Gemeinsam handeln: für Demokratie in unserem Gemeinwesen!
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Teil III – Interventionsstrategien<br />
Siehe dazu den Bericht von Dana Fuchs<br />
(25 .10 .2010) http://www .netz-gegennazis.de/artikel/der-wolf-im-schafspelz-rechtsextreme-e<strong>in</strong>flussnahme-<br />
1165 (12 .11 .2010)<br />
46<br />
Für rechtsextreme Akteure s<strong>in</strong>d besonders jene Regionen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e kommunale Ver-<br />
ankerung attraktiv, <strong>in</strong> denen aufgrund von Abwanderungsbewegungen die Bevölkerung<br />
h<strong>in</strong>sichtlich ihrer sozialstrukturellen Merkmale, wie Alter, Herkunft und Weltanschauung,<br />
zunehmend homogener wird . Dah<strong>in</strong>ter steht die Annahme, dass sich<br />
ihre völkischen Weltanschauungen unter den Bed<strong>in</strong>gungen von wenig Vielfalt besser<br />
verbreiten lassen . Dabei bauen sie mit dieser Graswurzelstrategie auf wachsende<br />
Anerkennung durch Sympathiegew<strong>in</strong>n und Unterstützung seitens der Menschen im<br />
lokalen Geme<strong>in</strong>wesen .<br />
Je länger rechtsextreme Akteure <strong>in</strong> dieser Form mitmischen, umso größer ist die Gefahr,<br />
dass dies die Beziehungen untere<strong>in</strong>ander stark belastet und sich das Geme<strong>in</strong>wesen<br />
spaltet – sodass z .B . e<strong>in</strong>ige Bürger/-<strong>in</strong>nen die Situation offen problematisieren,<br />
andere dagegen die Problematik vor dem H<strong>in</strong>tergrund des engagierten Auftretens<br />
rechtsextremer Akteure oder ggf . aus Angst vor E<strong>in</strong>schüchterungen eher verharmlosen<br />
. Daher ist es erforderlich, die Formen des sozialen Engagements rechtsextremer<br />
Akteure im vorpolitischen Raum frühzeitig erkennen und e<strong>in</strong>schätzen zu können und<br />
das Geme<strong>in</strong>wesen da<strong>für</strong> nachhaltig zu sensibilisieren .<br />
formen des engagements<br />
rechtsextremer akteure<br />
Im vorpolItIschen raum<br />
dAs EngAgEmEnt rEchtsExtrEmEr <strong>in</strong> nEuEn bürgEr<strong>in</strong>itiAtivEn<br />
im E<strong>in</strong>sAtz <strong>für</strong> lokAlE bElAngE<br />
Die Erfolge rechtsextremer Organisationen, Parteien und Vertreter/-<strong>in</strong>nen gründen<br />
nicht zuletzt dar<strong>in</strong>, dass sie versuchen aktuelle Interessen- und Problemlagen der<br />
Bürger/-<strong>in</strong>nen vor Ort aufzugreifen und sich damit als bessere Alternative darzustellen<br />
. Verstärkt ist dabei <strong>in</strong> den letzten Jahren das Engagement von Rechtsextremen<br />
<strong>in</strong> Bürger<strong>in</strong>itiativen deutlich geworden, <strong>in</strong> denen spezifische aktuelle Problemlagen<br />
e<strong>in</strong>er Region oder Kommune aufgegriffen werden, die zum Teil <strong>in</strong> der gesamten lokalen<br />
Bevölkerung viel diskutiert s<strong>in</strong>d . So engagieren sich bspw . viele Aktivist/-<strong>in</strong>nen<br />
der rechtsextremen Szene im ländlichen Raum <strong>für</strong> den Umwelt- und Tierschutz und<br />
<strong>für</strong> ökologische Themen . Durch dieses Engagement versuchen rechtsextreme Akteure<br />
häufig, neue Sympathisant/-<strong>in</strong>nen zu gew<strong>in</strong>nen, <strong>in</strong>dem sie Ängste und Be<strong>für</strong>chtungen<br />
der Bevölkerung aufgreifen oder sie gar noch weiter schüren, um dann verme<strong>in</strong>tlich<br />
e<strong>in</strong>fache Lösungen aufzuzeigen .