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Kommunikation aus der Sozialwirtschaft - Equal Altenhilfe

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<strong>Kommunikation</strong><br />

Ein Leitfaden. Eine praktische Anleitung. Eine<br />

Sammlung wichtiger Grundlagen und hilfreicher Tools<br />

zur Entwicklung von Kampagnen, Werbemedien und<br />

-maßnahmen, PR-Arbeit, Zusammenarbeit mit Agenturen<br />

und Dienstleistern und vielen wertvollen Tipps<br />

darüber hin<strong>aus</strong>.<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Sozialwirtschaft</strong><br />

o<strong>der</strong>: Erfolgreiche Werbung für soziale Themen


<strong>Kommunikation</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Sozialwirtschaft</strong><br />

o<strong>der</strong>: Erfolgreiche Werbung für soziale Themen<br />

Ein Leitfaden. Eine praktische Anleitung. Eine Sammlung wichtiger Grundlagen<br />

und hilfreicher Tools zur Entwicklung von Kampagnen, Werbemedien und<br />

-maßnahmen, PR-Arbeit, Zusammenarbeit mit Agenturen und Dienstleistern und<br />

vielen wertvollen Tipps darüber hin<strong>aus</strong>.<br />

Konzeption, Inhalt, Gestaltung:<br />

www.logo-werbeagentur.de, Michael Offtermatt, Nina Haack<br />

Inhalte Medienarbeit:<br />

Peter Ruf, Claudia Mann, Diakonisches Werk Württemberg<br />

Projektleitung:<br />

Ewald Wietschorke, Caritasverband <strong>der</strong> Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V.<br />

Her<strong>aus</strong>geber:<br />

European Support in Social Services – Transnational Cooperation Partnership<br />

mit den Partnern Berufsbil<strong>der</strong> und Ausbildungen in den Gesundheits- und sozialen Diensten,<br />

Österreich, www.berufsbil<strong>der</strong>.org, QSI – Quality Supported Skills for Integration, www.qsi.at<br />

und Dritt-Sektor Qualifizierung in <strong>der</strong> <strong>Altenhilfe</strong> in Baden-Württemberg, www.equal-altenhilfe.de<br />

Koordination:<br />

Caritasverband <strong>der</strong> Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V., Strombergstraße 11,<br />

D 70188 Stuttgart, Tel. +49 (0) 711 26331550, wietschorke@caritas-dicvrs.de, www.caritas-dicvrs.de<br />

Weitere Informationen und download des Dokumentes unter: www.equal-altenhilfe.de<br />

Die Her<strong>aus</strong>gabe wurde vom Sozialfonds <strong>der</strong> Europäischen Union geför<strong>der</strong>t.


Editorial<br />

<strong>Kommunikation</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong><br />

„So sozial wie wirtschaftlich“ o<strong>der</strong> die<br />

Verbindung von Solidarität und Wettbewerbsfähigkeit<br />

sind die Schlüsselbegriffe für einen<br />

Sektor <strong>der</strong> europäischen Wirtschaft und Gesellschaft,<br />

<strong>der</strong> immer wichtiger wird. Zu diesem<br />

Sektor gehören soziale Unternehmen, die<br />

neben wirtschaftlichen Kriterien auch soziale<br />

Kriterien bei <strong>der</strong> Entscheidungsfindung und<br />

Gewinnverwendung berücksichtigen. Die Europäische<br />

Union geht von einer wachsenden<br />

Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong> zur Erfüllung <strong>der</strong><br />

Lissabon-Strategie <strong>aus</strong>. Diese sieht eine höhere<br />

Beschäftigungsrate vor, was hauptsächlich<br />

bedeutet, dass mehr Menschen in Arbeit sein<br />

sollen. Hierbei spielen bereits heute Betriebe<br />

<strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong> in Europa eine große Rolle.<br />

<strong>Sozialwirtschaft</strong> wächst und diversifiziert sich<br />

und wird dies auch in Zukunft tun, so auch die<br />

Einschätzung <strong>der</strong> Europäischen Fachtagung<br />

„Strengthening the Social Economy“ 2004 in<br />

Krakau.<br />

Zu den Zielen <strong>der</strong> Europäischen Gemeinschaftsinitiative<br />

<strong>Equal</strong> gehört die Stärkung <strong>der</strong><br />

<strong>Sozialwirtschaft</strong>. Damit soll mehr Beschäftigung<br />

erreicht, Humanressourcen entwickelt, die<br />

Qualität von Arbeitsplätzen und die Integration<br />

von Arbeitslosen verbessert werden. Innovation<br />

ist ein sozialer Prozess und geschieht in diesem<br />

Programm in Netzwerken, Entwicklungspartnerschaften<br />

genannt. Innovation ist jedoch auch<br />

ein europäischer Prozess. So kooperieren in <strong>der</strong><br />

transnationalen Partnerschaft ESSS (European<br />

Support in Social Services) drei Projekte: Die<br />

Entwicklungspartnerschaft Berufsbil<strong>der</strong> und<br />

Ausbildungen in den Gesundheits- und Sozialen<br />

Diensten <strong>der</strong> Volkshilfe Österreich, die EP QSI<br />

Quality Supported Skills for Integration <strong>aus</strong><br />

Österreich und das Projekt DSQ Dritt-Sektor<br />

Qualifizierung in <strong>der</strong> <strong>Altenhilfe</strong> in Baden-<br />

Württemberg, Deutschland. Ziel ist es, die<br />

europäische Zusammenarbeit zu stärken,<br />

europäische Lernprozesse zu organisieren<br />

und gemeinsame Produkte zur Stärkung <strong>der</strong><br />

<strong>Sozialwirtschaft</strong> zu entwickeln. Die Koordi-<br />

nierung, das Europäische Sekretariat, liegt<br />

beim Caritasverband <strong>der</strong> Diözese Rottenburg-<br />

Stuttgart.<br />

Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit<br />

war: Die Vermittlung sozialer Themen ist ein<br />

Schlüssel für die erfolgreiche Positionierung<br />

von Sozialunternehmen im Markt von Dienstleistungen,<br />

bei Kunden und im gesellschaftlichen<br />

Umfeld.<br />

Wir haben zwei Kampagnen <strong>aus</strong> Österreich<br />

und die Kampagne des Sozialministeriums<br />

Baden-Württemberg analysiert und daraufhin<br />

ein Konzept für einen Leitfaden für eine erfolgreiche<br />

<strong>Kommunikation</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong><br />

entwickelt. In enger Abstimmung mit <strong>der</strong> Partnerschaft<br />

ESSS hat die Firma logo : werbeagentur,<br />

Stuttgart, einen Leitfaden entwickelt. Dieser<br />

bietet gerade für kleinere und mittlere Unternehmen<br />

und Verbände <strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong> in<br />

Europa eine praktische Anleitung zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Werbung für soziale Themen. Neben<br />

<strong>der</strong> knappen Zusammenfassung wichtiger<br />

Grundlagen und <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> relevanten<br />

Tools für die erfolgreiche Umsetzung besteht<br />

<strong>der</strong> „Mehrwert“ in den praktischen Arbeitshilfen<br />

auch für die eigene Analyse und die Kooperation<br />

mit Fachleuten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Werbebranche.<br />

Damit haben Sie die Möglichkeit, Ihre bisherigen<br />

Ansätze und Erfahrungen zu überprüfen,<br />

zu analysieren und eventuell neu <strong>aus</strong>zurichten.<br />

Sie finden wichtige Grundlagen und Arbeitsmaterialien<br />

zur gezielten Umsetzung. Viele Verfahren<br />

und Tipps kommen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Praxis und


sollen Sie motivieren, <strong>Kommunikation</strong> von sozialen<br />

Themen und Dienstleistungen für Menschen<br />

professionell und gezielt zu verbessern.<br />

Wir danken an dieser Stelle allen Partnern, die<br />

innovative Ideen für dieses Produkt eingebracht<br />

haben:<br />

• <strong>der</strong> Agentur CO 2 in Wien,<br />

• Herrn Erwin Berger, Leiter <strong>der</strong> Öffentlich-<br />

keitsarbeit <strong>der</strong> Volkshilfe Österreich,<br />

• Herrn Ministerialrat Dr. Joachim Kohler vom<br />

Sozialministerium Baden-Württemberg,<br />

• Frau Ute-Beatrix Giebel vom Südwestfernsehen,<br />

Mainz und<br />

• Herrn Michael Offtermatt und<br />

Mitarbeiterinnen für die professionelle<br />

Umsetzung.<br />

Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit an<br />

die transnationalen Koordinator(-innen) Frau<br />

Mayerhofer, Wien, Herrn Robert Hartmann,<br />

Wien, und Frau Gisa Haas, Stuttgart.<br />

Für die Transnational Cooperation Partnership<br />

ESSS<br />

Caritasverband <strong>der</strong> Diözese<br />

Rottenburg-Stuttgart e. V.<br />

Strombergstraße 11<br />

D 70188 Stuttgart<br />

verantwortlich: Ewald Wietschorke


„ Ich weiß, dass ich die Hälfte<br />

meiner Werbe<strong>aus</strong>gaben zum Fenster hin<strong>aus</strong><br />

“<br />

werfe.<br />

Lei<strong>der</strong> weiß ich nicht welche Hälfte.<br />

[Henry Ford]


Einleitung<br />

Für Werbung gibt es Regeln. Für <strong>Kommunikation</strong><br />

auch. Für soziale Themen gelten<br />

an<strong>der</strong>e Regeln. Für gute Werbung und <strong>Kommunikation</strong><br />

auch.<br />

Von sozialen Einrichtungen, Verbänden und<br />

Institutionen wird, nicht zuletzt bedingt durch<br />

die Europäische Union, seit 2000 immer mehr<br />

Geld für Werbung und <strong>Kommunikation</strong> <strong>aus</strong>gegeben.<br />

Tendenz steigend. Erfolg und Nutzen oft<br />

unbekannt. Bei großen sozialen Unternehmen<br />

allerdings ist diese Aufgabe längst zentrales<br />

Thema und entsprechend mit verantwortlichen<br />

Marketingprofis besetzt.<br />

Kurz: <strong>Kommunikation</strong> und Werbung für<br />

soziale Themen wird immer wichtiger und<br />

präsenter.<br />

Für kleine und mittlere Verbände eine zunehmende<br />

Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung, kommunikativ nicht<br />

unter die Rä<strong>der</strong> zukommen. Denn nicht überall<br />

besteht die Möglichkeit, eine Abteilung für<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit „ins Leben<br />

zu rufen“ und mit entsprechend <strong>aus</strong>gebildeten<br />

Fachleuten zu besetzen. Die Praxis sieht oft so<br />

<strong>aus</strong>: Verantwortlich für Marketing- und <strong>Kommunikation</strong>sthemen<br />

zeichnet die Führungsspitze,<br />

das operative „doing“ übernehmen verdiente<br />

o<strong>der</strong> interessierte MitarbeiterInnen <strong>aus</strong> unterschiedlichen<br />

Fachbereichen.<br />

Stellen Sie sich vor, Werbeprofis würden im<br />

Gegenzug im operativen Bereich dieser Einrichtungen<br />

ab morgen die Pflege, z. B. Betreuung<br />

behin<strong>der</strong>ter Menschen übernehmen – sicher ist,<br />

dass dann vieles an<strong>der</strong>s laufen würde – vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />

nicht erfolgreicher.<br />

Verbunden mit dieser zusätzlichen Verantwortung<br />

sind – im wachsenden Wettbewerb sozialer<br />

Themen – Fragen zu Positionierung, Wettbewerbsvorteil,<br />

Marketing- und Werbestrategie,<br />

CD und CI, Imagekampagne, Onlinepräsenz <strong>der</strong><br />

Einrichtung und vieles mehr.<br />

Oft flankiert dadurch, dass <strong>Kommunikation</strong> in<br />

sozialen Einrichtungen meist (noch) nicht sachlich<br />

o<strong>der</strong> strategisch behandelt wird, son<strong>der</strong>n<br />

die Finanzen, persönliche Geschmacksfragen,<br />

wohlgemeinte Zurückhaltung und oft <strong>der</strong> Versuch,<br />

es allen Beteiligten – und das sind selten<br />

wenige – Recht zu machen, im Vor<strong>der</strong>grund<br />

steht. Und wenn Entscheidungen und Lösungen<br />

getroffen sind, dann geht es meist um den<br />

Versuch, so viel Information wie möglich fürs<br />

investierte Geld zu vermitteln.<br />

Bei <strong>der</strong> Schwere vieler Themen und Angebote,<br />

um die es sich dabei oft handelt, in Kombination<br />

mit <strong>der</strong> selektiven Wahrnehmung <strong>der</strong><br />

Menschen, keine einfache Aufgabe. Zumal die<br />

Regeln heute lauten: weniger, klarer, besser<br />

auf den Empfänger zugeschnitten. Aber dazu<br />

im <strong>aus</strong>führlichen Teil mehr.<br />

Alles in allem also ein Szenario, das alles an<strong>der</strong>e<br />

als einfache Rahmenbedingungen für gute<br />

<strong>Kommunikation</strong> bietet – wenn nicht <strong>aus</strong>reichende<br />

Etats, Know-how und personelle Ausstattung<br />

zur Verfügung stehen. Vielleicht ein Grund,<br />

warum immer wie<strong>der</strong> zu hören ist, dass <strong>Kommunikation</strong><br />

und Werbung für soziale Themen<br />

ganz an<strong>der</strong>s funktioniert als an<strong>der</strong>e Werbung.<br />

Aus Fairnessgründen sei gleich an dieser Stelle<br />

gesagt: Es geht besser, effizienter, charmanter<br />

und kostengünstiger – wenn Sie wollen.<br />

Es gibt Regeln und Hilfen, die Werbung und<br />

<strong>Kommunikation</strong> klarer, planbarer und sicherer<br />

machen – aber es gibt keine goldene Regel. Wer<br />

siegen will, muss bereit sein, die Ideallinie zu<br />

verlassen. Pflicht ist es dabei, die Ideallinie zu<br />

kennen – Mut ist es, sie zu verlassen, um die<br />

an<strong>der</strong>en zu überholen. Denn auch bei sozialen<br />

Themen gilt: Die Konkurrenz schläft nicht.<br />

Natürlich ist Ihr Thema an<strong>der</strong>s, natürlich sind an<strong>der</strong>e<br />

Grenzen zu beachten, aber auch zwischen<br />

Bierwerbung, Werbung für Automarken o<strong>der</strong>


Biolebensmitteln gibt es große Unterschiede –<br />

also an<strong>der</strong>e Themen, an<strong>der</strong>e Grenzen, an<strong>der</strong>e<br />

Ziele – aber die Anfor<strong>der</strong>ungen und Vorgehensweisen<br />

sind die gleichen. Wie, dabei soll Ihnen<br />

dieser Leitfaden wertvolle Unterstützung geben.<br />

Warum ein Handbuch für <strong>Kommunikation</strong><br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong> – und warum<br />

eigentlich nicht ein Handbuch für <strong>Kommunikation</strong><br />

in <strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong>?<br />

Ganz einfach: Wie soziale Unternehmen miteinan<strong>der</strong><br />

über ihre Themen reden, dafür gibt es sicher<br />

genug Erfahrungen – <strong>der</strong> Engpass entsteht<br />

dann, wenn es darum geht, die Themen ganz<br />

normalen, unvorbereiteten Menschen näher zu<br />

bringen. Menschen, die heute zwischen 4.500<br />

Werbebotschaften am Tag wählen – genauer gesagt,<br />

wählen müssen. Und zum eigenen Schutz<br />

Filter erfunden haben, die das Meiste <strong>aus</strong>filtern,<br />

und nur das zulassen, was als relevant, interessant<br />

und wichtig – o<strong>der</strong> kurz gesagt – als nützlich<br />

erachtet wird und damit hohe Affinität hat.<br />

Auf wen wir es abgesehen haben: Handbücher<br />

gibt es genug – wissenschaftlich, pragmatisch,<br />

praxisbezogen, theoretisch und so weiter.<br />

Was wir nicht gefunden haben, ist eine praxisorientierte<br />

Anleitung für all diejenigen, die neben<br />

ihren Tagesaufgaben <strong>Kommunikation</strong>, Marketing,<br />

Werbung und PR machen sollen – und<br />

das möglichst schnell. Pragmatisch und hilfreich<br />

von <strong>der</strong> Theorie zur Praxis. Kurz: Für Macher<br />

von Machern.<br />

//Konkret:<br />

Ziel ist es daher, allen, die für Marketing und<br />

<strong>Kommunikation</strong> in sozialen Einrichtungen<br />

verantwortlich sind, praktische Unterstützung,<br />

hilfreiche Tipps und motivierende Beispiele zu<br />

bieten. Die wichtigsten Grundlagen an die Hand<br />

zu geben, um zukünftig selbst zu solchen Ergebnissen<br />

in eigener Sache zu kommen. Mit<br />

„Eurowerten“ Tipps, wo Kostenfallen lauern, aber<br />

natürlich auch wo es notwendig ist, Qualität<br />

und Know-how zu honorieren. Mit hilfreichen<br />

Formblättern und Checklisten zum praktischen<br />

Einsatz. Mit wichtigen Stichwörtern, Fachbe-<br />

griffen und Erklärungen rund um „Werbedeutsch“<br />

und technische Worte. Und einiges obendrauf.<br />

Wir bitten um Ihr Verständnis<br />

Tatsächlich ist gerade im Bereich <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />

<strong>der</strong> Sprachgebrauch gegenüber sozialen<br />

Unternehmen ein Stolperstein. Spezielle Termini<br />

werden nicht richtig getroffen, Worte wie Unternehmen<br />

erreichen den Leiter eines ambulanten<br />

Dienstes o<strong>der</strong> einer kleinen gemeinnützigen<br />

Organisation nicht. Obwohl gerade sie sehr viel<br />

„unternehmen“. In allen Fällen, in denen Sie in<br />

diesem Leitfaden den Eindruck haben, jetzt geht<br />

es nicht mehr um Sie, Ihre Einrichtung o<strong>der</strong> Ihr<br />

Thema, ersetzen Sie bitte einfach das unpassende<br />

Wort/die unpassende Beschreibung durch<br />

das für Sie passende – kurz, lassen Sie sich<br />

durch „Formulierungsunpässlichkeiten“ nicht<br />

<strong>aus</strong> dem Konzept bringen – o<strong>der</strong> machen Sie<br />

es besser als wir und bleiben Sie uns dennoch<br />

gewogen.<br />

Dafür an dieser Stelle herzlichen Dank.


Aufbau und Ideen/Anregungen<br />

zur Be-Nutzung des Leitfadens<br />

Phase 1:<br />

Grundlagen schaffen<br />

Phase 2:<br />

Die Phase <strong>der</strong> Orientierung und Festlegung,<br />

wohin es gehen soll.<br />

Phase 3:<br />

In <strong>der</strong> Phase 3 erhalten Sie einen Überblick über<br />

Instrumente, Möglichkeiten und Medien zur<br />

Zielerreichung.<br />

Phase 4:<br />

Die Phase 4 ist die Phase <strong>der</strong> Umsetzung und<br />

Realisierung. Mit allem was dazu gehört.<br />

Phase 5:<br />

Die Erfolgskontrolle<br />

Phase 6:<br />

Serviceteil mit hilfreichen Informationen und<br />

Arbeitsmitteln zu allen Bereichen.<br />

Verteilt durch den Leitfaden sehen Sie unterschiedliche<br />

Beispiele erfolgreicher Kampagnen,<br />

Medienumsetzungen und Ideen, wie<br />

einzelne Einrichtungen, Träger und Verbände<br />

ihre Aufgabe angehen und umsetzen. Als<br />

Anregung, zur Auflockerung und ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit o<strong>der</strong> Bewertung<br />

<strong>der</strong> Qualität.


Inhalt<br />

PHASE<br />

1 2<br />

Grundlagen schaffen Orientierung und<br />

Planung<br />

A : ZAHLEN, DATEN, FAKTEN<br />

RUND UM DAS UNTER-<br />

NEHMEN/DIE EINRICHTUNG<br />

Seite 12<br />

B : DER MARKT<br />

Seite 14<br />

C : WIE SIEHT DER KUNDE<br />

DAS UNTERNEHMEN?<br />

Seite 16<br />

D : ANGEBOTE, LEISTUNGS-<br />

SPEKTRUM, KOMPETENZEN<br />

Seite 18<br />

E : ZIELGRUPPENSTRUKTUR<br />

Seite 19<br />

F : BESTEHENDE KAMPAGNEN<br />

UND MEDIEN<br />

Seite 20<br />

FAZIT PHASE 1<br />

Seite 22<br />

A : KOMMUNIKATIONSZIELE<br />

Seite 26<br />

B : ZIELGRUPPEN<br />

Seite 32<br />

C : DAS TEAM<br />

Seite 36


3 4 5<br />

Instrumente und Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl Erfolgskontrolle<br />

Möglichkeiten bis zur Umsetzung<br />

A : STRATEGIEENTWICKLUNG<br />

Seite 40<br />

Strategieentwicklung<br />

Konzeption/Kampagnenentwicklung<br />

Positionierung<br />

Exkurs: Mensch und Marken<br />

Branding<br />

Aktueller Bezug und Vision:<br />

Marke und Schnäppchenjagd<br />

CI/CD-Entwicklung<br />

B : MEDIEN UND IHRE<br />

MÖGLICHKEITEN<br />

Seite 54<br />

Printmedien, Radio, TV, Dialog-<br />

marketing, Außenwerbung,<br />

Internet, Eventmarketing und<br />

Werbemittel<strong>aus</strong>wahl<br />

C : PRESSEARBEIT/<br />

MEDIENARBEIT<br />

Seite 62<br />

A : PARTNERAUSWAHL<br />

Seite 76<br />

Exkurs: Methoden für eine<br />

End<strong>aus</strong>wahl<br />

B : RECHTLICHE GRUNDLAGEN<br />

Seite 84<br />

C : BUDGET<br />

Seite 86<br />

D : BRIEFING<br />

Seite 88<br />

E : KONZEPTION<br />

Seite 92<br />

F : KREATION<br />

Seite 94<br />

Exkurs: Kreation und Module<br />

G : UMSETZUNG<br />

Seite 106<br />

H : ZEITMANAGEMENT<br />

Seite 108<br />

ERFOLGSKONTROLLE<br />

Seite 114<br />

6<br />

Service und Trends<br />

A : A – Z LEXIKON/GLOSSAR<br />

Seite 120<br />

B : TECHNISCHE HILFEN<br />

Seite 138<br />

C : TRENDS UND<br />

ENTWICKLUNGEN<br />

Seite 150<br />

D : CHECKLISTEN<br />

Seite 156<br />

E : TIPPS ZUM GELDSPAREN<br />

Seite 198


PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Grundlagen schaffen<br />

01<br />

A ZAHLEN, DATEN, FAKTEN RUND UM DAS UNTERNEHMEN<br />

B DER MARKT C WIE SIEHT DER KUNDE DAS UNTERNEHMEN?<br />

D WIE SIEHT DIE STRUKTUR DER ANGEBOTE AUS?<br />

E ZIELGRUPPENSTRUKTUR F BISHERIGE AKTIVITÄTEN<br />

UND MEDIEN


Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt, sagt<br />

ein altes fernöstliches Sprichwort. Und doch wird gerade bei teuren und<br />

schwierigen Reisen in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> gerne <strong>der</strong> dritte o<strong>der</strong> gar vierte<br />

Schritt als erstes gemacht.<br />

Vor Beginn heißt <strong>der</strong> richtige und notwendige erste Schritt: Zusammenstellen<br />

aller relevanten Informationen für alle Beteiligten. Klingt einfach, ist es<br />

auch. Mit <strong>der</strong> kleinen Einschränkung, dass es eine sehr wichtige akribische<br />

Aufgabe ist und alles an<strong>der</strong>e als aufregend. Und eine Aufgabe, die konsequent<br />

umgesetzt werden muss. Der Vorteil: Einmal richtig gemacht, gilt es<br />

zukünftig nur noch verän<strong>der</strong>te und neue Informationen zu ergänzen. Also:<br />

eine Investition mit hohem Amortisationsfaktor.


01<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Grundlagen schaffen<br />

Zahlen, Daten, Fakten<br />

rund um die Einrichtung/das Unternehmen<br />

Alles Wichtige auf einen Blick – für alle Beteiligten<br />

Das Wichtigste vorneweg: Ziel ist es, alle<br />

wesentlichen Daten rund um Ihr Unternehmen<br />

als Informationsgrundlage für alle Beteiligten<br />

aufzubereiten und dabei den status<br />

quo transparent und griffig zu machen.<br />

Hilfreich ist es in diesem Zusammenhang<br />

durch<strong>aus</strong> auch, auf aktuelle Entwicklungen<br />

und Verän<strong>der</strong>ungen (auch die geplanten)<br />

Bezug zu nehmen.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

• Finanzzahlen wie Umsatz, Gewinn, Kosten,<br />

soweit notwendig und hilfreich<br />

• Strukturelle und organisatorische Daten<br />

wie Mitarbeiteranzahl, Unternehmensform,<br />

Verflechtungen, Kooperationen,<br />

Nie<strong>der</strong>lassungen ...<br />

• Philosophie und Kultur, Historie und Tradition<br />

• Angebote, Produkte, Kompetenzen<br />

• Informationen rund um die Kunden<br />

• Derzeitige und frühere Medien und<br />

Kampagnen<br />

• Medien, Kampagnen und Ansätze <strong>der</strong><br />

Kooperationspartner, Spitzenverband<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e hilfreiche o<strong>der</strong> gar bindende<br />

Vorgaben<br />

• Das Stärken- und Schwächenprofil<br />

• Kundennutzen, Kundenvorteile<br />

• Zielsetzung, Positionierung<br />

• Beteiligte, Entschei<strong>der</strong><br />

Basiswissen:<br />

In diesem Fall: nomen est omen. Der Punkt<br />

Basiswissen im Leitfaden wird hier zum ersten<br />

wesentlichen Schritt – die Beschaffung<br />

aller wichtigen Eckdaten, die es ermöglichen,<br />

die Einrichtung <strong>aus</strong> allen Blickrichtungen zu<br />

betrachten. Mit dem Ziel, Transparenz zu erzeugen,<br />

alle Beteiligten auf einen vergleichbaren<br />

A : Zahlen, Daten, Fakten B : Der Markt C : Kunde und Unternehmen<br />

Kenntnisstand zu setzen und ein Gefühl für das<br />

Thema zu entwickeln. Oft wird genau diese<br />

Sysiphusarbeit <strong>aus</strong> Zeit- o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gründen<br />

nicht gemacht. Meist ein später sehr teurer<br />

Fehler und am Ergebnis sichtbar und spürbar.<br />

Die Aufgabe ist es, den Ausgangspunkt zu be-<br />

schreiben und festzulegen, sich mit dem Rahmenbedingungen<br />

und dem IST zu beschäftigen.<br />

Mit dem Ziel, für alle Klarheit und Einigkeit zu<br />

schaffen. Nicht mehr und bitte auch nicht weniger.<br />

Geschichte /<br />

Tradition<br />

Philosophie<br />

Ziele,<br />

Stärken<br />

Personal<br />

Struktur<br />

Produkte Ihre Einrichtung<br />

Die unterscheidlichen Themen Ihrer Einrichtung<br />

Einrichtung/Unternehmen<br />

Wichtig:<br />

Wenn die Daten einmal erfasst sind, ist die<br />

regelmäßige Pflege und Aktualisierung sehr zu<br />

empfehlen.<br />

So können Sie nach kurzer Prüfphase für alle<br />

neuen Maßnahmen diesen Punkt quasi über-<br />

springen. Weiterer Vorteil: Der laufende Aust<strong>aus</strong>ch<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Professionen bleibt<br />

aktiv, die Zeitschiene neuer Vorhaben verkürzt<br />

und entspannt sich spürbar.


D : Struktur <strong>der</strong> Angebote E : Zielgruppenstruktur F : bisherige Aktivitäten/Medien<br />

Stopp:<br />

Bitte alle Informationen prüfen und dabei<br />

sicherstellen, dass <strong>aus</strong>schließlich Informationen<br />

einfließen, die auch richtig und abgestimmt<br />

sind. Entsprechendes Datum einarbeiten.<br />

Unsicherheiten kennzeichnen. Zerbrechen Sie<br />

sich in dieser Phase nicht zu sehr den Kopf<br />

an<strong>der</strong>er Beteiligter durch Einschränkung <strong>der</strong><br />

Aussagen und <strong>der</strong> Ehrlichkeit. Natürlich gehören<br />

streng geheime Informationen nicht in je<strong>der</strong>fr<strong>aus</strong>/-manns<br />

Hände. Allerdings sind die am<br />

Prozess Beteiligten meist so unterschiedlich<br />

wie die Inhalte. Damit sollte auch je<strong>der</strong> seine<br />

unterschiedliche Einschätzung machen können<br />

und den möglichst unbeschränkten Zugang<br />

haben. Dies bringt nachher in <strong>der</strong> Umsetzung<br />

die Würze und das bessere Ergebnis.<br />

Vorsicht:<br />

Lassen Sie sich nicht durch „ich glaube”, „ich<br />

denke”, „ich hoffe“ leiten. Wichtig sind in dieser<br />

Phase Fakten. Sollten Punkte offen bleiben,<br />

lässt es sich meist mit vereinzelten Lücken<br />

leben.<br />

Informationen, die Produkt, Angebot, Zielgruppe,<br />

Markt und Wettbewerb greifbarer machen.<br />

Sammeln Sie alle bestehenden und eingesetz-<br />

ten Medien. Insbeson<strong>der</strong>e Broschüren, Informationen<br />

und Unterlagen, die <strong>der</strong>zeit im Ein-<br />

satz sind. Legen Sie in diesem Zusammenhang<br />

alle wichtigen Vorgaben wie Farben, Logos,<br />

vorgegebene Komponenten offen. Zum einen,<br />

weil es den kreativen Spielraum klarmacht, zum<br />

an<strong>der</strong>en verhin<strong>der</strong>t, dass Zugehörigkeit, Ab-<br />

sen<strong>der</strong> und Idee verloren gehen – und weil<br />

dadurch häufig Bestehendes zugunsten Ihrer<br />

Finanzen genutzt werden kann.<br />

„ Für ein Schiff, das seinen<br />

Hafen nicht kennt,<br />

weht kein Wind günstig.<br />

[Seneca]<br />

PraxisTipp<br />

Eventuell bietet es sich an, unterschiedliche<br />

Produkte/Angebote und Kunden/Zielgruppen<br />

auch unterschiedlich zu behandeln.<br />

Anregung:<br />

1. Gerade in diesem Stadium sollten Sie<br />

Kollegen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Ressorts wie Finanzen,<br />

Personal, Controlling, Fachbereiche mit in den<br />

Prozess einbeziehen und so auch Verständnis<br />

für Ihre Aufgabe Marketing und Werbung<br />

gewinnen.<br />

2. Hier geht es um solide Grundlagenarbeit.<br />

Vergessen Sie dabei aber nicht die Ange-<br />

messenheit. Nicht vorliegende o<strong>der</strong> nur schwer<br />

aufzubereitende Informationen sind möglicherweise<br />

verzichtbar o<strong>der</strong> durch soft skills und<br />

kurze Rückfragen zu ersetzen.<br />

Expertenmeinung:<br />

Schon beim ersten Schritt trennt sich die Spreu<br />

vom Weizen. Gerade hier werden die Grundlagen<br />

für Messbarkeit, Verständnis <strong>der</strong> Situation<br />

und Sachlage für das Team geschaffen. Ist das<br />

nicht <strong>der</strong> Fall, geht es bereits gefühlsgesteuert<br />

und subjektiv ins Rennen.<br />

Formular PH01–01: Zahlen, Daten, Fakten<br />

// S. 156 – 159<br />

“ YES!<br />

12<br />

13<br />

12


01<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Grundlagen schaffen<br />

Mitten im Markt<br />

Wer ist noch wie dabei<br />

In dieser Phase geht es um die Beschreibung<br />

Ihres Marktes und <strong>der</strong> Wettbewerber. Gerade<br />

im Bereich sozialer Dienstleister ist es hier<br />

wichtig, Markt und Wettbewerb auch auf<br />

Teilmärkte, unterschiedliche Hilfearten und<br />

damit auch auf unterschiedliche Wettbewerber<br />

zu fokussieren. Gerade bei komplexen Angeboten,<br />

Verbänden mit unterschiedlichen<br />

Themen o<strong>der</strong> über Jahre gewachsenen<br />

Kompetenzfel<strong>der</strong>n wird gerne ein Teil des<br />

Wettbewerbs vergessen o<strong>der</strong> nur in an<strong>der</strong>en<br />

Arbeitsbereichen als Wettbewerb erkannt.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

• Beschreibung <strong>der</strong> Märkte<br />

• Wettbewerber und <strong>der</strong>en Stärken und<br />

Schwächen<br />

• Aktuelle Kampagnen und Medien <strong>der</strong><br />

Wettbewerber<br />

• Kompetenzfel<strong>der</strong><br />

• Leistungsspektrum und Grenzen<br />

• Preise<br />

• Positionierung, Zielsetzung<br />

• Verhältnis / Beziehung / evtl. Absprachen<br />

Basiswissen:<br />

Wissen, was die an<strong>der</strong>en tun, ist ebenso wichtig,<br />

wie das Wissen über die eigene Einrichtung.<br />

Nutzen Sie von Zeit zu Zeit die Gelegenheit, Ihre<br />

Wettbewerber mit dem Blick des Konkurrenten,<br />

aber auch mit dem Blick eines potentiellen<br />

Kunden zu sehen. Insbeson<strong>der</strong>e die Stärken,<br />

das Leistungsspektrum, aber auch das Image<br />

Ihrer Mitstreiter und <strong>der</strong>en Position beim Kunden<br />

bestimmen maßgeblich Ihre eigene Situation<br />

mit – also Augen, Ohren und Antennen auf –<br />

sensibilisieren Sie sich für alle Marktsituationen.<br />

A : Zahlen, Daten, Fakten B : Der Markt C : Kunde und Unternehmen<br />

Stopp:<br />

Lassen Sie sich nicht von persönlichen<br />

Gefühlen und Erfahrungen gegenüber einem<br />

Konkurrenten leiten, son<strong>der</strong>n bleiben Sie in<br />

<strong>der</strong> Einschätzung sachlich und nüchtern –<br />

o<strong>der</strong> besser objektiv.<br />

Vorsicht:<br />

Es geht nicht um strategische Unternehmensentwicklung<br />

son<strong>der</strong>n um Grundlagen rund um<br />

Markt und Wettbewerb. Es ist wichtig gründlich,<br />

zu sein – aber immer mit Blick auf das Thema<br />

<strong>Kommunikation</strong>. Die Entwicklung neuer Ideen,<br />

Produkte und Angebote erfor<strong>der</strong>t mehr Facetten,<br />

als die hier gefor<strong>der</strong>ten.<br />

PraxisTipp:<br />

Wenn möglich, versuchen Sie einen persönlichen<br />

Eindruck zu bekommen, indem Sie selbst<br />

als Kunde auftreten o<strong>der</strong> mit „echten“ Kunden<br />

reden. Je bildhafter und emotionaler, je besser.<br />

Übrigens bietet es sich an, hier auch einen Blick<br />

auf das eigene H<strong>aus</strong> zu werfen und die gleichen<br />

Aktivitäten z. B. inkognito gegenüber dem<br />

eigenen H<strong>aus</strong> vorzunehmen.<br />

Anregung:<br />

Sehr oft entstehen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> kritischen Betrachtung<br />

<strong>der</strong> Wettbewerbsaktivitäten Ideen und<br />

Ansätze für die eigenen Zukunftsstrategien.<br />

Zumindest jedoch wird klar erkennbar, wo Sie<br />

stehen und wohin die Reise geht.<br />

Expertenmeinung:<br />

Regelmäßig mit den Augen Ihrer Kunden am<br />

Markt zu sein, ist die Basis, um wach zu sein<br />

und auf die Verän<strong>der</strong>ungen reagieren zu können.<br />

NO!


D : Struktur <strong>der</strong> Angebote E : Zielgruppenstruktur F : bisherige Aktivitäten/Medien<br />

Markt 2<br />

Wichtig:<br />

potenzieller<br />

Markt<br />

Ökumenischer Kirchentag Berlin // Plakatkampagne<br />

Ihre Einrichtung<br />

Markt 1<br />

Konkurrenz<br />

Betreiben Sie die Marktbeobachtung kon-<br />

tinuierlich. Versuchen Sie dabei den Blickwinkel<br />

<strong>der</strong> Kunden einzunehmen.<br />

Markt 4<br />

Markt 5<br />

Die eigene Stellung am Markt gegenüber Wettbewerb<br />

Einrichtung/Unternehmen<br />

14<br />

15


01<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Grundlagen schaffen<br />

Der Kunde hat das Wort<br />

Kunden, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit:<br />

Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Sie kennt, hat eine Meinung – über<br />

Ihre Einrichtung, zu Ihren Angeboten o<strong>der</strong> zu<br />

Erfahrungen mit Ihrem H<strong>aus</strong>. Das ist nahezu<br />

sicher. Kennen Sie die Meinung? Kennen Sie<br />

die Erfahrungen? Wissen Sie, wo Sie stehen –<br />

im Kopf und im Herzen <strong>der</strong> Kunden. Und <strong>der</strong><br />

potentiellen Kunden. Und <strong>der</strong> Mitarbeiter,<br />

<strong>der</strong> ehemaligen Mitarbeiter, <strong>der</strong> Presse.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

• Sichtung Pressespiegel<br />

• Befragungen<br />

• Kundenumfragen<br />

• Mitarbeiterbefragungen<br />

• Recherche in Diskussionsforen<br />

• Studien<br />

Mitarbeiter<br />

Öffentlichkeit<br />

Kunden<br />

Ihre Einrichtung<br />

ehemalige<br />

Mitarb.<br />

potentielle<br />

Kunden<br />

Presse<br />

A : Zahlen, Daten, Fakten B : Der Markt C : Kunde und Unternehmen<br />

Konkurrenz<br />

Basiswissen:<br />

Was Sie glauben, ist das Eine. Was Ihre Kunden<br />

und die Öffentlichkeit glauben o<strong>der</strong> wissen, ist<br />

das Entscheidende. Verschaffen Sie sich den<br />

Überblick. Über Meinungen, Image und Erfahrungen.<br />

Kunden und Öffentlichkeit sind mehr<br />

Ratgeber, Multiplikatoren und Meinungsbildner<br />

als man denkt. Gerade für Werbung und<br />

<strong>Kommunikation</strong> ist es beson<strong>der</strong>s wichtig, die<br />

Kunden dort abzuholen, wo Sie sind und be-<br />

stehende Zweifel <strong>aus</strong>zuräumen bzw. Barrieren<br />

abzubauen. Und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite die<br />

Stärken und Vorteile, die auch außen als solche<br />

gesehen werden, in den Mittelpunkt zu rücken.<br />

Der Weg dahin führt direkt über die Menschen<br />

und ihre Einstellung zu Ihnen und Ihren An-<br />

geboten. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihrem<br />

Gegenüber und den Wunschkunden so viel wie<br />

möglich und hilfreich zu entlocken. Lernen und<br />

akzeptieren Sie die herrschende Meinung über<br />

sich. Ohne Wenn und Aber.<br />

„ Wenn ich Hundefutter verkaufen will,<br />

muss ich erst einmal die Rolle des Hundes<br />

übernehmen; denn nur <strong>der</strong><br />

“<br />

Hund allein<br />

weiß ganz genau, was Hunde wollen.<br />

[Ernest Dichter]<br />

Die unterschiedlichen Blickwinkel auf<br />

Ihre Einrichtung.<br />

Einrichtung/Unternehmen<br />

Zuhören und verstehen


D : Struktur <strong>der</strong> Angebote E : Zielgruppenstruktur F : bisherige Aktivitäten/Medien<br />

NO!<br />

Wichtig:<br />

Auch wenn die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Aussage<br />

schmerzhaft ist – sie än<strong>der</strong>t sich nicht dadurch,<br />

dass Sie es nicht wahrhaben wollen. Tatsächlich<br />

verschaffen Sie sich an dieser Stelle das Fundament,<br />

um entsprechend gegen zu wirken – und<br />

im positiven Sinne zu verstärken. Gleichzeitig<br />

erhalten Sie auf diesem Wege oft wichtige<br />

und hilfreiche Informationen für Ihre nächste<br />

Kampagne/Konzeption. Hier erfahren Sie, wo<br />

bestätigt o<strong>der</strong> entgegengewirkt werden muss.<br />

In <strong>Kommunikation</strong>saufgaben wie in Ihren<br />

Leistungen.<br />

Stopp:<br />

Keine Emotionen nach außen. Tatsache ist,<br />

dass Sie alles hier Gesammelte ernst neh-<br />

men und – sofern richtig – auch akzeptieren.<br />

Rückwirkend ist es nicht mehr zu än<strong>der</strong>n.<br />

Um zukünftig das Bild in Ihre Wunschrichtung<br />

zu entwickeln, ist <strong>der</strong> wirtschaftlich und inhaltlich<br />

erfolgversprechende Weg: Richten Sie<br />

Ihre <strong>Kommunikation</strong>sziele und -maßnahmen<br />

darauf <strong>aus</strong> und än<strong>der</strong>n an den erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Stellen im eigenen H<strong>aus</strong>e.<br />

Vorsicht:<br />

Grundsätzlich sind Medien aufgrund <strong>der</strong> Wahrnehmungsgewohnheiten<br />

von Menschen so<br />

geartet, dass Informationen und News immer<br />

negativ betrachtet werden. Im Vor<strong>der</strong>grund<br />

steht das Problem. Neben den genannten<br />

negativen Punkten wird sehr oft das Positive<br />

vergessen o<strong>der</strong> überlagert. Lassen Sie sich von<br />

den negativen Kritikpunkten nicht <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bahn<br />

werfen, vergessen Sie über alle Vorteile und Lob<br />

aber auch nicht, wach für die Schwächen und<br />

Nachteile zu bleiben und an <strong>der</strong> Verbesserung<br />

zu arbeiten.<br />

PraxisTipp:<br />

Erstellen Sie sich eine auf Ihre Kompetenzfel<strong>der</strong><br />

angepasste Checkliste o<strong>der</strong> auch<br />

Ideensammlung, welche Informationen Sie<br />

wie sammeln und bewerten. Seien Sie<br />

kreativ und offen für die Antworten und<br />

Aussagen.<br />

Anregung:<br />

Konsequent einschätzen und <strong>aus</strong>werten. Gerade<br />

in <strong>der</strong> Kritik steckt <strong>der</strong> Ansatz für die Erfolge von<br />

morgen. Seien Sie bereit, die Ergebnisse offen<br />

zu werten. Stellen Sie sich die Frage, welche<br />

Chance darin steckt.<br />

Expertenmeinung:<br />

Eingedeckt durch Tagesarbeit sind Kunde und<br />

öffentliche Meinung oft Nebensache. In sich<br />

verän<strong>der</strong>nden Märkten liegt aber genau darin<br />

<strong>der</strong> Erfolg von morgen, Kunden immer wie<strong>der</strong><br />

zu binden und zu bestätigen. Das ist die Basis<br />

aller erfolgreichen Marken.<br />

PraxisTipp:<br />

Im Bereich sozialer Einrichtungen werden oft die<br />

Einstellungen und Empfindungen <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

(nicht nur im eigenen H<strong>aus</strong>, son<strong>der</strong>n auch in<br />

an<strong>der</strong>en) nicht entsprechend wahrgenommen.<br />

Beim Beispiel <strong>Altenhilfe</strong> in Deutschland ist die<br />

Abwan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>aus</strong> Frustrations-<br />

und Belastungsgründen immens hoch. Dieses<br />

Image ist auch in Folge in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

spürbar und wirkt sich entsprechend auf das<br />

Image <strong>der</strong> <strong>Altenhilfe</strong> an sich und die Gewinnung<br />

neuer Auszubildenden und Mitarbeiter <strong>aus</strong>.<br />

Hilfreich wäre hier <strong>Kommunikation</strong> nach innen<br />

und Abbau <strong>der</strong> Vorbehalte im Hinblick auf die<br />

Imagewirkung und Personalgewinnung. Wie ist<br />

das in Ihrem Bereich?<br />

YES!<br />

16<br />

17


01<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Grundlagen schaffen<br />

Was haben Sie zu bieten?<br />

Angebote, Leistungsspektrum, Kompetenzfel<strong>der</strong> und<br />

Schwerpunkte Ihrer Einrichtung<br />

Darstellung Ihrer Arbeitsfel<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Angebote<br />

und Kompetenzen. Wichtig ist ein<br />

schneller umfassen<strong>der</strong> Überblick über die<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Bei sehr unterschiedlich<br />

<strong>aus</strong>gerichteten Arbeitsfel<strong>der</strong>n/Produktbereichen<br />

empfiehlt es sich hier, grafisch<br />

Struktur und Schwerpunkte zu erklären.<br />

_ _<br />

Wichtig:<br />

Achten Sie auf die plakative und klar strukturierte<br />

Darstellung. Vertiefung dort wo es Sinn<br />

macht. Alle weiteren Details auf Wunsch bei<br />

Bedarf – Aktion statt Reaktion.<br />

Stopp:<br />

„Fachidiot schlägt Kunde tot“, heißt eine alte<br />

Regel <strong>aus</strong> dem Verkauf inhaltlich komplexer o<strong>der</strong><br />

schwieriger Produkte. Seien Sie gnädig mit<br />

Fachwissen und Fach<strong>aus</strong>drücken. Es geht um<br />

Verstehen, nicht um die Ausbildung Ihrer Kunden<br />

zu neuen Spezialisten o<strong>der</strong> gar Wissenschaftlern.<br />

PraxisTipp:<br />

Hier bietet es sich an, die Verantwortlichen <strong>der</strong><br />

Kompetenzbereiche ins Boot zu nehmen.<br />

A : Zahlen, Daten, Fakten B : Der Markt C : Kunde und Unternehmen<br />

Vorsicht:<br />

Weniger ist mehr. Fassen Sie die wesentlichen<br />

Punkte zusammen, schaffen Sie<br />

den Überblick. Weiter geht´s bei Bedarf –<br />

aber natürlich nicht Ihrem Mitteilungsbedarf,<br />

son<strong>der</strong>n dem Informationswunsch des<br />

Empfängers.<br />

Anregung:<br />

Die Beschreibung des Leistungsspektrums hat<br />

zwei Seiten:<br />

1. die fachliche, inhaltliche<br />

2. die nicht fachliche, emotionale<br />

Entwickeln Sie <strong>aus</strong> beiden Seiten die richtige<br />

Mischung: Inhaltlich richtig, fachlich fundiert,<br />

ohne dabei in Details zu gehen, die nur noch<br />

Insi<strong>der</strong> und Profis verstehen, kombiniert mit<br />

Nutzen und Vorteilen für den Kunden/Nutzer.<br />

Expertenmeinung:<br />

Hier sind wir am Kern und Ursprung aller Einrichtungen<br />

und Unternehmen. Und bei <strong>der</strong> Ge-<br />

fahr, sich selbst zu rechtfertigen. Behalten Sie<br />

den klaren Blick und bewerten Sie sachlich, objektiv,<br />

anstatt Wunschdenken zu formulieren.<br />

Jahreskampagne 2005 von Caritas // Thema Arbeitslosigkeit


D : Struktur <strong>der</strong> Angebote E : Zielgruppenstruktur F : bisherige Aktivitäten/Medien<br />

Der Kunde König<br />

o<strong>der</strong>: Was wissen Sie über Ihre Kunden<br />

Im Mittelpunkt aller Anstrengungen: <strong>der</strong><br />

Kunde. Zumindest sollte es so sein. Gerade<br />

bei sozialen Themen (sozial=gemeinnützig,<br />

Gesellschaft betreffend, wohltätig) ist die<br />

Zielgruppe meist schwer zu greifen. Im Grunde<br />

geht es jeden an. Direkt. Indirekt. Früher<br />

o<strong>der</strong> später. Sehen Sie uns die Bemerkung<br />

nach: Vielen Medien ist das auch auf den<br />

ersten Blick anzusehen. Oft genug ist Ihr<br />

vermeintlicher Kunde in <strong>der</strong> Entscheidungsphase<br />

ein ganz an<strong>der</strong>er, wie zum Beispiel<br />

in den Bereichen <strong>Altenhilfe</strong>, Jugendhilfe,<br />

Behin<strong>der</strong>tenhilfe und vielen an<strong>der</strong>en mehr.<br />

Wer betreut o<strong>der</strong> versorgt wird, ist oft nicht<br />

Entschei<strong>der</strong> über den passenden Anbieter<br />

und das passende Angebot. Bereits hier<br />

empfiehlt es sich, feinfühlig und sauber zu<br />

trennen.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

Die wichtigsten Kriterien und Beschreibungsmerkmale<br />

Ihrer Zielgruppen:<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Zielgruppen<br />

• Nach soziodemographischen Merkmalen<br />

• Nach Lebenssituation<br />

• Nach Vorlieben und Erwartungen<br />

• Nach Verhältnis zum Angebot<br />

Anzahl und Aufteilung anhand <strong>der</strong> Zuordnung<br />

von Angeboten/Leistungen und Zielgruppen<br />

zueinan<strong>der</strong>.<br />

Basiswissen:<br />

Unterglie<strong>der</strong>n Sie Ihre Zielgruppen anhand <strong>der</strong><br />

Angebote und Kompetenzfel<strong>der</strong> und dort falls<br />

erfor<strong>der</strong>lich nach Betroffenen, Multiplikatoren,<br />

Angehörigen, Spen<strong>der</strong>n, ... Darüber hin<strong>aus</strong> sind<br />

es oft Behörden, Ärzte, Ämter, die entscheiden,<br />

empfehlen, abraten, informieren ... Kreativität<br />

und Offenheit empfiehlt sich gerade in <strong>der</strong><br />

Beschreibung aller vorhandenen Zielgruppen.<br />

Wichtig:<br />

Auch eine Entwicklung und Mischung Ihrer<br />

Zielgruppe verglichen mit den Marktdaten<br />

Ihrer Region und Ihres Einzugsbereiches kann<br />

Aufschluss darüber geben, wo evtl. Potentiale<br />

liegen bzw. wo mögliche Schwächen im<br />

Angebot o<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> liegen.<br />

Stopp:<br />

Vermeiden Sie es, bereits in dieser Phase<br />

Zielgruppen miteinan<strong>der</strong> zu vermischen bzw.<br />

sie zusammenzufassen.<br />

Vorsicht:<br />

Zielgruppen sind Kunden und Menschen und<br />

somit auch sehr empfindlich. Bewertungen,<br />

subjektive Empfindungen und Zuordnungen<br />

sind an dieser Stelle tabu.<br />

PraxisTipp:<br />

Nutzen Sie an dieser Stelle die Gelegenheit,<br />

sich mit Ihren Kunden aktiv zu beschäftigen.<br />

Holen Sie Erfahrungen und Rückmeldungen <strong>aus</strong><br />

operativen Bereichen Ihrer Einrichtung ein o<strong>der</strong><br />

gehen Sie selbst vor Ort direkt auf Kunden zu.<br />

Je lebendiger und greifbarer Ihr Bild ist, um so<br />

besser.<br />

Expertenmeinung:<br />

Auch Ihre Wettbewerber kennen die Kunden.<br />

Oft auch Ihre Kunden. Schon <strong>aus</strong> diesem<br />

Spannungsfeld her<strong>aus</strong> ist es beson<strong>der</strong>s wichtig,<br />

soviel und so genau wie möglich am Nabel aller<br />

Kunden zu sein. Denn eine „alte Verkaufsregel“<br />

besagt: Je<strong>der</strong> unzufriedene verlorene Kunde<br />

beeinflusst und motiviert 10 weitere Kunden/<br />

potentielle Kunden zur Unzufriedenheit.<br />

Formular PH02–02: Zielgruppen<br />

// S. 161<br />

NO!<br />

18<br />

19


01<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Grundlagen schaffen<br />

Aufstellung aller Maßnahmen im eigenen<br />

H<strong>aus</strong>, idealerweise auch eines möglichen<br />

Verbundes/Verbandes, dem Sie angehören,<br />

und Ihres Wettbewerbsumfeldes.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

• Bisherige Kampagnen, Konzeptionen und<br />

Medien, die eingesetzt wurden<br />

• Was wurde in welchem Markt/Umfeld bisher<br />

getan, um welche Zielgruppe zu erreichen<br />

• Was waren/sind die Ziele<br />

• Aktuelle Kampagnen, Konzeption und<br />

Medien Ihres Verbandes<br />

• Wie waren/sind die Erfolge<br />

• Wie ist die Konkurrenz im vergleichbaren<br />

Zeitraum aufgetreten<br />

• Claim, Slogan und zentrale Aussagen, die<br />

verwendet werden<br />

• Logo und Vorgaben <strong>aus</strong> Ihrem H<strong>aus</strong>/Verband<br />

(CD/CI-Handbuch falls vorhanden)<br />

• Broschüren und Informationsmedien<br />

• Fotomaterial/Bildmaterial<br />

• Liste beteiligter und verantwortlicher<br />

Mitarbeiter<br />

• Erfolge/Misserfolge/Kritiken<br />

• Rechte an den Medien (inwieweit können<br />

Texte, Bil<strong>der</strong>, Logos etc. weiterverwendet<br />

werden bzw. sind diese geschützt,<br />

Ansprechpartner)<br />

A : Zahlen, Daten, Fakten B : Der Markt C : Kunde und Unternehmen<br />

Bestehende Kampagnen und Medien<br />

Überblick und Aufstellung über alle bisherigen <strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen,<br />

<strong>der</strong>en Konzeption und Erfolge<br />

Basiswissen:<br />

Neben dem wichtigen Überblick über die be-<br />

stehenden Medien ist die Aufstellung <strong>der</strong> bisherigen<br />

Maßnahmen, <strong>der</strong>en zentrale Aussagen<br />

sowie die dahinter stehende Konzeption und<br />

Leitidee beson<strong>der</strong>s wichtig. Denn genau dies ist<br />

auch bei Ihren Empfängern bekannt, bewertet<br />

und verankert. Entsprechend sensibel und<br />

kritisch sollten diese Informationen bewertet<br />

werden. Darüber hin<strong>aus</strong> ist es sehr wichtig, zu<br />

beurteilen was Wettbewerber im Umfeld Ihrer<br />

Einrichtung und damit bei Ihren Zielgruppen tun.<br />

Genau hier werden die Unterschiede im Außen-<br />

auftritt erkennbar o<strong>der</strong> auch die Überschneidungen.<br />

Zum an<strong>der</strong>en ergeben sich dadurch Ansatzpunkte<br />

und Orientierungshilfe für die geplanten<br />

Maßnahmen.<br />

Nicht zuletzt ist auch von immenser Bedeutung,<br />

was innerhalb eines Verbandes/Verbundes<br />

bereits vorhanden und „on air“ ist. Denn es ist<br />

we<strong>der</strong> sinnvoll, Bestehendes mit finanziellem<br />

Aufwand nochmals zu erarbeiten o<strong>der</strong> gar dagegen<br />

zu wirken. Dies wäre alles an<strong>der</strong>e als<br />

hilfreich für den gemeinsamen Auftritt. Über die<br />

finanzielle Seite hin<strong>aus</strong> ist <strong>der</strong> Imageaspekt und<br />

die Öffentlichkeitswirkung in diesem Zusammenhang<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig. Denn ein davon<br />

abweichen<strong>der</strong> Außenauftritt führt eher zur Verwirrung<br />

o<strong>der</strong> beeinträchtigt die Glaubwürdigkeit.<br />

Keinesfalls ist beides hilfreich. Das ist in diesem<br />

Zusammenhang immer zu bedenken.


D : Struktur <strong>der</strong> Angebote E : Zielgruppenstruktur F : bisherige Aktivitäten/Medien<br />

Wichtig:<br />

An dieser Stelle geht es nicht um Einschätzung<br />

und Bewertung, son<strong>der</strong>n um Vollständigkeit.<br />

Stopp:<br />

Aufgrund geschmacklicher Unterschiede o<strong>der</strong><br />

subjektiver Einschätzung wird häufig davon<br />

Abstand genommen, Medien und Kampagnen<br />

einzubringen, die persönlich für nicht geschmack-<br />

voll o<strong>der</strong> ästhetisch o<strong>der</strong> anspruchsvoll genug<br />

erachtet werden. Meist ein kapitaler Fehler.<br />

Denn niemand ist für Geschmack, Wissen und<br />

Empfindung aller Kunden und Zielgruppen<br />

stellvertretend. Daher verschieben Sie bitte die<br />

Bewertung auf später.<br />

Vorsicht:<br />

Momentaufnahmen einzelner Medien ohne<br />

den entsprechenden Hintergrund auch so<br />

kennzeichnen, um daduch Irreführungen und<br />

Überbewertungen zu vermeiden.<br />

PraxisTipp:<br />

Klären Sie an dieser Stelle die Rechte und<br />

Einsatzmöglichkeiten, die mit diesen Medien<br />

verbunden sind. Im Falle von verbandsweiter<br />

<strong>Kommunikation</strong> informieren Sie sich über<br />

Nutzungs- und Individualisierungsmöglichkeiten,<br />

Einsatzzeitraum, Ansprechpartner und<br />

Masterplan sowie den finanziellen Aufwand.<br />

Nein sagen können Sie später immer noch.<br />

Anregung:<br />

Seien Sie selektiv, wenn Sie alles kennen,<br />

was es zu Ihrem Thema gibt. Im ersten<br />

Schritt heißt es: die Ideen sammeln. Erst im<br />

zweiten: professionell bewerten. Möglichst<br />

unter Zuhilfenahme vieler sachlicher Kriterien.<br />

Und im dritten Schritt geht es um die beliebte<br />

Geschmacks- und Kreationsfrage.<br />

Expertenmeinung:<br />

Auch im Bereich sozialer <strong>Kommunikation</strong> geht<br />

es trotz knapper und oft fehlen<strong>der</strong> Finanzmittel<br />

meistens um Selbstdarstellung. Ein in Kommuni-kationsthemen<br />

teurer und falscher Egoismus.<br />

Die Bandbreite an Themen und Zielen bietet<br />

genug Möglichkeiten, Ihre Werbe- und Marke-<br />

tinggel<strong>der</strong> loszuwerden. Am besten mit für Sie<br />

maximalem Erfolg. Und da ist die richtige Idee:<br />

Bestehendes und Bewährtes möglichst kostengünstig<br />

und effizient in die eigene Strategie<br />

einbeziehen. So wie Sie in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

nach außen aufgetreten sind, sind Sie bei Ihrer<br />

Zielgruppe und in <strong>der</strong> Öffentlichkeit auch bekannt.<br />

Packen Sie dort an, wo Nachholbedarf ist und<br />

pflegen Sie die Erfolge und positiven Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit.<br />

„ Wenn du tust, was du schon immer getan hast,<br />

wirst du bekommen, was du schon immer bekommen hast.<br />

Wenn du das, was du möchtest, nicht<br />

“<br />

bekommst,<br />

dann tue etwas an<strong>der</strong>es.<br />

[Richard Bandler]<br />

20<br />

21


01<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Grundlagen schaffen<br />

Fazit Phase 1<br />

Zusammenfassung und Auswertung <strong>der</strong><br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Phase 1.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

• Checklisten<br />

• Zahlen, Daten, Fakten<br />

• Kundensicht<br />

• Image<br />

• Wettbewerbssituation<br />

• Zielgruppen-/Kundenstruktur<br />

• Bisherige Aktivitäten<br />

Basiswissen:<br />

Nachdem alle Daten zusammengestellt sind,<br />

geht es um eine knappe Auswertung und Verdichtung<br />

<strong>der</strong> wichtigsten Fakten. Das Ergebnis<br />

sollte eine Aufstellung <strong>der</strong> wichtigsten Auffäl-<br />

ligkeiten, Vorteile und Erkenntnisse sein, die<br />

es allen Beteiligten ermöglicht, einen schnellen<br />

ersten und richtigen Eindruck zu erhalten.<br />

Gleichzeitig dienen die gesammelten Unterlagen<br />

zur Vertiefung bzw. genaueren Information<br />

an <strong>der</strong> jeweiligen Stelle bei Bedarf. Achten Sie<br />

auf objektive und präzise Aussagen und Formulierungen.<br />

Wichtig:<br />

Knapp und präzise die wichtigsten Punkte<br />

zusammenstellen. Der Telegrammstil ist hier oft<br />

hilfreich und verhin<strong>der</strong>t <strong>aus</strong>ufernde Texte und<br />

Beschreibungen.<br />

Vorsicht:<br />

Vermeiden Sie ein einseitiges Urteil aufgrund<br />

einzelner Stärken, Vorteile o<strong>der</strong> Nachteile –<br />

sehen Sie das Ganze und stellen Sie die<br />

einzelnen Fazits gegenüber.<br />

A : Zahlen, Daten, Fakten B : Der Markt C : Kunde und Unternehmen<br />

PraxisTipp:<br />

An dieser Stelle werden meist die wichtigsten<br />

Defizite erkennbar und damit auch die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die zukünftigen Kommuni-<br />

kationsaufgaben. Das bedeutet, die Ergeb-<br />

nisse <strong>der</strong> Phase 1 sind Basis und Ausgangspunkt<br />

für Ihre Planung und Zielfestlegungen.<br />

Anregung:<br />

Je klarer und konkreter die Ergebnisse hier sind,<br />

desto zielgerichteter und richtiger kann in den<br />

kommenden Phasen gearbeitet werden. Bei<br />

mehreren Entschei<strong>der</strong>n und Verantwortlichen in<br />

<strong>der</strong> Umsetzung bietet es sich an, die wichtigsten<br />

Punkte <strong>der</strong> Phase 1 abzustimmen und als<br />

gemeinsame Plattform zu akzeptieren.<br />

Expertenmeinung:<br />

Je gründlicher die Phase 1 vorbereitet und<br />

abgestimmt ist, umso sicherer ist die spätere<br />

Umsetzung. Bei unterschiedlichen Meinungen<br />

in <strong>der</strong> Umsetzung sind die Fakten dann meist<br />

kein „Streitpunkt“ mehr. Hier legen Sie die<br />

Grundlagen für erfolgreiche Kreation und damit<br />

effiziente Medien und Kampagnen.<br />

YES!


Her<strong>aus</strong>gegeben von:<br />

Bildbearbeitung: elektronische schoenheit Foto: Timm Brockfeld<br />

Bundesvereinigung<br />

Lebenshilfe für Menschen<br />

mit geistiger Behin<strong>der</strong>ung e.V.<br />

Raiffeisenstraße 18, 35043 Marburg<br />

Tel. 0 64 21/4 91-0, Fax 0 64 21/4 91-167<br />

Bundesvereinigung@Lebenshilfe.de<br />

www.Lebenshilfe.de<br />

D : Struktur <strong>der</strong> Angebote E : Zielgruppenstruktur F : bisherige Aktivitäten/Medien<br />

Wi>r üb>n To¬e>rå>n>z.<br />

Übung 3:<br />

Zu>r•ck<br />

Praktische Übungen für Anfänger und Fortgeschrittene<br />

lächel>n.<br />

Üb>n Sie mal To¬e>rå>n>z.<br />

für Menschen mit<br />

geistiger Behin<strong>der</strong>ung<br />

www.lebenshilfe.de<br />

Bildbearbeitung: elektronische schoenheit Foto: Timm Brockfeld<br />

Lebenshilfe – für Menschen mit geistiger Behin<strong>der</strong>ung // Plakate und Broschüre // geför<strong>der</strong>t von Aktion Mensch<br />

22<br />

23


PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Orientierung und Planung<br />

02<br />

A ZIELE B ZIELGRUPPEN C TEAM


Ohne Ziel keine Ankunft. Das ist in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />

wie auf Reisen und bei den meisten an<strong>der</strong>en Aktivitäten. Mit<br />

einem großen Unterschied: In <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> sind fehlende<br />

o<strong>der</strong> falsche Ziele oft um ein Vielfaches teurer. In <strong>der</strong> zweiten Phase<br />

geht es um die Grundlagen <strong>der</strong> Zielsetzung und <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong><br />

Zielgruppen sowie die Zusammensetzung des „operativen“ und<br />

verantwortlichen Teams. Denn gerade in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> für<br />

soziale Themen kommen viele Botschaften nicht an, weil Ziel o<strong>der</strong><br />

Empfänger unklar sind – und damit oft auch, was das Ganze<br />

eigentlich soll. Um unserem Anspruch, Leitfaden für erfolgreiche<br />

Werbung zu sein, gerecht zu werden, wollen wir diesem wichtigen<br />

Thema eine eigene Phase geben.


02<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Orientierung und Planung<br />

Festlegen und Abstimmen <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong>sziele<br />

o<strong>der</strong>: Wohin die Reise gehen soll<br />

Gerade im <strong>Kommunikation</strong>sbereich geht es<br />

um klare Festlegung und Formulierung <strong>der</strong><br />

Ziele. Und ganz beson<strong>der</strong>s gilt hier die Regel:<br />

Weniger ist mehr. Ziel und Lösung verhalten<br />

sich hier wie Frage und Antwort. Je komplexer<br />

und vielschichtiger damit die Ziele sind,<br />

desto komplexer und umfangreicher werden<br />

die Antworten. Was das in Zeiten überfor<strong>der</strong>ter<br />

und „werbeübersättigter“ Empfänger<br />

zur Folge hat, ist leicht nachvollziehbar. Das<br />

bedeutet konkret: In <strong>der</strong> Klarheit liegt die<br />

Wahrheit, in <strong>der</strong> Kürze die Würze. Trennen Sie<br />

Ihre Ziele in vernünftige Teilziele, trennen Sie<br />

nach kurz-, mittel- und langfristig, definieren<br />

Sie einen entsprechenden Masterplan<br />

und ordnen Sie thematisch Ihre Ziele den<br />

passenden Medien zu. Gleichzeitig bietet es<br />

sich bereits in dieser Phase an, Prioritäten<br />

und Hierarchien zu bilden. Je zielgerichteter<br />

Sie hier vorgehen, desto disziplinierter und<br />

straffer kann das Team in <strong>der</strong> Umsetzung Ihre<br />

Ziele verfolgen und erreichen. Abgesehen<br />

davon: Ein Ziel/eine Maßnahme ist besser<br />

messbar und für jeden klarer erkennbar.<br />

_ _<br />

Formular PH02–01: Werbeziele<br />

// S. 160<br />

Nehmen Sie sich nicht zu wichtig.<br />

A : Ziele B : Zielgruppen C : Team<br />

Bestandteile:<br />

Sinnvoll ist es bei Zielen verschiedene Kategorien<br />

zu unterscheiden:<br />

1. Ökonomische Werbeziele<br />

Beispiele sind Umsatz<strong>aus</strong>weitung und Erhaltung<br />

von Marktanteilen. Diese Zielsetzung ist allein<br />

durch Werbung nicht erreichbar, son<strong>der</strong>n nur im<br />

abgestimmten Einsatz des gesamten Marketingmixes.<br />

2. Außerökonomische Werbeziele<br />

Im Gegensatz zu den ökonomischen Werbezielen<br />

sind diese durch Werbung direkt beeinflussbar,<br />

wie Erhöhung des Bekanntheitsgrades,<br />

Interesse wecken, Kaufbereitschaft för<strong>der</strong>n.<br />

Diese Kernfunktion <strong>der</strong> Werbung wird im Folgenden<br />

näher differenziert.<br />

Im Kern kann die Werbung drei Hauptaufgaben<br />

erfüllen:<br />

• Information<br />

• Einstellungsverän<strong>der</strong>ung<br />

• Erinnerung<br />

Welche Werbeziele <strong>aus</strong> diesen Hauptfunktionen<br />

ableitbar sind, zeigt die nachfolgende Abbildung<br />

„Die Vielfalt möglicher Werbeziele“.<br />

„ In dir muss brennen,<br />

“<br />

was du in an<strong>der</strong>en <strong>aus</strong>lösen willst.<br />

[Augustinus]


„Die Vielfalt möglicher Werbeziele“:<br />

Informationsziel<br />

(über Ihre Einrichtung, ein Angebot, dessen Vorteile<br />

informieren)<br />

» Erhöhung des Bekanntheitsgrades Ihrer Angebote/<br />

<strong>der</strong> Einrichtung/des Verbandes<br />

» Über Trends, Entwicklungen, soziale Kompetenzen<br />

informieren<br />

» Eine neues Angebot/Kompetenzfeld vorstellen<br />

» Über eine Preisän<strong>der</strong>ung informieren<br />

» Das verfügbare Serviceangebot beschreiben<br />

» Über die (auch neue) Kompetenzfel<strong>der</strong> informieren<br />

» Falsche Eindrücke korrigieren<br />

» Verbraucherängste abbauen<br />

» Ein Einrichtungsimage aufbauen<br />

Einstellungsverän<strong>der</strong>ung<br />

(Abgrenzung zum Wettbewerb, Spirit/Geschichte <strong>der</strong><br />

Marke)<br />

» Hervorheben eines beson<strong>der</strong>en Grundes für ein<br />

sofortiges Zugreifen, zum Beispiel <strong>der</strong> Preis, Umfang des<br />

Angebotes<br />

» Zielgruppe zu Aktionen motivieren (in sozialer Hinsicht)<br />

» Zum „Marken“wechsel ermutigen<br />

» Die Wahrnehmung von Produkteigenschaften/Vorteilen<br />

beim Kunden verän<strong>der</strong>n<br />

» Den Kunden zum sofortigen Kauf/Mitmachen animieren<br />

» Beim Kunden den Wunsch nach einem<br />

Informationsgespräch wecken<br />

» Än<strong>der</strong>ung des Produkt- o<strong>der</strong> Firmenimages<br />

» Beeinflussung bestehen<strong>der</strong> Verbrauchs- o<strong>der</strong><br />

Verwendungsgewohnheiten<br />

» Rückgewinnung verlorener Kunden<br />

» Umlenkung <strong>der</strong> Nachfrage auf ein neues Angebot<br />

Erinnerung (Präsenz bei <strong>der</strong> Zielgruppe)<br />

» Zielgruppe daran erinnern, dass es Sie gibt<br />

» Die Bekanntheit erhalten<br />

Informierende Werbung<br />

Diese Art ist in <strong>der</strong> Markteinführungsphase einer neuen<br />

Produktkategorie wichtig, wenn die Primärnachfrage dafür erst<br />

noch zu schaffen und zu för<strong>der</strong>n ist.<br />

Einstellungsän<strong>der</strong>nde Werbung<br />

Solche Werbung wird in <strong>der</strong> Phase des Markenwettbewerbs<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig, wenn die selektive Nachfrage für ein<br />

spezifisches Produkt geför<strong>der</strong>t werden soll. In gesättigten<br />

Märkten verfolgen die meisten Werbekampagnen<br />

dieses Ziel. Dabei steht die Demonstration <strong>der</strong> eigenen<br />

Produktüberlegenheit über die <strong>der</strong> Konkurrenz im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Erinnernde Werbung<br />

Diese ist sehr wichtig, damit sich Kunden und potentielle<br />

Kunden immer wie<strong>der</strong> gedanklich mit Ihrem Angebot<br />

beschäftigen.<br />

Eine verwandte Form <strong>der</strong> Werbung ist die Bestätigungswerbung<br />

zur Vermeidung von Nachentscheidungsdissonanzen,<br />

die dem Käufer stets erneut bestätigen soll, dass er die<br />

richtige Entscheidung getroffen hat. Die Auswahl des<br />

Werbeziels sollte nicht planlos, son<strong>der</strong>n wie vorher schon<br />

beschrieben, anhand einer gründlichen Analyse <strong>der</strong> eigenen<br />

Position vorgenommen werden.<br />

26<br />

27


02<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Orientierung und Planung<br />

Basiswissen:<br />

Klar und nach Prioritäten geordnet die Ziele<br />

vereinbaren – unter allen Beteiligten und Entschei<strong>der</strong>n.<br />

Dabei insbeson<strong>der</strong>e Zielkonflikte vermeiden<br />

und die Vorgaben mit Verbandszielen,<br />

bisherigen Aussagen und den dar<strong>aus</strong> entstehenden<br />

möglichen Folgen bewerten. Wichtig ist vor<br />

allem, dass alle Verantwortlichen das Ergebnis<br />

mittragen. Bleiben Sie realistisch in <strong>der</strong> Formulierung:<br />

Kleinere Ziele, die später erreicht werden,<br />

sind mehr Erfolg und Motivation als riesige<br />

Vorgaben, die knapp verfehlt werden. Darüber<br />

hin<strong>aus</strong> ist zu bemerken, dass Sie selbst für<br />

unerreichbare Ziele Anbieter finden werden, die<br />

Ihnen zusichern, das zu meistern. Die Chancen<br />

sind wie mit <strong>der</strong> Geldanlage zu einer Festverzinsung<br />

von 45% p.a.<br />

Beachten Sie, dass alle relevanten Interessen<br />

<strong>der</strong> Einrichtung berücksichtigt sind und achten<br />

Sie auf eine saubere und klare Festlegung <strong>der</strong><br />

Prioritäten in einem vernünftigen Rahmen. Wie<br />

schon mehrfach erwähnt: Weniger ist mehr.<br />

Wichtig:<br />

Legen Sie Ihre Ziele immer schriftlich fest.<br />

Folgende Grundsätze im Hinblick auf Zielformulierung<br />

sind beson<strong>der</strong>s hilfreich:<br />

Ein Ziel soll einen Endzustand und nicht die<br />

Maßnahme o<strong>der</strong> den Weg beschreiben, positiv<br />

und konkret sein.<br />

A : Ziele B : Zielgruppen C : Team<br />

Dabei geht es im wesentlichen immer um<br />

die Beantwortung von 3 Fragen:<br />

1. Wie viel wollen wir erreichen (abhängig von<br />

unternehmerischen Überlegungen)<br />

2. Wie viel müssen wir erreichen (abhängig von<br />

Liquidität und Rahmenbedingungen)<br />

3. Wie viel können wir erreichen (abhängig von<br />

Leistungsvermögen und Marktumfang und<br />

-struktur)<br />

Stopp:<br />

Überlassen Sie das Formulieren <strong>der</strong> Ziele nicht<br />

Dritten in <strong>der</strong> Form, dass Sie ohne klar formulierte<br />

Ziele Medien, Kampagnen o<strong>der</strong> Kreationen<br />

in Auftrag geben. Gerade im Bereich sozialer<br />

<strong>Kommunikation</strong> entstehen hier oft <strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chbare<br />

o<strong>der</strong> nicht hilfreiche, dafür nicht min<strong>der</strong><br />

teure Ergebnisse. Ein Flyer bzw. eine Broschüre<br />

wird gemacht, weil ein an<strong>der</strong>er Träger eine<br />

Broschüre hat. Inhalte und Botschaften werden<br />

<strong>aus</strong> an<strong>der</strong>en Medien übernommen und kopiert.<br />

Geben Sie Ihren Erfolg hier nicht <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Hand.<br />

Dies heißt nicht, dass in dieser Phase fremde<br />

Unterstützung nicht hilfreich wäre – aber eben<br />

Hilfe in <strong>der</strong> Zielfestlegung, nicht schon in <strong>der</strong><br />

Umsetzung noch gar nicht formulierter Ziele.<br />

PraxisTipp:<br />

Klingt alles komplizierter und aufwändiger,<br />

als es ist. Stellen Sie alle wichtigen Ziele<br />

zusammen. Strukturieren und gewichten<br />

Sie sie entsprechend und legen Sie dann<br />

Reihenfolge und Prioritäten mit allen<br />

Beteiligten fest. Lassen Sie von dritter Seite<br />

nochmals Formulierung und Klarheit prüfen.


Anregung:<br />

Überprüfen Sie in regelmäßigen Zyklen Gültigkeit<br />

und Aktualität <strong>der</strong> Ziele mit <strong>der</strong> Maßgabe,<br />

im Falle aktueller Än<strong>der</strong>ungen die Ziele den<br />

Verän<strong>der</strong>ungen anzupassen.<br />

Expertenmeinung:<br />

Gerade im Bereich sozialer Themen empfiehlt<br />

es sich, die Ziele ständig zu überprüfen und<br />

anzupassen. Sei es aufgrund verän<strong>der</strong>ter gesellschaftlicher<br />

und politischer Rahmenbedingungen<br />

und Entwicklungen. Sei es aufgrund neuer<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen und dar<strong>aus</strong> entstehen<strong>der</strong> Angebote<br />

und Leistungen. Sei es <strong>aus</strong> Gründen <strong>der</strong><br />

Aktualisierung, Mo<strong>der</strong>nisierung o<strong>der</strong> Anpassung<br />

<strong>der</strong> eigenen Angebote.<br />

YES! Unter einer Werbezielvorgabe versteht man:<br />

ein spezifisches kommunikatives Ziel mit<br />

einem vorgegebenen Aufgabenerfüllniveau<br />

bei einer bestimmten Zielgruppe innerhalb<br />

einer festgelegten Planperiode zu erreichen.<br />

Tipp:<br />

Beschreiben Sie Ihre Marketingziele bildhaft<br />

und immer so, dass Sie je<strong>der</strong>zeit konkret und<br />

nachvollziehbar sind – sowohl inhaltlich als auch<br />

in Bezug auf die Messbarkeit und Festlegung<br />

<strong>der</strong> Zeitkomponente.<br />

Folgende Fragen sollten Sie bei <strong>der</strong><br />

Beschreibung Ihrer Marketingziele be-<br />

antworten:<br />

• An welchem genau definierten Punkt<br />

wollen Sie nach welcher Zeitspanne angekommen<br />

sein?<br />

• Möchten o<strong>der</strong> sollten Sie Teil- o<strong>der</strong><br />

Zwischenziele festlegen?<br />

• Welche Ziele haben Priorität?<br />

• Sind Ihre Marketingziele realistisch angesetzt?<br />

• Sind Ihre Marketingziele klar, verständlich<br />

und nachvollziehbar formuliert?<br />

• Zeigen die Marketingziele auf, wo Sie<br />

kurz-, mittel-, und langfristig hinwollen?<br />

Folgende Kriterien sind zu beschreiben:<br />

• Zielfel<strong>der</strong> (Bereich)<br />

• Zielinhalte (Bestand)<br />

• Zieldimensionen (Höhe, Wert)<br />

• Zielfristigkeit (Zeitrahmen)<br />

Aus unserer Sicht ist es wichtig, an dieser<br />

Stelle genauer auf die unterschiedliche Art und<br />

Gewichtung von Zielen einzugehen. Zum einen<br />

steigen so die Chancen, Zielkonflikte zu vermeiden,<br />

zum an<strong>der</strong>en sind Umfang und Tragweite<br />

einzelner Ziele deutlicher – besser gesagt, es<br />

wird weniger in einzelne Maßnahmen gepackt.<br />

Und last but not least: Die Vermischung unterschiedlicher<br />

Ziele wird unwahrscheinlicher, die<br />

Prioritäten in <strong>der</strong> Abstimmung deutlicher.<br />

YES!<br />

YES!<br />

28<br />

29


02<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Orientierung und Planung<br />

A : Ziele B : Zielgruppen C : Team<br />

Sind allgemeine, übergeordnete und strategische Ziele, <strong>aus</strong> denen sich<br />

Ziele für untergeordnete Unternehmensbereiche wie Marketing und die<br />

wie<strong>der</strong>um darunter fallende Werbung ergeben.<br />

Jedes Unternehmen strebt das Erreichen bestimmter Ziele<br />

an. Diese können sich einerseits in Sachziele (Bereitstellung<br />

bestimmter Dienstleistungen, flächendeckende Präsenz,<br />

nur begrenzte o<strong>der</strong> umfassende Angebote) und an<strong>der</strong>erseits<br />

in Formalziele (Gewinnmaximierung, Marktführer, Technologieführer,<br />

Sicherheit, hoher Marktanteil) glie<strong>der</strong>n.<br />

Wirtschaftliche Marketingziele:<br />

Marketingziele<br />

Beispiele für kurz-, mittel- bis langfristige Marketingziele<br />

– Erhaltung/Stabilisierung des erreichten Marktanteils<br />

– „Umsatz“steigerung durch Einführung/Aufnahme neuer<br />

Produkte/neuer Angebote<br />

Unternehmensziele<br />

Grundlage für Ihre Ziele ist Ihr Angebot und <strong>der</strong> Blick auf<br />

Ihren Markt und die entsprechenden Zielgruppen:<br />

• Wirtschaftliche Ziele wie Gewinn-, Deckungsbeitrags-,<br />

ROI-Ziele<br />

• Imageziele<br />

• Marktziele (Steigerungsraten, entwickeln und platzieren<br />

neuer Angebote und Dienstleistungen)<br />

• Soziale Ziele (Abbau <strong>der</strong> Fluktuation, Anhebung <strong>der</strong><br />

Qualifikation <strong>der</strong> Mitarbeiter, Bindung vorhandener<br />

Mitarbeiter)<br />

Aus den Generalzielen leiten Sie nun nacheinan<strong>der</strong>, Schritt für Schritt,<br />

Ihre Marketingziele ab – also die Ziele für Ihre Öffentlichkeitsarbeit<br />

Qualitative Marketingziele:<br />

– Erhöhung des <strong>der</strong>zeitigen Bekanntheitsgrades<br />

– Bekanntmachung von Einrichtung/Angeboten/<br />

Dienstleistungen<br />

– Bedarf für neue Dienstleistungen wecken<br />

– Verän<strong>der</strong>ung/Verstärkung des Images (mo<strong>der</strong>n, dynamisch,<br />

innovativ etc.)<br />

– Differenzierung zu Wettbewerbs-/Substitutions„produkten“<br />

– Über die Dienstleistungen/Nutzen <strong>der</strong> Angebote<br />

informieren<br />

– Schaffung von Vertrauen/Goodwill<br />

– Schaffung eines Alleinstellungsmerkmals<br />

– Zusatznutzen bekannt machen<br />

– Belegen von Marktnischen


Verwaltung · Schulweg 3 · 71686 Remseck am Neckar · Telefon 07146 87303-0 · Telefax 07146 87303-30 · info@jugendhilfe-hochdorf.de<br />

Kreissparkasse Ludwigsburg · Konto-Nr. 108304 · BLZ 604 500 50<br />

Wohngruppen Verselbständigungsbetreuung Flexibler Dienst Betreutes Jugendwohnen Tagesgruppe Erziehungsbeistandschaft Soziale Gruppenarbeit<br />

“Hochdorf“ ist ein diakonisches Jugendhilfeunternehmen mit qualitätsbasierten Betreuungsangeboten.<br />

In differenzierten Betreuungsformen för<strong>der</strong>n, begleiten und betreuen wir <strong>der</strong>zeit ca. 130<br />

Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und junge Erwachsene im Landkreis Ludwigsburg. Für Betreuungsaufgaben in<br />

einer Sozialen Gruppenarbeit im Landkreis Ludwigsburg suchen wir baldmöglichst eine männliche<br />

Fachkraft mit Qualifikation als<br />

Dipl. Soz.päd. BA/FH<br />

bzw. eine Fachkraft mit vergleichbaren Qualifikationen. Der Stellenumfang beträgt 100%, die<br />

Stelle ist zunächst für zwei Jahre befristet.<br />

Wenn Sie eine mittelfristige berufliche Perspektive suchen, einer christl. Kirche angehören und den<br />

diakonischen Auftrag unserer Einrichtung aktiv mitgestalten wollen, wenn Kooperation im Arbeitsund<br />

Erziehungsprozess für Sie selbstverständlich ist und - last but not least: <strong>der</strong> berühmte Becher<br />

für Sie halbvoll ist, sollten wir uns unbedingt kennen lernen.<br />

Wir bieten u.a. die üblichen Sozialleistungen, eine angemessene Vergütung (Grundlage BAT komm.),<br />

Fort- und Weiterbildungen sowie weitere außertarifliche Leistungen.<br />

Nähere Infos zu dieser und weiteren Stellen unter www.jugendhilfe-hochdorf.de/sonstige/jobs<br />

Wir haben Ihr Interesse geweckt? Schön! Dann freuen wir uns, Sie bald kennen zu lernen. Ihre <strong>aus</strong>sagefähigen<br />

Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte baldmöglichst an nebenstehende Adresse.<br />

Frida Musternmann<br />

Bereichsleiterin<br />

Schulweg 3<br />

71686 Remseck<br />

Telefon 0 71 46/8 73 03-15<br />

Telefax 0 71 46/8 73 03-30<br />

Foehr.I@jugendhilfehochdorf.de<br />

Flexibler Dienst Hochdorf Wohngruppen Verselbständigungsbetreuung<br />

Hochdorf, Evangelische Jugendhilfe im Kreis Ludwigsburg e. V. // Auftritt <strong>der</strong> Einrichtung mit Flyern<br />

Übrigens:<br />

wir sind eine<br />

anerkannte<br />

Zivildienststelle.<br />

Schulweg 3<br />

71686 Remseck<br />

Für Fragen vorab:<br />

07146 87303-0<br />

30<br />

31


02<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Orientierung und Planung<br />

Zielgruppen<br />

<strong>Kommunikation</strong> entsteht beim Empfänger<br />

nicht beim (Ab-)Sen<strong>der</strong><br />

Die Festlegung <strong>der</strong> Zielgruppe ist für jede<br />

<strong>Kommunikation</strong>smaßnahme gemeinsam<br />

mit den Zielen die wichtigste Grundlage<br />

aller Vorgaben für Kampagnen, Konzept und<br />

Medien. Der Empfänger Ihrer Botschaften<br />

entscheidet darüber, was er wahrnimmt,<br />

annimmt und vor allen Dingen, wie er es<br />

versteht. Das bedeutet, je mehr Sie die Interessen,<br />

Vorbehalte, Wissenstand, Vorlieben<br />

und Abneigungen <strong>der</strong> Empfänger kennen –<br />

desto größer wird die Chance, erfolgreich<br />

in Kontakt zu treten. Von <strong>der</strong> richtigen Idee<br />

über die richtige Sprache, das richtige Me-<br />

dium bis hin zur passenden Optik und interessanten<br />

Inhalten. Die Leitlinie heißt: <strong>Kommunikation</strong><br />

entsteht beim Empfänger, nicht<br />

beim Sen<strong>der</strong>.<br />

_ _<br />

YES! Ermittlung relevanter Zielgruppen:<br />

Zielgruppen festlegen:<br />

• Welche Zielgruppe haben Sie bisher bedient?<br />

Listen Sie alle auf!<br />

• Welche Zielgruppen haben gleiche/ähnliche Bedürfnisse und<br />

können mit gleichen/ähnlichen Problemlösungen bedient<br />

werden?<br />

• Welche Zielgruppen stehen bei Ihnen eher am Rande und<br />

führen, von den angebotenen Problemlösungen o<strong>der</strong> Produkten<br />

her, zu einer Verzettelung Ihrer Kräfte?<br />

• Welche Zielgruppe ist die interessanteste und vor allem<br />

lohnendste? Wer ist die 20%-Zielgruppe, mit <strong>der</strong> Sie 80%<br />

Ihres Umsatzes machen bzw. machen könnten?<br />

• Für wen ist Ihr Angebot, Ihre Leistung heute und in Zukunft<br />

interessant?<br />

Formular PH02–02: Zielgruppen<br />

// S. 161<br />

A : Ziele B : Zielgruppen C : Team<br />

Bestandteile:<br />

Zielgruppe mit Blick auf Angebote<br />

und Leistungen:<br />

• Wie intensiv ist <strong>der</strong> Bedarf eines Bedarfsträgers?<br />

• Wie oft kauft er und welche Mengen?<br />

• Gibt es noch Möglichkeiten einer Steigerung?<br />

• Welches Erwartungsprofil hat er o<strong>der</strong><br />

sie und wie entspricht diesem das Leis-<br />

tungsangebot des Anbieters?<br />

• Handelt es sich bei <strong>der</strong> Kaufentscheidung<br />

grundsätzlich um eine Einzelentscheidung<br />

o<strong>der</strong> eine Gremienentscheidung?<br />

• Wer braucht das Angebot/die Dienstleistung? Für wen?<br />

(z. B. Pflegebedürftige und Angehörige)<br />

• Wie wird es gebraucht/verwendet?<br />

• Wer „kauft“? (z. B. Angehörige)<br />

• Wo wird es benötigt?<br />

• Wer entscheidet?<br />

• Wer beeinflusst den Entschei<strong>der</strong> wodurch und warum?<br />

• Wer spielt im Entscheidungsprozess eine Rolle?<br />

„ Der Wurm muss dem<br />

Fisch schmecken,<br />

nicht dem Angler.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e im sozialen Bereich ein wichtiges Thema, da<br />

dort Zielgruppe und Kunde oft nicht übereinstimmen bzw. das<br />

Interesse an<strong>der</strong>s ist.<br />


Zielgruppe Mensch im Mittelpunkt<br />

Psychografische und verhaltensorientierte Merkmale <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

Wie denkt dieser Mensch, mit dem Sie kommunizieren möchten?<br />

Tipp:<br />

Diese Fragen sind insbeson<strong>der</strong>e auch während<br />

<strong>der</strong> Entwicklung von Angeboten, Dienstleistungen<br />

und Kompetenzfel<strong>der</strong>n wichtig.<br />

Wichtig:<br />

Was<br />

hemmt<br />

ihn?<br />

Was<br />

will er?<br />

Woran ist<br />

er interessiert?<br />

Was weiß<br />

er bereits?<br />

Was ist er<br />

gewohnt?<br />

Für soziale Themen weicht die eigentlich entscheidende<br />

Zielgruppe (z. B. Angehörige) oft von<br />

den tatsächlichen „Kunden“ (Pflegebedürftige)<br />

ab. Wichtig ist für alle Medien zu entscheiden,<br />

wer angesprochen wird bzw. wie jede Zielgruppe<br />

richtig und passend erreicht wird.<br />

Ziel„rand“gruppen im Mittelpunkt<br />

Auch Zielpersonen, die keine Bedarfsträger<br />

sind, sollten dringend einbezogen werden<br />

(Journalisten, Mitarbeiter, Öffentlichkeit,<br />

Interessenverbände, Politiker, Meinungsführer,<br />

Multiplikatoren).<br />

Was fühlt,<br />

erwartet, hofft,<br />

fürchtet, befürwortet,<br />

lehnt er ab?<br />

Was reizt<br />

ihn?<br />

Basiswissen:<br />

Wie<br />

verhält er<br />

sich?<br />

Was bewegt ihn,<br />

veranlasst ihn zum<br />

Handeln?<br />

Was macht<br />

sein Wertesystem<br />

<strong>aus</strong>?<br />

Faszination Zielgruppe<br />

Welche<br />

Einstellungen<br />

hat er?<br />

Für all diese<br />

Fragen gilt auch:<br />

„Warum?“<br />

„Ich glaube“, „ich finde“, „mir gefällt“ und „mir<br />

gefällt nicht“ sind in diesem Zusammenhang bei<br />

<strong>der</strong> Bewertung von Ergebnissen und Medien<br />

oft die Aussagen. Hinsichtlich Zielgruppen gibt<br />

es unzählige Definitionen und Aussagen. Aus<br />

unserer Sicht kann keine davon das tatsächliche<br />

Gefühl für die Wahrnehmung und das Verhalten<br />

ersetzen. Mit an<strong>der</strong>en Worten: Je bildhafter Sie<br />

die Zielgruppe beschreiben, je eher sind Sie in<br />

<strong>der</strong> Lage <strong>aus</strong> Ihrer Empfindung die <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

zu machen – und das ist entscheidend.<br />

In <strong>der</strong> Regel ist es unerheblich, ob Sie von den<br />

Medien später angesprochen werden, außer Sie<br />

sind genau die Zielgruppe. Beschreiben Sie so<br />

bildhaft und exakt wie möglich – denken Sie dabei<br />

gleichzeitig an Multiplikatoren und Türöffner<br />

zu Ihrer Zielgruppe wie Ärzte, Politiker, Lehrer,<br />

Angehörige, Mitarbeiter ...<br />

32<br />

33


02<br />

NO!<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Orientierung und Planung<br />

Zielgruppenbeschreibung am besten mit:<br />

Interessen, Vorlieben, Abneigungen, Einschränkungen,<br />

persönlichen Verhältnissen,<br />

Erfahrungen, Kaufverhalten, Bildung, Vermögen,<br />

Wissensstand, Geschlecht, Alter,<br />

Familienverhältnissen, Stärken, Schwächen,<br />

Defiziten, Konfession, Schulbildung.<br />

Stopp:<br />

„Ich denke“, „ich finde“, „ich glaube“ ist <strong>der</strong> erste<br />

Schritt, die eigentliche Zielgruppe <strong>aus</strong> den Augen<br />

zu verlieren. Besser ist: „meine Zielgruppe<br />

denkt“, „findet“, „glaubt“. Versuchen Sie mit den<br />

Augen und den Empfindungen <strong>der</strong> Menschen,<br />

die Sie ansprechen wollen, an das Thema heran<br />

zu gehen. Lassen Sie die eigenen Vorlieben und<br />

den eigenen guten Geschmack beiseite, außer er<br />

ist relevant und tut nachweislich etwas zur Sache.<br />

Vorsicht:<br />

Vermischen Sie in diesem Stadium zwei o<strong>der</strong><br />

mehrere Zielgruppen nur, wenn diese wirklich<br />

Beispiel: Zielgruppen nach Lebenszyklen<br />

Das leere Nest*<br />

Hobbies, Reisen, Gesundheit, Erfüllung,<br />

sinnvolle Beschäftigung, aktives<br />

Altern ...<br />

* Familien, <strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong><br />

das H<strong>aus</strong> verlassen haben<br />

Senioren / Das einsame Alter<br />

Lebensbewältigung, Sinn, Servicemöglichkeiten,<br />

Gesundheitsprodukte,<br />

Versorgung, Anschluß und Nähe ...<br />

Familie mit größeren Kin<strong>der</strong>n /<br />

Jugendlichen<br />

Vielfalt <strong>der</strong> unterschiedliche Interessen,<br />

Kin<strong>der</strong> reden bei allem mit ...<br />

A : Ziele B : Zielgruppen C : Team<br />

Überschneidungen haben. Auch hier gilt: Weniger<br />

ist mehr.<br />

PraxisTipp<br />

Informative und sachliche Inhalte in einen<br />

passenden emotionalen Rahmen zu kleiden,<br />

wird immer wichtiger. Dabei wie<strong>der</strong>erkennbar<br />

und glaubwürdig aufzutreten. ist allein <strong>aus</strong><br />

finanziellen Gründen wichtig. Schaffen Sie klare<br />

und messbare Grundlagen durch eine bildhafte<br />

Beschreibung und konsequente Struktur und<br />

Gewichtung Ihrer Zielgruppen. Sie werden es<br />

an den Ergebnissen positiv bemerken.<br />

Anregung:<br />

Familie mit Schulkin<strong>der</strong>n<br />

Vorsorge, Tagesrhythmus, Freizeitgestaltung,<br />

Erziehung, Finanzen,<br />

Wohnen ...<br />

Gehen Sie bewusst von Zeit zu Zeit mit den<br />

Augen Ihrer Zielgruppen durch Ihre Angebote<br />

und durch das Leben. Fragen Sie selbst entsprechende<br />

Angebote an, lassen Sie sich beraten,<br />

werden sie „pro Forma“ Kunde im eigenen<br />

H<strong>aus</strong> und lernen Sie so selbst kennen, wie Sie<br />

empfunden und erlebt werden.<br />

Zielgruppen<br />

und ihre<br />

Themen<br />

Erster eigener H<strong>aus</strong>halt<br />

Anschaffungen, Möbel, Ernährung,<br />

H<strong>aus</strong>halt ...<br />

Single<br />

<strong>Kommunikation</strong>, Gemeinschaft,<br />

kennenlernen, Freizeit ...<br />

Junges, kin<strong>der</strong>loses Paar<br />

Zeit vor den Kin<strong>der</strong>n genießen,<br />

High life, Reisen, Ausgehen ...<br />

Junge Familie mit kleinen Kin<strong>der</strong>n<br />

H<strong>aus</strong>haltsmanagement, Einrichten,<br />

Kin<strong>der</strong>interessen, Möbel, Wohnen,<br />

Auto, Reisen, Finanzen, Sicherheit ...


Informationsquellen<br />

Oft taucht in diesem Zusammenhang die Frage auf, wo Informationen dieser Art zu finden sind.<br />

TNS Emnid<br />

Stieghorster Straße 90<br />

D 33605 Bielefeld<br />

Tel. (0521) 9257 0, Fax (0521) 9257 333<br />

www.tns-emnid.com<br />

SIGMA Sozialwissenschaftliches Institut<br />

für Gegenwartsfragen<br />

D 68161 Mannheim<br />

Tel. (0621) 129 22-0<br />

www.sigma-online.de<br />

GfK AG<br />

Nordwestring 101<br />

D 90319 Nürnberg<br />

Tel. (0911) 395-0, Fax (0911) 395-2209<br />

www.gfk.de<br />

Sinus Sociovision GmbH<br />

Ezanvillestraße 59<br />

D 69118 Heidelberg<br />

Tel. (06221) 80 89 0, Fax (06221) 80 89 25<br />

www.sinus-milieus.de / www.sociovision.de<br />

Roland Berger Market Research /<br />

Institut für Jugendforschung<br />

Arabellastraße 33<br />

D 81925 München<br />

Tel. (089) 9230 8040, Fax (089) 9230 8520<br />

www.rolandberger.com<br />

Marktforschung SOFFI – Institut<br />

Anichstraße 42/2<br />

A 6020 Innsbruck<br />

Tel. +43 (512) 562061-0<br />

www.soffi-institut.com<br />

Consumer Panel Services (Marketing)<br />

A.C. Nielsen GmbH<br />

Ludwig-Landmann-Straße 405<br />

D 60486 Frankfurt / Main<br />

Tel. (069) 7938 229<br />

www.acnielsen.com<br />

Institut für Demoskopie Allensbach<br />

D 78472 Allensbach am Bodensee<br />

Tel. (07533) 805-272, Fax: (07533) 805-172<br />

www.awa-online.de<br />

Arbeitsgemeinschaft Media Analyse e.V.<br />

(ag.ma)<br />

Am Weingarten 25<br />

D 60487 Frankfurt am Main<br />

www.agma-mmc.de<br />

Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung<br />

(AGF)<br />

AGF-Geschäftsstelle<br />

Eschersheimer Landstraße 25-27<br />

D 60322 Frankfurt am Main<br />

Tel.: (069) 95 52 60 0, Fax.: (069) 95 52 60 60<br />

www.agf.de<br />

Burda Advertising Center GmbH<br />

Media-Auswertungen,<br />

Beratungen bei Zielgruppen<br />

Markt-/Media-Service<br />

Am Kestendamm 1<br />

D 77652 Offenburg<br />

Tel. (0781) 84-2109, Fax (0781) 84-3072<br />

www.bac.de<br />

34<br />

35


02<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Orientierung und Planung<br />

Das Team –<br />

Alle in einem Boot<br />

Das Beste, was Sie haben, um gute Lösungen<br />

zu entwickeln, sind die Menschen in Ihrem<br />

Team. Entsprechend wichtig ist die Auswahl<br />

und die Motivation o<strong>der</strong> besser Pflege aller<br />

Beteiligten – von Anfang bis zu guter Letzt.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

• Welche Personen sind im Unternehmen und<br />

von externer Seite beteiligt?<br />

• Wie sind die Verantwortungen?<br />

• Wer übernimmt welche Aufgaben?<br />

• Wer liefert bis wann wem was?<br />

• Welche Projektteams gibt es? Wer leitet sie?<br />

• Wo liegen die Entscheidungsebenen/<br />

Befugnisse/Kompetenzen?<br />

• Terminplan<br />

• <strong>Kommunikation</strong>swege<br />

• Wie gut ist die Zusammenarbeit? Wo gibt es<br />

Reibungspunkte?<br />

Basiswissen:<br />

Basis und erster Erfolgsgarant ist ein motiviertes<br />

und leistungsfähiges Team. Bereits an dieser<br />

Stelle sollte geklärt sein, wer verantwortlich ist<br />

innerhalb des H<strong>aus</strong>es, wer welche Aufgaben<br />

und Bereiche abdeckt, wo Lücken sind, welche<br />

weiteren Erfahrungen nutzbar sind und wo<br />

Grenzen liegen. Gehen Sie an dieser Stelle offen<br />

und realistisch mit den Gegebenheiten um.<br />

Denn spätestens wenn es zur Sache geht, werden<br />

sich Fehler und fehlende Ausbildung nicht<br />

mehr kaschieren lassen. Und dann ist es meist<br />

teurer, als zu Beginn, Verstärkung zu holen.<br />

Stellen Sie höchste Anfor<strong>der</strong>ungen an alle Beteiligten.<br />

Wenn Sie in <strong>der</strong> Auswahl zweiter o<strong>der</strong><br />

gar dritter Klasse fahren, riskieren Sie Ergebnisse<br />

dritter o<strong>der</strong> gar vierter Klasse – allerdings<br />

oft zum Preis erster Klasse.<br />

A : Ziele B : Zielgruppen C : Team<br />

Wichtig ist ein Team, das durch Zusammensetzung<br />

und Einstellung leisten kann, was von ihm<br />

verlangt wird.<br />

Wichtig:<br />

Fragen Sie innerhalb des Teams und <strong>der</strong> Kollegen<br />

und Mitarbeiter auch nach Vorerfahrungen,<br />

Interessen und Verbindungen. Hier<br />

ergeben sich oft ungeahnte Chancen, Potentiale<br />

und Interessen.<br />

Vorsicht:<br />

Vermeiden Sie eine Aufgabenverteilung, die<br />

überfor<strong>der</strong>t. Erfahrungsgemäß geht dieser<br />

Schuss nach hinten los. <strong>Kommunikation</strong> ist ein<br />

Bereich, <strong>der</strong> allen Beteiligten Spaß machen<br />

muss. Hier lassen sich Erfolge nicht erzwingen,<br />

son<strong>der</strong>n nur erarbeiten.<br />

PraxisTipp:<br />

Bieten Sie allen Beteiligten Vertrauen statt<br />

höhere Vergütung. Wertschätzung ist das<br />

ideale Zahlungsmittel.<br />

Legen Sie in einem entsprechenden Meeting<br />

alle Anfor<strong>der</strong>ungen fest, ordnen Sie diese den<br />

entsprechenden Personen zu und lassen Sie<br />

sich jeweils rückbestätigen, dass je<strong>der</strong> einzelne<br />

sich dieser Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung gewachsen fühlt.<br />

Entwickeln Sie ein entsprechendes Teamblatt,<br />

auf dem dies festgehalten wird.<br />

„ Erfolg finden Sie nicht in sich selbst,<br />

“<br />

son<strong>der</strong>n außerhalb Ihrer selbst.


Keppler-Stiftung // Gesamtauftritt mit Logoentwicklung, Geschäfts<strong>aus</strong>stattung, Imagbroschüre, Jahresbericht und Flyern.<br />

36<br />

37


PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

03<br />

A STRATEGIEENTWICKLUNG B MEDIEN UND<br />

IHRE MÖGLICHKEITEN C PRESSEARBEIT/MEDIENARBEIT


Instrumente/Medien/Ansätze um <strong>Kommunikation</strong>sziele zu erreichen –<br />

Mit je<strong>der</strong> Phase wird es <strong>aus</strong> Ihrer Sicht vermutlich ein wenig konkreter.<br />

Das ist auch gut so. Sollten Sie parallel Ihre eigene Kampagne, Konzeption,<br />

Broschüre o<strong>der</strong> Ähnliches in Angriff nehmen, so wird es nun<br />

von Seite zu Seite mehr in Richtung Lösung und Idee gehen. Bevor wir<br />

jedoch an die endgültige Umsetzung gehen, wollen wir die Phase 3<br />

nutzen als Informationsb<strong>aus</strong>tein: Was welche Medien und Ansätze<br />

können, wo die Grenzen liegen und wofür Sie gut einsetzbar sind. Kurz,<br />

knapp und plakativ. Wer sich im einzelnen und tiefer damit <strong>aus</strong>einan<strong>der</strong><br />

setzen will, soll bitte auf die entsprechende Fachliteratur zugreifen.


03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Strategieentwicklung – wohin die Reise gehen soll<br />

o<strong>der</strong>: Die Kunst <strong>der</strong> Kriegsführung<br />

In vielen Briefinggesprächen und Beratungen<br />

ein wun<strong>der</strong> Punkt. Strategie ist zunehmend<br />

wichtiger Bestandteil in Einrichtungen, Verbänden<br />

und Unternehmen. Gleichzeitig aber<br />

oft nicht klar abgestimmt o<strong>der</strong> verabschiedet.<br />

Für die <strong>Kommunikation</strong> gilt es zu unterscheiden,<br />

welche Strategien richtig wären<br />

und welche umgesetzt werden o<strong>der</strong> vorgegeben<br />

sind. Kein einfaches Thema. Grundlage<br />

ist die große Linie, in die die Aufgabe eingebunden<br />

ist und zu <strong>der</strong> sie später passen soll.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

Strategieentwicklung setzt vor<strong>aus</strong>, dass die<br />

wichtigsten Eckdaten vorliegen und wesentliche<br />

Fragen beantwortet sind, um die Ziele und den<br />

Kern des Unternehmens mit Blick auf die Zukunft<br />

zu formulieren. Dazu gehören insbeson<strong>der</strong>e<br />

folgende Punkte:<br />

Analyse <strong>der</strong> Ist-Situation<br />

• Eckdaten: Leistungen/Produkte, Finanzen,<br />

Abhängigkeiten, wichtigste Wettbewerber,<br />

interne/externe Engpässe<br />

• Die beson<strong>der</strong>en Stärken Ihres Unternehmens?<br />

(auch im Vgl. zu Mitbewerbern)<br />

• bestehende o<strong>der</strong> neue Geschäftsfel<strong>der</strong><br />

• zusätzlicher Nutzen durch diese Stärken<br />

• Klare Zielgruppendefintion<br />

• Die größten Probleme Ihrer Zielgruppe<br />

• Möglichkeiten suchen, auf neue, an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong><br />

verän<strong>der</strong>te Weise im Kopf Ihrer Zielgruppe<br />

ein neues Fenster öffnen zu können<br />

• Erfolgssteigerung durch eine ergänzende<br />

Kooperation<br />

• Spezialisierung erfor<strong>der</strong>t sinnvolle, sich<br />

er-gänzende Kooperationspartner<br />

• Problemlösungsorientierung als Unternehmensziel<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

Basiswissen:<br />

Entwickeln Sie <strong>aus</strong> den Rahmendaten, <strong>der</strong><br />

Marktsituation und damit auch dem Wettbewerb<br />

eine klare und für alle Beteiligten verständliche<br />

Strategie. Idealerweise ist die Strategie gleichzusetzen<br />

mit Mission und Vision des Unternehmens,<br />

besser noch sie verinnerlicht sich bei<br />

allen Machern und Mit-Machern.<br />

Natürlich gibt es hier große Unterschiede je<br />

nach Betätigungsfeld und Ausrichtung; Kern<br />

und Bestandteile sind allerdings immer die<br />

gleichen.<br />

Zum einen ist es wichtig, <strong>aus</strong> vielen Gesichtspunkten<br />

und mit einem hohen Maß an Wissen<br />

und Erfahrung die wichtigsten Ziele und Aufgaben<br />

festzulegen. Zum an<strong>der</strong>en ist eine entsprechende<br />

Offenheit und spielerische Neugierde<br />

sehr hilfreich.<br />

Genau so wichtig, wie die Strategieentwicklung<br />

ist allerdings die konsequente Unterordnung in<br />

Entscheidungsphasen. Halten Sie sich gerade in<br />

diesem Fall immer den Achter mit Steuermann<br />

vor Augen. Nicht <strong>aus</strong>zudenken, wenn je<strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>er<br />

hier eine eigene Strategie hat. Auch wenn<br />

jede für sich betrachet richtig sein mag.<br />

YES!<br />

Vision <strong>der</strong> Einrichtung: Je klarer, eindeutiger<br />

und faszinieren<strong>der</strong> die Vision vorgelebt und<br />

formuliert wird, je besser finden sich die her<strong>aus</strong>-<br />

ragenden Ideen dafür.


C : Pressearbeit<br />

Eine überzeugende Strategie als Leitplanke.<br />

Wichtig:<br />

Strategie ist für alle Medien und Kommunika-<br />

tionsaufgaben inhaltliche Leitplanke und Orientierung.<br />

Ohne diese Leitplanke lassen sich zwar viele<br />

Dinge machen, aber neben <strong>der</strong> Machbarkeit leidet<br />

die Wie<strong>der</strong>erkennbarkeit und die klare Ausrichtung<br />

darunter. Sehr schnell entstehen so<br />

„ich finde“ und „ich glaube“ Lösungen. Sie sind<br />

selten wirklich so effektiv wie sie sein könnten.<br />

Stopp:<br />

Es gibt bisher keine Strategie und aber wird<br />

es <strong>aus</strong> dem Ärmel geschüttelt, um diesem<br />

Umstand Rechnung zu tragen. Überlegen Sie<br />

gründlich, ob das Sinn macht. Es ist immer besser<br />

die Zeit für die Entwicklung zu investieren,<br />

um ab da auf <strong>der</strong> sicheren gedeckelten Seite zu<br />

sein. Und meist ist es mit dem Ärmel schütteln<br />

sowieso nicht getan.<br />

Vorsicht:<br />

Eine Strategie positioniert Sie und legt somit<br />

Ihre Rolle auf einem Markt gegenüber Kunden<br />

und Wettbewerbern fest und beschreibt damit<br />

auch Ihre Entwicklung in die Zukunft. Entwickeln<br />

Sie also Ihre eigene Vision – statt Teile o<strong>der</strong> auch<br />

ein erfolgreiches Ganzes <strong>der</strong> Wettbewerber zu<br />

übernehmen. Denn dieser Weg führt Sie dorthin,<br />

wo sich viele Märkte befinden: Immer mehr<br />

vom Gleichen, das immer weniger haben wollen<br />

und das für immer weniger Geld – keine Vision,<br />

die anmacht.<br />

Nur noch 20 % <strong>der</strong> Produkte auf den Märkten<br />

sind 2010 im Mittelsegment. 1973 waren es<br />

49 % <strong>der</strong> Produkte. Dagegen wachsen hochwertige<br />

Spitzenprodukte und Billigprodukte auf<br />

jeweils 40 %. Man spricht auch von <strong>der</strong> toten<br />

Mitte.<br />

PraxisTipp:<br />

Beschreiben Sie bildlich und nachvollziehbar.<br />

Beziehen Sie alle wichtigen Blickwinkel und<br />

Wissen <strong>aus</strong> Ihrem H<strong>aus</strong> und dem Umfeld ein.<br />

Studieren Sie Markt und Umfeld, Trends und<br />

Entwicklungen gründlich. Diskutieren Sie offen<br />

und kontrovers. Motivieren und coachen Sie<br />

diesen Prozess entsprechend. Ergebnis ist die<br />

Entscheidungsgrundlage für allen wichtigen und<br />

verantwortlichen Entschei<strong>der</strong>. Seien Sie konsequent<br />

in <strong>der</strong> Umsetzung.<br />

Anregung:<br />

Beziehen Sie in <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Strategieentwicklung<br />

möglichst alle relevanten und be-<br />

troffenen Abteilungen ein – bis hin zu exter-<br />

nen Beratern und <strong>der</strong> Werbeagentur. Gerade<br />

Kreative sind in dieser Situation als Coaching-<br />

Partner, nicht „betriebsblinde“ Insi<strong>der</strong>,<br />

externe Querdenker und <strong>Kommunikation</strong>s-<br />

Profis wahre Goldschätze.<br />

Nutzen Sie diese Potentiale offen und ent-<br />

wickeln Sie <strong>aus</strong> diesem Sparring eine zukunftsorientierte<br />

Strategie mit „Mehrwert“.<br />

Expertenmeinung:<br />

Es gibt immer einen Grund, warum erst ein Medium<br />

umgesetzt werden soll und die Strategie<br />

hinterher gemacht werden kann. Aber bedenken<br />

Sie: Erstens: Alles was Sie nicht innerhalb von 3<br />

Tagen, nachdem Sie es sich vorgenommen haben,<br />

beginnen, beginnen Sie aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach nicht mehr. Zweitens: Wer sich<br />

<strong>Kommunikation</strong> und Medien von Unternehmen<br />

im nachhinein anschaut, die ohne klare Strategie<br />

und Konzeption entstanden sind, weiß, dass<br />

dieser Weg <strong>der</strong> falsche ist. Ersparen Sie sich<br />

diese heiße Herdplatte zugunsten eines leckeren<br />

Menüs.<br />

YES!<br />

40<br />

41


03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Konzeption/Kampagnenentwicklung<br />

Das Herz <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />

Keine Kampagne, keine Umsetzung ohne<br />

Konzeption – o<strong>der</strong> doch? Klare Antwort:<br />

Nein.<br />

Alles was einzelne Medien o<strong>der</strong> Umsetzungen<br />

<strong>aus</strong>drücken sollen, in den Köpfen <strong>der</strong><br />

Empfänger erreichen sollen, muss sich entsprechend<br />

klar und knapp skizzieren lassen.<br />

Am Anfang ist die Idee – wenn diese Idee<br />

umgesetzt werden muss in Einzelbeispiele,<br />

um sie zu zeigen, ist die Idee falsch – o<strong>der</strong><br />

nicht da – o<strong>der</strong> nicht klar o<strong>der</strong> ...<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

• Grundidee – kommunikativer Ansatz<br />

• Wahrnehmung <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

• Nutzen<br />

• Tonalität<br />

• Bildwelten<br />

• Kreativer Ansatz<br />

• Botschaften<br />

• Eingesetzte Medien<br />

• Ergebnisse / was passiert<br />

• Ziele und Lösungen dazu<br />

• Abgrenzung zu Wettbewerbern<br />

• Nutzen<br />

• Erfolgs<strong>aus</strong>sichten<br />

• Alleinstellungsmerkmale<br />

• Kosten/Nutzenaufstellung<br />

Seien Sie bereit für neue Perspektiven, überraschende<br />

Kombinationen, an<strong>der</strong>e Zugänge<br />

zum Thema.<br />

Basiswissen:<br />

Konzeption/Kampagnenentwicklung ist einerseits<br />

das Salz in <strong>der</strong> Suppe und die Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung<br />

für jeden Kreativen. Gleichzeitig sind<br />

dahinter viele Elemente <strong>der</strong> strategischen<br />

Umsetzung und damit auch analytischen Vorgehensweise<br />

enthalten. Meist nicht Kernthema<br />

Kreativer in den Agenturen. Ein Grund, warum<br />

viele große Agenturen strategische Planung und<br />

ähnliche Bereiche als eigenständige Disziplinen<br />

in ihre Arbeit einbeziehen. Achten Sie darauf, dass<br />

bei längerfristigen Konzeptionen und Kampagnen<br />

Ihre Unternehmensstrategie eingearbeitet<br />

und umgesetzt ist. Stimmt die Konzeption und<br />

die dazugehörige Strategie, kann es nachher in<br />

<strong>der</strong> Umsetzung gar nicht mehr so falsch sein –<br />

umgekehrt meist schon. Entwickeln Sie den<br />

Ehrgeiz und die Bereitschaft, sich auf die konzeptionelle<br />

Entwicklung Ihrer Themen festzulegen<br />

und diese Linie auch nicht zu verlassen – zugunsten<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse und <strong>der</strong> Messbarkeit.<br />

„<br />

Wichtig:<br />

Lassen Sie sich ein auf Neues. Her<strong>aus</strong>ragende<br />

Ideen sprengen oft auch Grenzen.<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

Es gibt immer<br />

eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit.<br />

“<br />

Geben Sie diesem Teil entsprechend Zeit und<br />

Geduld in <strong>der</strong> Ausarbeitung wie in <strong>der</strong> Betrachtung<br />

und Entscheidung. Hier ist das Herz <strong>der</strong><br />

Sache. Anschließend kommt das Handwerk.<br />

Nicht umgekehrt. Seien Sie entsprechend ein<br />

offener und begeisterungsfähiger Partner o<strong>der</strong><br />

auch Initiator.


C : Pressearbeit<br />

NO!<br />

Stopp:<br />

Lassen Sie sich in dieser Stufe nicht von<br />

optischen Eindrücken leiten – das ist in <strong>der</strong><br />

Regel subjektiv und wenig <strong>aus</strong>sagekräftig.<br />

Klar ist, dass Konzeptionen gefallen und<br />

optisch und inhaltlich überzeugen müssen.<br />

Aber eben beides. Viel wichtiger: sie müssen<br />

zum Masterplan passen.<br />

Vorsicht:<br />

Bauch schlägt Kopf. O<strong>der</strong> Kopf schlägt Bauch.<br />

Beides ist richtig. Passt beides nicht, ist es<br />

besser, nochmals von vorne anzufangen. Ohne<br />

faule Kompromisse.<br />

PraxisTipp<br />

Entwickeln Sie eine Konzeption, die mittelfristige<br />

Bestandteile beinhaltet. So reden Sie im<br />

Einzelfall nur noch über Teilkonzeptionen, die<br />

zum Ganzen passen. Das bedeutet weniger<br />

Risikopotential, kürzere Entscheidungswege,<br />

Kostenersparnisse und vor allen Dingen für viele<br />

Bereiche klare Vorgaben. Sozusagen: Konzentration<br />

aufs Wesentliche.<br />

Anregung:<br />

Schauen Sie sich möglichst Konzeptionen und<br />

Umsetzungen <strong>aus</strong> an<strong>der</strong>en Bereichen an. Erfolgreiche<br />

Konzeptionen und Umsetzungen. Welche<br />

Bestandteile und Ansätze lassen sich eventuell<br />

auf Ihren Bereich übertragen o<strong>der</strong> adaptieren?<br />

Lernen Sie von den Vorreitern und Siegermarken<br />

an<strong>der</strong>er Märkte für Ihre Aufgaben.<br />

Expertenmeinung:<br />

Viele Entschei<strong>der</strong>gremien im Bereich Marketing<br />

und <strong>Kommunikation</strong> setzen sich <strong>aus</strong> Fachleuten<br />

an<strong>der</strong>er Bereiche – oft operativer Bereiche,<br />

Finanzabteilungen und ähnlichen – zusammen.<br />

Selten sind es <strong>Kommunikation</strong>sprofis. Gerade<br />

diese Gremien entscheiden nach persönlichem<br />

Geschmack, geringstem Wi<strong>der</strong>stand und<br />

eigenen Vorlieben o<strong>der</strong> internen Freund-/Feindspielen.<br />

Vielfach auf Kosten von Konzeption und<br />

Hintergrund. Dies sollten Sie möglichst verhin<strong>der</strong>n,<br />

indem Meinungen aufgenommen aber<br />

entsprechend bewertet werden und in die Entscheidung<br />

nur einfließen, solange Sie hilfreich<br />

sind. Bewerten Sie nach Sachkriterien, die im<br />

Vorfeld festgelegt werden.<br />

42<br />

43<br />

caritas Jahreskampagne 2004 // Thema: Soziale Berufe – Wir sehen uns.


03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Wer bin ich – wo bin ich – was bin ich<br />

Wir haben unser Angebot – das ist Positionierung genug<br />

Als Abgrenzung zu Wettbewerbern, zur<br />

Alleinstellung bzw. für die Entwicklung<br />

einer messbaren Größe bedarf es einer<br />

klaren und eindeutigen Positionierung. Es<br />

ist also heute weit gefehlt, davon <strong>aus</strong> zu<br />

gehen, dass Produkte und Angebot genug<br />

Positionierung sind.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

Klare und konkrete Formulierung <strong>der</strong> eigenen<br />

Mission und <strong>der</strong> Zielsetzung.<br />

Dazu gehören:<br />

• Unternehmensgrundsätze<br />

• Unternehmensphilosophie<br />

• Langfristige Unternehmensziele<br />

• Wettbewerbsphilosophie<br />

• Erfolgsfaktoren<br />

• Stärken- und Schwächenbetrachtung<br />

Basiswissen:<br />

Die Positionierung Ihrer Einrichtung ist das<br />

Ergebnis <strong>der</strong> strategischen Überlegungen und<br />

Ausrichtung. Die Positionierung gibt die Richtung<br />

vor, die Konzeption den Weg, das Branding<br />

die Strategie und die Maßnahmen. Und die<br />

einmal festgelegt Positionierung ist Verpflichtung<br />

und Vorgabe für jeden Mitarbeiter, jeden<br />

Geschäftspartner. Gerade an dieser Stelle darf<br />

es keine unterschiedlichen Meinungen o<strong>der</strong> Vor-<br />

gehensweisen nach außen geben – Verwirrung<br />

und teure Korrekturen sind in <strong>der</strong> Regel die<br />

Folge.<br />

Wichtig:<br />

Die Positionierung macht den Unterschied zu<br />

den Wettbewerbern und damit die eigene Ausrichtung<br />

am Markt deutlich – kurz: beschreibt<br />

die Position. Im wesentlichen ist darin festgelegt<br />

und erkennbar:<br />

• die Vorteile/Nutzen Ihres Angebotes gegenüber<br />

an<strong>der</strong>en Einrichtungen,<br />

• worin sich Ihr Angebot/Ihre Einrichtung von<br />

an<strong>der</strong>en unterscheidet,<br />

• was Sie als Einrichtung/Träger so einzigartig<br />

und vorteilhaft macht.<br />

Vorsicht:<br />

Die Positionierung ist für viele Einrichtungen<br />

nicht eindeutig formuliert. Oft gibt es Leitbil<strong>der</strong>,<br />

verbandsweite zentrale Aussagen und einen<br />

un<strong>aus</strong>gesprochenen „gemeinsamen“ Spirit.<br />

Denken Sie daran: Hier geht es um die schriftliche<br />

und ungeschminkte Formulierung. Dessen<br />

was ist und evtl. dessen was sein sollte.<br />

Und einmal festgelegt, sollte hier nur noch mit<br />

spitzen Fingern angefasst werden. Denn alle<br />

wesentlichen Grundlagen für die Arbeit sind hier<br />

festgelegt. Übrigens: Gerade an dieser Stelle<br />

und im Branding/Markenaufbau macht sich die<br />

gründliche Arbeit in <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Informationsbeschaffung<br />

mehr als bezahlt.<br />

// Zentrale Frage: Was macht Sie unverwechselbar<br />

und einzigartig für den Kunden – welchen<br />

Gesamteindruck erzielt die Einrichtung nach<br />

außen?<br />

„ Verbringe nicht die Zeit mit <strong>der</strong> Suche<br />

nach einem Hin<strong>der</strong>nis,<br />

“<br />

vielleicht ist keines da.<br />

[Franz Kafka]<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten


C : Pressearbeit<br />

// Beispiel<br />

Ihre Einrichtung<br />

B<br />

YES! PraxisTipp:<br />

Gerade <strong>der</strong> ureigentliche Grund, warum Ihre<br />

Einrichtung/Träger begonnen hat, ist meist<br />

das zentrale Element <strong>der</strong> Positionierung. Oft<br />

wurde diese Botschaft nur nicht entsprechend<br />

regelmäßig mo<strong>der</strong>nisiert, aktualisiert<br />

und den verän<strong>der</strong>ten Gewohnheiten angepasst.<br />

Jetzt ist die richtige Gelegenheit.<br />

Expertenmeinung:<br />

Bestmögliche<br />

Betreuung<br />

traditionell innovativ/mo<strong>der</strong>n<br />

günstige<br />

Versorgung<br />

Gerade das Team und die Entschei<strong>der</strong> über anstehende<br />

<strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen sollten<br />

Positionierung, Strategie, Markenkern wie die<br />

Mitternachtsformel in <strong>der</strong> Schule verinnerlichen.<br />

Besser noch im Herz aufnehmen. Denn Sie<br />

können nur erfolgreich und gut kreieren und entscheiden,<br />

wenn Sie mit Leib und Seele bei <strong>der</strong><br />

Sache sind – o<strong>der</strong> besser in <strong>der</strong> Sache sind. Also<br />

achten Sie in diesem Zusammenhang neben<br />

<strong>der</strong> sauberen Formulierung Ihrer Positionierung<br />

auf die perfekte Positionierung und Information<br />

aller Mitstreiter.<br />

// Ihr Engpass an dieser Stelle sind die Entschei<strong>der</strong><br />

und Macher – machen Sie so viel<br />

dar<strong>aus</strong> wie möglich.<br />

A<br />

D<br />

C<br />

Psychologische Positionierung am Markt.<br />

Ihre Einrichtung/Unternehmen<br />

// Beispiele für Positionierungen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Wirtschaft/Werbung<br />

AUDI: Vorsprung durch Technik (ingenieurgetriebenes Unternehmen,<br />

das Produkt ist <strong>der</strong> Kern, technologisches Produkt mit<br />

hoher Faszination)<br />

ERCO: ERCO verkauft keine Leuchten, son<strong>der</strong>n Licht. Licht ist die<br />

4. Dimension <strong>der</strong> Architektur, wir entwickeln Lichtwerkzeuge<br />

Interlübke: Verbindung von Tradition und Zukunftsorientierung,<br />

Systemgedanke<br />

Mercedes Benz: Die Zukunft des Automobils<br />

BMW: Freude am Fahren (Kernbotschaften Dynamik, Technik-<br />

affinität, Innovationskraft, enges Verhältnis zu Form und Funktion)<br />

Ford: von „Die tun was“ zu „Besser ankommen“<br />

Opel: Frische Ideen für bessere Autos<br />

VW: Aus Liebe zum Automobil<br />

PORSCHE: Mythos wird zum Erlebnis, Innovation und Emotion<br />

bedeuten Bewegung; konsequent Porsche – Claim für Cayman<br />

Rodenstock: Wie man sieht (Gesichter sind einmalig, wir geben<br />

volle Sehstärke wie<strong>der</strong> und schaffen dabei Lösungen für einmalige<br />

Gesichter)<br />

Roland Berger Strategieberater: Unsere Werte sind das<br />

kreative intellektuelle Potential unserer Mitarbeiter und damit<br />

das richtige Know-how im Unternehmen)<br />

Zumtobel AG: Das Unternehmen hat keinen Markenkern<br />

bzw. jedes Einzelunternehmen hat einen eigenen Markenkern<br />

Caritas Deutschland: Not sehen und handeln, wir sehen uns<br />

Diakonie Deutschland: Heimat ist, Nähe ist, Für schwierige und<br />

an<strong>der</strong>e Umstände<br />

Ökumenischer Kirchentag, 2003 Berlin: Ihr sollt ein Segen sein<br />

Brot für die Welt<br />

Amnesty international: Für die Menschenrechte<br />

Volkshilfe Österreich: Wir leben Solidarität<br />

44<br />

45


03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Exkurs<br />

Was erwarten Menschen von Marken?<br />

Diese Frage lässt sich zunehmend schwerer<br />

beantworten. Zum einen liegt das an den immer<br />

schwereren Geschützen, die eingesetzt werden,<br />

um Kunden zu gewinnen und sie <strong>der</strong> Konkurrenz<br />

abzu„jagen“. Zum zweiten an <strong>der</strong> sinkenden<br />

Bereitschaft <strong>der</strong> Verbraucher, sich mit den Botschaften<br />

<strong>der</strong> Anbieter und Unternehmen zu<br />

beschäftigen.<br />

Im Kern entscheidend sind heute Punkte wie:<br />

• Vertrauen<br />

• Emotion<br />

• Sicherheit<br />

• Zuverlässigkeit<br />

• Einzigartigkeit<br />

• Nutzen<br />

• Faszination<br />

• Glaubwürdigkeit/Ehrlichkeit<br />

• Aktualität/Mo<strong>der</strong>nität/zeitgemäßes Design<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> gibt es noch viele Parameter, die<br />

erfolgreiche Marken <strong>aus</strong>zeichnen. Fazit ist, dass<br />

die richtige Mischung und Stetigkeit im Vergleich<br />

zu den Wettbewerbern zum Erfolg führt<br />

und nicht die Fähnlein-im-Wind-Taktik.<br />

Die Empfehlung ist:<br />

Begeben Sie sich in die Welt Ihrer Zielgruppe<br />

und lernen Sie <strong>der</strong>en Ansprüche, Vorlieben,<br />

Wünsche und Erwartungen kennen und lieben.<br />

Reagieren Sie mit Ihrer Einrichtung und Ihren<br />

Angeboten darauf. Passen Sie Ihre <strong>Kommunikation</strong><br />

in Art und Weise diesen an. Beginnen Sie<br />

regelmäßig von neuem damit. Und vergessen<br />

Sie dabei nicht Ihren Ursprung und den Kern<br />

Ihrer Tätigkeit. Darin steckt meist ein großer Teil<br />

des Erfolges.<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

„ Wenn Du ein Schiff bauen willst,<br />

so trommle nicht Männer zusammen,<br />

die Holz beschaffen, Werkzeuge vorbereiten,<br />

Aufgaben vergeben und Arbeit einteilen,<br />

son<strong>der</strong>n lehre die Männer<br />

“<br />

die Sehnsucht nach <strong>der</strong> großen weiten Welt.<br />

[Antoine de Saint-Exupéry]<br />

// Aktuell:<br />

Einige beeindruckende Beispiele wie <strong>Kommunikation</strong><br />

und öffentlicher Umgang mit einem<br />

Thema von vielen Millionen Menschen angenommen<br />

und aufgenommen wurde:<br />

Der Tod von Papst Johannes Paul II. in einer<br />

Zeit, in <strong>der</strong> Kirchen<strong>aus</strong>tritte zunehmen und<br />

religiöser Glaube von immer weniger Menschen<br />

in <strong>der</strong> westlichen Welt gelebt wird. Trotz konservativer<br />

Einstellung zu vielen Themen zeigen<br />

gerade junge Menschen Emotionen und Anteilnahme.<br />

Gerade die Klarheit und Ehrlichkeit in<br />

den Aussagen verschafft <strong>der</strong> Kirche so eine<br />

riesige und durchweg positive Öffentlichkeitswirkung.<br />

„Geiz ist Geil“ wird zum Synonym des Jahres<br />

2004 und schafft es als claim eines Warenh<strong>aus</strong>es,<br />

die Gesellschaft mitten ins Herz zu treffen.<br />

Der Börsengang <strong>der</strong> Deutschen Telekom: Die<br />

Kampagne mit Manfred Krug als Testimonial erreichte,<br />

dass nahezu je<strong>der</strong> Bundesbürger Aktien<br />

als Geldanlage für sich in Erwägung zog und<br />

Millionen von H<strong>aus</strong>halten, die bisher niemals in<br />

Aktien investiert hatten, Telekom-Aktien kauften.


C : Pressearbeit<br />

Branding/Markenaufbau<br />

Unter Marke versteht man die Aufgabe, ein<br />

Produkt (eine Dienstleistung, ein Unternehmen)<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Masse vergleichbarer Produkte<br />

her<strong>aus</strong>zuheben.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

• Markenpolitik<br />

• Produktpolitik<br />

• Unternehmens„master“plan<br />

• Unternehmensname<br />

• Produktnamen<br />

• Logo/key visual/signet<br />

• Markenwelten<br />

• Bil<strong>der</strong>welten<br />

• Unternehmenssprache<br />

• Präsenz am Markt und ggf. in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

• Charme und Charisma<br />

• Glaubwürdigkeit<br />

• Beson<strong>der</strong>heit/Unverwechselbarkeit<br />

• Wie<strong>der</strong>erkennbarkeit<br />

• ...<br />

„ Eine strategische Vision<br />

ist ein klares Bild von<br />

“<br />

dem,<br />

was man erreichen will.<br />

[John Naisbitt]<br />

Basiswissen:<br />

Es wären noch viele Punkte anzuführen im<br />

Zusammenhang mit den Bestandteilen von<br />

Branding und Markenaufbau. Branding ist die<br />

Summe aller Dinge, die ein Unternehmen/eine<br />

Einrichtung/ein Angebot erfolgreich machen. Für<br />

Sie bedeutet das: Marken und Unternehmen<br />

reflektieren heute individuelle und kollektive<br />

Sehnsüchte. Oft weit entfernt von tatsächlich<br />

messbaren Vorteilen. Wie Menschen mit Ihren<br />

Beson<strong>der</strong>heiten und Eigenheiten bis hin zum<br />

Namen eigenständig und auf Ihre spezielle Weise<br />

erfolgreich o<strong>der</strong> auch nicht sind.<br />

Unbestritten ist die Macht <strong>der</strong> Marken – und <strong>der</strong><br />

Trend zeigt, dass Markenbewusstsein und Bedeutung<br />

von Marken jährlich ansteigen. Verbunden<br />

mit dem Vorteil, dass Markenidentifikation<br />

Menschen Entscheidungen erleichtern, Sicherheit<br />

geben und dafür auch höhere Preise erzielen<br />

können. Sollten Sie an dieser Stelle die<br />

Moral hinterfragen, so beachten Sie in diesem<br />

Zusammenhang bitte: So funktioniert es und<br />

unsere Aufgabe ist es, Ihnen die Grundlagen<br />

erfolgreicher <strong>Kommunikation</strong> näher zu bringen.<br />

Abgesehen davon kann die exakte Abkehr von<br />

diesen Vorgehensweisen auch ein Branding<br />

sein – ooops und da sind wir bereits genau in<br />

<strong>der</strong> gleichen Strategie, nur von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite. Also wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Bewertung. Kurz<br />

und knapp: Menschen, Kunden erwarten von<br />

Marken, dass Sie halten, was Sie versprechen<br />

– gerne mehr – aber auf keinen Fall weniger.<br />

46<br />

47


03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Wichtig:<br />

Kriterien für ein erfolgreiches Branding:<br />

Wichtige Kriterien für erfolgreiches Branding<br />

Der Erfolg beim Branding kann signifikant<br />

gesteigert werden, wenn folgende Kriterien<br />

als „sehr wichtig“ und „erstrangig“<br />

eingestuft werden:<br />

1. Einzigartigkeit dramatisieren und sich<br />

so unterscheiden<br />

Stopp:<br />

Beispiel Red Bull: belebt Geist und Körper/verleiht Flügel<br />

2. Konstante Werte schaffen und daran<br />

konsequent festhalten<br />

Beispiel Hennes & Mauritz: konsequent Trend-Mode zu<br />

günstigen Konditionen für junge, mo<strong>der</strong>ne Menschen<br />

3. Eindeutige Positionierung schaffen, die<br />

für den Konsumenten eindeutig und<br />

klar feststell- und wahrnehmbar ist<br />

Beispiel Ikea: kompromisslos einfache und unkomplizierte<br />

Design-Möbel für mo<strong>der</strong>ne, zeitgemäße Menschen,<br />

die ein Möbel suchen, das wenig kostet und über<br />

ein paar Jahre hält (aber nicht ein Leben lang)<br />

Klingt alles verlockend und einfach – ist es<br />

eigentlich auch. Betrachtet man allerdings die<br />

Märkte und das Verhalten von Unternehmen<br />

und Einrichtungen heute, so zeigt sich folgendes<br />

Bild: Viele Angebote gleichen sich, es ist nahezu<br />

unmöglich, als Kunde Vorteile und Unterschiede<br />

zu erkennen. Sei es im Service, in den Produkten,<br />

im Markenauftritt. Ergebnis ist die Preis-<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

– Konzentrieren Sie sich auf Ihre Kernkompetenzen<br />

– Sie benötigen eine klar definierte Zielgruppe<br />

– Machen Sie Ihr Verhalten zu einer Marke<br />

(Service, Beschwerdemanagement, Empfehlungsmarketing)<br />

– Besetzen Sie eine Positionierungsnische<br />

(Lücken im Markt finden und besetzen)<br />

4. Vertrauen schaffen und bilden und als<br />

Top-Priorität beim Branding beachten<br />

und beherzigen<br />

Beispiel Aldi: ehrlicher, kompetenter und sympathischer<br />

Discounter<br />

5. Distribution als Top-Priorität und<br />

dadurch maximale Präsenz in den<br />

Ziel-Märkten schaffen<br />

Beispiel McDonald’s<br />

diskussion bzw. das dramatische Purzeln von<br />

Preisen. Damit heißt die Aufgabe nicht schauen,<br />

was die an<strong>der</strong>en tun bzw. die bisherigen Ansätze<br />

etwas zeitgemäßer zu verpacken; die Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung<br />

heißt: Neu nachdenken, Kunden und<br />

Märkte dort abholen, wo Sie sich befinden o<strong>der</strong><br />

gar neue Märkte schaffen.


C : Pressearbeit<br />

// Chance:<br />

Bisher gibt es keine Beispiele für soziale<br />

Themen, die mit dieser Faszination und Klarheit<br />

Märkte bearbeiten. Eine große Chance für alle<br />

Gestalter, Vordenker, Einrichtungen und Träger,<br />

die Einrichtungen und Märkte aktiv entwickeln<br />

wollen.<br />

Vorsicht:<br />

Abhängigkeiten, die den Branding-Prozess<br />

verzögern:<br />

• Unmotivierte, schlechtgelaunte Mitarbeiter<br />

können jahrelange Bemühungen um Loyalitätsaufbau,<br />

Kundenbindung, Service und<br />

Kundenfreundlichkeit zunichte machen.<br />

• Probleme <strong>der</strong> internen <strong>Kommunikation</strong><br />

• Schlechtes Beschwerdemanagement<br />

• Produktionsverlagerung, Produktmängel und<br />

Fehler in <strong>der</strong> Logistik können schon in <strong>der</strong><br />

Einführungsphase dem Brandingprozess<br />

großen Schaden zufügen.<br />

• Fehlendes Beziehungsmanagement<br />

Die Markenbildung erfor<strong>der</strong>t Kontinuität und<br />

Konsequenz:<br />

Viele Verantwortliche in Unternehmen haben<br />

keine Geduld und beachten nicht die Gesetze<br />

des Erfolgs. Jede Marke braucht ihre Zeit, bis<br />

sie Wirkung zeigt. Wer hinter die Kulissen <strong>der</strong><br />

erfolgreichen Marken, Unternehmen o<strong>der</strong> Personen<br />

schaut, wird feststellen, dass sie alle<br />

Hochs und Tiefs durchgemacht haben. Nur wer<br />

konsequent durchgehalten und ständig an seinem<br />

Erfolg gefeilt hat, ist irgendwann <strong>aus</strong> dem<br />

Schattendasein her<strong>aus</strong>getreten. Von den vielen<br />

an<strong>der</strong>en, die aufgegeben haben, spricht kein<br />

Mensch mehr.<br />

PraxisTipp:<br />

Stellen Sie für Ihr H<strong>aus</strong> und Ihr Angebot den<br />

status quo auf und entwickeln Sie Ansätze<br />

und Ideen, wohin Sie sich entwickeln könnten.<br />

Anregung:<br />

Ihr wichtigstes Kapital sind zufriedene<br />

Kunden, die Sie weiterempfehlen, und neue<br />

Kunden, die gerne die Leistungen in Anspruch<br />

nehmen wollen.<br />

Die Servicewüste hat natürlich auch einen enormen<br />

Vorteil: Sie bietet Unternehmen, Freiberuflern<br />

und Non-Profit-Organisationen eine schier<br />

unerschöpfliche Menge an neuen Service- und<br />

Positionierungsnischen.<br />

Fast alles lässt sich zu einer wertsteigernden<br />

und kostbaren Marke machen – es kommt nur<br />

darauf an, dass man etwas richtig und glaubhaft<br />

positioniert.<br />

Markenbildung erfor<strong>der</strong>t einen klar definierten<br />

Markenkern und eine Zielgruppe. Der Aufbau<br />

einer Marke ist ein höchst dynamischer und<br />

sensibler Prozess und orientiert sich an den<br />

Bedürfnissen einer Zielgruppe.<br />

Marken sind keine statischen Produkte, son<strong>der</strong>n<br />

haben eine emotionale Ausstrahlung, eine unverwechselbare<br />

Identität.<br />

YES!<br />

48<br />

49


03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Aktueller Bezug und Visionen<br />

Bleibt die Marke bei <strong>der</strong> Schnäppchenjagd auf <strong>der</strong> Strecke?<br />

Der Markenartikler, <strong>der</strong> mit hohen Investitionen<br />

und aufwändiger Produktion dieses Treiben<br />

beobachtet, schreit natürlich bei dem Trend<br />

zur Schnäppchenjagd auf und verweist darauf,<br />

dass doch alles seinen Preis hat. Er wird auf die<br />

eingeschränkte Qualität und an<strong>der</strong>e Nachteile<br />

<strong>der</strong> Aldi-Produkte und Handelsmarken verweisen<br />

und die Überlegenheit des Markenartikels<br />

her<strong>aus</strong>stellen: die gesicherte, gleich bleibende<br />

Qualität. Die Konsumenten dagegen wissen es<br />

vielfach besser und haben eine radikale Neueinschätzung<br />

des Angebotes vorgenommen (Nur<br />

31 % (1996: 44 %) <strong>der</strong> Deutschen meinen <strong>der</strong><br />

Einkauf von Markenartikeln lohnt sich; 35,9 %<br />

denken, es lohnt sich meistens nicht).<br />

Auch ist fast die Hälfte <strong>der</strong> Deutschen nicht <strong>der</strong><br />

Meinung, dass ein Markenname einen höheren<br />

Preis rechtfertigt.<br />

Dies gilt in gleichem Maße für Österreich.<br />

Die Markenartikler waren und sind nicht mehr<br />

in <strong>der</strong> Lage, Ihr Angebot nachhaltig und glaubwürdig<br />

mit einem nachvollziehbaren Mehr-Wert<br />

<strong>aus</strong>zustatten. O<strong>der</strong> sie haben es verlernt o<strong>der</strong><br />

versäumt, diesen Mehr-Wert richtig zu kommunizieren.<br />

Nahezu 90% aller deutschen H<strong>aus</strong>halte kaufen<br />

Güter des täglichen Bedarfs bei Aldi!<br />

Die Deutschen sind absolute Europameister im<br />

Discount. So wie hier wird in keinem an<strong>der</strong>en<br />

Land gefeilscht, gehandelt, rabattiert und gegeizt.<br />

Die zentralen Ursachen für die Ausbreitung des<br />

Smart-Shopping sind vor allem das momentane<br />

gesellschaftliche Angstklima, das insbeson<strong>der</strong>e<br />

in Deutschland das Land in weiten Teilen lähmt,<br />

die inzwischen erworbene Stärke und Durchsetzungskraft<br />

<strong>der</strong> Smart Brands und dem gegenüber<br />

die Schwäche <strong>der</strong> eigentlichen Platzhirsche,<br />

nämlich die vielerorts mangelhafte Markenführung<br />

<strong>der</strong> Markenartikler.<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

Nach einer kürzlich von Sinus durchgeführten<br />

Befragung glaubt je<strong>der</strong> Dritte Deutsche, dass<br />

es ihm in fünf Jahren schlechter gehen wird<br />

als heute. Mit dieser apokalyptischen Einstellung<br />

sind die Deutschen mit Riesenabstand<br />

Marktführer für Kulturskepsis in Europa. Geld<br />

bekommt in solchen Situationen einen beschützenden<br />

Charakter: Wer Geld hat, hat größere<br />

Chancen, die ungewisse Zukunft halbwegs gut<br />

zu überstehen. Das führt dann zu <strong>der</strong> von unserer<br />

Regierung so oft beklagten Kaufzurückhaltung<br />

o<strong>der</strong>, wenn man einkauft, dann bitte schön<br />

so billig wie möglich. Nehmen gerne – geben<br />

ungerne.<br />

Zu Stärke <strong>der</strong> Smart Brands zählt auch etwas,<br />

was Markenartikler <strong>der</strong>zeit mühsam wie<strong>der</strong> zu<br />

lernen versuchen, Handelsmarken o<strong>der</strong> Smart<br />

Brands aber von Anfang brillant beherrscht<br />

haben: Sie haben sich immer auf einen Kernnutzen<br />

konzentriert und sich darin treu geblieben.<br />

Die Konzentration einer Marke auf den Kernnutzen<br />

bedeutet vor allem eines: sie sind einfach<br />

und klar in ihrer Wahrnehmung, sie schaffen Einfachheit<br />

und Orientierung, wo an<strong>der</strong>e in ihrem<br />

Markenauftritt immer diffuser und umständlicher<br />

werden.<br />

In einer Welt, die sich <strong>der</strong> persönlichen Kontrolle<br />

immer mehr entzieht, wird <strong>der</strong> Wunsch nach<br />

klaren und einfachen, und damit auch steuerbaren<br />

Strukturen und Angeboten von Tag zu Tag<br />

größer. Der Convenience-Trend als einer <strong>der</strong><br />

Mega-Trends unserer Zeit hat nicht nur etwas<br />

mit <strong>der</strong> zunehmenden Bequemlichkeit von<br />

Menschen zu tun, son<strong>der</strong>n ist auch deshalb so<br />

erfolgreich, weil er dem Bedürfnis nach Einfachheit<br />

entspricht.<br />

Den Herstellermarken stehen also inzwischen<br />

absolut professionelle Smart- und Billigbrands<br />

entgegen, die vor allem aufgrund ihrer einfachen<br />

Struktur dem Zeitgeist und den Verbraucherwünschen<br />

häufig besser entsprechen als viele<br />

traditionelle Markenartikel.


C : Pressearbeit<br />

Mögliche Gründe. Warum ist aber die Markenartikelindustrie<br />

bislang in ihrem Abwehrkampf<br />

weitgehend erfolglos geblieben?<br />

• mangelhafte Markenführung<br />

• es wird auch an <strong>der</strong> (nicht umkehrbaren) Preis-<br />

schraube gedreht<br />

• Konsumenten vergessen so den Unterschied<br />

zwischen Kosten für ein Produkt und<br />

dessen Preis<br />

• Individuelle Markenkultur wird nicht gelebt<br />

• Marketing wird nicht als langfristige Investition<br />

in den Markenwertaufbau betrachtet<br />

• Alle Neue wird unter bestehende Markendächer<br />

gepackt; es wird auf den Aufbau und<br />

die Pflege neuer Marken verzichtet (Ergebnis:<br />

Verwirrung beim Konsumenten bzgl.<br />

Produktzuordnung)<br />

• Dachmarken gehen oft an den Bedürfnissen<br />

des Kunden vorbei<br />

• Qualität vieler Produkte ist hoffnungslos <strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chbar<br />

Wie können Marken wie<strong>der</strong> in den Fokus von<br />

Verbrauchern gelangen?<br />

• Innovationen (Wie können wir den Markt mit<br />

einer „ersten“ Idee zu unseren Gunsten teilen?<br />

– gibt es keine „Spezialmarke“ in einem<br />

Bereich, entscheidet <strong>der</strong> Preis)<br />

• Identifikation <strong>der</strong> wahren Konkurrenz<br />

• Einfachheit (Eindeutige und produktbezogene<br />

Markenleistung statt virtueller Markenarchitektur;<br />

eindeutige Positionierung <strong>der</strong> Marke;<br />

eindeutige Markenkommunikation statt<br />

verschlüsselter Werbebotschaften; einfach<br />

und verständliche Sprache z. B. deutsche<br />

Claims)<br />

• Schaffung von Werten (Werte geben Menschen<br />

Halt und Orientierung, verbinden und<br />

etablieren Gemeinschaften)<br />

• Argumentation (Markeninszenierung mit<br />

ihren Werten und ihrer Kundenorientierung<br />

nimmt die Schlüsselrolle für den Marken-<br />

erfolg ein)<br />

• Investition in <strong>der</strong> Markenkommunikation<br />

(Antizyklische Werbung kann Wettbewerbsvorteile<br />

schaffen; Investition in Human Ressources<br />

und Know-how ist unumgänglich)<br />

50<br />

51


03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

CI/CD-Entwicklung ist und bleibt eines <strong>der</strong><br />

zentralen Elemente mo<strong>der</strong>ner <strong>Kommunikation</strong><br />

und Basis aller nachfolgenden Kommu-<br />

nikationskonzepte. Und daran wird sich<br />

nichts än<strong>der</strong>n. Nur ist es vergleichsbar mit<br />

<strong>der</strong> Entwicklung technischer und elektronischer<br />

Geräte: Selbst das mo<strong>der</strong>nste Gerät/<br />

Auto wird in immer kürzerer Zeitspanne alt<br />

und ist nicht mehr state of the art.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

• Logoentwicklung/Signet<br />

• Vorgaben für die optische Gestaltung <strong>der</strong><br />

Medien<br />

• Bildwelten<br />

• Farben<br />

• Typographie<br />

• Unternehmensphilosophie<br />

• Claim/Slogan<br />

• Unternehmenssprache<br />

Basiswissen:<br />

Der Entwurf eines CI-Konzeptes verlangt detaillierte<br />

Kenntnisse über die Einrichtung, <strong>der</strong>en<br />

Strategien und Ziele. Gleichzeitig verlangt die<br />

Festlegung eines CI die Unterordnung aller<br />

unter diese Vorgaben. Um es flapsig <strong>aus</strong>zu-<br />

drücken: Zuwi<strong>der</strong>handlungen sind wie Nachtreten<br />

im Fußball und führen zur roten Karte.<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

CI/CD-Entwicklung (Corporate Identity/Corporate Design)<br />

Zeigen, wer man ist!<br />

Neben grundlegenden Designvorgaben beinhaltet<br />

ein CI auch die Unternehmenssprache, Medien<br />

und <strong>der</strong>en Einsatz- und Kombinationsmöglichkeiten.<br />

Auch im Zusammenspiel mit an<strong>der</strong>en<br />

Einrichtungen und Partnern. Gerade im sozialen<br />

Bereich ein heißes Thema, da je<strong>der</strong> sein eigenes<br />

Gesicht durchsetzen will und hierzu oft die Konzepte<br />

und Vorgaben fehlen. Die Vorteile eines<br />

stimmigen CI sind neben <strong>der</strong> Übersetzung des<br />

Unternehmens und passen<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> und Worte<br />

auch Freiheiten für Kreation bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

neuer Medien und Kampagnen. Gerade hier<br />

zeigt sich Professionalität – die Einschränkung,<br />

die Freiheiten und Möglichkeiten bei hoher<br />

Wi<strong>der</strong>erkennbarkeit schafft, zeichnet ein sehr<br />

gutes Konzept <strong>aus</strong>.<br />

Wichtig:<br />

Ein CI/CD ist kein in Granit gemeißeltes<br />

Dogma, son<strong>der</strong>n ein lebendiger Prozess mit<br />

stetiger Mo<strong>der</strong>nisierung. Idealerweise mit so<br />

viel Fingerspitzengefühl, dass Kunden und<br />

Öffentlichkeit immer einen „Zeitgemäßen“<br />

und damit aktuell stimmigen Ein-Druck<br />

haben.<br />

Stopp:<br />

Sowohl CI als auch CD sind keine graphischen<br />

Standardvorgänge mit umfangreichen Handbücher<br />

son<strong>der</strong>n Entwicklungsprozesse – möglichst<br />

mit Profis –, die zahlreiche Faktoren berücksichtigen.<br />

Es geht nicht um die Zementierung,<br />

son<strong>der</strong>n um die sensible und stimmige Übersetzung<br />

in eine passende Optik und einen je<strong>der</strong>zeit<br />

stimmigen Außenauftritt, ohne die Weiterentwicklung<br />

zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

YES!


C : Pressearbeit<br />

Vorsicht:<br />

Vergleichbar <strong>der</strong> Leitbildentwicklung gibt es<br />

zwischenzeitlich viele standardisierte Angebote<br />

und Beispiele – auch hier immer mehr<br />

vom selben – immer weniger Eigenständigkeit.<br />

PraxisTipp:<br />

Regeln Sie die wichtigsten Bestandteile in<br />

einem CI/CD-Manual und legen Sie viel Sorgfalt<br />

und Kreativität in den Prozess. Sie legen damit<br />

die Grundlagen für den optischen und inhaltlichen<br />

Auftritt nach außen für lange Zeit. Denn<br />

ständiger Zick-Zack-Kurs und schwerwiegende<br />

Än<strong>der</strong>ungen bringen nur eines voran: Ihre<br />

Werbe- und Marketing<strong>aus</strong>gaben. Kunden und<br />

Öffentlichkeit werden auf diesem Wege eher<br />

verwirrt und abgeschreckt.<br />

logo. Werbeagentur<br />

Quellenstr. 7 /Tor 19<br />

70376 Stuttgart<br />

Blindtext Projektbezeichnung<br />

Blindtext Betreff Reutlingen den 15.11.2005<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Achtung! Dieser Blindtext wird gerade durch 130 Millionen Rezeptoren Ihrer<br />

Netzhaut erfasst. Die Zellen werden dadurch in einen Erregungszustand versetzt,<br />

<strong>der</strong> sich über den Sehnerv in dem hinteren Teil Ihres Gehirns <strong>aus</strong>breitet.<br />

Von dort <strong>aus</strong> überträgt sich die Erregung in Sekundenbruchteilen auch in an<strong>der</strong>e<br />

Bereiche Ihres Grosshirns.<br />

Ihr Stirnlappen wird stimuliert. Von dort <strong>aus</strong> gehen jetzt Willensimpulse <strong>aus</strong>, die<br />

Ihr zentrales Nervensystem in konkrete Handlungen umsetzt.<br />

Kopf und Augen reagieren bereits. Sie folgen dem Text, nehmen die darin enthaltenen<br />

Informationen auf wie ein Schwamm. Nicht <strong>aus</strong>zudenken, was mit Ihnen<br />

hätte passieren können, wenn dieser Blindtext durch einen echten Text ersetzt<br />

worden wäre ...<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Linda Mustermann<br />

Geschäftsleitung<br />

Etelka Stoll<br />

Telefon 07121 27 82 25<br />

Telefax 07121 27 89 55<br />

etelka.stoll@<br />

bru<strong>der</strong>h<strong>aus</strong>diakonie.de<br />

<strong>Altenhilfe</strong><br />

Behin<strong>der</strong>tenhilfe<br />

Jugendhilfe<br />

Sozialpsychiatrie<br />

Erziehungsbeistandschaft Soziale Gruppenarbeit<br />

Anregung:<br />

Begreifen Sie das CI/CD nicht als persönliches<br />

Spielfeld, son<strong>der</strong>n als zentrale Aufgabe <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunikation</strong> und als Auftreten einer eigenständigen<br />

Persönlichkeit. Und entsprechend zurückhaltend<br />

und doch offensiv gehen Sie damit<br />

um. Vergleichsweise ist es wie im Umgang mit<br />

Menschen. Auch hier sind Verän<strong>der</strong>ungen nur<br />

sehr sanft und einfühlsam zu erreichen – und<br />

insbeson<strong>der</strong>e mit dem Willen des einzelnen.<br />

Entsprechend stellt sich dies auch in Unternehmen<br />

und Einrichtungen dar – insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Bereich sozialer Einrichtungen und Verbände – in<br />

denen jahrzehntelang Strukturen und Gewohnheiten<br />

gewachsen sind. Die Empfehlung lautet<br />

hier: einmalig diesen Prozess sehr professionell<br />

und grundlegend anzugehen und auf breiter Front<br />

verankern und dann gefühlvoll und laufend zu mo-<br />

<strong>der</strong>nisieren bzw. mit <strong>der</strong> Zeit zu entwickeln.<br />

“Hochdorf“ ist ein diakonisches Jugendhilfeunternehmen mit qualitätsbasierten Betreuungsangeboten.<br />

In differenzierten Betreuungsformen för<strong>der</strong>n, begleiten und betreuen wir <strong>der</strong>zeit ca. 130<br />

Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und junge Erwachsene im Landkreis Ludwigsburg. Für Betreuungsaufgaben in<br />

einer Sozialen Gruppenarbeit im Landkreis Ludwigsburg suchen wir baldmöglichst eine männliche<br />

Fachkraft mit Qualifikation als<br />

Dipl. Soz.päd. BA/FH<br />

bzw. eine Fachkraft mit vergleichbaren Qualifikationen. Der Stellenumfang beträgt 100%, die<br />

Stelle ist zunächst für zwei Jahre befristet.<br />

Wenn Sie eine mittelfristige berufliche Perspektive suchen, einer christl. Kirche angehören und den<br />

Übrigens:<br />

wir sind eine<br />

anerkannte<br />

Zivildienststelle.<br />

mit menschen für menschen<br />

Hilfen für psychisch kranke Menschen<br />

miteinan<strong>der</strong> › wege finden<br />

Unsere Angebote für psychisch kranke Menschen<br />

Logos von unterschiedlichen Einrichtungen<br />

mit menschen für menschen<br />

Hilfen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />

52<br />

53


03<br />

logo. Werbeagentur<br />

Quellenstr. 7 /Tor 19<br />

70376 Stuttgart<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Medien und Ihre Möglichkeiten<br />

Werbemittel/Medien – Was können diese Medien leisten?<br />

Basiswissen:<br />

Generell gibt es keine prinzipielle Überlegenheit<br />

eines bestimmten Mediums gegenüber allen<br />

an<strong>der</strong>en. Je nach Anfor<strong>der</strong>ung, Budget und<br />

Botschaft kann mal das eine, mal das an<strong>der</strong>e<br />

Medium effizienter sein. Derselbe Grundsatz gilt<br />

auch für die Kombination verschiedener Werbeträgerkategorien.<br />

Leistungskriterium zur Mediabeurteilung kann<br />

im Sinne kommunikativer Wirkung nur das<br />

Ausmaß erzielter Einstellungsverän<strong>der</strong>ung<br />

durch Beeinflussung <strong>der</strong> Zielgruppen sein. Dies<br />

bedeutet aber nicht nur, dass ein Medium die<br />

Zielgruppen möglichst vollständig abdecken und<br />

erreichen muss, son<strong>der</strong>n auch, ob und wie es<br />

von diesen angenommen und genutzt wird und<br />

welche Beeinflussung <strong>der</strong> Zielpersonen damit<br />

erzielt wird.<br />

Blindtext Projektbezeichnung<br />

Blindtext Betreff Reutlingen den 15.11.2005<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Achtung! Dieser Blindtext wird gerade durch 130 Millionen Rezeptoren Ihrer<br />

Netzhaut erfasst. Die Zellen werden dadurch in einen Erregungszustand versetzt,<br />

<strong>der</strong> sich über den Sehnerv in dem hinteren Teil Ihres Gehirns <strong>aus</strong>breitet.<br />

Von dort <strong>aus</strong> überträgt sich die Erregung in Sekundenbruchteilen auch in an<strong>der</strong>e<br />

Bereiche Ihres Grosshirns.<br />

Ihr Stirnlappen wird stimuliert. Von dort <strong>aus</strong> gehen jetzt Willensimpulse <strong>aus</strong>, die<br />

Ihr zentrales Nervensystem in konkrete Handlungen umsetzt.<br />

Kopf und Augen reagieren bereits. Sie folgen dem Text, nehmen die darin enthaltenen<br />

Informationen auf wie ein Schwamm. Nicht <strong>aus</strong>zudenken, was mit Ihnen<br />

hätte passieren können, wenn dieser Blindtext durch einen echten Text ersetzt<br />

worden wäre ...<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Linda Mustermann<br />

Geschäftsleitung<br />

Etelka Stoll<br />

Telefon 07121 27 82 25<br />

Telefax 07121 27 89 55<br />

etelka.stoll@<br />

bru<strong>der</strong>h<strong>aus</strong>diakonie.de<br />

Dr. Hartmut Kopf<br />

Pressesprecher<br />

Leiter Marketing und<br />

<strong>Kommunikation</strong><br />

Gesamtauftritt <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong>h<strong>aus</strong>Diakonie<br />

<strong>Altenhilfe</strong><br />

Behin<strong>der</strong>tenhilfe<br />

Jugendhilfe<br />

Sozialpsychiatrie<br />

Ringelbachstraße 211<br />

72762 Reutlingen<br />

Telefon 07121 27 82 21<br />

Telefax 07121 27 89 55<br />

hartmut.kopf@<br />

bru<strong>der</strong>h<strong>aus</strong>diakonie.de<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

Die Beurteilung von Leistungsfähigkeit eines<br />

einzigen Mediums ist sehr diffizil, gleichzeitig<br />

erhöht sich aber die Wirkung durch kreative<br />

und erfolgreiche Kombination von Medien, die<br />

sich gegenseitig ergänzen und in <strong>der</strong> Wirkung<br />

verstärken. So ergibt sich <strong>aus</strong> einer zielgerichteten<br />

Medienkombination eine synergetische<br />

Gesamtwirkung, die größer ist, als die Summe<br />

<strong>der</strong> Einzelwirkungen <strong>der</strong> verschiedenen Medien.<br />

Eine Abschätzung und Beurteilung <strong>der</strong> Wirkung<br />

alternativer Medienkombinationen ist optimal<br />

mit entsprechenden Mediaexperten möglich –<br />

soweit Sie möglich ist. Dabei werden Sie meist<br />

auf Erfahrungswerte und Annahmen angewiesen<br />

sein, die über entsprechende Begleituntersuchungen<br />

evaluiert und gegebenenfalls<br />

nachjustiert werden müssen.<br />

mit menschen für menschen<br />

Hilfen für psychisch kranke Menschen<br />

miteinan<strong>der</strong> › wege finden<br />

Unsere Angebote für psychisch kranke Menschen<br />

mit menschen für menschen<br />

Hilfen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />

B E R AT U N G S ST E L L E F Ü R<br />

S E L B ST B E ST I M MT E S L E B E N<br />

Ein Angebot für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />

<strong>der</strong>en Angehörige und Freunde.


C : Pressearbeit<br />

Printmedien<br />

Im Vergleich bekommt Printwerbung wie<strong>der</strong>holt<br />

einige wichtige Eigenschaften zugeschrieben:<br />

Printwerbung ist in Ihren Wirkungen nachhaltiger;<br />

Effekte dauern länger an; Sättigung wird<br />

verzögert. Deshalb eignet sich Printwerbung<br />

beson<strong>der</strong>s für den Markenaufbau. Printwerbung<br />

erreicht Zielgruppen effektiver, mit weniger<br />

Streuverlusten. Printwerbung spricht Ihr Publikum<br />

stärker rational, weniger emotional an als<br />

z. B. Fernsehen und ist deshalb beson<strong>der</strong>s gut<br />

für „high-involvement“-Produkte geeignet.<br />

Zeitschriften<br />

Unterhaltungs- und Informationsmedium für<br />

differenzierte Zielgruppen. Breitenmedium im<br />

General-Interest-Bereich mit vielfältiger Unterhaltung,<br />

Lebenshilfe und Beratung. Hohe Themenkompetenz<br />

im Special-Interest-Segment.<br />

Imageorientiert und kontaktintensiv.<br />

Mehrheitlich geografisch definierte und breite<br />

Bevölkerungsgruppen. Schwerpunkte bei <strong>der</strong><br />

Bevölkerung ab 25 Jahren. Pendlerzeitungen<br />

ab 14 Jahren. Große Zeitungen eher agglomerations-gerichtet,<br />

sowie obere Berufs- und<br />

Bildungsschichten.<br />

Hohe Aufnahmebereitschaft, weil bewusste<br />

Nutzung in Freizeitsituationen. Lesemedium mit<br />

großer Konzentration und Mehrfachnutzung.<br />

Identifikation mit Titel und Inhalt. Ungebunden<br />

an zeitliche und räumliche Nutzung.<br />

Sehr hohe Reichweite und Kontaktdosis beim<br />

Einsatz von General-Interest-Titeln. Ausgeglichener<br />

Reichweiten-Teppich und schnell hohe<br />

Durchschnittskontakte. Von kleinen Anzeigenformaten<br />

bis zu dominanten, mehrseitigen Auftritten.<br />

Umfeldbezogene Platzierungen erlauben<br />

thematische Impulse. Coupon-Anzeigen o<strong>der</strong><br />

Antwortkarten ermöglichen direkte Interaktionen.<br />

Vielfältige Son<strong>der</strong>insertions-Formen wie<br />

<strong>aus</strong>klappbare Seiten, Beihefter, Bemusterung,<br />

Teaser-Streifen, Themensponsoring usw.<br />

Geeignet für vertiefte und komplexe Botschaften.<br />

Erlebniswelt demonstrieren, Imagepflege<br />

und Markenverankerung. Reichweiten und/o<strong>der</strong><br />

kontaktgerichtete Basiswerbung.<br />

Wirksames Basismedium mit hoher Reichweite<br />

Formular PH03–08: Realisierung Anzeigen<br />

// S. 172–173<br />

54<br />

55


03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Zeitungen<br />

Aktuelles Alltagsmedium mit hohem Informationsgehalt.<br />

Bringt Chronik des Geschehens<br />

in <strong>der</strong> Erscheinungsperiode, Kommentar und<br />

Unterhaltung. Ausgeprägte Leser-Blatt-Bindung,<br />

verbunden mit großer Glaubwürdigkeit und<br />

meistens lokaler und regionaler Verankerung.<br />

Pendlerzeitungen mit Gratisverteilung.<br />

Mehrheitlich geografisch definierte und breite<br />

Bevölkerungsgruppen. Schwerpunkte bei <strong>der</strong><br />

Bevölkerung ab 25 Jahren. Pendlerzeitungen ab<br />

14 Jahren. Große Zeitungen eher agglomer-<br />

ationsgerichtet, sowie obere Berufs- und Bildungsschichten.<br />

Vor allem Morgenkontakte. Erwartete Information<br />

bringt intensive und regelmäßige Medianutzung.<br />

Positive Einstellung <strong>der</strong> Werbung<br />

gegenüber. Grosse Identifikation mit bewusst<br />

gewähltem Titel. Meist abonniert.<br />

Sehr hohe Reichweiten und Durchschnittskontakte<br />

in den Hauptstreugebieten. Rascher<br />

Reichweitenaufbau mit breiter Titelliste.<br />

Von <strong>der</strong> Rubrikanzeige über das doppelseitige<br />

Panoramainserat bis zur mehrseitigen Anzeigenstrasse.<br />

Viele Formatvarianten und breite<br />

Farbmöglichkeiten für Aufmerksamkeit und<br />

Identifikation. Themen- und eventgerichtete<br />

Fixplatzierungen. Möglichkeit, Prospekten als<br />

Beilage vermehrte Beachtung zu verleihen.<br />

Print-Plus-Angebote für Werbung auf Internet.<br />

Geeignet für aktuelle Angebote, Aktionen, rasch<br />

zu vermittelnde Botschaften, regionale o<strong>der</strong><br />

händlerorientierte Kampagnen, textintensive<br />

Werbung sowie Imagepflege und Marken-verankerung.<br />

Adressbeschaffung durch Coupon-Inserate.<br />

Basismedium im nationalen, regionalen<br />

und lokalen Bereich.<br />

Wichtigstes Basismedium im regionalen<br />

und lokalen Bereich<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

Broschüre/Flyer<br />

• beson<strong>der</strong>s für erklärungsbedürftige Produkte/<br />

Dienstleistungen<br />

• <strong>aus</strong>führliche Darstellung des Angebots möglich<br />

• Informationen bleiben lange beim Verbraucher<br />

Schaffung von vertrauensbildendem Image<br />

Außenwerbung<br />

Allgegenwärtiges, unmittelbar und breit wirken-<br />

des Passantenmedium. Visuelle Überraschungseffekte<br />

durch kreative und prägnante Gestaltung.<br />

Sämtliche Bevölkerungsschichten. Höchste<br />

Kontakte im städtischen Straßen- und Bahnhofbereich<br />

und bei jüngeren Personen. Geografisch<br />

genau bestimmbarer Einsatz. Zielgruppen-Differenzierung<br />

möglich: Strasse, Bahnhöfe, Shopping-Center,<br />

Parking, Touristik, Sport usw.<br />

Rasche Passantenkontakte: Fußgänger, 2-Rad-,<br />

Bus/Bahn-Fahrer, Automobilisten. 7 o<strong>der</strong> 14 Tage<br />

dauernde Präsenz. Verstärkungseffekt durch<br />

Großflächen.<br />

Hohe Reichweiten, Durchschnittskontakte, GRP<br />

und Erinnerungswerte. Netzprodukte für verschiedene<br />

Streugebiete. Verschiedene Formate<br />

und Produktgruppen: Straße, Bahnhof, Shopping-Center,<br />

Parking, Touristik, öffentliche Ver-<br />

kehrsmittel, Sport, Leuchtplakat-Top-Produkte.<br />

Rasche Präsenz und Bekanntheit in <strong>der</strong> breiten<br />

Öffentlichkeit. Geeignet für Einführung und<br />

Aktualisierung von Produkten und Marken. Ansprache<br />

breiter Zielgruppen inkl. schwer erreichbarer,<br />

mobiler Segmente wie Jugendliche,<br />

Touristen usw. Werbeappelle auf Straße und<br />

nahe am POS (= Ort des Verkaufs).<br />

Ergänzungsmedium zur Erinnerung an die<br />

Basiskampagne (z. B. Zeitschriften/Motiv-<br />

Identität)


C : Pressearbeit<br />

Radio<br />

Beliebtes Informations- und Unterhaltungsmedium<br />

mit zum Teil oberflächlicher Nutzung.<br />

Oft Begleitmedium. Privatradio-Nutzung nach<br />

Sendegebieten.<br />

Bei den Privatradios tendenziell jüngere Bevölkerung<br />

(15 – 49 Jahre) in den jeweiligen Empfangsgebieten.<br />

Nutzung vorwiegend tagsüber.<br />

Schwerpunkte Morgen, Mittag und Vorabend.<br />

Häufige Nutzung bei gleichzeitig an<strong>der</strong>er Tätigkeit<br />

(Arbeit im Büro, H<strong>aus</strong>halt, Autofahren).<br />

Akustische Ansprache (Sprache, Geräusch und<br />

Musik) und regelmäßige Nutzung.<br />

Lokal und regional gerichtete Reichweiten.<br />

Meist 20- bis 30-Sekunden-Spots nach individuellen<br />

Wünschen einsetzbar. Breite Kombinationsmöglichkeiten<br />

für die Belegung mehrerer<br />

Privatradiostationen. Sponsoring möglich.<br />

Geeignet für aktuelle Angebote, Aktionen, Bekanntmachungen<br />

und schnell wirkende Appelle.<br />

Oft Ergänzungsmedium im lokalen und<br />

regionalen Bereich zu Zeitschriften, Tageszeitungen<br />

o<strong>der</strong> TV (Visual Transfer) – Erin-<br />

nerungswerbung für Marken, Produkte,<br />

Produktnutzen<br />

Formular PH03–09: Plakate<br />

// S. 174–175<br />

Formular PH03–04: Fernsehspot/Film<br />

// S. 168<br />

Formular PH03–05: Radiospot<br />

// S. 169<br />

TV<br />

Breitenmedium für Unterhaltung und Information<br />

mit audiovisuellem Gesamterlebnis.<br />

Durch die Wahl von Ausstrahlzeiten und Sen<strong>der</strong><br />

Zielgruppenansprache möglich. Starkes Overlapping.<br />

Regional-TV für regionale und lokale<br />

Einsätze.<br />

Gesamtbevölkerung mit Schwerpunkten je nach<br />

Ausstrahlzeit, Sprachgebiet, Programm-Umfeld<br />

und Sen<strong>der</strong>. Reichweitenüberhang bei älteren<br />

und ländlichen Bevölkerungsschichten. Multisensorische<br />

(Bild, Ton, Bewegung) Ansprache in<br />

gewohnter häuslicher Atmosphäre. Nutzungsschwerpunkte<br />

zwischen 19.00 und 22.30 Uhr.<br />

Unterschiedliche Aufnahmeinteressen und Akzeptanz<br />

in Erwartung von bestimmten Sendungen.<br />

Ablenkungs- und Zappinggefahr.<br />

Ratings je nach Sen<strong>der</strong>, Sendezeit etc. sehr<br />

unterschiedlich. Rasch ansteigende Werte bei<br />

mehreren Einschaltungen (großer Kumulationseffekt).<br />

Unterbrecherwerbung, Sponsoring, PR-,<br />

Verkaufssendungen und Response-Werbung<br />

möglich. Spezialangebote in den Bereichen<br />

Sport und Kultur. Regionale und private TV-Sen<strong>der</strong><br />

meist mit mehrmals wie<strong>der</strong>holtem Programm<br />

pro Tag.<br />

Geeignet für raschen Bekanntheitsaufbau und<br />

Demonstration, emotionale und argumentierende<br />

Werbung.<br />

Nationales wie sprachregionales Basismedium,<br />

nur bei <strong>aus</strong>reichen<strong>der</strong> Kontaktdichte,<br />

jedoch sehr teuer. Geeignet für raschen<br />

Aufbau des Bekanntheitsgrades für emotionale<br />

und argumentierende Werbung, für<br />

Imageaufbau. Kurzfristig aktualisierend und<br />

informierend.<br />

56<br />

57


03<br />

YES!<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Direktwerbung / Dialogmarketing<br />

Werbemedium mit persönlicher o<strong>der</strong> unpersönlicher<br />

Ansprache. Hohe Informationskapazität<br />

und breite Ausgestaltungsmöglichkeiten. Abdeckungsprobleme<br />

bei unadressierter Direktwerbung<br />

durch zunehmende Stopp-Kleber-Dichte<br />

an den Briefkästen <strong>der</strong> H<strong>aus</strong>halte. Umgehungsmöglichkeit<br />

durch Prospektbeilagen in Zeitungen<br />

und Zeitschriften.<br />

Unadressiert: Grundsätzlich breite Bevölkerungsschichten.<br />

H<strong>aus</strong>haltführende Personen<br />

haben meistens Erstkontakt.<br />

Adressiert: Breite Zielgruppen-Selektions-<br />

möglichkeiten. Datenschutz schafft Probleme<br />

bei Adressbewirtschaftung. Adressmaterial<br />

für unterschiedlichste Zielgruppen. Große<br />

Qualitäts- und Preisunterschiede nach Privat-<br />

resp. Geschäftsadressen. Textintensive Botschaften,<br />

Bemusterungen, Kataloge. Persönliche<br />

Ansprache.<br />

Nutzung zu H<strong>aus</strong>e o<strong>der</strong> im Geschäft. Geringere<br />

Akzeptanz bei unadressierten Streuwurfsendungen.<br />

Bei <strong>der</strong> adressierten abhängig von Angebot<br />

und Qualität <strong>der</strong> Ansprache. Chance des<br />

direkten Kontaktes, geringe Streuverluste. Gute<br />

Respons-Möglichkeiten.<br />

Geografisch gut selektierbar. Hohe Prospektdichte<br />

an vereinzelten Wochentagen und am<br />

Monatsende.<br />

Geeignet für lokale/regionale Aktionsange-<br />

bote (unadressiert) und klar definierte Zielgruppen<br />

(adressiert). Häufiger Einsatz im<br />

Business-to-Business-Bereich.<br />

Formular PH03–10: Dialogmarketing<br />

// S. 176–177<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

Internet<br />

Beson<strong>der</strong>heiten:<br />

Interaktives und individuell nutzbares Kommu-<br />

nikationsinstrument mit Zeitgeist-Image. Direkte<br />

Kontrollmöglichkeiten von Nutzung und Wirkung.<br />

Stark wachsend. Permanente Verfügbarkeit,<br />

mitunter längere Zugriffszeiten. Hohe Aktualität<br />

<strong>der</strong> Informationen. Zunehmende Akzeptanz als<br />

Einkaufsmedium.<br />

Zielgruppen: Schwerpunktmäßig 14- bis 49jährige<br />

Personen. Höhere Bildungs- und Einkommensschichten.<br />

Professionelle Nutzung<br />

während den Geschäftszeiten, Privatnutzung<br />

vermehrt am Abend und an Wochenenden.<br />

Steigende Anzahl älterer Nutzer.<br />

Hohes Involvement durch Interaktivität und Interesse,<br />

News-Aufbereitung in <strong>der</strong> vom Nutzer<br />

gewünschten Form. Permission-Marketing.<br />

Erlaubt exakte Erfassung von einzelnen aufgerufenen<br />

Werbeeinblendungen (Impressions),<br />

Seiten (Views), Anzahl Kontakten eines Dienstes<br />

und Verweildauer o<strong>der</strong> Anzahl aufgerufener<br />

Hyperlinks wie zum Beispiel Firmen- bzw. Markenlogos<br />

(Clicks). Fehlende Rating-Standards.<br />

Eigener Firmenauftritt (Homepage). Online-<br />

Sponsoring durch Platzierung von Marken- bzw.<br />

Firmenlogos auf stark frequentierten Internet-Sites.<br />

Teilweise Print-Plus-Angebote von Zeitungen<br />

und Zeitschriften. Sponsoring und Shopping<br />

lassen sich mittels Links (Querverweise) zur<br />

eigenen Internet-Seite verbinden. Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Werbeeinschaltung innerhalb einzelner thematischer<br />

Rubriken.<br />

Geeignet für erklärungsbedürftige Produkte,<br />

Business-to-Business-Bereiche und direktmarketingähnliche<br />

Angebotsformen (Kataloge)<br />

mit Direktverkauf. Aktuelle Ergänzung<br />

zum klassischen Mediaeinsatz wie Print (Print<br />

Plus) o<strong>der</strong> TV für vertiefte Informationen,<br />

Unterhaltung o<strong>der</strong> Zusatznutzen.


C : Pressearbeit<br />

logo. Werbeagentur<br />

Quellenstr. 7 /Tor 19<br />

70376 Stuttgart<br />

Event / Event-Marketing<br />

Events sind mittlerweile ein fester Bestandteil<br />

vieler <strong>Kommunikation</strong>spläne. Sie sind die erste<br />

Wahl, wenn <strong>der</strong> mediale Informationsüberfluss<br />

eine zielgenaue Ansprache Ihrer potenziellen<br />

Kunden erschwert und vor allem teuer werden<br />

lässt. Idealerweise verbindet ein Event Ihr <strong>Kommunikation</strong>sziel<br />

mit einem positiven Erlebnis<br />

Ihrer Zielgruppe. Etelka Stoll<br />

Telefon 07121 27 82 25<br />

Telefax 07121 27 89 55<br />

etelka.stoll@<br />

Events steigern bru<strong>der</strong>h<strong>aus</strong>diakonie.de Verkaufsstätten- und Markenerlebnis<br />

gleichermaßen.<br />

Zusätzlich ergänzen heute viele Unternehmen<br />

ihre Messepräsentationen durch <strong>Altenhilfe</strong> Tagungen, Kick-<br />

Behin<strong>der</strong>tenhilfe<br />

Jugendhilfe<br />

Sozialpsychiatrie<br />

Off Meetings o<strong>der</strong> ähnlichen Veranstaltungen.<br />

So nutzen sie Synergien zwischen den verschiedenen<br />

Bereichen <strong>der</strong> Unternehmenskommunikation.<br />

Mithilfe von Events können Sie die Marke vom<br />

TV-Bildschirm o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Printanzeige direkt in<br />

die Lebenswelt <strong>der</strong> Konsumenten transportieren.<br />

Die Marke wird nicht nur wahrgenommen,<br />

son<strong>der</strong>n die zentralen Markenwerte werden<br />

unmittelbar erlebt.<br />

Blindtext Projektbezeichnung<br />

Blindtext Betreff Reutlingen den 15.11.2005<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Achtung! Dieser Blindtext wird gerade durch 130 Millionen Rezeptoren Ihrer<br />

Netzhaut erfasst. Die Zellen werden dadurch in einen Erregungszustand versetzt,<br />

<strong>der</strong> sich über den Sehnerv in dem hinteren Teil Ihres Gehirns <strong>aus</strong>breitet.<br />

Von dort <strong>aus</strong> überträgt sich die Erregung in Sekundenbruchteilen auch in an<strong>der</strong>e<br />

Bereiche Ihres Grosshirns.<br />

Ihr Stirnlappen wird stimuliert. Von dort <strong>aus</strong> gehen jetzt Willensimpulse <strong>aus</strong>, die<br />

Ihr zentrales Nervensystem in konkrete Handlungen umsetzt.<br />

Kopf und Augen reagieren bereits. Sie folgen dem Text, nehmen die darin enthaltenen<br />

Informationen auf wie ein Schwamm. Nicht <strong>aus</strong>zudenken, was mit Ihnen<br />

hätte passieren können, wenn dieser Blindtext durch einen echten Text ersetzt<br />

worden wäre ...<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Linda Mustermann<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr. Hartmut Kopf<br />

Pressesprecher<br />

Leiter Marketing und<br />

<strong>Kommunikation</strong><br />

Ringelbachstraße 211<br />

72762 Reutlingen<br />

Telefon 07121 27 82 21<br />

Telefax 07121 27 89 55<br />

hartmut.kopf@<br />

bru<strong>der</strong>h<strong>aus</strong>diakonie.de<br />

Events sind Teil eines umfassenden Erlebnismarketing-Konzepts,<br />

zu dem darüber hin<strong>aus</strong><br />

auch Sponsoring und Kooperation zählen.<br />

Events können nicht isoliert geplant und durchgeführt<br />

werden, son<strong>der</strong>n immer in ein integriertes<br />

<strong>Kommunikation</strong>skonzept eingebettet sein<br />

(z. B. Public Relation, klassische Werbung und<br />

mit menschen für menschen<br />

Promotion).<br />

Hilfen für psychisch kranke Menschen<br />

Events machen die abstrakte Markenwelt für<br />

den Konsumenten unmittelbar erlebbar. Die<br />

Werbewirkung ist somit um ein Vielfaches stärker<br />

als bei <strong>der</strong> medienvermittelten Werbung.<br />

miteinan<strong>der</strong> › wege finden<br />

Unsere Angebote für psychisch kranke Menschen<br />

Kennzeichnend für diese Form des Marketing<br />

jenseits <strong>der</strong> massenmedialen Werbung ist <strong>der</strong><br />

direkte Kontakt zur Zielgruppe.<br />

mit menschen für menschen<br />

Hilfen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />

Die Zielsetzungen von Eventmarketing reichen<br />

von <strong>der</strong> unmittelbaren Umsatzsteigerung bis hin<br />

zum langfristigen Imagezuwachs.<br />

Für soziale Themen ein höchst interessanter<br />

Bereich, da zunehmend mehr Wirtschaftsunternehmen<br />

für Kooperationen, Sponsoring<br />

und soziales Engagement offen sind.<br />

58<br />

59<br />

B E R AT U N G S ST E L L E F Ü R<br />

S E L B ST B E ST I M MT E S L E B E N<br />

Ein Angebot für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />

<strong>der</strong>en Angehörige und Freunde.


03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Werbeträger/-mittel<strong>aus</strong>wahl:<br />

// Ablauf Mediaplanung:<br />

1. Mediengattungsentscheidung<br />

2. Mediaselektion<br />

3. Platzierung/Umfeldbestimmung<br />

4. Leistungskontrolle<br />

5. Wirkungsmessung<br />

(Pkt. 4 und 5 beeinflussen Pkt. 1 – 3)<br />

In <strong>der</strong> Medienstrategie-Phase legen Sie die<br />

<strong>Kommunikation</strong>sfaktoren fest. Hier müssen Sie<br />

sich fragen, welche Anfor<strong>der</strong>ungen die <strong>aus</strong>zuwählenden<br />

Medien unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

gestalterischen Darstellung erfüllen sollen. Die<br />

Beantwortung dieser Frage ist die wichtigste<br />

Arbeit in dieser Phase. Ermitteln Sie also zuerst<br />

die <strong>Kommunikation</strong>sfaktoren, die für die Auswahl<br />

<strong>der</strong> Werbeträger maßgebend sind und die<br />

für Sie in Frage kommen könnten, wie z. B.:<br />

• die Art und Weise <strong>der</strong> Demonstration<br />

• die Ausführlichkeit <strong>der</strong> Information<br />

• das schnelle, leichte Verständnis <strong>der</strong><br />

Werbebotschaft<br />

Jetzt überlegen Sie sich, wie intensiv Ihre<br />

Werbeansprache in <strong>der</strong> Zielgruppe sein sollte.<br />

Hier kommt es entscheidend darauf an, einen<br />

guten Maßstab für die Anspracheintensität Ihrer<br />

anvisierte Zielgruppe zu fixieren. Mit welcher<br />

Reichweite, d.h. wie breit soll die <strong>aus</strong>gewählte<br />

Zielgruppe abgedeckt werden? Mit welcher Frequenz,<br />

d.h. wie intensiv, sollen Ihre Zielgruppen<br />

angesprochen werden?<br />

Legen Sie Mindestleistungen fest, die Ihre<br />

Mediastrategie erbringen muss, um erfolgreich<br />

zu sein:<br />

• die Reichweite (z. B. 60 % in <strong>der</strong> Zielgruppe)<br />

• die Werbedosis (Durchschnittskontakte,<br />

z. B. 6 Kontakte)<br />

• den Werbezeitraum (z. B. Juni bis Juli,<br />

19 bis 21 Uhr)<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

Bedenken Sie bitte, dass je<strong>der</strong> Werbeplan in<br />

<strong>der</strong> Praxis immer ein Kompromiss zwischen<br />

Reichweite und Frequenz ist. Hohe Reichweite<br />

bedeutet häufig niedrigere Kontakte, begrenzte<br />

Reichweite bedeutet sehr oft häufige Ansprache.<br />

Nachdem Sie die <strong>Kommunikation</strong>sfaktoren für<br />

die Auswahl <strong>der</strong> in Frage kommenden Medien<br />

eingehend analysiert und festgelegt haben, legen<br />

Sie nun die für Sie in Betracht kommenden<br />

Werbeträger fest.<br />

So z. B. nach:<br />

• Anzeigenformat/Spotlänge<br />

• Sendezeit/Belegungszeitraum/Schaltzeitraum<br />

• Platzierung bei Printmedien<br />

• Demonstrationsmöglichkeiten für das Produkt/Unternehmen<br />

• Informationswirkung<br />

• Behaltenswirkung etc.<br />

Damit haben Sie schon grundsätzliche Gedanken<br />

für Ihre Mediastrategie wie auch für die<br />

Gestaltung Ihrer Werbung zu Papier gebracht.<br />

Jetzt beginnt die Auswahl <strong>der</strong> Medien, sozusagen<br />

das „Transportmittel“ für Ihre Werbebotschaft.<br />

Ausschlaggebend für die Bewertung <strong>der</strong><br />

Medien sollten sein:<br />

Die qualitativen Kriterien (Leistungen für das<br />

Werbemittel):<br />

• Darstellungsform (Optik, Farbe, Akustik,<br />

Druckqualität, Handlungsablauf, Image)<br />

• Nutzungsart (Familie/Gruppe, Freizeit, zur<br />

Unterhaltung, zur Information)<br />

• Wirkungsweise (schnell, allmählich, informativ,<br />

erinnernd, intensiv)<br />

• Umfeld (ergänzend, unterstützend, neutral,<br />

konträr usw.)<br />

• Die quantitativen Kriterien (Leistungen bei<br />

Ihrer Zielgruppe)<br />

• die Reichweite, die Kontakte, die Wirtschaftlichkeit.


C : Pressearbeit<br />

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Printmedien (Flyer) und Internetauftritt <strong>der</strong> Diakoniestation Ulm.<br />

60<br />

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03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Professionelle Medienarbeit<br />

o<strong>der</strong>: Wie Sie sich ins Gespräch bringen<br />

Medienarbeit umfasst die Berichterstattung<br />

in Printmedien (Zeitungen, Zeitschriften etc.),<br />

Fernsehen und Hörfunk. Ein Weg, <strong>der</strong> viele<br />

Menschen erreicht – oft deutlich mehr als<br />

klassische Werbung. Gute Kontakte zu den<br />

Medien helfen Ihnen daher bekannter zu<br />

werden bzw. ohne großes Budget Verständnis<br />

für Ihre Arbeit und Ihre Aufgaben zu<br />

bekommen. Medienarbeit unterscheidet sich<br />

dabei grundsätzlich von Werbung. Grund-<br />

lage <strong>der</strong> Medien ist die journalistische Sorgfaltspflicht<br />

– mit <strong>der</strong> Folge, dass redaktionelle<br />

Berichterstattung glaubwürdiger ist als<br />

Werbemedien.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

• Zeitungen<br />

• Lokalradio<br />

• Regional-TV<br />

• TV<br />

• Anzeigen- und Werbemedien<br />

• Lokale Internetpräsenzen<br />

Basiswissen:<br />

Nicht Sie veröffentlichen die Informationen,<br />

son<strong>der</strong>n eine Redaktion; das bedeutet, es<br />

handelt sich nicht um „gekauften und frei<br />

beeinflussbaren Anzeigenraum“, son<strong>der</strong>n um<br />

journalistische Arbeit.<br />

Die redaktionelle Berichterstattung ist dadurch<br />

nur bedingt beeinflussbar und kann – je nach<br />

Sachlage – daher auch sehr kritisch <strong>aus</strong>fallen.<br />

Entscheidend für den Erfolg <strong>der</strong> Pressearbeit<br />

ist deshalb, dass Sie möglichst professionell<br />

betrieben wird und dass <strong>der</strong> Kontakt zu den<br />

Medien gepflegt wird.<br />

Medienarbeit bedeutet auch Investition – vor<br />

allem von Arbeitszeit und damit auch wie<strong>der</strong><br />

Finanzmitteln – <strong>der</strong> Aufwand dafür sollte nicht<br />

unterschätzt o<strong>der</strong> verharmlost werden.<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

Wichtig:<br />

Journalisten sind Partner mit dem Interesse,<br />

wichtige Informationen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region in<br />

ihrem Medium zu verbreiten und mit ihrer<br />

Arbeit dabei zu sein.<br />

Journalisten leben von Informationen –<br />

und zwar in erster Linie von Daten, Fakten,<br />

Neuigkeiten, nicht von persönlichen<br />

Meinungen o<strong>der</strong> Betroffenheit.<br />

In <strong>der</strong> Zusammenarbeit erwarten Journalisten<br />

von Ihnen, dass<br />

• Sie sich serviceorientiert verhalten und sich<br />

bemühen, die angefragten Informationen<br />

schnell und ohne Zeitverlust zu besorgen,<br />

• Sie die Zusammenarbeit nicht instrumentalisieren,<br />

• Ihre Informationen immer und unter allen<br />

Umständen korrekt sind,<br />

• Ihre Informationen vollständig sind und<br />

professionell aufbereitet sind,<br />

• Sie fundiert und trotzdem schnell informieren,<br />

• Sie ehrlich und offen informieren,<br />

• Sie Quellen nennen und Tipps für weitere<br />

Informationen geben,<br />

• Sie bei Krisen offen kommunizieren,<br />

• wichtige Informationen an alle – und nicht<br />

etwa exklusiv an an<strong>der</strong>e Journalisten –<br />

vergeben.<br />

//Ausnahme: Es bietet sich im Einzelfall an,<br />

eine Geschichte nur an ein Medium weiter<br />

zu geben – vor allem, wenn es sich um Geschichten<br />

von Menschen handelt. Wenn Sie<br />

aber eine Verlautbarung <strong>aus</strong> Ihrer Einrichtung<br />

her<strong>aus</strong>geben, dann müssen alle Medien in<br />

Ihrer Region gleichzeitig informiert werden.<br />

YES!


C : Pressearbeit<br />

Tipp:<br />

Journalisten arbeiten für ein bestimmtes<br />

Medium und wollen Ihrer Leserschaft<br />

wichtige o<strong>der</strong> unterhaltende Informationen<br />

bieten. Für Sie ist oft wichtiger, über<br />

Betroffene zu schreiben, als immer nur die<br />

Meinung von Funktionären wie<strong>der</strong>zugeben.<br />

Sie erwarten, dass Sie das Medium und die<br />

Leserschaft „ihres“ Mediums kennen und<br />

wichtig finden.<br />

Medienarbeit lebt vom Geben und Nehmen:<br />

schnelle Reaktion auf Anfragen erhöht die<br />

Chance erheblich, mit Ihren Informationen in<br />

den Medien vorkommen.<br />

Basiswissen Medien:<br />

Die Medien sind an Informationen mit Nachrich-<br />

tenwerten interessiert. Als gängige Nachrichtenwerte<br />

gelten:<br />

• Aktualität<br />

• räumliche, zeitliche o<strong>der</strong> psychologische<br />

Nähe eines Ereignisses<br />

• Folgenschwere<br />

• Prominenz <strong>der</strong> beteiligten Personen<br />

• öffentliche Bedeutung<br />

• Fortschritt / wichtige Erfolge<br />

• Konflikt / Kampf<br />

• Liebe / Sex<br />

• Dramatik<br />

• Kuriosität<br />

• Geschichten von Menschen<br />

Die Nachrichtenwerte sollten möglichst<br />

konkret, anschaulich und präzise dargestellt<br />

werden.<br />

62<br />

63


03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

PraxisTipp:<br />

Mittel, Instrumente und Arbeitshilfen guter Pressearbeit<br />

• Pressemeldung / Veranstaltungshinweis<br />

• Pressebericht<br />

• Interview<br />

• Pressebesuch – Pressegespräch (im kleinen Kreis)<br />

• Pressekonferenz (ggf. in einer Einrichtung)<br />

• Besuch Ihrer Einrichtung<br />

Journalistische Abläufe kennenlernen<br />

Im Regelfall hat man es nur mit einer o<strong>der</strong><br />

zwei Lokalredaktionen zu tun. Informieren Sie<br />

sich über die journalistischen Abläufe in diesen<br />

Redaktionen und beachten Sie diese Abläufe.<br />

Dazu gehört:<br />

• Machen Sie einen Redaktionsbesuch<br />

• Erkundigen Sie sich über Redaktionsschluss,<br />

Sonntagsdienst, Zeiten <strong>der</strong> Redaktionssitzungen<br />

• Geben Sie Ihre Pressetexte in <strong>der</strong> Regel<br />

ein bis zwei Tage vor dem gewünschten<br />

Veröffentlichungstermin ab. Nennen Sie<br />

gegebenenfalls Ihren Terminwunsch –<br />

allerdings ohne Anspruch auf Abdruck!<br />

• Bringen Sie Ihre Texte ab und an persönlich<br />

vorbei – und Sie sich selbst damit in<br />

Erinnerung.<br />

• Geben Sie gelegentlich als Zeitungsleser,<br />

als Rundfunkhörer eine Reaktion auf das<br />

Gelesene/Gehörte.<br />

Bei größeren Zeitungsredaktionen ist es von<br />

Vorteil, intensiv mit einem Ansprechpartner zusammenzuarbeiten.<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

• Redaktionsbesuch<br />

• Pressefahrt<br />

• Pressehintergrundgespräch<br />

• Pressemappe<br />

• Pressefoto<br />

• Presseverteiler<br />

Die wichtigsten Titel und Personen<br />

„Der Chef vom Dienst“ ist <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Redaktion.<br />

Er entscheidet, welche Themen in<br />

<strong>der</strong> Zeitung aufgenommen werden und plant<br />

langfristige Termine/Themen.<br />

„Der Redakteur vom Dienst“ ist an diesem Tag<br />

<strong>der</strong> diensthabende Redakteur und entscheidet<br />

über die Artikel <strong>der</strong> nächsten Ausgabe. Er hat<br />

auch im Regelfall Abenddienst und muss warten,<br />

bis <strong>der</strong> Andruck fertig ist. Er ist vor allem An-<br />

sprechpartner, wenn es um die aktuelle Berichterstattung<br />

über ein Ereignis des Tages geht.


C : Pressearbeit<br />

YES!<br />

Aufbau einer Pressemeldung<br />

Presseinformation ist die niedrigste Schwelle<br />

<strong>der</strong> Pressearbeit und <strong>der</strong> Normalfall. Sie informieren<br />

auf einer Seite, was bei Ihnen aktuell<br />

ist, was neu ist, was berichtenswert ist. Dafür<br />

brauchen Sie natürlich einen Anlass.<br />

Eine Pressemeldung ist wie eine umgekehrte<br />

Pyramide aufgebaut. Zuerst wird das Wichtigste<br />

genannt, dann nähere Umstände des Ereignisses<br />

und zuletzt Einzelheiten, <strong>der</strong> Hintergrund<br />

und Zusammenhang. Das Wichtigste sind die<br />

sechs W: Wer? Wann? Was? Wo? Wie? Warum?<br />

Der erste Satz <strong>der</strong> Nachricht, <strong>der</strong> Leadsatz, ent-<br />

hält möglichst viele W’s, muss aber kurz und<br />

prägnant formuliert sein (12 – 16 Wörter). Er ist<br />

meist ein Hauptsatz ohne Nebensatz und Einschübe.<br />

Verfasst im Perfekt.<br />

Alles, was danach kommt, könnte auch wegfallen:<br />

Der am Ende angegebene Hintergrund<br />

des Geschehens soll die Einordnung eines Er-<br />

eignisses in eine Entwicklung o<strong>der</strong> Gesamtzu-<br />

sammenhang ermöglichen, durch das Schil<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Vorgeschichte, Erläutern <strong>der</strong> Organisation.<br />

Nachricht und Meinung unbedingt trennen!<br />

Die Fakten müssen wahr und vollständig sein.<br />

Zur Vollständigkeit gehören auch die Vornamen (!!)<br />

<strong>der</strong> erwähnten Personen. In <strong>der</strong> Zeitung gibt es<br />

we<strong>der</strong> „Herr Müller” noch „M. Müller”. Auch die<br />

Funktion, in <strong>der</strong> jemand spricht, ist zu nennen<br />

(„Markus Müller, Leiter des Sozialamts”). Wenn<br />

Sie Ihre Meinung wie<strong>der</strong>geben, dann müssen<br />

Sie diese kennzeichnen. Wenn Sie zum Beispiel<br />

<strong>der</strong> Ansicht sind, dass das Arbeitsamt Sie zu<br />

wenig för<strong>der</strong>t, dann kennzeichnen Sie dies als<br />

Ihre Meinung, indem Sie dies als Zitat des Pro-<br />

jektleiters wie<strong>der</strong>geben o<strong>der</strong> sagen „Nach<br />

Meinung von ...“ Also auch in <strong>der</strong> Pressemeldung<br />

klar zwischen Fakten und Meinungen trennen.<br />

Sprache<br />

Die Sprache muss einfach und leicht verständlich<br />

sein. Dafür gibt es einige wenige<br />

Regeln:<br />

• kurze Sätze, keine Verschachtelungen<br />

• Substantive durch Verben ersetzen (ist dynamischer)<br />

Nicht: „Das Theaterstück kommt zur Aufführung”,<br />

son<strong>der</strong>n „wird aufgeführt”<br />

• Wörter mit -ung und -keit sind zu vermeiden:<br />

„Nach erfolgter Ankunft und Besichtigung<br />

<strong>der</strong> Verhältnisse gelang mir die Erringung<br />

des Sieges” = „Ich kam, sah und siegte.”<br />

• aktiv statt passiv formulieren<br />

• keine Bürokraten- und Expertensprache:<br />

überprüfen Sie dies genau. Sie sind Fach-<br />

frau bzw. Fachmann und verwenden oft<br />

sozialpädagogische Fachworte, die <strong>der</strong><br />

Normalbürger nicht versteht<br />

• Abkürzungen immer erklären: also einmal<br />

<strong>aus</strong>schreiben, in <strong>der</strong> Klammer die Abkürzung<br />

angeben, z. B.: „das Bundessozialhilfegesetz<br />

(BSHG) ...”. Danach kann BSHG alleine stehen<br />

• kurze statt lange Wörter<br />

Nicht: „zum gegenwärtigen Zeitpunkt”, son<strong>der</strong>n<br />

„jetzt, <strong>der</strong>zeit”<br />

• keine Tendenzen durch „lei<strong>der</strong>” o<strong>der</strong><br />

„glücklicherweise” (im Zitat jedoch erlaubt)<br />

• Umgangssprache höchstens im Zitat<br />

64<br />

65


03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Nachrichtenwert<br />

// Wichtig: Überlegen Sie vor dem Schreiben<br />

einer unaufgefor<strong>der</strong>ten Meldung, ob das Thema<br />

allgemein interessant ist.<br />

Ein paar Auswahlkriterien <strong>der</strong> Journalisten<br />

(Nachrichtenwerte): Aktualität, Folgen, Prominenz,<br />

Überraschung, Erfolg, Emotion.<br />

Form: Der Pressetext ist auf einem DIN A4-<br />

Blatt einseitig zu schreiben. Die Pressemeldung<br />

sollte auf einen Briefkopf Ihrer Einrichtung<br />

her<strong>aus</strong>gegeben werden mit <strong>der</strong> großen Überschrift<br />

„Presseinformation“. Logo, Name und<br />

Adresse (Telefon!) des Absen<strong>der</strong>s und ein Ansprechpartner<br />

für Rückfragen sind anzugeben.<br />

Es muss <strong>der</strong> Absen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Pressemeldung<br />

deutlich sichtbar sein.<br />

Aktualität: Schicken Sie die Meldung per Fax<br />

o<strong>der</strong> E-Mail – nicht per Brief! Denn dann ist<br />

nicht gewährleistet, dass alle Redaktionen die<br />

„ Wer glaubwürdig sein will,<br />

“<br />

muss den ständigen Dialog suchen.<br />

[Heinz M. Goldmann]<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

Expertenmeinung Peter Ruf, Pressesprecher des Diakonischen Werks Württemberg:<br />

Meldung zur gleichen Zeit bekommen. Brüten<br />

Sie nicht tagelang über Ihrer Nachricht, denn<br />

nichts ist für die Zeitung so alt wie das gestern<br />

Aktuelle. Ein aktueller Aufhänger, neue Zahlen<br />

und <strong>der</strong> lokale Bezug sichern die Aufmerksam-<br />

keit des Redakteurs. Die beste Übermittlungszeit<br />

ist <strong>der</strong> Vormittag, spätestens bis 14 Uhr.<br />

Danach geht Ihre Meldung leicht im Redaktionsalltag<br />

unter.<br />

Bitte vergessen Sie nicht, am Schluss <strong>der</strong> Presse-<br />

meldung den bzw. die Ansprechpartner/in<br />

anzugeben. Die Presse muss wissen, wer bei<br />

Rückfragen kompetent Auskunft geben kann.<br />

Denn: Die Presse will bei Rückfragen sofort<br />

Antwort, das heißt: Sie müssen am Tag <strong>der</strong> He-<br />

r<strong>aus</strong>gabe <strong>der</strong> Pressemeldung auch erreichbar<br />

sein. Nichts ist schlimmer als ein Anrufbeantworter,<br />

<strong>der</strong> auf irgendwann verweist.<br />

Medienarbeit ist Dialog.


C : Pressearbeit<br />

Vorbereitung von Interviews<br />

Zur Vorbereitung eines Interviews mit einem<br />

Print-, Hörfunk- o<strong>der</strong> TV-Medium: Nutzen Sie<br />

alle Möglichkeiten, soviel wie möglich vorab in<br />

Erfahrung zu bringen:<br />

• In welchem Kontext wird das Interview<br />

gesendet o<strong>der</strong> gedruckt?<br />

• Welcher Journalist ist für das Interview<br />

verantwortlich?<br />

• Was ist <strong>der</strong> Hintergrund des Interviews? Auf<br />

welches aktuelle Ereignis bezieht es sich?<br />

• Welche Hintergrundinformationen, Fotos etc.<br />

sollten Sie gegebenenfalls bereitstellen?<br />

• Ist es möglich, die Interviewfragen o<strong>der</strong><br />

zumindest die Themenbereiche vorweg zu<br />

erfahren?<br />

• Haben Sie, falls vorhanden, Visualisierungsmaterial<br />

vorbereitet?<br />

Entscheidend ist, sich vorab zu überlegen, was<br />

man selbst gern „rüberbringen“ möchte – also<br />

ein Informationsziel möglichst in einem Satz<br />

festgehalten. Dies und die Sachverhalte, um die<br />

es sonst noch gehen wird, kurz und präzise dar-<br />

stellen. Vor allem beim Hörfunk und Fernsehen<br />

haben Sie nur wenig Zeit. Wichtiger als theoretische<br />

Grundgedanken sind Beispiele <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Arbeit. Dies macht ein Interview lebendiger.<br />

Sagen Sie nicht nur „ich“ o<strong>der</strong> „wir“, son<strong>der</strong>n<br />

auch „wir von <strong>der</strong> xxxxx“, „wir von <strong>der</strong> Einrichtung<br />

xy“.<br />

Presseeinladungen zu Festen –<br />

Feiern – Veranstaltungen<br />

Laden Sie den Redakteur, die Redakteurin zu<br />

wirklich bedeutenden Ereignissen in Ihrem<br />

H<strong>aus</strong> ein. Dazu gehören: Jahresfeste, Jubiläen<br />

von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunst<strong>aus</strong>stellungen,<br />

Fachkongresse, hoher Gast im<br />

H<strong>aus</strong> (z. B. Bundespräsident, Minister, Bischof,<br />

Landrat, Bürgermeister, Dekan) o<strong>der</strong> sonstige<br />

Son<strong>der</strong>veranstaltungen.<br />

Folgendes sollten Sie vorbereiten:<br />

• Benennen Sie in <strong>der</strong> Einladung zur Veranstaltung<br />

klar den Anlass und den Ort und bei<br />

längeren Veranstaltungen den zeitlichen Ablauf.<br />

• Eine kleine Pressemappe mit den folgenden<br />

Informationen:<br />

– Der Ablauf <strong>der</strong> geplanten Veranstaltung<br />

– Der Redner mit Titel, Vornamen und<br />

Funktion<br />

– Informationen zum Anlass <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

und Hintergrund <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

– Wichtigsten Daten und Fakten über Ihre<br />

Einrichtung<br />

– Bei Reden möglichst den Text beilegen<br />

– Bei Jubiläen legen Sie eine Liste <strong>der</strong><br />

geehrten Mitarbeiterinnen und Mitarbei-<br />

ter bei und informieren über den Anlass<br />

<strong>der</strong> Ehrung.<br />

• Benennen Sie in <strong>der</strong> Einladung eine Person,<br />

die Ansprechpartner für die Medienvertreter<br />

ist. Diese Person kann dann eventuell zu-<br />

sätzliche Fragen zur Veranstaltung beantworten<br />

und Interviewpartner besorgen.<br />

Geben Sie am besten die Handy-Nummer<br />

an, unter <strong>der</strong> diese Person auch während <strong>der</strong><br />

Veranstaltung erreichbar ist. Denn <strong>der</strong> Presse-<br />

vertreter kennt ja diese Person nicht unbedingt<br />

von Angesicht.<br />

66<br />

67


03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Pressebetreuung<br />

Zur Betreuung <strong>der</strong> Journalisten gehört:<br />

Geben Sie ihm Tipps, was heute beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig ist. Drängen Sie sich dabei allerdings<br />

nicht auf. Der Journalist möchte im Regelfall<br />

lieber selbst entscheiden, worüber er berichtet,<br />

ist aber für Tipps dankbar.<br />

Geben Sie ihm Hinweise auf Fotomotive. Vor<br />

allem, zu welchen Zeitpunkt er die Jubilare usw.<br />

am besten gemeinsam fotografieren kann. Denn<br />

<strong>der</strong> Fotograf kommt immer nur kurz vorbei.<br />

Machen Sie den Redakteur mit wichtigen Personen,<br />

wie z. B. dem Einrichtungsleiter o<strong>der</strong><br />

dem Hauptredner bekannt.<br />

Achten Sie bei Veranstaltungen darauf, dass <strong>der</strong><br />

Journalist nichts bezahlen muss. Er ist zum Ar-<br />

beiten, nicht zum Vergnügen da (auch wenn<br />

das Arbeiten Spaß machen kann). Sagen Sie den<br />

Leuten an <strong>der</strong> Kasse Bescheid, dass Journalisten<br />

freien Eintritt haben. Bei Essen und<br />

Getränken ist <strong>der</strong> Journalist selbstverständlich<br />

eingeladen, aber bitte machen Sie kein extra<br />

Essen für den Journalisten. Dies riecht leicht<br />

nach dem Versuch einer Beeinflussung o<strong>der</strong> –<br />

gröber gesagt – einer Bestechung des Journalisten.<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

Machen Sie auch keine weiteren Zuwendungen<br />

mit Ausnahme von Informationsmaterial und<br />

Werbegeschenken von geringem Wert, wie<br />

etwa Block o<strong>der</strong> beschrifteter Kugelschreiber.<br />

Bei seriösen Journalisten sind Zuwendungen<br />

verpönt und schaffen nicht unbedingt ein<br />

vertrauensvolles Klima. Natürlich dürfen Sie<br />

keinerlei Geld anbieten, um den Redakteur<br />

praktisch für seine geopferte „Freizeit“ zu<br />

entschädigen. Er wird für seinen Job bezahlt!<br />

// Wichtig: Ein Journalist hat im Regelfall nie<br />

länger als eine Stunde Zeit. Schicken Sie also<br />

mit <strong>der</strong> Einladung auch ein Programm mit<br />

und weisen Sie auf die beson<strong>der</strong>s wichtigen<br />

inhaltlichen Punkte hin.<br />

Bieten Sie in <strong>der</strong> Einladung an, dass Sie am<br />

Rande <strong>der</strong> Veranstaltung auch gerne mit interessanten<br />

Personen (dazu gehören auch am<br />

Projekt beteiligte Jugendliche) Interviews anbieten.<br />

Wenn Ihre Veranstaltung erst am späten Nach-<br />

mittag o<strong>der</strong> gar am Abend stattfindet, dann<br />

überlegen Sie sich, ob Sie nicht lieber am Vormittag<br />

zusätzlich ein Pressegespräch anbieten.<br />

Dann muss zur Veranstaltung nur noch kurz ein<br />

Fotograf kommen.


C : Pressearbeit<br />

YES!<br />

Selbst Presseartikel schreiben<br />

Oft hat die Lokalredaktion nicht genügend<br />

Redakteure. Vor allem sind sie zu ganz bestimmten<br />

Zeiten ständig <strong>aus</strong>gebucht, wie z. B.<br />

an Wochenenden o<strong>der</strong> Abenden.<br />

Schreiben Sie deshalb sowohl Ankündigungsartikel<br />

wie auch Artikel über Ihre Veranstaltungen<br />

ruhig selbst. Sprechen Sie das vorher mit <strong>der</strong><br />

Zeitungsredaktion ab. Die Zeitungsredaktion gibt<br />

Ihnen gern Hinweise, wie sie die Texte haben<br />

wollen und wie lang sie sein sollen. Halten Sie<br />

die Länge unbedingt ein, dann muss <strong>der</strong> Redak-<br />

teur nichts kürzen mit dem Vorteil: Es kommt<br />

auch das herüber, was Sie wollen. Jede Redaktion<br />

hat ein Blatt für die Manuskripte. Lassen<br />

Sie sich ein solches geben. Dies erleichtert dem<br />

Redakteur die Aufgabe – er kann sofort sehen,<br />

wieviel Platz Ihr Artikel in <strong>der</strong> Zeitung braucht.<br />

Aufgabe eines Redakteurs ist es aber trotzdem,<br />

Ihren Artikel zu redigieren. Beschweren Sie sich<br />

daher nicht, wenn <strong>der</strong> Journalist Ihren Artikel<br />

überarbeitet. Das ist seine Aufgabe. Wenn Sie<br />

mit Verbesserungen nicht einverstanden sind,<br />

sprechen Sie darüber mit dem Redakteur, wenn<br />

es unbedingt notwendig ist. Besser ist es meist,<br />

ein Auge zuzudrücken.<br />

Zeitungsleser schauen am liebsten Fotos an.<br />

Wenn Sie also ein gutes Foto von <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

haben, liefern Sie gleich eins dazu. Bitte<br />

beachten Sie: Am besten sind heute digitale<br />

Bil<strong>der</strong>.<br />

Pressekonferenzen<br />

Prüfen Sie zuerst, ob eine Pressekonferenz wirk-<br />

lich notwendig ist. Wenn Sie das Gefühl haben,<br />

dass Sie das, was Sie in einer Pressekonferenz<br />

sagen wollen, auch schriftlich mitteilen können,<br />

dann tun Sie das. Es ist für einen Journalisten<br />

immer ein großer Aufwand, zu einer Pressekonferenz<br />

extra anzureisen und dann eventuell<br />

nichts-sagende Worte zu hören. Er kommt kein<br />

zweites Mal!<br />

Als erstes Gebot für Pressekonferenzen gilt:<br />

Weniger ist mehr.<br />

Anlässe für Pressekonferenzen können sein:<br />

• Wenn ein außerordentlicher Anlass vorliegt,<br />

wie z. B. ein hoher Gast ist im H<strong>aus</strong>e und<br />

Sie möchten <strong>der</strong> Redaktion diesen Gast vorstellen.<br />

• Wenn viele Personen gefragt sind: z. B. zu<br />

einem umfangreichen Thema werden ihnen<br />

verschiedene Personen Antwort geben<br />

können.<br />

• Wenn verschiedene Ansichten und Meinun-<br />

gen darzustellen sind und durch die Pressekonferenz<br />

dem Journalisten Recherchearbeit<br />

erspart werden kann. Er kann gleich in <strong>der</strong><br />

Pressekonferenz detailliert nachfragen.<br />

• Wenn Sie einen neuen Arbeitszweig einrichten<br />

o<strong>der</strong> ein neues Arbeitsgebiet eröffnen.<br />

Durch die Pressekonferenz können Sie gleich<br />

die Einrichtung vorstellen und über Hintergründe<br />

informieren.<br />

Bitte lassen Sie bei <strong>der</strong> Pressekonferenz<br />

nicht immer nur Funktionäre sprechen. Auch<br />

Betroffene können sich oft gut verkaufen.<br />

Bei einer Pressekonferenz über betreutes<br />

Jugendwohnen haben selbstverständlich<br />

auch ein, zwei Jugendliche dabei zu sein, die<br />

betreut werden. Dies macht mehr Eindruck<br />

bei den Journalisten.<br />

68<br />

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03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Einladung zur Pressekonferenz<br />

Die Einladungen sollten möglichst an Personen<br />

und nicht an Redaktionen gerichtet sein.<br />

Unverzichtbare Punkte für die Einladungen:<br />

Thema und Anlass: Hier sollte man gewissenhaft<br />

sein. Nennen Sie das Thema, ohne schon<br />

die Nachricht zu „verraten“, machen Sie Appetit,<br />

ohne das Essen zu servieren – sonst kommt<br />

keiner mehr!<br />

Gesprächspartner von Ihrer Seite mit<br />

Namen und Funktion<br />

Ort, Zeit, Datum, wenn nötig Anreisebe-<br />

schreibung.<br />

Ihre Telefonnummer für weitere Informationen.<br />

// Wichtig:<br />

Laden Sie rechtzeitig, also rund zehn Tage vorher,<br />

zur Pressekonferenz ein. Bitte nur per Fax<br />

o<strong>der</strong> per E-Mail einladen – nicht per Brief!<br />

Bedenken Sie bei <strong>der</strong> Einladung alle Redaktionen<br />

in Ihrem Bereich. Auch Wochenblätter<br />

und Werbeblätter müssen eingeladen werden.<br />

Machen Sie die Pressekonferenzen im Regelfall<br />

werktags also von Montag bis Freitag. Am<br />

besten in <strong>der</strong> Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr.<br />

Wenn es nicht an<strong>der</strong>s geht, ist auch noch <strong>der</strong><br />

frühe Nachmittag, so ab 14.00 Uhr möglich.<br />

Abendtermine o<strong>der</strong> Wochenendtermine für eine<br />

Pressekonferenz sind oft nicht zu besetzen.<br />

Meist ist gegen 17 o<strong>der</strong> 18 Uhr Redaktionsschluss<br />

– was bis dahin nicht geschrieben ist,<br />

kann am nächsten Tag nicht mehr erscheinen!<br />

Sie können schon bei <strong>der</strong> Einladung bitten, dass<br />

<strong>der</strong> Journalist sich bei <strong>der</strong> Pressekonferenz<br />

anmeldet. Dies passiert aber im Regelfall nicht.<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

// Ein Tipp: Rufen Sie einen Tag vorher alle<br />

Redaktionen an, ob Sie noch an die Pressekonferenz<br />

denken und ob gegebenenfalls<br />

jemand kommt. Wenn niemand kommt, spre-<br />

chen Sie ab, wie die Informationen eventuell<br />

an die Redaktion gelangen können. Dieser<br />

Rundruf dient gleichzeitig zur normalen Kontaktaufnahme<br />

und zur Erinnerung.<br />

Warum auf ein schriftliches Statement aller<br />

Beteiligten bestehen?<br />

Es gibt im Wesentlichen drei Gründe:<br />

1. Für die Presse ist es gut, wenn alles Wichtige<br />

nachlesbar ist. Sie können sich dann im<br />

Pressegespräch mehr auf das Gespräch<br />

konzentrieren.<br />

2. Für Sie ist es wichtig zu wissen, was Ihre<br />

Partner sagen. Immerhin ist es Ihr Pressegespräch<br />

und da sollten Sie zumindest einen<br />

Tag vorher wissen, was die an<strong>der</strong>en über Ihr<br />

Projekt sagen.<br />

3. Für den Ablauf ist es wichtig: Denn man<br />

kann ziemlich genau sagen, dass 1,5 Seiten<br />

normal beschriebenes DIN A4-Blatt rund 5<br />

Minuten sind. Das Pressegespräch kann also<br />

auch zeitlich geplant werden. Wer frei spricht,<br />

vergisst die Zeit und spricht meist viel zu<br />

lang!<br />

Übrigens: Nur Betroffene, also Jugendliche,<br />

Bewohner von Pflegeheimen etc., müssen kein<br />

Statement abgeben. Diese können im Rahmen<br />

des Pressegesprächs einfach auf Fragen<br />

antworten.


C : Pressearbeit<br />

YES!<br />

Durchführung eines Pressegesprächs<br />

Bestimmen Sie jemanden, <strong>der</strong> die Pressekonferenz<br />

mo<strong>der</strong>iert. Die Aufgabe dieser<br />

Person:<br />

• Alle Redner <strong>der</strong> Pressekonferenz den Journalisten<br />

am Anfang vorstellen<br />

• Die einzelnen Redner für Ihr Statement aufrufen<br />

• Die Betroffenen kurz interviewen<br />

• Die Fragerunde mit den Journalisten mo<strong>der</strong>ieren<br />

• Dafür sorgen, dass jede Frage <strong>der</strong> Journalisten<br />

sofort beantwortet wird<br />

• Langredner stoppen! Kein Statement länger<br />

als 7 Minuten!<br />

• Ein Pressegespräch sollte insgesamt nie<br />

länger als eine Stunde dauern<br />

// Noch einige Tipps für Pressegespräche:<br />

Bitte sorgen Sie dafür, dass je<strong>der</strong> Redner<br />

in <strong>der</strong> Pressekonferenz höchstens fünf bis<br />

sieben Minuten für ein Statement braucht. Die<br />

Journalisten wollen in <strong>der</strong> Presse-konferenz vor<br />

allem nachfragen, nicht lange Reden hören.<br />

Nicht mehr als drei bis vier Redner präsentieren.<br />

Alle Fragen <strong>der</strong> Journalisten müssen beantwortet<br />

werden und zwar sofort – also keine<br />

Fragen sammeln, son<strong>der</strong>n jede einzelne Frage<br />

direkt beantworten.<br />

Sorgen Sie dafür, dass nach <strong>der</strong> Pressekonferenz,<br />

also im Laufe des Nachmittags, eine Per-<br />

son telefonisch erreichbar ist, die bei Rückfragen<br />

<strong>der</strong> Journalisten zur Verfügung steht.<br />

Oft ergeben sich beim Schreiben eines Artikels<br />

Fragen, die dann sofort geklärt werden müssen.<br />

// Wichtig: Die Einführung in das Thema, also<br />

die oben aufgeführten Statements, sollten<br />

nach spätestens 30 Minuten abgeschlossen<br />

sein. Dies bedeutet: Ein Statement darf nicht<br />

mehr als 5 bis 10 Minuten dauern. Nach<br />

dem Vortragen aller Statements können die<br />

Journalisten ihre Fragen stellen.<br />

TV-Team als Gast auf <strong>der</strong> Presse-<br />

konferenz?<br />

Falls Sie ein o<strong>der</strong> mehrere TV-Teams einladen,<br />

beachten Sie Folgendes: Über die Pressekonferenz<br />

hin<strong>aus</strong> sollte ein Team die Möglichkeit<br />

haben, „Bil<strong>der</strong> einzufangen“. Dazu sollte es Dreh-<br />

möglichkeiten bekommen. Klären Sie mit dem<br />

Fernsehen möglichst rechtzeitig ab, circa eine<br />

Woche vorher, ob sie Interesse an dem Thema<br />

haben. Bieten Sie dann gleich einen Drehort an.<br />

Bitte beachten: Wenn ein Filmteam in Ihrer<br />

Einrichtung drehen will o<strong>der</strong> ein Fotograf Bil<strong>der</strong><br />

schießt, müssen Sie immer die Erlaubnis <strong>der</strong><br />

Personen haben, die gefilmt werden. Falls ein<br />

Betreuer für die Person eingesetzt ist, muss<br />

dieser zustimmen.<br />

70<br />

71


03<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Instrumente und Möglichkeiten<br />

Presseverteiler<br />

Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />

<strong>der</strong> regionalen Presse ist ein aktueller Presseverteiler<br />

unabdingbar.<br />

Ein guter Presseverteiler unterteilt die Art <strong>der</strong><br />

Medien, für die man Daten sammelt. Für jedes<br />

Medium sollten Sie folgende Daten festhalten:<br />

• Name und Anschrift des Blattes<br />

• Name und Anschrift des Redakteurs und <strong>der</strong><br />

Redaktion<br />

• Telefonnummer, Fax-Nummer, E-Mail-<br />

Adresse, Internetadresse<br />

• Themen, die den Redakteur am meisten<br />

interessieren<br />

• Erscheinungstermine, Redationsschlüsse<br />

• Auflagenhöhe<br />

Für Ihre Pl<strong>aus</strong>ibilitätsprüfung hier nochmals<br />

eine Aufzählung <strong>der</strong> wichtigsten Adressaten:<br />

• Lokalpresse: sind Ihnen im Regelfall bekannt.<br />

• Anzeigenblätter: Werbeblätter (erscheinen<br />

wöchentlich) – können oft zu einem Pressegespräch<br />

nicht kommen, drucken aber gerne<br />

Pressemeldungen ab, da Sie nur wenig<br />

redaktionelle Mitarbeitende haben.<br />

• Regionalrundfunk: privat und öffentlich-<br />

rechtlich: Die Privatrundfunks in Ihrer Umgebung<br />

sind Ihnen meist bekannt. Denken<br />

Sie auch an diese. Sie gehören außerdem<br />

immer zu einer Region eines Öffentlichrechtlichen<br />

Rundfunksen<strong>der</strong>s. Fragen Sie<br />

also nach <strong>der</strong> für Sie zuständigen Redaktion.<br />

• Nachrichtenagenturen: wie Deutsche Presse-<br />

agentur (dpa), Evangelische Presseagentur<br />

(epd); Katholische Presseagentur (kann).<br />

Auch da gibt es oft Personen, die vor Ort<br />

zuständig sind. Notfalls in den Zentralredaktionen<br />

auf Landesebene telefonisch nach-<br />

fragen, wer vor Ort für diese Agentur schreibt.<br />

• Lokales Fernsehen: auch dies gibt es von<br />

privaten Regionalfernsehsen<strong>der</strong>n. Das<br />

A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />

öffentlich-rechtliche Fernsehen hat inzwi-<br />

schen viel Platz für landesweite Berichterstattung.<br />

Da ist auch manchmal Platz für<br />

regionale Projekte. Bitte beachten: Mit dem<br />

Fernsehen frühzeitig sprechen – 5 bis 8<br />

Tage vorher und unbedingt einen Drehort<br />

anbieten!<br />

• Informationsblätter/Amtsblätter <strong>der</strong> einzelnen<br />

Kommunen.<br />

• Eventuell reine Veranstaltungszeitschriften.<br />

• Stadtteilzeitungen etc., die von freien<br />

Initiativen her<strong>aus</strong>gegeben werden.<br />

• Gemeindebriefe von Kirchen<br />

• Kirchliche Gebietspresse<br />

• Pressestellen von übergeordneten kirchlichen<br />

Werken<br />

• Stadtillustrierte<br />

// Wichtige Anmerkungen: Wo sind unsere<br />

Berichte am besten untergebracht?<br />

Je<strong>der</strong> von uns ist eitel genug, dass er am liebsten<br />

gleich auf <strong>der</strong> ersten Seite einer Zeitung<br />

vorkommen will. Doch das wird im Regelfall<br />

nicht funktionieren. Kein Beinbruch, denn<br />

Leseranalysen haben ergeben:<br />

• dass 8 bis 15 Prozent <strong>der</strong> Zeitungsleser den<br />

Kulturteil lesen.<br />

• dass 10 bis 17 Prozent den Leitartikel lesen.<br />

• dass 35 Prozent die Leserbriefe lesen.<br />

• dass 80 Prozent bis 90 Prozent den Lokalteil<br />

lesen.<br />

Der Platz weiter hinten ist deshalb oft sinnvoll.<br />

Vor allem im Lokalbereich sollten Sie vorkommen.<br />

Beachten Sie doch Ihre eigenen Lese-<br />

gewohnheiten: Viele von Ihnen werden die<br />

Zeitung auch von hinten lesen. Also die beste<br />

Seite ist nicht immer die erste Seite.


C : Pressearbeit<br />

Rolle des Journalisten<br />

Wir würden den Journalisten am liebsten immer<br />

als „Kopiermaschine“ haben, <strong>der</strong> unsere Meinung<br />

transportiert. Der Journalist ist aber Anwalt<br />

des Hörers, des Lesers, des Zuschauers, also<br />

des Bürgers. Er stellt daher manchmal sehr einfache<br />

Fragen – Fragen die ein Nicht-Fachmann<br />

zu Ihrem Thema eben stellen würde.<br />

Es ist seine Aufgabe:<br />

• Informationen zu vermitteln, die sonst nicht<br />

vermittelbar sind<br />

• Bestimmte Übersetzungsarbeit zu leisten,<br />

also das Verständnis zu erleichtern<br />

• Diesen Artikel o<strong>der</strong> dieses Vorkommnis in<br />

einen gesamtgesellschaftlichen Rahmen<br />

einordnen.<br />

• Kritisch nachzufragen, warum diese o<strong>der</strong><br />

jene Arbeit gemacht wird.<br />

Achten Sie den Journalisten auch in dieser<br />

Funktion für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

// Achtung: Fehler in <strong>der</strong> Berichterstattung<br />

Wenn etwas schief gegangen ist<br />

Überlegen Sie sich erst mal in Ruhe, ob es sinn-<br />

voll ist, sich brieflich o<strong>der</strong> telefonisch zu be-<br />

schweren, vor allem bei wem Sie sich beschweren<br />

wollen. Der Chefredakteur o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verleger<br />

ist im Regelfall erstmal <strong>der</strong> falsche. Der erste<br />

Schritt ist, das kollegiale Gespräch mit dem<br />

Schreiber. Machen Sie ihn einfach auf Fehler<br />

o<strong>der</strong> Irrtümer aufmerksam. Meist ist es ein<br />

<strong>Kommunikation</strong>sproblem und keine böse Absicht.<br />

Laden Sie den Journalisten zu einem<br />

weiteren Gespräch ein und erklären Sie ihm<br />

noch mal den ganzen Hintergrund als ideale<br />

Basis für zukünftige weitere Zusammenarbeit.<br />

Wer sich geärgert hat, schreibt am besten einen<br />

Leserbrief. Leserbriefe werden wahrgenommen<br />

und besser gelesen als Gegendarstellungen. Sie<br />

können auch mit dem Journalisten vereinbaren,<br />

Verschiedene journalistische Formen<br />

Es gibt verschiedene Stilformen im Journalismus,<br />

die auch verschiedene Arten von Informationen<br />

bedürfen.<br />

Informiert werden: Nachricht, als Interviewter<br />

gebe ich eine Sache weiter.<br />

Benachrichtigt werden: Statement, als Interviewter<br />

vertrete ich eine These.<br />

Nachvollziehen können: Bericht, als Interviewter<br />

schil<strong>der</strong>e ich einen Fall.<br />

Miterleben können: Reportage, als Interviewter<br />

erzähle ich eine Geschichte.<br />

Sehen können: Feature, als Interviewter ermögliche<br />

ich dem Journalisten, mitzumachen o<strong>der</strong><br />

einige Tage in <strong>der</strong> Gruppe zu leben.<br />

dass Sie sich im Leserbrief dazu äußern werden.<br />

Er ist im Regelfall dafür sehr aufgeschlossen.<br />

Denn es ist ein Ehrgeiz <strong>der</strong> Journalisten, für den<br />

eigenen Artikel möglichst viele Leserbriefe zu<br />

bekommen.<br />

Expertenmeinung Peter Ruf, Pressesprecher<br />

des Diakonischen Werks Württemberg:<br />

All dies ist nicht notwendig, wenn Sie regelmäßig<br />

Kontakt zu den Journalisten und<br />

Redakteuren haben. Deshalb gilt nochmals:<br />

Einmal ist keinmal – regelmäßiger Kontakt<br />

zu Journalisten ist Vor<strong>aus</strong>setzung einer<br />

guten Pressearbeit. Und rufen Sie doch den<br />

Journalisten auch mal an, wenn er Ihrer<br />

Meinung nach etwas Gutes getan hat. Journalisten<br />

sind Menschen und brauchen ab und<br />

zu auch mal Streicheleinheiten.<br />

72<br />

73


PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl<br />

bis zur Umsetzung<br />

04<br />

A PARTNERAUSWAHL B RECHTLICHE GRUNDLAGEN<br />

C BUDGET D BRIEFING E KONZEPTION F KREATION<br />

G UMSETZUNG H ZEITMANAGEMENT


Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung. Jetzt geht es in<br />

die heiße Phase – o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s betrachtet: Ab hier wird <strong>aus</strong> all den<br />

Grundlagen <strong>der</strong> Phasen 1 bis 3 nun Ihre persönliche Kampagne mit allem<br />

was dazu gehört. Für diese Phase wünschen wir Ihnen stets eine glückliche<br />

Hand und viel Erfolg. Eine <strong>der</strong> wichtigsten Vorbemerkungen: Für<br />

gute Werbung gibt es keinen Garantien – nur Chancen und Risiko. Für<br />

alle, die erfolgreich sein wollen, bedeutet dies: Mut zum Risiko.


04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

Partner<strong>aus</strong>wahl – links und rechts nicht alleine<br />

o<strong>der</strong>: Wer macht was?<br />

Gute Werbung und gute <strong>Kommunikation</strong> ist<br />

gute Teamarbeit. Genau genommen liegt in<br />

<strong>der</strong> Auswahl des Teams ein wichtiger Schlüssel<br />

zum Erfolg. Damit wird die richtige Auswahl<br />

und Motivation <strong>der</strong> Partner mindestens<br />

ebenso wichtig wie die Sympathie und die<br />

vertraglichen Vereinbarungen.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

• Den tatsächlichen Unterstützungs- und Partnerbedarf<br />

definieren<br />

• Welche Leistungen werden angeboten, welche<br />

können im eigenen H<strong>aus</strong>e hervorragend<br />

geleistet werden?<br />

• Welche Arten Partner gibt es mit welchen<br />

Stärken und welchen Schwächen?<br />

• Suche und Prüfung <strong>der</strong> Eignung/Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

potentieller Partner<br />

• Qualifikationen, Erfahrungen und regionale<br />

Nähe <strong>der</strong> Partner<br />

• Vorteile <strong>der</strong> einzelnen Partner<br />

• Was ist das gemeinsame Ziel?<br />

• Wie soll zusammengearbeitet werden?<br />

Basiswissen:<br />

Es kommt darauf an, wer es macht. Um ganz<br />

ehrlich zu sein: Machen Sie keine Kompromisse –<br />

insbeson<strong>der</strong>e nicht in <strong>der</strong> Beratung und <strong>der</strong><br />

Kreation. Und genau genommen auch nicht in<br />

<strong>der</strong> Umsetzung. Die Erfahrung lehrt: Sie bezah-<br />

len es teuer im Ergebnis. Somit heißt die Empfehlung:<br />

Legen Sie viel Sorgfalt in die Auswahl<br />

<strong>der</strong> Partner, in das Zusammenspiel und die<br />

Motivation und in die Harmonie <strong>der</strong> Partner<br />

untereinan<strong>der</strong>. Das bedeutet, in <strong>der</strong> Festlegung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Aufgaben und <strong>der</strong> Definition <strong>der</strong><br />

Schnittstellen.<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

Und in <strong>der</strong> Zuordnung und Reihenfolge <strong>der</strong><br />

Aufgaben. Denn wie im Baubereich <strong>der</strong> Maurer<br />

nicht vor dem Plan und Entwurf des Architekten<br />

loslegen kann, macht es in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />

keinen Sinn, den Text zu entwerfen o<strong>der</strong> zu<br />

fotografieren, bevor die Idee und das Konzept<br />

perfekt sind.<br />

Machen Sie <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Partnerwahl einen professionellen<br />

Vorgang und entscheiden Sie nach<br />

einer Mischung <strong>aus</strong> Fakten und sachlichen<br />

Punkten und <strong>der</strong> Chemie. Denn hinterher muss<br />

es neben den Inhalten auch menschlich passen.<br />

Ein Partner, <strong>der</strong> zwar gut ist, aber Sie und Ihre<br />

Einrichtung nicht versteht, hat nur 50 % <strong>der</strong><br />

Erfolgsgrundlagen an Bord.<br />

Nach <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl geht es um das Festlegen<br />

<strong>der</strong> gemeinsamen Grundlagen für die<br />

Zusammenarbeit – hier heißt die Empfehlung,<br />

gründlich zu sein und fair. Denn ohne Geben<br />

und Nehmen wird es in diesem Bereich immer<br />

zu eingeschränkten Leistungen führen. Wer<br />

möchte schon gerne mental immer unter Wert<br />

überdurchschnittliche Ergebnisse schaffen müssen.<br />

Also: Denken Sie fair und offen, pflegen Sie<br />

den Dialog, sehen Sie beide Seiten und orientieren<br />

Sie die Vereinbarung möglichst langfristig<br />

– sofern die Zusammenarbeit funktioniert. So<br />

lässt sich am besten sparen – da mühselige<br />

Abstimmungen und Einarbeitungen entfallen.


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

Wichtig:<br />

// Welcher Dienstleister für welche Aufgabe?<br />

Nachfolgend eine grobe Kategorisierung <strong>der</strong><br />

Dienstleister:<br />

• Werbeagenturen<br />

• Multimediaagenturen<br />

• Design- und Gestaltungsbüros<br />

• freie Grafiker und Art Direktoren<br />

• freie Texter<br />

• Netzwerke <strong>aus</strong> einzelnen freien Kreativen,<br />

die Sie entwe<strong>der</strong> selbst zusammenbringen<br />

o<strong>der</strong> die sich von vornherein als Team bei<br />

Ihnen präsentieren<br />

• Druckereien<br />

Partner Werbeagentur: Pro und Contra<br />

Werbung von <strong>der</strong> Werbeagentur –<br />

o<strong>der</strong> die Werbung lieber selber machen?<br />

Nicht nur kleine o<strong>der</strong> mittelständische Betriebe,<br />

auch Institutionen und Gebietskörperschaften<br />

erörtern immer wie<strong>der</strong>, ob für die Lösung<br />

<strong>der</strong> Werbeaufgaben überhaupt eine Agentur<br />

hinzugezogen werden soll.<br />

• Je <strong>aus</strong>geprägter <strong>der</strong> Bedarf an Beratung,<br />

konzeptioneller Unterstützung und kreativer<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Werbung ist, umso<br />

notwendiger wird die Einbeziehung einer<br />

Werbeagentur. Werden eigene Mitarbeiter<br />

langfristig für diese Aufgaben herangezogen,<br />

so leiden erfahrungsgemäß die Ergebnisse<br />

ihrer Arbeit nach einer gewissen<br />

Zeit unter einem Rückgang <strong>der</strong> konzeptionellen<br />

und kreativen Qualität. Das hat gute<br />

Gründe: Denn durch die Kenntnis zu vieler<br />

Restriktionen im eigenen Unternehmen<br />

und durch unvermeidliche Anbietersicht<br />

(statt Kundensicht) bekommen die Mit-<br />

• DTP-Studios<br />

• PrePress-Services und Lithoanstalten<br />

• Programmierer<br />

• Organisatoren<br />

• Videoproduzenten<br />

• Tonstudios<br />

• Fotografen<br />

• aber auch Schaltungs- und Mediaagenturen,<br />

die Ihre Strategien und Entwürfe in geeignete<br />

Mediapläne umsetzen<br />

arbeiter Scheuklappen, die bei <strong>der</strong> Erarbeitung<br />

kundenorientierter und kreativer<br />

Lösungen hin<strong>der</strong>lich sind.<br />

• In <strong>der</strong> für Werbeagenturen üblichen Vielfalt<br />

können Fachleute in Werbeabteilungen gar<br />

nicht beschäftigt o<strong>der</strong> gar sinnvoll <strong>aus</strong>gelastet<br />

werden.<br />

• Mediaplanung, -einkauf und -kontrolle sind<br />

angesichts <strong>der</strong> immer vielfältiger werdenden<br />

Medienlandschaft eine zunehmend<br />

komplizierte Spezialdisziplin geworden, die<br />

Fachleuten überlassen werden sollte.<br />

• Es gibt keine feste Budgetgrenze, die eine<br />

Entscheidung pro o<strong>der</strong> contra Werbeagentur<br />

nahe legt. Sie muss individuell vom<br />

Unternehmen errechnet werden.<br />

• Der dauerhafte Verzicht auf Externe bedeutet<br />

auch dauerhaften Verzicht auf alternative<br />

o<strong>der</strong> ungewöhnliche Lösungen <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> Außenperspektive. Und das kann oft<br />

teurer werden als die fallweise Einschaltung<br />

externer Experten.<br />

YES!<br />

76<br />

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04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

Auswahlverfahren<br />

Es gibt mehr als einen Weg, den geeigneten<br />

Dienstleister zu finden, <strong>der</strong> als konstruktiver,<br />

mitdenken<strong>der</strong> Partner zu Ihnen und zu <strong>der</strong><br />

von Ihnen gestellten Aufgabe passt.<br />

Der üblichste Weg, um sich zunächst Adressen<br />

von Dienstleistern zu besorgen, sind Empfehlungen<br />

<strong>aus</strong> dem Kollegenkreis.<br />

Diese Art <strong>der</strong> Agentur<strong>aus</strong>wahl geschieht in <strong>der</strong><br />

Regel <strong>aus</strong> Unkenntnis des Agenturmarktes und<br />

gleichzeitig <strong>aus</strong> dem Streben nach Sicherheit,<br />

birgt aber ein hohes Maß an Risiken. Außerdem<br />

wird hierdurch die Chance vertan, den zu<br />

den individuellen Aufgaben des Unternehmens<br />

fachlich wirklich passenden Agenturpartner zu<br />

finden.<br />

Die Entscheidung über die Vergabe großer Etats<br />

wird meist nicht von <strong>der</strong> operierenden Ebene<br />

getroffen, son<strong>der</strong>n in den Konzernspitzen auf<br />

politischer Ebene.<br />

Die Wahl des Geschäftspartners Agentur bedarf<br />

sorgfältiger Prüfung – und das vor <strong>der</strong> Unterschrift<br />

unter einen Vertrag. Denn immerhin geht<br />

es um Geldbeträge, um Vertrauen – es muss<br />

offen über Firmeninterna gesprochen werden<br />

können – und nicht zuletzt geht es auch um den<br />

wirtschaftlichen Erfolg am Markt.<br />

Fehlentscheidungen bei <strong>der</strong> Agentur<strong>aus</strong>wahl<br />

bewirken mehr als nur eine berechenbare<br />

Fehlinvestition in Honorare und Provisionen. Sie<br />

bedeuten Zeitverlust für laufende Aktivitäten<br />

und zusätzlichen neuen Zeitaufwand für die<br />

Suche nach einer Nachfolgeagentur und <strong>der</strong>en<br />

Einarbeitung. Gründe genug, bei <strong>der</strong> Agenturwahl<br />

sorgfältig vorzugehen.<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

1. Schritt: Vorüberlegungen<br />

Vor <strong>der</strong> ersten Kontaktaufnahme mit den Wer-<br />

beagenturen sind gezielte Vorüberlegungen<br />

unerlässlich. Wichtig ist, den eigenen Bedarf<br />

an spezifischen Agenturleistungen klar zu umreißen.<br />

Damit kann <strong>der</strong> Kreis <strong>der</strong> Agenturen, die<br />

für die Auswahl in Frage kommen, gezielt und<br />

durch definierte Kriterien eingegrenzt werden.<br />

Überlegungen zum eigenen Bedarf an<br />

Agenturleistungen, die Feststellung <strong>der</strong><br />

Potentiale mehrerer Agenturen und <strong>der</strong><br />

Vergleich des eigenen Bedarfs mit den<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Agenturen.<br />

Keine Agentur kann alle für die Werbekommunikation<br />

denkbaren Leistungen selbst erbringen,<br />

auch wenn es sich um eine „Full-Service-Agentur“<br />

handelt.<br />

Die Bedarfsanalyse sollte nicht von einer einzi-<br />

gen Person im Unternehmen gemacht werden –<br />

aufgrund ihrer unterschiedlichen Funktionen und<br />

ihrer individuellen Tagesarbeit haben verschiedene<br />

Mitarbeiter meist auch unterschiedliche Auffassungen<br />

von Prioritäten und Schwerpunkten.<br />

Informationen über das Agenturpotential lässt<br />

sich nur annähernd ableiten <strong>aus</strong> Agenturbroschüren,<br />

Kundenlisten <strong>der</strong> Agentur, <strong>der</strong> Agentur-<br />

organisation <strong>aus</strong> Veröffentlichungen über Werbe-<br />

agenturen, Verflechtungen <strong>der</strong> Agentur, den<br />

Referenzen <strong>der</strong> Agentur.<br />

Grundsätzlich kommt es auf die Qualität <strong>der</strong><br />

Agenturleistung und nicht auf den Entstehungsort<br />

an. Einiges spricht jedoch für eine lokale/regionale<br />

Agentur (Reisekosten, regionale Kenntnisse,<br />

„Schnellschüsse“, nur regional erlebbare<br />

Produkte, Präsenz <strong>der</strong> Agentur bei <strong>der</strong> Entstehung<br />

von Produkten).<br />

Überlegungen, ob und in welchem Maße<br />

Branchenkenntnisse <strong>der</strong> Agenturen für<br />

die eigenen Aufgaben relevant sind.


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

Problem: Konkurrenz<strong>aus</strong>schluss vs. Branchenerfahrung.<br />

Eine branchenunerfahrene<br />

Agentur arbeitet evtl. innovativer, benötigt<br />

aber mehr Zeit als Know-how-Lieferanten.<br />

Diese Vorüberlegungen dienen auch in einer<br />

aktuellen, nicht reibungslos verlaufenden Agenturbeziehung<br />

zur Überprüfung, ob die Agentur<br />

wirklich geeignet ist.<br />

2. Schritt: Vor<strong>aus</strong>wahl<br />

Die daran anschließende Vor<strong>aus</strong>wahl dient dazu,<br />

die Agenturen, die in Frage kommen, genauer<br />

kennen zu lernen. Eine hierdurch mögliche erste<br />

Selektion begrenzt den personellen und finanziellen<br />

Aufwand bei <strong>der</strong> dann folgenden eingehenden<br />

und daher aufwendigen End<strong>aus</strong>wahl.<br />

Aus insgesamt 4 bis 6 Agenturpräsentationen<br />

(bei sehr großen Etats kann <strong>der</strong> Aufwand auch<br />

größer sein) können dann schließlich zwei bis<br />

drei Agenturen für eine End<strong>aus</strong>wahl her<strong>aus</strong>ge-<br />

filtert werden. Beim ersten Kontakt empfiehlt<br />

es sich, nicht die Agentur in das Unternehmen<br />

zu bitten, son<strong>der</strong>n die Agentur zu besuchen. So<br />

erhalten Sie einen Eindruck von <strong>der</strong> Atmosphäre<br />

im H<strong>aus</strong> <strong>der</strong> potentiellen Geschäftspartner. Der<br />

Erstkontakt braucht einen Zeitrahmen von 2 bis<br />

3 Stunden nicht zu überschreiten.<br />

3. Schritt: End<strong>aus</strong>wahl<br />

Die End<strong>aus</strong>wahl <strong>aus</strong> einer kleinen Gruppe von<br />

Werbeagenturen schließt die Agentursuche<br />

ab. In dieser Phase wird die Zusammenarbeit<br />

erprobt. Das Prinzip <strong>der</strong> Verhältnismäßigkeit, das<br />

für die Kontaktaufnahme wichtig ist, gilt in noch<br />

größerem Maße für die End<strong>aus</strong>wahl!<br />

Die Verhältnismäßigkeit betrifft sowohl die Zahl<br />

<strong>der</strong> in die End<strong>aus</strong>wahl einbezogenen Agenturen,<br />

als auch die gewählte Vorgehensweise.<br />

Kleingartacher e. V. // Flyer und Geschäfts<strong>aus</strong>stattung.<br />

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04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

Exkurs<br />

Methoden für eine End<strong>aus</strong>wahl<br />

Wettbewerbspräsentation<br />

Die Wettbewerbspräsentation war und ist die<br />

häufigste Methode vor <strong>der</strong> Vergabe von mittelgroßen<br />

und großen Etats und bietet oft Anregungen<br />

durch konzeptionelle Vorüberlegungen<br />

<strong>der</strong> Agenturen. Folgende Vor<strong>aus</strong>setzungen sollten<br />

völlig o<strong>der</strong> weitgehend zutreffen: Höhe des<br />

zu vergebenden Etats ist mind. sechsstellig, die<br />

Betreuung des Etats erfor<strong>der</strong>t in hohem Maße<br />

konzeptionelle und kreative Agenturleistungen.<br />

Gegen eine Überstrapazierung dieser Auswahlform<br />

spricht <strong>der</strong> immense Zeit- und Geldaufwand<br />

bei <strong>der</strong> Vorbereitung für diese Präsentationen<br />

für beide Seiten.<br />

Teamdiskussion<br />

Diese Methode gibt Unternehmen, denen die<br />

Chemie in <strong>der</strong> Zusammenarbeit sehr wichtig ist,<br />

die beste Möglichkeit, eine Agentur zu prüfen.<br />

Für die Teamdiskussion wird den konkurrierenden<br />

Agenturen eine Aufgaben- o<strong>der</strong> Fragestellung<br />

des Unternehmens zur gedanklichen<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung zugespielt. In jeweils<br />

einer <strong>aus</strong>führlichen Diskussion präsentieren<br />

die Agenturen Ihre Antworten, Analysen o<strong>der</strong><br />

Lösungen. Wichtig ist, dass tatsächlich das<br />

zukünftige Team, das für den Kunden vorgesehen<br />

ist (höchstens ein Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung),<br />

an <strong>der</strong> Teamdiskussion teilnimmt. Auf<br />

Kundenseite sollten die Mitarbeiter dabei sein,<br />

die zukünftig mit dem Agenturteam zusammenarbeiten<br />

würden.<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

Probeauftrag<br />

Bei einem Probeauftrag wird konkurrierenden<br />

Agenturen gleichzeitig jeweils eine konkrete<br />

Teilaufgabe übertragen. Dieses Verfahren eignet<br />

sich beson<strong>der</strong>s gut für Etats ohne o<strong>der</strong> mit nur<br />

geringem Einsatz von Streuwerbung in klassischen<br />

Medien sowie für Aufgaben, die keine<br />

konzeptionellen Vorarbeiten erfor<strong>der</strong>n.<br />

Beispiel: regional o<strong>der</strong> zeitlich limitierte Kampagnen,<br />

die Entwicklung eines Prospektes o<strong>der</strong> die<br />

Erarbeitung einer Verkaufsför<strong>der</strong>ungsaktion mit<br />

einem o<strong>der</strong> zwei Medien.<br />

Projektbeauftragung<br />

Diese Methode wird oft dann gewählt, wenn<br />

die Werbungtreibenden sowohl die Arbeitsqualität<br />

als auch die Arbeitsweise eines Agenturpartners<br />

sehr genau kennen lernen möchten.<br />

Es geht über den Umfang des Probeauftrags<br />

erheblich hin<strong>aus</strong>. Hier wird die Werbeagentur<br />

mit <strong>der</strong> Lösung einer Gesamtaufgabe betraut.<br />

// Achtung:<br />

Präsentiert eine Agentur, ohne dass es anschließend<br />

zu einer Zusammenarbeit kommt, dann<br />

verbleiben die Nutzungsrechte, vorbehaltlich<br />

einer vorab getroffenen an<strong>der</strong>s lautenden Vereinbarung,<br />

bei <strong>der</strong> präsentierenden Agentur.<br />

Mehr dazu unter B : Rechtliche Grundlagen.


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

Tipp:<br />

• Gehen Sie mit dem Auswahlinstrument<br />

Wettbewerbspräsentation sparsam um.<br />

• Investieren Sie die so gewonnene Zeit und<br />

Energie in ein <strong>aus</strong>führliches Gespräch mit<br />

den in Frage kommenden Dienstleistern.<br />

Und in die eigentliche Arbeit am Ergebnis.<br />

• Lassen Sie sich Arbeiten für an<strong>der</strong>e Auftraggeber<br />

zeigen und Ihren Werdegang beschreiben.<br />

• Lassen Sie sich Abläufe und Arbeitsschritte<br />

des Dienstleisters erläutern.<br />

• Begleiten Sie den Dienstleister bei seiner<br />

Arbeit, machen Sie sich ein eigenes Bild von<br />

seiner Arbeitsweise (Agenturscreening).<br />

• Schauen Sie sich bei Besuchen nicht nur das<br />

Besprechungszimmer an, son<strong>der</strong>n auch die<br />

<strong>aus</strong>führenden Bereiche.<br />

• Sprechen Sie, wenn möglich, mit Mitarbeitern<br />

o<strong>der</strong> Netzwerkpartnern Ihres Dienstleisters.<br />

• Bitten Sie den Dienstleister darum, Ihnen<br />

Gespräche mit an<strong>der</strong>en Kunden zu ermöglichen,<br />

bei dem Sie Fragen über <strong>der</strong>en<br />

Erfahrungen bei <strong>der</strong> Zusammenarbeit stellen<br />

können.<br />

• Preisvergleiche können Sie am zuverlässigsten<br />

durch einen möglichst konkreten<br />

Teilauftrag anstellen, den Sie sich von den<br />

in Frage kommenden Dienstleistern kalkulieren<br />

lassen. Achten Sie dabei aber darauf,<br />

dass Sie nicht Äpfel mit Birnen vergleichen,<br />

son<strong>der</strong>n prüfen Sie genau: Sind die angebotenen<br />

Leistungen auch wirklich inhaltlich<br />

deckungsgleich.<br />

// Achtung:<br />

Präsentationen liefern keine o<strong>der</strong> wenig Erkenntnis<br />

über Abwicklungsqualitäten. Im Vor<strong>der</strong>grund<br />

<strong>der</strong> Bewertung stehen kreative Produkte,<br />

nicht so sehr die Herangehens- und Arbeitsweise.<br />

Definieren Sie, um die Arbeitskultur zu<br />

bewerten, eine Standardaufgabe – etwa einen<br />

Internetauftritt für ein neues Produkt – und<br />

fragen Sie:<br />

• Wen setzt <strong>der</strong> Auftragnehmer an die Aufgabe<br />

und in welcher Reihenfolge?<br />

• Welche Arbeitsschritte fallen intern o<strong>der</strong><br />

durch weitere Dienstleister (Programmierer,<br />

Druckereien etc.) an?<br />

• Welche Abstimmungsschritte hält <strong>der</strong><br />

Dienstleister für angemessen?<br />

• Welche Zeitbudgets veranschlagt <strong>der</strong> Dienstleister<br />

für die einzelnen Schritte?<br />

• Wie wird die <strong>Kommunikation</strong> mit Ihnen als<br />

Auftraggeber organisiert? Ein Ansprechpartner<br />

o<strong>der</strong> Teamsitzungen? Wenn Kundenberater:<br />

Verlangen Sie, diesen kennen zu lernen.<br />

• Hinterfragen Sie dabei vor allem missverständliche<br />

o<strong>der</strong> schilllernde Rollenbezeichnungen:<br />

Was heißt „unsere Kreation“, „<strong>der</strong><br />

Art-Director“? Welche Arbeitsteile und<br />

Aufgaben verbergen sich dahinter?<br />

• Wie sieht <strong>der</strong> Auftragnehmer seine Rolle:<br />

als kreativer Partner mit eigenem Vorschlagsrecht<br />

o<strong>der</strong> als <strong>aus</strong>führen<strong>der</strong> Dienstleister,<br />

<strong>der</strong> die gestellten Aufgaben abarbeitet?<br />

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PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

Spezialthema:<br />

Grundlagen für Zusammenarbeit<br />

Notwendiges Know-how <strong>der</strong> Agentur<br />

Die Werbeagentur <strong>der</strong> Zukunft sollte sich vor<br />

allem – und nicht nur, wenn sie für kleine und<br />

mittelständische Unternehmen arbeitet –<br />

• sehr intensiv mit <strong>der</strong> Entwicklung von Strategien<br />

<strong>aus</strong>einan<strong>der</strong> setzen,<br />

• wissen, wie professionelle Vertriebsplanung<br />

und Vertriebscontrolling funktionieren,<br />

• wissen, welche internen Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

den Erfolg verhin<strong>der</strong>n können,<br />

• wissen, wie man gezielt mit den Unternehmen<br />

nach neuen Marktnischen forscht.<br />

Wenn die Verän<strong>der</strong>ungen im Zukunftsmarkt<br />

berücksichtigt werden, kommt hinzu:<br />

• wissen, wie man ein Produkt, eine Dienstleistung<br />

o<strong>der</strong> ein Unternehmen professionell<br />

positioniert, als Marke aufbaut und im Kopf<br />

<strong>der</strong> Zielgruppe die Nr. 1 wird;<br />

• vor allem aber wissen, was von den geplanten<br />

Maßnahmen Sinn macht o<strong>der</strong> nicht und<br />

was und wie man Erfolg haben kann.<br />

Eine erfolgreiche Werbeagentur sollte nicht versuchen,<br />

die Menge <strong>der</strong> Jobs durch zusätzliche<br />

Ideen zu erweitern, wenn dies nur dazu dient,<br />

den eigenen Umsatz zu erhöhen.<br />

Was muss man von <strong>der</strong> Arbeitswelt <strong>der</strong> Gegenseite<br />

verstehen?<br />

Jedes Briefing ist ein Knotenpunkt zwischen<br />

zwei Prozesswelten. Wer diesen Knoten gut<br />

strukturieren und die damit <strong>aus</strong>gelösten Prozesse<br />

optimieren will, muss wissen, wie diese<br />

Abläufe <strong>aus</strong>sehen. Sie sollten:<br />

• die Berufsbil<strong>der</strong> in den beteiligten Gewerken<br />

kennen, um zu wissen, wer was macht, wie<br />

die einzelnen Aufgaben ineinan<strong>der</strong> greifen<br />

und aufeinan<strong>der</strong> folgen.<br />

• grundlegendes Handwerkswissen <strong>aus</strong><br />

Gestaltung und <strong>Kommunikation</strong> parat haben,<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

um einschätzen zu können, welche Zeitbudgets<br />

für die Erledigung <strong>der</strong> Einzelschritte<br />

nötig sind, und um die Qualität <strong>der</strong> gelieferten<br />

Arbeit zu beurteilen.<br />

• Die Branchenüblichkeiten und -gewohnheiten<br />

kennen, um für sich selbst zu entscheiden,<br />

welche davon sinnvolle Praxislösungen<br />

und welche willkürliche Manierismen sind.<br />

Stopp:<br />

Sind die Rollen nicht klar und sauber auf-<br />

geteilt, kommt es schnell zu Konkurrenzsituationen<br />

zwischen Partnern, die eventuell<br />

gleiche Fähigkeiten und Leistungen haben –<br />

möglicherweise auch mit Mitarbeitern im<br />

eigenen H<strong>aus</strong>e.<br />

// Zur Erklärung:<br />

<strong>Kommunikation</strong>sarbeit ist Kreativ- und Denkarbeit,<br />

erst dann kommt das Handwerk. Verschiedene<br />

Anbieter versuchen immer mehr die<br />

Grenzen zum vor- o<strong>der</strong> nachrangigen Kollegen<br />

abzubauen. Im Klartext: Druckereien bieten<br />

Gestaltung, Layout und manchmal gar Konzeption<br />

an, um sich auf diesem Wege Druckaufträge<br />

zu sichern. Fotografen gestalten und programmieren<br />

gleichzeitig Webauftritte o<strong>der</strong> Anzeigen,<br />

um den Fotoauftrag zu erhalten. Grafiker texten<br />

o<strong>der</strong> konzipieren nebenbei mit. Somit wird<br />

kopiert und übernommen an allen Nahtstellen<br />

und immer mehr Kreative fühlen sich hier <strong>aus</strong>genutzt<br />

bzw. halten mit Ideen hinter dem Berg.<br />

Denn ist die Idee erst einmal publik, gibt es oft<br />

kein Halten mehr. Achten Sie als Auftraggeber,<br />

Manager des Prozesses und Motivator darauf,<br />

dass die Vereinbarungen entsprechend klar und<br />

von allen Seiten unterschrieben sind. So verhin<strong>der</strong>n<br />

Sie Unzufriedenheit und damit vermin<strong>der</strong>te<br />

Energie für die Entwicklung Ihrer Kampagne /<br />

Ihres Mediums.<br />

NO!


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

PraxisTipp:<br />

Einsatzbereiche <strong>der</strong> verschiedenen Anbieter<br />

Strategieentwicklung/Strategiebegleiter<br />

Werbeagenturen, PR-, Event, CI-Agenturen<br />

<strong>Kommunikation</strong>sberater.<br />

Kreativaufgaben<br />

Werbeagentur, Multimediaagenturen, Designagenturen<br />

für Designaufgaben, Grafiker, Texter,<br />

Konzeptioner.<br />

Ausführungen (je nach Aufgabe)<br />

Druckereien, Fotografen, Programmierer, Repro-<br />

und Lithounternehmen, Tonstudios, Regisseure,<br />

Schnittstudios, Video- und Filmproduzenten,<br />

Schalt- und Mediaagenturen.<br />

Anregung:<br />

Prüfen Sie genau, wohin die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

gehen und wählen Sie die Partner gut und<br />

passend <strong>aus</strong>. Auch hier gilt: weniger ist mehr.<br />

Je mehr Partner, desto höher <strong>der</strong> Abstimmungsaufwand<br />

und -verlust und desto mehr verschiedenen<br />

Meinungen/Künstlerherzen, die agieren.<br />

Expertenmeinung:<br />

Nehmen Sie die Besten, die Sie kriegen<br />

können. Der Kompromiss bei <strong>der</strong> Auswahl<br />

wird in je<strong>der</strong> Disziplin spürbar. Das lässt sich<br />

nur dadurch verhin<strong>der</strong>n, dass Sie mit den<br />

Besten arbeiten. Im Zweifel teilen Sie die<br />

Aufgaben auf eine längere Zeit auf, um die<br />

finanzielle Basis zu schaffen.<br />

YES!<br />

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83<br />

Bethel // unterschiedliche Anzeigen


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PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

o<strong>der</strong>: „Rechts und Links“<br />

Das zentrale Thema zu diesem Punkt heißt:<br />

Urheberrecht und Copyright. Von <strong>der</strong> Handhabung<br />

ähnlich gehandelt wie kleine Unehrlichkeiten<br />

bei <strong>der</strong> Steuererklärung. Von <strong>der</strong><br />

Auswirkung beim „Erwischtwerden“ mindestens<br />

so empfindlich und unangenehm.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

• Urheberrechte<br />

• Nutzungsrechte<br />

• Einsatzgebiete<br />

• Lizenzrechte<br />

• für Konzeptionen, Strategien, Logos, Namen,<br />

Gestaltungsideen, Schriften, Programme,<br />

Fotografien, Daten …<br />

Basiswissen:<br />

Im wesentlichen lässt sich dies mit den Regelungen<br />

bei Softwarelizenzen und Programmen<br />

vergleichen. Alles was erfunden wurde – und<br />

nach deutschem Recht schützenswert und<br />

einzigartig ist – unterliegt dem Urheberrecht.<br />

Dieses Recht ist nicht übertragbar.<br />

Allerdings übertragbar ist das Nutzungsrecht –<br />

mit und ohne Einschränkungen. Das bedeutet<br />

konkret begrenzt auf bestimmte Nutzer, Regionen,<br />

Auflagen und so weiter und so weiter.<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

Dieses Thema ist so umfangreich und individuell,<br />

dass es unmöglich ist, im Rahmen dieses<br />

Leitfadens <strong>aus</strong>führlich darauf einzugehen. Die<br />

Empfehlung heißt: Gehen Sie mit Ihrem Partner<br />

offen um. Wenn Sie wollen, dass Entwürfe und<br />

Ideen frei nutzbar sind, so treffen Sie zu Beginn<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit eine entsprechende<br />

Absprache. Genau genommen müssen Sie in jedem<br />

Fall im Vorfeld eine Absprache über Rechte<br />

und Pflichten treffen und möglichst vertraglich<br />

vereinbaren. Zum Schutz bei<strong>der</strong> Seiten und als<br />

Grundlage für die Kalkulationen. Denn es ist<br />

an<strong>der</strong>s, ob ich einen Partner für die Ideen suche,<br />

die Umsetzung jedoch an<strong>der</strong>weitig vergeben<br />

möchte o<strong>der</strong> einen Full-Service-Vereinbarung<br />

eingehe.<br />

Wichtig:<br />

Legen Sie fest, wie Sie mit diesem Thema<br />

umgehen wollen und sprechen Sie offen<br />

und ergebnisorientiert mit Ihren Partnern<br />

darüber.<br />

Stopp:<br />

Auf Umwegen Daten zu kopieren, Inhalte abzuschreiben,<br />

Ideen zu übernehmen ist einerseits<br />

unmoralisch, an<strong>der</strong>erseits ein riesiges finanzielles<br />

Risiko, da <strong>der</strong> Urheber neben Entschädigung<br />

auch Unterlassung verlangen kann. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

gilt dies für Bil<strong>der</strong> und Fotografien (auch<br />

im Hinblick auf abgebildete Personen), Logos,<br />

Slogans, Texte, Broschüren, Schriften und Programme.<br />

Die Empfehlung ist: Offen und klar<br />

regeln, wo die Rechte liegen.<br />

Vorsicht:<br />

Viele Günstigangebote basieren darauf, dass<br />

Bestehendes integriert und verwendet werden<br />

kann. Also sichern Sie sich hier ab, mit wem Sie<br />

es zu tun haben und was geliefert wird.


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

Achtung:<br />

Präsentationen und Entwürfe die nicht zu einer<br />

Zusammenarbeit o<strong>der</strong> Umsetzung führen, sind<br />

definitiv Eigentum des „Erfin<strong>der</strong>s“. Bei Interesse<br />

o<strong>der</strong> dem Wunsch, die Ideen einsetzen zu<br />

dürfen, verlangt neben <strong>der</strong> rechtlichen Situation<br />

das Gebot <strong>der</strong> Fairness eine entsprechende<br />

Absprache und Vereinbarung.<br />

PraxisTipp:<br />

Unterschriebene Vereinbarungen und Verträge in<br />

diesem Zusammenhang werden meistens nie<br />

mehr benötigt, da alles klar geregelt ist. Verträge<br />

werden immer dann notwendig, wenn die Vereinbarungen<br />

nicht klar und eindeutig sind.<br />

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SEAH_Imagebroschüre.indd 2 07.10.2004 10:00:21 Uhr<br />

Anregung:<br />

Benutzen Sie entsprechende Vorlagen, die<br />

Agenturen in <strong>der</strong> Regel haben und die die wesentlichen<br />

Punkte regeln.<br />

Expertenmeinung:<br />

Grundlage einer guten Zusammenarbeit ist eine<br />

faire und klare Vereinbarung. Von Anfang an.<br />

Regeln Sie diesen wichtigen Punkt nach innen<br />

wie nach Außen – denn hier kann es zu empfindlichen<br />

Missverständnissen und Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

kommen – insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn<br />

es in <strong>der</strong> Zusammenarbeit Spannungen gibt.<br />

84<br />

85<br />

Stiftung Evangelische Altenheimat // Imagebroschüre


04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

Das Budget<br />

Die wichtige <strong>Kommunikation</strong> zum Thema Geld<br />

Der richtige Zeitpunkt über Geld zu reden,<br />

ist nach Klarheit über Zielgruppe, Zeitplanung,<br />

Ziele, Maßnahmen und Medien.<br />

Fakt ist in diesem Zusammenhang, dass die<br />

Budgetierung immer im Spannungsfeld<br />

„was will“, „was kann“ und „was sollte man<br />

<strong>aus</strong>geben“ stattfindet. Insbeson<strong>der</strong>e ist es<br />

besser, vorher über Geld zu reden als während<br />

<strong>der</strong> Umsetzung o<strong>der</strong> danach.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

Realistische Bestimmung des Gesamtbudgets,<br />

das erfor<strong>der</strong>lich ist um die geplanten Ziele und<br />

Medien zu realisieren (siehe Grafik).<br />

Basiswissen:<br />

Budgetplanung ist immer ein heißes Eisen –<br />

und es ist immer zu wenig. Zumindest <strong>aus</strong> Sicht<br />

von Marketingleitern, Agenturen, Mitarbeitern –<br />

Controller und Finanzverantwortliche sind meist<br />

an<strong>der</strong>er Meinung. Um dieses Spannungsfeld<br />

möglichst zu umgehen, ist eine frühzeitige und<br />

konsequente Planung aller Bestandteile erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Dabei ist es in <strong>der</strong> Regel ein Seiltanz,<br />

zwischen Idealvorstellung und Etatgrenzen eine<br />

perfekte Kombination zu entwickeln. Gerade in<br />

diesem Stadium bietet es sich an, verschiedene<br />

Alternativen und Größenordnungen zu entwickeln<br />

und durchzuspielen. Als zusätzliche Anregung<br />

könnten Kooperationen, Sponsoring o<strong>der</strong><br />

die Gesamtbetrachtung mehrer Jahresetats in<br />

an<strong>der</strong>er Aufsplittung Lösungen zur Entspannung<br />

<strong>der</strong> Finanzmittel sein. Gerade auch die Kombination<br />

mehrerer Einrichtungen, <strong>der</strong> Zusammenschluss<br />

mit einem Verband o<strong>der</strong> die Einbindung<br />

bestehen<strong>der</strong> Medien o<strong>der</strong> einzelner Teile davon<br />

sind weitere Entspannungschancen.<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> bieten Verhandlungen, gerade<br />

bei Schaltkosten (Rabatte bei Mehrfachschaltung,<br />

Kombinationsrabatte, soziale o<strong>der</strong><br />

kirchliche Nachlässe), Nutzungsrechten von<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

Fotografen/Bildagenturen (nicht exklusiv) o<strong>der</strong><br />

die Optimierung <strong>der</strong> Herstellungskosten durch<br />

Vergabe kompletter Aufträge beträchtliche Einsparpotentiale.<br />

Grundsätzlich zeigt die Erfahrung, dass gerade<br />

durch das Einbinden <strong>der</strong> Partner und das gemeinsame<br />

Entwickeln von Alternativen, Spar-<br />

möglichkeiten und effizienterem Ablauf die Optimierung<br />

so sein kann, dass ohne Verzicht auf<br />

Kreation und Qualität umgesetzt werden kann.<br />

Die Botschaft: Planen und optimieren Sie mit<br />

Ihren Partnern, neue, günstigere Wege.<br />

Sicherheitspuffer<br />

Schaltkosten,<br />

Versandkosten<br />

Aufteilung des Budgets<br />

Budget Ihrer Einrichtung<br />

Wichtig:<br />

Kosten<br />

Herstellung<br />

Kosten im<br />

eigenen H<strong>aus</strong><br />

Kosten<br />

Beratung und<br />

Kreation<br />

Kosten für Bildmotive,<br />

Models ...<br />

Planen Sie Ihre Möglichkeiten, verhandeln Sie<br />

und denken Sie in Alternativen. Es gibt immer<br />

eine Lösung. Und immer noch eine bessere.<br />

Vor allen Dingen gibt es immer Chancen, <strong>aus</strong><br />

weniger mehr zu machen.<br />

Formular PH04–07: Budget<br />

// S. 190 – 191


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

NO!<br />

Stopp:<br />

Dumping führt im Bereich <strong>Kommunikation</strong> nicht<br />

zum besseren o<strong>der</strong> günstigeren Ergebnis –<br />

in <strong>der</strong> Regel wird das Gegenteil <strong>der</strong> Fall sein.<br />

Vorsicht:<br />

Billig- o<strong>der</strong> Sparsamstrategien sind <strong>der</strong>zeit im<br />

Trend. Gerade im Bereich Kreation, Beratung,<br />

Strategie und guter <strong>Kommunikation</strong> versuchen<br />

zunehmend Einzelkämpfer und Quereinsteiger<br />

über P<strong>aus</strong>chalangebote Aufträge zu erhalten.<br />

Und in eben diesem Bereich sind Leistungen in<br />

<strong>der</strong> Angebotsphase kaum zu vergleichen. Worüber<br />

Sie reden wissen Sie erst hinterher – und<br />

dann ist es oft zu spät. <strong>Kommunikation</strong> ist kein<br />

Einmaljob son<strong>der</strong>n ein dauerhafter Dialog <strong>der</strong><br />

effizient und mit möglichst hoher Sicherheit<br />

klappen muss. Prüfen Sie entsprechend genau<br />

die Seriosität <strong>der</strong> Angebote, Leistungsfähigkeit<br />

und Risiken.<br />

PraxisTipp:<br />

Bei knappen Etats und dem Ziel, möglichst viele<br />

Ziele und Medien zu realisieren, sollten Sie<br />

erwägen, mit einem professionell aufgestellten<br />

Partner nach dem best practice-Modell das für<br />

Sie bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Reden<br />

Sie offen über Geld, aber respektieren Sie auch,<br />

dass gute Leistung – gerade im kreativen Be-<br />

reich – wertvoll ist und Geld kostet. Dem gegenüber<br />

steht die Möglichkeit, mit vielen Anbietern<br />

zu verhandeln, für Einzeldisziplinen Preise zu<br />

verhandeln, die erfahrungsgemäß in <strong>der</strong> Umsetzung<br />

überschritten werden. Ergebnis wird sein:<br />

Der Zeitaufwand vervielfacht sich, die Ergebnisse<br />

verschlechtern sich spürbar.<br />

Gleiche Leistung für sehr unterschiedliche Kosten<br />

wird es nur in seltenen Glücksfällen geben.<br />

Sollten Sie es dennoch versuchen, bereits an<br />

dieser Stelle ein wohl gemeintes „viel Glück“.<br />

Eventuell empfiehlt sich <strong>der</strong> Verzicht auf kostenintensive<br />

Präsentationen und Beschauung vieler<br />

Anbieter zu verzichten und anstatt dessen die<br />

Mittel für das tatsächliche Machen zu bündeln.<br />

Anregung:<br />

„ Ich habe ihm ein unbe-<br />

schränktes Budget gegeben,<br />

und er hat es überschritten.<br />

[Edward Bennett Williams]<br />

Partnerschaftliches Verhalten und Offenheit in<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit zur wichtigsten Basis machen.<br />

Um knappe Etats effizienter zu gestalten<br />

o<strong>der</strong> Leistungen kostengünstiger zu erhalten<br />

bietet sich daher auch die gemeinsame Planung<br />

und Optimierung <strong>der</strong> Kosten an. Über straffere<br />

Zusammenarbeit, bessere Vorarbeit, vereinbaren<br />

von Gesamtpaketen, Fixierung einer dauerhaften<br />

Zusammenarbeit lassen sich meist gute<br />

Wege finden. Zumal dadurch nicht die Qualität,<br />

son<strong>der</strong>n lediglich die finanziellen Rahmenbedingungen<br />

zur Diskussion stehen. Reden Sie<br />

offen über Möglichkeiten und Alternativen bevor<br />

erfolgreiche Partnerschaften <strong>aus</strong> Kostengründen<br />

enden.<br />

Expertenmeinung:<br />

Geld ist in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> für soziale Ein-<br />

richtungen fast immer <strong>der</strong> Engpass. In <strong>der</strong><br />

Praxis ist es oft so, dass möglichst alles umgesetzt<br />

werden soll, auch wenn klar ist, dass das<br />

Budget dafür nicht reichen wird. Gerade in <strong>der</strong><br />

Umsetzungsphase geht es dann um Kompromisse<br />

und Zugeständnisse auf Kosten <strong>der</strong><br />

Qualität. Sei es, dass zusätzliche Aufgaben wie<br />

Bildmotive, Nutzungsrechte, Schaltkosten nicht<br />

berücksichtigt waren. Dies bedeutet: Im Vorfeld<br />

alle Positionen berücksichtigen, mit entsprechenden<br />

Puffern vorzugsweise etwas groß-<br />

zügiger planen.<br />

86<br />

87<br />


04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

Das Briefing<br />

Bringen Sie’s auf den Punkt<br />

Das Briefing ist die Grundlage je<strong>der</strong> Zusammenarbeit.<br />

Der Begriff kommt <strong>aus</strong> dem<br />

militärischen Bereich und basiert auf dem<br />

englischen Wort „to brief“: kurz fassen, zusammenfassen.<br />

Aufgabe des Briefings ist es,<br />

knapp und umfassend Aufgabe, Ziel, Inhalte<br />

und Grenzen zu formulieren. Idealerweise<br />

ohne dabei kreativ einzuschränken – in <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunikation</strong>. Gleichzeitig sollen dadurch<br />

aber die Leitplanken klar festgelegt sein.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

Ein gutes Briefing ist<br />

• kurz • knapp<br />

• klar • konkret<br />

• komplett • konstruktiv<br />

• konsequent • kooperativ<br />

Das Briefing muss<br />

• schriftlich erfolgen<br />

• vollständig sein<br />

• kurz und präzise sein<br />

• motivieren<br />

• kooperativverhältnismäßig sein<br />

• mündlich besprochen werden<br />

• bei Bedarf durch ein Re-Briefing<br />

ergänzt werden<br />

• vom Auftraggeber und Auftragnehmer als<br />

hinreichend erachtet werden<br />

• bei Kampagnen in Form eines Basisbriefings<br />

erfolgen, das durch Detail- o<strong>der</strong> Zusatzbriefings<br />

ergänzt wird, da vieles nicht vorhersehbar<br />

und a priori festschreibbar ist.<br />

Stellen Sie klar, welche Art von Ideen Sie<br />

for<strong>der</strong>n – oft ist die Erwartung nicht erkennbar<br />

o<strong>der</strong> klar formuliert.<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

Grundsätzlich sollte ein Briefing drei Grundpunkte<br />

haben<br />

• Hintergrundinformationen<br />

– Grundinformationen<br />

(Basisinformationen über das Unternehmen,<br />

historische Abrisse, die Marketingstrategie,<br />

Erfahrungen, die mit <strong>der</strong> Dienstleistung/dem<br />

Angebot bereits gemacht wurden, Informationen<br />

über den Markt, die Konkurrenz, die<br />

Vertriebskanäle)<br />

– Produktinformationen<br />

(„Ein überzeugter Verkäufer ist auch ein guter<br />

Verkäufer.“ – Dieser Satz gilt analog auch<br />

für Werbeagenturen. Ein Zuviel ist besser<br />

als ein Informationsdefizit – allerdings immer<br />

unter <strong>der</strong> Überschrift, kurz und präzise.<br />

Einblicke in die Entstehung <strong>der</strong> beworbenen<br />

Dienstleistung gewähren)<br />

– Ziele und Zielgruppen<br />

(Bei welcher Zielgruppe sollen welche kommunikativen<br />

Ziele erreicht werden?)<br />

• Aufgabenstellung<br />

(Welche Ergebnisteile werden im einzelnen<br />

erwartet und bei welchen Ergebnisteilen<br />

wird gar kein, ein begrenzter o<strong>der</strong> totaler<br />

kreativer Freiraum gegeben o<strong>der</strong> gewünscht?)<br />

– Geschlossene Ergebnisteile (Muss-Bestandteile)<br />

– Offene Ergebnisteile (Kann-Bestandteile); je<br />

mehr offene Ergebnisteile in einem Briefing<br />

enthalten sind, desto mehr Kreativität wird<br />

gekauft<br />

• Rahmenbedingungen<br />

(die Höhe/Zusammensetzung des Etats/Kostenrahmens,<br />

Zwischen-/Endtermine für das<br />

Projekt, relevante Zeitangaben für projektunabhängige<br />

weitere Maßnahmen, begleitende<br />

Maßnahmen, die nicht mit <strong>der</strong> Agentur gemeinsam,<br />

son<strong>der</strong>n vom Werbungtreibenden/<br />

an<strong>der</strong>en Dienstleistern durchgeführt werden)


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

Vermitteln Sie allen Beteiligten Ihre Begeisterung<br />

an <strong>der</strong> Aufgabe, <strong>der</strong> Einrichtung, dem<br />

Angebot, dem Produkt und legen Sie so ein entsprechendes<br />

Feuer. Ermutigen Sie zu neuen,<br />

ungewöhnlichen und faszinierenden Wegen.<br />

Jedes Briefing, auch wenn es nur ein „Minimal-Briefing“<br />

ist, sollte auf jeden Fall die<br />

folgenden Punkte bzw. Vereinbarungen in<br />

unmissverständlicher Form enthalten:<br />

1. Um welche Aufgabe geht des dem Auftraggeber,<br />

worin besteht <strong>der</strong> Job <strong>der</strong> Agentur<br />

bzw. des Dienstleisters?<br />

2. Welche unverrückbaren Rahmenbedingungen<br />

gibt es für das Projekt (zum Bsp. Corporate<br />

Design, Produktnamen usw.)?<br />

3. Alle notwendigen Informationen zum Angebot<br />

und zur <strong>Kommunikation</strong>s-Plattform.<br />

4. Die <strong>Kommunikation</strong>s-Zielgruppen in hinreichen<strong>der</strong>,<br />

möglichst kurzer aber plastischer<br />

Beschreibung (Typisierung).<br />

5. Welche psychologische Positionierung ist bei<br />

welcher Zielgruppe zu verankern?<br />

6. Welches <strong>Kommunikation</strong>sziel soll bei welcher<br />

Zielgruppe mit welcher Kernbotschaft in<br />

welchem Zeitraum erreicht werden?<br />

7. Zwei bis drei gute Argumente für jede Kernbotschaft.<br />

8. Geplantes bzw. vorgeschlagenes <strong>Kommunikation</strong>s-Mix.<br />

9. Welche Zielsetzung gibt es hinsichtlich <strong>der</strong><br />

kreativen Umsetzungsqualitäten?<br />

10. Sollten Pretests durchgeführt werden?<br />

11. Welche projektbezogenen Vereinbarungen<br />

bzw. Absprachen gibt es mit <strong>der</strong> Agentur<br />

o<strong>der</strong> dem Dienstleister (Termine, Kreativteam,<br />

Abstimmungs- und Präsentationsschritte)?<br />

12. Welches Budget steht wofür zur Verfügung?<br />

13. Wer koordiniert, wer ist Ansprechpartner?<br />

Wer muss was bis wann an Input liefern?<br />

Basiswissen:<br />

Freud und Leid in <strong>der</strong> Zusammenarbeit zwischen<br />

Kunden und Kreativen und <strong>Kommunikation</strong>smenschen<br />

haben meistens einen identischen<br />

Ursprung: das Briefing. Das Briefing<br />

bildet die Schnittstelle zwischen möglichen<br />

Zielsetzungen und <strong>der</strong> Ausführung. Grundsätzlich<br />

gibt es neben dem klassischen Briefing das<br />

Ausführungsbriefing (im wesentlichen die Handlungsanweisungen<br />

an <strong>aus</strong>führende Dienstleister<br />

wie Druckerei, Fotografen, Programmierern...)<br />

und das Creative Briefing, das sich an die Kreativen<br />

in den Agenturen richtet. Für Auftragsgeber<br />

wichtig sind insofern alle drei, dass die ersten<br />

beiden direkt formuliert werden, das Creative<br />

Briefing von den Inhalten in <strong>der</strong> Regel nochmals<br />

abgestimmt wird. Beson<strong>der</strong>s hilfreich in<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit ist auch das Rückbriefing,<br />

dessen Sinn es ist, zu beurteilen, ob alles richtig<br />

verstanden wurde.<br />

Jedes Briefing ist <strong>der</strong> Ursprung allen Erfolges<br />

– o<strong>der</strong> im Negativen: die Wurzel allen Übels.<br />

Sinn des Briefings ist es, Strategie, Aufgabe,<br />

Ziele und <strong>der</strong>en Ableitungen für die Agentur<br />

klarzumachen und so den Grundstein für Konzeption<br />

und Kreation legen. Gleichzeitig werden<br />

die Grenzen und die Anfor<strong>der</strong>ungen festgelegt.<br />

Die Kunst eines guten Briefings ist es, neben<br />

den Vorgaben und Anfor<strong>der</strong>ungen die Agentur<br />

für die Aufgabe, für das Problem zu motivieren.<br />

Konkret bedeutet dies, dass <strong>der</strong> Auftraggeber<br />

im Rahmen des Briefings Lust und Motivation<br />

auf die Aufgabe macht – sozusagen das Problem<br />

verkauft.<br />

In <strong>der</strong> Regel sollte dies nicht damit getan sein,<br />

dass <strong>der</strong> Auftraggeber die richtigen Worte für<br />

alle Beteiligten finden muss, son<strong>der</strong>n die Agentur<br />

<strong>aus</strong> dem Kundenbriefing ein Kreativbriefing<br />

macht, das so lange formuliert und optimiert<br />

88<br />

89


04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

wird, bis es Lust macht, sich sofort an die<br />

Aufgabe zu machen. Top-Kreative sagen, dass<br />

sie erst dann mit <strong>der</strong> Kreation beginnen, wenn<br />

das Briefing so verlockend ist, dass sie auf <strong>der</strong><br />

Stelle beginnen wollen. Solange das nicht so ist,<br />

ist das Briefing nicht gut genug.<br />

Manche gehen so weit zu behaupten, dass<br />

in guten Briefings die Lösung bereits enthalten<br />

ist.<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

Wichtig:<br />

Nehmen Sie die Briefingphase ernst und lassen<br />

Sie erst mit <strong>der</strong> Umsetzung beginnen, wenn<br />

beide Seiten – Sie und Agentur – einverstanden<br />

sind und Sie sicher sein können, dass alles richtig<br />

verstanden wurde.<br />

Aktion Mensch // Anzeigen- und Plakatmotive.


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

Stopp:<br />

Häufige Briefingfehler<br />

1. Lückenhafte Informationen<br />

(Einem selbst ist ja alles klar ...)<br />

2. Inkonsistente Inhalte<br />

3. Überschüssige Information, Länge/Informationsflut<br />

4. Abstrakte Formulierungen, schwammige<br />

Aussagen, Phrasen<br />

5. Weicht von mündlichen Absprachen ab<br />

6. Existiert überhaupt nicht schriftlich<br />

7. Setzt keine klaren Termine und even-<br />

tuelle Zwischenschritte<br />

Fehler im Briefing führen mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

zu unerwünschten Ergebnissen. Doch<br />

warum sind Briefings eigentlich selten so gut,<br />

wie Sie sein sollten? Die häufigsten Gründe:<br />

• Der Kunde hat keine Zeit, ein Briefing <strong>aus</strong>führlich<br />

vorzubereiten<br />

• Der Kunde weiß nicht so genau, was er<br />

eigentlich will<br />

• Der Kunde ist nicht geschult, ein Briefing zu<br />

schreiben<br />

• Und: „Die Agentur muss doch wissen, was<br />

zu tun ist!“<br />

Um gute Ergebnisse zu erzielen, Zeit zu sparen<br />

und Konflikte zu vermeiden o<strong>der</strong> wenigstens<br />

einzuschränken, müssen diejenigen, die<br />

Dritte mit Gestaltungsaufgaben betrauen, in<br />

<strong>der</strong> Lage sein, gut zu briefen.<br />

Vorsicht:<br />

Lassen Sie sich nicht darauf ein, ohne Briefing<br />

mit <strong>der</strong> Umsetzung zu beginnen. O<strong>der</strong> gar<br />

zuerst umzusetzen, um dann von Agenturseite<br />

das passende Briefing zu formulieren. O<strong>der</strong> <strong>aus</strong><br />

Zeitgründen einfach loszulegen. Die Erfahrung<br />

heißt: Garbage in – garbage out – schwache<br />

Vorgaben führen zu schwachen Er-gebnissen.<br />

PraxisTipp:<br />

Briefing ist Dialog. Lassen Sie sich auf die<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Agentur und <strong>der</strong><br />

Umsetzung Ihrer Vorgaben in ein Creative-<br />

briefing ein. Es lohnt sich. In vielen Fällen<br />

werden Grenzen, die oft unabsichtlich gesetzt<br />

werden, aufgeweicht und überschritten. Die<br />

Erfahrung sagt: Die meisten erfolgreichen Kreationen<br />

sind außerhalb des Gefor<strong>der</strong>ten bzw. des<br />

Zulässigen. Also: Mut zum Prozess.<br />

Anregung:<br />

Reduzieren Sie Ihr Briefing so weit, bis wirklich<br />

nur noch die wesentlichen Punkte enthalten<br />

sind. Dann machen Sie dar<strong>aus</strong> eine Geschichte,<br />

die Lust auf mehr macht. Wenn bereits im<br />

Briefinggespräch Bil<strong>der</strong> im Kopf <strong>der</strong> Agentur<br />

entstehen, Ideen sich selbstständig machen,<br />

stimmt aller Vor<strong>aus</strong>sicht nach die Grundlage.<br />

Expertenmeinung:<br />

Jedes Briefing ist Einzelanfor<strong>der</strong>ung und<br />

schlussendlich Chefsache. Ohne Abstimmung<br />

und Einverständnis aller darf nichts dar<strong>aus</strong><br />

folgen. Übrigens: Jedes gute Briefing startet<br />

als Instruktion und endet als Dialog.<br />

YES!<br />

90<br />

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04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

Die Konzeption –<br />

die Idee <strong>der</strong> Reise<br />

Gute Ideen gibt es viele – aber wie wird die<br />

Idee zum Erfolg? Die Antwort ist: Mit einem<br />

guten Konzept. O<strong>der</strong> besser mit dem richtigen<br />

„schöpferischen“ Einfall. Die richtige Konzeption<br />

und Strategie ist Basis, Orientierung und<br />

Richtschnur für Ihre geplante Maßnahme.<br />

Nicht nur für Sie son<strong>der</strong>n insbeson<strong>der</strong>e auch<br />

für die Empfänger ihrer Botschaften.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

Konzeption ist die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit<br />

dem Thema in Breite und Tiefe, theoretisch und<br />

praktisch, umfassend und detailliert. Mehr als<br />

ein Konzept und immer schriftlich fixiert.<br />

Bestandteile einer erfolgreichen Konzeption:<br />

• Briefing und Informationsbeschaffung<br />

• Festlegung <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong>sziele<br />

• Bestimmung <strong>der</strong> Zielgruppen<br />

• Entwicklung einer Leitidee<br />

• Gewichtung <strong>der</strong> Botschaften und Inhalte<br />

• Festlegung <strong>der</strong> Tonalität<br />

• Entwicklung <strong>der</strong> grafischen Idee und Leitlinie<br />

• Auswahl <strong>der</strong> Medien<br />

• Adaption <strong>der</strong> Leitidee für die unterschiedlichen<br />

Medien<br />

• Überprüfung <strong>der</strong> Konzeption anhand <strong>der</strong><br />

Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Basiswissen:<br />

Die Konzeptionsphase ist im eigentlichen Sinne<br />

das Herzstück in <strong>der</strong> Entwicklung von Kom-<br />

munikationsmaßnahmen. Zentrale Aufgabe <strong>der</strong><br />

Konzeption ist die Erarbeitung <strong>der</strong> kreativen<br />

Leitidee und die Festlegung <strong>der</strong> Inhalte und<br />

<strong>der</strong>en Anpassung an die Ziele und Zielgruppen.<br />

Hier geht es darum, die gute Idee kommunikationsfähig<br />

zu machen o<strong>der</strong> sie fallen zu lassen,<br />

wenn deutlich wird, dass die Idee die Aufgabe<br />

nicht trägt.<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

„ Originell muss eine Idee<br />

immer nur in <strong>der</strong><br />

Anwendung auf das Problem sein,<br />

an dem Sie gerade arbeiten.<br />

[Thomas Edison]<br />

Das bedeutet für ein gutes Konzept, dass Auf-<br />

gabenstellung und Briefing erkannt und berücksichtigt<br />

sind, formulierte Ziele und geplante<br />

Zielgruppen mit ihren Vorgaben übereinstimmen<br />

und entsprechend stimmige Überlegungen und<br />

eine logisch nachvollziehbare Strategie dahinter<br />

stehen. Von hoher Bedeutung ist die richtige<br />

Ansprache und die zeitgemäße Umsetzung <strong>der</strong><br />

Inhalte.<br />

Konkret sollte die Konzeption vor Entscheidung<br />

und Realisierung auf diese Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

geprüft und für größere Kampagnen getestet<br />

werden.<br />

Zentraler Inhalt <strong>der</strong> Konzeption ist die Struktur<br />

und Darstellung <strong>der</strong> Botschaften, ihre visuelle<br />

und verbale Umsetzung und die Medien, die<br />

eingesetzt werden. Mittelpunkt ist die kreative<br />

Leitidee und <strong>der</strong>en Eigenständigkeit und Stärke.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e was die Wie<strong>der</strong>erkennung, Klar-<br />

heit und Variationsmöglichkeiten – gerade für<br />

unterschiedliche Botschaften und Medien –<br />

angeht. Denn neben aller Kontinuität ist Werbung<br />

und <strong>Kommunikation</strong> auch Unterhaltung,<br />

Überraschung und Abwechslung.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Bewertung und Einschätzung<br />

<strong>der</strong> Kreation sei hier auf die folgenden Punkte<br />

verwiesen.<br />


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

Wichtig:<br />

Prüfen Sie, inwieweit Markt und Ihre Einrichtung<br />

für die Konzeption/Strategie passen. In diesem<br />

Zusammenhang bedenken Sie bitte, dass viele<br />

erfolgreiche Kampagnen im ersten Moment auf<br />

Überraschung und Wi<strong>der</strong>stand stoßen. Zum<br />

einen, weil Sie neue Wege gehen, Gewohntes<br />

verlassen, zum an<strong>der</strong>en weil sie dadurch ein<br />

Risiko bergen. Es gilt also sensibel abzuwägen,<br />

was <strong>der</strong> richtige und stimmige Weg ist und wie<br />

weit Sie gehen können. Die Erfahrung sagt:<br />

Stimmt die Grundlinie, ist immer mehr möglich<br />

und zulässig, als <strong>der</strong> erste Eindruck vermittelt.<br />

Stopp:<br />

Einzellösungen, die auf den ersten Blick kreativ<br />

und sympathisch erscheinen, aber nicht in ein<br />

stimmiges Konzept eingebunden sind, sollten<br />

Sie möglichst vermeiden – außer Sie suchen<br />

genau so eine Lösung. Dies ist oft <strong>der</strong> Fall, wenn<br />

ein einzelnes Medium entwickelt wird und später<br />

sollen dar<strong>aus</strong> weitere Medien mit an<strong>der</strong>en An-<br />

for<strong>der</strong>ungen entstehen.<br />

Dies hat oft zur Folge, dass die verschiedenen<br />

Medien (Internet, Imagebroschüre, Informations-<br />

broschüren, Erscheinungsbild und Bildkonzeption,<br />

graphische Grundlinie im Ergebnis nicht<br />

zusammenpassen. Das ist dann lei<strong>der</strong> nicht nur<br />

für Sie so, son<strong>der</strong>n insbeson<strong>der</strong>e für alle, die sie<br />

damit ansprechen. Und so verschenken Sie viel<br />

teuer bezahlte Wirkung.<br />

Entscheiden und orientieren Sie sich an <strong>der</strong><br />

Strategie und Konzeption dahinter. Besteht sie<br />

nicht o<strong>der</strong> fehlt sie gar, gilt es nachzubessern.<br />

Vorsicht:<br />

Business as usual. Gerade bei knappen Etats<br />

bietet es sich an, bereits bestehende – und<br />

vielleicht bewährte – Ansätze zu übernehmen<br />

o<strong>der</strong> zu adaptieren.<br />

Gute Konzeptionen zeichnen sich durch ein<br />

hohes Maß an Eigenständigkeit <strong>aus</strong>, eine neue<br />

Idee, einen bisher nicht gekannten Ansatz. Kon-<br />

zentrieren sie sich auf das Bekannte kommunizieren<br />

Sie für alle und nicht für sich.<br />

PraxisTipp:<br />

Entscheiden Sie nicht anhand einzelner Bil<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> gestalteter Musterseiten. Prüfen Sie die<br />

Basis und die Leitidee. Einzelne Motive lassen<br />

sich bei stimmiger Leitidee je<strong>der</strong>zeit anpassen.<br />

Eine fehlende Leitidee und Strategie ist hinterher<br />

nicht mehr möglich.<br />

Anregung:<br />

Lassen Sie sich in <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> Konzeption<br />

weniger von Kostengesichtspunkten<br />

o<strong>der</strong> dem Wie<strong>der</strong>finden bekannter Elemente<br />

lenken; versuchen Sie die Stärke des Konzeptes<br />

zu bewerten. Details und Randpunkte<br />

lassen sich – wenn alles an<strong>der</strong>e stimmt–<br />

hinterher klären.<br />

Expertenmeinung:<br />

In den meisten Fällen werden Sie Konzeptionen<br />

auf Ihre Stärke und Ihre Stimmigkeit zu prüfen<br />

haben. Lassen Sie sich dabei nicht von einzelnen<br />

Eye-Catchern lenken. Versuchen Sie Inhalte und<br />

Strategie mit den Augen des Entschei<strong>der</strong>s o<strong>der</strong><br />

besser Sen<strong>der</strong>s zu betrachten, die Wirkung und<br />

Überzeugung mit den Augen Ihrer Kunden bzw.<br />

Wunschkunden o<strong>der</strong> besser Empfänger. Den<br />

Komunikation entsteht nicht beim Absen<strong>der</strong>,<br />

son<strong>der</strong>n beim Empfänger.<br />

YES!<br />

92<br />

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04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

Die Kreation<br />

überrraschend – faszinierend<br />

Kreativität ist ein viel gebrauchtes und oft<br />

missverstandenes Wort. Wörtlich übersetzt<br />

bedeutet es: schöpferische Kraft. Und Kreation<br />

folgerichtig Schöpfung. Es geht um die<br />

Inszenierung, um die „kreative“ Umsetzung<br />

und Lösung <strong>der</strong> Aufgabe.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

• Entwicklung <strong>der</strong> Leitidee<br />

• Gestalterische, grafische und inhaltliche<br />

Umsetzung<br />

• Tonalität<br />

• Bildwelt<br />

• Wirkung<br />

• Faszination<br />

• Motivation<br />

• Einzigartigkeit/Neuheit<br />

Basiswissen:<br />

Kreativität ist das Mittel, um Botschaften und<br />

Informationen so zu übersetzen, dass sie an<strong>der</strong>e<br />

Menschen faszinieren. Grundlage für kreative<br />

Überlegungen ist die Reduktion <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />

auf das Wesentliche. Je weniger, je<br />

klarer umso besser. Dar<strong>aus</strong> gilt es eine kreative<br />

Linie zu entwickeln, die sowohl zum Absen<strong>der</strong> –<br />

also Ihnen und Ihrem Image – wie auch zum<br />

Inhalt passt – und am allerwichtigsten zur Zielgruppe.<br />

Nimmt man diese Punkte zusammen,<br />

ist auf einem Blick zu erkennen, wie schwierig<br />

es ist, all diese Anfor<strong>der</strong>ungen faszinierend und<br />

motivierend für Ihre Zielgruppen zu verpacken,<br />

ohne dabei Inhalt und Information auf <strong>der</strong> Strecke<br />

zu lassen.<br />

Gleichzeitig ist diese kreative Grundlinie auch<br />

persönlicher Ausdruck und Stil Ihrer Einrichtung<br />

gegenüber <strong>der</strong> Außenwelt. Für die Kreativität<br />

bedeutet dies, im Rahmen <strong>der</strong> festgelegten Li-<br />

nie und Grenzen (Thema des Konzeptes) kreative<br />

Umsetzungen zu finden, die zur Erreichung Ihrer<br />

<strong>Kommunikation</strong>sziele dienen.<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

Ziel einer guten Kreation ist es, neben dieser<br />

Anfor<strong>der</strong>ung Themen gut und neu zu inszenieren<br />

und zu übersetzen. Eine neue außergewöhnliche<br />

Darstellung zu finden, die zu Ihrem bisherigen<br />

Auftritt passt bzw. beeindruckend und<br />

überzeugend eine neue Richtung einschlägt,<br />

ohne kommunikativ bei null anzufangen.<br />

Bitte bedenken Sie bei je<strong>der</strong> Entscheidung für<br />

eine neue Linie, das <strong>Kommunikation</strong> nicht beim<br />

Absen<strong>der</strong> son<strong>der</strong>n beim Empfänger entsteht.<br />

Im Mittelpunkt steht damit Ihre Zielgruppe.<br />

Dazu gehören Sie mit ihrer Meinung nur dann<br />

dazu, wenn Sie ebenfalls potentieller Kunde<br />

ihrer Angebote und Dienstleistungen sind.<br />

Wichtig:<br />

Überraschend, einfach, überzeugend bleibend –<br />

Gedrucktes ist noch nicht gelesen. Gelesenes<br />

ist noch nicht Verstanden. Verstanden ist noch<br />

nicht einverstanden und gelernt.<br />

Stopp:<br />

Hüten Sie sich vor Kreativität um <strong>der</strong> Kreativität<br />

willen. Entscheidend für gute Kreativität und<br />

erfolgreiche <strong>Kommunikation</strong> ist für Ihre Zielgruppe,<br />

dass Sie als Absen<strong>der</strong> sofort o<strong>der</strong> sehr<br />

schnell erkannt werden und dass die Umsetzung<br />

Inhalte und Botschaft überzeugend auf den<br />

Punkt bringt.


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

Vorsicht:<br />

Bewährte Bildwelten, optische und inhaltliche<br />

Umsetzungen von Wettbewerbern bzw. Einrichtungen<br />

zu übernehmen, die im selben Bereich<br />

tätig sind wie Sie, kann sinnvoll sein, wenn<br />

Sie gemeinsam auftreten, einem gemeinsamen<br />

Verband o<strong>der</strong> einer gleichen Interessensgruppe<br />

mit einheitlichem Außenauftritt angehören.<br />

Ansonsten müssen Sie davon <strong>aus</strong>gehen, dass<br />

Sie für den Anbieter werben, <strong>der</strong> schon so auf-<br />

tritt (schlechtester Fall) o<strong>der</strong> aber bei den Empfängern<br />

für ein unklares, nicht zuordenbares Bild<br />

sorgen (bester Fall). Was so viel bedeutet wie:<br />

Für Ihre <strong>Kommunikation</strong> und Ihren Außenauftritt<br />

ist dies nicht hilfreich. Außer es geht um die<br />

bewusste Strategie, so aufzutreten, um einem<br />

Wettbewerber das Feld streitig zu machen.<br />

PraxisTipp<br />

Gute Kreation braucht gute Motivation. Kreative<br />

Menschen benötigen einen guten, leichten und<br />

motivierenden Einstieg in das Thema. Das be-<br />

deutet für Sie: Reduktion <strong>der</strong> Aufgabe auf das<br />

Wesentliche. Werben Sie gegenüber <strong>der</strong> Agentur,<br />

gegenüber den Kreativen für ihr Thema.<br />

Es ist Ihre Chance, die Kreativen für Ihr Thema<br />

mit Herz und Verstand zu begeistern und so die<br />

Qualität <strong>der</strong> Ergebnisse spürbar und deutlich zu<br />

erhöhen.<br />

Anregung:<br />

Vereinfachen Sie ihren Aufgabenteil auf die Moti-<br />

vation und die Werbung für Ihre Aufgabe. Überlassen<br />

Sie die kreativen und schöpferischen<br />

Einfälle den kreativen Köpfen. Seien Sie bereit<br />

neue Wege zuzulassen und beschneiden sie<br />

nicht durch Skepsis und Vorbehalte den kreativen<br />

Freiraum schon zu Beginn. Schaffen Sie fruchtbaren<br />

Boden für neue, überzeugende und<br />

faszinierende Ansätze.<br />

Expertenmeinung:<br />

Die wirklich überzeugenden Kreationen sind die<br />

Geschichten, die Kino im Kopf <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

erzeugen. Die technischen Rahmenbedingungen<br />

sind heute so, dass Kreativen kaum Grenzen<br />

gesetzt sind. Das bedeutet, die Geschichte, die<br />

Umsetzung muss so gut sein, dass sie es in die<br />

Köpfe und Herzen <strong>der</strong> Zielgruppe schafft. Dazu<br />

gehört eine überzeugende Idee in einer guten<br />

und zeitgemäßen Umsetzung. Machen Sie <strong>aus</strong><br />

ihrer Geschichte eine magnetisch anziehende<br />

Geschichte für Ihre Zielgruppen.<br />

„ Das Design sollte das Produkt<br />

“<br />

sozusagen zum Sprechen bringen.<br />

[Dieter Rams]<br />

94<br />

95


04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

Exkurs<br />

Kreation und Module<br />

a) Allgemein<br />

b) Bil<strong>der</strong><br />

c) Farben<br />

d) Typografie<br />

e) Texte<br />

f) Logos<br />

g) Key-Visual<br />

h) Claim<br />

i) Testimonial<br />

a) Allgemein<br />

Das Sprichwort „Klei<strong>der</strong> machen Leute“ gilt etwas<br />

umformuliert „Corporate Designs machen<br />

Unternehmen“ auch für Unternehmen. Corporate<br />

Design stärkt den Auftritt.<br />

Corporate Design umfasst die Gesamtheit <strong>der</strong><br />

visuellen Gestaltungselemente eines Unternehmens<br />

vom Logo und typografischen Stil bis hin<br />

zu Beschriftung und räumlichem Design.<br />

Eine Einrichtung sollte ein unverwechselbares<br />

Erscheinungsbild und einen stimmigen Auftritt<br />

haben. Dieses Erscheinungsbild gilt für alle, die<br />

mit Ihnen zu tun haben, <strong>der</strong> Belegschaft, den<br />

Kunden, potentiellen Kunden und <strong>der</strong> Medien.<br />

Dieser optische Auftritt steht immer in Beziehung<br />

zu <strong>der</strong> Frage: „Was ist das für ein Unternehmen/Einrichtung?“<br />

Das Design kann ein Unternehmen groß o<strong>der</strong><br />

klein, professionell o<strong>der</strong> unseriös erscheinen<br />

lassen. Durch einen professionellen Auftritt ist<br />

schon so manche Zwei-Mann-Initiative als große<br />

Firma erkannt worden und so manche mittelständische<br />

Firma musste ihre Glaubwürdigkeit<br />

erst beweisen.<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

Wie beurteilen Sie ein Unternehmen, dass Ihnen<br />

in einem Mailing glaubhaft machen will, es<br />

könne Ihre Probleme als erfolgreicher Experte<br />

lösen, obwohl das Logo <strong>aus</strong> einer ganz normalen<br />

Schrift schwarzweiß gesetzt ist und sich<br />

von <strong>der</strong> Kopie nur darin unterscheidet, dass es<br />

etwas größer ist? In welcher geistigen Schublade<br />

landet dieses Anschreiben?<br />

Eine wichtige und tragende Säule in <strong>der</strong> Positionierung<br />

und <strong>Kommunikation</strong> ist Ihr Erscheinungsbild<br />

o<strong>der</strong> besser <strong>der</strong> optische Auftritt.<br />

Die Sorgfalt, die Sie Ihren Geschäftspapieren<br />

widmen, spiegelt die Sorgfalt wi<strong>der</strong>, die Sie<br />

Ihrem Geschäft widmen.<br />

Um Gestaltung wird gerungen und diskutiert.<br />

Viele fühlen sich berufen, Sie zu beurteilen, zu<br />

kritisieren und/o<strong>der</strong> zu verän<strong>der</strong>n – zum Leidwesen<br />

von Designern und Grafikern. Der Wunsch<br />

nach objektiven Regeln des Designs ist groß.<br />

Aber nie darf man vergessen: Zu je<strong>der</strong> Regel<br />

gibt es auch die Ausnahme.


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

10 Regeln mit denen sich die Grundlagen<br />

eines mutigen und innovativen Designs am<br />

treffendsten zusammenfassen lassen<br />

1. Aktualität<br />

<strong>Kommunikation</strong> muss in einem gesellschaftspolitisch<br />

aktuellen Rahmen stehen.<br />

2. Einfachheit<br />

<strong>Kommunikation</strong> muss verständlich und<br />

einfach formuliert sein.<br />

3. Seriosität<br />

<strong>Kommunikation</strong> muss auf fundierten<br />

Informationen aufbauen.<br />

4. Glaubwürdigkeit<br />

<strong>Kommunikation</strong> muss glaubwürdig gestaltet<br />

sein.<br />

5. Beweisbarkeit<br />

<strong>Kommunikation</strong> muss faktisch untermauert<br />

werden.<br />

6. Transparenz<br />

<strong>Kommunikation</strong> muss in einem nachvollziehbaren<br />

Sinnzusammenhang stehen<br />

7. Eindeutigkeit<br />

<strong>Kommunikation</strong> muss konsequent formuliert<br />

sein<br />

8. Kontinuität<br />

<strong>Kommunikation</strong> muss auf die Unternehmenspolitik<br />

abgestimmt werden.<br />

9. Identifizierbarkeit<br />

<strong>Kommunikation</strong> muss unverwechselbar<br />

sein.<br />

10. Positivismus<br />

<strong>Kommunikation</strong> muss vorteilhaft und<br />

positiv gestaltet werden.<br />

Soll ein Medium Kontinuität, Zuverlässigkeit und<br />

Beständigkeit unterstreichen, so verän<strong>der</strong>t man<br />

sein optisches Erscheinungsbild nur langsam.<br />

Man wählt bewusst eine klassische Schrift, ein<br />

sachliches Layout und ein seriöses Farbklima.<br />

Soll ein Medium mehr Flexibilität, Offenheit und<br />

Mo<strong>der</strong>nität demonstrieren, so wird <strong>der</strong> visuelle<br />

Auftritt gezielt und radikal auf den Kopf gestellt.<br />

Man entscheidet sich z. B. bewusst für neue<br />

Schriften, ungewohnte Gestaltung, kleine Irritationen<br />

und mutige Farben.<br />

Gestalterischer Aufbau mit Differenzierung<br />

nach Zielgrupppen<br />

Breite Zielgruppe<br />

• Scheinbar unstrukturierte Layouts<br />

• Simultane Ansprache<br />

• Unterhaltende, bildbetonte Seitengestaltung<br />

• Kurze Texte<br />

• Helle Farben<br />

Konservative Zielgruppe<br />

• Traditionelle, vertikale Strukturen<br />

• Klar unterteilte, lineare Layouts<br />

• Textbetonte Seitengestaltung mit illustrierenden<br />

Bil<strong>der</strong>n<br />

• Längere Texte, Tabellen und Kästen<br />

• Dunkle Farben<br />

Enge Zielgruppe<br />

• Komprimierte, horizontale Informationsfenster<br />

• Simultane Layoutstrukturen<br />

• Viele Grafiken und Tabellen<br />

• Kurze Texte<br />

• Informative Bil<strong>der</strong><br />

• Klares Design von Schaubil<strong>der</strong>n und Übersichten<br />

• Differenzierte Farben<br />

Wenn wir über Gestaltung reden, meinen wir<br />

nicht eine speziell <strong>aus</strong>gewählte Schrift, son<strong>der</strong>n<br />

auch Ihre Anwendung auf einer Seite, in einer<br />

Broschüre o<strong>der</strong> Anzeige.<br />

Layout und Typografie sind ein emotionales und<br />

ästhetisches Spiegelbild <strong>der</strong> jeweiligen Gesellschaft.<br />

96<br />

97


04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

b) Bil<strong>der</strong><br />

Bil<strong>der</strong> sind emotionaler als Texte. Und Emotionen<br />

sind bestens geeignet, Menschen zu aktivieren.<br />

Somit kann durch ein emotionales Bild<br />

wenigstens eine Minimalaktivierung gegenüber<br />

<strong>der</strong> Werbebotschaft sichergestellt werden.<br />

Bil<strong>der</strong> sind im Bruchteil <strong>der</strong> Zeit wahrnehmbar,<br />

die für die Annahme eines Textes notwendig ist.<br />

Niedrig involvierte Konsumenten sind nicht gewillt<br />

viel Zeit für eine Werbebotschaft zu opfern.<br />

Eine bildliche <strong>Kommunikation</strong> kann aber auch in<br />

kürzester Zeit aufgenommen werden.<br />

Bil<strong>der</strong> sind leichter verständlich. Konsumenten<br />

mit wenig Involvement sind nicht bereit, viele<br />

kognitive Anstrengungen für die Entschlüsselung<br />

einer Botschaft aufzuwenden. Was nicht<br />

leicht verständlich ist, wird nicht verstanden.<br />

Es ist dem Konsumenten egal, ob er Werbung<br />

versteht o<strong>der</strong> nicht.<br />

Bil<strong>der</strong> können Dinge vermitteln, die Texte so<br />

nicht vermitteln können. Bil<strong>der</strong> können komplizierte,<br />

emotionale o<strong>der</strong> räumliche Inhalte<br />

einfach darstellen, die Texte nur sehr schwierig<br />

und langwierig darstellen können.<br />

Und was beson<strong>der</strong>s wichtig ist, aber viel zu<br />

häufig trotz aller Offensichtlichkeit vergessen<br />

wird: Bil<strong>der</strong> prägen leichter Images. Denn Bil<strong>der</strong><br />

hinterlassen nun einmal leichter Bil<strong>der</strong> im Kopf<br />

des Konsumenten als Texte.<br />

Bil<strong>der</strong> werden an<strong>der</strong>s und besser abgespeichert<br />

als Texte. Menschen haben einen riesigen<br />

Bildspeicher.<br />

Warum also Bil<strong>der</strong>?<br />

• Bil<strong>der</strong> sind emotionaler.<br />

• Bil<strong>der</strong> sind im Bruchteil <strong>der</strong> Zeit verständlich,<br />

die für die Aufnahme eines Textes notwendig<br />

ist.<br />

• Bil<strong>der</strong> sind leichter verständlich.<br />

• Bil<strong>der</strong> können Dinge vermitteln, die Texte so<br />

nicht vermitteln.<br />

• Bil<strong>der</strong> prägen leichter Images.<br />

• Bil<strong>der</strong> werden besser behalten.<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

Was muss nun ein gutes Bild leisten, damit es<br />

zum Angelpunkt im Datenstrom wird? Sicher<br />

muss es mehr transportieren als einfach nur<br />

eine Werbebotschaft. Fotografie ist nicht nur<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Wirklichkeit. Sie ist Inszenierung<br />

und/o<strong>der</strong> Interpretation unserer Welt,<br />

unserer Gefühle, unseres Lebensstils. Die<br />

Handlungsebene hinter <strong>der</strong> Kamera, die Wahl<br />

von Motiv, Ausschnitt, Perspektive, Filmmaterial<br />

ist immer selektiv und deshalb subjektiv.<br />

c) Farben<br />

Die Kontinuität <strong>der</strong> Farbgebung unterstützt in<br />

einer nicht zu unterschätzenden Weise den Markenprozess.<br />

Die Farbe hilft nicht nur, ein Produkt<br />

schneller von an<strong>der</strong>en zu unterscheiden, son<strong>der</strong>n<br />

kann langfristig ebenfalls dazu beitragen,<br />

dass sich eine Marke un<strong>aus</strong>löschlich in unseren<br />

Köpfen verankert. Vor allem bei Produkten wie<br />

Strom o<strong>der</strong> Gas o<strong>der</strong> bei Dienstleistungen, die<br />

man nicht anfassen kann, gehen Unternehmen<br />

noch einen Schritt weiter: sie identifizieren ihr<br />

Produkt mit einer Farbe, so wie „Yellow-Strom“<br />

Elektrizität mit <strong>der</strong> Farbe Gelb verknüpft wird.<br />

Der Mensch reagiert nicht nur rational, son<strong>der</strong>n<br />

in sehr starkem Maße auch emotional auf Farben.<br />

Die Wirkung von Farben auf den Menschen<br />

ist dabei evolutions- und naturbestimmt. Über<br />

Jahrt<strong>aus</strong>ende hat <strong>der</strong> Mensch in natürlicher<br />

Umgebung farbige Sinnzusammenhänge ge-<br />

lernt, neu interpretiert und durch kulturelle Einflüsse<br />

verän<strong>der</strong>t. Wir verfügen dadurch über ein<br />

farbiges Vokabular, das uns als schnelle Orientierungshilfe<br />

im täglichen Leben dient. Farben<br />

lösen in uns Stimmungen und Gefühle <strong>aus</strong>.<br />

Welche gewichtigen Rolle Farben als Signal,<br />

Gestaltungselement, Verhaltenssteuerung und<br />

Manipulationsinstrument spielen, wird daran<br />

deutlich, dass etwa 80% aller Informationen<br />

optischer Natur sind.


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

In <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen <strong>Kommunikation</strong> spielen neben<br />

<strong>der</strong> Idee und <strong>der</strong> inhaltlichen Aussage die psychologische<br />

Anmutungsqualität und die erreichbaren<br />

Wirkungen von Farb- und Gestaltungsprozessen<br />

eine wichtige Rolle beim Aufbau einer<br />

Marke.<br />

Farben sind Sinnbil<strong>der</strong> für bestimmte menschliche<br />

Attribute, Ereignisse und politische Bewegungen.<br />

Eine Marke sollte sich grundsätzlich von ihrem<br />

größten Konkurrenten farblich abheben.<br />

Wenn Sie ein Pionierprodukt auf den Markt bringen,<br />

haben Sie freie Auswahl und können sich<br />

für eine Farbe mit dem größten Symbolgehalt<br />

entscheiden.<br />

Die Zweiten in einer Branche folgen <strong>der</strong> zwingenden<br />

Logik, sich farblich vom Produkt ihres<br />

größten Konkurrenten abzuheben.<br />

Eine einzige Farbe ist immer eine sehr gute<br />

Vor<strong>aus</strong>setzung, um eine Marke nachhaltig im<br />

Kopf <strong>der</strong> Zielgruppe zu platzieren. Die begrenzte<br />

Auswahl an Farben lässt aber durch<strong>aus</strong> stichhaltige<br />

Gründe für ein mehrfarbiges Design zu.<br />

In unserer Welt ist die Kontinuität <strong>der</strong> Farbgebung<br />

eine wichtige Orientierungshilfe und kann<br />

langfristig dazu beitragen, den Weg einer Marke<br />

in die Köpfe <strong>der</strong> Käufer zu festigen.<br />

d) Typografie<br />

Der Begriff Typographie geht zurück auf die<br />

Worte „typos“ (Abdruck, Abbild, Form) und<br />

„graphein“ (schreiben, einritzen). Man versteht<br />

darunter die Lehre von <strong>der</strong> Form und Gestaltung<br />

<strong>der</strong> Schriftzeichen, im weiteren Sinne auch <strong>der</strong><br />

Gestaltung von Druckwerken durch Texte (und<br />

Abbildungen), wodurch eine Überschneidung<br />

mit Aufgaben des Layouts erfolgt.<br />

Die Typographie beschäftigt sich also – im Gegensatz<br />

zum Layout – mit den Grundelementen<br />

<strong>der</strong> Textgestaltung, man könnte auch sagen: mit<br />

den Mikroelementen (einzelne Buchstaben, das<br />

Zusammenfügung einzelner Buchstaben, das<br />

Zusammenfügung von Buchstaben zu Wörtern<br />

etc.). Die Lesbarkeit eines Mengentextes ist<br />

von verschiedenen Komponenten abhängig. Vor<strong>aus</strong>setzung<br />

ist die Wahl <strong>der</strong> richtigen Schriftfamilie.<br />

Sie muss in <strong>der</strong> Lage sein, eindeutig und<br />

schnell erfassbare Wortbil<strong>der</strong> zu erzeugen und<br />

das Auge in <strong>der</strong> Zeile zu halten.<br />

Ebenso ist die Satzqualität entscheidend. Diese<br />

wie<strong>der</strong>um ist u.a. abhängig von <strong>der</strong> richtigen<br />

Laufweite <strong>der</strong> Schrift und vom Wortabstand.<br />

Für eine gute Typographie sind die Verhältnisse<br />

von Schriftgrad, Zeilenabstand und Zeilenlänge<br />

entscheidend.<br />

Je größer die Textmenge ist, die im Zusammenhang<br />

gelesen werden soll, desto höher sind die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an den Lesekomfort.<br />

Was ist nun schlecht lesbar? Ist <strong>der</strong> Abstand<br />

zwischen zwei Wörtern zu groß, will das Auge<br />

unwillkürlich in die nächste Zeile abrutschen und<br />

muss vom Gehirn zurückgehalten werden, weil<br />

das Weiterlesen scheinbar keinen Sinn ergibt.<br />

Ist <strong>der</strong> Buchstabenabstand so, dass zwei Buchstaben<br />

zu weit voneinan<strong>der</strong> entfernt sind, muss<br />

entschieden werden, ob das ein Wort ist o<strong>der</strong><br />

98<br />

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04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

zwei. Stehen die Buchstaben zu eng beieinan<strong>der</strong>,<br />

so können Sie miteinan<strong>der</strong> verschmelzen – „r“<br />

und „n“ scheinen ein „m“ zu sein. Das alles<br />

geschieht für den Leser unbewusst, aber er ist<br />

in Wahrheit ein wenig abgelenkt. Fesselt ihn <strong>der</strong><br />

Inhalt wenig, kann das ein Anhaltspunkt für ihn<br />

sein, das Lesen abzubrechen.<br />

Wurde bei den bisher genannten Komponenten<br />

alles richtig gemacht, so ist gute Lesbarkeit noch<br />

immer nicht garantiert. Ebenso kommt es auf<br />

das gesamte Layout an. Dieses sollte spannungsreich,<br />

aber doch harmonisch sein. Zu<br />

spannungsreich wird das Layout in jedem Fall,<br />

wenn man den typischen Anfängerfehler macht,<br />

möglichst alle verfügbaren Schriften in einem<br />

Text zu benutzen – hier gilt: weniger ist oft mehr.<br />

Auch die Papieroberfläche und Papierfärbung<br />

spielen für die Lesbarkeit eine Rolle. Glänzende<br />

Papiere erschweren die Lesbarkeit, die Färbung<br />

des Papiers muss mit <strong>der</strong> Schrift abgestimmt<br />

werden. Sehr feine Schriften o<strong>der</strong> Schriften mit<br />

<strong>aus</strong>geprägtem Strichstärkekontrast sind auf<br />

hochweißem Papier schwer lesbar.<br />

Um Fehler zu vermeiden, sollte man Regeln für<br />

Typographie und Layout beachten.<br />

Beim Versuch, Regeln für gute Typografie und<br />

gutes Layout aufzustellen, könnte man etwa<br />

formulieren:<br />

• Gestaltung bedeutet auch das Erstellen und<br />

Anerkennen von „Regeln“, die jedoch keine<br />

Tabus formulieren, son<strong>der</strong>n nur Fingerzeige<br />

darstellen können – gute Gestaltung verstößt<br />

eben meistens auch gegen eine o<strong>der</strong><br />

mehrere dieser Regeln.<br />

• Inhaltliche und ästhetische Strukturen sollen<br />

zusammenpassen und einan<strong>der</strong> ergänzen,<br />

kommentieren, bespiegeln.<br />

– Grundsätzlich müssen gestaltete Form und<br />

Inhalt zueinan<strong>der</strong> passen, was beson<strong>der</strong>s<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

für die Wahl <strong>der</strong> Schriftart gilt.<br />

– Das Druckmedium (vom wissenschaftlichen<br />

Buch über die Webseite bis zum<br />

Werbeflyer) ist in Betracht zu ziehen.<br />

– Es ist zu bedenken, dass das gleiche<br />

Medium auch für unterschiedliche Anlässe<br />

eingesetzt werden kann (ein Flyer für eine<br />

Dichterlesung wird sich von einem solchen<br />

für ein Bierfest unterscheiden).<br />

• Weniger ist oft mehr ... - strenge Typografie<br />

erzeugt oft bessere Wirkungen als überbordendes<br />

Layout. Dies gilt beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong><br />

Schriftenwahl und <strong>der</strong> Auswahl und Platzierung<br />

grafischer Elemente.<br />

• Entwe<strong>der</strong> völlig gleich o<strong>der</strong> deutlich<br />

verschieden – gestaltungsbestimmende Ele-<br />

mente nicht nach Belieben verän<strong>der</strong>n, gleiche<br />

o<strong>der</strong> deutlich unterschiedliche Schriften<br />

verwenden.<br />

• Bei <strong>der</strong> Komposition müssen Wertigkeiten<br />

wie Volles-Leeres, Geteiltes-Ungeteiltes,<br />

Helles-Dunkles in ihrer Größe, in ihrer Lage<br />

und in ihrer Beziehung zueinan<strong>der</strong> (ihrer<br />

Nachbarschaft) so bemessen werden, dass<br />

sich Spannungsverhältnisse entwickeln,<br />

die in ihrer Gesamtheit den Eindruck einer<br />

Harmonie ergeben.<br />

Typologien von Typografien:<br />

Die Uralte<br />

Die Romantische<br />

Die Klassische<br />

Die Bekannte<br />

Die Erfolgreiche<br />

Die Hippe und die Schöne<br />

Schriften haben eine emotionalisierende<br />

Wirkung auf den Betrachter. Wer sich zu einer<br />

Schrift bekennt, bekennt sich auch zu einer<br />

Haltung.


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

e) Texte<br />

Wir beziehen uns bei Texten in erster Linie auf<br />

Headlines, da diese zusammen mit dem Bild<br />

die Hauptbotschaft vermitteln müssen. Vor<br />

allem für Leser, die z. B. einer Anzeige nur kurze<br />

Aufmerksamkeit schenken. Aber wie muss eine<br />

Headline gestaltet werden, damit sie einfach<br />

entschlüsselt wird?<br />

Auch wenn das Textverständnis für Anzeigen<br />

von untergeordnetem Interesse ist, ist sie für<br />

Broschüren, Bedienungsanleitungen, Salesfol<strong>der</strong><br />

und Prospekte von grund legendem Interesse.<br />

Den hochinvolvierten Informationssuchern sollte<br />

man es nicht unnötig schwer machen. Faktoren<br />

die Textverständnis beeinflussen:<br />

• umgebende Kultur<br />

• soziale Schicht<br />

• Gruppenzugehörigkeit<br />

• Situative Momente<br />

• Intelligenz<br />

• Lese- und Sprachfähigkeit<br />

• Bildungsniveau<br />

• Motivation, Interesse, Involvement<br />

und textseitige Faktoren.<br />

Der Schwierigkeitsgrad <strong>der</strong> Lesbarkeit von<br />

Texten wird in erster Linie durch typografische<br />

Faktoren bestimmt.<br />

Die Textstruktur bestimmt die Verstehbarkeit<br />

durch<br />

• die Glie<strong>der</strong>ung des Textes<br />

• den Aufbau des Textes<br />

• Zwischenüberschriften<br />

• Zusammenfassungen<br />

Die Grammatik hingegen beeinflusst die Verständlichkeit<br />

eines Textes bspw. durch die<br />

• Länge <strong>der</strong> Sätze<br />

• Tiefe <strong>der</strong> Sätze<br />

• Art <strong>der</strong> Sätze (aktiv, positiv)<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an Texte hängen von dem<br />

ihnen entgegengebrachten Interesse ab.<br />

Beispiel für Anzeigen:<br />

Texte mit niedrig involvierten Konsumenten<br />

sollten möglichst kurz und prägnant sein. Im<br />

Grunde kann man auf Fließtexte und erklärende<br />

Inhalte verzichten. Das wesentliche muss in <strong>der</strong><br />

Headline gesagt sein. Vielleicht noch ein Claim.<br />

Etwas an<strong>der</strong>es wird bei niedrigem Involvement<br />

sowieso nicht gelesen.<br />

Texte mit hoch involvierten Konsumenten<br />

können abhängig vom Produkt u. U. auch länger<br />

sein. Wenn sie gut strukturiert und interessant<br />

geschrieben sind, haben sie eine gute Chance,<br />

zumindest teilweise gelesen zu werden.<br />

Das Wichtigste auf einen Blick:<br />

• Werbung muss und will kein Mensch lesen,<br />

deshalb muss <strong>der</strong> Text an den Kopf des<br />

Lesers angepasst werden.<br />

• Ist die Schrift gut lesbar? Ist <strong>der</strong> Text klar<br />

geglie<strong>der</strong>t? Wurden sperrige Wortmonster<br />

vermieden?<br />

• Kurze Wörter, kurze Sätze, persönliche Formulierungen,<br />

keine abstrakten Substantive,<br />

dafür viele Verben und bildhafte Begriffe: so<br />

wird <strong>der</strong> Text eingängig.<br />

• Lesbarkeitsformeln beachten (Wortwahl,<br />

Wortlänge, Satzlänge ...)<br />

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04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

• Verständlichkeit ist <strong>der</strong> wichtige Türöffner<br />

zum Leser. Aber <strong>der</strong> Text muss auch Interesse<br />

wecken, Faszination <strong>aus</strong>lösen, zum Kauf<br />

motivieren, alle Sinne ansprechen, Empfindungen<br />

<strong>aus</strong>lösen.<br />

• Klare Gedanken, keine abgedroschenen<br />

Phrasen, kein Geschwafel, keine abstrakten<br />

Begriffe<br />

• Der Text muss <strong>der</strong> Sprache <strong>der</strong> Marke<br />

entsprechen (in Bezug auf ihre Identität,<br />

Verhaltensweisen, visuellen Stil und Sprache/Stimme)<br />

• Um Beständigkeit, Kontinuität und Zuverlässigkeit<br />

<strong>der</strong> Marke zu signalisieren muss permanent<br />

eine durchgängige Sprache benutzt<br />

werden<br />

• Eine klare Sprachregelung ist Ausdruck eines<br />

klaren unternehmerischen Geistes<br />

• Vor<strong>aus</strong>setzung für eine guten Text ist ein<br />

gutes Briefing und eine klare Strategie und<br />

Zielsetzung<br />

• Aufgabe des Textes ist es, die Botschaft zu<br />

formulieren, die kommuniziert werden soll<br />

• Der Text muss sich auf das Wesentliche<br />

konzentrieren<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

f) Logos<br />

Das Logo ist Erkennungs- und Wie<strong>der</strong>erkennungszeichen,<br />

erzählt keine Geschichten – die<br />

Guten versuchen es erst gar nicht – o<strong>der</strong> finden<br />

eine unverwechselbare Geschichte mit hohem<br />

Impact.<br />

Das Logo o<strong>der</strong> Signet als Teil <strong>der</strong> Corporate<br />

Identity hat einen hohen Wie<strong>der</strong>erkennungs-<br />

und Erinnerungswert. Es steht ebenso für die<br />

Unternehmensleistung bzw. das Produkt wie für<br />

die Unternehmenspersönlichkeit als solche. Um<br />

das „richtige“ Logo zu entwickeln, müssen im<br />

Vorfeld die wichtigsten Kriterien bekannt sein.<br />

Kenntnisse über die Firmenphilosophie sind<br />

dabei ebenso bedeutsam wie Kenntnisse über<br />

die angebotenen Produkte, Dienstleistungen<br />

und Zielgruppen des Unternehmens.<br />

Eingefügt in das Gesamtkonzept <strong>der</strong> Corporate<br />

Identity bzw. des Corporate Designs ist das<br />

Logo auch ein Instrument, um die gegebenen<br />

sowie beabsichtigten Imagefaktoren des Unternehmens<br />

transparenter zu machen.<br />

Das Logo<br />

• soll eine einfache Struktur aufweisen und<br />

keine Rätsel aufgeben<br />

• soll eindeutig in seiner Aussage und somit<br />

leicht erkennbar sein<br />

• muss sich gegen Konkurrenzbil<strong>der</strong> abgrenzen<br />

können<br />

• soll leicht zu realisieren sein (z. B. über<br />

Druck- o<strong>der</strong> Computer-Technik), um Produktionskosten<br />

im Rahmen zu halten und<br />

um Wirksamkeit auch bei Abwandlungen<br />

(Verkleinerungen/Vergrößerungen, farbigen/<br />

schwarzweißen Reproduktionen) noch erhalten<br />

zu können<br />

• soll eine gute Übertragbarkeit auf Geschäftspapier<br />

bieten


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

Reine Wortmarken bieten die Möglichkeit <strong>der</strong><br />

grafisch-typografischen Originalität und beschränken<br />

sich im Wesentlichen auf das Gelesenwerden.<br />

Bildmarken erreichen ihre Akzeptanz über symbolische<br />

Vorstellungsvorgaben.<br />

Bei <strong>der</strong> Verknüpfung von Wort- und Bildmarken<br />

können beide Wirkungsfaktoren genutzt<br />

werden.<br />

g) Key-Visual<br />

Ein Key-Visual (Schlüsselbild) kann eine grafische,<br />

bildliche, farbliche o<strong>der</strong> dreidimensional<br />

visualisierte Idee bzw. Figur sein, die eng mit<br />

einer Marke verknüpft wird.<br />

Ein Key-Visual hat den Vorteil, dass es in je<strong>der</strong><br />

Form <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> als Symbol für eine<br />

Marke eingesetzt werden kann und dann zum<br />

Markenzeichen wird. Es wird zum Schlüsselbild<br />

einer Botschaft, das auch stellvertretend für ein<br />

Produkt stehen kann und auf Dauer eine einmal<br />

gelernte Botschaft automatisch transportiert<br />

bzw. das Original <strong>der</strong> Marke bestätigt. Auch<br />

Kleidung (UPS), Verpackungen, Werbemelodien<br />

o<strong>der</strong> ein Slogan können zu einem Markenzeichen<br />

werden. Markenzeichen werden in <strong>der</strong> rechten<br />

Gehirnhälfte abgespeichert, Markennamen in<br />

<strong>der</strong> linken.<br />

Ein erfolgreiches Key-Visual steht für Kontinuität<br />

und ist ein sichtbares Zeichen für Einzigartigkeit,<br />

Identität und Qualität.<br />

Beispiele:<br />

• adidas: 3 Streifen auf Turnschuhen<br />

• Nivea: blaue Dose<br />

• Mercedes: <strong>der</strong> Stern<br />

O<strong>der</strong> auch: Pelikan, das Michelin-Männchen,<br />

Meister Propper, Bärenmarke, Ferrari (Pferd),<br />

die Milka-Kuh, Steiff-Knopf, Ado Goldkante,<br />

Lufthansa-Kranich, Esso-Tiger.<br />

Key-Visuals sind in unserer überreizten Welt, in<br />

<strong>der</strong> wir nur durch radikale Selektion bei Verstand<br />

bleiben können, eine <strong>der</strong> tragenden Speerspitzen,<br />

um im Kopf unserer Zielgruppen wahrgenommen<br />

zu werden. Verbunden mit einer neuen<br />

Kategorie, die einen realen o<strong>der</strong> virtuellen<br />

Mehrnutzen verspricht, können wir uns mit Key-<br />

Visuals um ein Vielfaches leichter im Gedächtnis<br />

unserer Zielgruppe dauerhaft verankern.<br />

102<br />

103


04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

Vorteile von Key-Visuals:<br />

• Key-Visuals eignen sich, in immer wie<strong>der</strong><br />

verän<strong>der</strong>ten Form und Ausführung als<br />

beson<strong>der</strong>es Präsent für Kunden. Achten Sie<br />

dar<strong>aus</strong>, dass beim Einsatz von Key-Visuals<br />

Ihre Eigenwerbung bzw. Ihr Logo nicht zu<br />

dominant im Vor<strong>der</strong>grund steht. Denn dann<br />

haben Sie eine größere Chance, dass Ihr<br />

Markenzeichen auch einen sichtbaren Platz<br />

im Umfeld Ihrer Kunden erhält.<br />

• Verknüpft mit einer Werbebotschaft, ist es<br />

um ein Vielfaches leichter und kostengünstiger,<br />

einen Anker im Gedächtnis seiner<br />

Zielgruppe zu setzen.<br />

• Idealerweise besteht das Key-Visual <strong>aus</strong><br />

einem Motiv, das den direkten Bezug zum<br />

Angebot herstellt.<br />

• Je nach Ausführung und Farbe kann ein<br />

Key-Visual die Wertigkeit einer Positionierung<br />

steigern.<br />

• Ein Key-Visual lässt sich auf allen <strong>Kommunikation</strong>smitteln<br />

einsetzen, wie Geschäftspapieren,<br />

Preisschil<strong>der</strong>n und Verpackungen,<br />

Angeboten, Anzeigen etc.<br />

• Mit einer sympathischen Figur finden Sie<br />

beson<strong>der</strong>s leichten Zugang zu <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

Kin<strong>der</strong>.<br />

Der Fantasie für den weiteren Einsatz sind hier<br />

keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass das<br />

Key-Visual immer wie<strong>der</strong> mit ihrer beson<strong>der</strong>en<br />

Leistung und Positionierung in Verbindung<br />

gebracht wird.<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

h ) Claim<br />

Wenn Sie das Potential einer Marke voll entwickeln<br />

wollen, müssen Sie Ihre Aktivitäten darauf<br />

konzentrieren, im Gedächtnis des Käufers einen<br />

Claim bzw. ein Schlagwort zu verankern – einen<br />

Claim, <strong>der</strong> auf Anhieb und un<strong>aus</strong>löschlich mit Ihrer<br />

Marke assoziiert wird und den Ihnen keiner<br />

mehr nehmen kann.<br />

Ein Claim kann eine Zusammenfassung und Beschreibung<br />

des Nutzens, <strong>der</strong> Positionierung, <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>en Anstrengung und des Service, <strong>der</strong><br />

Zielsetzung, <strong>der</strong> Zielgruppe o<strong>der</strong> des Produktes<br />

sein. Ein Schlagwort ist die kürzeste Form <strong>der</strong><br />

Positionierung bzw. des Claims.<br />

Die wirkungsvollsten Worte sind einfach und<br />

nutzenorientiert.<br />

Beispiele<br />

Miele steht für Langlebigkeit (Schlagwort):<br />

„Die Entscheidung fürs Leben“ (Claim)<br />

Alka Selzer steht für Feiern ohne Reue: „Hilft<br />

Feste feiern“<br />

Apollinaris steht für Hochwertig: „The Queen<br />

of Table Waters“<br />

IKEA steht für preiswerte Möbel: „Entdecke die<br />

Möglichkeiten“<br />

Sobald eine Marke ein Schlagwort besitzt, hat<br />

die Konkurrenz das Nachsehen, denn es gelingt<br />

fast niemanden, ihr diesen Besitz streitig zu<br />

machen.<br />

Selbst ein kleiner Betrieb kann in seinem<br />

Umfeld sein Revier mit einem Schlagwort bzw.<br />

Claim abstecken und für etwas stehen. Wichtig<br />

ist, dass man eine Nische entdeckt und sie konsequent<br />

und kontinuierlich kommuniziert.


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

i) Testimonial<br />

Das Wahrig Fremdwörterlexikon bestimmt das<br />

Testimonial als ein „Empfehlungsschreiben<br />

eines zufriedenen Kunden o<strong>der</strong> eines Prominenten,<br />

das die Wertschätzung eines Produktes<br />

o<strong>der</strong> eines Unternehmens zum Ausdruck bringt.“<br />

Noch klarer vermittelt sich die Bedeutung beim<br />

Blick auf den lateinischen Ursprung: testimonium<br />

ist die Zeugen<strong>aus</strong>sage und <strong>der</strong> Beweis.<br />

Es lassen sich verschiedene Formen unterscheiden.<br />

Es kann sich bei einem Testmonial<br />

um eine konkrete berühmte Persönlichkeit, eine<br />

nicht näher bestimmte Person, o<strong>der</strong> um eine<br />

künstlich geschaffene Person handeln. Unbekannte<br />

Testimonials werden gerne als zufriedene<br />

Kunden in Werbespots, Anzeigen o<strong>der</strong> auf<br />

Unternehmens-Websites eingesetzt, wo Sie<br />

sich positiv über Serviceleistungen, das Produkt<br />

o<strong>der</strong> das Unternehmen an sich äußern. Auch<br />

Werbefiguren sind ursprünglich nicht bekannt.<br />

Sie erhalten erst durch den Werbeauftritt Persönlichkeit,<br />

stehen mit <strong>der</strong> Zeit für das Produkt<br />

und können damit zum Key-Visual werden. Der<br />

Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, insofern<br />

das Budget <strong>aus</strong>reicht, um einen entsprechenden<br />

Werbedruck zu erzielen und die Figuren in<br />

den Köpfen <strong>der</strong> Zielgruppe zu verankern. Bsp.:<br />

Klementine von Ariel, <strong>der</strong> Aral-Kanistermann,<br />

<strong>der</strong> Melitta-Mann.<br />

Prominente Testimonials stammen heute vor<br />

allem <strong>aus</strong> den Bereichen Sport, Musik und<br />

Unterhaltung.<br />

Referenzen werden im verstärkten Wettbewerb<br />

für den Absatz immer wichtiger. Testimonial-<br />

Werbung soll das Produkt zu einer Erfahrung<br />

machen und die notwendige psychologische<br />

Produktdifferenzierung schaffen. Es soll <strong>der</strong><br />

Effekt erzielt werden, dass die Werbung dem<br />

Markennamen eine emotionale Bedeutung gibt<br />

und kaufwirksame Einstellungen für die Marke<br />

schafft.<br />

Der medienüberlastete Verbraucher benötigt<br />

Schlüsselreize, damit die gewünschte Aufmerksamkeit<br />

erreicht werden kann. Das Testimonial<br />

wird in <strong>der</strong> Produktbeurteilung zur Schlüsselinformation.<br />

Problematik: Testimonial-„Flut“, Fehlende Affinität<br />

zur Marke, Formtiefs/Lebenskrisen, Multi-<br />

Testimonials, Professionalisierungsbedarf<br />

104<br />

105


04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

VH-Fischer_Inserat_215x148 12.11.2004 10:17 Uhr Seite 1<br />

Margit Fischer:<br />

ich spende. spenden ist solidarität.<br />

Armut geht uns alle an.<br />

PSK 90.175.000<br />

Diese Initiative wird<br />

unterstützt von:<br />

In Österreich leben mehr als 300.000 Menschen in Armut, darunter 90.000 Kin<strong>der</strong>.<br />

Die Volkshilfe unterstützt Kin<strong>der</strong> und Familien in Not, alte, kranke und behin<strong>der</strong>te Menschen,<br />

Flüchtlinge und Katastrophenopfer. Dafür brauchen wir Ihre Spende.<br />

wir leben solidarität<br />

Zahlscheine in je<strong>der</strong> Filiale von Post, P.S.K. und BAWAG<br />

www.volkshilfe.at<br />

BKB Werbeagentur Foto: Petra Spiola<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

Volkshilfe Österreich // Intenetauftritt, Plakatkampagne und Magazin


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

Umsetzung<br />

O<strong>der</strong>: Die Stunde <strong>der</strong> Wahrheit.<br />

Wie in vielen an<strong>der</strong>en Aufgabenbereichen<br />

auch beginnt für die <strong>Kommunikation</strong> in<br />

<strong>der</strong> Umsetzung die wirkliche Reise. Neben<br />

Terminplänen, technischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Teamwork gibt es noch zahllose<br />

unbekannte Fehler- und Risikoquellen, auf<br />

die es aktiv und schnell zu reagieren gilt.<br />

_ _<br />

Basiswissen:<br />

Gerade in <strong>der</strong> Umsetzungsphase zeigt sich ein<br />

funktionierendes und erfolgreiches Team. Wie<br />

in allen an<strong>der</strong>en Bereichen auch ist dabei Grund-<br />

lage ein aktives, Lösung orientiertes und entscheidungsfähiges<br />

Management.<br />

Neben den zur Verfügung gestellten Checklisten<br />

und Vorlagen gehört ein riesiges Maß an Fachwissen,<br />

technischen Hintergründen und Entscheidungsorientierung<br />

in diese Phase, Und viel<br />

Vertrauen in Team und Partner, Fachleute und<br />

Berater.<br />

Grundlage <strong>der</strong> Umsetzungsphase sollten de-<br />

taillierte Terminpläne, Protokolle und Check-<br />

listen, am Besten je Projekt bzw. je Aufgaben-<br />

bereich sein. Idealerweise in den Händen des<br />

Projektsteuerers, <strong>aus</strong>gestattet mit allen erfor-<br />

<strong>der</strong>lichen Kompetenzen für anstehende Entscheidungen,<br />

Absprachen und Abstimmungen.<br />

Wichtig:<br />

Die Umsetzung ist die letzte Phase, die maßgeblich<br />

über Qualität und Ergebnis entscheidet.<br />

Das heißt, dass es gerade während <strong>der</strong> Umsetzung<br />

um viel Fingerspitzengefühl, Profes-<br />

sionalität und situative Kreativität geht. O<strong>der</strong><br />

besser um die erfolgreiche Lösung entstehen<strong>der</strong><br />

Probleme und Schwierigkeiten.<br />

Stopp:<br />

Es ist verlockend, nach <strong>der</strong> strategischen und<br />

inhaltlichen Begleitung und Umsetzung durch<br />

Partner die Medienproduktion und in Teilen<br />

möglicherweise die Umsetzung selbst zu leiten<br />

und die entsprechenden Kosten zu sparen.<br />

Vergessen Sie nicht, dass diese Kosten o<strong>der</strong><br />

zumindest <strong>der</strong> dadurch entstehende Zeitaufwand<br />

dennoch erfor<strong>der</strong>lich wird. Das Risiko für<br />

Produktionsfehler liegt dann in <strong>der</strong> Regel bei<br />

Ihnen. Die Fachleute <strong>der</strong> Agenturen sind we<strong>der</strong><br />

in den Prozess involviert noch in <strong>der</strong> Lage ein-<br />

zugreifen. Dieser Entschluss sollte wohl über-<br />

legt sein, Risiken und Chance gegeneinan<strong>der</strong><br />

abgewägt werden. Beachten Sie in diesem<br />

Zusammenhang, dass je<strong>der</strong> Beteiligte Verantwortung<br />

und Haftung für seinen Teilbereich<br />

übernimmt und Folgeschäden in <strong>der</strong> Regel <strong>aus</strong>geschlossen<br />

sind. Zumal wenn Steuerung und<br />

Umsetzung von Ihnen übernommen wurde.<br />

PraxisTipp:<br />

Das höchste Risiko liegt in Produktions- und<br />

Umsetzungsfehler. Das höchste Risiko deswegen,<br />

weil die ganze bis dahin erfolgte Arbeit,<br />

Strategie, Kreation durch eine schlechte Um-<br />

setzung z. T. o<strong>der</strong> vollständig an Wirkung einbüßt.<br />

Widmen Sie diesem Part daher genau so viel<br />

Sorgfalt und Energie wie <strong>der</strong> Entscheidung für<br />

Strategien und Kreationen.<br />

Expertenmeinung:<br />

Die Umsetzung ist <strong>der</strong> Teil in dem am Ergebnis<br />

gewonnen und Geld gespart o<strong>der</strong> zusätzlich<br />

<strong>aus</strong>gegeben werden kann. Zeit und Alternativen<br />

sind oft knapp o<strong>der</strong> nicht vorhanden. Der Tipp:<br />

Blick nach vorne und Chancen nutzen, statt<br />

Probleme sehen. Hier gilt beson<strong>der</strong>s: Das Ganze<br />

ist mehr als die Summe seiner Teile.<br />

106<br />

107


04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

Zeitmanagement<br />

Gestern wäre gut<br />

Viele <strong>Kommunikation</strong>sprozesse zeichnen<br />

sich heute dadurch <strong>aus</strong>, dass sie im Wunschdenken<br />

<strong>der</strong> Auftraggeber fertig sein sollten,<br />

bevor Sie anfangen. In Zeiten <strong>der</strong> SMS-, Chatroom-<br />

und Handykommunikation absolut im<br />

Trend. Für den Bereich Marketing allerdings<br />

wenig wirtschaftlich und Erfolg versprechend.<br />

Zeitplanung und Zeitmanagement ist eine<br />

wichtige Managementaufgabe und vor allen<br />

Dingen Arbeitsgrundlage und Motivation<br />

o<strong>der</strong> De-Motivation für die eigentlichen<br />

Macher. Somit muss die Zeitplanung auch<br />

realistisch für alle sein.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

Faktoren die für Verzögerungen o<strong>der</strong> Beschleunigung<br />

<strong>der</strong> Projektzeit verantwortlich<br />

sind<br />

• Verzögernde Faktoren:<br />

– h<strong>aus</strong>interne Abstimmung auf Auftraggeberseite/Korrektur<br />

– agentur- bzw. netzwerkinterne Abstimmung<br />

auf Auftragnehmerseite<br />

– verzögerte Zuarbeiten auf Auftraggeberseite<br />

(im Briefing noch nicht enthaltene Informationen/Materialien<br />

nachliefern)<br />

– Vorproduktion von B<strong>aus</strong>teinen<br />

(z. B. Fotoshootings können recht zeitraubend<br />

sein – z. B. bei Wetter- o<strong>der</strong> Personenabhängigkeit)<br />

– Umsetzung/Produktionsprozesse<br />

(Zeitaufwändiger bei komplexen inhaltlichen<br />

und gestalterischen Entwürfen und Son<strong>der</strong>anfertigungen.<br />

Der simple Wunsch nach<br />

einer Prägung auf <strong>der</strong> Broschüre kann, z. B.<br />

die Projektzeit durch den zusätzlichen Verarbeitungsschritt<br />

und die Notwendigkeit einen<br />

entsprechenden Prägestempel zu produzieren<br />

um eine Woche und mehr verlängern.<br />

Weitere Zeitprobleme können die Materi-<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

albeschaffung (z. B. <strong>aus</strong>gefallenes Papier)<br />

und produktionstechnische Schwierigkeiten<br />

verursachen.)<br />

– Dokumentation<br />

(Wenn z. B. eine Corporate Design-Entwicklung<br />

noch vor <strong>der</strong> ersten Anwendung in<br />

einem <strong>aus</strong>führlichen Handbuch den einzelnen<br />

Abteilungen zur Verfügung gestellt werden<br />

soll o<strong>der</strong> eine Kampagnenplanung nicht nur<br />

in groben Zügen, son<strong>der</strong>n als <strong>aus</strong>führliche<br />

Dokumentation (Projekthandbuch mit Analysen<br />

und Herleitungen) erstellt werden muss.)<br />

– Son<strong>der</strong>wünsche/Zusatzleistungen<br />

(Darunter fallen z. B. bei <strong>der</strong> Websiteerstellung<br />

Services wie Verlinkung, Domainrecherche<br />

und technisches Hosting bei Printprodukten<br />

die Auslieferung fester Kontingente<br />

an mehrere, weit <strong>aus</strong>einan<strong>der</strong> liegende<br />

Verteilstellen, bei <strong>der</strong> Einladungskarte die<br />

Adressierung nach Datenbank, Kuvertierung<br />

und Versand u. ä. m.)<br />

• Beschleunigende Faktoren:<br />

– Optimierte Abstimmung (Wissensmanagement)<br />

im Projektteam (vermeidet Doppelarbeiten)<br />

– Parallelarbeiten<br />

(Wenn einzelne Arbeitsschritte für das Endprodukt<br />

unabhängiger voneinan<strong>der</strong> bearbeitet<br />

werden können, lassen sich Abläufe<br />

straffen)<br />

Basiswissen:<br />

Wie das Budget muss auch die Zeitplanung<br />

bereits im Briefing festgelegt werden. Welche<br />

Schritte werden in welchen Zeitspannen erwartet?<br />

Arbeiten auf Zuruf nach dem Motto „Machen<br />

Sie mal schnell ...“ sind höchstens als Ausnahme<br />

und im Rahmen einer funktionierenden<br />

Partnerschaft denkbar.


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

Achten Sie darauf, dass Ihre Zeitplanung realistisch<br />

bleibt. Und realistisch heißt: Machbar für<br />

beide Seiten.<br />

Ihre Zeitplanung wird bindend für beide Partner<br />

sein. Das heißt auch für Sie selbst. Wer den<br />

Dienstleister lange hängen lässt, um ihn dann<br />

umso heftiger unter Druck zu setzen, hat am<br />

Ende selbst den Schaden davon. Sie programmieren<br />

Schludrigkeit und Gleichgültigkeit vor,<br />

wenn doppelte Standards an Aufgabenerfüllung<br />

und Termintreue sichtbar werden.<br />

Setzen Sie eine gesunde Deadline. Das strukturiert<br />

jede Arbeit – die Ihres Partners und<br />

Ihre eigene. Achten Sie aber darauf, dass die<br />

Zeitvorstellungen auch ohne Qualitätsabstriche<br />

erfüllbar sind.<br />

Um einschätzen zu können, was machbar ist<br />

und was nicht, brauchen Sie eine fundierte<br />

Kenntnis <strong>der</strong> nötigen Abläufe, um möglichst<br />

realitätsnahe Prognosen treffen zu können.<br />

Es gibt also wenig Möglichkeiten, die Abläufe zu<br />

beschleunigen, aber viele Faktoren, die Sie verzögern.<br />

Ganz sicher kontraproduktiv ist es, eine<br />

schnelle Erledigung zu erwarten, dabei aber<br />

möglichst viele Abstimmungstermine einzuschieben.<br />

Um sich den ultimativen Zeitkick vom<br />

Halse zu halten, müssen Sie gerade in dieser<br />

Hinsicht vorarbeiten – und Ihre eigene Position<br />

und die Abstimmungsabläufe im eigenen H<strong>aus</strong>e<br />

klären. Und zwar bevor Sie mit dem Projekt<br />

durchstarten.<br />

Wichtig:<br />

Es ist gut, die zeitliche Planung in einem<br />

Übersichtsplan für alle grafisch darzustellen.<br />

Häufig in Form eines Balkendiagramms: auf<br />

<strong>der</strong> y-Achse werden alle Aufgaben notiert,<br />

die den einzelnen Arbeitsbereichen zugeordnet<br />

sind. In <strong>der</strong> x-Achse sind die für die<br />

verschiedenen Aufgaben geplanten Zeiträume<br />

anhand <strong>der</strong> Balken abzulesen. Dadurch<br />

ist gut zu erkennen, welche Aufgaben auf-<br />

einan<strong>der</strong> aufbauen bzw. voneinan<strong>der</strong><br />

abhängig sind.<br />

Allerdings sollte die Wirkung solcher Grafiken<br />

nicht überschätzt werden. Der Prozess <strong>der</strong> Planung<br />

ist dynamisch. Auch in den Anfangs- und<br />

Endpunkten sowie in den Längen <strong>der</strong> einzelnen<br />

Arbeitsabschnitte werden sich laufende Än<strong>der</strong>ungen<br />

ergeben. Wenn Sie Ihr Balkendiagramm<br />

laufend aktualisieren, werden Sie vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />

viel Zeit damit verbringen und gegebenenfalls<br />

mit den Ausdrucken von immer neuen Balkendiagrammen<br />

die Teammitglie<strong>der</strong> eher verwirren.<br />

Der Respekt vor dem Wert eines einzelnen<br />

Planes sinkt sehr schnell, und irgendwann beachtet<br />

niemand mehr Ihr stetiges Bemühen um<br />

Aktualisierung. Ein solcher zeitlicher Übersichtsplan<br />

hat sich erfahrungsgemäß zu Beginn <strong>der</strong><br />

eigentlichen Projektarbeit bewährt. Um später<br />

die Teammitglie<strong>der</strong> über wichtige terminliche<br />

Än<strong>der</strong>ungen zu informieren, sollten Sie lieber<br />

ein schnelles Informationsmedium wie email<br />

verwenden. Zur laufenden Statusbestimmung<br />

dient dann am besten das Review. Denn <strong>der</strong><br />

beste und aufwendig erstellte Zeitplan ist nichts<br />

wert, wenn niemand nach ihm arbeitet.<br />

108<br />

109


04<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />

Stopp:<br />

Wenn das Projekt nicht zum gewünschten<br />

Einsatztermin verfügbar sein wird?<br />

Wird es zeitlich richtig eng, gilt es kühl abzuwägen<br />

zwischen dem Risiko einer mangelhaften<br />

Ausführung und dem Schaden eines Komplettverzichts<br />

auf das gewünschte Instrument. Die<br />

Erfahrung lehrt: Mit etwas Nachdenken lassen<br />

sich meist gangbare Auswege finden. Wenn<br />

etwa die Zeit bis zum Messetermin für die<br />

Produktion einer Broschüre nach menschlichem<br />

Ermessen (und den Angaben Ihres Zeitplans)<br />

nicht <strong>aus</strong>reicht, überlegen Sie doch, ob man<br />

während <strong>der</strong> Veranstaltung nicht mit an<strong>der</strong>en im<br />

Rahmen des Zeitbudgets realisierbaren Instrumenten<br />

agieren kann. Sie können den Umfang<br />

<strong>der</strong> Broschüre kürzen, auf digitale Infomedien<br />

umsteigen, um Druck- und Produktionszeit zu<br />

sparen usw. Vielleicht ist es die letztlich bessere<br />

Alternative, zu <strong>der</strong> betreffenden Messe „nur“<br />

ein Einzelblatt o<strong>der</strong> eine Befragung <strong>der</strong> Besucher<br />

vorzubereiten. Die Broschüre können Sie<br />

dann auf <strong>der</strong> Basis des vor Ort gewonnenen<br />

Adressmaterials nachreichen – und so ganz en<br />

passant eine Chance zum vertiefenden Zweitkontakt<br />

schaffen.<br />

A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />

PraxisTipp:<br />

Zeitbudgets kalkulieren:<br />

• Trennen Sie in <strong>der</strong> Zeitplanung zwischen<br />

Arbeitszeit und Projektzeit<br />

(Die Arbeitszeit liefert Ihnen <strong>der</strong> Dienstleister.<br />

Er muss Sie prognostizieren, um das<br />

Projekt überhaupt kalkulieren zu können.)<br />

• Fragen Sie den Dienstleister nach seinen<br />

Prognosen für die Projektzeit – schon vor <strong>der</strong><br />

Beauftragung.<br />

• Eine detaillierte Nachbereitung abgelaufener<br />

Projekte macht Ihnen die Planung neuer<br />

Projekte erheblich leichter. Dokumentieren<br />

Sie Ihre Projekte schriftlich. Legen Sie einen<br />

Fundus an, <strong>aus</strong> dem Sie Projektzeiten für<br />

bestimmte Arbeitsschritte immer wie<strong>der</strong><br />

abrufen können.<br />

• Funktionierende Zeitpläne erstellt man,<br />

indem man vom fixen Endtermin zurückrechnet.<br />

• In aller Regel arbeiten Sie auf ein bestimmtes<br />

Datum hin. Das sind zum Beispiel anstehende<br />

Messetermine, langfristig laufende<br />

Anzeigenbuchungen o<strong>der</strong> auch Zeitpunkte,<br />

zu denen Sie Ihre Zielgruppe mit Sicherheit<br />

antreffen. Wenn etwa die Schulferien<br />

begonnen haben, trifft Ihre Tageszeitung bei<br />

gleichem Kostenaufwand auf ein wesentlich<br />

kleineres Publikum.<br />

Solche Endtermine sind <strong>der</strong> Ausgangspunkt<br />

Ihrer Zeitrechnung.<br />

• Definieren Sie als nächstes Perioden und<br />

Abläufe, an <strong>der</strong>en Dauer nichts zu drehen<br />

ist. Produktionszeiten etwa sind nur bis zu<br />

einem gewissen Punkt zu verkürzen. Das<br />

Papier Ihrer Broschüre braucht bestimmte<br />

Zeit, um zu trockenen, und auch Ihnen<br />

zuliebe wird ein Drucker keinen Turbomotor<br />

an die Rotationsmaschine montieren, um<br />

den Durchlauf <strong>der</strong> Bögen zu beschleunigen.<br />

Fragen Sie deshalb die fixen Produktionszeiten<br />

beim Dienstleister an.


D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />

• Damit steht das Gerüst für die Zeitplanung.<br />

Setzen Sie jetzt die <strong>aus</strong> Ihrer eigenen Erfahrung<br />

o<strong>der</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Anfrage beim Dienstleister<br />

gewonnenen Projektzeiten für die weiteren<br />

Einzelschritte ein. Ihre Zeitplan gewinnt Konturen.<br />

• Aus diesen Konturen her<strong>aus</strong> können (und<br />

sollten) Sie zeitliche Zwischenziele formulieren.<br />

Bei einem Kreativbriefing ergeben diese<br />

sich zum Beispiel <strong>aus</strong> den Fragen: Bis wann<br />

erwarten Sie das Kostenangebot? Bis wann<br />

die ersten Entwürfe? Wie lange brauchen<br />

Sie, um im eigenen H<strong>aus</strong> eine Entscheidung<br />

für die gewünschte Linie zu fällen? Bis<br />

wann muss diese <strong>aus</strong>gearbeitet und<br />

detailliert sein?<br />

• Ein weiterer Punkt, den Sie in Ihrem Zeitplan<br />

nicht vergessen dürfen: Welche Zuarbeiten<br />

sind nötig? Bis wann können diese<br />

realistisch erbracht werden? Dazu gehören<br />

B<strong>aus</strong>teine wie ein etwaiges Vorwort Ihres<br />

Geschäftsführers (interne Zulieferung),<br />

nötige Fotoshootings (externe Zulieferung),<br />

aber auch Fristen in <strong>der</strong> Anzeigenbuchung.<br />

Bei Fachzeitschriften, die nur monatlich o<strong>der</strong><br />

gar nur einmal im Quartal erscheinen, liegt<br />

<strong>der</strong> Anzeigenschluss oft unerwartet weit vor<br />

dem Erscheinungstermin. Und die schönste<br />

Anzeige nutzt Ihnen nichts, wenn die nächste<br />

verfügbare Ausgabe des geeignetsten<br />

Schaltmediums erst erscheint, nachdem die<br />

Roadshow, zu <strong>der</strong>en Besuch Sie Ihre Kunden<br />

motivieren soll, schon übers Land gerollt ist.<br />

Mit dieser Vorarbeit sollten Sie in <strong>der</strong> Lage<br />

sein, einen relativ zuverlässigen Projektplan zu<br />

erstellen.<br />

Anregung:<br />

Projektplan mit Spalte für Datum versehen,<br />

an dem je<strong>der</strong> Schritt abgeschlossen sein soll.<br />

So wissen Sie immer, wo Sie stehen, lernen<br />

schnell die Engpässe und können früh agieren<br />

anstatt spät zu reagieren.<br />

Expertenmeinung:<br />

Es ist in <strong>der</strong> Praxis tatsächlich so, dass Abstimmungsprozesse<br />

einfach größere Wartephasen<br />

bedingen als Kreationsprozesse. Das sollten Sie<br />

nicht als Ineffektivität anrechnen. Sie müssen<br />

dieses Faktum aber bei Ihrer Zeitplanung angemessen<br />

berücksichtigen.<br />

YES!<br />

110<br />

111


PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Erfolgskontrolle<br />

05


Erfolg ist, was folgt. Das ist so – ob wir wollen o<strong>der</strong> nicht.<br />

Gerade in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> gibt es hierfür Regeln aber keine<br />

Garantien. Dennoch ist gerade die Erfolgskontrolle in <strong>der</strong> Werbung ein<br />

Stiefkind. Mag es zum einen an <strong>der</strong> schwierigen Messbarkeit liegen,<br />

o<strong>der</strong> daran, dass im Vorfeld keine Ziele festgelegt wurden, o<strong>der</strong> dass alle<br />

mit dem zufrieden sind, was da kommt, o<strong>der</strong> …


05<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Erfolgskontrolle<br />

Die Erfolgskontrolle<br />

o<strong>der</strong>: nachher ist vorher<br />

Nach <strong>der</strong> Um- und Durchsetzung <strong>der</strong> Maßnahmen<br />

ist <strong>der</strong> nächste logische Schritt <strong>der</strong><br />

Soll-Ist-Vergleich. Genauer gesagt: Was haben<br />

wir erreicht, was nicht warum und was<br />

hätten wir an<strong>der</strong>s machen müssen.<br />

_ _<br />

Bestandteile:<br />

Die kritische Auswertung Ihres Projekts gehört<br />

zu den wesentlichen Bestandteilen einer erfolgreichen<br />

<strong>Kommunikation</strong>s-Maßnahme. Denn<br />

nur wer weiß, was warum schlecht gelaufen<br />

ist, macht denselben Fehler nicht zum 2. Mal.<br />

Prüfen Sie mit Hilfe <strong>der</strong> folgenden 6 Fragen, wie<br />

erfolgreich Ihr Projekt war.<br />

1. Haben Sie Ihre Ziele erreicht?<br />

Wenn Sie durch Ihre Kampagne nur 3 neue<br />

Mitglie<strong>der</strong> statt wie geplant 50 gewonnen<br />

haben, ist die Antwort klar. Wenn Sie 49<br />

neue För<strong>der</strong>er in Ihren Reihen begrüßen,<br />

können Sie zufrieden sein. Sollten Sie allerdings<br />

keine klare Antwort auf die Zielfrage<br />

geben können, haben Sie schon ganz zu<br />

Anfang Ihrer Maßnahmenplanung einen<br />

Fehler gemacht: Statt ein messbares Ziel zu<br />

formulieren, haben Sie Ihre Aktion nur mit<br />

vagen Plänen und Vorstellungen in Angriff<br />

genommen. Aber nur wer sich klare Ziele<br />

setzt, kann diese auch erreichen.<br />

2. Wie war <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Aktion, <strong>der</strong><br />

Kampagne etc. gewählt?<br />

Wie lief Ihr Mailing in diesem Jahr zur Weihnachtszeit<br />

im Vergleich zum letzten Jahr, als<br />

Sie Ihren Spendenaufruf im Frühjahr gestartet<br />

haben? War <strong>der</strong> Sonntagvormittag ein<br />

guter Zeitpunkt für Ihre Tombola, o<strong>der</strong> wäre<br />

Samstagabend besser gewesen? Diese Beispiele<br />

zeigen, dass es keine Patentrezepte<br />

gibt. Probieren Sie Alternativen wie einen an<strong>der</strong>en<br />

Tag, eine an<strong>der</strong>e Uhrzeit, eine an<strong>der</strong>e<br />

Jahreszeit <strong>aus</strong>, wenn Sie mit dem Ergebnis<br />

Ihrer Aktion nicht zufrieden sind.<br />

3. Wie waren die Reaktionen auf die Inhalte<br />

Ihrer Aktion?<br />

Wie hat Ihre Zielgruppe auf die Texte und<br />

Bildmotive Ihrer Spendenbriefe reagiert? Wie<br />

war das Echo auf den Auftritt <strong>der</strong> Musikband<br />

bei Ihrer Tombola, und wie fanden Ihre<br />

Gäste den Veranstaltungssaal? Wenn Sie zu<br />

wenig Rückmeldungen und „Live-Eindrücke”<br />

haben, um diese Frage beantworten zu können,<br />

starten Sie eine telefonische Umfrage<br />

unter Ihren Spen<strong>der</strong>n und Gästen, um ein<br />

Meinungsbild zu erhalten.<br />

4. Wie motiviert war Ihr Team?<br />

Hat Ihr Team an eine erfolgreiche Aktion geglaubt<br />

und konnte dies nach innen und nach<br />

außen vermittelt werden? Nur wer an den<br />

Erfolg <strong>der</strong> eigenen Arbeit glaubt, kann die<br />

selbst gesteckten Ziele auch erreichen. Eine<br />

motivierende Teamleitung mit hoher sozialer<br />

Kompetenz spielt dabei eine wichtige Rolle.<br />

5. Sind die Kosten im kalkulierten Rahmen<br />

geblieben?<br />

Jede <strong>Kommunikation</strong>s-Maßnahme erfor<strong>der</strong>t<br />

Investitionen. Haben Sie die Kosten richtig<br />

kalkuliert, o<strong>der</strong> wurden Sie von unvorhergesehenen<br />

Ausgaben unangenehm überrascht?<br />

Ziehen Sie dar<strong>aus</strong> Lehren für Ihr<br />

nächstes Projekt.<br />

6. Welche Schwächen und Stärken haben<br />

Sie entdeckt?<br />

Klären Sie in einer Teambesprechung, was<br />

Sie an<strong>der</strong>s machen würden, wenn Sie das<br />

gleiche Projekt noch einmal durchführen<br />

sollten. Denken Sie aber auch darüber nach,<br />

welche ungeahnten Stärken und Potenziale<br />

Sie möglicherweise entdeckt haben, die Sie<br />

in Zukunft stärker nutzen können.<br />

Gesamtbewertung <strong>der</strong> Aktion<br />

Erkenntnisse für Folgeaktionen


Basiswissen:<br />

Wer in die Werbung für seine Produkte investiert,<br />

ist natürlich davon überzeugt, dass<br />

Werbung wirkt. Die Frage ist nur, wie viel die<br />

Investitionen bewirken.<br />

Die Möglichkeiten einer quantifizierenden<br />

Ergebniskontrolle in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> sind<br />

begrenzt und fallen von Bereich zu Bereich<br />

recht unterschiedlich <strong>aus</strong>.<br />

Beim Direktmarketing sind Sie noch in <strong>der</strong><br />

besten Situation. Weil Sie genau wissen, wer<br />

angesprochen wurde, können Sie die Rücklaufkontrolle<br />

– etwa auf Mailings – relativ genau<br />

erfassen und quantifizieren.<br />

In eCommerce und eBusiness erlauben die<br />

Nutzerstatistiken (z. B. Anzahl <strong>der</strong> Hits) Ihrer<br />

Website, die Aufmerksamkeit zu beschreiben,<br />

die Ihr Auftritt erreicht. Welche direkten Wirkungen<br />

sich <strong>aus</strong> dem Kontakt ergeben – etwa im<br />

Hinblick auf Absatzziele – ist dagegen schon<br />

deutlich schwieriger quantifizierbar.<br />

Kniffliger ist die Situation bei <strong>der</strong> klassischen<br />

Werbung. Ein k<strong>aus</strong>aler Zusammenhang zwischen<br />

Werbeanstrengungen und Rückläufen ist<br />

nur durch Untersuchungen über die direkten Reaktionen<br />

<strong>der</strong> Angesprochenen messbar. Solche<br />

Erhebungen kosten aber Geld. Geld, das Sie <strong>aus</strong><br />

Ihrem Gesamtbudget abzweigen müssen.<br />

Eine Ableitung <strong>aus</strong> mittelbaren Auswirkungen<br />

(etwa eine höhere Publikumsfrequenz am Point<br />

of Sale nach einer Anzeigenkampagne) gerät<br />

leicht in Gefahr, wichtige Faktoren zu übersehen<br />

und Ursachen zu vermuten, wo gar keine sind.<br />

Um die Wirksamkeit von Werbemaßnahmen zu<br />

kontrollieren, müssen Sie unmittelbare Reaktionen<br />

<strong>aus</strong>werten, also so nahe an <strong>der</strong> Maßnahme<br />

ansetzen, dass an<strong>der</strong>e Wirkfaktoren <strong>aus</strong>geschlossen<br />

werden können. Das funktioniert in<br />

<strong>der</strong> Regel nur dann, wenn Sie entsprechende<br />

Hilfsmittel bereits in <strong>der</strong> Maßnahme selbst<br />

berücksichtigen. Was heißt das? Ihre <strong>Kommunikation</strong><br />

muss Ihr eigenes Feedback in Kanäle<br />

lenken, die die Messung ermöglichen. Das kann<br />

z. B. eine spezifisch eingerichtete Hotline sein,<br />

die nur über die Anzeigenserie bekannt gegeben<br />

wird.<br />

Am schwierigsten und beson<strong>der</strong>s kostenaufwändig<br />

wird die Ergebnismessung bei Imagearbeit<br />

und Public Relations.<br />

Wenn Sie sich für die Ergebniskontrollen<br />

entscheiden, schaffen Sie damit einen nicht zu<br />

unterschätzenden Kostenfaktor in <strong>der</strong> Planung<br />

Ihrer <strong>Kommunikation</strong>saktivitäten.<br />

PraxisTipp<br />

Ist es am Ende also doch besser, ganz auf<br />

eine Ergebniskontrolle zu verzichten?<br />

Mitnichten. Messen Sie den Erfolg so gut<br />

Sie irgend können. Seien Sie sich dabei aber<br />

immer bewusst, dass die Isolation einzelner<br />

Faktoren in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> ein schwie-<br />

riges Unterfangen ist. Prüfen Sie alle möglichen<br />

Schwachstellen – auch die eigenen.<br />

Vor allem wo große Budgets auf dem Spiel<br />

stehen, sollten Sie sich nicht scheuen, auch<br />

entsprechend umfangreiche Finanzmittel in die<br />

Evaluation zu investieren. Nur so können Sie<br />

Fehlentwicklungen rasch erkennen und entsprechend<br />

gegensteuern.<br />

Formulieren Sie deshalb Ihre Ansprüche an die<br />

Ergebniskontrolle und nehmen Sie die unbedingt<br />

in Ihr Briefing auf. Ein erstzunehmen<strong>der</strong><br />

Dienstleister wird Wege aufzeigen können, mit<br />

denen seine Arbeit in einem sinnvollen Rahmen<br />

belegbar zu machen ist.<br />

114<br />

115


05<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Erfolgskontrolle<br />

Wichtig:<br />

Den Erfolg kommunikativer Aktivitäten<br />

können Sie nur über <strong>Kommunikation</strong>sforschung<br />

feststellen.<br />

Dabei kann zunächst einmal die kommunikative<br />

Wirkung einer Kampagne festgestellt werden.<br />

Dies erfolgt über Kampagnennachgelagerte<br />

<strong>Kommunikation</strong>sforschung, so genannte Expost-Studien.<br />

Unterscheiden Sie dabei zwischen<br />

dem statistischen Ergebnis (momentanes Ausmaß<br />

eines Wirkkriteriums: Höhe des Bekanntheitsgrades)<br />

und dem dynamischen Ergebnis<br />

(Entwicklung von Wirkkriterien im Kampagnenverlauf:<br />

Bekanntheitsgrad ist in den ersten 3<br />

Monaten von 5 % auf 9 % gestiegen).<br />

Vor<strong>aus</strong>setzung dafür ist eine Nullmessung, das<br />

heißt eine Messung <strong>der</strong> Wirkungsgrößen vor<br />

dem Kampagnenstart. Nur so können Sie Verbesserungen,<br />

Verschlechterungen o<strong>der</strong> Verschiebungen<br />

feststellen.<br />

Die Ergebnisse dieser bei<strong>der</strong> Wirkungskontrollen<br />

sagen aber normalerweise noch nichts <strong>aus</strong><br />

über Erfolg o<strong>der</strong> Misserfolg <strong>der</strong> durchgeführten<br />

<strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen.<br />

Dazu ist ein Abgleich mit den ursprünglich<br />

definierten Zielsetzungen erfor<strong>der</strong>lich. Vor<strong>aus</strong>gesetzt,<br />

in <strong>der</strong> Konzeption wurden eindeutige<br />

Zielsetzungen formuliert: quantifiziert und terminiert,<br />

messbar und realistisch.<br />

Wurden sie definiert, lassen sich die Resultate<br />

<strong>der</strong> Ex-post-Studien mit den vorgegebenen Zielwerten<br />

vergleichen.<br />

Bei Forschungsmaßnahmen kommen Primär-<br />

und Sekundärforschungsstudien zur Anwendung.<br />

Erste Frage sollte sein: können gewünschte<br />

Erkenntnisse auch <strong>aus</strong> Sekundärerhebungen<br />

gewonnen werden? (preiswerter, je<strong>der</strong>mann<br />

zugängliches Datenmaterial, schneller)<br />

Primärforschung:<br />

Exklusivität, höhere Aktualität, Spezifität <strong>der</strong><br />

gewonnenen Erkenntnisse.<br />

Erhebung: meist schriftliche o<strong>der</strong> mündliche<br />

Befragung/Interview o<strong>der</strong> experimentelle Beobachtung.<br />

Auch Online-Untersuchungen liefern<br />

mittlerweile brauchbare Ergebnisse.<br />

Evtl. ist die Kombination verschiedener Methoden<br />

sinnvoll. Welches Verfahren für Sie am besten<br />

geeignet ist, hängt vom jeweiligen Untersuchungsgegenstand<br />

(z. B. Anzeigenlayout) und<br />

dem Untersuchungsziel (z. B. Akzeptanz) ab.


116<br />

117<br />

H<strong>aus</strong> und Landschwestern // Flyer, Anzeigen und Internetauftritt zum Ausbildungsberuf Familienhelferin


PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

06<br />

A A – Z LEXIKON B TECHNISCHE HILFEN<br />

C TRENDS UND ENTWICKLUNGEN D CHECKLISTEN<br />

E TIPPS ZUM GELDSPAREN


Theoretisch wird es jetzt praktisch. Phase 6 beinhaltet ein<br />

Nachschlage- und Hilfeinstrumentarium rund um Fachbegriffe,<br />

Terminologien und Formate rund um Werbung und <strong>Kommunikation</strong>.<br />

Für alle Bereiche finden Sie hier hilfreiche Arbeitsblätter, die Sie als<br />

Grundlage für Ihre Kampagnen und Vorhaben adaptieren und einsetzen<br />

können. Für alle Gestalter und Visionäre haben wir als Anregung und<br />

Ergänzung Trends und Entwicklungen zusammengestellt. Viel Freude<br />

damit.


06<br />

ABC –<br />

Ann<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

GLOSSAR VON A – Z<br />

A a<br />

ABC-Analyse<br />

Bewährtes Verfahren zur Prioritätensetzung bei Maßnahmen o<strong>der</strong><br />

Kunden<br />

Above-the-line Promotion<br />

Verkaufsför<strong>der</strong>ung durch klassische Werbemittel: Anzeigen, Kino-,<br />

TV- und Rundfunkwerbung, Plakatwerbung<br />

Abliegen/Abfärben<br />

Druckfarbe färbt sich auf den anliegenden Bogen ab<br />

Absatz<br />

inhaltlich relativ abgeschlossene Einheit innerhalb eines Textes<br />

Abschöpfungsstrategie Skimming Pricing<br />

Hochpreisstrategie bei Einführung eines neuen Produktes mit<br />

anschließen<strong>der</strong> Sukzessiver Preissenkung<br />

Abstand<br />

Leerraum ober- bzw. unterhalb eines Absatzes.<br />

Account<br />

Werbeetat, Agenturkunde, Rechung, Zugang zu einem Netzwerk-<br />

System<br />

Acrobat Rea<strong>der</strong><br />

Programm zur Darstellung und/o<strong>der</strong> Erstellung von PDF-Dateien<br />

Ad Copy<br />

Anzeigen-/Werbetext<br />

ADC Art Director´s Club<br />

Vereinigung zur Verbesserung und Bewertung kreativer Leistungen/<br />

Werbung<br />

AdClick<br />

Anzahl <strong>der</strong> Weiterleitungen bei Anklicken von Werbung im Internet<br />

Add-a-card Anzeige<br />

Anzeige mit angeklebter Bestellkarte<br />

Additives Farbmischen<br />

Mischen <strong>der</strong> Lichtfarben Rot, Grün und Blau auf Farbmonitoren<br />

(= RGB-Modus)<br />

Violett<br />

Rot<br />

Weiß<br />

Blau Grün<br />

Blau-<br />

Grün<br />

Gelb<br />

AdGame<br />

Werbespiele im Internet oft mit Gewinnchancen<br />

AdImpression<br />

Messung <strong>der</strong> Sichtkontakte mit einem Werbebanner<br />

Adressenverlag<br />

Anbieter von zielgruppenorientierten Adressen für Direktwerbung<br />

Advertisement<br />

Bezeichnung für Anzeige<br />

Prinzip <strong>der</strong> Additiven<br />

Farbmischung<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

AdViews<br />

Kontakte mit werbeführen<strong>der</strong> Seite im Internet<br />

AE<br />

Annoncenexpedition (Mittlungsvergütung, Provision)<br />

Affiche<br />

Anschlagplakate, mit Mindestgröße DIN A3<br />

Affinität<br />

Beziehung zwischen Werbemedium und Ziel-gruppe, je höher die<br />

Affinität je stärker die Wirkung<br />

After Sales Marketing<br />

Bemühen, den Kunden nach dem Kauf zum Wie<strong>der</strong>holungskauf<br />

anzuregen.<br />

Agenturvertrag<br />

Dienstleistungsvertrag zwischen Agentur und Kunde<br />

AIDA Formel<br />

für die 4 Stufen des Verkaufsvorgangs.: Attention (Aufmerksamkeit),<br />

Interest (Interesse), Desire (Wunsch) und Action (Kauf).<br />

Akkumulation<br />

Steigerung <strong>der</strong> Werbewirkung durch Wie<strong>der</strong>holung und/o<strong>der</strong><br />

parallelen Einsatz mehrerer Werbeträger<br />

Akquisition<br />

Bemühungen zur Erzielung von Geschäftsabschlüssen<br />

Aktivierung<br />

durch emotionale, kognitive o<strong>der</strong> psychische Reize psychische<br />

Wachheit bei Zielpersonen <strong>aus</strong>lösen<br />

Altarfalz<br />

Einfalzen eines Blattes von links und rechts<br />

Ambivalenz<br />

wi<strong>der</strong>sprüchliches Verbraucherverhalten gegenüber dem gleichen<br />

Produkt z. B. bei wi<strong>der</strong>-sprüchlicher Werbung<br />

Andruck<br />

Probedruck zur Kontrolle <strong>der</strong> Farb- und Wie<strong>der</strong>gabequalität<br />

Angeschnittenes Format<br />

Zugabe an ein Format (größere Abmessung) zur Vermeidung<br />

von Blitzrän<strong>der</strong>n, z. B. bei Bil<strong>der</strong>n, die eine gesamte Seite füllen,<br />

Anzeigen<br />

Anilindruck<br />

Flexodruck, Druckverfahren<br />

Animated Banner<br />

Bannergestaltung im Internet bei <strong>der</strong> grafisch ein bewegter<br />

Ablauf dargestellt wird<br />

Animation<br />

grafische Gestaltung mit Einsatz bewegter Elemente<br />

Anmutung<br />

erste Phase <strong>der</strong> Wahrnehmung, in <strong>der</strong> sich positive und negative<br />

Stimmungen her<strong>aus</strong>bilden<br />

Announcement<br />

Werbeeinblendungen im Hörfunk und TV


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Anti-Aliasing<br />

Glätten und Soften von Kanten z. B. bei <strong>der</strong> Bildbearbeitung<br />

Antiqua<br />

lateinische Schriftfamilie mit Serifen<br />

antizyklische Werbung<br />

Werbung entgegen den Saison- o<strong>der</strong> Konjunkturzyklen<br />

Attachment<br />

an eine Email angehängte Datei<br />

Anzeige<br />

Bezahlte Bild- und/o<strong>der</strong> Textinformation in einer Druckschrift<br />

Anzeigenblatt<br />

meist wöchentlich erscheinende Werbeträger, Oft lokal<br />

<strong>aus</strong>gerichtet o<strong>der</strong> themenspezisalisiert<br />

Anzeigenformat<br />

Größe <strong>der</strong> Anzeige Spaltenbreite und Höhe<br />

Anzeigengestaltung<br />

Aufmachung einer Anzeige hinsichtlich Text, Grafik, Größe und<br />

Farben. Orientiert an den Werbezielen. Wirkung steigt mit<br />

<strong>der</strong> Größe und guten Platzierung und <strong>der</strong> zielgruppenaffinen<br />

Darstellung<br />

Anzeigenkennzeichnung<br />

Kennzeichung einer als redaktioneller Beitrag gestalteten Anzeige<br />

in Deutschland mit dem Wort „Anzeige“<br />

Anzeigenkombi<br />

gleichzeitige Belegung verschiedener Zeitschriften/Zeitungen<br />

(meist) eines Verlages mit einer Anzeige<br />

Anzeigenplatzierung<br />

Positionierung einer Anzeige innerhalb eines Werbeträger<br />

Anzeigen-Spaltenbreite<br />

Spaltenbreite abhängig vom Satzspiegel <strong>der</strong> Anzeigenseite,<br />

bestimmt den Millimeterpreis<br />

Anzeigentarif<br />

Preisgestaltung für Anzeigenschaltung, üblicherweise werden auf<br />

die Preise Mengen- und Wie<strong>der</strong>holungsrabatte angeboten<br />

Appeal<br />

Anziehungskraft, auch copy appeal, Werbeappeal<br />

Art<br />

Kunst, Begriff für grafische Gestaltung in <strong>der</strong> Werbung<br />

Art Buying<br />

Bewerten und Aussuchen externer Mitarbeiter wie Fotografen<br />

o<strong>der</strong> Illustratoren<br />

Art Design<br />

künstlerische Gestaltung<br />

Art Director (AD)<br />

Der AD ist als oberste r Grafiker/in in einer Agentur <strong>der</strong><br />

Geschäftsleitung unterstellt<br />

Art Work<br />

Gebrauchs- Werbegrafik<br />

Assoziation<br />

kombinieren und verknüpfen verschiedener Erfahrungen o<strong>der</strong><br />

Eindrücke<br />

Assoziationsverfahren<br />

Test zur Prüfung <strong>der</strong> unterbewussten Erwartungshaltung zum<br />

späteren Werbemittel<br />

Attention Value<br />

Aufmerksamkeitswert eines Werbemittels<br />

Audiovisuelle Medien<br />

TV und Film, Video, Diashow<br />

Aufhänger<br />

textlicher o<strong>der</strong> grafischer Anreiz<br />

Auflage<br />

Anzahl <strong>der</strong> zu druckenden Exemplare<br />

Auflösung<br />

Bildauflösung in Anzahl <strong>der</strong> Pixel (dpi)<br />

Aufmerksamkeit<br />

Bereitschaft Reize (wie Anweisungen o<strong>der</strong> Informationen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Umwelt aufzunehmen<br />

Ausfallhonorar<br />

finanzieller Ausgleich für nicht realisierte Entwürfe, Konzeptionen<br />

Ausgleichen<br />

verän<strong>der</strong>n von Abständen zwischen Buchstaben nach optischen<br />

Gesichtspunkten<br />

Ausgabeauflösung<br />

Auflösung bei <strong>der</strong> Ausgabe (Drucker, Belichter), angegeben in dpi<br />

Ausschießen<br />

richtiges Anordnen von für Druck und anschließende Weiterverabreitung<br />

Außenwerbung<br />

Werbung auf Trägern, die im Freien aufgestellt sind wie<br />

Bogenanschlag, Plakate, Leuchttransparente<br />

Auszeichnen<br />

Hervorheben (durch fetteren Schriftschnitt, durch Farbe etc.)<br />

Autorenkorrektur<br />

Korrektur des Verfassers, die vom ursprünglichen Manuskript<br />

abweicht und geson<strong>der</strong>t in Rechnung gestellt wird<br />

AVI<br />

Audio video interlace Datenformat für Video<br />

AV-Medien<br />

audiovisuelle Medien<br />

AWA Allensbacher Werbeträger-Analyse<br />

untersucht die verschiedenen Werbeträger auf ihre jeweilige<br />

Reichweite, sowie Einstellungen und Verhaltensformen <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Konsumenten.<br />

Azureelinien<br />

feine Linienanordnungen als Kopiersicherheit, z. B. auf Wertpapieren,<br />

Schecks<br />

Ant –<br />

Azu<br />

120<br />

121


06<br />

BtB –<br />

Bla<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

B b<br />

B-to-B<br />

auch B2B, Business-to-Business <strong>Kommunikation</strong>, Geschäftskunden<br />

und Investionsgüter-Marketing<br />

Back over<br />

letzte Umschlagseite<br />

Background<br />

Hintergrund z. B. bei Fotos, Filmotiven<br />

Backlight<br />

Poster die von hinten beleuchtet werden<br />

Backup<br />

Datensicherung<br />

Badge<br />

an <strong>der</strong> Kleidung getragenes Abzeichen, z. B. Logo<br />

Ballyhoo<br />

reißerische Werbung<br />

Bandenwerbung<br />

Werbetafeln o<strong>der</strong> –bän<strong>der</strong> in Sportstadien<br />

Banner<br />

Werbeeinblendungen auf einer Web Site..<br />

Basismedium<br />

Hauptwerbeträger<br />

Beihefter<br />

Einhefter/Mitteleinhefter; Prospekte und Drucksachen, die in<br />

Zeitschriften eingeheftet bzw. am Bund eingeklebt werden<br />

Beikleber<br />

in Printmedien beigeklebte Werbemittel und Warenproben<br />

Beilagen<br />

in Printmedien lose beigefügte Drucksachen<br />

Bekanntheitsgrad<br />

Kenntnis einer Marke bei Befragten: ohne eine Gedächtnishilfe<br />

spricht man vom aktiven bzw. ungestützten, mit Gedächtnishilfe<br />

(z. B. Vorlegen einer Namensliste) vom passiven bzw. gestützten<br />

Bekanntheitsgrad.<br />

Belichten<br />

Technik, mit ein fertigse Layout zur Druckvorbereitung auf eine<br />

lichtempfindliche Schicht (Film, Druckplatte,...) übertragen wird<br />

Below the Line<br />

Alle nicht-klassischen, nicht im Streuetat enthaltene Werbung<br />

zum Absatz eines Produktes wie z. B. Broschüren, Rabattaktionen,<br />

etc.<br />

Bench-Marking<br />

Systematische Suche nach <strong>der</strong> besten Praxis zur Erledigung von<br />

Arbeitsprozessen in einer Branche mit dem Ziel <strong>der</strong> Verbesserung<br />

<strong>der</strong> eigenen Arbeitsprozesse und -ergebnisse.<br />

Benefit<br />

Der Nutzen des Produkts für den Kunden/Verbraucher.<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Beschnitt<br />

a) Teil des Druckbogens, <strong>der</strong> beim Schneiden wegfällt<br />

b) Abbildungsteile, die über den Seitenrand hin<strong>aus</strong>ragen und<br />

beim fertigen Erzeugnis weg geschnitten werden<br />

Beschnittmarken<br />

Markierungen, die den Beschnitt kennzeichnen (wichtig für<br />

Drucker/Buchbin<strong>der</strong>)<br />

Betriebssystem<br />

Die Software, die zur Inbetriebnahme <strong>der</strong> Grundfunktionen eines<br />

Rechners benötigt wird (Windows, Macintosh OS, Linux)<br />

Beschwerdemanagement<br />

Maßnahmen, die ein Unternehmen im Hinblick auf Kundenbeschwerden<br />

ergreift. Mit dem Ziel, Kundenzufriedenheit wie<strong>der</strong><br />

herzustellen, Imageschäden durch unzufriedene Kunden zu vermeiden<br />

und Schwachstellen an Produkten o<strong>der</strong> innerbetrieblichen<br />

Abläufen aufzudecken.<br />

betriebsexterne Quellen<br />

statistische Jahrbücher, Veröffentlichungen von IHK und Verbänden<br />

o<strong>der</strong> in Zeitungen und Zeitschriften, Kataloge, Prospekte,<br />

Preislisten an<strong>der</strong>er Unternehmen<br />

betriebsinterne Quellen<br />

Statistiken über Umsätze, Absatz, Anfragen, Reklamationen,<br />

Werbungskosten, Reparaturen, Lagerbestände, Rohstoffpreise...<br />

Bildarchiv<br />

Fotoarchiv, Sammlung themenorientierte Sammlung von Bil<strong>der</strong>n<br />

Bildauflösung<br />

Die Qualität eines Bildes wird in Pixeln angegeben. Mehr Pixel,<br />

höhere Auflösung, bessere Qualität<br />

Bildbearbeitung<br />

Retuschieren, verän<strong>der</strong>n und optimieren von digitalen Bil<strong>der</strong>n in<br />

Inhalt, Farbe o<strong>der</strong> Umfang durch manuellen Verän<strong>der</strong>ung mittels<br />

entsprechen<strong>der</strong> Software<br />

Bil<strong>der</strong>druckpapier<br />

Spezielle Papiersorte; hochglänzend, maschinengestrichen. Gibt<br />

Tondruckwerte und somit Farben und Bil<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s kontrastreich<br />

wie<strong>der</strong><br />

Bildschirmauflösung<br />

Anzahl <strong>der</strong> darstellbaren Bildpunkte auf dem Bildschirm, errechnet<br />

<strong>aus</strong> Zeilenanzahl und Punkten je Zeile<br />

Billings<br />

Etatgesamtsumme die zur Verfügung steht<br />

Binden<br />

Zusammenfügen von mehreren (geschnittenen) Druckseiten<br />

mit Hilfe von Klebungen o<strong>der</strong> Klammerheftungen o<strong>der</strong> Fadenheftungen<br />

Bitmap<br />

Computergrafik, dargestellt in Form von Pxel, nicht unbegrenzt<br />

zu vergrößern<br />

Black<br />

Die Farbe Schwarz im CMYK-Farbmodus<br />

Blaup<strong>aus</strong>e<br />

Letzter Kontroll<strong>aus</strong>druck/-proof vor dem Druck


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Blickfang<br />

auch Eye Catcher, grafische und textliche Elemente um die<br />

Aufmerksamkeit zu erlangen<br />

Blindmuster<br />

auch Dummy, Muster mit unbedruckten Seiten, Material und<br />

Machart entspricht den Broschüren/Bücher/Prospekten<br />

Blindprägung<br />

Prägung ohne Farbe, vertiefend o<strong>der</strong> erhaben<br />

Blindtest<br />

Produkttest, bei dem we<strong>der</strong> Name noch Hersteller bekannt sind<br />

Blindtext<br />

Text ohne Sinn und Zusammenhang. Wird während <strong>der</strong><br />

Layoutephase zur Darstellung <strong>der</strong> optischen Wirkung eingesetzt<br />

Blitzer/Blitzkanten<br />

a) weiße Stellen, wenn die einzelnen Farben nicht passgenau<br />

übereinan<strong>der</strong> gedruckt wurden<br />

b) weiße Rän<strong>der</strong>, die bei zu geringem Beschnitt und Schneide-<br />

Ungenauigkeit stehen geblieben sind<br />

Blocksatz<br />

rechts und links bündig abschließen<strong>der</strong> Satz<br />

Blooming<br />

Überstrahlung, bei digitalen Fotos/Filmen oft durch große Hellbereiche<br />

schnelle Kamerabewegung hervorgerufen<br />

Body Copy<br />

laufen<strong>der</strong> Text in einer Drucksache, Anzeige<br />

Body line<br />

Typograhie, Schriftlinie<br />

Body Text<br />

Textteil einer Drucksache, Anzeige<br />

Bogen<br />

Handelsübliches Maß für Papiergrößen. Basis <strong>der</strong> A-Reihe ist das<br />

Format 420 x 594 mm. 10 Bogen werden als Lage bezeichnet,<br />

10 Lagen als Buch, 10 Bücher als ein Ries, und 10 Ries als ein<br />

Ballen (entspricht somit 10.000 Bogen). Ein Druckbogen umfasst<br />

16 Seiten. Grundformat eines Bogens in <strong>der</strong> Außenwerbung ist<br />

üblicherweise DIN A 1 (=594 x 841 mm).<br />

Bogendruck<br />

Gegenstück zum Rollen- o<strong>der</strong> Rotationsdruck-verfahren. Beim<br />

Bogendruck werden die zu bedruckenden Bögen einzeln zum<br />

Druck angelegt.<br />

Bogenformate<br />

Die Bogenformate in <strong>der</strong> Aussenwerbung basieren auf dem<br />

Format DIN A1 = 59 cm x 84 cm, dieses Format wird als 1/1-<br />

Bogen bezeichnet. Alle an<strong>der</strong>en Formate sind Teile bzw. ein<br />

Vielfaches des 1/1-Bogens. Der 1/4-Bogen mit 42 cm x 30 cm<br />

(DIN A3) ist das kleinste Bogenformat, <strong>der</strong> 40/1-Bogen mit<br />

526 cm x 372 cm das größte Bogenformat. Je nach Medium<br />

<strong>der</strong> Aussenwerbung unterscheidet sich das Bogenformat, bei<br />

Medien mit Klebeanbringung auch die Bogenteilung. Diese<br />

Faktoren müssen bei <strong>der</strong> Gestaltung unbedingt aufgrund <strong>der</strong><br />

Teilnähungsnähte berücksichtigt werden und nehmen auf die<br />

Produktion erheblichen Einfluss.<br />

Bogenoffset<br />

Offsetdruck, bei dem auf einzelne Druckbögen gedruckt wir (vgl.<br />

auch Rollenoffset)<br />

Booklet<br />

zur Präsentation gebunden Unterlage einer Werbe-/Marketingkonzeption<br />

Boom<br />

Aufschwungphase<br />

Boulevardblatt<br />

sensationell aufgemachte Publikation, Kaufzeitung<br />

Brainstorming<br />

Gehirnsturm, Methode zur Ideenfindung in lockerer Atmosphäre.<br />

Sammeln aller Ideen die dann zu einem an<strong>der</strong>en Zeitpunkt<br />

bewertet werden.<br />

Branding<br />

Konzept/Vorgehensweise/Methode eine Marke nachhaltig zu<br />

präsentieren und in den Köpfen <strong>der</strong> Verbraucher einzigartig und<br />

unverwechselbar zu platzieren.<br />

Briefing<br />

engl. Brief = kurz, Kurze Zusammenfassung von Kundenseite<br />

aller wesentlichen Punkte des Auftrages. Beinhaltet: probleme,<br />

Ziele, Vorgaben, Markt-/Konkurrenzsituation, Ziel-gruppen, Etat,<br />

Timing. Außerdem werden die konkreten Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Agentur/ festgelegt<br />

Broschur<br />

dünnes, einfach gebundenes Buch o<strong>der</strong> Heft mit einem Einband<br />

<strong>aus</strong> Papier o<strong>der</strong> dünnem Karton<br />

Browser<br />

Software zum Darstellen von Inhalten <strong>aus</strong> dem Internet<br />

Brutto-Kontakt<br />

Kennziffer <strong>der</strong> Häufigkeit, in <strong>der</strong> dein Medium von Personen<br />

kontaktiert wird<br />

Brutto-Reichweite<br />

Kenngröße innerhalb <strong>der</strong> Kampagnenplanung und –kontrolle,<br />

die Summe aller erzielten Kontakte bzw. Kontaktchancen von<br />

Personen mit einem Medium.<br />

Buchbin<strong>der</strong>ei<br />

Betrieb zur Weiterverarbeitung <strong>der</strong> bedruckten Bögen zu ge-<br />

bundenen Werken, etwa durch Falzen, Heften, Kleben, Beschneiden<br />

und Einbinden.<br />

Buchblock<br />

gefalzte und gebundene Bogen vor <strong>der</strong> Weiterverarbeitung zum<br />

fertigen Buch<br />

Buchdecke<br />

Einband<br />

Buchdruck<br />

Hochdruckverfahren. Die druckenden Teile von Schrift und Bild<br />

sind erhaben. Nur noch geringe Bedeutung für kleine Auflagen<br />

und Schöndruck<br />

Budget<br />

Betrag, <strong>der</strong> zur Erreichung von Zielen werden soll<br />

Budgetierung<br />

Verfahren zur Bestimmung <strong>der</strong> Etathöhe Budget wird entwe<strong>der</strong><br />

hierarchischin Masterbudgets für die Unternehmensleitung und<br />

in Bereichs- und Abteilungsbudgets geglie<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> horizontal<br />

nach Sachgebieten wie Einkauf, Verkauf, Personal, Werbung, PR,<br />

Sponsoring,.<br />

Bli –<br />

Bud<br />

122<br />

123


06<br />

Bun –<br />

Cop<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Bund<br />

innen gefalzte Stelle einer Drucksache<br />

Bundfalz<br />

letzter, parallel zum Bund verlaufen<strong>der</strong> Falz einer Drucksache<br />

Buntdruck<br />

Vierfarbdruck<br />

Business to Business<br />

von Unternehmen zu Unternehmen<br />

Business to Consumer<br />

von Unternehmen zu Endverbrauchern<br />

Button<br />

a) Plakette mit Aufdruck zum befestigen an Kleidungsstücken<br />

b) Markierung auf einer Homepage zum Weiterklicken (in Form<br />

eines Knopfes)<br />

Byte<br />

Zusammenfassung von 8 Bits zur Verschlüsselung von<br />

Information<br />

C c<br />

C2C Consumer-to-Consumer<br />

Handel zwischen Privatleuten, z. B. bei Online-Auktionen<br />

Carry over-Effekt<br />

Verlagerung von Wirkungen (Marketing-)Maßnahmen in spätere<br />

Perioden<br />

Cash an carry<br />

Handelssystem, bar zahlen und Ware mitnehmen<br />

Cellophanieren<br />

Kartonagen, Einbände mit Kunststofffolie überziehen<br />

Chancen-/Risiken-Analyse<br />

Verfahren <strong>der</strong> strategischen Situationsanalyse, das darauf abzielt,<br />

die Befunde <strong>der</strong> Markt-, Umwelt- und Stärken-/Schwächen-<br />

Analyse zu verknüpfen, um mögliche Chancen und Risiken für ein<br />

Unternehmen frühzeitig zu erkennen<br />

Chart<br />

Liste, Tabelle, Schaubild<br />

Checkbox<br />

Kästchen zum Ankreuzen in Werbemitteln Coupon, Antwortkarte,<br />

Formular im Internet<br />

CI Corporate Identity<br />

CI Manual<br />

Aufzeichnung aller wesentlichen Merkmale des Corporate<br />

Identity (CI) in einem Handbuch, Broschüre<br />

Cicero<br />

12 Punkt Schrift im typographischen System<br />

City Light Poster<br />

Plakat in beleuchtetem Schaufenster o<strong>der</strong> Vitrine.<br />

Claim<br />

zentrale Werbe<strong>aus</strong>sage einer Marke, eines Unternehmens, eines<br />

Produktes<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Clip Art<br />

gebrauchsfertige Illustrationen, grafische Elemente<br />

CMYK<br />

genormte Farben für das subjektive Mischen im Vierfarbdruck<br />

Cyan (blau), Magenta (rot), Yellow (gelb) black (schwarz)<br />

Co-Branding<br />

Doppelmarke, Markengemeinschaft, Markenver-bund. Produkt<br />

mit zweiter Marke und (o<strong>der</strong> mehreren Marken <strong>aus</strong>statten (häufig<br />

bei Sport- und Sportlersponsoring<br />

Cocooning<br />

Einkapseln, Trend das Zuh<strong>aus</strong>e als Lebens-, Einkaufs- und<br />

Arbeitswelt zu nutzen.<br />

Collage<br />

Klebebild <strong>aus</strong> verschiedenen Bild- und Einzelteilen<br />

zusammengesetzt<br />

Color key<br />

Farbfolien zur Anfertigung von Layouts<br />

Color Separation<br />

optische o<strong>der</strong> elektronische Farbtrennung zur Herstellung<br />

separater Filme/Druckplatten<br />

Commercial<br />

Werbespot<br />

Commercial Art<br />

Werbegrafik<br />

Commercial Research<br />

Wirtschaftsforschung<br />

Community<br />

Gemeinschaft von Internetusern, die ein gleiches Interesse haben<br />

Composing<br />

elektronisches Kombinieren von Bil<strong>der</strong>n<br />

Computer Advertising<br />

Werbung mittels CD o<strong>der</strong> Internet wie Compu-terspiel mit<br />

Werbung<br />

Computer to plate<br />

Herstellen <strong>der</strong> Druckform <strong>aus</strong> den Computer-daten<br />

Computer to print<br />

Digitaler Druck<br />

Condensed<br />

schmal<br />

Consumer<br />

Verbraucher<br />

Consumer Panel<br />

bestimmte, definierte Verbrauchergruppe, die regelmäßig<br />

getestet wird<br />

Copy Platform<br />

Grundkonzept einer Werbekampagne<br />

Copy<br />

Werbetext, Anzeigentext


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Copyright<br />

Recht zur Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke<br />

Copy-Strategie<br />

langfristig gültiges Dokument, das festlegt, was kommuniziert<br />

werden soll. Dient dazu, die kreativen Überlegungen in eine<br />

Richtung zu lenken, ohne dabei den kreativen Spielraum einzuengen.<br />

Copytest<br />

Test zur Wirksamkeit von Anzeigen<br />

Corporate Communication (CC)<br />

Sämtliche kommunikationspolitischen Grund-sätze und <strong>Kommunikation</strong>skanäle<br />

nach innen und außen.<br />

Corporate Design (CD)<br />

Festlegung und Regeln für das visuelle Erschei-nungsbild des<br />

Unternehmens. Betrifft alle Medien<br />

Corporate Identity (CI)<br />

Einheitliches geschlossenes Erscheinungsbild eines Unternehmens.<br />

Vom Firmenlogo über die Produkt<strong>aus</strong>stattung bis zur<br />

Gestaltung aller Medien nach außen und nach innen. Berücksichtigt<br />

Philosophie, Struktur, Positionierung, Strategien und<br />

Stärken des Unternehmens<br />

Corporate Image<br />

Ruf, Ansehen und Vorstellungsbild eines Unternehmens in <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit<br />

Corporate Mind<br />

geistige Übereinstimmung von Führung und Mitarbeitern eines<br />

Unternehmens in den Aspekten: Wer sind und was wollen wir?<br />

Was gibt uns Stärke, und wodurch unterscheiden wir uns von<br />

an<strong>der</strong>en? Was verbindet uns?<br />

Corporate Spirit<br />

<strong>der</strong> positive Geist im Unternehmen<br />

Corporate Tonality<br />

Tonalität in dem nach außen aufgetreten wird<br />

Cost per Contac<br />

Kosten pro Kontakt<br />

Cost per Interest<br />

Kosten pro Interessent<br />

Cost per Or<strong>der</strong><br />

Kosten pro Bestellung, Auftrag<br />

Couponanzeige<br />

Anzeige mit abtrennbarem Gutschein bzw. Adressenabschnitt<br />

zum Einsenden.<br />

Creative Brief<br />

Briefing für Kreative, Briefing so übersetzt und umformuliert,<br />

dass kreative Mitarbeiter wissen was und wie sie arbeiten sollen.<br />

Creative Director (CD)<br />

Chef <strong>der</strong> kreativen Linie, Manager du Verant-wortlicher für diesen<br />

Bereich<br />

CRM Customer Relationship Management<br />

Englische Bezeichnung für die Organisation von Kundenbeziehungen.<br />

Cross-Media<br />

gleiche Basisdaten (Text und Bild) werden in unterschiedlichen<br />

Medien (Zeitschriftenanzeige, Prospekt, Internet-Site, ...) verwendet<br />

Cyan<br />

Farbton Blau <strong>aus</strong> dem CMYK-Farbsystem<br />

D d<br />

Databse Marketing<br />

Marketingaktivitäten, die mittels Datenbanken durchgeführt<br />

werden. Selektionen, Auswertungen<br />

Datenbank<br />

Aufbauelement eines Informationssystems, in dem in strukturierter<br />

Form die für Entscheidungen notwendigen inner- und<br />

außerbetrieblichen Informationen gesammelt und abrufbereit<br />

gehalten werden<br />

Datenformate<br />

Art und Weise, wie Daten elektronisch vorliegen<br />

Dauerwerbung<br />

Werbemaßnahmen die über einen längeren Zeitraum o<strong>der</strong> permanent<br />

laufen.<br />

Dead list<br />

„Tote Liste“, Kundenadressen ohne Reaktionsmerkmale<br />

Deco<strong>der</strong><br />

Gerät zur Entschlüsselung von informationen<br />

Degenerationsphase<br />

Abschnitt des Produkt-Lebenszyklus, <strong>der</strong> durch Rückgang von<br />

Absatz und Deckungsbeitrag gekennzeichnet ist<br />

Dehnrichtung<br />

Bei Papier rechtwinkelig zur Laufrichtung, Papier dehnt sich in<br />

dieser Richtung <strong>aus</strong><br />

Dekade<br />

Zeitmaß für Plakatwerbung (1 Dekade i.d.R. 10 o<strong>der</strong> 11 Tage)<br />

Delphi-Methode<br />

Expertenbefragung zu Absatzchancen neuer Produkte<br />

Demografie<br />

Untersuchung und statistische Erfassung von Bevölkerungsstrukturen<br />

Demografische Merkmale<br />

soziale, persönliche und wirtschaftliche Eigenschaften von Personen.<br />

Wichtig für Zielgruppenselektion<br />

Design<br />

Muster, Design, Entwurf<br />

Desktop Publishing (DTP)<br />

Grafische Gestaltung am Computer mit Grafik- und Layoutprogrammen<br />

Dialogmarketing<br />

Maßnahmen, bei denen die Zielpersonen unmittelbar zur Reak-<br />

tion animiert und eingeladen werden (GewinnSpiele, Wettbewerbe<br />

...)<br />

Cop –<br />

Dia<br />

124<br />

125


06<br />

Diff –<br />

Dur<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Differenzierung<br />

die eigenen Produkte o<strong>der</strong> Dienstleistungen von denen <strong>der</strong><br />

Konkurrenten abzuheben um damit ein einzigartiges Angebot zu<br />

schaffen<br />

Diffusion<br />

Verbreitung neuer Produkte in unterschiedlichen Teilmärkten<br />

Digital<br />

Darstellung von Informationen durch die Ziffern 0 und 1<br />

Digitaldruck<br />

elektronisches Druckverfahren, elektronische Datenübermittlung<br />

direkt in die Druckmaschine<br />

Digitaler Proof<br />

Kontrollmöglichkeit <strong>der</strong> Farb- und Bildqualität zu drucken<strong>der</strong><br />

Dateien vor dem Druck. Durch einen hochwertigen Digital-Drucker<br />

im Tintenstrahl-, Thermotransfer- o<strong>der</strong> Farbsublimationsdruck.<br />

Digitalisierung<br />

Umwandeln von analogen Daten in die digitale Form<br />

DIN<br />

Abkürzung für deutsche Industrie Norm<br />

DIN-Formate<br />

genormte Formate im Geschäfts- und Behörden-bereich<br />

Direct Mailing<br />

Zustellung adressierter Werbemittel per post o<strong>der</strong> Verteiler (Brief,<br />

Kataloge, Prospekte ...)<br />

Direct Marketing<br />

Werbeformen mit direkter, adressierter o<strong>der</strong> unadressierter<br />

Ansprache von Zielgruppen.<br />

Direct Response Marketing<br />

Teilbereich des Direktmarketing, <strong>der</strong> zusätzlich einen integrierten<br />

Antwortmechanismus beinhaltet.<br />

Display<br />

Aufstell-Plakat, Blickfang.<br />

Distribution<br />

Verbreitung Verteilung<br />

Diversifikation<br />

Ausweitung von Produkten, Dienstleistungen und Angeboten auf<br />

neue Gebiete<br />

Domain<br />

Domain bezeichnet die eindeutig durch eine Internet-Adresse (URL)<br />

identifizierte Web Site.<br />

Druckabnahme<br />

Kontrolle und Farbabstimmung an <strong>der</strong> Druckmaschine<br />

Druckanpassung<br />

Anpassung und Optimierung von Bil<strong>der</strong>n und Daten an Druckanfor<strong>der</strong>ungen<br />

Druckbogen<br />

Papierbogen, auf den gedruckt wird<br />

Druckeigenschaften<br />

Maß für die Drucktauglichkeit von Papier<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Druckertreiber<br />

Steuerprogramm für den Drucker<br />

Druckfehler<br />

Setz- bzw. Satzfehler gehen in <strong>der</strong> Regel auf Kosten des Auftraggebers,<br />

wenn beim Korrekturabzug Fehler übersehen o<strong>der</strong> nicht<br />

gekenn-zeichnet werden und dieser freigegeben wird.<br />

Druckfreigabe<br />

Imprimatur (vom Kunden), ohne Druckfreigabe darf kein Drucker<br />

den Fortdruck beginnen (Haftungsrisiko)<br />

Drucklackieren<br />

das Druckerzeugnis wird nach dem Auftragen <strong>der</strong> einzelnen<br />

Farben mit einem Drucklack – zum Schutz vor Farbabrieb –<br />

überzogen.<br />

Drucksachen<br />

vervielfältige Schriftstücke, Formulare, Prospekte usw., seit 1994<br />

postamtlich „Infopost“<br />

Druckverfahren<br />

> Hochdruck (Buchdruck) die druckenden Elemente liegen hoch<br />

> Flachdruck (Buchdruck) die druckenden und nicht druckenden<br />

Elemente liegen in einer Ebene<br />

> Tiefdruck die druckenden Elemente liegen tief<br />

> Durchdruck (Siebdruck) Farbe wird durch ein feines Sieb direkt<br />

auf das Material gepresst<br />

Drucksachen<br />

vervielfältige Schriftstücke, Formulare, Prospekte usw., seit 1994<br />

postamtlich „Infopost“<br />

Druckvorlage<br />

Vorlage, die zum Drucken verwendet werden kann<br />

Druckvorstufe<br />

Sammelbegriff aller Arbeitsschritte vom Manuskript bis zum<br />

druckbereiten Film o<strong>der</strong> Platte.<br />

DSL<br />

Digital Subscriber Line: schnelle Übertragungsleitung<br />

DTP<br />

Desktop Publishing. Grafische Gestaltung am Computer mit<br />

Grafik- und Layoutprogrammen<br />

Dummy<br />

wirklichkeitsgetreues Muster, Blindband für Broschüren, Bücher<br />

Duplex<br />

Bezeichnung eines Farbsystems, das nur <strong>aus</strong> zwei Farben besteht<br />

Durchdringung<br />

Grad <strong>der</strong> Bekanntheit einer Marke nach erfolgter Kampagne<br />

Durchscheinen<br />

Bild/Druck <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite scheint auf <strong>der</strong> Rückseite durch<br />

Durchschlagen<br />

Druckfarbe wird auf <strong>der</strong> Rückseite sichtbar (durch Druckfarben<br />

schlechter Qualität o<strong>der</strong> ungeeignete Papiere)<br />

Durchschnittskontakt<br />

durchschnittliche Anzahl an Kontakten mit einem Werbemittel<br />

Durchschuss<br />

Raum zwischen zwei Zeilen (Zeilenabstand)


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Dyopol<br />

zwei Unternehmen beherrschen den Markt<br />

E e<br />

EBV<br />

Elektronische Bildverarbeitung (Druckvorstufe)<br />

E-Commerce<br />

Electronic Commerce elektronischer Geschäftsverkehr<br />

zwischen Unternehmen (business to business) sowie zwischen<br />

Unternehmen und Kunden (business to customer), in <strong>der</strong> Regel<br />

über das Internet, wie. Online-Shopping Online-Banking<br />

Economic Status Lebensstandard<br />

Editierbar abän<strong>der</strong>bar<br />

Edition Ausgabe<br />

Editor Her<strong>aus</strong>geber, Leitartikler<br />

Editorial Leitartikel<br />

Editorial Ad redaktionell gestaltete Anzeige<br />

Editorial copy redaktioneller Text<br />

Editorial Mention Erwähnung einer Marke im redaktionellen Teil<br />

Einführungsphase<br />

Abschnitt des Produkt-Lebenszyklus, in dem ein neues Produkt<br />

auf den Markt gebracht wird<br />

Einführungswerbung<br />

werbliche Maßnahmen für ein neues Produkt/Angebot o<strong>der</strong> einen<br />

neuen Markt<br />

Einschaltquoten<br />

Anzahl <strong>der</strong> TV/Rundfunkgeräte die zu einer bestimmten Sendung<br />

eingeschalten sind<br />

Einzug<br />

Einrücken des Textes am Absatzbeginn<br />

Elektronische Bildverarbeitung<br />

digitales Erfassen und Bearbeiten von Bil<strong>der</strong>n, Fotos<br />

Elektronische Medien<br />

Fernsehen, Funk, BTX, Video, CD, DVD<br />

Email<br />

Elektronische Nachricht über Computernetze<br />

Emotionale Werbung<br />

Werbung, die nicht rational greifbare Produktmerkmale (Funktion,<br />

Preis ...) her<strong>aus</strong>stellt, son<strong>der</strong>n irrationale, gefühlsmäßige<br />

Empirische Studie<br />

systematische Unter-suchung mit Wie<strong>der</strong>holungen unter gleichen<br />

Bedingungen<br />

Endlosdruck<br />

Offsetdruck für Endlos-Formulare<br />

Endverbraucher<br />

Konsument, letztendlicher Nutzer<br />

Entwurf<br />

sichtbarer Ausdruck einer künstlerischen Idee, dem<br />

beabsichtigten Ergebnis sehr nahe<br />

EPS-Format<br />

Encapsulated PostScript Format Druckfähiges, nicht<br />

verän<strong>der</strong>bares Format für grafische Elemente<br />

Erfolgskontrolle<br />

Prüfung <strong>der</strong> Wirksamkeit von Werbeaktionen mit Hilfe von Befragungen,<br />

Coupons, Interviews<br />

Erhebung<br />

Gewinnung von Informationen bei einer definierten Gruppe<br />

Erlebnismarketing<br />

Das Produkt selbst soll für den Verwen<strong>der</strong> zum Erlebnis werden.<br />

Ein ansprechendes Design sorgt für einen ersten guten Eindruck,<br />

die Werbung suggeriert viel Spass und Freude am Benutzen.<br />

Beispiel:<br />

Ermäßigter Grundpreis<br />

Begriff <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Anzeigen-Preisgestaltung für Preisermäßigungen<br />

wie durch Kombinationen, Rabatte o<strong>der</strong> für bestimmte Arten<br />

Eröffnungspreis<br />

auf Eröffnungstage begrenzter Preis<br />

Erscheinungsintervall<br />

Zeitabstand zwischen Erscheinung vonm Anzeigen, Publikationen<br />

Etat<br />

Geldmittel, die für das Marketing bzw. die Werbung in einem<br />

festgelegten Zeitraum zur Verfügung stehen<br />

Etat-Kalkulator<br />

Instrument zur überschlägigen Ermittlung von Marketing- und<br />

Werbekosten<br />

Euro-Skala<br />

Norm für die Druckfarben des Vierfarbdruckes<br />

Evaluierung<br />

Optimierung von Kosten und Wirkung während <strong>der</strong> Media-<br />

Selektion<br />

Event<br />

Veranstaltung innerhalb einer Kampagne<br />

Event Sponsoring<br />

Sponsoring von sportlichen o<strong>der</strong> musikalischen Fanveranstaltungen,<br />

Festivals und sonstigen Fun-Ereignissen durch die<br />

Hersteller des dafür erfor<strong>der</strong>lichen Zubehörs.<br />

Event-Marketing<br />

inszenierte Erlebnisangebote, die nicht unbedingt unmittelbar<br />

verkaufen sollen, son<strong>der</strong>n vielmehr Sensibilität, Bekanntheit,<br />

Motivation für Produkte und Dienstleistungen bei Meinungsführern<br />

und Entschei<strong>der</strong>n för<strong>der</strong>n soll<br />

Expansionswerbung<br />

Ziel <strong>der</strong> Expansionswerbung ist, den Umsatz bestimmter, am<br />

Markt bereits etablierter Produkte, zu erhöhen. Dies kann entwe<strong>der</strong><br />

durch die Gewinnung neuer Kunden o<strong>der</strong> durch Mehrkäufe<br />

alter Kunden erreicht werden.<br />

Exlibris<br />

künstlerisch gestaltetes Signet des Buchbesitzers auf den<br />

Schmutztiteln<br />

Dyo –<br />

Exl<br />

126<br />

127


06<br />

Exp –<br />

Fre<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Expose<br />

Entwurf, Bericht, Denkschrift, gekürzte Inhaltsdarstellung<br />

Extra Bold<br />

beson<strong>der</strong>s fetter Druck/Schrift-schnitt<br />

Extra Condensed<br />

beson<strong>der</strong>s schmal laufen<strong>der</strong> Schriftschnitt<br />

Extra Copy Son<strong>der</strong>exemplar<br />

Eye Catcher Blickfang<br />

F f<br />

Face Schriftbild<br />

Fachanzeige<br />

Business-to-Business-Anzeige, Anzeige mit hohem Informationswert<br />

Fachwerbung<br />

Werbung an Fachleute<br />

Factsheet<br />

Infoblatt, Produktinformations- o<strong>der</strong> Argumentationsblatt<br />

Fade In/-Out<br />

Ein- o<strong>der</strong> Ausblendung (Film, Fernsehen, Funk)<br />

Fadenheftung<br />

Bindung, bei <strong>der</strong> die Seiten mit einem Faden zusammengenäht<br />

werden<br />

Fadenzähler<br />

Lupe für das grafische Gewerbe zur Prüfung von Raster, Passer<br />

und Schärfe <strong>der</strong> Vorlagen<br />

Faksimile<br />

originalgetreue Nachbildung einer Vorlage<br />

Fallstudie<br />

Erläuterung z. B. einer Strategie anhand eines exemplarischen Falls<br />

False claim<br />

falsche Angaben in <strong>der</strong> Marktforschung<br />

Falz<br />

Unterschiedliche Arten des Faltens von Papiergrößen, z. B.<br />

Flugblätter o<strong>der</strong> Broschüren. Gängigste Formen sind Einbruchfalz,<br />

Leporellofalz, Wickelfalz, Kreuzfalz, Parallelfalz und Fensterfalz.<br />

Falzen Papier in Bogen legen, falten<br />

Falzmarken<br />

Markierungen<strong>der</strong> Stellen, an denen gefalzt(/gefaltet) werden soll<br />

Farbfächer<br />

Fächer mit verbindlicher Farbskala zur Farb<strong>aus</strong>wahl z. B. Druckfarben<br />

(HKS, Pantone) Folien und Anstrichfarben (RAL-Farben),<br />

auch hilfreich für Vergleich<br />

Farbmodus<br />

Beschreibung auf welcher Farbinformation das Bild beruht (RGB,<br />

CMYK, Gr<strong>aus</strong>tufen)<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Farbseparation<br />

Zerlegung farbiger Vorlagen in die zum Druck benötigten Grundfarben<br />

Farbstich<br />

Balancestörung zwischen den Farben (ein Bild wird zu blau/rot/...<br />

wahrgenommen)<br />

Farbsystem » Farbmodus<br />

Farbwirkung<br />

Auswirkung <strong>der</strong> Farben auf das Empfinden und dar<strong>aus</strong> resultierende<br />

Handlungen. Farbassoziation: rot = erregend, orange =<br />

vitalisierend, gelb = anregend, grün = erfrischend, braun =<br />

beruhigend, blau = seriös/kompetent, violett = unruhig, gold =<br />

machtvoll, silber = technisch, schwarz = schwer/kompakt und<br />

weiß = rein<br />

FFF<br />

Film, Funk, Fernsehen<br />

Finishing<br />

Veredlung von Drucksachen<br />

Firewall<br />

Sicherheitssystem zum Schutz vor nicht autorisierten Nutzern<br />

und Eindringlingen (Hackern).<br />

Flash<br />

Datenformat von Macromedia zur Darstellung komplexer zweidimensionaler<br />

Animationen<br />

Flattersatz<br />

Satzart mit auf einer Seite bündigen Zeilen und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite unterschiedlich lang laufenden Zeilen<br />

Fließtext<br />

Lesetext einer Drucksache<br />

Flyer<br />

Handzettel, kleiner Werbeprospekt<br />

Fol<strong>der</strong><br />

einmal gefalteter Prospekt, kleine Broschüre<br />

Folienkaschierung<br />

Das Druckerzeugnis zum Schutz mit einer Folie überziehen.<br />

Font<br />

Schriftart, -typen, -sortiment<br />

Format<br />

1. Breite und Höhe eines Dokumentes/Mediums<br />

2. Codierung elektronischer Daten (Dateiformat)<br />

Formatanzeige<br />

Anzeige, die an zwei Seiten von Text umgeben ist<br />

Frame<br />

Unterteilung von Internetseiten in verschiedene Bereiche,<br />

die unabhängig voneinan<strong>der</strong> geladen werden.<br />

FreeHand<br />

Grafikprogramm<br />

Freelancer<br />

Freiberuflicher Mitarbeiter, z. B. Texter, Designer, Fotografen etc.


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Freistellen<br />

Aus einer Abbildung, den Hintergrund bzw. unwichtige Bildteile<br />

löschen o<strong>der</strong> verdecken.<br />

Full-Service-Agentur<br />

Werbeagentur, die das komplette Marketing-Dienstleistungsangebot<br />

anbietet<br />

G g<br />

Gadget<br />

Kleines Werbegeschenk/Zugabe<br />

Gemeinschaftsmailing<br />

Mehrere Anbieter mit <strong>der</strong>selben Zielgruppe, fassen ihr Angebot<br />

in einem Mailing zusammen<br />

Gemeinschaftswerbung<br />

Gemeinsame Werbung von Unternehmen einer o<strong>der</strong> unterschiedlicher<br />

Branchen<br />

General Interest<br />

Publikumszeitschrift<br />

Geschlossene Fragen<br />

Fragen mit vorformulierter Antwortmöglichkeit<br />

Gestrichenes Papier<br />

Papier mit glatter Oberfläche, für Bil<strong>der</strong>druck geeignet<br />

GIF<br />

(Graphics Interchange Format) Format zur Abspeicherung von<br />

Bil<strong>der</strong>n als kleine Dateien mit geringem Qualitätsverlust<br />

Gimmick<br />

Witziges Werbegeschenk<br />

Give-away<br />

Preiswertes Werbegeschenk, Streuartikel<br />

Global Marketing<br />

International gleich angelegtes Marketing<br />

Goldener Schnitt<br />

Ästhetische Proportionen von Medien<br />

Goodwill<br />

Vertrauen das <strong>der</strong> Kunde <strong>der</strong> Dienstleistung/dem Unternehmen<br />

entgegenbringt ohne Erfahrung damit gemacht zu haben.<br />

Grafik<br />

Schreib- und Zeichenkunst<br />

Grafik-Designer<br />

Mo<strong>der</strong>ne Bezeichnung für den Gebrauchs-/Werbegrafiker.<br />

Grafikprogramme<br />

Programme, die zur Erstellung von Grafiken/Illustrationen<br />

geeignet sind<br />

Gr<strong>aus</strong>tufe<br />

Differenz zwischen zwei Grautönen<br />

Gr<strong>aus</strong>tufenbild<br />

Bild, das nur <strong>aus</strong> Schwarz-Weiß-Werten besteht<br />

Green Marketing<br />

Das Einbringen ökologischer Aspekte in die <strong>Kommunikation</strong><br />

Großflächen<br />

Plakatanschlagstellen für Großplakate 354 x 252 cm<br />

Grundfarben<br />

Ungemischte Farben. Im Druck: Cyan, Magenta, Gelb<br />

H h<br />

Halo-Effekt<br />

Einfluss, den die allgemeinen Einstellung zu einem Objekt auf die<br />

Wahrnehmung <strong>der</strong> einzelner Objektattribute hat.<br />

Handelsmarke<br />

Marke eines Produkts, das im eigenen Betrieb verkauft wird,<br />

jedoch nicht dort hergestellt wurde.<br />

Haptik<br />

Anmutung bei Berührung von Oberflächen<br />

Hard Copy<br />

Ausdruck von Text auf Papier, Druckvorlage, …<br />

Hardcover<br />

Fester Umschlag eines Buches<br />

H<strong>aus</strong>farbe<br />

Die Farbe/n des Unternehmens, festgelegt im Corporate Design<br />

Headline<br />

Überschrift, Hauptschlagzeile<br />

Heftverfahren<br />

Mechanisches o<strong>der</strong> chemisches Zusammenfassen mehrerer<br />

Seiten bzw. Bögen (Fadenheftung, Drahtheftung, Klebebindung)<br />

High Involvement Product<br />

Produkt, dessen Kauf eine extensive Kaufentscheidung vor<strong>aus</strong>geht<br />

High-Price Strategy<br />

Strategie bei <strong>der</strong> die Preise hoch gehalten werden (Schaffung von<br />

Prestigestatus)<br />

Hit<br />

Gesamtzahl aller Dateizugriffe auf eine Website innerhalb eines<br />

bestimmten Zeitraums. Dazu zählen auch alle Zugriffe auf<br />

Grafiken, Applets und Stylesheetdateien. Für die Bewertung <strong>der</strong><br />

Attraktivität einer Site ohne große Bedeutung.<br />

HKS-Farben<br />

Farbabstimmungssystem. Die Schmuckfarben können zusätzlich<br />

zu den Grundfarben eingesetzt werden. Entsprechende Farbskalen/-fächern<br />

sorgen für Farbtreue vom Entwurf bis zum Druck.<br />

Hoch aufgelöstes Bild<br />

Ein Bild mit einer hohen Anzahl an Pixeln, d.h. mit einer sehr<br />

guten Qualität/Bildschärfe.<br />

Hochdruck<br />

Ein Druckverfahren, bei dem die druckenden Teile <strong>der</strong> Druckform<br />

erhöht liegen (gemäß Stempeldruck)<br />

Holzfreies Papier<br />

Nahezu holzstofffreies Papier/Feinpapier für gehobene Ansprüche<br />

Fre –<br />

Hol<br />

128<br />

129


06<br />

Hos –<br />

Key<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Hosting<br />

Bereitstellen von Webspace auf einem Server, zur Veröffentlichung<br />

von Webseiten/Programme/Anwendungen im Internet<br />

HTML<br />

(Hyper Text Markup Language) Seitenbeschreibungssprache<br />

für das WWW.<br />

Hyperlink<br />

Verweise auf an<strong>der</strong>e Textstellen, Dokumente o<strong>der</strong> Internet-<br />

Seiten. Der Klick auf den Hyperlink (z. B. hervorgehobener Text<br />

o<strong>der</strong> Firmenlogo) führt zu einer Textstelle, einer Tabelle, einem<br />

Bild, einer neuen Textseite o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>e Internetseiten.<br />

I i<br />

Illustration<br />

Gestaltungselement (Abbildung, Foto, Grafik, Cartoon, Collage, ...)<br />

Illustrator<br />

1. Grafikprogramm 2. Person, die illustriert/zeichnet<br />

Image<br />

Wi<strong>der</strong>spiegelung <strong>der</strong> Ansichten/Vorstellungen eines<br />

Außenstehenden über ein Unternehmen/eine Dienstleistung/ ...<br />

Image-Kampagne<br />

<strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen zur Verbesserung/Pflege <strong>der</strong> Einstellung<br />

zum Unternehmen/zur Dienstleistung/ ...<br />

Imagetransfer<br />

Übertragung des Images eines Produktes auf ein an<strong>der</strong>es o<strong>der</strong><br />

auch eines positiven Ansehens einer Persönlichkeit (Testimonial)<br />

auf ein Produkt o<strong>der</strong> das Unternehmen.<br />

Incentive<br />

Anreiz/Prämie zur Leistungsmotivation Verkäufer, Mitarbeiter,<br />

Händler<br />

Indexfarben<br />

Ein Bild kann in Indexfarben komprimiert werden. Die Indexfarben<br />

sind auf max. 256 Farben begrenzt.<br />

Informative Werbung<br />

Werbung, die mit rein rationalen Argumenten überzeugen will<br />

Ink Jet Drucker<br />

Tintenstrahldrucker<br />

Innovation<br />

Kreative Neugestaltung eines Produkts/einer Idee<br />

Insertionsmedien<br />

Printmedien, in denen Anzeigen veröffentlicht werden<br />

Institutionelle Werbung<br />

Werbung von Non-Profit-Organisationen (Schulen, Ämter, ...),<br />

das heißt nicht gewinnorientierten Einrichtungen.<br />

Integriertes Marketing<br />

Marketing wird als marktorientierte Unternehmensführung in ein<br />

o<strong>der</strong> mehreren Unternehmensprozesse integriert<br />

Inter-Media-Vergleich<br />

Werbewirkungsvergleich unterschiedlicher Mediengattungen<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Interaktive <strong>Kommunikation</strong><br />

<strong>Kommunikation</strong>, mit <strong>der</strong> Möglichkeit, sich gegenseitig zu be-<br />

einflussen - den Dialog zwischen Anbieter und Kunde zu ermöglichen<br />

(Dialog-Marketing).<br />

Interaktive Medien<br />

Empfänger/Nutzer haben die Möglichkeit zur unmittelbaren (Re-)<br />

Aktion<br />

Intranet<br />

Netzwerk zwischen den Rechner einer Firma<br />

Involvement<br />

Zustand <strong>der</strong> inneren Aktivierung eines potentiellen Käufers<br />

Irreführende Werbung<br />

Bewusste o<strong>der</strong> unbewusste Irreführung des Konsumenten durch<br />

falsche o<strong>der</strong> irreführende Informationen – verboten nach § 3<br />

UWG (Unlauterer Wettbewerb Gesetz)<br />

ISDN<br />

(Integrated Services Digital Network) Digitales Telekommunikationsnetz<br />

zur raschen Übertragung von Daten<br />

IVW<br />

(Informationsgemeinschaft zur Feststellung <strong>der</strong> Verbreitung von<br />

Werbeträgern e.V.) Prüfung von Auflagen und <strong>der</strong> Verbreitung von<br />

Publikationen<br />

J j<br />

JAVA<br />

Programmiersprache z. B. zur Gestaltung animierter Web Sites,<br />

Banner, ...<br />

JPEG<br />

(Joint Photographic Expert Group) Dateiformat zur<br />

Komprimierung von Bil<strong>der</strong>n/Grafiken<br />

K k<br />

Kalibrieren<br />

1. Einstellen von einem Prozess 2. hier: Einstellen von Farben am<br />

Monitor/Ausgabegerät/Druckvorstufe<br />

Kampagne<br />

Alle Werbe- und KOmmunikationsmaßnahmen in einem be-<br />

stimmten Zeitraum mit einem definierten Ziel mit allen zugehörigen<br />

<strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen<br />

Kaschierung<br />

1. Drucksache mit einer (Schutz-)Folie überziehen<br />

2. Zwei Materialien gegeneinan<strong>der</strong> kleben<br />

Kernbotschaft<br />

Wichtigste Aussage (kurz und prägnant) in <strong>der</strong> Unternehmens/<br />

kommunikation<br />

Key Account<br />

Großkunde(n), für den/die ein eigenes Management zuständig ist<br />

Key Visual<br />

Schlüsselreiz, z. B. Marke, Farbe, Geruch etc.


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Klassische Werbung<br />

Werbung die mit klassischen Mitteln (Anzeigen, Funk und<br />

Fernsehen, Print) klassische Zielgruppen erreicht<br />

Klebebindung<br />

Zusammenfassen mehrer Seiten mit Hilfe von Klebstoff<br />

Kollektivwerbung<br />

Gemeinschaftswerbung<br />

<strong>Kommunikation</strong><br />

Aust<strong>aus</strong>ch von Meinungen, Informationen, Nachrichten, Gefühle<br />

<strong>Kommunikation</strong>spolitik<br />

Eines <strong>der</strong> 4 Marketinginstrumente. Umfasst alle Maßnahmen<br />

im kommunikativen Bereich, z. B. Werbung, Messen, Dialog<br />

Marketing, Verkaufsför<strong>der</strong>ung, Public Relations, ...<br />

<strong>Kommunikation</strong>sstrategie<br />

Langfristige Ausrichtung <strong>der</strong> Absatzwerbung zur Erreichung <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunikation</strong>s-Ziele<br />

Komplementärfarben<br />

Sich im Farbkreis gegenüberliegende Farben mit beson<strong>der</strong>s<br />

hohe Aktivierungs- und Aufmerksamkeitswirkung<br />

Komprimierung<br />

Verkleinerung <strong>der</strong> Dateigröße<br />

Konfektionieren<br />

Weitere Verarbeitung, z. B. Falzen, von Drucksachen/Werbemitteln<br />

Kontakt<br />

Kontakt zwischen einer Person und einem Werbeträger.<br />

Kontaktchance<br />

Möglichkeit, dass eine Zielperson mit einem Werbemittel/Werbeträger<br />

in Kontakt kommt<br />

Kontakter<br />

Berufsbezeichnung für Personen die das Bindeglied zwischen<br />

Werbeagentur und Werbetreibendem bilden<br />

Kontrollstreifen<br />

Streifen am Rande des Druckbogens mit Farbwerten und Passkreuzen<br />

zur Kontrolle des Druckergebnisses<br />

Konvertieren<br />

Umwandeln von Dateien in ein an<strong>der</strong>es Format<br />

Konzeption<br />

Das textliche und visuelle Festhalten <strong>der</strong> Strategie/des Werbekonzeptes<br />

Korrekturzeichen<br />

Genormte Zeichen zur Anmerkung von Fehlern in Texten<br />

Kreative<br />

Berufsstand <strong>der</strong> Texter und Grafiker<br />

Kreuzbruchfalz<br />

Falzmethode – beiden Falzungen stehen im rechten Winkel<br />

zueinan<strong>der</strong><br />

Kuvertieren<br />

Das Verpacken in einen Umschlag<br />

L l<br />

Lackieren<br />

Überziehen des Druckerzeugnisses zum Schutz mit Lack<br />

Laminieren<br />

Überziehen des Druckerzeugnisses zum Schutz mit Folie<br />

Laufeigenschaft<br />

Papierverhalten beim Durchlaufen <strong>der</strong> Druckmaschine<br />

Laufrichtung<br />

Faserrichtung im Papier (Ausschlaggebend bei Falzungen)<br />

Laserdrucker<br />

Drucker, <strong>der</strong> die Informationen mittels Laserstrahl auf die Trommel<br />

und damit in Pixeln auf das Papier bringt<br />

Lanch<br />

Produkteinführung in einen Markt<br />

Layout<br />

Grafische Umsetzung einer Konzeptionsidee. Entwurf in dem alle<br />

Gestaltungselemente in etwa so angeordnet sind, wie für das<br />

En<strong>der</strong>gebnis geplant<br />

Layoutprogramm<br />

Programm zur Erstellung von Layout-Dokumenten (z. B. InDesign)<br />

Lektor<br />

a) Angestellter eines Verlages – Prüfung von Manuskripten, Autorenbetreuung,<br />

Textüberarbeitung<br />

b) Freiberufler – Prüfung und, Korrektur, Verbesserung orthographische,<br />

stilistische, sachliche<br />

Leonardo<br />

Daten-Übertragungssystem per ISDN<br />

Leporellofalz<br />

Zickzack-Falz. Die Blätter werden akkordeonartig gefaltet.<br />

Leseranalyse<br />

Publikationen werden nach soziodemografischen und<br />

quantitativen Merkmalen <strong>der</strong> Leser untersucht<br />

Leserstamm<br />

Dauerleser (z. B. Abonnenten)<br />

Lettershop<br />

Dienstleister für das Konfektionieren von Direct Mails<br />

Link<br />

Verknüpfung von einem Web-Dokument zu einem an<strong>der</strong>en<br />

Lithoanstalt<br />

Unternehmen, das die für den Druck notwendigen Filme herstellt.<br />

Logo<br />

Signet, Markenzeichen, Firmenzeichen, Slogan<br />

Low Interest Product<br />

Erzeugnis, dem ein Verbraucher nur geringes Interesse entgegenbringt<br />

(aufgrund des Preises, Eigenschaften, ...)<br />

Low Involvement Product<br />

Massenprodukt des täglichen Bedarfs (niedrigpreisig), das ohne<br />

intensive Kaufentscheidung erworben wird<br />

Kla –<br />

Low<br />

130<br />

131


06<br />

Lpa –<br />

Mul<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

LpA-Wert<br />

(Leser pro Ausgabe) Die Zahl <strong>der</strong> Personen, die im Durchschnitt<br />

eine Zeitung o<strong>der</strong> Zeitschrift lesen<br />

LpE-Wert<br />

(Leser pro Exemplar) Die Zahl ergibt sich <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Division des<br />

LpA-Wertes durch die verbreitete Auflage einer Zeitschrift o<strong>der</strong><br />

Zeitung<br />

Mm<br />

Magenta<br />

Rot im Vierfarbsystem (Euroskala)<br />

Mailing<br />

Jegliche per Post versendete Werbesendung<br />

Makulatur<br />

Fehlerhaftes o<strong>der</strong> beschädigtes Exemplar im Druck<br />

Malstaffel<br />

Preisnachlass für Anzeigen, <strong>der</strong> steigt, je mehr Schaltungen pro<br />

Zeitraum (1 Jahr) getätigt werden<br />

Marke<br />

Firmen-, Produktname, Zeichen o<strong>der</strong> Logo sollen ein Produkt <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> Masse vergleichbarer Produkten abheben<br />

Markenbildung<br />

Instrument <strong>der</strong> Produkt- und <strong>Kommunikation</strong>spolitik, um eine<br />

„Produktpersönlichkeit“ aufzubauen<br />

Markenfamilie<br />

Verschiedene Produktgruppen, die unter einer Marke<br />

(Dachmarke) vertrieben werden.<br />

Markenpolitik<br />

Beinhaltet Instrumente zum Aufbau, Pflege und Erfolgs einer<br />

Marke<br />

Marketing<br />

„Das Denken vom Markt her.“ Beinhaltet alle Instrumente zur<br />

erfolgreichen Vermarktung eines Produkt.<br />

Marketinginstrumente<br />

Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und <strong>Kommunikation</strong>spolitik.<br />

Marketing-Mix<br />

Der (aufeinan<strong>der</strong> abgestimmte) Einsatz <strong>der</strong> absatzpolitischen<br />

Instrumente (Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und<br />

<strong>Kommunikation</strong>spolitik.)<br />

Marketingstrategie<br />

Langfristig orientierte Strategie, die sich <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Produkt-, Preis-,<br />

Distributions- und <strong>Kommunikation</strong>sstrategie zusammensetzt<br />

Marketingziel<br />

Ein durch die absatzpolitischen Instrumente zur erreichen<strong>der</strong>,<br />

angestrebter Zustand<br />

Markt<br />

Realer o<strong>der</strong> fiktiver Ort, wo Angebot und Nachfrage aufeinan<strong>der</strong><br />

treffen<br />

Markt-Media-Analyse<br />

Untersuchung sowohl des Kaufverhaltens <strong>der</strong> Zielgruppe als auch<br />

<strong>der</strong> Leistung <strong>der</strong> Werbeträger<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Marktanteil<br />

In Prozent angegebener Anteil eines Produkts o<strong>der</strong> einer Firma<br />

am betreffenden Gesamtmarkt<br />

Marktdurchdringung<br />

Grad <strong>der</strong> bereits gewonnenen Akzeptanz eines Produktes im<br />

Markt<br />

Marktentwicklung<br />

Ziel ist die Erschließung bisher nicht bearbeiteter Märkte<br />

Marktforschung<br />

Die Bedürfnisse des Marktes mit verschiedenen Methoden<br />

untersuchen<br />

Marktpotential<br />

Aufnahmefähigkeit (Sättigungsgrenze) eines Marktes<br />

Marktsegmentierung<br />

Aufteilung eines Marktes in homogene Teile nach verschiedenen<br />

Kriterien (soziodemografisch, ...)<br />

Marktvolumen<br />

Umfang und Leistungsfähigkeit eines Marktes<br />

Massenmedien<br />

Medien, die dauerhaft die Masse erreichen (Zeitung, Zeitschrift,<br />

Hörfunk, Fernsehen, ...)<br />

Media Agentur<br />

Agentur, die auf Anzeigen- und Mediaplanung/-schaltung spezialisiert<br />

ist<br />

Media-Mix<br />

Kombination unterschiedlicher Medien/Werbemittel<br />

Media-Daten<br />

Planungsunterlagen für die Medienstreuung<br />

Mediaplanung<br />

Planung <strong>der</strong> zielgruppenspezifischen Belegung von Werbeträgern<br />

Mee-too-Werbung<br />

Kopierte Werbung<br />

Mehrfachnutzen<br />

Mehrere Druckexemplare werden auf einem Druckbogen/einer<br />

Druckplatte gesammelt. Ein Exemplar wird dabei als ein Nutzen<br />

bezeichnet.<br />

Meinungsbildner<br />

Leit- bzw. Vorbildperson<br />

Mengenstaffel<br />

Preisnachlass für Anzeigen, <strong>der</strong> steigt, je mehr Anzeigenraum pro<br />

Zeitraum (1 Jahr) geschalten wird<br />

Merchandising<br />

Form <strong>der</strong> Verkaufsför<strong>der</strong>ung. Der Handel wird durch Werbemittel<br />

und Beratung unterstützt.<br />

Millimeter-Preis<br />

Anzeigenpreis je Millimeter Anzeigenhöhe (einspaltig)<br />

Moiré<br />

Störendes Muster im Druckbild. Es entsteht wenn zwei Raster,<br />

die sich gegenseitig stören, übereinan<strong>der</strong> liegen<br />

Multimedia<br />

Die parallele Verwendung von Text, Bild, Ton und Film


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Multiplikator<br />

Person, Medium, Institution, die eine Botschaft ohne Entgelt<br />

(zusätzlich) verbreitet<br />

N n<br />

Nachdruck<br />

Der Druck weiterer Auflagen von Werbeträgern<br />

Naturpapier<br />

Ungestrichenes Papier<br />

Nettoreichweite<br />

Die von Doppelkontakten bereinigte Summe <strong>der</strong> Einzelreichweiten<br />

Neue Medien<br />

a) Audiovisuell: Video, CD<br />

b) Kabelmedien: Kabel-Fernsehen, Telefax, Internet<br />

c) Funkmedien: Videotext, Satelliten-TV<br />

Nielsen Gebiete<br />

Aufteilung Deutschlands in regionale Werbe- und Medienplanungsgebiete<br />

Nuten<br />

Das Papier wird mit einer Rille versehen, um an dieser Stelle die<br />

Falzung zu erleichtern<br />

Nutzen » Mehrfachnutzen<br />

O o<br />

Öffentlichkeitsarbeit » Public Relations<br />

Ösenklammer<br />

Klammern, die ein leichtes Abheften in Ordnern ermöglichen<br />

Offsetdruck<br />

Flachdruck. Druckende und nicht druckende Teile <strong>der</strong> Druckform<br />

befinden sich auf <strong>der</strong>selben Ebene. Das meist eingesetzte<br />

Druckverfahren.<br />

Opazität<br />

Maß für die Lichtdurchlässigkeit von Papieren<br />

Outsourcing<br />

Leistungen werden nach außen, an Fremdfirmen, vergeben<br />

P p<br />

Page Impression<br />

Anzahl <strong>der</strong> Sichtkontakte mit einer potentiell werbungtragenden<br />

HTML-Seite einer Website (die jeweilige Seite zählt als eine Einheit)<br />

Panel<br />

Repräsentativer Kreis von Befragten, <strong>der</strong> in verschiedenen Zeitabständen<br />

befragt wird<br />

Pantone<br />

Farbsystem mit Schmuckfarben (können zusätzlich zu den Grundfarben<br />

eingesetzt werden)<br />

Parallelfalz<br />

Falzmethode, die dem die beiden Falzungen parallel zueinan<strong>der</strong><br />

stehen<br />

Passerkreuz<br />

Markierung, die zum Ausrichten <strong>der</strong> einzelnen Druckplatten dient<br />

Passgenauigkeit<br />

Das korrekte/genaue Ausrichten <strong>der</strong> einzelnen Druckfarben<br />

PDF (Portable Document Format)<br />

Plattform- und rechnerunabhängiges Dateiformat<br />

Perforierung<br />

Vorgestanzte Abtrennlinie<br />

Personalisieren<br />

Eindruck von individuellen Daten, z. B. Namen, in Direct Mailings<br />

Personalmarketing<br />

Alle Maßnahmen zur optimierten Personal<strong>aus</strong>wahl, -motivation<br />

und Weiterbildung.<br />

Photoshop<br />

Programm zur Bearbeitung von Bil<strong>der</strong>n<br />

PICT (Picture)<br />

Dateiformat (wird für Bil<strong>der</strong>/Grafiken verwendet)<br />

Pitch<br />

Agentur-Wettbewerbspräsentation um den Etat eines Werbekunden<br />

Pixel (picture element)<br />

Elektronischer bzw. digitaler Rasterpunkt für Bild und Schrift<br />

Pixelgrafik<br />

Grafik, die <strong>aus</strong> Pixeln, also einzelnen Bildpunkten, besteht<br />

Planobogen<br />

Ungefalzter Papierbogen<br />

Platte » Druckplatte<br />

Platzierung<br />

Der Platz von Werbemitteln in o<strong>der</strong> an Werbeträgern (z. B. Anzeige<br />

in Zeitung)<br />

Plug-in<br />

Zusatzprogramm zur Erweiterung <strong>der</strong> Funktionen eines Programms<br />

Point of Purchase (POP)<br />

Ort <strong>der</strong> Kaufentscheidung<br />

Point of Sale (POS)<br />

Ort des Verkaufs<br />

Positionierung<br />

Positionierung eines Produkts o<strong>der</strong> des Unternehmens in <strong>der</strong><br />

vom Unternehmen festgelegten Rangstufe<br />

Positionierungsstrategie<br />

Ausgangspunkt und Leitlinie für die Werbung. Sorgt für die<br />

Verankerung <strong>der</strong> Botschaft bei <strong>der</strong> Zielperson<br />

Powerpoint<br />

Programm zur Erstellung von Präsentationen (am Bildschirm)<br />

Mul –<br />

Pow<br />

132<br />

133


06<br />

Ppi –<br />

RGB<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Ppi (Pixel per inch/Pixel pro Zoll)<br />

Gibt die Auflösung von Bil<strong>der</strong>n, Bildschirmen und Druckern an<br />

Preisdifferenzierung<br />

Unterschiedliche Preise eines Anbieters für dieselbe Leistung.<br />

Preispolitik<br />

Der Preis wird hier als Instrument des Marketings genutzt (z. B.<br />

Niedrigpreispolitik bei Massenware)<br />

Pretest<br />

Test vor dem Einsatz einer Werbekampagne<br />

Primärforschung<br />

Informationsgewinnung, die keine bereits bestehenden Untersuchungen<br />

zur Grundlage habt<br />

Probeauflage<br />

Kleine Auflage, die im Vor<strong>aus</strong> gedruckt wird<br />

Product Placement<br />

Indirekte Werbung, wird offiziell in Auftrag gegeben und bezahlt.<br />

Produkte und Markenzeichen werden in Filmen o<strong>der</strong> Zeitungsberichten<br />

gezeigt.<br />

Produkt-Lebenszyklus<br />

Marktreaktionsmodell. Unterteilung des Zyklus in die Phasen<br />

Markteinführung, Wachstum, Reife, Sättigung und Degeneration.<br />

Produktpolitik<br />

Beinhaltet die Gestaltung und Eigenschaften des Produkts, die<br />

Verpackung, die Markenbildung, die Wahl des Produktionsprogramms<br />

(Industrie) bzw. Sortimentes (Handel), die Gewährung<br />

von Garantie und Service<br />

Prominentenwerbung (Testimonialwerbung)<br />

Werbung mit Einsatz von bekannten Personen (z. B. zur Bekanntheitssteigerung)<br />

Promotion Verkaufsför<strong>der</strong>ung<br />

Proof<br />

Verfahren zur Kontrolle <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gabequalität (z. B. Farbe o<strong>der</strong><br />

Satz)<br />

Prospekt<br />

Ein <strong>aus</strong> mehreren Seiten bestehendes Werbefaltblatt<br />

Prozessfarben<br />

Die Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz<br />

Public Relations (PR)<br />

Teilbereich <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong>spolitik <strong>der</strong> das Ansehen und die<br />

Bekanntheit des Unternehmens stärken o<strong>der</strong> formen soll, z. B.<br />

durch Kontaktpflege zu Verbänden, Redaktionsleitern,...<br />

Publikumszeitschrift (General Interest)<br />

Hauptsächlich überregionale Zeitschrift ohne abgrenzbare Fachleserschaft<br />

Q q<br />

QuarkXPress<br />

Programm zur Layouterstellung<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

R r<br />

Rabattpolitik<br />

Alle Entscheidungen für dem zielorientierten Einsatz von Preisnachlässen<br />

Rakeltiefdruck<br />

Qualitativ hochwertiges Tiefdruckverfahren für Massenauflagen.<br />

Die druckenden Teile liegen tiefer als die nicht druckenden Teile.<br />

Raster<br />

Reprotechnische Auflösung einer Halbtonvorlage(z. B.<br />

Fotografie)in einzelne Rasterpunkte zur Druckwie<strong>der</strong>gabe<br />

Rasterweite<br />

Anzahl <strong>der</strong> Rasterlinien o<strong>der</strong> -punkte<br />

Rasterpunkt<br />

Kleinste Einheit eines Rasters<br />

Reason Why<br />

Beweis(e) für das Nutzenversprechen, <strong>der</strong> dem Kunden erklärt,<br />

warum ihm das Produkt einen ganz bestimmten Nutzen bietet.<br />

Re-Briefing<br />

Wird von <strong>der</strong> Agentur nach dem eigentlichen Strategie- und/o<strong>der</strong><br />

Kreativbriefing verfasst und dient <strong>der</strong> Definition <strong>der</strong> Problemstellung<br />

und Abstimmung.<br />

Recognition Test<br />

Methode zur Messung <strong>der</strong> Gedächtniswirkung von Werbemitteln,<br />

z. B. von Anzeigen<br />

Recyclingpapier<br />

Papiere, die vorwiegend <strong>aus</strong> Altpapier hergestellt werden<br />

Reichweite<br />

Einwohneranteil eines bestimmten Gebiets, die eine bestimmte<br />

Anzahl an durchschnittlichen Kontakten mit einem Medium hatten.<br />

Reifephase<br />

Abschnitt im Produkt-Lebenszyklus <strong>der</strong> die höchsten Deckungsbeiträge<br />

bring, bei steigendem Absatz aber degressivem Zuwachs<br />

Reinzeichner<br />

Bereitet den Entwurf des Designers für den Druck auf<br />

Relationshipmarketing<br />

Im Kundenpflegemarketing steht das kundenfreundliche<br />

Verhalten im Zentrum <strong>der</strong> Entscheidungen/Handlungen<br />

Relaunch<br />

Wie<strong>der</strong>einführung eines überarbeiteten/verbesserten Produktes<br />

Remittenden<br />

Die vom Handel an den Verlag zurückgegangenen, nicht<br />

verkauften Zeitungen/Zeitschriften<br />

Response<br />

Reaktion auf eine Werbemaßnahme/Direct Mail<br />

Retusche<br />

Korrektur (manuell o<strong>der</strong> elektronisch) an einer Vorlage<br />

RGB<br />

Bezeichnung des Farbsystems, das auf den Farben Rot, Grün,<br />

Blau basiert


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

RIP Das RIP „übersetzt“ die Informationen einer Datei vom<br />

Rechner zum Ausgabegerät (z. B. Drucker)<br />

Rollenoffset Offsetdruckverfahren bei dem von <strong>der</strong> Papier-Rolle<br />

und nicht auf Einzelbögen gedruckt wird (für hohe Auflagen)<br />

S s<br />

Sampling<br />

Mustern/Warenproben an Privath<strong>aus</strong>halte verteilen<br />

Satzspiegel<br />

Volle Satzfläche einer gedruckten Seite abzüglich <strong>der</strong> unbedruckt<br />

bleibenden Bogenrän<strong>der</strong>.<br />

Schlüsselreiz<br />

Reiz, <strong>der</strong> eine angeborene instinktive Reaktionen/Reflexe <strong>aus</strong>löst<br />

Schmuckfarben<br />

Farben, die zusätzlich zum gängigen Farbsystem (CMYK) eingesetzt<br />

werden können<br />

Schriftgrad<br />

Schriftgröße(Höhe) mit <strong>der</strong> Maßeinheit 1 Punkt = 0,375 mm.<br />

Schriftfamilie<br />

Die einzelnen Schriftschnitte werden in einer „Familie“ zusammengefasst<br />

Schriftschnitt<br />

Die unterschiedlichen Varianten einer Schrift (fett, kursiv, extended,...)<br />

werden als Schriftschnitt bezeichnet<br />

Scribble<br />

Erster, agenturinterner Entwurf<br />

Sekundärforschung<br />

Gewinnung von Informationen durch bereits Vorhandene Daten/<br />

Studien<br />

Selektive Wahrnehmung<br />

Unbewusstes Her<strong>aus</strong>filtern <strong>der</strong> individuell wichtigen Botschaften<br />

durch den Empfänger<br />

Serifen<br />

Die kleinen An- und Abstriche an einem Buchstaben<br />

Server<br />

Ein Rechner als zentrales Speichermedium<br />

Siebdruck<br />

Durchdruckverfahren mit einem Sieb als Druckform. Die nichtdruckende<br />

Teile werden undurchlässig gemacht werden.<br />

Skalieren<br />

Vergrößern o<strong>der</strong> verkleinern<br />

Slogan<br />

Werbespruch<br />

Social Marketing<br />

Marketing für öffentliche Einrichtungen ohne Gewinnabsicht<br />

Sortimentspolitik<br />

Entscheidungen und Maßnahmen bzgl. des Angebotssortimentes<br />

Special Interest Zeitschrift<br />

Regelmäßig erscheinende Medien die sich auf einen Themenkreis<br />

festgelegt haben (z. B. Schöner Wohnen)<br />

Sponsoring<br />

<strong>Kommunikation</strong>smaßnahme zur Stärkung <strong>der</strong> Bekanntheit und<br />

des Images<br />

Stanzen<br />

Das Ausstechen von Formen (Löchern) <strong>aus</strong> Papier o<strong>der</strong> <strong>aus</strong><br />

an<strong>der</strong>em Material<br />

Stärken-/Schwächen-Analyse<br />

Verfahren <strong>der</strong> strategischen Situationsanalyse. Vergleich <strong>der</strong><br />

Stärken und Schwächen eines Produkt/eines Unternehmens mit<br />

denen <strong>der</strong> Konkurrenz<br />

Strategie<br />

Mittel- bis langfristig wirkende Grundsatzentscheidung für alle<br />

zukünftigen Entscheidungen und Maßnahmen<br />

Streuverluste<br />

Kontakte mit Empfängern, die nicht zur anvisierten Zielgruppe<br />

gehören<br />

Subline Unterüberschrift<br />

Suffix<br />

Die Dateiendung, die dem Rechner sagt, in welchem Programm<br />

die Datei erstellt wurde (und wie sie wie<strong>der</strong> zu öffnen ist). Zum<br />

Bsp. .tif, .eps, .jpg<br />

Sättigungsphase<br />

Abschnitt im Produkt-Lebenszyklus mit zurückgehendem<br />

Deckungsbeitrag bei nicht mehr steigerbarem Absatz in <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Absatz nicht mehr zu steigern ist und die Deckungsbeiträge<br />

zurückgehen.<br />

s/w<br />

Abkürzung für Schwarz-Weiß-Darstellungen<br />

T t<br />

T<strong>aus</strong>end-Kontakt-Preis (TKP)<br />

Preis für 1000 tatsächliche Kontakte des Empfängers mit dem<br />

Werbeträger<br />

T<strong>aus</strong>en<strong>der</strong>preis (TP)<br />

Einschaltkosten je 1.000 Lesern/Zuschauern/Hörern<br />

Teaser<br />

Blickfang, <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit auf das Werbemittel<br />

lenken soll<br />

Telefonmarketing<br />

Werbeaktivitäten bzw. Akquisitionen mittels Telefonanrufen<br />

Testimonial<br />

Zeugen<strong>aus</strong>sage. Zufriedenheitsbekundung über ein Produkt<br />

durch einen (fiktiven) Verbraucher<br />

Testimonialwerbung<br />

Einsatz wirklicher o<strong>der</strong> angeblicher Verwen<strong>der</strong> von Produkten<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Werbung, um die Umworbenen zu veranlassen,<br />

<strong>der</strong>en Verhalten nachzuahmen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Empfehlungen zu<br />

folgen.<br />

Rip –<br />

Tes<br />

134<br />

135


06<br />

Tex –<br />

Vol<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Textteilanzeige<br />

Werbeanzeige im redaktionellen Umfeld einer Zeitung o<strong>der</strong><br />

Zeitschrift<br />

Textverarbeitungsprogramm<br />

Programm, in dem Texte verfasst und bearbeitet werden (z. B.<br />

Word)<br />

Thumbnails<br />

Kleine Voransichten von Bil<strong>der</strong>n, die ein schnelles Durchsehen<br />

von großen Bildmengen ermöglichen<br />

Tiefe<br />

dunkle Partien in einem Bild<br />

Tiefschwarz<br />

Schwarz, das mit noch einer o<strong>der</strong> mehreren zusätzlichen<br />

Druckfarbe angelegt wird, um mehr Tiefe zu erreichen<br />

Tiff<br />

Dateiformat zum Abspeichern von Bil<strong>der</strong>n (ohne Qualitätsverlust)<br />

Tonality<br />

Der Grundton <strong>der</strong> Werbebotschaft, Atmosphäre des gesamten<br />

Erscheinungsbilds<br />

Tonskala<br />

Alle Töne von 0 bis 100 % einer Farbe<br />

Tonwert<br />

Die prozentuale Menge einer Grundfarbe<br />

Traffic<br />

Abteilung in einer Werbeagentur, <strong>der</strong>en Aufgabe das Timing, die<br />

Organisation und die Arbeitsvorbereitung ist.<br />

Trailer<br />

Vorschau, die für Sendung/Film wirbt<br />

Treiber<br />

Programm, das ein zusätzliches Gerät (Drucker, Modem,...), das<br />

an den Rechner angeschlossen wird, steuert<br />

Triplex<br />

Eine Bilddatei, die auf drei Farben aufbaut<br />

Typografie<br />

Schriftgestaltung (Schriftart, Schriftgröße, Schriftgrad, Laufweite ...)<br />

U u<br />

U 4 Vierte Umschlagseite<br />

Umfang<br />

Anzahl <strong>der</strong> Seiten eines Dokumentes/einer Drucksache<br />

Unechte Doppelseite<br />

Eine Doppelseite, die nicht <strong>aus</strong> einem Papierbogen besteht,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>aus</strong> zwei, die beim Binden aneinan<strong>der</strong> gesetzt werden (<br />

Ungestrichenes Papier<br />

Naturpapier ohne Oberflächenbehandlung. Es ist rauer/offener als<br />

gestrichene Papiere und wird häufig für Geschäfts<strong>aus</strong>stattungen<br />

verwendet<br />

Unique Selling Proposition (USP)<br />

Der einzigartige Vorteil und Merkmal eines Produkts, das es vom<br />

Wettbewerb abgrenzt<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Unsepariert<br />

Alle Farben werden zusammen gedruckt/<strong>aus</strong>gegeben/angezeigt<br />

Unternehmenskultur<br />

Die charakteristischen Ausdrucksformen, Verhaltensweisen und<br />

Visionen eines Unternehmens<br />

Unternehmensphilosophie<br />

Unternehmensdenke, -politik<br />

Unterschwellige Werbung<br />

Unbewusst aufgenommene Werbung bzw. die auf das Unterbewusste<br />

abzielt<br />

URL (Unique Resource Locator)<br />

Adress für eine Information im Internet<br />

UWG<br />

Gesetz gegen den Unlauteren Wettbewerb<br />

V v<br />

Vakat<br />

freigelassene, leere Seite<br />

Vektorbil<strong>der</strong><br />

Digitale Bil<strong>der</strong>, die durch eine Serie mathematischer Vektoren<br />

definiert werden (nicht durch Punkte/Pixel)<br />

Verbreitete Auflage<br />

Verkaufte sowie kostenlos verteilte Exemplare einer Zeitung/<br />

Zeitschrift<br />

Verbreitungsgebiet<br />

Geografischer Raum, in dem ein Printmedium vertrieben wird<br />

Verdrängungswettbewerb<br />

Vorgang des Wettbewerbs, bei dem <strong>der</strong> schwächere durch den<br />

stärkeren Marktteilnehmer verdrängt wird<br />

Veredelung<br />

Als Veredelung bezeichnet man bestimmte Verfahren nach dem<br />

Druck wie z. B. Prägen, Lackieren, Stanzen<br />

Verkaufsför<strong>der</strong>ung (Vkf/VKF)<br />

Sämtliche Maßnahmen zur Steigerung des Verkaufs die sich vor<br />

allem an eigene Außendienstmitarbeiter, den Handel und den<br />

Kunden richtet. (Schulungen, Displays, Warenproben)<br />

Verkehrsmittelwerbung<br />

Werbung an und bei öffentlichen Verkehrsmitteln (Bahnen,<br />

Bussen, Bahnhöfen, Haltestellen, Flughäfen).<br />

Versalien<br />

Großbuchstaben<br />

Vierfarbendruck<br />

Ermöglicht das Reproduzieren farbiger Vorlagen in allen<br />

Druckverfahren (mit den Farben Cyan, Magenta, Yellow, Black)<br />

Visits<br />

Werbeträgerkontakt im Internet. Zahl <strong>der</strong> monatlichen Besuche<br />

auf einer Site.(Ein Besuch gilt dabei ein durchgängiger Nutzungsvorgang)<br />

Volltonfläche<br />

Eine Farbfläche mit einem Tonwert von 100 %


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Volumen<br />

Die Dicke eines Papiers<br />

Vordruck<br />

Vorgedruckte Bögen, in die dann bestimmte (unterschiedliche)<br />

Informationen eingedruckt werden können (z. B. bei Briefbögen<br />

unterschiedliche Kontaktpersonen)<br />

Vorsatz<br />

Seiten, die den Buchumschlag mit den Innenseiten verbinden<br />

Voucher<br />

Gutschein<br />

W w<br />

Wachstumsphase<br />

Abschnitt im Produkt-Lebenszyklus mit positivem Deckungsbeitrage<br />

bei stark wachsendem Absatz<br />

Wahrnehmung<br />

Aufnahme und Verarbeitung von Reizen<br />

Warenproben<br />

Kostenlos abgegebene Warenproben geben dem Kunden die<br />

Möglichkeit ein neues Produkt <strong>aus</strong>zuprobieren<br />

Weiterverarbeitung<br />

Alle Arbeitsschritte, die nach dem Druck ablaufen (schneiden,<br />

verpacken, falzen, veredeln,...)<br />

Weitester Leserkreis<br />

Summe aller Personen, die mindestens eine von zwölf Ausgaben<br />

lesen<br />

Werbeartikel<br />

Werbegeschenk<br />

Werbebotschaft<br />

Kern-Information des Werbungtreibenden an den Empfänger<br />

Werbebrief<br />

Direktwerbung mit verschiedenen Briefarten<br />

Werbebudget<br />

Finanzvolumen für <strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen in einem bestimmten<br />

Zeitraum<br />

Werbeerfolg<br />

Der Umfang <strong>der</strong> erreichten Werbeziele<br />

Werbeerfolgskontrolle<br />

Überprüfung durchgeführter Werbemaßnahmen in welchem<br />

Maße welche Werbeziele erreicht wurden<br />

Werbekaufmann<br />

Berufsbezeichnung für eine Person, die im kaufmännischen und<br />

organisatorischen Bereich einer Werbeagentur tätig ist<br />

Werbemittel<br />

Werbematerial, das die <strong>Kommunikation</strong> einer Werbebotschaft<br />

ermöglicht<br />

Werbetext<br />

Schriftliche Argumentation in <strong>der</strong> Werbung (kurz, einprägsam)<br />

Werbeträger<br />

Alle Medien in/an denen Werbemittel wirken können<br />

Werbung<br />

Teil <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong>spolitik, durch den Werbebotschaften über<br />

bestimmte Medien an den Empfänger vermittelt werden<br />

Wickelfalz<br />

Eine Art von Parallelfalz (bei mehr als vier Seiten)<br />

Wire-O-Bindung<br />

Ringbindung mit einer Drahtspirale<br />

Word<br />

Programm zur Textverarbeitung<br />

Y y<br />

Yellow<br />

Druckfarbe (Yellow =Gelb) <strong>aus</strong> dem Vierfarbsystem<br />

Z z<br />

ZAW<br />

Zentralverband <strong>der</strong> deutschen Werbewirtschaft<br />

Zeichensatz<br />

Zeichenumfang durch den eine Schrift definiert wird<br />

Zeilenfall<br />

Verhältnis <strong>der</strong> einzelnen Zeilenlängen zueinan<strong>der</strong><br />

Ziel<br />

Meist im Rahmen Situationsanalyse festgelegter angestrebter<br />

Zustand<br />

Zielgruppe<br />

Kreis <strong>der</strong> effektiven o<strong>der</strong> potentiellen Kunden auf den alle<br />

Marketingtechnischen Maßnahmen <strong>aus</strong>gerichtet werden<br />

Zielgruppenanalyse<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Zielgruppe durch die Marktforschung<br />

Zip<br />

1. Programm zur Dateikomprimierung<br />

2. mobiler Datenträger zur Datensicherung<br />

Zippen<br />

Das Komprimieren bzw. Verpacken einer o<strong>der</strong> mehrerer Dateien<br />

bezeichnet z. B. mit den Programmen PKZIP o<strong>der</strong> WinZip<br />

Zugabe<br />

unentgeltliche Beigabe von Ware o<strong>der</strong> Dienstleistungen zum/r<br />

gekauften Produkt/Dienstleistung<br />

Zulaufen<br />

Ein Rasterton, <strong>der</strong> eigentlich eine Abstufung haben sollte, läuft<br />

zu, wenn er zu einem Vollton wird<br />

Zusatznutzen<br />

Der Nebennutzen zum Grundnutzen (z. B. Prestige)<br />

Zweiseitiges Papier<br />

Ein Papier mit unterschiedliche Oberflächeneigenschaften auf<br />

Vor<strong>der</strong>- und Rückseite (z. B. Postkarten)<br />

Vol –<br />

Zwe<br />

136<br />

137


06<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Typografie<br />

Grundwissen<br />

Was ist Typografi e?<br />

Typografie bedeutet das Gestalten von und mit<br />

Schrift. Dabei fällt im weitesten Sinne auch das<br />

Gestalten von Schrift in Verbindung mit Farbflächen,<br />

Grafiken o<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>n darunter.<br />

Anwendung von Typografi e<br />

Typografie verdeutlicht und unterstützt durch die<br />

Form Inhalt und Zweck eines Werkes.<br />

Ziel <strong>der</strong> Typografie ist es, dem Leser die „Seele“<br />

eines Textes nahezubringen. In den meisten<br />

Fällen soll eine optimale Lesbarkeit <strong>der</strong> dargestellten<br />

Informationen erreicht werden.<br />

Möglichkeiten typografischer Gestaltung sind<br />

<strong>der</strong> Einsatz unterschiedlicher Schriftarten,<br />

Schriftgrößen und Auszeichnungsarten, die Wahl<br />

<strong>der</strong> Satzbreite (Zeilenlänge), des Zeilenfalls,<br />

des Satzspiegels innerhalb des Papierformates<br />

u. v. m.<br />

Serifen<br />

Als Serife bezeichnet man die (mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger) feinen Linien, die einen<br />

Buchstabenstrich am Ende, quer zu<br />

seiner Grundrichtung abschließen.<br />

Es wird allgemein angenommen, dass Serifen<br />

die Lesbarkeit eines (gedruckten) Textes verbessern,<br />

daher werden längere Texte üblicherweise<br />

in einer Serifenschrift gedruckt. Die bessere<br />

Lesbarkeit soll dabei vor allem durch die Betonung<br />

<strong>der</strong> Grundlinie und Mittellinie einer Schrift<br />

durch die Serifen zustandekommen. Serifenlose<br />

Schriften werden dagegen eher für kurze Texte<br />

und Überschriften eingesetzt.<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Maßeinheiten<br />

In <strong>der</strong> Typografie sind viele verschiedene Maßeinheiten<br />

gebräuchlich. Einige von ihnen, z. B.<br />

Pica und Didot-Punkt gehen auf die historische<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Typografie zurück. Buchstaben<br />

und an<strong>der</strong>e typografische Elemente werden mit<br />

dem Typometer vermessen.<br />

Wir verwenden hauptsächlich die Maßeinheit<br />

Point (pt).<br />

Schriftenklassifi zierungen<br />

Eine DIN-Norm <strong>aus</strong> dem Jahr 1964 legt das in<br />

Deutschland gebräuchliche Klassifizierungssystem<br />

für Schriftarten fest.<br />

Unter Schriftexperten ist sie sehr umstritten,<br />

jedoch noch immer Ausbildungsgrundlage in<br />

Berufen <strong>der</strong> grafischen Industrie. Ihr wird vor<br />

allem vorgeworfen,dass ihr Schema zu altmodisch<br />

sei und <strong>der</strong> Schriftentwicklung <strong>der</strong> letzten<br />

Jahre nicht mehr genügt. Eine Überarbeitung<br />

<strong>der</strong> Norm ist in Arbeit, eine Einigung <strong>der</strong> Experten<br />

über eine Neufassung jedoch noch nicht<br />

absehbar.<br />

Die Norm legt folgende elf Schriftgruppen fest:


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Gruppe Benennung Beschreibung Beispiel<br />

I-IV Klassische und<br />

klassizistische Antiqua<br />

V Serifenbetonte<br />

Linearantiqua<br />

VI Serifenlose<br />

Linearantiqua / Grotesk<br />

Serifenschrift, die nach den Grundformen <strong>der</strong> Gestaltung<br />

(Viereck/Rechteck, Kreis, Dreieck) geschnitten ist. Sie<br />

zeichnet sich durch eine gute Lesbarkeit <strong>aus</strong>, da die<br />

Buchstaben offen, breit und mit Rundungen versehen<br />

sind. An den Enden <strong>der</strong> Hauptstriche finden sich Serifen.<br />

Die Serifen sind – mehr o<strong>der</strong> weniger – betont.<br />

Diese Schriften (auch als „Egyptienne“ bezeichnet)<br />

kamen zu Beginn des Industriezeitalters um 1815 auf.<br />

Bei ihnen sind alle Striche nahezu gleich stark. Sie haben<br />

einen markanten, geradlinigen Stil mit einer kraftvollen<br />

und plakativen Anmutungsqualität. Für Fließtexte sollten<br />

serifenbetonte Schriften nicht verwendet werden.<br />

Optisch ist ein Teil <strong>der</strong> Schriften dieser Gruppe in <strong>der</strong><br />

Strichstärke einheitlich, bei an<strong>der</strong>en kann sie sich jedoch<br />

auch stark unterscheiden. Die Buchstaben haben keine<br />

Serifen.<br />

Heute umfasst diese Gruppe sehr viele verschiedene<br />

Schriften, die eigentlich eine Unterklassifizierung erfor<strong>der</strong>n<br />

würde.<br />

VII Antiqua-Varianten Hier werden alle Antiqua-Varianten einsortiert, die<br />

nicht in die Gruppen I bis III, VIII und IX passen, weil<br />

ihre Strichführung nicht <strong>der</strong>en Charakter entspricht.<br />

Hauptsächlich finden sich hier Schriften für dekorative<br />

Zwecke.<br />

VIII Schreibschriften Schreibschriften simulieren Handschrift und werden<br />

für „beson<strong>der</strong>e Angelegenheiten“, wie Urkunden o<strong>der</strong><br />

Hochzeitseinladungen benutzt. Die Buchstaben stehen<br />

eng zusammen und es kann zu Berührungen kommen.<br />

Außerdem gibt es keine Serifen o<strong>der</strong> starke Kontraste<br />

zwischen den dicken und dünnen Buchstabenstrichen.<br />

IX Handschriftliche<br />

Antiqua<br />

Schriften, die auf <strong>der</strong> Antiqua basieren, die Buchstaben<br />

jedoch handschriftlich abwandeln und so ein „persönliches“<br />

Erscheinungsbild vermitteln.<br />

X Gebrochene Schriften Nach 1940 kaum noch in Gebrauch, vorher jedoch als<br />

parallele Schriftkultur zu den Antiqua-Schriften gebräuchlich.<br />

XI Fremde Schriften Schriftzeichen, die nicht auf unsere lateinischen/deutschen<br />

Schriftzeichen zurückgehen<br />

Garamond,<br />

Bodoni,<br />

Bembo,<br />

Walbaum<br />

Courier,<br />

Rockwell<br />

Helvetica,<br />

Akzidenz<br />

Grotesk,<br />

Univers,<br />

Futura,<br />

Eurostile<br />

Optima,<br />

Largo,<br />

Souvenir<br />

Lucida,<br />

Mistral,<br />

Pepita<br />

Post Antiqua<br />

Fraktur<br />

Chinesisch,<br />

Kyrillisch,<br />

Arabisch<br />

138<br />

139


06<br />

Unterschiedliche<br />

Schriftschnitte am<br />

Beispiel <strong>der</strong> Univers<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Schriftfamilien und Schriftschnitte<br />

Innerhalb dieser Klassifizierungen gibt es<br />

die Schriftfamilien. Das sind verwandte bzw.<br />

zusammengehörige Schriften (z. B. leichte,<br />

magere, halbfette, fette, kursive Ausführungen),<br />

die unter einem gemeinsamen Namen (z. B.<br />

Univers) zusammengefasst werden.<br />

Diese Ausführungen, die sog. Schriftschnitte,<br />

können jedoch von Familie zu Familie unterschiedlich<br />

bezeichnet sein:<br />

leicht light<br />

roman regular<br />

kursiv oblique italic<br />

fett bold<br />

black<br />

extended<br />

codensed<br />

KAPITÄLCHEN CAPS<br />

hoch gestellt tief gestellt<br />

unterstrichen<br />

duchgestrichen<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Weitere Gestaltungsmöglichkeiten<br />

Zusätzlich zu den Schriftschnitten gibt es noch<br />

weitere typografische Gestaltungsmöglichkeiten:<br />

Schrift kann zum beispiel <strong>aus</strong>gespart, hinterlegt<br />

o<strong>der</strong> mit einem Schatten versehen werden.<br />

Dabei sollte jedoch nicht die Lesbarkeit außer<br />

Acht gelassen werden.<br />

Typografie<br />

Typografie<br />

Typografie<br />

Schrift und Lesbarkeit<br />

Entscheidend für die Funktionalität von Schriften<br />

ist natürlich die Lesbarkeit.<br />

Der Mensch liest nicht Buchstabe nach Buch-<br />

stabe, son<strong>der</strong>n das Auge springt auf einer<br />

„Leselinie“ von Fixationspunkt zu Fixations-<br />

punkt. Das Auge bleibt nur einen Sekundenbruchteil<br />

auf einer Stelle ruhen und sieht<br />

lediglich etwa 3 cm scharf.<br />

Da das gewohnte Schriftbild besser und schnel-<br />

ler erkannt wird, sind weitverbreitete Schriftarten<br />

besser lesbar als <strong>aus</strong>gefallene Schriften<br />

o<strong>der</strong> etwa Schreibschriften.<br />

Auch bei den Auszeichnungs-Schriften gibt es<br />

Unterschiede in <strong>der</strong> Lesbarkeit. Kursive und<br />

fette Schriften sind schlechter lesbar. Gut zu<br />

lesen sind dagegen halbfette Schriften. Bei<br />

Texten mit geringem Umfang kann man<br />

natürlich auch extravagante Schriften einsetzen.


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Die typografische Raumaufteilung spielt<br />

ebenfalls eine große Rolle für die Lesbarkeit:<br />

• Spationierung (Laufweite): Die Spationierung<br />

bestimmt den Abstand zwischen den<br />

Buchstaben. Gesperrte Schrift (mit Abstand<br />

zwischen den Buchstaben) ist generell<br />

schlechter lesbar.<br />

• Wort-Abstand (Ausschluss): Der Wort-Abstand<br />

sollte kleiner als <strong>der</strong> Zeilen-Abstand sein.<br />

• Zeilen-Abstand (Durchschuss): Geringer<br />

Durchschuss vermin<strong>der</strong>t die Lesbarkeit.<br />

• Zeilenbreite: Schmale Zeilen sind im<br />

Flattersatz besser lesbar, da Gedanken so<br />

leichter zusammengefasst werden können.<br />

Breite Spalten sind dagegen im Blocksatz<br />

besser zu lesen, weil das Schriftbild für das<br />

Auge ruhiger ist.<br />

Weitere Faktoren für die Lesbarkeit sind Farbe<br />

von Schrift und Schrifthintergrund. Entscheidend<br />

ist hierbei <strong>der</strong> Kontrast <strong>der</strong> Schrift zum<br />

Hintergrund.<br />

Auch stark glänzendes Papier vermin<strong>der</strong>t<br />

die Lesbarkeit. Dagegen wirken Bil<strong>der</strong> auf<br />

glänzendem Kunstdruck-Papier brillanter.<br />

Ferner sind positive Schriften (schwarz auf weiß)<br />

weit<strong>aus</strong> besser lesbar als helle Schriften auf<br />

dunklem Grund.<br />

Lizensierungen<br />

Die meisten Schriften müssen gekauft, also<br />

lizensiert werden – und zwar von jedem Anwen<strong>der</strong>.<br />

Erst dann dürfen sie uneingeschränkt genutzt<br />

werden.<br />

Es gibt auch lizenzfreie Schriften, zum Beispiel<br />

Systemschriften wie Arial, Helvetica usw. Diese<br />

sind aber oft nur bedingt einsetzbar und haben<br />

relativ wenig Schriftschnitte und eine schlechte<br />

Qualität.<br />

Spationierung -50<br />

Spationierung 0<br />

Spationierung 100<br />

140<br />

141


06<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Bil<strong>der</strong> und Dokumente<br />

Die gängisten Dateiformate<br />

Dateiformat Erläuterung Format Kürzel<br />

Textdateien Können im RTF-/ASCII-Format (das sind offene<br />

Formate, mit denen es die wenigsten Probleme gibt),<br />

o<strong>der</strong> als Word-Dokumente (Kürzel: Dateiname.doc)<br />

gespeichert werden.<br />

Bilddateien Bilddateien: Bilddateien können in zwei Haupttypen<br />

unterteilt werden: Pixelgrafiken und Objektgrafiken:<br />

Objektgrafiken bestehen <strong>aus</strong> Pfaden/Vektoren. Sie<br />

lassen sich relativ problemlos in <strong>der</strong> Größe skalieren.<br />

Pixelgrafiken bauen sich <strong>aus</strong> einzelnen Pixeln auf und<br />

können nur bedingt skaliert werden.<br />

Sie werden durch die Ausgabegröße definiert (Breite<br />

x Höhe) und durch ihre Auflösung. Die optimale<br />

Auflösung ist bei druckfähigen Bil<strong>der</strong>n 300 dpi, bei<br />

Bil<strong>der</strong>n, die nur für Bildschirmansichten (Powerpoint-<br />

Präsentationen, Internet,…) eingesetzt werden, 72<br />

dpi.<br />

Layoutdateien In Layoutprogrammen (InDesign, QuarkXPress,<br />

Pagemaker,..) werden die Layouts (bestehend <strong>aus</strong><br />

Bil<strong>der</strong>n/Grafiken, Text, Farbflächen,…) zusammengesetzt.<br />

Zusammenfassung //<br />

Für die Erstellung und Bearbeitung von<br />

Dateien werden folgende Programme benötigt:<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Werden in dem Format des Textver<br />

arbeitungsprogramm abgespeichert<br />

o<strong>der</strong> als reine Textdatei.<br />

Werden im eps Format abgespeichert.<br />

Es ist auch ein Export im z. B. tif-<br />

Format möglich, jedoch gehen dann<br />

die Pfadangaben verloren.<br />

Werden normalerweise als tif, eps<br />

o<strong>der</strong> im Photoshop-Format abgespeichert.<br />

Ausser wenn die Bil<strong>der</strong> im<br />

Multimedia/Online-Bereich eingesetz<br />

werden, werden sie im jpg- o<strong>der</strong> gif-<br />

Format komprimiert.<br />

Die Dateien werden in den jeweiligen<br />

Programm-Formaten abgespeichert<br />

(und lassen sich zumeist auch<br />

nur mit diesen Programmen wie<strong>der</strong><br />

öffnen). Die darin verwendeten<br />

Bil<strong>der</strong>/Grafiken müssen separat<br />

abgespeichert werden und werden<br />

zum Wie<strong>der</strong>öffnen <strong>der</strong> Layoutdatei<br />

benötigt.<br />

.doc<br />

.txt<br />

.eps<br />

.pdf<br />

.tif<br />

.eps<br />

.pdf<br />

.jpg<br />

.gif<br />

.indd<br />

.qxd<br />

.ai<br />

.fh<br />

• Textverarbeitungsprogramme (Word)<br />

• Layoutprogramme (QuarkXPress,<br />

Indesign)<br />

• Bildbearbeitungsprogramme (Photoshop)<br />

• Grafikprogramme (Ilustrator, FreeHand)


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Dateiformat Erläuterung Programm Vor- und Nachteile<br />

für Bilddateien<br />

.tif Tagged Image File Format<br />

Das Tiff-Format ist ein offenes Format für Pixelbil<strong>der</strong>. Tiff kann mit<br />

Strich-, Gr<strong>aus</strong>tufen-, RGB- und CMZK-Modus arbeiten<br />

.eps Encapsulated Postcript<br />

Für Objekt/ und Pixelgrafiken. Ein Eps kann deshalb <strong>aus</strong> Layoutprogrammen<br />

und <strong>aus</strong> Bildbearbeitungsprogrammen geschrieben<br />

werden<br />

.pict Picture File<br />

Ein reines Macintosh/Fomat, dass für interen und für Vorschau/Bil<strong>der</strong><br />

verwendet wird. Pict wird vor allem für Strich/ Gr<strong>aus</strong>tufen und RGB/<br />

Bil<strong>der</strong> verwendet<br />

.jpg Joint Photographic Experts Group<br />

Dateiformat, das einerseits Bil<strong>der</strong> komprimiert, aber auch als eigenständiges<br />

Bildformat fungiert. Eignet sich für Gr<strong>aus</strong>tufen, RGB und CMYK<br />

.gif Graphic Interchange Format<br />

Dateiformat für Bil<strong>der</strong>, die hauptsächlich fürs Internet eingesetzt werden.<br />

Ein gif kann nur <strong>aus</strong> Indexfarben bestehen (also maximal 256)<br />

.psd Photoshop-Format, das auch fast <strong>aus</strong>schliesslich für die Bildbearbeitung<br />

in Photoshop verwendet wird<br />

.pdf Portable Document Format<br />

Ein Plattformunabhängiges Format ist das PDF-Fomat. Es können<br />

jedoch hier nur kleine Än<strong>der</strong>ungen vorgenommen werden. Auch<br />

PDF-Formate gibt es in unterschiedlichen Auflösungen (optimiert für<br />

Bildschirm o<strong>der</strong> für den Druck)<br />

Das PDF/Format vereint die Vory[ge von eps und tif/Format> Es lassen<br />

sich Pixelgrafiken.<br />

für sonstige Dateien<br />

.doc Eine Textdatei (evt. auch mit Bil<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Grafiken), die in Microsoft<br />

Word erstellt wurde<br />

Photoshop o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es<br />

Bildbearbeitungsprogramm<br />

Photoshop o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es<br />

Bildbearbeitungsprogramm,<br />

Layoutprogramme (Indesign,<br />

Illustrator, FreeHand)<br />

Photoshop o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es<br />

Bildbearbeitungsprogramm<br />

Photoshop o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es<br />

Bildbearbeitungsprogramm<br />

Photoshop o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es<br />

Bildbearbeitungsprogramm<br />

keine Qualitätseinbußen<br />

keine Qualitätseinbußen<br />

ein reines Macintosh-Format<br />

Vorteil: sehr kleine Dateigröße<br />

Nachteil: Qualitätseinbußen<br />

Vorteil: sehr kleine Dateigröße<br />

Nachteil: Qualitätseinbußen<br />

Photoshop Vorteil: Einzelne Ebenen o<strong>der</strong><br />

Farbkanäle sind abspeicherbar<br />

Nachteil: nicht druck-geeignet<br />

Acrobat<br />

(/Acrobat Rea<strong>der</strong> zum Öffnen<br />

<strong>der</strong> Datei)<br />

Vorteil: plattformunabhängig<br />

Nachteil: Nur bedingt bearbeitbar<br />

Microsoft Word <strong>aus</strong>schliesslich für Word<br />

.ppt Eine Powerpoint-Datei Microsoft Powerpoint <strong>aus</strong>schliesslich für Powerpoint<br />

.xls Eine in Microsoft-Excel erstellte Datei. Excel ist ein Programm, das zur<br />

Tabellenkalkulation dient<br />

.html Im html-Format abgespeicherte Dateien lassen sich über einen<br />

Internetbrowser anzeigen<br />

Microsoft Excel <strong>aus</strong>schliesslich für Excel<br />

Textverarbeitungsprogramm<br />

o<strong>der</strong> ein HTML-Editor.<br />

(Dreamweaver, GoLive)<br />

Dies ist nur eine Auswahl <strong>der</strong> am häufigsten auftretenden Dateiformate. Es gibt eine Vielzahl weiterer<br />

Dateiformate, die abhängig sind von dem jeweiligen Programm, in dem sie erstellt wurden.<br />

Die unterschiedlichen Dateien werden in unterschiedlichsten Formaten abgespeichert. Diese sind natürlich<br />

abhängig vom Programm in dem sie erstellt wurden, können jedoch zum Teil auch in an<strong>der</strong>en Programmen<br />

weiter bearbeitet werden.<br />

142<br />

143


06<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Farbmodi<br />

Bil<strong>der</strong> und auch Dateien lassen sich in verschiedenen Farbmodi aufbauen.<br />

Der Farbmodus ist abhängig vom Einsatz bzw. von <strong>der</strong> Weiterverarbeitung.<br />

Farbsystem/<br />

Farbmodus<br />

Erläuterung Vor- und Nachteile<br />

Strichmodus Strichbil<strong>der</strong> bestehen <strong>aus</strong>schließlich <strong>aus</strong> einer Volltonfläche. Die Pixel<br />

(1)<br />

sind Schwarz o<strong>der</strong> Weiß. (Beispiel zeigen)<br />

Gr<strong>aus</strong>tufen Ein Gr<strong>aus</strong>tufenbild besteht <strong>aus</strong> Pixeln, die die Tonwerte von 0 bis<br />

(2)<br />

100 % einer Farbe (z. B. von Schwarz) annehmen können.<br />

kleine Dateigröße<br />

kleine Dateigröße<br />

Duplex/Triplex Das Bild wird in zwei Druckfarben eingefärbt (Triplex: drei Druckfarben) für Druck mit Son<strong>der</strong>farben<br />

geeignet<br />

RGB Rot-Grün-Blau, wird beim Einlesen eines Farbbildes verwendet und auch<br />

<strong>der</strong> Computerbildschirm gibt die Bildansicht im RGB-Modus wie<strong>der</strong>.<br />

CMYK Wird auch als Vierfarbmodus bzw. -system bezeichnet.<br />

Zum Drucken von Fotos und Farbbil<strong>der</strong>n wählt man meistens CMYK<br />

(Cyan, Magenta, Yellow, Black).<br />

Indexfarben Indexfarben sind eine festgelegte Anzahl von Farbtönen (insgesamt<br />

können es 256) sein. Indexfarben werden eingesetzt, wenn ein Bild<br />

möglichst wenig Speicherplatz einnehmen soll (Zum Beispiel bei Bil<strong>der</strong>n,<br />

die für einen Internetauftritt optimiert werden)<br />

Schmuckfarben/<br />

Son<strong>der</strong>farben<br />

(3)<br />

(1) (2) (3)<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Farben, die zusätzlich zum Vierfarbsystem eingesetzt werden können,<br />

z. B. Gold, Silber, Neonfarben o<strong>der</strong> Farben mit erhöhter Leuchtkraft.<br />

Schmuckfarben werden nur im Druck eingesetzt.<br />

Es gibt unterschiedliche Anbieter, z. B. von Pantone o<strong>der</strong> HKS.<br />

nicht druckbar<br />

kleine Dateigröße<br />

- Farben <strong>aus</strong>serhalb des Vierfarbsystems<br />

sind einsetzbar<br />

- gegebenenfalls Reduzierung auf<br />

weniger Farben möglich (anstatt<br />

Druck im Vierfarbsystem, Druck<br />

mit z. B. nur 2 Son<strong>der</strong>farben)<br />

- nur im Druck, keine Bildschirmdarstellung<br />

Zusammenfassung //<br />

Die zwei gängigsten Farbsysteme sind CMYK und RGB:<br />

Das CMYK-Farbsystem kommt beim Druck zum Einsatz. Wobei es zu dem Vierfarbdruck auch noch<br />

eine breite Palette an Son<strong>der</strong>farben gibt. RGB wird immer bei Bildschirmansichten eingesetzt.


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Bildbearbeitung<br />

Kontrolle und Korrektur<br />

Bildbearbeitung<br />

Die meisten Bil<strong>der</strong> müssen für den Druck/Wie<strong>der</strong>gabe<br />

aufbereitet/überarbeitet werden. Dazu<br />

gehört zum Beispiel das Anpassen im richtigen<br />

Farbsystem und die Anpassung von <strong>der</strong> Ausgabegröße<br />

und <strong>der</strong> Auflösung. Aber auch Farbsättigung,<br />

Kontrast… muss angepasst werden,<br />

damit die Bil<strong>der</strong> nicht zu dunkel o<strong>der</strong> zu hell<br />

her<strong>aus</strong>kommen.<br />

In dem Zusammenhang ist es auch sinnvoll vor<br />

dem Druck einen Farbproof zu machen, um die<br />

Qualität <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> verbindlich überprüfen zu<br />

können.<br />

Korrektur und Kontrolle<br />

1. Korrekturen am Layout (Korrekturzeichen)<br />

Am Text werden durch den Autor Korrekturen<br />

vorgenommen. Um Mißverständnisse zu<br />

vermeiden, gibt es festgelegte Zeichen für die<br />

gängisten Korrekturen (siehe folgende Seite).<br />

Die kompletten Regeln sind im Duden zu finden.<br />

2. Formproof/Farbproof/Andruck<br />

Um das Druckergebnis vor dem Druck möglichst<br />

genau zu simulieren und zu überprüfen gibt es<br />

unterschiedliche Möglichkeiten:<br />

• Formproof: Zur Kontrolle des Layouts vor<br />

dem Druck. Es wird überprüft, ob alle Bil<strong>der</strong>,<br />

Grafiken, vorhanden/richtig angeordnet…<br />

sind.<br />

Die Druckerei erstellt nach Erhalt <strong>der</strong> Daten<br />

einen Formproof und liefert ihn gewöhnlich in<br />

die Grafik zur Kontrolle und Freigabe.<br />

• Farbproof: Zur Kontrolle <strong>der</strong> Farbwie<strong>der</strong>gabe<br />

und zur Überprüfung <strong>der</strong> Farbqualität <strong>der</strong><br />

Bil<strong>der</strong> vor dem Druck. Oft werden nur die<br />

Bil<strong>der</strong> <strong>aus</strong> dem Dokument für den Farbproof<br />

geprooft (ohne Text).<br />

Die Erstellung von Farbproofs ist relativ kostengünstig<br />

und auf alle Fälle empfehlenswert.<br />

• Andruck: Probedruck zur Kontrolle <strong>der</strong> Bildqualität<br />

und <strong>der</strong> Farbwie<strong>der</strong>gabe. Am besten<br />

ist es, den Andruck auf dem später verwendeten<br />

Papier zu machen.<br />

Der Andruck ist kostenintensiver als ein<br />

Farbproof, bei höheren Auflagen o<strong>der</strong> teuren<br />

Druckprojekten überlegenswert, da man<br />

vorab einen genauen Eindruck des Druckergebnisses<br />

bekommt.<br />

144<br />

145


06<br />

Hier finden Sie<br />

einen Auszug <strong>der</strong><br />

wichtigsten<br />

Korrekturzeichen<br />

und wie sie an-<br />

gewendet werden.<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Druckverfahren<br />

Druckart Verfahren Vorteile Nachteile Materialien/Einsatz Farbe<br />

Offset-Druck Indirektes<br />

Druckverfahren mit<br />

Hilfe von Druckplatten/<br />

Druckformen<br />

Siebdruck Direktes Druckerfahren,<br />

bei dem die Farbe<br />

mittels eines Siebes<br />

aufgetragen wird.<br />

Tiefdruck Direktes Druckverfahren<br />

bei dem die druckenden<br />

Teile vertieft liegen.<br />

Hochdruck Bei diesem Verfahren<br />

liegen die zu druckenden<br />

Teile erhaben. Dabei<br />

wird die Farbe direkt auf<br />

das Papier gedruckt.<br />

Flexodruck<br />

(Hochdruckverfahren)<br />

Druckerfahren, mit flexiblen<br />

Druckformen <strong>aus</strong><br />

Gummi o<strong>der</strong> PVC. Dabei<br />

liegen die druckende<br />

Teile erhaben.<br />

Digitaldruck Druck, <strong>der</strong> ohne<br />

das Belichten von<br />

Druckplatten läuft<br />

(Übertragung vom<br />

Rechner direkt auf die<br />

Druckmaschine).<br />

Es können alle<br />

Papierarten bedruckt<br />

werden.<br />

Kleinst- und Großformate<br />

sind in sehr guter<br />

Qualität mehrfarbig<br />

bedruckbar.<br />

Es kann fast jedes<br />

Material bedruckt werden.<br />

Wird bei hohen<br />

Auflagen eingesetzt.<br />

Es kann fast jedes<br />

Material bedruckt werden.<br />

Dieses Verfahren<br />

wird beim Bedrucken<br />

von Verpackungen<br />

eingesetzt.<br />

Kostengünstige<br />

Alternative zum<br />

Offsetdruck.<br />

Eignet sich bei 200 bis<br />

5000 Exemplare.<br />

Wegen Erstellung von<br />

Druckplatten bei kleineren<br />

Auflagen nicht<br />

kostengünstig.<br />

Durch die grobe<br />

Rasterweite ist kein<br />

Druck von filigranen<br />

Objekten möglich.<br />

Materialien:<br />

Papier, Karton, Folie<br />

Einsatz:<br />

Prospekte, Zeitungen,<br />

Zeitschriften, Bücher,<br />

Endlosformulare,<br />

Plakate, Werbesendungen,Geschäftsdrucksachen<br />

und<br />

Verpackungen<br />

Materialien:<br />

Porzellan, Stoff, Metall,<br />

Karton, Papier, Kunstoff,<br />

Holz usw.<br />

Einsatz:<br />

Tassen, Bekleidung,<br />

Blechdosen, Schil<strong>der</strong>,<br />

CD-Roms<br />

Relativ teuer Materialien:<br />

Papier und Karton,<br />

Aluminium,<br />

Kunststofffolien, Stoff<br />

Einsatz:<br />

Textilien, Zeitschriften,<br />

Kataloge, Tapeten<br />

Wird in <strong>der</strong> industriellen<br />

Anwendung weniger<br />

verwendet.<br />

Bei mehrfarbigen<br />

Drucken sind nicht die<br />

gleichen Ergebnisse<br />

wie im Offsetdruck zu<br />

erzielen.<br />

Kein Einsatz bei normalen<br />

Print-Projekten<br />

möglich.<br />

Bei vollflächig bedruckten<br />

Flächen treten hier<br />

qualitative Mängel auf.<br />

Es können nicht alle<br />

Papierarten verwendet<br />

werden.<br />

Einsatz:<br />

Ursprünglich für den<br />

Buchdruck, wird heute<br />

nur noch selten verwendet.<br />

Inzwischen für<br />

Präge- und Stanzarbeiten<br />

und Nummerierungen<br />

eingesetzt.<br />

Materialien:<br />

Porzellan, Stoff, Metall,<br />

Karton, Kunststoff usw.<br />

Materialien:<br />

Prospekte, Plakate,<br />

Werbesendungen,<br />

Geschäftsdrucksachen.<br />

146<br />

147<br />

Vierfarbdruck (CMYK)<br />

und alle Son<strong>der</strong>farben<br />

Vierfarbdruck (CMYK)<br />

und alle Son<strong>der</strong>farben<br />

Vierfarbdruck (CMYK)<br />

und alle Son<strong>der</strong>farben<br />

Vierfarbdruck (CMYK)<br />

und alle Son<strong>der</strong>farben<br />

Vierfarbdruck (CMYK)<br />

und alle Son<strong>der</strong>farben<br />

Vierfarbdruck<br />

(CMYK). Son<strong>der</strong>-<br />

farben nur bedingt<br />

druckbar, Gold und<br />

Silber können nicht<br />

gedruckt werden.


06<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Weiterverarbeitung<br />

Vom Falzen bis zum Versand<br />

Technik Verfahren Bemerkungen<br />

Scheiden<br />

Falzen<br />

Wickelfalz<br />

Altarfalz<br />

Altarwickelfalz<br />

Klapper<br />

Nuten<br />

Durch spezielle Messer und Maschinen können die fertigen Druckbogen auf jedes Format<br />

beschnitten werden. Die meisten Druckobjekte werden vor ihrer Weiterverarbeitung<br />

beschnitten.<br />

Als Falzen bezeichnet man das Falten des Papiers.<br />

Beim Wickelfalz werden die gefalzten Seiten ineinan<strong>der</strong> gewickelt, dies ist erst ab 8 Seiten<br />

möglich. Dabei fängt man meistens von <strong>der</strong> rechten Seiten an, so dass sich die erste<br />

Seite wie ein Deckel über die an<strong>der</strong>en legt.<br />

Beim Altarfalz werden an einer Doppelseite links und rechts eine Seite angehängt. Diese<br />

können dann im Druckobjekt wie bei einem alten Altar/Tafel <strong>aus</strong>einan<strong>der</strong>geklappt werden.<br />

Bei einem Altarfwickelfalz kann man vom Grundaufbau wie bei einem Altarfalz <strong>aus</strong>gehen.<br />

Nur das hier eine weitere Seite (links o<strong>der</strong> rechts) an den Altarfalz gehängt wird.<br />

Wenn ein Druckobjekt einen Klappseite besitzt, bedeutet dies, das an die normale Seite<br />

eine weitere Seite rechts o<strong>der</strong> links angehängt wird und diese dann in die Broschüre eingeschlagen<br />

wird.<br />

Wird im Druckergebnis Papier verwendet das mehr als 200 g/m² wiegt, kann man es nicht<br />

mehr gut falzen da durch den Bruch des Papiers Risse entstehen. Mit Hilfe einer Nut wird<br />

die Biegefähigkeit eines Papiers erhöht, dies geschieht zumeist mit Hilfe einer Prägung in<br />

Form einer Nut.<br />

Binden Beim Binden werden die einzelnen Bögen zu einem fertigen Druckobjekt<br />

zusammengefügt.<br />

Klammerheftung Bei <strong>der</strong> Klammerheftung werden die Bögen auf <strong>der</strong> Rückseite <strong>der</strong> Falzung mit zwei<br />

Klammern geheftet, dies bezeichnet man dann auch als Rückstichheftung.<br />

Wenn das Druckobjekt später in einem Ordner abgelegt werden soll, empfehlen sich<br />

Ösenklammern.<br />

Klebebindung Ab einer bestimmten Seitenanzahl sind es zu viele Seiten um das Druckobjekt zu<br />

Klammern. Dann werden die Seiten mit Hilfe von Kleber in den Umschlag befestigt. Auch<br />

ist es möglich die Seiten mit Hilfe eines speziellen Klebebandes zusammenzuhalten.<br />

Fadenheftung Die Fadenheftung wird häufig in <strong>der</strong> Verarbeitung von Büchern o<strong>der</strong> hochwertigen mehrseitigen<br />

Druckobjekten verwendet. Dabei werden die gefalzten Bogen zusammengenäht<br />

und dann meistens am Rücken verklebt.<br />

Spiralbindung Bei <strong>der</strong> Spiralbindung werden die einzelnen Druckbogen geschnitten und dann mit einer<br />

speziellen Maschine gelocht. Danach wird dann die Spirale in die Löcher eingesetzt und<br />

zusammen gebogen. Die Spiralen gibt es in vielen verschiedenen Farben und Größen.<br />

Sie eignet sich vor allem für Druckobjekte die aufgeschlagen liegen sollen.<br />

Veredelung/Schutz<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Laminieren Zum Schutz vor Umwelteinflüssen können Druckobjekte laminiert werden, dabei wird mit<br />

einer speziellen Maschine eine schützende Kunststofffolie über das Objekt gezogen.<br />

Es entsteht <strong>der</strong> Eindruck als ob das Objekt eingeschweißt wäre.<br />

Lackieren Um ein Druckobjekt optisch aufzuwerten, bietet sich die Möglichkeit dieses mit einem UV-<br />

Drucklack zu überziehen, dieser Lack kann so zum Schutz vor Verschmutzungen eingesetzt<br />

werden, aber auch um optische Highlights zu setzten.<br />

Kaschierung Bei <strong>der</strong> Kaschierung von Druckobjekten werden diese mit einer Folie beklebt. Diese kann<br />

sowohl matt auch als glänzend sein. Die Folienkaschierung kann zum Schutz vor Nässe<br />

und Schmutz dienen.<br />

Klapper sind in<br />

<strong>der</strong> Produktion<br />

teuer.<br />

Kann zu Probleme<br />

beim Blättern <strong>der</strong><br />

Seiten führen.<br />

Sehr preisgünstig<br />

Eher teure<br />

Bindeart<br />

Sehr preisgünstig


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Lochen Meistens werden Druckobjekte gelocht, wenn sie irgendwo abgeheftet werden sollen<br />

(Ordner, Ringbücher). In Deutschland gibt es hierfür eine vorgeschriebene DIN-Lochung,<br />

die aber in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n nicht vorgeschrieben ist.<br />

Stanzen Soll das Druckobjekt eine von <strong>der</strong> Norm (viereckig) abweichende Form haben, so muss<br />

dieses gestanzt werden. Diese Stanzformen werden immer individuell angefertigt. Sie<br />

drücken die gewünschte Form einfach <strong>aus</strong> dem Papier her<strong>aus</strong>. Ist eine Stanzform einmal<br />

angefertigt kann sie immer wie<strong>der</strong> verwendet werden.<br />

Perforierung Eine Perforierung ist die Vereinfachung beim abreißen eines Papiers. Hierbei wird mit<br />

Hilfe einer Stanzform eine Reihe von kleiner Löcher in das Papier gepresst, die so das<br />

abreißen vereinfachen.<br />

Ban<strong>der</strong>ole Als Ban<strong>der</strong>ole bezeichnet man einen schmalen Papierstreifen <strong>der</strong> um ein Druckobjekt<br />

gewickelt ist und am Rücken mit einem Klebepunkt verschlossen o<strong>der</strong> in die Innenseite<br />

eingeklappt wird.<br />

Versand<br />

Kuvertieren Das einfüllen von Briefe in Briefumschläge bezeichnet man als Kuvertieren. Bei größeren<br />

Mengen ab ca. 2000 wird dies heute maschinell erledigt.<br />

Versiegeln Bei Ban<strong>der</strong>olen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Druckobjekte die nur leicht verschlossen werden sollen,<br />

wird häufig ein Klebepunkt zum verschließen verwendet.<br />

Standardformate<br />

Plakate Broschüren, Flyer Postkarten, Flyer, Karten Hinweis<br />

Einsatz: Bei<br />

Coupons,<br />

Gewinnspiele,<br />

Teilnahmekarten,<br />

Gutscheine<br />

A0 (841 x 1189 mm) A4 (210 x 297 mm) A7 (74 x 105 mm) Alle Formate können auch angeschnitten<br />

und beschnitten verwendet<br />

A1 (594 x 841 mm) A5 (148 x 210 mm) A8 (52 x 74 mm)<br />

werden.<br />

A2 (420 x 594 mm) A6 (105 x 148 mm) A9 (37 x 52 mm)<br />

A3 (297 x 420 mm) A10 (26 x 37 mm)<br />

A4 (210 x 297 mm)<br />

Son<strong>der</strong>format:<br />

DIN lang (105 x 210 mm)<br />

148<br />

149<br />

Die hier aufgelisteten Formate sind<br />

nur die DIN Normen. Natürlich lassen<br />

sich auch ganz individuelle Formate<br />

bestimmen.


06<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Trends und Entwicklungen<br />

Der Blick nach vorn<br />

Trend 1<br />

Kunden als Produkt-/Angebotsentwickler<br />

Über spezielle Webseiten Kunden und Experten<br />

in die Entwicklung von Produkten und Angeboten<br />

einbinden. Der Weg: Communitys zu affinen<br />

Themen aufspüren, Zugang finden und aktiv<br />

über Erwartungen, Vorschläge, Ängste und Vorbehalte<br />

diskutieren. Es empfiehlt sich in diesen<br />

Bereichen die Top-Experten <strong>aus</strong>zumachen und<br />

mit diesen direkt Kontakt aufzunehmen. Solche<br />

communitys finden sich über Suchmaschinen<br />

wie google unter dem Suchbereich groups. Klar<br />

ist, dass Personen die ein hohes Interesse an<br />

bestimmten Leistungen haben – und davon ist<br />

bei Gründung o<strong>der</strong> hohem Engagement in so<br />

einer community <strong>aus</strong>zugehen – sehr wertvoll<br />

für Produktentwicklung, Fehlerbeseitigung und<br />

Optimierung sind.<br />

_ _<br />

Trend 2<br />

Kunden in das Marketing einbeziehen<br />

Statt Models o<strong>der</strong> werbewirksamer Gesichter<br />

vorzugsweise Kunden in Kampagnen und Medien<br />

einbeziehen – somit das Produkt/die Dienstleistung<br />

authentischer präsentieren, gleichzeitig<br />

die Verbindung zwischen Produkt und Kunden<br />

intensivieren und dadurch Kunden zu Co-Kreativen<br />

machen.<br />

_ _<br />

Trend 3<br />

Günstig schlichten statt teuer streiten<br />

Konflikte zum Sparpreis bereinigen durch Mediation.<br />

Das Prinzip: <strong>der</strong> Mediator als neutraler<br />

Profi hat die Aufgabe, aufkeimende Konflikte<br />

wie zwischen Kunde und Lieferant, Arbeitgeber<br />

und Betriebsrat, Gesellschafterkreis o.ä. zu<br />

schlichten.<br />

Schritt 1: Spielregeln erklären.<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Schritt 2: Parteien stellen jeweils ihre Sichtweisen<br />

dar, die <strong>der</strong> Mediator reflektiert und zusammenfasst.<br />

3. Schritt: Gemeinsam die hinter dem Konflikt<br />

liegenden Interessen erarbeiten.<br />

4. Schritt: Dar<strong>aus</strong> Lösungsalternativen entwickeln.<br />

5. Schritt: Parteien unterzeichnen Vereinbarung.<br />

Die Kosten sind meist weit unter den Kosten<br />

von Anwälten und Richtern, das Ergebnis in <strong>der</strong><br />

Regel eine Basis, auf <strong>der</strong> es im Anschluss ohne<br />

Wunden weitergehen kann.<br />

_ _<br />

Trend 4<br />

Altenpflege als Berufschance für junge<br />

Mütter<br />

Je<strong>der</strong> 10. <strong>der</strong> über 64-jährigen in Baden-Württemberg<br />

ist im Alltag auf Hilfe angewiesen.<br />

Tendenz steigend. Das bedeutet, dass <strong>der</strong> Pflegebereich<br />

einer <strong>der</strong> wenigen Arbeitsmärkte mit<br />

steigenden Zahlen ist. Ideal für Quereinsteiger,<br />

berufliche Wei<strong>der</strong>einsteiger und junge Mütter.<br />

_ _<br />

Trend 5<br />

Spezialangebote für Schwergewichtige<br />

Die Deutschen werden immer schwerer, je<strong>der</strong><br />

Fünfte wird sogar als fettleibig eingestuft.<br />

Entsprechend wächst <strong>der</strong> Markt mit speziellen<br />

Produkten, Angeboten und Dienstleistungen.<br />

Der Kampf gegen das Fett wird einer <strong>der</strong> großen<br />

Zukunftsmärkte.<br />

_ _<br />

Trend 6<br />

Innovative Geschäftsideen<br />

• Umzüge für Senioren. Spezialservice für<br />

ältere Menschen, die umziehen. Neben dem<br />

eigentlichen Umzug werden Behördengänge,


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Einrichtungsberatung und Reparaturen an-<br />

geboten. Was übrig bleibt, wird über ebay<br />

verkauft.<br />

• Lernen lehren. In Seminaren wird angeboten<br />

die Fähigkeit zum Lernen zu lernen.<br />

• Wellness_Mobil. Ein mobiles Wellness-Studio<br />

mit Ayurveda-Angeboten.<br />

• Ebay umgekehrt. Webportal mit einer Auk-<br />

tionsplattform, auf dem <strong>der</strong> günstigste Bieter<br />

eingestellte Aufträge ersteigern kann. Der<br />

günstigste erhält den Auftrag.<br />

• Vermieten statt verkaufen. Aufgrund sinken<strong>der</strong><br />

Liquidität werden hochpreisige Produkte<br />

nicht mehr nur verkauft, son<strong>der</strong>n langfristig<br />

vermietet.<br />

• Produkte zugeschnitten auf ganz bestimmte<br />

Zielgruppen. Aktuelles Beispiel: barrierefreie<br />

Badgestaltung für Senioren. Zielgruppe:<br />

Seniorenwohnungen, Altenheime, Krankenhäuser.<br />

• Regionale Einkaufsportale per Internet.<br />

Firmen und Anbieter <strong>aus</strong> verschiedenen Bereichen<br />

schließen sich zu einem Internetverkaufsportal<br />

zusammen. Streuverlust nahezu<br />

<strong>aus</strong>geschlossen.<br />

_ _<br />

„<br />

Wer, zum Teufel,<br />

will den Sch<strong>aus</strong>pieler<br />

sprechen hören?<br />

[Harry Warner, Warner Brothers]<br />

Trend 7<br />

Wettstreit um Silver Surfer<br />

“<br />

Immer mehr Online-Händler und Anbieter haben<br />

die über 50-jährigen Internet-User, die sogenannten<br />

Silver Surfer, im Blickwinkel und bieten<br />

speziell auf diese Zielgruppe zugeschnittene<br />

Angebote im Netz an.<br />

Trend 8<br />

Coaching und Beratung<br />

Der Wandel <strong>der</strong> Arbeitswelt bedeutet für viele<br />

Menschen mehr Stress, höheres Tempo, lange<br />

Arbeitszeiten. Nicht nur für Führungskräfte. Dar<strong>aus</strong><br />

entsteht ein immenser Bedarf an Coaching,<br />

Beratung und Therapie.<br />

_ _<br />

Trend 9<br />

Neue Sinn-Geber für Industrie und Gewerbe<br />

Zunehmend werden Themen Ethik und spiri-<br />

tuelles Gleichgewicht gegenüber Raubtier-<br />

kapitalismus wie<strong>der</strong> wachsen. Trend: Ethik und<br />

wirtschaftlicher Erfolg im Einklang. Etwa 1/3 des<br />

wirtschaftlichen Erfolges ist einer Untersuchung<br />

nach <strong>der</strong> im Unternehmen vorherrschenden<br />

Wertekultur zuzurechnen. Somit besteht ein<br />

messbarer Zusammenhang zwischen Wertesystem<br />

und betriebswirtschaftlichem Ergebnis.<br />

_ _<br />

Trend 10<br />

Methusalem-Effekt zwingt zur Eigenvorsorge<br />

Lebensversicherer bieten Absicherungen, die im<br />

Alter das Pflegefallrisiko absichern – mit Wahlmöglichkeit<br />

nach 12 Jahren das Guthaben in bar<br />

abzuheben. Dieses Produkt ist entstanden in<br />

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Senioren-<br />

Dachverband. Weitere Produkte und Ansätze:<br />

Unfallversicherung speziell für Senioren, private<br />

Krankenversicherung mit Beitragsreduzierung im<br />

Alter jeweils angeboten von <strong>der</strong> Allianz Versicherungs<br />

AG.<br />

_ _<br />

Trend 11<br />

Absicherung von Krankheitsrisiko und Rente<br />

im Alter wird zunehmend mehr zum Thema<br />

_ _<br />

150<br />

151


06<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Trend 12<br />

Virale Kampagnen – Werbung als Epidemie<br />

Der T<strong>aus</strong>ch von obskuren, bösen o<strong>der</strong> witzigen<br />

Inhalten (Filme etc.), in USA z. B.Toyota, McDonald’s.<br />

Ähnlich <strong>der</strong> Mundpropaganda. Medium<br />

ist meist das Internet, da hier die Weitergabe<br />

einfach ist (Email, Weblog). Vorteile sind die<br />

fehlenden Mediakosten; die hohe Aufmerksamkeit<br />

beim Betrachter erreicht, dass sie meist von<br />

Freunden/Bekannten/Kollegen empfohlen wird.<br />

Nachteile sind die hohen kreativen Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

mangelnde Kontrollierbarkeit. Der Nerv <strong>der</strong><br />

Zielgruppe muss genau getroffen werden, sonst<br />

funktioniert die virale Wirkung nicht/wenn die<br />

Epidemie <strong>aus</strong>gebrochen ist, gibt es kein zurück<br />

(län<strong>der</strong>übergreifend). In Großbritannien und USA<br />

ist virales Marketing bereits weit verbreitet;<br />

Deutschland dagegen scheint immun gegen das<br />

neue <strong>Kommunikation</strong>sinstrument<br />

_ _<br />

Trend 13<br />

Flash-Filme im Kino<br />

Neue Kino-Perspektiven für kleine und mittlere<br />

Werbungtreibende. Flash-Filme lassen sich<br />

schnell und günstig produzieren. Auch Kinofilme<br />

sollen in Flash-Technik vorproduziert werden,<br />

um dann auf den klassischen 35-mm-Kinofilm<br />

übertragen zu werden. Heute kann nahezu<br />

je<strong>der</strong> Web-Grafiker Flash programmieren, so<br />

können teure Trickfilmproduktionen umgangen<br />

werden. Ein 30-Sekün<strong>der</strong> lässt sich in einem<br />

Tag programmieren (ca. 5.000 bis 10.000 Euro).<br />

Inzwischen bieten alle großen Kinovermarkter<br />

eine Umwandlung von Flash-Spots an (was mit<br />

<strong>der</strong> überfälligen Digitalisierung <strong>der</strong> Filmrolle<br />

wegfallen würde). Das Flash-Verfahren könnte<br />

dem Kino neue Kundensegmente und Planungsoptionen<br />

(auch kürzere Kampagnen-Flights werden<br />

rentabel) eröffnen. Tagesaktuelle o<strong>der</strong> lokale<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Motivwechsel wären leicht möglich. Natürlich<br />

können sie nicht mit Edel-Spots mithalten, müssen<br />

aber keinesfalls billig <strong>aus</strong>sehen.<br />

_ _<br />

Trend 14<br />

Neues Servicebewusstsein<br />

Gerade wenn das Markenbewusstsein fehlt (weil<br />

Produkte <strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chbar sind), zählt <strong>der</strong> Service<br />

(= Mehrwert). Eine Lösung sind Paket-/Gesamt-<br />

lösungen.<br />

Beispiele:<br />

a) Reifenhersteller Michelin: Mobilitätsservice<br />

„On way“ (kostenlose Produktbeigabe) = 2<br />

Jahre Garantie gegen jegliche Art von Reifenschäden;<br />

europaweiter Reifenpannen-Service,<br />

SOS-Routeninformation (Ergebnis: Umsatzziel<br />

wurde um fast das Doppelte übertroffen.)<br />

b) Bauknecht (Anbieter von H<strong>aus</strong>haltsgeräten):<br />

TÜV-zertifizierter Kundendienst, Option auf zusätzliche<br />

kostenpflichtige Garantieleistungen,<br />

Waschkurs für Männer.<br />

c) Fielmann: Nach Kauf einer Brille erhält je<strong>der</strong><br />

Kunde eine Mail. In <strong>der</strong> er nach seiner Zufriedenheit<br />

befragt und anschließend gebeten<br />

wird, mögliche neue Services vorzuschlagen.<br />

Aus einem solchen Kundendialog lassen sich<br />

Produkt ergänzende Services entwickeln. (es<br />

stellt sich her<strong>aus</strong>, welche Dienstleistungen<br />

Kunden noch vermissen.) Kunden können<br />

langfristig gebunden werden.


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Trend 15<br />

Soziales Engagement als neue Strategie<br />

C<strong>aus</strong>e-Marketing ist eine <strong>aus</strong>gefeilte Strategie<br />

für Konzerne (Vorteil: Imageverbesserung) wie<br />

auch für Non-Profit-Organisationen (Vorteil:<br />

Aufrechterhaltung des Budgets mgl.), um<br />

gewinnbringend zusammen zu arbeiten. 2004<br />

wurde in den USA 57% mehr als vor 5 Jahren<br />

für C<strong>aus</strong>e-Marketing <strong>aus</strong>gegeben. Beispiele:<br />

a) Coca-Cola & Organisation „Mothers against<br />

Drunk Driving“: sechswöchige Benefiz-Aktion:<br />

jeweils 15cents pro verkauften Kastens gingen<br />

an die Organisation b) Visa & Leseprojekt für<br />

Kin<strong>der</strong> c) Nike & Lance Armstrong Foundation<br />

(Aufklärung über Hodenkrebs)<br />

Problematisch ist nur, wenn ein Unternehmen<br />

sich nicht beständig für eine Sache engagiert,<br />

son<strong>der</strong>n plötzlich damit anfängt, wenn es in<br />

einer (Image-)Krise steckt.<br />

_ _<br />

Trend 16<br />

Medien predigen christliche Werte<br />

Sen<strong>der</strong> und Verlage in den USA erzielen mit<br />

mo<strong>der</strong>nisierten Bibelinhalten steigende Umsätze.<br />

Auch im TV gewinnt Religion an Bedeutung,<br />

z. B.: Talkshow „Faith un<strong>der</strong> fire“ mit kontroverser<br />

Diskussion religiöser und moralischer Standpunkte<br />

o<strong>der</strong> Joan of Arcadia – eine Sendung<br />

des CBS, in <strong>der</strong> ein Teenager Lebenstipps von<br />

Gott bekommt.<br />

_ _<br />

Trend 17<br />

Der Markt für Superluxus boomt<br />

Während die Mehrheit <strong>der</strong> Menschen mit<br />

immer weniger <strong>aus</strong>kommen muss, wachsen die<br />

Bäume im Superluxussegment in den Himmel.<br />

Die Parameter für einen Einstieg in diese Märkte:<br />

Niemals die Kaufkraft <strong>der</strong> Kunden unterschätzen.<br />

Auf Quantensprünge setzen – nicht kleine Qualitäts-<br />

o<strong>der</strong> Preissprünge sind anziehend son<strong>der</strong>n<br />

echte Innovationen und große Preisunterschiede.<br />

Konzentration auf Marketing und personalisierten<br />

Service.<br />

Meinungsmacher, Promis und Medienmenschen<br />

unterstützen die Marke.<br />

_ _<br />

Trend 18<br />

Nutzungsrechte statt Eigentum<br />

Immer mehr Märkte und Bereiche bieten ihren<br />

Kunden die Alternative, Produkte für einen<br />

Zeitraum zu nutzen/mieten, statt zu kaufen. Neuestes<br />

Beispiel: Medizintechnik. Statt zu kaufen<br />

werden die Maschinen über click fee bei Betätigung<br />

des Einschaltknopfes bezahlt. In den USA<br />

können bereits ganze Operationssäle geleast<br />

werden. Auch bei Privatpersonen geht <strong>der</strong> Trend<br />

zu all-inclusive Leasinglösungen. Beispiele:<br />

Autos mit umfassenden Mobilitätspaketen, die<br />

Reifen, Wartung, Reparaturen beinhalten. Diese<br />

Entwicklung ist insbeson<strong>der</strong>e bei 18 – 29-jährigen<br />

und da vorwiegend bei Frauen im Kommen.<br />

_ _<br />

Trend 19<br />

Die Manager <strong>der</strong> Zukunft<br />

... sind zunehmend weiblich, jünger und haben<br />

ihren Weg in verschiedenen Unternehmen<br />

gemacht.<br />

_ _<br />

Trend 20<br />

Zukunfts-Fitness für Unternehmen<br />

Immer mehr Unternehmen wollen sich besser<br />

auf die Zukunft vorbereiten. Das bedeutet den<br />

Horizont zeitlich zu erweitern, von morgen auf<br />

übermorgen bzw. über 10 Jahre hin<strong>aus</strong>. Im<br />

152<br />

153


06<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

wesentlichen geht es um die Beobachtung<br />

des Umfeldes, das Denken in alternativen und<br />

sogenanntes mehrgleisiges Denken mit Erstellung<br />

verschiedener Szenarien – von positiv bis<br />

Krisenfall – mit zugeordneten Wahrscheinlichkeiten.<br />

Große Konzerne unterhalten bereits eigene<br />

Abteilungen mit <strong>der</strong> Aufgabe Corporate Foresight,<br />

die sich <strong>aus</strong>schließlich mit Entwicklungen<br />

und Vordenken beschäftigen.<br />

_ _<br />

Trend 21<br />

50-plus-Club<br />

Unternehmen sponsern den Club in dem stel-<br />

lungslose Fach- und Führungskräfte über 50 organisiert<br />

werden. 30% <strong>der</strong> Zeit wird für Weiter-<br />

bildung, 30% für die Entwicklung guter Bewerbungen<br />

und <strong>der</strong> Rest als Arbeitszeit für den Club<br />

aufgewendet. In den USA ein guter Erfolg – die<br />

Absolventen sind begehrte Mitarbeiter für viele<br />

Unternehmen.<br />

_ _<br />

Trend 22<br />

Fluktuation senken<br />

Konkret bedeutet dies, Mitarbeiter im Unternehmen<br />

zu halten, um dadurch die Qualität <strong>der</strong><br />

Leistungen zu sichern und die Kosten stabil zu<br />

halten. Der Wettbewerbsfaktor stabile Wissensbasis<br />

wird in Zukunft zunehmend an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

_ _<br />

Trend 23<br />

Die Zukunft gehört nicht neuen Varianten,<br />

son<strong>der</strong>n neuen Märkten<br />

Philip Kotler, Marketing-Guru, behauptet bisherige<br />

Innovationsstrategien führen zu nur noch<br />

mehr Produkten und Varianten dessen, was es<br />

schon gibt. Die Zukunft gehört Innovationen, die<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

nicht <strong>aus</strong> dem Markt her<strong>aus</strong> entstehen, son<strong>der</strong>n<br />

selbst einen neuen Markt schaffen.<br />

Denktechniken dazu:<br />

• Produkt o<strong>der</strong> Dienstleistung ins Gegenteil<br />

verkehren<br />

• Funktion weglassen o<strong>der</strong> übertreiben<br />

• Bestandteile neu zusammenfügen<br />

• neues Ausgangsmaterial verwenden<br />

Beispiele: Walkman in den 70er Jahren, Müsliriegel<br />

um in den Markt <strong>der</strong> Frühstücksflocken<br />

einzudringen.<br />

_ _<br />

Trend 24<br />

Mindness – die Fitnesswelle für den Geist<br />

Zusammengefasst geht es um Wellness für den<br />

Kopf – als Ergänzung zu fit im Körper. Internetdienst<br />

MyBraintrainer.com versendet Anleitungen<br />

für Hirn-Fitness im Abo, <strong>der</strong> Besser-Denken-<br />

Experte Edwar de Bono hat ein Buch auf den<br />

Markt gebracht, wie Geist faszinierend, spannend<br />

und kreativ trainiert werden kann. Titel:<br />

How to have a beautiful Mind. Weiteres Beispiel:<br />

Lachclubs, Lachyoga, Firmen-Lachseminare.<br />

_ _<br />

Trend 25<br />

Verpacken Sie Ihr Angebot neu<br />

Die Hotelbranche klagt über sinkende Renditen.<br />

Bei Metronaps in Manhattan mieten sich Kunden<br />

einen Schlafsessel für einen entspannten<br />

Mittagsschlaf (13,95 $ pro Stunde).<br />

_ _<br />

Trend 26<br />

Zielgruppe young old ist auf dem Vormarsch<br />

Bisherige Zielgruppen werden neu definiert.<br />

Das Marketing verfolgt die Baby-Boomer auf<br />

ihrem Weg in <strong>der</strong> Alterspyramide nach oben.<br />

Die „Young Old“ werden in den kommenden


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Jahren die Unternehmen bestimmen – die<br />

Unternehmen werden mit ihnen altern. Um<br />

diese Mitarbeitergruppe fit zu halten, werden<br />

entsprechende Märkte entstehen, wie E-Learning,<br />

Remote Learning, Hörbücher, Fernkurse.<br />

Generell wird sich im Bereich Marketing eine<br />

neue Orientierung ergeben – Zielgruppe 1955<br />

bis 1974 Geborene.<br />

_ _<br />

Trend 27<br />

Märkte mit reifer Kundschaft wachsen<br />

• Nahversorgungsansatz im Lebensmittelbereich/Einzelhandel<br />

mit lebensmittelbetontem<br />

Sortiment<br />

• Seniorenuniversitäten<br />

• Musikmarkt richtet Tonträgerangebot auf<br />

Zielgruppe 45plus <strong>aus</strong>. Schon heute ist ein<br />

Drittel <strong>der</strong> CD-Käufer über 40.<br />

_ _<br />

Trend 28<br />

Grenze zwischen Apotheke und Supermarkt<br />

verschwindet<br />

Der Markt für Gesundheits- und Wellness-Produkte<br />

wächst – außerhalb <strong>der</strong> Apotheken.<br />

_ _<br />

Trend 29<br />

Der Markt für Gerontechnologie wird nach<br />

2010 an Bedeutung gewinnen.<br />

„ Das Reitpferd wird es immer geben,<br />

doch das Automobil ist lediglich<br />

“<br />

eine vorrübergehende Modeerscheinung.<br />

[Der Präsident <strong>der</strong> Michigan Savings Bank, als er dem Anwalt<br />

Henry Fords riet, nicht in die Ford Motor Company zu investieren]<br />

Trend 30<br />

Innovationsbeschleunigung als Wettbewerbsfaktor<br />

Deutliche Verkürzung <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

mit dem Ziel schneller zur Marktreife zu gelangen.<br />

Weniger zeitintensive Produkt-Tests<br />

zugunsten von Intuition, zeitintensive Produktionsprozesse<br />

beschleunigen.<br />

_ _<br />

Trend 31<br />

Geschäfte mit <strong>der</strong> Sicherheit<br />

Die allseits gefühlte Unsicherheit führt zu Wachstum<br />

auf dem Markt <strong>der</strong> Sicherheit. Themen wie<br />

Absicherung, Identifikation und Überwachung.<br />

Ideen: Identifikation per Fingerabdruck, Lokalisationsüberwachung<br />

per Handy/Uhr, Gefühlsübermittlung<br />

per Computer.<br />

_ _<br />

Weitere Trends und Entwicklungen in <strong>der</strong><br />

Gesellschaft:<br />

• Sehnsucht nach dem Echten, Guten, Wahren<br />

• Retro-Konsum (Alte Marken, Alte Stile, Nostalgie)<br />

• Life-Assistance – Professionalisierung <strong>der</strong><br />

Alltagshilfen<br />

• Downshifting – von <strong>der</strong> Überflussgesellschaft<br />

zum High-End-Purismus<br />

• Entschleunigungsbewegungen: SlowTech,<br />

SlowLife (Aussteigen und Teilzeitarbeit)<br />

154<br />

155


PH01-01 Grundlagen schaffen zu S 12 / 13<br />

CHECKLISTEN<br />

Zahlen, Daten, Fakten //1<br />

A: Ihre Einrichtung<br />

Beschreiben Sie die aktuelle Situation ihrer Einrichtung. Arbeiten Sie dabei folgende Kriterien her<strong>aus</strong>:<br />

1. Die Größe Ihrer Einrichtung<br />

Finanzzahlen (wie Jahresumsatz ...)<br />

Mitarbeiterzahlen<br />

Nie<strong>der</strong>lassungen (Gibt es Tochterunternehmen? Wie sehen die „Verwandtschaftsverflechtungen“ <strong>aus</strong>?)<br />

2. Der strukturelle Aufbau Ihrer Einrichtung<br />

Anzahl und Bezeichnung <strong>der</strong> Abteilungen<br />

Anzahl und Namen/Titel <strong>der</strong> Führungskräfte<br />

Beschreiben Sie die <strong>Kommunikation</strong>swege in Ihrer Einrichtung<br />

Wie ist die Marketingabteilung aufgebaut?<br />

3. Beschreiben Sie die Entwicklung und Historie Ihrer Einrichtung<br />

Entstehungsgeschichte<br />

Wichtige Eckdaten/Entwicklungen<br />

Historie <strong>der</strong> Dienstleistungen<br />

4. Wie sieht die Philosophie Ihrer Einrichtung <strong>aus</strong>?<br />

Wie sieht Ihre Einrichtungs„kultur“ in Bezug auf den Umgang mit Ihren Mitarbeitern/Kunden <strong>aus</strong>?<br />

Gibt es eine „Einrichtungs“identität?<br />

Wird diese auch außerhalb <strong>der</strong> Einrichtung gelebt?<br />

Wie wird die Philosophie, Kultur, Identität Ihrer Einrichtung von außen wahrgenommen?<br />

5. Wie positioniert sich die Einrichtung? (als Trendsetter, Anpasser, Me-Too-Produzent, Marktführer, Qualitätsorientiert, ...)<br />

6. Mit welchen Partnern arbeitet Ihre Einrichtung zusammen?<br />

Wo liegen die Vorteile/Nachteile <strong>der</strong> Partnerschaften?<br />

Beschreiben Sie Ihre Beziehung zu den einzelnen Partnern:<br />

Lieferanten<br />

Kunden<br />

Kooperationspartner<br />

7. Beschreiben Sie Ihre aktuelle Strategie<br />

Gibt es eine fixierte <strong>aus</strong>formulierte Unternehmens- und Marketingstrategie?<br />

Welche Zielsetzungen liegen <strong>der</strong> Strategie zugrunde?<br />

Ist diese Strategie bekannt und verinnerlicht?<br />

8. Wo sehen Sie die Stärken, wo die Schwächen Ihrer Einrichtung?


PH01-01 Grundlagen schaffen<br />

Zahlen, Daten, Fakten //2<br />

B: Ihr Dienstleistungsangebot<br />

CHECKLISTEN<br />

1. Wo liegen Ihre Kernkompetenzen? Was war die ursprüngliche Aufgabe Ihrer Einrichtung?<br />

Beschreiben Sie das aktuelle Dienstleistungsangebot Ihrer Einrichtung. Erarbeiten Sie die einzelnen Punkte<br />

für jede Ihrer Dienstleistungen:<br />

2. Beschreiben Sie Ihre Dienstleistung?<br />

Bezeichnung<br />

Leistungen<br />

Vor<strong>aus</strong>setzungen <strong>der</strong> Nutzung<br />

Eigenschaften<br />

Welche Rolle spielt die Dienstleistung in Ihrem gesamten Leistungsangebot?<br />

Gibt es ergänzende Dienstleistungen?<br />

3. Wie wird die Dienstleistung dem Kunden angeboten?<br />

An welcher Stelle kommt <strong>der</strong> Kunden mit <strong>der</strong> Dienstleistung in Kontakt?<br />

4. Warum wird die Dienstleistung in Anspruch genommen (<strong>aus</strong> Sicht des Kunden!)?<br />

Haupt- und Nebennutzen für den Kunden<br />

Welches Bedürfnis wird befriedigt?<br />

5. Wie sieht <strong>der</strong> Kunde die Stärken <strong>der</strong> Dienstleistung?<br />

Weicht dessen Ansicht von Ihren Vorstellungen ab?<br />

6. Warum sollte die Dienstleistung in Anspruch genommen werden (<strong>aus</strong> Ihrer Sicht)?<br />

Ist <strong>der</strong> Nutzen dem Kunden bewusst?<br />

Welches Versprechen bzgl. <strong>der</strong> Dienstleistung wird kommuniziert?<br />

Gründe, warum <strong>der</strong> Kunde dem Versprechen Glauben schenken kann?<br />

7. Wo sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> Dienstleistung?<br />

Wie wird damit in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> umgegangen?<br />

zu S 12 / 13<br />

8. Warum ist Ihre Dienstleistung besser als die <strong>der</strong> Konkurrenz?<br />

Gibt es eine klare Abgrenzung/deutliche Unterschiede zu den Dienstleistungen <strong>der</strong> Konkurrenz?<br />

Wodurch?<br />

9. Gibt es irgendeine Form von Zusatzleistungen in Verbindung mit <strong>der</strong> Dienstleistung?<br />

Wenn ja, sind diese kostenpflichtig?<br />

Werden Sie von Ihnen o<strong>der</strong> durch Dritte angeboten?<br />

Wären weitere Zusatzleistungen sinnvoll?<br />

Warum werden Sie nicht angeboten?<br />

10. Wird <strong>der</strong> Kunde nach und während <strong>der</strong> Inanspruchnahme <strong>der</strong> Dienstleistung weiter betreut?<br />

Wird Kontakt gehalten?<br />

156<br />

157


PH01-01 Grundlagen schaffen<br />

Zahlen, Daten, Fakten //3<br />

11. Wie sehen die Kosten <strong>der</strong> Dienstleistung <strong>aus</strong>?<br />

Im Vergleich zum Wettbewerb?<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis?<br />

Woran orientieren sich die Kosten/Preise? (Wettbewerb, Nachfrage ...)<br />

12. Wo und in welcher Form kann die Dienstleistung genutzt werden?<br />

Gibt es räumliche, regionale, zeitliche Beschränkungen?<br />

13. Aus welcher Idee her<strong>aus</strong> wurde die Dienstleistung entwickelt?<br />

Ist diese Idee heute noch spürbar/erkennbar?<br />

14. Ist die Dienstleistung eine Lösung für eine aktuelle Problematik?<br />

O<strong>der</strong> ist Dienstleistung kurz davor überholt zu sein?<br />

C: Der Markt Ihrer Einrichtung<br />

Beschreiben Sie nun den Markt auf dem sich Ihre Einrichtung bewegt und Sie Ihre Dienstleistung anbieten?<br />

Wie lässt er sich abgrenzen?<br />

1. Wie groß ist <strong>der</strong> Gesamtmarkt?<br />

Kapazität<br />

Potential<br />

Volumen<br />

2. Stellen Sie die Teilmärkte dar<br />

Dienstleistungsarten/Regionen/...<br />

Welcher Teil ist davon für Sie relevant?<br />

3. Beschreiben Sie die Marktposition Ihrer Einrichtung?<br />

Marktanteil<br />

Vergleichen Sie dazu die Marktposition Ihrer Konkurrenz<br />

5. Wie stellt sich die Entwicklung des Marktes dar?<br />

(Prognosen, Trends, Zukunftsmarkt o<strong>der</strong> Markt ohne Zukunft)<br />

6. Wie stellen sich die Bedürfnisse (Probleme, Anregungen) <strong>der</strong> Kunden an den Markt dar?<br />

Gibt es Analysen?<br />

Wird sich die Kundenstruktur am Markt än<strong>der</strong>n? (Gibt es neue Zielgruppen?)<br />

7. Gibt es Verän<strong>der</strong>ungen/Trends /Signale von an<strong>der</strong>en Marktteilnehmern?<br />

8. Welche externen Größen beeinflussen Ihren Markt?<br />

(Entwicklung von Gesellschaft, Trends, Wirtschaft, Ressourcen, Gesetze, Umwelt)<br />

zu S 12 / 13<br />

CHECKLISTEN


PH01-01 Grundlagen schaffen<br />

Zahlen, Daten, Fakten //4<br />

9. Lässt <strong>der</strong> Markt eine eigenständige Preisgestaltung zu?<br />

Inwiefern?<br />

10. Beschreiben Sie Ihre Konkurrenz!<br />

(Anzahl, Art, Bedeutung am Markt, Leistungsumfang, Stärken/Schwächen, Strategien, Zukunftsorientierung)<br />

Vergleichen Sie Ihre Konkurrenz mit dem eigenen Unternehmen<br />

Wodurch unterscheiden Sie sich von ihnen?<br />

Welche <strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen führt die Konkurrenz in welchem Umfang durch?<br />

Wie sieht <strong>der</strong>en Marketingstrategie <strong>aus</strong>?<br />

11. Welchen Vorsprung haben Sie vor <strong>der</strong> Konkurrenz?<br />

Auf welchem Gebiet?<br />

Warum (Beson<strong>der</strong>heiten, die nur Sie leisten können)?<br />

Lässt sich <strong>der</strong> Vorsprung <strong>aus</strong>bauen o<strong>der</strong> muss er erst aufgebaut werden?<br />

Anmerkungen dazu:<br />

zu S 12 / 13<br />

CHECKLISTEN<br />

158<br />

159


PH02-01 Orientierung und Planung<br />

Werbeziele (kurz- bis langfristig)<br />

TIPP: Es kann <strong>aus</strong> mehreren Gründen sinnvoll sein, Ihre Ziele in kleinere Etappenziele einzuteilen:<br />

• Budgetbeschränkungen<br />

• Aus Gründen des Handlings<br />

• Überlastung des Empfängers<br />

• Gründe, die die eigene Leistungsfähigkeit betreffen<br />

1. Ökonomische Ziele<br />

Umsatzsteigerung durch Gewinnung von neuen Kunden<br />

Verlagerung des Umsatzes von einer Dienstleistung auf eine an<strong>der</strong>e <strong>der</strong>selben Einrichtung<br />

Ausweitung des erreichten Marktanteils<br />

2. Werbewirkungsziele (nicht ökonomische Ziele)<br />

Bekanntmachung einer neuartigen Dienstleistung, einer neuen Einrichtung<br />

Erhöhung des Bekanntheitsgrades einer bereits existierenden Dienstleistung<br />

Weckung/Steigerung <strong>der</strong> Aufmerksamkeit für die Einrichtung, die Dienstleistung<br />

Vermittlung des Nutzens/Zusatznutzens <strong>der</strong> Dienstleistung<br />

Beeinflussung des Images<br />

Abgrenzung zu Dienstleistungen an<strong>der</strong>er Einrichtungen<br />

Nutzung unbesetzter Positionierungsnischen<br />

Schaffung von Vertrauen/Good Will<br />

Informations- und Wissensvermittlung bzgl. <strong>der</strong> Einrichtung/<strong>der</strong> Dienstleistungen<br />

Schaffung von Kundenpräferenzen<br />

Den einzigartigen Vorteil <strong>der</strong> Dienstleistung bekannt machen<br />

Die Präsenz <strong>der</strong> Dienstleistung im Gedächtnis <strong>der</strong> Kunden erhöhen<br />

Gewinnung von neuen Nutzern/Kunden<br />

Erhaltung <strong>der</strong> Nutzer/Kunden <strong>der</strong> Dienstleistungen<br />

3. Sonstige Ziele<br />

Informieren <strong>der</strong> Kunden über neue Standorte, Preisän<strong>der</strong>ungen<br />

Austesten einer möglichen Werbekonzeption<br />

Erschließung neuer Standorte<br />

Verstärkung <strong>der</strong> Kooperationsbereitschaft an<strong>der</strong>er Einrichtungen/Verbände<br />

zu S 26<br />

Die Besinnung auf ursprüngliche Werte (Die Ursprungsidee <strong>der</strong> Einrichtung soll neu belebt und mo<strong>der</strong>nisiert werden/<br />

die eigentliche Profession soll in die Köpfe <strong>der</strong> Menschen transportiert werden)<br />

CHECKLISTEN


PH02-02 Orientierung und Planung<br />

Zielgruppen<br />

TIPP: Achten Sie darauf, nicht zu viele Zielgruppen zu bilden – weniger ist mehr.<br />

Wichtig ist vor allem eine klare Abgrenzung!<br />

1. Wie ist die Zielgruppe Ihrer Einrichtung strukturiert?<br />

Wie viele/welche Zielgruppen sollen erreicht werden? (z. B. für verschiedene Dienstleistungsangebote)<br />

Sind es zu viele Zielgruppen? ja nein<br />

Wie bedeutsam sind die einzelnen Zielgruppen?<br />

Sind die einzelnen Zielgruppensegmente in sich ähnlich, aber gegeneinan<strong>der</strong> klar abgegrenzt?<br />

2. Wen beinhaltet das einzelne Zielgruppensegment?<br />

Den tatsächlichen Nutzer des Angebots<br />

Den, <strong>der</strong> die Entscheidung für die Nutzung des Angebots trifft<br />

Dritte, die die Entscheidung pro/contra beeinflussen (Verbände, Medien, Hochschulen)<br />

Mitarbeiter<br />

....<br />

3. Beschreiben Sie Ihre Zielgruppe (jedes Segment einzeln) anhand folgen<strong>der</strong> Kriterien:<br />

Sozioökonomisch (Alter, Geschlecht, Familienstand, sozialer Stand, Bildung, Beruf, H<strong>aus</strong>haltsgröße, Einkommen, Kaufkraft)<br />

Soziografisch (Arbeit-, Freizeit-, Wohnorte, gibt es regionale Schwerpunkte?)<br />

Soziopsychologisch (Erfahrungen, Einstellungen, Meinungen, Selbstbil<strong>der</strong>, Wertesysteme, Wünsche, Träume, Lebensgewohnheiten)<br />

4. Beschreiben Sie die Einstellung/das Verhalten Ihrer einzelnen Zielgruppen zu Ihrem Angebot:<br />

Wie dringend ist <strong>der</strong> Bedarf?<br />

Welches Image wird mit Ihrem Angebot verbunden?<br />

zu S 32<br />

Wird Ihr Angebot so wahrgenommen, wie Sie es positioniert haben? ja nein<br />

Welche Werte Ihres Angebots hat Ihre Zielgruppe noch nicht entdeckt?<br />

CHECKLISTEN<br />

160<br />

161


PH03-01 Instrumente und Möglichkeiten<br />

StrategieBriefing//1<br />

Mit diesem Briefing liefern Sie <strong>der</strong> Agentur/dem Berater die <strong>aus</strong> Ihrer Marketingstrategie abgeleitete<br />

Zielbeschreibung des geplanten Projekts. Die Agentur/<strong>der</strong> Berater wird hier<strong>aus</strong> die <strong>Kommunikation</strong>sstrategie und<br />

Kampagnen-/Maßnahmenplanung entwickeln. Diese sind Vor<strong>aus</strong>setzung für die Entwicklung <strong>der</strong> weitergehenden<br />

Schritte, wie Entwurf und Gestaltung (siehe Kreativbriefing).<br />

TIPP: Nutzen Sie die Checkliste „Zahlen, Daten, Fakten“ zur Ergänzung falls notwendig!<br />

1. Ihre Einrichtung<br />

Zahlen, Daten, Fakten rund um Ihre Einrichtung:<br />

Bezeichnung, Adresse, Telefon, Fax<br />

Verantwortlicher für Marketing und Werbung<br />

Ihre Tochterunternehmen<br />

Entwicklung und Geschichte Ihrer Einrichtung<br />

Ihre Dienstleistungs- bzw. Angebotsbereiche (Ausführliche Angaben je Bereich)<br />

Für welchen dieser Bereiche benötigen Sie Marketing-, <strong>Kommunikation</strong>s- bzw. Werbeberatung/-umsetzung<br />

Das Versprechen/<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e Nutzen Ihrer Einrichtung<br />

Ihre Ziele:<br />

Unternehmensziel – die Mission<br />

Marketing-Ziel<br />

Werbe-Ziel<br />

Ihre Corporate Identity:<br />

Die Philosophie Ihrer Einrichtung<br />

Das Auftreten nach außen und gegenüber Ihren Mitarbeitern (Corporate Behaviour)<br />

Den <strong>Kommunikation</strong>sstil nach außen und nach innen (Corporate Communication)<br />

2. Ihre Angebote/Dienstleistungen<br />

Das Spektrum Ihrer Dienstleistungen/Angebote:<br />

Name<br />

Entwicklung und Geschichte<br />

Nutzen/Wirkung (Einzigartige Vorteile und Zusatznutzen)<br />

Stärken/Schwächen<br />

Wie wurde bisher über Ihre Dienstleistung berichtet?<br />

Was sind die Ziele Ihrer Dienstleistung?<br />

Wodurch unterscheidet Sie sich von den Dienstleistungen an<strong>der</strong>er Einrichtungen?<br />

3. Ihr Markt<br />

zu S 40/41<br />

Ihr Markt bzw. Ihre Teilmärkte:<br />

Grenzen Sie den für Ihre Einrichtung relevanten Markt nach folgenden Kriterien ab:<br />

CHECKLISTEN


PH03-01 Instrumente und Möglichkeiten<br />

StrategieBriefing//2<br />

Räumlich (Ort/Gebiet)<br />

Zeitlich (Saison, Tag/Nacht)<br />

Personell (Personenkreis <strong>der</strong> am Markt agiert)<br />

Sachlich (nach Dienstleistungen)<br />

Daten und Fakten über Ihren Markt:<br />

Marktpotential (max. erreichbares Volumen)<br />

Marktvolumen (insgesamt verkaufte Leistungen aller Anbieter)<br />

Eigener Marktanteil<br />

Markttrends (technische, gesellschaftliche, rechtliche Entwicklungen)<br />

Ihre aktuelle Wettbewerbssituation – die Konkurrenz:<br />

Philosophie<br />

Image<br />

Marktanteile<br />

Stärken und Schwächen (<strong>der</strong> Einrichtung, <strong>der</strong> Dienstleistungen, des Marketings)<br />

Werbestrategie<br />

Aktuelle Aktivitäten/Maßnahmen<br />

Gibt es weitere potentielle Wettbewerber?<br />

4. Beschreiben Sie Ihre Kunden/Anwen<strong>der</strong>:<br />

Machen Sie die folgenden Angaben für alle relevanten Zielgruppen (z. B. Unterscheidung nach einzelnen<br />

Dienstleistungen)!<br />

Soziodemografische Fakten (Alter, Geschlecht, Wohnort, ...)<br />

Der Blick auf Ihre Kunden:<br />

Die Beson<strong>der</strong>heiten<br />

Die Bedürfnisse<br />

Die Einstellungen<br />

Die Trends<br />

Das Nutzungsverhalten<br />

Der Bekanntheitsgrad Ihrer Einrichtung und Ihrer Dienstleistungen<br />

5. Das Projekt<br />

zu S 40/41<br />

Die Aufgabenstellung?<br />

präzise Aussage | Ausmaß (Beratung, ...) | Angebotserstellung?<br />

Die Ursache für den Auftrag?<br />

Akutes Problem? | Zukünftiges Problem? | Langfristige Strategie?<br />

Das Ziel des Auftrags?<br />

Bekanntheitsgrad einer Dienstleistung erhöhen? | Neue Zielgruppe erschließen?<br />

CHECKLISTEN<br />

162<br />

163


PH03-01 Instrumente und Möglichkeiten zu S 40/41<br />

CHECKLISTEN<br />

StrategieBriefing//3<br />

6. Das Projektteam – die Ansprechpartner und Macher<br />

Ansprechpartner und Entschei<strong>der</strong> in Ihrem Unternehmen für Rückfragen und Freigaben<br />

(Zur Sicherheit bitte auch einen Vertreter angeben)<br />

Weitere in das Projekt eingebundene Dienstleister<br />

Ansprechpartner in <strong>der</strong> Druckerei<br />

Ansprechpartner in <strong>der</strong> Lithoanstalt<br />

8. Vorgaben für die Strategieentwicklung<br />

Media- und Kreationswünsche sollten generell nur begrenzt abgegeben werden, beim Strategie-Briefing sind Sie<br />

jedoch nicht angebracht.<br />

Beibehaltung von Teilen <strong>der</strong> bisherigen <strong>Kommunikation</strong>sstrategie?<br />

Branchenspezifische Werbeeinschränkungen?<br />

9. Terminplanung<br />

Präsentationstermine<br />

Fertigstellungstermine<br />

Sonstige Zeitvorgaben<br />

10. Etat/Budget?<br />

11. Die Erfolgskontrolle<br />

12. Wichtige Anlagen:<br />

Unternehmensdarstellungen, Organigramme, Geschäftsberichte, bestehendes Corporate-Identity-Handbuch,<br />

Pressespiegel, sonstige Informationen zur Unternehmenskultur/Arbeitsweise, Broschüren über die<br />

Dienstleistungsangebote, Marktuntersuchungen, Zielgruppentypologien, Beispiele <strong>der</strong> Wettbewerber


PH03-02 Instrumente und Möglichkeiten<br />

KreativBriefing//1<br />

Bei komplexen Projekten sollte zuerst ein strategisches Briefing stattfinden, bei dem es um die <strong>Kommunikation</strong>s-<br />

und Maßnahmenplanung geht. Erst im zweiten Schritt wird dann ein Kreativbriefing erfolgen, in dem Gestaltung<br />

und Entwurf im Vor<strong>der</strong>grund stehen.<br />

Im folgenden finden Sie die notwendigen Informationen, die ein Kreativbriefing enthalten sollte. Einzelne<br />

Informationen <strong>aus</strong> dem Strategie-Briefing müssen natürlich auch hier enthalten sein.<br />

1. Ihre Einrichtung<br />

Das Auftreten nach außen und gegenüber Ihren Mitarbeitern (Corporate Behaviour)<br />

Das Erscheinungsbild Ihrer Einrichtung (Corporate Design):<br />

Logo<br />

H<strong>aus</strong>farben<br />

H<strong>aus</strong>schrift<br />

Den <strong>Kommunikation</strong>sstil nach außen und nach innen (Corporate Communication)<br />

Ihr Werbe-Ziel<br />

Wie sahen bisherige Medien <strong>aus</strong>?<br />

2. Die Ursache für den Auftrag?<br />

Akutes Problem?<br />

Zukünftiges Problem?<br />

Langfristige Strategie?<br />

3. Das Ziel des Auftrags?<br />

Bekanntheitsgrad einer Dienstleistung erhöhen?<br />

Neue Zielgruppe erschließen?<br />

...<br />

zu S 40/41<br />

CHECKLISTEN<br />

164<br />

165


PH03-02 Instrumente und Möglichkeiten<br />

KreativBriefing//2<br />

4. Ihre Kunden/Anwen<strong>der</strong>:<br />

Soziodemografische Fakten (Alter, Geschlecht, Wohnort, ...)<br />

Der Blick auf die Kunden: (Die Beson<strong>der</strong>heiten, Bedürfnisse, Einstellungen, Trends, Nutzungsverhalten)<br />

5. Das Projekt<br />

Die Aufgabenstellung: (präzise Aussage, Ausmaß [Beratung, ...], Angebotserstellung?)<br />

6. Das Projektteam<br />

Die Ansprechpartner und Entschei<strong>der</strong> in Ihrem Unternehmen für Rückfragen und Freigaben<br />

(Zur Sicherheit bitte auch einen Vertreter angeben)<br />

Weitere in das Projekt eingebundene Dienstleister<br />

Ansprechpartner in <strong>der</strong> Druckerei<br />

Ansprechpartner in <strong>der</strong> Lithoanstalt<br />

8. Vorgaben und Informationsmaterial für Kreation und Umsetzung<br />

Logo, Unternehmens- und Produktbroschüren, Richtlinien (CD-Handbuch, Mustervorlagen, spezifische Schreibweisen/Formulierungen, Farbangaben, ...)<br />

9. Terminplanung<br />

Präsentationstermine<br />

Fertigstellungstermine<br />

Sonstige Zeitvorgaben<br />

10. Etat/Budget?<br />

12. Wenn notwendig: Media- und Gestaltungswünsche<br />

zu S 40/41<br />

CHECKLISTEN


PH03-03 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Mediaplanung/-<strong>aus</strong>wahl<br />

TIPP:<br />

Im Briefing sollten im Grunde keine Medien vorgegeben werden!<br />

Die Phase <strong>der</strong> Strategieentwicklung bringt meist die wirkungsvolleren und kostengünstigeren Medien zutage!<br />

Da Mediaplanung ein unüberschaubarer, sich schnell entwickeln<strong>der</strong> Bereich ist, sollten Sie in jeden Fall Fachleute<br />

in Ihre Entscheidung einbeziehen. (Verlage, Werbeagenturen, Mediaagenturen)<br />

Nutzen Sie die Informationen über Zielgruppen und Mediennutzung in den Mediadaten <strong>der</strong> Verlage etc.<br />

Alle Medien sollten zuerst auf Ihre Zielgruppengenauigkeit geprüft werden!<br />

Bilden Sie Zentralmedien und Gewichten Sie die einzusetzenden Medien.<br />

Beurteilen Sie die Ergebnisse <strong>der</strong> Medien<strong>aus</strong>wahl nach folgenden Punkten:<br />

Grundgedanke: Ist es sinnvoll, die grafische und textliche Umsetzung <strong>der</strong> Mediaplanung anzupassen o<strong>der</strong><br />

umgekehrt?<br />

Welche Kontakte sollen die Medien schaffen?<br />

Welche Probleme sollen diese Kontakte wie lösen? (z. B. Aussagen tatsächlicher Kunden sollen potentielle Kunden aktivieren)<br />

Stehen die Zielsetzungen <strong>der</strong> <strong>aus</strong>gewählten Medien in Konkurrenz zu denen an<strong>der</strong>er Einrichtungen o<strong>der</strong> sind<br />

Sie unabhängig?<br />

Wie Sieht die Zielgruppenfestlegung für die einzelnen Medien <strong>aus</strong>? Wurden die Zielgruppen detailliert<br />

beschrieben? (Geschlecht, Alter, Ausbildung/Beruf, Einkommen, Wohnort, Einstellungen)<br />

Über welche Wege könnte Ihre Zielgruppe noch erreicht werden?<br />

Überprüfen Sie die <strong>aus</strong>gewählten Medien nach Reichweite, Kontakthäufigkeit und Kontaktqualität (gemäß <strong>der</strong> in<br />

Ihrer Strategie/Zielsetzung festgelegten Priorität).<br />

Stimmen die <strong>aus</strong>gewählten Medien mit Ihren Vorgaben <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Marketingstrategie und an<strong>der</strong>en<br />

<strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen überein?<br />

Wurde bei den einzelnen Medien die richtige (medienabhängige) Ansprache beachtet?<br />

Ist die Konzeption (Grafik/Text) jeweils mediengerecht umsetzbar?<br />

Wenn Sie die Medien nun miteinan<strong>der</strong> koppeln und auf einer Zeitachse einplanen (z. B. auch PR-Arbeit nicht vergessen)<br />

– lassen sich Medien streichen o<strong>der</strong> fehlen welche?<br />

Vergleichen Sie die Kosten <strong>der</strong> Zielgruppenansprache.<br />

Berücksichtigen Sie die technischen Vorlaufkosten.<br />

zu S 54 u. S 60<br />

CHECKLISTEN<br />

166<br />

167


PH03-04 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Fernsehspot/Film<br />

1. Strategische Überlegungen<br />

Passt <strong>der</strong> Spot zu Ihrer Einrichtung, den Dienstleistungen, Ihrem Konzept? (Prüfen Sie das Storyboard, Drehbuch)<br />

Welche Dauer soll <strong>der</strong> Spot haben? (Reicht ein 30-Sekün<strong>der</strong> o<strong>der</strong> wird ein 2-Minuten-Spot benötigt?)<br />

Wird Ihre Zielgruppe die Darsteller und den Sprecher akzeptieren? Ist eine Identifikation möglich?<br />

(Lassen Sie sich die Models vorher auf Video zeigen bzw. Aufnahmen vom Sprecher)<br />

Sind die Stimmen zu unterscheiden und den einzelnen Sprechern zuordenbar?<br />

Ist das Sprechtempo, <strong>der</strong> Sprachgebrauch, die „Bil<strong>der</strong>welt“ zielgruppengerecht?<br />

Wurden häufige, schnelle Bildwechsel sowie zu laute Hintergrundmusik vermieden?<br />

Empfinden Sie (<strong>aus</strong> Sicht Ihrer Zielgruppe) Bild und Ton als harmonisch?<br />

Wie viel Information kann und darf innerhalb <strong>der</strong> zur Verfügung stehenden Zeit vermittelt werden?<br />

(Was kann die Zielgruppe aufnehmen und verarbeiten?)<br />

Wurde darauf geachtet, nicht zu viele statische Elemente einzubauen (Schriften, ...)?<br />

Generiert <strong>der</strong> Spot Aufmerksamkeit? Lässt sich <strong>der</strong> Zuschauer von <strong>der</strong> Handlung „gefangen nehmen“?<br />

Wird die Botschaft klar transportiert?<br />

Ist Ihre Einrichtung eindeutig als Absen<strong>der</strong> erkennbar? (Namen in den ersten 10 Sekunden nennen)<br />

Soll <strong>der</strong> Spot national o<strong>der</strong> regional gesendet werden? (Einzelne Sen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Kombinationen?)<br />

Welcher Sen<strong>der</strong> eignet sich zur Erreichung Ihrer Zielgruppe?<br />

Zu welcher Tages-/Sendezeit soll <strong>der</strong> Spot geschalten werden?<br />

Wie wird das Sendeumfeld des Spots <strong>aus</strong>sehen?<br />

Sind alle rechtlichen Aspekte geklärt? (Musik, Inhalte, Branchenspezifische Bestimmungen...)<br />

2. Anmerkungen zur Abwicklung/Produktion<br />

Fragen Sie frühzeitig nach <strong>der</strong> Deadline für die Buchung!<br />

Liegt Ihnen eine verbindliche Kalkulation <strong>der</strong> Produktionsfirma vor <strong>aus</strong> <strong>der</strong> alle produktionstechnischen Daten<br />

des Spots hervorgehen? (Art, Länge, Anzahl <strong>der</strong> Darsteller, notwendige Dekoration, Drehorte, -tage, Probeaufnahmen, Aufnahmetechnik)<br />

Wie viele und welche Art von Kopien benötigen Sie?<br />

Wurde an die Erstellung eines Briefings für die Produktionsfirma gedacht?<br />

Nach Fertigstellung des Spots: Stimmen die Bild- (Farbe, Helligkeit, Aufbau) und Tonqualität (Sprache, Lautstärke, Geräusche)?<br />

Welche Punkte weichen vom Storyboard ab?<br />

Liegen Ihnen die Buchungsbestätigungen <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> vor?<br />

zu S 57<br />

CHECKLISTEN


PH03-05 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Radiospot<br />

1. Strategische Überlegungen<br />

Passt <strong>der</strong> Spot zu Ihrer Einrichtung (Tonalität, Sprache, ...)?<br />

Wird Ihre Zielgruppe die Sprecher akzeptieren?<br />

Sind die Stimmen zu unterscheiden und den einzelnen Sprechern zuordenbar?<br />

Ist das Sprechtempo und <strong>der</strong> Sprachgebrauch zielgruppengerecht?<br />

Sind alle rechtlichen Aspekte geklärt? (Musik, Inhalte, Branchenspezifische Bestimmungen...)<br />

Ist die Hintergrundmusik zu dominant?<br />

Welche Informationen sollen transportiert werden? Muss evtl. gekürzt werden,<br />

damit die Inhalte auch verstanden und verarbeitet werden können?<br />

Wurden kurze, leicht zu verstehende Sätze verwendet?<br />

For<strong>der</strong>n die Sätze zur Aktion auf?<br />

Wird genügend Aufmerksamkeit generiert? (Sticht <strong>der</strong> Spot <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Masse her<strong>aus</strong>? Wird „hin gehört“?)<br />

Wird <strong>der</strong> Bezug zur Einrichtung/<strong>der</strong> Dienstleistung klar? (auch bei späterem Einschalten?)<br />

Soll <strong>der</strong> Spot national o<strong>der</strong> regional gesendet werden? (Einzelne Sen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Kombinationen?)<br />

Welcher Sen<strong>der</strong> eignet sich zur Erreichung Ihrer Zielgruppe?<br />

Zu welcher Tageszeit soll <strong>der</strong> Spot geschalten werden?<br />

Wie wird das Sendeumfeld des Spots <strong>aus</strong>sehen?<br />

2. Anmerkungen zur Abwicklung/Produktion<br />

zu S 57<br />

Fragen Sie frühzeitig nach <strong>der</strong> Deadline für die Buchung!<br />

Achten Sie darauf, dem Sen<strong>der</strong> die genaue Abfolge <strong>der</strong> verschiedenen Spots einer Spot-Serie in Ihrer Buchung<br />

mitzuteilen!<br />

Liegt Ihnen eine verbindliche Kalkulation <strong>der</strong> Produktionsfirma vor <strong>aus</strong> <strong>der</strong> alle<br />

produktionstechnischen Daten des Spots hervorgehen?<br />

(Art, Länge, Anzahl <strong>der</strong> Sprecher, Musik<strong>aus</strong>wahl, Aufnahmetage, Probeaufnahmen, Aufnahmetechnik)<br />

Bis wann müssen die Texte bei <strong>der</strong> Produktionsfirma eingehen?<br />

Wurde an die Erstellung eines Briefings für die Produktionsfirma gedacht?<br />

Wurde festgelegt, wie viele Text- und Tonbandkopien sie benötigen?<br />

Nach Fertigstellung des Spots: Stimmen die Tonqualität, Lautstärke, Klare Trennungen?<br />

Liegen Ihnen die Buchungsbestätigungen <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> vor?<br />

CHECKLISTEN<br />

168<br />

169


PH03-06 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Strategie und Konzeption<br />

Website<br />

1. Strategische Überlegungen „Website“<br />

Wer soll mit <strong>der</strong> Website erreicht werden?<br />

Beispiele: Marketing (Umsatzsteigerung, Einführung einer neuen Dienstleistung, ...); <strong>Kommunikation</strong> (mit tatsächlichen und potentiellen Kunden, intern,...);<br />

Organisation (firmen- und verbandsintern, ...)<br />

Bestimmen Sie den Aktualisierungsgrad <strong>der</strong> Website:<br />

Stündlich/täglich Wöchentlich/14-tägig Monatlich<br />

Halbjährlich .....<br />

Wie werden die Inhalte vielfältig, verständlich, klar/einfach und interessant dargestellt?<br />

Welchen inhaltlichen Umfang soll die Website haben:<br />

Soll es eine Unterglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Site für verschiedene Zielgruppen geben?<br />

(ein allgemeiner Bereich, ein Bereich für Fachleute, ein paßwortgeschützer Bereich für Mitarbeiter, ...)?<br />

Denken Sie an flankierende Werbemaßnahmen, um Ihre Website bekannt zu machen!<br />

2. Mögliche Inhalte/Konzeption<br />

Beschreibung des Dienstleistungsangebots<br />

Darstellung <strong>der</strong> Einrichtung<br />

Allgemeine Information<br />

Spezielle Dienstleistungsangebote<br />

Unterhaltung<br />

<strong>Kommunikation</strong>smöglichkeiten<br />

Sonstige:<br />

zu S 58<br />

CHECKLISTEN


PH03-07 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Technische Umsetzung<br />

Website<br />

1. Wer ist am Projekt beteiligt?<br />

Ansprechpartner/Verantwortlicher in Ihrer Einrichtung:<br />

– für die Projektabwicklung während <strong>der</strong> Konzeptions- und Programmierphase<br />

– für die wichtige und teils aufwendige Pflege und Aktualisierung nach <strong>der</strong> Fertigstellung<br />

Agentur (Verantwortliche für Grafik und Abwicklung):<br />

Progammierer<br />

Weitere Dienstleister (z. B. Provi<strong>der</strong>)?<br />

2. Stellen Sie alle für die technische Umsetzung <strong>der</strong> Website notwendigen Informationen zusammen:<br />

Wie sieht das Design <strong>aus</strong>: (Layout/Raster, Typografie, Farben, Navigation)<br />

Soll es eine ein- o<strong>der</strong> mehrsprachige Website werden?<br />

Sind die Inhalte und Bil<strong>der</strong> bereits für den Web-Einsatz aufbereitet?: (Größe und Auflösung)<br />

Welche Elemente soll die Seite enthalten: (Texte, Bil<strong>der</strong>, Videos, Animationen, Downloads)<br />

An welchen Stellen sollen speziell zu programmierende Elemente auftauchen?<br />

(Flash-Animationen, animated GIFs, Quicktime-Filme, Hyperlinks, Bannerschaltungen, Suchfunktionen, Email-Anwort-Formulare, ...)<br />

Beschreiben Sie die Funktionen, die die einzelnen Formulare/Suchfunktionen haben sollen:<br />

Auf welchem Server soll die Website eingerichtet werden? (Zugangscodes für das Hochladen <strong>der</strong> Site angeben)<br />

Soll ein Redaktionssystem (mit Eingabemasken) eingerichtet werden, damit Sie selbst aktualisieren können?<br />

(Welche Teile sollen durch Ihre Mitarbeiter aktualisiert werden?)<br />

Soll eine Domainregistrierung vorgenommen werden o<strong>der</strong> haben Sie bereits eine reserviert?<br />

Möchten Sie einen Serverplatz bei einem Provi<strong>der</strong> anmieten o<strong>der</strong> einen „echten“ Server aufstellen?<br />

Soll ein Beta-Testing durchgeführt werden?<br />

(Funktionsprüfung <strong>der</strong> Website unter den gängigen Browsern, Betriebssystemen, Email-Anwendungen, Monitoren, Grafikkarten)<br />

Soll Ihre Website bei den gängigen Suchmaschinen angemeldet werden?<br />

Möchten Sie die Nutzerstatistik direkt nach Bedarf abfragen können o<strong>der</strong> eine regelmäßige Auswertung<br />

erhalten?<br />

3. Timing<br />

zu S 58<br />

CHECKLISTEN<br />

Bis wann benötigen Sie das Angebot für die Programmierung <strong>der</strong> Website (+ ggf. für weitere Dienstleistungen)?<br />

Bis wann wird dem Programmierer die Struktur <strong>der</strong> Seite (Sitemap) geliefert?<br />

Bis wann steht das Design <strong>der</strong> einzelnen Seiten?<br />

Wann soll die Site freigeschalten werden?<br />

Achtung: Teilen Sie das Projekt „Website“ in Etappen ein und legen Sie eine Plan fest, <strong>der</strong> festlegt, wann die<br />

einzelnen Etappen fertig gestellt werden müssen!<br />

170<br />

171


PH03-08 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Realisierung Anzeige//1<br />

TIPP: Bei <strong>der</strong> Planung von Anzeigenschaltungen ist es generell empfehlenswert eine Agentur einzuschalten –<br />

diese übernimmt für Sie die Erstellung von Mediaplänen, Konzeption <strong>der</strong> Anzeigen, Abwicklung <strong>der</strong> Schaltungen,<br />

Datenversand, Überwachung, ...<br />

Haben Sie sich in <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Media<strong>aus</strong>wahl für Anzeigen entschieden, finden Sie hier die wichtigsten Facts,<br />

die es zu beachten gilt:<br />

1. Allgemeine Facts<br />

Zeitungsanzeigen sind ein schnelles und einfach zu handhabendes Medium.<br />

Anzeigen können im Anzeigen- o<strong>der</strong>/und Textteil geschalten werden. Anzeigen im Textteil haben allerdings einen<br />

höheren Grundpreis.<br />

Berechnung <strong>der</strong> Preise: Der Grundpreis (für 1mm Höhe) ist die Ausgangsbasis.<br />

Die Breite wird in Spalten angegeben, z. B. 1 Spalte 44mm, 2 Spalten 90mm, 3 Spalten 136mm.<br />

Gesamtpreis = Grundpreis x Spaltenanzahl x Höhe in Millimetern (Bsp. für Anzeige B 136mm x H 93mm: € 7,50 x 3 x 93mm = €2.092,50)<br />

Die Spaltenbreiten sind von den Verlagen vorgegeben und den jeweiligen Mediadaten zu entnehmen. Die Höhe<br />

kann selbst bestimmt werden (Begrenzt durch Satzspiegel). Son<strong>der</strong>formate sind den Mediadaten zu entnehmen.<br />

Für Farben wird ein Zuschlag auf den Grundpreis berechnet.<br />

(Publikumszeitschriften haben dagegen meist feste Preise für ganze, halbe, viertel Seiten, Son<strong>der</strong>formate u.a)<br />

Der Anzeigenteil <strong>der</strong> Zeitungen unterglie<strong>der</strong>t sich in verschiedene Rubriken (z. B. Stellenmarkt, Unterricht, ...).<br />

Diesen liegen oft, ebenso wie den verschiedenen regionalen Ausgaben, unterschiedliche Grundpreise zugrunde.<br />

Bei den meisten Zeitungsverlagen sind Rabatte möglich (Mengen- o<strong>der</strong> Malstaffel, d.h. Rabattstaffelungen<br />

abhängig von <strong>der</strong> Anzeigengröße o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Häufigkeit <strong>der</strong> Schaltungen).<br />

Mögliche Medien für Anzeigenschaltungen:<br />

Anzeigenblätter, Regional- und Lokalzeitungen, konfessionelle Blätter, Zeitschriften, Publikumszeitschriften,<br />

Fachzeitschriften, IHK-Zeitschriften, Kataloge, Kundenzeitschriften, Stadtmagazine, ...<br />

2. Abwicklung<br />

Erfragen Sie beim Verlag:<br />

Wie die notwendigen Druckdaten/Druckunterlagen <strong>aus</strong>sehen müssen (Dateiformat etc.) und wohin Sie geschickt<br />

werden müssen:<br />

Anzeigen- und Druckunterlagenschluss:<br />

zu S 55/56<br />

Wickeln Sie Ihre Aufträge schriftlich ab (vergessen Sie ggf. Rabatte/Zuschläge nicht)!<br />

For<strong>der</strong>n Sie einen Korrekturabzug an.<br />

Prüfen Sie die erschienene Anzeige im Belegexemplar sofort und reklamieren Sie rechtzeitig.<br />

CHECKLISTEN


PH03-08 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Realisierung Anzeige//2<br />

3. Kreation<br />

Format/Farbe:<br />

Vergleichen Sie das geplante Format (die Farbigkeit) mit dem Umfang <strong>der</strong> Informationen, die Sie transportieren<br />

möchten.<br />

Überprüfen Sie das Anzeigen-Umfeld im gewünschten Werbeträger – ist es mit dem geplanten Format (<strong>der</strong><br />

Farbigkeit) möglich, die notwendige Aufmerksamkeit zu generieren?<br />

Vergleichen Sie Ihr geplantes Format (die Farbigkeit) mit denen an<strong>der</strong>er Einrichtungen.<br />

Text/Bil<strong>der</strong>:<br />

Vergleichen Sie das Verhältnis von Text zu Bild – ist es <strong>aus</strong>gewogen?<br />

Welche Funktion soll das Bild erfüllen? (Erläuterung <strong>der</strong> Dienstleistung, Assoziationen/Aufmerksamkeit<br />

wecken, aktivieren)<br />

Unterstützt <strong>der</strong> Text diese Funktion?<br />

Vergleichen Sie die Wirkung von Headline/Text – entstehen hier interessante Spannungen?<br />

Sind die Grundsätze des Anzeigenaufb<strong>aus</strong> berücksichtigt worden (Blickverlauf etc.)?<br />

Zielgruppe:<br />

Gibt es eine klare und spezifische Ansprache <strong>der</strong> Zielgruppen?<br />

Ist die Anmutung <strong>der</strong> Anzeige an die Zielgruppe und die Dienstleistung angepasst?<br />

Anmerkungen dazu:<br />

zu S 55/56<br />

CHECKLISTEN<br />

172<br />

173


PH03-09 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Plakate//1<br />

zu S 56<br />

TIPP: Informieren Sie sich vorab über die verschiedenen Möglichkeiten des Plakatanschlags in Ihrer Umgebung.<br />

Druckereien benötigen eine Versandliste mit den Anschriften <strong>der</strong> Klebeinstitute, Hängetermine und Stückzahl <strong>der</strong><br />

Plakate geordnet nach PLZ-Gebieten o<strong>der</strong> Terminabfolge.<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung von Plakaten sind folgende Kriterien zu beachten:<br />

Der Text sollte auf die wichtigsten Mindestinformationen begrenzt sein.<br />

Der Bildteil und Buntfarbe sollten die wesentlichen und auffälligen Elemente <strong>der</strong> Gestaltung sein.<br />

Die Schriften müssen gut lesbar, d.h. auch groß genug sein (Beachten Sie dabei den Standort des Betrachters/<br />

Empfängers).<br />

Ihre Einrichtung muss klar als Absen<strong>der</strong> erkennbar sein (Logo darf nicht zu klein sein).<br />

Die Inhalte müssen erinnerungsfähig aufgebaut und leicht lesbar sein.<br />

(Kurze, klare Headlines/Textteil im oberen Bereich des Plakats)<br />

Die Gestaltung muss auch <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Ferne und ihm Vorbeigehen wahrgenommen werden können – Sie muss<br />

mit einem Blick aufgenommen werden können.<br />

Die Gestaltung muss den konzeptionellen Richtlinien entsprechen und trotzdem originell und eigenständig sein.<br />

Falls das Plakat zu einer Plakatserie gehört, müssen genügend konstant-serielle Kampagnenmerkmale<br />

vorhanden sein.<br />

Möglichkeiten des Plakatanschlags:<br />

Art <strong>der</strong> Plakatierung:<br />

Innen<strong>aus</strong>hang Außenanschlag Verkehrsmittel<br />

Aufstellplakat Vitrinenplakat Einkaufszentrum<br />

Messe<br />

Arten <strong>der</strong> Plakatträger:<br />

Allgemeinstelle Ganzstelle Großfläche<br />

City-Light-Poster City-Light-Board Superposter<br />

Litfasssäulen Stellschil<strong>der</strong> Blow Up<br />

CHECKLISTEN<br />

Nutzen Sie auch „inoffizielle“ Anschlagmöglichkeiten!<br />

An welchen Plätzen ist Ihre Zielgruppe häufig anzutreffen? (Arztpraxen, Bäcker, ...)<br />

Hier sind Sie natürlich auf die Bereitschaft Dritter angewiesen – darf überhaupt plakatiert werden/wenn ja, wo genau/welches Format (meist A4/A3) wird<br />

gestattet ...<br />

Nutzen Sie diese durch<strong>aus</strong> personalintensive Chance, direkte Kontaktmöglichkeiten mit Ihrer Zielgruppe zu<br />

schaffen!<br />

Ziele des Plakatanschlags:<br />

Plakatwerbung ist ein klassisches Instrument <strong>der</strong> Imagewerbung und ein bewährtes Mittel zur Ankündigung von<br />

Ausstellungen, Veranstaltungen, Tage <strong>der</strong> offenen Tür, Messen, sonstigen Aktionen.<br />

Was soll bei <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>aus</strong>gelöst werden?


PH03-09 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Plakate//2<br />

Fragen <strong>der</strong> Abwicklung (Timing)<br />

In welchem Zeitraum soll plakatiert werden? (eine Dekade = zehn bis elf Tage)<br />

Soll <strong>der</strong> Anschlag wie<strong>der</strong>holt werden?<br />

Wie ist die Gebietsverbreitung?<br />

Wie hoch ist die Auflage? (belegte Stellen + Plakatierungszuschuss 15%)<br />

Beson<strong>der</strong>heiten bei <strong>der</strong> Produktion:<br />

zu S 56<br />

• Das Plakat kann einteilig o<strong>der</strong> mehrteilig produziert werden.<br />

• Die Plakate müssen ca. 5 bis 10 Tage vor Hängetermin angeliefert werden.<br />

• Wird das Plakat wird im Nassklebeverfahren geklebt, muss das <strong>aus</strong>gewählte Papier natürlich extrem reißfest<br />

sein.<br />

• Das Papier muss eine hohe Opazität besitzen, damit das vorher geklebte Plakat nicht durchscheint und es muss<br />

holzfrei sein, damit es nicht vergilbt.<br />

• Bei City-Light-Poster und -Boards wird das vor<strong>der</strong>seitige Motiv gekontert auf die Rückseite gedruckt (so geht<br />

die Farbintensität bei Beleutung nicht verloren).<br />

• Die Druckfarben (Son<strong>der</strong>farben) müssen licht- und alkaliecht sein.<br />

• Bronzefarben besitzen Metallteilchen, die zu Oxidationsflecken führen können.<br />

• Leim kann auf vollflächigen, dunklen Plakaten einen Schleier erzeugen.<br />

Achtung: Leuchtfarben sind bei Großflächen nicht erlaubt, da ihre Signalwirkung Verkehrsteilnehmer irritieren<br />

könnte. Auch lackierte Plakate dürfen nicht verwendet werden, da Sie schwer zu überkleben sind.<br />

Allgemeine Informationen zum Druck bietet Ihnen die Checkliste „Druckabwicklung“<br />

CHECKLISTEN<br />

174<br />

175


PH03-10 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Dialogmarketing//1<br />

1. Strategische Vorüberlegungen<br />

Wie lautet das Übergeordnete Ziel für die Entscheidung zum Dialogmarketing?<br />

(z. B. Ihre Einrichtung möchte ein Mal im Monat Kontakt zu Ihren Kunden aufnehmen; Ihre Einrichtung möchte ständigen Kontakt zu Ihren Kunden; es<br />

sollen Spendengel<strong>der</strong> gesammelt werden, ...)<br />

Welcher <strong>Kommunikation</strong>sanlass ist Grund für die Aussendung?<br />

Gibt es eine neue Dienstleistung/Einrichtung?<br />

Wird eine Einrichtung wie<strong>der</strong>eröffnet o<strong>der</strong> eine Dienstleistung wie<strong>der</strong> aufgenommen?<br />

Müssen die Angebote mehr <strong>aus</strong>gelastet werden?<br />

Gibt es Preisverän<strong>der</strong>ungen, die kommuniziert werden müssen?<br />

Ist eine Einzelaktion geplant o<strong>der</strong> soll die Maßnahme als Teil einer umfassenden Strategie durchgeführt werden?<br />

Welche Ziele sollen mit <strong>der</strong> Aktion erreicht werden?<br />

Steigerung des Bekanntheitsgrades<br />

Verbesserung des Images von Dienstleistungen<br />

Es sollen neue Kunden für bestimmte Dienstleistungen gewonnen werden<br />

Die Einstellung von potentiellen/tatsächlichen Kunden soll beeinflusst werden<br />

Unsicherheit und Ängste sollen beseitigt werden<br />

Geht es um die Abgrenzung zu an<strong>der</strong>en Einrichtungen?<br />

....<br />

Soll die Aktion Anfragen <strong>aus</strong>lösen nach:<br />

Informationsmaterial (Prospekte, Broschüren, Besuch <strong>der</strong> Website)<br />

Beratung<br />

....<br />

Wer übernimmt die Erfolgskontrolle?<br />

2. Zielgruppenansprache/Adressen<br />

Wurde die Zielgruppe detailliert und logisch definiert?<br />

Haben Sie Ihre Kundenadressen entsprechend analysiert und vollständig?<br />

Müssen weitere Adressen gekauft werden?<br />

zu S 58<br />

CHECKLISTEN


PH03-10 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Dialogmarketing//2<br />

3. Kreation<br />

//Wichtig:<br />

Wenn die Aktion Teil einer Kampagne ist, muss sie auch als ein solcher erkennbar sein.<br />

Prüfen Sie, ob die Gesamterscheinung zur Einrichtung/zu den an<strong>der</strong>en Medien/zum Image/zur Zielsetzung passt!<br />

Kriterien, die <strong>der</strong> Umschlag erfüllen sollte:<br />

Sticht <strong>der</strong> Umschlag optisch hervor (auch <strong>aus</strong> einer Menge an Werbebriefen)<br />

und motiviert er zum Lesen?<br />

Ist ein „optischer/verbaler Öffner“ angebracht?<br />

Sind Einrichtung, Dienstleistung, Anschrift und Botschaft auf dem Umschlag untergebracht?<br />

Werden fertige Umschläge bedruckt o<strong>der</strong> ist eine an<strong>der</strong>e Art von Umschlag/<br />

Verpackung angedacht?<br />

//Achtung:<br />

Achten Sie auf die Produktionszeit bei aufwendigen Verarbeitungen (Stanzen, Prägen, Perforieren).<br />

Ist <strong>der</strong> Umschlag „bruchsicher“?<br />

Beachten Sie die Postbestimmungen (Format, Gewicht, Frankierung)!<br />

Kriterien, die <strong>der</strong> Inhalt (Brief, Flyer, Prospekt) erfüllen sollte:<br />

zu S 58<br />

Ist <strong>der</strong> wichtigste Vorteil für den Kunden direkt beim Öffnen erkennbar (auch für Schnellleser)?<br />

Ist die Ansprache persönlich?<br />

Wird zur Aktion aufgefor<strong>der</strong>t?<br />

Gehen die Texte auf die Zielgruppe und Ihr spezifisches „Problem“ ein?<br />

Ist <strong>der</strong> Text einfach – ohne Schachtelsätze – geschrieben?<br />

Ist für genügend Spannung gesorgt?<br />

Wird <strong>der</strong> Rücklauf verbal angetrieben?<br />

Wird die Möglichkeit zum Antworten angeboten (Karte)?<br />

Gibt es einen roten Faden zwischen allen Elementen <strong>der</strong> Aktion?<br />

CHECKLISTEN<br />

176<br />

177


PH03-11 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Druckabwicklung<br />

1. Wer ist am Projekt beteiligt?<br />

Ansprechpartner in Ihrer Einrichtung<br />

Agentur<br />

(Verantwortlicher für Grafik und Druckabwicklung)<br />

Druckerei<br />

(Verantwortlicher Ansprechpartner)<br />

Adresse <strong>der</strong> Druckvorstufe<br />

(falls diese nicht in <strong>der</strong> Druckerei stattfindet)<br />

2. Stellen Sie alle für den Druck notwendigen Informationen bzgl. des Werbeträgers zusammen:<br />

Umfang: (Seitenanzahl, nicht Blattzahl!) Format (Höhe x Breite in mm)<br />

offen: geschlossen:<br />

Versionen: Auflage je Version:<br />

(evtl. Mehrsprachigkeit, verschiedene Empfänger/Preise, ...) Wird die Vor<strong>der</strong>- und Rückseite bedruckt, o<strong>der</strong> nur einseitig?<br />

Papier:<br />

(Folgende Angaben sind notwendig: Herstellername; Papierbezeichnung; Grammatur/Gewicht in g/qm; kostengünstig o<strong>der</strong> hochwertig; Unterscheidet sich<br />

das Papier des Umschlags evtl. in Grammatur, Qualität, ...)<br />

Druckfarben: Veredelung:<br />

(Unterscheidung nach: schwarzweiß, Vierfarbdruck (Euroskala) o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>- (Lacke, Prägungen, Stanzungen, Cellophanierung, ...)<br />

farben (Beachten Sie evtl. Unterschiede bei Umschlag und Innenseiten)<br />

Wie sieht die Verarbeitung <strong>aus</strong>: (Rückstichheftung, Klebebindung, Wickelfalz, Altarfalz, eingeklebte Karten, ...)<br />

3. Timing<br />

Bis wann muss das Angebot <strong>der</strong> Druckerei vorliegen?<br />

Legen Sie einen realistischen Auslieferungstermin fest.<br />

(Planen Sie genügend Puffer ein, wenn z. B. eine fixe Veranstaltung stattfindet)<br />

Wann müssen <strong>der</strong> Druckerei die Druckdaten/Druckvorlagen vorliegen, um termingerecht <strong>aus</strong>liefern zu können?<br />

Wann erhalten Sie den Korrekturabzug für die Druckfreigabe?<br />

CHECKLISTEN


PH03-12 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Pressekonferenz<br />

Checkliste zur Vorbereitung <strong>der</strong> Pressekonferenz<br />

Ist bei dem Einladungsschreiben die genaue Themenangabe genannt?<br />

Journalisten, die erst das Thema suchen müssen, kommen meist nicht zu einer Pressekonferenz.<br />

Sind die Mitwirkenden mit Namen und Funktion genannt?<br />

Ist <strong>der</strong> Konferenzort leicht zu finden?<br />

Wenn nicht, beschreiben Sie die Anfahrt. Haben Sie überlegt, ob Parkplätze für die Journalisten da sind?<br />

Ist es gewährleistet, dass Sie während <strong>der</strong> Pressekonferenz nicht gestört werden? Menschen, die reinplatzen,<br />

o<strong>der</strong> Bauarbeiten dürfen nicht sein. Dies ist vor allem für Radiojournalisten schwierig<br />

Haben Sie für Getränke und Imbiss gesorgt? Großes Essen ist nicht sinnvoll. Aber bitte Kaffee und Getränk<br />

und etwas Süßigkeiten o<strong>der</strong> Brezeln hinstellen<br />

Welches Fotomotiv können Sie den Journalisten anbieten? Haben Sie mit den Projektteilnehmern bzw.<br />

Angehörigen abgeklärt, ob fotografiert o<strong>der</strong> gar gefilmt werden darf?<br />

Haben Sie ans Fernsehen gedacht? Rufen Sie das Fernsehen unbedingt 4 bis 5 Tage vor dem Pressegespräch<br />

an und überlegen Sie mit den Redakteuren, welchen Drehort Sie anbieten können. Das Fernsehen<br />

kommt fast nie nur zu einem Pressegespräch. Es will eine extra Geschichte haben, also zum Beispiel eine<br />

Altenpflegerin einen halben Tag bei <strong>der</strong> Arbeit begleiten. Deshalb in <strong>der</strong> Einladung schon mitteilen: „Ein<br />

Drehort fürs Fernsehen kann angeboten werden“.<br />

Haben Sie eine Pressemappe vorbereitet? In <strong>der</strong> Mappe ist enthalten:<br />

– Pressemappe<br />

– Eine Liste <strong>der</strong> Personen, die in <strong>der</strong> Pressekonferenz sprechen mit genauen Vor- und Nachnamen und<br />

Angaben über Funktionen und Titel.<br />

– Die Statements <strong>der</strong> am Pressegespräch Beteiligten.<br />

– Legen Sie Material zum Hintergrund Ihrer Einrichtung bei.<br />

– Zahlen und Statistiken sind oft schwer mitzuschreiben. Legen Sie entsprechende Hintergrundsinformationen<br />

bei.<br />

– Welches Fotomotiv können Sie den Journalisten anbieten?<br />

Sind Sie auf unangenehme Fragen vorbereitet?<br />

zu S 62–73<br />

CHECKLISTEN<br />

178<br />

179


PH03-13 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Fotoshooting//1<br />

1. Wer ist am Projekt beteiligt?<br />

Ansprechpartner in Ihrer Einrichtung<br />

Agentur (Verantwortliche für Grafik/<br />

Motiventwicklung und Abwicklung)<br />

Evtl. Projektleiter für Koordination<br />

(bei komplexen Motiven)<br />

Fotograf (+ evtl. Assistent)<br />

Sonstige (Modells, Stylist, Visagist...)<br />

2. Stellen Sie alle für das Fotoshooting notwendigen Informationen zusammen:<br />

Nutzungsrechte<br />

Welche Nutzungsrechte werden in welchem Umfang benötigt?<br />

(wofür sollen die Bil<strong>der</strong> verwendet werden? Werden Sie an Dritte weitergegeben? Darf <strong>der</strong> Fotograf die Motive weiterverwerten...)<br />

Wo werden die Originale aufbewahrt?<br />

Das Motiv<br />

Geben Sie dem Fotograf an, was fotografiert werden muss und welche Aussage das Bild haben soll:<br />

Menschen (Szenen, Portraits, Gruppen, Körperteile,...) Stills (Food, Lifestyle-Arrangement, ...)<br />

Industrie/Maschinen Szenerie (Architektur, Natur, ...)<br />

Wird ein Studio benötigt, gibt es Außenaufnahmen, muss vor Ort in <strong>der</strong> Einrichtung fotografiert werden?<br />

Die Vorgaben <strong>der</strong> Gestaltung/Konzeption<br />

Muss eine Farbstimmung einhalten werden?<br />

Welche Bildsprache sieht das Konzept vor? (sachlich, dynamisch, emotional,...)<br />

Wie muss <strong>der</strong> Bildaufbau <strong>aus</strong>sehen?<br />

CHECKLISTEN


PH03-13 Instrumente und Möglichkeiten<br />

Fotoshooting//2<br />

Wie muss <strong>der</strong> Hintergrund <strong>aus</strong>sehen? (bei Studioaufnahmen)<br />

Welche Tages-/Jahreszeit/Lichtstimmung muss bei Außenaufnahmen berücksichtigt werden?<br />

Soll in Farbe o<strong>der</strong> Schwarzweiß fotografiert werden?<br />

Format: Hoch- o<strong>der</strong> Querformat<br />

Wie soll das Bild verwendet bzw. in ein Dokument eingebaut werden?<br />

Bildbearbeitung?<br />

Gewünschte Vorlagen<br />

Kleinbild-Dias (24 x 36 mm) Mittelformat-Dias (60 x 45, 60 x 60, 60 x 70, 60 x 90 mm)<br />

Großformat-Dias (9 x 12, 13 x 18, 18 x 24, ... cm) Kontaktbogen zur weiteren Auswahl<br />

Farb-/Schwarzweiß-Abzüge Dateien/Scans<br />

3. Timing/To Do<br />

Bis wann muss Ihnen das Angebot des Fotografen vorliegen?<br />

Bis wann möchten Sie die Bil<strong>der</strong> zur Auswahl haben?<br />

Wann müssen die Bil<strong>der</strong> spätestens eingebaut sein?<br />

Geben Sie evtl. ein bestimmtes Budget vor.<br />

Setzen Sie für alle „To Dos“ die entsprechenden Fristen und legen Sie fest, wer diese Aufgabe übernimmt!<br />

Besorgung notwendiger Requisiten<br />

Beauftragung weiterer Zulieferer (für evtl. Kulissen)<br />

Klärung <strong>der</strong> Rechte<br />

Buchung/Casting <strong>der</strong> Models<br />

Buchung von Stylist/Visagist<br />

Location-Suche (evtl. Zugangsberechtigungen und Zugänglichkeiten klären)<br />

Buchung von Hotels, Catering<br />

CHECKLISTEN<br />

180<br />

181


PH04-01 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />

Make or Buy//1<br />

Grundüberlegung<br />

Welche Aufgaben und Funktionen übernimmt Werbung heute und in Zukunft in Ihrer Einrichtung?<br />

Achtung!<br />

Sie müssen für die grundlegende Entscheidung „Make or Buy“ in Zeiträumen von mindestens 10 Jahren denken.<br />

Kann Ihre Einrichtung für die Bereiche Konzeption, Gestaltung o<strong>der</strong> Text<br />

entsprechende Fachkräfte fest einstellen?<br />

Sie besitzen bereits eine Werbeabteilung?:<br />

Über welches Kreativitätspotential verfügt Ihre Werbeabteilung?<br />

Haben die Mitarbeiter ein entsprechend breites Wissen über Markt-,<br />

Werbe-, gesellschaftliche Trends?<br />

Welches Wissen besteht in Bezug auf Werbeforschung, -methoden,<br />

-psychologie, <strong>Kommunikation</strong>stheorien, neue Medien, Produktionstechniken,...?<br />

Haben diese Mitarbeiter auch die Fähigkeit Neues o<strong>der</strong> Ungewöhnliches<br />

zu entwickeln und umzusetzen?<br />

Gibt es für die Mitarbeiter Weiterbildungsmöglichkeiten?<br />

Achtung!<br />

Langjährige Mitarbeiter neigen zur Betriebsblindheit.<br />

Sind Sie sicher, dass auch an<strong>der</strong>sartige Werbeansätze möglich sind?<br />

Lässt sich ein zeitgemäßes Werbe- und <strong>Kommunikation</strong>s-Mix durchführen und<br />

aufrechterhalten?<br />

Die werbende Einrichtung muss damit auch Ihre Werbezielsetzung und -planung<br />

selbst <strong>aus</strong>arbeiten und umsetzen.<br />

Die eigene Werbeabteilung hat bzgl. des Produktwissens die Nase vorn. Bei <strong>aus</strong>gelagerter Werbeumsetzung ist<br />

also das Briefing immens wichtig.<br />

Vorteile, die Ihnen hier die Zusammenarbeit mit einer Agentur bietet:<br />

Agenturen fällt es einfacher neu zu denken: Traditionen über Bord werfen, neue Gedanken/Ideen entwickeln, <strong>der</strong><br />

Mut um Konventionen aufzubrechen ist da<br />

Welche Stufen können durch Ihre Werbeabteilung abgedeckt werden?<br />

Konzeption/Idee Strategie/Positionierung/Markenaufbau Text<br />

Layout/Gestaltung Satz/Reinzeichnung Lithographie<br />

Achtung!<br />

Prüfen Sie an dieser Stelle, ob es sinnvoll ist, eine externe Agentur einzuschalten?<br />

zu S 77<br />

CHECKLISTEN


PH04-01 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />

Make or Buy//2<br />

Vergleichen Sie Ihre Kosten mit den Kosten <strong>der</strong> Umsetzung durch eine Agentur!<br />

Achtung!<br />

Es gibt heute eindeutige Aussagen darüber, dass die interne Werbeabteilung bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung klassischer Aufgaben mehr Kosten erzeugt, als Externe.<br />

Können Sie generell auf den Einsatz von Spezialisten verzichten?<br />

Beachten Sie zusätzliche Kosten, wenn Ihre Werbeabteilung in <strong>der</strong> Lage sein soll, auch neue technische<br />

Entwicklungen einzubeziehen.<br />

Wie sieht das Verhältnis <strong>der</strong> Fixkosten zu den Leistungen in Ihrer Werbeabteilung <strong>aus</strong>?<br />

Bietet Ihre Werbeabteilung Ihnen genügend Flexibilität?<br />

zu S 77<br />

Haben Sie mit Ihrer Werbeabteilung die Möglichkeit auch kurzfristig etwas zu verän<strong>der</strong>n?<br />

Ist dies auch möglich, wenn es um ein Umdenken auf konzeptioneller Ebene geht?<br />

Welches Sicherheitsbedürfnis haben Ihre Mitarbeiter?<br />

Vorteile, die Ihnen hier die Zusammenarbeit mit einer Agentur bietet:<br />

Sie können die Agentur vertragsmäßig je<strong>der</strong>zeit wechseln.<br />

Sie können Synergien nutzen und <strong>aus</strong>bauen: Beziehungen <strong>der</strong> Agentur zu freien Mitarbeitern, zu Zulieferern etc.<br />

Das Sicherheitsdenken <strong>der</strong> Agenturmitarbeiter ist aufgrund <strong>der</strong> heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen gering. Dar<strong>aus</strong> resultiert<br />

eine erfolgsorientierte Umsetzung.<br />

Ist es innerhalb Ihrer Werbeabteilung möglich, in kleinen flexiblen Teams zu arbeiten?<br />

Wie sieht die Zusammenarbeit innerhalb Ihrer Einrichtung <strong>aus</strong>? (Werbeabteilung – Einrichtungsleiter – Marketingleiter ...)<br />

Wird <strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> Werbeabteilung auch von allen an<strong>der</strong>en Mitarbeitern erkannt und<br />

akzeptiert?<br />

Vorteile, die Ihnen hier die Zusammenarbeit mit einer Agentur bietet:<br />

Die Auslagerung baut die Konfrontationen zwischen verschiedenen Abteilungen ab.<br />

Es entsteht ein reibungsloserer Ablauf von Planung, Umsetzung und Durchführung <strong>der</strong> Werbung.<br />

CHECKLISTEN<br />

182<br />

183


PH04-02 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />

Partner<strong>aus</strong>wahl<br />

Agentur/Berater//1<br />

TIPP: Achten Sie beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> Auswahl von befristet beauftragten Grafikern auf <strong>der</strong>en Möglichkeiten und<br />

Grenzen!<br />

Sollen die Bereiche Ihrer Aufgabenstellung, die über die grafische Leistung hin<strong>aus</strong>gehen, ebenfalls an Externe<br />

vergeben werden o<strong>der</strong> ist es effektiver das Projekt einem Dienstleister zu übertragen, <strong>der</strong> alle wichtigen Bereiche<br />

abdecken kann.<br />

Allgemeine Informationen:<br />

Sitz <strong>der</strong> Agentur (regionale Vorteile/Internationale Präsenz)<br />

Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter:<br />

Berater Kontakter Creative Director<br />

Art Director Grafiker Sonstige<br />

Gibt es feste o<strong>der</strong> wechselnde Kreativteams?<br />

Ruf <strong>der</strong> Agentur/erzielte Awards?<br />

Finanzen: Angebots-, Honorar-, Rechnungsstruktur (Prüfen auf Übersichtlichkeit, Aufsplittung, Nachvollziehbarkeit)<br />

Referenzen:<br />

Hauptkunden<br />

Schwerpunkt des Tätigkeitsfelds (Handelt es sich um eine Kreativ-, PR-Agentur o<strong>der</strong> Agentur zur Markenführung?)<br />

Tätigkeit für Konkurrenzunternehmen?<br />

Branchen-/Geschäfts-/Mediakenntnisse<br />

Organisation/Struktur:<br />

Personalstruktur/Hierarchien<br />

Personalfluktuation<br />

Technische Ausstattung<br />

Ist die Agentur eher geeignet für Einzelaufgaben/-projekte o<strong>der</strong> für ganze Kampagnen (Leistungsportfolio)?<br />

Welche Leistungen bietet die Agentur selbst? Was wird zugekauft?<br />

zu S 76–79<br />

CHECKLISTEN


PH04-02 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />

Partner<strong>aus</strong>wahl<br />

Agentur/Berater//2<br />

Rechtliche Aspekte:<br />

Abschluss eines Agenturvertrags ja nein<br />

Übertragung von Nutzungsrechten ja nein<br />

Möglichkeiten des Konkurrenz<strong>aus</strong>schlusses ja nein<br />

Soft Skills:<br />

Stimmt die „Chemie“ zwischen Agentur- und Kundenteam?<br />

Fühlen Sie sich von <strong>der</strong> Agentur „verstanden“? ja nein<br />

Wie geht die Agentur auf die Persönlichkeitsstruktur des Kundenteams ein? Wie wird mit <strong>der</strong>en<br />

Charaktereigenschaften und Handlungsweisen umgegangen?<br />

Wie schätzen Sie folgende Eigenschaften des Agenturteams ein [1 (sehr gut) – 6 (schlecht)]:<br />

Persönlichkeit (Charisma) Vertrauenswürdigkeit Urteilsvermögen<br />

Menschenkenntnis Kreativität Kampfgeist<br />

Teamfähigkeit Neugier Umgangsstil<br />

Rhetorik Motivation/Ehrgeiz Verhandlungsführung<br />

Kritikfähigkeit Koordinationsgabe Stressresistenz<br />

Selbstbeherrschung Eigenverantwortung Zeitmanagement<br />

Qualität:<br />

<strong>der</strong> Beratung [1 (sehr gut) – 6 (schlecht)]:<br />

Beratungsstrategie (Vorgehensweise) Beratungsphilosophie (Charisma, Visionen)<br />

Fachliches Wissen (Wissensvorsprung) Vorhandene Standards (Richtlinien, Projektmanagement)<br />

Qualitätssicherung (Zertifizierung, TQM)<br />

<strong>der</strong> Kreation: (Kundenspezifisch, individuell, innovativ, mutig, angepasst)<br />

zu S 76–79<br />

<strong>der</strong> Abwicklung [1 (sehr gut) – 6 (schlecht)]:<br />

Zeitmanagement Kundenfreundlichkeit<br />

Beschwerdemanagement Termintreue und Flexibilität bei eiligen Aufträgen<br />

Sicherstellung von Vertraulichkeit<br />

Grenzen und Lösungen:<br />

An welchen Punkten erreichen das Können/die Möglichkeiten <strong>der</strong> Agentur Ihre Grenzen und wie werden diese<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen abgedeckt?<br />

Gesamtbeurteilung [1 (sehr gut) – 6 (schlecht)]:<br />

Fachliche Kompetenz Seriosität und Effektivität<br />

Objektivität und Neutralität Eigenverantwortlichkeit<br />

Vertraulichkeit Kooperationsfähigkeit<br />

Engagement Kreativität<br />

CHECKLISTEN<br />

184<br />

185


PH04-03 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />

Partner<strong>aus</strong>wahl<br />

Druckerei<br />

TIPP:<br />

Lieferzeiten, Versandkosten, Reaktionsdauer auf Ihre Anfrage und Aufbau <strong>der</strong> Angebote sollten verglichen werden!<br />

For<strong>der</strong>n Sie Druckmuster verschiedener Werbeträger an – so können Sie Qualität <strong>der</strong> Farben, Bil<strong>der</strong> und<br />

Verarbeitung prüfen.<br />

Überprüfen Sie nach Möglichkeit den Kundenservice. Wie wird mit Reklamationen umgegangen?<br />

Die günstigste Druckerei ist nicht immer die beste! (Achtung bei Wunsch nach hoher Qualität bei kurzer Lieferfrist)<br />

Achten Sie darauf, dass Satzarbeiten, Filme/Druckplatten, Papier, Druck und Lieferung frei H<strong>aus</strong> sind!<br />

Planen Sie längerfristig!<br />

Allgemeine Informationen:<br />

Welche Druckverfahren werden angeboten? (evtl. Offset- und Digitaldruck in einem H<strong>aus</strong>)<br />

Sitz <strong>der</strong> Druckerei (Einsparung von Transportkosten)<br />

Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter Dauer <strong>der</strong> Marktpräsenz<br />

Lieferzeiten<br />

Referenzen: Erfahrung bzgl. des jeweiligen Werbeträgers<br />

Anfor<strong>der</strong>ung von Druckmustern verschiedener Werbeträger mgl.? ja nein<br />

Organisation/Struktur:<br />

Maschinenpark (kann eine 5-farbige Broschüre gedruckt werden, d.h. 4 Farben + eine Son<strong>der</strong>farbe z. B. Gold)<br />

Personalstruktur (Reine Druckerei o<strong>der</strong> mit Weiterverarbeitung)<br />

Angebotserstellung (Wurde auf Ihre Anfrage detailliert eingegangen? Dauer <strong>der</strong> Reaktionszeit? Telefonische Kotaktaufnahme?)<br />

Welche zusätzlichen Leistungen bietet die Druckerei?<br />

Druckvorstufe/Repro (Proofs, Scans /Satzarbeiten/Filme, Druckplatten), Weiterverarbeitung (Falzung, Veredelung,...)<br />

CHECKLISTEN


PH04-04 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />

Partner<strong>aus</strong>wahl<br />

Fotograf<br />

Allgemeine Informationen:<br />

Gibt es Motiv-/Stil-Schwerpunkte?<br />

Sitz des Fotografen<br />

Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

Kapazitäten<br />

Referenzen:<br />

In welchem Bereich kann Erfahrung nachgewiesen werden? (Menschen, Kin<strong>der</strong>, Natur, Food, ...)<br />

Können Arbeitsbeispiele angeschaut werden? (Mappe o<strong>der</strong> Internet)<br />

Organisation/Struktur:<br />

Technische Ausstattung/Möglichkeiten<br />

Personalstruktur<br />

Angebotserstellung (Wurde auf Ihre Anfrage detailliert eingegangen? Dauer <strong>der</strong> Reaktionszeit? Telefonische Kotaktaufnahme?)<br />

Welche zusätzlichen Leistungen bietet <strong>der</strong> Fotograf? (Bildbearbeitung, Konzeptionelle Fähigkeiten...)<br />

CHECKLISTEN<br />

186<br />

187


PH04-05 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />

Agentur<strong>aus</strong>wahl<br />

bei Präsentation<br />

1. Wurden die Unternehmensziele erkannt, verstanden,<br />

angenommen und einbezogen?<br />

2. Kann die Agentur aufgrund Ihres<br />

Leistungsspektrums ein langfristiger Partner für Sie<br />

sein?<br />

3. Wurden Ihre Anfor<strong>der</strong>ungen an die Betreuung<br />

erfüllt?<br />

4. Passt die Agentur in Bezug auf Größe, Etat und<br />

Hierarchie zu Ihnen?<br />

5. Hat die Agentur langfristiges Denken bewiesen? Ist<br />

sowohl Weitblick als auch Realitätssinn erkennbar?<br />

6. Wurde die Aufgabe mit Spaß, Liebe und<br />

Leidenschaft erfüllt?<br />

7. Besticht die Lösung <strong>der</strong> Aufgabe durch Originalität?<br />

Ist Sie neu o<strong>der</strong> orientiert Sie sich an Normen?<br />

8. Wurde eine klare, leicht erfassbare Lösung<br />

gefunden?<br />

9. Wie überzeugend werden die Argumente für die<br />

Dienstleistung/die Einrichtung dargestellt?<br />

10. Überzeugt Sie das Konzept als Ganzes – stimmen<br />

die Einzelheiten?<br />

11. Macht es Spaß, die Arbeit zu sehen, zu hören o<strong>der</strong><br />

anzufassen?<br />

12. ....<br />

Anmerkung: Vergeben Sie hier am besten Noten von 1 (sehr gut) – 6 (schlecht).<br />

zu S 80/81<br />

CHECKLISTEN<br />

Agentur 1: Agentur 2: Agentur 3:


PH04-06 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />

zu S 80/81<br />

Strategie- und Konzeptbeurteilung<br />

TIPP:<br />

Bunte Bil<strong>der</strong> und intelligente Formulierungen sollten Ihre Entscheidung nicht beeinflussen.<br />

Prüfen Sie, ob sich die Agentur an alle Vorgaben, Regelungen gehalten hat und sich mit den Eigenarten des<br />

Marktes beschäftigt hat.<br />

Sind diese Vorgaben dennoch kreativ in eine effektive und überragende Strategie/Konzept umgesetzt worden?<br />

Auch im weiteren Verlauf muss gewährleistet werden, dass die verabschiedete Strategie konsequent verfolgt wird!<br />

Beurteilen Sie die Strategie/Konzeption Ihrer aktuellen o<strong>der</strong> zukünftigen Agentur anhand folgen<strong>der</strong> Kriterien:<br />

Grundlage Briefing<br />

Diente Ihr Briefing als Grundlage für das vorgestellte Konzept? Das heißt, wurden<br />

alle Vorgaben berücksichtigt bzw. begründet, warum dies nicht geschehen ist? ja nein<br />

Wird auf die aktuelle Marktsituation Rücksicht genommen? ja nein<br />

Inwiefern wurden die verschiedenen Zielgruppen (intern und extern) einbezogen?<br />

Inwiefern wurden die Einstellungen/psychologisches Verhalten <strong>der</strong> Kunden berücksichtigt?<br />

CHECKLISTEN<br />

Stimmigkeit <strong>der</strong> Strategie<br />

Werden die Maßnahmen innerhalb des Konzepts rational begründet? ja nein<br />

Sind <strong>Kommunikation</strong>s- und Marketingstrategie aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt in Bezug auf:<br />

Zeit/Inhalt/Budget/Zielsetzung/Medien ja nein<br />

Ist die Begründung stimmig und belegbar? ja nein<br />

Wird mehr als eine <strong>Kommunikation</strong>srichtung vorgeschlagen? Begründung? ja nein<br />

Medien<strong>aus</strong>wahl/Kreation<br />

Wird die Medien<strong>aus</strong>wahl anhand stichhaltiger Kriterien begründet? ja nein<br />

Wurde <strong>der</strong> Einsatz in den verschiedenen Medien bei <strong>der</strong> textlichen und grafischen<br />

Umsetzung berücksichtigt? ja nein<br />

Gibt es einen Bruch innerhalb <strong>der</strong> Text- und Gestaltungsregeln? Begründung? ja nein<br />

Budget<br />

Ist die vorgestellte Strategie und Umsetzung realisierbar? ja nein<br />

Liegt eine verbindliche Zusicherung über die Realisierbarkeit vor? ja nein<br />

Sonstiges<br />

Gibt es rechtliche Beschränkungen, die nicht berücksichtigt wurden? ja nein<br />

188<br />

189


PH04-07 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />

Budget//1<br />

1. Kosten innerhalb Ihrer Einrichtung:<br />

(eigene Ressourcen, Mitarbeiter, Material, ...)<br />

2. Fremdkosten:<br />

Präsentationshonorar<br />

Konzeption<br />

Ideenentwicklung<br />

Strategieentwicklung<br />

Positionierung<br />

Entwicklung Bildideen<br />

Realisierung<br />

Texterstellung<br />

Satzarbeiten<br />

Layout/Gestaltung<br />

Korrekturen<br />

Reinzeichnung<br />

Organisation<br />

Abwicklungs-, Verwaltungskosten<br />

Recherchekosten<br />

Fotografie<br />

Nutzungsrechte/Honorare für Bildnutzung<br />

Kosten Shooting<br />

Modellhonorar<br />

Requisiten<br />

zu S 86–87<br />

netto brutto<br />

CHECKLISTEN


PH04-07 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />

Budget//2<br />

Technische Kosten<br />

Farb<strong>aus</strong>drucke<br />

Bildbearbeitung<br />

Scans<br />

Proofs<br />

Datenhandling<br />

Produktion<br />

Andruck<br />

Druckkosten<br />

Herstellungskosten<br />

Mediaschaltkosten<br />

Sonstiges<br />

Lektorat<br />

Versandkosten<br />

Reisekosten<br />

Kosten des laufenden Betriebs (z. B. Internet)<br />

Volumenkosten (z. B. Einschalten eines Callcenters)<br />

Marktforschung<br />

Erfolgskontrolle<br />

....<br />

....<br />

Gesamtkosten<br />

zu S 86–87<br />

netto brutto<br />

CHECKLISTEN<br />

190<br />

191


PH04-08 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />

Factsheet zum Medium<br />

Katalog/Prospekt/Broschüre<br />

TIPP: Die „neuen“ Kunden sind kritischer geworden. Achten Sie darauf, dass Ihr Prospekt/Ihre Broschüre nicht nur<br />

Selbstlob enthält, son<strong>der</strong>n vornehmlich informative Fakten (durch<strong>aus</strong> in schönen Worten verpackt), Erfahrungen<br />

und Details über Ihre Dienstleistungen vermittelt werden.<br />

Haben Sie sich in <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Media<strong>aus</strong>wahl für z. B. eine Broschüre entschieden, finden Sie hier die<br />

wichtigsten Facts, die es zu beachten gilt:<br />

1. Strategische Überlegungen<br />

Welche Ziele sollen mit einer Broschüre erreicht werden?<br />

Analysieren Sie die Broschüren an<strong>der</strong>er Einrichtungen (Bil<strong>der</strong>, Texte, Headlines, Schriften, Auflagen, Streuweite).<br />

Folgende Punkte müssen vorab hinterfragt und festgelegt werden:<br />

Welche Zielgruppe soll angesprochen werden, welches Niveau sollen die Inhalte haben, soll das Medium<br />

mehrsprachig angelegt werden, wie wann und in welchem Umfang soll das Medium gestreut werden, Kosten<br />

(abhängig von vielerlei Faktoren, wie Auflage, Seitenanzahl, Farbigkeit, Papier, Verarbeitung, Versand...)<br />

2. Allgemeine Facts<br />

Welche Prospekt-, Broschürenarten gibt es:<br />

Imagebroschüren, Informationen über die Dienstleistungen (Gesamtbroschüre und für einzelne Dienstleistungen),<br />

aktuelle Infos über die Einrichtung, ...<br />

Zu beachten bei <strong>der</strong> Produktion:<br />

Fotografie:<br />

Müssen Modells gebucht werden o<strong>der</strong> werden tatsächliche Kunden und eigene Mitarbeiter fotografiert?<br />

(Achtung: Nutzungsrechte klären!)<br />

Fotoshootings sind mit Zeitaufwand verbunden und müssen entsprechend in die Zeitplanung <strong>der</strong> Broschürenerstellung<br />

eingeplant werden.<br />

Weitere Infos zum Thema Fotografie finden Sie unter <strong>der</strong> geson<strong>der</strong>ten Checkliste „Fotoshooting“.<br />

Druck:<br />

Alle wichtigen Infos zur Druckabwicklung finden Sie unter <strong>der</strong> geson<strong>der</strong>ten Checkliste „Druckabwicklung“.<br />

3. Kreation<br />

Die Gestaltung muss zur Einrichtung (zur Positionierung, Tonalität) passen.<br />

Farben, Bil<strong>der</strong>, Texte, Headlines, Schriften müssen zueinan<strong>der</strong> passen.<br />

Wie kann die Gestaltung die gewünschte Reaktion beim potentiellen/tatsächlichen Kunden <strong>aus</strong>lösen?<br />

Die einzelnen Dienstleistungen müssen übersichtlich dargestellt und Ihrer Stellung entsprechend positioniert<br />

werden?<br />

Die Broschüre sollte die restlichen <strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen unterstützen.<br />

Menschen auf Bildmotiven müssen die gewünschten Empfindungen beim Kunden wecken.<br />

CHECKLISTEN


PH04-09 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />

Wertvolle TIPPS fürs Zeitmanagment:<br />

• Verzögerungen durch Urlaub, Feiertage, Krankheiten, technische Probleme, Korrekturphasen einplanen!<br />

• Alle relevanten Positionen mit konkreten Terminen versehen und ggf. aktualisieren!<br />

• Produktionszeiten für Werbemittel (Displays, Prägungen, Filme,...) und Buchungsfristen <strong>der</strong> Medien (Fernseh-/<br />

Radiospots, große Publikumszeitschriften, Messen, ...) einplanen!<br />

• Die Soll- und Ist-Zeiten <strong>der</strong> einzelnen Phasen des Projekts im Blick behalten!<br />

• Die Gründe für Verschiebungen im Zeitplan sollten für zukünftige Projekte analysiert werden!<br />

• Die Terminvorgaben sollten für alle Projektbeteiligten klar und realistisch sein!<br />

• Halten Sie Ihre eigenen Termine ein bzw. wenn dies nicht möglich ist, informieren Sie alle Beteiligten und<br />

planen Sie entsprechend mehr Zeit bis zur Fertigstellung ein!<br />

• Sprechen Sie Ihre Plandaten immer frühzeitig mit Ihren Dienstleistern ab (Anlieferungs- und Auslieferungstermine)!<br />

Diese Checkliste enthält alle für Sie relevanten Arbeitsschritte bis zur Fertigstellung eines Projekt unter <strong>der</strong><br />

Vor<strong>aus</strong>setzung, dass Sie keine Agentur beauftragen werden und entsprechend die Konzeption, Texterstellung,<br />

Auswahl zusätzlicher Dienstleister, Produktionsabwicklung etc. eigenverantwortlich übernehmen.<br />

To Do Verantwortlicher bzw.<br />

<strong>aus</strong>führen<strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

A) Vorbereitungsphase<br />

Zusammenstellung und Aufbereitung <strong>der</strong> wichtigen<br />

Marktdaten<br />

Zusammenstellung aller Informationen rund um das<br />

Projekt<br />

Budget festlegen<br />

Das Projektteam/die beteiligten Mitarbeiter festlegen/<br />

informieren/briefen<br />

B) Konzeptionsphase<br />

Erstellung des (<strong>Kommunikation</strong>s-)Konzeptes und <strong>der</strong><br />

(<strong>Kommunikation</strong>s-)Strategie<br />

Besprechung <strong>der</strong> Konzept-Vorschläge<br />

Korrektur <strong>der</strong> Konzept-Vorschläge<br />

Verabschiedung des gewünschten Konzeptvorschlags<br />

Ausarbeitung des Konzepts<br />

C) Zusammenstellung und Auswahl möglicher Medien<br />

D) Erstellung eines Media-Schalt- und Streuplanes<br />

E) Notwendigkeit/Einbeziehung weiterer<br />

Dienstleister<br />

Grafiker:<br />

zu S 108-111<br />

Zeitplanung<br />

ohne Zusammenarbeit mit einer Agentur//1<br />

Ab wann? Bis wann?<br />

Deadline<br />

CHECKLISTEN<br />

Erledigt?<br />

192<br />

193


PH04-09 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung zu S 108-111<br />

CHECKLISTEN<br />

Zeitplanung<br />

ohne Zusammenarbeit mit einer Agentur//2<br />

Auswahl des geeigneten Grafikers<br />

Briefing erstellen<br />

Kalkulation <strong>der</strong> Kosten<br />

Auftragserteilung<br />

Lieferung <strong>der</strong> Inhalte<br />

Klärung <strong>der</strong> Nutzungsrechte<br />

Umsetzung<br />

Reinzeichnung/Datenaufbereitung für Druckerei<br />

Fotograf:<br />

Klärung <strong>der</strong> Motive/Location<br />

Auswahl des geeigneten Fotografen<br />

Kalkulation <strong>der</strong> Kosten<br />

Auftragserteilung<br />

Buchung von Models<br />

Besorgung notwendiger Utensilien<br />

Klärung <strong>der</strong> Nutzungsrechte<br />

Shooting<br />

Bild<strong>aus</strong>wahl<br />

Bildbearbeitung<br />

Illustrator:<br />

Klärung <strong>der</strong> Motive/Illustrationen<br />

Auswahl des geeigneten Illustrators<br />

Kalkulation <strong>der</strong> Kosten<br />

Auftragserteilung<br />

Besorgung notwendiger Utensilien<br />

Klärung <strong>der</strong> Nutzungsrechte<br />

Umsetzung<br />

Programmierer:<br />

Klärung <strong>der</strong> Inhalte und techn. Möglichkeiten<br />

Auswahl des geeigneten Programmierers<br />

Kalkulation <strong>der</strong> Kosten<br />

Auftragserteilung<br />

Programmierung (evtl. in Etappen)<br />

Druckvorstufe:<br />

Klärung <strong>der</strong> Notwendigkeit von Scans/Proofs<br />

Auswahl <strong>der</strong> geeigneten Litho-/Reproanstalt<br />

Kalkulation <strong>der</strong> Kosten


PH04-09 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung zu S 108-111<br />

CHECKLISTEN<br />

Zeitplanung<br />

ohne Zusammenarbeit mit einer Agentur//3<br />

Auftragserteilung<br />

Erstellung von Scans<br />

Erstellung von Proofs<br />

Druckerei: H) siehe Produktion<br />

F) Realisation<br />

Erstellung erster Texte<br />

Erstellung erster Layouts/Entwürfe<br />

1. Korrekturphase<br />

Überarbeitung <strong>der</strong> Texte<br />

Überarbeitung <strong>der</strong> Layouts/Gestaltung<br />

2. Korrekturphase<br />

Ausarbeitung <strong>der</strong> Texte<br />

Ausarbeitung <strong>der</strong> Gestaltung<br />

G) Freigabe<br />

Freigabe <strong>der</strong> Texte<br />

Freigabe <strong>der</strong> Gestaltung<br />

H) Produktion<br />

Druck:<br />

Auswahl <strong>der</strong> Druckerei/des Herstellers<br />

Auftragserteilung<br />

Prüfung des Korrekturabzugs<br />

Kontrolle und Abstimmung <strong>der</strong> Lieferzeiten<br />

Media-Schaltung:<br />

Buchung <strong>der</strong> Medien<br />

Prüfung des Korrekturabzugs<br />

Kontrolle und Abstimmung <strong>der</strong> Erscheinungstermine und<br />

Stornofristen<br />

I) Erfolgskontrolle<br />

Durchführung einer Analyse nach Projektende<br />

Durchführung einer Befragung<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Kalkulation (SOLL/IST)<br />

194<br />

195


PH04-09 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung zu S 108-111<br />

CHECKLISTEN<br />

Zeitplanung<br />

unter Einbeziehung einer Agentur<br />

Diese Checkliste enthält alle für Sie relevanten Arbeitsschritte bis zur Fertigstellung eines Projekts unter <strong>der</strong><br />

Vor<strong>aus</strong>setzung, dass Sie einer Agentur alle strategischen Aufgaben und die Projektabwicklung übertragen.<br />

To Do Verantwortlicher bzw.<br />

<strong>aus</strong>führen<strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

A) Vorbereitungsphase<br />

Zusammenstellung und Aufbereitung <strong>der</strong> Marktdaten<br />

Zusammenstellung aller Informationen rund um das Projekt<br />

Budget festlegen<br />

Das Projektteam/die beteiligten Mitarbeiter festlegen/<br />

informieren/briefen<br />

Briefing für die Agentur/den Dienstleister erstellen/<br />

notwendige Unterlagen zusammenstellen<br />

B) Agentur<strong>aus</strong>wahl<br />

Festlegung Anfrage welcher Agenturen/Dienstleister<br />

Termine <strong>der</strong> Präsentationen festlegen<br />

Festlegung <strong>der</strong> Deadline für die End<strong>aus</strong>wahl<br />

Briefing <strong>der</strong> <strong>aus</strong>gewählten Agentur/des Dienstleisters<br />

C) Konzeptionsphase<br />

Erstellung des )Konzeptes und <strong>der</strong> Strategie<br />

D) Kalkulations-/Angebotsphase <strong>der</strong> Agentur<br />

Angebotserstellung<br />

Freigabe <strong>der</strong> kalkulierten Kosten<br />

H) Realisation<br />

Erstellung erster Texte<br />

Erstellung erster Layouts/Entwürfe<br />

1. Korrekturphase<br />

Überarbeitung <strong>der</strong> Texte<br />

Überarbeitung <strong>der</strong> Layouts/Gestaltung<br />

2. Korrekturphase<br />

Ausarbeitung <strong>der</strong> Texte<br />

Ausarbeitung <strong>der</strong> Gestaltung<br />

I) Freigabe<br />

Freigabe <strong>der</strong> Texte<br />

Freigabe <strong>der</strong> Gestaltung<br />

J) Produktion<br />

Abwicklung mit Druckerei/Hersteller<br />

Media-Schaltung/Buchung <strong>der</strong> Medien<br />

K) Erfolgskontrolle<br />

Durchführung einer Analyse nach Projektende<br />

Durchführung einer Befragung<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Kalkulation (SOLL/IST)<br />

Ab wann? Bis wann?<br />

Deadline<br />

Erledigt?


PH05-01 Erfolgskontrolle<br />

Werbeerfolgskontrolle<br />

Unterscheiden Sie bei <strong>der</strong> Überprüfung des Werbeerfolgs immer nach ökonomischen (Umsatz, Markt-<br />

anteile, ...) und außerökonomischen (Einstellungen, Emotionen) Werbezielen.<br />

Der außerökonomische Werbeerfolg wird als Vorstufe für den ökonomischen Erfolg gesehen, da beim ökonomischen<br />

Erfolg bereits eine „Kauf-“/Nutzungsentscheidung gefallen ist.<br />

Halten Sie sich vorab nochmals Ihre Erfolgskriterien vor Augen:<br />

(z. B. Werbeziele)<br />

Wie soll <strong>der</strong> Erfolg gemessen werden?<br />

Kundenbefragung Neue Marktstudien Interne Rücklaufkontrolle Interne Befragungen<br />

Soll die Erreichung<br />

ökonomischer und/o<strong>der</strong><br />

außerökonomischer Ziele überprüft werden?<br />

a) Gab es eine direkte Auswirkung <strong>der</strong> Werbung auf:<br />

Umsatz Marktanteile Gewinn Auslastung<br />

b)<br />

Gab es Kontakt zwischen dem Medium und dem potentiellen Kunden (Zielperson)?<br />

Konnte dadurch Aufmerksamkeit für die Einrichtung/die Dienstleistung generiert werden?<br />

Kann die Werbebotschaft auch nach längerer Zeit noch erinnert werden?<br />

Hat sich die Werbung auf die Gefühle <strong>der</strong> Zielperson <strong>aus</strong>gewirkt? Inwiefern?<br />

Hat die Werbung beim Kunden das Gefühl <strong>aus</strong>gelöst, dass ihm Ihre Einrichtung/<br />

Dienstleistung Nutzen bringt?<br />

Gab es bereits Anfragen/wurde Interesse bekundet?<br />

Hat sich die Zielperson zur tatsächlichen Nutzung <strong>der</strong> Dienstleistung entschlossen?<br />

Welche Konsequenzen ziehen Sie <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Erfolgskontrolle?<br />

zu S 114/115<br />

CHECKLISTEN<br />

196<br />

197


06<br />

PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />

Service und Trends<br />

Tipps zum Geldsparen<br />

Es geht nicht darum, gute Lösungen nicht zu<br />

bezahlen. Vielmehr geht es auf diesen Seiten<br />

darum, Ihnen einige Anregungen zu geben,<br />

wo unnötige Kostenpositionen verborgen<br />

sind o<strong>der</strong> wo für dringend benötigte Schritte<br />

Gel<strong>der</strong> freiwerden könnten.<br />

_ _<br />

Auflagen sammeln<br />

Bei <strong>der</strong> Produktion von Drucksachen bietet es<br />

sich an, mehrere Versionen bzw. Medien zu<br />

sammeln und gemeinsam zu produzieren –<br />

sofern Papier, Format, Ausführung und Auflage<br />

das zulassen. In den meisten Fällen lassen sich<br />

so spürbare Einsparungen erzielen.<br />

Auflage optimieren<br />

Gerade bei kleineren Auflagen entstehen die<br />

Hauptkosten für das Erstellen <strong>der</strong> Druckvorlagen<br />

und das Vorbereiten und Einrichten <strong>der</strong> Ma-<br />

schine. Sinnvoll und entsprechend wirtschaftlicher<br />

ist es, kleine Auflagen zu optimieren, eher<br />

ein wenig mehr zu drucken, als benötigt und<br />

Nachdrucke so zu organisieren, dass mehrere<br />

zusammenkommen und Auflagen angeglichen<br />

werden. Über diese Wege lassen sich Kosteneinsparungen<br />

in Größenordnungen von 50%<br />

und mehr gegenüber Einzelaufträgen erzielen.<br />

A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />

Budgetoptimierung<br />

Kosten für Herstellung von Geschäftsdrucksachen<br />

und Visitenkarten, laufenden Insertionen<br />

in regionalen Veröffentlichungen und Telefon-<br />

büchern und vielen ähnlichen ständig wie<strong>der</strong>kehrenden<br />

Ausgaben schmälern zunehmend<br />

den Spielraum für <strong>Kommunikation</strong> und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Tipp: Addieren Sie alle Kosten für<br />

Druck und Öffentlichkeitsarbeit und bewerten<br />

und optimieren Sie dann die Prioritäten. Neue<br />

Ansätze und Ideen, erfolgreiche <strong>Kommunikation</strong><br />

sollte nicht aufgrund zu drucken<strong>der</strong> Briefbogenseiten<br />

o<strong>der</strong> Visitenkarten in den Hintergrund<br />

treten. Gerade wenn neue Konzepte und Ideen<br />

gefragt sind, sollten diese Kostenfresser soweit<br />

als vertretbar in den Hintergrund treten.<br />

Partnerschaften pflegen<br />

Gerade im Bereich <strong>Kommunikation</strong> für soziale<br />

Themen gilt: Für jeden Macher und Denker in<br />

diesem Bereich ist die Einarbeitung hoch –<br />

die Etats und Honorarsätze sind meist geringer<br />

als bei „klassischen Werbetreibenden“. Unter<br />

diesem Blickwinkel sollten Sie eher auf bewährte<br />

Partner setzen und im Zweifel über<br />

einen Nachlassen o<strong>der</strong> ein Gesamtpaket verhandeln.<br />

Das vorhandene Wissen über ihre<br />

beson<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen kostet entwe<strong>der</strong><br />

erneut Geld o<strong>der</strong> geht verloren und ist an <strong>der</strong><br />

Qualität <strong>der</strong> Arbeit erkennbar. Zudem ist es kaum<br />

denkbar, dass sich stetig wechselnde Partner<br />

positiv auf die Medien <strong>aus</strong>wirken und im Zweifel<br />

über Entgegenkommen verhandeln. Dies bedeutet<br />

natürlich nicht, dass Kampagnen und<br />

Konzeptionen nicht unter mehreren Anbietern<br />

<strong>aus</strong>geschrieben werden können.


C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />

Zeiträume betrachten<br />

In Phasen <strong>der</strong> Neuentwicklung von Konzeptionen,<br />

Strategien und Kampagnen stehen meist<br />

hohe Beträge für die ersten Schritte an. Ein<br />

Hilfsmittel hierzu kann es sein, mehrere Jahre in<br />

Gesamtheit zu betrachten und einen größeren<br />

Teil dieses Gesamtbudgets auf das Startjahr zu<br />

verteilen und in den Folgejahren durch knappere<br />

Etats das Gleichgewicht wie<strong>der</strong> herzustellen.<br />

Pitchkosten einsparen<br />

Wettbewerbspräsentationen mehrer Anbieter<br />

sind eine hilfreiche und übliche Vorgehensweise,<br />

um sich bei Kampagnen, Strategien für den<br />

passenden Partner zu entscheiden. Wichtig ist<br />

in diesem Zusammenhang, ob <strong>aus</strong>reichend Geld<br />

zur Finanzierung des Wettbewerbes zur Verfü-<br />

gung steht und <strong>der</strong> dahinter stehende Etat<br />

attraktiv genug ist, um die Vorinvestition später<br />

<strong>aus</strong>zugleichen. Bei kleineren Aufgaben, Entwicklungen<br />

im Rahmen bestehen<strong>der</strong> Konzepte und<br />

oft auch in <strong>der</strong> Entwicklung neuer Konzepte<br />

fehlt dieses Geld später fürs eigentliche doing.<br />

Eventuell ist das bessere Briefing und mehr<br />

Potential für Sie und Ihre Partner <strong>der</strong> erfolgreichere<br />

Weg.<br />

Win-win-Kooperationen<br />

Soziale Themen haben einen guten Nebeneffekt –<br />

Sie sind oft für eine breite Zielgruppe wichtig<br />

und interessant. Für jede Art <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

gibt es einen passenden „strategischen“<br />

Partner, <strong>der</strong> <strong>aus</strong> eigenem Interesse gerne ihre<br />

Aktion mitfinanzieren würde. Denken Sie also<br />

aktiv und stetig darüber nach, wer regional,<br />

thematisch o<strong>der</strong> <strong>aus</strong> Gründen <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

dafür in Frage kommen würde und führen Sie<br />

frühzeitig solche Gespräche um im Bedarfsfall<br />

schnell agieren zu können.<br />

Rabattchancen nutzen<br />

Gerade im Produktions- und Anzeigenbereich<br />

bietet es sich an, Rabattmöglichkeiten konse-<br />

quent zu prüfen und zu nutzen. Die Grundregel<br />

für viel Finanzeffizienz heißt da Konzentration<br />

auf wenige und dort mehr.<br />

Personalanzeigen nutzen<br />

Die Schaltung von Personalanzeigen ist eine<br />

meist größere Position in sozialen Einrichtungen.<br />

Einerseits lohnt es sich hier, die Anzeigen auch<br />

als Imageför<strong>der</strong>nde Medien für Ihr H<strong>aus</strong> zu be-<br />

trachten und entsprechende Konzepte zu entwickeln.<br />

An<strong>der</strong>erseits sind die Kostenfresser<br />

Breite und Höhe <strong>der</strong> Anzeige. Die wie<strong>der</strong>um<br />

werden durch die Menge des Inhaltes bestimmt.<br />

Genau das sieht man vielen Anzeigen an und<br />

hier wäre Handlungsbedarf. In <strong>der</strong> Konzentration<br />

aufs Wesentliche und in <strong>der</strong> Anpassung an den<br />

sonstigen „Stil des H<strong>aus</strong>es“. Mit dem Doppel-<br />

Erfolg: Mehr Wirkung, weniger Kosten.<br />

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