NEUES VON DER E-KLASSE: T-MODELL UND ... - Pappas Gruppe

NEUES VON DER E-KLASSE: T-MODELL UND ... - Pappas Gruppe NEUES VON DER E-KLASSE: T-MODELL UND ... - Pappas Gruppe

24.09.2012 Aufrufe

Mercedes-Benz 30 Jahre G-Klasse Erfolgsstory zwischen Geröll und Glamour: Die Gelände-Legende Mercedes G feiert ihren 30. Geburtstag. Ein G-Kunde der ersten Stunde plaudert aus dem Fahrtenbuch. DIE UNENDLICHE G-SCHICHTE Mit 30 machen sich auch gestandene Kerle Gedanken über das Leben: Was habe ich erlebt? Was habe ich geleistet? Was bringt die Zukunft? Wir schreiben das Jahr 1978, als sich Eginhard Aubell eine ähnlich schwerwiegende Frage stellt, während ein knallgelber Postbus ihn und seinen Puch Haflinger auf der Landstraße überholt. „Ist es Zeit ein g‘scheites Auto zu kaufen?“ Wie nahe die Antwort liegt, konnte der Steirer damals nicht ahnen. Zeitgleich auf dem Grazer Hausberg: Der Schöckl ist Folterkammer für Mercedes-Versuchsträger. Auf den Gebirgspisten lernt der G das Kraxeln, die ersten Prototypen sind unter den extremen Strapazen der Schlechtwegstrecke beinahe zerbrochen, erinnern sich die Werksfahrer von damals noch heute. 1972 unterzeichnen Daimler-Benz und Steyr- Daimler-Puch einen Vertrag über die Entwicklung eines Geländewagens militärischen Zuschnitts – aber von Anfang an mit Augenmerk auf zivile Nutzung. Eine Bestellung von 20.000 14 StarReport Stück drei Jahre später bringt die Sache in Gang: Der Schah von Persien ordert und die Serienproduktion sowie der Bau einer neuen Produktionsanlage in Graz werden beschlossen. Die Revolution im Iran macht dem Initiator zwar einen Strich durch die Rechnung, aber es folgen andere Aufträge von Polizei und Militär. Das soll auch für die nächsten Jahrzehnte so bleiben. „Es hat mich nie gereizt, etwas anderes zu fahren. Viele Autos sind gut, aber sie sind halt kein G.“ Ob das Kürzel G nun für Geländewagen oder für Graz steht, darüber streiten sich die Gelehrten. Egal, seit Jahrzehnten steht das große G für den besten Allradler, dem sich Gebirge, Gefälle und scheinbar auch die Gravitation unterwerfen. „Scheitert der G an einer Steigung, beherrscht der Fahrer entweder die Differenzialsperren nicht, oder versucht eine senkrechte Wand hinaufzufahren“. Sätze wie dieser tra- gen zur Legendenbildung bei. Auch wenn er sich heute, nach rund 200.000 Fahrzeugen, auf Hollywoods Boulevards ein glamouröseres Revier abseits von Matsch und Geröll erobert hat, ist er nach wie vor einer, dem ernsthafte Arbeit liegt: Aktuell leistet er in Armeen von 34 Ländern Präsenzdienst. Zurück an den Anfang: Die Premiere im Frühjahr 1979 bringt den G in vier Motorvarianten zwischen 72 bis 150 PS, als Cabriolet sowie als Station-Wagen mit kurzem oder langem Radstand. Und in einigen Ländern wie seiner zweiten Heimat Österreich mit einem Puch- Logo auf dem massiven Kühlergrill. Die Initialzündung für Eginhard Aubell: 1980 lacht ihn ein gebrauchter G 280 GE an. Knallgelb, um dem Postbus eins auszuwischen, einer der ersten seiner Art, wie der passionierte Jäger rekonstruiert, und der Grundstein einer langen Freundschaft. Bis heute kamen „zehn bis zwölf zusammen“– so genau kann sich der Jurist nicht erinnern. Viele Facetten der Allrad-

Institution hat er erfahren: vom 280er bis zum AMG. „Das ist einfach mein Auto“, resümiert Aubell, der sich in der speckigen „Krachledernen“ genauso wenig verkleidet wie der G mit seinen Ecken und Kanten. Form, die Funktion folgt, altert eben nicht. Seit 30 Jahren ist er dem Modell treu: „Es hat mich nie gereizt, etwas anderes zu fahren. Viele Autos sind gut, aber sie sind halt kein G.“ Wie in jeder Beziehung, die Jahrzehnte überdauert, kennt er die Stärken seines Gefährten – und seine Schwächen. Aber mit denen geht er diskret um. Der Komfort kam mit den Jahren, für Aubell und den G. „Mit dem zunehmenden Alter kommt einem das gelegen“, schmunzelt er, steckt seine Pfeife an und erinnert sich, dass ihm die „Blutdrucklenkung“ vor der Servo-Ära doch einiges abverlangte. In den 80ern versüßen Automatikgetriebe und Klimaanlage das Zusammenleben, ab 1990 der permanente Allradantrieb. Auf Wunsch glänzen Edelholzdekor und auf den Sitzen G-Klasse-Fan Eginhard Aubell: „Und den fahre ich dann, bis er unter mir zusammenbricht.“ feinster Zwirn statt der urigen Karos. 2001 bringen elektronische Assistenzsysteme das Urgestein auf den neuesten Stand der Technik. Aubells Aktueller, ein G AMG 55 mit 507 PS, ist derzeit die Krone der G-Schöpfung. Der G ist gereift wie der Zweigelt, den Familie Aubell in ihrem Weinkeller auf dem Rebenhof im südsteirischen Ratsch ausbaut. Er ist mit seinem Leiterrahmen und Starrachsen knorrig wie eine steirische Eiche, ein mobiles Stück Heimat. Ein Ende der Freundschaft zwischen Eginhard Aubell und dem G ist nicht in Sicht. Die Stückzahlen stimmen, die Produktion des Geburtstagskindes ist bis 2015 gesichert. Und wenn der Fels in der Brandung doch einmal fallen sollte, hat sich sein größter Fan den allerletzten seiner Art, der in den G-Hallen bei Magna vom Fließband laufen wird, schon gesichert. „Und den fahre ich dann, bis er unter mir zusammenbricht.“ Ein Mann, ein G, ein Wort. 30 Jahre G-Klasse G-Klasse Range G 500: Papamobil G 55 AMG: Klassiker mit Feinschliff Mercedes-Benz 30 Jahre G-Klasse StarReport 15

Mercedes-Benz<br />

30 Jahre G-Klasse<br />

Erfolgsstory zwischen Geröll und Glamour:<br />

Die Gelände-Legende Mercedes G feiert<br />

ihren 30. Geburtstag. Ein G-Kunde der ersten<br />

Stunde plaudert aus dem Fahrtenbuch.<br />

DIE UNENDLICHE<br />

G-SCHICHTE<br />

Mit 30 machen sich auch gestandene Kerle<br />

Gedanken über das Leben: Was habe ich<br />

erlebt? Was habe ich geleistet? Was bringt die<br />

Zukunft? Wir schreiben das Jahr 1978, als sich<br />

Eginhard Aubell eine ähnlich schwerwiegende<br />

Frage stellt, während ein knallgelber Postbus<br />

ihn und seinen Puch Haflinger auf der Landstraße<br />

überholt. „Ist es Zeit ein g‘scheites Auto<br />

zu kaufen?“ Wie nahe die Antwort liegt, konnte<br />

der Steirer damals nicht ahnen.<br />

Zeitgleich auf dem Grazer Hausberg: Der<br />

Schöckl ist Folterkammer für Mercedes-Versuchsträger.<br />

Auf den Gebirgspisten lernt der G<br />

das Kraxeln, die ersten Prototypen sind unter<br />

den extremen Strapazen der Schlechtwegstrecke<br />

beinahe zerbrochen, erinnern sich die<br />

Werksfahrer von damals noch heute.<br />

1972 unterzeichnen Daimler-Benz und Steyr-<br />

Daimler-Puch einen Vertrag über die Entwicklung<br />

eines Geländewagens militärischen Zuschnitts<br />

– aber von Anfang an mit Augenmerk<br />

auf zivile Nutzung. Eine Bestellung von 20.000<br />

14 StarReport<br />

Stück drei Jahre später bringt die Sache in<br />

Gang: Der Schah von Persien ordert und die<br />

Serienproduktion sowie der Bau einer neuen<br />

Produktionsanlage in Graz werden beschlossen.<br />

Die Revolution im Iran macht dem Initiator<br />

zwar einen Strich durch die Rechnung,<br />

aber es folgen andere Aufträge von Polizei<br />

und Militär. Das soll auch für die nächsten<br />

Jahrzehnte so bleiben.<br />

„Es hat mich nie gereizt, etwas anderes<br />

zu fahren. Viele Autos sind gut, aber sie<br />

sind halt kein G.“<br />

Ob das Kürzel G nun für Geländewagen oder<br />

für Graz steht, darüber streiten sich die Gelehrten.<br />

Egal, seit Jahrzehnten steht das große<br />

G für den besten Allradler, dem sich Gebirge,<br />

Gefälle und scheinbar auch die Gravitation unterwerfen.<br />

„Scheitert der G an einer Steigung,<br />

beherrscht der Fahrer entweder die Differenzialsperren<br />

nicht, oder versucht eine senkrechte<br />

Wand hinaufzufahren“. Sätze wie dieser tra-<br />

gen zur Legendenbildung bei. Auch wenn er<br />

sich heute, nach rund 200.000 Fahrzeugen,<br />

auf Hollywoods Boulevards ein glamouröseres<br />

Revier abseits von Matsch und Geröll erobert<br />

hat, ist er nach wie vor einer, dem ernsthafte<br />

Arbeit liegt: Aktuell leistet er in Armeen von<br />

34 Ländern Präsenzdienst.<br />

Zurück an den Anfang: Die Premiere im Frühjahr<br />

1979 bringt den G in vier Motorvarianten<br />

zwischen 72 bis 150 PS, als Cabriolet sowie<br />

als Station-Wagen mit kurzem oder langem<br />

Radstand. Und in einigen Ländern wie seiner<br />

zweiten Heimat Österreich mit einem Puch-<br />

Logo auf dem massiven Kühlergrill. Die Initialzündung<br />

für Eginhard Aubell: 1980 lacht<br />

ihn ein gebrauchter G 280 GE an. Knallgelb,<br />

um dem Postbus eins auszuwischen, einer der<br />

ersten seiner Art, wie der passionierte Jäger<br />

rekonstruiert, und der Grundstein einer langen<br />

Freundschaft. Bis heute kamen „zehn bis<br />

zwölf zusammen“– so genau kann sich der Jurist<br />

nicht erinnern. Viele Facetten der Allrad-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!