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Kampf gegen das Übergewicht - DSSV

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<strong>Kampf</strong> <strong>gegen</strong> <strong>das</strong> <strong>Übergewicht</strong><br />

Adipöse Menschen sind Zielgruppe für Fitness-Studios<br />

Das renommierte Pharmaunternehmen Roche hat die Initiative „Meine persönliche Ideallinie“<br />

gegründet. Zusammen mit den Kooperationspartnern Deutscher Sportstudio Verband e.V.<br />

(<strong>DSSV</strong>) und dem medizinischen Fachverlag Fromm & Fromm soll eine begleitende<br />

deutschlandweite Aufklärungskampagne <strong>das</strong> Bewusstsein für <strong>das</strong> Gesundheitsproblem<br />

<strong>Übergewicht</strong> und Adipositas stärken. Auch in Zusammenarbeit mit Ärzten bieten die Partner<br />

Patienten aktive Hilfe bei der Gewichtsabnahme.<br />

Die Zahl der Menschen mit <strong>Übergewicht</strong> in Deutschland ist alarmierend hoch: Mehr als 50<br />

Prozent der Erwachsenen sind übergewichtig, jeder fünfte ist ausgesprochen übergewichtig,<br />

also adipös. Zurzeit sind etwa 50 Prozent der Männer übergewichtig und 18 Prozent adipös.<br />

Bei den Frauen sind etwa 35 Prozent übergewichtig und knapp 20 Prozent adipös. Aktuelle<br />

Studien zeigen, <strong>das</strong>s auch Kinder und Jugendliche betroffen sind: Neun Prozent der Kinder<br />

zwischen drei und 17 Jahren haben <strong>Übergewicht</strong>, mehr als sechs Prozent sind bereits<br />

adipös. <strong>Übergewicht</strong> und Adipositas sind nicht nur häufig, sondern nehmen permanent zu.<br />

Was ist Adipositas?<br />

Adipositas ist eine über <strong>das</strong> Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts. Der<br />

Body Mass Index (BMI) dient dabei als Grundlage für eine Einstufung. Der BMI ist der<br />

Quotient zwischen dem Körpergewicht (in kg) und dem Quadrat der Körpergröße (in m²) - ein<br />

BMI von größer als 25 kg/ m² bedeutet <strong>Übergewicht</strong>. Von Adipositats spricht man bei einem<br />

BMI von größer als 30 kg/ m². Eine andere Messart zur Feststellung von Adipositas ist der<br />

Taillenumfang: Adipös sind Frauen mit einem Taillenumfang von mehr als 88 cm, Männer bei<br />

mehr als 102 cm Umfang.<br />

Feststellung von Adipositas durch den BMI<br />

Bezeichnung BMI<br />

Risiko für<br />

Begleiterkrankungen des<br />

<strong>Übergewicht</strong>s<br />

Untergewicht < 18,5 Niedrig<br />

Normalgewicht 18,5 – 24,9 Durchschnittlich<br />

<strong>Übergewicht</strong><br />

Präadipositas<br />

Adipositas Grad I<br />

Adipositas Grad II<br />

Adipositas Grad III<br />

> 25<br />

25 – 29.9<br />

30 – 34,9<br />

35 – 39,9<br />

> 40<br />

Gering erhöht<br />

Erhöht<br />

hoch<br />

sehr hoch


Krank durch <strong>Übergewicht</strong><br />

<strong>Übergewicht</strong>ige und adipöse Menschen werden häufig krank, neben der erhöhten Gefahr<br />

von Herz-Kreislauferkrankungen sind auch Allgemeinbeschwerden wie verstärktes<br />

Schwitzen, Gelenkbeschwerden, Depressivität, Ängstlichkeit und soziale Isolation die Folge.<br />

Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Gicht und Tumorerkrankungen (Dickdarm-, Prostata-<br />

und Brustkrebs) treten bei <strong>Übergewicht</strong> wesentlich häufiger auf als bei Normalgewicht.<br />

Neben dem Rauchen ist Adipositas heute der größte Risikofaktor für chronische<br />

Erkrankungen. Der Verlust an Lebensjahren beträgt bei übergewichtigen und adipösen<br />

Menschen im Vergleich zu normalgewichtigen bis zu sieben Jahren.<br />

Ursachen für Adipositas<br />

Adipositas ist eng verbunden mit dem gestiegenen Nahrungsangebot und dem Rückgang<br />

der alltäglichen Bewegung. In den vergangenen 20 Jahren ist die körperliche Aktivität um<br />

circa 20 bis 40 Prozent zurückgegangen, während der Werbeaufwand für Nahrungsmittel<br />

drastisch gestiegen ist – die verfügbaren Nahrungsmittel übersteigen den täglichen Bedarf<br />

bei Weitem. Auch die üblichen Portionsgrößen der angebotenen Nahrungs- und<br />

Genussmittel sind erheblich gewachsen. Adipositas zu behandeln ist schwierig, da<br />

erhebliche Umstellungen des Lebensstils notwendig sind.<br />

Reduzierung des Fettgehalts ist <strong>das</strong> A und O<br />

Damit sich Menschen mit Adipositas wieder in Richtung Normalgewicht bewegen, wird eine<br />

kalorienreduzierte Mischkost empfohlen. Dabei muss insbesondere der mit der Nahrung<br />

aufgenommene Fettanteil geschrumpft werden. Optimal ist eine Begrenzung der<br />

Fettaufnahme auf etwa 60 g/Tag. Der Fettverzehr muss also <strong>gegen</strong>über den üblichen<br />

Ernährungsgewohnheiten um fast 50 Prozent reduziert werden.<br />

Eine der Ursachen des gesteigerten Fettkonsums ist der erhöhte Fettverzehr<br />

durch <strong>das</strong> Verarbeiten von Kartoffeln.<br />

200 g Salzkartoffeln 0 0,3 g Fettgehalt<br />

200 g Kartoffelbrei 0 3,0 g Fettgehalt<br />

250 g Kartoffelsalat 0 8,0 g Fettgehalt<br />

200 g Bratkartoffeln 18,0 g Fettgehalt<br />

150 g Pommes frites 18,0 g Fettgehalt<br />

150 g Kartoffelpuffer 31,0 g Fettgehalt<br />

Mit Bewegung in Richtung Idealgewicht<br />

Durch körperliche Aktivität kommt es nicht nur zur Reduzierung des Körpergewichts, sondern<br />

auch zur einer günstigen Beeinflussung zahlreicher Stoffwechselfunktionen. Gesteigerte<br />

körperliche Aktivität trägt zur Gewichtsabnahme und später zur Erhaltung des Gewichts bei.<br />

Um <strong>das</strong> Gewicht messbar zu senken, ist ein großer zusätzlicher Energieverbrauch<br />

erforderlich, der in etwa einem Umfang von mindestens fünf Stunden zusätzlicher Bewegung<br />

pro Woche entspricht. Sport ist besonders gut geeignet nach einer Phase der erfolgreichen<br />

Gewichtsreduktion. Um dann <strong>das</strong> Gewicht zu halten, sind etwa drei bis fünf Stunden<br />

Bewegung pro Woche erforderlich.


„leichter abnehmen“ – Schritt für Schritt<br />

Die gesamte Aktion erstreckt sich über einen Zeitraum von einem Jahr, denn eine<br />

erfolgreiche Gewichtsabnahme hängt entscheidend von einem langfristigen<br />

Betreuungskonzept ab. Wie läuft jetzt die Kampagne genau?<br />

1. Schritt Alle an der Aktion teilnehmenden Studiobesitzer bestellen ganz einfach beim<br />

<strong>DSSV</strong> Poster, Flyer und Infobroschüren zum Aufhängen und Auslegen in der<br />

Anlage. So werden die Studiomitglieder und Besucher aufmerksam gemacht.<br />

Auf jedem Werbemittel ist die Internet-Adresse www.leichterabnehmen.de<br />

aufgeführt. Parallel dazu werden alle Ärzte in Deutschland über die Aktion<br />

informiert. Das passiert über spezielle, medizinische Fachzeitschriften.<br />

2. Schritt: Durch Mundpropaganda der Studiomitglieder und Berichterstattung der<br />

Medien, erfahren adipöse Menschen von der Aktion, bei der immer wieder die<br />

Internet-Adresse www.leichterabnehmen.de kommuniziert wird. Diese geben<br />

sie in ihren Browser ein und finden gleich auf der Startseite den Fragebogen<br />

mit Fragen zu Abnehmen, Diät, <strong>Übergewicht</strong> und Wunschgewicht. Auch wenn<br />

man auf „Individuelle Beratung von Experten. Starten Sie!“ in der rechten<br />

Spalte klickt, gelangt man im nächsten Schritt zum Fragebogen. Das Ausfüllen<br />

dauert nur wenige Minuten. Nach Abschicken des Fragebogens erhält der<br />

Teilnehmer innerhalb von 24 Stunden Antwort von einem ausgewählten<br />

Expertenteam. Per Mail erhält man eine detaillierte und individuelle Beratung<br />

mit Empfehlungen, wie <strong>das</strong> Wunschgewicht erreicht werden kann.<br />

3. Schritt: Entschließt sich der Adipöse, den <strong>Kampf</strong> <strong>gegen</strong> <strong>das</strong> <strong>Übergewicht</strong><br />

aufzunehmen, marschiert er zunächst zu seinem Hausarzt. Dabei kann der<br />

Patient seine ausgedruckte Auswertung des Fragebogens mitnehmen und ihn<br />

auf die Aktion ansprechen. Der Arzt setzt für die erfolgreiche Abnahme sein<br />

Fachwissen ein und überlegt darüber hinaus, ob <strong>das</strong> Vorhaben sinnvoll durch<br />

eine medikamentöse Therapie unterstützt wird. Wirkungsvolle und persönliche<br />

Hilfestellung beim Abnehmen bietet schließlich <strong>das</strong> kostenlose<br />

Trainingsprogramm „leichter abnehmen“ im Internet, bei dem <strong>das</strong> Expertenteam<br />

in ständigem Kontakt mit dem Teilnehmer steht. Das Training beginnt,<br />

wenn der Patient die Chargen-Nummer des vom Arzt verschriebenen<br />

Medikaments eingibt.<br />

4. Schritt: Neben einer Umstellung des gewohnten Ernährungsmusters des <strong>Übergewicht</strong>igen<br />

auf ausgewogene Mischkost, ist Bewegung und Sport eine große<br />

Erfolgs-Komponente. Auf www.leichterabnehmen.de findet der Adipöse einen<br />

Link, der auf die Seite des <strong>DSSV</strong> leitet. Dort findet er unter „Studiosuche“ die<br />

richtige Fitness-Anlage in seiner Nähe. Kommt der Patient dann ins Studio<br />

seiner Wahl, erkennt er durch den Aushang der Poster „Meine persönliche<br />

Ideallinie“ schon von Weitem, <strong>das</strong>s er hier umfassend und kompetent zur<br />

Aktion beraten wird. Im Gegenzug hat der Studiobesitzer auch die Möglichkeit,<br />

selber Kontakt zu den ortsansässigen Ärzten aufzunehmen. Dann kann der<br />

Arzt seine Adipositas-Patienten immer direkt ins Studio weiterleiten.<br />

Unser Ziel: übergewichtige Menschen schnell mobil machen!<br />

Entscheidet der Arzt bei adipösen (stark übergewichtigen) Menschen, <strong>das</strong>s mit einem<br />

Medikament unterstützt werden soll, ruft <strong>das</strong> oft Angst bei den Betroffenen hervor. Denn<br />

einige Mittel agieren über die Steuermechanismen im Gehirn. Bei der Einnahme solcher<br />

Medikamente, wie z.B. Appetitzüglern, treten oft Nebenwirkungen auf, die teilweise in<br />

Depressionen oder Abhängigkeit gipfeln. Aber nicht alle verschreibungspflichtigen


Medikamente rufen derartige unerwünschte Nebenwirkungen hervor. Deshalb sollte der Arzt<br />

ein Mittel verschreiben, <strong>das</strong> nur in die Verstoffwechselung von Nahrungsfetten eingreift. Der<br />

große Vorteil: keine ernsthaften Nebenwirkungen! Wie wirkt nun so ein Arzneimittel? Gut ein<br />

Drittel der Fette aus der Nahrung wird gar nicht erst vom Körper aufgenommen, sondern mit<br />

dem Stuhl wieder ausgeschieden. Dem Körper steht weniger Energie (Kalorien) zur<br />

Verfügung und es werden die körpereigenen Reserven genutzt und die Fettdepots abgebaut.<br />

Diesen gewichtsreduzierenden Effekt unterstützen eine fettnormalisierte Ernährung und<br />

zusätzliche Bewegung.<br />

Eine Zielgruppe für Fitness-Studios<br />

„Mit Ihrem Fitness-Studio kommen Sie dauerhaft ans Ziel“, <strong>das</strong> lesen die <strong>Übergewicht</strong>igen<br />

auch in der Broschüre „Meine persönliche Ideallinie“. Denn Bewegung macht Spaß und<br />

bringt die Pfunde zum Purzeln. Durch die bundesweite Aktion kommen sie in die Fitness-<br />

Studios - damit ist auch die neue Zielgruppe definiert: Adipöse Menschen.<br />

Gerade <strong>das</strong> Gerätetraining ist durch den geführten Bewegungsablauf ideal für<br />

<strong>Übergewicht</strong>ige. Dazu liefert der Aufbau von Muskulatur entscheidende gesundheitliche<br />

Vorteile, denn Muskeln erschweren zum Beispiel den Fettansatz und verbrennen<br />

bestehende Fettdepots. Egal, ob in Ruhe oder unter Belastung: Muskeln verbrauchen<br />

Energie. Als Faustregel benötigt ein Kilogramm Muskulatur 100 kcal pro Tag. Der durch<br />

Mangel an Bewegung verursachte Verlust an Muskulatur ist einer der wichtigsten Gründe für<br />

Fettansatz. Starke Muskeln erhalten auch die Lebensfreude. Wenn die Muskelkraft sinkt,<br />

verschlechtert sich <strong>das</strong> Verhältnis der Muskelkraft zum Körpergewicht. So erfordert jede<br />

Bewegung mehr Anstrengung. Strengen schon einfache Alltagsbewegungen an, bewegt<br />

man sich immer weniger, und <strong>das</strong> Ergebnis lautet allzu oft: Adipositas.<br />

www.leichterabnehmen.de<br />

www.dssv.de<br />

www.2xfromm.de

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