Gemeinsam handeln: für Demokratie in unserem Gemeinwesen!

Teil III – Interventionsstrategien
Ausführlich beschrieben werden diese
Dimensionen in hafeneger / schönfelder
2007: 127ff .
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handlungsempfehlungen
im ersten teil der Handlungsempfehlungen werden möglichkeiten
aufgezeigt, die lokale öffentlichkeit für die problematik des Rechtsextremismus
zu sensibilisieren und ein problembewusstsein in der
gemeinde zu erzeugen (punkt 1.1 und 1.2). im zweiten teil der Handlungsempfehlungen
(punkt 1.3, 1.4 und 1.5) werden konkrete Handlungsempfehlungen
dargestellt, die bei spezifischen rechtsextrem motivierten
öffentlichen aktivitäten anwendung finden können.
1.1 analyse der lokalen gegebenheiten
informAtionssAmmlung für konkrEtEs lAgEbild
Für die Intervention bei rechtsextremen Aktivitäten oder Vorfällen im Gemeinwesen
gibt es kein Patentrezept . Um geeignete Formen der lokalen Auseinandersetzung mit
rechtsextremen Aktivitäten vor Ort anzustoßen, muss die besondere Situation der Gemeinde
analysiert werden, denn die zu wählende Strategie des Umgangs mit Rechtsextremismus
ist stets abhängig von der spezifischen Lage und den Gegebenheiten vor
Ort . Ein erster wichtiger Schritt bei der Analyse lokaler Gegebenheiten ist, sich möglichst
gut über den Vorfall, die Situation und die Akteure zu informieren und eigene
Hinweise über die Aktivitäten von Rechtsextremen oder den spezifischen Vorfall zu
sammeln, um ein konkretes Lagebild für sich zu entwickeln . Auf diese Weise kann
gegebenenfalls auch auf die Argumentation reagiert werden, das Problem käme von
außen und müsse außerhalb der eigenen Gemeinde gelöst werden .
Für die Form der Auseinandersetzung sind die Problemwahrnehmung und die Motivation
zum Engagement gegen Rechtsextremismus und für Demokratie entscheidend .
In Diskussionen unter den Bürger/-innen wird oft deutlich, dass vielen Beteiligten
zunächst unklar ist, worin eigentlich das Problem besteht und wie man es bekämpfen
könnte . Es ist daher hilfreich, nicht alle Aspekte eines Problems gleichzeitig zu thematisieren,
sondern sich auf einen zentralen Punkt zu konzentrieren . Eine zu komplexe
und umfassende Problemanalyse kann potenzielle Bündnispartner abschrecken, da
die Aufgabe als nicht lösbar angesehen und möglicherweise nicht deutlich wird, an
welchem Punkt zuerst angesetzt werden könnte, um in überschaubaren Zeiträumen
erste Erfolge erreichen zu können .
Es ist daher sehr wichtig, dass die beteiligten Personen in einem ersten Schritt eine gemeinsame
Problemdefinition entwickeln . Bei der Definition des Problems sind drei Dimensionen
des lokalen Rechtsextremismus zu unterscheiden, mit deren Hilfe sich die
konkrete Situation in der Kommune erfassen lässt: Es geht dabei um die Präsenz und die