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Gemeinsam handeln: für Demokratie in unserem Gemeinwesen!

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Teil 1 – Thematische E<strong>in</strong>führung<br />

Die Daten beziehen sich auf den<br />

Verfassungsschutzbericht aus dem Jahr<br />

2009 – siehe dazu Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

des Innern 2009: 58ff .<br />

12<br />

e<strong>in</strong>e stärkere Zustimmung zur Vorstellung, es gäbe <strong>in</strong> Deutschland „wertvolles und<br />

unwertes Leben“, im Vergleich zur vorausgegangenen Erhebung aus dem Jahr 2008<br />

erkennen . So hat sich im Jahr 2010 im Bereich der „Ausländerfe<strong>in</strong>dlichkeit“ e<strong>in</strong>e Zustimmung<br />

von 24,7 Prozent der Befragten gezeigt . Zwei Jahre zuvor waren es 21,2<br />

Prozent . Die Zustimmungswerte im Bereich der E<strong>in</strong>stellungsdimension „Chauv<strong>in</strong>ismus“<br />

haben sich von 14,9 Prozent (2008) auf 19,3 Prozent (2010) erhöht . Als wichtiger<br />

Faktor <strong>für</strong> die Zunahme rechtsextremer E<strong>in</strong>stellungen ist die Abstiegsbedrohung zu<br />

werten . Die Autor/-<strong>in</strong>nen der Studie gehen vor diesem H<strong>in</strong>tergrund davon aus, dass<br />

die subjektiv wahrgenommene Verschlechterung der <strong>in</strong>dividuellen wirtschaftlichen<br />

Situation rechtsextreme E<strong>in</strong>stellungen begünstigt .<br />

wIe trItt rechtsextremIsmus<br />

In erscheInung?<br />

Rechtsextremismus tritt <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong> sehr unterschiedlichen Ausprägungen nationalistischer,<br />

rassistischer und antisemitischer Ideologieelemente und sich daraus<br />

ableitenden Zielsetzungen <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung . So zeichnet sich das Weltbild subkulturell<br />

geprägter gewaltbereiter Rechtsextremisten durch fremdenfe<strong>in</strong>dliche, oft rassistische<br />

sowie gewaltbe<strong>für</strong>wortende E<strong>in</strong>stellungen aus . Bei den rechtsextremistischen Parteien<br />

stehen dagegen nationalistische Positionen im Vordergrund, die sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Abwertung<br />

von Menschen- und Bürgerrechten ausdrücken und die Nation zum obersten<br />

Pr<strong>in</strong>zip erklären . Neonazis orientieren sich an nationalsozialistischen Vorstellungen<br />

e<strong>in</strong>es totalitären „Führerstaats“ auf rassistischer und antisemitischer Grundlage .<br />

Rechtsextreme Akteure s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>erseits politisch organisiert <strong>in</strong> Form von Parteien, andererseits<br />

aber auch aktiv <strong>in</strong> Form von Kameradschaftsstrukturen und somit ohne formalen<br />

Rechtsstatus . Der Verfassungsschutz stuft das rechtsextreme Personenpoten zial<br />

im Jahr 2009 bei etwa 26 .000 Menschen und damit als rückläufig gegenüber den Vorjahren<br />

e<strong>in</strong> . Dieser Rückgang bezog sich vor allem auf die Mitgliedschaft <strong>in</strong> Parteien .<br />

Damit nahm allerd<strong>in</strong>gs die Bedeutung (gewaltbereiter) Subkulturen und Neonazis zu .<br />

Ca . 11 .300 Personen waren im Jahr 2009 <strong>in</strong> Parteien organisiert .<br />

E<strong>in</strong>zelne rechtsextreme Organisationen vernetzten sich <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />

stark mit Kameradschaftsstrukturen und suchte den Kontakt zu den vielfältigen Subkulturen<br />

.

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