Zukunft für Familie - Deutscher Städte- und Gemeindebund
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Abbildung 3-10: Kinderlosigkeit von Frauen in Abhängigkeit von<br />
beruflichen Tätigkeiten<br />
Quelle: Mikrozensus (SUF) 2004; Bertram<br />
Ein Blick auf die jeweiligen Arbeitsbedingungen lässt diese statistischen<br />
Analysen plausibel erscheinen. So ist der Berufseinstieg<br />
bei Projektentwicklern, Wissenschaftlern, Publizisten <strong>und</strong> anderen<br />
Berufen, die die Wissensgesellschaft ausmachen mit einer hohen<br />
ökonomischen Unsicherheit <strong>und</strong> häufigen Tätigkeitswechseln verb<strong>und</strong>en.<br />
Die Gr<strong>und</strong>voraussetzungen des klassischen <strong>Familie</strong>nmodells<br />
– nämlich kontinuierliche Beschäftigung <strong>und</strong> ein kalkulierbares<br />
<strong>Familie</strong>neinkommen – entfallen damit, so dass Kinderlosigkeit<br />
hier zu einer tätigkeitsspezifischen Lebensform einer immer größer<br />
werdenden Gruppe von Menschen wird, die mit ihren Lebensstilen<br />
auch noch als Trendsetter gelten.<br />
Darüber hinaus verdeutlicht die Studie, dass die Auswirkungen<br />
familienpolitischer Reformen auf der Mikroebene bei verschiedenen<br />
<strong>Familie</strong>ntypen in verschiedenen Lebensphasen untersucht<br />
werden müssen, um mit dem System familienbezogener Leistungen<br />
den Nachteilsausgleich zu verbessern. Dazu werden erfolgreiche<br />
europäische Modelle in einer Simulation auf die Situation in<br />
Deutschland übertragen <strong>und</strong> es wird geprüft, wie sich unter den<br />
Zielen nachhaltiger <strong>Familie</strong>npolitik auch gleichzeitig eine verbes-<br />
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