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Zukunft für Familie - Deutscher Städte- und Gemeindebund

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<strong>Familie</strong>n<br />

schaffen<br />

Wachstum <strong>und</strong><br />

Wohlstand<br />

Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) zeigt in einem Gutachten<br />

<strong>für</strong> das Kompetenzzentrum, welche positiven ökonomischen<br />

Effekte <strong>Familie</strong>n erzeugen <strong>und</strong> inwieweit <strong>Familie</strong>n bei der Generierung<br />

dieser positiven Effekte unterstützt werden können. 24<br />

Zunächst wurden die direkten <strong>und</strong> indirekten Kosten zusammengestellt,<br />

die <strong>Familie</strong>n durch ihre Kinder entstehen. Während sich<br />

erstere als Kosten zur Lebensführung ermitteln lassen, entstehen<br />

indirekte Kosten durch entgangene Markteinkommen aufgr<strong>und</strong> der<br />

den Kindern gewidmeten Zeit. Das IW ermittelt einen Gesamtbetrag<br />

von 237,4 Mrd. Euro, den Eltern <strong>für</strong> Ihre Kinder bis zum 18.<br />

Lebensjahr aufwenden, wobei 90,2 Mrd. Euro auf die direkten Kosten<br />

entfallen – hier schlagen insbesondere Kosten <strong>für</strong> Wohnen, Ernährung<br />

<strong>und</strong> Freizeitgestaltung zubuche. Der wesentlich größere<br />

Anteil aber, nämlich 147,2 Mrd. Euro, entfallen auf die indirekten<br />

Kosten, die durch entgangene Erwerbseinkommen aufgr<strong>und</strong> der<br />

<strong>für</strong> <strong>Familie</strong> aufgewendeten Zeit entstehen.<br />

Die direkten <strong>und</strong> indirekten Aufwendungen der <strong>Familie</strong>n werden in<br />

Teilen durch <strong>Familie</strong>nleistungen kompensiert bzw. gedeckt. Die<br />

direkten Kosten werden durch Transferleistungen zu 52 Prozent<br />

kompensiert, die entstandenen Opportunitätskosten aber nur zu 22<br />

Prozent.<br />

Demgegenüber wendet der Staat <strong>für</strong> kostenlose Leistungen <strong>für</strong><br />

Kinder wie Schulen oder die beitragsfreie Mitversicherung jährlich<br />

74,8 Mrd. Euro (2006) <strong>und</strong> zur Verhinderung von Opportunitätskosten<br />

durch Bereitstellung von Kinderbetreuung 10,2 Mrd. Euro<br />

auf. In Abbildung 3-1 werden die Ausgaben der <strong>Familie</strong>n <strong>und</strong> des<br />

Staates zusammengefasst.<br />

In den staatlichen Förderleistungen sieht das IW Unwuchten:<br />

<strong>Familie</strong>n werden seitens des Staates bei der Deckung der direkten<br />

Kosten von Kindern (Konsum) stark unterstützt. Die Unterstützung<br />

bei den indirekten Kosten (entgangenes Einkommen wegen Zeitbeanspruchung)<br />

ist deutlich niedriger. Das IW unterstützt entsprechend<br />

eine andere Akzentuierung der Förderung: Um<br />

Opportunitätskosten zu vermeiden <strong>und</strong> Eltern eine stärkere<br />

Erwerbstätigkeit zu ermöglichen, sollte eine ganztätige<br />

Betreuungsinfrastruktur gewährleistet werden.<br />

24 Vgl. Institut der deutschen Wirtschaft: Der ökonomische Wert der <strong>Familie</strong> – eine Sozialbilanz, laufendes Gutachten im<br />

Auftrag des Kompetenzzentrums <strong>für</strong> familienbezogene Leistungen, Köln 2008.<br />

26

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