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Zukunft für Familie - Deutscher Städte- und Gemeindebund

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tion begünstigend auf die Akzeptanz höherer Preise im Unterschied<br />

zur Schattenwirtschaft wirken.<br />

Abbildung 3-18: Gründe <strong>für</strong> die Nichtinanspruchnahme von<br />

haushaltsnahen Dienstleistungen, in Prozent der Befragten<br />

Ich brauche keine Hilfe bei diesen Arbeiten. Ich habe<br />

<strong>Familie</strong>nmitglieder, die mithelfen<br />

Ich kann die anfallende Arbeit gut allein machen<br />

Eine Hilfe kostet zu viel Geld, wäre zu teuer<br />

Ich kümmere mich lieber allein um alles.<br />

Ich möchte niemand Fremden in meinem Haushalt haben, das ist mir<br />

zu unsicher<br />

Für mich lohnt sich der ganze organisatorische Aufwand nicht, also die<br />

Suche, die Zahlungsabwicklung usw.<br />

Es schreckt mich ab, was ich gegenüber Ämtern <strong>und</strong> Behörden alles<br />

beachten müsste, wenn ich eine Hilfe beschäftigen will<br />

Die Suche nach einer geeigneten Hilfe ist mir zu aufwendig<br />

Ich finde keine passende Hilfe<br />

1<br />

2<br />

6<br />

8<br />

11<br />

17<br />

19<br />

19<br />

19<br />

20<br />

25<br />

29<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Prozent<br />

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10015, Januar 2008<br />

34<br />

34<br />

36<br />

39<br />

51<br />

Nutzung von<br />

Dienstleistungen käme<br />

auch zukünftig nicht in<br />

Frage<br />

Käme zukünftig in Frage<br />

Zu beachten ist bei aller Diskussion um die Förderung <strong>und</strong> Gestaltung<br />

eines Marktes haushaltsnaher Dienstleistungen ebenfalls<br />

die Freizügigkeit von Dienstleistungen sowie die Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

in der Europäischen Union. 32<br />

Das B<strong>und</strong>eskabinett hat einen Prüfauftrag erteilt, wie – über die<br />

2006 verbesserten Regelungen hinaus – die Fördertatbestände<br />

<strong>und</strong> Verwaltungsverfahren bei Förderung privater Haushalte als<br />

Arbeitgeber <strong>und</strong> Auftraggeber einfacher <strong>und</strong> wirksamer ausgestaltet<br />

werden können. Die Ergebnisse sollen bis Mitte 2008<br />

vorliegen. 33<br />

32 Als gewerbliche Angebote fallen haushaltsnahe Dienstleistungen unter die Dienstleistungsfreiheit der Europäischen<br />

Union. Ein Unternehmen eines Mitgliedstaates darf seine Dienstleistungen in allen anderen Mitgliedsstatten frei anbieten.<br />

Für den Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen gibt es in Deutschland weder eine Übergangsregelung (vgl.<br />

Arbeitnehmerfreizügigkeit) noch gilt das Entsendegesetz. Ob das <strong>für</strong> den Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen<br />

problematisch werden wird, ist heute noch nicht abzusehen. Aufgr<strong>und</strong> des notwendigen Vertrauens in den Anbieter der<br />

Dienstleistung, könnten Qualitätsstandards, Bekanntheit etc. hier eine „implizite Barriere“ <strong>für</strong> so genannte Billiganbieter<br />

darstellen.<br />

33 In Bezug auf die Arbeitnehmerfreizügigkeit <strong>für</strong> die Staatsangehörigen der neuen Beitrittsländer (ausgenommen Zypern<br />

<strong>und</strong> Malta) hat Deutschland von der vorgesehenen Aufschubmöglichkeit bislang in den ersten beiden Phasen bis Mai<br />

2009 Gebrauch gemacht. Staatsangehörige aus den neuen Mitgliedsstaaten können nicht ohne reguläre Arbeits- <strong>und</strong><br />

Aufenthaltsgenehmigung ein Arbeitsverhältnis in Deutschland aufnehmen. Die gezielte Förderung eines privaten<br />

Marktes bedeutet also nicht, dass unverhältnismäßig viele Menschen auf diesen Markt strömen könnten. Im Gegenteil,<br />

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