Promotionsprogramm Bericht 2002 - Fachbereich Physik ...
Promotionsprogramm Bericht 2002 - Fachbereich Physik ...
Promotionsprogramm Bericht 2002 - Fachbereich Physik ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Fachbereich</strong>e <strong>Physik</strong> und Biologie/Chemie<br />
Synthesis and Characterisation of Surfaces and<br />
Interfaces assembled from Clusters and Molecules<br />
<strong>Bericht</strong> zum <strong>Promotionsprogramm</strong> des Landes Niedersachsen
Apl. Prof. Dr. Jürgen Schnack<br />
Sprecher des <strong>Promotionsprogramm</strong>s<br />
Universität Osnabrück<br />
<strong>Fachbereich</strong> <strong>Physik</strong><br />
Barbarastr. 7<br />
D–49069 Osnabrück<br />
Tel.: 0541 969 2695<br />
Fax: 0541 969 12695<br />
Email: jschnack@uos.de<br />
URL: www.physik.uni-osnabrueck.de/pp<br />
18. Februar 2005<br />
Das Titelbild zeigt auf einer Gold-(111)-Oberfläche deponierte Galvinoxyl-Moleküle mit der chemischen Summenformel<br />
C29H41O2. Dieses Molekül ist ein freies Radikal. Bei der Deponierung organisieren sich die Moleküle<br />
selbst (self-assembling). Das Ziel dieses Projektes (Niermann, Speller, Schleberger in Kooperation mit Degefa,<br />
Walder) ist es, nanomagnetische Domänen auf Oberflächen zu kreieren, die potentiell u. a. für Datenspeicherung<br />
eingesetzt werden können.
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Zusammenfassung 1<br />
1.1 Leitbild und Ziele des <strong>Promotionsprogramm</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
1.2 Erfahrungen aus der ersten Förderperiode des <strong>Promotionsprogramm</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
1.3 Veränderungen zum Erstantrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
1.4 Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
2 Strukturelle Voraussetzungen 2<br />
3 Rekrutierung und Auswahl der Promovenden 3<br />
4 Organisation und Betreuung 3<br />
4.1 Individuelle und institutionelle Betreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
4.2 Beteiligung der Promovenden an der Lehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
4.3 Familienförderung und Förderung Alleinerziehender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
4.4 Infrastruktur des <strong>Promotionsprogramm</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
5 Fachliches und inhaltliches Profil 4<br />
5.1 Entwicklung der Forschungsschwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
5.2 Kooperationen mit anderen universitären und außeruniversitären Einrichtungen . . . . . . . . . . 11<br />
6 Inter- und transdisziplinäre Aspekte 12<br />
7 Qualitätssicherung 12<br />
8 Mitteleinsatz 12<br />
9 Pläne und Perspektiven 13<br />
9.1 Probleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
9.2 Zukünftige Perspektiven des <strong>Promotionsprogramm</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
9.3 Verstetigung des Programms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
9.4 Ausstrahlung des <strong>Promotionsprogramm</strong>s auf die Hochschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
10 Perspektive der Promovenden 15<br />
11 Stellungnahme der Hochschulleitung 16<br />
A Stipendiaten 17<br />
A.1 Tabellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
A.2 Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
A.3 Besuchte Konferenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
A.4 Forschungs- und Auslandsaufenthalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
B Ordnungen 26
C Veranstaltungen des Programms 27<br />
C.1 Mini-Workshop über Magnetische Moleküle, Osnabrück, 24./25. März 2004 . . . . . . . . . . . . 27
1 Zusammenfassung<br />
1.1 Leitbild und Ziele des <strong>Promotionsprogramm</strong>s<br />
Das strukturelles Ziel des <strong>Promotionsprogramm</strong>s1 ” Synthesis and Characterisation of Surfaces and Interfaces assembled<br />
from Clusters and Molecules“ besteht darin, die Graduiertenausbildung in den Naturwissenschaften durch<br />
ein intensiviertes und strukturiertes Promovieren zu reformieren. Im Umfeld des <strong>Promotionsprogramm</strong>s wurde<br />
deshalb der erste Promotionsstudiengang der Universität Osnabrück – Advanced Materials“ – etabliert. Darüber<br />
”<br />
hinaus ist aus dem <strong>Promotionsprogramm</strong> eine Initiative zur Gründung einer interdisziplinären Graduiertenschule<br />
unter Einbeziehung der <strong>Physik</strong>, Chemie sowie Biologie hervorgegangen. Die Graduiertenausbildung lehnt sich an<br />
bereits vorhandene erfolgreiche Forschungsschwerpunkte der Materialwissenschaften in den Osnabrücker Fächern<br />
<strong>Physik</strong>, Chemie und Biologie an und will den hier vorhandenen materialwissenschaftlichen Kompetenzen eine<br />
kohärente Ausrichtung geben. Zentrale Elemente der Ausbildung sind ein leistungsfähiges Curriculum, das sich<br />
an internationalen Standards orientiert, Zulassungsanforderungen an die künftigen Doktoranden sowie eine kontinuierliche<br />
Evaluation des Promotionsfortschritts. Die Graduiertenschule ist institutionell in eine auf der gesamtuniversitären<br />
Ebene bereits bestehende Entwicklungsplanung eingebettet und dient damit auch dem Ziel eines<br />
kontinuierlichen Strukturwandels an der Universität Osnabrück.<br />
Wissenschaftliches Ziel des <strong>Promotionsprogramm</strong>s ist, Fragestellungen bei der Herstellung, Modifikation, Charakterisierung<br />
und Vorbereitung technologisch attraktiver Anwendungen von molekular- bzw. clusterformierten<br />
Festkörperoberflächen sowie anderen niedrigdimensionalen Strukturen interdisziplinär in Lehre und Forschung zu<br />
bearbeiten. Dabei stehen die Modifikationen und Phänomene, die sich aus der erniedrigten Dimension des Systems<br />
ergeben sowie die dynamischen Eigenschaften der erzeugten Systeme im Zentrum des Interesses. Die Themenpalette<br />
der Forschungsprojekte umfaßt dabei u.a. die Herstellung neuartiger Oberflächen aus magnetischen Molekülen<br />
und Clustern, die Deponierung von Übergangsmetallclustern auf geeigneten Substraten, die Analyse der<br />
Synthese von Chitosan mit dem Ziel der gezielten Modifikation der Schichteigenschaften, die Beschichtung von<br />
Elektroden mit elektroaktiven Dendrimeren sowie die Herstellung von Keramik-Fasern mit bestimmten Größen<br />
ihrer mikrokristallinen Regionen.<br />
1.2 Erfahrungen aus der ersten Förderperiode des <strong>Promotionsprogramm</strong>s<br />
Wir können feststellen, dass das <strong>Promotionsprogramm</strong> die Graduiertenausbildung in den Naturwissenschaften der<br />
Universität Osnabrück nachhaltig verändert hat. Dies kommt besonders in den folgenden Punkten zum Ausdruck.<br />
• Die Promovierenden erhalten eine Betreuungszusage des <strong>Fachbereich</strong>s, die sicherstellt, dass die Promotion<br />
am <strong>Fachbereich</strong> auch dann abgeschlossen werden kann, wenn z.B. der Betreuer die Universität wechselt.<br />
Möglich wird dies durch eine durchgänge Doppelbetreuung der Doktoranden. Diese Form der Doppelbetreuung<br />
ist auch im Graduiertenkolleg 695 der DFG Nichlinearitäten optischer Materialien üblich.<br />
• Der neu geschaffene Promotionsstudiengang Advanced Materials regelt den Lehraspekt der Promotion und<br />
ermöglichst es den Doktoranden, nötige Kenntnisse zu erwerben und sich fachlich sowie in den soft skills<br />
weiterzuqualifizieren.<br />
• Die zentrale Anlaufstelle für die postgraduierten Weiterbildungsmaßnahmen ist die International Graduate<br />
School of Science, die sich seit <strong>2002</strong> im Aufbau befindet. Die Graduiertenschule ist übergreifend für die Naturwissenschaften<br />
konzipiert und koodiniert die Weiterbildung der Doktoranden, kümmert sich aber auch in<br />
Zusammenarbeit mit dem Akademischen Auslandsamt um die Betreuung der ausländischen Promovenden.<br />
Sie wird sich in Zukunft auch um die Weiterentwicklung der Graduiertenausbildung kümmern. Zur Arbeit<br />
der Graduiertenschule ist dem bericht eine spezielle Anlage beigelegt.<br />
• Umgangs- und Fachsprache des Programms ist Englisch. Auch die Dissertation kann in Englisch abgefaßt<br />
werden. Dies baut Sprachbarrieren für ausländische Doktoranden ab und fördert eine schnelle Integration in<br />
die Gruppen und den Forschungsprozeß.<br />
• Die verbesserten Betreuungsmaßnahmen haben insgesamt zu einer Verkürzung der Promotionszeiten<br />
geführt. Dies gilt auch für Promotionen, die nicht im <strong>Promotionsprogramm</strong> stattfinden, so z.B. für das Gradu-<br />
1 URL: www.physik.uni-osnabrueck.de/pp<br />
1
iertenkolleg 695, das 2004 positiv von der DFG evaluiert worden ist, wobei die Rolle der Graduiertenschule<br />
besonders hervorgehoben wurde.<br />
• Die im Rahmen des <strong>Promotionsprogramm</strong>s vergebenen Stipendien ermöglichen die Aufnahme ausländischer<br />
Studierender aus Ländern Osteuropas, Afrikas oder Asiens, die eine Promotion in Deutschland anders nicht<br />
finanzieren könnten. Stipendien sind somit eine Voraussetzung für Internationalisierung.<br />
• Die vergebenen Sachmittel stellen einen weiteren Grundbaustein für erfolgreiche Promotionen dar. Gerade<br />
in den Naturwissenschaften ist eine gute Sachmittelausstattung die Grundlage für exzellente Forschung.<br />
Wir können weiterhin feststellen, dass die Berufsaussichten unserer Promovenden durchweg sehr gut sind. Die in<br />
den Exzellenzprogrammen erworbenen Fähigkeiten qualifizieren diese Absolventen für internationale Führungspositionen,<br />
wie die folgenden beiden Beispiele zeigen. So hat Frau Ioana Bradeanu schon jetzt ein Stellenangebot<br />
des Institute for Molecular Science (IMS-UVSOR) in Japan, obwohl sie ihre Doktorarbeit erst Mitte des Jahres<br />
beenden wird. Herr Sorin Chiuzbăian arbeitet inzwischen an der Surface and Interface Spectroscopy beamline<br />
(SIS) am Paul-Scherrer-Institut in der Schweiz.<br />
1.3 Veränderungen zum Erstantrag<br />
Veränderungen betreffen hauptsächlich die Personalfluktuationen bei den Betreuern, die sich natürlich in den angebotenen<br />
Promotionsthemen widerspiegeln. Das Programm verlassen haben Prof. Rühl und Dr. Flesch (jetzt Universität<br />
Würzburg), Prof. Schleberger (jetzt Universität Essen) und Prof. Speller (jetzt Universität Nijmegen).<br />
1.4 Perspektiven<br />
Durch die Neubesetzungen in der <strong>Physik</strong> (Profs. Steinhoff und Reichling) sowie in der Chemie (Prof. Haase) ist die<br />
vom Programm vertretene materialwissenschaftliche Forschung gestärkt worden. Die genannten Kollegen werden<br />
sich gern an einer weiteren Förderperiode beteiligen. Im Einzelnen können die neu entstandenen Arbeitsgruppen<br />
die folgenden Methoden und Themen beisteuern: AG Steinhoff – Elektronenspinresonanz-Spektroskopie (ESR),<br />
AG Reichling – Atomkraftmikroskopie (AFM), AG Haase – Synthese und Charakterisierung von Nanokristalliten<br />
z. B. auf Oberflächen oder in Biomolekülen.<br />
Durch die Konzentration auf mehrere innovative Forschungsgebiete der Materialwissenschaften haben die Osnabrücker<br />
Naturwissenschaften eine exzellente und kohärente Basis für die erfolgreiche Fortsetzung des <strong>Promotionsprogramm</strong>s<br />
in einer zweiten Förderperiode geschaffen. Aus den Projekten der ersten Förderperiode haben<br />
sich viele neue Fragestellungen ergeben, die zusammen mit den Projekten der neuen Kollegen ein attraktives Forschungsprogramm<br />
für die kommenden Jahre ergeben.<br />
Über die weitere Förderung des <strong>Promotionsprogramm</strong>s und die Unterstützung der Graduiertenschule würden wir<br />
uns sehr freuen. Dadurch würde die materialwissenschaftliche Forschung an der Universität Osnabrück, deren<br />
hohes Niveau die wissenschaftliche Kommission Niedersachsen 2001 ausdrücklich gewürdigt hat, sowie die Graduiertenausbildung<br />
nachhaltig gestärkt werden.<br />
2 Strukturelle Voraussetzungen<br />
Die strukturellen Voraussetzung zur erfolgreichen Durchführung des Programms sind sehr gut. Eine wesentliche<br />
Voraussetzung ist dabei durch die gemeinsame Promotionsordnung der naturwissenschaftlichen Fächer gegeben<br />
(siehe Anhang). Diese gemeinsame Grundlage legt es auch nahe, die Graduiertenschule als Dachorganisation über<br />
die naturwisseschaftlichen Graduiertenprogramme (<strong>Promotionsprogramm</strong>e und DFG-Graduiertenkollegs) aufzufassen.<br />
Das Curriculum des Promotionsstudiengangs wird folgerichtig zwischen den beteiligten <strong>Fachbereich</strong>en<br />
und dem Koordinator der Graduiertenschule abgestimmt und den jeweiligen Erfordernissen angepaßt. Es umfaßt<br />
derzeit die Ringvorlesungen des <strong>Promotionsprogramm</strong>s sowie die Ringvorlesungen des Graduiertenkollegs sowie<br />
Spezialisierungsvorlesungen und die Seminare des <strong>Promotionsprogramm</strong>s und des Graduiertenkollegs. Die Stipendiaten<br />
sind verpflichtet, die Ringvorlesung und das Seminar des Programms zu besuchen. Aus den restlichen<br />
Veranstaltungen können sie entsprechend ihrer Interessen und Bedürfnisse wählen. Der Studienumfang sowie die<br />
angebotenen Veranstaltungen sind im Anhang aufgeführt.<br />
2
Von den Studierenden werden die Veranstaltungen sehr gut angenommen. Da es sich bei der Promotion um einen<br />
sehr forschungsnahen Lernabschnitt handelt, wurde das Lehrprogramm an die Entwicklung der Stipendiaten angepaßt.<br />
In der Ringvorlesung wurden deshalb die folgenden Themenbereiche über vier Semester behandelt (16<br />
Vorlesungen pro Semester): Structure and Dynamics, Analysis of Interfaces, Basics of Magnetism, New Developments.<br />
Die Ringvorlesung wird dem Zyklus des Programms entsprechend wiederholt.<br />
Die bestehende Promotionsordnung erlaubt es, die Dissertation und die Disputation statt in Deutsch auch in Englisch<br />
zu verfassen. Dies erleichtert die Arbeit für ausländische Doktoranden beträchtlich. Aber auch deutsche<br />
Promotionsstudenten schreiben ihre Arbeit zum Teil in Englisch, da dies die Wissenschaftssprache in den Naturwissenschaften<br />
ist.<br />
Alle Ordnungen und die Zulassungsbestimmungen sind im Anhang aufgeführt.<br />
3 Rekrutierung und Auswahl der Promovenden<br />
Um exzellente Bewerber für das Programm zu rekrutieren, wurden umfangreiche Werbemaßnahmen durchgeführt.<br />
Zum Programm wurde ein Werbeposter gedruckt und an allen Partneruniversitäten ausgehängt. Das Programm<br />
wurde weiterhin ein Jahr lang auf den Internetseiten von SCIENCE unter internationale Graduiertenprogramme<br />
mit der Möglichkeit einer Online-Bewerbung aufgeführt. Außerdem wurde das Programm in der ZEIT sowie bei<br />
verschiedenen Internetdiensten (<strong>Physik</strong>alische Blätter, Gesellschaft Deutscher Chemiker etc.) ausgeschrieben.<br />
Es haben sich über den gesamten Zeitraum etwa 500 Interessenten beworben, die meisten aus dem Ausland. Die<br />
Auswahl geeigneter Kandidaten hat folglich einige Zeit in Anspruch genommen.<br />
Über die Zulassung eines Bewerbers entschied der jeweilige Betreuer zusammen mit dem Wissenschaftlichen<br />
Vorstand des <strong>Promotionsprogramm</strong>s. Notwendige Kriterien sind dabei die Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen<br />
(siehe Anhang), wissenschaftliche Exzellenz und insbesondere bei ausländischen Kandidaten sprachliches<br />
Ausdrucksvermögen entweder in Deutsch oder in Englisch, um eine gute Integration in die Arbeitsgruppen zu<br />
ermöglichen. Deutsch war keine Voraussetzung. Kurse in Deutsch und Englisch zur Weiterentwicklung der Sprachkenntnisse<br />
werden von der Graduiertenschule sowie vom akademischen Auslandsamt angeboten.<br />
Um die Bewerber möglichst gut einschätzen zu können, wurde nicht nur die Papierform bewertet, sondern aussichtsreiche<br />
Kandidaten wurden zur Vorstellung eingeladen. Dies stellt zwar einen erhöhten Aufwand dar, hat<br />
sich aber als sehr sinnvoll erwiesen, um die Voraussetzungen der betreffenden Kandidaten genau einschätzen zu<br />
können.<br />
Das Programm strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in den Naturwissenschaften an. Um dies zu erreichen,<br />
wurden bei allen Ausschreibungen geeignete Frauen ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Insgesamt konnte<br />
dadurch ein recht hoher Frauenanteil erreicht werden – derzeit sind vier Frauen unter den 12 Stipendiaten.<br />
4 Organisation und Betreuung<br />
4.1 Individuelle und institutionelle Betreuung<br />
Wie Eingangs schon erwähnt, werden die Stipendiaten und ihre Arbeiten durch zwei Hochschullehrer fachlich<br />
betreut. Der verantwortliche <strong>Fachbereich</strong> sichert die Betreuung durch eine Betreuungszusage ab. Weiterhin sind<br />
die Stipendiaten im Promotionsstudiengang Advanced Materials eingeschrieben.<br />
Die Arbeit der Promovenden ist in die jeweiligen Arbeitsgruppen eingebettet, in denen die Doktoranden zusammen<br />
mit anderen Doktoranden oder Diplomanden sowie Bachelor- und Master-Studenten an ihren Forschungsthemen<br />
arbeiten (Promovieren im Team). Es ist dabei in den Osnabrücker Naturwissenschaften generell üblich, dass die<br />
Betreuer jederzeit ansprechbar sind. Die enge Kooperation, die den wissenschaftlichen Erfolg naturwissenschaftlicher<br />
Arbeiten ermöglicht, bewirkt gleichzeitig eine kontinuierliche Betreuung.<br />
Ausländische Promovenden benötigen eine umfassendere Betreuung. Das beginnt schon bei der Anwerbung,<br />
bei der Informationen zum korrekten Visum, zur Krankenversicherung, zur Immatrikulation und zur Unterkunft<br />
übermittelt und erläutert werden müssen. Vor Ort muß oft wegen der bestehenden Sprachbarrieren geholfen werden.<br />
Diese Betreuungsmaßnahmen müssen außerhalb der Arbeitsgruppen erbracht werden, da sie sonst den For-<br />
3
schungs- und Lehrbetrieb übermäßig behindern. Insofern ist die Einrichtung einer Graduiertenschule, die u.a. diese<br />
Aufgaben übernimmt, nötig und folgerichtig.<br />
4.2 Beteiligung der Promovenden an der Lehre<br />
Es ist bei den beteiligten naturwissenschaftlichen <strong>Fachbereich</strong>en selbstverständlich, dass Doktoranden in Gruppenseminare<br />
und andere forschungsnahe Weiterbildungsmaßnahmen eingebunden werden. Die Mitglieder des<br />
Programms haben in diesem Rahmen vielfältige Vorträge gehalten, die von der Graduiertenschule für andere Graduierte<br />
als Lehrveranstaltung angeboten worden sind.<br />
Innerhalb der Arbeitsgruppen erfüllen die Kollegiaten wichtige Aufgaben bei der praxisnahen Ausbildung von<br />
Bachelor-, Master- und Diplomstudenten, die an die Forschungsmethoden des Faches herangeführt werden.<br />
Darüber hinaus besteht für die Promovenden – auf freiwilliger Basis – die Möglichkeit, Studierende in Übungen<br />
und Praktika zu betreuen.<br />
4.3 Familienförderung und Förderung Alleinerziehender<br />
Im Programm bezogen zwei Stipendiaten Mittel zur Familienförderung, Alleinerziehende gab es im Förderzeitraum<br />
nicht.<br />
4.4 Infrastruktur des <strong>Promotionsprogramm</strong>s<br />
Den im <strong>Promotionsprogramm</strong> tätigen Stipendiaten stehen die Räumlichkeiten, Arbeitsmittel, Betreuungseinrichtungen,<br />
Koordinationsstellen und Sekretariate der beteiligten Arbeitsgruppen zur Verfügung. Zusätzlich steht dem<br />
Programm das im <strong>Fachbereich</strong> <strong>Physik</strong> angesiedelte Drittmittelbüro zur Verfügung, über das alle monetären Angelegenheiten<br />
abgewickelt werden.<br />
Die Sachmittelausstattung entspricht dem in Anbetracht der Konsolidierungsmaßnahmen des Landes Möglichen.<br />
Da die erfolgreiche Durchführung des <strong>Promotionsprogramm</strong>s zu den Prioritäten der Hochschulleitung zählt, wird<br />
das Programm mit 25.000 e jährlich durch die Universität Osnabrück unterstützt.<br />
Die beteiligten Gruppen werben zusätzlich außerhalb des Programms Drittmittel ein, von denen die Stipendiaten<br />
des Programms zusätzlich profitieren.<br />
5 Fachliches und inhaltliches Profil<br />
5.1 Entwicklung der Forschungsschwerpunkte<br />
Das im Einrichtungsantrag formulierte Forschungsprogramm konnte in den <strong>2002</strong> begonnenen Projekten erfolgreich<br />
umgesetzt werden. Fast alle der darin arbeitenden Stipendiaten schließen in dem angestrebten Zeitrahmen<br />
von rund drei Jahren ihre Promotion ab. Zum Zeitpunkt des <strong>Bericht</strong>s steht die Mehrzahl der Projekte unmittelbar<br />
vor ihrem Abschluß. Aus diesem Grund befinden sich auch mehrere Publikationen noch in der Vorbereitung und<br />
sind deshalb im Anhang nicht aufgelistet worden.<br />
Über die ursprünglichen Forschungsziele hinaus wurden viele zusätzliche Ergebnisse erreicht. Daraus ergaben sich<br />
vielfältige neue Fragestellungen, die in den kommenden Jahren in neuen Projekten aufgearbeitet werden sollen.<br />
Magnetic oxides investigated by X-ray spectroscopic techniques<br />
Stipendiat: Dipl.-Phys. Karsten Küpper,<br />
Betreuer: apl. Prof. Dr. Manfred Neumann, Prof. Dr. Gunnar Borstel<br />
Das Projekt ” Magnetic oxides investigated by X-ray spectroscopic techniques“ im Rahmen des <strong>Promotionsprogramm</strong>s<br />
hat sich ausgiebig mit der Untersuchung der elektronischen Struktur von ausgewählten Übergangsmetall-<br />
4
oxiden beschäftigt. Dazu sind röntgenspektroskopische Methoden wie Photoelektronenspektroskopie (XPS), Röntgenemissionsspektroskopie<br />
(XES) oder Röntgenabsorptionsspektroskopie (XAS) besonders geeignet. Es ist möglich,<br />
sowohl die chemische Umgebung (Valenzzustände) als auch die besetzten und unbesetzten Zustände (Valenz- und<br />
Leitungsband) mit diesen Methoden zu untersuchen. Die Messungen wurden sowohl im Labor an der Universität<br />
Osnabrück als auch unter Einbindung internationaler Kooperationen an drei verschiedenen Synchrotronstrahlungsquellen<br />
in Berkeley, Berlin und Trieste durchgeführt. Zunächst wurden mehrere Modellsysteme wie FeO und FeS2<br />
eingehend untersucht. Diese Modellsysteme haben sehr unterschiedliche magnetische Eigenschaften (high spin,<br />
low spin) und die Ergebnisse können später zum Vergleich mit Ergebnissen, die an komplexeren Systemen erzielt<br />
wurden, herangezogen werden. Parallel dazu wurde eine ganze Serie von Manganiten mit unterschiedlichen<br />
Dotierungen mit den oben genannten Methoden eingehend untersucht. Es wurde festgestellt, dass der Austausch<br />
zwischen den Mn-3d-Elektronen und den O-2p-Elektronen stark von der Konzentration der Dotierung auf dem La-<br />
Platz abhängt und eine wesentliche Rolle für die außergewöhnlichen Eigenschaften der Manganite spielt. Zudem<br />
wurde der Einfluß zusätzlicher Dotierungen auf dem Mn-Platz (Co, Ni) untersucht. Für ein besonders interessantes<br />
Modellsystem, La 7/8Sr 1/8MnO3, wurden auch Dichroismusexperimente, sowohl mit zirkular polarisiertem Licht<br />
(gibt Auskunft über die magnetische Struktur) und mit linear polarisiertem Licht (gibt Auskunft über die Besetzung<br />
der einzelnen Orbitale), durchgeführt. Diese Experimente werden zur Zeit eingehend ausgewertet, wir haben<br />
jedoch starke Indizien dafür gefunden, dass die sogenannte orbitale Ordnung, welche man in diesem Kristall vorfindet,<br />
von einem anderen Mn-3d-Orbital (dem x 2 − y 2 -Orbital) hervorgerufen wird als bisher angenommen (dem<br />
3z 2 − r 2 -Orbital).<br />
Neben den Manganiten lag ein besonderes Augenmerk auf dem Doppelperowskit Sr2FeMoO6, welches einen hohen<br />
MR-Effekt aufweist, der erst 1998 entdeckt wurde. Die hohe Curietemperatur von ca. 420 K und der noch<br />
bei Raumtemperatur relativ hohe MR-Effekt machen dieses Material zu einem vielversprechenden Kandidaten für<br />
zukünftige technologische Anwendungen. Obwohl intensiv untersucht, ist der Ursprung dieses Effektes noch nicht<br />
verstanden. In Kooperation mit der Kristallzucht am <strong>Fachbereich</strong> <strong>Physik</strong> der Universität Osnabrück konnten sehr<br />
hochwertige Proben hergestellt werden, die intensiv mit verschiedenen röntgenspektroskopischen Methoden, magnetischen<br />
Methoden und Mössbauer-Spektroskopie untersucht wurden. Es wurde herausgefunden, dass Eisen und<br />
Molybdän in gemischt valenter Form (Fe 2+ /Fe 3+ bzw. Mo 5+ /Mo 6+ ) vorliegen und nicht in einer rein ionischen<br />
Form von Fe 3+ - und Mo 5+ -Ionen. Der Austausch zwischen den Ionen verschiedener Wertigkeit ist wahrscheinlich<br />
mitverantwortlich für die außergewöhnlichen Eigenschaften dieses Materials. Außerdem wurde mit Hilfe der<br />
Theorie im Rahmen einer Diplomarbeit eine sehr ausführliche theoretische Beschreibung der elektronischen Struktur<br />
erarbeitet. Diese Daten befinden sich zur Zeit in einer intensiven Auswertung.<br />
Spectroscopic study on Metal-Organic Compounds<br />
Stipendiat: Dipl.-Phys. Albert Takács,<br />
Betreuer: apl. Prof. Dr. Manfred Neumann, apl. Prof. Dr. Jürgen Schnack<br />
Moleküle, in denen einige Übergangsmetallionen gebunden sind, können ähnliche Eigenschaften wie magnetische<br />
Nanopartikel (Nanomagnete) aufweisen. Diese mehratomigen Metallkomplexe werden deshalb Single-Molecule-<br />
Magnets (SMMs) genannt. Solche Materialien werden uns freundlicher Weise im Rahmen einer Zusammenarbeit<br />
von Prof. Dr. R. W. Saalfrank, <strong>Fachbereich</strong> Chemie der Universität Erlangen zur Verfügung gestellt. Eine besondere<br />
Eigenschaft dieser Moleküle ist das Quantentunneln der Magnetisierung. Eines dieses Systeme mit solchen Eigenschaften<br />
ist der tetranukleare Eisen(III) methoxo-verbrückte Komplex mit der Strukturformel [Fe(FeL2)3]·4CHCl3<br />
, L=H3CN(CH2CH2O) 2−<br />
2 auch als Ferric Star“-Molekül bekannt. Der Grund für die unkompensierten magne-<br />
”<br />
tischen Momente ist die antiferromagnetische Kopplung zwischen den drei Übergangsmetall-Liganden und dem<br />
zentralen 3d-Ion. Durch die starken antiferromagnetischen Wechselwirkungen, koppeln die Spins der vier Spin-5/2<br />
Fe(III)-Ionen zu einem Gesamtspin S = 5, so dass sich diese Moleküle bei tiefen Temperaturen wie Paramagnete<br />
mit einem großen Spin mit S = 5 verhalten. Da viele solcher Moleküle erst in jüngster Zeit synthetisiert wurden, besteht<br />
noch ein großer Bedarf an wissenschaftlichen Untersuchungen. Im Ferric Star“-Molekül ist das Zentralatom<br />
”<br />
mit zwei µ2-Alkoxo-Brücken mit jedem der drei End-Aufbau-Blöcke [Fe(L1 )2] − gebunden. Das Eisen-Zentrum<br />
ist durch zwei Stickstoff-, µ1O-, und µ2O Donatoren oktaedrisch angeordnet. Eine bemerkenswerte Möglichkeit<br />
besteht darin das Zentral-Übergangsmetallion durch ein anderes 3d-Ion, z.B. Cr zu ersetzen. Man erhält dann das<br />
sogenannte Cromium Star“-Molekül. Die einfache Struktur des Ferric Star“-Moleküls ist besonders interessant<br />
” ”<br />
für die Erforschung der magnetischen Parameter, die von der molekularen Struktur sowie den Eigenschaften der<br />
einzelnen Übergangsmetallionen bestimmt werden. Wir haben im ersten Schritt die Zustandsdichte der besetzten<br />
Zustände in diesem Molekül mit Hilfe von XES-Messungen (X-ray Emission Spectroscopy) untersucht. Diese<br />
5
Messungen wurden mit der ROSA Apparatur (Beamline U41-PGM) bei BESSY II, Berlin gemacht. Zusätzlich zu<br />
den XES-Messungen wurden noch XPS-Messungen (X-ray Photoelectron Spectroscopy) mit unserem Spektrometer<br />
in Osnabrück sowie Element-sensitive Versuche an [Fe(FeL2)3]·4CHCl3, (Fe, O, C, N) mit Hilfe von X-ray<br />
Emission Spectroscopy am ELETTRA Synchrotron Light Laboratory in Trieste, Italien gemacht. Wir arbeiten<br />
ebenfalls hervorragend mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. E. Burzo der Babes-Bolyai Universität in Klausenburg,<br />
Rumänien zusammen. Dort werden interessante magnetische Materialien magnetisch vermessen, während<br />
diese Materialien in Osnabrück spektroskopisch untersucht werden.<br />
Seit kurzem wird von uns auch eine weitere interessante Klasse von magnetischen Molekülen untersucht: Die<br />
Polyoxometallate ([Fe4(H2O)10(β-XW9O33)2] n− , n = 6, X = As III , Sb III ; n = 4, X = Se IV , Te IV ). Auch hier<br />
wenden wir verschiedene Röntgenspektroskopie-Techniken an (XPS, XES, XAS). Diese Moleküle haben in den<br />
letzten Jahren große Aufmerksamkeit geweckt, da sie eine einzigartige Vielfalt an Strukturen besitzen und enorm<br />
interessante Eigenschaften zeigen, die in vielen Gebieten angewenden werden könnten, u.a. Katalyse, Medizin und<br />
Materialwissenschaften. Diese Substanzen werden von Prof. U. Kortz an der Internationalen Unversität Bremen<br />
sythetisiert und uns zur Verfügung gestellt.<br />
Self-assembling of small metal clusters on ferroelectric surfaces<br />
Stipendiat: Dipl.-Phys. Oleg Sychev,<br />
Betreuer: Prof. Dr. Gunnar Borstel, Dr. Roberts Eglitis<br />
Oxidische Ferroelektrika wie BaTiO3 haben eine große Bedeutung als Materialien für Sensoren und Aktuatoren,<br />
für Dynamic Random Access Memory (DRAM) Speicherchips in hochintegrierten elektronischen Schaltkreisen,<br />
als Bauteile für opto-elektronische Anwendungen und in Brennstoffzellen. Ein wichtiger Schritt bei der<br />
Herstellung solcher Bauteile ist das Aufbringen von Metallelektroden auf dünne Oxidschichten. Die chemischen<br />
und physikalischen Eigenschaften solcher Metall-Isolator-Schichten hängen dabei stark von der mikroskopischen<br />
Oberflächen- und Defekt-Struktur des Oxids ab. Als Beispiel sei hier genannt, daß Metallfilme auf defekten Oberflächen<br />
oft besser haften und damit stabiler sind als auf idealen Oberflächen. Das hier durchgeführte Projekt soll<br />
auf der Grundlage von quantenchemischen ab initio Simulationsrechnungen das Wissen und das Verständnis über<br />
chemische und physikalische Eigenschaften solcher Schichtsysteme erweitern.<br />
Als Startpunkt der Untersuchungen wurde im vorliegenden Projekt zunächst das geometrisch relativ einfache System<br />
Kupfer auf Magnesiumoxid (Cu/MgO) ausgewählt, um die Aussagekraft und Güte der verwendeten theoretischen<br />
Verfahren zu testen. Die Ergebnisse zeigen in Übereinstimmung mit dem Experiment, daß die Cu-MgO<br />
Bindung für eine ideale MgO Oberfläche nur schwach ist (Physisorption) und erst durch Defekte der Oberfläche<br />
(vorzugsweise Sauerstoff-Leerstellen) deutlich verstärkt wird. Das dann folgende Wachstum von Cu (oder Ag)<br />
auf MgO ist nicht lagenweise, sondern geschieht in dreidimensionalen Metallclustern, die an solchen Sauerstoff-<br />
Leerstellen der Oberfläche haften.<br />
Nach Abschluß dieser Arbeiten für MgO wurde in einem weiteren Schritt das System Cu auf BaTiO3 theoretisch<br />
untersucht und die Ergebnisse im Herbst 2004 international vorgestellt. Die Aussagen für dieses System<br />
sind qualitativ ähnlich denen für MgO; zusätzlich konnte gezeigt werden, daß die Haftung von Cu auf einer von<br />
TiO2-Einheiten terminierten BaTiO3(001) Oberfläche größer ist, als wenn diese Oberfläche von BaO-Einheiten terminiert<br />
wird. Die derzeit laufenden Untersuchungen beziehen sich auch auf das technologisch ebenfalls wichtige<br />
System Cu/SrTiO3.<br />
Thin films of magnetic metallic, organometallic, and metal-oxo-clusters<br />
Stipendiat: Dipl.-Phys. Natascha Niermann,<br />
Betreuer: Prof. Dr. Sylvia Speller (Nijmegen), Prof. Dr. M. Schleberger (Essen)<br />
Ziel des Projekts war es, magnetische Moleküle auf einer Oberfläche zu adsorbieren und mittels Rastersonden-<br />
Methoden die Lagen strukturell und spektroskopisch zu untersuchen. Ursprünglich war geplant, die Vanadium-<br />
Verbindungen aus der Gruppe von Prof. Dr. Reuter zu adsorbieren. Diese Moleküle erwiesen sich als schwer<br />
synthetisierbar. Darum wurde mit rein organischen, magnetischen Molekülen gearbeitet, was eine grössere Herausforderung<br />
darstellt. Die Adsorption von freien Radikalen ist interessant, weil ferromagnetische Lagen möglich<br />
sind (Mc Connell Mechanismus). Auch Molekül-Aggregate in nicht-ferromagnetischen Zuständen können spinselektive<br />
Effekte zeigen.<br />
6
Zunächst wurde TEMPO (2, 2, 6, 6-tetramethyl-piperidine-1-oxyl, C9NOH12) direkt aus der Lösung auf eine<br />
Au(111)-Oberfläche in einer Rastertunnelmikroskop-Zelle adsorbiert. Hier wurde ein molekulares Assembly mit<br />
charakteristischer Topographie und Domänenstruktur beobachtet. Eine Korrelationsroutine erlaubt submolekulare<br />
Details zu erkennen.<br />
Dieses aromatische und weitere Moleküle wurden durch ein Pulsventil auf eine im Ultrahochvakuum präparierte<br />
Au(111)-Oberfläche deponiert. Auch oxo-TEMPO, amino-TEMPO, MTSL (1-Oxyl-2,2,5,5-tetramethyl-3-pyrroline-<br />
3-methyl) wurden adsorbiert. Diese Moleküle waren wahrscheinlich zu leicht (m=160au) für eine ausreichende<br />
Deponierung durch ein Puls-Ventil.<br />
Galvinoxyl (C29H41O2) ist schwerer (m=442au) und liess sich gut im Ultrahochvakuum präparieren. Galvinoxyl<br />
ist bei Raumtemperatur ferromagnetisch. Diese Moleküle konnten als Assemblies mit recht hoher Auflösung abgebildet<br />
und ein Modell für die Adsorptionsgeometrie entwickelt werden. In diesem Stadium wurden gewöhnliche<br />
Wolfram- und PlatinIridium-Sonden verwendet. Die Untersuchung von Radikalen ist in Zusammenarbeit mit Prof.<br />
Dr. Jaitner (Innsbruck), der Magnetresonanzmethoden für die Charakterisierung einsetzt, entstanden.<br />
Um doch noch MTSL adsorbieren zu können, wurde ein Thiol mit einer Carboxyl-Gruppe voradsorbiert (3,3-<br />
Dithiodipropionic Acid). Auf diesen Lagen wurde eine erstaunlich hohe Auflösung erreicht. Es zeigte sich, dass der<br />
Ansatz funktioniert, die Mobilität solcher Lagen ist jedoch recht hoch, was Rastertunnelmikroskopie-Messungen<br />
erschwert.<br />
Im folgenden Schritt wurden spin-polarisierte Materialen (Co, MnNi) für die Sonde verwendet und die topographische<br />
Signatur mit der spin-integrierten Signatur verglichen. Momentan werden die spektroskopischen Daten<br />
hinsichtlich spin-elektronischer Effekte analysiert.<br />
In Zusammenarbeit mit Jens Onsgaard (Aalborg) wurden Messungen mit einem stickstoff- und helium-gekühlten<br />
STM durchgeführt. Bei monomolekularen Lagen könnte die kritische Temperatur abrutschen, so dass die Chance<br />
auf magnetische Kontraste mit sinkender Temperatur steigt. Die Daten zeigen einen neuen Zustand bei 0.4 V,<br />
dessen Natur noch nicht geklärt ist.<br />
Amperometric bio-sensors based on surface modified electrodes<br />
Stipendiat: Dipl.-Ing. (FH) Burghard Lutter,<br />
Betreuer: Prof. Dr. Lorenz Walder, apl. Prof. Dr. Manfred Neumann<br />
Die Parallelanalyse vieler Proben (z.B. CO2, O2, und Glukose im Blut) oder die Erkennung verschiedener relevanter<br />
DNA-Abschnitte im genetischen Material, wird heute häufig mit sogenannten Biochips durchgeführt. Im ersten<br />
Beispiel werden miniaturisierte elektrochemische Sensoren eingesetzt, im zweiten. Beispiel wird die photometrische<br />
Detektion meist unter Verwendung von fluoreszierenden Labels bevorzugt. Während für die Fluoreszenzbasierende<br />
Detektion Probedichten von ca. 10 5 Proben /cm 2 machbar sind, ist das systembedingt bei der elektrochemischen<br />
Detektion bisher nicht möglich. Herr Lutter hat deshalb ein System entwickelt, das Matrixaddressierung<br />
elektrochemischer Sensoren, und damit eine stark erhöhte Sensordichte, ermöglicht. Es gelang ihm<br />
insbesondere durch geschicktes Anlegen von Gegenspannungen an bestimmte Leiterbahnen eines (passiv) matrixadressierten<br />
Sensors, Kurzschlussströme auszuschalten. Das von Herrn Lutter entwickelte Matrixsystem besteht<br />
aus parallelen, um 90 ◦ versetzten Goldelektroden. Durch Ausbildung einer hydrophoben Bahn mittels eines lithographisch<br />
aufgebrachten, fluorierten KW-Monolayers gelang es auch parallele, ionisch getrennte Elektrolytbahnen<br />
aufzubringen. Diese Konstruktion erlaubt sogenanntes ” Sip-In“ der Analytlösung in den Sensor. Erste Versuche<br />
betreffend die Matrixaddressierung der Sensoren sehen erfolgversprechend aus.<br />
In den verbleibenden Monaten sollen die Sensorflächen mit verschiedenen Proteinen und/oder SAM (Self Assembled<br />
Monolayer) belegt werden. Dabei soll ein kombinatorischer Ansatz angestrebt werden, der es erlaubt optmierte<br />
Bedingungen für sogenannte ” Ionenkanalsensoren“ zu finden.<br />
Pararallel dazu hat Herr Lutter eine einfache Messtechnik entwickelt, die es erlaubt mittels eines Potentialsprunges<br />
anhand des entsprechenden Stromtransienten die Schichtdicke in einem Biosensor zu bestimmen.<br />
Electrode surfaces modified with thin layers of electroactive dendrimers<br />
Stipendiat: M. Sc. Tesfaye Hailu Degefa,<br />
Betreuer: Prof. Dr. Lorenz Walder, Prof. Dr. Heinz-Jürgen Steinhoff<br />
7
Herr Degefa hat in seiner Arbeit Goldelektroden mit SAMs (Self Assembled Monolayer) modifiziert, die eine geladene<br />
Kopfgruppe tragen. Da die Ladung durch Dissoziation einer schwachen Säure bzw. Protonierung einer schwachen<br />
Base zustande kommt, wird ein pH-abhängige Ladungsgenerierung auf der Elektrodenoberfläche beobachtet.<br />
Diese überträgt sich in die pH-abhängige Einstellung des elektrochemischen Stromes, der durch elektrochemische<br />
Oxidation oder Reduktion sogenannter ” Markerionen“ zustande kommt. Es wird Oberflächenakkumulation der<br />
elektroaktiven Markerionen auf dem SAM beobachtet, falls diese die entgegengesetzte Ladung tragen. Dies führt<br />
zu einer Ladungsinvertierung an der Oberfläche, die aber auch durch nicht-elektroaktive Ionen erreicht werden<br />
kann. Starke elektrostatische Interaktionen, die zur mehrfachen Invertierung der Oberfächenladung führen können,<br />
werden beobachtet. Herr Degefa konnte in zwei sehr schönen Arbeiten diese Prinzipien erstmals klar darstellen.<br />
Er hat seine Untersuchungen zudem auf sogenannte elektrokatalytische Systeme ausgedehnt. Dabei konnten neue<br />
Prinzipien der Signalverstärkung erkannt werden.<br />
In den kommenden Monaten wird sich Herr Degefa vor allem mit der Interaktion von hochgeladenen Dendrimeren<br />
mit solchen Elektrodenoberflächen beschäftigen. Auch hier sind interessante Resultate zu erwarten.<br />
Innerschalenanregung von freien Van der Waals Clustern<br />
Stipendiatin: M. Sc. Ioana L. Bradeanu,<br />
Betreuer: Prof. Dr. Eckart Rühl, Dr. Roman Flesch<br />
Das Ziel des Vorhabens bestand in der Untersuchung von größenabhängingen Eigenschaften von freien Clustern,<br />
die mit Hilfe der Rumpfniveauanregung untersucht wurden. Hierfür kamen aufeinander abgestimmte Experimente<br />
unter Nutzung von Synchrotronstrahlung sowie Modellrechnungen zum Einsatz.<br />
Die Experimente zu größenabhängingen Eigenschaften der besetzten elektronischen Niveaus wurden mit Hilfe der<br />
Innerschalen-Photoelektronenspektroskopie sowie der Zero-Kinetic-Energy (ZEKE) Photoelektronenspektroskopie<br />
erzielt. Als einfache Systeme dienten Cluster variabler Größe, die die Edelgase Argon bzw. Krypton enthalten.<br />
Es lassen sich systematische Verschiebungen der Innerschalen-Ionisierungsenergien als Funktion der Clustergröße<br />
beobachten, die eine Ortsspezifizität des Photoionisationsprozesses belegen.<br />
Hochaufgelöste ZEKE-Experimente liefern detaillierte Informationen zur Dynamik des Innerschalen-Photoionisations-Prozesses.<br />
Komplementäre Ergebnisse folgen auch aus Experimenten zur Photoelektronenspektroskopie,<br />
bei denen die Anregungsenergie nahe der Innerschalenionisationsenergie liegt. Es läßt sich eine charakteristische<br />
Asymmetrie der Linienprofile beobachten, die sich auf einen Energietransfer der Photoelektronen mit den Auger-<br />
Elektronen zurückführen läßt. Dieser Prozeß wird üblicherweise als Post-Collision Interaction (PCI) bezeichnet.<br />
Die Resultate belegen, dass die Asymmetrie der Linienprofile am größten für die freien Atome ist. Dagegen sinkt<br />
die Asymmetrie von den an der Oberfläche der Cluster gebundenen Atome zu denen, die im Volumen gebundenen<br />
sind. Diese Resultate wurden mit Hilfe eines einfachen klassischen Modells erklärt.<br />
Anregungen von Elektronen aus Rumpfniveaus in unbesetzte elektronische Niveaus wurden in molekularen Clustern<br />
untersucht. Hierzu wurden partielle Ionenausbeuten genutzt. Die Anregung von Stickstoff-Clustern im Bereich<br />
der N 1s-Kante zeigt, dass die molekularen Rydberg-Zustände in die entsprechenden Oberflächen- und Volumen-<br />
Excitonen von Clustern umgewandelt werden. Diese lassen sich bei höherer Anregungsenergie als die molekularen<br />
Zustände beobachten. Ein Vergleich mit ab initio Rechnungen (GSCF3-Programmpaket) zeigt, dass die molekulare<br />
Orientierung in den Clustern eine wesentliche Rolle für die Form der Spektren spielt. Darüber hinaus wurden<br />
auch Anregungen von Rumpfelektronen in unbesetzte Molekülzustände von Clustern aromatischer Moleüle (Benzol<br />
und Pyridin) studiert. Ein Vergleich mit ab initio Rechnungen liefert Hinweise auf ortsspezifische Anregungen<br />
sowie auf die Gas-zu-Festkörper Verschiebungen der elektronischen Übergänge.<br />
Schließlich wurden auch strahlende Zerfälle von atomaren Clustern im Bereich der Rumpfniveau-Anregung studiert.<br />
Für Argon-Cluster wurde nach 2p-Anregung die Fluoreszenz im Bereich des UV-Bereiches untersucht, die<br />
üblicherweise als third continuum Fluoreszenz bezeichnet wird. Die experimentellen Resultate belegen, dass dieser<br />
Relaxationskanal nur in Innerschalenionisationskontinua von großen Clustern auftritt. Schnelle Ladungsdeloklisationsmechanismen<br />
legen nahe, dass elektronisch angeregte, einfach geladene Einheiten innerhalb der Cluster den<br />
beobachteten Fluoreszenzprozeß erklären.<br />
8
Synthesis and structural characterisation of vanadium substituted monoorganotin-polyoxocompounds<br />
Stipendiat: Dipl.-Chem. Maher Izaaryene,<br />
Betreuer: Prof. Dr. Hans Reuter, apl. Prof. Dr. Jürgen Schnack<br />
Das Projekt hatte zum Ziel neue Vanadium substituierte Monoorganozinn-polyoxo-Verbindungen, wenn möglich<br />
mit Vanadium in einer Oxidationsstufe kleiner +V herzustellen und ihre Strukturen aufzuklären. Üblicherweise<br />
werden diese Verbindungen in einem Selbstorganisationsprozess aus geeigneten molekularen Precursoren in polaren,<br />
aprotischen Lösungsmitteln wie DMF oder DMSO hergestellt. Im Verlaufe des Projektes stellte es sich<br />
heraus, dass es zur Zeit noch relativ schwer ist, diesen Selbstorganisationsprozeß in vorhersagbarer Weise zu<br />
beeinflussen und damit gezielt eine gewünschte Verbindung herzustellen. So können die zu einem bestimmten<br />
Reaktionsprodukt führenden Reaktionsbedingungen bisher nur empirisch ermittelt werden. Dabei fanden wir, das<br />
kleinste Veränderungen an den Parametern der Reaktionsführung zu anderen Produkten führen. Gleiches konnten<br />
wir beobachten, wenn wir an Stelle von Vanadiumhaltigen Precursoren analoge Molybdänverbindungen einsetzten.<br />
Immerhin konnten wir im Verlauf des Projektes die Syntheseparameter und Strukturen folgender Verbindungen<br />
ermitteln: [(iBuSn)9(VO)3O14(OH)6Cl2(dmf)2] * 4 DMF, [(iPrSn)11(VO)O14(OH)6(ac)] * 2H2O * 5DMSO,<br />
[(nBuSn)9(VO)3O14(OH)6Cl2(dmso)2] * 3DMSO, [(iPrSn)9(VO)2O15(OH)9] * 4.5H2O,<br />
[(iPrSn)6(MoO4)4O2(OH)6] * 4 DMSO, [(iPrSn)8(MoO4)4(SnO6)(OH)8] * H20 * 6DMF, Na3VO4 * 7H2O. Einige<br />
Strukturen erwiesen sich als für das in der Arbeitsgruppe vorhandene Einkristalldiffraktometer zu groß. Das<br />
Projekt wird im Frühjahr 2005 mit der Promotion von Herrn Izaaryene abgeschlossen.<br />
Magnetic properties of heterometallic Cr7M-wheels<br />
Stipendiat: M. Sc. Mohammed Allalen,<br />
Betreuer: apl. Prof. Dr. Jürgen Schnack, apl. Prof. Dr. Heinz-Jürgen Schmidt<br />
Das Projekt war ursprünglich als Kooperation mit dem Projekt Synthesis and structural characterisation of vanadium<br />
substituted monoorganotin-polyoxo-compounds geplant. Leider ließen sich die magnetischen Vanadiumverbindungen<br />
nicht so einfach herstellen wie geplant, deshalb wurde das Thema dieses Theorieprojektes modifiziert.<br />
In dem neuen Projekt untersucht Herr Allalen seit Herbst 2003 heterometallische Chrom-Ringe, bei denen im Vergleich<br />
zur Muttersubstanz, in der acht Chrom-Zentren auf einem Ring angeordnet sind, ein Chrom-Ion durch ein<br />
anderes Metallzentrum ersetzt ist. Faszinierend an diesen quasi-eindimensionalen Systemen ist, dass eine ganze<br />
Serie von Metallionen – Cu, Fe, Zn, Ni – verwendet werden kann. Dies erlaubt systematische Studien des Einflusses<br />
einer solchen Dotierung auf die magnetischen Eigenschaften des Rings.<br />
In einem ersten Schritt wurden die Spektren der heterometallischen Ringe im Heisenberg-Modell unter der Annahme<br />
verschiedener Modellparameter berechnet. Die resultierenden magnetischen Suszeptibilitäten wurden mit den<br />
Messungen von Frau Prof. Dr. Eva Rentschler (Universität Mainz) verglichen. Hieraus konnten die unbekannten<br />
Austauschkopplungen mit hoher Genauigkeit abgeleitet werden.<br />
In einem zweiten Schritt, der sich bis etwa Sommer 2005 erstrecken wird, werden nun die zu erwartenden Relaxationsraten<br />
für die kernmagnetische Resonanzspektroskopie (NMR) berechnet und interpretiert. Daraus wird sich<br />
eine Vorhersage für die bevorstehenden NMR-Experimente an diesen Systemen ergeben.<br />
Im Vergleich zu isotropen Ringen, z. B. Cr8, zeigen die heterometallischen Ringe deutlich veränderte Eigenschaften,<br />
die eventuell Anwendung in Quantencomputern finden könnten.<br />
Magnetism of doped copper chains<br />
Stipendiat: M. Sc. Fatiha Ouchni,<br />
Betreuer: apl. Prof. Dr. Jürgen Schnack, Prof. Dr. Klaus Bärwinkel<br />
Durch den Wechsel von Frau Bradeanu nach Würzburg ist zur Hälfte der Laufzeit ein Stipendium frei geworden,<br />
das wir an Frau Ouchni für die Restlaufzeit vergeben konnten. Frau Ouchni beschäftigt sich in ihrem Projekt<br />
mit niedrigdimensionalen magnetischen Systemen wie sie z. B. in der ” Telephonnummer-Verbindung“ (Sr, Ca,<br />
La)14Cu24O41 auftreten. Wichtige Fragestellungen betreffen hier die magnetische Ordnung und die Ladungsordnung<br />
im Grundzustand sowie magnetische Eigenschaften bei endlicher Temperatur und die Dynamik der Löcher.<br />
9
Um die magnetischen Eigenschaften solcher Verbindungen ermitteln zu können, wurde in dem Projekt ein effektives<br />
Heisenberg-Modell entwickelt, bei dem die Konfiguration der Löcher die Spin-Spin-Wechselwirkung parametrisch<br />
bestimmt. Mittels exakter Diagonalisierung können für Systeme mit bis zu 16 Spinplätzen und beliebig<br />
vielen Löchern alle Energieniveaus ermittelt und folglich die Temperatur- und Feldabhängigkeit thermodynamischer<br />
Observabler berechnet werden. Das verwendete Modell erlaubt genaue Aussagen über die abgeschirmte<br />
elektrostatische Wechselwirkung zwischen den Löchern. Obwohl Frau Ouchni erst wenige Monate an dem Thema<br />
arbeitet, konnte schon eine Publikation eingereicht werden, die sich mittlerweile im Druck befindet.<br />
Linear and Nonlinear Optical Properties of Borate Glass Ceramics<br />
Stipendiatin: M. Sc. Isabella-Ioana Oprea,<br />
Betreuer: apl. Prof. Dr. Klaus Betzler, Dr. Hartmut Hesse<br />
Glaskeramiken werden seit einigen Jahrzehnten vor allem wegen ihrer bemerkenswerten mechanischen und thermischen<br />
Eigenschaften entwickelt und verwendet. Seit einigen Jahren wächst das Interesse daran, solche Komposit-<br />
Materialien auch in anderen Bereichen einzusetzen. Ziel ist es, neue Glaskeramiken – möglichst als Nanokomposite<br />
– zu entwickeln, die für nichtlinear optische, elektro-optische oder ferro-elektrische Anwendungen geeignet sind.<br />
Solche Materialien würden die einfache Herstellbarkeit und gute Formbarkeit von Gläsern mit den für die jeweilige<br />
Anwendung benötigten speziellen Eigenschaften der Kristalle verbinden.<br />
Das Projekt hatte das Ziel, am System Bismutoxid-Boroxid die Möglichkeiten zur Realisierung solcher Glaskeramiken<br />
für optische Anwendungen zu studieren und deren Eigenschaften zu charakterisieren.<br />
Zunächst wurden die für die Herstellung der Keramiken benötigten Basisgläser präpariert und eingehend untersucht.<br />
Es konnte gezeigt werden, dass das System Bismutoxid-Boroxid in einem breiten Zusammensetzungsbereich<br />
Gläser bildet (25. . . 65 % Bi2O3). Alle Gläser lassen sich relativ gut mit Übergangsmetallen (Chrom)<br />
oder Seltenerdmetallen (Neodym, Erbium) dotieren. Dabei weisen insbesondere die Erbium-dotierten Gläser eine<br />
gegenüber bisherigen Materialien deutlich größere Lumineszenzbandbreite auf. Sie können somit die optischen<br />
Verstärker in Glasfaserübertragungsstrecken verbessern (Erbium-Doped Fiber Amplifier, EDFA). Die Untersuchung<br />
des Kristallisationsverhaltens zeigte allerdings, dass dies im gesamten System – undotiert und dotiert – durch<br />
Oberflächenkristallisation dominiert wird und dadurch Bulkkristallisation weitgehend verhindert wird. Als äußerst<br />
interessantes Nebenergebnis konnten erstmals die als meta-stabil bekannten BiBO3(II)-Kristalle stabil präpariert<br />
werden, die große nichtlineare Koeffizienten aufweisen. Aus Röntgendiffraktionsmessungen wurde ein Strukturvorschlag<br />
entwickelt.<br />
Als weitere Systeme wurden heterogene Glaskeramiken, ferroelektrische Mikrokristalle in einer Glasmatrix, präpariert<br />
und charakterisiert. Dabei wurde nachgewiesen, dass die Nanokomposite die ferroelektrischen Eigenschaften<br />
der Kristalle beibehalten und sehr gut für nichtlinear optische Anwendungen geeignet sind.<br />
In Kooperation mit Dr. Sergej Stefanovitch (Universität Moskau) wurden die Eigenschaften von Pentaboraten mit<br />
der chemischen Zusammensetzung Pb2B5O9Br untersucht, so genannten Hilgardite. An Pb- und Br-verarmten<br />
Gläsern des Pentaboratsystems konnte gute Volumenkristallisation erreicht werden. Wir konnten nachweisen, dass<br />
alle präparierten Kristallitsysteme hohe nichtlineare Koeffizienten aufweisen und somit vielseitig in diesem Bereich<br />
anwendbar sind.<br />
Synthesis of chitosan layers on various surfaces<br />
Stipendiat: M. Sc. Mayur Kumar Kajla,<br />
Betreuer: Prof. Dr. H. Schrempf, Dr. Staefan Walter<br />
Chitosan ist ein deacetyliertes Derivat von Chitin, das ein breites Spektrum von Anwendungsmöglichkeiten hat.<br />
Chitosan wird durch überwiegend chemische und zum Teil enzymatische Behandlung von Chitin (aus Krabbenschalen)<br />
hergestellt. In der Natur kommen Chitin und Chitosan häufig gekoppelt vor z.B. in Exoskeletten verschiedener<br />
Organismen sowie als Zellwandbestandteil von verschiedenen Mikroorganismen. Da Mikroorganismen<br />
leicht in großen Mengen kultivierbar sind, können Studien zum allgemeinen Prinzip der Biosynthese des Polymers<br />
effizient an diesen durchgeführt werden. Bisherige Studien zeigen, dass Chitosan in Organismen durch<br />
enzymatische Deacetylierung von Chitin erfolgt. Um die Biosynthese von Chitosan aufzuschlüsseln, mussten<br />
deshalb Studien zur Biosynthese von Chitin (dem biologischen Vorläufermolekül von Chitosan) erfolgen. In der<br />
10
Förderperiode gelang es, die Gewinnung hochspezifischer Enzym-Komplexe aus einem Mirkoorganismus zu optimieren<br />
und in reiner Form anzureichern. Mit Hilfe des gereinigten Syntheseapparates konnten feine Fasern des<br />
aus N-Acetylglucosamin bestehenden Polymers (Chitin), als biologisches Vorläufermolekül von Chitosan, in vitro<br />
hergestellt und mit hochauflösenden mikroskopischen Methoden in Zusammenarbeit visualisiert werden. Durch<br />
Interaktion mit einem hochspezifischen Protein (das in unserer Gruppe erstmals in einem Bakterium identifiziert<br />
wurde) konnten die Fasern schichtähnlich verbunden werden. Es gelang, weitere neue strukturelle Komponenten<br />
des hochmolekularen Syntheseapparates, der einer biologischen Nanomaschine entspricht, zu identifizieren. Diese<br />
wurden mit verschiedenen chromatographischen Methoden (HPLC und PLC), Gelelektrophoresen sowie mit<br />
Hilfe eines Massenspektrometers (LCMS) analysiert. Basierend auf diesen Studien können in Zukunft Fragen zur<br />
Kettenlänge, zum Assoziationsgrad der Ketten und zur Deacetylierung gelöst werden. Die Ergebnisse bilden eine<br />
wichtige Grundlage für die in vitro Synthese eines Biopolymers, das ein großes Anwendungspotential in der<br />
Medizin, Biotechnologie und Nanotechnologie hat.<br />
5.2 Kooperationen mit anderen universitären und außeruniversitären Einrichtungen<br />
Die naturwissenschaftliche Forschung vollzieht sich oft arbeitsteilig in nationalen und internationalen Kooperationen.<br />
Dies gilt insbesondere für Projekte, für die Großgeräte nötig sind. Die am <strong>Promotionsprogramm</strong> beteiligten<br />
Projekte haben im <strong>Bericht</strong>szeitraum mit den folgenden Partnern kooperiert:<br />
• Ames Lab, Ames, Iowa, USA, NMR-Messungen an magnetischen Molekülen<br />
• Tohuku Universität, Sendai, Japan, Magnetisierungsmessungen an magnetischen Molekülen<br />
• Universität Glasgow, United Kingdom, Synthese magnetischer Moleküle<br />
• Universität Mainz, Deutschland, Synthese und Suszeptibilitätsmessungen heterometallischer magnetischer<br />
Moleküle<br />
• Universität Manchester, United Kingdom, Synthese heterometallischer magnetischer Moleküle<br />
• Universität Riga, Lettland, Kooperation auf dem Gebiet ” Metalle auf Oxiden“<br />
• Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart, Deutschland, Kooperation auf dem Gebiet ” Metalle<br />
auf Oxiden“<br />
• IFW Dresden, Deutschland, Kooperation auf dem Gebiet stark korrelierter niedrigdimensionaler magnetischer<br />
Systeme<br />
• Universität Würzburg, Deutschland, Clusterphysik<br />
• Universität Essen, Institut für Experimentalphysik, Deutschland, Oberflächenphysik<br />
• Radboud Universität Nijmegen, Niederlande, Oberflächenphysik<br />
• Aalborg University, Institut for Fysik, Dänemark, u. a. Spektroskopie-Messungen von Galvinoxyl auf Au(111)-<br />
Oberflächen<br />
• Universität Innsbruck, Anorganische und Theoretische Chemie, Österreich, Untersuchung von Radikalen<br />
auf Oberflächen<br />
• Universität Erlangen, Organische Chemie, Deutschland, Synthese magnetischer Moleküle<br />
• IUB Bremen, School of Engineering and Science, Deutschland, Synthese magnetischer Moleküle<br />
• Berkeley, USA, Untersuchungen mit Synchrotron-Strahlung<br />
• BESSY, Berlin, Deutschland, Untersuchungen mit Synchrotron-Strahlung<br />
• ELETTRA Synchrotron Light Laboratory, Trieste, Italien, Untersuchungen mit Synchrotron-Strahlung<br />
• Babes-Bolyai Universität, Klausenburg, Rumänien, Zusammenarbeit über magnetische Moleküle<br />
• Universität Moskau, Rußland, Zusammenarbeit über Borat-Glass-Keramiken<br />
• Inventus Biotec, Münster, Deutschland, Biosensoren<br />
11
6 Inter- und transdisziplinäre Aspekte<br />
In den Fächern <strong>Physik</strong>, Biologie und Chemie hat sich in der Vergangenheit die thematische Zusammenarbeit der<br />
auf dem Gebiet der Materialwissenschaften arbeitenden Wissenschaftler außerordentlich bewährt. Die Erfolge der<br />
von den drei Fächern getragenen institutionalisierten Forschungsprogramme – Sonderforschungsbereich 225, Graduiertenkolleg<br />
15, Transferbereich 13, Graduiertenkolleg 695, <strong>Promotionsprogramm</strong> – zeigen dies. Diese enge Kooperation<br />
wird im laufenden <strong>Promotionsprogramm</strong> fortgeführt. Dies schlägt sich sowohl in den Forschungsthemen<br />
und Kooperationen im Programm nieder, als auch in den von der Graduiertenschule angebotenen Lehrveranstaltungen,<br />
die von den Hochschullehrern der beteiligten Fächer sowie von Gastdozenten abgehalten werden.<br />
Wir haben weiterhin sehr gute Erfahrungen damit gemacht, dass die Doktoranden sich gegenseitig ihre Forschungsmethoden<br />
vorstellen und dazu wechselweitig die Labore besuchen. Auf diese Weise erhalten die Doktoranden<br />
Einblick in die Methoden der jeweils anderen Fächer, woraus sich unmittelbar Anknüpfungspunkte zur Zusammenarbeit<br />
ergeben, indem z.B. das Methodenspektrum erweitert wird.<br />
Durch die Neuberufungen von Prof. Steinhoff und Prof. Reichling haben die naturwissenschaftlichen Fächer ihre<br />
interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter vertieft und die materialwissenschaftliche Forschung in den Bereichen<br />
weiche Materialien und Bionanotechnologie ausgebaut.<br />
7 Qualitätssicherung<br />
Durch die starke Integration der Stipendiaten in die jeweiligen Forschungsgruppen und den intensiven Kontakt zu<br />
den Betreuern ist eine kontinuierliche Kontrolle des Verlaufs der Promotionsvorhaben sichergestellt (arbeitsgruppenund<br />
fachbereichsinterne Qualitätssicherung). Die Überprüfung des Fortschritts der Doktoranden erfolgt zusätzlich<br />
im <strong>Bericht</strong>sseminar (programminterne Qualitätssicherung) und durch Präsentation der erzielten Ergebnisse auf<br />
Fachtagungen (externe Qualitätssicherung).<br />
Es hat sich im Laufe des Programms als sehr gut herausgestellt, das <strong>Bericht</strong>sseminar als Klausurtagung (Blockseminar)<br />
an einem externen Ort durchzuführen. Durch den Klausurcharakter erreichen solche Veranstaltungen eine<br />
hohe Intensität und werden für die nachfolgende Zeit fruchtbar.<br />
Das Lehrprogramm des <strong>Promotionsprogramm</strong>s sowie der Graduiertenschule wird jeweils mit einem Semester Vorlauf<br />
zusammengestellt und diskutiert. In Zusammenarbeit mit den Studiendekanen sowie den Hochschullehrern<br />
des Programms wird sichergestellt, dass die Lehrveranstaltungen für Doktoranden die entsprechende Qualität aufweisen.<br />
8 Mitteleinsatz<br />
Die dem Programm zur Verfügung gestellten Mittel werden vom Finanzdezernat der Universität Osnabrück verwaltet.<br />
Schnittstelle ist dabei das Drittmittelbüro des <strong>Fachbereich</strong>s <strong>Physik</strong>.<br />
Neben den Mitteln des MWK wurden uns weiterhin jährlich etwa 25.000 e von der Hochschulleitung zur Verfügung<br />
gestellt. Die Mittel wurden in der bisherigen Förderung wie folgt eingesetzt:<br />
• Finanzielle Unterstützung der elf Stipendiaten durch Stipendien und Zuschläge entsprechend der Richtlinien<br />
des MWK;<br />
• Aufwendungen zur Unterstützung von Lehrveranstaltungen, insbesondere Sprachkurse und <strong>Bericht</strong>sseminare<br />
des <strong>Promotionsprogramm</strong>s sowie Mittel für Gäste und Gastvorträge: etwa 5.000 epro Jahr;<br />
• Aufwendungen für den Koordinator der Graduiertenschule: eine Stelle BAT IIa (etwa 50.000 e pro Jahr)<br />
sowie Sachmittel;<br />
• Sachmittel zugunsten der Forschungsprojekte, Mittel für Dienstreisen der Stipendiaten sowie Mittel für<br />
Gäste und Gastvorträge in den Arbeitsgruppen: etwa 4.500 epro Projekt und Jahr;<br />
12
Das Finanzdezernat der Universität Osnabrück ist gern bereit, den Einsatz der Mittel aus der bisherigen Förderung<br />
als ausführliche Übersicht bereitzustellen. Bitte wenden Sie sich an Frau Lührmann (Tel.: 0541/969-4176, Email:<br />
Melanie.Luehrmann@uni-osnabrueck.de).<br />
9 Pläne und Perspektiven<br />
9.1 Probleme<br />
Unsere Erfahrungen mit dem <strong>Promotionsprogramm</strong> sind überwältigend positiv. Für die beteiligten <strong>Fachbereich</strong>e,<br />
die beteiligten Hochschullehrer und Nachwuchswissenschaftler und nicht zuletzt die Doktoranden haben sich neue<br />
Chancen zur Ausgestaltung von Forschung und Lehre eröffnet. Trotzdem gibt es Probleme, über die wir kurz<br />
berichten wollen. Uns ist bewußt, dass manche davon in einem größeren Zusammenhang gelöst werden müssen.<br />
• Die Haushaltssperren des Landes in den letzten Jahren haben die Arbeit erschwert. Eine kontinuierliche<br />
Forschungsarbeit, zumal wenn sie in eine zügige Promotion münden soll, ist unter solchen Umständen nur<br />
schwer möglich. Im Unterschied zum <strong>Promotionsprogramm</strong> sind die DFG-Graduiertenkollegs nicht von<br />
Haushaltssperren betroffen und können ihre Mittel uneingeschränkt für die Doktoranden einsetzen.<br />
• Seit einigen Jahren erleben wir verschärfte Einreisebeschränkungen in die USA, die dazu führen, dass die<br />
ausländischen Doktoranden Experimente an amerikanischen Einrichtungen nicht durchführen und Konferenzen<br />
nicht besuchen können, selbst wenn sie eine Einladung haben.<br />
• Ausländische Doktoranden müssen sich privat krankenversichern, da sie keinen Zugang zu gesetzlichen<br />
Kassen haben. Das bedeutet, dass behinderte Bewerber oder solche mit Vorerkrankungen kaum eine Chance<br />
haben, da die private Krankenversicherung zu teuer wäre.<br />
• Ein äthiopischer Stipendiat hatte ein falsches Visum für Deutschland, das nicht zum Studium berechtigte.<br />
Ihm wurde verwehrt, das Problem vor Ort zu lösen, statt dessen mußte er nach Addis Abeba zurückfliegen,<br />
um dort das richtige Visum abzuholen. Da die künftigen Promovenden inzwischen durch die Graduiertenschule<br />
umfassend informiert werden, treten solche Probleme nicht mehr auf.<br />
9.2 Zukünftige Perspektiven des <strong>Promotionsprogramm</strong>s<br />
Die <strong>Fachbereich</strong>e <strong>Physik</strong> und Biologie/Chemie nutzen den derzeitigen Generationenwechsel, um entsprechend<br />
der gemeinsamen Entwicklungsplanung eine kohärente Konzentration auf das Gebiet der Materialwissenschaften<br />
zu erreichen. Das bisherige materialwissenschaftliche Spektrum wird dabei um die zukunftsträchtigen Themen<br />
” Weiche Materialien“ und Bionanotechnologie“ erweitert. Die derzeit in der Ausschreibung befindliche Chemie-<br />
”<br />
professur über Neue organische Materialien“ rundet das Spektrum ab. Damit folgen die Osnabrücker Naturwis-<br />
”<br />
senschaften den Empfehlungen der Forschungsevaluation durch die wissenschaftliche Kommission Niedersachsen<br />
2001, die das hohe Niveau der materialwissenschaftlichen Forschung nachdrücklich gewürdigt hat.<br />
Durch die Neubesetzungen in der <strong>Physik</strong> (Profs. Steinhoff und Reichling) sowie in der Chemie (Prof. Haase) ist die<br />
vom Programm vertretene materialwissenschaftliche Forschung gestärkt worden. Die genannten Kollegen werden<br />
sich gern an einer weiteren Förderperiode beteiligen. Im Einzelnen können die neu entstandenen Arbeitsgruppen<br />
die folgenden Methoden und Themen beisteuern:<br />
• AG Steinhoff: Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe sind methodische Entwicklungen und Anwendungen<br />
im Bereich der Elektronenspinresonanz-Spektroskopie (ESR) spinmarkierter Makromoleküle mit<br />
dem Ziel, Konformationen, funktionelle Dynamik und Wechselwirkung von Proteinen mit Membranen mit<br />
hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung zu bestimmen. Unter den untersuchten Makromolekülen nehmen<br />
lichtsensitive Membranproteine, wie Rhodopsine und photosynthetische Reaktionszentren eine Schlüsselrolle<br />
ein. Ziel ist es, die Mechanismen des Energie- und Stofftransports über biologische Membranen zu verstehen.<br />
Ein mögliches Projekt bei Verlängerung des Programms hätte die Wechselwirkung von Proteinen mit Membranoberflächen<br />
zum Thema. Weiterhin würde die Arbeitsgruppe ihre Expertiese in Elektronenspinresonanz-<br />
13
Spektroskopie als Service allen Gruppen zur Verfügung stellen, die ESR an ihren Materialien einsetzen<br />
möchten.<br />
• AG Reichling: Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der höchstauflösenden Abbildung dielektrischer<br />
Oberflächen und Nanostrukturen mit dynamischer Kraftmikroskopie. Für mehrere oxidische Materialien<br />
wurde hierbei erstmals atomare Auflösung demonstriert, und auf CaF2(111) in Zusammenarbeit mit einer<br />
Theoriegruppe ein quantitatives Verständnis für die Kontrastbildung auf der atomaren Skala entwickelt.<br />
Gegenwärtig wird die Abbildung und Manipulation organischer Moleküle auf dielektrischen Oberflächen<br />
entwickelt. Wichtige Aufgabenstellungen sind hierbei die Abbildungseigenschaften auf molekularer und<br />
sub-molekularer Ebene, die Frage der kraftkontrollierten Translation, Rotation und Konformationsänderung<br />
einzelner Moleküle, der Aufbau von Nanosystemen durch molekulare Manipulation und die Bildung molekularer<br />
Cluster und Schichten durch Selbstorganisation. Dielektrische Oberflächen sind für solche Studien<br />
ideale Substrate, da der Selbstorganisationsprozeß auf atomar glatten Terrassen durch die geringe Wechselwirkung<br />
mit dem Dielektrikum wenig beeinflußt wird. Andererseits weisen Defekte in diesen hochkorrelierten<br />
Materialien eine sehr lokalisierte elektronische Struktur auf, so daß Moleküle und Molekülaggregate<br />
über eine geeignete Funktionalisierung an Defekten sehr gut verankert werden können.<br />
Im Rahmen des <strong>Promotionsprogramm</strong>s sollen sowohl die analytischen Möglichkeiten der dynamisch Kraftmikroskopie<br />
für molekulare Systeme weiterentwickelt, als auch neue Synthesestrategien für die maßgeschneiderte<br />
Herstellung funktionaler molekularer Schichten auf Dielektrika entwickelt werden.<br />
• AG Haase: Themenschwerpunkt des Arbeitskreises sind die chemische Synthese von wohlseparierten Festkörperkristalliten<br />
mit Partikelgrößen von wenigen Nanometern sowie die Untersuchung von deren optischen<br />
und strukturellen Eigenschaften. Momentane Projektschwerpunkte betreffen insbesondere die Dotierung des<br />
Kristallgitters der Nanopartikel mit Fremdionen, Strategien zur chemischen Modifikation der Partikeloberfläche<br />
sowie den Einsatz von lumineszierenden Nanopartikeln zur Markierung von Biomolekülen.<br />
Innerhalb des <strong>Promotionsprogramm</strong>s würden z. B. Strategien zur Synthese von nanokristallinen Wirtsgittern<br />
bearbeitet werden, die Lanthanoidionen enthalten und magnetische und/oder magnetooptische Funktionen<br />
besitzen. Außerdem würde der Einfluß von Modifikationen der Partikeloberflächen und die Anbindung von<br />
Polymeren an solche Partikel untersucht werden.<br />
Durch diese Konzentration auf mehrere innovative Forschungsgebiete der Materialwissenschaften haben die Osnabrücker<br />
Naturwissenschaften eine exzellente und kohärente Basis für die erfolgreiche Fortsetzung des <strong>Promotionsprogramm</strong>s<br />
in einer zweiten Förderperiode geschaffen. Aus den Projekten der ersten Förderperiode haben<br />
sich viele neue Fragestellungen ergeben, die zusammen mit den Projekten der neuen Kollegen ein attraktives Forschungsprogramm<br />
für die kommenden Jahre ergeben.<br />
9.3 Verstetigung des Programms<br />
• Der neu geschaffene Promotionsstudiengang Advanced Materials verstetigt die postgraduale Lehre in den<br />
Naturwissenschaften. Er ist schon jetzt für Doktoranden außerhalb des Programms attraktiv. Den Doktoranden<br />
wird auf Wunsch die Teilnahme an einzelnen Lehrveranstaltungen bescheinigt.<br />
• Die im Aufbau befindliche Graduiertenschule wird etwa Mitte 2005 eine formale Struktur erhalten. Dabei<br />
wird ein Direktorium aus den Studiendekanen der beteiligten Fächer gebildet, das die Aufsicht über die Graduiertenschule<br />
führt. Die operative Arbeit nimmt der Koordinator wahr. Es ist weiterhin geplant, die Fächer<br />
Mathematik, Informatik und Systemwissenschaften deutlich stärker in die Graduiertenschule zu integrieren,<br />
da diese Fächer dem thematischen Kern nahe stehen und ebenfalls die gemeinsame Promotionsordnung der<br />
Naturwissenschaften verwenden.<br />
Wir würden uns sehr freuen, wenn im Falle der Verlängerung des Programms wieder Mittel für den Koordinator<br />
bereitgestellt würden.<br />
• Eine Verkürzung der Promotionszeiten ist von allgemeinem Interesse und wird im <strong>Promotionsprogramm</strong><br />
und darüber hinaus angestrebt. Die Lehrangebote zum Thema wissenschaftliches Publizieren werden inzwischen<br />
jährlich angeboten und helfen, die Doktorarbeit zügig zu verfassen.<br />
• Die Arbeit mit so vielen Doktoranden, die zu einem großen Teil aus dem Ausland kommen, ist natürlich nur<br />
möglich, wenn entsprechende finanzielle Mittel bereitstehen. Über das Programm hinaus werden deshalb<br />
Drittmittel, z. B. auch in Form von DFG-Graduiertenkollegs eingeworben.<br />
14
Eine Fortsetzung des jetzigen Programms um eine weitere Förderperiode würde die beteiligten <strong>Fachbereich</strong>e in die<br />
Lage versetzen, die erfolgreiche Arbeit in Forschung und Lehre fortsetzen und die Reform der Graduiertenausbildung<br />
in den Naturwissenschaften der Universität Osnabrück signifikant weiter vorantreiben zu können.<br />
9.4 Ausstrahlung des <strong>Promotionsprogramm</strong>s auf die Hochschule<br />
• Die Betreuungszusage des <strong>Fachbereich</strong>s, die im Rahmen der Reform – neue Promotionsordnung, Promotionsstudiengang,<br />
Graduiertenschule – eingeführt wurde, erhalten inzwischen alle Doktoranden der <strong>Physik</strong>.<br />
Eine Ausweitung auf alle naturwissenschaftlichen Fächer ist zu erwarten.<br />
• Im Programm gibt es eine durchgängige Doppelbetreuung der Doktoranden. Diese Form der Doppelbetreuung<br />
ist auch im Graduiertenkolleg der DFG 695 Nichlinearitäten optischer Materialien üblich.<br />
• Im neu geschaffene Promotionsstudiengang Advanced Materials sind nicht nur die Stipendiaten des <strong>Promotionsprogramm</strong>s<br />
eingeschrieben, sondern in der Mehrzahl Doktoranden aus anderen Programmen oder<br />
solche, die über DFG-Sachbeihilfen finanziert werden.<br />
• Die Kurse der Graduiertenschule werden von den Doktoranden der Naturwissenschaften gern angenommen.<br />
Inzwischen bewerben sich auch die Promovenden aus geisteswissenschaftlichen Fächern um Teilnahme<br />
an den Veranstaltungen.<br />
• Die verbesserten Betreuungsmaßnahmen haben insgesamt zu einer Verkürzung der Promotionszeiten<br />
geführt, in der <strong>Physik</strong> z.B. von 4,0 auf 3,1 Jahre. Dies gilt auch für Promotionen, die nicht im <strong>Promotionsprogramm</strong><br />
stattfinden, so z.B. für das Graduiertenkolleg 695, das 2004 positiv von der DFG evaluiert<br />
worden ist, wobei die Rolle der Graduiertenschule besonders hervorgehoben wurde.<br />
10 Perspektive der Promovenden<br />
Die Promotionsstudenten haben auf einem Treffen die folgenden Anmerkungen ausgearbeitet.<br />
Als positiv wurde eingeschätzt:<br />
• Die gemeinsamen Blockseminare wurden als sehr gut eingeschätzt, weil sie Gelegenheit zum intensiven<br />
Austausch geboten haben und durch den Wechsel von Vorträgen und Diskussionen sehr produktiv waren.<br />
• Die Freiheit in der Durchführung der Forschung wurde hoch gelobt.<br />
• Die jeweils anderen Disziplinen haben eine gute Unterstützung bei interdisziplinären Projekten gewährt.<br />
Als bedenkenswert und verbesserungswürdig wurde eingeschätzt:<br />
• Ein interdisziplinäres Programm bringt hohe intellektuelle Anforderungen mit sich. Das wurde von den<br />
Doktoranden als durchaus anstrengend empfunden, da sie z.B. fachfremde Vorträge oft nicht vollständig<br />
verstanden haben, weil die vielen nötigen Vorkenntnisse in so kurzer Zeit nicht erarbeitet werden können.<br />
• Die Stipendien sind höher als die der DFG-Graduiertenkollegs. In den Naturwissenschaften gibt es aber oft<br />
auch die Möglichkeit, auf einer 1/2 BAT IIa-Stelle (oder besser) zu promovieren. Diese wird zumindest von<br />
den deutschen Studenten u.a. wegen der Sozial- und Rentenleistungen als attraktiver empfunden.<br />
• Die naturwissenschaftliche Forschung steht in einer starken internationalen Konkurrenz mit sehr gut ausgestatteten<br />
Institutionen. Vor diesem Hintergrund wären umfangreichere laufende Mittel wünschenswert.<br />
Es versteht sich, dass die Kritikpunkte nicht die einhellige Meinung aller Doktoranden widerspiegeln.<br />
15
11 Stellungnahme der Hochschulleitung<br />
Das seit 2001 geförderte <strong>Promotionsprogramm</strong> hat sich aus Sicht der Hochschulleitung sehr gut entwickelt, es ist<br />
Ausgangspunkt für modellhafte Reformen im Bereich des strukturierten Promovierens an der Universität Osnabrück<br />
geworden.<br />
Die wesentlichen strukturellen Merkmale des <strong>Promotionsprogramm</strong>s sind:<br />
• Gewährleistung einer intensiven Betreuung der Promovierenden Dies wird sichergestellt durch: formelle Betreuungsvereinbarungen,<br />
Betreuung der Promotionsvorhaben grundsätzlich durch zwei Betreuer, intensive<br />
Einbindung in die Arbeitsgruppen der jeweiligen Betreuer, regelmäßige <strong>Bericht</strong>spflichten und Rücksprachen<br />
zwischen Promovierenden und Betreuer<br />
• Ergänzung der eigenständigen Tätigkeit durch curriculare Anteile Zu diesem Zweck wurde der Promotionsstudiengang<br />
Ädvanced Materialsëingerichtet. Das Curriculum des Promotionsstudiengangs stellt sicher,<br />
dass Kenntnisse in den wesentlichen Inhalten und Methoden des eigenen Fachgebiets sowie benachbarter<br />
Disziplinen erworben werden.<br />
• Eingrenzung der Promotionsdauer auf in der Regel drei Jahre Die Promotionsdauer der bisherigen Absolventen<br />
belegt, dass durch eine intensive Betreuung und Einführung von curricularen Anteilen eine Eingrenzung<br />
der Promotionsdauer erreicht wird.<br />
Der Vorbildcharakter dieses <strong>Promotionsprogramm</strong>s spiegelt sich vor allem in der Gründung der International Graduate<br />
School of Science (IGS) wider, die aus dem <strong>Promotionsprogramm</strong> hervorgegangen ist. Hauptaufgabe der<br />
IGS ist die Bereitstellung von überfachlichen Qualifikationsangeboten. Vermittelt werden so die Befähigung zum<br />
Projektmanagement und zur transdisziplinären Kooperation sowie Schlüsselkompetenzen.<br />
Dieser Reformprozess in den Naturwissenschaften der Universität Osnabrück wird maßgeblich mitgetragen durch<br />
den wissenschaftlichen Koordinator des <strong>Promotionsprogramm</strong>s. Es ist deshalb von herausgehobener Bedeutung,<br />
dass das Land Niedersachsen auch weiterhin zusätzliche Mittel für diese Funktion bereitstellt. Die Hochschulleitung<br />
der Universität Osnabrück hat dieses Reformprojekt im besonderen Maße durch Bereitstellung von 25.000<br />
Euro jährlich aus zentralen Mitteln unterstützt. Nach Abschluss des Reformprozesses wird die Universität Osnabrück<br />
versuchen, den laufenden Betrieb aus eigenen Mittel zu finanzieren. Da dies jedoch zum jetzigen Zeitpunkt<br />
nicht möglich ist, würde die Reform der Graduiertenausbildung empfindlich gestört, wenn eine Weiterförderung<br />
durch zusätzliche Mittel des Landes nicht möglich sein sollte.<br />
Fazit: Aus Sicht der Hochschulleitung hat sich das <strong>Promotionsprogramm</strong> vorbildlich bewährt, eine Weiterförderung<br />
im bisherigen Umfang wird nachdrücklich erwünscht.<br />
16
A Stipendiaten<br />
A.1 Tabellen<br />
17
A.2 Publikationen<br />
• M. Allalen, J. Schnack, Susceptibility and spin lattice relaxation rates of heterometallic spin rings, J. Magn.<br />
Magn. Mater., eingereicht<br />
• R. Flesch, N. Kosugi, I.L. Bradeanu, J.J. Neville and E. Rühl, Cluster size effects in core excitons of 1sexcited<br />
nitrogen, Journal of Chemical Physics, 121 (2004) 8343<br />
• Andrei V. Postnikov, Mirko Brüger, and Jürgen Schnack, Exchange interactions and magnetic anisotropy in<br />
the “Ni4” magnetic molecule, Phase Transitions, 78 (2005) 47<br />
• V. Pop, M. Neumann, S. Chiuzbăian, D. Todoran, X-ray photoelectron spectroscopy and magnetism of<br />
Gd3Ni8Al , J. Alloys and Compounds 333, 1-3 (<strong>2002</strong>)<br />
• M. Coldea, V. Pop, M. Neumann, S.G. Chiuzbăian, D. Todoran, X-ray photoelectron spectroscopy and magnetism<br />
of GdNi3Al16, J. Magn. Magn. Mat. 242-245, 864-866 (<strong>2002</strong>)<br />
• Slebarski, A. Wrona, and T. Zawada, A. Jezierski, A. Zygmunt, K. Szot, S. Chiuzbăian,M. Neumann Electronic<br />
structure of some Heusler alloys based on aluminum and tin, Phys. Rev. B 65, 144430(7) (<strong>2002</strong>)<br />
• V. Simon, R. Pop, M. Neumann, S. G. Chiuzbăian, M. Coldea, S. Simon, Iron Oxidation States and Distribution<br />
in the 4Bi2O3·PbO Glass Matrix, Mod. Phys. Lett. B 16, 41 - 46 (<strong>2002</strong>)<br />
• M.R. Pederson, A.Y. Liu, T. Baruah, E.Z. Kurmaev, A. Moewes, S. Chiuzbăian, M. Neumann, C.R. Kmety,<br />
K.L. Stevenson, D. Ederer, Electronic structure of the molecule-based magnet Mn[N(CN)2]2 from Theory<br />
and Experiment, Phys. Rev. B 66, 014446(8) (<strong>2002</strong>)<br />
• E. Burzo, S.G. Chiuzbăian, M. Neumann L. Chioncel Magnetic and Electronic Properties of the LaNi5−xAlx,<br />
Matter 14, 8057 - 8065 (<strong>2002</strong>)<br />
• E. E.Z. Kurmaev, A. Moewes, S.G. Chiuzbăian, L.D. Finkelstein, M. Neumann, S.S. Turner and P. Day Valence<br />
band spectra of BEDT-TTF and TTF based magnetic charge transfer salts, Phys. Rev. B 65, 235106(6)<br />
(<strong>2002</strong>)<br />
• I.R. Shein, A.L. Ivanovskii, E.Z. Kurmaev, A. Moewes, S. Chiuzbăian, L.D. Finkelstein, M. Neumann, Z.A.<br />
Ren, G.C. Che, Effect of Co-Doping on the electronic structure of MgCNi3, Phys. Rev. B 66, 024520(5)<br />
(<strong>2002</strong><br />
• Burzo, S.G. Chiuzbăian, M. Neumann, M. Valeanu, L. Chioncel, I.Creanga Magnetic and Electronic Properties<br />
of DyNi5−xAlx Compounds, J. Appl. Phys. 92, 7362 - 7368 (<strong>2002</strong>)<br />
• G. Cerbanic, I. Burda, S.G. Chiuzbăian, M. Neumann, S. Simon Carriers lifetime distribution in CdSe<br />
epitaxial layers impurified with iodine and chlorine investigated by photoconductive frequency-resolved<br />
spectroscopy, Mod. Phys. Lett. B 16, 807 - 814 (<strong>2002</strong>)<br />
• V. Simon, R. Pop, S.G. Chiuzbăian, M. Neumann, M. Coldea, S. Simon, Structural changes induced by<br />
Fe2O3 addition to 4Bi2O3. PbO glass matrix, Materials Letters 57, 2044 - 2048 (2003)<br />
• V. Simon, H. Bako-Szilagyi, M. Neumann, S.G. Chiuzbăian and S. Simon , Atomic environment in leadbismuthate<br />
glasses containing manganese, Mod. Phys. Lett. B 17, 291 - 301 (2003)<br />
• A.V. Postnikov, S.G. Chiuzbăian, M. Neumann, S. Blügel , Electron spectroscopy and density-functional<br />
study of ferric-wheel molecules, J. Phys. Chem. Solids 65/4, 813-817 (2004)<br />
• D.W. Boukhvalov, P.F. Karimov, E.Z. Kurmaev, T. Hamilton, A. Moewes, L.D. Finkelstein, M.I. Katsnelson,<br />
V.A. Davydov, A.V. Rakhmanina, T.L. Makarova, Y. Kopelevich, S. Chiuzbăian, M. Neumann, Testing the<br />
magnetism of polymerized fullerene, Phys. Rev. B 69, 115425 (4) (2004)<br />
• D.O. Demchenko, A.Y. Liu, E.Z. Kurmaev, L.D. Finkelstein, V.R. Galakhov, A. Moewes, S. Chiuzbăian, M.<br />
Neumann, C.R. Kmety, K.L. Stevenson , Electronic Structure of Transition-Metal Dicyanamides M[N(CN2)]2,<br />
(M=Mn, Fe, CO, Ni, Cu), Phys. Rev. B 69, 205105(9) (2004)<br />
18
• D.W. Boukhvalov, E.Z. Kurmaev, A. Moewes, M.V. Yablonskikh, S. Chiuzbăian, V.R. Galakhov, L.D. Finkelstein,<br />
M. Neumann, M.I. Katsnelson, V.V. Dobrovitski, A.L. Lichtenstein , Electron correlation effects in<br />
band structure of magnetic clusters Mn12 and Fe8, J. Electron. Spectrosc. Relat. 137-140, 735 - 739 (2004)<br />
• E.Z. Kurmaev, J.P. Werner, A. Moewes, S. Chiuzbăian, M. Bach, W.-Y. Ching, W. Motozaki, T. Otsuka, S.<br />
Matsuya, K. Endo, M. Neumann Soft X-ray emission studies of biomaterials, J. Electron. Spectrosc. Relat.<br />
137-140, 811 - 815 (2004)<br />
• V. Simon, L. Barza, S. Simon, S.G. Chiuzbăian, M. Neumann Atomic environment changes induced by iron<br />
addition to gallium bismuthate glasses, Int. Journal Mod. Physics B 18, 45 - 52 (2004)<br />
• V. Pop, M. Coldea, M. Neumann, O. Isnard, S.G. Chiuzbăian Magnetic behavior of the Al-Gd-Ni hexagonal<br />
compounds, J. Magn. Magn. Mat. 272-276, e613-e614 (2004)<br />
• K.C. Prince, M. Matteucci, K. Kuepper, S.G. Chiuzbăian, S. Bartkowski, and M. Neumann A core level<br />
spectroscopic study of iron monoxide (FeO) and pyrite (FeS2), Phys. Rev. B 71,(2005)<br />
• E.Z. Kurmaev, V.A. Trofimova, V.V. Sokolov, V.R. Galakhov, N.A. Ovechkina, S.N. Shamin, A. Moewes, S.<br />
Chiuzbăian, M. Neumann, V.I. Anisimov Electron correlation effects in TlCuCl3, eingereicht<br />
• K. Kuepper, M. Neumann, K.C. Prince, V.R. Galakhov, S.G. Chiuzbăian, M.C. Falub, M. Matteucci, N.A.<br />
Ovechkina, and Ya.M. Mukowskii Electronic structure of La1−xBaxMnO3: A combined x-ray spectroscopic<br />
study, Phys. Rev. B (2005), angenommen<br />
• E.Z. Kurmaev, N.A. Skorikov, A.V. Galakhov, P.F. Karimov, V.R. Galakhov, V.A. Trofimova, Yu.M. Yarmoshenko,<br />
A. Moewes, S.G. Chiuzbăian, M. Neumann, K. Sakamaki Electronic structure of carbosulfide<br />
superconductors,Phys. Rev. B (2005), angenommen<br />
• T.H. Degefa, P. Schön, D. Bongrad, L. Walder Elucidation of the electron transfer mechanism of marker ions<br />
at SAMs with charged head groups Journal of Electroanalytical chemistry, 574 (2004) 49-62<br />
• Matthias Exler and Jürgen Schnack, Evaluation of the low-lying energy spectrum of magnetic Keplerate<br />
molecules using the density-matrix renormalization group technique, Phys. Rev. B, 67 (2003) 094440<br />
• David P. Landau, S.H. Tsai, and Matthias Exler, A new approach to Monte Carlo simulations in statistical<br />
physics: Wang-Landau sampling, Am. J. Phys., (2004) 1294<br />
• M. Izaaryene, G.Kastner, H. Reuter, Monoorganotin-polyoxometal-compounds III Synthesis and Crystal<br />
Structure of [(nBuSn)9(VVO)3O14(OH)6Cl2(dmso)2]·3DMSO, Zeitschrift für Kristallographie, (2004) angenommen<br />
• K. Kuepper, B. Schneider, V. Caciuc, M. Neumann, A. V. Postnikov, A. Ruediger, A. A. Grabar and Yu. M.<br />
Vysochansk, Electronic structure of Sn2P2S6, Phys. Rev. B 67, (2003), 11501<br />
• K. Kuepper, M. Neumann, D. Cocco, F. Bondino, M. Zangrando, M. Zacchigna, M. Matteucci and F. Parmigiani,<br />
Resonant Raman x-ray scattering at the S 2p edge of iron pyrite, J. Phys.: Condens. Matter 16, (2004),<br />
7397<br />
• K. Kuepper, A. V. Postnikov, A. Moewes, B. Schneider, M. Matteucci, H. Hesse and M. Neumann, The<br />
electronic structure of KTaO3: a combined x-ray spectroscopic investigation, J. Phys.: Condens. Matter 16,<br />
(2004), 8213<br />
• K. Kuepper, I. Balasz, H. Hesse, A. Winiarski, K. C. Prince, M. Matteucci, D. Wett, R. Szargan, E. Burzo,<br />
and M. Neumann, Electronic and magnetic properties of highly ordered Sr2FeMoO6, phys. stat. sol. (a) 201,<br />
(2004), 3252<br />
• K. C. Prince, F. Bondino, M. Zangrando, M. Zacchigna, F. Parmigiani, K. Kuepper and M. Neumann, Dichroic<br />
O 1s photoabsorption and resonant x-ray scattering in haematite (Fe2O3), Journ. Electr. Spectr. Rel.<br />
Phenom., (2005), angenommen<br />
• M. Neumann, K. Kuepper, H. Hesse ,V. R. Galakhov, M. C. Falub, I. Balasz and E. Burzo, Colossal magnetoresistance<br />
materials investigated by x-ray spectroscopic techniques, Moldavian Journal of Physical<br />
Sciences, (2005), angenommen<br />
19
• K. Kuepper, F. Bondino, K. C. Prince, M. Zangrando, M. Zacchigna, A. F. Takács, T. Crainic, M. Matteucci,<br />
F. Parmigiani, V. R. Galakhov, Ya. M. Mukovskii, A. Winiarski and M. Neumann, Investigation of orbital<br />
ordering in La 7/8Sr 1/8MnO3 by means of x-ray linear dichroism at the Mn L edge, ELETTRA Highlights<br />
2003-2004, Seite 37<br />
• K. Kuepper, F. Bondino, K. C. Prince, M. Zangrando, M. Zacchigna, A. F. Takács, T. Crainic, M. Matteucci,<br />
F. Parmigiani, V. R. Galakhov, Ya. M. Mukovskii, A. Winiarski and M. Neumann, Investigation of orbital<br />
ordering in La 7/8Sr 1/8MnO3 by means of x-ray linear dichroism at the Mn L edge, Phys. Rev. Lett. , (2005),<br />
submitted<br />
• V. R. Galakhov, S. N. Shamin, N. A. Ovechkina, K. Kuepper, S. Robin, D. G. Kellerman, N. A. Ovechkina,<br />
Ya. M. Mukovskii, and M. Neumann, Valence band spectra and electronic structure of defective oxides<br />
LixCoO2, Phys. Rev. B , (2005), eingereicht<br />
• M. Neumann, K. Kuepper, V.R. Galakhov, and M.C. Falub, Colossal magnetoresistance materials investigated<br />
by x-ray spectroscopic techniques, Proceedings of the Fifth General Conference of the Balkan Physical<br />
Union, invited contribution (2003)<br />
• I. Oprea, H. Hesse, K. Betzler, Optical properties of bismuth borate glasses, Optical Materials, 26 (2004)<br />
235-237<br />
• Jürgen Schnack and Fatiha Ouchni, Exact diagonalization studies of doped Heisenberg spin rings, J. Magn.<br />
Magn. Mater., (2005) im Druck<br />
• R.A. Evarestov, R.I. Eglitis, S. Piskunov, E.A. Kotomin, G. Borstel, Large-scale ab initio simulations of<br />
Fe-doped SrTiO3 perovskites, Mat. Res. Soc. Symp. Proc. Vol. 731 (<strong>2002</strong>) W3.12.1<br />
• S. Piskunov, R.A. Evarestov, E.A. Kotomin, R.I. Eglitis, G. Borstel, Large-Scale First-Principles Calculations<br />
of Fe-doped SrTiO3, Proc. SPIE, Vol. 5122 Ädvanced optical materials”(2003) 271<br />
• R.A. Evarestov, S. Piskunov, E.A. Kotomin, G. Borstel, Single impurities in insulators: Ab initio study of<br />
Fe-doped SrTiO3, Phys. Rev. B 67 (2003) 064101<br />
• S. Piskunov, E. Heifets, R.I. Eglitis, G. Borstel, Bulk properties and electronic structure of SrTiO3, BaTiO3<br />
and PbTiO3 perovskites: An ab initio HF/DFT study, Computational Materials Science 29 (2004) 165<br />
• R.I. Eglitis, S. Piskunov, E. Heifets, E.A. Kotomin, G. Borstel, Ab initio study of the SrTiO3, BaTiO3 and<br />
PbTiO3(001) surfaces, Ceramics International 30 (2004) 1989<br />
• S. Piskunov, E.A. Kotomin, E. Heifets, J. Maier, R.I. Eglitis, G. Borstel, Hybrid DFT calculations of the<br />
atomic and electronic structures for ABO3 perovskite (001) surfaces, Surf. Sci 575 (2004) 75<br />
• O. Sychev, Yu.F. Zhukovskii, E.A. Kotomin, G. Borstel, Yu.N. Shunin, DFT simulations of the Cu/MgO(001)<br />
interface, Proc. 1st International Conference on Information Technologies and Management, April 16-17,<br />
2003, Riga, p. 82-94<br />
• O. Sychev, Y.F. Zhukovskii, E.A. Kotomin, G. Borstel, Ab initio calculations of copper nanostructures on<br />
MgO substrate, Solid State Phenomena 99-100 (2004) 219-222<br />
• Yu.Z. Zhukovskii, O. Sychev, E.A. Kotomin, G. Borstel, Yu.N. Shunin, DFT modeling of transition metal<br />
adhesion on the perfect MgO(001) surface, Proc. 2nd International Conference on Information Technologies<br />
and Management, April 15-16, 2004, Riga, p. 60-75<br />
• Yu.F. Zhukovskii, S. Piskunov, E.A. Kotomin, O. Sychev, G. Borstel, Ab initio modeling of copper adhesion<br />
on regular BaTiO3(001) surfaces, Proc. International Symposium on Nano and Giga Challenges in<br />
Microelectronics, Sept. 13.-17., 2004, Krakau, im Druck<br />
• Yu.F. Zhukovskii, E.A. Kotomin, D. Fuks, S. Dorfman, A.M. Stoneham, O. Sychev, G. Borstel, First principles<br />
simulations of 2D Cu superlattices on the MgO(001) surface, Appl. Surf. Sci. 226 (2004) 298-305<br />
• E. Burzo, A. F. Takács, M. Neumann and L. Chioncel, Magnetic and XPS studies on TbNi5−xAlx, phys. stat<br />
sol. (c) 1, 3343-3346 (2004)<br />
20
• K. Kuepper, F. Bondino, K. C. Prince, M. Zangrando, M. Zacchigna, A. F. Takács, T. Crainic, M. Matteucci,<br />
F. Parmigiani, V. R. Galakhov, Ya. M. Mukovskii, A. Winiarski and M. Neumann, Investigation of orbital<br />
ordering in La 7/8Sr 1/8MnO3 by means of x-ray linear dichroism at the Mn L edge, Phys. Rev. Lett. (2005),<br />
submitted<br />
A.3 Besuchte Konferenzen<br />
• Mohammed Allalen, Mühlheim an der Ruhr, 1.-3. März 2004, Magnetic properties of Heterometallic Cr7M<br />
Wheels, Poster<br />
• Mohammed Allalen, Uppsala, Schweden, 14-18 Juni 2004, Proton spin-lattice relaxation time T1 in Heterometallic<br />
Cr7M Wheels, Poster<br />
• Mohammed Allalen, Lugano, Schweiz, 26. September - 1. Oktober 2004, Susceptibility and proton spinlattice<br />
relaxation rates T1 ofheterometallic spin rings, Poster<br />
• Ioana Bradeanu, BESSY Users’ Meeting, Berlin (Germany), 7./8. 12. <strong>2002</strong>, Poster, High resolution corelevel<br />
spectroscopy of molecular van der Waals clusters<br />
• Ioana Bradeanu, Deutsche <strong>Physik</strong>alische Gesellschaft (DPG) Frühjahrstagung, Hannover (Germany), 24./28.<br />
3. 2003, Vortrag, ZEKE photoelectronspectroscopy of free argon clusters<br />
• Ioana Bradeanu, Deutsche Bunsen-Gesellschaft für <strong>Physik</strong>alische Chemie, Kiel (Germany), 29./31. 5. 2003,<br />
Poster, Photoionization dynamics of free Van der Waals clusters<br />
• Ioana Bradeanu, Workshop on free, neutral clusters studied by synchrotron radiation, Sigtuna (Sweden),<br />
3./5. 9. 2003, eingeladener Vortrag, ZEKE photoelectron spectroscopy of free van der Waals clusters<br />
• Ioana Bradeanu, BESSY Users’ Meeting, Berlin (Germany), 4./5. 12. 2003, Poster, Inner shell excitation<br />
and photoionization of molecules and clusters<br />
• Ioana Bradeanu, Deutsche <strong>Physik</strong>alische Gesellschaft (DPG), München (Germany), 22./26. 3. 2004, Vortrag,<br />
C 1s → π ∗ -excitation in variable size benzene clusters<br />
• Ioana Bradeanu, 103. Deutsche Bunsen-Gesellschaft für <strong>Physik</strong>alische Chemie, Dresden (Germany), 20./22.<br />
5. 2004, Poster, Dynamic core-hole localization in van der Waals-Clusters of organic molecules<br />
• Ioana Bradeanu, BESSY Users’ Meeting, Berlin (Germany), 2./3. 12. 2004, 2 Poster, UV/Vis Fluorescence of<br />
core-excited atom, molecules, and clusters, and Size dependent spectral shifts in core-to-valence transitions<br />
of molecular van der Waals clusters<br />
• Ioana Bradeanu, 69. Jahrestagung der Deutschen <strong>Physik</strong>alischen Gesellschaft (DPG) International Year of<br />
Physics 2005, Berlin (Germany), 4./9. 5. 2005, 2 Vorträge, Size Dependent Spectral Shifts in Core-to-Valence<br />
Transitions of Molecular Van der Waals Clusters, and Post-Collision Interaction of Free Van der Waals<br />
Clusters<br />
• Maher Izaaryene, Symposium Frontiers in Advenced Synthesis, 14. 5. 2004, Westfälische-Wilhems-Unversität<br />
Münster, Präsentation von fünf Postern<br />
• Mayur Kumar Kajla, International meeting on the Topogenesis of Organellar Proteins, Bochum, 2004<br />
• Mayur Kumar Kajla, Annual Meeting of German Society for Biochemistry and Molecular Biology (GBM),<br />
Münster, 2004.<br />
• Mayur Kumar Kajla, NanoBioTech Meeting, Münster, 2004.<br />
• Mayur Kumar Kajla, NanoBioTech Meeting, Münster, 2003.<br />
• Mayur Kumar Kajla, Siemieniewicz, K., Becirevic, A., Stamouli-Walder, P., Kajla, M., Chen, Z., and Schrempf<br />
H., Characteristics of the secreted Streptomyces chitin-binding protein CHB1, European Symposium<br />
Streptomycetes and Related Actinomycetes, Münster, Februar 2003, Poster<br />
21
• Mayur Kumar Kajla, Workshop on Immuno-Electron Microscopy, MPI Dresden, 2003.<br />
• Mayur Kumar Kajla, Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) Annual Meeting,<br />
Berlin, 2003.<br />
• Karsten Küpper, DPG Frühjahrstagung, Regensburg (Deutschland), 11. - 15. März <strong>2002</strong>, Poster zum Thema<br />
Resonante Röntgenspektroskopie an reinem und dotiertem Strontiumeisen-molybdänat<br />
• Karsten Küpper, Nordic Summer School of Synchrotron Radiation, Lund (Schweden), 3. - 11. Juni <strong>2002</strong>,<br />
Poster zum Thema Electronic structure of Sr2FeMoO6: Resonant Inelastic X-ray Scattering (RIXS)<br />
• Karsten Küpper, DPG Frühjahrstagung, Dresden (Deutschland), 24. - 28. März 2003, Poster zum Thema<br />
Electronic and magnetic properties of Sr2FeMoO6<br />
• Karsten Küpper, DPG Frühjahrstagung, Dresden (Deutschland), 24. - 28. März 2003, Poster zum Thema<br />
Electronic structure of Sn2P2S6<br />
• Karsten Küpper, DPG Frühjahrstagung, Regensburg (Deutschland), 8. - 12. März 2004, Vortrag zum Thema<br />
Investigation of intra and inter atomic transitions in La1−xBaxMnO3: A combined x-ray spectroscopic study<br />
• Karsten Küpper, Second Seeheim Conference in Magnetism, Seeheim (Deutschland), 27. Juni - 1. Juli 2004,<br />
Vortrag zum Thema Electronic and magnetic properties of Sr2FeMoO6<br />
• Karsten Küpper, Advanced Spectroscopies on Biomedical and Nano-structured systems, 19. - 22. September<br />
2004, Cluj-Napoca (Rumänien), eingeladener Vortrag zum Thema X-ray spectroscopic techniques are<br />
powerful tools for the investigation of Advanced Materials<br />
• Burkhard Lutter, Scanning Probe Microscopy Winterschool, Delmenhorst (Germany), 4.2. - 7.2.2003,<br />
• Natascha Niermann, DPG Tagung Hamburg <strong>2002</strong>, Regensburg (DE), 11.-15.03. <strong>2002</strong>, Vortrag zum Thema<br />
” Wachstum von Thiolen und OTS auf Goldoberflächen“<br />
• Natascha Niermann, Wetenschappelijke FOM-dagen Gecondenseerde Materie, Veldhofen (NL), 14.-15.12.<br />
2003, Poster zum Thema Self-assembled monolayers of radicals studied by STM“<br />
”<br />
• Natascha Niermann, SPM daag Amsterdam, Amsterdam (NL), 5.11. 2004, Poster zum Thema ” STM“ STU-<br />
DY OF GALVINOXYL AND THIOL LAYERS”<br />
• Isabella Oprea, 4 th International Conference on Inorganic Materials, Antwerp (Belgium), 19./21. 09. 2004,<br />
Poster zum Thema Optical properties of pure and erbium-doped bismuth-borate glasses.<br />
• Isabella Oprea, Frühjahrstagung 2003 - Deutsche <strong>Physik</strong>alische Gesellschaft, Dresden (Germany), 24./28.<br />
03. 2003, Poster zum Thema Optical properties of bismuth-borate glasses.<br />
• Oleg Sychev, 1st International Conference on Information Technologies and Management, Riga (Lettland),<br />
16./17. 4. 2003, Poster: DFT simulations of the Cu/MgO(001) interface<br />
• Oleg Sychev, Fall-Meeting of the European Materials Research Society (E-MRS), Warschau (Polen), 15./19.<br />
9. 2003, Poster: Ab-initio calculations of copper nanostructures on oxide substrates<br />
• Albert Takács, DPG Frühjahrstagung, Dresden (Deutschland), 24. - 28. März 2003, Poster zum Thema Magnetism<br />
and electronic structure of DyNi5 − xAlx compounds from experiment and theory<br />
• Albert Takács, DPG Frühjahrstagung, Regensburg (Deutschland), 8. - 12. März 2004, Poster zum Thema<br />
Electronic Structure of Transition-Metal Dicyanamides M[N(CN2)]2, (M=Mn, Fe, CO, Ni, Cu)<br />
• Albert Takács, DFG SPP 1137, Workshop in Molacular Magnetism, Mülheim (Deutschland) 1. -3. März<br />
2004<br />
• Albert Takács, Second Seeheim Conference in Magnetism, Seeheim (Deutschland), 27. Juni - 1. Juli 2004,<br />
Poster zum Thema Magnetic and XPS studies on TbNi5 − xAlx system<br />
• Albert Takács, DPG Frühjahrstagung, Berlin (Deutschland), 4. - 9. März 2005, Poster submitted zum Thema<br />
i) Electronic structure and magnetism of ferric star molecule ii) Investigation of Transition Metal Substituted<br />
Polyoxotungstates by X-ray photoelectron spectroscopy iii) Investigation of Sr2FeMoO6 by means of<br />
magnetic circular dichroism in X - ray absorption and resonant X - ray emission at Fe L - edge<br />
22
A.4 Forschungs- und Auslandsaufenthalte<br />
• Mohammed Allalen, CSCS, Swiss National Supercomputing Center, Lugano, Schweiz, 14.-18. Juni 2004,<br />
Workshop on Computational Methods for Strongly Correlated Systems and Nanomagnetics.<br />
• Ioana Bradeanu, BESSY GmbH, Berlin (Germany), 25. 6. 2003 - 15. 7. <strong>2002</strong>, Zero-Kinetic-Energy (ZEKE)<br />
Photoelektronenspektroskopie von frein Van der Waals Clustern<br />
• Ioana Bradeanu, BESSY GmbH, Berlin (Germany), 7. 9. 2003 - 28. 9. 2003, Dynamische Rumpflochlokalisation<br />
in Van der Waals Clustern organischer Moleküle<br />
• Ioana Bradeanu, BESSY GmbH, Berlin (Germany), 24. 10. 2003 - 7. 11. 2003, Anisotropie in der Kationen<br />
emission von rumpfniveau-angeregten Atomen, Molekülen und Clustern<br />
• Ioana Bradeanu, BESSY GmbH, Berlin (Germany), 13. 6. 2004 - 27. 6. 2004, UV/Vis Fluorescence von<br />
rumpfniveau-angeregten Atomen, Molekülen und Clustern<br />
• Ioana Bradeanu, BESSY GmbH, Berlin (Germany), 15. 8. 2004 - 5. 9. 2004, Radiativer Zerfall von 2p<br />
rumpfniveau-angeregten Clustern<br />
• Ioana Bradeanu, BESSY GmbH, Berlin (Germany), 13. 03. 2005 - 02. 04. 2005, Dynamische Rumpflochlokalisation<br />
in Van der Waals Clustern organischer Moleküle<br />
• Ioana Bradeanu, Institute for Molecular Science, Ultraviolet Synchrotron Orbital Radiation (UVSOR) Okazaki<br />
(Japan), 15. 5. 2005 - 15. 6. 2005, Photoelektronenspektroskopie von frein Neon Clustern<br />
• Maher Izaaryene, Sommerschule Kristallographie (ChemKrist) der Fachgruppe Analytische Chemie der<br />
GDCh und des Arbeitskreises ”Molekülverbindungen”, Hardheausen (Germany), 13.-17.September 2004<br />
• Karsten Küpper, Lawrence Berkeley National Lab, Berkeley (USA), 23. 9. <strong>2002</strong> - 1. 10. <strong>2002</strong>, i) Röntgenemissionsspektroskopie<br />
(XES) und Röntgenabsorptionsspektroskopie am ALS zur Bestimmung der elektronischen<br />
Struktur von Manganiten (long term proposal),<br />
ii) XES und XAS-Untersuchungen an FeO und FeS2<br />
• Karsten Küpper, Berliner Elektronenspeicherring - Gesellschaft für Synchrotronstrahlung m.b.H,<br />
Berlin (Deutschland), 06. 4. 2003 - 13. 04. 2003, Röntgenemissionsspektroskopie (XES) und Röntgenabsorptionsspektroskopie<br />
am<br />
BESSY II zur Bestimmung der elektronischen Struktur von Sr2FeMoO6<br />
• Karsten Küpper, Berliner Elektronenspeicherring - Gesellschaft für Synchrotronstrahlung m.b.H,<br />
Berlin (Deutschland), 28. 4. 2003 - 04. 05. 2003, Röntgenabsorptionsspektroskopie am<br />
BESSY II zur Bestimmung der elektronischen Struktur von Defektoxiden<br />
• Karsten Küpper, Lawrence Berkeley National Lab, Berkeley (USA), 13. 5. 2003 - 19. 5. 2003, Röntgenemissionsspektroskopie<br />
(XES) und Röntgenabsorptionsspektroskopie am ALS zur Bestimmung der elektronischen<br />
Struktur von Manganiten (long term proposal)<br />
• Karsten Küpper, Sincrotrone Trieste S.C.P.A. , Trieste (Italien), 10. 6. 2003 - 16. 6. 2003, Röntgenemissionsspektroskopie<br />
(XES), Röntgenabsorptionsspektroskopie sowie Dichroismusexperimente am ELETTRA zur<br />
Bestimmung der elektronischen Eigenschaften von Eisenoxiden (long term proposal)<br />
• Karsten Küpper, Sincrotrone Trieste S.C.P.A. , Trieste (Italien), 23. 9. 2003 - 07. 10. 2003, i) Röntgenemissionsspektroskopie<br />
(XES), Röntgenabsorptionsspektroskopie sowie Dichroismusexperimente am ELETTRA zur<br />
Bestimmung der elektronischen Eigenschaften von Eisenoxiden (”long term proposal)<br />
ii) Dichroismusexperimente an ausgewählten Manganiten<br />
• Karsten Küpper, Lawrence Berkeley National Lab, Berkeley (USA), 20. 10. 2003 - 28. 10. 2003, Röntgenemissionsspektroskopie<br />
(XES) und Röntgenabsorptionsspektroskopie am ALS zur Bestimmung der elektronischen<br />
Struktur von Manganiten (long term proposal)<br />
23
• Karsten Küpper, Berliner Elektronenspeicherring - Gesellschaft für Synchrotronstrahlung m.b.H,<br />
Berlin (Deutschland), 15. 12. 2003 - 20. 12. 2003, i) Röntgenemissionsspektroskopie (XES) und Röntgenabsorptionsspektroskopie<br />
am<br />
BESSY II zur Bestimmung der elektronischen Struktur von A- und B- Platz dotierten Manganiten<br />
ii) Röntgenemissionsspektroskopie (XES) an neuen magnetischen Molekülen<br />
• Karsten Küpper, Sincrotrone Trieste S.C.P.A. , Trieste (Italien), 28. 1. 2004 - 5. 2. 2004, Röntgenemissionsspektroskopie<br />
(XES), Röntgenabsorptionsspektroskopie sowie Dichroismusexperimente am ELETTRA zur<br />
Bestimmung der elektronischen Eigenschaften von Eisenoxiden (long term proposal)<br />
• Karsten Küpper, Lawrence Berkeley National Lab, Berkeley (USA), 19. 4. 2004 - 27. 4. 2004, Röntgenemissionsspektroskopie<br />
(XES) und Röntgenabsorptionsspektroskopie am ALS zur Bestimmung der elektronischen<br />
Struktur von Manganiten (long term proposal)<br />
• Karsten Küpper, Lawrence Berkeley National Lab, Berkeley (USA), 19. 4. 2004 - 27. 4. 2004, Dichroismusexperimente<br />
an ausgewählten Manganiten und an Sr2FeMoO6 am ALS<br />
• Karsten Küpper, Sincrotrone Trieste S.C.P.A. , Trieste (Italien), 27. 9. 2004 - 10. 10. 2004, i) Röntgenemissionsspektroskopie<br />
(XES), Röntgenabsorptionsspektroskopie sowie Dichroismusexperimente am ELETT-<br />
RA zur Bestimmung der elektronischen Eigenschaften von Eisenoxiden (”long term proposal)<br />
ii) Dichroismusexperimente an ausgewählten Manganiten und Sr2FeMoO6<br />
• Burkhard Lutter, European School Of Nano Technology ESONN, Grenoble ( Frankreich), 22.8.2004 -<br />
8.9.2004, Grundlegende Vorlesungen und Praktika zur Nanotechnology mit Schwerpunkt auf Biologie.<br />
• Natascha Niermann, Institut for Fysik, Aalborg University, 11. 08. 2003 - 30. 08. 2003, Messungen am<br />
variable temperature STM Untersuchung von Molekülen / freien Radikalen u.a. TEMPO auf Au(111) Oberflächen<br />
• Natascha Niermann, Institut for Fysik, Aalborg University, 09.08. 2004 - 28. 04. 2004, Messungen am variable<br />
temperature STM Untersuchung von Molekülen / freien Radikalen u.a. Galvinoxyl auf Au(111) Oberflächen,<br />
Kühlung mit Stickstoff<br />
• Natascha Niermann, Institut for Fysik, Aalborg University, 06. 12. 2004 - 18. 12. 2004, Messungen am<br />
variable temperature STM Untersuchung / Spektroskopie-Messungen von Molekülen / freien Radikalen u.a.<br />
Galvinoxyl auf Au(111) Oberflächen, Kühlung mit Helium<br />
• Natascha Niermann, Institut für Experimentalphysik Universität Duisburg-Essen, ca. 20 Aufenthalte verschiedener<br />
Zeitabschnitte 2003, ca. 5 längere Aufenthalte 2004, Messungen am UHV STM/ AFM Untersuchung<br />
von Molekülen / freien Radikalen u.a. TEMPO und Galvinoxyl auf Au(111) Oberflächen<br />
• Natascha Niermann, IMM Institut, Radboud University Nijmegen, ca. 20 Aufenthalte verhiedener Zeitabschnitte<br />
2003, ca. 20 Aufenthalte von mehreren Tagen 2004, Messungen am UHV STM Untersuchung von<br />
Molekülen / freien Radikalen u.a. TEMPO und Galvinoxyl auf Au(111) Oberflächen<br />
• Oleg Sychev, Institute of Solid State Physics, University of Latvia, Riga (Lettland), 17.6.<strong>2002</strong> - 24.8.<strong>2002</strong>,<br />
Arbeiten zur elektronischen Struktur von MgO in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Yu. Zhukovskii<br />
• Oleg Sychev, Institute of Solid State Physics, University of Latvia, Riga (Lettland), 2.1.2003 - 12.1.2003,<br />
Arbeiten zum Wachstum von Cu und Ag auf MgO in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Yu. Zhukovskii<br />
• Oleg Sychev, Institute of Solid State Physics, University of Latvia, Riga (Lettland), 19.7.2003 - 14.9.2003,<br />
Arbeiten zu Cu/BaTiO3 in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Yu. Zhukovskii<br />
• Albert Takács, Berliner Elektronenspeicherring - Gesellschaft für Synchrotronstrahlung m.b.H,<br />
Berlin (Deutschland), 28. 4. 2003 - 04. 05. 2003, Röntgenabsorptionsspektroskopie am<br />
BESSY II zur Bestimmung der elektronischen Struktur von Defektoxiden<br />
• Albert Takács, Sincrotrone Trieste S.C.P.A. , Trieste (Italien), 29. 9. 2003 - 7.10. 2003, i) Röntgenemissionsspektroskopie<br />
(XES), Röntgenabsorptionsspektroskopie (XAS) sowie Dichroismusexperimente am ELETT-<br />
RA zur Bestimmung der elektronischen Eigenschaften von Eisenoxiden (”long term proposal) ii) Dichroismusexperimente<br />
an ausgewählten Manganiten iii) Röntgenemissionsspektroskopie (XES) und Röntgenabsorptionsspektroskopie<br />
(XAS) an neuen magnetischen Molekülen<br />
24
• Albert Takács, Berliner Elektronenspeicherring - Gesellschaft für Synchrotronstrahlung m.b.H,<br />
Berlin (Deutschland), 15. 12. 2003 - 20. 12. 2003, i) Röntgenemissionsspektroskopie (XES) und Röntgenabsorptionsspektroskopie<br />
am<br />
BESSY II zur Bestimmung der elektronischen Struktur von A- und B- Platz dotierten Manganiten<br />
ii) Röntgenemissionsspektroskopie (XES) an neuen magnetischen Molekülen<br />
• Albert Takács, Sincrotrone Trieste S.C.P.A. , Trieste (Italien), 27. 9. 2004 - 10. 10. 2004, i) Röntgenemissionsspektroskopie<br />
(XES), Röntgenabsorptionsspektroskopie sowie Dichroismusexperimente am ELETT-<br />
RA zur Bestimmung der elektronischen Eigenschaften von Eisenoxiden (”long term proposal)<br />
ii) Dichroismusexperimente an ausgewählten Manganiten und Sr2FeMoO6<br />
• Albert Takács, Berliner Elektronenspeicherring - Gesellschaft für Synchrotronstrahlung m.b.H,<br />
Berlin (Deutschland), 22. 11. 2004 - 27. 11. 2004 Röntgenabsorptionsspektroskopie (XAS) an Manganiten<br />
25
B Ordnungen<br />
Promotionsordnung<br />
Promotionsstudiengang Advanced Materials: Ordnung über die Zugangsvoraussetzungen, Studienordnung<br />
26
C Veranstaltungen des Programms<br />
C.1 Mini-Workshop über Magnetische Moleküle, Osnabrück, 24./25. März 2004<br />
Ausländische Teilnehmer:<br />
• Prof. Dr. Lee Cronin, The University of Glasgow, Glasgow, UK<br />
• Dr. Paul Kögerler, Ames Lab, Iowa State University, USA<br />
• Prof. Dr. Marshall Luban, Ames Lab, Iowa State University, USA<br />
• Prof. Dr. Hiroyuki Nojiri, Okayama University, Okayama, Japan<br />
• Dr. Kwang-Yong Choi, Okayama University, Okayama, Japan<br />
• Prof. Dr. Christian Schröder, Ames Lab, USA & University of Applied Sciences, Bielefeld, Germany<br />
• Prof. Dr. Richard Winpenny, The University of Manchester, Manchester, UK<br />
Programm:<br />
• 8.45 - 8.50: Dean Prof. Dr. Eckhard Krätzig, Welcome<br />
• 8.50 - 8.55: Marshall Luban, Opening remarks<br />
• 9.00 - 9.40: Richard Winpenny, New magnetic molecules: trends and perspectives<br />
• 9.50 - 10.30: Jürgen Schnack, What do magnetic molecules teach us about magnetism?<br />
• 10.40 - 11.00: coffee break<br />
• 11.00 - 11.40: Hiroyuki Nojiri, Opportunities for experimental studies of magnetic molecules in Japan:<br />
Present and future<br />
• 11.50 - 12.30: Christian Schröder, Frustration effects in magnetic polytopes<br />
• 12.40 - 14.00: lunch break<br />
• 14.00 - 14.40: Marshall Luban, Current status: Neutron studies of Fe30; theory & experiment for the peaks<br />
in NMR in magnetic molecules<br />
• 14.50 - 15.30: Heinz-Jürgen Schmidt, Spin systems with dimerized ground states<br />
• 15.40 - 16.00: coffee break<br />
• 16.00 - 16.40: Lee Cronin, Designing Chemical Architectures using a ’Soft’ Approach<br />
• 16.50 - 17.30: Paul Kögerler, New Approaches to the Synthesis or ’Capture’ of New Polyoxometallate<br />
Clusters<br />
• 17.40 - 18.00: Klaus Bärwinkel, Trace thermodynamics with application to Heisenberg spin rings<br />
• 25.3., 9.00 - 9.40: Andrei Postnikov, What can density functional theory do for magnetic molecules?<br />
• 25.3., 10.00: discussions<br />
Von deutscher Seite haben Betreuer und Doktoranden des <strong>Promotionsprogramm</strong>s sowie assozierte Promotionsstudenten<br />
am Workshop teilgenommen.<br />
27