Zukunft für Familie - Deutscher Städte- und Gemeindebund
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3.7 <strong>Familie</strong>nunterstützende Dienstleistungen<br />
Frauen <strong>und</strong> Männer wollen ein Leben mit Kindern <strong>und</strong> sie wollen<br />
erwerbstätig sein. Benötigt wird da<strong>für</strong> auch eine verlässliche Unterstützung<br />
im Alltag. Die moderne Arbeitswelt verlangt zunehmend<br />
zeitliche Flexibilität <strong>und</strong> stellt somit hohe Ansprüche an Organisationstalent<br />
<strong>und</strong> Zeitmanagement der Eltern. Der Siebte <strong>Familie</strong>nbericht<br />
empfiehlt den Ausbau familienunterstützender Dienste als<br />
Bestandteil nachhaltiger <strong>Familie</strong>npolitik <strong>und</strong> als verlässliche<br />
Unterstützungsangebote <strong>für</strong> <strong>Familie</strong>n im Lebensverlauf.<br />
Generell gilt, dass der Bereich haushaltsnaher Dienstleistungen im<br />
privaten Bereich einerseits durch die Lohnspreizung <strong>und</strong> andererseits<br />
durch hohe Lohnnebenkosten, die auf reguläre Arbeit entfallen,<br />
im Wachstum gehemmt ist. Hinzu kommt, dass die Förderung<br />
als Steuerermäßigung ausgestaltet ist, Personen mit niedriger<br />
Steuerschuld (junge <strong>Familie</strong>n) oder steuerlich unbelastete Personen<br />
(häufig Rentner) damit aber keine Förderung in Anspruch<br />
nehmen können.<br />
Bereits ab 2003 wurden mit dem Zweiten Gesetz <strong>für</strong> moderne<br />
Dienstleistungen am Arbeitsmarkt sowohl die steuerliche Förderung<br />
der Inanspruchnahme haushaltsnaher Dienstleistungen (§<br />
35a EStG) als auch die sozialrechtliche Begünstigung geringfügiger<br />
Beschäftigungsverhältnisse in Privathaushalten (§ 8a SGB IV)<br />
eingeführt. Seither hat sich die Zahl der gemeldeten geringfügigen<br />
Beschäftigungsverhältnisse in Privathaushalten mehr als verfünffacht.<br />
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