Monitoring Report Deutschland Digital 2011 - TNS Infratest

Monitoring-Report
Deutschland Digital 2011
Der IKT-Standort im internationalen Vergleich

4 Inhalt
Inhalt
Management Summary ...................................................................................................................................... 6
I. Zentrale Ergebnisse: TNS-Benchmark ........................................................................................................... 11
II. Zentrale Ergebnisse: Experten-Workshop .................................................................................................. 22
1. Einführung ........................................................................................................................................................ 28
2. Der IKT-Standort Deutschland im internationalen Vergleich ................................................................. 32
2.1 Die Performance der führenden IKT-Standorte ................................................................................. 33
2.2 Die Performance Deutschlands im globalen Benchmark ................................................................ 36
3. Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“ .................................... 39
3.1 Zwischenbewertung: „Marktbedeutung“ im internationalen Vergleich 2010 ............................. 40
3.2 TNS-Benchmark – Kernindikatoren zur „Marktbedeutung“ ........................................................... 44
3.2.1 Marktanteil der IKT-Umsätze am Weltmarkt ................................................................................ 45
3.2.2 Anteil der IKT-Exporte an allen Exporten ...................................................................................... 47
3.2.3 Anteil der IKT-Ausgaben am BIP ..................................................................................................... 50
3.2.4 Pro-Kopf-Ausgaben für IKT .............................................................................................................. 52
3.2.5 IT-Umsatzwachstum ......................................................................................................................... 55
3.2.6 IKT-Patentanmeldungen ................................................................................................................. 58
3.2.7 Reifegrad des Telekommunikationsmarktes ................................................................................ 61
3.2.8 Anteil der Internet-Werbeumsätze am Werbemarkt ................................................................. 64
3.2.9 E-Commerce-Umsätze ...................................................................................................................... 67
3.3 „Marktbedeutung“ – Themen im Blick ................................................................................................ 70
3.3.1 IKT-Fachkräfte und Arbeitsmarkt ........... ........................................................................................ 71
3.3.2 Aus- und Weiterbildung im IKT-Bereich ....................................................................................... 74
4. Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“ ............................................ 78
4.1 Zwischenbewertung: „Infrastruktur“ im internationalen Vergleich 2010 .................................... 79
4.2 TNS-Benchmark – Kernindikatoren zur „Infrastruktur“ .................................................................. 83
4.2.1 Anteil der IKT-Unternehmen an allen Unternehmen .................................................................. 84
4.2.2 Breitbandanschlüsse in der Bevölkerung ...................................................................................... 86
4.2.3 Computerdichte in Haushalten ...................................................................................................... 92
4.2.4 Internetzugang in Haushalten ....................................................................................................... 95
4.2.5 Internethostdichte und SSL-Server-Penetration .......................................................................... 98
4.2.6 Mobilfunkpenetration in der Bevölkerung .................................................................................. 101
4.3 „Infrastruktur“ – Themen im Blick ....................................................................................................... 104
4.3.1 IT-Sicherheit ........................................................................................................................................105

Inhalt
5. Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“ ........................................ 110
5.1 Zwischenbewertung: „Anwendungen“ im internationalen Vergleich 2010 ................................ 111
5.2 TNS-Benchmark – Kernindikatoren zu „Anwendungen“ ................................................................ 115
5.2.1 Internetnutzung in der Bevölkerung ............................................................................................. 116
5.2.2 Mobile Internetnutzung .................................................................................................................. 119
5.2.3 Nutzung von sozialen Netzwerken ............................................................................................... 122
5.2.4 E-Commerce-Nutzer ........................................................................................................................ 125
5.2.5 Einkäufe durch Unternehmen über das Internet ........................................................................ 128
5.2.6 Internetnutzung in Unternehmen ................................................................................................ 131
5.2.7 Qualität des Angebots von E-Government-Diensten . ................................................................. 134
5.3 „Anwendungen“ – Themen im Blick ................................................................................................... 137
5.3.1 Netzgesellschaft – Datenschutz – Urheberrecht .......................................................................... 138
5.3.2 Wachstumsfelder: CloudComputing und Embedded Systems................................................. 145
5.3.3 Wachstumsfeld E-Energy ................................................................................................................ 149
5.3.4 Wachstumsfeld E-Mobility ............................................................................................................. 151
5.3.5 Wachstumsfeld E-Health ................................................................................................................ 154
5.3.6 Wachstumsfeld Smart Home ......................................................................................................... 157
6. Länderprofile ................................................................................................................................................... 160
7. Anhang .............................................................................................................................................................. 176
7.1 Methodik .................................................................................................................................................. 177
7.2 Quellenverzeichnis................................................................................................................................. 182
7.3 Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................................... 193
7.4 Ansprechpartner .................................................................................................................................... 198
5

6 Management Summary
Management Summary

Management Summary
Management Summary
Wie positioniert sich der IKT-Standort Deutschland
im weltweiten Wettbewerb?
Der „Monitoring-Report Deutschland Digital
2011“ analysiert die Leistungsfähigkeit des deutschen
IKT-Standorts im internationalen Benchmark.
Um die Standortbestimmung für alle Länder
vergleichbar zu messen, wird die Performance
des IKT-Standorts im Vergleich zu den 14
wichtigsten Wettbewerbsländern anhand von
insgesamt 23 Kernindikatoren quantifiziert.
„Kernindikatoren“ sind zentrale Leistungskennzahlen,
zu denen für alle ausgewählten 15
Benchmark-Länder für den relevanten Untersuchungszeitraum
quantitative Daten verfügbar
sind. Um die Daten aus den unterschiedlichsten
Sekundärquellen mit ihren verschiedenen Maßeinheiten
vergleichbar zu machen, werden für
die einzelnen Kernindikatoren Indexwerte berechnet.
Die jeweilige Leistung des „klassenbesten
Landes“ bildet den Vergleichsmaßstab und
erhält den maximalen Indexwert von 100
Punkten. Die Gesamt-Performance eines IKT-
Standorts errechnet sich aus dem gewichteten
Durchschnitt aller Kernindikatorenwerte.
Der IKT-Standort Deutschland erreicht 56 von
100 maximal möglichen Indexpunkten und
platziert sich gemeinsam mit Schweden auf
Platz sechs. Die Position Deutschlands hat sich
im Vergleich zum Vorjahr um eine Position von
Rang sieben auf Platz sechs verbessert. Der Abstand
Deutschlands zum führenden Südkorea
beträgt wie im Vorjahr 14 Indexpunkte.
Für die Performance in den Bereichen „Marktentwicklungen“,
„Infrastrukturelle Rahmenbedingungen“
und „Übernahme neuer Anwendungen“
lauten die Ergebnisse im Einzelnen:
Marktbedeutung: Deutschland positioniert
sich nach IKT-Umsätzen als viertstärkste Nation
mit 5,1 Prozent Marktanteil im TNS-Benchmark.
Allerdings wächst Deutschlands IKT-Markt 2011
BITKOM zufolge mit 1,9 Prozent weniger stark
als die weltweiten Märkte mit 4,2 Prozent. Der
beste Platz Deutschlands ist Rang drei beim
„Anteil der Internet-Werbeumsätze am Werbemarkt“,
bei dem 93 Prozent der Performance
des Spitzenreiters erreicht werden. Besondere
Schwächen zeigen sich beim „Anteil der IKT-
Ausgaben am BIP“ mit Platz zehn und bei den
„Pro-Kopf-Ausgaben für IKT“ mit Platz elf. Im
Vergleich zu den führenden 14 IKT-Märkten verbessert
sich die deutsche Performance im Bereich
„Marktentwicklung“ bei neun betrachteten
Kernindikatoren von Rang sechs auf Platz
fünf.
Infrastruktur: Im infrastrukturellen Bereich
hat Deutschland bei der „Breitbandpenetration
in der Bevölkerung“ mit 83 Indexpunkten und
Rang sechs sowie 85 Punkten beim „Internetzugang
in Haushalten“ und Platz sieben international
Schritt gehalten. Die beste Platzierung im
Länder-Ranking erzielt Deutschland mit Platz
vier bei der „Mobilfunkpenetration in der Bevölkerung“.
Mit seiner infrastrukturellen Performance
bei sieben analysierten Kernindikatorbereichen
kommt das Land wie im Vorjahr
auf Rang fünf. Deutschland erreicht bei vier von
sieben Indikatoren sehr gute Indexwerte von
mehr als 80 Punkten.
Anwendungen: In diesem Bereich werden die
Nutzung und die Adaptionsgeschwindigkeit
des Internets als Informations-, Kommunikations-
und Transaktionsmedium im Privatleben,
im Beruf sowie im Dialog mit öffentlichen Stellen
analysiert. Die vor Deutschland im Gesamtbenchmark
auf den Rängen zwei und vier platzierten
Länder Großbritannien und Dänemark
zeigen eine deutlich bessere Performance bei
der Übernahme neuer Anwendungen. Das gilt
besonders für die „Qualität angebotener E-Government-Dienste“,
wo Deutschland Rang zehn
belegt. Bei einigen der 14 Top-IKT-Standorte ist
die Geschwindigkeit höher, mit der neue Dienste
wie beispielsweise das mobile Internet
(Deutschland: Rang sieben) und soziale Netzwerke
(Deutschland: Rang 13) genutzt werden.
Deutschland verliert seine Spitzenposition beim
„Anteil der E-Commerce-Nutzer an allen Internetnutzern“
an Südkorea. Somit fällt Deutschland
im Bereich „Anwendungen“, in dem es in
den Vorjahren immer gut positioniert war, in
seiner Leistungsfähigkeit bei sieben Kernindikatoren
von Rang fünf auf Platz acht zurück.
Wie kann der IKT-Standort Deutschland in die
Spitzengruppe der 15 IKT-Nationen vordringen?
Hochkarätige IKT-Expertinnen und Experten
auf Geschäftsführer- und Vorstandsebene aus
Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Politik
analysierten die Ergebnisse des TNS-
Benchmarks. In einem Prozess der Bewertung
7

I. Zentrale Ergebnisse: TNS-Benchmark
I.
Zentrale Ergebnisse: TNS-Benchmark
11

12 I. Zentrale Ergebnisse: TNS-Benchmark
I. Zentrale Ergebnisse: TNS-Benchmark
Deutschland im internationalen Vergleich zu
den weltweit führenden Top 14 IKT-Standorten
In diesem Bericht wird die Performance des IKT-
Standorts Deutschland in einem weltweiten
Benchmark mit der Performance weiterer 14
Top-IKT-Standorte verglichen. Dazu werden die
aktuellen Zahlen zu den Entwicklungen in 23
Indikatorbereichen herangezogen. Auf einem
im November 2011 abgehaltenen Workshop
wurden Schwerpunkte für das nachhaltige
Wachstum einer vernetzten und mobilen digitalen
Wirtschaft und Gesellschaft ermittelt und
erste Handlungsempfehlungen abgeleitet. In
diesen sollten die IKT-Wirtschaft und die nationale
Wirtschaftspolitik tätig werden, um den
IKT-Standort Deutschland auf Dauer an der
Spitze der weltweiten IKT-Entwicklungen zu
positionieren.
1. Die Performance des IKT-Standorts Deutschland
hat sich im Vergleich zu den 14 Top-Standorten
verbessert, bleibt aber Mittelmaß
Nach der IKT-Strategie „Deutschland Digital
2015“ soll Deutschland in einer möglichst
großen Anzahl von Bereichen mit Spitzentechnologien
an die Weltspitze gebracht werden.
Der „Monitoring-Report Deutschland Digital
2011“ misst, inwieweit der IKT-Standort Deutschland
auf dem Weg dorthin vorangekommen ist.
Deutschland um einen Rang auf Platz sechs verbessert
2010 2009
1. (1.)
2. (2.)
3. (3.)
4. (4.)
5. (4.)
6. (7.)
6. (4.)
8. (7.)
9. (9.)
10. (1 1.)
1 1. (10.)
12. (12.)
13. (13.)
14. (14.)
15. (15.)
Südkorea
USA
Großbritannien
Dänemark
Japan
Deutschland
Schweden
Niederlande
Finnland
Frankreich
Nor wegen
Italien
Spanien
China
Indien
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. Ia: TNS-Benchmark – Durchschnittliche Performance nach Ländern, 2010
70
69
63
59
58
56
56
55
54
53
50
43
42
38
24
(70)
(69)
(63)
(58)
(58)
(57)
(58)
(57)
(54)
(51)
(52)
(42)
(40)
(36)
(22)
Deutschland und Schweden belegen im Ranking
der bedeutendsten 15 IKT-Standorte gemeinsam
den sechsten Platz. Obwohl sich die
durchschnittliche Performance Deutschlands
geringfügig um einen Punkt auf 56 Indexpunkte
verschlechtert, kann sich Deutschland von
Rang sieben auf Platz sechs im Ranking verbessern.
Dies liegt daran, dass sich die schwedische
Performance im Vergleich der Standorte stärker,
nämlich um zwei Punkte relativ zum Spitzenreiter
Südkorea, verschlechtert, und Schweden
dadurch zwei Rangplätze im Vergleich zum
Vorjahr einbüßt.
Deutschland erreicht in keinem der 23 Indikatorbereiche
den ersten oder zweiten Platz. Die
beste Platzierung für Deutschland ist ein dritter
Platz beim Kernindikator „Anteil der Internet-
Werbeumsätze am Werbemarkt“.
Die deutschen IKT-Umsätze (ohne Konsumelektronik)
wachsen 2010 um 1,5 Prozent auf 124,3
Milliarden Euro. Das entspricht einem Weltmarktanteil
von 5,1 Prozent und macht Deutschland
im 15-Länder-Ranking zum viertgrößten
IKT-Standort nach Umsätzen. Nach EITO wächst
der deutsche IKT-Markt 2011 um 1,9 Prozent auf
126,7 Milliarden Euro. 2012 steigen die Umsätze
um weitere 2,2 Prozent auf 129,4 Milliarden Euro.
BITKOM erwartet, dass 2011 10.000 Arbeitsplätze
geschaffen werden und die Zahl der Mitarbeiter
dann 858.000 beträgt.

22 II. Zentrale Ergebnisse: Experten-Workshop
II.
Zentrale Ergebnisse: Experten-Workshop

26 II. Zentrale Ergebnisse: Experten-Workshop
Handlungsfeld Fokus auf vielversprechende
Wachstumsfelder:
Maßgeschneiderte Fördermaßnahmen für
branchenübergreifende Wachstumsfelder.
Die politische Förderung branchenübergreifender
Wachstumsfelder wird als „sehr wichtig“
angesehen. IT-Sicherheit, Cloud Computing
und Eingebettete Systeme sind für das gesamte
wirtschaftliche Produktivitäts- und Wirtschaftswachstum
des IKT-Standorts Deutschland von
hoher Bedeutung.
„ICT Security Made in Germany“ sollte als Markenzeichen
des IKT-Standortes Deutschland
eingesetzt werden. Die Experten appellieren an
die Politik, die gesellschaftliche Akzeptanz des
Themas IT-Sicherheit über eine positive Berichterstattung
in der Öffentlichkeit zu stärken. Staat
und Wirtschaft sollten verstärkt in IT-Sicherheit
investieren.
Die Experten halten es für „sehr wichtig“, dass
die Politik Cloud Computing unterstützt. Die
benötigte Rechtssicherheit bei Cloud Computing
lässt sich als Wettbewerbsvorteil nutzen.
Das Technologieprogramm „Trusted Cloud“
wird als richtungsweisend bewertet.
Die Experten sehen die politische Förderung
von Embedded Systems als „sehr wichtig“ an.
Nach ZVEI ist der deutsche Markt für Eingebettete
Systeme der drittgrößte hinter den USA und
Japan.
Handlungsfeld Fokus auf vielversprechende
Industriekonvergenzfelder:
Neue Wertschöpfungspotenziale aller Industriekonvergenzfelder
im Business Web fördern. Mit
„Smart Regulation“ Wachstum beschleunigen.
Die bereits initiierten Aktionsprogramme, Initiativen,
Plattformen, Kooperationen und Runde
Tische für Informations- und Erfahrungsaustausch
in allen Industriekonvergenzfeldern
sind ein richtiger Weg. Die IKT-Technologien
sorgen in den Industriekonvergenzfeldern E-
Energy, E-Mobility, Smart Home / Smart
Building und E-Health für deutliche Wachstumsschübe.
Das hohe Innovationstempo in den Industriekonvergenzfeldern
und den branchenübergreifenden
Wachstumsfeldern verlangt eine „Smart
Regulation“. Dabei kann es notwendig werden,
dass sich die Gesetzgebung in diesen Feldern
auf die Vorgabe von Leitlinien zurückzieht und
deren konkrete Ausgestaltung der Selbstregulierung
der Industrie überlässt.
Allen Expertinnen und Experten, die die obigen
Ergebnisse möglich gemacht haben, danke ich
an dieser Stelle herzlich.
Ihre
Dr. Sabine Graumann

II. Zentrale Ergebnisse: Experten-Workshop 27
Bewertung branchenübergreifender Wachstumsfelder
Kriterien IT-Sicherheit Embedded Systems Cloud Computing
Marktbedeutung 1
Position Deutschlands im
internationalen Vergleich 2
Durchschnittliches
jährliches Wachstumspotenzial
3
Quelle: TNS Infratest auf Basis von VDI / VDE Innovation + Technik GmbH: Technologische und wirtschaftliche Perspektiven Deutschlands durch die Konvergenz der elektronischen
Medien, 2011
1 Marktbedeutung 2010: Niedrig < 1 Mrd. €; Mittel 1,1 – 10 Mrd. €; Hoch > 10 Mrd. €
2 Weltmarktanteil: Niedrig < 5 %; Mittel 5 – 8 %; Hoch >10%
3 Durchschnittliches jährliches Wachstum bis 2025: Niedrig < 5 %; Mittel 5,1 – 13 %; Hoch >13,1%
Abb. IIb: Marktbedeutung, weltweite Marktanteile und Wachstumspotenziale in den branchenübergreifenden Wachstumsfelder
bis 2025
Bewertung der Industriekonvergenzfelder
E-Health / Elektromobilität /
Kriterien E-Energy Lifestyle E-Mobility Smart Home
Marktbedeutung 2010 1
Position Deutschlands im
internationalen Vergleich 2
IKT-Anteil am Umsatz 3
Durchschnittliches
jährliches Wachstumspotenzial
4
Hoch Mittel Niedrig Hoch Mittel Niedrig Hoch Mittel Niedrig
Hoch Mittel Niedrig Hoch Mittel Niedrig Hoch Mittel Niedrig Hoch Mittel Niedrig
Quelle: TNS Infratest auf Basis von VDI / VDE Innovation + Technik GmbH: Technologische und wirtschaftliche Perspektiven Deutschlands durch die Konvergenz der elektronischen
Medien, 2011 und BITKOM 2010 / 2011
1 Marktbedeutung 2010: Niedrig < 1 Mrd. €; Mittel 1,1 – 10 Mrd. €; Hoch > 10 Mrd. €
2 Weltmarktanteil: Niedrig < 5 %; Mittel 5 – 8 %; Hoch >10%
3 IKT-Anteil am Umsatz: Niedrig 69%
4 Durchschnittliches jährliches Wachstum bis 2025: Niedrig < 5 %; Mittel 5,1 – 13 %; Hoch >13,1%
Abb. IIc: Marktbedeutung, weltweite Marktanteile, IKT-Anteile am Branchenumsatz und Wachstumspotenziale in den
Industriekonvergenzfeldern bis 2025

28 1 Einführung
1.
Einführung

1 Einführung
1 Einführung
Gesamtwirtschaftlich besitzen Informationsund
Kommunikationstechnologien (IKT) eine
hohe Bedeutung, sowohl als eigenständige Produkte
und Dienstleistungen als auch eingebettet
in Produkte und Dienstleistungen anderer
Branchen (Embedded Systems). Zielsetzung ist,
dass Deutschland in einer möglichst großen Anzahl
von Bereichen mit Spitzentechnologien an
der Weltspitze vertreten ist.
Kernziele von „Deutschland Digital 2015“, der
IKT-Strategie der Bundesregierung, sind, die
digitale Vernetzung der Wirtschaft und die
Nutzung der IKT für die Lösung drängender
gesellschaftlicher Herausforderungen, wie
Klima- und Umweltschutz oder Energiesicherheit,
weiter voranzutreiben.
Zielsetzungen
Deutschland, als aufstrebender IKT-Standort,
soll sich in den kommenden Jahren im internationalen
Wettbewerb an der Weltspitze etablieren.
Dazu will der jährlich erscheinende
„Monitoring-Report Deutschland Digital “, der
die Leistungsfähigkeit der deutschen Informations-
und Kommunikationswirtschaft im Vergleich
zu den wichtigsten Wettbewerberländern
in Europa und Asien sowie zu den USA
analysiert, einen Beitrag leisten, indem er
Antworten auf die folgenden Fragen liefert:
1. IKT-Standort Deutschland im weltweiten
Benchmark: Wie entwickelt sich der IKT-Standort
Deutschland im Vergleich zu seinen wichtigsten
Wettbewerbern? Was haben die deutsche
IKT-Wirtschaft und Wirtschaftspolitik in
den letzten Jahren relativ zu ihren internationalen
Wettbewerbern erreicht? Was sind die zentralen
aktuellen Trends, die voraussichtlichen
Entwicklungen in den kommenden Jahren und
die strategischen Wachstumspotenziale auf
mittlere Sicht?
2. Bewertung des weltweiten Benchmarks aus
Sicht von IKT-Expertinnen und -Experten: Was
bedeuten die Ergebnisse des erstellten Benchmarks
für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
IKT-Industrie? Welche Konsequenzen
ergeben sich hinsichtlich einer Anpassung der
Strategie für den IKT-Standort Deutschland an
die aktuellen Herausforderungen? Inwieweit
können die TNS-Benchmark-Ergebnisse durch
die Entscheidungsebene der deutschen und
internationalen Informations- und Kommunikationswirtschaft
bestätigt, relativiert und
ergänzt werden?
3. Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen
an die Politik: Was kann die IKT-Wirtschaft
und Wirtschaftspolitik tun, um Deutschland
an die Weltspitze zu bringen? Was bedeuten
die einschlägigen Ergebnisse für die IKT-
Politik der Bundesregierung, insbesondere für
den IT-Gipfelprozess, und die neue IKT-Strategie
der Bundesregierung?
Methode
Zur deutschen „Standortbestimmung“ und
Messung der IKT-Leistungsfähigkeit wurde die
Performance der 15 bedeutendsten IKT-Länder
über 23 Kernindikatoren vergleichbar berechnet.
Dabei erhält das jeweils klassenbeste Land
im 15-IKT-Nationen-Ranking 100 Indexpunkte.
Die anderen Länder werden im relativen Verhältnis
zum jeweiligen Klassenbesten positioniert.
Die rein quantitative Leistungsmessung wird
mittels einer „Standortbewertung“ durch die
Einbeziehung hochkarätiger IKT-Expertise ergänzt.
In der aktuellen Berichtsperiode 2011
wurden die in der Standortbestimmung erzielten
Ergebnisse in einem Workshop mit der Entscheidungsebene
der deutschen Informationsund
Kommunikationswirtschaft fortgeschrieben.
Standortbestimmung und Standortbewertung
münden in ein Stärken-Schwächen-Profil des
IKT-Standorts Deutschland. Auf dieser Basis lassen
sich die für die „IKT-Standortstrategie“ relevanten
Handlungsfelder für Politik und Wirtschaft
erkennen. Es werden Handlungsempfehlungen
für die IKT-Wirtschaft und die Wirtschaftspolitik
abgeleitet.
29

1 Einführung
Die zur Erstellung des Berichts notwendigen
Daten und Informationen wurden von TNS
Infratest Business Intelligence (http://www.tnsinfratest-bi.com),
dem auf Durchführung von
weltweiten Desk-Research-Analysen spezialisierten
Informationsservice von TNS, aus den
maßgeblichen Quellen zusammengetragen.
Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit
und Lesbarkeit wird im vorliegenden Report die
grammatisch maskuline Form verallgemeinernd
verwendet. Diese Bezeichnungsform
umfasst gleichermaßen weibliche und männliche
Personen, die damit selbstverständlich
gleichberechtigt angesprochen sind.
31

32 2 Der IKT-Standort Deutschland im internationalen Vergleich
2.
Der IKT-Standort Deutschland im internationalen
Vergleich

2 Der IKT-Standort Deutschland im internationalen Vergleich
2.1 Die Performance der führenden IKT-Standorte
Der IKT-Standort Deutschland im internationalen
Vergleich
Wie wettbewerbsfähig ist der IKT-Standort
Deutschland im internationalen Vergleich? Wie
positioniert er sich auf den weltweiten Märkten?
Welche Entwicklungen sind 2010 in den 15
bedeutendsten IKT-Nationen zu beobachten?
Findet die IKT-Branche im eigenen Land angemessene
Rahmenbedingungen und eine fortschrittliche
Infrastruktur vor, um sich an der
Weltspitze etablieren zu können? In welchem
Umfang werden digitale Produkte und Dienste
durch Unternehmen, öffentliche Einrichtungen
und private Haushalte genutzt?
Diese und weitere Fragen werden mit dem jährlich
aktualisierten TNS-Benchmark beantwortet.
Die Standortanalyse der deutschen und internationalen
IKT-Märkte findet über die drei
Teilbereiche „Marktbedeutung“, „Infrastruktur“
und „Anwendungen“ statt.
Keine Veränderungen auf den ersten vier
Platzierungen im Gesamtranking
Die bedeutendsten IKT-Nationen der Welt haben
ihre Position im TNS-Benchmark behauptet.
Südkorea schob sich im Jahr 2009 erstmals an
den USA vorbei auf die Spitzenposition im
Deutschland verbessert sich um einen Rang auf Platz sechs im TNS-Benchmark
2010 2009
1. (1.)
2. (2.)
3. (3.)
4. (4.)
5. (4.)
6. (7.)
6. (4.)
8. (7.)
9. (9.)
10. (1 1.)
1 1. (10.)
12. (12.)
13. (13.)
14. (14.)
15. (15.)
Südkorea
USA
Großbritannien
Dänemark
Japan
Deutschland
Schweden
Niederlande
Finnland
Frankreich
Nor wegen
Italien
Spanien
China
Indien
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 2.1a: TNS-Benchmark – Durchschnittliche Performance nach Ländern, 2010
70
69
63
59
58
56
56
55
54
53
50
43
42
38
24
(70)
(69)
(63)
(58)
(58)
(57)
(58)
(57)
(54)
(51)
(52)
(42)
(40)
(36)
(22)
Ranking und verteidigt diesen Platz 2010. Die
Performance bleibt mit 70 Punkten stabil. Die
USA rangieren 2010 mit 69 Punkten auf Rang
zwei. Auch andere Studien wie beispielsweise
„The World Competitiveness Scoreboard 2010“
bestätigen, dass sich die ostasiatischen Länder
gegenüber den USA auf der Überholspur
befinden.
Auf dem dritten Rang folgt Großbritannien mit
63 Punkten und sechs Punkten Differenz zu den
zweitplatzierten USA. Dänemark folgt mit 59
Punkten auf Platz vier.
Vier der beobachteten 15 Länder verschlechtern
sich in ihrer Positionierung im Ranking. So fallen
Japan mit 58 Punkten und Schweden mit 56
Punkten von einem gemeinsamen vierten Platz
auf die Ränge fünf und sechs zurück. Die Niederlande
mit 55 Punkten verschlechtern sich von
Rang sieben auf Position acht und Norwegen
verschlechtert sich mit 50 Punkten um einen
Rang auf Platz elf.
Nur zwei Ländern gelingt 2010 eine Verbesserung
in der Platzierung um je einen Rangplatz.
Deutschland rückt mit 56 Punkten auf Rang
sechs vor, gleichauf mit Schweden. Frankreich
liegt mit einer Verbesserung um zwei Indexpunkte
auf 53 Punkte auf Rang zehn.
33

2 Der IKT-Standort Deutschland im internationalen Vergleich
Die Niederlande verschlechtern sich um zwei
Punkte auf 55 Indexpunkte und fallen um einen
Platz auf Rang acht im Ranking der bedeutendsten
15 IKT-Standorte zurück. Die Niederlande
positionieren sich im Teilbereich „Infrastruktur“
allerdings drei Mal auf Platz eins, nämlich bei
den Kernindikatoren „Breitbandanschlüsse in
der Bevölkerung“, „Computerdichte in Haushalten“
und „SSL-Server-Penetration“.
Finnland belegt unverändert Rang neun im
Länderranking mit unverändert 54 Indexpunkten.
Von Italien übernimmt es im Jahr 2010 die
Führungsposition bei der „Mobilfunkpenetration
in der Bevölkerung“.
Deutlich gesteigert gegenüber dem Vorjahr hat
sich Frankreich. Dank eines Zugewinns von zwei
Punkten auf 53 Indexpunkte verbessert es sich
im Länderranking vom elften auf den zehnten
Rang. Dies liegt insbesondere an der deutlichen
Erhöhung der IKT-Ausgaben am BIP, des relativ
zu anderen Ländern vergleichsweise zügigen
Ausbaus der Telekommunikationsinfrastruktur
sowie der Verbesserung bei der Breitbandpenetration
und Computerdichte. Das Land kommt
allerdings wie Deutschland bei keinem Kernindikator
auf den ersten Rang.
Norwegen verliert gegenüber dem Vorjahr zwei
Punkte und erreicht 50 Indexpunkte. Damit einher
geht der Verlust eines Rangplatzes auf Platz
elf. Wie im Vorjahr platziert sich das Land im
TNS-Benchmark bei zwei Kernindikatoren aus
dem Teilbereich „Anwendungen“ auf Platz eins,
nämlich bei der „Internetnutzung in der Bevölkerung“
und bei „Einkäufen durch Unternehmen
über das Internet“.
Auf den letzten vier Rängen ergeben sich keine
Verschiebungen. Italien behält Rang zwölf nach
einer Verbesserung um einen Indexpunkt auf
43 Punkte. Das ist insbesondere auf die erhöhten
IKT-Ausgaben als Anteil am BIP zurückzuführen.
Nachdem Italien bei der „Mobilfunkpenetration
in der Bevölkerung“ durch Finnland auf
den zweiten Platz verwiesen wurde, erreicht das
Land bei keinem Kernindikator mehr eine
Spitzenposition.
Spanien bleibt mit 42 Punkten auf dem 13. Rang,
obwohl sich die Performance um zwei Punkte
verbessert hat. Die Verbesserungen sind auf die
erhöhten IKT-Ausgaben als Anteil am BIP sowie
die gestiegenen Ausgaben für Online-Werbung
und die stärkere Nutzung von sozialen Netzwerken
zurückzuführen. Spanien erreicht bei
keinem Kernindikator eine führende Position.
Trotz Zugewinnen um jeweils zwei Punkte belegen
die Schwellenländer China und Indien die
beiden letzten Plätze im Ranking. China erreicht
38 und Indien 24 Indexpunkte. Indien
verbessert seinen Indexwert in allen drei Teilbereichen.
China setzt sich bei zwei Kernindikatoren
an die Spitze – beim „Anteil der IKT-Exporte
an allen Exporten“ und bei der „Nutzung
von sozialen Netzwerken“.
Das Schlusslicht Indien erreicht Spitzenpositionen
beim Kernindikator „IT-Umsatzwachstum“
und teilt sich die Spitzenposition mit China bei
der „Nutzung von sozialen Netzwerken“.
35

2 Der IKT-Standort Deutschland im internationalen Vergleich
„Auch wenn sich Deutschland als viertstärkste Nation nach
Umsatz in der TNS-Benchmark positioniert, so wächst
Deutschlands IKT-Markt langsamer als der Weltmarkt.
Selbst wenn man bei den globalen Wachstumsraten den
Nachholbedarf so genannter Schwellenländer außer Acht
lässt, ist dieser Befund bedenklich, weil das aktuelle
Wachstum in der schnelllebigen IKT-Welt stets auch ein
Indikator für Modernisierung und Engagement bei
neuesten Technologien darstellt.“
Deutliche Verbesserungen beim „Anteil der IKT-Ausgaben am BIP“ und bei „Nutzung von sozialen
Netzwerken“
Teilbereich I: Marktbedeutung
Anwendungen gesamt
Internetnutzung in der Bevölkerung
Mobile Internetnutzung in der Bevölkerung
Nutzung von sozialen Netzwerken
E-Commerce-Nutzer
Internetnutzung in Unternehmen
Einkäufe durch Unternehmen über das Internet
Qualität des Angebots von E-Government-Diensten
Quelle: TNS Infratest (2011)
Marktbedeutung gesamt
Marktanteil der IK T-Umsätze am Weltmarkt
Anteil der IK T-Exporte an allen Exporten
Anteil der IK T-Ausgaben am BIP
Pro-Kopf-Ausgaben für IK T
IT-Umsatzwachstum
IK T-Patentanmeldungen
Reifegrad des Telekommunikationsmarktes
Anteil der Internet-Werbeumsätze am Werbemarkt
Teilbereich II: Infrastruktur
Teilbereich III: Anwendungen
E-Commerce-Umsätze
Infrastruktur gesamt
Anteil der IK T-Unternehmen an allen Unternehmen
Breitbandanschlüsse in der Bevölkerung
Computerdichte in Haushalten
Internetzugang in Haushalten
Internethostdichte
SSL-Ser ver-Penetration
Mobilfunkpenetration in der Bevölkerung
36
35
18
18
23
25
49
42
60
60
17
21
19
21
48
45
93
92
43
46
80
82
51
51
83
82
93
93
85
82
18
23
38
45
81
87
72
75
88
86
32
28
61
48
84
100
88
90
70
79
83
83
Abb. 2.2a: Performance der deutschen IKT-Wirtschaft, 2010
Anselm Speich,
Projektleiter Monitoring
Deutschland Digital,
TNS Infratest Forschung GmbH
2010 2009
37

3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.
Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im
Teilbereich „Marktbedeutung“
39

40 3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.1 Zwischenbewertung: „Marktbedeutung“ im
internationalen Vergleich 2010
Die Konvergenz der Informations- und Kommunikationstechnologien
wird weiter an Bedeutung
zunehmen und nahezu in allen Sektoren
der Wirtschaft zu wachstumsträchtigen Dienstleistungs-,
Prozess- und Produktinnovationen
führen. Dies gilt für Deutschland ebenso wie für
alle weiteren 14 bedeutendsten IKT-Nationen,
die vom TNS-Benchmark berücksichtigt
werden.
Die Indikatoren zur Performance-Messung im
Teilbereich „Marktbedeutung“
Die Entwicklung der 15 führenden IKT-Märkte
wird im Bereich „Marktbedeutung“ mit neun
Kernindikatoren gemessen. Das sind auf der
Anbieterseite der „Marktanteil der IKT-Umsätze
am Weltmarkt“, der „Anteil der IKT-Exporte an
allen Exporten“, der „Anteil der IKT-Ausgaben
am BIP“, das „IT-Umsatzwachstum“, die Anzahl
der „IKT-Patentanmeldungen“, der „Reifegrad
des Telekommunikationsmarktes“ sowie der
„Anteil der Internet-Werbeumsätze am Werbemarkt“.
Auf der Nachfrageseite werden die
„Pro-Kopf-Ausgaben für IKT“ sowie die „E-Commerce-Umsätze“
je Internetnutzer berücksichtigt.
Zusätzlich werden die aktuellen Entwicklungen
in den Bereichen Fachkräfte und Arbeitsmarktpolitik
sowie Aus- und Weiterbildung in quali-
Indien holt am stärksten im Bereich „Marktbedeutung“
auf
Südkorea; 54
Spanien; 25
Schweden; 36
Norwegen; 22
Quelle: TNS Infratest (2011)
USA; 69
Niederlande; 33
Japan; 42
China; 33
Abb. 3.1a: Durchschnittswerte im Teilbereich „Marktbedeutung“,
2009 / 2010
80
60
40
20
2010 2009
Dänemark; 34
Italien; 21
Deutschland; 36
Indien; 21
Finnland; 35
Frankreich; 35
Großbritannien;
46
tativen Analysen für den deutschen IKT-
Standort dargestellt (vgl. Kapitel 3.3.1 und 3.3.2).
Im Folgenden wird die durchschnittliche
Performance der 15 Top-IKT-Standorte für den
Bereich „Marktbedeutung“ gemessen. Zum
methodischen Vorgehen siehe Kapitel 7.1.
Deutschland verbessert sich von Rang sechs auf
Platz fünf im Länderranking
Der durchschnittliche Indexwert für alle Benchmark-Länder
im Teilbereich „Marktbedeutung“
bleibt mit 36 Indexpunkten im Vergleich zum
Vorjahr konstant. In den beiden anderen Teilbereichen
„Infrastruktur“ und „Anwendungen“
werden jeweils 69 Indexpunkte erreicht.
Während sich die Märkte in Norwegen, Schweden
und sogar Südkorea im Vergleich zum
Weltmarktführer USA in ihren Positionierungen
verschlechtern, holen Deutschland, Frankreich,
Indien, Japan und Spanien zu den USA auf.
Die deutlichste Verbesserung erzielt Indien mit
einem Plus von drei Punkten auf 21 Indexpunkte.
Gemeinsam mit Italien belegt Indien den
letzten Rang. Italien war bereits 2009 auf 21
Punkte gekommen.
Spanien verbessert sich um zwei Indexpunkte
und einen Rangplatz. Es hat nunmehr einen
Indexwert von 25 und belegt Rang zwölf.
Deutschland steigert sich um einen Punkt auf
36 Indexpunkte. Damit verbessert sich das Land
im Ranking um einen Rang auf Platz fünf direkt
hinter Japan, das ebenfalls mit einer Steigerung
um einen Punkt seinen vierten Platz halten
kann.
Frankreich verbessert sich um einen Punkt auf
35 Indexpunkte und kommt auf Rang sieben.
Die USA legen gleichfalls einen Punkt zu und
kommen auf 69 Indexpunkte. Die Vereinigten
Staaten behaupten mit einem Abstand von 15
Punkten ihre Spitzenposition vor dem zweitplatzierten
Südkorea. Dieses Land hat sich um
zwei Punkte auf 54 Indexpunkte verschlechtert.
Auch Norwegen hat zwei Punkte auf 22 Indexpunkte
eingebüßt. Es fällt im Ranking vom
zwölften auf den 13. Rang zurück.

3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
Schwedens Märkte erreichen mit 36 Indexpunkten
eine um einen Punkt schlechtere
Performance. Sie behalten Rang fünf im
Ranking bei.
Mit unveränderten 46 Indexpunkten bleibt
Großbritannien auf dem dritten Platz im Ranking.
Finnland teilt sich mit unveränderten 35
Indexpunkten Rang sieben mit Frankreich.
Dänemark verschlechtert sich bei konstanten
34 Punkten um einen Platz und kommt auf
Position neun.
China und die Niederlande teilen sich mit
unverändert gebliebenen 33 Punkten Rang
zehn.
Die USA im Regionenvergleich den übrigen IKT-
Standorten weit voraus
Deutschland erreicht mit einer Verbesserung
um einen Punkt auf 36 Indexpunkte erstmals
den Durchschnittswert aller vom TNS-Benchmark
berücksichtigten IKT-Standorte.
Die in das Benchmark einbezogenen europäischen
Länder erreichen unverändert 32 Punkte.
Mit einem Plus von vier Punkten kommt
Deutschland in Europa zu einer überdurchschnittlichen
Marktentwicklung. Zu den USA
besteht ein deutlicher Rückstand mit 37 Punkten
Differenz.
Quelle: TNS Infratest (2011)
Abb. 3.1c: Rangplätze im Teilbereich „Marktbedeutung“, 2009 / 2010
Die USA den übrigen IKT-Standorten weit voraus
Deutschland
USA
Asien
Europa
Gesamtdurchschnitt
36
35
69
68
38
37
32
32
36
36
Quelle: TNS Infratest (2011)
Abb. 3.1b: Regionenindex im Teilbereich „Marktbedeutung“,
2009 / 2010
2010
2009
Die asiatischen Länder haben sich um einen
Punkt auf 38 Indexpunkte verbessert. Damit
liegt Asien zwei Indexpunkte über der Performance
aller vom TNS-Benchmark erfassten
Länder.
Der Spitzenreiter USA verbessert sich um einen
Punkt auf 69 Indexpunkte.
Deutschland, Frankreich, Spanien und Indien verbessern sich um jeweils einen Rang
Land
USA
Südkorea
Großbritannien
Japan
Deutschland
Schweden
Finnland
Frankreich
Dänemark
China
Niederlande
Spanien
Nor wegen
Indien
Italien
Rang 2010
1
2
3
4
5
5
7
7
9
10
10
12
13
14
14
Rang 2009
1
2
3
4
6
5
6
8
8
10
10
13
12
15
14
Indexveränderung
+1
-2
±0
+1
+1
-1
±0
+1
±0
±0
±0
+2
-2
+3
±0
41

42 3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
Deutschland im Vergleich der Weltregionen bei
einem Kernindikator führend
Vergleicht man Deutschland mit den europäischen,
den asiatischen Ländern und den USA
ergibt sich folgendes Bild:
Deutschland ist im Regionenvergleich bei
einem Kernindikator führend, und zwar mit 93
Indexpunkten beim „Anteil der Internet-Werbeumsätze
am Werbemarkt“.
Die USA führen bei fünf von neun Kernindikatoren,
und zwar beim „Marktanteil der IKT-Umsätze
am Weltmarkt“ mit 100 Indexpunkten, bei
den „Pro-Kopf-Ausgaben für IKT“ mit 90 Indexpunkten,
bei den „E-Commerce-Umsätzen“ mit
65 Punkten, beim „Anteil der IKT-Ausgaben am
BIP“ mit 63 Punkten und beim „Reifegrad des
Telekommunikationsmarktes“ mit 52 Punkten.
Die im TNS Benchmark erfassten asiatischen
Länder führen beim „IT-Umsatzwachstum“ mit
61 Indexpunkten und beim „Anteil der IKT-
Exporte an allen Exporten“ mit 60 Punkten.
Alle vom TNS-Benchmark berücksichtigten
europäischen Länder sind bei den „IKT-Patentanmeldungen“
mit 30 Punkten führend vor
Deutschland und den USA mit jeweils 19 und
Asien mit 15 Punkten.
Deutschland Spitze beim „Anteil der Internet-
Umsätze am Werbemarkt“
E-Commerce-
Umsätze
Internetwerbung
Reifegrad
TK-Markt
IKT-Patente
Quelle: TNS Infratest (2011)
IKT-Marktanteil
Deutschland USA Europa Asien
Abb. 3.1d: Durchschnittliche Performance der Kernindikatoren
im Teilbereich „Marktbedeutung”, 2010
100
80
60
40
20
IT-Umsatzwachstum
IKT-Exporte
IKT-Ausgaben
IKT-Pro-Kopf-
Ausgaben
Deutschland in vier Kernindikatoren verschlechtert
und in drei Indikatorbereichen verbessert
Die Performance des IKT-Standorts Deutschland
hat sich in drei Indikatorbereichen verbessert.
Sie ist in zwei Indikatorbereichen konstant geblieben
und hat sich in vier Bereichen verschlechtert.
Eine Verbesserung um sieben Punkte auf 49
Indexpunkte ist für den Indikator „Anteil der
IKT-Ausgaben am BIP“ zu verzeichnen. Der
„Reifegrad des Telekommunikationsmarktes“
verbessert sich um drei Punkte auf 48 Indexpunkte
und der „Anteil der Internet-Werbeumsätze
am Werbemarkt“ um einen Punkt auf 93
Punkte.
Konstant geblieben sind der „Marktanteil der
IKT-Umsätze am Weltmarkt“ mit 18 Punkten
sowie die „Pro-Kopf-Ausgaben für IKT“ mit 60
Punkten.
Rückgänge sind beim „IT-Umsatzwachstum“
um vier Punkte auf 17 Indexpunkte, bei den „E-
Commerce-Umsätzen“ um drei Punkte auf 43
Indexpunkte, bei den „IKT-Patentanmeldungen“
um zwei Punkte auf 19 Indexpunkte und
beim „Anteil der IKT-Exporte an allen Exporten“
um gleichfalls zwei Punkte auf 23 Indexpunkte
zu verzeichnen.
Der „Anteil der IKT-Ausgaben am BIP“ steigt um
sieben Indexpunkte
IK T-Marktanteil
IK T-Exporte
IK T-Ausgaben
IK T-Pro-Kopf-
Ausgaben
IT-Umsatzwachstum
IK T-Patente
Reifegrad
TK-Markt
Internetwerbung
E-Commerce-
Umsätze
18
18
23
25
49
42
60
60
17
21
19
21
48
45
93
92
43
46
Quelle: TNS Infratest (2011)
2010
2009
Abb. 3.1e: Deutschland: Veränderungen der Performance
der Kernindikatoren im Teilbereich „Marktbedeutung“,
2009 / 2010

44 3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.2
TNS-Benchmark – Kernindikatoren zur
„Marktbedeutung“

3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.2.1 Marktanteil der IKT-Umsätze am Weltmarkt
TNS-Benchmark
Im Jahr 2010 steigen die weltweiten IKT-Umsätze
um 4,5 Prozent auf 2,4 Billionen Euro.
Die USA sind mit einem IKT-Umsatz von 705
Milliarden Euro und einem IKT-Weltmarktanteil
von 29,1 Prozent 2010 die unangefochtene
Nummer eins. Sie belegen im TNS-Benchmark
mit einem sehr deutlichen Vorsprung von 69
Punkten vor anderen IKT-Standorten den ersten
Platz.
Auf dem zweiten Platz folgt Japan mit 31 Indexpunkten
und einem Welthandelsumsatz von
221,3 Milliarden Euro (9,1 Prozent Weltmarktanteil).
Auf Platz drei befindet sich China mit
einem IKT-Umsatz von 186,5 Milliarden Euro.
Das entspricht einem Weltmarktanteil von 7,7
Prozent und einem Indexwert von 26 Punkten.
Die deutschen IKT-Umsätze wachsen 2010 um
1,5 Prozent auf 124,4 Milliarden Euro. Das entspricht
einem Weltmarktanteil von 5,1 Prozent
und platziert Deutschland im 15-Länder-Ranking
mit 18 Indexpunkten wie im Vorjahr auf
Rang vier. Diesen Rang teilt sich Deutschland
mit Großbritannien, das ebenfalls einen Weltmarktanteil
von 5,1 Prozent erreicht.
2010 2009
1. (1.)
2. (2.)
3. (3.)
4. (4.)
4. (4.)
6. (6.)
7. (7.)
8. (8.)
9. (10.)
10. (9.)
1 1. (1 1.)
12. (12.)
13. (13.)
13. (13.)
13. (13.)
USA
Japan
China
Deutschland
Großbritannien
Frankreich
Südkorea
Italien
Indien
Spanien
Niederlande
Schweden
Dänemark
Finnland
Nor wegen
100 (100)
31 (32)
26 (25)
18 (18)
18 (18)
15 (15)
11 (1 1)
9 (10)
8 (7)
7 (8)
5 (5)
3 (3)
2 (2)
2 (2)
2 (2)
Themenfokus
Deutschland hält seinen vierten Platz – gemeinsam mit Großbritannien
Abb. 3.2.1a: TNS-Benchmark – Marktanteil der IKT-Umsätze am Weltmarkt, 2010
2011 steigen die deutschen IKT-Umsätze um 1,9
Prozent
Weltweit steigen die IKT-Umsätze im Jahr 2011
um 4,2 Prozent auf 2,5 Billionen Euro. Ostasien
steigert seine IKT-Umsätze um 5,8 Prozent auf
489,6 Milliarden Euro, womit es seinen Weltmarktanteil
2011 um 0,3 Prozentpunkte auf 19,4
Prozent erhöht. Die USA erlangen mit einem
Wachstum ihrer IKT-Ausgaben von 3,1 Prozent
einen Gesamtumsatz von 726,8 Milliarden Euro
und einen Weltmarktanteil von 28,8 Prozent. In
Europa erhöhen sich die IKT-Umsätze 2011 um
1,6 Prozent auf 663,3 Milliarden Euro. Somit
trägt der europäische Wirtschaftsraum 26,3
Prozent zum weltweiten Gesamtumsatz bei.
Deutschland steuert mit einem IKT-Umsatz von
126,7 Milliarden Euro im Jahr 2011 5,0 Prozent
zum weltweiten IKT-Markt bei. Dies entspricht
einem Rückgang von 0,1 Prozent.
Quelle: TNS Infratest eigene Berechnungen auf Basis EITO (2011), Korea Association for ICT Promotion (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Auf den Teilmärkten ergibt sich für die deutsche
IKT-Branche das folgende Bild: Die Umsätze in
der Informationstechnik steigen 2011 um 3,7
Prozent auf 62,4 Milliarden Euro. Das macht
49,3 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Auf dem
Telekommunikationsmarkt steigen die Umsätze
2011 um 0,3 Prozent auf 64,3 Milliarden Euro
(50,7 Prozent des Gesamtumsatzes).
45

3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.2.2 Anteil der IKT-Exporte an allen Exporten*
TNS-Benchmark
China bleibt bei den IKT-Warenexporten unter
den 15 IKT-Benchmark-Ländern führend, gemessen
als Anteil an allen Exportumsätzen. Die
Exportquote steigt gegenüber dem Vorjahr um
zwei Prozentpunkte. 29,5 Prozent aller chinesischen
Exporte entfallen im Jahr 2009 auf den
IKT-Sektor. Es wurden Waren für 268 Milliarden
Euro exportiert. Den zweiten Rang erreicht Südkorea
trotz eines Rückgangs seiner Exportumsätze
um 3,6 Prozentpunkte auf 22,6 Prozent.
Auf den Rangplätzen drei und vier folgen Japan
mit 14,7 Prozent und die USA mit 13,0 Prozent. In
Finnland ist die IKT-Exportquote im Jahr 2009
um 3,9 Prozentpunkte gegenüber 2008 eingebrochen.
Finnland fällt so vom dritten auf den
fünften Platz und liegt jetzt gleichauf mit den
Niederlanden. Schweden mit zehn Prozent und
Großbritannien mit 8,6 Prozent folgen auf den
Plätzen sieben und acht.
Deutschland platziert sich mit 6,8 Prozent –
nach 6,9 Prozent im Vorjahr – wieder auf Rang
neun. Es erreicht damit im Krisenjahr 2009 erneut
einen Tiefststand mit rund 58,4 Milliarden
Euro IKT-Warenexporten.
Mit Anteilen unter sechs Prozent folgen Frankreich
mit 5,6 Prozent und Dänemark mit 4,8
Prozent auf den Rangplätzen zehn und elf.
Deutschland mit 6,8 Prozent erneut auf Rang neun
2009 2008
1. (1.)
2. (2.)
3. (4.)
4. (5.)
5. (3.)
5. (6.)
7. (7.)
8. (8.)
9. (9.)
10. (10.)
1 1. (1 1.)
12. (15.)
13. (13.)
13. (12.)
15. (14.)
China
Südkorea
Japan
USA
Finnland
Niederlande
Schweden
Großbritannien
Deutschland
Frankreich
Dänemark
Indien
Italien
Spanien
Nor wegen
100 (100)
76 (95)
50 (52)
44 (46)
43 (60)
43 (43)
34 (34)
29 (28)
23 (25)
19 (20)
16 (18)
13 (5)
10 (10)
10 (12)
8 (7)
Indien mit 3,8 Prozent, Italien und Spanien mit
jeweils drei Prozent und Norwegen mit 2,4 Prozent
platzieren sich auf den Rangplätzen zwölf
bis 15. Indien verbessert sich mit einer 2,5fachen
Erhöhung seiner IKT-Exportquote um
drei Rangplätze.
Themenfokus
Abb. 3.2.2a: TNS-Benchmark – Anteil der IKT-Exporte an allen Exporten*, 2009
Deutschland in der IKT-Handelsbilanz unter den
Top-IKT-Nationen auf Rang neun
47
In der Handelsbilanz mit IKT-Waren* hat China
2009 mit 268,1 Milliarden Euro an IKT-Warenexporten
und 173,1 Milliarden Euro an IKT-Warenimporten
den höchsten Handelsbilanzüberschuss
unter den 15 untersuchten Benchmark-
Nationen erzielt (95 Milliarden Euro). Südkorea
erreicht mit 28,7 Milliarden Euro den zweithöchsten
IKT-Handelsbilanzüberschuss. Für das
drittplatzierte Japan ergibt sich ein IKT-Handelsbilanzüberschuss
von 15,3 Milliarden Euro,
für die Niederlande von 2,1 Milliarden Euro
(Rang vier) und für Finnland von einer Milliarde
Euro (Rang fünf).
Leichte Handelsbilanzdefizite haben die auf den
Rängen sechs bis acht platzierten skandinavischen
Länder Schweden mit 312 Millionen Euro
sowie Norwegen und Dänemark mit rund 2,3
Milliarden Euro.
Quelle: TNS Infratest auf Basis The World Bank (2011); Vorjahreswerte in Klammern; * Telekommunikations-, Audio- und Videogeräte sowie -ausstattungen, Computer und
damit verbundene elektronische Komponenten sowie weitere Informations- und Kommunikationsprodukte, ausschließlich Software und IKT-Services

50 3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.2.3 Anteil der IKT-Ausgaben am BIP
TNS-Benchmark
Südkorea liegt 2010 mit dem Anteil seiner IKT-
Ausgaben von 10,1 Prozent am Bruttoinlandsprodukt
(ohne Konsumelektronik) unter den 15
wichtigsten IKT-Standorten an der Spitze. Im
Vorjahr betrug dieser Anteil 11,4 Prozent. Südkorea
erwirtschaftet 2010 einen IKT-Gesamtumsatz
von 77,4 Milliarden Euro. Das sind 7,5
Prozent mehr als im Vorjahr (72 Milliarden
Euro).
Mit einem Anteil der IKT-Ausgaben von 7,3
Prozent am Bruttoinlandsprodukt folgt Großbritannien
auf Rang zwei. 2009 betrug der
Umsatzanteil 7,4 Prozent. Die Ausgaben erhöhen
sich 2010 um 1,3 Prozent auf 124,8
Milliarden Euro.
Auf Position drei rangieren die USA mit einem
Anteil der IKT-Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt
von 6,3 Prozent (2009: 6,3 Prozent). Die
Umsätze steigen um vier Prozent auf 705 Milliarden
Euro.
In Deutschland betragen die IKT-Ausgaben 4,9
Prozent am Bruttoinlandsprodukt. Im Vorjahr
betrugen sie 4,8 Prozent. Damit platziert sich
Deutschland mit 49 Indexpunkten im TNS-
Benchmark auf dem zehnten Platz.
2010 2009
1. (1.)
2. (2.)
3. (3.)
4. (4.)
5. (7.)
6. (7.)
7. (9.)
7. (5.)
9. (5.)
10. (1 1.)
1 1. (12.)
12. (10.)
13. (14.)
14. (13.)
15. (14.)
Südkorea
Großbritannien
USA
Dänemark
Finnland
Niederlande
Frankreich
Japan
Schweden
Deutschland
Spanien
Indien
Italien
China
Nor wegen
100 (100)
72 (65)
63 (56)
59 (52)
58 (49)
56 (49)
53 (45)
53 (50)
52 (50)
49 (42)
48 (41)
47 (43)
42 (36)
41 (39)
37 (36)
Abb. 3.2.3a: TNS- Benchmark – Anteil der IKT-Ausgaben am BIP, 2010
Themenfokus
Deutschland im unteren Mittelfeld beim Anteil
der Telekommunikationsausgaben am BIP
2010 führt Südkorea im Ranking der bedeutendsten
IKT-Standorte mit einem Anteil der Telekommunikationsausgaben
am Bruttoinlandsprodukt
von 5,3 Prozent (2009: 6,1). Es folgen
Indien mit 3,6 Prozent (2009: 3,7), Japan mit 3,4
Prozent (2009: 3,6), USA mit 3,3 Prozent (2009:
3,3), Großbritannien mit 3,3 Prozent (2009: 3,3)
und China mit 3,1 Prozent (2009: 3,3).
Die skandinavischen Länder befinden sich am
unteren Ende des Rankings: Dänemark mit 2,3
Prozent (2009: 2,3), Finnland mit 2,2 Prozent
(2009: 2,2), Schweden mit 2,2 Prozent (2009: 2,4)
und Norwegen mit 1,8 Prozent (Vorjahr 1,9).
Deutschland platziert sich mit einem Anteil der
Telekommunikationsausgaben (einschließlich
Ausgaben für Pay TV) am Bruttoinlandsprodukt
von 2,5 Prozent (Vorjahr: 2,5 Prozent) auf dem
neunten Platz. Es bleibt damit hinter dem EU25-
Durchschnitt in Höhe von 2,8 Prozent zurück.
Insgesamt wurden 2010 64,1 Milliarden Euro im
Telekommunikationsbereich umgesetzt. Das
sind 0,6 Prozent mehr als im Jahr 2009. 2012
steigen die Telekommunikationsausgaben um
0,2 Prozent auf 64,4 Milliarden Euro.
Deutschland beim Anteil der IKT-Ausgaben am BIP unter dem Durchschnitt der EU25-Länder
Quelle: TNS Infratest auf Basis EITO / IMF (2011), Korean Information Society Development Institute (KISDI) (2011); Vorjahreswerte in Klammern; Umsätze ohne Konsumelektronik

52 3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.2.4 Pro-Kopf-Ausgaben für IKT
TNS-Benchmark
2010 werden in Dänemark 1,9 Prozent mehr für
Informations- und Kommunikationstechnik pro
Einwohner ausgegeben (ohne Konsumelektronik).
Das sind 2.540 Euro. Damit nimmt Dänemark
die Spitzenposition im Benchmarking der
15 führenden IKT-Standorte ein.
In Norwegen steigen die Pro-Kopf-Ausgaben
um 3,1 Prozent auf 2.457 Euro. Damit rangiert
Norwegen weiter auf Platz zwei. Auf den Positionen
drei und vier folgen die USA und die Niederlande.
Während die Pro-Kopf-Ausgaben in
den USA um 4,9 Prozent auf 2.294 Euro ansteigen,
verringern sich die Pro-Kopf-Ausgaben in
den Niederlanden um 0,2 Prozent auf 2.032
Euro.
In Deutschland betragen die Pro-Kopf-Ausgaben
für Informations- und Kommunikationstechnik
1.520 Euro. Das sind 1,3 Prozent mehr als
im Vorjahr und bringt Platz elf im Ranking hinter
Südkorea mit Pro-Kopf-Ausgaben von 1.598
Euro und vor Spanien mit Pro-Kopf-Ausgaben
von 1.141 Euro.
Die höchsten Steigerungsraten weisen, wenn
auch auf niedrigem Niveau, China und Indien
auf. In China erhöhten sich die Pro-Kopf-Ausgaben
um 12,5 Prozent auf 140 Euro, in Indien
um 19,2 Prozent auf 46 Euro.
In Deutschland 1,3 Prozent mehr Ausgaben für IKT
2010 2009
1. (1.)
2. (2.)
3. (3.)
4. (4.)
5. (5.)
6. (6.)
7. (6.)
8. (8.)
9. (9.)
10. (1 1.)
1 1. (10.)
12. (12.)
13. (13.)
14. (14.)
15. (15.)
Dänemark
Nor wegen
USA
Niederlande
Großbritannien
Finnland
Schweden
Japan
Frankreich
Südkorea
Deutschland
Spanien
Italien
China
Indien
100 (100)
97 (96)
90 (88)
80 (82)
79 (79)
78 (76)
77 (76)
68 (69)
66 (66)
62 (59)
60 (60)
45 (46)
43 (44)
6 (5)
2 (2)
Abb. 3.2.4a: TNS-Benchmark – Pro-Kopf-Ausgaben für IKT, 2010
Themenfokus
Deutschland beim Anteil der IT-Ausgaben am
BIP auf Rang acht
Großbritannien liegt 2010 mit einem Anteil der
Ausgaben für Informationstechnik von 4,0 Prozent
am Bruttoinlandsprodukt (Vorjahr 3,4 Prozent)
nach wie vor an der Spitze. Auf den Plätzen
zwei bis vier folgen Finnland mit einem Anteil
von 3,6 Prozent (Vorjahr 3,5 Prozent), Dänemark
mit einem Anteil von 3,6 Prozent (Vorjahr 3,5
Prozent) und die Niederlande mit einem Anteil
von 3,2 Prozent (Vorjahr 3,2 Prozent).
In Deutschland bleibt der Anteil der IT-Ausgaben
am Bruttoinlandsprodukt 2010 mit 2,4 Prozent
(Vorjahr: 2,3 Prozent) fast unverändert.
Damit positioniert sich Deutschland im Vergleich
mit den 15 wichtigsten IKT-Standorten
wie schon 2009 auf Position acht, und zwar vor
Norwegen mit einem Anteil von 2,0 Prozent
(Vorjahr 2,2 Prozent) und Japan mit einem Anteil
von 2,0 Prozent (Vorjahr: 2,1 Prozent).
Die USA erhöhen ihre IT-Ausgaben am BIP 2010
um 0,1 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent und belegen
wie im Vorjahr Platz sechs. Indien weist
einen Anteil der IT-Ausgaben am BIP von 1,2
Prozent (Vorjahr: 1,2 Prozent), China von 1,1
Prozent (Vorjahr: 1,1 Prozent) auf.
Quelle: TNS Infratest auf Basis EITO, Korea Association for ICT Promotion, IMF (2011); Vorjahreswerte in Klammern; Umsätze ohne Konsumelektronik

3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.2.5 IT-Umsatzwachstum
TNS-Benchmark
Weltweit wurde mit Informationstechnik im
Jahr 2009 ein Umsatzvolumen von 879,7 Milliarden
Euro erwirtschaftet. Das bedeutet ein
Minus von 4,5 Prozent. Aber 2010 steigen die
weltweiten IT-Umsätze um 5,0 Prozent auf
923,5 Milliarden Euro.
Das größte Wachstum findet 2010 auf dem
indischen IT-Markt statt. Dort nehmen die IT-
Umsätze um 18,2 Prozent auf 13,2 Milliarden
Euro zu.
Auf Platz zwei folgt China mit einem Wachstum
der IT-Umsätze um 16,2 Prozent auf 49,2 Milliarden
Euro und 90 Indexpunkten. Platz drei belegt
Südkorea. Dort steigen die IT-Umsätze um
6,6 Prozent. Dies entspricht einem Indexwert
von 39 Punkten.
Auf Rang vier folgen gleichauf Finnland und die
USA mit einem Anstieg der IT-Umsätze um 4,3
Prozent und 27 Indexpunkten. Die USA erreichen
dabei ein Umsatzvolumen von 333,8 Milliarden
Euro.
Die deutsche IT-Industrie kommt auf ein Wachstum
von 2,4 Prozent, ein Umsatzvolumen von
60,2 Milliarden Euro und einen Indexwert von
17 Punkten. Das bedeutet den achten Platz im
Ranking der Top-15-IKT-Standorte und eine
Deutschland um drei Plätze auf Rang acht verbessert
2010 2009
1. (2.)
2. (1.)
3. (3.)
4. (9.)
4. (6.)
6. (6.)
7. (10.)
8. (1 1.)
9. (15.)
10. (8.)
1 1. (4.)
12. (5.)
13. (14.)
14. (12.)
15. (13.)
Indien
China
Südkorea
Finnland
USA
Dänemark
Frankreich
Deutschland
Japan
Schweden
Nor wegen
Großbritannien
Spanien
Italien
Niederlande
100 (76)
90 (100)
39 (58)
27 (26)
27 (32)
19 (32)
18 (22)
17 (21)
15 (0)
13 (27)
8 (36)
7 (35)
6 (4)
4 (14)
0 (5)
Abb. 3.2.5a: TNS-Benchmark – IT-Umsatzwachstum, 2010
Verbesserung um drei Rangplätze gegenüber
dem Vorjahr.
55
Nur Italien und die Niederlande haben innerhalb
der Gruppe der Top-15-IKT-Standorte Umsatzrückgänge
hinzunehmen. In den Niederlanden
beträgt dieser 0,9 Prozent, in Italien 0,1
Prozent.
Themenfokus
Deutschland im Mittelfeld beim IT-Umsatzwachstum
Die USA sind 2010 mit einem IT-Umsatz von
333,8 Milliarden Euro und einem Umsatzzuwachs
von 4,3 Prozent unangefochten der Spitzenreiter.
Mit deutlichem Abstand folgt Japan
auf Rang zwei mit einem Umsatz von 81,3 Milliarden
Euro und einem Umsatzanstieg von 1,9
Prozent.
Großbritanniens IT-Industrie setzt 2010 68,5
Milliarden Euro um. Dies sind 0,4 Prozent mehr
als ein Jahr zuvor und bedeutet abermals Platz
drei im Ranking der Top-15-IKT-Standorte.
Mit einem Anstieg der IT-Umsätze in Deutschland
um 2,4 Prozent von 58,8 Milliarden Euro
2009 auf 60,2 Milliarden Euro 2010 belegt
Deutschland nach wie vor den vierten Rang.
Quelle: TNS Infratest auf Basis EITO (2011), Korea Information Society Development Institute (KISDI) (2011); Vorjahreswerte in Klammern

56 3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
„IKT ermöglicht in allen Branchen Innovation durch
Integration. Das Internet der Dinge und nutzergenerierte
Daten schaffen eine bisher unerreichte Menge an neuen und
wertvollen Informationen, mit deren Hilfe Unternehmen
und Institutionen strategische Wachstumsimpulse setzen
können - wenn sie intelligent verknüpft, analysiert und
genutzt werden. Hier können die IKT-Unternehmen ihre
Erfahrung bei komplexen Projekten voll ausspielen.”
China kommt auf ein Umsatzvolumen von 49,2
Milliarden Euro und damit auf Platz fünf.
Angesichts eines jährlichen Wachstums von
mindestens 16,0 Prozent wird es Deutschland
2013 als viertgrößten IT-Standort ablösen.
Trends und Entwicklungen
Nach EITO nehmen die weltweiten IT-Ausgaben
2011 um 4,3 Prozent auf 963,4 Milliarden
Euro zu. Das Erdbeben in Japan wird Gartner
zufolge keine Auswirkungen auf die weltweiten
IT-Ausgaben haben, auch wenn es anfänglich
Sorgen über Lieferengpässe für kritische Komponenten
gab. 2012 werden die weltweiten IT-
Umsätze um 5,4 Prozent auf 1.015,1 Milliarden
Euro wachsen.
Wachstumstreiber sind mobile Kleincomputer
und portable PCs. So nimmt der Umsatz mit portablen
PCs 2011 um 8,7 Prozent auf 118,2 Milliarden
Euro und 2012 um 14,3 Prozent auf 135,2
Milliarden Euro zu.
Die USA bleiben 2011 mit einem Wachstum von
3,9 Prozent und einem Umsatzvolumen von
346,8 Milliarden Euro der weltweit größte IT-
Markt. Das entspricht einem Weltmarktanteil
von 36,0 Prozent. 2012 wächst der US-Markt für
portable PCs um 20,1 Prozent auf 31,7 Milliarden
Euro. Das entspricht einem Weltmarktanteil
von 6,8 Prozent.
2011 kommt die Europäische Union auf ein
Wachstum von 2,9 Prozent und ein Umsatzvolumen
von 314,6 Milliarden Euro. Das entspricht
einem Weltmarktanteil von 32,7 Prozent. Wie in
den USA liegt das europäische Wachstum unter
dem weltweiten Durchschnittswachstum von
4,3 Prozent. Grund ist die verringerte Investitionsbereitschaft
in der Finanzkrise, die die
entwickelten Länder stärker als die Schwellenländer
getroffen hat, und der nach wie vor bestehende
Nachholbedarf in den Schwellenländern.
Dirk Wittkopp,
Vice President,
IBM Deutschland
Forschung & Ent wicklung
In der asiatisch-pazifischen Region wächst der
IT-Markt 2011 um 4,8 Prozent auf 207,7 Milliarden
Euro. Das entspricht einem Weltmarkanteil
von 21,6 Prozent. Hohe Wachstumsraten sind
vor allem in den BRIC-Ländern zu erwarten. So
wächst der chinesische IT-Markt 2011 um 11,3
Prozent auf 54,8 Milliarden Euro, der indische
IT-Markt um 14,5 Prozent auf 15,1 Milliarden
Euro, der russische um 14,4 Prozent auf 14,3
Milliarden Euro und der brasilianische um 8,8
Prozent auf 23,4 Milliarden Euro im Jahr 2011.
Deutschlands IT-Markt nimmt 2011 um 3,6 Prozent
auf 62,4 Milliarden Euro zu. Das entspricht
einem Weltmarktanteil von 6,5 Prozent. 2012
nehmen die IT-Umsätze um 4,1 Prozent auf 65,0
Milliarden Euro zu. Damit verbunden geht der
deutsche Weltmarktanteil aber auf 6,4 Prozent
zurück.
Deutschland weiterhin auf Platz vier im Ranking
der Top-15-IKT-Standorte
USA 333,8
Japan 81,3
Großbritannien 68,5
Deutschland 60,2
China 49,2
Frankreich 49
Italien 25,8
Spanien 19,5
Niederlande 19,3
Indien 13,2
Südkorea 12,1
Schweden 10,5
Dänemark 8,5
Finnland 6,6
Nor wegen 6,4
(320,0)
(79,8)
(68,2)
(58,8)
(42,3)
(47,7)
(25,8)
(19,5)
(19,4)
(1 1,2)
(1 1,4)
(10,3)
(8,3)
(6,3)
(6,4)
Quelle: TNS Infratest auf Basis EITO (2011), Korean Information Society
Development Institute (KISDI) (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 3.2.5b: Weltweit: IT-Umsätze in Milliarden Euro, 2010

58 3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.2.6 IKT-Patentanmeldungen
TNS-Benchmark
Hinsichtlich der IKT-Patentanmeldungen gibt
es im Vergleich zum Vorjahr nur zwei Rangplatzveränderungen.
Südkorea fällt um einen
Rangplatz auf Position vier zurück. Die USA
verbessern sich dagegen auf Rang sieben.
Schweden lässt 2010 159 IKT-Patente pro eine
Million Einwohner beim Europäischen Patentamt
(EPA) registrieren. Damit übernimmt
Schweden im TNS-Benchmark die Führungsposition
(Vorjahr: gemeinsame Spitzenposition
mit Finnland).
Finnland belegt nach 138 IKT-Patentanmeldungen
im Vorjahr mit 129 Patenten je eine Million
Einwohner den zweiten Platz. Die Niederlande
folgen mit deutlichem Abstand mit 71 IKT-Patentanmeldungen
pro eine Million Einwohner.
Auf die Plätze vier bis sechs kommen Japan,
Südkorea (Vorjahr Rang vier) und Frankreich.
Japan hat sich im Vorjahresvergleich von 42 auf
48 und Südkorea von 42 auf 46 IKT-Patentanmeldungen
pro eine Million Einwohner verbessert.
In Frankreich sinkt die Zahl der IKT-Patentanmeldungen
aufgrund der Wirtschaftskrise
von 38 im Jahr 2009 auf 34 im Jahr 2010.
Deutschland teilt sich mit den USA den siebenten
Platz im Ranking der Top-15-IKT-Standorte.
Deutschland 2010 gemeinsam mit den USA auf Rang sieben
In Deutschland wurden 2009 beim Europäischen
Patentamt 29 IKT-Patente pro eine Million
Bundesbürger angemeldet. 2010 stieg dieser
Anteil auf 30. Das sind 2.455 Anmeldungen. Die
USA erreichen gleichfalls diesen Anteil und
verbessern sich damit um eine Position (Vorjahr:
27 IKT-Patente pro eine Million Einwohner).
Die weiteren Ränge belegen Dänemark mit 23,
Großbritannien mit 14, Norwegen mit neun,
Italien mit vier und Spanien mit zwei IKT-
Patentanmeldungen pro eine Million Einwohner.
Schlusslichter sind die Schwellenländer China
(0,84 Patente pro eine Million Einwohner) und
Indien (0,02 Patente pro eine Million Einwohner).
China beantragte 1.133 IKT-Patentanmeldungen.
Das bedeutet in absoluten Zahlen den
achthöchsten Wert unter den 15 TNS-Benchmark-Ländern.
In Indien wurden nur 22 IKT-
Patentanmeldungen insgesamt eingereicht.
Themenfokus
Abb. 3.2.6a: TNS-Benchmark – IKT-Patentanmeldungen* pro eine Million Einwohner, 2010
Deutsche Unternehmen mit höchster Innovationstätigkeit
Das World Economic Forum (WEF) berechnet in
seinem jährlichen „Global Information Technology
Report“ die Innovationskraft von Standorten.
2010 2009
1. (1.) Schweden 100 (100)
2. (1.) Finnland 81 (100)
3. (3.) Niederlande 44 (68)
4. (4.) Japan
30 (31)
5. (4.) Südkorea 29 (31)
6. (6.) Frankreich 22 (28)
7. (8.) USA
19 (20)
7. (7.) Deutschland 19 (21)
9. (9.) Dänemark 14 (18)
10. (10.) Großbritannien 9 (10)
1 1. (1 1.) Nor wegen 6 (6)
12. (12.) Italien
3 (3)
13. (13.) Spanien
1 (2)
13. (14.) China
1 (1)
15. (15.) Indien
0 (0)
Quelle: TNS auf Basis EPO (2010), IMF (2010); Vorjahreswerte in Klammern; * IKT-Patentanmeldungen umfassen laut EPO-Kategorisierung die Technikfelder audiovisuelle
Technologien, grundlegende elektronische Schaltkreise zur Verwendung in Telekommunikations- und Computertechnik, Computer-Technologie, Übertragung digitaler
Information, Datenverarbeitungssysteme oder -verfahren, Halbleiter und Telekommunikation.

3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
„Patente helfen, aus Innovationen Gewinne zu generieren.
Heute wird jedoch vielfach exzessiv patentiert. Patente
dienen oft mehr der Behinderung von Wettbewerbern als
dem Schutz eigener Erfindungen. Damit können sie schädlich
für Innovationen sein und sind auch als Indikator für
Innovativität nur bedingt tauglich. Unternehmen sollten
das gegenwärtige Patentwettrüsten stoppen und ihre
Ressourcen stattdessen Innovationen widmen.“
Dabei unterscheidet es danach, inwieweit Unternehmen
selbst Forschungsprojekte durchführen
oder sie lediglich Produkte aus anderen
Ländern lizensieren.
Erstellt man auf der Basis der Berechnungen des
WEF ein Benchmark für die 15 Top-IKT-Nationen
so nimmt Deutschland im Jahr 2010 die Spitzenposition
ein, dicht gefolgt von Japan mit 99 von
100 möglichen Punkten auf Rang zwei. Damit
hat Japan einen Rangplatz im Vergleich zum
Vorjahr eingebüßt. Schweden folgt mit 97
Punkten auf Position drei.
Die Innovationskraft hat sich in Finnland (95
Punkte, Rang vier) und Italien (68 Punkte, Rang
13) in ihrem Indexwert um jeweils einen Punkt
verbessert. Die Innovationstätigkeit Dänemarks
und Südkoreas haben nach Indexpunkten am
meisten nachgelassen (minus sechs Indexpunkte
in Dänemark auf 84 Punkte, und minus acht
Indexpunkte auf 72 Punkte in Südkorea).
Nach den Berechnungen der Deutschen AktionsgemeinschaftBildung-Erfindung-Innovation
(DABEI) verbesserte sich das Innovationsklima
in Deutschland im Jahr 2011 leicht und
liegt mehr im neutralen Bereich. Jeweils 34,0
Prozent der Befragten bewerteten das Klima als
innovationsfeindlich bzw. innovationsfreundlich,
32 Prozent der Befragten bewerten es als
neutral.
Von DABEI wurden an Innovationswiderständen
besonders hervorgehoben: „1. Die IKT-
Wirtschaft orientiere sich zu wenig an langfristigen
Perspektiven und Erträgen. 2. Innovation
bedeute Schöpfung. Der deutsche Fokus auf
Besitzstandswahrung oder Lobbyismus würden
ihr entgegenstehen. 3. Deutschland sei noch
immer von zu viel Bürokratismus geprägt. 4.
Innovation brauche Risikobereitschaft. Deutsche
neigten aber zur ‚Vollkaskomentalität‘.
Prof. Dr. Joachim Henkel,
Dr. Theo Schöller-Stiftungslehrstuhl
für Technologie- und
Innovationsmanagement,
Technische Universität München
59
5. Innovation benötige flexible Organisationen,
hierzulande ist Hierarchie- und Abteilungsdenken
oftmals noch tonangebend. 6. Innovation
brauche Entrepreneure und Unternehmergeist,
darauf solle sich die Bildungspolitik beizeiten
einstellen.“
Die größten Innovationsstärken Deutschlands
seien eine gute Infrastruktur, ein hohes Maß an
Wissen und Kreativität, kein Werteverfall und
eine niedrige Korruption sowie ein ausreichendes
Patentwesen.
Trends und Entwicklungen
Die Zahl der Anmeldungen beim Europäischen
Patentamt ist 2010 um 11 Prozent auf 235.000
gestiegen. Das ist das höchste Aufkommen in
der 34-jährigen Geschichte des Amtes. Das USamerikanische
Patentamt hat 2010 mit 220.000
Patenten 31 Prozent mehr Patente erteilt als im
Vorjahr.
Deutsche Spitzenposition durch ausgeprägte
Forschungsaktivitäten
Deutschland 100 (100)
Japan 99 (100)
Schweden 97 (97)
Finnland 95 (94)
USA 90 (93)
Frankreich 87 (87)
Dänemark 84 (90)
Niederlande 83 (83)
Nor wegen 80 (81)
Großbritannien 79 (80)
Südkorea 72 (80)
China 71 (7 1)
Italien 68 (67)
Indien 61 (62)
Spanien 59 (62)
Quelle: TNS Infratest auf Basis WEF (2009, 2010); Vorhajreswerte in Klammern;
*Antwort auf die Frage: „Auf welchem Wege gelangen die Unternehmen in Ihrem
Land zu einer innovativen technischen Lösung?“; Skala von „Lizensierung fremder
Produkte“ bis „eigene Forschung“
Abb. 3.2.6b: Innovationskapazität von IKT-Unternehmen,
2009 / 2010

60 3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
39 Prozent der Anmeldungen beim Europäischen
Patentamt kamen aus den 38 Mitgliedsstaaten
der EPA. Mit einem Anteil von 14 Prozent
und 33.100 Anmeldungen war Deutschland
2010 wieder klarer Spitzenreiter, gefolgt von
Frankreich mit 5 Prozent. Deutschland hat 2010
8,5 Prozent mehr Patente angemeldet als im
Vorjahr.
2010 wurden beim Europäischen Patentamt aus
Deutschland 2.455 Patente für den IKT-Bereich
angemeldet. Das entspricht einem Zuwachs von
2,8 Prozent.
Laut ZEW gibt die IKT-Branche, gemessen am
Umsatz, zweieinhalb Mal so viel Geld für Innovationen
aus wie die deutsche Wirtschaft im
Durchschnitt. Im Jahr 2010 wird die IKT-Branche
in Deutschland rund 14,8 Milliarden Euro für die
Entwicklung und Einführung neuer Produkte,
Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und Prozesse
ausgeben. Das sind laut ZEW 12,6 Prozent
der gesamten Innovationsaufwendungen der
deutschen Wirtschaft. Rund sieben Prozent des
Branchenumsatzes wurden 2010 für die Finanzierung
von Innovationsvorhaben bereitgestellt.
Zum Vergleich: In der deutschen Wirtschaft
insgesamt lag diese Quote bei nur 2,6
Prozent.
Mit einem Umsatzanteil von sechs Prozent im
Jahr 2009 tragen die neuen Produkte der IKT-
Branche doppelt so viel zum Branchenumsatz
bei als das Mittel aller anderen Branchen der
deutschen Volkswirtschaft und auch deutlich
mehr als im Mittel der Industriesektoren (4,4
Prozent).
Die FuE-Ausgaben der deutschen IKT-Wirtschaft
wachsen um vier Prozent pro Jahr und
damit langsamer als im weltweiten Mittel (plus
6,8 Prozent). Dazu das Zentrum für Europäische
Wirtschaftsforschung: „Die geringe Dynamik
der FuE-Ausgaben für IKT stellt, gepaart mit
dem akuten Fachkräftemangel und der fortschreitenden
Globalisierung von Forschung
und Produktion, eine große Herausforderung
für den IKT-Standort Deutschland dar. “
Unter „Innovationsrate“ wird der Umsatzanteil
verstanden, der mit jenen Produkten erzielt
wird, die in den letzten drei Jahren eingeführt
worden sind. Diese lag laut ZEW in der IKT-
Branche im Jahr 2009 mit 26 Prozent um mehr
als das Doppelte über dem Durchschnitt der
deutschen Wirtschaft. Das ist ein Indiz für einen
besonders hohen Markterfolg der deutschen
IKT-Wirtschaft durch Innovationen.

3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.2.7 Reifegrad des Telekommunikationsmarktes
TNS-Benchmark
Festnetz-Telefonanschlüsse werden zunehmend
durch Mobilfunkanschlüsse und Internettelefonie
ersetzt. So ging 2010 weltweit die Zahl der
Festnetz-Telefonanschlüsse um 2,7 Prozent auf
1,17 Milliarden Anschlüsse zurück. Dagegen
nahm die Zahl der weltweiten Mobilfunkanschlüsse
um 15 Prozent auf über 5,32 Milliarden
zu.
In den Indikator „Reifegrad des Telekommunikationsmarktes“
gehen die Festnetzpenetration,
die Mobilfunkdichte und der Anteil der
Telekommunikationsausgaben am Bruttoinlandsprodukt
ein.
Südkorea hat seine Spitzenposition im Ranking
behauptet. Es erreicht eine Mobilfunkdichte
von 105 Prozent, die höchste Festnetzdichte mit
59,2 Prozent und den höchsten Anteil der Telekommunikationsausgaben
am BIP mit 5,3
Prozent innerhalb des TNS-Benchmarks.
Wie im Vorjahr kommt Großbritannien mit
deutlichem Rückstand auf Südkorea mit 62
Indexpunkten auf Rang zwei. Ebenso unverändert
folgen die USA mit 52 Punkten auf Platz
drei. Aufgrund der Erhöhung der Telekommunikationsausgaben
am BIP auf 2,9 Prozent im
Jahr 2010 verbessert sich Frankreich mit 51
2010 2009
1. (1.)
2. (2.)
3. (3.)
4. (5.)
5. (4.)
6. (6.)
7. (7.)
8. (9.)
8. (8.)
10. (10.)
1 1. (1 1.)
12. (12.)
13. (13.)
14. (14.)
15. (15.)
Südkorea
Großbritannien
USA
Frankreich
Deutschland
Spanien
Japan
Dänemark
Schweden
Niederlande
Italien
China
Nor wegen
Finnland
Indien
100 (100)
62 (58)
52 (48)
51 (44)
48 (45)
47 (43)
40 (42)
39 (38)
39 (39)
37 (35)
36 (33)
25 (25)
23 (23)
22 (22)
5 (5)
Punkten von Rang fünf auf Position vier.
61
Deutschland fällt mit 48 Indexpunkten auf Rang
fünf zurück. Der Anteil der Ausgaben für Telekommunikation
am BIP bleibt mit 2,5 Prozent
konstant. Ähnliches gilt für die Mobilfunkdichte
mit 127 Prozent. Die Festnetzdichte geht hingegen
um 2,3 Prozentpunkte auf 55,4 Prozent zurück.
Die Plätze sechs und sieben belegen wie im Vorjahr
Spanien mit 47 und Japan mit 40 Indexpunkten.
Dänemark und Schweden teilen sich
Rang acht mit jeweils 39 Indexpunkten.
Norwegen ist das Land, in dem die Telekommunikationsausgaben
am BIP mit 1,8 Prozent am
niedrigsten sind. In Indien besteht die geringste
Festnetzpenetration (2,9 Prozent) und Mobilfunkdichte
(61,4 Prozent) unter den 15 IKT-
Standorten.
Themenfokus
Deutschland fällt auf Rang fünf, Frankreich verbessert sich auf Rang vier
Quelle: TNS Infratest auf Basis ITU (2011), EITO (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 3.2.7a: TNS-Benchmark – Reifegrad des Telekommunikationsmarktes, 2010
Rückgänge im Festnetz, aber wachsende
Umsätze bei mobilen Datendiensten
Nach EITO gehen die Umsätze mit Tele-kommunikationsdiensten
in Deutschland 2011 um 0,4
Prozent auf 53,5 Milliarden Euro und 2012 um
0,1 Prozent auf 53,4 Milliarden Euro zurück.

64 3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.2.8 Anteil der Internet-Werbeumsätze am
Werbemarkt
TNS-Benchmark
Die weltweiten Internet-Werbeumsätze, das
heißt die Netto-Werbeerlöse aus Online-Werbung
(Displays, Banner, Suchwortvermarktung)
und mobiler Werbung sind nach Berechnungen
von PwC um 15 Prozent auf 53,2 Milliarden Euro
im Jahr 2010 gestiegen.
An die Spitze des Rankings hat sich Südkorea
mit einem Internet-Werbemarktanteil von 31,0
Prozent vor Großbritannien auf Platz zwei mit
29,3 Prozent abgesetzt.
Deutschland bleibt mit einem Anteil der Internet-Werbeumsätze
am Werbegesamtmarkt von
29,0 Prozent auf dem dritten Rang und verbessert
sich im TNS-Benchmark um einen Indexpunkt.
Auf Rang vier im TNS-Benchmark folgt Dänemark
mit 25,6 Prozent Anteil der Online-Werbeausgaben
an den Netto-Werbeeinahmen.
Auf den Plätzen fünf bis neun mit Internet-Werbequoten
von mindestens 20 Prozent folgen die
Niederlande mit 24,3 Prozent, Schweden mit
23,4 Prozent, Japan mit 22,6 Prozent, Spanien
mit 21,6 Prozent sowie Frankreich mit 20,7 Prozent.
Die unteren Rangplätze belegen Norwegen
(17,2 Prozent), Finnland (16,9 Prozent) und China
Deutschland erneut auf Rang drei
(15,6 Prozent). Obwohl die USA mit 19,7 Milliarden
die höchsten Internet-Werbeumsätze
erzielen, reicht der 15,4-prozentige Anteil dieser
Umsätze am Werbegesamtmarkt lediglich für
Rang 13. Italien (11,9 Prozent) und Indien (2,8
Prozent) bilden die Schlusslichter.
In absoluten Zahlen sind die deutschen Internet-Werbeerlöse
imVergleich zum Vorjahr um
zwölf Prozent auf rund 3,6 Milliarden Euro im
Jahr 2010 gestiegen. Im Ländervergleich liegt
Deutschland damit hinter den USA mit 19,7 Milliarden
Euro, Japan mit 7,6 Milliarden Euro und
Großbritannien mit 4,8 Milliarden Euro an vierter
Position.
Themenfokus
Mobile Werbung im Aufwind
Abb. 3.2.8a: TNS-Benchmark – Anteil der Internet-Werbeumsätze* am Werbemarkt, 2010
In Südkorea entfallen im Jahr 2010 26 Prozent
der Internet-Werbeumsätze oder 291 Millionen
Euro auf die Werbeerlöse im mobilen Internet.
Nach Prognosen von PwC nimmt dieser Anteil
bis zum Jahr 2015 auf 35 Prozent zu (insgesamt:
715 Millionen Euro). Das bedeutet nach prozentualen
Anteilen die Spitzenposition.
Japan erreicht unter den 15 TNS-Benchmark-
Nationen Rang zwei mit einem Anteil der
mobilen Umsätze an den Internet-Umsätzen
von 13 Prozent. Absolut erzielt Japan mit 962
2010 2009
1. (1.) Südkorea 100 (100)
2. (2.) Großbritannien 94 (94)
3. (3.) Deutschland 93 (92)
4. (4.) Dänemark 82 (81)
5. (5.) Niederlande 78 (78)
6. (6.) Schweden 75 (76)
7. (7.) Japan
73 (69)
8. (9.) Spanien
70 (60)
9. (8.) Frankreich 67 (67)
10. (10.) Nor wegen 55 (55)
1 1. (1 1.) Finnland 54 (52)
12. (13.) China
50 (46)
13. (12.) USA
49 (48)
14. (14.) Italien
38 (36)
15. (15.) Indien
9 (9)
Quelle: TNS Infratest auf Basis PwC (2011); Vorjahreswerte in Klammern; * Die Internet-Werbeerlöse umfassen nach PwC die Netto-Werbeerlöse (ohne Mehrwertsteuer,
Honarare und Ähnliches.) mit klassischer Online Werbung (Displays und Banner) sowie die über die Suchwortvermarktung erzielten Erlöse und die Einnahmen mit mobiler
Werbung.

3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.2.9 E-Commerce-Umsätze
TNS-Benchmark
In den Indikator „E-Commerce-Umsätze“*
werden Umsätze mit Produkten einbezogen,
die online von Internetnutzern bestellt, aber
nicht notwendigerweise über das Internet
bezahlt werden.
In allen Ländern des TNS-Benchmark wachsen
2010 die E-Commerce-Umsätze.
Großbritannien liegt wie im Vorjahr auf dem
ersten Platz des Rankings mit einem E-Commerce-Umsatz
von 518 Euro pro Internetnutzer.
Mit Pro-Kopf- Ausgaben für E-Commerce von
384 Euro platziert sich Dänemark auf dem
zweiten Rang.
Dahinter folgen die USA mit Umsätzen von 338
Euro pro Internetnutzer vor Südkorea mit 322
Euro und Frankreich mit Ausgaben von 296 Euro.
Finnland liegt mit 279 Euro auf Rang sechs.
In Japan betragen die E-Commerce-Umsätze
ebenfalls 279 Euro pro Internetnutzer, in Schweden
253 Euro.
Deutschland liegt wie im Vorjahr auf dem
neunten Platz mit E-Commerce-Ausgaben von
222 Euro pro Internetnutzer. Die durchschnitt-
Großbritannien führt, Deutschland ist Neunter
lichen Umsätze sind aber deutlich um 11 Prozent
gestiegen (2009: 200 Euro).
67
Auf dem zehnten Rang kommen die Niederlande
mit Umsätzen von 204 Euro pro Internetnutzer.
Dahinter folgen Norwegen mit Ausgaben in
Höhe von 194 Euro, Spanien mit 90 Euro, Italien
mit 78 Euro und China mit 6,37 Euro.
Auf dem letzten Rang positioniert sich Indien
mit durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben von
6,24 Euro.
Themenfokus
Deutscher Online-Handel steigt um 18 Prozent
auf 18 Milliarden Euro
Nach einer Studie von TNS Infratest im Auftrag
des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels
(bvh) sind die E-Commerce-Umsätze im
deutschen Online-Handel 2010 um 18,1 Prozent
auf 18,3 Milliarden Euro gestiegen.
Allein der Bereich „Bekleidung, Textilien und
Schuhe“ kam 2010 zu einem Umsatzanteil an
allen Online-Handelsumsätzen von 30,1 Prozent
(2009: 34 Prozent). In absoluten Größen stiegen
die Umsätze um vier Prozent auf 5,4 Milliarden
Euro.
2010 2009
1. (1.) Großbritannien 100 (100)
2. (2.) Dänemark 74 (74)
3. (3.) USA
65 (69)
4. (6.) Südkorea 62 (60)
5. (5.) Frankreich 57 (63)
6. (4.) Finnland 54 (64)
6. (7.) Japan
54 (53)
8. (8.) Schweden 49 (47)
9. (9.) Deutschland 43 (46)
10. (10.) Niederlande 39 (41)
1 1. (1 1.) Nor wegen 38 (40)
12. (12.) Spanien
17 (21)
13. (13.) Italien
15 (17)
14. (14.) China
1 (1)
14. (14.) Indien
1 (1)
Quelle: TNS Infratest auf Basis Euromonitor International (2011); Vorjahreswerte in Klammern; * Umsätze mit Waren oder Produkten, die online von Internetnutzern bestellt,
aber nicht notwendigerweise über das Internet bezahlt werden. Berücksichtigt werden auch über mobile Endgeräte vereinbarte M-Commerce-Ausgaben einschließlich
Internet-Downloads für digitale Musik und Filme. Nicht berücksichtigt sind C2C-E-Commerce-Umsätze über Auktionshäuser, Online-Kraftfahrzeughandel, Online-Umsätze
mit Veranstaltungstickets, Online-Reisehandel, Online-Spiele sowie Umsätze mit Lieferservices
Abb. 3.2.9a: TNS-Benchmark – E-Commerce-Umsätze je Internetnutzer, 2010

70 3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.3
„Marktbedeutung“ – Themen im Blick

74 3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
3.3.2 Aus- und Weiterbildung im IKT-Bereich
In Deutschland besteht in der mathematischen
und technischen Ausbildung ein besonderer
Nachholbedarf. Das gilt für die Schul- und Hochschulbildung
in gleicher Weise. In diesem Kapitel
werden ausgewählte Indikatoren herangezogen,
um die Qualität der IKT-Ausbildung im
Ländervergleich zu analysieren. Dabei wird auf
die aktuellsten Befragungen des World Economic
Forum (WEF) zurückgegriffen. Diese Untersuchung
ermöglicht es, Deutschlands Performance
sowohl im Vergleich zu 137 Ländern als
auch im engeren Vergleich der Top-15-IKT-Nationen,
also des TNS-Benchmarks, zu bewerten.
Diese Ergebnisse werden durch eine kurze
Analyse des Weiterbildungsmarktes insgesamt
und im IKT-Bereich ergänzt.
Deutschland nach wie vor mit qualitativem
Nachholbedarf bei der IKT-Ausbildung
Im Rahmen einer Befragung ermittelt das
World Economic Forum (WEF) jährlich, wie
Experten die Qualität der mathematischtechnischen
Ausbildung in 138 Ländern der
Welt bewerten.
Auch der aktuelle „Global Information Technology
Report 2010 - 2011“ stellt für Deutschland im
Qualität der deutschen Ausbildung in MINT-
Fächern verbesserungswürdig
Finnland 6,2
Frankreich 5,4
Niederlande 5,2
Südkorea 5,1
Dänemark 5,1
Schweden 5,0
Japan 4,9
China 4,7
Indien 4,7
Deutschland 4,7
USA 4,4
Großbritannien 4,4
Nor wegen 4,1
Italien 3,6
Spanien 3,1
Quelle: World Economic Forum (WEF) , 2011; Mittelwerte der Bewertung der Qualität
auf der Skala: 1 = sehr schlecht bis 7 = exzellent. Frage: „Wie beurteilen Sie die
Qualität der mathematisch-technischen Ausbildung, die von den Schulen Ihres
Landes angeboten wird?“
Abb. 3.3.2a: Qualität der mathematisch-technischen
Ausbildung in den Top-15-IKT-Nationen, 2010
Vergleich sowohl zum weltweit führenden
Spitzenreiter Singapur als auch zu den 14 Top-
IKT-Standorten Nachholbedarf fest. Allerdings
kletterte Deutschland im weltweiten Ranking
des WEF um sechs Plätze auf den 39. Rang. Damit
weist Deutschland mit einer Durchschnittsbewertung
von 4,66 Punkten auf einer Skala von
sieben Punkten als Bestnote und einem Punkt
als schlechteste Bewertung einen Rückstand
von zwei Punkten gegenüber der führenden
Nation Singapur (Benotung: 6,46 Punkte) auf.
Innerhalb des Rankings der führenden 15 IKT-
Nationen nimmt Deutschland Rang zehn ein.
Hohes Niveau und durchweg gute Qualität des
deutschen Bildungssystems
Dagegen bescheinigen die im Rahmen der WEF-
Studie befragten Experten Deutschland generell
ein konkurrenzfähiges und qualitativ hochwertiges
Bildungssystem. Mit einer durchschnittlichen
Benotung von fünf Punkten platziert
sich Deutschland im Vergleich zu den 137
anderen von der WEF-Studie berücksichtigten
Ländern auf Rang 18. Weltweit führend ist Singapur,
das einen Spitzenwert auf der Siebenpunkt-Skala
von durchschnittlich 6,1 Punkten
für die Qualität seines Bildungssystems erreicht.
Qualität des deutschen Bildungssystems weltweit
auf Rang 18
Finnland 5,6
Schweden 5,4
Dänemark 5,3
Niederlande 5,1
Nor wegen 5,0
Deutschland 5,0
USA 4,8
Frankreich 4,7
Großbritannien 4,7
Japan 4,5
Indien 4,3
China 4,0
Südkorea 3,9
Italien 3,4
Spanien 3,1
Quelle: World Economic Forum (WEF) , 2011; Mittelwerte der Bewertung der Qualität
auf der Skala: 1 = sehr schlecht bis 7 = exzellent. Frage: „Wie gut kann das Bildungssystem
Ihres Landes den von der Wirtschaft in sie gesetzten Anforderungen
im Vergleich zur Konkurrenz entsprechen?“
Abb. 3.3.2b: Weltweit: Qualität der Schul- und Hochschulbildung
in den Top-15-IKT-Nationen, 2010

3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
„Die aktuellen Daten zur Internetnutzung in Deutschland
zeigen die Brisanz, die die Aus- und Weiterbildung in IKT
bekommen hat. Es gilt, mediendidaktische Kompetenzen
für technikungewohnte Menschen in die IKT-Bildungsangebote
zu integrieren. Mehr als 25 Millionen (N)ONLINER und
zahlreiche Neueinsteigerinnen und -einsteiger brauchen
eine Akzeptanz ihrer spezifischen Zugangswünsche, damit
sie die digitalen Medien kompetent und sicher nutzen
können.“
Im Vergleich der Top-15-IKT-Nationen, die vom
TNS-Benchmark berücksichtigt werden, positioniert
sich Deutschland der WEF-Studie zufolge
auf Rang fünf. Das bedeutet einen Rückstand
von 0,6 Punkten zu Finnland, das mit
einer durchschnittlichen Bewertung von 5,6
Punkten am höchsten eingeschätzt wurde. Zu
besseren Noten als Deutschland kommen noch
Schweden (5,4 Punkte), Dänemark (5,3 Punkte)
und die Niederlande (5,1 Punkte).
Die Qualität des Bildungssystems in Deutschland
wird insgesamt als qualitativ hochwertig
eingestuft, nicht jedoch die mathematisch-technische
Ausbildung. Im letzteren Fall besteht
Nachholbedarf.
Beim Internetzugang in Schulen Rang 39 – zehn
Prozent der Schulen ohne Computer
Auf die Möglichkeiten des Internetzugangs in
Schulen angesprochen, bewerteten die im
Rahmen der WEF-Studie befragten Experten
Zugang zum Internet an deutschen Schulen mit
Nachholbedarf
Schweden 6,4 (Platz 3)
Niederlande 6,2 (Platz 6)
Finnland 6,1 (Platz 10)
Dänemark 6,1 (Platz 1 1)
Südkorea 6,0 (Platz 12)
Nor wegen 5,9 (Platz 14)
USA 5,9 (Platz 15)
Großbritannien 5,8 (Platz 18)
China 5,7 (Platz 22)
Japan 4,9 (Platz 39)
Deutschland 4,9 (Platz 40)
Frankreich 4,8 (Platz 41)
Spanien 4,4 (Platz 53)
Indien 3,8 (Platz 70)
Italien 3,6 (Platz 85)
Quelle: World Economic Forum (WEF) , 2011; Mittelwerte der Bewertung der Qualität
auf der Skala: 1 = sehr schlecht bis 7 = exzellent.
Frage: „Wie beurteilen Sie die Möglichkeiten Ihrer Schulen, auf das Internet
zugreifen zu können?“
Abb. 3.3.2c: Weltweit: Internetzugang an Schulen in den
Top-15-IKT-Nationen, 2010
Prof. Barbara Schwarze,
Vorsitzende des Kompetenzzentrums
Technik-Diversit y-
Chancengleichheit,
Professorin für Gender und
Diversit y Studies der
Hochschule Osnabrück
Deutschland mit der Note 4,9. Das bedeutet lediglich
Platz 39 im weltweiten Benchmark von
138 Ländern.
Hinter Deutschland liegen die weiteren TNS-
Benchmark-Länder Japan (ebenfalls gerundet
4,9 als Durchschnittsnote) auf Rang 40, Frankreich
mit Note 4,8 auf Rang 41, Spanien mit
Durchschnittsnote 4,4 auf Rang 53, Indien mit
einer Note von 3,8 auf Rang 70 und Italien mit
einer Note von 3,6 auf Rang 85.
75
Führender Standort im Vergleich der Top-15-
IKT-Nationen ist Schweden mit einer Durchschnittsnote
von 6,4. Weltweit erreicht Schweden
mit dieser Performance Rang drei. Deutschland
belegt Rang zehn innerhalb der führenden
Top-15-IKT-Standorte.
Besonders gut ist das Internetangebot an
Schulen auch in den Niederlanden (6,2),
Dänemark (6,1) und Finnland (6,1).
Beim Internetzugang in Schulen hat Deutschland
Nachholbedarf. Zwar verfügen 90 Prozent
der Schulen über Computer, aber nur in 7,5 Prozent
der Schulen steht jedem Schüler im Klassenzimmer
ein PC, Notebook oder Netbook zur
Verfügung.
Lehrer unzureichend für die Vermittlung von
Medienkompetenz qualifiziert
Nach einer von ARIS im Auftrag des BITKOM
durchgeführten repräsentativen Befragung
unter 501 Lehrerinnen und Lehrer an deutschen
Oberschulen bewerteten 77 Prozent der Lehrer
die Nutzung digitaler Medien in den Klassen
positiv.
Allerdings forderten 88 Prozent, dass Schulen
besser mit breitbandigen Internetzugängen
ausgestattet und die Computerdichte weiter
erhöht wird. 25 Prozent hielten die technische
Ausstattung an Schulen für schlecht bzw. sehr
schlecht, 48 Prozent für mittelmäßig und nur 27

76 3 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Marktbedeutung“
Prozent für sehr gut bzw. gut. Entgegen mancher
Erwartungen sind Lehrer demnach
durchaus internet-affin.
Gegenwärtig setzen erst 23 Prozent der Lehrer
mehrmals die Woche PCs im Unterricht ein. 37
Prozent nutzen den Computer durchschnittlich
einmal wöchentlich im Unterricht und 35 Prozent
sehr selten (weniger als einmal pro Woche)
bis gar nicht. Sechs Prozent nutzen den PC überhaupt
nicht.
Lehrer setzten einen PC viel öfter im Unterricht
ein, wenn ihnen mehr Know-how zur Verfügung
stünde. So hatte lediglich die Hälfte der
Befragten in den letzten drei Jahren die Möglichkeit
oder diese genutzt, an Weiterbildungsveranstaltungen
teilzunehmen. 90 Prozent
fordern, dass die Qualifizierungsangebote für
Lehrer ausgebaut werden müssen.
Der Einsatz digitaler Medien scheitere häufig an
unzureichenden Bedingungen in den Schulen.
88 Prozent sind der Meinung, dass die technischen
Voraussetzungen in Schulen verbessert
werden sollten. 85 Prozent wünschten sich eine
Anpassung der Lehrpläne und 84 Prozent
fordern die Überarbeitung der Lernmaterialien
für elektronische Medien.
Deutsche nach Weiterbildungsausgaben weltweit
auf Rang acht
Schweden 5,7
Nor wegen 5,5
Dänemark 5,4
Japan 5,4
Deutschland 5,2
Finnland 5,2
Niederlande 5,1
USA 5,1
Frankreich 4,7
Großbritannien 4,7
Südkorea 4,4
Indien 4,1
China 4,1
Spanien 3,7
Italien 3,2
(Platz 1)
(Platz 3)
(Platz 6)
(Platz 7)
(Platz 8)
(Platz 9)
(Platz 10)
(Platz 1 1)
(Platz 28)
(Platz 30)
(Platz 42)
(Platz 57)
(Platz 59)
(Platz 89)
(Platz 127)
Quelle: World Economic Forum (WEF) , 2011; Mittelwerte der Bewertung der Qualität
auf der Skala: 1 = fast gar nichts bis 7 = sehr viel.
Frage: „Wie viel investieren die Unternehmen in Ihrem Land in Aus- und
Weiterbildung von Arbeitnehmern?“
Abb. 3.3.2d: Weltweit: Ausgaben für Weiterbildung von
Arbeitnehmern in den Top-15-IKT-Nationen, 2010
4,5 Tage und 1.500 Euro pro Beschäftigtem in
Weiterbildung investiert – IKT-Unternehmen
weit über Bundesdurchschnitt
Nach einer aktuellen Studie der BITKOM werden
Beschäftigte der IKT-Branche durchschnittlich
4,5 Tage im Jahr weitergebildet. Der bundesweite
Durchschnitt aller Branchen liegt lediglich
bei 2,5 Tagen (Quelle: Deutsche Gesellschaft für
Personalführung). Etwa jeder zweite im IKT-
Bereich beschäftigte Mitarbeiter nimmt innerhalb
eines Jahres an Weiterbildungsveranstaltungen
teil.
45 Prozent der Befragten nehmen laut BITKOM
Weiterbildungen in Anspruch, die zwei bis fünf
Tage dauern, 29 Prozent besuchen zweitägige
Veranstaltungen, 18 Prozent solche, die zwischen
einer Woche und neun Arbeitstagen
dauern. Vier Prozent der IKT-Unternehmen
setzen auf eine intensive Weiterbildung von
über neun Tagen pro Mitarbeiter im Jahr. Lediglich
vier Prozent der befragten IKT-Unternehmen
bieten ihren Mitarbeitern keine Weiterbildungsmöglichkeiten
(April 2011).
Durchschnittlich werden 1.510 Euro je Beschäftigtem
für Weiterbildung ausgegeben. Mit
durchschnittlich 335 Euro pro Tag sind die Weiterbildungskosten
im IKT-Bereich für den einzelnen
Trainingstag nur wenig höher als die
Weiterbildungskosten in allen Branchen mit
305 Euro (Quelle: DGFP-Benchmark von 2010).
Allerdings investiert der IKT-Bereich mehr Zeit
in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. 60 Prozent
der IKT-Unternehmen organisieren ihre
Weiterbildung laut BITKOM selbst. 18 Prozent
vertrauen ihren Mitarbeitern, dass diese in eigener
Initiative ihre Weiterbildung betreiben.
Durchschnittlich 1.510 Euro pro Mitarbeiter
ausgegeben
Weiterbildungbudget in Euro Anteil
0 2
1 - 499 21
500 - 999 23
1.000 - 1.999 25
2.000 - 4.999 21
5.000 + 8
Quelle: BITKOM-Studie: Weiterbildung in der ITK-Branche 2011.
Durchschnittliches Weiterbildungsbudget jährlich pro Mitarbeiter
Abb. 3.3.2e: Deutschland: Ausgabenverteilung für Weiterbildung
im IKT-Bereich in Prozent, 2011

78 4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
4.
Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im
Teilbereich „Infrastruktur“

4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
4.1 Zwischenbewertung: „Infrastruktur“ im
internationalen Vergleich 2010
Die Infrastrukturen für die Übertragung und
Nutzung digitaler Inhalte stellen eine Grundvoraussetzung
für unsere heutige Wissensgesellschaft
dar. Eine hochentwickelte Breitbandinfrastruktur
ist ein relevanter Standortfaktor
für die Ansiedlung von Unternehmen und ist
wichtig, um Arbeitsplätze zu sichern und die
Ertragskraft und Attraktivität auch ländlicher
Räume zu steigern. Dies gilt sowohl für Deutschland
als auch für alle anderen der bedeutendsten
IKT-Nationen.
Die Indikatoren zur Performance-Messung im
Teilbereich „Infrastruktur“
Die Performance der 15 führenden IKT-Standorte
wird im Teilbereich „Infrastruktur“ mit sieben
Kernindikatoren gemessen. Der „Anteil der IKT-
Unternehmen an allen Unternehmen“ ist ein
Kernindikator zur Beurteilung der relativen
volkswirtschaftlichen Bedeutung der Informations-
und Kommunikationsbranche. Der Messung
der aktuellen Leistungsfähigkeit der Infrastruktur
dienen die Indikatoren „Breitbandanschlüsse
in der Bevölkerung“, „Computerdichte
in Haushalten“, „Internetzugang in
Haushalten“, „Internethostdichte“, „SSL-Server-
Penetration“ sowie „Mobilfunkpenetration in
der Bevölkerung“.
Deutschland mit Norwegen und Großbritannien
auf Rang fünf
Südkorea; 81
Spanien; 62
Schweden; 77
Norwegen; 80
Quelle: TNS Infratest (2011)
USA; 64
Niederlande; 86
Japan; 66
China; 32
Abb. 4.1a: Durchschnittswerte im Teilbereich „Infrastruktur“,
2009 / 2010
100
80
60
40
20
2010 2009
Dänemark; 88
Italien; 69
Deutschland; 80
Indien; 18
Finnland; 86
Frankreich; 74
Großbritannien;
80
Zusätzlich werden die aktuellen Entwicklungen
im Bereich„IT-Sicherheit“ unter Berücksichtigung
der Marktpotenziale analysiert (vgl.
Kapitel 4.3.1).
Im Folgenden wird die durchschnittliche
Performance der 15 IKT-Standorte für den
Teilbereich „Infrastruktur“ gemessen. Zum
methodischen Vorgehen siehe Kapitel 7.1.
Deutschland bleibt auf Rang fünf im Länderranking
79
Der Indexwert für alle Benchmark-Länder im
Teilbereich „Infrastruktur“ sinkt gegenüber
dem Vorjahr um einen Punkt auf 69 Indexpunkte.
Das ist auch der Indexwert des Teilbereichs
„Anwendungen“ (69 Punkte). Dieser Wert ist
deutlich höher als der des Teilbereichs „Marktbedeutung“,
der 36 Punkte erzielt.
Im Vergleich zum Vorjahr verbessern sich vier
der 15 IKT-Standorte relativ zum Spitzenreiter
Dänemark, zehn Länder verschlechtern sich.
Der Indexwert Südkoreas bleibt bei 81 Indexpunkten
konstant. Gleichwohl verbessert sich
Südkorea um drei Plätze auf den vierten Rang
im Teilbereich „Infrastruktur“.
Die größten Verbesserungen sind in Indien und
in China mit einem Plus von jeweils drei Punkten
festzustellen. Das Schlusslicht Indien erreicht
18 Punkte. China erzielt 32 Indexpunkte
und hat jetzt als Vorletzter einen Rückstand von
30 Indexpunkten auf Spanien, das Platz 13 hält.
Um jeweils zwei Indexpunkte verbessern sich
Japan (66 Indexpunkte) und Frankreich (74 Indexpunkte).
Beide Länder erreichen eine Verbesserung
um jeweils einen Rangplatz. Japan
positioniert sich auf Rang elf, Frankreich auf
Platz neun.
Die höchsten Verluste mit jeweils vier Indexpunkten
haben Italien und die Niederlande zu
verzeichnen. Italien fällt mit 69 Indexpunkten
auf Position zehn zurück. Die Niederlande behaupten
sich mit 86 Indexpunkten auf dem
zweiten Platz.

80 4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
Jeweils drei Indexpunkte verlieren Dänemark,
Großbritannien, Schweden und die USA.
Dänemark behauptet sich mit 88 Indexpunkten
an der Spitze. Die USA verlieren mit 64 Indexpunkten
einen Platz und positionieren sich auf
dem zwölften Platz. Schweden bleibt mit 77
Indexpunkten auf Rang acht.
Großbritannien büßt mit 80 Indexpunkten
einen Platz ein und liegt mit Deutschland und
Norwegen auf Rang fünf. Deutschland und
Norwegen verschlechtern sich um jeweils zwei
Punkte auf 80 Indexpunkte.
Finnland und Spanien verlieren jeweils einen
Punkt. Gleichwohl verbessert sich Finnland mit
86 Indexpunkten auf den zweiten Platz, gleichauf
mit den Niederlanden. Spanien bleibt mit 62
Indexpunkten auf Rang 13.
Deutschland besser als die Weltregionen
Europa, USA und Asien
Deutschland ist im Vergleich zu den Weltregionen
mit 80 Indexpunkten führend, obwohl die
Performance im Teilbereich „Infrastruktur“ um
zwei Punkte zurückging. Der Vorsprung auf den
Durchschnittswert aller Benchmark-Länder ist
mit elf Indexpunkten deutlich.
Bis auf die asiatischen IKT-Standorte verschlechtern
sich sämtliche IKT-Märkte in der
Regionenbetrachtung gegenüber dem Vorjahr.
Quelle: TNS Infratest (2011)
Abb. 4.1c: Rangplätze im Teilbereich „Infrastruktur“, 2009 / 2010
Deutschland im Regionenvergleich trotz Verlusten
weiterhin führend
Deutschland
USA
Asien
Europa
Gesamtdurchschnitt
80
82
64
67
49
47
78
80
69
70
Quelle: TNS Infratest (2011)
Abb. 4.1b: Regionenindex im Teilbereich „Infrastruktur“,
2009 / 2010
Asien legt zwei Punkte zu, bleibt aber mit 69
Indexpunkten weit unter dem Durchschnitt.
2010
2009
Deutschland positioniert sich besser als alle in
das Benchmark einbezogenen europäischen
Länder, die 78 Punkte erreichen.
Südkorea verbessert sich um drei Rangplätze – Deutschland weiterhin auf Rang fünf
Land
Dänemark
Finnland
Niederlande
Südkorea
Deutschland
Großbritannien
Nor wegen
Schweden
Frankreich
Italien
Japan
USA
Spanien
China
Indien
Rang 2010
1
2
2
4
5
5
5
8
9
10
11
12
13
14
15
Für die USA sinkt der Indexwert um drei Punkte
auf 64 Indexpunkte. Damit verbleibt die USA
auch 2010 hinter dem durchschnittlichen Indexwert
für alle vom Benchmark erfassten europäischen
IKT-Standorte.
Rang 2009
1
3
2
7
5
4
5
8
10
9
12
11
13
14
15
Indexveränderung
-3
-1
-4
±0
-2
-3
-2
-3
+2
-4
+2
-3
-1
+3
+3

4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
Deutschland bei vier Kernindikatoren vor Europa,
USA und Asien
Mobilfunkpenetration
SSL-Server
Internethosts
Quelle: TNS Infratest (2011)
IKT-Unternehmen
Deutschland USA Europa Asien
Abb. 4.1d: Durchschnittliche Performance der Kernindikatoren
im Teilbereich „Infrastruktur”, 2010
Deutschland bei vier Kernindikatoren im
Regionenvergleich führend
Vergleicht man Deutschland mit den europäischen,
den asiatischen Ländern und den USA
ergibt sich folgendes Bild:
Deutschland ist im Regionenvergleich bei vier
von sieben Kernindikatoren führend. Dies sind
mit 93 Indexpunkten die „Computerdichte in
Haushalten“, mit 85 Indexpunkten der „Inter-
100
80
60
40
20
Breitbandanschlüsse
Computerdichte
Internetzugang
Deutschland bei Breitbandpenetration und
Internetzugängen verbessert
IK T-
Unternehmen
BreitbandanschlüsseComputerdichteInternetzugang
Internethosts
SSL-Ser ver
Mobilfunkpenetration
51
51
83
82
93
93
85
82
18
23
38
45
81
87
Quelle: TNS Infratest (2011)
2010
2009
Abb. 4e: Deutschland: Veränderungen der Performance der
Kernindikatoren im Teilbereich „Infrastruktur“, 2009 / 2010
netzugang in Haushalten“, mit 83 Indexpunkten
die „Breitbandanschlüsse in der Bevölkerung“
und mit 81 Indexpunkten die „Mobilfunkpenetration
in der Bevölkerung“.
81
Die USA führen bei zwei Kernindikatoren im
Teilbereich „Infrastruktur“. Bei der „Internthostdichte“
sind die USA das einzige Benchmark-
Land mit 100 Indexpunkten. Bei der „SSL-Server-
Penetration“ führen die USA im
Regionenvergleich mit 63 Indexpunkten.
Deutschland liegt bei der „SSL-Server-Penetration“
mit 38 Indexpunkten unter der europäischen
Performance von 50 Punkten. Bei den
„Internethosts“ erreicht Deutschland 18 Indexpunkte.
Die europäischen Benchmark-
Länder kommen auf 31 Punkte.
Die asiatischen Länder kommen beim „Anteil
der IKT-Unternehmen an allen Unternehmen“
auf 62 Indexpunkte vor Deutschland mit 51 Indexpunkten.
Durchwachsene Bilanz der Veränderungen für
Deutschland
Für Deutschland bleiben die Indexwerte beim
„Anteil der IKT-Unternehmen an allen Unternehmen“
mit 51 Indexpunkten und die „Computerdichte
in Haushalten“ mit 93 Indexpunkten
konstant.
Das häufigste Benchmark-Land ist Südkorea
IK T-Unternehmen
Breitbandanschlüsse
Computerdichte
Internetzugang
Internethosts
SSL-Ser ver
Mobilfunkpenetration
Quelle: TNS Infratest (2011)
Spitzenreiter Südkorea
Deutschland auf Platz 5
Spitzenreiter Niederlande
Deutschland auf Platz 6
Spitzenreiter Niederlande
Deutschland auf Platz 6
Spitzenreiter Südkorea
Deutschland auf Platz 7
Spitzenreiter USA
Deutschland auf Platz 9
Spitzenreiter Niederlande
Deutschland auf Platz 9
Spitzenreiter Finnland
Deutschland auf Platz 4
Abb. 4f: Performance Deutschlands im Vergleich zum
Spitzenreiter im Teilbereich „Infrastruktur“, 2010

4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
4.2
TNS-Benchmark – Kernindikatoren zur
„Infrastruktur“
83

84 4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
4.2.1 Anteil der IKT-Unternehmen an allen
Unternehmen*
TNS-Benchmark
Südkorea nimmt mit einem Anteil von 7,54 Prozent
IKT-Unternehmen an allen Unternehmen*
den Spitzenplatz ein. Dies bedeutet einen Vorsprung
von 34 Indexpunkten gegenüber dem
zweitplatzierten China.
In China kommen auf 100 Unternehmen fünf
IKT-Unternehmen. Finnland erreicht Platz drei
mit 57 Indexpunkten. Diesen Platz teilt es sich
mit Japan.
Auf Platz fünf folgt Deutschland mit einem Anteil
von 3,85 Prozent an allen Unternehmen. Es
folgen Schweden mit 3,49 Prozent, Dänemark
mit 3,23 Prozent und Italien mit 2,98 Prozent.
Großbritannien und die USA teilen sich mit
jeweils 38 Indexpunkten den neunten Platz. Es
folgen die Niederlande und Spanien auf Rang
elf mit jeweils 27 Indexpunkten.
Frankreich und Indien teilen sich mit 23 Indexpunkten
gleichauf Rang 13. Schlusslicht ist
Norwegen mit einem Anteil von 1,59 Prozent
der IKT-Unternehmen an allen Unternehmen.
Südkorea und China mit den meisten IKT-Unternehmen
2010
1.
2.
3.
3.
5.
6.
7.
8.
9.
9.
1 1.
1 1.
13.
13.
15.
Südkorea
China
Finnland
Japan
Deutschland
Schweden
Dänemark
Italien
Großbritannien
USA
Niederlande
Spanien
Indien
Frankreich
Nor wegen
Themenfokus
Abb. 4.2.1a: TNS-Benchmark – Anteil der IKT-Unternehmen an allen Unternehmen*, 2010
100
66
57
57
51
46
43
40
38
38
27
27
23
23
21
Quelle: TNS Infratest auf Basis D & B (2011); Vorjahreswerte nicht verfügbar; * Unternehmen ab zehn Mitarbeiter
Die jeweils Top-Zehn-IKT-Unternehmen der 15
Benchmark-Länder
Die Top-Zehn-IKT-Unternehmen in den USA erwirtschaften
weit höhere Umsätze als die zehn
größten IKT-Unternehmen in den anderen
Benchmark-Ländern. Die größten US-Unternehmen
sind 2010 Hewlett-Packard und AT & T mit
jeweils gut 110 Milliarden Euro Umsatz. Es folgen
Verizon mit einem Umsatz von knapp 100 Milliarden
Euro und IBM mit 90 Milliarden Euro
Umsatz.
In Japan kommen die Top-Zehn-IKT-Unternehmen
auf einen Gesamtumsatz von 584 Milliarden
Euro. Das bedeutet für Japan Rang zwei. Die
größten Unternehmen sind hier Hitachi, Panasonic,
Sony und Toshiba.
Auf Rang sieben im Ranking liegt Deutschland
mit 110,5 Milliarden Euro Umsatz, der von den
Top–Zehn-IKT-Unternehmen generiert wird.
Die größten Unternehmen sind Deutsche Telekom
AG, die SAP AG, Software AG sowie Vodafone
D2 GmbH.
Die umsatzstärksten französischen IKT-Unternehmen
(Umsatz 67 Milliarden Euro) werden
von den Telekommunikationsunternehmen
France Telecom, SFR und Orange angeführt.

86 4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
4.2.2 Breitbandanschlüsse in der Bevölkerung
TNS-Benchmark
Die Breitbandpenetration, gemessen als Prozentsatz
von Festnetz-Breitbandverträgen unter
allen Einwohnern, stagniert in einigen der 15
TNS- Benchmark-Länder oder zeigt sich rückläufig.
Dagegen nimmt die Penetration mobiler
Breitbandanschlüsse zu.
Die Niederlande setzen sich 2010 laut ITU mit
einer Verbesserung von 2,4 Prozentpunkten
erstmals mit einer Breitbandpenetration im
Festnetz von 37,9 Prozent an die Spitze des Rankings.
Sie überrunden damit Dänemark, dessen
Breitbanddichte von 37,2 Prozent im Jahr 2009
auf 37,4 Prozent im Jahr 2010 nur leicht gestiegen
ist. Südkorea überholt mit 36,6 Prozent
Breitbandpenetration Norwegen, das sich im
Vorjahresvergleich um 0,7 Prozentpunkte auf
34,6 Prozent Breitbanddichte im Festnetz
verbessert. Frankreich bleibt auf Rang fünf.
Den sechsten Rang teilen sich Schweden und
Deutschland mit einer Penetrationsrate von
jeweils 31,6 Prozent. Das bedeutet, dass sich in
Deutschland die Breitbandpenetration im Festnetz
in der Bevölkerung gegenüber dem Vorjahr
um 1,3 Prozentpunkte verbessert, in Schweden
hingegen minimal um 0,04 Prozentpunkte
verschlechtert hat.
Deutschland bei Breitbandpenetration verbessert auf Rang sechs
2010 2009
1. (2.)
2. (1.)
3. (3.)
4. (4.)
5. (5.)
6. (7.)
6. (5.)
6. (7.)
9. (9.)
10. (1 1.)
1 1. (10.)
12. (12.)
13. (13.)
14. (14.)
15. (15.)
Niederlande
Dänemark
Südkorea
Nor wegen
Frankreich
Deutschland
Schweden
Großbritannien
Finnland
Japan
USA
Spanien
Italien
China
Indien
Quelle:TNS Infratest auf Basis ITU (2011); Vorjahreswerte in Klammern
100 (96)
98 (100)
96 (94)
91 (91)
89 (85)
83 (82)
83 (85)
83 (82)
77 (79)
71 (67)
69 (7 1)
60 (57)
58 (55)
25 (21)
2 (2)
Abb. 4.2.2a: TNS-Benchmark – Breitbandanschlüsse in der Bevölkerung, 2010
Großbritannien kommt auf eine Breitbandpenetration
von 31,4 Prozent. Die Schlusslichter
bilden China mit 9,4 Prozent sowie Indien mit
0,9 Prozent.
Konkurrierende Statistiken der Europäischen
Kommission zeigen jedoch, dass Deutschland
den Durchschnittswert aller EU27-Mitgliedstaaten
von 25,6 Prozent nach wie vor deutlich übertrifft.
Im Vergleich zu anderen großen europäischen
Flächenländern weist Deutschland mit
31,3 Prozent demnach die höchste Nutzungsrate
(Anschlüsse pro Einwohner) auf. Die laut EU vor
Deutschland platzierten europäischen Länder
Niederlande, Dänemark und Schweden sind
aufgrund der geografischen Struktur nur eingeschränkt
mit Deutschland vergleichbar.
Themenfokus: Mobiles Breitband
Deutschland mit Nachholbedarf
Stagnation und Rückgänge der Penetrationsraten
von Breitbandanschlüssen im Festnetz sind
zum Teil auf ihre Substitution durch mobile
Breitbandanschlüsse zurückzuführen. Zu den
funkbasierten Infrastrukturen zählen UMTS-
Karten in Note- und Netbooks, Surf-Sticks,
Mobilfunkrouter und internetfähige Handys.
Die zunehmende Nutzung von Smartphones
und mobilen PCs bedeutet für das mobile
Breitband den Durchbruch.

4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
„Die deutschen Kabelnetzbetreiber tragen erheblich zur
Schaffung einer leistungsfähigen Breitbandversorgung bei:
2012 werden die Kabelnetzbetreiber knapp zwei Drittel aller
deutschen Haushalte mit mindestens 100 MBit / s versorgen
können. Dies ermöglicht der neue Datenübertragungsstandard
DOCSIS 3.0, aber auch der Ausbau der Kabelnetze zu
hybriden Netzen aus Koaxialkabel und Glasfaser sowie die
bedarfsgerechte Heranführung der Glasfaser immer näher
an den Endverbraucher.“
Auf den mobilen Datendiensten ruhen die
Wachstumshoffnungen der Telekommunikationsanbieter,
da sich die Zahl der Mobilfunkverträge
nicht mehr erheblich steigern lässt
(2010: 108,85 Millionen Teilnehmer, 2009:
108,26 Millionen).
Unter allen OECD-Ländern ist Südkorea in der
mobilen Breitbandpenetration führend. Neun
von zehn Südkoreanern besitzen einen mobilen
Breitbandzugang. Innerhalb Europas erreichen
nur zwei skandinavische Länder ein vergleichbar
hohes Niveau. Dies sind Finnland mit einer
Penetrationsrate von 84,8 Prozent je 100 Einwohner
und Schweden mit 82,9 Prozent. Norwegen
liegt mit 79,9 Prozent dahinter.
Von den IKT-Benchmark-Ländern liegen Japan
mit 76,6 Prozent und Dänemark mit 62,9 Prozent
sowie die USA mit 53,5 Prozent Breitbanddichte
je 100 Einwohner über dem Durchschnitt
der 34 OECD-Mitgliedsstaaten (41,6 Prozent).
In Italien beträgt die mobile Breitbandpenetration
38,7 Prozent, in den Niederlanden 38,0 Prozent,
in Großbritannien 36,9 Prozent, in Frankreich
35,7 und in Spanien 27,8 Prozent je 100
Einwohner.
Deutschland kommt unter den 15 im TNS-
Benchmark betrachteten Ländern mit einer
mobilen Breitbanddichte von 26,0 Prozent auf
Rang 13. Im OECD-Ranking der 34 Mitgliedsländer
belegt Deutschland Rang 25.
Für die Schließung der „weißen Flecken“, also
bislang unversorgter Regionen, setzt das Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie
(BMWi) auf die Mobilfunkunternehmen, die
2010 Frequenzen aus der „Digitalen Dividende“
ersteigert haben. Mit der Einführung der vierten
Generation des Mobilfunks, der LTE-Technologie,
wird ein wichtiger Schritt unternommen,
mit dem Deutschland europaweit bereits die
Führungsrolle übernimmt. Schon heute ist LTE
für über vier Millionen Haushalte nutzbar. Als
Dr. Andrea Huber,
Geschäftsführerin,
ANGA Verband Deutscher
Kabelnetzbetreiber e. V.
einer von vier Anbietern startete Telefónica im
Juli 2011 mit zwei Produkten für Privatkunden
und Kleinunternehmen im eigenen Netz. Die
Deutsche Telekom AG und Vodafone folgen
zwar ihrer Verpflichtung, ihr Breitbandangebot
in unterversorgten ländlichen Regionen auszubauen.
Sie bauen aber parallel dazu LTE-Netze in
Großstädten auf, um die bei der Frequenzversteigerung
investierten vier Milliarden Euro
zurückzugewinnen.
2010 gab es weltweit mehr als eine halbe Milliarde
mobile Breitbandnutzer. Ihre Verdoppelung
wird bereits für 2011 erwartet. Die größte Teilnehmerzahl
mit rund 400 Millionen wird von
Ericsson für den asiatisch-pazifischen Raum
prognostiziert, gefolgt von Nordamerika und
Westeuropa mit jeweils 200 Millionen Nutzern.
Bis 2015 soll die Zahl mobiler Breitbandnutzer
weltweit bei 3,8 Milliarden liegen.
Deutschland beim mobilen Breitband auf Rang 13
Südkorea
89,8
34,0
Finnland
84,8
28,6
Schweden
82,9
31,8
Nor wegen
79,9
34,6
Japan
76,7
26,7
Dänemark
62,9
37,7
USA
53,5
27,7
OECD
41,6
24,9
Italien
38,7
22,1
Niederlande
38,0
38,1
Großbritannien
36,9
31,9
Frankreich
35,7
33,7
Spanien
27,8
23,4
Deutschland
26,0
31,9
Quelle: OECD (2010)
Mobiles Breitband Festnetz-Breitband
Abb. 4.2.2b: Vergleich der Penetrationsraten von Breitbandanschlüssen
im Festnetz versus mobilem Breitband je 100
Einwohner in Prozent, 2010
87

88 4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
Themenfokus: Verbreitung nach Breitbandtechnologien
DSL-Anschlüsse relativ rückläufig – Kabelinternet
im Aufwind
Den höchsten DSL-Anteil unter den TNS-Benchmark-Ländern
an allen Breitbandanschlüssen
besitzt Italien mit 97,8 Prozent, gefolgt von
Frankreich mit 93,7 Prozent und Deutschland
mit 88,1 Prozent. Dies bedeutet für Deutschland
einen Rückgang von knapp zwei Prozentpunkten
gegenüber dem Vorjahr.
Betrachtet man die Entwicklung der Anschlüsse,
ergibt sich für Deutschland ein positiveres
Bild: Ende 2010 waren der Bundesnetzagentur
zufolge von 26,2 Millionen Breitbandanschlüssen
im Festnetz 23 Millionen DSL-Anschlüsse geschaltet.
Die DSL-Anbieter gewannen im laufenden
Jahr 600.000 Neukunden. 11,9 Millionen
neue DSL-Anschlüsse entfallen auf die Deutsche
Telekom AG, die damit auf einen Marktanteil
von gut 52,0 Prozent kommt. 11,1 Millionen DSL-
Anschlüsse wurden von Wettbewerbern eingerichtet.
Für 30,0 Prozent der deutschen Haushalte mit
einem DSL-Anschluss ist VDSL verfügbar, das
Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit / s erreicht.
Eine Alternative zum Breitband über das Festnetz
bildet in Deutschland das Kabelinternet,
soweit vor Ort verfügbar. Von den 40 Millionen
deutschen Haushalten ist diese Zugangsart für
24 Millionen verfügbar. Gepaart mit konkurrenzfähigen
Tarifen, hat dieses dazu geführt,
dass sich 2,9 Millionen deutsche Kunden bei
rund 60 Kabelnetzbetreibern für diese Anschlusstechnologie
entschieden haben. Dies
bringt einen deutlichen Zuwachs gegenüber 2,3
Millionen Internetanschlüssen über Kabelfernsehnetze
im Vorjahr. Angesichts eines Upgradings
der Kabelnetze auf den Übertragungsstandard
DOCISIS 3.0 sind 2011 Geschwindigkeiten
bis zu 100 Mbit / s für 13 Millionen Haushalte
vorgesehen. 2012 soll dies für 24 Millionen
Haushalte der Fall sein.
Den Hochleistungsmarkt in Deutschland dominieren
derzeit Kabelnetze mit einer Übertragungsrate
ab 50 Mbit / s. Über diese Technologie
waren Ende letzten Jahres gut 37 Prozent der
Haushalte an Hochleistungsnetze angeschlossen.
Durch die hohe Dynamik beim Ausbau der
Kabelnetze erhöht sich der Druck auf den Aufund
Ausbau von Glasfasernetzen.
Ein Wachstum für DSL, wenngleich ein marginales,
gibt es nur noch in Italien und Spanien. In
Italien ist der Anteil der DSL-Anschlüsse um 0,7
Prozentpunkte auf 97,8 Prozent gewachsen. In
Spanien fand ein Wachstum um 0,2 Prozentpunkte
auf 80,9 Prozent statt.
In allen anderen Ländern geht der DSL-Anteil an
den kabelgebundenen Breitbandanschlüssen
zurück. Am höchsten ist der Rückgang in Finnland
mit rund neun Prozentpunkten auf 72,6
Prozent im Jahr 2010.
Die Bürger Nordamerikas nutzen noch mehrheitlich
Koaxialkabelanschlüsse. In Kanada
liegt der Anteil an allen kabelgebundenen Breitbandanschlüssen
bei 56,0 Prozent, in den USA
bei 54,0 Prozent.
In den 34 OECD-Mitgliedsländern ist der DSL-
Anteil an allen Breitbandanschlüssen im Festnetz
um zwei Prozentpunkte auf 57,6 Prozent im
Dezember 2010 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen.
In Europa nutzen 62,0 Prozent der Haushalte im
Jahr 2011 eine DSL-Verbindung, in Deutschland
sind es 67,0 Prozent. Die europäischen Spitzenreiter
sind Frankreich mit 88 Prozent, Griechenland
mit 84,0 Prozent und Spanien mit 80,0 Prozent.
Europaweit nutzen 17,0 Prozent der
Haushalte im Jahr 2011 Kabelinternet. Ungarn
ist mit einer Penetrationsrate von 62,0 Prozent
führend. In Deutschland sind dies elf Prozent
der Haushalte.
Themenfokus: Verbreitung von Glasfaser
Glasfaser in Deutschland bisher wenig verbreitet
Die Festnetzanbieter erweitern ihre Netze
durch FTTH / B (Fibre to the Home/Building)-
Glasfaserverbindungen.
Mit Glasfaseranschlüssen bis ins Haus bzw. in die
Wohnung wurden vor allem die ostasiatischen
Länder Japan und Südkorea versorgt. In Japan
liegt der Anteil der Glasfaser an allen Breitbandanschlüssen
im Jahr 2010 bei 58,1 Prozent, in
Südkorea bei 55,4 Prozent. Entsprechend gering
fällt die DSL-Penetration in Südkorea mit einem
Anteil von 14,8 Prozent aus.
Es folgen die skandinavischen Länder Schweden
mit einer FTTH-Penetrationsrate an allen kabelgebundenen
Breitbandanschlüssen von 26,3
Prozent und Norwegen mit 15,7 Prozent.

92 4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
4.2.3 Computerdichte in Haushalten
TNS-Benchmark
Der Computerabsatz in den USA sinkt 2011 um
5,6 Prozent und in der Region „Europa, Naher
Osten und Afrika“ um 4,8 Prozent. Hingegen
kommt Asien / Pazifik auf ein Wachstum von 9,6
Prozent, Lateinamerika sogar von 15 Prozent.
92 Prozent der Haushalte in den Niederlanden
besitzen mindestens einen Computer. Damit
behauptet sich dieses Land im TNS-Benchmark
2010 auf der Spitzenposition. Mit 90,9 Prozent
hat sich Norwegen im Vergleich zum Vorjahr
um 3,3 Prozentpunkte verbessert und zieht damit
an dem jetzt Drittplatzierten Schweden mit
89,5 Prozent vorbei. Auf Platz vier liegen Japan
und Dänemark gleichauf mit 96 Indexpunkten.
Deutschland positioniert sich mit einem Zuwachs
von 1,6 Prozentpunkten und einer Penetrationsrate
von 85,7 Prozent im Jahr 2011 abermals
auf Rang sechs. Damit bleibt der Abstand
bei 93 Indexpunkten zum Spitzenreiter mit
sieben Punkten stabil.
Es folgen Frankreich mit einem Anteil von 76,4
Prozent auf Rang zehn, die USA mit 75,5 Prozent
auf Platz elf, Spanien mit 68,7 Prozent auf Rang
zwölf und Italien mit 64,8 Prozent auf der 13.
Position. China mit 35,4 Prozent und Indien mit
nur 6,1 Prozent bilden die Schlusslichter.
2010 2009
1. (1.)
2. (2.)
3. (3.)
4. (3.)
4. (5.)
6. (6.)
7. (8.)
8. (9.)
8. (7.)
10. (1 1.)
1 1. (10.)
12. (12.)
13. (13.)
14. (14.)
15. (15.)
Niederlande
Nor wegen
Schweden
Japan
Dänemark
Deutschland
Großbritannien
Finnland
Südkorea
Frankreich
USA
Spanien
Italien
China
Indien
100 (100)
99 (97)
97 (96)
96 (96)
96 (95)
93 (93)
90 (89)
89 (88)
89 (90)
83 (76)
82 (81)
75 (73)
71 (68)
38 (38)
7 (6)
Abb. 4.2.3a: TNS-Benchmark – Computerdichte in Haushalten, 2010
Themenfokus
Deutschland weiter auf Rang sechs – Abstand zum Spitzenreiter gering
Quelle: TNS Infratest auf Basis ITU (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Mobile Rechner in der „Post-PC-Ära“ im Aufwind
Der Boom von Tablet-PCs und Smartphones
verändert den traditionellen Computermarkt
und läutet laut Forrester die mobile „Post-PC-
Ära“ ein.
Laut EITO werden 2011 in Deutschland 14,2 Millionen
Personal Computer verkauft. Das bedeutet
einen Zuwachs nach Stückzahlen von 10,8
Prozent. 2012 nimmt der Absatz um 10,3 Prozent
auf 15,6 Millionen Stück zu.
2011 werden EITO zufolge deutlich mehr portable
Computer als Desktops Absatz finden.
2010 werden 8,5 Millionen portable Geräte abgesetzt,
2011 9,7 Millionen (plus 14,2 Prozent)
und 2012 knapp 11,5 Millionen mobile Rechner
(plus 17,3 Prozent).
Im Jahr 2010 beträgt der Umsatz mit Personal
Computern (portable Geräte plus stationäre
Desktops) sechs Milliarden Euro. Er wächst 2011
um 1,3 Prozent auf 6,1 Milliarden und 2012 um
6,9 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Auf mobile
Rechner entfallen 2010 4,1 Milliarden Euro, 2011
nimmt der Umsatz um 2,4 Prozent auf 4,2 Milliarden
Euro und 2012 um weitere 7,0 Prozent
auf 4,5 Milliarden Euro zu.

4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
4.2.4 Internetzugang in Haushalten
TNS-Benchmark
In Südkorea sind 2010 96,8 Prozent aller Haushalte
an das Internet angeschlossen. Das sind
0,9 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und
bedeutet Platz eins im TNS-Benchmark.
Die Niederlande weisen ein Wachstum von 1,2
Prozentpunkten und 90,9 Prozent auf. Das bedeutet
Rang zwei.
Die Plätze drei bis fünf belegen die skandinavischen
Länder Norwegen mit 89,8 Prozent und
einem Wachstum von 4,2 Prozentpunkten,
Schweden mit 88,3 Prozent (plus 2,3 Prozentpunkte)
sowie Dänemark mit 86,1 Prozent und
einem Wachstum von 3,6 Prozentpunkten.
2010 verfügen 82,5 Prozent der deutschen
Haushalte über einen Internetanschluss (plus
3,4 Prozentpunkte). Damit liegt Deutschland
deutlich über dem EU27-Durchschnitt von 70
Prozent. Trotzdem verliert es im Jahr 2011 seinen
sechsten Platz an Japan und erreicht nur Platz
sieben.
Die Ränge acht und neun belegen Finnland mit
80,5 Prozent (plus 2,7 Prozentpunkte) sowie
Großbritannien mit 79,6 Prozent und einer Steigerung
von 2,9 Prozentpunkten. Frankreich
verbessert sich mit einem überdurchschnitt-
Deutschland verbleibt auf Rang sieben
2010 2009
1. (1.)
2. (2.)
3. (4.)
4. (3.)
5. (5.)
6. (5.)
7. (7.)
8. (8.)
9. (9.)
10. (1 1.)
1 1. (10.)
12. (12.)
12. (12.)
14. (14.)
15. (15.)
Südkorea
Niederlande
Nor wegen
Schweden
Dänemark
Japan
Deutschland
Finnland
Großbritannien
Frankreich
USA
Spanien
Italien
China
Indien
Quelle: TNS Infratest auf Basis ITU (2011); Vorjahreswerte in Klammern
100 (100)
94 (94)
93 (89)
91 (90)
89 (86)
88 (86)
85 (82)
83 (81)
82 (80)
76 (66)
74 (72)
61 (56)
61 (56)
24 (21)
4 (4)
Abb. 4.2.4a: TNS-Benchmark – Internetzugang in Haushalten, 2010
lichen Wachstum von 10,6 Prozentpunkten auf
73,6 Prozent der angeschlossenen Haushalte
damit auf Rang zehn.
95
Die USA nehmen Platz elf mit 71,6 Prozent und
einem Wachstum von 2,9 Prozentpunkten ein.
Spanien und Italien teilen sich nach einem
Wachstum von jeweils gut fünf Prozentpunkten
mit 59 Prozent Platz zwölf.
China kommt zu einer Penetrationsrate von 23,7
Prozent (plus 3,7 Prozentpunkte) und Indien auf
4,2 Prozent bei einem Wachstum von 0,7 Prozent.
Themenfokus
Bei weiter sinkenden Preisen ist Breitband in
Deutschland am günstigsten
Preise und Preisspannen für Breitbandabonnements*
werden jährlich von der OECD für ihre
Mitgliedsstaaten ermittelt. Ausgewiesen werden
die monatlichen Mindest-, Höchst- und
Durchschnittspreise.
Die Preisspanne zwischen dem günstigsten Anbieter
in Japan mit 11,29 Euro und dem teuersten
Anbieter in Norwegen mit 464,61 Euro hat sich
gegenüber Vorjahr um 353 Euro vergrößert. So
werden in Norwegen bereits Internetanschlüsse

100 4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
tionsraten lässt Rückschlüsse auf die Sicherheit
von E-Commerce-Infrastrukturen zu.
Im internationalen Benchmark sind die Niederlande
wie im Vorjahr bei der Anzahl von SSL-
Servern pro eine Million Einwohner führend.
Hier stieg die Zahl der SSL-Server von 1.414 im
Jahr 2009 um 61 Prozent auf 2.276 SSL-Server im
Jahr 2010.
Rang zwei belegt Dänemark mit einer ähnlich
hohen Zunahme von 60 Prozent auf nun 1.866
SSL-Server pro eine Million Einwohner. Mit 64
Prozent Wachstum – das ist das höchste Wachstum
unter allen beobachteten TNS-Benchmark-
Ländern – erreicht Norwegen 1.653 SSL-Server
pro eine Million Einwohner und damit Rang
drei. Das bedeutet eine Verbesserung um zwei
Rangplätze gegenüber dem Vorjahr.
Mit 17 Prozent verzeichnen die USA die niedrigste
Wachstumsrate. Damit fallen sie um zwei
Ränge auf Position vier zurück. Hier kommen
auf eine Million Einwohner nunmehr 1.443 SSL-
Server. Großbritannien verliert einen Platz und
positioniert sich mit 1.396 Servern auf dem
fünften Rang. Auf den Plätzen sechs bis acht
folgen Schweden mit einer SSL-Serverzahl von
1.266, Finnland mit 1.246 und Südkorea mit
1.140.
Deutschland hat sich mit einem Wachstum von
36 Prozent auf 874 SSL-Server pro eine Million
Einwohner gegenüber dem Vorjahr auf Rang
neun behauptet, aber sieben Indexpunkte verloren,
so dass es auf 38 Punkte kommt. Damit
liegt Deutschland deutlich über dem europäischen
Durchschnitt, aber nur knapp über dem
der OECD-Mitgliedsstaaten.
Hinter Deutschland folgen im Länderranking
ab Position zehn Japan mit 650, Frankreich mit
306, Spanien mit 233 und Italien mit 154 SSL-
Servern pro eine Million Einwohner. Den letzten
Platz – mit jeweils rund zwei SSL-Servern auf eine
Million Einwohner – teilen sich Indien und
China.

4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
4.2.6 Mobilfunkpenetration in der Bevölkerung
TNS-Benchmark
Nach den Ergebnissen der International Telecommunication
Unit (ITU) ist Finnland in der
Mobilfunkpenetration* 2010 an Italien vorbeigezogen
und hat die Spitzenposition übernommen.
Das bedeutet für Finnland ein Plus von 12,2
Prozentpunkten auf nunmehr 156,4 Prozent.
Somit kommen auf einhundert Finnen 156,4
Mobilfunkverträge.
Die Anzahl der Mobilfunkverträge ist in Italien
um 10,7 Prozentpunkte auf 135,4 Prozent zurückgegangen.
Großbritannien behauptet sich
auf Rang drei mit einer gegenüber dem Vorjahr
konstanten Mobilfunkdichte von 130,2 Prozent.
In Deutschland ist die Mobilfunkpenetration
2010 mit 0,4 Prozentpunkten auf 127 Prozent
und 109 Millionen Anschlüssen erstmals leicht
rückläufig. Die Bundesnetzagentur führt als
einen der Gründe die Ausbuchung inaktiver
Prepaid-Teilnehmer, insbesondere bei der
Deutschen Telekom, an. Dennoch rückt das
Land vom fünften auf den vierten Rang vor. Im
Durchschnitt entfallen 1,3 SIM-Karten auf jeden
deutschen Einwohner.
Dänemark hat sich mit seiner um 0,8 Prozentpunkte
leicht verbesserten Mobilfunkdichte
von 124,4 Prozent auf Rang fünf verbessert.
2010 2009
1. (2.)
2. (1.)
3. (3.)
4. (5.)
5. (6.)
6. (4.)
7. (7.)
8. (9.)
9. (7.)
10. (10.)
1 1. (1 1.)
12. (12.)
13. (13.)
14. (14.)
15. (15.)
Finnland
Italien
Großbritannien
Deutschland
Dänemark
Niederlande
Schweden
Nor wegen
Spanien
Südkorea
Frankreich
Japan
USA
China
Indien
100 (99)
87 (100)
83 (89)
81 (87)
80 (85)
74 (88)
73 (77)
72 (76)
71 (77)
67 (68)
64 (65)
61 (62)
57 (61)
41 (38)
39 (30)
Die Niederlande (Rang sechs) haben 11,7 Prozentpunkte
auf 116,2 Prozent Mobilfunkdichte
eingebüßt und verlieren zwei Rangplätze.
Auf den weiteren Rängen folgen Schweden mit
113,5 Prozent, Norwegen mit 113,1 Prozent, Spanien
mit 111,8 Prozent, Südkorea mit 105,4 Prozent,
Frankreich mit 99,7 Prozent, Japan mit
95,4 Prozent, die USA mit 89,9 Prozent, China
mit 64,0 Prozent und Indien mit 61,5 Prozent.
Themenfokus
Deutschland auf Rang vier bei Erreichen der Sättigungsgrenze verbessert
Quelle: TNS Infratest auf Basis ITU (2011); Vorjahreswerte in Klammern; * Gemessen an der Zahl der Mobilfunkverträge
Abb. 4.2.6a: TNS-Benchmark – Mobilfunkpenetration* in der Bevölkerung, 2010
90 Prozent aller Handybesitzer versenden SMS
101
Mobilfunkgeräte, insbesondere Smartphones,
ermöglichen ihren Nutzern ein immer breiteres
Spektrum an Funktionen. IDC erwartet, dass
sich die weltweite Zahl der Smarpthones 2011
um 55 Prozent auf 472 Millionen Geräte und
2015 auf 982 Millionen Geräte verdoppeln wird.
iPhone und Android mit ihren Apps-Supermärkten
bleiben ein wichtiger Wachstumstreiber für
die Mobilfunkwirtschaft.
Jeder vierte deutsche Haushalt verfügt Deloitte
zufolge über ein Smartphone. Nach den Ergebnissen
von Goldmedia besaß jeder fünfte Handynutzer
in Deutschland Ende 2010 ein Smartphone.

104 4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
4.3
„Infrastruktur“ – Themen im Blick

4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
Internet-Kriminalität nimmt weiter zu
Die Sicherheitsverletzungen im IKT-Bereich
nehmen zu. Es werden vermehrt wirtschaftlich
motivierte Angriffe beobachtet. Computeroder
Cyberkriminalität findet in organisierter
Form statt. Wie die polizeiliche Kriminalstatistik
für das Jahr 2010 zeigt, ist die Zahl der Cybercrime-Fälle
in Deutschland, also Straftaten,
die mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik
bzw. gegen sie begangen werden,
um 19 Prozent auf fast 60.000 gestiegen. In
fast 27.000 Fällen handelte es sich dabei um
Computerbetrug (z.B. Phishing). Der registrierte
Schaden, der durch die Internet-Kriminalität
entstand, lag bei rund 61,5 Millionen Euro verglichen
mit noch rund 37 Millionen Euro im Jahr
2009.
Verbraucher: Vermehrt schlechte Erfahrungen
Laut einer BITKOM-Umfrage aus dem Jahr 2011
haben 70 Prozent aller deutschen Internetnutzer
ab 14 Jahren schon einmal negative Erfahrungen
mit der Internet-Kriminalität gemacht.
Parallel dazu steigt die Angst davor, zum Opfer
zu werden. Viren und andere Schadprogramme
stehen dabei für 47 Prozent der Nutzer (rund 25
Millionen Personen) an erster Stelle. Im Vorjahr
waren es noch 43 Prozent. Jeder Siebte fühlte
sich von einem Geschäftspartner betrogen,
beispielweise bei Online-Auktionen. Die Zahl
der Internetnutzer, deren Zugangsdaten z. B. zu
Plattformen, Auktionshäusern oder Online-
Banking ausspioniert wurden, ist von rund 3,7
Millionen im Jahr 2010 auf sieben Millionen
angestiegen.
Deutsche Internetnutzer immer häufiger das Ziel
von Internetkriminellen
Infektion des PCs mit
Schadprogrammen
Betrug durch
Geschäftspartner
Zugangsdaten
ausspioniert
Finanzieller Schaden
durch Schadprogramm/Datenklau
47
43
38
14
11
9
13
7
5
7
5
3
Quelle: BITKOM, Forsa (2011); Basis: Internetnutzer ab 14 Jahren
2011
2010
2009
Abb. 4.3.1a: Deutschland: Erfahrungen der Internetnutzer
mit Internet-Kriminalität in Prozent, 2011
107
Wie der Branchenverband ferner feststellt,
führt die größere Angst der Verbraucher vor
Angriffen nicht unmittelbar zu einem verstärkten
Internet-Schutz. Jeder fünfte Deustche ist
noch immer ohne Vierenschutz oder Firewall
online. Dies liege aktuellen Studien zufolge
daran, dass die Privatnutzer zum einen noch
nicht ausreichend sensibilisiert seien oder die
Komplexität der Risiken die Endanwender für
die eingegangenen Sicherheitsrisiken überfordere.
Schutz der IT-Sicherheit Kritischer Infrastrukturen
nimmt weiter an Bedeutung zu
Kritische Infrastrukturen haben eine besondere
Bedeutung für das Gemeinwesen. Ein Ausfall
kann das gesellschaftliche Wohl in Deutschland
erheblich beeinträchtigen. Daher rückt die Sicherheit
kritischer Infrastrukturen zunehmend
in den Fokus von Wirtschaft und Politik. Die IKTgestützten
Warenströme, Logistikabläufe, Versorgungsinfrastrukturen
und Verkehrsleitsysteme
haben sich zu einem „zentralen Nervensystem
des Landes“ entwickelt und sind verwundbar
gegen Ausfälle, Angriffe und Manipulationen.
Zudem werden die Sicherheitsrisiken in
den branchenübergreifenden Wertschöpfungsprozessen
komplexer. Auch erhöht die steigende
Nutzung mobiler Internetzugänge die an die
Sicherheit gestellten Anforderungen. Die zunehmende
Verbreitung von „Embedded Systems“
verlangt, dass sich die IT-Sicherheit den
sich wandelnden Funktionalitäten in diesen
Systemen anpasst.
Die deutsche IT-Sicherheitsbranche: ein
Wachstumsmarkt
Basierend auf einer Schätzung der Analysten
von IDC, die ein durchschnittliches jährliches
Wachstum von 13,4 Prozent zwischen 2008 und
2012 für den globalen IT-Sicherheitsmarkt
prognostizieren, wird erwartet, dass der Markt
2011 ein Volumen von 48,1 Milliarden Euro
erreichen wird. Bis 2012 soll er auf 54,5 Milliarden
Euro angewachsen sein. Die Wachstumsrate
bei den Umsätzen mit IT-Sicherheitsdienstleistungen
fallen dabei mit durchschnittlich 17,1
Prozent je Jahr stärker aus als die der IT-Sicherheitsprodukte,
die durchschnittlich jährlich bei
rund zehn Prozent liegt.
Wie die VDI / VDE Innovation und Technik
GmbH und das Institut für Gründung und
Innovation der Universität Potsdam in ihrer
Studie „Technologische und wirtschaftliche

108 4 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Infrastruktur“
Perspektiven Deutschlands durch die Konvergenz
der elektronischen Medien“ im Auftrag
des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Technologie (BMWi) errechneten, ist für den
deutschen Markt der IT-Sicherheitsdienstleistungen
im Jahre 2025 ein Umsatzvolumen von
mehr als 15 Milliarden Euro anzunehmen (ohne
die Embedded Systems). Der Dienstleistungsbereich
IT-Sicherheit ist ein Wachstumsträger der
querschnittlich in den Konvergenzfeldern wirkenden
Bereiche. Er soll mit 10 bis 15 Prozent
deutlich stärker wachsen als der Hardware- bzw.
Produktbereich.
Nach den Ergebnissen der folgenden Abbildung
zum Markt für IT-Sicherheit, die auf Experteneinschätzungen
beruht, soll der kumulierte
Umsatz für den deutschen Markt für IT-Sicherheit
von fünf bis sechs Milliarden Euro für IKT-
Dienstleistungen, Produkte und Systeme im
Jahr 2010 mit jährlichen durchschnittlichen
Wachstumsraten bis 2015 auf 10,7 Milliarden
Euro wachsen und sich bis 2025 um durchschnittlich
jährlich 8,9 Prozent auf 25 Milliarden
Euro im Jahr 2025 steigern. Der jeweils auf IKT-
Anwendungen zurückzuführende Umsatzanteil
wird sich den Expertenschätzungen zufolge
von 70 Prozent im Jahr 2010, über 80 Prozent im
Jahr 2015 auf ca. 90 Prozent im Jahr 2025 vergrößern.
Die Wertschöpfung deutscher Anbieter
wächst durchschnittlich jährlich von 3,5
Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 6,6 Milliarden
im Jahr 2015 und wird sich bis zum Jahr 2025 auf
18 Milliarden Euro verdreifachen.
Die Umsätze im deutschen Markt für IT-Sicherheit
verfünffachen sich bis 2025
Jährliches durchschnittliches
Wachstum
13,8%
5.600
8,9%
10.700
25.000
2010 2015 2025
Quelle: VDI / VDE Innovation und Technik GmbH und Institut für Gründung und
Innovation der Universität Potsdam im Auftrag des BMWi (2011)
Abb. 4.3.1b: Deutschland: Kumulierter Umsatz im Markt für
IKT-Sicherheit in Millionen Euro, 2010 bis 2015
Die Stärken des deutschen IT-Sicherheitsmarktes
Gemäß den Ergebnissen der Studie „Die IT-
Sicherheitsbranche in Deutschland“ von Booz&
Company haben sich deutsche Anbieter in
Marktsegmenten wie Datensicherheit sowie
Identitäts- und Zugriffsverwaltung gut positioniert.
„Made in Germany“ genießt allgemein
und speziell im Bereich der Kryptographie
einen guten Ruf. „Made in Germany“ wird im
Sicherheitsbereich mit deutscher Gründlichkeit,
Vertrauenswürdigkeit und hoher fachlicher
Kompetenz assoziiert. Die deutschen Anbieter
sind im IKT-Sicherheitsbereich gut aufgestellt.
Die vielen kleinen spezialisierten Anbieter
fokussieren sich insbesondere auf die
klassischen Themen der Infrastruktursicherheit
(VPN, Firewalls usw.).
Als besondere Stärke der deutschen Branche
wird die hochwertige Ausbildung der Fachkräfte
anerkannt. Das Bundesamt für Sicherheit in
der Informationstechnik (BSI) ist mit seinen
Zertifizierungsverfahren für Produkte, Dienstleistungen
und Personen national wie international
hoch angesehen. Über die Bereitstellung
von technischen Vorgaben wie Schutzprofile
oder technischen Richtlinien fördert das BSI die
Marktentwicklung, indem die technischen
Vorgaben über die Verankerung in Gesetzen,
Rechtsverordnungen oder durch die internationale
Normgebung für die Marktteilnehmer
verbindlich gemacht werden.
Die Forschungsförderung im Bereich IKT-Sicherheit
ist als Stärke zu werten. So hatte die
Bundesregierung vor vier Jahren erstmals ein
ressortübergreifendes Programm zur zivilen
Sicherheitsforschung beschlossen. Das Bundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF)
stellte dafür bis zum Jahr 2010 zunächst 123
Millionen Euro zur Verfügung. Die Forschungsförderung
ist bis zum 31.12.2013 verlängert
worden und beträgt nun 222 Millionen Euro,
das sind rund 74 Millionen Euro jährlich. Dabei
handelt es sich nicht um ein reines Technologieprogramm.
Im Schreiben der Kommission heißt
es hingegen: „Deutschland sieht viel mehr in
interdisziplinären Projekten mit Beteiligung
der Geistes- und Sozialwissenschaften, Wissenstransfer
in die Öffentlichkeit und Begleitforschung
zu kritischen Fragen die Voraussetzungen
für den Programmerfolg.“

110 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.
Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im
Teilbereich „Anwendungen“

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.1 Zwischenbewertung: „Anwendungen“ im
internationalen Vergleich 2010
In Arbeit, im Beruf und im Privatleben sowie im
Dialog mit öffentlichen Stellen ist das Internet
als Informations-, Kommunikations- und Transaktionsmedium
selbstverständlich geworden
und nicht mehr wegzudenken.
Die Indikatoren zur Performance-Messung im
Teilbereich „Anwendungen“
Die Performance der 15 führenden IKT-Standorte
im Teilbereich „Anwendungen“ wird mittels
sieben Kernindikatoren gemessen.
Zur Bewertung der privaten Anwendungen digitaler
Medien dienen die Kernindikatoren
„Internetnutzung in der Bevölkerung“, „Mobile
Internetnutzung in der Bevölkerung“, „Nutzung
von sozialen Netzwerken“ sowie „E-Commerce-Nutzer“.
Die Indikatoren „Internetnutzung in Unternehmen“
und „Einkäufe durch Unternehmen über
das Internet“ messen den Stand der Internetanwendungen
und den Reifegrad des E-Business
in Unternehmen.
Die Einbindung des Internets in die Interaktion
mit öffentlichen Einrichtungen wird durch den
Kernindikator „Qualität des Angebots von E-Government-Diensten“
analysiert.
In zusätzlichen qualitativen Analysen wird der
Stand zu aktuellen Fragen im Kapitel „Netzneutralität,
Datenschutz und Urheberrechte“ zusammengefasst
(vgl. Kapitel 5.3.1). Wachstumsund
Innovationsfelder einschließlich ihrer
Marktpotenziale beschreibt das Kapitel „Wachstums-
und Innovationsfelder in der IKT-Branche“
(vgl. Kapitel 5.3.2).
Im Folgenden wird die durchschnittliche Performance
der für das Benchmark ausgewählten
15 IKT-Standorte im Teilbereich „Anwendungen“
gemessen. Zum methodischen Vorgehen
siehe Kapitel 7.1.
Deutschland verliert drei Indexpunkte und drei
Rangplätze
111
Der Indexwert für alle Benchmark-Länder im
Teilbereich „Anwendungen“ steigt um zwei
Punkte auf 69 Indexpunkte. Die IKT-Standorte
haben demnach zu den jeweiligen Spitzenreitern
in diversen Anwendungsfeldern aufgeholt.
Auch im Teilbereich „Infrastruktur“ werden 69
Indexpunkte erreicht, während der Teilbereich
„Marktbedeutung“ lediglich 36 Indexpunkte
erzielt.
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich zehn der
15 IKT-Standorte in ihrer Performance relativ
zum Spitzenreiter verbessert. Vier Länder haben
sich verschlechtert.
Schweden ist mit 76 Punkten in seiner relativen
Leistungsfähigkeit konstant geblieben, fällt allerdings
um einen Platz auf Rang fünf.
China gelingt eine Verbesserung von acht
Punkten auf 55 Indexpunkte. Das bedeutet ein
Vorrücken des Schwellenlandes von Rang 14 auf
13.
Dänemark kommt zu einem Plus von sieben
Punkten auf 79 Indexpunkte und rückt um vier
Rangplätze auf Position vier vor.
China am stärksten um acht Punkte verbessert –
Deutschland verliert drei Punkte
Südkorea; 91
Spanien; 54
Schweden; 76
Norwegen; 76
Quelle: TNS Infratest (2011)
USA; 75
Niederlande; 66
Japan; 81
China; 55
2010 2009
Abb. 5.1a: Durchschnittswerte im Teilbereich „Anwendungen“,
2009 / 2010
100
80
60
40
20
Dänemark; 79
Italien; 60
Deutschland; 72
Indien; 37
Finnland; 61
Frankreich; 66
Großbritannien;
81

112 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
Italien und Großbritannien gewinnen jeweils
sechs Indexpunkte. Italien bleibt mit 60 Indexpunkten
auf Rang zwölf. Großbritannien verbessert
sich um drei Rangplätze auf 81 Indexpunkte
und kommt auf Platz zwei, gleichauf mit
Japan. Dieses Land verliert vier Indexpunkte
und bleibt mit 81 Indexpunkten auf den zweiten
Platz.
Spanien gewinnt vier Punkte (jetzt 54 Indexpunkte)
und gibt dennoch Platz 13 an China ab.
Südkorea verbessert sich um drei auf 91 Indexpunkte
und rangiert zehn Punkte hinter Großbritannien
und Japan.
Die USA, Frankreich und Indien gewinnen
jeweils zwei Punkte. Die USA bleiben mit 75
Punkten auf dem siebten Rang. Frankreich
steigt mit 66 Indexpunkten auf Rang neun.
Indien bleibt mit 37 Indexpunkten trotz dieser
Verbesserung das Schlusslicht.
Finnland kommt mit dem Gewinn von einem
Punkt auf 61 Indexpunkte und behält den elften
Rang.
Die Niederlande verlieren vier Punkte und
teilen sich mit 66 Punkten den neunten Rang
mit Frankreich.
Deutschland verliert drei Punkte und büßt mit
72 Indexpunkten drei Rangplätze ein. Das bedeutet
Platz acht. Allerdings liegt dies vor allem
Spitzenreiter Südkorea um drei Punkte verbessert
Quelle: TNS Infratest (2011)
Land
Südkorea
Großbritannien
Japan
Dänemark
Nor wegen
Schweden
USA
Deutschland
Frankreich
Niederlande
Finnland
Italien
China
Spanien
Indien
Rang 2010
1
2
2
4
5
5
7
8
9
9
11
12
13
14
15
Abb. 5.1c: Rangplätze im Teilbereich „Anwendungen“, 2009 / 2010
Deutschland fällt hinter die USA zurück
Deutschland
USA
Asien
Europa
Gesamtdurchschnitt
72
75
75
73
66
64
69
68
69
67
Quelle: TNS Infratest (2011)
2010
2009
Abb. 5.1b: Regionenindex im Teilbereich „Anwendungen“,
2009 / 2010
daran, dass das diesjährige Benchmark den
Kernindikator „Reifegrad der E-Partizipation“
nicht berücksichtigt, in dem Deutschland im
Vorjahr mit 100 Indexpunkten führend war, da
die Daten von den Vereinten Nationen nur alle
zwei Jahre erhoben werden. Damit erreicht
Deutschland im Jahr 2010 in keinem Kernindikatorbereich
die Spitzenposition.
Norwegen fällt um einen Punkt auf 76 Indexpunkte
und fällt auf den fünften Platz gleichauf
mit Schweden zurück.
Rang 2009
1
5
2
8
3
4
7
5
10
9
11
12
14
13
15
Indexveränderung
+3
+6
-4
+7
-1
±0
+2
-3
+2
-4
+1
+6
+8
+4
+2

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
Deutschland besser als Europa und Asien, aber
schlechter als die USA
Deutschland fällt um drei Punkte auf 72 Indexpunkte
zurück. Die USA verbessern sich um zwei
Punkte auf 75 Indexpunkte und überholen
Deutschland.
Europa verbessert sich um einen Punkt auf 69
Indexpunkte, Asien um zwei Punkte auf 66
Punkte. Damit rücken die asiatischen Länder
nahe an Europa heran.
Deutschland bei zwei Kernindikatoren im
Regionenvergleich führend
Vergleicht man Deutschland mit den europäischen,
den asiatischen Ländern und den USA
ergibt sich folgendes Bild:
Deutschland erreicht im Vergleich der Weltregionen
die besten Werte mit 88 Indexpunkten
bei der „Internetnutzung in der Bevölkerung“
und mit 84 Indexpunkten bei „E-Commerce-
Nutzer“.
Die USA sind in vier Kernindikatorbereichen
führend. Dies sind die „Einkäufe durch Unternehmen
über das Internet“ mit 98 Indexpunkten,
die „Qualität des Angebots von E-Government-Diensten“
mit 97 Punkten, die „Internetnutzung
in Unternehmen“ mit 94 Punkten
sowie die „Nutzung von sozialen Netzwerken“
mit 81 Punkten.
USA in vier Kernindikatorbereichen führend
E-Government
E-Procurement
Internet in Unternehmen
Quelle: TNS Infratest (2011)
Internetnutzung
Deutschland USA Europa Asien
Abb. 5.1d: Durchschnittliche Performance der Kernindikatoren
im Teilbereich „Anwendungen”, 2010
100
80
60
40
20
Mobile
Internetnutzung
Soziale
Netzwerke
E-Commerce-Nutzer
113
Mit einem Indexwert von 72 Punkten ist
Deutschland um drei Indexpunkte besser als die
im TNS-Benchmark berücksichtigten europäischen
Länder. Allerdings fällt Deutschland in
den Kernindikatorbereichen „Mobile Internetnutzung
in der Bevölkerung“, „Nutzung von
sozialen Netzwerken“ und „Qualität von E-
Government-Angeboten“ hinter die Performance
der europäischen Länder zurück.
Die asiatischen IKT-Standorte führen bei der
mobilen Internetnutzung mit einem Indexwert
von 56 Punkten.
Deutschland in vier Kernindikatoren über 80
Punkte
Deutschland kommt bei der „Qualität des Angebots
von E-Government-Diensten“ unverändert
auf 83 Indexpunkte.
Die Performance des IKT-Standorts Deutschland
verbessert sich in drei Anwendungsbereichen.
Der höchste Zuwachs ist bei der „Nutzung von
sozialen Netzwerken“ und zwar um 13 Punkte
auf 61 Indexpunkte zu verzeichnen.
Die „Mobile Internetnutzung in der Bevölkerung“
verbessert sich um vier Punkte auf 32
Indexpunkte. Die „Internetnutzung in der
Bevölkerung“ legt um zwei Punkte auf 88
Indexpunkte zu.
Deutschland in drei Kernindikatoren verbessert
Internetnutzung
Mobile Internetnutzung
Soziale
Netzwerke
E-Commerce-
Nutzer
Internet in
Unternehmen
E-Procurement
E-Government
88
86
32
28
61
48
84
100
88
90
70
79
83
83
Quelle: TNS Infratest (2011)
2010
2009
Abb. 5.1e: Deutschland: Veränderungen der Performance
der Kernindikatoren im Teilbereich „Anwendungen“,
2009 / 2010

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.2
TNS-Benchmark – Kernindikatoren zu
„Anwendungen“
115

116 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.2.1 Internetnutzung in der Bevölkerung*
TNS-Benchmark
Ende 2010 waren nach den Erhebungen der International
Telecommunications Union (ITU)
2,08 Milliarden Menschen weltweit online.
Somit verfügten gut 30 Prozent der Weltbevölkerung
über einen Internetzugang. 71 Prozent
der Bevölkerung in den Industrieländern und 21
Prozent der Bevölkerung in den Entwicklungsländern
surfen im Internet.
Die Internetnutzung in der Bevölkerung hat in
den 15 TNS-Benchmark-Ländern um 2,8 Prozentpunkte
zugenommen. Im Ranking bleibt
Norwegen auch 2010 Spitzenreiter. Die Internetnutzung
hat sich um 1,3 Prozentpunkte auf 93,4
Prozent erhöht. Platz zwei erreichen die Niederlande
mit einer Penetrationsrate von 90,7 Prozent.
Schweden fällt auf Rang drei mit 90 Prozent
zurück. Die Ränge vier bis sieben belegen
wie im Vorjahr mit jeweils leichten Verbesserungen
Dänemark mit 88,7 Prozent, Finnland
mit 86,9 Prozent, Großbritannien mit 85,0 Prozent
und Südkorea mit 83,7 Prozent.
In Deutschland hat sich die Internetpenetration
um 2,6 Prozentpunkte auf 81,9 Prozent erhöht.
Deutschland behält damit seinen achten Rang
im TNS-Benchmark.
2010 2009
1. (1.)
2. (3.)
3. (2.)
4. (4.)
5. (5.)
6. (5.)
7. (7.)
8. (8.)
9. (1 1.)
9. (9.)
1 1. (10.)
12. (12.)
13. (13.)
14. (14.)
15. (15.)
Nor wegen
Niederlande
Schweden
Dänemark
Finnland
Großbritannien
Südkorea
Deutschland
Frankreich
Japan
USA
Spanien
Italien
China
Indien
100 (100)
97 (97)
96 (99)
95 (94)
93 (91)
91 (91)
90 (89)
88 (86)
86 (78)
86 (85)
85 (83)
71 (68)
57 (53)
37 (31)
8 (6)
Abb. 5.2.1a: TNS-Benchmark – Internetnutzung in der Bevölkerung*, 2010
3,3 Prozent der deutschen Offliner planen laut
(N)ONLINER Atlas eine Internetnutzung für das
Jahr 2012.
Frankreich verbessert sich von Rang elf auf Rang
neun. Die Penetrationsrate steigt hier um 8,5
Prozentpunkte auf 80,1 Prozent. Dies entspricht
86 Indexpunkten. Damit liegt Frankreich auf
demselben Rang wie mit Japan.
Die hinteren fünf Rangplätze belegen die USA
mit 79,0 Prozent, Spanien mit 66,5 Prozent,
Italien mit 53,7 Prozent, China mit 34,3 Prozent
und Indien mit 7,5 Prozent.
Themenfokus
Norwegen bleibt Spitzenreiter – Deutschland verbleibt auf Rang acht
Quelle: TNS Infratest auf Basis ITU (2011); Vorjahreswerte in Klammern; * Angaben laut nationalen Befragungen
Informationssuche im Internet weiterhin am
häufigsten genutzt
Nach Nielsen und Pew browsen 42 Prozent der
Internetnutzer weltweit nach Informationen.
36 Prozent schreiben oder versenden E-Mails
oder verwenden Suchmaschinen bzw. kaufen
ein. 22 Prozent nutzen soziale Netzwerke.
Allerdings sind die Aktivitätsschwerpunkte der
Nutzer im Internet nach Ländern unterschiedlich.

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.2.2 Mobile Internetnutzung
TNS-Benchmark
Bei der mobilen Internetnutzung übernehmen
auch im Jahr 2010 die asiatischen Länder eine
Vorreiterrolle. In Japan nutzen insgesamt 87,5
Prozent der Bevölkerung das mobile Internet.
Damit nimmt das Land die Spitzenposition im
TNS-Benchmark ein. Mit nur zwei Indexpunkten
Abstand und einem mobilen Internetnutzeranteil
von 85,6 Prozent folgt Südkorea an zweiter
Stelle. Beide Länder können nach PwC auf einer
fortgeschrittenen Drahtlos-Infrastruktur aufbauen.
So zählt beispielsweise Japan zu den
ersten Ländern, die das mobile Internet eingeführt
haben.
Der Boom bei Smartphones und Tablet-PCs
macht sich auch im Ranking bemerkbar. Insgesamt
haben sich alle im TNS-Benchmark beobachteten
Länder in ihrer Penetrationsrate
verbessert. Besonders bemerkenswert ist die
Entwicklung beim viertplatzierten Dänemark.
Dort hat sich der Anteil der mobilen Internetnutzer
an der Bevölkerung von 7,4 Prozent auf
46,4 Prozent erhöht. Stark verbessert haben sich
Frankreich um 6,5 Prozentpunkte auf nun 34,9
Prozent Penetrationsrate, China mit einem Zuwachs
von knapp zehn Prozentpunkten auf 21,7
Prozent sowie Schweden mit einem Plus von 7,6
Prozentpunkten auf eine Penetrationsrate von
19,3 Prozent.
2010 2009
1. (1.)
2. (2.)
3. (3.)
4. (12.)
5. (4.)
6. (5.)
7. (6.)
8. (10.)
9. (8.)
10. (10.)
1 1. (7.)
12. (8.)
13. (12.)
13. (14.)
15. (15.)
Japan
Südkorea
Italien
Dänemark
Großbritannien
Frankreich
Deutschland
China
Finnland
Schweden
Niederlande
Spanien
USA
Nor wegen
Indien
100 (100)
98 (98)
65 (63)
53 (9)
47 (45)
40 (34)
32 (28)
25 (14)
24 (15)
22 (14)
18 (17)
16 (15)
13 (9)
13 (7)
2 (1)
Abb. 5.2.2a: TNS-Benchmark – Mobile Internetnutzung, 2010
119
Deutschland positioniert sich im Ranking auf
Platz sieben und verbessert sich im Vergleich
zum Vorjahr um vier Indexpunkte. Der Anteil
der mobilen Internetnutzer an der Bevölkerung
hat sich binnen eines Jahres von 23,2 Prozent auf
28,4 Prozent erhöht. Die USA mit einem Anteil
von 11,3 Prozent und Norwegen mit einem Anteil
von 11,2 Prozent teilen sich den 13. Platz. Mit
1,6 Prozent bildet Indien das Schlusslicht.
Themenfokus
Mobile Internetnutzung bleibt Generationenfrage
Japan Spitzenreiter bei der mobilen Internetnutzung – Deutschland auf Rang acht
Quelle: TNS Infratest auf Basis PwC (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Nach Nach den Ergebnissen von Enigma GfK
2011 greifen 10,6 Millionen deutsche Mobilfunknutzer
im Alter von 14 bis 69 Jahren mit dem
Handy auf das Internet zu. 6,9 Millionen beteiligten
sich an dem Austausch von E-Mails. Es folgen
das Abrufen von Wetterberichten (5,9 Millionen)
und das Tauschen von Fotos (5,6 Millionen).
Internettransaktionen wie Downloads von
Spielen, Musik, Klingeltönen oder von Handylogos
(5,6 Millionen), Online Banking (1,9 Millionen)
und Shopping (1,4 Millionen) werden weniger
genutzt.
24 Prozent der Internetnutzer im Alter von 25
bis 34 Jahren nutzen das Handy für die Verbindung
ins Internet. Zum Vergleich: 16- bis 24-

122 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.2.3 Nutzung von sozialen Netzwerken
TNS-Benchmark
Die Nutzung sozialer Netzwerke nimmt von
Jahr zu Jahr absolut und relativ rapide zu. Wie
die TNS-Benchmark-Berechnungen auf Basis
der Ergebnisse von Universal McCann „Social
Media Waves 4 und 5“ zeigen, führen die asiatischen
Länder, gefolgt von Skandinavien. Indien
und China teilen sich mit einem Anteil von
82,8 Prozent und 82,6 Prozent der Nutzer sozialer
Netzwerke an allen aktiven Internetnutzern
mit jeweils 100 Indexpunkten (gerundet) den
ersten Platz. China verbessert sich im TNS-
Benchmark mit 32 Indexpunkten um sechs
Rangplätze, Indien um zwei Rangplätze und
einem Zuwachs um 17 Indexpunkte.
Mit starken Netzwerker-Anteilen folgen auf den
Rängen drei bis fünf Norwegen (78,9 Prozent),
Dänemark (74,1 Prozent) und Schweden (72,1
Prozent). Norwegen verschlechtert sich mit 95
Indexpunkten um einen Rangplatz. Dänemark
fällt mit 90 Indexpunkten auf Rang vier zurück.
Großbritannien belegt mit einem Prozentsatz
von 69,4 und 84 Punkten im Index den sechsten
Rang. Die USA und Spanien teilen sich mit 67,3
Prozent bzw. 66,9 Prozent gerundet den siebten
Platz.
2010 2009
1. (3.)
1. (7.)
3. (2.)
4. (1.)
5. (5.)
6. (5.)
7. (8.)
7. (9.)
9. (1 1.)
9. (13.)
1 1. (10.)
12. (4.)
13. (12.)
14. (15.)
15. (14.)
Indien
China
Nor wegen
Dänemark
Schweden
Großbritannien
USA
Spanien
Frankreich
Italien
Südkorea
Niederlande
Deutschland
Finnland
Japan
100 (83)
100 (68)
95 (98)
90 (100)
87 (73)
84 (73)
81 (63)
81 (61)
76 (57)
76 (45)
70 (60)
62 (77)
61 (48)
50 (41)
43 (42)
Abb. 5.2.3a: TNS-Benchmark – Nutzung von sozialen Netzwerken, 2010
Frankreich und Italien teilen sich ebenfalls eine
Position und erreichen mit 62,9 Prozent und
62,8 Prozent gerundet den neunten Rang mit
jeweils 76 Indexpunkten. Die beiden Länder
können im Vergleich zum Vorjahr starke Zuwächse
verbuchen, Frankreich von 19 und Italien
von 31 Indexpunkten.
Deutschland kann ebenfalls eine deutliche Verbesserung
vorweisen. Von 2009 auf 2010 verbesserte
sich der Indexwert bei der Nutzung von
sozialen Netzwerken um 13 Indexpunkte auf 61.
Dies bedeutet, dass 50,8 Prozent der Internetnutzer
hierzulande aktive soziale Netzwerker
sind. Das bringt Platz 13 im TNS-Benchmark der
Länder.
Themenfokus
Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken steigt
rasant an
Binnen einer Minute schreiben die Nutzer des
größten weltweiten sozialen Netzwerks Facebook
510.000 Kommentare, klicken 383.000 Mal
auf den „Gefällt mir“ Button, verschicken
232.000 Nachrichten und laden 136.000 Fotos
hoch. Im Jahr 2004 waren eine Million Personen
angemeldet, 2009 waren es bereits 300 Millionen
und im Juni 2011 zählte man bereits 700
Millionen registrierte Nutzer.
Acht von zehn chinesischen und indischen Onlinern in sozialen Netzwerken – Deutschland auf Rang 13
Quelle: TNS Infratest aus Basis Universal McCann Social Media Wave 4 & 5, (2010 / 2011) und Statistics Finnland, (2011); Basis: Aktive Internetnutzer, im Alter von 16 - 54 Jahren;
Vorjahreswerte in Klammern

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.2.4 E-Commerce-Nutzer
TNS-Benchmark
Der Anteil der Internetnutzer, die Online-Shopping
regelmäßig nutzen, hat 2010 in den 15 TNS-
Benchmark-Ländern um 17,4 Prozentpunkte
zugenommen.
In Südkorea ist der Prozentsatz der E-Commerce-Nutzer*
mit 89,5 Prozent unter den 15 Benchmark-Ländern
am höchsten. Auch mit seiner
Wachstumsrate von 42 Prozent nimmt Südkorea
die Spitzenposition ein.
In Großbritannien wird Online-Shopping von
83,4 Prozent der Internetnutzer betrieben, ein
Zuwachs von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Auf Rang drei kommt China mit einem Anteil
von 78 Prozent und einer Wachstumsrate
von 39 Prozent.
In Deutschland geben 75,5 Prozent der befragten
Internetnutzer an, über das Internet einzukaufen.
Dies sind drei Prozent mehr als im Vorjahr.
Damit liegt Deutschland auf Platz vier.
Auf den Rängen fünf bis sieben folgen die USA
mit 69,7 Prozent (Zuwachs 29 Prozent), Frankreich
mit 64,7 Prozent (Zuwachs zwölf Prozent)
und Italien mit 62,7 Prozent E-Commerce-Nutzern
unter den Onlinern (Zuwachs 49 Prozent).
Deutschland auf Rang vier beim Online-Shopping
2010 2009
1. (4.)
2. (2.)
3. (7.)
4. (1.)
5. (9.)
6. (6.)
7. (12.)
8. (5.)
8. (8.)
8. (9.)
1 1. (1 1.)
12. (3.)
13. (14.)
14. (12.)
15. (15.)
Südkorea
Großbritannien
China
Deutschland
USA
Frankreich
Italien
Dänemark
Schweden
Nor wegen
Niederlande
Japan
Spanien
Finnland
Indien
100 (86)
93 (90)
87 (77)
84 (100)
78 (74)
72 (79)
70 (58)
66 (81)
66 (75)
66 (74)
64 (70)
63 (88)
55 (53)
46 (58)
33 (34)
Abb. 5.2.4a: TNS-Benchmark – E-Commerce-Nutzer*, 2010
125
Die drei skandinavischen Länder Dänemark,
Schweden und Norwegen teilen sich Rang acht
mit jeweils 59 Prozent Anteil. In Norwegen
wuchs die Zahl der Online-Shopper um neun
Prozent, in Schweden um acht Prozent. In Dänemark
blieb sie stabil.
Auf den Rängen elf bis 15 kommen die Niederlande
mit 57,6 Prozent, Japan mit 56,8 Prozent,
Spanien mit 49,2 Prozent und Finnland mit 41,3
Prozent. Schlusslicht ist Indien mit 29,5 Prozent.
Hier nahm die Zahl der Online-Shopping-Nutzer
um 18 Prozent zu.
Themenfokus
Mobile-Commerce-Nutzung** im internationalen
Vergleich
Nach der Hamburger Agentur Jäschke Operational
Media (JOM) werden 2014 in Deutschland 2,7
Milliarden Euro mit Einkäufen über mobile Endgeräte
umgesetzt.
Der Anteil des M-Commerce am gesamten E-
Commerce-Umsatz (34,7 Milliarden Euro) beträgt
acht Prozent. Gründe für den Aufstieg von
M-Commerce sind die rasante Verbreitung von
Smartphones sowie immer neue Apps und Coupon-Angebote.
Quelle: TNS Infratest auf Basis TNS Digital Life (2010); Vorjahreswerte in Klammern; * Antwort auf die Frage „Wie oft nutzen Sie Online-Shopping?“: „Mindestens einmal im Monat“

128 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.2.5 Einkäufe durch Unternehmen über das
Internet*
TNS-Benchmark
Der Anteil der Unternehmen ab zehn Beschäftigten,
die Einkäufe über das Internet („E-Procurement“)
tätigen, ist in Norwegen im Jahr
2010 mit 57 Prozent unter den 15 bedeutenden
IKT-Standorten am höchsten. Norwegen verbessert
sich gegenüber dem Vorjahr um drei
Prozentpunkte. Auf Rang zwei folgen die USA
mit einem Anteil von 56 Prozent.
Auf den Rangplätzen drei bis fünf kommen
Schweden, Dänemark und Großbritannien. In
Schweden liegt der Anteil an Unternehmen, die
2010 das Internet für den elektronischen Einkauf
nutzen, bei 53 Prozent, in Dänemark bei 48
Prozent und in Großbritannien bei 45 Prozent.
Großbritannien verzeichnet mit 16 Prozentpunkten
den größten Zuwachs.
Die Ränge sechs und sieben belegen Südkorea
und Japan. 44 Prozent aller Unternehmen in
Südkorea (plus einem Prozentpunkt) und 43
Prozent der japanischen Unternehmen (plus
drei Prozentpunkte) engagieren sich im E-Procurement.
In Deutschland ist der Anteil der Unternehmen,
die Einkäufe über das Internet tätigen, um drei
Prozentpunkte zurückgegangen. Mit 40 Prozent
E-Procurement-Nutzung fällt Deutschland
Deutschland fällt um vier Plätze auf Rang acht zurück
2010 2009
1. (1.)
2. (1.)
3. (3.)
4. (7.)
5. (9.)
6. (4.)
7. (6.)
8. (4.)
9. (8.)
10. (10.)
1 1. (1 1.)
12. (13.)
13. (1 1.)
14. (14.)
15. (15.)
Nor wegen
USA
Schweden
Dänemark
Großbritannien
Südkorea
Japan
Deutschland
Niederlande
Finnland
Indien
Spanien
Frankreich
China
Italien
100 (100)
98 (100)
93 (89)
84 (70)
79 (54)
77 (79)
75 (74)
70 (79)
56 (68)
49 (48)
42 (39)
37 (33)
33 (39)
32 (31)
30 (26)
von Platz vier auf den achten Rang zurück. Die
anderen Nationen haben im Vergleich zu
Deutschland also ein weitaus höheres Wachstum
gezeigt.
Auch in den Niederlanden (minus fünf Prozentpunkte
auf 32 Prozent) und Frankreich (minus
zwei Prozentpunkte auf 19 Prozent) kam es zu
rückläufigen Entwicklungen.
Es folgen auf den unteren Rangplätzen Finnland
mit 28 Prozent (plus zwei Prozentpunkte),
Indien mit 24 Prozent (plus drei Prozentpunkte),
Spanien mit 21 Prozent (plus drei Prozentpunkte),
Frankreich mit 19 Prozent (minus zwei Prozentpunkte),
China mit 18 Prozent (plus einem
Prozentpunkt) und Italien mit 17 Prozent (plus
drei Prozentpunkte).
Themenfokus
Abb. 5.2.5a: TNS-Benchmark – Einkäufe durch Unternehmen über das Internet*, 2010
Deutschland im elektronischen Geschäftsverkehr
auf Rang vier unter 27 europäischen
Ländern
E-Business umfasst den Handel mit Waren und
Dienstleistungen über das Internet. Demnach
gehören E-Procurement, aber auch der Warenund
Dienstleistungsabsatz über rechnergestützte
Netze dazu.
Quelle: TNS Infratest auf Basis Eurostat (2011); Vorjahreswerte in Klammern; * Anteil der Einkäufe durch Unternehmen über das Internet mit mindestens einem Prozent Anteil an
den Gesamtaufwendungen (ohne Umsatzsteuer, Löhne und Gehälter) – Berücksichtigung von Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten, ohne Bankensektor

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.2.6 Internetnutzung in Unternehmen*
TNS-Benchmark
Das World Economic Forum (WEF) ermittelt
über eine jährliche Umfrage, inwieweit Unternehmen
das Internet zum Einkauf von Waren
(E-Procurement), zum Verkauf von Waren
und zum Datenaustausch mit Kunden und Lieferanten
einsetzen*. Es wird ein Indexwert gebildet,
der alle Länder relativ zum Klassenbesten
positioniert.
Die schwedischen Unternehmen erreichen
nach einer Zunahme von 0,17 auf 6,58 Indexpunkte
einen neuen Spitzenwert und führen
das TNS-Benchmark- Ranking weiterhin an. Den
zweiten Platz belegt Südkorea mit einem Indexwert
von 96 Punkten. Damit verdrängt es die
USA auf Platz drei. Diesen Platz teilen sich die
USA mit Großbritannien. Beide Nationen erreichen
im TNS-Benchmark 94 Punkte.
Japan und Norwegen teilen sich mit jeweils 92
Punkten Platz fünf, die Niederlande und Dänemark
mit jeweils 91 Punkten Platz sieben. Finnland
erreicht Rang neun. Frankreich überholt
mit einem Wachstum von 0,24 Punkten und
einem Benchmark-Wert von 89 Punkten
Deutschland und positioniert sich auf Rang
zehn.
2010 2009
1. (1.)
2. (3.)
3. (5.)
3. (2.)
5. (6.)
5. (6.)
7. (6.)
7. (4.)
9. (9.)
10. (1 1.)
1 1. (10.)
12. (13.)
13. (12.)
14. (14.)
15. (15.)
Schweden
Südkorea
Großbritannien
USA
Japan
Nor wegen
Niederlande
Dänemark
Finnland
Frankreich
Deutschland
China
Indien
Spanien
Italien
100 (100)
96 (97)
94 (93)
94 (99)
92 (92)
92 (92)
91 (92)
91 (94)
90 (91)
89 (88)
88 (90)
78 (74)
77 (76)
74 (70)
73 (68)
Abb. 5.2.6a: TNS-Benchmark – Internetnutzung in Unternehmen*, 2010
Deutschland verliert einen Rangplatz und verschlechtert
sich auf Position elf im TNS-Benchmark
mit 88 Indexpunkten.
131
Mit einer deutlichen Verbesserung und nunmehr
78 Indexpunkten verdrängt China Indien
von Rang zwölf auf Rang 13. Spanien belegt mit
74 Indexpunkten Rang 14 und Italien bildet mit
73 Punkten das Schlusslicht.
Themenfokus
Knapp die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland
arbeitet mit dem Internet
Das Internet ist als Arbeitswerkzeug aus dem
Geschäftsleben nicht mehr wegzudenken. Laut
Eurostat lag 2010 in Deutschland der Anteil der
Beschäftigten in Unternehmen mit zehn Mitarbeitern
und mehr, die das Internet nutzen, zwar
nur bei 49 Prozent, damit aber verbessert sich
Deutschland gegenüber dem Vorjahr im Vergleich
der europäischen Benchmark-Länder auf
Rang acht. Es liegt so drei Prozentpunkte über
dem Durchschnitt der EU15-Staaten von 46 Prozent.
Führend im diesem Ranking sind die skandinavischen
Länder. Finnland und Dänemark
mit jeweils 64 Prozent. Norwegen und Schweden
liegen mit jeweils 63 Prozent Penetrationsrate
auf Rang drei.
Schweden unverändert führend – Deutschland fällt um einen Rangplatz auf Position elf
Quelle: TNS Infratest auf Basis World Economic Forum (2010 / 2011); Vorjahreswerte in Klammern; * Ergebnisse zur Frage: „In welchem Maße nutzt Ihr Unternehmen das Internet
für geschäftliche Zwecke, z. B. zum E-Procurement oder zum Verkauf von Waren und Dienstleistungen oder zum Datenaustausch mit Geschäftspartnern (B2B)?“

134 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.2.7 Qualität des Angebots von E-Government-
Diensten
TNS-Benchmark
Der von den Vereinten Nationen alle zwei Jahre
erhobene „E-Government Development Index“
basiert auf der Analyse von drei unterschiedlichen
Komponenten. Zum Ersten fließt die
Online-Verfügbarkeit der Angebote von Staat
und Verwaltung und deren Stufen des Ausbaus
(von der einfachen Bereitstellung von Informationen
bis zur vollständigen Abwicklung von
Transaktionen oder Verwaltungsprozessen) in
den Index ein. Zum Zweiten wird der Reifegrad
der Telekommunikationsinfrastruktur des jeweiligen
Landes bewertet. Zum Dritten wird die
Fähigkeit der Bürger, die angebotenen Services
nutzen zu können (also beispielsweise ihr Bildungsniveau
oder der Grad ihrer Alphabetisierung
usw.) bewertet.
Im diesjährigen Vergleich liegt Südkorea mit
100 Punkten an der Spitze der Benchmark-Länder.
Das Land erreicht nicht nur im Gesamtindex
den besten Wert, sondern führt auch bei der
Verfügbarkeit und der Qualität des E-Government-Angebots.
Auf Rang zwei liegen die USA mit 97 Punkten.
Darauf folgen Großbritannien (93 Punkte) auf
Platz drei, die Niederlande (92 Punkte) auf Rang
vier und Norwegen (91 Punkte) an fünfter Stelle.
Dänemark erreicht mit 90 Punkten Rang sechs.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
8.
10.
1 1.
12.
13.
14.
15.
Südkorea
USA
Großbritannien
Niederlande
Nor wegen
Dänemark
Spanien
Frankreich
Schweden
Deutschland
Japan
Finnland
Italien
China
Indien
100
97
93
92
91
90
86
85
85
83
81
79
66
54
41
Spanien erreicht mit 86 Punkten den siebten
Platz, knapp vor Frankreich und Schweden mit
jeweils 85 Punkten auf Platz acht.
Deutschland erreicht im Vergleich der Benchmark-Länder
laut Vereinten Nationen mit 83
Punkten den zehnten Platz. Die Differenz zu
dem führenden Südkorea ist mit 17 Indexpunkten
deutlich.
Die Rangplätze 13 bis 15 belegen Italien mit 66
Punkten, China mit 54 Punkten und das Schlusslicht
Indien mit 41 Punkten.
Themenfokus
Südkorea Spitzenreiter im E-Government – Deutschland verbleibt auf Rang zehn
2010
Quelle: TNS Infratest auf Basis UN, E-Government Survey ( 2010); Vorjahreswerte nicht verfügbar
Abb. 5.2.7a: TNS-Benchmark – Qualität des Angebots von E-Government-Diensten, 2010
Finnland weiterhin Spitze bei der Nutzung von
E-Government –Angeboten durch Unternehmen
Betrachtet man die Interaktion von Unternehmen
(mehr als zehn Beschäftigte, ohne Bankensektor)
mit öffentlichen Verwaltungsstellen
über das Internet im europäischen Vergleich,
so zeigt sich eine konstante Weiterentwicklung
der Nutzung von E-Government-Angeboten
durch Unternehmen auf hohem Niveau.
Finnland führt den europäischen Vergleich an.
96 Prozent der Unternehmen nutzen das Netz,
um mit öffentlichen Stellen zu interagieren.
Die Niederlande konnten sich deutlich um 13

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
„E-Government-Angebote und –Infrastrukturen in Deutschland
überzeugen die Nutzer – nur gibt es zu wenige von
ihnen. Ein wesentlicher Nachholbedarf liegt im Bereich des
Marketings für E-Government: Das Angebot und die für
Bürger wesentlichen Qualitätsmerkmale wie Sicherheit und
Aktualität sind zu wenig bekannt. Aktive Kommunikation
spielt für E-Government eine viel größere Rolle als für
Alltagsdienste des E-Commerce.“
Prozentpunkte verbessern und belegen den
zweiten Platz mit einer Nutzungsrate von 95
Prozent.
Deutschland kann sich 2010 um vier Prozentpunkte
verbessern. Damit liegt das Land zwar
weiterhin unter dem EU15-Durchschnitt von 75
Prozent. Deutschland zieht aber mit Spanien
und Großbritannien gleich. Alle Länder erzielen
jeweils 67 Prozent Nutzungsrate.
In Norwegen ging die die Interaktion von Unternehmen
mit öffentlichen Stellen über das Internet
um zwei Prozentpunkte auf 79 Prozent zurück.
Weiterhin 37 Prozent der deutschen Internetnutzer,
die E-Government nutzen
Die private Nutzung von E-Government-Diensten
liegt üblicherweise deutlich niedriger als
die Nutzung durch Unternehmen, da bei Privatpersonen
einerseits die Behördenkontakte
seltener und andererseits die Einsparmöglichkeiten
geringer sind als bei Unternehmen und
Niederlande bei der Nutzung von E-Government-
Angeboten durch Unternehmen stark verbessert
Finnland 96 (95)
Niederlande 95 (82)
Dänemark 92 (90)
Schweden 90 (86)
Italien 84 (81)
Nor wegen 79 (81)
Frankreich 78 (73)
EU15 75 (72)
Deutschland 67 (63)
Spanien 67 (64)
Großbritannien 67 (65)
Quelle: TNS Infratest auf Basis Eurostat (2011),
Basis: Alle Unternehmen, ohne Bankensektor (zehn Beschäftigte oder mehr);
Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 5.2.7b: Anteil der Unternehmen, die das Internet für
die Interaktion mit öffentlichen Stellen nutzen, in Prozent,
2010
Dr. Petra Wolf,
Executive Director,
ipima, Institute for Public
Information Management
135
das Angebot nicht so stark ausgebaut ist wie bei
Interaktionen mit Unternehmen.
Auch in diesem Jahr liegt Dänemark bei der
Nutzung von E-Government-Angeboten durch
Einzelpersonen an der Spitze. Nach einer erneuten
Steigerung um fünf Prozentpunkte kommt
das Land auf eine Nutzungsrate von 72 Prozent.
Deutschland konnte die Nutzungsrate im Vergleich
zu 2009 nicht steigern und erreicht 37
Prozent. Damit liegt Deutschland knapp über
dem Durchschnitt der EU15, der 2010 35 Prozent
beträgt, was einem achten Rang im europäischen
Ländervergleich entspricht.
Frankreich hat sich im gleichen Zeitraum um
zwei Prozentpunkte verschlechtert und positioniert
sich mit 37 Prozent gleichauf mit
Deutschland.
Schlusslicht im Vergleich der europäischen
Benchmark-Länder ist Italien mit unverändert
geringen 17 Prozent Nutzung von E-Government-Angeboten
durch Privatpersonen.
Deutschland verbleibt auf Rang acht mit 37 Prozent
Nutzungsrate
Dänemark 72
Nor wegen 68
Schweden 62
Niederlande 59
Finnland 58
Großbritannien 40
Deutschland 37
Frankreich 37
EU15 35
Spanien 32
Italien 17
(67)
(65)
(57)
(55)
(53)
(35)
(37)
(39)
(33)
(30)
(17)
Quelle: Eurostat (2011),
Basis: Privatpersonen mit einer Nutzung innerhalb der letzten drei Monate;
Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 5.2.7c: Interaktion von Privatpersonen mit staatlichen
Behörden, in Prozent, 2010

136 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
Trends und Entwicklungen
Im September 2010 wurde die „Nationale E-Government-Strategie“
veröffentlicht. Sie bildet
die Grundlage der nationalen E-Government-
Politik und soll bis 2015 als „Leitbild für koordiniertes
Handeln in Eigenverantwortung“ und
„Agenda gemeinsamer Vorhaben“ dienen (IT-
Planungsrat: Nationale E-Government-Strategie;
Beschluss des IT-Planungsrates vom
24.09.2010). Deutschland soll bis 2015 zu den
Top fünf E-Government Standorten zählen. Als
Schwerpunkte der künftigen Arbeit werden genannt:
Orientierung am Nutzen für Bürger; Unternehmen
und Verwaltung; Wirtschaftlichkeit
und Effizienz; Transparenz, Datenschutz, Datensicherheit;
Gesellschaftliche Teilhabe; Zukunftsfähigkeit
und Nachhaltigkeit; Leistungsfähige
IT-Unterstützung.
Wichtige deutsche Einzelprojekte des vergangenen
Jahres waren:
DE-Mail: Am 3. Mai ist das De-Mail-Gesetz in
Kraft getreten. Seitdem stehen die gesetzlichen
Anforderungen für die De-Mail-Provider fest,
die im Rahmen der Zulassung durch das Bundesamt
für Sicherheit in der Informationstechnik
nachweisen müssen, dass sie mit ihren De-
Mail-konformen Produkten die durch das Gesetz
geforderten, hohen Anforderungen an die
organisatorische und technische Sicherheit erfüllen.
Bis jetzt haben die Deutsche Telekom AG,
United Internet (mit GMX und WEB.DE), Mentana
Claimsoft und die Deutsche Post AG angekündigt,
De-Mail-konforme Produkte anzubieten.
Mit Informationen zu konkreten Produkten
und Produkteinführungen ist für Ende
2011 / Anfang 2012 zu rechnen.
Der neue Personalausweis: Seit November
2010 haben die Personalausweisbehörden in
den Städten und Kommunen über 7,5 Millionen
neue Personalausweise ausgestellt. Ende des
Jahres werden es mehr als 10 Millionen sein.
Viele Anwendungsbeispiele zeigen das hohe
Einsatzpotenzial des neuen Personalausweises,
die in den jeweiligen Branchen breit nachgenutzt
werden können. Mit geringem Aufwand
können Unternehmen und Behörden die Technologien
des Ausweises aufgrund der offenen
Schnittstellen mit ihren Dienstleistungen verbinden.
Mehr als 60 Prozent der Kommunalund
Landesverwaltungen planen, den elektronischen
Personalausweis bis 2013 in ihre Verwaltungsprozesse
zu integrieren.
Dies geht aus einer Studie von Steria Mummert
Consulting hervor. Der Staat unterstützt Wirtschaft
und Verwaltung dabei, den Personalausweis
zu nutzen und ggf. noch bestehende Hürden
abzubauen. So soll z. B. mit der Änderung
des Geldwäschegesetzes die Kontoeröffnung
online möglich sein, ohne dass noch eine Initialüberweisung
von einem anderen bereits bestätigten
Konto erforderlich wird. Der Einsatz des
neuen Personalausweises wird deshalb in den
nächsten Jahren weiter wachsen und auf Grund
steigender Internetkriminalität, die eine gegenseitige,
sicherere und eindeutige Identifizierung
bei Internetgeschäften erfordert, zunehmend
an Bedeutung gewinnen.
Auf europäischer Ebene definiert der E-Government-Aktionsplan
2011 - 2015 der Europäischen
Kommission den Rahmen für den „Einsatz der
IKT zur Förderung intelligent, nachhaltig und
innovativ handelnder Behörden“ auf europäischer
Ebene. Schwerpunkte sind hierbei: Stärkung
der Bürger und Unternehmen durch elektronische
Behördendienste; Erleichterung der
Mobilität im Binnenmarkt; Steigerung der Effizienz
und Effektivität durch den Einsatz von IKT;
Umsetzung der politischen Schwerpunkte
durch Schaffung geeigneter Schlüsselvoraussetzungen
sowie rechtlicher und technischer Bedingungen.
Laut einer Studie, die die EU-Kommission im Februar
2011 vorgestellt hat, macht Europa in Sachen
E-Government Fortschritte. Demnach ist
die durchschnittliche Verfügbarkeit 20 ausgesuchter
öffentlicher Online-Dienstleistungen
im Jahr 2010 um 13 Prozentpunkte auf 82 Prozent
gestiegen. Spitzenreiter in Europa sind
Österreich, Irland, Polen, Malta, Italien und
Schweden. Deutschland konnte sich im Vergleich
von 32 europäischen Ländern auf Rang
elf platzieren. 95 Prozent des abgefragten
Dienstleistungspakets sind hierzulande online
verfügbar sind. Das Land liegt über dem EU-
Durchschnitt von 82 Prozent. Beim „Online-
Reifegrad“ der 20 öffentlichen Dienstleistungen
hat Deutschland erstmals Platz 6 erreicht.
Der elektronische Gehaltsnachweis ELENA
soll eingestellt werden. Das Bundeswirtschaftsministerium
und das Bundesministerium für
Arbeit und Soziales erklären, dass die „datenschutzrechtlich
zwingend gebotene“ qualifizierte
elektronische Signatur noch nicht weit
genug verbreitet sei.

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.3
„Anwendungen“ – Themen im Blick
137

138 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.3.1 Netzneutralität – Datenschutz – Urheberrecht
Netzneutralität
Einleitung
Netzneutralität ist der von ökonomischen und
politischen Erwägungen unabhängige und somit
diskriminierungsfreie Wettbewerb von Datenpaketen,
um die technisch zur Verfügung
stehende Bandbreite in vollem Umfang nutzen
zu können.
Die Netzneutralität ist in letzter Zeit stärker als
juristische, wirtschaftliche, aber auch gesellschaftspolitische
Problematik erkannt worden.
Vor allem das starke Anwachsen der Datenmengen
durch innovative Anwendungen (z. B. Streaming)
erfordert einen Ausbau und / oder eine
bessere Nutzung der vorhandenen infrastrukturellen
Kapazitäten.
Die gesetzliche Festschreibung von Netzneutralität
wird vor allem von Konsumenten und Verbraucherschützern
verlangt. Eine prioritäre
Behandlung einzelner Datenpakete oder Datenarten
wird von Vertretern der Netzbetreiber
bevorzugt. Die Bundesregierung hat sich im
Koalitionsvertrag für die 17. Legislaturperiode
zur Wahrung der Netzneutralität bekannt. Ob
diese gesetzlich festgeschrieben werden soll,
bleibt umstritten. So sieht die Novelle des Telekommunikationsgesetzes
keine Festschreibung
vor, wie sie in diesem Jahr in den Niederlanden
für den Mobilfunk eingeführt wurde.
Zum Prüfungsauftrag der Enquete-Kommission
„Internet und digitale Gesellschaft“ gehört
unter anderem die „Sicherung eines freien und
ungehinderten Zugangs zum Internet für alle
Nutzer und Informationsanbieter (Netzneutralität)“.
Der Zwischenbericht der Kommission
zum Thema Netzneutralität wurde nach kontroverser
Diskussion vertagt.
Aktueller Diskussionsstand und weiteres
Vorgehen
Die Debatte um die gesetzliche Festschreibung
der Netzneutralität hat handfeste wirtschaftliche
Hintergründe. So hat die European School of
Management and Technology im Auftrag der
Deutschen Telekom eine Studie über die Möglichkeit
eines „nachhaltigen Internetmodells
für die nahe Zukunft“ verfasst. In dieser Studie
wird vor allem kritisiert, dass so genannte
Content-Provider ca. 62 Prozent aller Einnahmen
im Internet verbuchen, während die Internet-Service-Provider
nur ca. 17 Prozent erlösten.
Deutlich wird hier, dass das Geschäftsmodell
der reinen Bereitstellung von Netzinfrastruktur
vor allem im Hinblick auf Wartung
und Ausbau der Kapazitäten, kaum tragfähig
ist. Es ergibt sich ein Interesse der Netzanbieter,
die Netzneutralität einzuschränken, da die prioritäre
Behandlung bestimmter Daten einen
Wettbewerbsvorteil bietet und abgestufte Preismodelle
höhere Erträge versprechen.
Die Netzbetreiber Alcatel Lucent, Deutsche Telekom
und Vivendi haben in einem gemeinsamen
Elf-Punkte-Plan zur digitalen Agenda der EU-
Kommission Stellung genommen. Sie fordern
ein „Internet der Wahlmöglichkeiten“ und die
Berücksichtigung der „Nachfrage nach verschiedenen
Qualitätsklassen“.
Entgegen der Position der Netzbetreiber vertritt
die DIHK in ihrem Eckpunktepapier zu Fragen
der digitalen Welt eine stringente Einhaltung
der Netzneutralität. Der Verband beruft sich auf
den grundgesetzlich verbürgten freien Informationsfluss.
Netzneutralität soll Kreativität
und neue Geschäftsmodelle im Netz fördern.
Außerdem ermöglicht sie laut DIHK, dass sich
staatliche Regulierung im Internet auf eine
„begleitende Beobachtung“ beschränkt.
Auch der Bundesverband Digitale Wirtschaft
(BVDW) hat im Juni dieses Jahres die Prinzipien
der Netzneutralität bekräftigt. Demnach sollen
Zugangsanbieter und technische Dienstleister
jenseits bereits bestehender gesetzlicher Pflichten
keine Kontrolle von Inhalten wahrnehmen.
Eine maßvolle Steuerung des Netzverkehrs sei
akzeptabel, sofern dies nicht zu Wettbewerbsbehinderungen
oder -verzerrungen durch einzelne
Dienste oder Anbieter führe. Der BVDW
sieht also in der Wahrung der Netzneutralität
eine Voraussetzung für erfolgreichen Wettbewerb
im Internet.
Die im Auftrag der Bundesregierung berufene
„Expertenkommission Forschung und Innovation“
(EFi) hat in ihrem Jahresgutachten 2011 die
Regierung aufgefordert, Netzneutralität im Entwurf
für das neue Telekommunikationsgesetz
konkret festzuschreiben. Die EFi betont, dass die

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
„Das Potenzial der digitalen Kommunikation, aber auch
demographischer Wandel und Schuldenbremse verlangen
eine Modernisierung von Staat und Verwaltung. Die organisationsübergreifende
Zusammenarbeit gewinnt daher
einen immer größeren Stellenwert. Eine reibungslose Vernetzung
darf nicht an den Grenzen der Verwaltung halt
machen. Vielmehr muss sie auch Unternehmen, Bürger und
Organisationen einbeziehen.“
neutrale Behandlung von Daten im Internet die
Möglichkeit bietet, „Innovationen ohne große
Investitionen zu schaffen und die Freiheit, neue
Anwendungen schnell und kostengünstig auf
den Markt zu bringen“. Allerdings hält die Kommission
Preisdifferenzierungen nach Qualitätsabstufungen
bei Kapazitätsengpässen für gerechtfertigt.
Sie fordert jedoch, dass solche
Diensteklassen diskriminierungsfrei angeboten
werden. Um dies zu gewährleisten, müsste im
Telekommunikationsgesetz eine Definition von
Netzneutralität festgeschrieben und konkrete
Aussagen über deren Sicherung getroffen
werden. So soll die Bundesnetzagentur Mindestanforderungen
an die Dienstequalität festlegen
und Verstöße aufdecken sowie sanktionieren.
Das Jahresgutachten stellt also Netzneutralität
als zentralen Faktor für Innovationskraft im Internet
dar und konzentriert sich deutlich auf die
Entwicklung und Bereitstellung neuer Anwendungen.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen
hat in der öffentlichen Anhörung der Enquetekommission
„Internet und digitale Gesellschaft“
im Oktober 2010 die grundsätzliche neutrale
Behandlung von Inhalten im Internet verteidigt.
So sei eine Aufspaltung der IT-Netze in
„Internet“ und „Next-Generation-Networks“
oder eine prioritäre Behandlung bestimmter
Dienste aus Verbrauchersicht wenig überzeugend,
da davon auszugehen sei, dass reservierte
Bandbreiten für Höherzahlende zu Lasten des
sonstigen Traffics gehen. Dies hätte „Rückwirkungen
auf die Struktur des Netzes insgesamt
und die Attraktivität des Betriebs oder der Nutzung
von Angeboten in einem solchen Internet
wäre [nicht mit dem heutigen Standard vergleichbar]“.
Diese Stellungnahme beschwört die
Gefahr eines Zwei-Klassen-Internets mit einer
Diskriminierung einzelner Nutzergruppen. Der
Zwischenbericht der Enquete-Kommission soll
im Herbst 2011 vorgelegt werden.
Dr. August Ortmeyer,
Bereichsleiter
Dienstleistungen, Infrastruktur,
Regionalpolitik,
DIHK
Datenschutz
Einleitung
139
Der Datenschutz hat durch das vom Bundesverfassungsgericht
konstituierte Recht auf informationelle
Selbstbestimmung den Status eines
Grundrechts erhalten. Während dieses Recht im
Grundgesetz nicht ausdrücklich erwähnt wird,
wurde in den meisten Landesverfassungen eine
Datenschutzregelung aufgenommen. Der Datenschutz
im Internet ist vor allem in Deutschland
zu einem zentralen Thema geworden. Abzugrenzen
ist der Datenschutz, verstanden als
Recht des Betroffenen, selbst zu entscheiden,
wem er welche persönlichen Daten preisgibt,
von der Datensicherheit, die die geschützte Aufbewahrung
persönlicher Daten bezeichnet, um
den Einzelnen vor dem Missbrauch seiner personenbezogenen
Daten zu bewahren.
Der BITKOM hat in einer repräsentativen Umfrage
im Frühjahr 2011 die Einstellungen der
Deutschen zum Datenschutz ermittelt. Danach
sagte jeder siebte Befragte (14 Prozent), es sei
ihm gleichgültig, was mit seinen Daten im Netz
geschehe. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger
(55 Prozent) halten ihre persönlichen Daten im
Internet für nicht sicher. Jeder sechste Internetnutzer
(16 Prozent) nimmt laut BITKOM keine
Transaktionen im Internet vor und verzichtet
auf Dienste wie Onlineeinkäufe, Fahrkartenkauf
oder Onlinebanking. 72 Prozent der Befragten
fordern vom Staat strengere Regeln zum Datenschutz.
Laut Eurobarometer äußerten sich 70 Prozent
der befragten Europäer besorgt, dass Unternehmen
die von ihnen erhobenen Daten für andere
Zwecke als angegeben nutzen. Nur 26 Prozent
der Nutzer von sozialen Netzwerken und 18 Prozent
der E-Commerce-Nutzer glauben, dass sie
eine angemessene Kontrolle über die Verwendung
ihrer Daten haben. 75 Prozent der Befragten
Europäer befürworten das Recht auf Löschung
der eigenen Daten.

140 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
Aktueller Diskussionsstand und weiteres
Vorgehen
Daten als Grundlage für Geschäftsmodelle
Informationen über Nutzer und ihr Verhalten
im Netz bilden eine unverzichtbare Basis für
erfolgsversprechende Geschäftsmodelle im
Netz und das Funktionieren der Internet- und
speziell der Online-Werbewirtschaft. Personalisierte
Werbung oder Location-Based-Services
sind Geschäftsmodelle der Zukunft.
Die bevorstehende Einführung einer E-Privacy-
Richtlinie, mit der der Umgang mit Cookies
restriktiv geregelt werden soll, hat den Europäischen
Online-Werbeverband „Interactive Advertising
Bureau“ veranlasst, eine Selbstverpflichtungserklärung
für den Umgang mit Online-Nutzerdaten
zu veröffentlichen. Diese Verpflichtung
wurde auch von Google, Microsoft
und AOL unterzeichnet. Ein Siegel für Werbeeinblendungen
soll dem Nutzer ermöglichen zu
erfahren, wer sich hinter einer Werbebotschaft
verbirgt und auf welche Weise Nutzerdaten
erhoben, verarbeitet und gespeichert werden.
Auch sollen Nutzer explizit informiert werden,
wenn sensible persönliche Daten gespeichert
werden.
Auf internationaler Ebene haben sich im Mai
dieses Jahres Facebook, Google und Yahoo gemeinsam
mit US-Wirtschaftsverbänden gegen
die Festschreibung von Datenschutzvorgaben
im Internet ausgesprochen. Anlass war die
Einführung von „Do-Not-Track“ / -Verfahren in
neue Browser-Releases wie Firefox.
Geo-Dienste
Nachdem die Einführung von Google Street-
View für ausführliche Diskussionen über das
Thema Geo-Dienste sorgte, entschloss sich die
Bundesregierung, auf eine Selbstverpflichtung
der Industrie hinzuwirken. Im Dezember 2010
hat der Branchenverband BITKOM als Interessenvertretung
der privaten IKT-Wirtschaft in
Deutschland einen „Datenschutz-Kodex für
Geodaten-Dienste“ erarbeitet. Im März dieses
Jahres wurde die überarbeitete Selbstverpflichtung
Bundesinnenminister de Maizière überreicht.
Bisher haben acht Unternehmen diese
Selbstverpflichtung unterzeichnet, dies sind,
Microsoft, Google, Deutsche Telekom AG, Nokia,
Deutsche Post AG sowie die kleineren Unternehmen
wie Navteq, Encourage Directories, Panu
Life und Panu Gate. Der Kodex sieht vor, dass
eine zentrale Informations- und Widerspruchsstelle
im Internet eingerichtet wird. Nach 18 Monaten
ist eine Evaluierung durch Vertreter von
Datenschutzverbänden und -organisationen
vorgesehen. Im Juni räumte Microsoft für
seinen Panoramadienst „Bing Street Site“ betroffenen
Anwohnern und Hausbesitzern eine
Vorab-Widerspruchsmöglichkeit gegen die
Veröffentlichung von Aufnahmen ihrer Häuser
und Grundstücke ein, obwohl der Datenschutzkodex
einen solchen Vorab-Widerspruch nicht
vorsieht.
Eine weitere Datenschutzdiskussion in diesem
Jahr kam auf, als bekannt wurde, dass Apples
iPhone in einer Datenbank ständig Positionsdaten
des Gerätes erfasst und speichert. Auf diese
Aufzeichnung wurde zwar in den eigenen Datenschutzbestimmungen
von Apple hingewiesen.
Sollten diese lokal gespeicherten Daten jedoch
mittels WLAN-Positionsdatenerfassung
übertragen werden, verstieße dies eindeutig
gegen deutsches Recht. Zwischenzeitlich hat
Apple diesen Beschwerden über eine Aktualisierung
seiner Software Rechnung getragen.
Auch beim Konkurrenten Microsoft wurde eine
Sicherheitslücke bekannt, da beim Abruf einer
Landkarte über die Webdienst-Plattform
life.com die Positionsdaten von WLAN-Geräten
nachvollziehbar waren. Auch Microsoft hat
mittlerweile Abhilfe geschaffen.
Vergessen im Internet
Unter „Digitalem Radiergummi“, wird die Möglichkeit
gefasst, im Internet veröffentlichte Informationen
beispielsweise über Verfallsdatum
zu löschen.
Auf europäischer Ebene wird derzeit diskutiert,
ein „Recht auf Vergessen“ in eine überarbeitete
Datenschutzrichtlinie aufzunehmen. Das Bundesinnenministerium
hat zum „Vergessen im
Internet“ einen Ideenwettbewerb initiiert, der
noch bis zum 31. Januar 2012 läuft (www.vergessen-im-internet.de).
Noch in diesem Jahr will die Bundesregierung
die im Koalitionsvertrag festgeschriebene
„Stiftung Datenschutz“ gründen. Diese soll der
Stiftung Warentest nachgebildet sein und den
Verbraucher durch vergebene Zertifikate informieren,
aber auch Werbepotenziale für Unternehmen
generieren. Außerdem soll die Stiftung
die Medienkompetenz der Bürger stärken
und eine Sensibilisierung der Bevölkerung im
Umgang mit persönlichen Daten fördern.

148 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
„Connected Car ist ein viel versprechender Markt. Durch die
Integration der am häufigsten verwendeten mobilen Geräte,
wie Smartphones, Superphones und Tablets sowie den
Einsatz von verschiedenen Verbindungstechnologien wird
das Auto von morgen zum größten vernetzten mobilen
Device. Weitere Dienste werden die bisherigen Angebote
ergänzen und erweitern. Bisher für die automobile Oberklasse
entwickelt, werden Connected Car Angebote zukünftig
einen Massenmarkt erobern.“
Embedded Systems
Der Markt für Embedded Systems
Der weltweite Markt für Embedded Systems ist
angesichts vieler Anwendungen stark fragmentiert
und wächst daher im Verborgenen. Angesichts
eines jährlichen Wachstums von acht
Prozent wird der weltweite Umsatz BITKOM
zufolge für 2010 auf über 164 Milliarden Euro
geschätzt.
Das deutsche Marktvolumen für Embedded
Systems wird von BITKOM für 2011 auf 19 Milliarden
Euro geschätzt. Bis 2020 wird ein Wachstum
von 8,5 Prozent jährlich erwartet. Dann beträgt
das Umsatzvolumen 42,4 Milliarden Euro.
Das sind 15 Prozent aller IKT-Umsätze.
Bei der deutschen Marktstruktur schätzt BIT-
KOM, dass vier Milliarden Euro von spezialisierten
Anbietern mit 40.000 Mitarbeitern generiert
werden. 15 Milliarden Euro werden von
Unternehmen erwirtschaftet, die Embedded
Systems als Teil größerer Geräte herstellen. Dort
Norbert Struck,
Director of European Sales and
Managing Director, Central Europe
QNX Soft ware Systems
sind 250.000 Arbeitnehmer direkt mit der Produktion
eingebetteter Systeme befasst. Vier von
fünf der im Frühjahr von BITKOM befragten
Anbieter erwarten ein weiteres Wachstum der
Umsätze. 56 Prozent der Unternehmen wollten
in diesem Jahr zusätzliche Stellen schaffen.
Die eingebetteten IKT-Systeme machen in der
Automobilindustrie, im Maschinenbau und in
der Medizintechnik einen beachtlichen Teil der
Wertschöpfung aus und können darüber
hinaus im gesamten High-Tech-Bereich von
entscheidender Bedeutung für Funktionalität,
Energieeffizienz sowie Datenschutz und
Datensicherheit neuer Produkte sein. Mehr als
98 Prozent aller Chips werden in eingebettete
IKT-Systeme integriert.
Aktuell werden hohe Wachstumsraten für
Embedded Systems, vor allem im Maschinenund
Fahrzeugbau sowie in der Energieversorgung,
erwartet. Eingebettete Systeme sind
unverzichtbar für Smart Grids oder intelligente
Stromnetze (vgl. Kapitel 5.3.3 und 5.3.4).

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.3.3 Wachstumsfeld E-Energy
E-Energy: Verdreifachung des Umsatzes bis 2025
– Umsatzanteil der IKT-Anwendungen steigt auf
70 Prozent
Die im Auftrag des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Technologie (BMWi) erstellte
Studie „Technologische und wirtschaftliche
Perspektiven Deutschlands durch die Konvergenz
der elektronischen Medien“ von VDI / VDE
beruht auf einer Sekundärforschung und Experteneinschätzungen.
Sie konzentriert sich bei der
Untersuchung von E-Energy auf die Versorgung
mit elektrischer Energie unter Berücksichtigung
von erneuerbaren Energien und Smart
Grids. Umsätze mit energieeffizienter IKT, auch
Green IKT oder Green IT genannt, werden einbezogen.
Der Umsatz auf dem deutschen Markt für E-
Energy wächst um sechs Prozent jährlich von 25
Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 33,5 Milliarden
Euro im Jahr 2015, danach um acht Prozent auf
72,2 Milliarden Euro im Jahr 2025. Dies bedeutet
eine Verdreifachung des Umsatzes in 15 Jahren.
Der auf IKT-Anwendungen zurückzuführende
Umsatzanteil von 40 Prozent im Jahr 2010
nimmt auf mehr als 50 Prozent im Jahr 2015 und
auf 70 Prozent im Jahr 2025 zu. Dies sind zehn
Milliarden Euro im Jahr 2010, 16,8 Milliarden
Euro im Jahr 2015 und 50,5 Milliarden Euro im
Jahr 2025.
E-Energy-Umsätze verdreifachen sich bis 2025
Jährliches durchschnittliches
Wachstum
6,0%
25.000
8,0%
33.500
72.200
2010 2015 2025
Quelle: VDI / VDE Innovation und Technik GmbH, Institut für Gründung und
Innovation der Universität Potsdam (2011)
Abb. 5.3.3a: Deutschland: Umsatz im Markt für Energie-
Infrastruktur in Millionen Euro, 2010 bis 2025
Bewertung
Die deutschen Energieversorger und die mit
ihnen kooperierenden Forschungseinrichtungen
liegen bei der Entwicklung innovativer
Lösungen in der Energieerzeugung nach der
VDI / VDE-Studie international vorn. Dies gilt vor
allem für die Bereiche Windenergie, Photovoltaik
und solarthermische Kraftwerke. Auch
haben sich die Tests neuer Technologien in E-
Energy-Modellregionen positiv ausgewirkt.
Als Schwächen des deutschen Marktes werden
vor allem die Marktstruktur, der sich zu langwierig
gestaltende Netzausbau und die zu
große zeitliche Lücke zwischen Entwicklung
und Umsetzung zum Beispiel bei Smart Metering
hervorgehoben.
149
In Deutschland vermarkten zu viele konkurrierende
Anbieter nicht miteinander kompatible
Produkte. Diese bedürfen gemeinsamer, möglichst
international geltender Standards. Nach
der EU-Studie „Smart Regions“ bieten derzeit
lediglich 50 von 800 heimischen Energieversorgern
intelligente Zähler an, während in vielen
europäischen Ländern an der flächendeckenden
Verbreitung von intelligenten Zählern
gearbeitet wird.

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.3.4 Wachstumsfeld E-Mobility
E-Mobility nur auf der Basis intelligenter Netze
Laut Angaben des Kraftfahrtbundesamtes
wurden 2010 in der Automobilindustrie rund
315 Milliarden Euro umgesetzt, was eine Steigerung
von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr
darstellt. Somit bleibt Deutschland auf Platz vier
der weltweiten Automobilindustrie hinter Japan,
China und den USA.
Die Elektromobilität stellt eine Zeitenwende in
der Automobilindustrie dar. Mit ihr wachsen
Verkehrs-, Strom- und Kommunikationsnetze
zu einem neuen klimafreundlicheren System
zusammen. Dazu ist die Aufrüstung der Stromnetze
zu intelligenten Stromnetzen, den Smart
Grids, erforderlich. Solches geschähe auch unabhängig
von der Elektromobilität, weil der
steigende Einsatz erneuerbarer Energien eine
flächendeckende Verfügbarkeit intelligenter
Stromnetze erforderlich macht. Allerdings besteht
großer Investitionsbedarf zum Ausbau
und der Aufrüstung der Stromnetze mit Informations-
und Kommunikationstechnologie.
Ohne IKT sind Elektrofahrzeuge und der Aufbau
eines Gesamtsystems Elektromobilität nicht realisierbar.
„Die Elektromobilität ist nach aktuellem
Kenntnisstand das am meisten Erfolg versprechende
Konzept für eine umweltverträgliche
Mobilität in der Zukunft. Es geht um eine
neue Wertschöpfungskette, die unter anderem
auch die Energiewirtschaft, IT und Mobilitätsdienstleister
umfasst“ (BMWi, Monatsbericht
05 - 2011, Seite 13).
Für Deutschland stelle sich nicht die Frage, ob
die Elektromobilität kommen wird. Vielmehr
laute die Frage, ob Deutschland eine Spitzenposition
bei dieser Zukunftstechnologie einnehmen
werde, so VDE-Präsident Schneider. Dafür
müssten Elektroautos in Millionenzahl produziert
und ins Verkehrsnetz integriert werden.
Nur so könne Deutschland zum Leitmarkt Elektromobilität
werden.
1,5 Millionen Elektrofahrzeuge im Jahr 2025
151
Eine Abschätzung des Marktpotenzials ist nach
der VDI / VDE-Studie angesichts der vielfältigen
Geschäftsoptionen kaum möglich. Allerdings
lässt sich die Marktentwicklung für Elektrofahrzeuge
in Deutschland zwischen 2010 und 2025
berechnen. Der Umsatz nimmt um 20,1 Prozent
jährlich von 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf
drei Milliarden Euro im Jahr 2015, dann um 19,6
Prozent auf 18 Milliarden Euro im Jahr 2025 zu.
Die Umsätze steigen demnach um das Fünfzehnfache.
Der jeweils auf IKT-Anwendungen zurückzuführende
Umsatzanteil wächst von 50 Prozent
im Jahr 2010 über 60 Prozent im Jahr 2015 auf 75
Prozent im Jahr 2025. Das sind 600 Millionen
Euro im Jahr 2010, 1,8 Milliarden Euro im Jahr
2015 und 13,5 Milliarden Euro im Jahr 2025.
Die Zahl der Elektroautos steigt von weit unter
100.000 im Jahr 2010 auf 250.000 im Jahr 2015
und auf 1,5 Millionen im Jahr 2025. Der „Nationale
Entwicklungsplan Elektromobilität“ der
Bundesregierung sieht eine Million Elektrofahrzeuge
für das Jahr 2020 vor. Die eingebette IKT
in neu produzierte Autos macht zwischen 30
und 40 Prozent der Wertschöpfung im Automobilbau
aus und ist Treiber für Innovationen. 90
Prozent aller Innovationen im Fahrzeugbau
werden über eingebettete IKT-Systeme realisiert.
Die Umsätze des deutschen Markts für Elektrofahrzeuge
wachsen bis 2025 um das Fünfzehnfache
Jährliches durchschnittliches
Wachstum
1.200
20,1%
19,6%
3.000
18.000
2010 2015 2025
Quelle: VDI / VDE Innovation und Technik GmbH, Institut für Gründung und
Innovation der Universität Potsdam (2011)
Abb. 5.3.4a: Deutschland: Umsatz im Markt für Elektrofahrzeuge
in Millionen Euro, 2010 bis 2025

152 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
„Mobilität wird immer wichtiger bei der Gestaltung von
Prozessen und Services. Neue mobile Anwendungen entstehen
– vom Ticket für den regionalen Verkehrsverbund bis
hin zur App, um zu Hause das Licht einzuschalten. Für
Unternehmen bieten sich neue Chancen, sich mit Produkten
und Dienstleistungen zu differenzieren. Mit einer
Generation Mitarbeitern, die mobil verfügbare Services
ganz selbstverständlich nutzt, verändert sich auch die
Gestaltung interner Prozesse.“
Verkehrsleitsysteme wachsen jährlich um 14
Prozent
Mc Kinsey schätzt den Markt für Verkehrsleitsysteme
im Jahr 2020 auf fünf Milliarden Euro und
geht von einer jährlichen Wachstumsrate von 14
Prozent aus.
Deutschland könnte seine Möglichkeiten im Bereich
der Verkehrstelematik noch besser ausschöpfen,
verfügt es doch mit dem Lkw-Maut-
System über die weltweit modernste Infrastruktur
für Verkehrstelematik. Das Mautsystem
besitzt die Chance, sich zum industriellen Exportschlager
zu entwickeln und könnte ein erhebliches
ökonomisches Potenzial freisetzen,
denn andere Staaten interessieren sich intensiv
für die Technologie, wie sie in Deutschland bereits
realisiert ist. So lauten die Kernergebnisse
des von TNS Infratest im Jahr 2010 durchgeführten
Expertenworkshops zu diesem Themenbereich.
Intelligente Netze für E-Mobility
Um der E-Mobility zum Durchbruch zu verhelfen,
reicht es nicht aus, Elektrofahrzeuge zu produzieren
und in den Alltag der Bevölkerung zu
integrieren. Vielmehr müssen Stationen zum
Aufladen an das Stromversorgungssystem flächendeckend
verfügbar sein. Dazu sind Abrechnungs-
und intelligente Ladekonzepte zu
entwickeln, um Netzüberlastungen zu vermeiden
(Smart Grids). „Smart“ steht in diesem Zusammenhang
für die intelligente Nutzung aller
zur Verfügung stehenden Ressourcen sowie für
die Optimierung und Integration des Gesamtsystems
der Elektrizitätsversorgung – von der Gewinnung
des Stroms über die Speicherung, den
Transport und die Verteilung bis zu seiner
effizienten Verwendung.
Initiativen der Bundesregierung und der
Industrie
Das Bundeswirtschaftsministerium hat in diesem
Jahr einen eigenen Haushaltstitel zur Un-
Dr. Thomas Endres,
CIO,
Deutsche Lufthansa AG
terstützung der Elektromobilität eingerichtet.
Bis 2013 sollen im Rahmen dieser Position bis zu
90 Millionen Euro jährlich ausgegeben werden.
Gefördert werden Projekte für die Entwicklung
neuer und optimierter Antriebskonzepte für
Hybrid- und reine Elektrofahrzeuge, zur Batterieforschung,
zur Standardisierung elektrischer
Antriebssysteme und zur Optimierung der
Produktionstechnologien in der neuen Wertschöpfungskette.
Für das BMWi-Förderprogramm IKT für Elektromobilität
werden 47 Millionen Euro im Rahmen
des Konjunkturpakets II zur Verfügung gestellt.
Nimmt man die Eigenfinanzierung der
Industrie hinzu, werden 100 Millionen Euro für
IKT-basierte Lade-, Steuerungs- und Abrechnungsinfrastrukturen
sowie darauf aufbauende
Geschäftsmodelle und Dienste aufgebracht.
Ziel dieser FuE-Aktivitäten zu „Smart Grid“ ist es,
das Zusammenspiel von IKT-gestützten Energie-Infrastrukturen
und Flottenverbünden mit
dem Ziel zu erproben, die Erzeugung von volatilem,
dezentral erzeugtem Strom aus erneuerbaren
Energien mit Elektrofahrzeugen als mobilen
Speichern zu koppeln.
Die Bundesregierung hat eine Nationale Plattform
für Elektromobilität (NPE) eingerichtet.
Ziel der Initiative ist es, bis 2020 eine Million batteriebetriebene
Autos auf die Straße zu bringen
und Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität
zu machen. Diese Entwicklung wird mit
500 Millionen Euro gefördert. Ein besonderer
Fokus wird auf die Batterieforschung gelegt, da
die Batteriekosten zwischen 50 und 80 Prozent
der Gesamtkosten ausmachen. Die NPE verlangt
220 Millionen Euro Hilfe vom Bund, damit
in drei Jahren 100.000 Elektrofahrzeuge auf
deutschen Straßen verkehren.
In den USA, in China und Frankreich fließen
Milliardensummen in die Förderung der Elektromobilität.
Die Bundesregierung will bis zum
Ende der Legislaturperiode eine weitere Milliarde
Euro für Forschung und Entwicklung zur Verfügung
stellen.

154 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.3.5 Wachstumsfeld E-Health
E-Health wächst jährlich um sechs Prozent
weltweit
Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten und -
diensten wird sich bis 2030 mehr als verdreifachen.
Dabei werden insbesondere E-Health-
Produkte, also Produkte, die mit Informationsund
Kommunikationstechnologien verzahnt
sind, nachgefragt.
E-Health hat zum Ziel, die Prozessabläufe im Gesundheitssystem
zu optimieren und über den
Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien
(IKT) Versorgung, Qualität
und Patienteninformation zu verbessern sowie
Transaktions- und Produktionskosten zu senken.
Auch mit 13 Prozent aller Mitarbeiter größte
deutsche Branche
Das Institut für Gründung und Innovation der
Universität Potsdam und die VDI / VDE Innovation
und Technik GmbH ermitteln in ihrer Studie
„Technologische und wirtschaftliche Perspektiven
Deutschlands durch die Konvergenz
der elektronischen Medien“ im Auftrag des
BMWi, dass der deutsche Gesundheitsmarkt
über ein Volumen von 282 Milliarden Euro Umsatz
verfügt und mit einem Anteil von 12,2 Prozent
am Bruttoinlandsprodukt die größte
deutsche Wirtschaftsbranche ist. Mit einem Beschäftigtenanteil
von 13 Prozent zählt die Branche
zu den größten Arbeitgebern der Wirtschaft.
Die Bereiche „Gesundheit und Lifestyle“ halten
mit 260 Milliarden Euro einen Anteil am Gesamtmarkt
von 92 Prozent. Acht Prozent entfallen
auf Medizintechnik. Die überdurchschnittlich
wachsenden Umsätze sind mit der
demografischen Entwicklung, dem medizinisch-technischen
Fortschritt und dem gestiegenen
Gesundheitsbewusstsein der Bürger zu
erklären.
Der Umsatz auf dem deutschen Gesundheitsmarkt
wächst um jährlich 5,2 Prozent von 282
Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 364 Milliarden
Euro im Jahr 2015, danach um 4,6 Prozent jährlich
auf 574 Milliarden Euro im Jahr 2025. Somit
kommt es innerhalb von 15 Jahren zu einer Verdoppelung
der Umsätze. Für den Bereich „Gesundheit
und Life Style“ wird für 2025 ein Umsatz
von 505 Milliarden Euro erwartet, für die
Medizintechnik von 69 Milliarden Euro. Damit
erhöht die Medizintechnik ihren Anteil am
Gesundheitsmarkt auf zwölf Prozent.
Der jeweils auf IKT-Anwendungen zurückzuführende
Umsatzanteil steigt von 12,3 Prozent
im Jahr 2010 über 38,3 Prozent im Jahr 2015 auf
43 Prozent im Jahr 2025. Das sind 34,7 Milliarden
Euro im Jahr 2010, 139,4 Milliarden Euro im Jahr
2015 und 246,8 Milliarden Euro im Jahr 2025.
Auf dem Teilmarkt „Gesundheit und Life Style“
beträgt der IKT-Anteil im Jahr 2010 zehn Prozent,
im Jahr 2015 20 Prozent und im Jahr 2025
40 Prozent. Das sind 26,0 Milliarden Euro im
Jahr 2010, 66,4 Milliarden Euro im Jahr 2015 und
202,0 Milliarden Euro im Jahr 2025.
Auf dem Teilmarkt „Medizintechnik“ beträgt
der IKT-Anteil im Jahr 2010 40 Prozent, im Jahr
2015 50 Prozent und im Jahr 2025 75 Prozent.
Das sind 8,8 Milliarden Euro im Jahr 2010, 16 Milliarden
Euro im Jahr 2015 und 51,0 Milliarden
Euro im Jahr 2025.
Verdoppelung der Umsätze bis 2025
Medizintechnik
„Gesundheit und
Lifestyle“
Jährliches durchschnittliches
Wachstum
5,2%
282.000
22.000
260.000
4,6%
364.000
32.000
332.000
574.000
69.000
505.000
2010 2015 2025
Quelle: VDI / VDE Innovation und Technik GmbH, Institut für Gründung und
Innovation der Universität Potsdam (2011)
Abb. 5.3.5a: Deutschland: Umsatz in der Gesundheitswirtschaft
– „Gesundheit und Life Style“ – Medizintechnik –
in Millionen Euro, 2010 bis 2025

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
„E-Health umfasst nicht nur die elektronische Gesundheitskarte,
sondern die intelligente Verknüpfung von Informationen
auf allen Ebenen. Dazu gehört z. B. auch die Steuerung
von Arbeitsabläufen oder die effiziente Planung bei der Belegung
von Operationssälen und medizinischem Gerät. Bei
der pragmatischen Vernetzung und Integration vorhandener
Systeme machen wir gute Fortschritte. Der IT-Gipfelprozess
muss dazu beitragen diesen Weg konsequent weiter
zu gehen.“
Die Stärken des deutschen E-Health-Marktes
Eine Stärke des deutschen Gesundheitsmarktes
ist die Medizintechnik, nach Anteil am Welthandel
und Zahl der Patente auf Platz zwei hinter
den USA. Die Medizintechnik gibt zehn Prozent
ihres Umsatzes für Forschung und Entwicklung
aus.
Eine weitere Stärke deutscher Anbieter ist das
hoch aktuelle Produktportfolio für kurze Innovationszyklen.
So können rasch neue Dienstleistungs-
und Wertschöpfungsketten wie die
„Augmented Fitness“-Angebote der Sportartikel-
und Computerhersteller entstehen. Zentrale
Wachstumsbereiche sind präventive Medizin
sowie Telemonitoring, also die Übertragung
medizinisch relevanter Daten vom Patienten
zum behandelnden Arzt oder in eine
Servicezentrale. Mittelständische Unternehmen
können gerade in dieser Branche prosperieren.
Somit können auch eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze
geschaffen werden. Vor allem mittelständische
Unternehmen profitieren von den neuesten
Entwicklungen, weil sie komplexe Herausforderungen
in diesem Bereich schneller
erfassen und mit speziell gestalteten Lösungen
reagieren können.
Die Schwächen des deutschen E-Health-Marktes
Laut VDI / VDE besteht ein zentraler Nachteil des
deutschen E-Health-Marktes darin, dass der
Nachweis des gesundheitsökonomischen Nutzens
vieler IKT-basierter Dienstleistungen und
Produkte bislang nicht erbracht ist. Hierfür wäre
beispielsweise das Telemonitoring, also die
Übertragung von medizinischen Daten vom
Patienten zum Arzt, zu nennen.
Auch kann der ständige Streit um die Kostenerstattung
im Gesundheitswesen zu Regulierungen
führen, die die deutsche Leitmarktposition
in Bezug auf Medizinprodukte gefährden kann.
Zudem sind für einige hardwaregebundene
Dienstleistungen noch keine verbindlichen,
rechtlichen Regelungen getroffen worden.
Hans-Peter Bursig,
Geschäftsführer
ZVEI – Zentralverband
Elektrotechnik- und
Elektronikindustrie e. V.
Die Chancen des deutschen E-Health-Marktes:
Elektronische Gesundheitskarte
Die Deutschen werden älter und benötigen
verstärkt medizinische Unterstützung. Das
Bedürfnis nach Gesundheit und „Wellness“
steigt.
155
Der E-Health-Sektor kann davon profitieren und
durch den Ausbau vorhandener Technologien
und die Erschließung neuer Segmente stark
steigende Umsätze erzielen. Besonders wichtig
hierfür wird die intelligente Vernetzung verschiedener
Bereiche.
Wenn die elektronische Gesundheitskarte
(eGK) und der digitale Austausch der Patientenakten
2011 nach langer Verzögerung eingeführt
worden sind, wird dies zu bedeutenden Umsatzsteigerungen
im E-Health-Sektor führen.
Die „Dritte Verordnung zur Änderung der Verordnung
über Testmaßnahmen für die Einführung
der elektronischen Gesundheitskarte“ trat
Anfang 2011 in Kraft. Bis Ende 2011 sind die gesetzlichen
Krankenkassen Deutschlands verpflichtet,
mindestens zehn Prozent ihrer Mitglieder
mit der neuen Karte auszustatten. Am 1.
September 2011 begann die Auslieferung einer
in ihren Leistungen gegenüber der ursprünglichen
Planung drastisch reduzierten Gesundheitskarte.
Diese Karte stößt nach BITKOM bei 70
Prozent der Bürger auf Zustimmung.
Die Bundesregierung bestätigte die Kostenschätzung
für die Einführung der elektronischen
Gesundheitskarte durch Booz & Company
aus 2009. Diese belief sich auf eine Summe zwischen
2,4 und 5,4 Milliarden Euro. Nach BITKOM
werden mit der elektronischen Gesundheitskarte
500 Millionen Euro Behandlungskosten im
Jahr eingespart. Weitere Vorteile sind die Verhinderung
von Missbrauch (Foto auf der Karte)
sowie die höhere Sicherheit in der Arzneimitteltherapie.

156 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
Besondere Chancen bei mobilen Anwendungen
Im Rahmen des Technologieprogramms
„SimoBIT: Sichere Anwendung der mobilen
Informationstechnik (IT) zur Wertschöpfungssteigerung
in Mittelstand und Verwaltung“ des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
(BMWi) wurde mithilfe von Standortanalysen
festgestellt, dass Deutschland über
hervorragende Voraussetzungen verfügt, um
bei der Herstellung professioneller mobiler Geräteanwendungen
eine Spitzenposition einzunehmen.
Zwölf Leitprojekte sollen als Katalysatoren für
die Entwicklung mobiler Anwendungen fungieren.
Zu den Querschnittsthemen zählt das
Kompetenznetzwerk Gesundheitswirtschaft.
Als zentrales Ergebnis der Förderung ist festzuhalten,
dass durch den Einsatz mobiler Versorgungs-
und Dienstleistungsangebote die Versorgungsqualität
erhöht und die Kosten im Gesundheitswesen
gesenkt werden.
Die IBM-Studie „The future of connected health
devices: Liberating the Information Seeker“ ermittelte
ein wachsendes Bedürfnis nach Gesundheitsvorsorge,
bei der mobile Geräte zur
Gesundheitsvorsorge eingesetzt werden. Im
Idealfall verschmelzen Handys und Medizingeräte
zu „virtuellen Krankenpflegern“. Zudem
fand man heraus, dass über ein Drittel der 1.300
Befragten dazu bereit ist, Beiträge zu den Kosten
solcher mobiler Geräte zu leisten. Die Befragung
wurde unter britischen und US-amerikanischen
Pflegekräften, Nutzern sowie unter Herstellern
aus der Unterhaltungsindustrie und der Medizintechnik
durchgeführt.
Förderinitiativen und Chancen
Seit Mitte 2010 fördert die vom Bundesministerium
für Gesundheit (BMG) geschaffene
„eHealth-Initiative“ die Entwicklung und Einbettung
von E-Health-Anwendungen, insbesondere
der Telemedizin, in die Regelversorgung.
Dafür wurden bisher drei Maßnahmenpakete
verabschiedet:
1. der Abbau von Eintrittshürden und eine
Bereitstellung unterstützender Angebote für
Anbieter;
2. die Integration neuer Technologien in
bereits bestehende Versorgungsprozesse;
3. die Schaffung einheitlicher Standards zur
Sicherstellung von Interoperabilität.
Im Bereich der Telemedizin wurden mit dem
vom BMWi geförderten Vorhaben Partnership
for the Heart (PfH) erstmals wesentliche Voraussetzungen
geschaffen, um Telemedizin in den
Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung
einbringen zu können. PfH kann zum
Modell auch für andere telemedizinische Anwendungsgebiete
werden.
Die Bedeutung einheitlicher Normen und der
Standardisierung zeigt sich auch in den Bereichen
E-Energy und Smart Home. Eine Normierung
führt dazu, dass Produkte und Dienstleistungen
über längere Zeit Bestand haben.
Das Bundeswirtschaftsministerium hat gemeinsam
mit dem Bundesministerium für Gesundheit
die Exportinitiative „Health made in
Germany“ ins Leben gerufen. Diese Initiative
soll insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen
den Markteintritt in anderen Ländern
erleichtern. Zu den Maßnahmen zählen die Bereitstellung
relevanter Informationen über Zielmärkte
sowie die Unterstützung von Vermarktungsbemühungen
im Ausland. Schließlich ist
Deutschland das zweitgrößte Exportland von
Medizintechnik hinter den USA.
Mit dem Strategieprozess „Innovationen in der
Medizintechnik“, einer gemeinsamen Initiative
von Bundesministerium für Bildung und Forschung
, Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie und Bundesministerium für Gesundheit,
soll eine kohärente, ressortübergreifende
Innovationspolitik im Bereich Medizintechnik
geschaffen werden. In der Fördermaßnahme
„KMU-innovativ: Medizintechnik“ werden
jährlich zehn Millionen Euro für Spitzenforschung
zur Verfügung gestellt.
Niedrige Akzeptanz des Gesundheitssystems
Nach der im Jahr 2010 weltweit durchgeführten
Deloitte-Studie „Global Survey of Health Care
Consumers“ geben 17 Prozent der Deutschen
dem eigenen Gesundheitssystem die Noten
„sehr gut“ oder „gut“. 40 Prozent erwarten dagegen
mehr Unterstützung der Patienten durch
internet-basierte Systeme wie elektronische Patientenakte
und Telemonitoring-Dienste. Allerdings
sehen 52 Prozent die Sicherheit ihrer persönlichen
Daten in Gefahr. Nach Ansicht von
einem Fünftel der Befragten würde die elektronische
Gesundheitskarte (eGK) allerdings ihre
Unsicherheiten bezüglich des Datenschutzes
reduzieren helfen. Einer aktuellen Umfrage des
BITKOM zufolge befürworten immerhin 70 Prozent
der Bundesbürger die Karte.

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
5.3.6 Wachstumsfeld Smart Home
Smart Home: Definitionen
In diesem Kapitel wird unter „Smart Home“ die
wachsende Konvergenz von Gebäudeautomation
(Smart Building) und Hausautomation
(Smart Home) sowie Konsumelektronik einschließlich
der IKT-gestützten Netzwerke, die zu
einer intelligenten Vernetzung im privat genutzten
Heim führen, verstanden.
Unter Smart Building oder Intelligentes Gebäude
werden meistens mehrere räumlich
getrennte Bauten verstanden, deren Verwaltung
unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten
optimiert wird.
Das Smart Home ist ein privat genutztes Heim,
in dem die zahlreichen Teilsysteme (wie Heizung,
Lüftung / Klima, Energiemanagement,
Licht, Zutritt, Überwachung, Metering), Haushaltstechnik
(wie Kühlschrank und Waschmaschine),
Konsumelektronik und Kommunikationseinrichtungen
zu Gegenständen werden,
die sich intelligent an den Bedürfnissen der
Bewohner orientieren. Der Begriff wird synonym
verwendet zu den Begriffen Connected
Home, Elektronisches Haus, Intelligentes Wohnen,
Smart House, Smart Living, Home of the
Future und Smart Environment.
IDC zufolge sind 2015 15 Milliarden Haushaltsgeräte
über das Internet miteinander vernetzt.
Nach Prognosen von IDC nimmt der Datenaustausch
aus dem Transfer zwischen Objekten,
Personen sowie zwischen Personen und Dingen
aktuell um 60 Prozent jährlich zu. 2011 wird ein
Wert von 1,8 Zettabytes erreicht, das sind 10 21
Bytes.
Weltweiter Smart-Home-Markt wächst um
14 Prozent
Derzeit gibt es kaum verlässliche Marktzahlen
zu Smart Homes, schon weil man sich nicht auf
gemeinsame Definitionen geeinigt hat. Für die
Berechnung des Marktvolumens müssten Netzbetreiber,
Infrastrukturanbieter, Komponentenhersteller
für das Heimnetzwerk, Geräteanbieter,
Sicherheitstechnikanbieter bis zu Produkten
der Konsumelektronik und die mit Embedded
Systems ausgestatteten weißen und braunen
Waren berücksichtigt werden. Erste Einschätzungen
sind jedoch möglich.
157
Nach der Studie „Global Smart Home Market“
von Markets & Markets wächst der weltweite
Smart-Home-Markt von vier Milliarden Euro im
Jahr 2010 auf 8,3 Milliarden Euro 2015. Dies entspricht
einem jährlichen Zuwachs von 15,6 Prozent.
Sicherheitsanwendungen nahmen 2008 einen
Anteil von 26,5 Prozent am Smart-Home-Markt
ein. Das Umsatzvolumen wächst von 2010 bis
2015 um 13,4 Prozent jährlich. Der Markt für
Energiemanagement nimmt im gleichen Zeitraum
um 23,7 Prozent zu.
2010 verfügten weltweit 145 Millionen Haushalte
über integrierte Heimnetzwerke. Der europäische
Smart-Home-Markt weist ein Volumen
von 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2010 und 2,5 Milliarden
Euro im Jahr 2015 auf. Der Teilmarkt für
Sicherheit wächst um 14,3 Prozent jährlich und
nimmt von 287 Millionen Euro im Jahr 2010 auf
559,4 Millionen Euro im Jahr 2015 zu.
Treiber der Entwicklungen sind die Nutzung
medizinischer Anwendungen (Smart Care) im
häuslichen Umfeld, der technische Fortschritt
in der Sicherheitstechnik (Smart Security), die
Akzeptanz einer weitergehenden Technisierung
ihres unmittelbaren Umfeldes durch die
Hausbewohner und der wirtschaftliche Aufschwung
in Schwellenländern.
Deutscher Markt für Smart Home verzehnfacht
bis 2025 seine Umsätze
Jährliches durchschnittliches
Wachstum
2.000
2,8%
23,5%
2.300
19.000
2010 2015 2025
Quelle: VDI / VDE Innovation und Technik GmbH, Institut für Gründung und
Innovation der Universität Potsdam (2011)
Abb. 5.3.6a: Deutschland: Umsatzentwicklung im Markt für
Smart Home in Millionen Euro, 2010 bis 2025

158 5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
„Der Breitbandanschluss wird neben den etablierten Anwendungsszenarien
wie Telefon- und Mediennutzung eine
wesentliche Rolle im vernetzten Zuhause spielen. Neue
Services wie bspw. Energiemanagement sowie Anwendungen
zur Erhöhung der Sicherheit und des Komforts werden
über den Breitbandanschluss mit Systemen außerhalb der
eigenen vier Wände interagieren. Diese Anbindung ermöglicht
die notwendige gesamthafte Steuerung von Eco-Systemen
wie z. B. Smart Grids.“
Deutscher Smart-Home-Markt verzehnfacht
seine Umsätze
Nach der Studie „Smart Home in Deutschland“
des Institut für Innovation und Technik (iit) im
Auftrag des BMWi erreicht der Verkauf von
Smart Home-Teilsystemen weltweit 2,8 Millionen
Einheiten bis 2014.
Das Institut für Gründung und Innovation der
Universität Potsdam und die VDI / VDE Innovation
und Technik GmbH analysieren in ihrer
Studie „Technologische und wirtschaftliche
Perspektiven Deutschlands durch die Konvergenz
der elektronischen Medien“ im Auftrag
des BMWi die Entwicklung des deutschen
Smart-Home-Marktes. Unter Smart Home wird
hier die Konvergenz von Gebäude- und Haushaltsautomation
für das privat genutzte Heim
verstanden. Der deutsche Markt für Smart
Home nimmt danach von zwei Milliarden Euro
im Jahr 2010 um 2,8 Prozent jährlich auf 2,3 Milliarden
Euro im Jahr 2015 zu. Danach steigt das
Marktvolumen um 23,5 Prozent jährlich auf 19
Milliarden Euro im Jahr 2025.
Der auf IKT-Anwendungen zurückzuführende
Umsatzanteil steigt von 70 Prozent im Jahr 2010
über 75 Prozent im Jahr 2015 auf 80 Prozent im
Jahr 2025. Das bedeutet einen IKT-Umsatz von
1,4 Milliarden Euro im Jahr 2010, von 1,7 Milliarden
Euro im Jahr 2015 und von 15,2 Milliarden
Euro im Jahr 2025.
Ambient Assisted Living als Wachstumsträger
Das Wachstum wird vor allem durch die Schaffung
höherer Energieeffizienz von Wohn- und
Geschäftsgebäuden und „Ambient Assisted
Living“ (AAL) getrieben. AAL umfasst Produkte
und Systeme, die ein altersgerechtes Wohnen
komfortabel ermöglichen.
Deutsche Hersteller werden weiterhin eine führende
Rolle bei der Haushaltstechnik und in der
Torsten Witusch,
Geschäftsführer,
Innovationszentrum
Connected Living
Gebäudeautomation einnehmen. Ein Konsortium
aus deutschen und europäischen Unternehmen
hätte die Chance, Standards zu setzen
und eine anerkannte Plattform für die Hausvernetzung
und -automatisierung zu etablieren.
13 Millionen Deutsche an intelligentem Haus
interessiert
Die Bevölkerungszahl Deutschlands sinkt bis
2050 auf 75 Millionen. Der Anteil der Menschen
über 80 Jahre steigt auf zwölf Prozent. Die Zahl
der Pflegebedürftigen, die mit Smart-Home-
Angeboten unterstützt werden können, wächst
auf 4,7 Millionen Menschen. Es ist mit einem
weiterhin steigenden Bedarf an neuen Unterstützungs-
und Hilfsangeboten bei älteren
Menschen zu rechnen.
Eine Studie des Berliner Innovationszentrums
Connected Living e. V. ergab, dass 13 Millionen
Deutsche Interesse an einem intelligent vernetzten
Haus haben. Drei Millionen Menschen
wären aktuell zu einer Anschaffung von Produkten
für die barrierefreie Vernetzung bereit. 37
Prozent sind an „Connected Living“ interessiert,
29 Prozent würden schon jetzt kaufen.
Deutsche Anbieter verfügen aus den Bereichen
Embedded Systems, Prozessautomation und
Systemintegration über umfangreiche Kompetenzen
für die Gebäude- und Hausautomatisierung.
Der deutsche Markt ist so für den künftigen
Smart Home-Massenmarkt gut positioniert.
Im Bereich der Telemedizin hat Deutschland
bereits eine Vorreiterposition auf europäischer
Ebene erreicht.
Nach einer Studie von Forsa im Auftrag von
Accenture befürworten 80 Prozent der Deutschen
den intelligenten Aus- und Umbau von
Städten. Nach Prognosen des Fraunhofer-Instituts
entfallen 2020 60 Prozent des IKT-bedingten
Stromverbrauchs auf private Haushalte.

5 Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Teilbereich „Anwendungen“
Barrieren gegen Entwicklung eines kaum
bestehenden Marktes
Handwerk und Bauwirtschaft sind mit Smart-
Home-Systemen nicht vertraut. Es fehlt geeignetes
Fachpersonal zur Konzeption und Umsetzung
von Smart Home Lösungen.
Es existieren unterschiedliche Welten mit
verschiedenen Standards (Kommunikation,
Konsumelektronik, PC-Welt, weiße / braune
Ware), so dass proprietäre Systeme und Insellösungen
dominieren. Es fehlt an überzeugenden
Lösungen für die Nachrüstung von Wohnungsbeständen.
Die Kommunikation zwischen den Anbietern
auf den verschiedenen Stufen des Wertschöpfungsprozesses
ist gering. Soweit Geschäfts- und
Betreibermodelle existieren, blieben diese weitgehend
unbekannt oder sind intransparent, so
dass die wirtschaftlichen Chancen des Zukunftsbereichs
noch nicht deutlich genug werden.
Auch sind die Energiepreise noch nicht so
hoch, dass Konsumenten ernsthaft über Alternativen
und ein Energiemanagement nachdächten.
Somit können diese Systeme noch
nicht flächendeckend ausgebaut werden.
Laut Smart Home Initiative Deutschland wurde
2009 bei einem Prozent von 55.000 gestellten
Bauanträgen ein Smart Home realisiert. Das
entspricht 550 Wohnhäusern.
Förderinitiativen
159
2008 wurde die „Smart Home Initiative
Deutschland“ gegründet, eine interdisziplinäre
Kommunikationsplattform für den Erfahrungsaustausch
zwischen regionalen Unternehmen
sowie Forschung, Industrie und Handel.
Den Nutzern sollen mit Hilfe gezielter Kommunikation
neue Wege zum effizienten und effektiven
Umgang mit Energie nähergebracht
werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) hat im Rahmen der Hightech-
Strategie 2020 ein Projekt zur Förderung eines
selbstbestimmten Lebens im Alter gestartet
(„Ambient Assisted Living“).
Die Industrieinitiative „Connected Living“
(www.connected-living.org), die unmittelbar
an Ergebnisse des BMWi-Technologieprogramms
„NextGenerationMedia – Vernetzte
Lebens- und Arbeitswelten“ anknüpft, hat sich
die Entwicklung von branchenübergreifenden
Lösungen und gemeinsamen Standards im Bereich
der Heimvernetzung zum Ziel gesetzt. Das
BMWi unterstützt innovative Forschungs- und
Entwicklungsvorhaben, die sich an diesen Zielen
orientieren.

160 6 Länderprofile
6.
Länderprofile

6 Länderprofile
6.1 Länderprofil China
China erreicht im globalen Wettbewerb im Jahr 2010 38 Indexpunkte und somit unverändert den 14. Platz des
Benchmark. Das Land nimmt in zwei Kernindikatoren die Spitzenposition ein: Beim „Anteil der Exporte im
IKT-Bereich an allen Exporten“ und bei der „Nutzung von sozialen Netzwerken“.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 10f
Im Teilbereich „Marktbedeutung“ erreicht China
mit 33 Indexpunkten den zehnten Rang im
TNS-Benchmark. Wie im Jahr 2009 zeigt das
Land weltweite Führerschaft bei den „IKT-Exporten“.
China gibt die Spitzenposition beim
„IT-Umsatzwachstum“ an Indien ab. Weit unterdurchschnittlich
bleibt die chinesische Leistung
bei den „E-Commerce-Umsätzen“ und den „IKT-
Patentanmeldungen“, die nur jeweils einen
Indexpunkt ausmachen.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 14f
Im infrastrukturellen Bereich kann China 32 Indexpunkte
und somit den 14. Platz des Länderrankings
erreichen. Die beste Platzierung erreicht
es beim „Anteil von IKT-Unternehmen an
allen Unternehmen“ mit 66 Punkten. Dies bedeutet
Rang zwei nach Südkorea. Die Leistung
verbessert sich in drei Bereichen: bei den „Breitband-Anschlüssen
in der Bevölkerung“ um vier
Punkte, beim „Internetzugang in Haushalten“
und „der Mobilfunkpenetration in der Bevölkerung“
um jeweils drei Punkte. Null Punkte werden
bei der „SSL-Server-Penetration“ erreicht.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 13
f
Im Teilbereich „Anwendungen“ verbessert sich
die Leistung Chinas um acht auf 55 Indexpunkte,
China belegt den 13. Rang im TNS-Benchmark.
Bei der „Nutzung von sozialen Netzwerken“
erreicht China die Weltmarktführerschaft
durch eine Steigerung im Vergleich zu 2009 um
32 auf 100 Punkte. Bei den „E-Commerce-Nutzern“
verbessert sich die chinesische Leistung
um zehn auf 87 Punkte und bei der „mobilen
Internetnutzung“ um elf Punkte. China zeigt bei
fast allen anderen Kernindikatoren Verbesserungen
seiner Performance.
China führend bei „IKT-Exporten“
IKT-Exporte
IT-Umsatzwachstum
Internetwerbung
IKT-Ausgaben
IKT-Marktanteil
Reifegrad TK-Markt
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
IKT-Patente
E-Commerce-Umsatz
100 (100)
90
50
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.1a: „Marktbedeutung“ China, 2010
41
26
25
6
1
1
(100)
(46)
(39)
(25)
(25)
SSL-Server 0 (0)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.1b: „Infrastruktur“ China, 2010
(5)
(1)
(1)
China bei „IKT-Unternehmen“ auf dem zweiten
Platz nach Südkorea
IKT-Unternehmen
Mobilfunkpenetration
Computerdichte
Breitbandanschlüsse
Internetzugang
Internethosts
66
41
38
25
24
2
(66)
(38)
(38)
(21)
(21)
Mobile Internetnutzung 25 (14)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.1c: „Anwendungen“ China, 2010
(2)
Signifikante Verbesserung bei der „Nutzung von
sozialen Netzwerken“
Soziale Netzwerke
E-Commerce-Nutzer
Internet in Unternehmen
E-Government
Internetnutzung
E-Procurement
100 (68)
87
78
54
37
32
(77)
(74)
(54)
(31)
(31)
161

162 6 Länderprofile
6.2 Länderprofil Dänemark
Dänemark erreicht im globalen Ranking mit 59 Indexpunkten den vierten Platz unter den 15-IKT-Nationen.
Weltmarktführer ist Dänemark in einem der Kernindikatoren, den „Pro-Kopf-Ausgaben für IKT“.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 9
Mit 34 Indexpunkten liegt Dänemark im unteren
Mittelfeld auf dem neunten Platz. Bei den
„Pro-Kopf-Ausgaben für IKT“ erreicht Dänemark
die Spitzenposition des Ländervergleichs.
Während sich der „Anteil der IKT-Ausgaben am
BIP“ am stärksten um sieben auf 59 Indexpunkte
verbesserte, verschlechtert sich die Performance
beim „IT-Umsatzwachstum“ um 13 auf 19 Indexpunkte.
Der „Marktanteil der IKT-Umsätze
am Weltmarkt“ ist mit einem Indexwert von
zwei Punkten weit unterdurchschnittlich.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 1f
Im Teilbereich „Infrastruktur“ verteidigt Dänemark
seine Führungsrolle unter den 15-IKT-
Nationen mit 88 Indexpunkten vor Finnland
und den Niederlanden (86 Indexpunkte). Die
dänische Leistung ist in fünf von sieben Kernindikatoren
überdurchschnittlich. Bei der Breitbandpenetration
(98 Punkte) gibt Dänemark die
Spitzenposition an die Niederlande ab. Bei der
„Mobilfunkpenetration“ verschlechtert sich die
Performance um fünf Indexpunkte und bei der
„Internethostdichte“ um sechs Indexpunkte.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 4
f
f
79 Indexpunkte im Teilbereich „Anwendungen“
bedeuten den vierten Platz im TNS-Benchmark.
Dies ist eine Verbesserung um vier Rangplätze.
Besonders bemerkenswert ist die Verbesserung
bei der „mobilen Internetnutzung in der Bevölkerung“
um 44 auf 53 Indexpunkte. Dies ist der
höchste Zuwachs an Indexpunkten über alle
vom TNS-Benchmark betrachteten Länder. Dänemark
verliert die Spitzenposition bei der
„Nutzung von sozialen Netzwerken“ an China.
Spitzenposition bei den „Pro-Kopf-Ausgaben für
IKT“, „IKT-Marktanteil“ weit unter Durchschnitt
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
Internetwerbung
E-Commerce-Umsatz
IKT-Ausgaben
Reifegrad TK-Markt
IT-Umsatzwachstum
IKT-Exporte
IKT-Patente
IKT-Marktanteil
100 (100)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.2a: „Marktbedeutung“ Dänemark, 2010
82
74
59
39
19
16
14
2
(81)
(74)
(52)
(38)
(32)
(18)
(18)
IKT-Unternehmen 43 (43)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.2b: „Infrastruktur“ Dänemark, 2010
(2)
Dänemark verliert Spitzenposition bei „Breitbandanschlüssen“
an die Niederlande
Breitbandanschlüsse
Computerdichte
Internetzugang
SSL-Server
Mobilfunkpenetration
Internethosts
98
96
89
82
80
47
(100)
(95)
(86)
(82)
(85)
(53)
Stärkste Verbesserung bei der „Mobilen Internetnutzung
in der Bevölkerung“
Internetnutzung
Internet in Unternehmen
E-Government
Soziale Netzwerke
E-Procurement
E-Commerce-Nutzer
Mobile Internetnutzung 53 (9)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.2c: „Anwendungen“ Dänemark, 2010
95
91
90
90
84
66
(94)
(94)
(90)
(100)
(70)
(81)

6 Länderprofile
6.3 Länderprofil Deutschland
Deutschland und Schweden belegen im Ranking der bedeutendsten 15 IKT-Standorte mit jeweils 56 Indexpunkten
den sechsten Platz. Deutschland verbessert sich von Rang sieben auf Platz sechs. Deutschland erreicht
im keinem der 23 Kernindkatoren die Spitzenposition.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 5
Mit 36 Indexpunkten kann sich Deutschland vor
Finnland und Frankreich auf den fünften Platz
im Teilbereich „Marktbedeutung“ verbessern.
Beim „Anteil der IKT-Ausgaben am BIP“ steigert
sich die Leistung am stärksten und zwar um sieben
auf 49 Indexpunkte. Die Performance verschlechtert
sich in vier Kernindikatoren, in drei
Kernindikatoren verbessert sie sich und in zwei
bleibt sie konstant.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 5 f
Im infrastrukturellen Bereich liegt Deutschland
unverändert mit 80 Indexpunkten gemeinsam
mit Großbritannien und Norwegen auf dem
fünften Platz des Rankings. In vier Kernindikatoren
kann der deutsche Standort überdurchschnittliche
Ergebnisse erzielen. Dies sind die
„Computerdichte in Haushalten“ mit 93 Punkten,
der „Internetzugang in Haushalten“ mit 85
Indexpunkten, die „Breitbandanschlüsse in der
Bevölkerung“ mit 83 Indexpunkten und die
„Mobilfunkpenetration in der Bevölkerung“ mit
81 Indexpunkten. Bei drei Kernindikatoren hat
sich die deutsche Performance verschlechtert:
Dies sind Verschlechterungen um sieben auf 38
Punkte bei der „SSL-Server-Penetration“, um
fünf auf 18 Punkte bei den „Internethosts“ und
um sechs auf 81 bei der „Mobilfunkpenetration“.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 8
f
f
Im Teilbereich „Anwendungen“ verliert
Deutschland bei einer Verschlechterung von
drei Punkten drei Rangplätze und positioniert
sich auf Rang acht. Gründe für diese Verschlechterungen
sind die Minderungen in der Performance
bei den „E-Commerce-Nutzern“ um 16
auf 84 Indexpunkte und bei den „Einkäufen
durch Unternehmen über das Internet“ um
neun Punkte auf 70 Indexpunkte. Bei der „Nutzung
von sozialen Netzwerken“ ist eine Verbesserung
von 48 auf 61 Indexpunkte zu verbuchen.
Beste Performance über alle Indikatoren bei
„Internetwerbung“
Internetwerbung
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
IKT-Ausgaben
Reifegrad TK-Markt
E-Commerce-Umsatz
IKT-Exporte
IKT-Patente
IKT-Marktanteil
IT-Umsatzwachstum
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.3a: „Marktbedeutung“ Deutschland, 2010
93
60
49
48
43
23
19
18
17
(92)
(60)
(42)
(45)
(46)
(25)
(21)
(18)
(21)
Rang fünf in der infrastrukturellen Performance
unter den Top 15 IKT-Nationen
Computerdichte
Internetzugang
Breitbandanschlüsse
Mobilfunkpenetration
IKT-Unternehmen
SSL-Server
Internethosts 18 (23)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.3b: „Infrastruktur“ Deutschland, 2010
93
85
83
81
51
38
(93)
(82)
(82)
(87)
(51)
(45)
In vier Kernindikatoren über 80 Punkte – aber
Verschlechterung bei „E-Commerce-Nutzer“
Internetnutzung
Internet in Unternehmen
E-Commerce-Nutzer
E-Government
E-Procurement
Soziale Netzwerke
Mobile Internetnutzung 32 (28)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.3c: „Anwendungen“ Deutschland, 2010
88
88
84
83
70
61
(86)
(90)
(100)
(83)
(79)
(48)
163

164 6 Länderprofile
6.4 Länderprofil Finnland
Finnland bleibt im Jahr 2010 mit einem Indexwert von 54 Punkten in der Gesamtleistung konstant und auf
Rang neun platziert. Finnland ist im Kernindikator „Mobilfunkpenetration in der Bevölkerung“ führend.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 7
Im Teilbereich „Marktbedeutung“ fällt Finnland
mit einem Indexwert von 35 Punkten um einen
Platz auf Rang sieben zurück. Dieses Ergebniss
ist vor allem durch den Verlust der Spitzenposition
bei den „IKT-Patentanmeldungen“ (minus
19 Punkte auf 81 Indexpunkte), sowie durch Verschlechterungen
bei den „E-Commerce-Umsätzen“
um zehn Punkte auf 54 Indexpunkte
und beim „Anteil der IKT-Exporte an allen Exporten“
um 17 auf 43 Indexpunkte zu erklären.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 2
f
Mit 86 Indexpunkten erzielt Finnland zusammen
mit den Niederlanden den zweiten Platz im
Teilbereich „Infrastruktur“. Im Jahr 2010 hat das
Land bei der „Mobilfunkpenetration in der Bevölkerung“
die Führungsposition inne. Zudem
erreicht Finnland in allen Indikatoren überdurchschnittliche
Werte. Bei der „Internethostdichte“
verschlechtert sich die finnische Leistung
von 59 auf 53 Indexpunkte.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 11 f
f
Bei den „Anwendungen“ erreicht Finnland mit
61 Indexpunkten unverändert den elften Rang
im TNS-Benchmark. Während sich die „Nutzung
von sozialen Netzwerke“ um neun Punkte
auf 50 Indexpunkte und die „mobile Internetnutzung
in der Bevölkerung“ ebenfalls um neun
Punkte auf 24 Punkte verbessert, verschlechtern
sich die „E-Commerce-Nutzer“ um zwölf Punkte
auf 46 Indexpunkte.
Bei „IKT-Patenanmeldungen“ nicht mehr die
Spitzenposition
IKT-Patente
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
IKT-Ausgaben
Internetwerbung
E-Commerce-Umsatz
IKT-Exporte
IT-Umsatzwachstum
Reifegrad TK-Markt
IKT-Marktanteil
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.4a: „Marktbedeutung“ Finnland, 2010
81
78
58
54
54
43
27
22
2
(100)
(76)
(49)
(52)
(64)
(60)
(26)
(22)
Führung bei „Mobilfunkpenetration in der
Bevölkerung“
Mobilfunkpenetration
Computerdichte
Internetzugang
Breitbandanschlüsse
IKT-Unternehmen
SSL-Server
Internethosts 53 (59)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.4b: „Infrastruktur“ Finnland, 2010
(2)
100 (99)
89
83
77
57
55
(88)
(81)
(79)
(57)
(57)
Deutliche Verbesserung bei „Sozialen Netzwerke“
und „Mobile Internetnutzung“
Internenutzung
Internet in Unternehmen
E-Government
Soziale Netzwerke
E-Procurement
E-Commerce-Nutzer
93
90
Mobile Internetnutzung 24 (15)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.4c: „Anwendungen“ Finnland, 2010
79
50
49
46
(91)
(91)
(79)
(41)
(48)
(58)

6 Länderprofile
6.5 Länderprofil Frankreich
Frankreich positioniert sich im Jahr 2010 auf dem zehnten Platz des TNS-Benchmark. Mit einem Indexwert von
53 Punkten konnte sich das Land im Vergleich zum Vorjahr um einen Rangplatz sowie zwei Indexpunkte verbessern.
Frankreich erreicht in den Teilbereichen „Marktbedeutung“, „Infrastruktur“ und „Anwendungen“ eine Verbesserung
um jeweils einen Rangplatz. Das Land konnte aber in keinem Kernindikator eine Spitzenposition erreichen.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 7
Bei der „Marktbedeutung“ erzielt Frankreich 35
Indexpunkte und teilt sich mit Finnland den
siebten Platz im Ländervergleich. Beim „Anteil
der IKT-Ausgaben am BIP“ und dem „Reifegrad
des Telekommunikationsmarktes“ verbessert
sich Frankreich um acht Punkte auf 53 Indexpunkte
beziehungsweise um sieben Punkte auf
51 Indexpunkte. Rückgänge in der Leistung des
französischen IKT-Standorts sind bei den „E-
Commerce-Umsätzen“ um jeweils sechs Punkte
auf 57 Indexpunkte und bei den „IKT-Patentanmeldungen“
auf 18 Indexpunkte zu verzeichnen.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 9
f
Im Teilbereich „Infrastruktur“ erreicht Frankreich
einen Wert von 74 Indexpunkten und somit
den neunten Platz im Vergleich der 15-IKT-
Nationen. Dies bedeutet eine Verbesserung um
einen Rangplatz. Frankreich zeigt eine überdurchschnittliche
Leistung bei den „Breitbandanschlüssen
in der Bevölkerung“ mit 89 Indexpunkten.
Beim „Internetzugang in Haushalten“
verbessert sich das Land um zehn Punkte auf 76
Indexpunkte, bei der „Computerdichte in Haushalten“
um sieben Punkte.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 9
f
f
Mit 66 Indexpunkten kann sich der französische
Standort um zwei Punkte verbessern und auf
den neunten Platz vorrücken. Bei vier von sieben
Kernindikatoren wird eine Steigerung erreicht.
Besonders bei der „Nutzung von sozialen
Netzwerken“ macht sich diese Zunahme mit
einem Plus von 19 Punkten auf 76 Indexpunkte
bemerkbar. Eine Verschlechterung ist bei den
„E-Commerce-Nutzern“ um sieben Punkte auf
72 Indexpunkte und bei den „Einkäufen durch
Unternehmen über das Internet“ um sechs
Punkte auf 33 Indexpunkte und bei der „Internetnutzung
in der Bevölkerung“ um Plus acht
Punkte auf 86 Indexpunkte festzustellen.
Verbesserungen beim „Reifegrad des Telekommunikationsmarktes“
und den „IKT-Ausgaben“
Internetwerbung
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
E-Commerce-Umsatz
IKT-Ausgaben
Reifegrad TK-Markt
IKT-Patente
IKT-Exporte
IT-Umsatzwachstum
IKT-Marktanteil
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.5a: „Marktbedeutung“ Frankreich, 2010
67
66
57
53
51
22
19
18
15
(67)
(66)
(63)
(45)
(44)
(28)
(20)
(22)
Stärkstes Wachstum beim „Internetzugang in
Haushalten“
Breitbandanschlüsse
Computerdichte
Internet-Zugang
Mobilfunkpenetration
IKT-Unternehmen
Internethosts
89
83
(15)
SSL-Server 13 (15)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.5b: „Infrastruktur“ Frankreich, 2010
76
64
23
17
(85)
(76)
(66)
(65)
(23)
(20)
Stärkste Verbesserungen bei der „Nutzung von
sozialen Netzwerken“ und der „Internetnutzung“
Internet in Unternehmen
Internetnutzung
E-Government
Soziale Netzwerke
E-Commerce-Nutzer
Mobile Internetnutzung
89
86
E-Procurement 33 (39)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.5c: „Anwendungen“ Frankreich, 2010
85
76
72
40
(88)
(78)
(85)
(57)
(79)
(34)
165

166 6 Länderprofile
6.6 Länderprofil Großbritannien
Mit 63 Indexpunkten verbleibt Großbritannien unverändert auf dem dritten Platz des TNS-Benchmark. Die
Differenz von sechs Punkten zu den zweitplatzierten USA blieb im Jahr 2010 unverändert. In einem Kernindikator,
den „E-Commerce-Umsätzen“ nimmt Großbritannien die Spitzenposition ein.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 3f
Bei der „Marktbedeutung“ erreicht Großbritannien
ebenfalls unverändert mit 46 Indexpunkten
den dritten Platz. Während die Performance
bei den meisten Kernindikatoren stagniert, ist
eine drastische Verschlechterung um 28 Punkte
auf sieben Indexpunkte beim „IT-Umsatzwachstum“
festzustellen. Beim „Anteil der IKT-Ausgaben
am BIP“ verbesserte sich das Land um sieben
Punkte. Beim „Reifegrad des Telekommunikationsmarktes“
konnte sich Großbritannien
um vier Punkte verbessern. Bei den „E-Commerce-Umsätzen“
kann auch in diesem Jahr die Spitzenposition
erreicht werden.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 5
Mit 80 Indexpunkten im Teilbereich „Infrastruktur“
erzielt Großbritannien zusammen mit
Deutschland den fünften Platz. Dies bedeutet
eine Verschlechterung um drei Punkte und
einen Rangplatz. Dieser Rückgang lässt sich
durch die verminderte britische Leistung bei
der „SSL-Server-Penetration“ erklären. Die Leistung
des Landes sinkt in diesem Kernindikator
um 14 Punkte auf 61 Indexpunkte.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 2
f
f
Im Teilbereich „Anwendungen“ zeigt sich dagegen
ein anderes Bild. Der Indexwert verbesserte
sich in diesem Bereich um sechs auf 81 Punkte,
sodass sich Großbritannien zusammen mit Japan
auf den zweiten Platz positionieren kann.
Somit konnte die Leistung um drei Rangplätze
verbessert werden. Auch wenn Großbritannien
insgesamt keine Spitzenposition bei den „Anwendungen“
erzielt, kann das Land überdurchschnittlich
gute Werte in allen Kernindikatoren
erreichen. Signifikant ist die Zunahme bei den
„Einkäufen von Unternehmen über das Internet“,
mit einer Steigerung um 25 Punkte auf 79
Indexpunkte und um elf Punkte bei der „Nutzung
von sozialen Netzwerken“ auf 84 Punkte.
Drastische Verschlechterung beim „IT-Umsatzwachstum“
E-Commerce-Umsatz
Internetwerbung
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
IKT-Ausgaben
Reifegrad TK-Markt
IKT-Exporte
IKT-Marktanteil
IKT-Patente
IT-Umsatzwachstum
100 (100)
94
79
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
72
62
29
18
9
7
(94)
(79)
(65)
(58)
(28)
Abb. 6.6a: „Marktbedeutung“ Großbritannien, 2010
(18)
(10)
(35)
Deutliche Verschlechterung bei der „SSL-Server-
Penetration“
Computerdichte
Breitbandanschlüsse
Mobilfunkpenetration
Internetzugang
SSL-Server
IKT-Unternehmen
Internethosts 7 (11)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.6b: „Infrastruktur“ Großbritannien, 2010
90
83
83
82
61
38
(89)
(82)
(89)
(80)
(75)
(38)
Performance im Bereich „Anwendungen“ überdurchschnittlich
Internet in Unternehmen
E-Government
E-Commerce-Nutzer
Internetnutzung
Soziale Netzwerke
E-Procurement
94
93
93
Mobile Internetnutzung 47 (45)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
91
84
79
(93)
(93)
(90)
Abb. 6.6c: „Anwendungen“ Großbritannien, 2010
(91)
(73)
(54)

6 Länderprofile
6.7 Länderprofil Indien
Im TNS-Benchmark der 15 IKT-Nationen liegt Indien auf dem letzten Platz. Damit schneidet die IKT-Wirtschaft
des Landes mit einem Indexwert von 24 Punkten weiterhin unterdurchschnittlich ab, obwohl der Index um
zwei Punkte verbessert werden konnte. In zwei Kernindikatoren hält Indien bereits die Spitzenposition: beim „IT-Umsatzwachstum“
und bei der „Nutzung von sozialen Netzwerken“.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 14
Im Teilbereich „Marktbedeutung“ liegt die
durchschnittliche Leistung Indiens bei 21 Indexpunkten.
Dies bedeutet eine Verbesserung um
einen Rangplatz, sodass sich das Land den 14.
Platz mit Italien teilt. Indien ist Klassenbester
beim „IT-Umsatzwachstum“. Bei diesem Kernindikator
konnte eine Steigerung von 24 Indexpunkten
erzielt werden. Auch beim „Anteil der
IKT-Ausgaben am BIP“ und beim „Anteil der IKT-
Exporte an allen Exporten“ konnten die Werte
um vier beziehungsweise acht Indexpunkte
wachsen.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 15 f
Indien liegt mit 18 Indexpunkten im Teilbereich
„Infrastruktur“ weit hinter allen anderen vom
TNS-Benchmark erfassten Ländern zurück.
Indien positioniert sich unverändert auf dem
letzten Platz. Es bestehen 14 Punkte Differenz zu
China, das auf dem vierzehnten Rang liegt. Die
„Internethostdichte“ hat sich minimal um einen
Punkt verschlechtert. Bei der „Mobilfunkpenetration
in der Bevölkerung“ erzielte Indien die
höchste Verbesserung um neun Punkte auf 39
Indexpunkte.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 15 f
f
Mit einem Indexwert von 37 verbessert sich Indien
um zwei Punkte im Vergleich zum Vorjahr.
Dennoch erreicht das Land unverändert den
letzten Platz. Die indische Leistung liegt aktuell
noch weit unter dem Durchschnitt der 15 IKT-
Nationen. Eine überdurchschnittliche Verbesserung
von 17 Punkten konnte bei der „Nutzung
von sozialen Netzwerken“ erreicht werden. Indien
kann erstmals die Spitzenposition in diesem
Indikator übernehmen.
Spitzenreiter beim „IT-Umsatzwachstum“
IT-Umsatzwachstum
IKT-Ausgaben
IKT-Exporte
Internetwerbung
IKT-Marktanteil
Reifegrad TK-Markt
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
E-Commerce-Umsatz
IKT-Patente
100 (76)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.7a: „Marktbedeutung“ Indien, 2010
47
13
9
8
5
2
1
0
(43)
SSL-Server 0 (0)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
(5)
(9)
(7)
(5)
(2)
(1)
(0)
Unterdurchschnittliche Performance trotz drastischer
Steigerung bei „Mobilfunkpenetration“
Mobilfunkpenetration
IKT-Unternehmen
Computerdichte
Internetzugang
Internethosts
Breitbandanschlüsse
39
23
Abb. 6.7b: „Infrastruktur“ Indien, 2010
7
4
3
2
(30)
(23)
Führung bei der „Nutzung von sozialen Netzwerken“
Soziale Netzwerke
Internet in Unternehmen
E-Procurement
E-Government
E-Commerce-Nutzer
Internetnutzung
Mobile Internetnutzung 2 (1)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.7c: „Anwendungen“ Indien, 2010
(6)
(4)
(4)
(2)
100 (83)
77
42
41
33
8
(76)
(39)
(41)
(34)
(6)
167

168 6 Länderprofile
6.8 Länderprofil Italien
Im Jahr 2010 erreicht Italien 43 Indexpunkte und liegt unverändert auf Rang zwölf vor Spanien und China. Die
italienische Leistung ist unterdurchschnittlich. Nachdem das Land die globale Führung bei der Mobilfunkpenetration
an Finnland abtreten muss, kann in keinem Kernindikator mehr eine weltweite Spitzenposition erreicht werden.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 14f
Der italienische Standort liegt im Teilbereich
„Marktbedeutung“ mit einem Indexwert von 21
zusammen mit Indien auf dem vorletzten Platz
des Ländervergleichs. Damit liegt Italien weit
unter dem Durchschnitt aller vom TNS-Benchmark
erfassten IKT-Nationen in Höhe von 36 Indexpunkten.
Am stärksten geht das beim „IT-
Umsatzwachstum“ um zehn Punkte auf vier Indexpunkte
zurück. Die IKT-Ausgaben verbessern
sich um sechs Punkte.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 10
f
Im infrastrukturellen Bereich fällt Italien mit
einem Verlust von vier Indexpunkten auf den
zehnten Rang der 15 IKT-Standorte zurück. Bei
der „Mobilfunkpenetration in der Bevölkerung“
verzeichnet das Land den höchsten Rückgang in
Höhe von 13 Punkten auf 87 Indexpunkte und
somit den Verlust der Spitzenposition. Auch die
„Internethostdichte“ sinkt um sieben Punkte
auf 40 Indexpunkte.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 12 f
Italien erzielt im Teilbereich „Anwendungen“
60 Indexpunkte und den zwölften Platz im Ranking.
Obwohl sich der Indexwert im Vergleich
zu 2009 um sechs Punkte verbessert, kann keine
bessere Platzierung erreicht werden. Alle Kernindikatoren
im Teilbereich verbessern sich,
einer stagniert. Italien kann bei der „Nutzung
von sozialen Netzwerken“ ein Plus von 31 Punkten
verzeichnen.
Verschlechterung beim „IT-Umsatzwachstum“
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
IKT-Ausgaben
Internetwerbung
Reifegrad TK-Markt
E-Commerce-Umsatz
IKT-Exporte
IKT-Marktanteil
IT-Umsatzwachstum
IKT-Patente
43
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.8a: „Marktbedeutung“ Italien, 2010
42
38
36
15
10
9
4
3
(44)
(36)
(36)
(33)
Nicht mehr Spitzenreiter bei der „Mobilfunkpenetration“
Mobilfunkpenetration
Computerdichte
Internetzugang
Breitbandanschlüsse
Internethosts
IKT-Unternehmen
87
(17)
(10)
(10)
(14)
SSL-Server 7 (8)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.8b: „Infrastruktur“ Italien, 2010
71
61
58
40
40
(3)
(100)
(68)
(56)
(55)
(47)
(40)
Herausragende Verbesserung bei der „Nutzung
von sozialen Netzwerken“
Soziale Netzwerke
Internet in Unternehmen
E-Commerce-Nutzer
E-Government
Mobile Internetnutzung
Internet-Nutzung
76
E-Procurement 30 (26)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.8c: „Anwendungen“ Italien, 2010
73
70
66
65
57
(45)
(68)
(58)
(66)
(63)
(53)

6 Länderprofile
6.9 Länderprofil Japan
Japan bleibt im TNS-Benchmark konstant bei durchschnittlich 58 Indexpunkten, fällt allerdings um einen
Rang auf den fünften Platz zurück. Das Land positioniert sich dicht hinter Dänemark und noch vor Deutschland
und Schweden. Im Kernindikator der „mobilen Internetnutzung in der Bevölkerung“ ist Japan Spitzenreiter.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 4 f
Im Teilbereich „Marktbedeutung“ erreicht Japan
einen Indexwert von 42 und somit den vierten
Platz des Länderrankings. Auch wenn in keinem
Kernindikator eine Position an der Spitze
erreicht werden kann, liegen die Indexwerte
von zwei Kernindikatoren überdurchschnittlich
mit 68 und mehr Punkten. Die Leistungssteigerung
beim „IT-Umsatzwachstum“ von null auf
15 Indexpunkte ist beachtlich.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 11
f
Mit einer Indexsteigerung um zwei Punkte auf
66 Indexpunkte kann sich Japan auf Rang elf
verbessern und an den USA vorbeiziehen. Dennoch
liegt Japan unter dem Durchschnitt der 15
untersuchten Länder von 69 Punkten. Während
die japanische Leistung bei drei Kernindikatoren
stagniert und sich bei einem um zwei Punkte
verbessert, nimmt die „SSL-Server-Penetration“
um acht Punkte auf 29 Indexpunkte ab.
Die „Breitbandanschlüsse in der Bevölkerung“
verbessern sich dagegen um vier Punkte auf 71
Indexpunkte.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 2f
Japan verliert zwar vier Indexpunkte und erreicht
81 Punkte, bleibt aber unverändert zusammen
mit Großbritannien auf dem zweiten
Platz. Um mit Südkorea, dem Erstplatzierten,
mithalten zu können, fehlen immerhin zehn
Indexpunkte. Auch im Jahr 2010 ist Japan bei
der „mobilen Internetnutzung in der Bevölkerung“
führend. Eine drastische Verschlechterung
ist bei den „E-Commerce-Nutzern“ zu
sehen. In diesem Kernindikator kam es zu einer
Verminderung von 25 Punkten auf 63 Indexpunkte.
Deutliche Zunahme beim „IT-Umsatzwachstum“
Internetwerbung
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
E-Commerce-Umsatz
IKT-Ausgaben
IKT-Exporte
Reifegrad TK-Markt
IKT-Marktanteil
IKT-Patente
IT-Umsatzwachstum
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.9a: „Marktbedeutung“ Japan, 2010
73
68
54
53
50
40
31
30
15
(69)
(69)
(53)
(50)
(52)
(42)
(32)
Drastische Verschlechterung bei „SSL-Server-
Penetration“
Computerdichte
Internetzugang
Breitbandanschlüsse
Mobilfunkpenetration
IKT-Unternehmen
Internethosts
96
88
(31)
SSL-Server 29 (37)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
(0)
Abb. 6.9b: „Infrastruktur“ Japan, 2010
71
61
57
30
(96)
(86)
(67)
(62)
(57)
(30)
Weiterhin Spitzenposition bei „mobiler Internetnutzung“
Mobile Internetnutzung
Internet in Unternehmen
Internetnutzung
E-Government
E-Procurement
E-Commerce-Nutzer
100 (100)
92
86
Soziale Netzwerke 43 (42)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.9c: „Anwendungen“ Japan, 2010
81
75
63
(92)
(85)
(81)
(74)
(88)
169

170 6 Länderprofile
6.10 Länderprofil Niederlande
Mit 55 Indexpunkten liegt die globale Wettbewerbsfähigkeit der Niederlande über dem Durchschnitt von 53
Punkten. Insgesamt positionierten sich die Niederlande im TNS-Benchmark auf Platz acht. Die Niederlande
sind in drei Indikatorbereichen führend. Dies ist der Fall bei der „Computerdichte in Haushalten“, den „Breitband-Anschlüssen
in der Bevölkerung“ und der „SSL-Server-Penetration“.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 10f
Im Teilbereich „Marktbedeutung“ erzielt die
Niederlande unverändert einen Indexwert von
33 und verbleibt auf Rang zehn. Bei den „IKT-
Patentanmeldungen“ verschlechtert sich der
Indexwert drastisch um 24 Punkte auf 44 Indexpunkte.
Die schlechtesten Werte erzielt das
Land beim „Anteil der IKT-Umsätze am Weltmarkt“
mit fünf Indexpunkten und dem „IT-
Umsatzwachstum“ mit null Indexpunkten.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 2f
Im Teilbereich „Infrastruktur“ positionieren sich
die Niederlande nach einer Verschlechterung
um vier Punkte auf mit 86 Indexpunkten mit
Finnland auf den zweiten Rang. Das Land erreicht
die Spitzenposition bei der „Computerdichte
in den Haushalten“, seit 2010 auch bei
den „Breitband-Anschlüssen in der Bevölkerung“
und der „SSL-Server-Penetration“. Die
„Mobilfunkpenetration in der Bevölkerung“
verschlechtert sich dagegen um 14 Punkte auf
88 Indexpunkte, weil andere Länder noch keine
gesättigten Märkte in diesem Bereich haben.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 9f
Im Teilbereich „Anwendungen“ erzielen die
Niederlande 66 Indexpunkte und den neunten
Platz im Benchmark. Im Jahr 2009 waren es
noch 70 Indexpunkte. Während die „Internet-
Nutzung in der Bevölkerung“ mit 97 Punkten
unverändert bleibt, haben sich die Leistungen
in vier Kernindikatoren verschlechtert. Stärkste
Rückgänge sind bei der „Nutzung von sozialen
Netzwerken durch Internetnutzer“ um 15 Punkte
auf 62 Indexpunkte und beim E-Procurement
um zwölf Punkte auf 56 Indexpunkte.
Drastische Verschlechterung bei „IKT-Patenten“ –
abgeschlagen beim „IT-Umsatzwachstum“
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
Internetwerbung
IKT-Ausgaben
IKT-Patente
IKT-Exporte
E-Commerce-Umsatz
Reifegrad TK-Markt
IKT-Marktanteil
IT-Umsatzwachstum
80
78
56
44
43
39
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
37
5
0
(82)
(78)
(49)
(68)
(43)
Abb. 6.10a: „Marktbedeutung“ Niederlande, 2010
(41)
(35)
Auch bei den „Breitbandanschlüssen in der
Bevölkerung“ Spitzenreiter
Computerdichte
Breitbandanschlüsse
SSL-Server
Internetzugang
Mobilfunkpenetration
Internethosts
IKT-Unternehmen 27 (27)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.10b: „Infrastruktur“ Niederlande, 2010
(5)
(5)
100 (100)
100 (96)
100 (100)
94
74
47
(94)
(88)
(52)
Verluste bei „Sozialen Netzwerken“ und bei
„E-Procurement“
Internetnutzung
E-Government
Internet in Unternehmen
E-Commerce-Nutzer
Soziale Netzwerke
E-Procurement
Mobile Internetnutzung 18 (17)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.10c: „Anwendungen“ Niederlande, 2010
97
92
91
64
62
56
(97)
(92)
(92)
(70)
(77)
(68)

6 Länderprofile
6.11 Länderprofil Norwegen
Im TNS-Benchmark der 15 IKT-Nationen liegt Norwegen auf Rang elf. Damit schneidet das Land im Benchmark
mit 50 Indexpunkten unterdurchschnittlich ab. Der norwegische IKT-Standort ist aber in zwei Kernindikatoren
führend. Dies ist der Fall bei der „Internet-Nutzung in der Bevölkerung“ und den „Einkäufen durch Unternehmen über
das Internet“.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 13
Norwegens Leistung im Teilbereich „Marktbedeutung“
verschlechtert sich von 24 auf 22 Indexpunkte.
Das bedeutet einen Rangplatzverlust
und Rückstufung auf den 13. Platz. Beim
„IT-Umsatzwachstum“ verzeichnet Norwegen
einen drastischen Rückgang von 28 Punkten auf
acht Indexpunkte. Der IT-Umsatz wächst langsamer
als in anderen Ländern. Norwegen liegt
beim Kernindikator „Pro-Kopf-Ausgaben für
IKT“ mit 97 Indexpunkten dicht hinter dem
Spitzenreiter Dänemark.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 5 f
Im infrastrukturellen Bereich liegt Norwegen
mit 80 Indexpunkten unverändert auf dem
fünften Platz des Ländervergleichs. Allerdings
verschlechtert sich der Index um zwei Punkte.
Bei der „Computerdichte in Haushalten“ verbessert
sich der Index um zwei Punkte auf 99
Indexpunkte. Norwegen wird nur noch von den
Niederlanden überboten. Bei zwei Kernindikatoren
verschlechtert sich die Leistung um jeweils
vier Punkte. Dies ist der Fall bei der „Internethostdichte“
auf 41 Indexpunkte und der
„Mobilfunkpenetration in der Bevölkerung“ auf
72 Indexpunkte.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 5
f
f
76 Indexpunkte bedeutet für Norwegen den
fünften Rang im Teilbereich „Anwendungen“
und zeitgleich eine Verschlechterung um zwei
Plätze im Vergleich zum Vorjahr. Norwegen
bleibt Spitzenreiter bei der „Internetnutzung in
der Bevölkerung“ und bei „Einkäufe durch Unternehmen
über das Internet“. Die „Mobile Internetnutzung“
verbessert sich um sechs Punkte
auf 13 Indexpunkte an. Mit acht Punkten geht
die norwegische Performance bei den „E-Commerce-Nutzern“
am stärksten zurück.
Drastische Verschlechterung beim „IT-Umsatzwachstum“
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
Internetwerbung
E-Commerce-Umsatz
IKT-Ausgaben
Reifegrad TK-Markt
IKT-Exporte
IT-Umsatzwachstum
IKT-Patente
IKT-Marktanteil
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.11a: „Marktbedeutung“ Norwegen, 2010
97
55
38
37
23
8
8
6
2
(96)
(55)
(40)
(36)
(23)
(7)
(36)
Deutliche Verbesserung bei „Internetzugang“
Computerdichte
Internetzugang
Breitbandanschlüsse
SSL-Server
Mobilfunkpenetration
Internethosts
99
93
IKT-Unternehmen 21 (21)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.11b: „Infrastruktur“ Norwegen, 2010
91
73
72
41
(6)
(2)
(97)
(89)
(91)
(72)
(76)
(45)
Norwegen bei zwei Kernindikatoren weiterhin
Spitzenreiter
Internetnutzung
E-Procurement
Soziale Netzwerke
Internet in Unternehmen
E-Government
E-Commerce-Nutzer
100 (100)
100 (100)
Mobile Internetnutzung 13 (7)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.11c: „Anwendungen“ Norwegen, 2010
95
92
91
66
(98)
(92)
(91)
(74)
17 1

172 6 Länderprofile
6.12 Länderprofil Schweden
Schweden teilt sich mit Deutschland im Gesamtbenchmark der 15-IKT-Nationen Platz sechs bei jeweils 56 Indexpunkten.
Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Verschlechterung um zwei Rangplätze. Das Land
ist in zwei Kernindikatoren führend: bei den „IKT-Patentanmeldungen“ und der „Internetnutzung in Unternehmen“.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 5f
Die Leistung Schwedens im Teilbereich „Marktbedeutung“
sinkt um einen Punkt auf 36 Indexpunkte.
Das bedeutet weiterhin den fünften
Platz im Länderranking. Schweden hält auch in
diesem Jahr die Spitzenposition bei den „IKT-
Patentanmeldungen“. Die schwedische Leistung
verschlechtert sich drastisch um 19 Punkte
beim Kernindikator „IT-Umsatzwachstum“. Bei
den übrigen Kernindikatoren sind keine oder
nur geringfügige Veränderungen festzustellen.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 8f
Im Teilbereich „Infrastruktur“ erreicht Schweden
77 Indexpunkte. Es platziert sich auf dem
achten Rang. Die schwedische Leistung konnte
sich bei der „Computerdichte in Haushalten“
und dem „Internetzugang in Haushalten“ um
jeweils einen Indexpunkt verbessern. Bei der
„SSL-Server-Penetration“ kommt es mit fünf
Punkten auf 56 Indexpunkten zur stärksten
Verschlechterung.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 5
f
Im Teilbereich „Anwendungen“ positioniert
sich Schweden mit einer überdurchschnittlichen
Leistung von 76 Indexpunkten auf dem
fünften Platz des Länderränkings. So kann
Schweden die Spitzenposition bei der „Internetnutzung
in Unternehmen“ für sich in Anspruch
nehmen. Der Indexwert bei der „Nutzung von
sozialen Netzwerken“ wächst mit 14 Punkten
am stärksten. Das Land verschlechtert sich mit
einem Minus von neun Punkten auf 66 Indexpunkte
bei den „E-Commerce-Nutzern“.
Verschlechterung beim „IT-Umsatzwachstum“
IKT-Patente
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
Internetwerbung
IKT-Ausgaben
E-Commerce-Umsatz
Reifegrad TK-Markt
IKT-Exporte
IT-Umsatzwachstum
IKT-Marktanteil
100 (100)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.12a: „Marktbedeutung“ Schweden, 2010
77
75
52
49
39
34
13
3
(76)
(76)
(50)
(47)
(39)
(34)
(27)
IKT-Unternehmen 29 (29)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.12b: „Infrastruktur“ Schweden, 2010
(3)
Stärke bei „Computerdichte“ und „Internetzugang
in Haushalten“
Computerdichte
Breitbandanschlüsse
SSL-Server
Internetzugang
Mobilfunkpenetration
Internethosts
97
91
83
73
56
46
(96)
(90)
(85)
(77)
(61)
(46)
Deutlichste Verbesserung bei der „Nutzung von
sozialen Netzwerken“
Internet in Unternehmen
Internetnutzung
E-Procurement
Soziale Netzwerke
E-Government
E-Commerce-Nutzer
100 (100)
96
Mobile Internetnutzung 22 (14)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.12c: „Anwendungen“ Schweden, 2010
93
87
85
66
(99)
(89)
(73)
(85)
(75)

6 Länderprofile
6.13 Länderprofil Spanien
Die spanische Leistung liegt im Jahr 2010 im Vergleich der 15 IKT-Nationen mit 42 Indexpunkten unter dem
Durchschnitt. Obwohl sich Spanien in einigen Kernindikatoren verbessern konnte, kann es in keinem eine
Spitzenposition erreichen. Spanien positioniert sich auf Platz 13.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 12
Spanien erreicht mit 25 Indexpunkten im Teilbereich
„Marktbedeutung“ den zwölften Rang
des Ländervergleichs. Dies bedeutet zugleich
eine Verbesserung um einen Rang und zwei Indexpunkte.
Dennoch zeigt die spanische Leistung
einzig beim „Anteil der Internet-Werbeumsätze
am Werbemarkt“ mit einem Zuwachs
um zehn Punkte auf 70 Indexpunkte eine gute
Leistung. In allen anderen Kernindikatoren
liegt Spanien unter dem Durchschnitt, obwohl
insbesondere auch die IKT-Ausgaben deutlich
zulegen konnten.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 13f
Im Teilbereich „Infrastruktur“ liegt die spanische
Leistung bei 62 Indexpunkten. Spanien
liegt unverändert auf dem 13. Platz. Die „Mobilfunkpenetration
in der Bevölkerung“ sinkt am
stärksten im Vergleich zum Vorjahr um sechs
Punkte auf 71 Indexpunkte. Die deutlichste Verbesserung
erreicht Spanien beim „Internetzugang
in Haushalten“ mit einem Zuwachs um
fünf auf 61 Indexpunkte.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 14
f
f
Die Leistung Spaniens reicht trotz einer Verbesserung
um vier Punkte auf 54 Indexpunkte
im Teilbereich „Anwendungen“ nur für den 14.
Platz. Im Jahr 2009 konnte sich das Land noch
auf Rang 13 positionieren. Bei der „Nutzung von
sozialen Netzwerken“ ist die deutlichste Leistungssteigerung
um 20 Punkte auf 81 Indexpunkte
zu verzeichnen. Obwohl Spanien sich in
keinem Kernindikator verschlechtert, wächst es
langsamer als die Konkurrenz.
Verbesserung beim „Anteil der Internet-Werbeumsätze
am Werbemarkt“
Internetwerbung
IKT-Ausgaben
Reifegrad TK-Markt
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
E-Commerce-Umsatz
IKT-Exporte
IKT-Marktanteil
IT-Umsatzwachstum
IKT-Patente
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.13a: „Marktbedeutung“ Spanien, 2010
70
48
47
45
17
10
7
6
1
(60)
(41)
(43)
(46)
(21)
(12)
Internethosts 7 (8)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.13b: „Infrastruktur“ Spanien, 2010
(8)
(4)
(2)
Stärkster Indexrückgang bei der „Mobilfunkpenetration
in der Bevölkerung“
Computerdichte
Mobilfunkpenetration
Internetzugang
Breitbandanschlüsse
IKT-Unternehmen
SSL-Server
75
71
61
60
27
10
(73)
(77)
(56)
(57)
(27)
Verbesserung bei der „Nutzung von sozialen
Netzwerken“
Internetnutzung
E-Procurement
Soziale Netzwerke
Internet in Unternehmen
E-Government
E-Commerce-Nutzer
86
(14)
Mobile Internetnutzung 16 (15)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.13c: „Anwendungen“ Spanien, 2010
81
74
71
55
37
(86)
(61)
(70)
(68)
(53)
(33)
173

174 6 Länderprofile
6.14 Länderprofil Südkorea
Mit einer durchschnittlichen Leistung von 70 Indexpunkten liegt Südkorea unverändert auf dem ersten Platz
des Länderränkings. Die Spitzenposition erreicht Südkorea in sieben Kernindikatoren. Dies ist der Fall bei
„Internetwerbung“, „IKT-Ausgaben“, „Reifegrad TK-Markt“, „Internetzugang“, „IKT-Unternehmen“, der „E-Government“
sowie den „E-Commerce-Nutzern“.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 2 f
Im Teilbereich „Marktbedeutung“ erreicht Südkorea
54 Indexpunkte und liegt unverändert
auf dem zweiten Rang, hinter den USA. Südkorea
positioniert sich unverändert in drei Kernindikatoren
an der Spitze des Rankings: beim
„Anteil der Internet-Werbeumsätze am Werbemarkt“,
dem „Anteil der IKT-Ausgaben am BIP“
und beim „Reifegrad des Telekommunikationsmarktes“.
Die südkoreanische Leistung verschlechtert
sich drastisch jeweils um 19 Punkte
beim „IT-Umsatzwachstum“ auf 39 Indexpunkte
und beim „Anteil der IKT-Exporte an allen Exporten“
auf 76 Indexpunkte.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 4
f
Südkorea erzielt im Teilbereich „Infrastruktur“
mit 81 Indexpunkten den vierten Platz des Rankings.
Beim „Internetzugang in Haushalten“
und dem „Anteil der IKT-Unternehmen an allen
Unternehmen“ ist Südkorea führend. Bei der
„SSL-Server-Penetration“ sinkt die Leistung von
66 auf 55 Indexpunkte. Mit der „Internethostdichte“
erzielt Südkorea mit Null Punkten wie
auch schon im Vorjahr den schlechtesten Wert
über alle vom TNS-Benchmark berücksichtigten
Länder.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 1 f
91 Indexpunkte im Teilbereich „Anwendungen“
verschaffen Südkorea die Spitzenposition im
Länderranking. Großbritannien erreicht als
Zweitplatzierter 81 Indexpunkte. Die südkoreanische
Leistung liegt in allen Kernindikatoren
deutlich über dem Durchschnitt. Neben zwei
Spitzenpositionen im Ranking verzeichnet Südkorea
deutliche Leistungssteigerungen bei den
„E-Commerce-Nutzern“ um 14 Punkte auf die
Spitzenposition. Die „Nutzung von sozialen
Netzwerken“ steigt um zehn Punkte auf 70
Indexpunkte.
Deutliche Verschlechterung bei „IKT-Exporten” und
beim „IT-Umsatzwachstum“
Internetwerbung
IKT-Ausgaben
Reifegrad TK-Markt
IKT-Exporte
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
E-Commerce-Umsatz
IT-Umsatzwachstum
IKT-Patente
IKT-Marktanteil
100 (100)
100 (100)
100 (100)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.14a: „Marktbedeutung“ Südkorea, 2010
76
62
62
39
29
11
(95)
(59)
(60)
(58)
Spitzenreiter beim „Internetzugang“ und den
„IKT-Unternehmen“
Internetzugang
IKT-Unternehmen
Breitbandanschlüsse
Computerdichte
Mobilfunkpenetration
SSL-Server
(31)
Abb. 6.14b: „Infrastruktur“ Südkorea, 2010
(11)
100 (100)
100 (100)
96
89
67
50
(94)
(90)
(68)
(66)
Internethosts 0 (0)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Spitzenposition bei „E-Government“, „E-Commerce-Nutzern“
und der „Mobilen Internetnutzung“
E-Government
E-Commerce-Nutzer
Mobile Internetnutzung
Internet in Unternehmen
Internetnutzung
E-Procurement
100 (100)
100 (86)
98
96
90
Soziale Netzwerke 70 (60)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.14c: „Anwendungen“ Südkorea, 2010
77
(98)
(97)
(89)
(79)

6 Länderprofile
6.15 Länderprofil USA
Die USA bleiben im TNS-Benchmark konstant bei durchschnittlich 69 Indexpunkten. Sie positionieren sich
unverändert auf dem zweiten Platz hinter Südkorea. Die Differenz zum Weltmarktführer beträgt einen Punkt.
Das Land kann die Spitzenposition in zwei Kernindikatorbereichen erreichen. Dies ist der Fall beim „Marktanteil der IKT-
Umsätze am Weltmarkt“ und bei der „Internethostdichte“.
TNS-Benchmark „Marktbedeutung“ – Rang 1 f
Im Teilbereich „Marktbedeutung“ kann die USA
ihre Spitzenposition mit einem Indexwert von
69 Punkten gegenüber Südkorea verteidigen.
Beim „Anteil der IKT-Umsätze am Weltmarkt“
halten die USA unverändert ihre Führungsposition.
Die stärkste Verbesserung wird beim „Anteil
der IKT-Ausgaben am BIP“ um sieben Punkte
auf 63 Indexpunkte erreicht. Der stärkste Rückgang
ist beim „IT-Umsatzwachstum“ um fünf
Punkte auf 27 Indexpunkte zu verzeichnen.
TNS-Benchmark „Infrastruktur“ – Rang 12
f
64 Indexpunkte im Teilbereich „Infrastruktur“
bedeuten für die USA den zwölften Platz im
Länderranking. Dies bedeutet eine Verschlechterung
um drei Indexpunkte und um einen
Rangplatz. Wie auch schon im Jahr 2009 nimmt
die USA die Spitzenposition bei der „Internethostdichte“
ein. Bei der „SSL-Server-Penetration“
verschlechtert sich die US-amerikanische
Leistung um 24 Punkte auf 63 Indexpunkte.
TNS-Benchmark „Anwendungen“ – Rang 7 f
Mit einem Indexwert von 75 Punkten positioniert
sich die USA unverändert auf dem siebten
Rang des Ländervergleichs, dicht hinter Schweden
und Dänemark obwohl die Leistung um
zwei Indexpunkten im Vergleich zum Vorjahr
gesteigert werden konnte. So erreichen die USA
im Kernindikator „Nutzung von sozialen Netzwerken“
die stärkste Verbesserung um 18 Punkte
auf 81 Indexpunkte. Bei den „Einkäufen durch
Unternehmen über das Internet“ und der „Internetnutzung
in Unternehmen“ geben die USA
ihre Spitzenposition an Norwegen ab.
Weiterhin Spitzenposition beim „Marktanteil der
IKT-Umsätze am Weltmarkt“
IKT-Marktanteil
IKT-Pro-Kopf-Ausgaben
E-Commerce-Umsatz
IKT-Ausgaben
Reifegrad TK-Markt
Internetwerbung
IKT-Exporte
IT-Umsatzwachstum
IKT-Patente
100 (100)
90
65
63
52
49
44
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
Abb. 6.15a: „Marktbedeutung“ USA, 2010
27
19
(88)
(69)
(56)
(48)
(48)
(46)
(32)
(20)
Deutliche Verschlechterung bei der „SSL-Server-
Penetration“
Internethosts
Computerdichte
Internetzugang
Breitbandanschlüsse
SSL-Server
Mobilfunkpenetration
100 (100)
82
IKT-Unternehmen 38 (38)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
74
69
63
57
(81)
(72)
(71)
(87)
(61)
Abb. 6.15b: „Infrastruktur“ USA, 2010
Verlust der Spitzenposition bei „Einkäufe durch
Unternehmen über das Internet“
E-Procurement
E-Government
Internet in Unternehmen
Internetnutzung
Soziale Netzwerke
E-Commerce-Nutzer
98
Mobile Internetnutzung 13 (9)
Quelle: TNS Infratest (2011); Vorjahreswerte in Klammern
97
94
85
Abb. 6.15c: „Anwendungen“ USA, 2010
81
78
(100)
(97)
(99)
(83)
(63)
(74)
175

176 7 Anhang
7.
Anhang

178 7 Anhang
Dies sind „IKT-Fachkräfte und Arbeitsmarkt“
sowie „Aus- und Weiterbildung im IKT-Bereich“.
Die Performance der 15 führenden IKT-Standorte
im Bereich „Infrastruktur“ (vgl. Kapitel 4)
wird weltweit vergleichend mit Hilfe von sieben
Kernindikatoren gemessen. Des Weiteren wird
zur Beurteilung der infrastrukturellen Rahmenbedingungen
das Themenfeld „IT-Sicherheit“
erörtert.
Die Performance-Messung der 15 führenden
IKT-Standorte im Bereich „Anwendungen“
(vgl. Kapitel 5) wird weltweit vergleichend mithilfe
von sieben Kernindikatoren vorgenommen.
Darüber hinaus werden ausführlich der
Themenkomplex „Netzneutralität, Datenschutz,
Urheberrecht“ sowie die aktuellen
Wachstumsfelder dargestellt.
Teilbereich I
„Marktbedeutung“
Teilbereich II
„Infrastruktur“
Die Verknüpfung der Kernindikatoren mit qualitativen
Themenanalysen ist für den Gesamtnutzen
des Benchmarking-Modells von hoher
Bedeutung, um die wirtschaftspolitischen
Handlungsempfehlungen des TNS-Benchmarks
sowohl auf eine quantitative Berechnungsgrundlage
als auch auf eine argumentative
Basis zu stellen.
In der folgenden Tabelle werden die Kernindikatoren
und die für die Berechnung genutzten
Quellen dargestellt.
Die Auswahl der Quellen
Um ein methodisch einwandfreies Vorgehen
und die Konsistenz der Daten zu gewährleisten,
wurde die Berechnung der Kernindikatoren
möglichst auf Grundlage einer einzigen Quelle
durchgeführt. Auf etwaige Diskrepanzen zwischen
dem verwendeten Quellenmaterial wird
in den entsprechenden Kapiteln verwiesen.
Teilbereich III
„Anwendungen“
Kernindikator Basis Kernindikator Basis Kernindikator Basis
Anteil der IK T-Umsätze
am Weltmarkt
Anteil der IK T-Exporte
an allen Exporten
Anteil der IK T-Ausgaben
am BIP
Pro-Kopf-Ausgaben für
IK T
EITO, Korea Association
for ICT
Promotion
World Bank
EITO, IMF, KISDI
EITO, IMF, Korea
Association for
ICT Promotion
Anteil der IK T-Unternehmen
an allen
Unternehmen
Breitbandanschlüsse
in der Bevölkerung
Computerdichte in
Haushalten
Internetzugang in
Haushalten
D & B
IT-Umsatzwachstum EITO, KISDI Internethosts CIA, ITU
IK T-Patentanmeldungen
Reifegrad des Telekommunikationsmarktes
Anteil der Internet-
Werbeumsätze am
Werbemarkt
E-Commerce-Umsätze
EPO
ITU, EITO
PwC
Euromonitor
International
Abb. 7.1a: Die Kernindikatoren in der Übersicht
SSL-Ser ver-
Penetration
Mobilfunkpenetration
in der Bevölkerung
ITU
ITU
Internetnutzung in der
Bevölkerung
Mobile Internetnutzung
in der Bevölkerung
Nutzung von sozialen
Netzwerken
ITU
PwC
ITU E-Commerce-Nutzer TNS
World Bank
ITU
Einkäufe durch
Unternehmen über das
Internet
Internetnutzung in
Unternehmen
Qualität des Angebots
von E-Government-
Diensten
Universal McCann,
Statistics Finland
Eurostat
WEF
UN

180 7 Anhang
39 hochrangige IKT-Expertinnen und -Experten
aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und
Politik erarbeiteten in lebhaften und kritischen
Diskussionsrunden eine Bestandsaufnahme
sowie Empfehlungen für den deutschen IKT-
Standort. Diese wurden in drei Diskussionsrunden
mit einleitenden Impulsreferaten von TNS
Infratest Business Intelligence sowie dem Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie,
der LMU München und der Detecon International
GmbH erarbeitet.
Am Ende beider Workshoprunden wurden alle
Teilnehmer in einer schriftlichen Befragung
gebeten, mittels einer dreistufigen Skala Hebelwirkung
der Politik (Antwortalternativen: hoch,
mittel, niedrig) sowie Priorisierung bei der Umsetzung
durch die Politik (Antwortalternativen:
sehr wichtig, wichtig, unwichtig) für erarbeitete
Handlungsempfehlungen sowie relevante IKT-
Wachstums- und Industriekonvergenzfelder zu
beurteilen.
Am Workshop nahmen die Repräsentantinnen
und Repräsentanten von 18 Anbieter- und Anwenderunternehmen
sowie Vertreter von 15
Verbänden, Unternehmensberatungen und
Einrichtungen des öffentlichen Bereiches teil,
darunter Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer
von Branchenverbänden. Den Vorsitz des
Workshops führte Bernd-Wolfgang Weismann
vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie (BMWi).
Teilnehmerinnen und Teilnehmer, 3. November
2011, im Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie:
Mina Ahmadi, Bundesministerium für Gesundheit
Bernd Becker, EuroCloud Deutschland_eco e. V.
Peter J. Bisa, Tactum GmbH
Hans-Peter Bursig, ZVEI – Zentralverband
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.
Heinrich Wilhelm Dalke, Philips GmbH
Dr. Michael Eggers, Bundesverband mittelständische
Wirtschaft Unternehmerverband
Deutschland e. V.
Dr. Frank Försterling, Continental Automotive
GmbH
Dr. Tobias Fritsch, Allianz Managed Operations
& Services SE
Frank Giessen, Symantec (Deutschland) GmbH
Dr. Waldemar Grudzien, Bundesverband
deutscher Banken e. V.
Dr. Oliver Grün, Bundesverband IT Mittelstand
e. V.

7 Anhang
Lena Herrling, Bundesverband Digitale Wirtschaft
e. V.
Carsten Kestermann, Software AG
Mario Klass, TUI Deutschland GmbH
Thomas Knebel, Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie
Dr. Hermann Kruse, DB Mobility Logistics AG
Dr. Wolfgang Kubink, Deutsche Telekom AG
Ulrike Lepper, Bundesverband Breitbandkommunikation
e. V.
Jan Möller, Bundesministerium des Innern
Thomas Mosch, Bundesverband Informationswirtschaft,
Telekommunikation und Neue
Medien e. V.
Helmuth Pallien, Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie
Dr.-Ing. Hans-Joachim Popp, Deutsches Zentrum
für Luft- und Raumfahrt e. V.
Torsten Prill, Freie Universität Berlin
Dr. Ulrich Sandl, Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie
Hans-Joachim Schemel, Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie
Dr. Maximilian Schenk, VZnet Netzwerke Ltd.
Dr. Thomas Schnieders, Otto GmbH & Co. KG
Andreas Schröder, Vodafone D2 GmbH
Hannes Schwaderer, Intel GmbH
Hannah Seiffert, eco Verband der deutschen
Internetwirtschaft e. V.
Frank P. Sempert, Saugatuck Technology
Sven Siering, Deutsche Postbank AG
Dirk Wittkopp, IBM Germany Research&
Development GmbH
Moderatoren und Vortragende
Dr. Sabine Graumann, TNS Infratest Forschung
GmbH
Professor Dr. Thomas Hess, LMU – Ludwigs-
Maximilians-Universität München
Dr. Arnulf Heuermann, Detecon International
GmbH
Anselm Speich, TNS Infratest Forschung GmbH
Bernd-Wolfgang Weismann, Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie
Protokollanten
Dr. Sabine Graumann, TNS Infratest Forschung
GmbH
Anselm Speich, TNS Infratest Forschung GmbH
Tobias Weber, TNS Infratest Forschung GmbH
Währungsumrechnungskurse
Für alle Währungsumrechnungen wurden die
Umrechnungskurse im Jahresmittel für 2010 auf
Basis der Euro-Referenzkurse der Europäischen
Zentralbank ermittelt.
1 Euro entspricht:
US-Dollar 1,3257
Koreanischer Won 1531,82
Schwedische Krone 9,5373
Japanischer Yen 116,24
Dänische Krone 7,4473
Britisches Pfund 0,85784
Indische Rupie 60,5878
Norwegische Krone 8,0043
Chinesischer Yuan 8,9712
181

182 7 Anhang
7.2 Quellenverzeichnis
AAL Deutschland: Aktuelles, URL:
http://www.aal-deutschland.de/aktuelles
(Zugriff: 22.08.2011).
AAL Deutschland: Innovationen für ein selbstbestimmtes
Leben, URL: http://www.aal-deutschland.de/
(Zugriff: 22.08.2011).
Accenture: Perspectives on In-Vehicle Infotainment
Systems and Telematics (2011).
Alcatel-Lucent: Smart Grid und E-Mobility
Chancen / Herausforderungen (2011).
ARD / ZDF: ARD / ZDF-Onlinestudie 2010 (2011).
Ballart ICT: The Next Twenty Five Years in ICT,
URL:
http://www.ballaratict.com.au/bict_2030/repor
t/ch04s03.php (Zugriff: 25.07.2011).
Become Europe GmbH: Geschäftsklima im E-
Commerce 2010 / 2011 (2010).
Behörden Spiegel: GreenIT: RZ-Benchmarking,
URL: http://www.behoerdenspiegel.de/icc/Internet/sub/2c9/2c9507da-edaff031-443d-a1477b988f2e,,,aaaaaaaa-aaaa-aaaabbbb-000000000003&uMen=1f75009d-e07d-f0
11-4e64-494f59a5fb42.htm (Zugriff: 26.08.2011).
Berke, Jürgen: Epochaler Hilferuf, in: WirtschaftsWoche,
Nr. 22, S. 60ff. (2011).
Berlecon Research: Das wirtschaftliche Potential
des Internet der Dienste (2010).
Birghan, Frederik: M-Commerce: Viel Bewegung
in 2011, URL:
http://www.ibusiness.de/wrapper.cgi/www.ibusiness.de/files/iBusiness-Dossier_Multichannel_Marketing_2011.pdf
(Zugriff: 28.07.2011).
BITKOM: Bevölkerung sieht Deutschland bei
E-Mobility weit vorn (2011).
BITKOM: BITKOM begrüßt Hightech-Strategie
der Bundesregierung (2011).
BITKOM: BITKOM fordert nationale Initiative für
Intelligente Netze (2011).
BITKOM: Cloud Computing ist erneut IT-Trend
des Jahres (2011).
BITKOM: Computernutzung nimmt weiter zu.
Presseinformation. 8.4.2011 (2011).
BITKOM: Das Mobile Internet boomt. Pressemitteilung
und Unterlagen zur Pressekonferenz
vom 7. Februar 2011 (2011).
BITKOM: Das Web ist das wichtigste Medium
unter Internetnutzern. Presseinformation vom
14. Juli 2011 (2011).
BITKOM: Der typische Internetjunkie ist jung
und männlich. Presseinformation vom 19.6.2011
(2011).
BITKOM: Drei Viertel der Hightech-Firmen erwarten
Umsatzplus (2011).
BITKOM: Fast jeder dritte deutsche schaut Fernsehen
am PC, in: marktforschung.de (2011)
(Zugriff am 22.6.2011).
BITKOM: Geld sparen per Internet (2011).
BITKOM: Hightech-Exporte steigen 2010 um 18
Prozent (2011).
BITKOM: Deutsche IKT-Branche wächst solide,
in: Computerwoche: IKT ist der Schmierstoff
vieler Geschäftsmodelle Nr. 27 - 28 / 11 (2011).
BITKOM: Innovationspreis Embedded Systems
startet (2011).
BITKOM: Intelligente Netze können Atomausstieg
beschleunigen (2011).
BITKOM: Internet im TV-Gerät bald Standard
(2011).
BITKOM: Internetnutzung auf Platz 2 der populärsten
Aktivitäten von Teenagern. Presseinformation
vom 24.5. 2011 (2011).
BITKOM: Jedes vierte Mitglied flunkert in sozialen
Netzwerken. 18. Mai 2011 (2011).
BITKOM: Jeder zweite shoppt im Web (2011).

7 Anhang 183
BITKOM: Erreichbarkeit ist für die meisten
selbstverständlich. 3. Juli 2011 (2011).
BITKOM: Nur jeder zwölfte Berufstätige hat ein
Diensthandy (2011).
BITKOM: Scharfer Wettbewerb zwischen Apps
und mobilen Websites. 13. Juli 2011 (2011).
BITKOM: Smartphone-Absatz 2011 über der 10-
Millionen-Marke (2011).
BITKOM: SMS beliebt wie nie zuvor (2011).
BITKOM: Soziale Netzwerke in Deutschland
(2011).
BITKOM: Tablet-PCs boomen. 27. Februar 2011
(2011).
BITKOM: Umsätze mit Festnetzdiensten
wachsen um 3,1 Prozent (2011).
BITKOM: Wachstumsschub für Eingebettete
Systeme (2011).
BITKOM: Zahl der App-Downloads explodiert.
14.2.2011 (2011).
BlueMind: E-Commerce Market (2011).
Böckle, Regina: Die Cloud kommt, in: IT-
Business, Nr. 11 / 2011, S. 30f. (2011).
Booz & Company: Erfolg des mobilen Internets
setzt Telekomindustrie unter Druck (2011).
Booz & Company: Zukunft der Telekommunikation
(2011).
Bradish, Stefanie: Internationales SEO: Zukunft
in zehn Schritten, in: iBusiness Executive
Summary, Nr. 11 - 12 / 2011, S. 22f (2011).
Bundesministerium für Forschung und Bildung
(BMBF): Zehn Thesen zum zukünftigen Internet,
in: Heise online: Das Forschungsministerium
entdeckt das Internet. Zugriff 5.7.2011 (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Aktionsprogramm Cloud
Computing (2010).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Auf den Mittelstand setzen: Verantwortung
stärken – Freiräume erweitern – Die
Mittelstandsinitiative des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Technologie, in: Monatsbericht
03 - 2011 (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Automobilindustrie (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Bessere Rahmenbedingungen für
den Technologiestandort Deutschland, in:
Monatsbericht 05 - 2011 (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): BMWi erhält Auszeichnung
„Leuchtturmprojekt Green-IT 2010“ (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): BMWi startet Förderinitiative zur
Unterstützung von KMU, Handwerk und Verwaltung
bei der Nutzung von E-Business-Standards
in Geschäftsprozessen (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Breitband der Zukunft – Instrumente
zur Umsetzung der Nationalen Breitbandstrategie
(2010).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Breitbandportal des BMWi (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Breitbandstrategie der Bundesregierung
(2009).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Brüderle: Immer mehr Gründungen
durch Aufschwung (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Brüderle: Mittelständische Unternehmen
brauchen europaweit Unterstützung
(2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): E-Business-Kompetenz (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): E-Energy (2009).

184 7 Anhang
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): E-Energy Broschüre (2009).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Elektronischer Geschäftsverkehr
in Mittelstand und Handwerk (2010). Ergebnisse
einer Untersuchung des Netzwerks Elektronischer
Geschäftsverkehr (EG) (2010).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Elektromobilität (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Europa: Digitale Agenda - Erster
Fortschrittsbericht veröffentlicht (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): EXIST-news, Nr. 1 / 2011 (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Exportinitiative Gesundheitswirtschaft
(2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): IKT für Elektromobilität (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): IKT für Elektromobilität II – Smart
Car – Smart Grid – Smart Traffic (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): IKT-Strategie der Bundesregierung
„Deutschland Digital 2015“ (2010).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi):Informations- und Telekommunikationstechnologie
als Wegbereiter für Innovationen
(2010).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Nationale E-Government-Strategie
(2010).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Nationale Plattform Elektromobilität
übergibt zweiten Bericht an die Bundesregierung
(2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Rösler prämiert erfolgreichste
IKT-Unternehmensgründungen (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Rösler und Bahr stellen “Exportinitiative
Gesundheitswirtschaft” vor (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Schlaglichter der Wirtschaftspolitik,
Monatsbericht März 2011 (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Schlaglichter der Wirtschaftspolitik,
Monatsbericht Mai 2011 (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Schlaglichter der Wirtschaftspolitik,
Monatsbericht August 2011, S. 23 (2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): „Smart Car – Smart Grid – Smart
Traffic“: BMWi startet neunen Technologiewettbewerb
(2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Trendbarometer junge IKT-Wirtschaft,
URL: www.gruenderwettbewerb.de (Juni
2011).
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi): Welche Bedeutung hat das Thema
LTE für das BMWi? (2011).
Bundesnetzagentur: Jahresbericht 2010 (2011).
Bundesverband eMobilität e. V.: Staatliche
Förderung der eMobilität im internationalen
Vergleich (2011).
Bundesverband des deutschen Versandhandels
(bvh): Bedeutende Umsatzsteigerungen in 2010
– Interaktiver Handel weiter auf Erfolgskurs,
Boom dauert an (2011).
Bundesverband des deutschen Versandhandels
(bvh): Online-Umsätze mit Waren nach
Versender-Gruppen (2011).
Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW):
Die digitale Wirtschaft in Zahlen von 2008 bis
2012 (2011).
Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW):
Online-Vermarkter-Kreis (OVK): OVK Online-
Report 2011/01 (2011).
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und
Logistik e. V. (BME): Stimmungsbarometer Elektronische
Beschaffung 2011, S.2f & S. 11 (2011).
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und
Logistik e. V. (BME): StimmungsWhitepaper „Internationalisierung
im E-Procurement“ (2011).

7 Anhang
Central Intelligence Agency (CIA): World Fact
Book (2011).
Cisco: New Energy New Service Build Smart +
Connected Enterprise (2011).
Cleanthinking: Green IT News: BITKOM sieht
Green IT als zentralen Baustein, URL:
http://www.cleanthinking.de/green-it-bitkom/14171/
(Zugriff: 15.09.2011).
Cleanthinking: Marktstudie zeigt Smart Home
Potenzial, URL:
http://www.cleanthinking.de/global-smarthomes-market/10917/
(Zugriff: 22.08.2011).
CO2 Handel: Green IT: Entwicklungsziel stromsparende
Software, URL: http://www.co2handel.de/article344_15738.html
(Zugriff:
25.08.2011).
Computerwoche: Datenschutz hin oder her:
Facebook ist am beliebtesten, in Computerwoche
16 / 2011, Seite 8 (2011).
Computerwoche: Die Kunden übernehmen die
KONTROLLE”, in Computerwoche 23 / 2011, Seite
12 - 13 (2011).
Computerwoche: Digitale Infrastruktur. Das
Always-on-Prinzip und seine Grundlagen, URL:
http://www.computerwoche.de/netzwerke/tknetze/2362645/
(Zugriff am 22.08.2011).
Computerwoche: EU will Preisgrenze für Daten-
Roaming, in: Computerwoche 29 - 30/ 11, Seite 9
(2011).
Computerwoche: Telekom verspricht Bau eines
offenen Glasfasernetzes, in: Computerwoche,
Nr. 5 / 11, S. 8 (2011).
Computerwoche: Wird E-Mail zur Social-Media-
Zentrale?, in Computerwoche 25 / 11, Seite 18 - 19
(2011).
ComScore: ComScore 2010 Europe digital Year
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Detecon: Think ICT 2032, in: Detecon Management
Report 1 / 2011 (2011).
185
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Deutsche Aktionsgemeinschaft Bildung-
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Deutsche Bank Research: Breitbandinfrastruktur
(2010).
Deutsche Bundesbank: 4. Sonderumfrage zum
Kreditgeschäft deutscher Banken mit inländischen
nichtfinanziellen Unternehmen (2011).
D & B Deutschland: Unternehmensstatistik
(2010).
E-Commerce-Center Handel (ECC-Handel):
Elektronischer Geschäftsverkehr in Mittelstand
und Handwerk 2010, S. 35 ff. (2011).
E-Commerce-Center Handel (ECC-Handel): Mobile-Advertising
am Point-of-Sale 2011 (2011).
E-Commerce-Magazin: Green IT – nach dem
Marketing Hype kommt die Arbeit, Nr. 03 / 11,
S.25 (2011).
E-Energy: Das „Internet der Dinge“, URL:
http://www.eenergy.de/de/auf_einen_blick.php
(Zugriff:
25.05.2011).
E-Health-Com: eHealth-Initiative, URL:
http://www.e-health-com.eu/details-news/ehealth-initiative/
(Zugriff: 24.08.2011).
Elmar / P / Wach eCommerce Consulting: Trends
im eCommerce 2011 (2011).
eMarketer: Mobile Internet-Nutzer verdoppeln
sich (2011).
eMarketer: US Mobile Social Network Users,
2009 - 2015 (2011).
Energetisch Bauen und Sanieren: Studie belegt
Interesse an Heimvernetzung, URL:
http://www.enbausa.de/lueftung-klima/aktuelles/artikel/studie-belegt-interesse-an-heimvernetzung-2020.html
(Zugriff: 14.09.2011).

186 7 Anhang
Enigma Gfk: Online Shopping Survey (2011).
eNOVA Strategiekreis Elektromobilität: Über
eNOVA, URL: http://www.strategiekreis-elektromobilitaet.de/public/
(Zugriff: 23.08.2011).
Ericsson: Eine Milliarde mobiler Breitbandnutzer
im Laufe des Jahres 2011 erwartet (2011).
Eurobarometer: E-Communications Haushaltsumfrage
2011 (2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
Japan (2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
China (2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
India (2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
United Kingdom (2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
Italy (2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
Spain (2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
Finland (2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
Denmark (2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
the US (2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
Norway (2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
Sweden (2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
Germany(2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
South Korea (2011).
Euromonitor International: Internet Retailing in
France (2011).
Europäisches Patentamt (EPO): EPO Statistics
(2011).
European Commission: Digitizing Public
Services in Europe: Putting ambition into action
(2010).
European Commission: Europäischer eGovernment-Aktionsplan
2011 - 2015. Einsatz der IKT
zur Förderung intelligent, nachhaltig und innovative
handelnder Behörden (2010).
European Commission: Eurostat (2011).
European Information Technology Observatory
(EITO): EITO Report incl. Consumer Electronics
(2011).
European Information Technology Observatory
(EITO): EITO Country Report Germany. Market
value & volumes. (2011).
European Travel Commission: New Media Trend
Watch (2011).
Experton: Green IT-Update 2009 (2009).
Fedec, Anna / Sousa, Antonio: Trading Economics:
(2011).
Focus: Elektro Mobilität. Deutschland im
Nachholbedarf, URL:
http://www.focus.de/auto/news/elektromobilitaet-deutschland-mitnachholbedarf_aid_577316.html
(Zugriff:
24.03.2011).
Forrester Research: The Coming Upheavel in
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Sara Rotman Epps. URL:
http://blogs.forrester.com (Zugriff: 17.05.2011).
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2011 (2011).
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Das Internet
der Dinge wird ein großer Schritt, in: FAZ,
Netzwirtschaft, S. 15 vom 31. Mai 2011 (2011).
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Der Siegeszug
von Facebook auf dem deutschen Internetmarkt,
in: FAZ, Netzwirtschaft vom 21. Juni 2011
(2011).

7 Anhang
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Werbung wird
zur Wissenschaft, in: FAZ, Netzwirtschaft, S. 20
vom 14.6.2011 (2011).
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung
ISI: Projekt Intelliekon legt erste Ergebnisse
zur Stromeinsparung durch Smart
Metering vor: Zeitnahe Information ermöglicht
3,7 Prozent weniger Verbrauch (2011).
Gartner: Gartner Says Social-Networking
Services to Replace E-Mail as the Primary Vehicle
for Interpersonal Communications for 20
Percent of Business Users by 2014 (2010).
Gartner: Weltweite IT-Ausgaben legen ordentlich
zu, in: Computerwoche Nr. 10 / 11 (2011).
GfK Custom Research: Mobile Payment-Angebote
weltweit gefragt, in: marktforschung. de
(Zugriff: 17.5.2011).
Goldmedia: Aktuelle Smartphone-Studie von
Goldmedia und respondi: Apple bleibt aus
Nutzersicht Top-Anbieter. in:
marktforschung.de (Zugriff: 30.6.2011).
Golem: E-Plus startet LTE-Testnetz in Cloppenburg,
URL:
http://www.golem.de/1105/83496.html (Zugriff:
13.07.2011).
Golem: IBM – Zukunftsmarkt mobile Gesundheitsgeräte,
URL:
http://www.golem.de/1106/84021.html (Zugriff:
07.06.2011).
Handelsblatt: Die Facebook Ökonomie. Wie
Soziale Netze die Wirtschaft verändern. 14. Juni
2011 (2011).
Handelsblatt: Twitter-News während des
Ampelstopps (2011).
Heise online: 20 Millionen Facebook-Nutzer in
Deutschland, URL: http://www.heise.de/newsticker/meldung/20-Millionen-Facebook-
Nutzer-in-Deutschland-1253314.html (Zugriff:
1.6.2011).
Heise online: Bericht: Tablets kurbeln das PC-
Geschäft an, URL:
http://www.heise.de/resale/meldung/Bericht-
Tablets-kurbeln-das-PC-Geschaeft-an-
1234950.html (Zugriff 29.4.2011).
187
Heise online: Bundesnetzagentur fordert
weitere Investitionen in Netzausbau, URL:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bund
esnetzagentur-fordert-weitere-Investitionenin-Netzausbau-1222918.html
(Zugriff:
13.07.2011).
Heise online: Bundesregierung verabschiedet
Reform des Telekommunikationsgesetzes, URL:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bund
esregierung-verabschiedet-Reform-des-
Telekommunikationsgesetzes-1200694.html
(Zugriff: 13.07.2011).
Heise online: Deutsche telefonieren pro Monat
über drei Stunden mobil, URL:
http://www.heise.de/mobil/meldung/Deutschetelefonieren-pro-Monat-ueber-drei-Stundenmobil-1251974.html29.5.2011
(Zugriff:
29.05.2011).
Heise online: Disput um schnelles „Breitband für
alle“, URL: http://www.heise.de/netze/meldung/Disput-um-schnelles-Breitband-fuer-alle-
1230026.html (Zugriff: 13.07.2011).
Heise online: EU-Kommission sieht Profile von
Kindern in Social Networks zu wenig geschützt,
URL: http://www.heise.de/newsticker/meldung/EU-Kommission-sieht-Profile-von-Kindern-in-Social-Networks-zu-weniggeschuetzt-1264875.html
(Zugriff: 21.6.2011).
Heise online: Foursquare dreht auf. Technology
Review, URL:
http://www.heise.de/tr/artikel/Foursquaredreht-auf-1249969.html
(Zugriff: 25.5.2011).
Heise online: Glasfaserausbau hat für die
Bundesregierung keine Priorität, URL:
http://www.heise.de/netze/meldung/Glasfaserausbau-hat-fuer-die-Bundesregierung-keine-
Prioritaet-1257757.html (Zugriff: 13.07.2011).
Heise online: IDC erwartet fast 1 Milliarde
Smartphones bis 2015, URL:
http://www.heise.de/mobil/meldung/IDCerwartet-fast-1-Milliarde-Smartphones-bis-
2015-1258771.html (Zugriff: 10.6.2011).
Heise online: Mobile Internetnutzung 2010 stark
gestiegen, URL:
http://www.heise.de/mobil/meldung/Mobile-
Internetnutzung-2010-stark-gestiegen-
1189128.html (Zugriff 14.2.2011).

188 7 Anhang
Heise online: Mobiles Internet: Netzbetreiber
suchen das Anti-Depressivum, URL:
http://www.heise.de/mobil/meldung/Mobiles-
Internet-Netzbetreiber-suchen-das-Anti-
Depressivum-1191064.html (Zugriff 16.2.2011).
Heise online: Mobilfunk-Messe schließt mit
neuem Besucherrekord, URL:
http://www.heise.de/mobil/meldung/Mobilfunk-Messe-schliesst-mit-neuem-Besucherrekord-1191388.html
17.2.2011 (2011).
Heise online: Neue Top Level Domains: Aufbruchstimmung
im Domain-Markt, URL:
http://www.heise.de/netze/meldung/Neue-Top-
Level-Domains-Aufbruchstimmung-im-
Domain-Markt-1263745.html (Zugriff 20.6.2011).
Heise online: Neuer BITKOM-Chef will Datensicherheit
und Breitbandausbau staerken, URL:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Neue
r-Bitkom-Chef-will-Datensicherheit-und-
Breitbandausbau-staerken-1272178.html
(Zugriff: 13.07.2011).
Heise online: Neuer Rekord bei Patentanmeldungen
in Europa, URL:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Neue
r-Rekord-bei-Patentanmeldungen-in-Europa-
1232069.html (Zugriff: 25.07.2011).
Heise online: O 2-Mutter Telefónica sucht Heil in
neuen Geschäftsfeldern, URL:
http://www.heise.de/newsticker/meldng/O2-
Mutter-Telefonica-sucht-Heil-in-neuen-
Geschaeftsfeldern-1228495.html (Zugriff:
27.07.2011).
Heise online: Patentwachstum dank digitaler
Kommunikation und China, URL:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Pate
ntwachstum-dank-digitaler-Kommunikationund-China-1186604.html
(Zugriff: 25.07.2011).
Heise online: PC-Geschäft flaut weiter ab, URL:
http://www.heise.de/resale/meldung/PC-
Geschaeft-flaut-weiter-ab-1279383.html (Zugriff
14.7.2011).
Heise online: Prognose: Markt für mobile Rechner
wächst langsamer, URL:
http://www.heise.de/resale/meldung/Prognose-
Markt-fuer-mobile-Rechner-waechst-langsamer-1227673.html
(Zugriff am 13.4.2011).
Heise online: Schnelleres Satelliten-Internet ab
Mai, URL: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Schnelleres-Satelliten-Internet-ab-Mai-
1200449.html (Zugriff 01.03.2011).
Heise online: Telefónica startet Regelbetrieb im
LTE-Netz, URL: http://www.heise.de/netze/meldung/Telefonica-startet-Regelbetrieb-im-LTE-
Netz-1252246.html (Zugriff: 13.07.2011).
Heise online: Telekom baut Glasfaser-Netze in
zehn Städten auf, URL:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Telekom-baut-Glasfaser-Netze-in-zehn-Staedtenauf-1199029.html
(Zugriff: 13.07.2011).
Heise online: Telekom beschleunigt mobiles
Surfen, URL: http://www.heise.de/netze/meldung/Telekom-beschleunigt-mobiles-Surfen-
1200220.html (Zugriff: 01.03.2011).
Heise online: Telekom startet Netzausbau für
FTTH-Internet, URL:
http://www.heise.de/netze/meldung/Telekomstartet-Netzausbau-fuer-FTTH-Internet-
1257602.html (Zugriff: 13.07.2011).
Heise online: Verband: Online-Versandhandel
wächst um 17 Prozent, URL:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Verband-Online-Versandhandel-waechst-um-17-
Prozent-1269501.html (Zugriff: 28.07.2011).
Heise online: Vodafone wächst dank Geschäft
mit Datenübertragung und in Schwellenländern,
URL: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Vodafone-waechst-dank-Geschaeft-mit-
Datenuebertragung-und-in-Schwellenlaender
n-1284030.html (Zugriff: 22.07.2011).
Heise online: Welttag IPv6 – ein Tag lang ohne
Google, Yahoo, Facebook?, URL:
http://www.heise.de/netze/meldung/World-
IPv6-Day-ein-Tag-lang-ohne-Google-Yahoo-
Facebook-1239631.html (Zugriff am 8.5.2011).
Heise online: Wenig Energieeinsparung durch
intelligente Zähler, URL:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Wen
ig-Energieeinsparung-durch-intelligente-
Zaehler-1271071.html (Zugriff: 11.07.2011).
Heise online: Zahl der US-Patente wuchs 2010
um 31 Prozent, URL: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Zahl-der-US-Patente-wuchs-
2010-um-31-Prozent-1166189.html (Zugriff:
25.07.2011).

7 Anhang
Heise online: Zuckerberg will Facebook für
Kinder öffnen, URL: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Zuckerberg-will-Facebookfuer-Kinder-oeffnen-1247601.html
(Zugriff:
23.5.2011).
Henkel (Dr.), Daniel / Zhao (Dr.), Rong: Das
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Management Report, Nr. 2 / 2011, S. 14ff (2011).
Howest Markus: Handy-Portemonnaie: NFC
schwimmt endlich nach oben, in: iBusiness
Executive Summary, Nr. 07 / 2011, S. 8 (2011).
iBusiness: ECommerce: Online-Einkauf mittlerweile
so normal wie der Gang zum Supermarkt,
URL: http://www.ibusiness.de/members/aktuell/db/877542SUR.html
(Zugriff:
22.08.2011).
iBusiness: Nutzer: Das Internet ist das wichtigste
aller Medien, URL: http://ibusiness.de/members/aktuell/db/973478jg.html
(Zugriff:
19.07.2011).
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INTERNET WORLD Business: Investieren in Social
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Commerce/Zahlen-Studien/Studie-zum-
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r%20Energieversorger%20verz%C3%B6gern%20I
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190 7 Anhang
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MarketsandMarkets: Global Smart Homes
Market (2010 - 2015), URL: http://www.marketsandmarkets.com/Market-Reports/smarthomes-and-assisted-living-advanced-technologie-and-global-market-121.html
(Zugriff:
22.08.2011).
Marktforschung.de: BLM-Webradiomonitor
2011: Popularität von Webradio steigt durch
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Südwest: KIM-Studie 2010 (2011).
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http://oekocenter.bewag.at/index.php?id=2788
&no_cache=1&tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5
BshowUid%5D=964&tx_t3blog_pi1%5Bblog-
List%5D%5Byear%5D=2011&tx_t3blog_pi1%5Bblo
gList%5D%5Bmonth%5D=03&tx_t3blog_pi1%5B
blogList%5D%5Bday%5D=18&cHash=6ee7f5660
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http://www.onlinemarktplatz.de/21604/ecommerce-2011-studie-zur-entwicklung-desmobile-commerce
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9.6.2011 (2011).
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Netzwerke und elektronische Spiele, in:
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Password Pushdienst: Groupon. Den 5.millionesten
Groupon verkauft. 6. April 2011.
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Planung & Analyse: Fast 23 Stunden im WWW,
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Planung & Analyse: Marketing im Social Web:
Auf alle Fälle Facebook! Online-Newsletter 30.
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Planung & Analyse: Wie wird via Internet Radio
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Portio Research: Mobile Messaging Futures
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7 Anhang
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(PIM360°): E-Procurement Trends 2011: Der Einkauf
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TNS Infratest: Digital Life 2010. A global study on
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TOMORROW FOCUS Media (TFM): Mobile Effects
Mai 2011: Wie geht die mobile Reise in 2011
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United Nations: E-Government Survey 2010
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Universal McCann: Social Media Wave 4 und
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Technik GmbH: VDE-Studie: Deutschland wird
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Vodafone (Hrsg.): Weltweit verbunden. Das
Potenzial mobiler Kommunikation. Hrsg.:
Thomas Ellerbeck, (2011).
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http://www.webagency.de/infopool/e-commerce-knowhow/ak981021.htm
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18 - 19 (2011).
WirtschaftsWoche: Die Welt danach, Nr. 12, S. 26
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WirtschaftsWoche: …fragen Sie ihre App oder
ihren Apotheker, Nr. 17, S. 64 (2011).
World Economic Forum (WEF): Global Information
Technology Report 2009 - 2010 (2010).
World Economic Forum (WEF): Global Information
Technology Report 2010 - 2011 (2011).
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
GmbH (ZEW): Die Bedeutung des Breitbandinternets
für den Unternehmenserfolg (2010).
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
GmbH (ZEW): IKT-Report. Unternehmensbefragung
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GmbH (ZEW): ZEW Branchenreport, Nr. 1 (2011).
ZDNet: Smart Home: ewige Utopie oder klare
Zukunftsvision?, URL:
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(Zugriff am 22.08.2011).

7 Anhang
7.3 Abbildungsverzeichnis
Abb. Ia: TNS-Benchmark – Durchschnittliche Performance nach Ländern, 2010 12
Abb. Ib: Wachstums- und Industriekonvergenzfelder bis 2025 16
Abb. Ic: IKT-Anteil des Umsatzes der Wachstums- und Industriekonvergenzfelder bis 2025 17
Abb. IIa: Maßnahmen zur Stärkung des IKT-Standorts Deutschland aus Sicht der Experten 24
Abb. IIb: Marktbedeutung, weltweite Marktanteile und Wachstumspotenziale in den
branchenübergreifenden Wachstumsfelder bis 2025 27
Abb. IIc: Marktbedeutung, weltweite Marktanteile, IKT-Anteile am Branchenumsatz
und Wachstumspotenziale in den Industriekonvergenzfeldern bis 2025 27
Abb. 2.1a: TNS-Benchmark – Durchschnittliche Performance nach Ländern, 2010 33
Abb. 2.1b: TNS-Benchmark – Ranking der IKT-Standorte, 2009 / 2010 34
Abb. 2.2a: Performance der deutschen IKT-Wirtschaft, 2010 37
Abb. 3.1a: Durchschnittswerte im Teilbereich „Marktbedeutung“, 2009 / 2010 40
Abb. 3.1b: Regionenindex im Teilbereich „Marktbedeutung“, 2009 / 2010 41
Abb. 3.1c: Rangplätze im Teilbereich „Marktbedeutung“, 2009 / 2010 41
Abb. 3.1d: Durchschnittliche Performance der Kernindikatoren im Teilbereich
„Marktbedeutung“, 2010 42
Abb. 3.1e: Deutschland: Veränderungen der Performance der Kernindikatoren im
Teilbereich „Marktbedeutung“, 2009 / 2010 42
Abb. 3.1f: Performance Deutschlands im Vergleich zum Spitzenreiter im Teilbereich
„Marktbedeutung“, 2010 43
Abb. 3.2.1a: TNS-Benchmark – Marktanteil der IKT-Umsätze am Weltmarkt, 2010 45
Abb. 3.2.1b: Entwicklung der IKT-Umsätze in Milliarden Euro, 2009 - 2011 46
Abb. 3.2.2a: TNS-Benchmark – Anteil der IKT-Exporte an allen Exporten*, 2009 47
Abb. 3.2.2b: Handelsbilanz bei IKT-Warenexporten und -importen in Millionen Euro, 2009 48
Abb. 3.2.3a: TNS-Benchmark – Anteil der IKT-Ausgaben am BIP, 2010 50
Abb. 3.2.3b: Anteil der TK-Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt in Prozent, 2010 51
Abb. 3.2.4a: TNS-Benchmark – Pro-Kopf-Ausgaben für IKT, 2010 52
Abb. 3.2.4b: Anteil der IT-Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt in Prozent, 2010 53
Abb. 3.2.5a: TNS-Benchmark – IT-Umsatzwachstum, 2010 55
Abb. 3.2.5b: Weltweit: IT-Umsätze in Milliarden Euro, 2010 56
Abb. 3.2.6a: TNS-Benchmark – IKT-Patentanmeldungen* pro eine Million Einwohner, 2010 58
Abb. 3.2.6b: Innovationskapazität von IKT-Unternehmen, 2009 / 2010 59
Abb. 3.2.7a: TNS-Benchmark – Reifegrad des Telekommunikationsmarktes, 2010 61
Abb. 3.2.7b: Deutschland: Umsatzanalyse und -prognose des Telekommunikationsmarktes 62
in Milliarden Euro, 2010 - 2012
Abb. 3.2.8a: TNS-Benchmark – Anteil der Internet-Werbeumsätze* am Werbemarkt, 2010 64
193
Seite

194 7 Anhang
Abb. 3.2.8b: Weltweit: IT-Umsätze in Milliarden Euro, 2010 65
Abb. 3.2.9a: TNS-Benchmark – E-Commerce-Umsätze, 2010 67
Abb. 3.2.9b: Volumina im Online-Handel in Deutschland in Millionen Euro, 2009 / 2010 68
Abb. 3.3.1a: Erwerbstätige in der IKT, 2007 - 2011 71
Abb. 3.3.1b: Anteil der Arbeitsplätze mit intensiver IKT-Nutzung in der Gesamtwirtschaft
in Prozent, 2009 72
Abb. 3.3.1c: Erwerbstätige MINT-Akademiker nach ausgeübten Berufen, 2008 73
Abb. 3.3.2a: Qualität der mathematisch-technischen Ausbildung in den Top-15-
IKT-Nationen, 2010 74
Abb. 3.3.2b: Weltweit: Qualität der Schul- und Hochschulbildung in den Top-15-
IKT-Nationen, 2010 74
Abb. 3.3.2c: Weltweit: Internetzugang an Schulen in den Top-15-IKT-Nationen, 2010 75
Abb. 3.3.2d: Weltweit: Ausgaben für Weiterbildung von Arbeitnehmern in den Top-15-
IKT-Nationen, 2010 76
Abb. 3.3.2e: Deutschland: Ausgaben für Weiterbildung im IKT-Bereich, 2011 76
Abb. 4.1a: Durchschnittswerte im Teilbereich „Infrastruktur“, 2009 / 2010 79
Abb. 4.1b: Regionenindex im Teilbereich „Infrastruktur“, 2009 / 2010 80
Abb. 4.1c: Rangplätze im Teilbereich „Infrastruktur“, 2009 / 2010 80
Abb. 4.1d: Durchschnittliche Performance der Kernindikatoren im Teilbereich
„Infrastruktur“, 2010 81
Abb. 4.1e: Deutschland: Veränderungen der Performance der Kernindikatoren im
Teilbereich „Infrastruktur“, 2009 / 2010 81
Abb. 4.1f: Performance Deutschlands im Vergleich zum Spitzenreiter im Teilbereich
„Infrastruktur“, 2010 81
Abb. 4.2.1a: TNS-Benchmark – Anteil der IKT-Unternehmen an allen Unternehmen*, 2010 84
Abb. 4.2.1b: Umsätze der Top-Zehn-IKT-Unternehmen je Land in Milliarden Euro, 2010 85
Abb. 4.2.2a: TNS-Benchmark – Breitbandanschlüsse in der Bevölkerung, 2010 86
Abb. 4.2.2b: Vergleich der Penetrationsraten von Breitbandanschlüssen im Festnetz
versus mobilem Breitband je 100 Einwohner in Prozent, 2010 87
Abb. 4.2.2c: Breitbandangebote im Festnetz nach Technologie je 100 Einwohner
in Prozent, 2010 89
Abb. 4.2.3a: TNS-Benchmark – Computerdichte in Haushalten, 2010 92
Abb. 4.2.3b: Deutschland: Verteilung von Desktops und mobilen Rechnern nach Stückzahlen
in Prozent, 2010 / 2011 93
Abb. 4.2.4a: TNS-Benchmark – Internetzugang in Haushalten, 2010 95
Abb. 4.2.4b: Durchschnittlicher monatlicher Abonnementpreis, günstigster und Höchstpreis
für ein Breitbandabonnement in Euro, 2010 96
Abb. 4.2.5a: TNS-Benchmark – Internethosts je 100 Einwohner, 2010 98
Abb. 4.2.5b: Bis 2011 vergebene ISO / IEC-Zertifikate nach Ländern 99
Abb. 4.2.5c: TNS-Benchmark – SSL-Server-Penetration je eine Million Einwohner, 2010 99
Abb. 4.2.6a: TNS-Benchmark – Mobilfunkpenetration* in der Bevölkerung, 2010 101
Abb. 4.2.6b: Nutzung von Funktionen auf dem Handy in Deutschland und global
in Prozent, 2010 102
Abb. 4.3.1a: Deutschland: Erfahrungen der Internetnutzer mit Internet-Kriminalität
in Prozent, 2011 107
Abb. 4.3.1b: Deutschland: Kumulierter Umsatz im Markt für IKT-Sicherheit in Millionen
Euro, 2010 - 2015 108
Abb. 5.1a: Durchschnittswerte im Teilbereich „Anwendungen“, 2009 / 2010 111
Abb. 5.1b: Regionenindex im Teilbereich „Anwendungen“, 2009 / 2010 112
Abb. 5.1c: Rangplätze im Teilbereich „Anwendungen“, 2009 / 2010 112
Abb. 5.1d: Durchschnittliche Performance der Kernindikatoren im Teilbereich
„Anwendungen“, 2010 113
Seite

7 Anhang
Abb. 5.1e: Deutschland: Veränderungen der Performance der Kernindikatoren im
Teilbereich „Anwendungen“, 2009 / 2010 113
Abb. 5.1f: Performance Deutschlands im Vergleich zum Spitzenreiter im Teilbereich
„Anwendungen“, 2010 114
Abb. 5.2.1a: TNS-Benchmark - Internetnutzung in der Bevölkerung*, 2010 116
Abb. 5.2.1b: Genutzte Onlineanwendungen in Deutschland in Prozent der Befragten*, 2010 117
Abb. 5.2.2a: TNS-Benchmark – Mobile Internetnutzung, 2010 119
Abb. 5.2.2b: Deutschland: Mobile Internetnutzung nach Funktionen und Diensten in
Millionen Nutzer, 2010 120
Abb. 5.2.3a: TNS-Benchmark – Nutzung von sozialen Netzwerken, 2010 122
Abb. 5.2.3b: Deutschland: Die Top-Zehn-Online-Communities in Prozent der
Internetnutzer, 2011 123
Abb. 5.2.4a: TNS-Benchmark – E-Commerce-Nutzer*, 2010 125
Abb. 5.2.4b: International: Nutzung von Mobile Commerce in Prozent der
Mobilfunknutzer, 2010 126
Abb. 5.2.5a: TNS-Benchmark – Einkäufe durch Unternehmen über das Internet*, 2010 128
Abb. 5.2.5b: Anteil des elektronischen Geschäftsverkehrs am Gesamtumsatz der
Unternehmen in Prozent, 2010 129
Abb. 5.2.6a: TNS-Benchmark – Internetnutzung in Unternehmen*, 2010 131
Abb. 5.2.6b: Top-Ten der meistgenutzten Internetanwendungen in Deutschland, 2010 / 2011 132
Abb. 5.2.7a: TNS-Benchmark – Qualität des Angebots von E-Government-Diensten, 2010 134
Abb. 5.2.7b: Anteil der Unternehmen, die das Internet für die Interaktion mit öffentlichen
Stellen nutzen, in Prozent, 2010 135
Abb. 5.2.7c: Interaktion von Privatpersonen mit staatlichen Behörden, in Prozent, 2010 135
Abb. 5.3.2a: Weltweite Umsätze mit IT-Dienstleistungen in Milliarden Euro, 2010 - 2020 145
Abb. 5.3.2b: Deutschland: Umsätze im Public-Cloud-Markt nach Betreibermodellen in
Millionen Euro, 2010 bis 2025 146
Abb. 5.3.3a: Deutschland: Umsatz im Markt für Energie-Infrastruktur in Millionen Euro,
2010 bis 2025 149
Abb. 5.3.3b: E-Energy Deutschland: Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen 150
Abb. 5.3.4a: Deutschland: Umsatz im Markt für Elektrofahrzeuge in Millionen Euro,
2010 bis 2025 151
Abb. 5.3.5a: Deutschland: Umsatz in der Gesundheitswirtschaft – „Gesundheit und Life Style“ –
Medizintechnik – in Millionen Euro, 2010 bis 2025 154
Abb. 5.3.6a: Deutschland: Umsatzentwicklung im Markt für Smart Home in Millionen Euro,
2010 bis 2025 157
Abb. 6.1a: „Marktbedeutung“ China, 2010 161
Abb. 6.1b: „Infrastruktur“ China, 2010 161
Abb. 6.1c: „Anwendungen“ China, 2010 161
Abb. 6.2a: „Marktbedeutung“ Dänemark, 2010 162
Abb. 6.2b: „Infrastruktur“ Dänemark, 2010 162
Abb. 6.2c: „Anwendungen“ Dänemark, 2010 162
Abb. 6.3a: „Marktbedeutung“ Deutschland, 2010 163
Abb. 6.3b: „Infrastruktur“ Deutschland, 2010 163
Abb. 6.3c: „Anwendungen“ Deutschland, 2010 163
Abb. 6.4a: „Marktbedeutung“ Finnland, 2010 164
Abb. 6.4b: „Infrastruktur“ Finnland, 2010 164
Abb. 6.4c: „Anwendungen“ Finnland, 2010 164
Abb. 6.5a: „Marktbedeutung“ Frankreich, 2010 165
Abb. 6.5b: „Infrastruktur“ Frankreich, 2010 165
Abb. 6.5c: „Anwendungen“ Frankreich, 2010 165
Abb. 6.6a: „Marktbedeutung“ Großbritannien, 2010 166
195
Seite

196 7 Anhang
Abb. 6.6b: „Infrastruktur“ Großbritannien, 2010 166
Abb. 6.6c: „Anwendungen“ Großbritannien, 2010 166
Abb. 6.7a: „Marktbedeutung“ Indien, 2010 167
Abb. 6.7b: „Infrastruktur“ Indien, 2010 167
Abb. 6.7c: „Anwendungen“ Indien, 2010 167
Abb. 6.8a: „Marktbedeutung“ Italien, 2010 168
Abb. 6.8b: „Infrastruktur“ Italien, 2010 168
Abb. 6.8c: „Anwendungen“ Italien, 2010 168
Abb. 6.9a „Marktbedeutung“ Japan, 2010 169
Abb. 6.9b: „Infrastruktur“ Japan, 2010 169
Abb. 6.9c: „Anwendungen“ Japan, 2010 169
Abb. 6.10a: „Marktbedeutung“ Niederlande, 2010 170
Abb. 6.10b: „Infrastruktur“ Niederlande, 2010 170
Abb. 6.10c: „Anwendungen“ Niederlande, 2010 170
Abb. 6.11a: „Marktbedeutung“ Norwegen, 2010 171
Abb. 6.11b: „Infrastruktur“ Norwegen, 2010 171
Abb. 6.11c: „Anwendungen“ Norwegen, 2010 171
Abb. 6.12a: „Marktbedeutung“ Schweden, 2010 172
Abb. 6.12b: „Infrastruktur“ Schweden, 2010 172
Abb. 6.12c: „Anwendungen“ Schweden, 2010 172
Abb. 6.13a: „Marktbedeutung“ Spanien, 2010 173
Abb. 6.13b: „Infrastruktur“ Spanien, 2010 173
Abb. 6.13c: „Anwendungen“ Spanien, 2010 173
Abb. 6.14a: „Marktbedeutung“ Südkorea, 2010 174
Abb. 6.14b: „Infrastruktur“ Südkorea, 2010 174
Abb. 6.14c: „Anwendungen“ Südkorea, 2010 174
Abb. 6.15a: „Marktbedeutung“ USA, 2010 175
Abb. 6.15b: „Infrastruktur“ USA, 2010 175
Abb. 6.15c: „Anwendungen“ USA, 2010 175
Abb. 7.1a: Die Kernindikatoren in der Übersicht 178
Seite

7 Anhang
7.4 Ansprechpartner
Dr. Sabine Graumann
TNS Infratest Business Intelligence
Director
sabine.graumann@tns-infratest.com
089 - 56 00 - 12 21
Anselm Speich
TNS Infratest Business Intelligence
Projektleiter
Monitoring-Report Deutschland Digital
anselm.speich@tns-infratest.com
089 - 56 00 - 1 1 23
Tobias Weber
TNS Infratest Business Intelligence
Projektmanagement
Monitoring-Report Deutschland Digital
tobias.weber@tns-infratest.com
089 - 56 00 - 1 7 60
197

Notizen

Herausgeber
Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie (BMWi)
Öffentlichkeitsarbeit
10115 Berlin
www.bmwi.de
Redaktion
TNS Infratest Business Intelligence
Autoren
Dr. Sabine Graumann, Anselm Speich
Unter Mitarbeit von
Tobias Weber, Michael Weinzierl,
Silja-Maria Wiedeking, Franziska Fischer
Stand
November 2011
Druck
Kriechbaumer, Taufkirchen
Gestaltung und Produktion
viaduct b.
PRpetuum (Umschlag)
Bildnachweis
Nmedia – Fotolia
Das Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie ist mit dem audit berufundfamilie ®
für seine familienfreundliche Personalpolitik
ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von
der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen.
Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Technologie herausgegeben. Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Sie darf weder
von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung
verwendet werden. Missbräuchlich ist ins be son dere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Infor ma tionsständen
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da von, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Schrift dem Empfänger zugegangen ist, darf sie
auch ohne zeit lichen Bezug zu einer Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der
Bundesregierung zu gunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte.