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Modul EM1: Mathematisches Denken in Arithmetik und ... - CeVis

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Sommersemester 2010<br />

Dr. Reim<strong>und</strong> Albers<br />

<strong>Modul</strong> <strong>EM1</strong>: <strong>Mathematisches</strong> <strong>Denken</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Arithmetik</strong> <strong>und</strong> Geometrie<br />

<strong>Modul</strong>abschlussklausur<br />

Name:_________________________________ Mat.Nr.:__________________<br />

Schulschwerpunkt: Gr<strong>und</strong>- oder Sek<strong>und</strong>ar-<br />

bitte ankreuzen<br />

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 Summe<br />

maximal 6 7 9 8 10 10 10 60<br />

erreicht<br />

Zugelassene Hilfsmittel:<br />

4 Seiten (e<strong>in</strong>seitige Blätter) eigene Aufzeichnungen, Taschenrechner<br />

Bitte weisen Sie sich durch e<strong>in</strong>en Lichtbildausweis aus.<br />

SoSe<br />

2010


Gr<strong>und</strong>sätzliches: E<strong>in</strong>e Klausur ist e<strong>in</strong>e Gelegenheit, dem Prüfer zu zeigen, was Sie alles<br />

wissen. Es ist also <strong>in</strong> Ihrem Interesse, dass Ihre Ausführungen lesbar, verständlich <strong>und</strong><br />

logisch nachvollziehbar s<strong>in</strong>d. Für Studierende des Lehramts ist e<strong>in</strong>e Klausur immer auch<br />

e<strong>in</strong>e Prüfung für die Fähigkeit, mathematische D<strong>in</strong>ge klar <strong>und</strong> verständlich darzustellen.<br />

1. vollständige Induktion<br />

Beweisen Sie mit vollständiger Induktion<br />

Für alle n ∈� gilt:<br />

n<br />

∑<br />

k =1<br />

k 2 ( − k)<br />

= 1<br />

n(n + 1)(n − 1)<br />

3<br />

2. Folgen <strong>und</strong> Teilbarkeit<br />

a. Wir betrachten e<strong>in</strong>e geometrische Folge, <strong>in</strong> der die Folgeglieder mit q = 3<br />

multipliziert werden. Das 10. Folgenglied berechnet man durch die<br />

Multiplikationsaufgabe a10 = 45·27·81·18 . Wie lautet das explizite Bildungsgesetz für<br />

diese Zahlenfolge?<br />

b. In e<strong>in</strong>er arithmetischen Zahlenfolge s<strong>in</strong>d a100 <strong>und</strong> a103 durch 15 teilbar. Zu dieser<br />

Zahlenfolge werden folgende Behauptungen aufgestellt:<br />

i. Alle Folgenglieder s<strong>in</strong>d durch 15 teilbar.<br />

ii. Alle Folgenglieder s<strong>in</strong>d durch 5 teilbar.<br />

iii. Alle Folgenglieder s<strong>in</strong>d durch 3 teilbar.<br />

iv. Für die Teilbarkeit von allen Folgegliedern kann man ke<strong>in</strong>e Aussage machen.<br />

Genau e<strong>in</strong>e dieser vier Behauptungen ist richtig. Welche? Begründen Sie.<br />

3. Abbildungen geometrisch<br />

Auf dem beigelegten Arbeitsblatt ist das Dreieck ABC <strong>und</strong> die Gerade a gezeichnet.<br />

Weiterh<strong>in</strong> ist das Dreieck A’B’C’ das Bild von ABC bei Spiegelung an a. Der Punkt Z<br />

liegt auf der Geraden a.<br />

a. Drehen Sie das Dreieck A’B’C’ um den Punkt Z um 40° (gegen den Uhrzeigers<strong>in</strong>n). Das<br />

so erhaltene Dreieck ist A”B”C”.<br />

b. Man kann das Dreieck ABC durch Spiegelung an e<strong>in</strong>er Achse auf das Dreieck<br />

A”B”C” abbilden. F<strong>in</strong>den Sie diese Achse, sie soll b heißen. Geben Sie e<strong>in</strong>e kurze<br />

Beschreibung, wie Sie b f<strong>in</strong>den.<br />

c. Allgeme<strong>in</strong>: Gegeben ist e<strong>in</strong>e Achse a <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Drehung um den Punkt Z mit dem<br />

W<strong>in</strong>kel α. Begründen Sie allgeme<strong>in</strong>: Liegt Z auf der Achse a, so kann man die<br />

Verknüpfung von Achsenspiegelung <strong>und</strong> Drehung durch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige<br />

Achsenspiegelung ersetzen. Formal: Z ∈a ⇒ D Z ,α � S a = S b .<br />

d. Noch e<strong>in</strong>mal zu den Dreiecken ABC <strong>und</strong> A”B”C”. Warum ist die Aufgabe „F<strong>in</strong>den<br />

Sie vier Achsen, so dass die Verknüpfung der vier Spiegelungen an diesen Achsen<br />

das Dreieck ABC auf das Dreieck A”B”C” abbildet.“ nicht lösbar?<br />

4. Matrizenrechnung<br />

Gegeben ist die Matrix<br />

⎛<br />

D = ⎜<br />

⎝<br />

0,6 0,8<br />

−0,8 0,6<br />

⎞<br />

⎟ .<br />

⎠<br />

Wir bilden damit die Abbildungsgleichung � x ' = D � x .<br />

a. Berechnen Sie mit der Abbildungsgleichung die Bildpunkte zu A(6;3) <strong>und</strong> B(3;4).<br />

b. Zeichnen Sie A, B <strong>und</strong> die Bildpunkte A’ <strong>und</strong> B’ <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Achsenkreuz. Zeichnen Sie<br />

mit O(0;0) die Dreiecke OAB <strong>und</strong> OA’B’.<br />

c. Der Zeichnung kann man entnehmen, dass es sich um e<strong>in</strong>e Drehung handelt.<br />

Bestimmen Sie aus der Zeichnung Drehzentrum <strong>und</strong> Drehw<strong>in</strong>kel.


noch Aufg. 4<br />

d. Man kann den Drehw<strong>in</strong>kel auch ohne Zeichnung alle<strong>in</strong> aus der Matrix bestimmen.<br />

Tun Sie dieses <strong>und</strong> machen Sie den Rechenweg deutlich. Stimmt das Ergebnis mit<br />

dem aus c. übere<strong>in</strong>?<br />

5. Arbelos<br />

In der Skizze sehen Sie e<strong>in</strong>en Arbelos (dunkelgrau).<br />

Im l<strong>in</strong>ken <strong>in</strong>neren Halbkreis sehen Sie noch e<strong>in</strong>mal den proportional verkle<strong>in</strong>erten<br />

Arbelos (hellgrau).<br />

Skizze:<br />

a. Bestimmen Sie Radien <strong>und</strong> der <strong>in</strong>neren Halbkreise des hellgrauen Arbelos.<br />

Verwenden Sie dazu nur die den dunkelgrauen Arbelos bestimmenden Größen <strong>und</strong><br />

(Radien der <strong>in</strong>neren Halbkreise).<br />

Überprüfen Sie Ihr Ergebnis auf dem beigefügten Arbeitsblatt (nicht oben <strong>in</strong> der Skizze)<br />

anhand der Vorgabe für die Konstruktion. Dort gilt <strong>und</strong> .<br />

b. Verkle<strong>in</strong>ern Sie den dunkelgrauen Arbelos e<strong>in</strong> zweites Mal, damit auch der rechte<br />

<strong>in</strong>nere Halbkreis zum Arbelos wird. Arbeiten Sie dazu auf dem beiliegenden<br />

Arbeitsblatt. Wir erwarten von Ihnen:<br />

i. Die Bestimmung von a b <strong>und</strong> b b <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>und</strong> .<br />

ii. Die Konstruktion. Ausgeführt <strong>in</strong> der Vorgabe auf dem Arbeitsblatt (im<br />

klassischen S<strong>in</strong>n nach Euklid, alle Konstruktionsschritte sollen erkennbar se<strong>in</strong>,<br />

angemessen bezeichnet). E<strong>in</strong>e Konstruktionsbeschreibung ist nicht gefordert.<br />

c. (Dieser Teil wird bewusst ger<strong>in</strong>ger bewertet)<br />

Stellen Sie e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung zum nebenstehenden<br />

Bild aus dem Workshop her.


6. Dimension - Sierp<strong>in</strong>ski-Drittelung<br />

Wir betrachten e<strong>in</strong> spezielles gleichseitiges Dreieck, das folgendermaßen generiert wird.<br />

Initiator ist e<strong>in</strong> gleichseitiges Dreieck.<br />

Stufe 0<br />

• Die Seiten des Dreiecks werden gedrittelt <strong>und</strong> die Teilpunkte so mite<strong>in</strong>ander<br />

verb<strong>und</strong>en, dass neun gleichseitige Dreiecke entstehen.<br />

• Die <strong>in</strong>neren drei Dreiecke werden entfernt.<br />

• Jedes übrig gebliebenen Teildreieck wird erneut mit Schritt 1 beg<strong>in</strong>nend bearbeitet.<br />

Stufe 1<br />

Die Schritte 1 bis 3 werden unendlich oft wiederholt.<br />

Stufe 2<br />

a. Beschreiben Sie, wie sich die Anzahl der Teile T(n) der Dreiecke, der Flächen<strong>in</strong>halt<br />

A e<strong>in</strong>es Dreiecks, der gesamte Flächen<strong>in</strong>halt A(n) aller Dreiecke, die Kantenlänge<br />

e<strong>in</strong>es Dreiecks <strong>und</strong> der gesamte Umfang U(n) aller Dreiecke im n-ten Konstruktionsschritt<br />

entwickeln, wenn die Konstruktion weiter fortgesetzt wird. Füllen Sie<br />

dazu die Tabelle auf dem Arbeitsblatt aus.<br />

b. Begründen Sie, warum es sich hier um e<strong>in</strong>e selbstähnliche Figur handelt <strong>und</strong><br />

bestimmen Sie die zugehörige Selbstähnlichkeitsdimension.<br />

c. (zu den drei Abbildungen auf dem Arbeitsblatt)<br />

i. Entscheiden Sie, ob es um e<strong>in</strong>e exakt selbstähnliche Figur handelt <strong>und</strong><br />

ii. erklären Sie Ihr Ergebnis. Argumentieren Sie.<br />

iii. Berechnen Sie gegebenenfalls die Selbstähnlichkeitsdimension.


7. Abbildungen <strong>und</strong> Funktionen<br />

Die Anzahl der Beschäftigten im Braunkohlebergbau nimmt <strong>in</strong> Deutschland ab. Zunächst<br />

ist die Anzahl der Beschäftigen zu zwei Zeitpunkten gegeben<br />

Jahr Zeit t Beschäftigte<br />

1989 0 156731<br />

1994 5 45702<br />

a. Bestimmen Sie e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>eare Funktion f, die die Anzahl der Beschäftigen <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit von der Zeit t modelliert.<br />

b. Berechnen Sie den Zeitpunkt t, zu dem das Modell aus Aufgabe a) – spätestens –<br />

se<strong>in</strong>e Gültigkeit verliert.<br />

Durch e<strong>in</strong>e ausführlichere Recherche ist die Anzahl der Beschäftigen im Braunkohlebau<br />

nun auch für weitere Jahre bekannt:<br />

Jahr Zeit t Beschäftigte<br />

1989 0 156731<br />

1990 1 129727<br />

1991 2 97157<br />

1992 3 73419<br />

1993 4 53695<br />

1994 5 44029<br />

1995 6 35223<br />

c. Begründen Sie durch e<strong>in</strong>e Rechnung, dass die Modellierung der Daten durch e<strong>in</strong>e<br />

Exponentialfunktion s<strong>in</strong>nvoll ist<br />

d. Bestimmen Sie die Funktion g, die die Anzahl der Beschäftigten als Funktion der Zeit<br />

t angibt<br />

e. Berechnen Sie den Zeitpunkt, zu dem im Braunkohlebergbau die Anzahl der<br />

Beschäftigen unter 10000 s<strong>in</strong>kt. [Sollten Sie Aufgabe d. nicht gelöst haben,<br />

verwenden Sie <strong>in</strong> dieser Aufgabe die Funktion g mit g( t ) = 160000 ⋅0,79 t .]


zu a)<br />

Arbeitsblatt zu Aufg. 3 Name: _________________________<br />

zu b)<br />

Die Spiegelachse b f<strong>in</strong>det man auf folgende Weise:<br />

Die Aufgabenteile c) <strong>und</strong> d) bitte auf e<strong>in</strong>em extra Blatt bearbeiten.


Arbeitsblatt zur Aufgabe 5 Arbelos Name: _________________________<br />

Konstruieren Sie den verkle<strong>in</strong>erten Arbelos im rechten <strong>in</strong>neren Halbkreis.<br />

Konstruieren Sie im klassischen S<strong>in</strong>n nach Euklid, alle Konstruktionsschritte sollen erkennbar<br />

se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e Konstruktionsbeschreibung ist nicht gefordert.


Arbeitsblatt zur Aufgabe 6 Dimension Name: _________________________<br />

zu a)<br />

n Anzahl der<br />

Teile T(n)<br />

A e<strong>in</strong>es Teiles A(n) Kantenlänge<br />

e<strong>in</strong>es Teiles<br />

0 1 1 FE<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

n<br />

zu c)<br />

Bild 1 Bild 2<br />

Bild 3<br />

U(n)<br />

1 LE

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