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Zukunft für Familie - Deutscher Städte- und Gemeindebund

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100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

Die Lebensverlaufsbetrachtung macht deutlich, dass der laufende<br />

Gesamtwert der empfangenen Leistungen umso niedriger ist je<br />

weiter die Gründung der <strong>Familie</strong> zurückliegt. Im Durchschnitt aller<br />

<strong>Familie</strong>n fallen die höchsten jährlichen Leistungen drei bis sechs<br />

Jahre nach der Geburt des ersten Kindes an. Unmittelbar nach der<br />

Geburt des ersten Kindes ist hingegen der Umfang der familienbezogenen<br />

Leistungen gegenwärtig noch vergleichsweise gering.<br />

Dies wird sich in den kommenden Jahren durch den Ausbau der<br />

frühkindlichen Kinderbetreuung <strong>und</strong> die breite Nutzung des Elterngeldes<br />

ändern.<br />

Annähernd die Hälfte der im Lebensverlauf zu erwartenden Leistungen<br />

<strong>für</strong> die <strong>Familie</strong> fallen in den ersten zehn Jahren nach Geburt<br />

des ersten Kindes an, 80 Prozent der Zahlungen entfallen auf<br />

die ersten 20 Jahre nach <strong>Familie</strong>ngründung. Etwa 20 Prozent fallen<br />

in eine Lebensphase, in der ein Gutteil der Kinder nicht mehr<br />

zum Haushalt der Eltern gehört.<br />

Abbildung 3-3: Kumulierte Leistungen über den Lebensverlauf von<br />

<strong>Familie</strong>n<br />

0%<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55<br />

Alter der <strong>Familie</strong><br />

Wirksame<br />

<strong>Familie</strong>npolitik<br />

benötigt eine<br />

Lebensverlaufsperspektive<br />

1-Kind-<strong>Familie</strong> 2-Kind-<strong>Familie</strong> 3-Kind-<strong>Familie</strong><br />

Quelle: DIW 2007<br />

Die Analysen zeigen, dass die Lebenszyklusperspektive <strong>für</strong> die<br />

Diskussion über die Gestaltung der ehe- <strong>und</strong> familienbezogenen<br />

staatlichen Leistungen eine wichtige zusätzliche Dimension erschließt,<br />

wenn es um die – auch längerfristige – wirtschaftliche<br />

Stabilität von <strong>Familie</strong>n geht. Die Analysen stehen noch am Anfang<br />

<strong>und</strong> müssen durch weiterführende Arbeiten in verschiedene Richtungen<br />

vertieft werden. Von besonderem Interesse ist es dabei,<br />

weitere – auch neue oder fortentwickelte – familienbezogene Leistungen<br />

(Elterngeld, Unterhaltsvorschuss, Kinderzuschlag, beitragsfreie<br />

Mitversicherung von Ehepartnern) einzubeziehen <strong>und</strong> den Er-<br />

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