Kommunikation aus der Sozialwirtschaft - Equal Altenhilfe
Kommunikation aus der Sozialwirtschaft - Equal Altenhilfe
Kommunikation aus der Sozialwirtschaft - Equal Altenhilfe
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<strong>Kommunikation</strong><br />
Ein Leitfaden. Eine praktische Anleitung. Eine<br />
Sammlung wichtiger Grundlagen und hilfreicher Tools<br />
zur Entwicklung von Kampagnen, Werbemedien und<br />
-maßnahmen, PR-Arbeit, Zusammenarbeit mit Agenturen<br />
und Dienstleistern und vielen wertvollen Tipps<br />
darüber hin<strong>aus</strong>.<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Sozialwirtschaft</strong><br />
o<strong>der</strong>: Erfolgreiche Werbung für soziale Themen
<strong>Kommunikation</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Sozialwirtschaft</strong><br />
o<strong>der</strong>: Erfolgreiche Werbung für soziale Themen<br />
Ein Leitfaden. Eine praktische Anleitung. Eine Sammlung wichtiger Grundlagen<br />
und hilfreicher Tools zur Entwicklung von Kampagnen, Werbemedien und<br />
-maßnahmen, PR-Arbeit, Zusammenarbeit mit Agenturen und Dienstleistern und<br />
vielen wertvollen Tipps darüber hin<strong>aus</strong>.<br />
Konzeption, Inhalt, Gestaltung:<br />
www.logo-werbeagentur.de, Michael Offtermatt, Nina Haack<br />
Inhalte Medienarbeit:<br />
Peter Ruf, Claudia Mann, Diakonisches Werk Württemberg<br />
Projektleitung:<br />
Ewald Wietschorke, Caritasverband <strong>der</strong> Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V.<br />
Her<strong>aus</strong>geber:<br />
European Support in Social Services – Transnational Cooperation Partnership<br />
mit den Partnern Berufsbil<strong>der</strong> und Ausbildungen in den Gesundheits- und sozialen Diensten,<br />
Österreich, www.berufsbil<strong>der</strong>.org, QSI – Quality Supported Skills for Integration, www.qsi.at<br />
und Dritt-Sektor Qualifizierung in <strong>der</strong> <strong>Altenhilfe</strong> in Baden-Württemberg, www.equal-altenhilfe.de<br />
Koordination:<br />
Caritasverband <strong>der</strong> Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V., Strombergstraße 11,<br />
D 70188 Stuttgart, Tel. +49 (0) 711 26331550, wietschorke@caritas-dicvrs.de, www.caritas-dicvrs.de<br />
Weitere Informationen und download des Dokumentes unter: www.equal-altenhilfe.de<br />
Die Her<strong>aus</strong>gabe wurde vom Sozialfonds <strong>der</strong> Europäischen Union geför<strong>der</strong>t.
Editorial<br />
<strong>Kommunikation</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong><br />
„So sozial wie wirtschaftlich“ o<strong>der</strong> die<br />
Verbindung von Solidarität und Wettbewerbsfähigkeit<br />
sind die Schlüsselbegriffe für einen<br />
Sektor <strong>der</strong> europäischen Wirtschaft und Gesellschaft,<br />
<strong>der</strong> immer wichtiger wird. Zu diesem<br />
Sektor gehören soziale Unternehmen, die<br />
neben wirtschaftlichen Kriterien auch soziale<br />
Kriterien bei <strong>der</strong> Entscheidungsfindung und<br />
Gewinnverwendung berücksichtigen. Die Europäische<br />
Union geht von einer wachsenden<br />
Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong> zur Erfüllung <strong>der</strong><br />
Lissabon-Strategie <strong>aus</strong>. Diese sieht eine höhere<br />
Beschäftigungsrate vor, was hauptsächlich<br />
bedeutet, dass mehr Menschen in Arbeit sein<br />
sollen. Hierbei spielen bereits heute Betriebe<br />
<strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong> in Europa eine große Rolle.<br />
<strong>Sozialwirtschaft</strong> wächst und diversifiziert sich<br />
und wird dies auch in Zukunft tun, so auch die<br />
Einschätzung <strong>der</strong> Europäischen Fachtagung<br />
„Strengthening the Social Economy“ 2004 in<br />
Krakau.<br />
Zu den Zielen <strong>der</strong> Europäischen Gemeinschaftsinitiative<br />
<strong>Equal</strong> gehört die Stärkung <strong>der</strong><br />
<strong>Sozialwirtschaft</strong>. Damit soll mehr Beschäftigung<br />
erreicht, Humanressourcen entwickelt, die<br />
Qualität von Arbeitsplätzen und die Integration<br />
von Arbeitslosen verbessert werden. Innovation<br />
ist ein sozialer Prozess und geschieht in diesem<br />
Programm in Netzwerken, Entwicklungspartnerschaften<br />
genannt. Innovation ist jedoch auch<br />
ein europäischer Prozess. So kooperieren in <strong>der</strong><br />
transnationalen Partnerschaft ESSS (European<br />
Support in Social Services) drei Projekte: Die<br />
Entwicklungspartnerschaft Berufsbil<strong>der</strong> und<br />
Ausbildungen in den Gesundheits- und Sozialen<br />
Diensten <strong>der</strong> Volkshilfe Österreich, die EP QSI<br />
Quality Supported Skills for Integration <strong>aus</strong><br />
Österreich und das Projekt DSQ Dritt-Sektor<br />
Qualifizierung in <strong>der</strong> <strong>Altenhilfe</strong> in Baden-<br />
Württemberg, Deutschland. Ziel ist es, die<br />
europäische Zusammenarbeit zu stärken,<br />
europäische Lernprozesse zu organisieren<br />
und gemeinsame Produkte zur Stärkung <strong>der</strong><br />
<strong>Sozialwirtschaft</strong> zu entwickeln. Die Koordi-<br />
nierung, das Europäische Sekretariat, liegt<br />
beim Caritasverband <strong>der</strong> Diözese Rottenburg-<br />
Stuttgart.<br />
Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit<br />
war: Die Vermittlung sozialer Themen ist ein<br />
Schlüssel für die erfolgreiche Positionierung<br />
von Sozialunternehmen im Markt von Dienstleistungen,<br />
bei Kunden und im gesellschaftlichen<br />
Umfeld.<br />
Wir haben zwei Kampagnen <strong>aus</strong> Österreich<br />
und die Kampagne des Sozialministeriums<br />
Baden-Württemberg analysiert und daraufhin<br />
ein Konzept für einen Leitfaden für eine erfolgreiche<br />
<strong>Kommunikation</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong><br />
entwickelt. In enger Abstimmung mit <strong>der</strong> Partnerschaft<br />
ESSS hat die Firma logo : werbeagentur,<br />
Stuttgart, einen Leitfaden entwickelt. Dieser<br />
bietet gerade für kleinere und mittlere Unternehmen<br />
und Verbände <strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong> in<br />
Europa eine praktische Anleitung zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Werbung für soziale Themen. Neben<br />
<strong>der</strong> knappen Zusammenfassung wichtiger<br />
Grundlagen und <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> relevanten<br />
Tools für die erfolgreiche Umsetzung besteht<br />
<strong>der</strong> „Mehrwert“ in den praktischen Arbeitshilfen<br />
auch für die eigene Analyse und die Kooperation<br />
mit Fachleuten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Werbebranche.<br />
Damit haben Sie die Möglichkeit, Ihre bisherigen<br />
Ansätze und Erfahrungen zu überprüfen,<br />
zu analysieren und eventuell neu <strong>aus</strong>zurichten.<br />
Sie finden wichtige Grundlagen und Arbeitsmaterialien<br />
zur gezielten Umsetzung. Viele Verfahren<br />
und Tipps kommen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Praxis und
sollen Sie motivieren, <strong>Kommunikation</strong> von sozialen<br />
Themen und Dienstleistungen für Menschen<br />
professionell und gezielt zu verbessern.<br />
Wir danken an dieser Stelle allen Partnern, die<br />
innovative Ideen für dieses Produkt eingebracht<br />
haben:<br />
• <strong>der</strong> Agentur CO 2 in Wien,<br />
• Herrn Erwin Berger, Leiter <strong>der</strong> Öffentlich-<br />
keitsarbeit <strong>der</strong> Volkshilfe Österreich,<br />
• Herrn Ministerialrat Dr. Joachim Kohler vom<br />
Sozialministerium Baden-Württemberg,<br />
• Frau Ute-Beatrix Giebel vom Südwestfernsehen,<br />
Mainz und<br />
• Herrn Michael Offtermatt und<br />
Mitarbeiterinnen für die professionelle<br />
Umsetzung.<br />
Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit an<br />
die transnationalen Koordinator(-innen) Frau<br />
Mayerhofer, Wien, Herrn Robert Hartmann,<br />
Wien, und Frau Gisa Haas, Stuttgart.<br />
Für die Transnational Cooperation Partnership<br />
ESSS<br />
Caritasverband <strong>der</strong> Diözese<br />
Rottenburg-Stuttgart e. V.<br />
Strombergstraße 11<br />
D 70188 Stuttgart<br />
verantwortlich: Ewald Wietschorke
„ Ich weiß, dass ich die Hälfte<br />
meiner Werbe<strong>aus</strong>gaben zum Fenster hin<strong>aus</strong><br />
“<br />
werfe.<br />
Lei<strong>der</strong> weiß ich nicht welche Hälfte.<br />
[Henry Ford]
Einleitung<br />
Für Werbung gibt es Regeln. Für <strong>Kommunikation</strong><br />
auch. Für soziale Themen gelten<br />
an<strong>der</strong>e Regeln. Für gute Werbung und <strong>Kommunikation</strong><br />
auch.<br />
Von sozialen Einrichtungen, Verbänden und<br />
Institutionen wird, nicht zuletzt bedingt durch<br />
die Europäische Union, seit 2000 immer mehr<br />
Geld für Werbung und <strong>Kommunikation</strong> <strong>aus</strong>gegeben.<br />
Tendenz steigend. Erfolg und Nutzen oft<br />
unbekannt. Bei großen sozialen Unternehmen<br />
allerdings ist diese Aufgabe längst zentrales<br />
Thema und entsprechend mit verantwortlichen<br />
Marketingprofis besetzt.<br />
Kurz: <strong>Kommunikation</strong> und Werbung für<br />
soziale Themen wird immer wichtiger und<br />
präsenter.<br />
Für kleine und mittlere Verbände eine zunehmende<br />
Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung, kommunikativ nicht<br />
unter die Rä<strong>der</strong> zukommen. Denn nicht überall<br />
besteht die Möglichkeit, eine Abteilung für<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit „ins Leben<br />
zu rufen“ und mit entsprechend <strong>aus</strong>gebildeten<br />
Fachleuten zu besetzen. Die Praxis sieht oft so<br />
<strong>aus</strong>: Verantwortlich für Marketing- und <strong>Kommunikation</strong>sthemen<br />
zeichnet die Führungsspitze,<br />
das operative „doing“ übernehmen verdiente<br />
o<strong>der</strong> interessierte MitarbeiterInnen <strong>aus</strong> unterschiedlichen<br />
Fachbereichen.<br />
Stellen Sie sich vor, Werbeprofis würden im<br />
Gegenzug im operativen Bereich dieser Einrichtungen<br />
ab morgen die Pflege, z. B. Betreuung<br />
behin<strong>der</strong>ter Menschen übernehmen – sicher ist,<br />
dass dann vieles an<strong>der</strong>s laufen würde – vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />
nicht erfolgreicher.<br />
Verbunden mit dieser zusätzlichen Verantwortung<br />
sind – im wachsenden Wettbewerb sozialer<br />
Themen – Fragen zu Positionierung, Wettbewerbsvorteil,<br />
Marketing- und Werbestrategie,<br />
CD und CI, Imagekampagne, Onlinepräsenz <strong>der</strong><br />
Einrichtung und vieles mehr.<br />
Oft flankiert dadurch, dass <strong>Kommunikation</strong> in<br />
sozialen Einrichtungen meist (noch) nicht sachlich<br />
o<strong>der</strong> strategisch behandelt wird, son<strong>der</strong>n<br />
die Finanzen, persönliche Geschmacksfragen,<br />
wohlgemeinte Zurückhaltung und oft <strong>der</strong> Versuch,<br />
es allen Beteiligten – und das sind selten<br />
wenige – Recht zu machen, im Vor<strong>der</strong>grund<br />
steht. Und wenn Entscheidungen und Lösungen<br />
getroffen sind, dann geht es meist um den<br />
Versuch, so viel Information wie möglich fürs<br />
investierte Geld zu vermitteln.<br />
Bei <strong>der</strong> Schwere vieler Themen und Angebote,<br />
um die es sich dabei oft handelt, in Kombination<br />
mit <strong>der</strong> selektiven Wahrnehmung <strong>der</strong><br />
Menschen, keine einfache Aufgabe. Zumal die<br />
Regeln heute lauten: weniger, klarer, besser<br />
auf den Empfänger zugeschnitten. Aber dazu<br />
im <strong>aus</strong>führlichen Teil mehr.<br />
Alles in allem also ein Szenario, das alles an<strong>der</strong>e<br />
als einfache Rahmenbedingungen für gute<br />
<strong>Kommunikation</strong> bietet – wenn nicht <strong>aus</strong>reichende<br />
Etats, Know-how und personelle Ausstattung<br />
zur Verfügung stehen. Vielleicht ein Grund,<br />
warum immer wie<strong>der</strong> zu hören ist, dass <strong>Kommunikation</strong><br />
und Werbung für soziale Themen<br />
ganz an<strong>der</strong>s funktioniert als an<strong>der</strong>e Werbung.<br />
Aus Fairnessgründen sei gleich an dieser Stelle<br />
gesagt: Es geht besser, effizienter, charmanter<br />
und kostengünstiger – wenn Sie wollen.<br />
Es gibt Regeln und Hilfen, die Werbung und<br />
<strong>Kommunikation</strong> klarer, planbarer und sicherer<br />
machen – aber es gibt keine goldene Regel. Wer<br />
siegen will, muss bereit sein, die Ideallinie zu<br />
verlassen. Pflicht ist es dabei, die Ideallinie zu<br />
kennen – Mut ist es, sie zu verlassen, um die<br />
an<strong>der</strong>en zu überholen. Denn auch bei sozialen<br />
Themen gilt: Die Konkurrenz schläft nicht.<br />
Natürlich ist Ihr Thema an<strong>der</strong>s, natürlich sind an<strong>der</strong>e<br />
Grenzen zu beachten, aber auch zwischen<br />
Bierwerbung, Werbung für Automarken o<strong>der</strong>
Biolebensmitteln gibt es große Unterschiede –<br />
also an<strong>der</strong>e Themen, an<strong>der</strong>e Grenzen, an<strong>der</strong>e<br />
Ziele – aber die Anfor<strong>der</strong>ungen und Vorgehensweisen<br />
sind die gleichen. Wie, dabei soll Ihnen<br />
dieser Leitfaden wertvolle Unterstützung geben.<br />
Warum ein Handbuch für <strong>Kommunikation</strong><br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong> – und warum<br />
eigentlich nicht ein Handbuch für <strong>Kommunikation</strong><br />
in <strong>der</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong>?<br />
Ganz einfach: Wie soziale Unternehmen miteinan<strong>der</strong><br />
über ihre Themen reden, dafür gibt es sicher<br />
genug Erfahrungen – <strong>der</strong> Engpass entsteht<br />
dann, wenn es darum geht, die Themen ganz<br />
normalen, unvorbereiteten Menschen näher zu<br />
bringen. Menschen, die heute zwischen 4.500<br />
Werbebotschaften am Tag wählen – genauer gesagt,<br />
wählen müssen. Und zum eigenen Schutz<br />
Filter erfunden haben, die das Meiste <strong>aus</strong>filtern,<br />
und nur das zulassen, was als relevant, interessant<br />
und wichtig – o<strong>der</strong> kurz gesagt – als nützlich<br />
erachtet wird und damit hohe Affinität hat.<br />
Auf wen wir es abgesehen haben: Handbücher<br />
gibt es genug – wissenschaftlich, pragmatisch,<br />
praxisbezogen, theoretisch und so weiter.<br />
Was wir nicht gefunden haben, ist eine praxisorientierte<br />
Anleitung für all diejenigen, die neben<br />
ihren Tagesaufgaben <strong>Kommunikation</strong>, Marketing,<br />
Werbung und PR machen sollen – und<br />
das möglichst schnell. Pragmatisch und hilfreich<br />
von <strong>der</strong> Theorie zur Praxis. Kurz: Für Macher<br />
von Machern.<br />
//Konkret:<br />
Ziel ist es daher, allen, die für Marketing und<br />
<strong>Kommunikation</strong> in sozialen Einrichtungen<br />
verantwortlich sind, praktische Unterstützung,<br />
hilfreiche Tipps und motivierende Beispiele zu<br />
bieten. Die wichtigsten Grundlagen an die Hand<br />
zu geben, um zukünftig selbst zu solchen Ergebnissen<br />
in eigener Sache zu kommen. Mit<br />
„Eurowerten“ Tipps, wo Kostenfallen lauern, aber<br />
natürlich auch wo es notwendig ist, Qualität<br />
und Know-how zu honorieren. Mit hilfreichen<br />
Formblättern und Checklisten zum praktischen<br />
Einsatz. Mit wichtigen Stichwörtern, Fachbe-<br />
griffen und Erklärungen rund um „Werbedeutsch“<br />
und technische Worte. Und einiges obendrauf.<br />
Wir bitten um Ihr Verständnis<br />
Tatsächlich ist gerade im Bereich <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />
<strong>der</strong> Sprachgebrauch gegenüber sozialen<br />
Unternehmen ein Stolperstein. Spezielle Termini<br />
werden nicht richtig getroffen, Worte wie Unternehmen<br />
erreichen den Leiter eines ambulanten<br />
Dienstes o<strong>der</strong> einer kleinen gemeinnützigen<br />
Organisation nicht. Obwohl gerade sie sehr viel<br />
„unternehmen“. In allen Fällen, in denen Sie in<br />
diesem Leitfaden den Eindruck haben, jetzt geht<br />
es nicht mehr um Sie, Ihre Einrichtung o<strong>der</strong> Ihr<br />
Thema, ersetzen Sie bitte einfach das unpassende<br />
Wort/die unpassende Beschreibung durch<br />
das für Sie passende – kurz, lassen Sie sich<br />
durch „Formulierungsunpässlichkeiten“ nicht<br />
<strong>aus</strong> dem Konzept bringen – o<strong>der</strong> machen Sie<br />
es besser als wir und bleiben Sie uns dennoch<br />
gewogen.<br />
Dafür an dieser Stelle herzlichen Dank.
Aufbau und Ideen/Anregungen<br />
zur Be-Nutzung des Leitfadens<br />
Phase 1:<br />
Grundlagen schaffen<br />
Phase 2:<br />
Die Phase <strong>der</strong> Orientierung und Festlegung,<br />
wohin es gehen soll.<br />
Phase 3:<br />
In <strong>der</strong> Phase 3 erhalten Sie einen Überblick über<br />
Instrumente, Möglichkeiten und Medien zur<br />
Zielerreichung.<br />
Phase 4:<br />
Die Phase 4 ist die Phase <strong>der</strong> Umsetzung und<br />
Realisierung. Mit allem was dazu gehört.<br />
Phase 5:<br />
Die Erfolgskontrolle<br />
Phase 6:<br />
Serviceteil mit hilfreichen Informationen und<br />
Arbeitsmitteln zu allen Bereichen.<br />
Verteilt durch den Leitfaden sehen Sie unterschiedliche<br />
Beispiele erfolgreicher Kampagnen,<br />
Medienumsetzungen und Ideen, wie<br />
einzelne Einrichtungen, Träger und Verbände<br />
ihre Aufgabe angehen und umsetzen. Als<br />
Anregung, zur Auflockerung und ohne Anspruch<br />
auf Vollständigkeit o<strong>der</strong> Bewertung<br />
<strong>der</strong> Qualität.
Inhalt<br />
PHASE<br />
1 2<br />
Grundlagen schaffen Orientierung und<br />
Planung<br />
A : ZAHLEN, DATEN, FAKTEN<br />
RUND UM DAS UNTER-<br />
NEHMEN/DIE EINRICHTUNG<br />
Seite 12<br />
B : DER MARKT<br />
Seite 14<br />
C : WIE SIEHT DER KUNDE<br />
DAS UNTERNEHMEN?<br />
Seite 16<br />
D : ANGEBOTE, LEISTUNGS-<br />
SPEKTRUM, KOMPETENZEN<br />
Seite 18<br />
E : ZIELGRUPPENSTRUKTUR<br />
Seite 19<br />
F : BESTEHENDE KAMPAGNEN<br />
UND MEDIEN<br />
Seite 20<br />
FAZIT PHASE 1<br />
Seite 22<br />
A : KOMMUNIKATIONSZIELE<br />
Seite 26<br />
B : ZIELGRUPPEN<br />
Seite 32<br />
C : DAS TEAM<br />
Seite 36
3 4 5<br />
Instrumente und Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl Erfolgskontrolle<br />
Möglichkeiten bis zur Umsetzung<br />
A : STRATEGIEENTWICKLUNG<br />
Seite 40<br />
Strategieentwicklung<br />
Konzeption/Kampagnenentwicklung<br />
Positionierung<br />
Exkurs: Mensch und Marken<br />
Branding<br />
Aktueller Bezug und Vision:<br />
Marke und Schnäppchenjagd<br />
CI/CD-Entwicklung<br />
B : MEDIEN UND IHRE<br />
MÖGLICHKEITEN<br />
Seite 54<br />
Printmedien, Radio, TV, Dialog-<br />
marketing, Außenwerbung,<br />
Internet, Eventmarketing und<br />
Werbemittel<strong>aus</strong>wahl<br />
C : PRESSEARBEIT/<br />
MEDIENARBEIT<br />
Seite 62<br />
A : PARTNERAUSWAHL<br />
Seite 76<br />
Exkurs: Methoden für eine<br />
End<strong>aus</strong>wahl<br />
B : RECHTLICHE GRUNDLAGEN<br />
Seite 84<br />
C : BUDGET<br />
Seite 86<br />
D : BRIEFING<br />
Seite 88<br />
E : KONZEPTION<br />
Seite 92<br />
F : KREATION<br />
Seite 94<br />
Exkurs: Kreation und Module<br />
G : UMSETZUNG<br />
Seite 106<br />
H : ZEITMANAGEMENT<br />
Seite 108<br />
ERFOLGSKONTROLLE<br />
Seite 114<br />
6<br />
Service und Trends<br />
A : A – Z LEXIKON/GLOSSAR<br />
Seite 120<br />
B : TECHNISCHE HILFEN<br />
Seite 138<br />
C : TRENDS UND<br />
ENTWICKLUNGEN<br />
Seite 150<br />
D : CHECKLISTEN<br />
Seite 156<br />
E : TIPPS ZUM GELDSPAREN<br />
Seite 198
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Grundlagen schaffen<br />
01<br />
A ZAHLEN, DATEN, FAKTEN RUND UM DAS UNTERNEHMEN<br />
B DER MARKT C WIE SIEHT DER KUNDE DAS UNTERNEHMEN?<br />
D WIE SIEHT DIE STRUKTUR DER ANGEBOTE AUS?<br />
E ZIELGRUPPENSTRUKTUR F BISHERIGE AKTIVITÄTEN<br />
UND MEDIEN
Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt, sagt<br />
ein altes fernöstliches Sprichwort. Und doch wird gerade bei teuren und<br />
schwierigen Reisen in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> gerne <strong>der</strong> dritte o<strong>der</strong> gar vierte<br />
Schritt als erstes gemacht.<br />
Vor Beginn heißt <strong>der</strong> richtige und notwendige erste Schritt: Zusammenstellen<br />
aller relevanten Informationen für alle Beteiligten. Klingt einfach, ist es<br />
auch. Mit <strong>der</strong> kleinen Einschränkung, dass es eine sehr wichtige akribische<br />
Aufgabe ist und alles an<strong>der</strong>e als aufregend. Und eine Aufgabe, die konsequent<br />
umgesetzt werden muss. Der Vorteil: Einmal richtig gemacht, gilt es<br />
zukünftig nur noch verän<strong>der</strong>te und neue Informationen zu ergänzen. Also:<br />
eine Investition mit hohem Amortisationsfaktor.
01<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Grundlagen schaffen<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
rund um die Einrichtung/das Unternehmen<br />
Alles Wichtige auf einen Blick – für alle Beteiligten<br />
Das Wichtigste vorneweg: Ziel ist es, alle<br />
wesentlichen Daten rund um Ihr Unternehmen<br />
als Informationsgrundlage für alle Beteiligten<br />
aufzubereiten und dabei den status<br />
quo transparent und griffig zu machen.<br />
Hilfreich ist es in diesem Zusammenhang<br />
durch<strong>aus</strong> auch, auf aktuelle Entwicklungen<br />
und Verän<strong>der</strong>ungen (auch die geplanten)<br />
Bezug zu nehmen.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
• Finanzzahlen wie Umsatz, Gewinn, Kosten,<br />
soweit notwendig und hilfreich<br />
• Strukturelle und organisatorische Daten<br />
wie Mitarbeiteranzahl, Unternehmensform,<br />
Verflechtungen, Kooperationen,<br />
Nie<strong>der</strong>lassungen ...<br />
• Philosophie und Kultur, Historie und Tradition<br />
• Angebote, Produkte, Kompetenzen<br />
• Informationen rund um die Kunden<br />
• Derzeitige und frühere Medien und<br />
Kampagnen<br />
• Medien, Kampagnen und Ansätze <strong>der</strong><br />
Kooperationspartner, Spitzenverband<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e hilfreiche o<strong>der</strong> gar bindende<br />
Vorgaben<br />
• Das Stärken- und Schwächenprofil<br />
• Kundennutzen, Kundenvorteile<br />
• Zielsetzung, Positionierung<br />
• Beteiligte, Entschei<strong>der</strong><br />
Basiswissen:<br />
In diesem Fall: nomen est omen. Der Punkt<br />
Basiswissen im Leitfaden wird hier zum ersten<br />
wesentlichen Schritt – die Beschaffung<br />
aller wichtigen Eckdaten, die es ermöglichen,<br />
die Einrichtung <strong>aus</strong> allen Blickrichtungen zu<br />
betrachten. Mit dem Ziel, Transparenz zu erzeugen,<br />
alle Beteiligten auf einen vergleichbaren<br />
A : Zahlen, Daten, Fakten B : Der Markt C : Kunde und Unternehmen<br />
Kenntnisstand zu setzen und ein Gefühl für das<br />
Thema zu entwickeln. Oft wird genau diese<br />
Sysiphusarbeit <strong>aus</strong> Zeit- o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gründen<br />
nicht gemacht. Meist ein später sehr teurer<br />
Fehler und am Ergebnis sichtbar und spürbar.<br />
Die Aufgabe ist es, den Ausgangspunkt zu be-<br />
schreiben und festzulegen, sich mit dem Rahmenbedingungen<br />
und dem IST zu beschäftigen.<br />
Mit dem Ziel, für alle Klarheit und Einigkeit zu<br />
schaffen. Nicht mehr und bitte auch nicht weniger.<br />
Geschichte /<br />
Tradition<br />
Philosophie<br />
Ziele,<br />
Stärken<br />
Personal<br />
Struktur<br />
Produkte Ihre Einrichtung<br />
Die unterscheidlichen Themen Ihrer Einrichtung<br />
Einrichtung/Unternehmen<br />
Wichtig:<br />
Wenn die Daten einmal erfasst sind, ist die<br />
regelmäßige Pflege und Aktualisierung sehr zu<br />
empfehlen.<br />
So können Sie nach kurzer Prüfphase für alle<br />
neuen Maßnahmen diesen Punkt quasi über-<br />
springen. Weiterer Vorteil: Der laufende Aust<strong>aus</strong>ch<br />
<strong>der</strong> verschiedenen Professionen bleibt<br />
aktiv, die Zeitschiene neuer Vorhaben verkürzt<br />
und entspannt sich spürbar.
D : Struktur <strong>der</strong> Angebote E : Zielgruppenstruktur F : bisherige Aktivitäten/Medien<br />
Stopp:<br />
Bitte alle Informationen prüfen und dabei<br />
sicherstellen, dass <strong>aus</strong>schließlich Informationen<br />
einfließen, die auch richtig und abgestimmt<br />
sind. Entsprechendes Datum einarbeiten.<br />
Unsicherheiten kennzeichnen. Zerbrechen Sie<br />
sich in dieser Phase nicht zu sehr den Kopf<br />
an<strong>der</strong>er Beteiligter durch Einschränkung <strong>der</strong><br />
Aussagen und <strong>der</strong> Ehrlichkeit. Natürlich gehören<br />
streng geheime Informationen nicht in je<strong>der</strong>fr<strong>aus</strong>/-manns<br />
Hände. Allerdings sind die am<br />
Prozess Beteiligten meist so unterschiedlich<br />
wie die Inhalte. Damit sollte auch je<strong>der</strong> seine<br />
unterschiedliche Einschätzung machen können<br />
und den möglichst unbeschränkten Zugang<br />
haben. Dies bringt nachher in <strong>der</strong> Umsetzung<br />
die Würze und das bessere Ergebnis.<br />
Vorsicht:<br />
Lassen Sie sich nicht durch „ich glaube”, „ich<br />
denke”, „ich hoffe“ leiten. Wichtig sind in dieser<br />
Phase Fakten. Sollten Punkte offen bleiben,<br />
lässt es sich meist mit vereinzelten Lücken<br />
leben.<br />
Informationen, die Produkt, Angebot, Zielgruppe,<br />
Markt und Wettbewerb greifbarer machen.<br />
Sammeln Sie alle bestehenden und eingesetz-<br />
ten Medien. Insbeson<strong>der</strong>e Broschüren, Informationen<br />
und Unterlagen, die <strong>der</strong>zeit im Ein-<br />
satz sind. Legen Sie in diesem Zusammenhang<br />
alle wichtigen Vorgaben wie Farben, Logos,<br />
vorgegebene Komponenten offen. Zum einen,<br />
weil es den kreativen Spielraum klarmacht, zum<br />
an<strong>der</strong>en verhin<strong>der</strong>t, dass Zugehörigkeit, Ab-<br />
sen<strong>der</strong> und Idee verloren gehen – und weil<br />
dadurch häufig Bestehendes zugunsten Ihrer<br />
Finanzen genutzt werden kann.<br />
„ Für ein Schiff, das seinen<br />
Hafen nicht kennt,<br />
weht kein Wind günstig.<br />
[Seneca]<br />
PraxisTipp<br />
Eventuell bietet es sich an, unterschiedliche<br />
Produkte/Angebote und Kunden/Zielgruppen<br />
auch unterschiedlich zu behandeln.<br />
Anregung:<br />
1. Gerade in diesem Stadium sollten Sie<br />
Kollegen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Ressorts wie Finanzen,<br />
Personal, Controlling, Fachbereiche mit in den<br />
Prozess einbeziehen und so auch Verständnis<br />
für Ihre Aufgabe Marketing und Werbung<br />
gewinnen.<br />
2. Hier geht es um solide Grundlagenarbeit.<br />
Vergessen Sie dabei aber nicht die Ange-<br />
messenheit. Nicht vorliegende o<strong>der</strong> nur schwer<br />
aufzubereitende Informationen sind möglicherweise<br />
verzichtbar o<strong>der</strong> durch soft skills und<br />
kurze Rückfragen zu ersetzen.<br />
Expertenmeinung:<br />
Schon beim ersten Schritt trennt sich die Spreu<br />
vom Weizen. Gerade hier werden die Grundlagen<br />
für Messbarkeit, Verständnis <strong>der</strong> Situation<br />
und Sachlage für das Team geschaffen. Ist das<br />
nicht <strong>der</strong> Fall, geht es bereits gefühlsgesteuert<br />
und subjektiv ins Rennen.<br />
Formular PH01–01: Zahlen, Daten, Fakten<br />
// S. 156 – 159<br />
“ YES!<br />
12<br />
13<br />
12
01<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Grundlagen schaffen<br />
Mitten im Markt<br />
Wer ist noch wie dabei<br />
In dieser Phase geht es um die Beschreibung<br />
Ihres Marktes und <strong>der</strong> Wettbewerber. Gerade<br />
im Bereich sozialer Dienstleister ist es hier<br />
wichtig, Markt und Wettbewerb auch auf<br />
Teilmärkte, unterschiedliche Hilfearten und<br />
damit auch auf unterschiedliche Wettbewerber<br />
zu fokussieren. Gerade bei komplexen Angeboten,<br />
Verbänden mit unterschiedlichen<br />
Themen o<strong>der</strong> über Jahre gewachsenen<br />
Kompetenzfel<strong>der</strong>n wird gerne ein Teil des<br />
Wettbewerbs vergessen o<strong>der</strong> nur in an<strong>der</strong>en<br />
Arbeitsbereichen als Wettbewerb erkannt.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
• Beschreibung <strong>der</strong> Märkte<br />
• Wettbewerber und <strong>der</strong>en Stärken und<br />
Schwächen<br />
• Aktuelle Kampagnen und Medien <strong>der</strong><br />
Wettbewerber<br />
• Kompetenzfel<strong>der</strong><br />
• Leistungsspektrum und Grenzen<br />
• Preise<br />
• Positionierung, Zielsetzung<br />
• Verhältnis / Beziehung / evtl. Absprachen<br />
Basiswissen:<br />
Wissen, was die an<strong>der</strong>en tun, ist ebenso wichtig,<br />
wie das Wissen über die eigene Einrichtung.<br />
Nutzen Sie von Zeit zu Zeit die Gelegenheit, Ihre<br />
Wettbewerber mit dem Blick des Konkurrenten,<br />
aber auch mit dem Blick eines potentiellen<br />
Kunden zu sehen. Insbeson<strong>der</strong>e die Stärken,<br />
das Leistungsspektrum, aber auch das Image<br />
Ihrer Mitstreiter und <strong>der</strong>en Position beim Kunden<br />
bestimmen maßgeblich Ihre eigene Situation<br />
mit – also Augen, Ohren und Antennen auf –<br />
sensibilisieren Sie sich für alle Marktsituationen.<br />
A : Zahlen, Daten, Fakten B : Der Markt C : Kunde und Unternehmen<br />
Stopp:<br />
Lassen Sie sich nicht von persönlichen<br />
Gefühlen und Erfahrungen gegenüber einem<br />
Konkurrenten leiten, son<strong>der</strong>n bleiben Sie in<br />
<strong>der</strong> Einschätzung sachlich und nüchtern –<br />
o<strong>der</strong> besser objektiv.<br />
Vorsicht:<br />
Es geht nicht um strategische Unternehmensentwicklung<br />
son<strong>der</strong>n um Grundlagen rund um<br />
Markt und Wettbewerb. Es ist wichtig gründlich,<br />
zu sein – aber immer mit Blick auf das Thema<br />
<strong>Kommunikation</strong>. Die Entwicklung neuer Ideen,<br />
Produkte und Angebote erfor<strong>der</strong>t mehr Facetten,<br />
als die hier gefor<strong>der</strong>ten.<br />
PraxisTipp:<br />
Wenn möglich, versuchen Sie einen persönlichen<br />
Eindruck zu bekommen, indem Sie selbst<br />
als Kunde auftreten o<strong>der</strong> mit „echten“ Kunden<br />
reden. Je bildhafter und emotionaler, je besser.<br />
Übrigens bietet es sich an, hier auch einen Blick<br />
auf das eigene H<strong>aus</strong> zu werfen und die gleichen<br />
Aktivitäten z. B. inkognito gegenüber dem<br />
eigenen H<strong>aus</strong> vorzunehmen.<br />
Anregung:<br />
Sehr oft entstehen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> kritischen Betrachtung<br />
<strong>der</strong> Wettbewerbsaktivitäten Ideen und<br />
Ansätze für die eigenen Zukunftsstrategien.<br />
Zumindest jedoch wird klar erkennbar, wo Sie<br />
stehen und wohin die Reise geht.<br />
Expertenmeinung:<br />
Regelmäßig mit den Augen Ihrer Kunden am<br />
Markt zu sein, ist die Basis, um wach zu sein<br />
und auf die Verän<strong>der</strong>ungen reagieren zu können.<br />
NO!
D : Struktur <strong>der</strong> Angebote E : Zielgruppenstruktur F : bisherige Aktivitäten/Medien<br />
Markt 2<br />
Wichtig:<br />
potenzieller<br />
Markt<br />
Ökumenischer Kirchentag Berlin // Plakatkampagne<br />
Ihre Einrichtung<br />
Markt 1<br />
Konkurrenz<br />
Betreiben Sie die Marktbeobachtung kon-<br />
tinuierlich. Versuchen Sie dabei den Blickwinkel<br />
<strong>der</strong> Kunden einzunehmen.<br />
Markt 4<br />
Markt 5<br />
Die eigene Stellung am Markt gegenüber Wettbewerb<br />
Einrichtung/Unternehmen<br />
14<br />
15
01<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Grundlagen schaffen<br />
Der Kunde hat das Wort<br />
Kunden, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit:<br />
Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Sie kennt, hat eine Meinung – über<br />
Ihre Einrichtung, zu Ihren Angeboten o<strong>der</strong> zu<br />
Erfahrungen mit Ihrem H<strong>aus</strong>. Das ist nahezu<br />
sicher. Kennen Sie die Meinung? Kennen Sie<br />
die Erfahrungen? Wissen Sie, wo Sie stehen –<br />
im Kopf und im Herzen <strong>der</strong> Kunden. Und <strong>der</strong><br />
potentiellen Kunden. Und <strong>der</strong> Mitarbeiter,<br />
<strong>der</strong> ehemaligen Mitarbeiter, <strong>der</strong> Presse.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
• Sichtung Pressespiegel<br />
• Befragungen<br />
• Kundenumfragen<br />
• Mitarbeiterbefragungen<br />
• Recherche in Diskussionsforen<br />
• Studien<br />
Mitarbeiter<br />
Öffentlichkeit<br />
Kunden<br />
Ihre Einrichtung<br />
ehemalige<br />
Mitarb.<br />
potentielle<br />
Kunden<br />
Presse<br />
A : Zahlen, Daten, Fakten B : Der Markt C : Kunde und Unternehmen<br />
Konkurrenz<br />
Basiswissen:<br />
Was Sie glauben, ist das Eine. Was Ihre Kunden<br />
und die Öffentlichkeit glauben o<strong>der</strong> wissen, ist<br />
das Entscheidende. Verschaffen Sie sich den<br />
Überblick. Über Meinungen, Image und Erfahrungen.<br />
Kunden und Öffentlichkeit sind mehr<br />
Ratgeber, Multiplikatoren und Meinungsbildner<br />
als man denkt. Gerade für Werbung und<br />
<strong>Kommunikation</strong> ist es beson<strong>der</strong>s wichtig, die<br />
Kunden dort abzuholen, wo Sie sind und be-<br />
stehende Zweifel <strong>aus</strong>zuräumen bzw. Barrieren<br />
abzubauen. Und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite die<br />
Stärken und Vorteile, die auch außen als solche<br />
gesehen werden, in den Mittelpunkt zu rücken.<br />
Der Weg dahin führt direkt über die Menschen<br />
und ihre Einstellung zu Ihnen und Ihren An-<br />
geboten. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihrem<br />
Gegenüber und den Wunschkunden so viel wie<br />
möglich und hilfreich zu entlocken. Lernen und<br />
akzeptieren Sie die herrschende Meinung über<br />
sich. Ohne Wenn und Aber.<br />
„ Wenn ich Hundefutter verkaufen will,<br />
muss ich erst einmal die Rolle des Hundes<br />
übernehmen; denn nur <strong>der</strong><br />
“<br />
Hund allein<br />
weiß ganz genau, was Hunde wollen.<br />
[Ernest Dichter]<br />
Die unterschiedlichen Blickwinkel auf<br />
Ihre Einrichtung.<br />
Einrichtung/Unternehmen<br />
Zuhören und verstehen
D : Struktur <strong>der</strong> Angebote E : Zielgruppenstruktur F : bisherige Aktivitäten/Medien<br />
NO!<br />
Wichtig:<br />
Auch wenn die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Aussage<br />
schmerzhaft ist – sie än<strong>der</strong>t sich nicht dadurch,<br />
dass Sie es nicht wahrhaben wollen. Tatsächlich<br />
verschaffen Sie sich an dieser Stelle das Fundament,<br />
um entsprechend gegen zu wirken – und<br />
im positiven Sinne zu verstärken. Gleichzeitig<br />
erhalten Sie auf diesem Wege oft wichtige<br />
und hilfreiche Informationen für Ihre nächste<br />
Kampagne/Konzeption. Hier erfahren Sie, wo<br />
bestätigt o<strong>der</strong> entgegengewirkt werden muss.<br />
In <strong>Kommunikation</strong>saufgaben wie in Ihren<br />
Leistungen.<br />
Stopp:<br />
Keine Emotionen nach außen. Tatsache ist,<br />
dass Sie alles hier Gesammelte ernst neh-<br />
men und – sofern richtig – auch akzeptieren.<br />
Rückwirkend ist es nicht mehr zu än<strong>der</strong>n.<br />
Um zukünftig das Bild in Ihre Wunschrichtung<br />
zu entwickeln, ist <strong>der</strong> wirtschaftlich und inhaltlich<br />
erfolgversprechende Weg: Richten Sie<br />
Ihre <strong>Kommunikation</strong>sziele und -maßnahmen<br />
darauf <strong>aus</strong> und än<strong>der</strong>n an den erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Stellen im eigenen H<strong>aus</strong>e.<br />
Vorsicht:<br />
Grundsätzlich sind Medien aufgrund <strong>der</strong> Wahrnehmungsgewohnheiten<br />
von Menschen so<br />
geartet, dass Informationen und News immer<br />
negativ betrachtet werden. Im Vor<strong>der</strong>grund<br />
steht das Problem. Neben den genannten<br />
negativen Punkten wird sehr oft das Positive<br />
vergessen o<strong>der</strong> überlagert. Lassen Sie sich von<br />
den negativen Kritikpunkten nicht <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bahn<br />
werfen, vergessen Sie über alle Vorteile und Lob<br />
aber auch nicht, wach für die Schwächen und<br />
Nachteile zu bleiben und an <strong>der</strong> Verbesserung<br />
zu arbeiten.<br />
PraxisTipp:<br />
Erstellen Sie sich eine auf Ihre Kompetenzfel<strong>der</strong><br />
angepasste Checkliste o<strong>der</strong> auch<br />
Ideensammlung, welche Informationen Sie<br />
wie sammeln und bewerten. Seien Sie<br />
kreativ und offen für die Antworten und<br />
Aussagen.<br />
Anregung:<br />
Konsequent einschätzen und <strong>aus</strong>werten. Gerade<br />
in <strong>der</strong> Kritik steckt <strong>der</strong> Ansatz für die Erfolge von<br />
morgen. Seien Sie bereit, die Ergebnisse offen<br />
zu werten. Stellen Sie sich die Frage, welche<br />
Chance darin steckt.<br />
Expertenmeinung:<br />
Eingedeckt durch Tagesarbeit sind Kunde und<br />
öffentliche Meinung oft Nebensache. In sich<br />
verän<strong>der</strong>nden Märkten liegt aber genau darin<br />
<strong>der</strong> Erfolg von morgen, Kunden immer wie<strong>der</strong><br />
zu binden und zu bestätigen. Das ist die Basis<br />
aller erfolgreichen Marken.<br />
PraxisTipp:<br />
Im Bereich sozialer Einrichtungen werden oft die<br />
Einstellungen und Empfindungen <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
(nicht nur im eigenen H<strong>aus</strong>, son<strong>der</strong>n auch in<br />
an<strong>der</strong>en) nicht entsprechend wahrgenommen.<br />
Beim Beispiel <strong>Altenhilfe</strong> in Deutschland ist die<br />
Abwan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>aus</strong> Frustrations-<br />
und Belastungsgründen immens hoch. Dieses<br />
Image ist auch in Folge in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
spürbar und wirkt sich entsprechend auf das<br />
Image <strong>der</strong> <strong>Altenhilfe</strong> an sich und die Gewinnung<br />
neuer Auszubildenden und Mitarbeiter <strong>aus</strong>.<br />
Hilfreich wäre hier <strong>Kommunikation</strong> nach innen<br />
und Abbau <strong>der</strong> Vorbehalte im Hinblick auf die<br />
Imagewirkung und Personalgewinnung. Wie ist<br />
das in Ihrem Bereich?<br />
YES!<br />
16<br />
17
01<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Grundlagen schaffen<br />
Was haben Sie zu bieten?<br />
Angebote, Leistungsspektrum, Kompetenzfel<strong>der</strong> und<br />
Schwerpunkte Ihrer Einrichtung<br />
Darstellung Ihrer Arbeitsfel<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Angebote<br />
und Kompetenzen. Wichtig ist ein<br />
schneller umfassen<strong>der</strong> Überblick über die<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Bei sehr unterschiedlich<br />
<strong>aus</strong>gerichteten Arbeitsfel<strong>der</strong>n/Produktbereichen<br />
empfiehlt es sich hier, grafisch<br />
Struktur und Schwerpunkte zu erklären.<br />
_ _<br />
Wichtig:<br />
Achten Sie auf die plakative und klar strukturierte<br />
Darstellung. Vertiefung dort wo es Sinn<br />
macht. Alle weiteren Details auf Wunsch bei<br />
Bedarf – Aktion statt Reaktion.<br />
Stopp:<br />
„Fachidiot schlägt Kunde tot“, heißt eine alte<br />
Regel <strong>aus</strong> dem Verkauf inhaltlich komplexer o<strong>der</strong><br />
schwieriger Produkte. Seien Sie gnädig mit<br />
Fachwissen und Fach<strong>aus</strong>drücken. Es geht um<br />
Verstehen, nicht um die Ausbildung Ihrer Kunden<br />
zu neuen Spezialisten o<strong>der</strong> gar Wissenschaftlern.<br />
PraxisTipp:<br />
Hier bietet es sich an, die Verantwortlichen <strong>der</strong><br />
Kompetenzbereiche ins Boot zu nehmen.<br />
A : Zahlen, Daten, Fakten B : Der Markt C : Kunde und Unternehmen<br />
Vorsicht:<br />
Weniger ist mehr. Fassen Sie die wesentlichen<br />
Punkte zusammen, schaffen Sie<br />
den Überblick. Weiter geht´s bei Bedarf –<br />
aber natürlich nicht Ihrem Mitteilungsbedarf,<br />
son<strong>der</strong>n dem Informationswunsch des<br />
Empfängers.<br />
Anregung:<br />
Die Beschreibung des Leistungsspektrums hat<br />
zwei Seiten:<br />
1. die fachliche, inhaltliche<br />
2. die nicht fachliche, emotionale<br />
Entwickeln Sie <strong>aus</strong> beiden Seiten die richtige<br />
Mischung: Inhaltlich richtig, fachlich fundiert,<br />
ohne dabei in Details zu gehen, die nur noch<br />
Insi<strong>der</strong> und Profis verstehen, kombiniert mit<br />
Nutzen und Vorteilen für den Kunden/Nutzer.<br />
Expertenmeinung:<br />
Hier sind wir am Kern und Ursprung aller Einrichtungen<br />
und Unternehmen. Und bei <strong>der</strong> Ge-<br />
fahr, sich selbst zu rechtfertigen. Behalten Sie<br />
den klaren Blick und bewerten Sie sachlich, objektiv,<br />
anstatt Wunschdenken zu formulieren.<br />
Jahreskampagne 2005 von Caritas // Thema Arbeitslosigkeit
D : Struktur <strong>der</strong> Angebote E : Zielgruppenstruktur F : bisherige Aktivitäten/Medien<br />
Der Kunde König<br />
o<strong>der</strong>: Was wissen Sie über Ihre Kunden<br />
Im Mittelpunkt aller Anstrengungen: <strong>der</strong><br />
Kunde. Zumindest sollte es so sein. Gerade<br />
bei sozialen Themen (sozial=gemeinnützig,<br />
Gesellschaft betreffend, wohltätig) ist die<br />
Zielgruppe meist schwer zu greifen. Im Grunde<br />
geht es jeden an. Direkt. Indirekt. Früher<br />
o<strong>der</strong> später. Sehen Sie uns die Bemerkung<br />
nach: Vielen Medien ist das auch auf den<br />
ersten Blick anzusehen. Oft genug ist Ihr<br />
vermeintlicher Kunde in <strong>der</strong> Entscheidungsphase<br />
ein ganz an<strong>der</strong>er, wie zum Beispiel<br />
in den Bereichen <strong>Altenhilfe</strong>, Jugendhilfe,<br />
Behin<strong>der</strong>tenhilfe und vielen an<strong>der</strong>en mehr.<br />
Wer betreut o<strong>der</strong> versorgt wird, ist oft nicht<br />
Entschei<strong>der</strong> über den passenden Anbieter<br />
und das passende Angebot. Bereits hier<br />
empfiehlt es sich, feinfühlig und sauber zu<br />
trennen.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
Die wichtigsten Kriterien und Beschreibungsmerkmale<br />
Ihrer Zielgruppen:<br />
Beschreibung <strong>der</strong> Zielgruppen<br />
• Nach soziodemographischen Merkmalen<br />
• Nach Lebenssituation<br />
• Nach Vorlieben und Erwartungen<br />
• Nach Verhältnis zum Angebot<br />
Anzahl und Aufteilung anhand <strong>der</strong> Zuordnung<br />
von Angeboten/Leistungen und Zielgruppen<br />
zueinan<strong>der</strong>.<br />
Basiswissen:<br />
Unterglie<strong>der</strong>n Sie Ihre Zielgruppen anhand <strong>der</strong><br />
Angebote und Kompetenzfel<strong>der</strong> und dort falls<br />
erfor<strong>der</strong>lich nach Betroffenen, Multiplikatoren,<br />
Angehörigen, Spen<strong>der</strong>n, ... Darüber hin<strong>aus</strong> sind<br />
es oft Behörden, Ärzte, Ämter, die entscheiden,<br />
empfehlen, abraten, informieren ... Kreativität<br />
und Offenheit empfiehlt sich gerade in <strong>der</strong><br />
Beschreibung aller vorhandenen Zielgruppen.<br />
Wichtig:<br />
Auch eine Entwicklung und Mischung Ihrer<br />
Zielgruppe verglichen mit den Marktdaten<br />
Ihrer Region und Ihres Einzugsbereiches kann<br />
Aufschluss darüber geben, wo evtl. Potentiale<br />
liegen bzw. wo mögliche Schwächen im<br />
Angebot o<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> liegen.<br />
Stopp:<br />
Vermeiden Sie es, bereits in dieser Phase<br />
Zielgruppen miteinan<strong>der</strong> zu vermischen bzw.<br />
sie zusammenzufassen.<br />
Vorsicht:<br />
Zielgruppen sind Kunden und Menschen und<br />
somit auch sehr empfindlich. Bewertungen,<br />
subjektive Empfindungen und Zuordnungen<br />
sind an dieser Stelle tabu.<br />
PraxisTipp:<br />
Nutzen Sie an dieser Stelle die Gelegenheit,<br />
sich mit Ihren Kunden aktiv zu beschäftigen.<br />
Holen Sie Erfahrungen und Rückmeldungen <strong>aus</strong><br />
operativen Bereichen Ihrer Einrichtung ein o<strong>der</strong><br />
gehen Sie selbst vor Ort direkt auf Kunden zu.<br />
Je lebendiger und greifbarer Ihr Bild ist, um so<br />
besser.<br />
Expertenmeinung:<br />
Auch Ihre Wettbewerber kennen die Kunden.<br />
Oft auch Ihre Kunden. Schon <strong>aus</strong> diesem<br />
Spannungsfeld her<strong>aus</strong> ist es beson<strong>der</strong>s wichtig,<br />
soviel und so genau wie möglich am Nabel aller<br />
Kunden zu sein. Denn eine „alte Verkaufsregel“<br />
besagt: Je<strong>der</strong> unzufriedene verlorene Kunde<br />
beeinflusst und motiviert 10 weitere Kunden/<br />
potentielle Kunden zur Unzufriedenheit.<br />
Formular PH02–02: Zielgruppen<br />
// S. 161<br />
NO!<br />
18<br />
19
01<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Grundlagen schaffen<br />
Aufstellung aller Maßnahmen im eigenen<br />
H<strong>aus</strong>, idealerweise auch eines möglichen<br />
Verbundes/Verbandes, dem Sie angehören,<br />
und Ihres Wettbewerbsumfeldes.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
• Bisherige Kampagnen, Konzeptionen und<br />
Medien, die eingesetzt wurden<br />
• Was wurde in welchem Markt/Umfeld bisher<br />
getan, um welche Zielgruppe zu erreichen<br />
• Was waren/sind die Ziele<br />
• Aktuelle Kampagnen, Konzeption und<br />
Medien Ihres Verbandes<br />
• Wie waren/sind die Erfolge<br />
• Wie ist die Konkurrenz im vergleichbaren<br />
Zeitraum aufgetreten<br />
• Claim, Slogan und zentrale Aussagen, die<br />
verwendet werden<br />
• Logo und Vorgaben <strong>aus</strong> Ihrem H<strong>aus</strong>/Verband<br />
(CD/CI-Handbuch falls vorhanden)<br />
• Broschüren und Informationsmedien<br />
• Fotomaterial/Bildmaterial<br />
• Liste beteiligter und verantwortlicher<br />
Mitarbeiter<br />
• Erfolge/Misserfolge/Kritiken<br />
• Rechte an den Medien (inwieweit können<br />
Texte, Bil<strong>der</strong>, Logos etc. weiterverwendet<br />
werden bzw. sind diese geschützt,<br />
Ansprechpartner)<br />
A : Zahlen, Daten, Fakten B : Der Markt C : Kunde und Unternehmen<br />
Bestehende Kampagnen und Medien<br />
Überblick und Aufstellung über alle bisherigen <strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen,<br />
<strong>der</strong>en Konzeption und Erfolge<br />
Basiswissen:<br />
Neben dem wichtigen Überblick über die be-<br />
stehenden Medien ist die Aufstellung <strong>der</strong> bisherigen<br />
Maßnahmen, <strong>der</strong>en zentrale Aussagen<br />
sowie die dahinter stehende Konzeption und<br />
Leitidee beson<strong>der</strong>s wichtig. Denn genau dies ist<br />
auch bei Ihren Empfängern bekannt, bewertet<br />
und verankert. Entsprechend sensibel und<br />
kritisch sollten diese Informationen bewertet<br />
werden. Darüber hin<strong>aus</strong> ist es sehr wichtig, zu<br />
beurteilen was Wettbewerber im Umfeld Ihrer<br />
Einrichtung und damit bei Ihren Zielgruppen tun.<br />
Genau hier werden die Unterschiede im Außen-<br />
auftritt erkennbar o<strong>der</strong> auch die Überschneidungen.<br />
Zum an<strong>der</strong>en ergeben sich dadurch Ansatzpunkte<br />
und Orientierungshilfe für die geplanten<br />
Maßnahmen.<br />
Nicht zuletzt ist auch von immenser Bedeutung,<br />
was innerhalb eines Verbandes/Verbundes<br />
bereits vorhanden und „on air“ ist. Denn es ist<br />
we<strong>der</strong> sinnvoll, Bestehendes mit finanziellem<br />
Aufwand nochmals zu erarbeiten o<strong>der</strong> gar dagegen<br />
zu wirken. Dies wäre alles an<strong>der</strong>e als<br />
hilfreich für den gemeinsamen Auftritt. Über die<br />
finanzielle Seite hin<strong>aus</strong> ist <strong>der</strong> Imageaspekt und<br />
die Öffentlichkeitswirkung in diesem Zusammenhang<br />
beson<strong>der</strong>s wichtig. Denn ein davon<br />
abweichen<strong>der</strong> Außenauftritt führt eher zur Verwirrung<br />
o<strong>der</strong> beeinträchtigt die Glaubwürdigkeit.<br />
Keinesfalls ist beides hilfreich. Das ist in diesem<br />
Zusammenhang immer zu bedenken.
D : Struktur <strong>der</strong> Angebote E : Zielgruppenstruktur F : bisherige Aktivitäten/Medien<br />
Wichtig:<br />
An dieser Stelle geht es nicht um Einschätzung<br />
und Bewertung, son<strong>der</strong>n um Vollständigkeit.<br />
Stopp:<br />
Aufgrund geschmacklicher Unterschiede o<strong>der</strong><br />
subjektiver Einschätzung wird häufig davon<br />
Abstand genommen, Medien und Kampagnen<br />
einzubringen, die persönlich für nicht geschmack-<br />
voll o<strong>der</strong> ästhetisch o<strong>der</strong> anspruchsvoll genug<br />
erachtet werden. Meist ein kapitaler Fehler.<br />
Denn niemand ist für Geschmack, Wissen und<br />
Empfindung aller Kunden und Zielgruppen<br />
stellvertretend. Daher verschieben Sie bitte die<br />
Bewertung auf später.<br />
Vorsicht:<br />
Momentaufnahmen einzelner Medien ohne<br />
den entsprechenden Hintergrund auch so<br />
kennzeichnen, um daduch Irreführungen und<br />
Überbewertungen zu vermeiden.<br />
PraxisTipp:<br />
Klären Sie an dieser Stelle die Rechte und<br />
Einsatzmöglichkeiten, die mit diesen Medien<br />
verbunden sind. Im Falle von verbandsweiter<br />
<strong>Kommunikation</strong> informieren Sie sich über<br />
Nutzungs- und Individualisierungsmöglichkeiten,<br />
Einsatzzeitraum, Ansprechpartner und<br />
Masterplan sowie den finanziellen Aufwand.<br />
Nein sagen können Sie später immer noch.<br />
Anregung:<br />
Seien Sie selektiv, wenn Sie alles kennen,<br />
was es zu Ihrem Thema gibt. Im ersten<br />
Schritt heißt es: die Ideen sammeln. Erst im<br />
zweiten: professionell bewerten. Möglichst<br />
unter Zuhilfenahme vieler sachlicher Kriterien.<br />
Und im dritten Schritt geht es um die beliebte<br />
Geschmacks- und Kreationsfrage.<br />
Expertenmeinung:<br />
Auch im Bereich sozialer <strong>Kommunikation</strong> geht<br />
es trotz knapper und oft fehlen<strong>der</strong> Finanzmittel<br />
meistens um Selbstdarstellung. Ein in Kommuni-kationsthemen<br />
teurer und falscher Egoismus.<br />
Die Bandbreite an Themen und Zielen bietet<br />
genug Möglichkeiten, Ihre Werbe- und Marke-<br />
tinggel<strong>der</strong> loszuwerden. Am besten mit für Sie<br />
maximalem Erfolg. Und da ist die richtige Idee:<br />
Bestehendes und Bewährtes möglichst kostengünstig<br />
und effizient in die eigene Strategie<br />
einbeziehen. So wie Sie in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
nach außen aufgetreten sind, sind Sie bei Ihrer<br />
Zielgruppe und in <strong>der</strong> Öffentlichkeit auch bekannt.<br />
Packen Sie dort an, wo Nachholbedarf ist und<br />
pflegen Sie die Erfolge und positiven Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit.<br />
„ Wenn du tust, was du schon immer getan hast,<br />
wirst du bekommen, was du schon immer bekommen hast.<br />
Wenn du das, was du möchtest, nicht<br />
“<br />
bekommst,<br />
dann tue etwas an<strong>der</strong>es.<br />
[Richard Bandler]<br />
20<br />
21
01<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Grundlagen schaffen<br />
Fazit Phase 1<br />
Zusammenfassung und Auswertung <strong>der</strong><br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Phase 1.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
• Checklisten<br />
• Zahlen, Daten, Fakten<br />
• Kundensicht<br />
• Image<br />
• Wettbewerbssituation<br />
• Zielgruppen-/Kundenstruktur<br />
• Bisherige Aktivitäten<br />
Basiswissen:<br />
Nachdem alle Daten zusammengestellt sind,<br />
geht es um eine knappe Auswertung und Verdichtung<br />
<strong>der</strong> wichtigsten Fakten. Das Ergebnis<br />
sollte eine Aufstellung <strong>der</strong> wichtigsten Auffäl-<br />
ligkeiten, Vorteile und Erkenntnisse sein, die<br />
es allen Beteiligten ermöglicht, einen schnellen<br />
ersten und richtigen Eindruck zu erhalten.<br />
Gleichzeitig dienen die gesammelten Unterlagen<br />
zur Vertiefung bzw. genaueren Information<br />
an <strong>der</strong> jeweiligen Stelle bei Bedarf. Achten Sie<br />
auf objektive und präzise Aussagen und Formulierungen.<br />
Wichtig:<br />
Knapp und präzise die wichtigsten Punkte<br />
zusammenstellen. Der Telegrammstil ist hier oft<br />
hilfreich und verhin<strong>der</strong>t <strong>aus</strong>ufernde Texte und<br />
Beschreibungen.<br />
Vorsicht:<br />
Vermeiden Sie ein einseitiges Urteil aufgrund<br />
einzelner Stärken, Vorteile o<strong>der</strong> Nachteile –<br />
sehen Sie das Ganze und stellen Sie die<br />
einzelnen Fazits gegenüber.<br />
A : Zahlen, Daten, Fakten B : Der Markt C : Kunde und Unternehmen<br />
PraxisTipp:<br />
An dieser Stelle werden meist die wichtigsten<br />
Defizite erkennbar und damit auch die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die zukünftigen Kommuni-<br />
kationsaufgaben. Das bedeutet, die Ergeb-<br />
nisse <strong>der</strong> Phase 1 sind Basis und Ausgangspunkt<br />
für Ihre Planung und Zielfestlegungen.<br />
Anregung:<br />
Je klarer und konkreter die Ergebnisse hier sind,<br />
desto zielgerichteter und richtiger kann in den<br />
kommenden Phasen gearbeitet werden. Bei<br />
mehreren Entschei<strong>der</strong>n und Verantwortlichen in<br />
<strong>der</strong> Umsetzung bietet es sich an, die wichtigsten<br />
Punkte <strong>der</strong> Phase 1 abzustimmen und als<br />
gemeinsame Plattform zu akzeptieren.<br />
Expertenmeinung:<br />
Je gründlicher die Phase 1 vorbereitet und<br />
abgestimmt ist, umso sicherer ist die spätere<br />
Umsetzung. Bei unterschiedlichen Meinungen<br />
in <strong>der</strong> Umsetzung sind die Fakten dann meist<br />
kein „Streitpunkt“ mehr. Hier legen Sie die<br />
Grundlagen für erfolgreiche Kreation und damit<br />
effiziente Medien und Kampagnen.<br />
YES!
Her<strong>aus</strong>gegeben von:<br />
Bildbearbeitung: elektronische schoenheit Foto: Timm Brockfeld<br />
Bundesvereinigung<br />
Lebenshilfe für Menschen<br />
mit geistiger Behin<strong>der</strong>ung e.V.<br />
Raiffeisenstraße 18, 35043 Marburg<br />
Tel. 0 64 21/4 91-0, Fax 0 64 21/4 91-167<br />
Bundesvereinigung@Lebenshilfe.de<br />
www.Lebenshilfe.de<br />
D : Struktur <strong>der</strong> Angebote E : Zielgruppenstruktur F : bisherige Aktivitäten/Medien<br />
Wi>r üb>n To¬e>rå>n>z.<br />
Übung 3:<br />
Zu>r•ck<br />
Praktische Übungen für Anfänger und Fortgeschrittene<br />
lächel>n.<br />
Üb>n Sie mal To¬e>rå>n>z.<br />
für Menschen mit<br />
geistiger Behin<strong>der</strong>ung<br />
www.lebenshilfe.de<br />
Bildbearbeitung: elektronische schoenheit Foto: Timm Brockfeld<br />
Lebenshilfe – für Menschen mit geistiger Behin<strong>der</strong>ung // Plakate und Broschüre // geför<strong>der</strong>t von Aktion Mensch<br />
22<br />
23
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Orientierung und Planung<br />
02<br />
A ZIELE B ZIELGRUPPEN C TEAM
Ohne Ziel keine Ankunft. Das ist in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />
wie auf Reisen und bei den meisten an<strong>der</strong>en Aktivitäten. Mit<br />
einem großen Unterschied: In <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> sind fehlende<br />
o<strong>der</strong> falsche Ziele oft um ein Vielfaches teurer. In <strong>der</strong> zweiten Phase<br />
geht es um die Grundlagen <strong>der</strong> Zielsetzung und <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong><br />
Zielgruppen sowie die Zusammensetzung des „operativen“ und<br />
verantwortlichen Teams. Denn gerade in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> für<br />
soziale Themen kommen viele Botschaften nicht an, weil Ziel o<strong>der</strong><br />
Empfänger unklar sind – und damit oft auch, was das Ganze<br />
eigentlich soll. Um unserem Anspruch, Leitfaden für erfolgreiche<br />
Werbung zu sein, gerecht zu werden, wollen wir diesem wichtigen<br />
Thema eine eigene Phase geben.
02<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Orientierung und Planung<br />
Festlegen und Abstimmen <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong>sziele<br />
o<strong>der</strong>: Wohin die Reise gehen soll<br />
Gerade im <strong>Kommunikation</strong>sbereich geht es<br />
um klare Festlegung und Formulierung <strong>der</strong><br />
Ziele. Und ganz beson<strong>der</strong>s gilt hier die Regel:<br />
Weniger ist mehr. Ziel und Lösung verhalten<br />
sich hier wie Frage und Antwort. Je komplexer<br />
und vielschichtiger damit die Ziele sind,<br />
desto komplexer und umfangreicher werden<br />
die Antworten. Was das in Zeiten überfor<strong>der</strong>ter<br />
und „werbeübersättigter“ Empfänger<br />
zur Folge hat, ist leicht nachvollziehbar. Das<br />
bedeutet konkret: In <strong>der</strong> Klarheit liegt die<br />
Wahrheit, in <strong>der</strong> Kürze die Würze. Trennen Sie<br />
Ihre Ziele in vernünftige Teilziele, trennen Sie<br />
nach kurz-, mittel- und langfristig, definieren<br />
Sie einen entsprechenden Masterplan<br />
und ordnen Sie thematisch Ihre Ziele den<br />
passenden Medien zu. Gleichzeitig bietet es<br />
sich bereits in dieser Phase an, Prioritäten<br />
und Hierarchien zu bilden. Je zielgerichteter<br />
Sie hier vorgehen, desto disziplinierter und<br />
straffer kann das Team in <strong>der</strong> Umsetzung Ihre<br />
Ziele verfolgen und erreichen. Abgesehen<br />
davon: Ein Ziel/eine Maßnahme ist besser<br />
messbar und für jeden klarer erkennbar.<br />
_ _<br />
Formular PH02–01: Werbeziele<br />
// S. 160<br />
Nehmen Sie sich nicht zu wichtig.<br />
A : Ziele B : Zielgruppen C : Team<br />
Bestandteile:<br />
Sinnvoll ist es bei Zielen verschiedene Kategorien<br />
zu unterscheiden:<br />
1. Ökonomische Werbeziele<br />
Beispiele sind Umsatz<strong>aus</strong>weitung und Erhaltung<br />
von Marktanteilen. Diese Zielsetzung ist allein<br />
durch Werbung nicht erreichbar, son<strong>der</strong>n nur im<br />
abgestimmten Einsatz des gesamten Marketingmixes.<br />
2. Außerökonomische Werbeziele<br />
Im Gegensatz zu den ökonomischen Werbezielen<br />
sind diese durch Werbung direkt beeinflussbar,<br />
wie Erhöhung des Bekanntheitsgrades,<br />
Interesse wecken, Kaufbereitschaft för<strong>der</strong>n.<br />
Diese Kernfunktion <strong>der</strong> Werbung wird im Folgenden<br />
näher differenziert.<br />
Im Kern kann die Werbung drei Hauptaufgaben<br />
erfüllen:<br />
• Information<br />
• Einstellungsverän<strong>der</strong>ung<br />
• Erinnerung<br />
Welche Werbeziele <strong>aus</strong> diesen Hauptfunktionen<br />
ableitbar sind, zeigt die nachfolgende Abbildung<br />
„Die Vielfalt möglicher Werbeziele“.<br />
„ In dir muss brennen,<br />
“<br />
was du in an<strong>der</strong>en <strong>aus</strong>lösen willst.<br />
[Augustinus]
„Die Vielfalt möglicher Werbeziele“:<br />
Informationsziel<br />
(über Ihre Einrichtung, ein Angebot, dessen Vorteile<br />
informieren)<br />
» Erhöhung des Bekanntheitsgrades Ihrer Angebote/<br />
<strong>der</strong> Einrichtung/des Verbandes<br />
» Über Trends, Entwicklungen, soziale Kompetenzen<br />
informieren<br />
» Eine neues Angebot/Kompetenzfeld vorstellen<br />
» Über eine Preisän<strong>der</strong>ung informieren<br />
» Das verfügbare Serviceangebot beschreiben<br />
» Über die (auch neue) Kompetenzfel<strong>der</strong> informieren<br />
» Falsche Eindrücke korrigieren<br />
» Verbraucherängste abbauen<br />
» Ein Einrichtungsimage aufbauen<br />
Einstellungsverän<strong>der</strong>ung<br />
(Abgrenzung zum Wettbewerb, Spirit/Geschichte <strong>der</strong><br />
Marke)<br />
» Hervorheben eines beson<strong>der</strong>en Grundes für ein<br />
sofortiges Zugreifen, zum Beispiel <strong>der</strong> Preis, Umfang des<br />
Angebotes<br />
» Zielgruppe zu Aktionen motivieren (in sozialer Hinsicht)<br />
» Zum „Marken“wechsel ermutigen<br />
» Die Wahrnehmung von Produkteigenschaften/Vorteilen<br />
beim Kunden verän<strong>der</strong>n<br />
» Den Kunden zum sofortigen Kauf/Mitmachen animieren<br />
» Beim Kunden den Wunsch nach einem<br />
Informationsgespräch wecken<br />
» Än<strong>der</strong>ung des Produkt- o<strong>der</strong> Firmenimages<br />
» Beeinflussung bestehen<strong>der</strong> Verbrauchs- o<strong>der</strong><br />
Verwendungsgewohnheiten<br />
» Rückgewinnung verlorener Kunden<br />
» Umlenkung <strong>der</strong> Nachfrage auf ein neues Angebot<br />
Erinnerung (Präsenz bei <strong>der</strong> Zielgruppe)<br />
» Zielgruppe daran erinnern, dass es Sie gibt<br />
» Die Bekanntheit erhalten<br />
Informierende Werbung<br />
Diese Art ist in <strong>der</strong> Markteinführungsphase einer neuen<br />
Produktkategorie wichtig, wenn die Primärnachfrage dafür erst<br />
noch zu schaffen und zu för<strong>der</strong>n ist.<br />
Einstellungsän<strong>der</strong>nde Werbung<br />
Solche Werbung wird in <strong>der</strong> Phase des Markenwettbewerbs<br />
beson<strong>der</strong>s wichtig, wenn die selektive Nachfrage für ein<br />
spezifisches Produkt geför<strong>der</strong>t werden soll. In gesättigten<br />
Märkten verfolgen die meisten Werbekampagnen<br />
dieses Ziel. Dabei steht die Demonstration <strong>der</strong> eigenen<br />
Produktüberlegenheit über die <strong>der</strong> Konkurrenz im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Erinnernde Werbung<br />
Diese ist sehr wichtig, damit sich Kunden und potentielle<br />
Kunden immer wie<strong>der</strong> gedanklich mit Ihrem Angebot<br />
beschäftigen.<br />
Eine verwandte Form <strong>der</strong> Werbung ist die Bestätigungswerbung<br />
zur Vermeidung von Nachentscheidungsdissonanzen,<br />
die dem Käufer stets erneut bestätigen soll, dass er die<br />
richtige Entscheidung getroffen hat. Die Auswahl des<br />
Werbeziels sollte nicht planlos, son<strong>der</strong>n wie vorher schon<br />
beschrieben, anhand einer gründlichen Analyse <strong>der</strong> eigenen<br />
Position vorgenommen werden.<br />
26<br />
27
02<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Orientierung und Planung<br />
Basiswissen:<br />
Klar und nach Prioritäten geordnet die Ziele<br />
vereinbaren – unter allen Beteiligten und Entschei<strong>der</strong>n.<br />
Dabei insbeson<strong>der</strong>e Zielkonflikte vermeiden<br />
und die Vorgaben mit Verbandszielen,<br />
bisherigen Aussagen und den dar<strong>aus</strong> entstehenden<br />
möglichen Folgen bewerten. Wichtig ist vor<br />
allem, dass alle Verantwortlichen das Ergebnis<br />
mittragen. Bleiben Sie realistisch in <strong>der</strong> Formulierung:<br />
Kleinere Ziele, die später erreicht werden,<br />
sind mehr Erfolg und Motivation als riesige<br />
Vorgaben, die knapp verfehlt werden. Darüber<br />
hin<strong>aus</strong> ist zu bemerken, dass Sie selbst für<br />
unerreichbare Ziele Anbieter finden werden, die<br />
Ihnen zusichern, das zu meistern. Die Chancen<br />
sind wie mit <strong>der</strong> Geldanlage zu einer Festverzinsung<br />
von 45% p.a.<br />
Beachten Sie, dass alle relevanten Interessen<br />
<strong>der</strong> Einrichtung berücksichtigt sind und achten<br />
Sie auf eine saubere und klare Festlegung <strong>der</strong><br />
Prioritäten in einem vernünftigen Rahmen. Wie<br />
schon mehrfach erwähnt: Weniger ist mehr.<br />
Wichtig:<br />
Legen Sie Ihre Ziele immer schriftlich fest.<br />
Folgende Grundsätze im Hinblick auf Zielformulierung<br />
sind beson<strong>der</strong>s hilfreich:<br />
Ein Ziel soll einen Endzustand und nicht die<br />
Maßnahme o<strong>der</strong> den Weg beschreiben, positiv<br />
und konkret sein.<br />
A : Ziele B : Zielgruppen C : Team<br />
Dabei geht es im wesentlichen immer um<br />
die Beantwortung von 3 Fragen:<br />
1. Wie viel wollen wir erreichen (abhängig von<br />
unternehmerischen Überlegungen)<br />
2. Wie viel müssen wir erreichen (abhängig von<br />
Liquidität und Rahmenbedingungen)<br />
3. Wie viel können wir erreichen (abhängig von<br />
Leistungsvermögen und Marktumfang und<br />
-struktur)<br />
Stopp:<br />
Überlassen Sie das Formulieren <strong>der</strong> Ziele nicht<br />
Dritten in <strong>der</strong> Form, dass Sie ohne klar formulierte<br />
Ziele Medien, Kampagnen o<strong>der</strong> Kreationen<br />
in Auftrag geben. Gerade im Bereich sozialer<br />
<strong>Kommunikation</strong> entstehen hier oft <strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chbare<br />
o<strong>der</strong> nicht hilfreiche, dafür nicht min<strong>der</strong><br />
teure Ergebnisse. Ein Flyer bzw. eine Broschüre<br />
wird gemacht, weil ein an<strong>der</strong>er Träger eine<br />
Broschüre hat. Inhalte und Botschaften werden<br />
<strong>aus</strong> an<strong>der</strong>en Medien übernommen und kopiert.<br />
Geben Sie Ihren Erfolg hier nicht <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Hand.<br />
Dies heißt nicht, dass in dieser Phase fremde<br />
Unterstützung nicht hilfreich wäre – aber eben<br />
Hilfe in <strong>der</strong> Zielfestlegung, nicht schon in <strong>der</strong><br />
Umsetzung noch gar nicht formulierter Ziele.<br />
PraxisTipp:<br />
Klingt alles komplizierter und aufwändiger,<br />
als es ist. Stellen Sie alle wichtigen Ziele<br />
zusammen. Strukturieren und gewichten<br />
Sie sie entsprechend und legen Sie dann<br />
Reihenfolge und Prioritäten mit allen<br />
Beteiligten fest. Lassen Sie von dritter Seite<br />
nochmals Formulierung und Klarheit prüfen.
Anregung:<br />
Überprüfen Sie in regelmäßigen Zyklen Gültigkeit<br />
und Aktualität <strong>der</strong> Ziele mit <strong>der</strong> Maßgabe,<br />
im Falle aktueller Än<strong>der</strong>ungen die Ziele den<br />
Verän<strong>der</strong>ungen anzupassen.<br />
Expertenmeinung:<br />
Gerade im Bereich sozialer Themen empfiehlt<br />
es sich, die Ziele ständig zu überprüfen und<br />
anzupassen. Sei es aufgrund verän<strong>der</strong>ter gesellschaftlicher<br />
und politischer Rahmenbedingungen<br />
und Entwicklungen. Sei es aufgrund neuer<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen und dar<strong>aus</strong> entstehen<strong>der</strong> Angebote<br />
und Leistungen. Sei es <strong>aus</strong> Gründen <strong>der</strong><br />
Aktualisierung, Mo<strong>der</strong>nisierung o<strong>der</strong> Anpassung<br />
<strong>der</strong> eigenen Angebote.<br />
YES! Unter einer Werbezielvorgabe versteht man:<br />
ein spezifisches kommunikatives Ziel mit<br />
einem vorgegebenen Aufgabenerfüllniveau<br />
bei einer bestimmten Zielgruppe innerhalb<br />
einer festgelegten Planperiode zu erreichen.<br />
Tipp:<br />
Beschreiben Sie Ihre Marketingziele bildhaft<br />
und immer so, dass Sie je<strong>der</strong>zeit konkret und<br />
nachvollziehbar sind – sowohl inhaltlich als auch<br />
in Bezug auf die Messbarkeit und Festlegung<br />
<strong>der</strong> Zeitkomponente.<br />
Folgende Fragen sollten Sie bei <strong>der</strong><br />
Beschreibung Ihrer Marketingziele be-<br />
antworten:<br />
• An welchem genau definierten Punkt<br />
wollen Sie nach welcher Zeitspanne angekommen<br />
sein?<br />
• Möchten o<strong>der</strong> sollten Sie Teil- o<strong>der</strong><br />
Zwischenziele festlegen?<br />
• Welche Ziele haben Priorität?<br />
• Sind Ihre Marketingziele realistisch angesetzt?<br />
• Sind Ihre Marketingziele klar, verständlich<br />
und nachvollziehbar formuliert?<br />
• Zeigen die Marketingziele auf, wo Sie<br />
kurz-, mittel-, und langfristig hinwollen?<br />
Folgende Kriterien sind zu beschreiben:<br />
• Zielfel<strong>der</strong> (Bereich)<br />
• Zielinhalte (Bestand)<br />
• Zieldimensionen (Höhe, Wert)<br />
• Zielfristigkeit (Zeitrahmen)<br />
Aus unserer Sicht ist es wichtig, an dieser<br />
Stelle genauer auf die unterschiedliche Art und<br />
Gewichtung von Zielen einzugehen. Zum einen<br />
steigen so die Chancen, Zielkonflikte zu vermeiden,<br />
zum an<strong>der</strong>en sind Umfang und Tragweite<br />
einzelner Ziele deutlicher – besser gesagt, es<br />
wird weniger in einzelne Maßnahmen gepackt.<br />
Und last but not least: Die Vermischung unterschiedlicher<br />
Ziele wird unwahrscheinlicher, die<br />
Prioritäten in <strong>der</strong> Abstimmung deutlicher.<br />
YES!<br />
YES!<br />
28<br />
29
02<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Orientierung und Planung<br />
A : Ziele B : Zielgruppen C : Team<br />
Sind allgemeine, übergeordnete und strategische Ziele, <strong>aus</strong> denen sich<br />
Ziele für untergeordnete Unternehmensbereiche wie Marketing und die<br />
wie<strong>der</strong>um darunter fallende Werbung ergeben.<br />
Jedes Unternehmen strebt das Erreichen bestimmter Ziele<br />
an. Diese können sich einerseits in Sachziele (Bereitstellung<br />
bestimmter Dienstleistungen, flächendeckende Präsenz,<br />
nur begrenzte o<strong>der</strong> umfassende Angebote) und an<strong>der</strong>erseits<br />
in Formalziele (Gewinnmaximierung, Marktführer, Technologieführer,<br />
Sicherheit, hoher Marktanteil) glie<strong>der</strong>n.<br />
Wirtschaftliche Marketingziele:<br />
Marketingziele<br />
Beispiele für kurz-, mittel- bis langfristige Marketingziele<br />
– Erhaltung/Stabilisierung des erreichten Marktanteils<br />
– „Umsatz“steigerung durch Einführung/Aufnahme neuer<br />
Produkte/neuer Angebote<br />
Unternehmensziele<br />
Grundlage für Ihre Ziele ist Ihr Angebot und <strong>der</strong> Blick auf<br />
Ihren Markt und die entsprechenden Zielgruppen:<br />
• Wirtschaftliche Ziele wie Gewinn-, Deckungsbeitrags-,<br />
ROI-Ziele<br />
• Imageziele<br />
• Marktziele (Steigerungsraten, entwickeln und platzieren<br />
neuer Angebote und Dienstleistungen)<br />
• Soziale Ziele (Abbau <strong>der</strong> Fluktuation, Anhebung <strong>der</strong><br />
Qualifikation <strong>der</strong> Mitarbeiter, Bindung vorhandener<br />
Mitarbeiter)<br />
Aus den Generalzielen leiten Sie nun nacheinan<strong>der</strong>, Schritt für Schritt,<br />
Ihre Marketingziele ab – also die Ziele für Ihre Öffentlichkeitsarbeit<br />
Qualitative Marketingziele:<br />
– Erhöhung des <strong>der</strong>zeitigen Bekanntheitsgrades<br />
– Bekanntmachung von Einrichtung/Angeboten/<br />
Dienstleistungen<br />
– Bedarf für neue Dienstleistungen wecken<br />
– Verän<strong>der</strong>ung/Verstärkung des Images (mo<strong>der</strong>n, dynamisch,<br />
innovativ etc.)<br />
– Differenzierung zu Wettbewerbs-/Substitutions„produkten“<br />
– Über die Dienstleistungen/Nutzen <strong>der</strong> Angebote<br />
informieren<br />
– Schaffung von Vertrauen/Goodwill<br />
– Schaffung eines Alleinstellungsmerkmals<br />
– Zusatznutzen bekannt machen<br />
– Belegen von Marktnischen
Verwaltung · Schulweg 3 · 71686 Remseck am Neckar · Telefon 07146 87303-0 · Telefax 07146 87303-30 · info@jugendhilfe-hochdorf.de<br />
Kreissparkasse Ludwigsburg · Konto-Nr. 108304 · BLZ 604 500 50<br />
Wohngruppen Verselbständigungsbetreuung Flexibler Dienst Betreutes Jugendwohnen Tagesgruppe Erziehungsbeistandschaft Soziale Gruppenarbeit<br />
“Hochdorf“ ist ein diakonisches Jugendhilfeunternehmen mit qualitätsbasierten Betreuungsangeboten.<br />
In differenzierten Betreuungsformen för<strong>der</strong>n, begleiten und betreuen wir <strong>der</strong>zeit ca. 130<br />
Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und junge Erwachsene im Landkreis Ludwigsburg. Für Betreuungsaufgaben in<br />
einer Sozialen Gruppenarbeit im Landkreis Ludwigsburg suchen wir baldmöglichst eine männliche<br />
Fachkraft mit Qualifikation als<br />
Dipl. Soz.päd. BA/FH<br />
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diakonischen Auftrag unserer Einrichtung aktiv mitgestalten wollen, wenn Kooperation im Arbeitsund<br />
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30<br />
31
02<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Orientierung und Planung<br />
Zielgruppen<br />
<strong>Kommunikation</strong> entsteht beim Empfänger<br />
nicht beim (Ab-)Sen<strong>der</strong><br />
Die Festlegung <strong>der</strong> Zielgruppe ist für jede<br />
<strong>Kommunikation</strong>smaßnahme gemeinsam<br />
mit den Zielen die wichtigste Grundlage<br />
aller Vorgaben für Kampagnen, Konzept und<br />
Medien. Der Empfänger Ihrer Botschaften<br />
entscheidet darüber, was er wahrnimmt,<br />
annimmt und vor allen Dingen, wie er es<br />
versteht. Das bedeutet, je mehr Sie die Interessen,<br />
Vorbehalte, Wissenstand, Vorlieben<br />
und Abneigungen <strong>der</strong> Empfänger kennen –<br />
desto größer wird die Chance, erfolgreich<br />
in Kontakt zu treten. Von <strong>der</strong> richtigen Idee<br />
über die richtige Sprache, das richtige Me-<br />
dium bis hin zur passenden Optik und interessanten<br />
Inhalten. Die Leitlinie heißt: <strong>Kommunikation</strong><br />
entsteht beim Empfänger, nicht<br />
beim Sen<strong>der</strong>.<br />
_ _<br />
YES! Ermittlung relevanter Zielgruppen:<br />
Zielgruppen festlegen:<br />
• Welche Zielgruppe haben Sie bisher bedient?<br />
Listen Sie alle auf!<br />
• Welche Zielgruppen haben gleiche/ähnliche Bedürfnisse und<br />
können mit gleichen/ähnlichen Problemlösungen bedient<br />
werden?<br />
• Welche Zielgruppen stehen bei Ihnen eher am Rande und<br />
führen, von den angebotenen Problemlösungen o<strong>der</strong> Produkten<br />
her, zu einer Verzettelung Ihrer Kräfte?<br />
• Welche Zielgruppe ist die interessanteste und vor allem<br />
lohnendste? Wer ist die 20%-Zielgruppe, mit <strong>der</strong> Sie 80%<br />
Ihres Umsatzes machen bzw. machen könnten?<br />
• Für wen ist Ihr Angebot, Ihre Leistung heute und in Zukunft<br />
interessant?<br />
Formular PH02–02: Zielgruppen<br />
// S. 161<br />
A : Ziele B : Zielgruppen C : Team<br />
Bestandteile:<br />
Zielgruppe mit Blick auf Angebote<br />
und Leistungen:<br />
• Wie intensiv ist <strong>der</strong> Bedarf eines Bedarfsträgers?<br />
• Wie oft kauft er und welche Mengen?<br />
• Gibt es noch Möglichkeiten einer Steigerung?<br />
• Welches Erwartungsprofil hat er o<strong>der</strong><br />
sie und wie entspricht diesem das Leis-<br />
tungsangebot des Anbieters?<br />
• Handelt es sich bei <strong>der</strong> Kaufentscheidung<br />
grundsätzlich um eine Einzelentscheidung<br />
o<strong>der</strong> eine Gremienentscheidung?<br />
• Wer braucht das Angebot/die Dienstleistung? Für wen?<br />
(z. B. Pflegebedürftige und Angehörige)<br />
• Wie wird es gebraucht/verwendet?<br />
• Wer „kauft“? (z. B. Angehörige)<br />
• Wo wird es benötigt?<br />
• Wer entscheidet?<br />
• Wer beeinflusst den Entschei<strong>der</strong> wodurch und warum?<br />
• Wer spielt im Entscheidungsprozess eine Rolle?<br />
„ Der Wurm muss dem<br />
Fisch schmecken,<br />
nicht dem Angler.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e im sozialen Bereich ein wichtiges Thema, da<br />
dort Zielgruppe und Kunde oft nicht übereinstimmen bzw. das<br />
Interesse an<strong>der</strong>s ist.<br />
“
Zielgruppe Mensch im Mittelpunkt<br />
Psychografische und verhaltensorientierte Merkmale <strong>der</strong> Zielgruppe<br />
Wie denkt dieser Mensch, mit dem Sie kommunizieren möchten?<br />
Tipp:<br />
Diese Fragen sind insbeson<strong>der</strong>e auch während<br />
<strong>der</strong> Entwicklung von Angeboten, Dienstleistungen<br />
und Kompetenzfel<strong>der</strong>n wichtig.<br />
Wichtig:<br />
Was<br />
hemmt<br />
ihn?<br />
Was<br />
will er?<br />
Woran ist<br />
er interessiert?<br />
Was weiß<br />
er bereits?<br />
Was ist er<br />
gewohnt?<br />
Für soziale Themen weicht die eigentlich entscheidende<br />
Zielgruppe (z. B. Angehörige) oft von<br />
den tatsächlichen „Kunden“ (Pflegebedürftige)<br />
ab. Wichtig ist für alle Medien zu entscheiden,<br />
wer angesprochen wird bzw. wie jede Zielgruppe<br />
richtig und passend erreicht wird.<br />
Ziel„rand“gruppen im Mittelpunkt<br />
Auch Zielpersonen, die keine Bedarfsträger<br />
sind, sollten dringend einbezogen werden<br />
(Journalisten, Mitarbeiter, Öffentlichkeit,<br />
Interessenverbände, Politiker, Meinungsführer,<br />
Multiplikatoren).<br />
Was fühlt,<br />
erwartet, hofft,<br />
fürchtet, befürwortet,<br />
lehnt er ab?<br />
Was reizt<br />
ihn?<br />
Basiswissen:<br />
Wie<br />
verhält er<br />
sich?<br />
Was bewegt ihn,<br />
veranlasst ihn zum<br />
Handeln?<br />
Was macht<br />
sein Wertesystem<br />
<strong>aus</strong>?<br />
Faszination Zielgruppe<br />
Welche<br />
Einstellungen<br />
hat er?<br />
Für all diese<br />
Fragen gilt auch:<br />
„Warum?“<br />
„Ich glaube“, „ich finde“, „mir gefällt“ und „mir<br />
gefällt nicht“ sind in diesem Zusammenhang bei<br />
<strong>der</strong> Bewertung von Ergebnissen und Medien<br />
oft die Aussagen. Hinsichtlich Zielgruppen gibt<br />
es unzählige Definitionen und Aussagen. Aus<br />
unserer Sicht kann keine davon das tatsächliche<br />
Gefühl für die Wahrnehmung und das Verhalten<br />
ersetzen. Mit an<strong>der</strong>en Worten: Je bildhafter Sie<br />
die Zielgruppe beschreiben, je eher sind Sie in<br />
<strong>der</strong> Lage <strong>aus</strong> Ihrer Empfindung die <strong>der</strong> Zielgruppe<br />
zu machen – und das ist entscheidend.<br />
In <strong>der</strong> Regel ist es unerheblich, ob Sie von den<br />
Medien später angesprochen werden, außer Sie<br />
sind genau die Zielgruppe. Beschreiben Sie so<br />
bildhaft und exakt wie möglich – denken Sie dabei<br />
gleichzeitig an Multiplikatoren und Türöffner<br />
zu Ihrer Zielgruppe wie Ärzte, Politiker, Lehrer,<br />
Angehörige, Mitarbeiter ...<br />
32<br />
33
02<br />
NO!<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Orientierung und Planung<br />
Zielgruppenbeschreibung am besten mit:<br />
Interessen, Vorlieben, Abneigungen, Einschränkungen,<br />
persönlichen Verhältnissen,<br />
Erfahrungen, Kaufverhalten, Bildung, Vermögen,<br />
Wissensstand, Geschlecht, Alter,<br />
Familienverhältnissen, Stärken, Schwächen,<br />
Defiziten, Konfession, Schulbildung.<br />
Stopp:<br />
„Ich denke“, „ich finde“, „ich glaube“ ist <strong>der</strong> erste<br />
Schritt, die eigentliche Zielgruppe <strong>aus</strong> den Augen<br />
zu verlieren. Besser ist: „meine Zielgruppe<br />
denkt“, „findet“, „glaubt“. Versuchen Sie mit den<br />
Augen und den Empfindungen <strong>der</strong> Menschen,<br />
die Sie ansprechen wollen, an das Thema heran<br />
zu gehen. Lassen Sie die eigenen Vorlieben und<br />
den eigenen guten Geschmack beiseite, außer er<br />
ist relevant und tut nachweislich etwas zur Sache.<br />
Vorsicht:<br />
Vermischen Sie in diesem Stadium zwei o<strong>der</strong><br />
mehrere Zielgruppen nur, wenn diese wirklich<br />
Beispiel: Zielgruppen nach Lebenszyklen<br />
Das leere Nest*<br />
Hobbies, Reisen, Gesundheit, Erfüllung,<br />
sinnvolle Beschäftigung, aktives<br />
Altern ...<br />
* Familien, <strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong><br />
das H<strong>aus</strong> verlassen haben<br />
Senioren / Das einsame Alter<br />
Lebensbewältigung, Sinn, Servicemöglichkeiten,<br />
Gesundheitsprodukte,<br />
Versorgung, Anschluß und Nähe ...<br />
Familie mit größeren Kin<strong>der</strong>n /<br />
Jugendlichen<br />
Vielfalt <strong>der</strong> unterschiedliche Interessen,<br />
Kin<strong>der</strong> reden bei allem mit ...<br />
A : Ziele B : Zielgruppen C : Team<br />
Überschneidungen haben. Auch hier gilt: Weniger<br />
ist mehr.<br />
PraxisTipp<br />
Informative und sachliche Inhalte in einen<br />
passenden emotionalen Rahmen zu kleiden,<br />
wird immer wichtiger. Dabei wie<strong>der</strong>erkennbar<br />
und glaubwürdig aufzutreten. ist allein <strong>aus</strong><br />
finanziellen Gründen wichtig. Schaffen Sie klare<br />
und messbare Grundlagen durch eine bildhafte<br />
Beschreibung und konsequente Struktur und<br />
Gewichtung Ihrer Zielgruppen. Sie werden es<br />
an den Ergebnissen positiv bemerken.<br />
Anregung:<br />
Familie mit Schulkin<strong>der</strong>n<br />
Vorsorge, Tagesrhythmus, Freizeitgestaltung,<br />
Erziehung, Finanzen,<br />
Wohnen ...<br />
Gehen Sie bewusst von Zeit zu Zeit mit den<br />
Augen Ihrer Zielgruppen durch Ihre Angebote<br />
und durch das Leben. Fragen Sie selbst entsprechende<br />
Angebote an, lassen Sie sich beraten,<br />
werden sie „pro Forma“ Kunde im eigenen<br />
H<strong>aus</strong> und lernen Sie so selbst kennen, wie Sie<br />
empfunden und erlebt werden.<br />
Zielgruppen<br />
und ihre<br />
Themen<br />
Erster eigener H<strong>aus</strong>halt<br />
Anschaffungen, Möbel, Ernährung,<br />
H<strong>aus</strong>halt ...<br />
Single<br />
<strong>Kommunikation</strong>, Gemeinschaft,<br />
kennenlernen, Freizeit ...<br />
Junges, kin<strong>der</strong>loses Paar<br />
Zeit vor den Kin<strong>der</strong>n genießen,<br />
High life, Reisen, Ausgehen ...<br />
Junge Familie mit kleinen Kin<strong>der</strong>n<br />
H<strong>aus</strong>haltsmanagement, Einrichten,<br />
Kin<strong>der</strong>interessen, Möbel, Wohnen,<br />
Auto, Reisen, Finanzen, Sicherheit ...
Informationsquellen<br />
Oft taucht in diesem Zusammenhang die Frage auf, wo Informationen dieser Art zu finden sind.<br />
TNS Emnid<br />
Stieghorster Straße 90<br />
D 33605 Bielefeld<br />
Tel. (0521) 9257 0, Fax (0521) 9257 333<br />
www.tns-emnid.com<br />
SIGMA Sozialwissenschaftliches Institut<br />
für Gegenwartsfragen<br />
D 68161 Mannheim<br />
Tel. (0621) 129 22-0<br />
www.sigma-online.de<br />
GfK AG<br />
Nordwestring 101<br />
D 90319 Nürnberg<br />
Tel. (0911) 395-0, Fax (0911) 395-2209<br />
www.gfk.de<br />
Sinus Sociovision GmbH<br />
Ezanvillestraße 59<br />
D 69118 Heidelberg<br />
Tel. (06221) 80 89 0, Fax (06221) 80 89 25<br />
www.sinus-milieus.de / www.sociovision.de<br />
Roland Berger Market Research /<br />
Institut für Jugendforschung<br />
Arabellastraße 33<br />
D 81925 München<br />
Tel. (089) 9230 8040, Fax (089) 9230 8520<br />
www.rolandberger.com<br />
Marktforschung SOFFI – Institut<br />
Anichstraße 42/2<br />
A 6020 Innsbruck<br />
Tel. +43 (512) 562061-0<br />
www.soffi-institut.com<br />
Consumer Panel Services (Marketing)<br />
A.C. Nielsen GmbH<br />
Ludwig-Landmann-Straße 405<br />
D 60486 Frankfurt / Main<br />
Tel. (069) 7938 229<br />
www.acnielsen.com<br />
Institut für Demoskopie Allensbach<br />
D 78472 Allensbach am Bodensee<br />
Tel. (07533) 805-272, Fax: (07533) 805-172<br />
www.awa-online.de<br />
Arbeitsgemeinschaft Media Analyse e.V.<br />
(ag.ma)<br />
Am Weingarten 25<br />
D 60487 Frankfurt am Main<br />
www.agma-mmc.de<br />
Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung<br />
(AGF)<br />
AGF-Geschäftsstelle<br />
Eschersheimer Landstraße 25-27<br />
D 60322 Frankfurt am Main<br />
Tel.: (069) 95 52 60 0, Fax.: (069) 95 52 60 60<br />
www.agf.de<br />
Burda Advertising Center GmbH<br />
Media-Auswertungen,<br />
Beratungen bei Zielgruppen<br />
Markt-/Media-Service<br />
Am Kestendamm 1<br />
D 77652 Offenburg<br />
Tel. (0781) 84-2109, Fax (0781) 84-3072<br />
www.bac.de<br />
34<br />
35
02<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Orientierung und Planung<br />
Das Team –<br />
Alle in einem Boot<br />
Das Beste, was Sie haben, um gute Lösungen<br />
zu entwickeln, sind die Menschen in Ihrem<br />
Team. Entsprechend wichtig ist die Auswahl<br />
und die Motivation o<strong>der</strong> besser Pflege aller<br />
Beteiligten – von Anfang bis zu guter Letzt.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
• Welche Personen sind im Unternehmen und<br />
von externer Seite beteiligt?<br />
• Wie sind die Verantwortungen?<br />
• Wer übernimmt welche Aufgaben?<br />
• Wer liefert bis wann wem was?<br />
• Welche Projektteams gibt es? Wer leitet sie?<br />
• Wo liegen die Entscheidungsebenen/<br />
Befugnisse/Kompetenzen?<br />
• Terminplan<br />
• <strong>Kommunikation</strong>swege<br />
• Wie gut ist die Zusammenarbeit? Wo gibt es<br />
Reibungspunkte?<br />
Basiswissen:<br />
Basis und erster Erfolgsgarant ist ein motiviertes<br />
und leistungsfähiges Team. Bereits an dieser<br />
Stelle sollte geklärt sein, wer verantwortlich ist<br />
innerhalb des H<strong>aus</strong>es, wer welche Aufgaben<br />
und Bereiche abdeckt, wo Lücken sind, welche<br />
weiteren Erfahrungen nutzbar sind und wo<br />
Grenzen liegen. Gehen Sie an dieser Stelle offen<br />
und realistisch mit den Gegebenheiten um.<br />
Denn spätestens wenn es zur Sache geht, werden<br />
sich Fehler und fehlende Ausbildung nicht<br />
mehr kaschieren lassen. Und dann ist es meist<br />
teurer, als zu Beginn, Verstärkung zu holen.<br />
Stellen Sie höchste Anfor<strong>der</strong>ungen an alle Beteiligten.<br />
Wenn Sie in <strong>der</strong> Auswahl zweiter o<strong>der</strong><br />
gar dritter Klasse fahren, riskieren Sie Ergebnisse<br />
dritter o<strong>der</strong> gar vierter Klasse – allerdings<br />
oft zum Preis erster Klasse.<br />
A : Ziele B : Zielgruppen C : Team<br />
Wichtig ist ein Team, das durch Zusammensetzung<br />
und Einstellung leisten kann, was von ihm<br />
verlangt wird.<br />
Wichtig:<br />
Fragen Sie innerhalb des Teams und <strong>der</strong> Kollegen<br />
und Mitarbeiter auch nach Vorerfahrungen,<br />
Interessen und Verbindungen. Hier<br />
ergeben sich oft ungeahnte Chancen, Potentiale<br />
und Interessen.<br />
Vorsicht:<br />
Vermeiden Sie eine Aufgabenverteilung, die<br />
überfor<strong>der</strong>t. Erfahrungsgemäß geht dieser<br />
Schuss nach hinten los. <strong>Kommunikation</strong> ist ein<br />
Bereich, <strong>der</strong> allen Beteiligten Spaß machen<br />
muss. Hier lassen sich Erfolge nicht erzwingen,<br />
son<strong>der</strong>n nur erarbeiten.<br />
PraxisTipp:<br />
Bieten Sie allen Beteiligten Vertrauen statt<br />
höhere Vergütung. Wertschätzung ist das<br />
ideale Zahlungsmittel.<br />
Legen Sie in einem entsprechenden Meeting<br />
alle Anfor<strong>der</strong>ungen fest, ordnen Sie diese den<br />
entsprechenden Personen zu und lassen Sie<br />
sich jeweils rückbestätigen, dass je<strong>der</strong> einzelne<br />
sich dieser Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung gewachsen fühlt.<br />
Entwickeln Sie ein entsprechendes Teamblatt,<br />
auf dem dies festgehalten wird.<br />
„ Erfolg finden Sie nicht in sich selbst,<br />
“<br />
son<strong>der</strong>n außerhalb Ihrer selbst.
Keppler-Stiftung // Gesamtauftritt mit Logoentwicklung, Geschäfts<strong>aus</strong>stattung, Imagbroschüre, Jahresbericht und Flyern.<br />
36<br />
37
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
03<br />
A STRATEGIEENTWICKLUNG B MEDIEN UND<br />
IHRE MÖGLICHKEITEN C PRESSEARBEIT/MEDIENARBEIT
Instrumente/Medien/Ansätze um <strong>Kommunikation</strong>sziele zu erreichen –<br />
Mit je<strong>der</strong> Phase wird es <strong>aus</strong> Ihrer Sicht vermutlich ein wenig konkreter.<br />
Das ist auch gut so. Sollten Sie parallel Ihre eigene Kampagne, Konzeption,<br />
Broschüre o<strong>der</strong> Ähnliches in Angriff nehmen, so wird es nun<br />
von Seite zu Seite mehr in Richtung Lösung und Idee gehen. Bevor wir<br />
jedoch an die endgültige Umsetzung gehen, wollen wir die Phase 3<br />
nutzen als Informationsb<strong>aus</strong>tein: Was welche Medien und Ansätze<br />
können, wo die Grenzen liegen und wofür Sie gut einsetzbar sind. Kurz,<br />
knapp und plakativ. Wer sich im einzelnen und tiefer damit <strong>aus</strong>einan<strong>der</strong><br />
setzen will, soll bitte auf die entsprechende Fachliteratur zugreifen.
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Strategieentwicklung – wohin die Reise gehen soll<br />
o<strong>der</strong>: Die Kunst <strong>der</strong> Kriegsführung<br />
In vielen Briefinggesprächen und Beratungen<br />
ein wun<strong>der</strong> Punkt. Strategie ist zunehmend<br />
wichtiger Bestandteil in Einrichtungen, Verbänden<br />
und Unternehmen. Gleichzeitig aber<br />
oft nicht klar abgestimmt o<strong>der</strong> verabschiedet.<br />
Für die <strong>Kommunikation</strong> gilt es zu unterscheiden,<br />
welche Strategien richtig wären<br />
und welche umgesetzt werden o<strong>der</strong> vorgegeben<br />
sind. Kein einfaches Thema. Grundlage<br />
ist die große Linie, in die die Aufgabe eingebunden<br />
ist und zu <strong>der</strong> sie später passen soll.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
Strategieentwicklung setzt vor<strong>aus</strong>, dass die<br />
wichtigsten Eckdaten vorliegen und wesentliche<br />
Fragen beantwortet sind, um die Ziele und den<br />
Kern des Unternehmens mit Blick auf die Zukunft<br />
zu formulieren. Dazu gehören insbeson<strong>der</strong>e<br />
folgende Punkte:<br />
Analyse <strong>der</strong> Ist-Situation<br />
• Eckdaten: Leistungen/Produkte, Finanzen,<br />
Abhängigkeiten, wichtigste Wettbewerber,<br />
interne/externe Engpässe<br />
• Die beson<strong>der</strong>en Stärken Ihres Unternehmens?<br />
(auch im Vgl. zu Mitbewerbern)<br />
• bestehende o<strong>der</strong> neue Geschäftsfel<strong>der</strong><br />
• zusätzlicher Nutzen durch diese Stärken<br />
• Klare Zielgruppendefintion<br />
• Die größten Probleme Ihrer Zielgruppe<br />
• Möglichkeiten suchen, auf neue, an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong><br />
verän<strong>der</strong>te Weise im Kopf Ihrer Zielgruppe<br />
ein neues Fenster öffnen zu können<br />
• Erfolgssteigerung durch eine ergänzende<br />
Kooperation<br />
• Spezialisierung erfor<strong>der</strong>t sinnvolle, sich<br />
er-gänzende Kooperationspartner<br />
• Problemlösungsorientierung als Unternehmensziel<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
Basiswissen:<br />
Entwickeln Sie <strong>aus</strong> den Rahmendaten, <strong>der</strong><br />
Marktsituation und damit auch dem Wettbewerb<br />
eine klare und für alle Beteiligten verständliche<br />
Strategie. Idealerweise ist die Strategie gleichzusetzen<br />
mit Mission und Vision des Unternehmens,<br />
besser noch sie verinnerlicht sich bei<br />
allen Machern und Mit-Machern.<br />
Natürlich gibt es hier große Unterschiede je<br />
nach Betätigungsfeld und Ausrichtung; Kern<br />
und Bestandteile sind allerdings immer die<br />
gleichen.<br />
Zum einen ist es wichtig, <strong>aus</strong> vielen Gesichtspunkten<br />
und mit einem hohen Maß an Wissen<br />
und Erfahrung die wichtigsten Ziele und Aufgaben<br />
festzulegen. Zum an<strong>der</strong>en ist eine entsprechende<br />
Offenheit und spielerische Neugierde<br />
sehr hilfreich.<br />
Genau so wichtig, wie die Strategieentwicklung<br />
ist allerdings die konsequente Unterordnung in<br />
Entscheidungsphasen. Halten Sie sich gerade in<br />
diesem Fall immer den Achter mit Steuermann<br />
vor Augen. Nicht <strong>aus</strong>zudenken, wenn je<strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>er<br />
hier eine eigene Strategie hat. Auch wenn<br />
jede für sich betrachet richtig sein mag.<br />
YES!<br />
Vision <strong>der</strong> Einrichtung: Je klarer, eindeutiger<br />
und faszinieren<strong>der</strong> die Vision vorgelebt und<br />
formuliert wird, je besser finden sich die her<strong>aus</strong>-<br />
ragenden Ideen dafür.
C : Pressearbeit<br />
Eine überzeugende Strategie als Leitplanke.<br />
Wichtig:<br />
Strategie ist für alle Medien und Kommunika-<br />
tionsaufgaben inhaltliche Leitplanke und Orientierung.<br />
Ohne diese Leitplanke lassen sich zwar viele<br />
Dinge machen, aber neben <strong>der</strong> Machbarkeit leidet<br />
die Wie<strong>der</strong>erkennbarkeit und die klare Ausrichtung<br />
darunter. Sehr schnell entstehen so<br />
„ich finde“ und „ich glaube“ Lösungen. Sie sind<br />
selten wirklich so effektiv wie sie sein könnten.<br />
Stopp:<br />
Es gibt bisher keine Strategie und aber wird<br />
es <strong>aus</strong> dem Ärmel geschüttelt, um diesem<br />
Umstand Rechnung zu tragen. Überlegen Sie<br />
gründlich, ob das Sinn macht. Es ist immer besser<br />
die Zeit für die Entwicklung zu investieren,<br />
um ab da auf <strong>der</strong> sicheren gedeckelten Seite zu<br />
sein. Und meist ist es mit dem Ärmel schütteln<br />
sowieso nicht getan.<br />
Vorsicht:<br />
Eine Strategie positioniert Sie und legt somit<br />
Ihre Rolle auf einem Markt gegenüber Kunden<br />
und Wettbewerbern fest und beschreibt damit<br />
auch Ihre Entwicklung in die Zukunft. Entwickeln<br />
Sie also Ihre eigene Vision – statt Teile o<strong>der</strong> auch<br />
ein erfolgreiches Ganzes <strong>der</strong> Wettbewerber zu<br />
übernehmen. Denn dieser Weg führt Sie dorthin,<br />
wo sich viele Märkte befinden: Immer mehr<br />
vom Gleichen, das immer weniger haben wollen<br />
und das für immer weniger Geld – keine Vision,<br />
die anmacht.<br />
Nur noch 20 % <strong>der</strong> Produkte auf den Märkten<br />
sind 2010 im Mittelsegment. 1973 waren es<br />
49 % <strong>der</strong> Produkte. Dagegen wachsen hochwertige<br />
Spitzenprodukte und Billigprodukte auf<br />
jeweils 40 %. Man spricht auch von <strong>der</strong> toten<br />
Mitte.<br />
PraxisTipp:<br />
Beschreiben Sie bildlich und nachvollziehbar.<br />
Beziehen Sie alle wichtigen Blickwinkel und<br />
Wissen <strong>aus</strong> Ihrem H<strong>aus</strong> und dem Umfeld ein.<br />
Studieren Sie Markt und Umfeld, Trends und<br />
Entwicklungen gründlich. Diskutieren Sie offen<br />
und kontrovers. Motivieren und coachen Sie<br />
diesen Prozess entsprechend. Ergebnis ist die<br />
Entscheidungsgrundlage für allen wichtigen und<br />
verantwortlichen Entschei<strong>der</strong>. Seien Sie konsequent<br />
in <strong>der</strong> Umsetzung.<br />
Anregung:<br />
Beziehen Sie in <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Strategieentwicklung<br />
möglichst alle relevanten und be-<br />
troffenen Abteilungen ein – bis hin zu exter-<br />
nen Beratern und <strong>der</strong> Werbeagentur. Gerade<br />
Kreative sind in dieser Situation als Coaching-<br />
Partner, nicht „betriebsblinde“ Insi<strong>der</strong>,<br />
externe Querdenker und <strong>Kommunikation</strong>s-<br />
Profis wahre Goldschätze.<br />
Nutzen Sie diese Potentiale offen und ent-<br />
wickeln Sie <strong>aus</strong> diesem Sparring eine zukunftsorientierte<br />
Strategie mit „Mehrwert“.<br />
Expertenmeinung:<br />
Es gibt immer einen Grund, warum erst ein Medium<br />
umgesetzt werden soll und die Strategie<br />
hinterher gemacht werden kann. Aber bedenken<br />
Sie: Erstens: Alles was Sie nicht innerhalb von 3<br />
Tagen, nachdem Sie es sich vorgenommen haben,<br />
beginnen, beginnen Sie aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach nicht mehr. Zweitens: Wer sich<br />
<strong>Kommunikation</strong> und Medien von Unternehmen<br />
im nachhinein anschaut, die ohne klare Strategie<br />
und Konzeption entstanden sind, weiß, dass<br />
dieser Weg <strong>der</strong> falsche ist. Ersparen Sie sich<br />
diese heiße Herdplatte zugunsten eines leckeren<br />
Menüs.<br />
YES!<br />
40<br />
41
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Konzeption/Kampagnenentwicklung<br />
Das Herz <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />
Keine Kampagne, keine Umsetzung ohne<br />
Konzeption – o<strong>der</strong> doch? Klare Antwort:<br />
Nein.<br />
Alles was einzelne Medien o<strong>der</strong> Umsetzungen<br />
<strong>aus</strong>drücken sollen, in den Köpfen <strong>der</strong><br />
Empfänger erreichen sollen, muss sich entsprechend<br />
klar und knapp skizzieren lassen.<br />
Am Anfang ist die Idee – wenn diese Idee<br />
umgesetzt werden muss in Einzelbeispiele,<br />
um sie zu zeigen, ist die Idee falsch – o<strong>der</strong><br />
nicht da – o<strong>der</strong> nicht klar o<strong>der</strong> ...<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
• Grundidee – kommunikativer Ansatz<br />
• Wahrnehmung <strong>der</strong> Zielgruppe<br />
• Nutzen<br />
• Tonalität<br />
• Bildwelten<br />
• Kreativer Ansatz<br />
• Botschaften<br />
• Eingesetzte Medien<br />
• Ergebnisse / was passiert<br />
• Ziele und Lösungen dazu<br />
• Abgrenzung zu Wettbewerbern<br />
• Nutzen<br />
• Erfolgs<strong>aus</strong>sichten<br />
• Alleinstellungsmerkmale<br />
• Kosten/Nutzenaufstellung<br />
Seien Sie bereit für neue Perspektiven, überraschende<br />
Kombinationen, an<strong>der</strong>e Zugänge<br />
zum Thema.<br />
Basiswissen:<br />
Konzeption/Kampagnenentwicklung ist einerseits<br />
das Salz in <strong>der</strong> Suppe und die Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung<br />
für jeden Kreativen. Gleichzeitig sind<br />
dahinter viele Elemente <strong>der</strong> strategischen<br />
Umsetzung und damit auch analytischen Vorgehensweise<br />
enthalten. Meist nicht Kernthema<br />
Kreativer in den Agenturen. Ein Grund, warum<br />
viele große Agenturen strategische Planung und<br />
ähnliche Bereiche als eigenständige Disziplinen<br />
in ihre Arbeit einbeziehen. Achten Sie darauf, dass<br />
bei längerfristigen Konzeptionen und Kampagnen<br />
Ihre Unternehmensstrategie eingearbeitet<br />
und umgesetzt ist. Stimmt die Konzeption und<br />
die dazugehörige Strategie, kann es nachher in<br />
<strong>der</strong> Umsetzung gar nicht mehr so falsch sein –<br />
umgekehrt meist schon. Entwickeln Sie den<br />
Ehrgeiz und die Bereitschaft, sich auf die konzeptionelle<br />
Entwicklung Ihrer Themen festzulegen<br />
und diese Linie auch nicht zu verlassen – zugunsten<br />
<strong>der</strong> Ergebnisse und <strong>der</strong> Messbarkeit.<br />
„<br />
Wichtig:<br />
Lassen Sie sich ein auf Neues. Her<strong>aus</strong>ragende<br />
Ideen sprengen oft auch Grenzen.<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
Es gibt immer<br />
eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit.<br />
“<br />
Geben Sie diesem Teil entsprechend Zeit und<br />
Geduld in <strong>der</strong> Ausarbeitung wie in <strong>der</strong> Betrachtung<br />
und Entscheidung. Hier ist das Herz <strong>der</strong><br />
Sache. Anschließend kommt das Handwerk.<br />
Nicht umgekehrt. Seien Sie entsprechend ein<br />
offener und begeisterungsfähiger Partner o<strong>der</strong><br />
auch Initiator.
C : Pressearbeit<br />
NO!<br />
Stopp:<br />
Lassen Sie sich in dieser Stufe nicht von<br />
optischen Eindrücken leiten – das ist in <strong>der</strong><br />
Regel subjektiv und wenig <strong>aus</strong>sagekräftig.<br />
Klar ist, dass Konzeptionen gefallen und<br />
optisch und inhaltlich überzeugen müssen.<br />
Aber eben beides. Viel wichtiger: sie müssen<br />
zum Masterplan passen.<br />
Vorsicht:<br />
Bauch schlägt Kopf. O<strong>der</strong> Kopf schlägt Bauch.<br />
Beides ist richtig. Passt beides nicht, ist es<br />
besser, nochmals von vorne anzufangen. Ohne<br />
faule Kompromisse.<br />
PraxisTipp<br />
Entwickeln Sie eine Konzeption, die mittelfristige<br />
Bestandteile beinhaltet. So reden Sie im<br />
Einzelfall nur noch über Teilkonzeptionen, die<br />
zum Ganzen passen. Das bedeutet weniger<br />
Risikopotential, kürzere Entscheidungswege,<br />
Kostenersparnisse und vor allen Dingen für viele<br />
Bereiche klare Vorgaben. Sozusagen: Konzentration<br />
aufs Wesentliche.<br />
Anregung:<br />
Schauen Sie sich möglichst Konzeptionen und<br />
Umsetzungen <strong>aus</strong> an<strong>der</strong>en Bereichen an. Erfolgreiche<br />
Konzeptionen und Umsetzungen. Welche<br />
Bestandteile und Ansätze lassen sich eventuell<br />
auf Ihren Bereich übertragen o<strong>der</strong> adaptieren?<br />
Lernen Sie von den Vorreitern und Siegermarken<br />
an<strong>der</strong>er Märkte für Ihre Aufgaben.<br />
Expertenmeinung:<br />
Viele Entschei<strong>der</strong>gremien im Bereich Marketing<br />
und <strong>Kommunikation</strong> setzen sich <strong>aus</strong> Fachleuten<br />
an<strong>der</strong>er Bereiche – oft operativer Bereiche,<br />
Finanzabteilungen und ähnlichen – zusammen.<br />
Selten sind es <strong>Kommunikation</strong>sprofis. Gerade<br />
diese Gremien entscheiden nach persönlichem<br />
Geschmack, geringstem Wi<strong>der</strong>stand und<br />
eigenen Vorlieben o<strong>der</strong> internen Freund-/Feindspielen.<br />
Vielfach auf Kosten von Konzeption und<br />
Hintergrund. Dies sollten Sie möglichst verhin<strong>der</strong>n,<br />
indem Meinungen aufgenommen aber<br />
entsprechend bewertet werden und in die Entscheidung<br />
nur einfließen, solange Sie hilfreich<br />
sind. Bewerten Sie nach Sachkriterien, die im<br />
Vorfeld festgelegt werden.<br />
42<br />
43<br />
caritas Jahreskampagne 2004 // Thema: Soziale Berufe – Wir sehen uns.
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Wer bin ich – wo bin ich – was bin ich<br />
Wir haben unser Angebot – das ist Positionierung genug<br />
Als Abgrenzung zu Wettbewerbern, zur<br />
Alleinstellung bzw. für die Entwicklung<br />
einer messbaren Größe bedarf es einer<br />
klaren und eindeutigen Positionierung. Es<br />
ist also heute weit gefehlt, davon <strong>aus</strong> zu<br />
gehen, dass Produkte und Angebot genug<br />
Positionierung sind.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
Klare und konkrete Formulierung <strong>der</strong> eigenen<br />
Mission und <strong>der</strong> Zielsetzung.<br />
Dazu gehören:<br />
• Unternehmensgrundsätze<br />
• Unternehmensphilosophie<br />
• Langfristige Unternehmensziele<br />
• Wettbewerbsphilosophie<br />
• Erfolgsfaktoren<br />
• Stärken- und Schwächenbetrachtung<br />
Basiswissen:<br />
Die Positionierung Ihrer Einrichtung ist das<br />
Ergebnis <strong>der</strong> strategischen Überlegungen und<br />
Ausrichtung. Die Positionierung gibt die Richtung<br />
vor, die Konzeption den Weg, das Branding<br />
die Strategie und die Maßnahmen. Und die<br />
einmal festgelegt Positionierung ist Verpflichtung<br />
und Vorgabe für jeden Mitarbeiter, jeden<br />
Geschäftspartner. Gerade an dieser Stelle darf<br />
es keine unterschiedlichen Meinungen o<strong>der</strong> Vor-<br />
gehensweisen nach außen geben – Verwirrung<br />
und teure Korrekturen sind in <strong>der</strong> Regel die<br />
Folge.<br />
Wichtig:<br />
Die Positionierung macht den Unterschied zu<br />
den Wettbewerbern und damit die eigene Ausrichtung<br />
am Markt deutlich – kurz: beschreibt<br />
die Position. Im wesentlichen ist darin festgelegt<br />
und erkennbar:<br />
• die Vorteile/Nutzen Ihres Angebotes gegenüber<br />
an<strong>der</strong>en Einrichtungen,<br />
• worin sich Ihr Angebot/Ihre Einrichtung von<br />
an<strong>der</strong>en unterscheidet,<br />
• was Sie als Einrichtung/Träger so einzigartig<br />
und vorteilhaft macht.<br />
Vorsicht:<br />
Die Positionierung ist für viele Einrichtungen<br />
nicht eindeutig formuliert. Oft gibt es Leitbil<strong>der</strong>,<br />
verbandsweite zentrale Aussagen und einen<br />
un<strong>aus</strong>gesprochenen „gemeinsamen“ Spirit.<br />
Denken Sie daran: Hier geht es um die schriftliche<br />
und ungeschminkte Formulierung. Dessen<br />
was ist und evtl. dessen was sein sollte.<br />
Und einmal festgelegt, sollte hier nur noch mit<br />
spitzen Fingern angefasst werden. Denn alle<br />
wesentlichen Grundlagen für die Arbeit sind hier<br />
festgelegt. Übrigens: Gerade an dieser Stelle<br />
und im Branding/Markenaufbau macht sich die<br />
gründliche Arbeit in <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Informationsbeschaffung<br />
mehr als bezahlt.<br />
// Zentrale Frage: Was macht Sie unverwechselbar<br />
und einzigartig für den Kunden – welchen<br />
Gesamteindruck erzielt die Einrichtung nach<br />
außen?<br />
„ Verbringe nicht die Zeit mit <strong>der</strong> Suche<br />
nach einem Hin<strong>der</strong>nis,<br />
“<br />
vielleicht ist keines da.<br />
[Franz Kafka]<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten
C : Pressearbeit<br />
// Beispiel<br />
Ihre Einrichtung<br />
B<br />
YES! PraxisTipp:<br />
Gerade <strong>der</strong> ureigentliche Grund, warum Ihre<br />
Einrichtung/Träger begonnen hat, ist meist<br />
das zentrale Element <strong>der</strong> Positionierung. Oft<br />
wurde diese Botschaft nur nicht entsprechend<br />
regelmäßig mo<strong>der</strong>nisiert, aktualisiert<br />
und den verän<strong>der</strong>ten Gewohnheiten angepasst.<br />
Jetzt ist die richtige Gelegenheit.<br />
Expertenmeinung:<br />
Bestmögliche<br />
Betreuung<br />
traditionell innovativ/mo<strong>der</strong>n<br />
günstige<br />
Versorgung<br />
Gerade das Team und die Entschei<strong>der</strong> über anstehende<br />
<strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen sollten<br />
Positionierung, Strategie, Markenkern wie die<br />
Mitternachtsformel in <strong>der</strong> Schule verinnerlichen.<br />
Besser noch im Herz aufnehmen. Denn Sie<br />
können nur erfolgreich und gut kreieren und entscheiden,<br />
wenn Sie mit Leib und Seele bei <strong>der</strong><br />
Sache sind – o<strong>der</strong> besser in <strong>der</strong> Sache sind. Also<br />
achten Sie in diesem Zusammenhang neben<br />
<strong>der</strong> sauberen Formulierung Ihrer Positionierung<br />
auf die perfekte Positionierung und Information<br />
aller Mitstreiter.<br />
// Ihr Engpass an dieser Stelle sind die Entschei<strong>der</strong><br />
und Macher – machen Sie so viel<br />
dar<strong>aus</strong> wie möglich.<br />
A<br />
D<br />
C<br />
Psychologische Positionierung am Markt.<br />
Ihre Einrichtung/Unternehmen<br />
// Beispiele für Positionierungen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Wirtschaft/Werbung<br />
AUDI: Vorsprung durch Technik (ingenieurgetriebenes Unternehmen,<br />
das Produkt ist <strong>der</strong> Kern, technologisches Produkt mit<br />
hoher Faszination)<br />
ERCO: ERCO verkauft keine Leuchten, son<strong>der</strong>n Licht. Licht ist die<br />
4. Dimension <strong>der</strong> Architektur, wir entwickeln Lichtwerkzeuge<br />
Interlübke: Verbindung von Tradition und Zukunftsorientierung,<br />
Systemgedanke<br />
Mercedes Benz: Die Zukunft des Automobils<br />
BMW: Freude am Fahren (Kernbotschaften Dynamik, Technik-<br />
affinität, Innovationskraft, enges Verhältnis zu Form und Funktion)<br />
Ford: von „Die tun was“ zu „Besser ankommen“<br />
Opel: Frische Ideen für bessere Autos<br />
VW: Aus Liebe zum Automobil<br />
PORSCHE: Mythos wird zum Erlebnis, Innovation und Emotion<br />
bedeuten Bewegung; konsequent Porsche – Claim für Cayman<br />
Rodenstock: Wie man sieht (Gesichter sind einmalig, wir geben<br />
volle Sehstärke wie<strong>der</strong> und schaffen dabei Lösungen für einmalige<br />
Gesichter)<br />
Roland Berger Strategieberater: Unsere Werte sind das<br />
kreative intellektuelle Potential unserer Mitarbeiter und damit<br />
das richtige Know-how im Unternehmen)<br />
Zumtobel AG: Das Unternehmen hat keinen Markenkern<br />
bzw. jedes Einzelunternehmen hat einen eigenen Markenkern<br />
Caritas Deutschland: Not sehen und handeln, wir sehen uns<br />
Diakonie Deutschland: Heimat ist, Nähe ist, Für schwierige und<br />
an<strong>der</strong>e Umstände<br />
Ökumenischer Kirchentag, 2003 Berlin: Ihr sollt ein Segen sein<br />
Brot für die Welt<br />
Amnesty international: Für die Menschenrechte<br />
Volkshilfe Österreich: Wir leben Solidarität<br />
44<br />
45
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Exkurs<br />
Was erwarten Menschen von Marken?<br />
Diese Frage lässt sich zunehmend schwerer<br />
beantworten. Zum einen liegt das an den immer<br />
schwereren Geschützen, die eingesetzt werden,<br />
um Kunden zu gewinnen und sie <strong>der</strong> Konkurrenz<br />
abzu„jagen“. Zum zweiten an <strong>der</strong> sinkenden<br />
Bereitschaft <strong>der</strong> Verbraucher, sich mit den Botschaften<br />
<strong>der</strong> Anbieter und Unternehmen zu<br />
beschäftigen.<br />
Im Kern entscheidend sind heute Punkte wie:<br />
• Vertrauen<br />
• Emotion<br />
• Sicherheit<br />
• Zuverlässigkeit<br />
• Einzigartigkeit<br />
• Nutzen<br />
• Faszination<br />
• Glaubwürdigkeit/Ehrlichkeit<br />
• Aktualität/Mo<strong>der</strong>nität/zeitgemäßes Design<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> gibt es noch viele Parameter, die<br />
erfolgreiche Marken <strong>aus</strong>zeichnen. Fazit ist, dass<br />
die richtige Mischung und Stetigkeit im Vergleich<br />
zu den Wettbewerbern zum Erfolg führt<br />
und nicht die Fähnlein-im-Wind-Taktik.<br />
Die Empfehlung ist:<br />
Begeben Sie sich in die Welt Ihrer Zielgruppe<br />
und lernen Sie <strong>der</strong>en Ansprüche, Vorlieben,<br />
Wünsche und Erwartungen kennen und lieben.<br />
Reagieren Sie mit Ihrer Einrichtung und Ihren<br />
Angeboten darauf. Passen Sie Ihre <strong>Kommunikation</strong><br />
in Art und Weise diesen an. Beginnen Sie<br />
regelmäßig von neuem damit. Und vergessen<br />
Sie dabei nicht Ihren Ursprung und den Kern<br />
Ihrer Tätigkeit. Darin steckt meist ein großer Teil<br />
des Erfolges.<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
„ Wenn Du ein Schiff bauen willst,<br />
so trommle nicht Männer zusammen,<br />
die Holz beschaffen, Werkzeuge vorbereiten,<br />
Aufgaben vergeben und Arbeit einteilen,<br />
son<strong>der</strong>n lehre die Männer<br />
“<br />
die Sehnsucht nach <strong>der</strong> großen weiten Welt.<br />
[Antoine de Saint-Exupéry]<br />
// Aktuell:<br />
Einige beeindruckende Beispiele wie <strong>Kommunikation</strong><br />
und öffentlicher Umgang mit einem<br />
Thema von vielen Millionen Menschen angenommen<br />
und aufgenommen wurde:<br />
Der Tod von Papst Johannes Paul II. in einer<br />
Zeit, in <strong>der</strong> Kirchen<strong>aus</strong>tritte zunehmen und<br />
religiöser Glaube von immer weniger Menschen<br />
in <strong>der</strong> westlichen Welt gelebt wird. Trotz konservativer<br />
Einstellung zu vielen Themen zeigen<br />
gerade junge Menschen Emotionen und Anteilnahme.<br />
Gerade die Klarheit und Ehrlichkeit in<br />
den Aussagen verschafft <strong>der</strong> Kirche so eine<br />
riesige und durchweg positive Öffentlichkeitswirkung.<br />
„Geiz ist Geil“ wird zum Synonym des Jahres<br />
2004 und schafft es als claim eines Warenh<strong>aus</strong>es,<br />
die Gesellschaft mitten ins Herz zu treffen.<br />
Der Börsengang <strong>der</strong> Deutschen Telekom: Die<br />
Kampagne mit Manfred Krug als Testimonial erreichte,<br />
dass nahezu je<strong>der</strong> Bundesbürger Aktien<br />
als Geldanlage für sich in Erwägung zog und<br />
Millionen von H<strong>aus</strong>halten, die bisher niemals in<br />
Aktien investiert hatten, Telekom-Aktien kauften.
C : Pressearbeit<br />
Branding/Markenaufbau<br />
Unter Marke versteht man die Aufgabe, ein<br />
Produkt (eine Dienstleistung, ein Unternehmen)<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Masse vergleichbarer Produkte<br />
her<strong>aus</strong>zuheben.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
• Markenpolitik<br />
• Produktpolitik<br />
• Unternehmens„master“plan<br />
• Unternehmensname<br />
• Produktnamen<br />
• Logo/key visual/signet<br />
• Markenwelten<br />
• Bil<strong>der</strong>welten<br />
• Unternehmenssprache<br />
• Präsenz am Markt und ggf. in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
• Charme und Charisma<br />
• Glaubwürdigkeit<br />
• Beson<strong>der</strong>heit/Unverwechselbarkeit<br />
• Wie<strong>der</strong>erkennbarkeit<br />
• ...<br />
„ Eine strategische Vision<br />
ist ein klares Bild von<br />
“<br />
dem,<br />
was man erreichen will.<br />
[John Naisbitt]<br />
Basiswissen:<br />
Es wären noch viele Punkte anzuführen im<br />
Zusammenhang mit den Bestandteilen von<br />
Branding und Markenaufbau. Branding ist die<br />
Summe aller Dinge, die ein Unternehmen/eine<br />
Einrichtung/ein Angebot erfolgreich machen. Für<br />
Sie bedeutet das: Marken und Unternehmen<br />
reflektieren heute individuelle und kollektive<br />
Sehnsüchte. Oft weit entfernt von tatsächlich<br />
messbaren Vorteilen. Wie Menschen mit Ihren<br />
Beson<strong>der</strong>heiten und Eigenheiten bis hin zum<br />
Namen eigenständig und auf Ihre spezielle Weise<br />
erfolgreich o<strong>der</strong> auch nicht sind.<br />
Unbestritten ist die Macht <strong>der</strong> Marken – und <strong>der</strong><br />
Trend zeigt, dass Markenbewusstsein und Bedeutung<br />
von Marken jährlich ansteigen. Verbunden<br />
mit dem Vorteil, dass Markenidentifikation<br />
Menschen Entscheidungen erleichtern, Sicherheit<br />
geben und dafür auch höhere Preise erzielen<br />
können. Sollten Sie an dieser Stelle die<br />
Moral hinterfragen, so beachten Sie in diesem<br />
Zusammenhang bitte: So funktioniert es und<br />
unsere Aufgabe ist es, Ihnen die Grundlagen<br />
erfolgreicher <strong>Kommunikation</strong> näher zu bringen.<br />
Abgesehen davon kann die exakte Abkehr von<br />
diesen Vorgehensweisen auch ein Branding<br />
sein – ooops und da sind wir bereits genau in<br />
<strong>der</strong> gleichen Strategie, nur von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Seite. Also wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Bewertung. Kurz<br />
und knapp: Menschen, Kunden erwarten von<br />
Marken, dass Sie halten, was Sie versprechen<br />
– gerne mehr – aber auf keinen Fall weniger.<br />
46<br />
47
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Wichtig:<br />
Kriterien für ein erfolgreiches Branding:<br />
Wichtige Kriterien für erfolgreiches Branding<br />
Der Erfolg beim Branding kann signifikant<br />
gesteigert werden, wenn folgende Kriterien<br />
als „sehr wichtig“ und „erstrangig“<br />
eingestuft werden:<br />
1. Einzigartigkeit dramatisieren und sich<br />
so unterscheiden<br />
Stopp:<br />
Beispiel Red Bull: belebt Geist und Körper/verleiht Flügel<br />
2. Konstante Werte schaffen und daran<br />
konsequent festhalten<br />
Beispiel Hennes & Mauritz: konsequent Trend-Mode zu<br />
günstigen Konditionen für junge, mo<strong>der</strong>ne Menschen<br />
3. Eindeutige Positionierung schaffen, die<br />
für den Konsumenten eindeutig und<br />
klar feststell- und wahrnehmbar ist<br />
Beispiel Ikea: kompromisslos einfache und unkomplizierte<br />
Design-Möbel für mo<strong>der</strong>ne, zeitgemäße Menschen,<br />
die ein Möbel suchen, das wenig kostet und über<br />
ein paar Jahre hält (aber nicht ein Leben lang)<br />
Klingt alles verlockend und einfach – ist es<br />
eigentlich auch. Betrachtet man allerdings die<br />
Märkte und das Verhalten von Unternehmen<br />
und Einrichtungen heute, so zeigt sich folgendes<br />
Bild: Viele Angebote gleichen sich, es ist nahezu<br />
unmöglich, als Kunde Vorteile und Unterschiede<br />
zu erkennen. Sei es im Service, in den Produkten,<br />
im Markenauftritt. Ergebnis ist die Preis-<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
– Konzentrieren Sie sich auf Ihre Kernkompetenzen<br />
– Sie benötigen eine klar definierte Zielgruppe<br />
– Machen Sie Ihr Verhalten zu einer Marke<br />
(Service, Beschwerdemanagement, Empfehlungsmarketing)<br />
– Besetzen Sie eine Positionierungsnische<br />
(Lücken im Markt finden und besetzen)<br />
4. Vertrauen schaffen und bilden und als<br />
Top-Priorität beim Branding beachten<br />
und beherzigen<br />
Beispiel Aldi: ehrlicher, kompetenter und sympathischer<br />
Discounter<br />
5. Distribution als Top-Priorität und<br />
dadurch maximale Präsenz in den<br />
Ziel-Märkten schaffen<br />
Beispiel McDonald’s<br />
diskussion bzw. das dramatische Purzeln von<br />
Preisen. Damit heißt die Aufgabe nicht schauen,<br />
was die an<strong>der</strong>en tun bzw. die bisherigen Ansätze<br />
etwas zeitgemäßer zu verpacken; die Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung<br />
heißt: Neu nachdenken, Kunden und<br />
Märkte dort abholen, wo Sie sich befinden o<strong>der</strong><br />
gar neue Märkte schaffen.
C : Pressearbeit<br />
// Chance:<br />
Bisher gibt es keine Beispiele für soziale<br />
Themen, die mit dieser Faszination und Klarheit<br />
Märkte bearbeiten. Eine große Chance für alle<br />
Gestalter, Vordenker, Einrichtungen und Träger,<br />
die Einrichtungen und Märkte aktiv entwickeln<br />
wollen.<br />
Vorsicht:<br />
Abhängigkeiten, die den Branding-Prozess<br />
verzögern:<br />
• Unmotivierte, schlechtgelaunte Mitarbeiter<br />
können jahrelange Bemühungen um Loyalitätsaufbau,<br />
Kundenbindung, Service und<br />
Kundenfreundlichkeit zunichte machen.<br />
• Probleme <strong>der</strong> internen <strong>Kommunikation</strong><br />
• Schlechtes Beschwerdemanagement<br />
• Produktionsverlagerung, Produktmängel und<br />
Fehler in <strong>der</strong> Logistik können schon in <strong>der</strong><br />
Einführungsphase dem Brandingprozess<br />
großen Schaden zufügen.<br />
• Fehlendes Beziehungsmanagement<br />
Die Markenbildung erfor<strong>der</strong>t Kontinuität und<br />
Konsequenz:<br />
Viele Verantwortliche in Unternehmen haben<br />
keine Geduld und beachten nicht die Gesetze<br />
des Erfolgs. Jede Marke braucht ihre Zeit, bis<br />
sie Wirkung zeigt. Wer hinter die Kulissen <strong>der</strong><br />
erfolgreichen Marken, Unternehmen o<strong>der</strong> Personen<br />
schaut, wird feststellen, dass sie alle<br />
Hochs und Tiefs durchgemacht haben. Nur wer<br />
konsequent durchgehalten und ständig an seinem<br />
Erfolg gefeilt hat, ist irgendwann <strong>aus</strong> dem<br />
Schattendasein her<strong>aus</strong>getreten. Von den vielen<br />
an<strong>der</strong>en, die aufgegeben haben, spricht kein<br />
Mensch mehr.<br />
PraxisTipp:<br />
Stellen Sie für Ihr H<strong>aus</strong> und Ihr Angebot den<br />
status quo auf und entwickeln Sie Ansätze<br />
und Ideen, wohin Sie sich entwickeln könnten.<br />
Anregung:<br />
Ihr wichtigstes Kapital sind zufriedene<br />
Kunden, die Sie weiterempfehlen, und neue<br />
Kunden, die gerne die Leistungen in Anspruch<br />
nehmen wollen.<br />
Die Servicewüste hat natürlich auch einen enormen<br />
Vorteil: Sie bietet Unternehmen, Freiberuflern<br />
und Non-Profit-Organisationen eine schier<br />
unerschöpfliche Menge an neuen Service- und<br />
Positionierungsnischen.<br />
Fast alles lässt sich zu einer wertsteigernden<br />
und kostbaren Marke machen – es kommt nur<br />
darauf an, dass man etwas richtig und glaubhaft<br />
positioniert.<br />
Markenbildung erfor<strong>der</strong>t einen klar definierten<br />
Markenkern und eine Zielgruppe. Der Aufbau<br />
einer Marke ist ein höchst dynamischer und<br />
sensibler Prozess und orientiert sich an den<br />
Bedürfnissen einer Zielgruppe.<br />
Marken sind keine statischen Produkte, son<strong>der</strong>n<br />
haben eine emotionale Ausstrahlung, eine unverwechselbare<br />
Identität.<br />
YES!<br />
48<br />
49
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Aktueller Bezug und Visionen<br />
Bleibt die Marke bei <strong>der</strong> Schnäppchenjagd auf <strong>der</strong> Strecke?<br />
Der Markenartikler, <strong>der</strong> mit hohen Investitionen<br />
und aufwändiger Produktion dieses Treiben<br />
beobachtet, schreit natürlich bei dem Trend<br />
zur Schnäppchenjagd auf und verweist darauf,<br />
dass doch alles seinen Preis hat. Er wird auf die<br />
eingeschränkte Qualität und an<strong>der</strong>e Nachteile<br />
<strong>der</strong> Aldi-Produkte und Handelsmarken verweisen<br />
und die Überlegenheit des Markenartikels<br />
her<strong>aus</strong>stellen: die gesicherte, gleich bleibende<br />
Qualität. Die Konsumenten dagegen wissen es<br />
vielfach besser und haben eine radikale Neueinschätzung<br />
des Angebotes vorgenommen (Nur<br />
31 % (1996: 44 %) <strong>der</strong> Deutschen meinen <strong>der</strong><br />
Einkauf von Markenartikeln lohnt sich; 35,9 %<br />
denken, es lohnt sich meistens nicht).<br />
Auch ist fast die Hälfte <strong>der</strong> Deutschen nicht <strong>der</strong><br />
Meinung, dass ein Markenname einen höheren<br />
Preis rechtfertigt.<br />
Dies gilt in gleichem Maße für Österreich.<br />
Die Markenartikler waren und sind nicht mehr<br />
in <strong>der</strong> Lage, Ihr Angebot nachhaltig und glaubwürdig<br />
mit einem nachvollziehbaren Mehr-Wert<br />
<strong>aus</strong>zustatten. O<strong>der</strong> sie haben es verlernt o<strong>der</strong><br />
versäumt, diesen Mehr-Wert richtig zu kommunizieren.<br />
Nahezu 90% aller deutschen H<strong>aus</strong>halte kaufen<br />
Güter des täglichen Bedarfs bei Aldi!<br />
Die Deutschen sind absolute Europameister im<br />
Discount. So wie hier wird in keinem an<strong>der</strong>en<br />
Land gefeilscht, gehandelt, rabattiert und gegeizt.<br />
Die zentralen Ursachen für die Ausbreitung des<br />
Smart-Shopping sind vor allem das momentane<br />
gesellschaftliche Angstklima, das insbeson<strong>der</strong>e<br />
in Deutschland das Land in weiten Teilen lähmt,<br />
die inzwischen erworbene Stärke und Durchsetzungskraft<br />
<strong>der</strong> Smart Brands und dem gegenüber<br />
die Schwäche <strong>der</strong> eigentlichen Platzhirsche,<br />
nämlich die vielerorts mangelhafte Markenführung<br />
<strong>der</strong> Markenartikler.<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
Nach einer kürzlich von Sinus durchgeführten<br />
Befragung glaubt je<strong>der</strong> Dritte Deutsche, dass<br />
es ihm in fünf Jahren schlechter gehen wird<br />
als heute. Mit dieser apokalyptischen Einstellung<br />
sind die Deutschen mit Riesenabstand<br />
Marktführer für Kulturskepsis in Europa. Geld<br />
bekommt in solchen Situationen einen beschützenden<br />
Charakter: Wer Geld hat, hat größere<br />
Chancen, die ungewisse Zukunft halbwegs gut<br />
zu überstehen. Das führt dann zu <strong>der</strong> von unserer<br />
Regierung so oft beklagten Kaufzurückhaltung<br />
o<strong>der</strong>, wenn man einkauft, dann bitte schön<br />
so billig wie möglich. Nehmen gerne – geben<br />
ungerne.<br />
Zu Stärke <strong>der</strong> Smart Brands zählt auch etwas,<br />
was Markenartikler <strong>der</strong>zeit mühsam wie<strong>der</strong> zu<br />
lernen versuchen, Handelsmarken o<strong>der</strong> Smart<br />
Brands aber von Anfang brillant beherrscht<br />
haben: Sie haben sich immer auf einen Kernnutzen<br />
konzentriert und sich darin treu geblieben.<br />
Die Konzentration einer Marke auf den Kernnutzen<br />
bedeutet vor allem eines: sie sind einfach<br />
und klar in ihrer Wahrnehmung, sie schaffen Einfachheit<br />
und Orientierung, wo an<strong>der</strong>e in ihrem<br />
Markenauftritt immer diffuser und umständlicher<br />
werden.<br />
In einer Welt, die sich <strong>der</strong> persönlichen Kontrolle<br />
immer mehr entzieht, wird <strong>der</strong> Wunsch nach<br />
klaren und einfachen, und damit auch steuerbaren<br />
Strukturen und Angeboten von Tag zu Tag<br />
größer. Der Convenience-Trend als einer <strong>der</strong><br />
Mega-Trends unserer Zeit hat nicht nur etwas<br />
mit <strong>der</strong> zunehmenden Bequemlichkeit von<br />
Menschen zu tun, son<strong>der</strong>n ist auch deshalb so<br />
erfolgreich, weil er dem Bedürfnis nach Einfachheit<br />
entspricht.<br />
Den Herstellermarken stehen also inzwischen<br />
absolut professionelle Smart- und Billigbrands<br />
entgegen, die vor allem aufgrund ihrer einfachen<br />
Struktur dem Zeitgeist und den Verbraucherwünschen<br />
häufig besser entsprechen als viele<br />
traditionelle Markenartikel.
C : Pressearbeit<br />
Mögliche Gründe. Warum ist aber die Markenartikelindustrie<br />
bislang in ihrem Abwehrkampf<br />
weitgehend erfolglos geblieben?<br />
• mangelhafte Markenführung<br />
• es wird auch an <strong>der</strong> (nicht umkehrbaren) Preis-<br />
schraube gedreht<br />
• Konsumenten vergessen so den Unterschied<br />
zwischen Kosten für ein Produkt und<br />
dessen Preis<br />
• Individuelle Markenkultur wird nicht gelebt<br />
• Marketing wird nicht als langfristige Investition<br />
in den Markenwertaufbau betrachtet<br />
• Alle Neue wird unter bestehende Markendächer<br />
gepackt; es wird auf den Aufbau und<br />
die Pflege neuer Marken verzichtet (Ergebnis:<br />
Verwirrung beim Konsumenten bzgl.<br />
Produktzuordnung)<br />
• Dachmarken gehen oft an den Bedürfnissen<br />
des Kunden vorbei<br />
• Qualität vieler Produkte ist hoffnungslos <strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chbar<br />
Wie können Marken wie<strong>der</strong> in den Fokus von<br />
Verbrauchern gelangen?<br />
• Innovationen (Wie können wir den Markt mit<br />
einer „ersten“ Idee zu unseren Gunsten teilen?<br />
– gibt es keine „Spezialmarke“ in einem<br />
Bereich, entscheidet <strong>der</strong> Preis)<br />
• Identifikation <strong>der</strong> wahren Konkurrenz<br />
• Einfachheit (Eindeutige und produktbezogene<br />
Markenleistung statt virtueller Markenarchitektur;<br />
eindeutige Positionierung <strong>der</strong> Marke;<br />
eindeutige Markenkommunikation statt<br />
verschlüsselter Werbebotschaften; einfach<br />
und verständliche Sprache z. B. deutsche<br />
Claims)<br />
• Schaffung von Werten (Werte geben Menschen<br />
Halt und Orientierung, verbinden und<br />
etablieren Gemeinschaften)<br />
• Argumentation (Markeninszenierung mit<br />
ihren Werten und ihrer Kundenorientierung<br />
nimmt die Schlüsselrolle für den Marken-<br />
erfolg ein)<br />
• Investition in <strong>der</strong> Markenkommunikation<br />
(Antizyklische Werbung kann Wettbewerbsvorteile<br />
schaffen; Investition in Human Ressources<br />
und Know-how ist unumgänglich)<br />
50<br />
51
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
CI/CD-Entwicklung ist und bleibt eines <strong>der</strong><br />
zentralen Elemente mo<strong>der</strong>ner <strong>Kommunikation</strong><br />
und Basis aller nachfolgenden Kommu-<br />
nikationskonzepte. Und daran wird sich<br />
nichts än<strong>der</strong>n. Nur ist es vergleichsbar mit<br />
<strong>der</strong> Entwicklung technischer und elektronischer<br />
Geräte: Selbst das mo<strong>der</strong>nste Gerät/<br />
Auto wird in immer kürzerer Zeitspanne alt<br />
und ist nicht mehr state of the art.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
• Logoentwicklung/Signet<br />
• Vorgaben für die optische Gestaltung <strong>der</strong><br />
Medien<br />
• Bildwelten<br />
• Farben<br />
• Typographie<br />
• Unternehmensphilosophie<br />
• Claim/Slogan<br />
• Unternehmenssprache<br />
Basiswissen:<br />
Der Entwurf eines CI-Konzeptes verlangt detaillierte<br />
Kenntnisse über die Einrichtung, <strong>der</strong>en<br />
Strategien und Ziele. Gleichzeitig verlangt die<br />
Festlegung eines CI die Unterordnung aller<br />
unter diese Vorgaben. Um es flapsig <strong>aus</strong>zu-<br />
drücken: Zuwi<strong>der</strong>handlungen sind wie Nachtreten<br />
im Fußball und führen zur roten Karte.<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
CI/CD-Entwicklung (Corporate Identity/Corporate Design)<br />
Zeigen, wer man ist!<br />
Neben grundlegenden Designvorgaben beinhaltet<br />
ein CI auch die Unternehmenssprache, Medien<br />
und <strong>der</strong>en Einsatz- und Kombinationsmöglichkeiten.<br />
Auch im Zusammenspiel mit an<strong>der</strong>en<br />
Einrichtungen und Partnern. Gerade im sozialen<br />
Bereich ein heißes Thema, da je<strong>der</strong> sein eigenes<br />
Gesicht durchsetzen will und hierzu oft die Konzepte<br />
und Vorgaben fehlen. Die Vorteile eines<br />
stimmigen CI sind neben <strong>der</strong> Übersetzung des<br />
Unternehmens und passen<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> und Worte<br />
auch Freiheiten für Kreation bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />
neuer Medien und Kampagnen. Gerade hier<br />
zeigt sich Professionalität – die Einschränkung,<br />
die Freiheiten und Möglichkeiten bei hoher<br />
Wi<strong>der</strong>erkennbarkeit schafft, zeichnet ein sehr<br />
gutes Konzept <strong>aus</strong>.<br />
Wichtig:<br />
Ein CI/CD ist kein in Granit gemeißeltes<br />
Dogma, son<strong>der</strong>n ein lebendiger Prozess mit<br />
stetiger Mo<strong>der</strong>nisierung. Idealerweise mit so<br />
viel Fingerspitzengefühl, dass Kunden und<br />
Öffentlichkeit immer einen „Zeitgemäßen“<br />
und damit aktuell stimmigen Ein-Druck<br />
haben.<br />
Stopp:<br />
Sowohl CI als auch CD sind keine graphischen<br />
Standardvorgänge mit umfangreichen Handbücher<br />
son<strong>der</strong>n Entwicklungsprozesse – möglichst<br />
mit Profis –, die zahlreiche Faktoren berücksichtigen.<br />
Es geht nicht um die Zementierung,<br />
son<strong>der</strong>n um die sensible und stimmige Übersetzung<br />
in eine passende Optik und einen je<strong>der</strong>zeit<br />
stimmigen Außenauftritt, ohne die Weiterentwicklung<br />
zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
YES!
C : Pressearbeit<br />
Vorsicht:<br />
Vergleichbar <strong>der</strong> Leitbildentwicklung gibt es<br />
zwischenzeitlich viele standardisierte Angebote<br />
und Beispiele – auch hier immer mehr<br />
vom selben – immer weniger Eigenständigkeit.<br />
PraxisTipp:<br />
Regeln Sie die wichtigsten Bestandteile in<br />
einem CI/CD-Manual und legen Sie viel Sorgfalt<br />
und Kreativität in den Prozess. Sie legen damit<br />
die Grundlagen für den optischen und inhaltlichen<br />
Auftritt nach außen für lange Zeit. Denn<br />
ständiger Zick-Zack-Kurs und schwerwiegende<br />
Än<strong>der</strong>ungen bringen nur eines voran: Ihre<br />
Werbe- und Marketing<strong>aus</strong>gaben. Kunden und<br />
Öffentlichkeit werden auf diesem Wege eher<br />
verwirrt und abgeschreckt.<br />
logo. Werbeagentur<br />
Quellenstr. 7 /Tor 19<br />
70376 Stuttgart<br />
Blindtext Projektbezeichnung<br />
Blindtext Betreff Reutlingen den 15.11.2005<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Achtung! Dieser Blindtext wird gerade durch 130 Millionen Rezeptoren Ihrer<br />
Netzhaut erfasst. Die Zellen werden dadurch in einen Erregungszustand versetzt,<br />
<strong>der</strong> sich über den Sehnerv in dem hinteren Teil Ihres Gehirns <strong>aus</strong>breitet.<br />
Von dort <strong>aus</strong> überträgt sich die Erregung in Sekundenbruchteilen auch in an<strong>der</strong>e<br />
Bereiche Ihres Grosshirns.<br />
Ihr Stirnlappen wird stimuliert. Von dort <strong>aus</strong> gehen jetzt Willensimpulse <strong>aus</strong>, die<br />
Ihr zentrales Nervensystem in konkrete Handlungen umsetzt.<br />
Kopf und Augen reagieren bereits. Sie folgen dem Text, nehmen die darin enthaltenen<br />
Informationen auf wie ein Schwamm. Nicht <strong>aus</strong>zudenken, was mit Ihnen<br />
hätte passieren können, wenn dieser Blindtext durch einen echten Text ersetzt<br />
worden wäre ...<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Linda Mustermann<br />
Geschäftsleitung<br />
Etelka Stoll<br />
Telefon 07121 27 82 25<br />
Telefax 07121 27 89 55<br />
etelka.stoll@<br />
bru<strong>der</strong>h<strong>aus</strong>diakonie.de<br />
<strong>Altenhilfe</strong><br />
Behin<strong>der</strong>tenhilfe<br />
Jugendhilfe<br />
Sozialpsychiatrie<br />
Erziehungsbeistandschaft Soziale Gruppenarbeit<br />
Anregung:<br />
Begreifen Sie das CI/CD nicht als persönliches<br />
Spielfeld, son<strong>der</strong>n als zentrale Aufgabe <strong>der</strong><br />
<strong>Kommunikation</strong> und als Auftreten einer eigenständigen<br />
Persönlichkeit. Und entsprechend zurückhaltend<br />
und doch offensiv gehen Sie damit<br />
um. Vergleichsweise ist es wie im Umgang mit<br />
Menschen. Auch hier sind Verän<strong>der</strong>ungen nur<br />
sehr sanft und einfühlsam zu erreichen – und<br />
insbeson<strong>der</strong>e mit dem Willen des einzelnen.<br />
Entsprechend stellt sich dies auch in Unternehmen<br />
und Einrichtungen dar – insbeson<strong>der</strong>e im<br />
Bereich sozialer Einrichtungen und Verbände – in<br />
denen jahrzehntelang Strukturen und Gewohnheiten<br />
gewachsen sind. Die Empfehlung lautet<br />
hier: einmalig diesen Prozess sehr professionell<br />
und grundlegend anzugehen und auf breiter Front<br />
verankern und dann gefühlvoll und laufend zu mo-<br />
<strong>der</strong>nisieren bzw. mit <strong>der</strong> Zeit zu entwickeln.<br />
“Hochdorf“ ist ein diakonisches Jugendhilfeunternehmen mit qualitätsbasierten Betreuungsangeboten.<br />
In differenzierten Betreuungsformen för<strong>der</strong>n, begleiten und betreuen wir <strong>der</strong>zeit ca. 130<br />
Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und junge Erwachsene im Landkreis Ludwigsburg. Für Betreuungsaufgaben in<br />
einer Sozialen Gruppenarbeit im Landkreis Ludwigsburg suchen wir baldmöglichst eine männliche<br />
Fachkraft mit Qualifikation als<br />
Dipl. Soz.päd. BA/FH<br />
bzw. eine Fachkraft mit vergleichbaren Qualifikationen. Der Stellenumfang beträgt 100%, die<br />
Stelle ist zunächst für zwei Jahre befristet.<br />
Wenn Sie eine mittelfristige berufliche Perspektive suchen, einer christl. Kirche angehören und den<br />
Übrigens:<br />
wir sind eine<br />
anerkannte<br />
Zivildienststelle.<br />
mit menschen für menschen<br />
Hilfen für psychisch kranke Menschen<br />
miteinan<strong>der</strong> › wege finden<br />
Unsere Angebote für psychisch kranke Menschen<br />
Logos von unterschiedlichen Einrichtungen<br />
mit menschen für menschen<br />
Hilfen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
52<br />
53
03<br />
logo. Werbeagentur<br />
Quellenstr. 7 /Tor 19<br />
70376 Stuttgart<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Medien und Ihre Möglichkeiten<br />
Werbemittel/Medien – Was können diese Medien leisten?<br />
Basiswissen:<br />
Generell gibt es keine prinzipielle Überlegenheit<br />
eines bestimmten Mediums gegenüber allen<br />
an<strong>der</strong>en. Je nach Anfor<strong>der</strong>ung, Budget und<br />
Botschaft kann mal das eine, mal das an<strong>der</strong>e<br />
Medium effizienter sein. Derselbe Grundsatz gilt<br />
auch für die Kombination verschiedener Werbeträgerkategorien.<br />
Leistungskriterium zur Mediabeurteilung kann<br />
im Sinne kommunikativer Wirkung nur das<br />
Ausmaß erzielter Einstellungsverän<strong>der</strong>ung<br />
durch Beeinflussung <strong>der</strong> Zielgruppen sein. Dies<br />
bedeutet aber nicht nur, dass ein Medium die<br />
Zielgruppen möglichst vollständig abdecken und<br />
erreichen muss, son<strong>der</strong>n auch, ob und wie es<br />
von diesen angenommen und genutzt wird und<br />
welche Beeinflussung <strong>der</strong> Zielpersonen damit<br />
erzielt wird.<br />
Blindtext Projektbezeichnung<br />
Blindtext Betreff Reutlingen den 15.11.2005<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Achtung! Dieser Blindtext wird gerade durch 130 Millionen Rezeptoren Ihrer<br />
Netzhaut erfasst. Die Zellen werden dadurch in einen Erregungszustand versetzt,<br />
<strong>der</strong> sich über den Sehnerv in dem hinteren Teil Ihres Gehirns <strong>aus</strong>breitet.<br />
Von dort <strong>aus</strong> überträgt sich die Erregung in Sekundenbruchteilen auch in an<strong>der</strong>e<br />
Bereiche Ihres Grosshirns.<br />
Ihr Stirnlappen wird stimuliert. Von dort <strong>aus</strong> gehen jetzt Willensimpulse <strong>aus</strong>, die<br />
Ihr zentrales Nervensystem in konkrete Handlungen umsetzt.<br />
Kopf und Augen reagieren bereits. Sie folgen dem Text, nehmen die darin enthaltenen<br />
Informationen auf wie ein Schwamm. Nicht <strong>aus</strong>zudenken, was mit Ihnen<br />
hätte passieren können, wenn dieser Blindtext durch einen echten Text ersetzt<br />
worden wäre ...<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Linda Mustermann<br />
Geschäftsleitung<br />
Etelka Stoll<br />
Telefon 07121 27 82 25<br />
Telefax 07121 27 89 55<br />
etelka.stoll@<br />
bru<strong>der</strong>h<strong>aus</strong>diakonie.de<br />
Dr. Hartmut Kopf<br />
Pressesprecher<br />
Leiter Marketing und<br />
<strong>Kommunikation</strong><br />
Gesamtauftritt <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong>h<strong>aus</strong>Diakonie<br />
<strong>Altenhilfe</strong><br />
Behin<strong>der</strong>tenhilfe<br />
Jugendhilfe<br />
Sozialpsychiatrie<br />
Ringelbachstraße 211<br />
72762 Reutlingen<br />
Telefon 07121 27 82 21<br />
Telefax 07121 27 89 55<br />
hartmut.kopf@<br />
bru<strong>der</strong>h<strong>aus</strong>diakonie.de<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
Die Beurteilung von Leistungsfähigkeit eines<br />
einzigen Mediums ist sehr diffizil, gleichzeitig<br />
erhöht sich aber die Wirkung durch kreative<br />
und erfolgreiche Kombination von Medien, die<br />
sich gegenseitig ergänzen und in <strong>der</strong> Wirkung<br />
verstärken. So ergibt sich <strong>aus</strong> einer zielgerichteten<br />
Medienkombination eine synergetische<br />
Gesamtwirkung, die größer ist, als die Summe<br />
<strong>der</strong> Einzelwirkungen <strong>der</strong> verschiedenen Medien.<br />
Eine Abschätzung und Beurteilung <strong>der</strong> Wirkung<br />
alternativer Medienkombinationen ist optimal<br />
mit entsprechenden Mediaexperten möglich –<br />
soweit Sie möglich ist. Dabei werden Sie meist<br />
auf Erfahrungswerte und Annahmen angewiesen<br />
sein, die über entsprechende Begleituntersuchungen<br />
evaluiert und gegebenenfalls<br />
nachjustiert werden müssen.<br />
mit menschen für menschen<br />
Hilfen für psychisch kranke Menschen<br />
miteinan<strong>der</strong> › wege finden<br />
Unsere Angebote für psychisch kranke Menschen<br />
mit menschen für menschen<br />
Hilfen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
B E R AT U N G S ST E L L E F Ü R<br />
S E L B ST B E ST I M MT E S L E B E N<br />
Ein Angebot für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
<strong>der</strong>en Angehörige und Freunde.
C : Pressearbeit<br />
Printmedien<br />
Im Vergleich bekommt Printwerbung wie<strong>der</strong>holt<br />
einige wichtige Eigenschaften zugeschrieben:<br />
Printwerbung ist in Ihren Wirkungen nachhaltiger;<br />
Effekte dauern länger an; Sättigung wird<br />
verzögert. Deshalb eignet sich Printwerbung<br />
beson<strong>der</strong>s für den Markenaufbau. Printwerbung<br />
erreicht Zielgruppen effektiver, mit weniger<br />
Streuverlusten. Printwerbung spricht Ihr Publikum<br />
stärker rational, weniger emotional an als<br />
z. B. Fernsehen und ist deshalb beson<strong>der</strong>s gut<br />
für „high-involvement“-Produkte geeignet.<br />
Zeitschriften<br />
Unterhaltungs- und Informationsmedium für<br />
differenzierte Zielgruppen. Breitenmedium im<br />
General-Interest-Bereich mit vielfältiger Unterhaltung,<br />
Lebenshilfe und Beratung. Hohe Themenkompetenz<br />
im Special-Interest-Segment.<br />
Imageorientiert und kontaktintensiv.<br />
Mehrheitlich geografisch definierte und breite<br />
Bevölkerungsgruppen. Schwerpunkte bei <strong>der</strong><br />
Bevölkerung ab 25 Jahren. Pendlerzeitungen<br />
ab 14 Jahren. Große Zeitungen eher agglomerations-gerichtet,<br />
sowie obere Berufs- und<br />
Bildungsschichten.<br />
Hohe Aufnahmebereitschaft, weil bewusste<br />
Nutzung in Freizeitsituationen. Lesemedium mit<br />
großer Konzentration und Mehrfachnutzung.<br />
Identifikation mit Titel und Inhalt. Ungebunden<br />
an zeitliche und räumliche Nutzung.<br />
Sehr hohe Reichweite und Kontaktdosis beim<br />
Einsatz von General-Interest-Titeln. Ausgeglichener<br />
Reichweiten-Teppich und schnell hohe<br />
Durchschnittskontakte. Von kleinen Anzeigenformaten<br />
bis zu dominanten, mehrseitigen Auftritten.<br />
Umfeldbezogene Platzierungen erlauben<br />
thematische Impulse. Coupon-Anzeigen o<strong>der</strong><br />
Antwortkarten ermöglichen direkte Interaktionen.<br />
Vielfältige Son<strong>der</strong>insertions-Formen wie<br />
<strong>aus</strong>klappbare Seiten, Beihefter, Bemusterung,<br />
Teaser-Streifen, Themensponsoring usw.<br />
Geeignet für vertiefte und komplexe Botschaften.<br />
Erlebniswelt demonstrieren, Imagepflege<br />
und Markenverankerung. Reichweiten und/o<strong>der</strong><br />
kontaktgerichtete Basiswerbung.<br />
Wirksames Basismedium mit hoher Reichweite<br />
Formular PH03–08: Realisierung Anzeigen<br />
// S. 172–173<br />
54<br />
55
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Zeitungen<br />
Aktuelles Alltagsmedium mit hohem Informationsgehalt.<br />
Bringt Chronik des Geschehens<br />
in <strong>der</strong> Erscheinungsperiode, Kommentar und<br />
Unterhaltung. Ausgeprägte Leser-Blatt-Bindung,<br />
verbunden mit großer Glaubwürdigkeit und<br />
meistens lokaler und regionaler Verankerung.<br />
Pendlerzeitungen mit Gratisverteilung.<br />
Mehrheitlich geografisch definierte und breite<br />
Bevölkerungsgruppen. Schwerpunkte bei <strong>der</strong><br />
Bevölkerung ab 25 Jahren. Pendlerzeitungen ab<br />
14 Jahren. Große Zeitungen eher agglomer-<br />
ationsgerichtet, sowie obere Berufs- und Bildungsschichten.<br />
Vor allem Morgenkontakte. Erwartete Information<br />
bringt intensive und regelmäßige Medianutzung.<br />
Positive Einstellung <strong>der</strong> Werbung<br />
gegenüber. Grosse Identifikation mit bewusst<br />
gewähltem Titel. Meist abonniert.<br />
Sehr hohe Reichweiten und Durchschnittskontakte<br />
in den Hauptstreugebieten. Rascher<br />
Reichweitenaufbau mit breiter Titelliste.<br />
Von <strong>der</strong> Rubrikanzeige über das doppelseitige<br />
Panoramainserat bis zur mehrseitigen Anzeigenstrasse.<br />
Viele Formatvarianten und breite<br />
Farbmöglichkeiten für Aufmerksamkeit und<br />
Identifikation. Themen- und eventgerichtete<br />
Fixplatzierungen. Möglichkeit, Prospekten als<br />
Beilage vermehrte Beachtung zu verleihen.<br />
Print-Plus-Angebote für Werbung auf Internet.<br />
Geeignet für aktuelle Angebote, Aktionen, rasch<br />
zu vermittelnde Botschaften, regionale o<strong>der</strong><br />
händlerorientierte Kampagnen, textintensive<br />
Werbung sowie Imagepflege und Marken-verankerung.<br />
Adressbeschaffung durch Coupon-Inserate.<br />
Basismedium im nationalen, regionalen<br />
und lokalen Bereich.<br />
Wichtigstes Basismedium im regionalen<br />
und lokalen Bereich<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
Broschüre/Flyer<br />
• beson<strong>der</strong>s für erklärungsbedürftige Produkte/<br />
Dienstleistungen<br />
• <strong>aus</strong>führliche Darstellung des Angebots möglich<br />
• Informationen bleiben lange beim Verbraucher<br />
Schaffung von vertrauensbildendem Image<br />
Außenwerbung<br />
Allgegenwärtiges, unmittelbar und breit wirken-<br />
des Passantenmedium. Visuelle Überraschungseffekte<br />
durch kreative und prägnante Gestaltung.<br />
Sämtliche Bevölkerungsschichten. Höchste<br />
Kontakte im städtischen Straßen- und Bahnhofbereich<br />
und bei jüngeren Personen. Geografisch<br />
genau bestimmbarer Einsatz. Zielgruppen-Differenzierung<br />
möglich: Strasse, Bahnhöfe, Shopping-Center,<br />
Parking, Touristik, Sport usw.<br />
Rasche Passantenkontakte: Fußgänger, 2-Rad-,<br />
Bus/Bahn-Fahrer, Automobilisten. 7 o<strong>der</strong> 14 Tage<br />
dauernde Präsenz. Verstärkungseffekt durch<br />
Großflächen.<br />
Hohe Reichweiten, Durchschnittskontakte, GRP<br />
und Erinnerungswerte. Netzprodukte für verschiedene<br />
Streugebiete. Verschiedene Formate<br />
und Produktgruppen: Straße, Bahnhof, Shopping-Center,<br />
Parking, Touristik, öffentliche Ver-<br />
kehrsmittel, Sport, Leuchtplakat-Top-Produkte.<br />
Rasche Präsenz und Bekanntheit in <strong>der</strong> breiten<br />
Öffentlichkeit. Geeignet für Einführung und<br />
Aktualisierung von Produkten und Marken. Ansprache<br />
breiter Zielgruppen inkl. schwer erreichbarer,<br />
mobiler Segmente wie Jugendliche,<br />
Touristen usw. Werbeappelle auf Straße und<br />
nahe am POS (= Ort des Verkaufs).<br />
Ergänzungsmedium zur Erinnerung an die<br />
Basiskampagne (z. B. Zeitschriften/Motiv-<br />
Identität)
C : Pressearbeit<br />
Radio<br />
Beliebtes Informations- und Unterhaltungsmedium<br />
mit zum Teil oberflächlicher Nutzung.<br />
Oft Begleitmedium. Privatradio-Nutzung nach<br />
Sendegebieten.<br />
Bei den Privatradios tendenziell jüngere Bevölkerung<br />
(15 – 49 Jahre) in den jeweiligen Empfangsgebieten.<br />
Nutzung vorwiegend tagsüber.<br />
Schwerpunkte Morgen, Mittag und Vorabend.<br />
Häufige Nutzung bei gleichzeitig an<strong>der</strong>er Tätigkeit<br />
(Arbeit im Büro, H<strong>aus</strong>halt, Autofahren).<br />
Akustische Ansprache (Sprache, Geräusch und<br />
Musik) und regelmäßige Nutzung.<br />
Lokal und regional gerichtete Reichweiten.<br />
Meist 20- bis 30-Sekunden-Spots nach individuellen<br />
Wünschen einsetzbar. Breite Kombinationsmöglichkeiten<br />
für die Belegung mehrerer<br />
Privatradiostationen. Sponsoring möglich.<br />
Geeignet für aktuelle Angebote, Aktionen, Bekanntmachungen<br />
und schnell wirkende Appelle.<br />
Oft Ergänzungsmedium im lokalen und<br />
regionalen Bereich zu Zeitschriften, Tageszeitungen<br />
o<strong>der</strong> TV (Visual Transfer) – Erin-<br />
nerungswerbung für Marken, Produkte,<br />
Produktnutzen<br />
Formular PH03–09: Plakate<br />
// S. 174–175<br />
Formular PH03–04: Fernsehspot/Film<br />
// S. 168<br />
Formular PH03–05: Radiospot<br />
// S. 169<br />
TV<br />
Breitenmedium für Unterhaltung und Information<br />
mit audiovisuellem Gesamterlebnis.<br />
Durch die Wahl von Ausstrahlzeiten und Sen<strong>der</strong><br />
Zielgruppenansprache möglich. Starkes Overlapping.<br />
Regional-TV für regionale und lokale<br />
Einsätze.<br />
Gesamtbevölkerung mit Schwerpunkten je nach<br />
Ausstrahlzeit, Sprachgebiet, Programm-Umfeld<br />
und Sen<strong>der</strong>. Reichweitenüberhang bei älteren<br />
und ländlichen Bevölkerungsschichten. Multisensorische<br />
(Bild, Ton, Bewegung) Ansprache in<br />
gewohnter häuslicher Atmosphäre. Nutzungsschwerpunkte<br />
zwischen 19.00 und 22.30 Uhr.<br />
Unterschiedliche Aufnahmeinteressen und Akzeptanz<br />
in Erwartung von bestimmten Sendungen.<br />
Ablenkungs- und Zappinggefahr.<br />
Ratings je nach Sen<strong>der</strong>, Sendezeit etc. sehr<br />
unterschiedlich. Rasch ansteigende Werte bei<br />
mehreren Einschaltungen (großer Kumulationseffekt).<br />
Unterbrecherwerbung, Sponsoring, PR-,<br />
Verkaufssendungen und Response-Werbung<br />
möglich. Spezialangebote in den Bereichen<br />
Sport und Kultur. Regionale und private TV-Sen<strong>der</strong><br />
meist mit mehrmals wie<strong>der</strong>holtem Programm<br />
pro Tag.<br />
Geeignet für raschen Bekanntheitsaufbau und<br />
Demonstration, emotionale und argumentierende<br />
Werbung.<br />
Nationales wie sprachregionales Basismedium,<br />
nur bei <strong>aus</strong>reichen<strong>der</strong> Kontaktdichte,<br />
jedoch sehr teuer. Geeignet für raschen<br />
Aufbau des Bekanntheitsgrades für emotionale<br />
und argumentierende Werbung, für<br />
Imageaufbau. Kurzfristig aktualisierend und<br />
informierend.<br />
56<br />
57
03<br />
YES!<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Direktwerbung / Dialogmarketing<br />
Werbemedium mit persönlicher o<strong>der</strong> unpersönlicher<br />
Ansprache. Hohe Informationskapazität<br />
und breite Ausgestaltungsmöglichkeiten. Abdeckungsprobleme<br />
bei unadressierter Direktwerbung<br />
durch zunehmende Stopp-Kleber-Dichte<br />
an den Briefkästen <strong>der</strong> H<strong>aus</strong>halte. Umgehungsmöglichkeit<br />
durch Prospektbeilagen in Zeitungen<br />
und Zeitschriften.<br />
Unadressiert: Grundsätzlich breite Bevölkerungsschichten.<br />
H<strong>aus</strong>haltführende Personen<br />
haben meistens Erstkontakt.<br />
Adressiert: Breite Zielgruppen-Selektions-<br />
möglichkeiten. Datenschutz schafft Probleme<br />
bei Adressbewirtschaftung. Adressmaterial<br />
für unterschiedlichste Zielgruppen. Große<br />
Qualitäts- und Preisunterschiede nach Privat-<br />
resp. Geschäftsadressen. Textintensive Botschaften,<br />
Bemusterungen, Kataloge. Persönliche<br />
Ansprache.<br />
Nutzung zu H<strong>aus</strong>e o<strong>der</strong> im Geschäft. Geringere<br />
Akzeptanz bei unadressierten Streuwurfsendungen.<br />
Bei <strong>der</strong> adressierten abhängig von Angebot<br />
und Qualität <strong>der</strong> Ansprache. Chance des<br />
direkten Kontaktes, geringe Streuverluste. Gute<br />
Respons-Möglichkeiten.<br />
Geografisch gut selektierbar. Hohe Prospektdichte<br />
an vereinzelten Wochentagen und am<br />
Monatsende.<br />
Geeignet für lokale/regionale Aktionsange-<br />
bote (unadressiert) und klar definierte Zielgruppen<br />
(adressiert). Häufiger Einsatz im<br />
Business-to-Business-Bereich.<br />
Formular PH03–10: Dialogmarketing<br />
// S. 176–177<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
Internet<br />
Beson<strong>der</strong>heiten:<br />
Interaktives und individuell nutzbares Kommu-<br />
nikationsinstrument mit Zeitgeist-Image. Direkte<br />
Kontrollmöglichkeiten von Nutzung und Wirkung.<br />
Stark wachsend. Permanente Verfügbarkeit,<br />
mitunter längere Zugriffszeiten. Hohe Aktualität<br />
<strong>der</strong> Informationen. Zunehmende Akzeptanz als<br />
Einkaufsmedium.<br />
Zielgruppen: Schwerpunktmäßig 14- bis 49jährige<br />
Personen. Höhere Bildungs- und Einkommensschichten.<br />
Professionelle Nutzung<br />
während den Geschäftszeiten, Privatnutzung<br />
vermehrt am Abend und an Wochenenden.<br />
Steigende Anzahl älterer Nutzer.<br />
Hohes Involvement durch Interaktivität und Interesse,<br />
News-Aufbereitung in <strong>der</strong> vom Nutzer<br />
gewünschten Form. Permission-Marketing.<br />
Erlaubt exakte Erfassung von einzelnen aufgerufenen<br />
Werbeeinblendungen (Impressions),<br />
Seiten (Views), Anzahl Kontakten eines Dienstes<br />
und Verweildauer o<strong>der</strong> Anzahl aufgerufener<br />
Hyperlinks wie zum Beispiel Firmen- bzw. Markenlogos<br />
(Clicks). Fehlende Rating-Standards.<br />
Eigener Firmenauftritt (Homepage). Online-<br />
Sponsoring durch Platzierung von Marken- bzw.<br />
Firmenlogos auf stark frequentierten Internet-Sites.<br />
Teilweise Print-Plus-Angebote von Zeitungen<br />
und Zeitschriften. Sponsoring und Shopping<br />
lassen sich mittels Links (Querverweise) zur<br />
eigenen Internet-Seite verbinden. Möglichkeit<br />
<strong>der</strong> Werbeeinschaltung innerhalb einzelner thematischer<br />
Rubriken.<br />
Geeignet für erklärungsbedürftige Produkte,<br />
Business-to-Business-Bereiche und direktmarketingähnliche<br />
Angebotsformen (Kataloge)<br />
mit Direktverkauf. Aktuelle Ergänzung<br />
zum klassischen Mediaeinsatz wie Print (Print<br />
Plus) o<strong>der</strong> TV für vertiefte Informationen,<br />
Unterhaltung o<strong>der</strong> Zusatznutzen.
C : Pressearbeit<br />
logo. Werbeagentur<br />
Quellenstr. 7 /Tor 19<br />
70376 Stuttgart<br />
Event / Event-Marketing<br />
Events sind mittlerweile ein fester Bestandteil<br />
vieler <strong>Kommunikation</strong>spläne. Sie sind die erste<br />
Wahl, wenn <strong>der</strong> mediale Informationsüberfluss<br />
eine zielgenaue Ansprache Ihrer potenziellen<br />
Kunden erschwert und vor allem teuer werden<br />
lässt. Idealerweise verbindet ein Event Ihr <strong>Kommunikation</strong>sziel<br />
mit einem positiven Erlebnis<br />
Ihrer Zielgruppe. Etelka Stoll<br />
Telefon 07121 27 82 25<br />
Telefax 07121 27 89 55<br />
etelka.stoll@<br />
Events steigern bru<strong>der</strong>h<strong>aus</strong>diakonie.de Verkaufsstätten- und Markenerlebnis<br />
gleichermaßen.<br />
Zusätzlich ergänzen heute viele Unternehmen<br />
ihre Messepräsentationen durch <strong>Altenhilfe</strong> Tagungen, Kick-<br />
Behin<strong>der</strong>tenhilfe<br />
Jugendhilfe<br />
Sozialpsychiatrie<br />
Off Meetings o<strong>der</strong> ähnlichen Veranstaltungen.<br />
So nutzen sie Synergien zwischen den verschiedenen<br />
Bereichen <strong>der</strong> Unternehmenskommunikation.<br />
Mithilfe von Events können Sie die Marke vom<br />
TV-Bildschirm o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Printanzeige direkt in<br />
die Lebenswelt <strong>der</strong> Konsumenten transportieren.<br />
Die Marke wird nicht nur wahrgenommen,<br />
son<strong>der</strong>n die zentralen Markenwerte werden<br />
unmittelbar erlebt.<br />
Blindtext Projektbezeichnung<br />
Blindtext Betreff Reutlingen den 15.11.2005<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Achtung! Dieser Blindtext wird gerade durch 130 Millionen Rezeptoren Ihrer<br />
Netzhaut erfasst. Die Zellen werden dadurch in einen Erregungszustand versetzt,<br />
<strong>der</strong> sich über den Sehnerv in dem hinteren Teil Ihres Gehirns <strong>aus</strong>breitet.<br />
Von dort <strong>aus</strong> überträgt sich die Erregung in Sekundenbruchteilen auch in an<strong>der</strong>e<br />
Bereiche Ihres Grosshirns.<br />
Ihr Stirnlappen wird stimuliert. Von dort <strong>aus</strong> gehen jetzt Willensimpulse <strong>aus</strong>, die<br />
Ihr zentrales Nervensystem in konkrete Handlungen umsetzt.<br />
Kopf und Augen reagieren bereits. Sie folgen dem Text, nehmen die darin enthaltenen<br />
Informationen auf wie ein Schwamm. Nicht <strong>aus</strong>zudenken, was mit Ihnen<br />
hätte passieren können, wenn dieser Blindtext durch einen echten Text ersetzt<br />
worden wäre ...<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Linda Mustermann<br />
Geschäftsleitung<br />
Dr. Hartmut Kopf<br />
Pressesprecher<br />
Leiter Marketing und<br />
<strong>Kommunikation</strong><br />
Ringelbachstraße 211<br />
72762 Reutlingen<br />
Telefon 07121 27 82 21<br />
Telefax 07121 27 89 55<br />
hartmut.kopf@<br />
bru<strong>der</strong>h<strong>aus</strong>diakonie.de<br />
Events sind Teil eines umfassenden Erlebnismarketing-Konzepts,<br />
zu dem darüber hin<strong>aus</strong><br />
auch Sponsoring und Kooperation zählen.<br />
Events können nicht isoliert geplant und durchgeführt<br />
werden, son<strong>der</strong>n immer in ein integriertes<br />
<strong>Kommunikation</strong>skonzept eingebettet sein<br />
(z. B. Public Relation, klassische Werbung und<br />
mit menschen für menschen<br />
Promotion).<br />
Hilfen für psychisch kranke Menschen<br />
Events machen die abstrakte Markenwelt für<br />
den Konsumenten unmittelbar erlebbar. Die<br />
Werbewirkung ist somit um ein Vielfaches stärker<br />
als bei <strong>der</strong> medienvermittelten Werbung.<br />
miteinan<strong>der</strong> › wege finden<br />
Unsere Angebote für psychisch kranke Menschen<br />
Kennzeichnend für diese Form des Marketing<br />
jenseits <strong>der</strong> massenmedialen Werbung ist <strong>der</strong><br />
direkte Kontakt zur Zielgruppe.<br />
mit menschen für menschen<br />
Hilfen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
Die Zielsetzungen von Eventmarketing reichen<br />
von <strong>der</strong> unmittelbaren Umsatzsteigerung bis hin<br />
zum langfristigen Imagezuwachs.<br />
Für soziale Themen ein höchst interessanter<br />
Bereich, da zunehmend mehr Wirtschaftsunternehmen<br />
für Kooperationen, Sponsoring<br />
und soziales Engagement offen sind.<br />
58<br />
59<br />
B E R AT U N G S ST E L L E F Ü R<br />
S E L B ST B E ST I M MT E S L E B E N<br />
Ein Angebot für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
<strong>der</strong>en Angehörige und Freunde.
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Werbeträger/-mittel<strong>aus</strong>wahl:<br />
// Ablauf Mediaplanung:<br />
1. Mediengattungsentscheidung<br />
2. Mediaselektion<br />
3. Platzierung/Umfeldbestimmung<br />
4. Leistungskontrolle<br />
5. Wirkungsmessung<br />
(Pkt. 4 und 5 beeinflussen Pkt. 1 – 3)<br />
In <strong>der</strong> Medienstrategie-Phase legen Sie die<br />
<strong>Kommunikation</strong>sfaktoren fest. Hier müssen Sie<br />
sich fragen, welche Anfor<strong>der</strong>ungen die <strong>aus</strong>zuwählenden<br />
Medien unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
gestalterischen Darstellung erfüllen sollen. Die<br />
Beantwortung dieser Frage ist die wichtigste<br />
Arbeit in dieser Phase. Ermitteln Sie also zuerst<br />
die <strong>Kommunikation</strong>sfaktoren, die für die Auswahl<br />
<strong>der</strong> Werbeträger maßgebend sind und die<br />
für Sie in Frage kommen könnten, wie z. B.:<br />
• die Art und Weise <strong>der</strong> Demonstration<br />
• die Ausführlichkeit <strong>der</strong> Information<br />
• das schnelle, leichte Verständnis <strong>der</strong><br />
Werbebotschaft<br />
Jetzt überlegen Sie sich, wie intensiv Ihre<br />
Werbeansprache in <strong>der</strong> Zielgruppe sein sollte.<br />
Hier kommt es entscheidend darauf an, einen<br />
guten Maßstab für die Anspracheintensität Ihrer<br />
anvisierte Zielgruppe zu fixieren. Mit welcher<br />
Reichweite, d.h. wie breit soll die <strong>aus</strong>gewählte<br />
Zielgruppe abgedeckt werden? Mit welcher Frequenz,<br />
d.h. wie intensiv, sollen Ihre Zielgruppen<br />
angesprochen werden?<br />
Legen Sie Mindestleistungen fest, die Ihre<br />
Mediastrategie erbringen muss, um erfolgreich<br />
zu sein:<br />
• die Reichweite (z. B. 60 % in <strong>der</strong> Zielgruppe)<br />
• die Werbedosis (Durchschnittskontakte,<br />
z. B. 6 Kontakte)<br />
• den Werbezeitraum (z. B. Juni bis Juli,<br />
19 bis 21 Uhr)<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
Bedenken Sie bitte, dass je<strong>der</strong> Werbeplan in<br />
<strong>der</strong> Praxis immer ein Kompromiss zwischen<br />
Reichweite und Frequenz ist. Hohe Reichweite<br />
bedeutet häufig niedrigere Kontakte, begrenzte<br />
Reichweite bedeutet sehr oft häufige Ansprache.<br />
Nachdem Sie die <strong>Kommunikation</strong>sfaktoren für<br />
die Auswahl <strong>der</strong> in Frage kommenden Medien<br />
eingehend analysiert und festgelegt haben, legen<br />
Sie nun die für Sie in Betracht kommenden<br />
Werbeträger fest.<br />
So z. B. nach:<br />
• Anzeigenformat/Spotlänge<br />
• Sendezeit/Belegungszeitraum/Schaltzeitraum<br />
• Platzierung bei Printmedien<br />
• Demonstrationsmöglichkeiten für das Produkt/Unternehmen<br />
• Informationswirkung<br />
• Behaltenswirkung etc.<br />
Damit haben Sie schon grundsätzliche Gedanken<br />
für Ihre Mediastrategie wie auch für die<br />
Gestaltung Ihrer Werbung zu Papier gebracht.<br />
Jetzt beginnt die Auswahl <strong>der</strong> Medien, sozusagen<br />
das „Transportmittel“ für Ihre Werbebotschaft.<br />
Ausschlaggebend für die Bewertung <strong>der</strong><br />
Medien sollten sein:<br />
Die qualitativen Kriterien (Leistungen für das<br />
Werbemittel):<br />
• Darstellungsform (Optik, Farbe, Akustik,<br />
Druckqualität, Handlungsablauf, Image)<br />
• Nutzungsart (Familie/Gruppe, Freizeit, zur<br />
Unterhaltung, zur Information)<br />
• Wirkungsweise (schnell, allmählich, informativ,<br />
erinnernd, intensiv)<br />
• Umfeld (ergänzend, unterstützend, neutral,<br />
konträr usw.)<br />
• Die quantitativen Kriterien (Leistungen bei<br />
Ihrer Zielgruppe)<br />
• die Reichweite, die Kontakte, die Wirtschaftlichkeit.
C : Pressearbeit<br />
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Printmedien (Flyer) und Internetauftritt <strong>der</strong> Diakoniestation Ulm.<br />
60<br />
61
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Professionelle Medienarbeit<br />
o<strong>der</strong>: Wie Sie sich ins Gespräch bringen<br />
Medienarbeit umfasst die Berichterstattung<br />
in Printmedien (Zeitungen, Zeitschriften etc.),<br />
Fernsehen und Hörfunk. Ein Weg, <strong>der</strong> viele<br />
Menschen erreicht – oft deutlich mehr als<br />
klassische Werbung. Gute Kontakte zu den<br />
Medien helfen Ihnen daher bekannter zu<br />
werden bzw. ohne großes Budget Verständnis<br />
für Ihre Arbeit und Ihre Aufgaben zu<br />
bekommen. Medienarbeit unterscheidet sich<br />
dabei grundsätzlich von Werbung. Grund-<br />
lage <strong>der</strong> Medien ist die journalistische Sorgfaltspflicht<br />
– mit <strong>der</strong> Folge, dass redaktionelle<br />
Berichterstattung glaubwürdiger ist als<br />
Werbemedien.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
• Zeitungen<br />
• Lokalradio<br />
• Regional-TV<br />
• TV<br />
• Anzeigen- und Werbemedien<br />
• Lokale Internetpräsenzen<br />
Basiswissen:<br />
Nicht Sie veröffentlichen die Informationen,<br />
son<strong>der</strong>n eine Redaktion; das bedeutet, es<br />
handelt sich nicht um „gekauften und frei<br />
beeinflussbaren Anzeigenraum“, son<strong>der</strong>n um<br />
journalistische Arbeit.<br />
Die redaktionelle Berichterstattung ist dadurch<br />
nur bedingt beeinflussbar und kann – je nach<br />
Sachlage – daher auch sehr kritisch <strong>aus</strong>fallen.<br />
Entscheidend für den Erfolg <strong>der</strong> Pressearbeit<br />
ist deshalb, dass Sie möglichst professionell<br />
betrieben wird und dass <strong>der</strong> Kontakt zu den<br />
Medien gepflegt wird.<br />
Medienarbeit bedeutet auch Investition – vor<br />
allem von Arbeitszeit und damit auch wie<strong>der</strong><br />
Finanzmitteln – <strong>der</strong> Aufwand dafür sollte nicht<br />
unterschätzt o<strong>der</strong> verharmlost werden.<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
Wichtig:<br />
Journalisten sind Partner mit dem Interesse,<br />
wichtige Informationen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region in<br />
ihrem Medium zu verbreiten und mit ihrer<br />
Arbeit dabei zu sein.<br />
Journalisten leben von Informationen –<br />
und zwar in erster Linie von Daten, Fakten,<br />
Neuigkeiten, nicht von persönlichen<br />
Meinungen o<strong>der</strong> Betroffenheit.<br />
In <strong>der</strong> Zusammenarbeit erwarten Journalisten<br />
von Ihnen, dass<br />
• Sie sich serviceorientiert verhalten und sich<br />
bemühen, die angefragten Informationen<br />
schnell und ohne Zeitverlust zu besorgen,<br />
• Sie die Zusammenarbeit nicht instrumentalisieren,<br />
• Ihre Informationen immer und unter allen<br />
Umständen korrekt sind,<br />
• Ihre Informationen vollständig sind und<br />
professionell aufbereitet sind,<br />
• Sie fundiert und trotzdem schnell informieren,<br />
• Sie ehrlich und offen informieren,<br />
• Sie Quellen nennen und Tipps für weitere<br />
Informationen geben,<br />
• Sie bei Krisen offen kommunizieren,<br />
• wichtige Informationen an alle – und nicht<br />
etwa exklusiv an an<strong>der</strong>e Journalisten –<br />
vergeben.<br />
//Ausnahme: Es bietet sich im Einzelfall an,<br />
eine Geschichte nur an ein Medium weiter<br />
zu geben – vor allem, wenn es sich um Geschichten<br />
von Menschen handelt. Wenn Sie<br />
aber eine Verlautbarung <strong>aus</strong> Ihrer Einrichtung<br />
her<strong>aus</strong>geben, dann müssen alle Medien in<br />
Ihrer Region gleichzeitig informiert werden.<br />
YES!
C : Pressearbeit<br />
Tipp:<br />
Journalisten arbeiten für ein bestimmtes<br />
Medium und wollen Ihrer Leserschaft<br />
wichtige o<strong>der</strong> unterhaltende Informationen<br />
bieten. Für Sie ist oft wichtiger, über<br />
Betroffene zu schreiben, als immer nur die<br />
Meinung von Funktionären wie<strong>der</strong>zugeben.<br />
Sie erwarten, dass Sie das Medium und die<br />
Leserschaft „ihres“ Mediums kennen und<br />
wichtig finden.<br />
Medienarbeit lebt vom Geben und Nehmen:<br />
schnelle Reaktion auf Anfragen erhöht die<br />
Chance erheblich, mit Ihren Informationen in<br />
den Medien vorkommen.<br />
Basiswissen Medien:<br />
Die Medien sind an Informationen mit Nachrich-<br />
tenwerten interessiert. Als gängige Nachrichtenwerte<br />
gelten:<br />
• Aktualität<br />
• räumliche, zeitliche o<strong>der</strong> psychologische<br />
Nähe eines Ereignisses<br />
• Folgenschwere<br />
• Prominenz <strong>der</strong> beteiligten Personen<br />
• öffentliche Bedeutung<br />
• Fortschritt / wichtige Erfolge<br />
• Konflikt / Kampf<br />
• Liebe / Sex<br />
• Dramatik<br />
• Kuriosität<br />
• Geschichten von Menschen<br />
Die Nachrichtenwerte sollten möglichst<br />
konkret, anschaulich und präzise dargestellt<br />
werden.<br />
62<br />
63
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
PraxisTipp:<br />
Mittel, Instrumente und Arbeitshilfen guter Pressearbeit<br />
• Pressemeldung / Veranstaltungshinweis<br />
• Pressebericht<br />
• Interview<br />
• Pressebesuch – Pressegespräch (im kleinen Kreis)<br />
• Pressekonferenz (ggf. in einer Einrichtung)<br />
• Besuch Ihrer Einrichtung<br />
Journalistische Abläufe kennenlernen<br />
Im Regelfall hat man es nur mit einer o<strong>der</strong><br />
zwei Lokalredaktionen zu tun. Informieren Sie<br />
sich über die journalistischen Abläufe in diesen<br />
Redaktionen und beachten Sie diese Abläufe.<br />
Dazu gehört:<br />
• Machen Sie einen Redaktionsbesuch<br />
• Erkundigen Sie sich über Redaktionsschluss,<br />
Sonntagsdienst, Zeiten <strong>der</strong> Redaktionssitzungen<br />
• Geben Sie Ihre Pressetexte in <strong>der</strong> Regel<br />
ein bis zwei Tage vor dem gewünschten<br />
Veröffentlichungstermin ab. Nennen Sie<br />
gegebenenfalls Ihren Terminwunsch –<br />
allerdings ohne Anspruch auf Abdruck!<br />
• Bringen Sie Ihre Texte ab und an persönlich<br />
vorbei – und Sie sich selbst damit in<br />
Erinnerung.<br />
• Geben Sie gelegentlich als Zeitungsleser,<br />
als Rundfunkhörer eine Reaktion auf das<br />
Gelesene/Gehörte.<br />
Bei größeren Zeitungsredaktionen ist es von<br />
Vorteil, intensiv mit einem Ansprechpartner zusammenzuarbeiten.<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
• Redaktionsbesuch<br />
• Pressefahrt<br />
• Pressehintergrundgespräch<br />
• Pressemappe<br />
• Pressefoto<br />
• Presseverteiler<br />
Die wichtigsten Titel und Personen<br />
„Der Chef vom Dienst“ ist <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Redaktion.<br />
Er entscheidet, welche Themen in<br />
<strong>der</strong> Zeitung aufgenommen werden und plant<br />
langfristige Termine/Themen.<br />
„Der Redakteur vom Dienst“ ist an diesem Tag<br />
<strong>der</strong> diensthabende Redakteur und entscheidet<br />
über die Artikel <strong>der</strong> nächsten Ausgabe. Er hat<br />
auch im Regelfall Abenddienst und muss warten,<br />
bis <strong>der</strong> Andruck fertig ist. Er ist vor allem An-<br />
sprechpartner, wenn es um die aktuelle Berichterstattung<br />
über ein Ereignis des Tages geht.
C : Pressearbeit<br />
YES!<br />
Aufbau einer Pressemeldung<br />
Presseinformation ist die niedrigste Schwelle<br />
<strong>der</strong> Pressearbeit und <strong>der</strong> Normalfall. Sie informieren<br />
auf einer Seite, was bei Ihnen aktuell<br />
ist, was neu ist, was berichtenswert ist. Dafür<br />
brauchen Sie natürlich einen Anlass.<br />
Eine Pressemeldung ist wie eine umgekehrte<br />
Pyramide aufgebaut. Zuerst wird das Wichtigste<br />
genannt, dann nähere Umstände des Ereignisses<br />
und zuletzt Einzelheiten, <strong>der</strong> Hintergrund<br />
und Zusammenhang. Das Wichtigste sind die<br />
sechs W: Wer? Wann? Was? Wo? Wie? Warum?<br />
Der erste Satz <strong>der</strong> Nachricht, <strong>der</strong> Leadsatz, ent-<br />
hält möglichst viele W’s, muss aber kurz und<br />
prägnant formuliert sein (12 – 16 Wörter). Er ist<br />
meist ein Hauptsatz ohne Nebensatz und Einschübe.<br />
Verfasst im Perfekt.<br />
Alles, was danach kommt, könnte auch wegfallen:<br />
Der am Ende angegebene Hintergrund<br />
des Geschehens soll die Einordnung eines Er-<br />
eignisses in eine Entwicklung o<strong>der</strong> Gesamtzu-<br />
sammenhang ermöglichen, durch das Schil<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> Vorgeschichte, Erläutern <strong>der</strong> Organisation.<br />
Nachricht und Meinung unbedingt trennen!<br />
Die Fakten müssen wahr und vollständig sein.<br />
Zur Vollständigkeit gehören auch die Vornamen (!!)<br />
<strong>der</strong> erwähnten Personen. In <strong>der</strong> Zeitung gibt es<br />
we<strong>der</strong> „Herr Müller” noch „M. Müller”. Auch die<br />
Funktion, in <strong>der</strong> jemand spricht, ist zu nennen<br />
(„Markus Müller, Leiter des Sozialamts”). Wenn<br />
Sie Ihre Meinung wie<strong>der</strong>geben, dann müssen<br />
Sie diese kennzeichnen. Wenn Sie zum Beispiel<br />
<strong>der</strong> Ansicht sind, dass das Arbeitsamt Sie zu<br />
wenig för<strong>der</strong>t, dann kennzeichnen Sie dies als<br />
Ihre Meinung, indem Sie dies als Zitat des Pro-<br />
jektleiters wie<strong>der</strong>geben o<strong>der</strong> sagen „Nach<br />
Meinung von ...“ Also auch in <strong>der</strong> Pressemeldung<br />
klar zwischen Fakten und Meinungen trennen.<br />
Sprache<br />
Die Sprache muss einfach und leicht verständlich<br />
sein. Dafür gibt es einige wenige<br />
Regeln:<br />
• kurze Sätze, keine Verschachtelungen<br />
• Substantive durch Verben ersetzen (ist dynamischer)<br />
Nicht: „Das Theaterstück kommt zur Aufführung”,<br />
son<strong>der</strong>n „wird aufgeführt”<br />
• Wörter mit -ung und -keit sind zu vermeiden:<br />
„Nach erfolgter Ankunft und Besichtigung<br />
<strong>der</strong> Verhältnisse gelang mir die Erringung<br />
des Sieges” = „Ich kam, sah und siegte.”<br />
• aktiv statt passiv formulieren<br />
• keine Bürokraten- und Expertensprache:<br />
überprüfen Sie dies genau. Sie sind Fach-<br />
frau bzw. Fachmann und verwenden oft<br />
sozialpädagogische Fachworte, die <strong>der</strong><br />
Normalbürger nicht versteht<br />
• Abkürzungen immer erklären: also einmal<br />
<strong>aus</strong>schreiben, in <strong>der</strong> Klammer die Abkürzung<br />
angeben, z. B.: „das Bundessozialhilfegesetz<br />
(BSHG) ...”. Danach kann BSHG alleine stehen<br />
• kurze statt lange Wörter<br />
Nicht: „zum gegenwärtigen Zeitpunkt”, son<strong>der</strong>n<br />
„jetzt, <strong>der</strong>zeit”<br />
• keine Tendenzen durch „lei<strong>der</strong>” o<strong>der</strong><br />
„glücklicherweise” (im Zitat jedoch erlaubt)<br />
• Umgangssprache höchstens im Zitat<br />
64<br />
65
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Nachrichtenwert<br />
// Wichtig: Überlegen Sie vor dem Schreiben<br />
einer unaufgefor<strong>der</strong>ten Meldung, ob das Thema<br />
allgemein interessant ist.<br />
Ein paar Auswahlkriterien <strong>der</strong> Journalisten<br />
(Nachrichtenwerte): Aktualität, Folgen, Prominenz,<br />
Überraschung, Erfolg, Emotion.<br />
Form: Der Pressetext ist auf einem DIN A4-<br />
Blatt einseitig zu schreiben. Die Pressemeldung<br />
sollte auf einen Briefkopf Ihrer Einrichtung<br />
her<strong>aus</strong>gegeben werden mit <strong>der</strong> großen Überschrift<br />
„Presseinformation“. Logo, Name und<br />
Adresse (Telefon!) des Absen<strong>der</strong>s und ein Ansprechpartner<br />
für Rückfragen sind anzugeben.<br />
Es muss <strong>der</strong> Absen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Pressemeldung<br />
deutlich sichtbar sein.<br />
Aktualität: Schicken Sie die Meldung per Fax<br />
o<strong>der</strong> E-Mail – nicht per Brief! Denn dann ist<br />
nicht gewährleistet, dass alle Redaktionen die<br />
„ Wer glaubwürdig sein will,<br />
“<br />
muss den ständigen Dialog suchen.<br />
[Heinz M. Goldmann]<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
Expertenmeinung Peter Ruf, Pressesprecher des Diakonischen Werks Württemberg:<br />
Meldung zur gleichen Zeit bekommen. Brüten<br />
Sie nicht tagelang über Ihrer Nachricht, denn<br />
nichts ist für die Zeitung so alt wie das gestern<br />
Aktuelle. Ein aktueller Aufhänger, neue Zahlen<br />
und <strong>der</strong> lokale Bezug sichern die Aufmerksam-<br />
keit des Redakteurs. Die beste Übermittlungszeit<br />
ist <strong>der</strong> Vormittag, spätestens bis 14 Uhr.<br />
Danach geht Ihre Meldung leicht im Redaktionsalltag<br />
unter.<br />
Bitte vergessen Sie nicht, am Schluss <strong>der</strong> Presse-<br />
meldung den bzw. die Ansprechpartner/in<br />
anzugeben. Die Presse muss wissen, wer bei<br />
Rückfragen kompetent Auskunft geben kann.<br />
Denn: Die Presse will bei Rückfragen sofort<br />
Antwort, das heißt: Sie müssen am Tag <strong>der</strong> He-<br />
r<strong>aus</strong>gabe <strong>der</strong> Pressemeldung auch erreichbar<br />
sein. Nichts ist schlimmer als ein Anrufbeantworter,<br />
<strong>der</strong> auf irgendwann verweist.<br />
Medienarbeit ist Dialog.
C : Pressearbeit<br />
Vorbereitung von Interviews<br />
Zur Vorbereitung eines Interviews mit einem<br />
Print-, Hörfunk- o<strong>der</strong> TV-Medium: Nutzen Sie<br />
alle Möglichkeiten, soviel wie möglich vorab in<br />
Erfahrung zu bringen:<br />
• In welchem Kontext wird das Interview<br />
gesendet o<strong>der</strong> gedruckt?<br />
• Welcher Journalist ist für das Interview<br />
verantwortlich?<br />
• Was ist <strong>der</strong> Hintergrund des Interviews? Auf<br />
welches aktuelle Ereignis bezieht es sich?<br />
• Welche Hintergrundinformationen, Fotos etc.<br />
sollten Sie gegebenenfalls bereitstellen?<br />
• Ist es möglich, die Interviewfragen o<strong>der</strong><br />
zumindest die Themenbereiche vorweg zu<br />
erfahren?<br />
• Haben Sie, falls vorhanden, Visualisierungsmaterial<br />
vorbereitet?<br />
Entscheidend ist, sich vorab zu überlegen, was<br />
man selbst gern „rüberbringen“ möchte – also<br />
ein Informationsziel möglichst in einem Satz<br />
festgehalten. Dies und die Sachverhalte, um die<br />
es sonst noch gehen wird, kurz und präzise dar-<br />
stellen. Vor allem beim Hörfunk und Fernsehen<br />
haben Sie nur wenig Zeit. Wichtiger als theoretische<br />
Grundgedanken sind Beispiele <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Arbeit. Dies macht ein Interview lebendiger.<br />
Sagen Sie nicht nur „ich“ o<strong>der</strong> „wir“, son<strong>der</strong>n<br />
auch „wir von <strong>der</strong> xxxxx“, „wir von <strong>der</strong> Einrichtung<br />
xy“.<br />
Presseeinladungen zu Festen –<br />
Feiern – Veranstaltungen<br />
Laden Sie den Redakteur, die Redakteurin zu<br />
wirklich bedeutenden Ereignissen in Ihrem<br />
H<strong>aus</strong> ein. Dazu gehören: Jahresfeste, Jubiläen<br />
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunst<strong>aus</strong>stellungen,<br />
Fachkongresse, hoher Gast im<br />
H<strong>aus</strong> (z. B. Bundespräsident, Minister, Bischof,<br />
Landrat, Bürgermeister, Dekan) o<strong>der</strong> sonstige<br />
Son<strong>der</strong>veranstaltungen.<br />
Folgendes sollten Sie vorbereiten:<br />
• Benennen Sie in <strong>der</strong> Einladung zur Veranstaltung<br />
klar den Anlass und den Ort und bei<br />
längeren Veranstaltungen den zeitlichen Ablauf.<br />
• Eine kleine Pressemappe mit den folgenden<br />
Informationen:<br />
– Der Ablauf <strong>der</strong> geplanten Veranstaltung<br />
– Der Redner mit Titel, Vornamen und<br />
Funktion<br />
– Informationen zum Anlass <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
und Hintergrund <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
– Wichtigsten Daten und Fakten über Ihre<br />
Einrichtung<br />
– Bei Reden möglichst den Text beilegen<br />
– Bei Jubiläen legen Sie eine Liste <strong>der</strong><br />
geehrten Mitarbeiterinnen und Mitarbei-<br />
ter bei und informieren über den Anlass<br />
<strong>der</strong> Ehrung.<br />
• Benennen Sie in <strong>der</strong> Einladung eine Person,<br />
die Ansprechpartner für die Medienvertreter<br />
ist. Diese Person kann dann eventuell zu-<br />
sätzliche Fragen zur Veranstaltung beantworten<br />
und Interviewpartner besorgen.<br />
Geben Sie am besten die Handy-Nummer<br />
an, unter <strong>der</strong> diese Person auch während <strong>der</strong><br />
Veranstaltung erreichbar ist. Denn <strong>der</strong> Presse-<br />
vertreter kennt ja diese Person nicht unbedingt<br />
von Angesicht.<br />
66<br />
67
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Pressebetreuung<br />
Zur Betreuung <strong>der</strong> Journalisten gehört:<br />
Geben Sie ihm Tipps, was heute beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig ist. Drängen Sie sich dabei allerdings<br />
nicht auf. Der Journalist möchte im Regelfall<br />
lieber selbst entscheiden, worüber er berichtet,<br />
ist aber für Tipps dankbar.<br />
Geben Sie ihm Hinweise auf Fotomotive. Vor<br />
allem, zu welchen Zeitpunkt er die Jubilare usw.<br />
am besten gemeinsam fotografieren kann. Denn<br />
<strong>der</strong> Fotograf kommt immer nur kurz vorbei.<br />
Machen Sie den Redakteur mit wichtigen Personen,<br />
wie z. B. dem Einrichtungsleiter o<strong>der</strong><br />
dem Hauptredner bekannt.<br />
Achten Sie bei Veranstaltungen darauf, dass <strong>der</strong><br />
Journalist nichts bezahlen muss. Er ist zum Ar-<br />
beiten, nicht zum Vergnügen da (auch wenn<br />
das Arbeiten Spaß machen kann). Sagen Sie den<br />
Leuten an <strong>der</strong> Kasse Bescheid, dass Journalisten<br />
freien Eintritt haben. Bei Essen und<br />
Getränken ist <strong>der</strong> Journalist selbstverständlich<br />
eingeladen, aber bitte machen Sie kein extra<br />
Essen für den Journalisten. Dies riecht leicht<br />
nach dem Versuch einer Beeinflussung o<strong>der</strong> –<br />
gröber gesagt – einer Bestechung des Journalisten.<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
Machen Sie auch keine weiteren Zuwendungen<br />
mit Ausnahme von Informationsmaterial und<br />
Werbegeschenken von geringem Wert, wie<br />
etwa Block o<strong>der</strong> beschrifteter Kugelschreiber.<br />
Bei seriösen Journalisten sind Zuwendungen<br />
verpönt und schaffen nicht unbedingt ein<br />
vertrauensvolles Klima. Natürlich dürfen Sie<br />
keinerlei Geld anbieten, um den Redakteur<br />
praktisch für seine geopferte „Freizeit“ zu<br />
entschädigen. Er wird für seinen Job bezahlt!<br />
// Wichtig: Ein Journalist hat im Regelfall nie<br />
länger als eine Stunde Zeit. Schicken Sie also<br />
mit <strong>der</strong> Einladung auch ein Programm mit<br />
und weisen Sie auf die beson<strong>der</strong>s wichtigen<br />
inhaltlichen Punkte hin.<br />
Bieten Sie in <strong>der</strong> Einladung an, dass Sie am<br />
Rande <strong>der</strong> Veranstaltung auch gerne mit interessanten<br />
Personen (dazu gehören auch am<br />
Projekt beteiligte Jugendliche) Interviews anbieten.<br />
Wenn Ihre Veranstaltung erst am späten Nach-<br />
mittag o<strong>der</strong> gar am Abend stattfindet, dann<br />
überlegen Sie sich, ob Sie nicht lieber am Vormittag<br />
zusätzlich ein Pressegespräch anbieten.<br />
Dann muss zur Veranstaltung nur noch kurz ein<br />
Fotograf kommen.
C : Pressearbeit<br />
YES!<br />
Selbst Presseartikel schreiben<br />
Oft hat die Lokalredaktion nicht genügend<br />
Redakteure. Vor allem sind sie zu ganz bestimmten<br />
Zeiten ständig <strong>aus</strong>gebucht, wie z. B.<br />
an Wochenenden o<strong>der</strong> Abenden.<br />
Schreiben Sie deshalb sowohl Ankündigungsartikel<br />
wie auch Artikel über Ihre Veranstaltungen<br />
ruhig selbst. Sprechen Sie das vorher mit <strong>der</strong><br />
Zeitungsredaktion ab. Die Zeitungsredaktion gibt<br />
Ihnen gern Hinweise, wie sie die Texte haben<br />
wollen und wie lang sie sein sollen. Halten Sie<br />
die Länge unbedingt ein, dann muss <strong>der</strong> Redak-<br />
teur nichts kürzen mit dem Vorteil: Es kommt<br />
auch das herüber, was Sie wollen. Jede Redaktion<br />
hat ein Blatt für die Manuskripte. Lassen<br />
Sie sich ein solches geben. Dies erleichtert dem<br />
Redakteur die Aufgabe – er kann sofort sehen,<br />
wieviel Platz Ihr Artikel in <strong>der</strong> Zeitung braucht.<br />
Aufgabe eines Redakteurs ist es aber trotzdem,<br />
Ihren Artikel zu redigieren. Beschweren Sie sich<br />
daher nicht, wenn <strong>der</strong> Journalist Ihren Artikel<br />
überarbeitet. Das ist seine Aufgabe. Wenn Sie<br />
mit Verbesserungen nicht einverstanden sind,<br />
sprechen Sie darüber mit dem Redakteur, wenn<br />
es unbedingt notwendig ist. Besser ist es meist,<br />
ein Auge zuzudrücken.<br />
Zeitungsleser schauen am liebsten Fotos an.<br />
Wenn Sie also ein gutes Foto von <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
haben, liefern Sie gleich eins dazu. Bitte<br />
beachten Sie: Am besten sind heute digitale<br />
Bil<strong>der</strong>.<br />
Pressekonferenzen<br />
Prüfen Sie zuerst, ob eine Pressekonferenz wirk-<br />
lich notwendig ist. Wenn Sie das Gefühl haben,<br />
dass Sie das, was Sie in einer Pressekonferenz<br />
sagen wollen, auch schriftlich mitteilen können,<br />
dann tun Sie das. Es ist für einen Journalisten<br />
immer ein großer Aufwand, zu einer Pressekonferenz<br />
extra anzureisen und dann eventuell<br />
nichts-sagende Worte zu hören. Er kommt kein<br />
zweites Mal!<br />
Als erstes Gebot für Pressekonferenzen gilt:<br />
Weniger ist mehr.<br />
Anlässe für Pressekonferenzen können sein:<br />
• Wenn ein außerordentlicher Anlass vorliegt,<br />
wie z. B. ein hoher Gast ist im H<strong>aus</strong>e und<br />
Sie möchten <strong>der</strong> Redaktion diesen Gast vorstellen.<br />
• Wenn viele Personen gefragt sind: z. B. zu<br />
einem umfangreichen Thema werden ihnen<br />
verschiedene Personen Antwort geben<br />
können.<br />
• Wenn verschiedene Ansichten und Meinun-<br />
gen darzustellen sind und durch die Pressekonferenz<br />
dem Journalisten Recherchearbeit<br />
erspart werden kann. Er kann gleich in <strong>der</strong><br />
Pressekonferenz detailliert nachfragen.<br />
• Wenn Sie einen neuen Arbeitszweig einrichten<br />
o<strong>der</strong> ein neues Arbeitsgebiet eröffnen.<br />
Durch die Pressekonferenz können Sie gleich<br />
die Einrichtung vorstellen und über Hintergründe<br />
informieren.<br />
Bitte lassen Sie bei <strong>der</strong> Pressekonferenz<br />
nicht immer nur Funktionäre sprechen. Auch<br />
Betroffene können sich oft gut verkaufen.<br />
Bei einer Pressekonferenz über betreutes<br />
Jugendwohnen haben selbstverständlich<br />
auch ein, zwei Jugendliche dabei zu sein, die<br />
betreut werden. Dies macht mehr Eindruck<br />
bei den Journalisten.<br />
68<br />
69
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Einladung zur Pressekonferenz<br />
Die Einladungen sollten möglichst an Personen<br />
und nicht an Redaktionen gerichtet sein.<br />
Unverzichtbare Punkte für die Einladungen:<br />
Thema und Anlass: Hier sollte man gewissenhaft<br />
sein. Nennen Sie das Thema, ohne schon<br />
die Nachricht zu „verraten“, machen Sie Appetit,<br />
ohne das Essen zu servieren – sonst kommt<br />
keiner mehr!<br />
Gesprächspartner von Ihrer Seite mit<br />
Namen und Funktion<br />
Ort, Zeit, Datum, wenn nötig Anreisebe-<br />
schreibung.<br />
Ihre Telefonnummer für weitere Informationen.<br />
// Wichtig:<br />
Laden Sie rechtzeitig, also rund zehn Tage vorher,<br />
zur Pressekonferenz ein. Bitte nur per Fax<br />
o<strong>der</strong> per E-Mail einladen – nicht per Brief!<br />
Bedenken Sie bei <strong>der</strong> Einladung alle Redaktionen<br />
in Ihrem Bereich. Auch Wochenblätter<br />
und Werbeblätter müssen eingeladen werden.<br />
Machen Sie die Pressekonferenzen im Regelfall<br />
werktags also von Montag bis Freitag. Am<br />
besten in <strong>der</strong> Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr.<br />
Wenn es nicht an<strong>der</strong>s geht, ist auch noch <strong>der</strong><br />
frühe Nachmittag, so ab 14.00 Uhr möglich.<br />
Abendtermine o<strong>der</strong> Wochenendtermine für eine<br />
Pressekonferenz sind oft nicht zu besetzen.<br />
Meist ist gegen 17 o<strong>der</strong> 18 Uhr Redaktionsschluss<br />
– was bis dahin nicht geschrieben ist,<br />
kann am nächsten Tag nicht mehr erscheinen!<br />
Sie können schon bei <strong>der</strong> Einladung bitten, dass<br />
<strong>der</strong> Journalist sich bei <strong>der</strong> Pressekonferenz<br />
anmeldet. Dies passiert aber im Regelfall nicht.<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
// Ein Tipp: Rufen Sie einen Tag vorher alle<br />
Redaktionen an, ob Sie noch an die Pressekonferenz<br />
denken und ob gegebenenfalls<br />
jemand kommt. Wenn niemand kommt, spre-<br />
chen Sie ab, wie die Informationen eventuell<br />
an die Redaktion gelangen können. Dieser<br />
Rundruf dient gleichzeitig zur normalen Kontaktaufnahme<br />
und zur Erinnerung.<br />
Warum auf ein schriftliches Statement aller<br />
Beteiligten bestehen?<br />
Es gibt im Wesentlichen drei Gründe:<br />
1. Für die Presse ist es gut, wenn alles Wichtige<br />
nachlesbar ist. Sie können sich dann im<br />
Pressegespräch mehr auf das Gespräch<br />
konzentrieren.<br />
2. Für Sie ist es wichtig zu wissen, was Ihre<br />
Partner sagen. Immerhin ist es Ihr Pressegespräch<br />
und da sollten Sie zumindest einen<br />
Tag vorher wissen, was die an<strong>der</strong>en über Ihr<br />
Projekt sagen.<br />
3. Für den Ablauf ist es wichtig: Denn man<br />
kann ziemlich genau sagen, dass 1,5 Seiten<br />
normal beschriebenes DIN A4-Blatt rund 5<br />
Minuten sind. Das Pressegespräch kann also<br />
auch zeitlich geplant werden. Wer frei spricht,<br />
vergisst die Zeit und spricht meist viel zu<br />
lang!<br />
Übrigens: Nur Betroffene, also Jugendliche,<br />
Bewohner von Pflegeheimen etc., müssen kein<br />
Statement abgeben. Diese können im Rahmen<br />
des Pressegesprächs einfach auf Fragen<br />
antworten.
C : Pressearbeit<br />
YES!<br />
Durchführung eines Pressegesprächs<br />
Bestimmen Sie jemanden, <strong>der</strong> die Pressekonferenz<br />
mo<strong>der</strong>iert. Die Aufgabe dieser<br />
Person:<br />
• Alle Redner <strong>der</strong> Pressekonferenz den Journalisten<br />
am Anfang vorstellen<br />
• Die einzelnen Redner für Ihr Statement aufrufen<br />
• Die Betroffenen kurz interviewen<br />
• Die Fragerunde mit den Journalisten mo<strong>der</strong>ieren<br />
• Dafür sorgen, dass jede Frage <strong>der</strong> Journalisten<br />
sofort beantwortet wird<br />
• Langredner stoppen! Kein Statement länger<br />
als 7 Minuten!<br />
• Ein Pressegespräch sollte insgesamt nie<br />
länger als eine Stunde dauern<br />
// Noch einige Tipps für Pressegespräche:<br />
Bitte sorgen Sie dafür, dass je<strong>der</strong> Redner<br />
in <strong>der</strong> Pressekonferenz höchstens fünf bis<br />
sieben Minuten für ein Statement braucht. Die<br />
Journalisten wollen in <strong>der</strong> Presse-konferenz vor<br />
allem nachfragen, nicht lange Reden hören.<br />
Nicht mehr als drei bis vier Redner präsentieren.<br />
Alle Fragen <strong>der</strong> Journalisten müssen beantwortet<br />
werden und zwar sofort – also keine<br />
Fragen sammeln, son<strong>der</strong>n jede einzelne Frage<br />
direkt beantworten.<br />
Sorgen Sie dafür, dass nach <strong>der</strong> Pressekonferenz,<br />
also im Laufe des Nachmittags, eine Per-<br />
son telefonisch erreichbar ist, die bei Rückfragen<br />
<strong>der</strong> Journalisten zur Verfügung steht.<br />
Oft ergeben sich beim Schreiben eines Artikels<br />
Fragen, die dann sofort geklärt werden müssen.<br />
// Wichtig: Die Einführung in das Thema, also<br />
die oben aufgeführten Statements, sollten<br />
nach spätestens 30 Minuten abgeschlossen<br />
sein. Dies bedeutet: Ein Statement darf nicht<br />
mehr als 5 bis 10 Minuten dauern. Nach<br />
dem Vortragen aller Statements können die<br />
Journalisten ihre Fragen stellen.<br />
TV-Team als Gast auf <strong>der</strong> Presse-<br />
konferenz?<br />
Falls Sie ein o<strong>der</strong> mehrere TV-Teams einladen,<br />
beachten Sie Folgendes: Über die Pressekonferenz<br />
hin<strong>aus</strong> sollte ein Team die Möglichkeit<br />
haben, „Bil<strong>der</strong> einzufangen“. Dazu sollte es Dreh-<br />
möglichkeiten bekommen. Klären Sie mit dem<br />
Fernsehen möglichst rechtzeitig ab, circa eine<br />
Woche vorher, ob sie Interesse an dem Thema<br />
haben. Bieten Sie dann gleich einen Drehort an.<br />
Bitte beachten: Wenn ein Filmteam in Ihrer<br />
Einrichtung drehen will o<strong>der</strong> ein Fotograf Bil<strong>der</strong><br />
schießt, müssen Sie immer die Erlaubnis <strong>der</strong><br />
Personen haben, die gefilmt werden. Falls ein<br />
Betreuer für die Person eingesetzt ist, muss<br />
dieser zustimmen.<br />
70<br />
71
03<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Instrumente und Möglichkeiten<br />
Presseverteiler<br />
Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />
<strong>der</strong> regionalen Presse ist ein aktueller Presseverteiler<br />
unabdingbar.<br />
Ein guter Presseverteiler unterteilt die Art <strong>der</strong><br />
Medien, für die man Daten sammelt. Für jedes<br />
Medium sollten Sie folgende Daten festhalten:<br />
• Name und Anschrift des Blattes<br />
• Name und Anschrift des Redakteurs und <strong>der</strong><br />
Redaktion<br />
• Telefonnummer, Fax-Nummer, E-Mail-<br />
Adresse, Internetadresse<br />
• Themen, die den Redakteur am meisten<br />
interessieren<br />
• Erscheinungstermine, Redationsschlüsse<br />
• Auflagenhöhe<br />
Für Ihre Pl<strong>aus</strong>ibilitätsprüfung hier nochmals<br />
eine Aufzählung <strong>der</strong> wichtigsten Adressaten:<br />
• Lokalpresse: sind Ihnen im Regelfall bekannt.<br />
• Anzeigenblätter: Werbeblätter (erscheinen<br />
wöchentlich) – können oft zu einem Pressegespräch<br />
nicht kommen, drucken aber gerne<br />
Pressemeldungen ab, da Sie nur wenig<br />
redaktionelle Mitarbeitende haben.<br />
• Regionalrundfunk: privat und öffentlich-<br />
rechtlich: Die Privatrundfunks in Ihrer Umgebung<br />
sind Ihnen meist bekannt. Denken<br />
Sie auch an diese. Sie gehören außerdem<br />
immer zu einer Region eines Öffentlichrechtlichen<br />
Rundfunksen<strong>der</strong>s. Fragen Sie<br />
also nach <strong>der</strong> für Sie zuständigen Redaktion.<br />
• Nachrichtenagenturen: wie Deutsche Presse-<br />
agentur (dpa), Evangelische Presseagentur<br />
(epd); Katholische Presseagentur (kann).<br />
Auch da gibt es oft Personen, die vor Ort<br />
zuständig sind. Notfalls in den Zentralredaktionen<br />
auf Landesebene telefonisch nach-<br />
fragen, wer vor Ort für diese Agentur schreibt.<br />
• Lokales Fernsehen: auch dies gibt es von<br />
privaten Regionalfernsehsen<strong>der</strong>n. Das<br />
A : Strategieentwicklung B : Medien und ihre Möglichkeiten<br />
öffentlich-rechtliche Fernsehen hat inzwi-<br />
schen viel Platz für landesweite Berichterstattung.<br />
Da ist auch manchmal Platz für<br />
regionale Projekte. Bitte beachten: Mit dem<br />
Fernsehen frühzeitig sprechen – 5 bis 8<br />
Tage vorher und unbedingt einen Drehort<br />
anbieten!<br />
• Informationsblätter/Amtsblätter <strong>der</strong> einzelnen<br />
Kommunen.<br />
• Eventuell reine Veranstaltungszeitschriften.<br />
• Stadtteilzeitungen etc., die von freien<br />
Initiativen her<strong>aus</strong>gegeben werden.<br />
• Gemeindebriefe von Kirchen<br />
• Kirchliche Gebietspresse<br />
• Pressestellen von übergeordneten kirchlichen<br />
Werken<br />
• Stadtillustrierte<br />
// Wichtige Anmerkungen: Wo sind unsere<br />
Berichte am besten untergebracht?<br />
Je<strong>der</strong> von uns ist eitel genug, dass er am liebsten<br />
gleich auf <strong>der</strong> ersten Seite einer Zeitung<br />
vorkommen will. Doch das wird im Regelfall<br />
nicht funktionieren. Kein Beinbruch, denn<br />
Leseranalysen haben ergeben:<br />
• dass 8 bis 15 Prozent <strong>der</strong> Zeitungsleser den<br />
Kulturteil lesen.<br />
• dass 10 bis 17 Prozent den Leitartikel lesen.<br />
• dass 35 Prozent die Leserbriefe lesen.<br />
• dass 80 Prozent bis 90 Prozent den Lokalteil<br />
lesen.<br />
Der Platz weiter hinten ist deshalb oft sinnvoll.<br />
Vor allem im Lokalbereich sollten Sie vorkommen.<br />
Beachten Sie doch Ihre eigenen Lese-<br />
gewohnheiten: Viele von Ihnen werden die<br />
Zeitung auch von hinten lesen. Also die beste<br />
Seite ist nicht immer die erste Seite.
C : Pressearbeit<br />
Rolle des Journalisten<br />
Wir würden den Journalisten am liebsten immer<br />
als „Kopiermaschine“ haben, <strong>der</strong> unsere Meinung<br />
transportiert. Der Journalist ist aber Anwalt<br />
des Hörers, des Lesers, des Zuschauers, also<br />
des Bürgers. Er stellt daher manchmal sehr einfache<br />
Fragen – Fragen die ein Nicht-Fachmann<br />
zu Ihrem Thema eben stellen würde.<br />
Es ist seine Aufgabe:<br />
• Informationen zu vermitteln, die sonst nicht<br />
vermittelbar sind<br />
• Bestimmte Übersetzungsarbeit zu leisten,<br />
also das Verständnis zu erleichtern<br />
• Diesen Artikel o<strong>der</strong> dieses Vorkommnis in<br />
einen gesamtgesellschaftlichen Rahmen<br />
einordnen.<br />
• Kritisch nachzufragen, warum diese o<strong>der</strong><br />
jene Arbeit gemacht wird.<br />
Achten Sie den Journalisten auch in dieser<br />
Funktion für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
// Achtung: Fehler in <strong>der</strong> Berichterstattung<br />
Wenn etwas schief gegangen ist<br />
Überlegen Sie sich erst mal in Ruhe, ob es sinn-<br />
voll ist, sich brieflich o<strong>der</strong> telefonisch zu be-<br />
schweren, vor allem bei wem Sie sich beschweren<br />
wollen. Der Chefredakteur o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verleger<br />
ist im Regelfall erstmal <strong>der</strong> falsche. Der erste<br />
Schritt ist, das kollegiale Gespräch mit dem<br />
Schreiber. Machen Sie ihn einfach auf Fehler<br />
o<strong>der</strong> Irrtümer aufmerksam. Meist ist es ein<br />
<strong>Kommunikation</strong>sproblem und keine böse Absicht.<br />
Laden Sie den Journalisten zu einem<br />
weiteren Gespräch ein und erklären Sie ihm<br />
noch mal den ganzen Hintergrund als ideale<br />
Basis für zukünftige weitere Zusammenarbeit.<br />
Wer sich geärgert hat, schreibt am besten einen<br />
Leserbrief. Leserbriefe werden wahrgenommen<br />
und besser gelesen als Gegendarstellungen. Sie<br />
können auch mit dem Journalisten vereinbaren,<br />
Verschiedene journalistische Formen<br />
Es gibt verschiedene Stilformen im Journalismus,<br />
die auch verschiedene Arten von Informationen<br />
bedürfen.<br />
Informiert werden: Nachricht, als Interviewter<br />
gebe ich eine Sache weiter.<br />
Benachrichtigt werden: Statement, als Interviewter<br />
vertrete ich eine These.<br />
Nachvollziehen können: Bericht, als Interviewter<br />
schil<strong>der</strong>e ich einen Fall.<br />
Miterleben können: Reportage, als Interviewter<br />
erzähle ich eine Geschichte.<br />
Sehen können: Feature, als Interviewter ermögliche<br />
ich dem Journalisten, mitzumachen o<strong>der</strong><br />
einige Tage in <strong>der</strong> Gruppe zu leben.<br />
dass Sie sich im Leserbrief dazu äußern werden.<br />
Er ist im Regelfall dafür sehr aufgeschlossen.<br />
Denn es ist ein Ehrgeiz <strong>der</strong> Journalisten, für den<br />
eigenen Artikel möglichst viele Leserbriefe zu<br />
bekommen.<br />
Expertenmeinung Peter Ruf, Pressesprecher<br />
des Diakonischen Werks Württemberg:<br />
All dies ist nicht notwendig, wenn Sie regelmäßig<br />
Kontakt zu den Journalisten und<br />
Redakteuren haben. Deshalb gilt nochmals:<br />
Einmal ist keinmal – regelmäßiger Kontakt<br />
zu Journalisten ist Vor<strong>aus</strong>setzung einer<br />
guten Pressearbeit. Und rufen Sie doch den<br />
Journalisten auch mal an, wenn er Ihrer<br />
Meinung nach etwas Gutes getan hat. Journalisten<br />
sind Menschen und brauchen ab und<br />
zu auch mal Streicheleinheiten.<br />
72<br />
73
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl<br />
bis zur Umsetzung<br />
04<br />
A PARTNERAUSWAHL B RECHTLICHE GRUNDLAGEN<br />
C BUDGET D BRIEFING E KONZEPTION F KREATION<br />
G UMSETZUNG H ZEITMANAGEMENT
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung. Jetzt geht es in<br />
die heiße Phase – o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s betrachtet: Ab hier wird <strong>aus</strong> all den<br />
Grundlagen <strong>der</strong> Phasen 1 bis 3 nun Ihre persönliche Kampagne mit allem<br />
was dazu gehört. Für diese Phase wünschen wir Ihnen stets eine glückliche<br />
Hand und viel Erfolg. Eine <strong>der</strong> wichtigsten Vorbemerkungen: Für<br />
gute Werbung gibt es keinen Garantien – nur Chancen und Risiko. Für<br />
alle, die erfolgreich sein wollen, bedeutet dies: Mut zum Risiko.
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
Partner<strong>aus</strong>wahl – links und rechts nicht alleine<br />
o<strong>der</strong>: Wer macht was?<br />
Gute Werbung und gute <strong>Kommunikation</strong> ist<br />
gute Teamarbeit. Genau genommen liegt in<br />
<strong>der</strong> Auswahl des Teams ein wichtiger Schlüssel<br />
zum Erfolg. Damit wird die richtige Auswahl<br />
und Motivation <strong>der</strong> Partner mindestens<br />
ebenso wichtig wie die Sympathie und die<br />
vertraglichen Vereinbarungen.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
• Den tatsächlichen Unterstützungs- und Partnerbedarf<br />
definieren<br />
• Welche Leistungen werden angeboten, welche<br />
können im eigenen H<strong>aus</strong>e hervorragend<br />
geleistet werden?<br />
• Welche Arten Partner gibt es mit welchen<br />
Stärken und welchen Schwächen?<br />
• Suche und Prüfung <strong>der</strong> Eignung/Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />
potentieller Partner<br />
• Qualifikationen, Erfahrungen und regionale<br />
Nähe <strong>der</strong> Partner<br />
• Vorteile <strong>der</strong> einzelnen Partner<br />
• Was ist das gemeinsame Ziel?<br />
• Wie soll zusammengearbeitet werden?<br />
Basiswissen:<br />
Es kommt darauf an, wer es macht. Um ganz<br />
ehrlich zu sein: Machen Sie keine Kompromisse –<br />
insbeson<strong>der</strong>e nicht in <strong>der</strong> Beratung und <strong>der</strong><br />
Kreation. Und genau genommen auch nicht in<br />
<strong>der</strong> Umsetzung. Die Erfahrung lehrt: Sie bezah-<br />
len es teuer im Ergebnis. Somit heißt die Empfehlung:<br />
Legen Sie viel Sorgfalt in die Auswahl<br />
<strong>der</strong> Partner, in das Zusammenspiel und die<br />
Motivation und in die Harmonie <strong>der</strong> Partner<br />
untereinan<strong>der</strong>. Das bedeutet, in <strong>der</strong> Festlegung<br />
<strong>der</strong> einzelnen Aufgaben und <strong>der</strong> Definition <strong>der</strong><br />
Schnittstellen.<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
Und in <strong>der</strong> Zuordnung und Reihenfolge <strong>der</strong><br />
Aufgaben. Denn wie im Baubereich <strong>der</strong> Maurer<br />
nicht vor dem Plan und Entwurf des Architekten<br />
loslegen kann, macht es in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />
keinen Sinn, den Text zu entwerfen o<strong>der</strong> zu<br />
fotografieren, bevor die Idee und das Konzept<br />
perfekt sind.<br />
Machen Sie <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Partnerwahl einen professionellen<br />
Vorgang und entscheiden Sie nach<br />
einer Mischung <strong>aus</strong> Fakten und sachlichen<br />
Punkten und <strong>der</strong> Chemie. Denn hinterher muss<br />
es neben den Inhalten auch menschlich passen.<br />
Ein Partner, <strong>der</strong> zwar gut ist, aber Sie und Ihre<br />
Einrichtung nicht versteht, hat nur 50 % <strong>der</strong><br />
Erfolgsgrundlagen an Bord.<br />
Nach <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl geht es um das Festlegen<br />
<strong>der</strong> gemeinsamen Grundlagen für die<br />
Zusammenarbeit – hier heißt die Empfehlung,<br />
gründlich zu sein und fair. Denn ohne Geben<br />
und Nehmen wird es in diesem Bereich immer<br />
zu eingeschränkten Leistungen führen. Wer<br />
möchte schon gerne mental immer unter Wert<br />
überdurchschnittliche Ergebnisse schaffen müssen.<br />
Also: Denken Sie fair und offen, pflegen Sie<br />
den Dialog, sehen Sie beide Seiten und orientieren<br />
Sie die Vereinbarung möglichst langfristig<br />
– sofern die Zusammenarbeit funktioniert. So<br />
lässt sich am besten sparen – da mühselige<br />
Abstimmungen und Einarbeitungen entfallen.
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
Wichtig:<br />
// Welcher Dienstleister für welche Aufgabe?<br />
Nachfolgend eine grobe Kategorisierung <strong>der</strong><br />
Dienstleister:<br />
• Werbeagenturen<br />
• Multimediaagenturen<br />
• Design- und Gestaltungsbüros<br />
• freie Grafiker und Art Direktoren<br />
• freie Texter<br />
• Netzwerke <strong>aus</strong> einzelnen freien Kreativen,<br />
die Sie entwe<strong>der</strong> selbst zusammenbringen<br />
o<strong>der</strong> die sich von vornherein als Team bei<br />
Ihnen präsentieren<br />
• Druckereien<br />
Partner Werbeagentur: Pro und Contra<br />
Werbung von <strong>der</strong> Werbeagentur –<br />
o<strong>der</strong> die Werbung lieber selber machen?<br />
Nicht nur kleine o<strong>der</strong> mittelständische Betriebe,<br />
auch Institutionen und Gebietskörperschaften<br />
erörtern immer wie<strong>der</strong>, ob für die Lösung<br />
<strong>der</strong> Werbeaufgaben überhaupt eine Agentur<br />
hinzugezogen werden soll.<br />
• Je <strong>aus</strong>geprägter <strong>der</strong> Bedarf an Beratung,<br />
konzeptioneller Unterstützung und kreativer<br />
Umsetzung <strong>der</strong> Werbung ist, umso<br />
notwendiger wird die Einbeziehung einer<br />
Werbeagentur. Werden eigene Mitarbeiter<br />
langfristig für diese Aufgaben herangezogen,<br />
so leiden erfahrungsgemäß die Ergebnisse<br />
ihrer Arbeit nach einer gewissen<br />
Zeit unter einem Rückgang <strong>der</strong> konzeptionellen<br />
und kreativen Qualität. Das hat gute<br />
Gründe: Denn durch die Kenntnis zu vieler<br />
Restriktionen im eigenen Unternehmen<br />
und durch unvermeidliche Anbietersicht<br />
(statt Kundensicht) bekommen die Mit-<br />
• DTP-Studios<br />
• PrePress-Services und Lithoanstalten<br />
• Programmierer<br />
• Organisatoren<br />
• Videoproduzenten<br />
• Tonstudios<br />
• Fotografen<br />
• aber auch Schaltungs- und Mediaagenturen,<br />
die Ihre Strategien und Entwürfe in geeignete<br />
Mediapläne umsetzen<br />
arbeiter Scheuklappen, die bei <strong>der</strong> Erarbeitung<br />
kundenorientierter und kreativer<br />
Lösungen hin<strong>der</strong>lich sind.<br />
• In <strong>der</strong> für Werbeagenturen üblichen Vielfalt<br />
können Fachleute in Werbeabteilungen gar<br />
nicht beschäftigt o<strong>der</strong> gar sinnvoll <strong>aus</strong>gelastet<br />
werden.<br />
• Mediaplanung, -einkauf und -kontrolle sind<br />
angesichts <strong>der</strong> immer vielfältiger werdenden<br />
Medienlandschaft eine zunehmend<br />
komplizierte Spezialdisziplin geworden, die<br />
Fachleuten überlassen werden sollte.<br />
• Es gibt keine feste Budgetgrenze, die eine<br />
Entscheidung pro o<strong>der</strong> contra Werbeagentur<br />
nahe legt. Sie muss individuell vom<br />
Unternehmen errechnet werden.<br />
• Der dauerhafte Verzicht auf Externe bedeutet<br />
auch dauerhaften Verzicht auf alternative<br />
o<strong>der</strong> ungewöhnliche Lösungen <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> Außenperspektive. Und das kann oft<br />
teurer werden als die fallweise Einschaltung<br />
externer Experten.<br />
YES!<br />
76<br />
77
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
Auswahlverfahren<br />
Es gibt mehr als einen Weg, den geeigneten<br />
Dienstleister zu finden, <strong>der</strong> als konstruktiver,<br />
mitdenken<strong>der</strong> Partner zu Ihnen und zu <strong>der</strong><br />
von Ihnen gestellten Aufgabe passt.<br />
Der üblichste Weg, um sich zunächst Adressen<br />
von Dienstleistern zu besorgen, sind Empfehlungen<br />
<strong>aus</strong> dem Kollegenkreis.<br />
Diese Art <strong>der</strong> Agentur<strong>aus</strong>wahl geschieht in <strong>der</strong><br />
Regel <strong>aus</strong> Unkenntnis des Agenturmarktes und<br />
gleichzeitig <strong>aus</strong> dem Streben nach Sicherheit,<br />
birgt aber ein hohes Maß an Risiken. Außerdem<br />
wird hierdurch die Chance vertan, den zu<br />
den individuellen Aufgaben des Unternehmens<br />
fachlich wirklich passenden Agenturpartner zu<br />
finden.<br />
Die Entscheidung über die Vergabe großer Etats<br />
wird meist nicht von <strong>der</strong> operierenden Ebene<br />
getroffen, son<strong>der</strong>n in den Konzernspitzen auf<br />
politischer Ebene.<br />
Die Wahl des Geschäftspartners Agentur bedarf<br />
sorgfältiger Prüfung – und das vor <strong>der</strong> Unterschrift<br />
unter einen Vertrag. Denn immerhin geht<br />
es um Geldbeträge, um Vertrauen – es muss<br />
offen über Firmeninterna gesprochen werden<br />
können – und nicht zuletzt geht es auch um den<br />
wirtschaftlichen Erfolg am Markt.<br />
Fehlentscheidungen bei <strong>der</strong> Agentur<strong>aus</strong>wahl<br />
bewirken mehr als nur eine berechenbare<br />
Fehlinvestition in Honorare und Provisionen. Sie<br />
bedeuten Zeitverlust für laufende Aktivitäten<br />
und zusätzlichen neuen Zeitaufwand für die<br />
Suche nach einer Nachfolgeagentur und <strong>der</strong>en<br />
Einarbeitung. Gründe genug, bei <strong>der</strong> Agenturwahl<br />
sorgfältig vorzugehen.<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
1. Schritt: Vorüberlegungen<br />
Vor <strong>der</strong> ersten Kontaktaufnahme mit den Wer-<br />
beagenturen sind gezielte Vorüberlegungen<br />
unerlässlich. Wichtig ist, den eigenen Bedarf<br />
an spezifischen Agenturleistungen klar zu umreißen.<br />
Damit kann <strong>der</strong> Kreis <strong>der</strong> Agenturen, die<br />
für die Auswahl in Frage kommen, gezielt und<br />
durch definierte Kriterien eingegrenzt werden.<br />
Überlegungen zum eigenen Bedarf an<br />
Agenturleistungen, die Feststellung <strong>der</strong><br />
Potentiale mehrerer Agenturen und <strong>der</strong><br />
Vergleich des eigenen Bedarfs mit den<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> Agenturen.<br />
Keine Agentur kann alle für die Werbekommunikation<br />
denkbaren Leistungen selbst erbringen,<br />
auch wenn es sich um eine „Full-Service-Agentur“<br />
handelt.<br />
Die Bedarfsanalyse sollte nicht von einer einzi-<br />
gen Person im Unternehmen gemacht werden –<br />
aufgrund ihrer unterschiedlichen Funktionen und<br />
ihrer individuellen Tagesarbeit haben verschiedene<br />
Mitarbeiter meist auch unterschiedliche Auffassungen<br />
von Prioritäten und Schwerpunkten.<br />
Informationen über das Agenturpotential lässt<br />
sich nur annähernd ableiten <strong>aus</strong> Agenturbroschüren,<br />
Kundenlisten <strong>der</strong> Agentur, <strong>der</strong> Agentur-<br />
organisation <strong>aus</strong> Veröffentlichungen über Werbe-<br />
agenturen, Verflechtungen <strong>der</strong> Agentur, den<br />
Referenzen <strong>der</strong> Agentur.<br />
Grundsätzlich kommt es auf die Qualität <strong>der</strong><br />
Agenturleistung und nicht auf den Entstehungsort<br />
an. Einiges spricht jedoch für eine lokale/regionale<br />
Agentur (Reisekosten, regionale Kenntnisse,<br />
„Schnellschüsse“, nur regional erlebbare<br />
Produkte, Präsenz <strong>der</strong> Agentur bei <strong>der</strong> Entstehung<br />
von Produkten).<br />
Überlegungen, ob und in welchem Maße<br />
Branchenkenntnisse <strong>der</strong> Agenturen für<br />
die eigenen Aufgaben relevant sind.
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
Problem: Konkurrenz<strong>aus</strong>schluss vs. Branchenerfahrung.<br />
Eine branchenunerfahrene<br />
Agentur arbeitet evtl. innovativer, benötigt<br />
aber mehr Zeit als Know-how-Lieferanten.<br />
Diese Vorüberlegungen dienen auch in einer<br />
aktuellen, nicht reibungslos verlaufenden Agenturbeziehung<br />
zur Überprüfung, ob die Agentur<br />
wirklich geeignet ist.<br />
2. Schritt: Vor<strong>aus</strong>wahl<br />
Die daran anschließende Vor<strong>aus</strong>wahl dient dazu,<br />
die Agenturen, die in Frage kommen, genauer<br />
kennen zu lernen. Eine hierdurch mögliche erste<br />
Selektion begrenzt den personellen und finanziellen<br />
Aufwand bei <strong>der</strong> dann folgenden eingehenden<br />
und daher aufwendigen End<strong>aus</strong>wahl.<br />
Aus insgesamt 4 bis 6 Agenturpräsentationen<br />
(bei sehr großen Etats kann <strong>der</strong> Aufwand auch<br />
größer sein) können dann schließlich zwei bis<br />
drei Agenturen für eine End<strong>aus</strong>wahl her<strong>aus</strong>ge-<br />
filtert werden. Beim ersten Kontakt empfiehlt<br />
es sich, nicht die Agentur in das Unternehmen<br />
zu bitten, son<strong>der</strong>n die Agentur zu besuchen. So<br />
erhalten Sie einen Eindruck von <strong>der</strong> Atmosphäre<br />
im H<strong>aus</strong> <strong>der</strong> potentiellen Geschäftspartner. Der<br />
Erstkontakt braucht einen Zeitrahmen von 2 bis<br />
3 Stunden nicht zu überschreiten.<br />
3. Schritt: End<strong>aus</strong>wahl<br />
Die End<strong>aus</strong>wahl <strong>aus</strong> einer kleinen Gruppe von<br />
Werbeagenturen schließt die Agentursuche<br />
ab. In dieser Phase wird die Zusammenarbeit<br />
erprobt. Das Prinzip <strong>der</strong> Verhältnismäßigkeit, das<br />
für die Kontaktaufnahme wichtig ist, gilt in noch<br />
größerem Maße für die End<strong>aus</strong>wahl!<br />
Die Verhältnismäßigkeit betrifft sowohl die Zahl<br />
<strong>der</strong> in die End<strong>aus</strong>wahl einbezogenen Agenturen,<br />
als auch die gewählte Vorgehensweise.<br />
Kleingartacher e. V. // Flyer und Geschäfts<strong>aus</strong>stattung.<br />
78<br />
79
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
Exkurs<br />
Methoden für eine End<strong>aus</strong>wahl<br />
Wettbewerbspräsentation<br />
Die Wettbewerbspräsentation war und ist die<br />
häufigste Methode vor <strong>der</strong> Vergabe von mittelgroßen<br />
und großen Etats und bietet oft Anregungen<br />
durch konzeptionelle Vorüberlegungen<br />
<strong>der</strong> Agenturen. Folgende Vor<strong>aus</strong>setzungen sollten<br />
völlig o<strong>der</strong> weitgehend zutreffen: Höhe des<br />
zu vergebenden Etats ist mind. sechsstellig, die<br />
Betreuung des Etats erfor<strong>der</strong>t in hohem Maße<br />
konzeptionelle und kreative Agenturleistungen.<br />
Gegen eine Überstrapazierung dieser Auswahlform<br />
spricht <strong>der</strong> immense Zeit- und Geldaufwand<br />
bei <strong>der</strong> Vorbereitung für diese Präsentationen<br />
für beide Seiten.<br />
Teamdiskussion<br />
Diese Methode gibt Unternehmen, denen die<br />
Chemie in <strong>der</strong> Zusammenarbeit sehr wichtig ist,<br />
die beste Möglichkeit, eine Agentur zu prüfen.<br />
Für die Teamdiskussion wird den konkurrierenden<br />
Agenturen eine Aufgaben- o<strong>der</strong> Fragestellung<br />
des Unternehmens zur gedanklichen<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung zugespielt. In jeweils<br />
einer <strong>aus</strong>führlichen Diskussion präsentieren<br />
die Agenturen Ihre Antworten, Analysen o<strong>der</strong><br />
Lösungen. Wichtig ist, dass tatsächlich das<br />
zukünftige Team, das für den Kunden vorgesehen<br />
ist (höchstens ein Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung),<br />
an <strong>der</strong> Teamdiskussion teilnimmt. Auf<br />
Kundenseite sollten die Mitarbeiter dabei sein,<br />
die zukünftig mit dem Agenturteam zusammenarbeiten<br />
würden.<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
Probeauftrag<br />
Bei einem Probeauftrag wird konkurrierenden<br />
Agenturen gleichzeitig jeweils eine konkrete<br />
Teilaufgabe übertragen. Dieses Verfahren eignet<br />
sich beson<strong>der</strong>s gut für Etats ohne o<strong>der</strong> mit nur<br />
geringem Einsatz von Streuwerbung in klassischen<br />
Medien sowie für Aufgaben, die keine<br />
konzeptionellen Vorarbeiten erfor<strong>der</strong>n.<br />
Beispiel: regional o<strong>der</strong> zeitlich limitierte Kampagnen,<br />
die Entwicklung eines Prospektes o<strong>der</strong> die<br />
Erarbeitung einer Verkaufsför<strong>der</strong>ungsaktion mit<br />
einem o<strong>der</strong> zwei Medien.<br />
Projektbeauftragung<br />
Diese Methode wird oft dann gewählt, wenn<br />
die Werbungtreibenden sowohl die Arbeitsqualität<br />
als auch die Arbeitsweise eines Agenturpartners<br />
sehr genau kennen lernen möchten.<br />
Es geht über den Umfang des Probeauftrags<br />
erheblich hin<strong>aus</strong>. Hier wird die Werbeagentur<br />
mit <strong>der</strong> Lösung einer Gesamtaufgabe betraut.<br />
// Achtung:<br />
Präsentiert eine Agentur, ohne dass es anschließend<br />
zu einer Zusammenarbeit kommt, dann<br />
verbleiben die Nutzungsrechte, vorbehaltlich<br />
einer vorab getroffenen an<strong>der</strong>s lautenden Vereinbarung,<br />
bei <strong>der</strong> präsentierenden Agentur.<br />
Mehr dazu unter B : Rechtliche Grundlagen.
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
Tipp:<br />
• Gehen Sie mit dem Auswahlinstrument<br />
Wettbewerbspräsentation sparsam um.<br />
• Investieren Sie die so gewonnene Zeit und<br />
Energie in ein <strong>aus</strong>führliches Gespräch mit<br />
den in Frage kommenden Dienstleistern.<br />
Und in die eigentliche Arbeit am Ergebnis.<br />
• Lassen Sie sich Arbeiten für an<strong>der</strong>e Auftraggeber<br />
zeigen und Ihren Werdegang beschreiben.<br />
• Lassen Sie sich Abläufe und Arbeitsschritte<br />
des Dienstleisters erläutern.<br />
• Begleiten Sie den Dienstleister bei seiner<br />
Arbeit, machen Sie sich ein eigenes Bild von<br />
seiner Arbeitsweise (Agenturscreening).<br />
• Schauen Sie sich bei Besuchen nicht nur das<br />
Besprechungszimmer an, son<strong>der</strong>n auch die<br />
<strong>aus</strong>führenden Bereiche.<br />
• Sprechen Sie, wenn möglich, mit Mitarbeitern<br />
o<strong>der</strong> Netzwerkpartnern Ihres Dienstleisters.<br />
• Bitten Sie den Dienstleister darum, Ihnen<br />
Gespräche mit an<strong>der</strong>en Kunden zu ermöglichen,<br />
bei dem Sie Fragen über <strong>der</strong>en<br />
Erfahrungen bei <strong>der</strong> Zusammenarbeit stellen<br />
können.<br />
• Preisvergleiche können Sie am zuverlässigsten<br />
durch einen möglichst konkreten<br />
Teilauftrag anstellen, den Sie sich von den<br />
in Frage kommenden Dienstleistern kalkulieren<br />
lassen. Achten Sie dabei aber darauf,<br />
dass Sie nicht Äpfel mit Birnen vergleichen,<br />
son<strong>der</strong>n prüfen Sie genau: Sind die angebotenen<br />
Leistungen auch wirklich inhaltlich<br />
deckungsgleich.<br />
// Achtung:<br />
Präsentationen liefern keine o<strong>der</strong> wenig Erkenntnis<br />
über Abwicklungsqualitäten. Im Vor<strong>der</strong>grund<br />
<strong>der</strong> Bewertung stehen kreative Produkte,<br />
nicht so sehr die Herangehens- und Arbeitsweise.<br />
Definieren Sie, um die Arbeitskultur zu<br />
bewerten, eine Standardaufgabe – etwa einen<br />
Internetauftritt für ein neues Produkt – und<br />
fragen Sie:<br />
• Wen setzt <strong>der</strong> Auftragnehmer an die Aufgabe<br />
und in welcher Reihenfolge?<br />
• Welche Arbeitsschritte fallen intern o<strong>der</strong><br />
durch weitere Dienstleister (Programmierer,<br />
Druckereien etc.) an?<br />
• Welche Abstimmungsschritte hält <strong>der</strong><br />
Dienstleister für angemessen?<br />
• Welche Zeitbudgets veranschlagt <strong>der</strong> Dienstleister<br />
für die einzelnen Schritte?<br />
• Wie wird die <strong>Kommunikation</strong> mit Ihnen als<br />
Auftraggeber organisiert? Ein Ansprechpartner<br />
o<strong>der</strong> Teamsitzungen? Wenn Kundenberater:<br />
Verlangen Sie, diesen kennen zu lernen.<br />
• Hinterfragen Sie dabei vor allem missverständliche<br />
o<strong>der</strong> schilllernde Rollenbezeichnungen:<br />
Was heißt „unsere Kreation“, „<strong>der</strong><br />
Art-Director“? Welche Arbeitsteile und<br />
Aufgaben verbergen sich dahinter?<br />
• Wie sieht <strong>der</strong> Auftragnehmer seine Rolle:<br />
als kreativer Partner mit eigenem Vorschlagsrecht<br />
o<strong>der</strong> als <strong>aus</strong>führen<strong>der</strong> Dienstleister,<br />
<strong>der</strong> die gestellten Aufgaben abarbeitet?<br />
80<br />
81
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
Spezialthema:<br />
Grundlagen für Zusammenarbeit<br />
Notwendiges Know-how <strong>der</strong> Agentur<br />
Die Werbeagentur <strong>der</strong> Zukunft sollte sich vor<br />
allem – und nicht nur, wenn sie für kleine und<br />
mittelständische Unternehmen arbeitet –<br />
• sehr intensiv mit <strong>der</strong> Entwicklung von Strategien<br />
<strong>aus</strong>einan<strong>der</strong> setzen,<br />
• wissen, wie professionelle Vertriebsplanung<br />
und Vertriebscontrolling funktionieren,<br />
• wissen, welche internen Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />
den Erfolg verhin<strong>der</strong>n können,<br />
• wissen, wie man gezielt mit den Unternehmen<br />
nach neuen Marktnischen forscht.<br />
Wenn die Verän<strong>der</strong>ungen im Zukunftsmarkt<br />
berücksichtigt werden, kommt hinzu:<br />
• wissen, wie man ein Produkt, eine Dienstleistung<br />
o<strong>der</strong> ein Unternehmen professionell<br />
positioniert, als Marke aufbaut und im Kopf<br />
<strong>der</strong> Zielgruppe die Nr. 1 wird;<br />
• vor allem aber wissen, was von den geplanten<br />
Maßnahmen Sinn macht o<strong>der</strong> nicht und<br />
was und wie man Erfolg haben kann.<br />
Eine erfolgreiche Werbeagentur sollte nicht versuchen,<br />
die Menge <strong>der</strong> Jobs durch zusätzliche<br />
Ideen zu erweitern, wenn dies nur dazu dient,<br />
den eigenen Umsatz zu erhöhen.<br />
Was muss man von <strong>der</strong> Arbeitswelt <strong>der</strong> Gegenseite<br />
verstehen?<br />
Jedes Briefing ist ein Knotenpunkt zwischen<br />
zwei Prozesswelten. Wer diesen Knoten gut<br />
strukturieren und die damit <strong>aus</strong>gelösten Prozesse<br />
optimieren will, muss wissen, wie diese<br />
Abläufe <strong>aus</strong>sehen. Sie sollten:<br />
• die Berufsbil<strong>der</strong> in den beteiligten Gewerken<br />
kennen, um zu wissen, wer was macht, wie<br />
die einzelnen Aufgaben ineinan<strong>der</strong> greifen<br />
und aufeinan<strong>der</strong> folgen.<br />
• grundlegendes Handwerkswissen <strong>aus</strong><br />
Gestaltung und <strong>Kommunikation</strong> parat haben,<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
um einschätzen zu können, welche Zeitbudgets<br />
für die Erledigung <strong>der</strong> Einzelschritte<br />
nötig sind, und um die Qualität <strong>der</strong> gelieferten<br />
Arbeit zu beurteilen.<br />
• Die Branchenüblichkeiten und -gewohnheiten<br />
kennen, um für sich selbst zu entscheiden,<br />
welche davon sinnvolle Praxislösungen<br />
und welche willkürliche Manierismen sind.<br />
Stopp:<br />
Sind die Rollen nicht klar und sauber auf-<br />
geteilt, kommt es schnell zu Konkurrenzsituationen<br />
zwischen Partnern, die eventuell<br />
gleiche Fähigkeiten und Leistungen haben –<br />
möglicherweise auch mit Mitarbeitern im<br />
eigenen H<strong>aus</strong>e.<br />
// Zur Erklärung:<br />
<strong>Kommunikation</strong>sarbeit ist Kreativ- und Denkarbeit,<br />
erst dann kommt das Handwerk. Verschiedene<br />
Anbieter versuchen immer mehr die<br />
Grenzen zum vor- o<strong>der</strong> nachrangigen Kollegen<br />
abzubauen. Im Klartext: Druckereien bieten<br />
Gestaltung, Layout und manchmal gar Konzeption<br />
an, um sich auf diesem Wege Druckaufträge<br />
zu sichern. Fotografen gestalten und programmieren<br />
gleichzeitig Webauftritte o<strong>der</strong> Anzeigen,<br />
um den Fotoauftrag zu erhalten. Grafiker texten<br />
o<strong>der</strong> konzipieren nebenbei mit. Somit wird<br />
kopiert und übernommen an allen Nahtstellen<br />
und immer mehr Kreative fühlen sich hier <strong>aus</strong>genutzt<br />
bzw. halten mit Ideen hinter dem Berg.<br />
Denn ist die Idee erst einmal publik, gibt es oft<br />
kein Halten mehr. Achten Sie als Auftraggeber,<br />
Manager des Prozesses und Motivator darauf,<br />
dass die Vereinbarungen entsprechend klar und<br />
von allen Seiten unterschrieben sind. So verhin<strong>der</strong>n<br />
Sie Unzufriedenheit und damit vermin<strong>der</strong>te<br />
Energie für die Entwicklung Ihrer Kampagne /<br />
Ihres Mediums.<br />
NO!
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
PraxisTipp:<br />
Einsatzbereiche <strong>der</strong> verschiedenen Anbieter<br />
Strategieentwicklung/Strategiebegleiter<br />
Werbeagenturen, PR-, Event, CI-Agenturen<br />
<strong>Kommunikation</strong>sberater.<br />
Kreativaufgaben<br />
Werbeagentur, Multimediaagenturen, Designagenturen<br />
für Designaufgaben, Grafiker, Texter,<br />
Konzeptioner.<br />
Ausführungen (je nach Aufgabe)<br />
Druckereien, Fotografen, Programmierer, Repro-<br />
und Lithounternehmen, Tonstudios, Regisseure,<br />
Schnittstudios, Video- und Filmproduzenten,<br />
Schalt- und Mediaagenturen.<br />
Anregung:<br />
Prüfen Sie genau, wohin die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
gehen und wählen Sie die Partner gut und<br />
passend <strong>aus</strong>. Auch hier gilt: weniger ist mehr.<br />
Je mehr Partner, desto höher <strong>der</strong> Abstimmungsaufwand<br />
und -verlust und desto mehr verschiedenen<br />
Meinungen/Künstlerherzen, die agieren.<br />
Expertenmeinung:<br />
Nehmen Sie die Besten, die Sie kriegen<br />
können. Der Kompromiss bei <strong>der</strong> Auswahl<br />
wird in je<strong>der</strong> Disziplin spürbar. Das lässt sich<br />
nur dadurch verhin<strong>der</strong>n, dass Sie mit den<br />
Besten arbeiten. Im Zweifel teilen Sie die<br />
Aufgaben auf eine längere Zeit auf, um die<br />
finanzielle Basis zu schaffen.<br />
YES!<br />
82<br />
83<br />
Bethel // unterschiedliche Anzeigen
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
o<strong>der</strong>: „Rechts und Links“<br />
Das zentrale Thema zu diesem Punkt heißt:<br />
Urheberrecht und Copyright. Von <strong>der</strong> Handhabung<br />
ähnlich gehandelt wie kleine Unehrlichkeiten<br />
bei <strong>der</strong> Steuererklärung. Von <strong>der</strong><br />
Auswirkung beim „Erwischtwerden“ mindestens<br />
so empfindlich und unangenehm.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
• Urheberrechte<br />
• Nutzungsrechte<br />
• Einsatzgebiete<br />
• Lizenzrechte<br />
• für Konzeptionen, Strategien, Logos, Namen,<br />
Gestaltungsideen, Schriften, Programme,<br />
Fotografien, Daten …<br />
Basiswissen:<br />
Im wesentlichen lässt sich dies mit den Regelungen<br />
bei Softwarelizenzen und Programmen<br />
vergleichen. Alles was erfunden wurde – und<br />
nach deutschem Recht schützenswert und<br />
einzigartig ist – unterliegt dem Urheberrecht.<br />
Dieses Recht ist nicht übertragbar.<br />
Allerdings übertragbar ist das Nutzungsrecht –<br />
mit und ohne Einschränkungen. Das bedeutet<br />
konkret begrenzt auf bestimmte Nutzer, Regionen,<br />
Auflagen und so weiter und so weiter.<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
Dieses Thema ist so umfangreich und individuell,<br />
dass es unmöglich ist, im Rahmen dieses<br />
Leitfadens <strong>aus</strong>führlich darauf einzugehen. Die<br />
Empfehlung heißt: Gehen Sie mit Ihrem Partner<br />
offen um. Wenn Sie wollen, dass Entwürfe und<br />
Ideen frei nutzbar sind, so treffen Sie zu Beginn<br />
<strong>der</strong> Zusammenarbeit eine entsprechende<br />
Absprache. Genau genommen müssen Sie in jedem<br />
Fall im Vorfeld eine Absprache über Rechte<br />
und Pflichten treffen und möglichst vertraglich<br />
vereinbaren. Zum Schutz bei<strong>der</strong> Seiten und als<br />
Grundlage für die Kalkulationen. Denn es ist<br />
an<strong>der</strong>s, ob ich einen Partner für die Ideen suche,<br />
die Umsetzung jedoch an<strong>der</strong>weitig vergeben<br />
möchte o<strong>der</strong> einen Full-Service-Vereinbarung<br />
eingehe.<br />
Wichtig:<br />
Legen Sie fest, wie Sie mit diesem Thema<br />
umgehen wollen und sprechen Sie offen<br />
und ergebnisorientiert mit Ihren Partnern<br />
darüber.<br />
Stopp:<br />
Auf Umwegen Daten zu kopieren, Inhalte abzuschreiben,<br />
Ideen zu übernehmen ist einerseits<br />
unmoralisch, an<strong>der</strong>erseits ein riesiges finanzielles<br />
Risiko, da <strong>der</strong> Urheber neben Entschädigung<br />
auch Unterlassung verlangen kann. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
gilt dies für Bil<strong>der</strong> und Fotografien (auch<br />
im Hinblick auf abgebildete Personen), Logos,<br />
Slogans, Texte, Broschüren, Schriften und Programme.<br />
Die Empfehlung ist: Offen und klar<br />
regeln, wo die Rechte liegen.<br />
Vorsicht:<br />
Viele Günstigangebote basieren darauf, dass<br />
Bestehendes integriert und verwendet werden<br />
kann. Also sichern Sie sich hier ab, mit wem Sie<br />
es zu tun haben und was geliefert wird.
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
Achtung:<br />
Präsentationen und Entwürfe die nicht zu einer<br />
Zusammenarbeit o<strong>der</strong> Umsetzung führen, sind<br />
definitiv Eigentum des „Erfin<strong>der</strong>s“. Bei Interesse<br />
o<strong>der</strong> dem Wunsch, die Ideen einsetzen zu<br />
dürfen, verlangt neben <strong>der</strong> rechtlichen Situation<br />
das Gebot <strong>der</strong> Fairness eine entsprechende<br />
Absprache und Vereinbarung.<br />
PraxisTipp:<br />
Unterschriebene Vereinbarungen und Verträge in<br />
diesem Zusammenhang werden meistens nie<br />
mehr benötigt, da alles klar geregelt ist. Verträge<br />
werden immer dann notwendig, wenn die Vereinbarungen<br />
nicht klar und eindeutig sind.<br />
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SEAH_Imagebroschüre.indd 2 07.10.2004 10:00:21 Uhr<br />
Anregung:<br />
Benutzen Sie entsprechende Vorlagen, die<br />
Agenturen in <strong>der</strong> Regel haben und die die wesentlichen<br />
Punkte regeln.<br />
Expertenmeinung:<br />
Grundlage einer guten Zusammenarbeit ist eine<br />
faire und klare Vereinbarung. Von Anfang an.<br />
Regeln Sie diesen wichtigen Punkt nach innen<br />
wie nach Außen – denn hier kann es zu empfindlichen<br />
Missverständnissen und Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />
kommen – insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn<br />
es in <strong>der</strong> Zusammenarbeit Spannungen gibt.<br />
84<br />
85<br />
Stiftung Evangelische Altenheimat // Imagebroschüre
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
Das Budget<br />
Die wichtige <strong>Kommunikation</strong> zum Thema Geld<br />
Der richtige Zeitpunkt über Geld zu reden,<br />
ist nach Klarheit über Zielgruppe, Zeitplanung,<br />
Ziele, Maßnahmen und Medien.<br />
Fakt ist in diesem Zusammenhang, dass die<br />
Budgetierung immer im Spannungsfeld<br />
„was will“, „was kann“ und „was sollte man<br />
<strong>aus</strong>geben“ stattfindet. Insbeson<strong>der</strong>e ist es<br />
besser, vorher über Geld zu reden als während<br />
<strong>der</strong> Umsetzung o<strong>der</strong> danach.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
Realistische Bestimmung des Gesamtbudgets,<br />
das erfor<strong>der</strong>lich ist um die geplanten Ziele und<br />
Medien zu realisieren (siehe Grafik).<br />
Basiswissen:<br />
Budgetplanung ist immer ein heißes Eisen –<br />
und es ist immer zu wenig. Zumindest <strong>aus</strong> Sicht<br />
von Marketingleitern, Agenturen, Mitarbeitern –<br />
Controller und Finanzverantwortliche sind meist<br />
an<strong>der</strong>er Meinung. Um dieses Spannungsfeld<br />
möglichst zu umgehen, ist eine frühzeitige und<br />
konsequente Planung aller Bestandteile erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Dabei ist es in <strong>der</strong> Regel ein Seiltanz,<br />
zwischen Idealvorstellung und Etatgrenzen eine<br />
perfekte Kombination zu entwickeln. Gerade in<br />
diesem Stadium bietet es sich an, verschiedene<br />
Alternativen und Größenordnungen zu entwickeln<br />
und durchzuspielen. Als zusätzliche Anregung<br />
könnten Kooperationen, Sponsoring o<strong>der</strong><br />
die Gesamtbetrachtung mehrer Jahresetats in<br />
an<strong>der</strong>er Aufsplittung Lösungen zur Entspannung<br />
<strong>der</strong> Finanzmittel sein. Gerade auch die Kombination<br />
mehrerer Einrichtungen, <strong>der</strong> Zusammenschluss<br />
mit einem Verband o<strong>der</strong> die Einbindung<br />
bestehen<strong>der</strong> Medien o<strong>der</strong> einzelner Teile davon<br />
sind weitere Entspannungschancen.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> bieten Verhandlungen, gerade<br />
bei Schaltkosten (Rabatte bei Mehrfachschaltung,<br />
Kombinationsrabatte, soziale o<strong>der</strong><br />
kirchliche Nachlässe), Nutzungsrechten von<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
Fotografen/Bildagenturen (nicht exklusiv) o<strong>der</strong><br />
die Optimierung <strong>der</strong> Herstellungskosten durch<br />
Vergabe kompletter Aufträge beträchtliche Einsparpotentiale.<br />
Grundsätzlich zeigt die Erfahrung, dass gerade<br />
durch das Einbinden <strong>der</strong> Partner und das gemeinsame<br />
Entwickeln von Alternativen, Spar-<br />
möglichkeiten und effizienterem Ablauf die Optimierung<br />
so sein kann, dass ohne Verzicht auf<br />
Kreation und Qualität umgesetzt werden kann.<br />
Die Botschaft: Planen und optimieren Sie mit<br />
Ihren Partnern, neue, günstigere Wege.<br />
Sicherheitspuffer<br />
Schaltkosten,<br />
Versandkosten<br />
Aufteilung des Budgets<br />
Budget Ihrer Einrichtung<br />
Wichtig:<br />
Kosten<br />
Herstellung<br />
Kosten im<br />
eigenen H<strong>aus</strong><br />
Kosten<br />
Beratung und<br />
Kreation<br />
Kosten für Bildmotive,<br />
Models ...<br />
Planen Sie Ihre Möglichkeiten, verhandeln Sie<br />
und denken Sie in Alternativen. Es gibt immer<br />
eine Lösung. Und immer noch eine bessere.<br />
Vor allen Dingen gibt es immer Chancen, <strong>aus</strong><br />
weniger mehr zu machen.<br />
Formular PH04–07: Budget<br />
// S. 190 – 191
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
NO!<br />
Stopp:<br />
Dumping führt im Bereich <strong>Kommunikation</strong> nicht<br />
zum besseren o<strong>der</strong> günstigeren Ergebnis –<br />
in <strong>der</strong> Regel wird das Gegenteil <strong>der</strong> Fall sein.<br />
Vorsicht:<br />
Billig- o<strong>der</strong> Sparsamstrategien sind <strong>der</strong>zeit im<br />
Trend. Gerade im Bereich Kreation, Beratung,<br />
Strategie und guter <strong>Kommunikation</strong> versuchen<br />
zunehmend Einzelkämpfer und Quereinsteiger<br />
über P<strong>aus</strong>chalangebote Aufträge zu erhalten.<br />
Und in eben diesem Bereich sind Leistungen in<br />
<strong>der</strong> Angebotsphase kaum zu vergleichen. Worüber<br />
Sie reden wissen Sie erst hinterher – und<br />
dann ist es oft zu spät. <strong>Kommunikation</strong> ist kein<br />
Einmaljob son<strong>der</strong>n ein dauerhafter Dialog <strong>der</strong><br />
effizient und mit möglichst hoher Sicherheit<br />
klappen muss. Prüfen Sie entsprechend genau<br />
die Seriosität <strong>der</strong> Angebote, Leistungsfähigkeit<br />
und Risiken.<br />
PraxisTipp:<br />
Bei knappen Etats und dem Ziel, möglichst viele<br />
Ziele und Medien zu realisieren, sollten Sie<br />
erwägen, mit einem professionell aufgestellten<br />
Partner nach dem best practice-Modell das für<br />
Sie bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Reden<br />
Sie offen über Geld, aber respektieren Sie auch,<br />
dass gute Leistung – gerade im kreativen Be-<br />
reich – wertvoll ist und Geld kostet. Dem gegenüber<br />
steht die Möglichkeit, mit vielen Anbietern<br />
zu verhandeln, für Einzeldisziplinen Preise zu<br />
verhandeln, die erfahrungsgemäß in <strong>der</strong> Umsetzung<br />
überschritten werden. Ergebnis wird sein:<br />
Der Zeitaufwand vervielfacht sich, die Ergebnisse<br />
verschlechtern sich spürbar.<br />
Gleiche Leistung für sehr unterschiedliche Kosten<br />
wird es nur in seltenen Glücksfällen geben.<br />
Sollten Sie es dennoch versuchen, bereits an<br />
dieser Stelle ein wohl gemeintes „viel Glück“.<br />
Eventuell empfiehlt sich <strong>der</strong> Verzicht auf kostenintensive<br />
Präsentationen und Beschauung vieler<br />
Anbieter zu verzichten und anstatt dessen die<br />
Mittel für das tatsächliche Machen zu bündeln.<br />
Anregung:<br />
„ Ich habe ihm ein unbe-<br />
schränktes Budget gegeben,<br />
und er hat es überschritten.<br />
[Edward Bennett Williams]<br />
Partnerschaftliches Verhalten und Offenheit in<br />
<strong>der</strong> Zusammenarbeit zur wichtigsten Basis machen.<br />
Um knappe Etats effizienter zu gestalten<br />
o<strong>der</strong> Leistungen kostengünstiger zu erhalten<br />
bietet sich daher auch die gemeinsame Planung<br />
und Optimierung <strong>der</strong> Kosten an. Über straffere<br />
Zusammenarbeit, bessere Vorarbeit, vereinbaren<br />
von Gesamtpaketen, Fixierung einer dauerhaften<br />
Zusammenarbeit lassen sich meist gute<br />
Wege finden. Zumal dadurch nicht die Qualität,<br />
son<strong>der</strong>n lediglich die finanziellen Rahmenbedingungen<br />
zur Diskussion stehen. Reden Sie<br />
offen über Möglichkeiten und Alternativen bevor<br />
erfolgreiche Partnerschaften <strong>aus</strong> Kostengründen<br />
enden.<br />
Expertenmeinung:<br />
Geld ist in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> für soziale Ein-<br />
richtungen fast immer <strong>der</strong> Engpass. In <strong>der</strong><br />
Praxis ist es oft so, dass möglichst alles umgesetzt<br />
werden soll, auch wenn klar ist, dass das<br />
Budget dafür nicht reichen wird. Gerade in <strong>der</strong><br />
Umsetzungsphase geht es dann um Kompromisse<br />
und Zugeständnisse auf Kosten <strong>der</strong><br />
Qualität. Sei es, dass zusätzliche Aufgaben wie<br />
Bildmotive, Nutzungsrechte, Schaltkosten nicht<br />
berücksichtigt waren. Dies bedeutet: Im Vorfeld<br />
alle Positionen berücksichtigen, mit entsprechenden<br />
Puffern vorzugsweise etwas groß-<br />
zügiger planen.<br />
86<br />
87<br />
“
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
Das Briefing<br />
Bringen Sie’s auf den Punkt<br />
Das Briefing ist die Grundlage je<strong>der</strong> Zusammenarbeit.<br />
Der Begriff kommt <strong>aus</strong> dem<br />
militärischen Bereich und basiert auf dem<br />
englischen Wort „to brief“: kurz fassen, zusammenfassen.<br />
Aufgabe des Briefings ist es,<br />
knapp und umfassend Aufgabe, Ziel, Inhalte<br />
und Grenzen zu formulieren. Idealerweise<br />
ohne dabei kreativ einzuschränken – in <strong>der</strong><br />
<strong>Kommunikation</strong>. Gleichzeitig sollen dadurch<br />
aber die Leitplanken klar festgelegt sein.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
Ein gutes Briefing ist<br />
• kurz • knapp<br />
• klar • konkret<br />
• komplett • konstruktiv<br />
• konsequent • kooperativ<br />
Das Briefing muss<br />
• schriftlich erfolgen<br />
• vollständig sein<br />
• kurz und präzise sein<br />
• motivieren<br />
• kooperativverhältnismäßig sein<br />
• mündlich besprochen werden<br />
• bei Bedarf durch ein Re-Briefing<br />
ergänzt werden<br />
• vom Auftraggeber und Auftragnehmer als<br />
hinreichend erachtet werden<br />
• bei Kampagnen in Form eines Basisbriefings<br />
erfolgen, das durch Detail- o<strong>der</strong> Zusatzbriefings<br />
ergänzt wird, da vieles nicht vorhersehbar<br />
und a priori festschreibbar ist.<br />
Stellen Sie klar, welche Art von Ideen Sie<br />
for<strong>der</strong>n – oft ist die Erwartung nicht erkennbar<br />
o<strong>der</strong> klar formuliert.<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
Grundsätzlich sollte ein Briefing drei Grundpunkte<br />
haben<br />
• Hintergrundinformationen<br />
– Grundinformationen<br />
(Basisinformationen über das Unternehmen,<br />
historische Abrisse, die Marketingstrategie,<br />
Erfahrungen, die mit <strong>der</strong> Dienstleistung/dem<br />
Angebot bereits gemacht wurden, Informationen<br />
über den Markt, die Konkurrenz, die<br />
Vertriebskanäle)<br />
– Produktinformationen<br />
(„Ein überzeugter Verkäufer ist auch ein guter<br />
Verkäufer.“ – Dieser Satz gilt analog auch<br />
für Werbeagenturen. Ein Zuviel ist besser<br />
als ein Informationsdefizit – allerdings immer<br />
unter <strong>der</strong> Überschrift, kurz und präzise.<br />
Einblicke in die Entstehung <strong>der</strong> beworbenen<br />
Dienstleistung gewähren)<br />
– Ziele und Zielgruppen<br />
(Bei welcher Zielgruppe sollen welche kommunikativen<br />
Ziele erreicht werden?)<br />
• Aufgabenstellung<br />
(Welche Ergebnisteile werden im einzelnen<br />
erwartet und bei welchen Ergebnisteilen<br />
wird gar kein, ein begrenzter o<strong>der</strong> totaler<br />
kreativer Freiraum gegeben o<strong>der</strong> gewünscht?)<br />
– Geschlossene Ergebnisteile (Muss-Bestandteile)<br />
– Offene Ergebnisteile (Kann-Bestandteile); je<br />
mehr offene Ergebnisteile in einem Briefing<br />
enthalten sind, desto mehr Kreativität wird<br />
gekauft<br />
• Rahmenbedingungen<br />
(die Höhe/Zusammensetzung des Etats/Kostenrahmens,<br />
Zwischen-/Endtermine für das<br />
Projekt, relevante Zeitangaben für projektunabhängige<br />
weitere Maßnahmen, begleitende<br />
Maßnahmen, die nicht mit <strong>der</strong> Agentur gemeinsam,<br />
son<strong>der</strong>n vom Werbungtreibenden/<br />
an<strong>der</strong>en Dienstleistern durchgeführt werden)
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
Vermitteln Sie allen Beteiligten Ihre Begeisterung<br />
an <strong>der</strong> Aufgabe, <strong>der</strong> Einrichtung, dem<br />
Angebot, dem Produkt und legen Sie so ein entsprechendes<br />
Feuer. Ermutigen Sie zu neuen,<br />
ungewöhnlichen und faszinierenden Wegen.<br />
Jedes Briefing, auch wenn es nur ein „Minimal-Briefing“<br />
ist, sollte auf jeden Fall die<br />
folgenden Punkte bzw. Vereinbarungen in<br />
unmissverständlicher Form enthalten:<br />
1. Um welche Aufgabe geht des dem Auftraggeber,<br />
worin besteht <strong>der</strong> Job <strong>der</strong> Agentur<br />
bzw. des Dienstleisters?<br />
2. Welche unverrückbaren Rahmenbedingungen<br />
gibt es für das Projekt (zum Bsp. Corporate<br />
Design, Produktnamen usw.)?<br />
3. Alle notwendigen Informationen zum Angebot<br />
und zur <strong>Kommunikation</strong>s-Plattform.<br />
4. Die <strong>Kommunikation</strong>s-Zielgruppen in hinreichen<strong>der</strong>,<br />
möglichst kurzer aber plastischer<br />
Beschreibung (Typisierung).<br />
5. Welche psychologische Positionierung ist bei<br />
welcher Zielgruppe zu verankern?<br />
6. Welches <strong>Kommunikation</strong>sziel soll bei welcher<br />
Zielgruppe mit welcher Kernbotschaft in<br />
welchem Zeitraum erreicht werden?<br />
7. Zwei bis drei gute Argumente für jede Kernbotschaft.<br />
8. Geplantes bzw. vorgeschlagenes <strong>Kommunikation</strong>s-Mix.<br />
9. Welche Zielsetzung gibt es hinsichtlich <strong>der</strong><br />
kreativen Umsetzungsqualitäten?<br />
10. Sollten Pretests durchgeführt werden?<br />
11. Welche projektbezogenen Vereinbarungen<br />
bzw. Absprachen gibt es mit <strong>der</strong> Agentur<br />
o<strong>der</strong> dem Dienstleister (Termine, Kreativteam,<br />
Abstimmungs- und Präsentationsschritte)?<br />
12. Welches Budget steht wofür zur Verfügung?<br />
13. Wer koordiniert, wer ist Ansprechpartner?<br />
Wer muss was bis wann an Input liefern?<br />
Basiswissen:<br />
Freud und Leid in <strong>der</strong> Zusammenarbeit zwischen<br />
Kunden und Kreativen und <strong>Kommunikation</strong>smenschen<br />
haben meistens einen identischen<br />
Ursprung: das Briefing. Das Briefing<br />
bildet die Schnittstelle zwischen möglichen<br />
Zielsetzungen und <strong>der</strong> Ausführung. Grundsätzlich<br />
gibt es neben dem klassischen Briefing das<br />
Ausführungsbriefing (im wesentlichen die Handlungsanweisungen<br />
an <strong>aus</strong>führende Dienstleister<br />
wie Druckerei, Fotografen, Programmierern...)<br />
und das Creative Briefing, das sich an die Kreativen<br />
in den Agenturen richtet. Für Auftragsgeber<br />
wichtig sind insofern alle drei, dass die ersten<br />
beiden direkt formuliert werden, das Creative<br />
Briefing von den Inhalten in <strong>der</strong> Regel nochmals<br />
abgestimmt wird. Beson<strong>der</strong>s hilfreich in<br />
<strong>der</strong> Zusammenarbeit ist auch das Rückbriefing,<br />
dessen Sinn es ist, zu beurteilen, ob alles richtig<br />
verstanden wurde.<br />
Jedes Briefing ist <strong>der</strong> Ursprung allen Erfolges<br />
– o<strong>der</strong> im Negativen: die Wurzel allen Übels.<br />
Sinn des Briefings ist es, Strategie, Aufgabe,<br />
Ziele und <strong>der</strong>en Ableitungen für die Agentur<br />
klarzumachen und so den Grundstein für Konzeption<br />
und Kreation legen. Gleichzeitig werden<br />
die Grenzen und die Anfor<strong>der</strong>ungen festgelegt.<br />
Die Kunst eines guten Briefings ist es, neben<br />
den Vorgaben und Anfor<strong>der</strong>ungen die Agentur<br />
für die Aufgabe, für das Problem zu motivieren.<br />
Konkret bedeutet dies, dass <strong>der</strong> Auftraggeber<br />
im Rahmen des Briefings Lust und Motivation<br />
auf die Aufgabe macht – sozusagen das Problem<br />
verkauft.<br />
In <strong>der</strong> Regel sollte dies nicht damit getan sein,<br />
dass <strong>der</strong> Auftraggeber die richtigen Worte für<br />
alle Beteiligten finden muss, son<strong>der</strong>n die Agentur<br />
<strong>aus</strong> dem Kundenbriefing ein Kreativbriefing<br />
macht, das so lange formuliert und optimiert<br />
88<br />
89
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
wird, bis es Lust macht, sich sofort an die<br />
Aufgabe zu machen. Top-Kreative sagen, dass<br />
sie erst dann mit <strong>der</strong> Kreation beginnen, wenn<br />
das Briefing so verlockend ist, dass sie auf <strong>der</strong><br />
Stelle beginnen wollen. Solange das nicht so ist,<br />
ist das Briefing nicht gut genug.<br />
Manche gehen so weit zu behaupten, dass<br />
in guten Briefings die Lösung bereits enthalten<br />
ist.<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
Wichtig:<br />
Nehmen Sie die Briefingphase ernst und lassen<br />
Sie erst mit <strong>der</strong> Umsetzung beginnen, wenn<br />
beide Seiten – Sie und Agentur – einverstanden<br />
sind und Sie sicher sein können, dass alles richtig<br />
verstanden wurde.<br />
Aktion Mensch // Anzeigen- und Plakatmotive.
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
Stopp:<br />
Häufige Briefingfehler<br />
1. Lückenhafte Informationen<br />
(Einem selbst ist ja alles klar ...)<br />
2. Inkonsistente Inhalte<br />
3. Überschüssige Information, Länge/Informationsflut<br />
4. Abstrakte Formulierungen, schwammige<br />
Aussagen, Phrasen<br />
5. Weicht von mündlichen Absprachen ab<br />
6. Existiert überhaupt nicht schriftlich<br />
7. Setzt keine klaren Termine und even-<br />
tuelle Zwischenschritte<br />
Fehler im Briefing führen mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
zu unerwünschten Ergebnissen. Doch<br />
warum sind Briefings eigentlich selten so gut,<br />
wie Sie sein sollten? Die häufigsten Gründe:<br />
• Der Kunde hat keine Zeit, ein Briefing <strong>aus</strong>führlich<br />
vorzubereiten<br />
• Der Kunde weiß nicht so genau, was er<br />
eigentlich will<br />
• Der Kunde ist nicht geschult, ein Briefing zu<br />
schreiben<br />
• Und: „Die Agentur muss doch wissen, was<br />
zu tun ist!“<br />
Um gute Ergebnisse zu erzielen, Zeit zu sparen<br />
und Konflikte zu vermeiden o<strong>der</strong> wenigstens<br />
einzuschränken, müssen diejenigen, die<br />
Dritte mit Gestaltungsaufgaben betrauen, in<br />
<strong>der</strong> Lage sein, gut zu briefen.<br />
Vorsicht:<br />
Lassen Sie sich nicht darauf ein, ohne Briefing<br />
mit <strong>der</strong> Umsetzung zu beginnen. O<strong>der</strong> gar<br />
zuerst umzusetzen, um dann von Agenturseite<br />
das passende Briefing zu formulieren. O<strong>der</strong> <strong>aus</strong><br />
Zeitgründen einfach loszulegen. Die Erfahrung<br />
heißt: Garbage in – garbage out – schwache<br />
Vorgaben führen zu schwachen Er-gebnissen.<br />
PraxisTipp:<br />
Briefing ist Dialog. Lassen Sie sich auf die<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Agentur und <strong>der</strong><br />
Umsetzung Ihrer Vorgaben in ein Creative-<br />
briefing ein. Es lohnt sich. In vielen Fällen<br />
werden Grenzen, die oft unabsichtlich gesetzt<br />
werden, aufgeweicht und überschritten. Die<br />
Erfahrung sagt: Die meisten erfolgreichen Kreationen<br />
sind außerhalb des Gefor<strong>der</strong>ten bzw. des<br />
Zulässigen. Also: Mut zum Prozess.<br />
Anregung:<br />
Reduzieren Sie Ihr Briefing so weit, bis wirklich<br />
nur noch die wesentlichen Punkte enthalten<br />
sind. Dann machen Sie dar<strong>aus</strong> eine Geschichte,<br />
die Lust auf mehr macht. Wenn bereits im<br />
Briefinggespräch Bil<strong>der</strong> im Kopf <strong>der</strong> Agentur<br />
entstehen, Ideen sich selbstständig machen,<br />
stimmt aller Vor<strong>aus</strong>sicht nach die Grundlage.<br />
Expertenmeinung:<br />
Jedes Briefing ist Einzelanfor<strong>der</strong>ung und<br />
schlussendlich Chefsache. Ohne Abstimmung<br />
und Einverständnis aller darf nichts dar<strong>aus</strong><br />
folgen. Übrigens: Jedes gute Briefing startet<br />
als Instruktion und endet als Dialog.<br />
YES!<br />
90<br />
91
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
Die Konzeption –<br />
die Idee <strong>der</strong> Reise<br />
Gute Ideen gibt es viele – aber wie wird die<br />
Idee zum Erfolg? Die Antwort ist: Mit einem<br />
guten Konzept. O<strong>der</strong> besser mit dem richtigen<br />
„schöpferischen“ Einfall. Die richtige Konzeption<br />
und Strategie ist Basis, Orientierung und<br />
Richtschnur für Ihre geplante Maßnahme.<br />
Nicht nur für Sie son<strong>der</strong>n insbeson<strong>der</strong>e auch<br />
für die Empfänger ihrer Botschaften.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
Konzeption ist die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit<br />
dem Thema in Breite und Tiefe, theoretisch und<br />
praktisch, umfassend und detailliert. Mehr als<br />
ein Konzept und immer schriftlich fixiert.<br />
Bestandteile einer erfolgreichen Konzeption:<br />
• Briefing und Informationsbeschaffung<br />
• Festlegung <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong>sziele<br />
• Bestimmung <strong>der</strong> Zielgruppen<br />
• Entwicklung einer Leitidee<br />
• Gewichtung <strong>der</strong> Botschaften und Inhalte<br />
• Festlegung <strong>der</strong> Tonalität<br />
• Entwicklung <strong>der</strong> grafischen Idee und Leitlinie<br />
• Auswahl <strong>der</strong> Medien<br />
• Adaption <strong>der</strong> Leitidee für die unterschiedlichen<br />
Medien<br />
• Überprüfung <strong>der</strong> Konzeption anhand <strong>der</strong><br />
Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Basiswissen:<br />
Die Konzeptionsphase ist im eigentlichen Sinne<br />
das Herzstück in <strong>der</strong> Entwicklung von Kom-<br />
munikationsmaßnahmen. Zentrale Aufgabe <strong>der</strong><br />
Konzeption ist die Erarbeitung <strong>der</strong> kreativen<br />
Leitidee und die Festlegung <strong>der</strong> Inhalte und<br />
<strong>der</strong>en Anpassung an die Ziele und Zielgruppen.<br />
Hier geht es darum, die gute Idee kommunikationsfähig<br />
zu machen o<strong>der</strong> sie fallen zu lassen,<br />
wenn deutlich wird, dass die Idee die Aufgabe<br />
nicht trägt.<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
„ Originell muss eine Idee<br />
immer nur in <strong>der</strong><br />
Anwendung auf das Problem sein,<br />
an dem Sie gerade arbeiten.<br />
[Thomas Edison]<br />
Das bedeutet für ein gutes Konzept, dass Auf-<br />
gabenstellung und Briefing erkannt und berücksichtigt<br />
sind, formulierte Ziele und geplante<br />
Zielgruppen mit ihren Vorgaben übereinstimmen<br />
und entsprechend stimmige Überlegungen und<br />
eine logisch nachvollziehbare Strategie dahinter<br />
stehen. Von hoher Bedeutung ist die richtige<br />
Ansprache und die zeitgemäße Umsetzung <strong>der</strong><br />
Inhalte.<br />
Konkret sollte die Konzeption vor Entscheidung<br />
und Realisierung auf diese Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
geprüft und für größere Kampagnen getestet<br />
werden.<br />
Zentraler Inhalt <strong>der</strong> Konzeption ist die Struktur<br />
und Darstellung <strong>der</strong> Botschaften, ihre visuelle<br />
und verbale Umsetzung und die Medien, die<br />
eingesetzt werden. Mittelpunkt ist die kreative<br />
Leitidee und <strong>der</strong>en Eigenständigkeit und Stärke.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e was die Wie<strong>der</strong>erkennung, Klar-<br />
heit und Variationsmöglichkeiten – gerade für<br />
unterschiedliche Botschaften und Medien –<br />
angeht. Denn neben aller Kontinuität ist Werbung<br />
und <strong>Kommunikation</strong> auch Unterhaltung,<br />
Überraschung und Abwechslung.<br />
Hinsichtlich <strong>der</strong> Bewertung und Einschätzung<br />
<strong>der</strong> Kreation sei hier auf die folgenden Punkte<br />
verwiesen.<br />
“
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
Wichtig:<br />
Prüfen Sie, inwieweit Markt und Ihre Einrichtung<br />
für die Konzeption/Strategie passen. In diesem<br />
Zusammenhang bedenken Sie bitte, dass viele<br />
erfolgreiche Kampagnen im ersten Moment auf<br />
Überraschung und Wi<strong>der</strong>stand stoßen. Zum<br />
einen, weil Sie neue Wege gehen, Gewohntes<br />
verlassen, zum an<strong>der</strong>en weil sie dadurch ein<br />
Risiko bergen. Es gilt also sensibel abzuwägen,<br />
was <strong>der</strong> richtige und stimmige Weg ist und wie<br />
weit Sie gehen können. Die Erfahrung sagt:<br />
Stimmt die Grundlinie, ist immer mehr möglich<br />
und zulässig, als <strong>der</strong> erste Eindruck vermittelt.<br />
Stopp:<br />
Einzellösungen, die auf den ersten Blick kreativ<br />
und sympathisch erscheinen, aber nicht in ein<br />
stimmiges Konzept eingebunden sind, sollten<br />
Sie möglichst vermeiden – außer Sie suchen<br />
genau so eine Lösung. Dies ist oft <strong>der</strong> Fall, wenn<br />
ein einzelnes Medium entwickelt wird und später<br />
sollen dar<strong>aus</strong> weitere Medien mit an<strong>der</strong>en An-<br />
for<strong>der</strong>ungen entstehen.<br />
Dies hat oft zur Folge, dass die verschiedenen<br />
Medien (Internet, Imagebroschüre, Informations-<br />
broschüren, Erscheinungsbild und Bildkonzeption,<br />
graphische Grundlinie im Ergebnis nicht<br />
zusammenpassen. Das ist dann lei<strong>der</strong> nicht nur<br />
für Sie so, son<strong>der</strong>n insbeson<strong>der</strong>e für alle, die sie<br />
damit ansprechen. Und so verschenken Sie viel<br />
teuer bezahlte Wirkung.<br />
Entscheiden und orientieren Sie sich an <strong>der</strong><br />
Strategie und Konzeption dahinter. Besteht sie<br />
nicht o<strong>der</strong> fehlt sie gar, gilt es nachzubessern.<br />
Vorsicht:<br />
Business as usual. Gerade bei knappen Etats<br />
bietet es sich an, bereits bestehende – und<br />
vielleicht bewährte – Ansätze zu übernehmen<br />
o<strong>der</strong> zu adaptieren.<br />
Gute Konzeptionen zeichnen sich durch ein<br />
hohes Maß an Eigenständigkeit <strong>aus</strong>, eine neue<br />
Idee, einen bisher nicht gekannten Ansatz. Kon-<br />
zentrieren sie sich auf das Bekannte kommunizieren<br />
Sie für alle und nicht für sich.<br />
PraxisTipp:<br />
Entscheiden Sie nicht anhand einzelner Bil<strong>der</strong><br />
o<strong>der</strong> gestalteter Musterseiten. Prüfen Sie die<br />
Basis und die Leitidee. Einzelne Motive lassen<br />
sich bei stimmiger Leitidee je<strong>der</strong>zeit anpassen.<br />
Eine fehlende Leitidee und Strategie ist hinterher<br />
nicht mehr möglich.<br />
Anregung:<br />
Lassen Sie sich in <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> Konzeption<br />
weniger von Kostengesichtspunkten<br />
o<strong>der</strong> dem Wie<strong>der</strong>finden bekannter Elemente<br />
lenken; versuchen Sie die Stärke des Konzeptes<br />
zu bewerten. Details und Randpunkte<br />
lassen sich – wenn alles an<strong>der</strong>e stimmt–<br />
hinterher klären.<br />
Expertenmeinung:<br />
In den meisten Fällen werden Sie Konzeptionen<br />
auf Ihre Stärke und Ihre Stimmigkeit zu prüfen<br />
haben. Lassen Sie sich dabei nicht von einzelnen<br />
Eye-Catchern lenken. Versuchen Sie Inhalte und<br />
Strategie mit den Augen des Entschei<strong>der</strong>s o<strong>der</strong><br />
besser Sen<strong>der</strong>s zu betrachten, die Wirkung und<br />
Überzeugung mit den Augen Ihrer Kunden bzw.<br />
Wunschkunden o<strong>der</strong> besser Empfänger. Den<br />
Komunikation entsteht nicht beim Absen<strong>der</strong>,<br />
son<strong>der</strong>n beim Empfänger.<br />
YES!<br />
92<br />
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04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
Die Kreation<br />
überrraschend – faszinierend<br />
Kreativität ist ein viel gebrauchtes und oft<br />
missverstandenes Wort. Wörtlich übersetzt<br />
bedeutet es: schöpferische Kraft. Und Kreation<br />
folgerichtig Schöpfung. Es geht um die<br />
Inszenierung, um die „kreative“ Umsetzung<br />
und Lösung <strong>der</strong> Aufgabe.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
• Entwicklung <strong>der</strong> Leitidee<br />
• Gestalterische, grafische und inhaltliche<br />
Umsetzung<br />
• Tonalität<br />
• Bildwelt<br />
• Wirkung<br />
• Faszination<br />
• Motivation<br />
• Einzigartigkeit/Neuheit<br />
Basiswissen:<br />
Kreativität ist das Mittel, um Botschaften und<br />
Informationen so zu übersetzen, dass sie an<strong>der</strong>e<br />
Menschen faszinieren. Grundlage für kreative<br />
Überlegungen ist die Reduktion <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />
auf das Wesentliche. Je weniger, je<br />
klarer umso besser. Dar<strong>aus</strong> gilt es eine kreative<br />
Linie zu entwickeln, die sowohl zum Absen<strong>der</strong> –<br />
also Ihnen und Ihrem Image – wie auch zum<br />
Inhalt passt – und am allerwichtigsten zur Zielgruppe.<br />
Nimmt man diese Punkte zusammen,<br />
ist auf einem Blick zu erkennen, wie schwierig<br />
es ist, all diese Anfor<strong>der</strong>ungen faszinierend und<br />
motivierend für Ihre Zielgruppen zu verpacken,<br />
ohne dabei Inhalt und Information auf <strong>der</strong> Strecke<br />
zu lassen.<br />
Gleichzeitig ist diese kreative Grundlinie auch<br />
persönlicher Ausdruck und Stil Ihrer Einrichtung<br />
gegenüber <strong>der</strong> Außenwelt. Für die Kreativität<br />
bedeutet dies, im Rahmen <strong>der</strong> festgelegten Li-<br />
nie und Grenzen (Thema des Konzeptes) kreative<br />
Umsetzungen zu finden, die zur Erreichung Ihrer<br />
<strong>Kommunikation</strong>sziele dienen.<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
Ziel einer guten Kreation ist es, neben dieser<br />
Anfor<strong>der</strong>ung Themen gut und neu zu inszenieren<br />
und zu übersetzen. Eine neue außergewöhnliche<br />
Darstellung zu finden, die zu Ihrem bisherigen<br />
Auftritt passt bzw. beeindruckend und<br />
überzeugend eine neue Richtung einschlägt,<br />
ohne kommunikativ bei null anzufangen.<br />
Bitte bedenken Sie bei je<strong>der</strong> Entscheidung für<br />
eine neue Linie, das <strong>Kommunikation</strong> nicht beim<br />
Absen<strong>der</strong> son<strong>der</strong>n beim Empfänger entsteht.<br />
Im Mittelpunkt steht damit Ihre Zielgruppe.<br />
Dazu gehören Sie mit ihrer Meinung nur dann<br />
dazu, wenn Sie ebenfalls potentieller Kunde<br />
ihrer Angebote und Dienstleistungen sind.<br />
Wichtig:<br />
Überraschend, einfach, überzeugend bleibend –<br />
Gedrucktes ist noch nicht gelesen. Gelesenes<br />
ist noch nicht Verstanden. Verstanden ist noch<br />
nicht einverstanden und gelernt.<br />
Stopp:<br />
Hüten Sie sich vor Kreativität um <strong>der</strong> Kreativität<br />
willen. Entscheidend für gute Kreativität und<br />
erfolgreiche <strong>Kommunikation</strong> ist für Ihre Zielgruppe,<br />
dass Sie als Absen<strong>der</strong> sofort o<strong>der</strong> sehr<br />
schnell erkannt werden und dass die Umsetzung<br />
Inhalte und Botschaft überzeugend auf den<br />
Punkt bringt.
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
Vorsicht:<br />
Bewährte Bildwelten, optische und inhaltliche<br />
Umsetzungen von Wettbewerbern bzw. Einrichtungen<br />
zu übernehmen, die im selben Bereich<br />
tätig sind wie Sie, kann sinnvoll sein, wenn<br />
Sie gemeinsam auftreten, einem gemeinsamen<br />
Verband o<strong>der</strong> einer gleichen Interessensgruppe<br />
mit einheitlichem Außenauftritt angehören.<br />
Ansonsten müssen Sie davon <strong>aus</strong>gehen, dass<br />
Sie für den Anbieter werben, <strong>der</strong> schon so auf-<br />
tritt (schlechtester Fall) o<strong>der</strong> aber bei den Empfängern<br />
für ein unklares, nicht zuordenbares Bild<br />
sorgen (bester Fall). Was so viel bedeutet wie:<br />
Für Ihre <strong>Kommunikation</strong> und Ihren Außenauftritt<br />
ist dies nicht hilfreich. Außer es geht um die<br />
bewusste Strategie, so aufzutreten, um einem<br />
Wettbewerber das Feld streitig zu machen.<br />
PraxisTipp<br />
Gute Kreation braucht gute Motivation. Kreative<br />
Menschen benötigen einen guten, leichten und<br />
motivierenden Einstieg in das Thema. Das be-<br />
deutet für Sie: Reduktion <strong>der</strong> Aufgabe auf das<br />
Wesentliche. Werben Sie gegenüber <strong>der</strong> Agentur,<br />
gegenüber den Kreativen für ihr Thema.<br />
Es ist Ihre Chance, die Kreativen für Ihr Thema<br />
mit Herz und Verstand zu begeistern und so die<br />
Qualität <strong>der</strong> Ergebnisse spürbar und deutlich zu<br />
erhöhen.<br />
Anregung:<br />
Vereinfachen Sie ihren Aufgabenteil auf die Moti-<br />
vation und die Werbung für Ihre Aufgabe. Überlassen<br />
Sie die kreativen und schöpferischen<br />
Einfälle den kreativen Köpfen. Seien Sie bereit<br />
neue Wege zuzulassen und beschneiden sie<br />
nicht durch Skepsis und Vorbehalte den kreativen<br />
Freiraum schon zu Beginn. Schaffen Sie fruchtbaren<br />
Boden für neue, überzeugende und<br />
faszinierende Ansätze.<br />
Expertenmeinung:<br />
Die wirklich überzeugenden Kreationen sind die<br />
Geschichten, die Kino im Kopf <strong>der</strong> Zielgruppe<br />
erzeugen. Die technischen Rahmenbedingungen<br />
sind heute so, dass Kreativen kaum Grenzen<br />
gesetzt sind. Das bedeutet, die Geschichte, die<br />
Umsetzung muss so gut sein, dass sie es in die<br />
Köpfe und Herzen <strong>der</strong> Zielgruppe schafft. Dazu<br />
gehört eine überzeugende Idee in einer guten<br />
und zeitgemäßen Umsetzung. Machen Sie <strong>aus</strong><br />
ihrer Geschichte eine magnetisch anziehende<br />
Geschichte für Ihre Zielgruppen.<br />
„ Das Design sollte das Produkt<br />
“<br />
sozusagen zum Sprechen bringen.<br />
[Dieter Rams]<br />
94<br />
95
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
Exkurs<br />
Kreation und Module<br />
a) Allgemein<br />
b) Bil<strong>der</strong><br />
c) Farben<br />
d) Typografie<br />
e) Texte<br />
f) Logos<br />
g) Key-Visual<br />
h) Claim<br />
i) Testimonial<br />
a) Allgemein<br />
Das Sprichwort „Klei<strong>der</strong> machen Leute“ gilt etwas<br />
umformuliert „Corporate Designs machen<br />
Unternehmen“ auch für Unternehmen. Corporate<br />
Design stärkt den Auftritt.<br />
Corporate Design umfasst die Gesamtheit <strong>der</strong><br />
visuellen Gestaltungselemente eines Unternehmens<br />
vom Logo und typografischen Stil bis hin<br />
zu Beschriftung und räumlichem Design.<br />
Eine Einrichtung sollte ein unverwechselbares<br />
Erscheinungsbild und einen stimmigen Auftritt<br />
haben. Dieses Erscheinungsbild gilt für alle, die<br />
mit Ihnen zu tun haben, <strong>der</strong> Belegschaft, den<br />
Kunden, potentiellen Kunden und <strong>der</strong> Medien.<br />
Dieser optische Auftritt steht immer in Beziehung<br />
zu <strong>der</strong> Frage: „Was ist das für ein Unternehmen/Einrichtung?“<br />
Das Design kann ein Unternehmen groß o<strong>der</strong><br />
klein, professionell o<strong>der</strong> unseriös erscheinen<br />
lassen. Durch einen professionellen Auftritt ist<br />
schon so manche Zwei-Mann-Initiative als große<br />
Firma erkannt worden und so manche mittelständische<br />
Firma musste ihre Glaubwürdigkeit<br />
erst beweisen.<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
Wie beurteilen Sie ein Unternehmen, dass Ihnen<br />
in einem Mailing glaubhaft machen will, es<br />
könne Ihre Probleme als erfolgreicher Experte<br />
lösen, obwohl das Logo <strong>aus</strong> einer ganz normalen<br />
Schrift schwarzweiß gesetzt ist und sich<br />
von <strong>der</strong> Kopie nur darin unterscheidet, dass es<br />
etwas größer ist? In welcher geistigen Schublade<br />
landet dieses Anschreiben?<br />
Eine wichtige und tragende Säule in <strong>der</strong> Positionierung<br />
und <strong>Kommunikation</strong> ist Ihr Erscheinungsbild<br />
o<strong>der</strong> besser <strong>der</strong> optische Auftritt.<br />
Die Sorgfalt, die Sie Ihren Geschäftspapieren<br />
widmen, spiegelt die Sorgfalt wi<strong>der</strong>, die Sie<br />
Ihrem Geschäft widmen.<br />
Um Gestaltung wird gerungen und diskutiert.<br />
Viele fühlen sich berufen, Sie zu beurteilen, zu<br />
kritisieren und/o<strong>der</strong> zu verän<strong>der</strong>n – zum Leidwesen<br />
von Designern und Grafikern. Der Wunsch<br />
nach objektiven Regeln des Designs ist groß.<br />
Aber nie darf man vergessen: Zu je<strong>der</strong> Regel<br />
gibt es auch die Ausnahme.
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
10 Regeln mit denen sich die Grundlagen<br />
eines mutigen und innovativen Designs am<br />
treffendsten zusammenfassen lassen<br />
1. Aktualität<br />
<strong>Kommunikation</strong> muss in einem gesellschaftspolitisch<br />
aktuellen Rahmen stehen.<br />
2. Einfachheit<br />
<strong>Kommunikation</strong> muss verständlich und<br />
einfach formuliert sein.<br />
3. Seriosität<br />
<strong>Kommunikation</strong> muss auf fundierten<br />
Informationen aufbauen.<br />
4. Glaubwürdigkeit<br />
<strong>Kommunikation</strong> muss glaubwürdig gestaltet<br />
sein.<br />
5. Beweisbarkeit<br />
<strong>Kommunikation</strong> muss faktisch untermauert<br />
werden.<br />
6. Transparenz<br />
<strong>Kommunikation</strong> muss in einem nachvollziehbaren<br />
Sinnzusammenhang stehen<br />
7. Eindeutigkeit<br />
<strong>Kommunikation</strong> muss konsequent formuliert<br />
sein<br />
8. Kontinuität<br />
<strong>Kommunikation</strong> muss auf die Unternehmenspolitik<br />
abgestimmt werden.<br />
9. Identifizierbarkeit<br />
<strong>Kommunikation</strong> muss unverwechselbar<br />
sein.<br />
10. Positivismus<br />
<strong>Kommunikation</strong> muss vorteilhaft und<br />
positiv gestaltet werden.<br />
Soll ein Medium Kontinuität, Zuverlässigkeit und<br />
Beständigkeit unterstreichen, so verän<strong>der</strong>t man<br />
sein optisches Erscheinungsbild nur langsam.<br />
Man wählt bewusst eine klassische Schrift, ein<br />
sachliches Layout und ein seriöses Farbklima.<br />
Soll ein Medium mehr Flexibilität, Offenheit und<br />
Mo<strong>der</strong>nität demonstrieren, so wird <strong>der</strong> visuelle<br />
Auftritt gezielt und radikal auf den Kopf gestellt.<br />
Man entscheidet sich z. B. bewusst für neue<br />
Schriften, ungewohnte Gestaltung, kleine Irritationen<br />
und mutige Farben.<br />
Gestalterischer Aufbau mit Differenzierung<br />
nach Zielgrupppen<br />
Breite Zielgruppe<br />
• Scheinbar unstrukturierte Layouts<br />
• Simultane Ansprache<br />
• Unterhaltende, bildbetonte Seitengestaltung<br />
• Kurze Texte<br />
• Helle Farben<br />
Konservative Zielgruppe<br />
• Traditionelle, vertikale Strukturen<br />
• Klar unterteilte, lineare Layouts<br />
• Textbetonte Seitengestaltung mit illustrierenden<br />
Bil<strong>der</strong>n<br />
• Längere Texte, Tabellen und Kästen<br />
• Dunkle Farben<br />
Enge Zielgruppe<br />
• Komprimierte, horizontale Informationsfenster<br />
• Simultane Layoutstrukturen<br />
• Viele Grafiken und Tabellen<br />
• Kurze Texte<br />
• Informative Bil<strong>der</strong><br />
• Klares Design von Schaubil<strong>der</strong>n und Übersichten<br />
• Differenzierte Farben<br />
Wenn wir über Gestaltung reden, meinen wir<br />
nicht eine speziell <strong>aus</strong>gewählte Schrift, son<strong>der</strong>n<br />
auch Ihre Anwendung auf einer Seite, in einer<br />
Broschüre o<strong>der</strong> Anzeige.<br />
Layout und Typografie sind ein emotionales und<br />
ästhetisches Spiegelbild <strong>der</strong> jeweiligen Gesellschaft.<br />
96<br />
97
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
b) Bil<strong>der</strong><br />
Bil<strong>der</strong> sind emotionaler als Texte. Und Emotionen<br />
sind bestens geeignet, Menschen zu aktivieren.<br />
Somit kann durch ein emotionales Bild<br />
wenigstens eine Minimalaktivierung gegenüber<br />
<strong>der</strong> Werbebotschaft sichergestellt werden.<br />
Bil<strong>der</strong> sind im Bruchteil <strong>der</strong> Zeit wahrnehmbar,<br />
die für die Annahme eines Textes notwendig ist.<br />
Niedrig involvierte Konsumenten sind nicht gewillt<br />
viel Zeit für eine Werbebotschaft zu opfern.<br />
Eine bildliche <strong>Kommunikation</strong> kann aber auch in<br />
kürzester Zeit aufgenommen werden.<br />
Bil<strong>der</strong> sind leichter verständlich. Konsumenten<br />
mit wenig Involvement sind nicht bereit, viele<br />
kognitive Anstrengungen für die Entschlüsselung<br />
einer Botschaft aufzuwenden. Was nicht<br />
leicht verständlich ist, wird nicht verstanden.<br />
Es ist dem Konsumenten egal, ob er Werbung<br />
versteht o<strong>der</strong> nicht.<br />
Bil<strong>der</strong> können Dinge vermitteln, die Texte so<br />
nicht vermitteln können. Bil<strong>der</strong> können komplizierte,<br />
emotionale o<strong>der</strong> räumliche Inhalte<br />
einfach darstellen, die Texte nur sehr schwierig<br />
und langwierig darstellen können.<br />
Und was beson<strong>der</strong>s wichtig ist, aber viel zu<br />
häufig trotz aller Offensichtlichkeit vergessen<br />
wird: Bil<strong>der</strong> prägen leichter Images. Denn Bil<strong>der</strong><br />
hinterlassen nun einmal leichter Bil<strong>der</strong> im Kopf<br />
des Konsumenten als Texte.<br />
Bil<strong>der</strong> werden an<strong>der</strong>s und besser abgespeichert<br />
als Texte. Menschen haben einen riesigen<br />
Bildspeicher.<br />
Warum also Bil<strong>der</strong>?<br />
• Bil<strong>der</strong> sind emotionaler.<br />
• Bil<strong>der</strong> sind im Bruchteil <strong>der</strong> Zeit verständlich,<br />
die für die Aufnahme eines Textes notwendig<br />
ist.<br />
• Bil<strong>der</strong> sind leichter verständlich.<br />
• Bil<strong>der</strong> können Dinge vermitteln, die Texte so<br />
nicht vermitteln.<br />
• Bil<strong>der</strong> prägen leichter Images.<br />
• Bil<strong>der</strong> werden besser behalten.<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
Was muss nun ein gutes Bild leisten, damit es<br />
zum Angelpunkt im Datenstrom wird? Sicher<br />
muss es mehr transportieren als einfach nur<br />
eine Werbebotschaft. Fotografie ist nicht nur<br />
Dokumentation <strong>der</strong> Wirklichkeit. Sie ist Inszenierung<br />
und/o<strong>der</strong> Interpretation unserer Welt,<br />
unserer Gefühle, unseres Lebensstils. Die<br />
Handlungsebene hinter <strong>der</strong> Kamera, die Wahl<br />
von Motiv, Ausschnitt, Perspektive, Filmmaterial<br />
ist immer selektiv und deshalb subjektiv.<br />
c) Farben<br />
Die Kontinuität <strong>der</strong> Farbgebung unterstützt in<br />
einer nicht zu unterschätzenden Weise den Markenprozess.<br />
Die Farbe hilft nicht nur, ein Produkt<br />
schneller von an<strong>der</strong>en zu unterscheiden, son<strong>der</strong>n<br />
kann langfristig ebenfalls dazu beitragen,<br />
dass sich eine Marke un<strong>aus</strong>löschlich in unseren<br />
Köpfen verankert. Vor allem bei Produkten wie<br />
Strom o<strong>der</strong> Gas o<strong>der</strong> bei Dienstleistungen, die<br />
man nicht anfassen kann, gehen Unternehmen<br />
noch einen Schritt weiter: sie identifizieren ihr<br />
Produkt mit einer Farbe, so wie „Yellow-Strom“<br />
Elektrizität mit <strong>der</strong> Farbe Gelb verknüpft wird.<br />
Der Mensch reagiert nicht nur rational, son<strong>der</strong>n<br />
in sehr starkem Maße auch emotional auf Farben.<br />
Die Wirkung von Farben auf den Menschen<br />
ist dabei evolutions- und naturbestimmt. Über<br />
Jahrt<strong>aus</strong>ende hat <strong>der</strong> Mensch in natürlicher<br />
Umgebung farbige Sinnzusammenhänge ge-<br />
lernt, neu interpretiert und durch kulturelle Einflüsse<br />
verän<strong>der</strong>t. Wir verfügen dadurch über ein<br />
farbiges Vokabular, das uns als schnelle Orientierungshilfe<br />
im täglichen Leben dient. Farben<br />
lösen in uns Stimmungen und Gefühle <strong>aus</strong>.<br />
Welche gewichtigen Rolle Farben als Signal,<br />
Gestaltungselement, Verhaltenssteuerung und<br />
Manipulationsinstrument spielen, wird daran<br />
deutlich, dass etwa 80% aller Informationen<br />
optischer Natur sind.
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
In <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen <strong>Kommunikation</strong> spielen neben<br />
<strong>der</strong> Idee und <strong>der</strong> inhaltlichen Aussage die psychologische<br />
Anmutungsqualität und die erreichbaren<br />
Wirkungen von Farb- und Gestaltungsprozessen<br />
eine wichtige Rolle beim Aufbau einer<br />
Marke.<br />
Farben sind Sinnbil<strong>der</strong> für bestimmte menschliche<br />
Attribute, Ereignisse und politische Bewegungen.<br />
Eine Marke sollte sich grundsätzlich von ihrem<br />
größten Konkurrenten farblich abheben.<br />
Wenn Sie ein Pionierprodukt auf den Markt bringen,<br />
haben Sie freie Auswahl und können sich<br />
für eine Farbe mit dem größten Symbolgehalt<br />
entscheiden.<br />
Die Zweiten in einer Branche folgen <strong>der</strong> zwingenden<br />
Logik, sich farblich vom Produkt ihres<br />
größten Konkurrenten abzuheben.<br />
Eine einzige Farbe ist immer eine sehr gute<br />
Vor<strong>aus</strong>setzung, um eine Marke nachhaltig im<br />
Kopf <strong>der</strong> Zielgruppe zu platzieren. Die begrenzte<br />
Auswahl an Farben lässt aber durch<strong>aus</strong> stichhaltige<br />
Gründe für ein mehrfarbiges Design zu.<br />
In unserer Welt ist die Kontinuität <strong>der</strong> Farbgebung<br />
eine wichtige Orientierungshilfe und kann<br />
langfristig dazu beitragen, den Weg einer Marke<br />
in die Köpfe <strong>der</strong> Käufer zu festigen.<br />
d) Typografie<br />
Der Begriff Typographie geht zurück auf die<br />
Worte „typos“ (Abdruck, Abbild, Form) und<br />
„graphein“ (schreiben, einritzen). Man versteht<br />
darunter die Lehre von <strong>der</strong> Form und Gestaltung<br />
<strong>der</strong> Schriftzeichen, im weiteren Sinne auch <strong>der</strong><br />
Gestaltung von Druckwerken durch Texte (und<br />
Abbildungen), wodurch eine Überschneidung<br />
mit Aufgaben des Layouts erfolgt.<br />
Die Typographie beschäftigt sich also – im Gegensatz<br />
zum Layout – mit den Grundelementen<br />
<strong>der</strong> Textgestaltung, man könnte auch sagen: mit<br />
den Mikroelementen (einzelne Buchstaben, das<br />
Zusammenfügung einzelner Buchstaben, das<br />
Zusammenfügung von Buchstaben zu Wörtern<br />
etc.). Die Lesbarkeit eines Mengentextes ist<br />
von verschiedenen Komponenten abhängig. Vor<strong>aus</strong>setzung<br />
ist die Wahl <strong>der</strong> richtigen Schriftfamilie.<br />
Sie muss in <strong>der</strong> Lage sein, eindeutig und<br />
schnell erfassbare Wortbil<strong>der</strong> zu erzeugen und<br />
das Auge in <strong>der</strong> Zeile zu halten.<br />
Ebenso ist die Satzqualität entscheidend. Diese<br />
wie<strong>der</strong>um ist u.a. abhängig von <strong>der</strong> richtigen<br />
Laufweite <strong>der</strong> Schrift und vom Wortabstand.<br />
Für eine gute Typographie sind die Verhältnisse<br />
von Schriftgrad, Zeilenabstand und Zeilenlänge<br />
entscheidend.<br />
Je größer die Textmenge ist, die im Zusammenhang<br />
gelesen werden soll, desto höher sind die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an den Lesekomfort.<br />
Was ist nun schlecht lesbar? Ist <strong>der</strong> Abstand<br />
zwischen zwei Wörtern zu groß, will das Auge<br />
unwillkürlich in die nächste Zeile abrutschen und<br />
muss vom Gehirn zurückgehalten werden, weil<br />
das Weiterlesen scheinbar keinen Sinn ergibt.<br />
Ist <strong>der</strong> Buchstabenabstand so, dass zwei Buchstaben<br />
zu weit voneinan<strong>der</strong> entfernt sind, muss<br />
entschieden werden, ob das ein Wort ist o<strong>der</strong><br />
98<br />
99
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
zwei. Stehen die Buchstaben zu eng beieinan<strong>der</strong>,<br />
so können Sie miteinan<strong>der</strong> verschmelzen – „r“<br />
und „n“ scheinen ein „m“ zu sein. Das alles<br />
geschieht für den Leser unbewusst, aber er ist<br />
in Wahrheit ein wenig abgelenkt. Fesselt ihn <strong>der</strong><br />
Inhalt wenig, kann das ein Anhaltspunkt für ihn<br />
sein, das Lesen abzubrechen.<br />
Wurde bei den bisher genannten Komponenten<br />
alles richtig gemacht, so ist gute Lesbarkeit noch<br />
immer nicht garantiert. Ebenso kommt es auf<br />
das gesamte Layout an. Dieses sollte spannungsreich,<br />
aber doch harmonisch sein. Zu<br />
spannungsreich wird das Layout in jedem Fall,<br />
wenn man den typischen Anfängerfehler macht,<br />
möglichst alle verfügbaren Schriften in einem<br />
Text zu benutzen – hier gilt: weniger ist oft mehr.<br />
Auch die Papieroberfläche und Papierfärbung<br />
spielen für die Lesbarkeit eine Rolle. Glänzende<br />
Papiere erschweren die Lesbarkeit, die Färbung<br />
des Papiers muss mit <strong>der</strong> Schrift abgestimmt<br />
werden. Sehr feine Schriften o<strong>der</strong> Schriften mit<br />
<strong>aus</strong>geprägtem Strichstärkekontrast sind auf<br />
hochweißem Papier schwer lesbar.<br />
Um Fehler zu vermeiden, sollte man Regeln für<br />
Typographie und Layout beachten.<br />
Beim Versuch, Regeln für gute Typografie und<br />
gutes Layout aufzustellen, könnte man etwa<br />
formulieren:<br />
• Gestaltung bedeutet auch das Erstellen und<br />
Anerkennen von „Regeln“, die jedoch keine<br />
Tabus formulieren, son<strong>der</strong>n nur Fingerzeige<br />
darstellen können – gute Gestaltung verstößt<br />
eben meistens auch gegen eine o<strong>der</strong><br />
mehrere dieser Regeln.<br />
• Inhaltliche und ästhetische Strukturen sollen<br />
zusammenpassen und einan<strong>der</strong> ergänzen,<br />
kommentieren, bespiegeln.<br />
– Grundsätzlich müssen gestaltete Form und<br />
Inhalt zueinan<strong>der</strong> passen, was beson<strong>der</strong>s<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
für die Wahl <strong>der</strong> Schriftart gilt.<br />
– Das Druckmedium (vom wissenschaftlichen<br />
Buch über die Webseite bis zum<br />
Werbeflyer) ist in Betracht zu ziehen.<br />
– Es ist zu bedenken, dass das gleiche<br />
Medium auch für unterschiedliche Anlässe<br />
eingesetzt werden kann (ein Flyer für eine<br />
Dichterlesung wird sich von einem solchen<br />
für ein Bierfest unterscheiden).<br />
• Weniger ist oft mehr ... - strenge Typografie<br />
erzeugt oft bessere Wirkungen als überbordendes<br />
Layout. Dies gilt beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong><br />
Schriftenwahl und <strong>der</strong> Auswahl und Platzierung<br />
grafischer Elemente.<br />
• Entwe<strong>der</strong> völlig gleich o<strong>der</strong> deutlich<br />
verschieden – gestaltungsbestimmende Ele-<br />
mente nicht nach Belieben verän<strong>der</strong>n, gleiche<br />
o<strong>der</strong> deutlich unterschiedliche Schriften<br />
verwenden.<br />
• Bei <strong>der</strong> Komposition müssen Wertigkeiten<br />
wie Volles-Leeres, Geteiltes-Ungeteiltes,<br />
Helles-Dunkles in ihrer Größe, in ihrer Lage<br />
und in ihrer Beziehung zueinan<strong>der</strong> (ihrer<br />
Nachbarschaft) so bemessen werden, dass<br />
sich Spannungsverhältnisse entwickeln,<br />
die in ihrer Gesamtheit den Eindruck einer<br />
Harmonie ergeben.<br />
Typologien von Typografien:<br />
Die Uralte<br />
Die Romantische<br />
Die Klassische<br />
Die Bekannte<br />
Die Erfolgreiche<br />
Die Hippe und die Schöne<br />
Schriften haben eine emotionalisierende<br />
Wirkung auf den Betrachter. Wer sich zu einer<br />
Schrift bekennt, bekennt sich auch zu einer<br />
Haltung.
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
e) Texte<br />
Wir beziehen uns bei Texten in erster Linie auf<br />
Headlines, da diese zusammen mit dem Bild<br />
die Hauptbotschaft vermitteln müssen. Vor<br />
allem für Leser, die z. B. einer Anzeige nur kurze<br />
Aufmerksamkeit schenken. Aber wie muss eine<br />
Headline gestaltet werden, damit sie einfach<br />
entschlüsselt wird?<br />
Auch wenn das Textverständnis für Anzeigen<br />
von untergeordnetem Interesse ist, ist sie für<br />
Broschüren, Bedienungsanleitungen, Salesfol<strong>der</strong><br />
und Prospekte von grund legendem Interesse.<br />
Den hochinvolvierten Informationssuchern sollte<br />
man es nicht unnötig schwer machen. Faktoren<br />
die Textverständnis beeinflussen:<br />
• umgebende Kultur<br />
• soziale Schicht<br />
• Gruppenzugehörigkeit<br />
• Situative Momente<br />
• Intelligenz<br />
• Lese- und Sprachfähigkeit<br />
• Bildungsniveau<br />
• Motivation, Interesse, Involvement<br />
und textseitige Faktoren.<br />
Der Schwierigkeitsgrad <strong>der</strong> Lesbarkeit von<br />
Texten wird in erster Linie durch typografische<br />
Faktoren bestimmt.<br />
Die Textstruktur bestimmt die Verstehbarkeit<br />
durch<br />
• die Glie<strong>der</strong>ung des Textes<br />
• den Aufbau des Textes<br />
• Zwischenüberschriften<br />
• Zusammenfassungen<br />
Die Grammatik hingegen beeinflusst die Verständlichkeit<br />
eines Textes bspw. durch die<br />
• Länge <strong>der</strong> Sätze<br />
• Tiefe <strong>der</strong> Sätze<br />
• Art <strong>der</strong> Sätze (aktiv, positiv)<br />
Die Anfor<strong>der</strong>ungen an Texte hängen von dem<br />
ihnen entgegengebrachten Interesse ab.<br />
Beispiel für Anzeigen:<br />
Texte mit niedrig involvierten Konsumenten<br />
sollten möglichst kurz und prägnant sein. Im<br />
Grunde kann man auf Fließtexte und erklärende<br />
Inhalte verzichten. Das wesentliche muss in <strong>der</strong><br />
Headline gesagt sein. Vielleicht noch ein Claim.<br />
Etwas an<strong>der</strong>es wird bei niedrigem Involvement<br />
sowieso nicht gelesen.<br />
Texte mit hoch involvierten Konsumenten<br />
können abhängig vom Produkt u. U. auch länger<br />
sein. Wenn sie gut strukturiert und interessant<br />
geschrieben sind, haben sie eine gute Chance,<br />
zumindest teilweise gelesen zu werden.<br />
Das Wichtigste auf einen Blick:<br />
• Werbung muss und will kein Mensch lesen,<br />
deshalb muss <strong>der</strong> Text an den Kopf des<br />
Lesers angepasst werden.<br />
• Ist die Schrift gut lesbar? Ist <strong>der</strong> Text klar<br />
geglie<strong>der</strong>t? Wurden sperrige Wortmonster<br />
vermieden?<br />
• Kurze Wörter, kurze Sätze, persönliche Formulierungen,<br />
keine abstrakten Substantive,<br />
dafür viele Verben und bildhafte Begriffe: so<br />
wird <strong>der</strong> Text eingängig.<br />
• Lesbarkeitsformeln beachten (Wortwahl,<br />
Wortlänge, Satzlänge ...)<br />
100<br />
101
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
• Verständlichkeit ist <strong>der</strong> wichtige Türöffner<br />
zum Leser. Aber <strong>der</strong> Text muss auch Interesse<br />
wecken, Faszination <strong>aus</strong>lösen, zum Kauf<br />
motivieren, alle Sinne ansprechen, Empfindungen<br />
<strong>aus</strong>lösen.<br />
• Klare Gedanken, keine abgedroschenen<br />
Phrasen, kein Geschwafel, keine abstrakten<br />
Begriffe<br />
• Der Text muss <strong>der</strong> Sprache <strong>der</strong> Marke<br />
entsprechen (in Bezug auf ihre Identität,<br />
Verhaltensweisen, visuellen Stil und Sprache/Stimme)<br />
• Um Beständigkeit, Kontinuität und Zuverlässigkeit<br />
<strong>der</strong> Marke zu signalisieren muss permanent<br />
eine durchgängige Sprache benutzt<br />
werden<br />
• Eine klare Sprachregelung ist Ausdruck eines<br />
klaren unternehmerischen Geistes<br />
• Vor<strong>aus</strong>setzung für eine guten Text ist ein<br />
gutes Briefing und eine klare Strategie und<br />
Zielsetzung<br />
• Aufgabe des Textes ist es, die Botschaft zu<br />
formulieren, die kommuniziert werden soll<br />
• Der Text muss sich auf das Wesentliche<br />
konzentrieren<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
f) Logos<br />
Das Logo ist Erkennungs- und Wie<strong>der</strong>erkennungszeichen,<br />
erzählt keine Geschichten – die<br />
Guten versuchen es erst gar nicht – o<strong>der</strong> finden<br />
eine unverwechselbare Geschichte mit hohem<br />
Impact.<br />
Das Logo o<strong>der</strong> Signet als Teil <strong>der</strong> Corporate<br />
Identity hat einen hohen Wie<strong>der</strong>erkennungs-<br />
und Erinnerungswert. Es steht ebenso für die<br />
Unternehmensleistung bzw. das Produkt wie für<br />
die Unternehmenspersönlichkeit als solche. Um<br />
das „richtige“ Logo zu entwickeln, müssen im<br />
Vorfeld die wichtigsten Kriterien bekannt sein.<br />
Kenntnisse über die Firmenphilosophie sind<br />
dabei ebenso bedeutsam wie Kenntnisse über<br />
die angebotenen Produkte, Dienstleistungen<br />
und Zielgruppen des Unternehmens.<br />
Eingefügt in das Gesamtkonzept <strong>der</strong> Corporate<br />
Identity bzw. des Corporate Designs ist das<br />
Logo auch ein Instrument, um die gegebenen<br />
sowie beabsichtigten Imagefaktoren des Unternehmens<br />
transparenter zu machen.<br />
Das Logo<br />
• soll eine einfache Struktur aufweisen und<br />
keine Rätsel aufgeben<br />
• soll eindeutig in seiner Aussage und somit<br />
leicht erkennbar sein<br />
• muss sich gegen Konkurrenzbil<strong>der</strong> abgrenzen<br />
können<br />
• soll leicht zu realisieren sein (z. B. über<br />
Druck- o<strong>der</strong> Computer-Technik), um Produktionskosten<br />
im Rahmen zu halten und<br />
um Wirksamkeit auch bei Abwandlungen<br />
(Verkleinerungen/Vergrößerungen, farbigen/<br />
schwarzweißen Reproduktionen) noch erhalten<br />
zu können<br />
• soll eine gute Übertragbarkeit auf Geschäftspapier<br />
bieten
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
Reine Wortmarken bieten die Möglichkeit <strong>der</strong><br />
grafisch-typografischen Originalität und beschränken<br />
sich im Wesentlichen auf das Gelesenwerden.<br />
Bildmarken erreichen ihre Akzeptanz über symbolische<br />
Vorstellungsvorgaben.<br />
Bei <strong>der</strong> Verknüpfung von Wort- und Bildmarken<br />
können beide Wirkungsfaktoren genutzt<br />
werden.<br />
g) Key-Visual<br />
Ein Key-Visual (Schlüsselbild) kann eine grafische,<br />
bildliche, farbliche o<strong>der</strong> dreidimensional<br />
visualisierte Idee bzw. Figur sein, die eng mit<br />
einer Marke verknüpft wird.<br />
Ein Key-Visual hat den Vorteil, dass es in je<strong>der</strong><br />
Form <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> als Symbol für eine<br />
Marke eingesetzt werden kann und dann zum<br />
Markenzeichen wird. Es wird zum Schlüsselbild<br />
einer Botschaft, das auch stellvertretend für ein<br />
Produkt stehen kann und auf Dauer eine einmal<br />
gelernte Botschaft automatisch transportiert<br />
bzw. das Original <strong>der</strong> Marke bestätigt. Auch<br />
Kleidung (UPS), Verpackungen, Werbemelodien<br />
o<strong>der</strong> ein Slogan können zu einem Markenzeichen<br />
werden. Markenzeichen werden in <strong>der</strong> rechten<br />
Gehirnhälfte abgespeichert, Markennamen in<br />
<strong>der</strong> linken.<br />
Ein erfolgreiches Key-Visual steht für Kontinuität<br />
und ist ein sichtbares Zeichen für Einzigartigkeit,<br />
Identität und Qualität.<br />
Beispiele:<br />
• adidas: 3 Streifen auf Turnschuhen<br />
• Nivea: blaue Dose<br />
• Mercedes: <strong>der</strong> Stern<br />
O<strong>der</strong> auch: Pelikan, das Michelin-Männchen,<br />
Meister Propper, Bärenmarke, Ferrari (Pferd),<br />
die Milka-Kuh, Steiff-Knopf, Ado Goldkante,<br />
Lufthansa-Kranich, Esso-Tiger.<br />
Key-Visuals sind in unserer überreizten Welt, in<br />
<strong>der</strong> wir nur durch radikale Selektion bei Verstand<br />
bleiben können, eine <strong>der</strong> tragenden Speerspitzen,<br />
um im Kopf unserer Zielgruppen wahrgenommen<br />
zu werden. Verbunden mit einer neuen<br />
Kategorie, die einen realen o<strong>der</strong> virtuellen<br />
Mehrnutzen verspricht, können wir uns mit Key-<br />
Visuals um ein Vielfaches leichter im Gedächtnis<br />
unserer Zielgruppe dauerhaft verankern.<br />
102<br />
103
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
Vorteile von Key-Visuals:<br />
• Key-Visuals eignen sich, in immer wie<strong>der</strong><br />
verän<strong>der</strong>ten Form und Ausführung als<br />
beson<strong>der</strong>es Präsent für Kunden. Achten Sie<br />
dar<strong>aus</strong>, dass beim Einsatz von Key-Visuals<br />
Ihre Eigenwerbung bzw. Ihr Logo nicht zu<br />
dominant im Vor<strong>der</strong>grund steht. Denn dann<br />
haben Sie eine größere Chance, dass Ihr<br />
Markenzeichen auch einen sichtbaren Platz<br />
im Umfeld Ihrer Kunden erhält.<br />
• Verknüpft mit einer Werbebotschaft, ist es<br />
um ein Vielfaches leichter und kostengünstiger,<br />
einen Anker im Gedächtnis seiner<br />
Zielgruppe zu setzen.<br />
• Idealerweise besteht das Key-Visual <strong>aus</strong><br />
einem Motiv, das den direkten Bezug zum<br />
Angebot herstellt.<br />
• Je nach Ausführung und Farbe kann ein<br />
Key-Visual die Wertigkeit einer Positionierung<br />
steigern.<br />
• Ein Key-Visual lässt sich auf allen <strong>Kommunikation</strong>smitteln<br />
einsetzen, wie Geschäftspapieren,<br />
Preisschil<strong>der</strong>n und Verpackungen,<br />
Angeboten, Anzeigen etc.<br />
• Mit einer sympathischen Figur finden Sie<br />
beson<strong>der</strong>s leichten Zugang zu <strong>der</strong> Zielgruppe<br />
Kin<strong>der</strong>.<br />
Der Fantasie für den weiteren Einsatz sind hier<br />
keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass das<br />
Key-Visual immer wie<strong>der</strong> mit ihrer beson<strong>der</strong>en<br />
Leistung und Positionierung in Verbindung<br />
gebracht wird.<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
h ) Claim<br />
Wenn Sie das Potential einer Marke voll entwickeln<br />
wollen, müssen Sie Ihre Aktivitäten darauf<br />
konzentrieren, im Gedächtnis des Käufers einen<br />
Claim bzw. ein Schlagwort zu verankern – einen<br />
Claim, <strong>der</strong> auf Anhieb und un<strong>aus</strong>löschlich mit Ihrer<br />
Marke assoziiert wird und den Ihnen keiner<br />
mehr nehmen kann.<br />
Ein Claim kann eine Zusammenfassung und Beschreibung<br />
des Nutzens, <strong>der</strong> Positionierung, <strong>der</strong><br />
beson<strong>der</strong>en Anstrengung und des Service, <strong>der</strong><br />
Zielsetzung, <strong>der</strong> Zielgruppe o<strong>der</strong> des Produktes<br />
sein. Ein Schlagwort ist die kürzeste Form <strong>der</strong><br />
Positionierung bzw. des Claims.<br />
Die wirkungsvollsten Worte sind einfach und<br />
nutzenorientiert.<br />
Beispiele<br />
Miele steht für Langlebigkeit (Schlagwort):<br />
„Die Entscheidung fürs Leben“ (Claim)<br />
Alka Selzer steht für Feiern ohne Reue: „Hilft<br />
Feste feiern“<br />
Apollinaris steht für Hochwertig: „The Queen<br />
of Table Waters“<br />
IKEA steht für preiswerte Möbel: „Entdecke die<br />
Möglichkeiten“<br />
Sobald eine Marke ein Schlagwort besitzt, hat<br />
die Konkurrenz das Nachsehen, denn es gelingt<br />
fast niemanden, ihr diesen Besitz streitig zu<br />
machen.<br />
Selbst ein kleiner Betrieb kann in seinem<br />
Umfeld sein Revier mit einem Schlagwort bzw.<br />
Claim abstecken und für etwas stehen. Wichtig<br />
ist, dass man eine Nische entdeckt und sie konsequent<br />
und kontinuierlich kommuniziert.
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
i) Testimonial<br />
Das Wahrig Fremdwörterlexikon bestimmt das<br />
Testimonial als ein „Empfehlungsschreiben<br />
eines zufriedenen Kunden o<strong>der</strong> eines Prominenten,<br />
das die Wertschätzung eines Produktes<br />
o<strong>der</strong> eines Unternehmens zum Ausdruck bringt.“<br />
Noch klarer vermittelt sich die Bedeutung beim<br />
Blick auf den lateinischen Ursprung: testimonium<br />
ist die Zeugen<strong>aus</strong>sage und <strong>der</strong> Beweis.<br />
Es lassen sich verschiedene Formen unterscheiden.<br />
Es kann sich bei einem Testmonial<br />
um eine konkrete berühmte Persönlichkeit, eine<br />
nicht näher bestimmte Person, o<strong>der</strong> um eine<br />
künstlich geschaffene Person handeln. Unbekannte<br />
Testimonials werden gerne als zufriedene<br />
Kunden in Werbespots, Anzeigen o<strong>der</strong> auf<br />
Unternehmens-Websites eingesetzt, wo Sie<br />
sich positiv über Serviceleistungen, das Produkt<br />
o<strong>der</strong> das Unternehmen an sich äußern. Auch<br />
Werbefiguren sind ursprünglich nicht bekannt.<br />
Sie erhalten erst durch den Werbeauftritt Persönlichkeit,<br />
stehen mit <strong>der</strong> Zeit für das Produkt<br />
und können damit zum Key-Visual werden. Der<br />
Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, insofern<br />
das Budget <strong>aus</strong>reicht, um einen entsprechenden<br />
Werbedruck zu erzielen und die Figuren in<br />
den Köpfen <strong>der</strong> Zielgruppe zu verankern. Bsp.:<br />
Klementine von Ariel, <strong>der</strong> Aral-Kanistermann,<br />
<strong>der</strong> Melitta-Mann.<br />
Prominente Testimonials stammen heute vor<br />
allem <strong>aus</strong> den Bereichen Sport, Musik und<br />
Unterhaltung.<br />
Referenzen werden im verstärkten Wettbewerb<br />
für den Absatz immer wichtiger. Testimonial-<br />
Werbung soll das Produkt zu einer Erfahrung<br />
machen und die notwendige psychologische<br />
Produktdifferenzierung schaffen. Es soll <strong>der</strong><br />
Effekt erzielt werden, dass die Werbung dem<br />
Markennamen eine emotionale Bedeutung gibt<br />
und kaufwirksame Einstellungen für die Marke<br />
schafft.<br />
Der medienüberlastete Verbraucher benötigt<br />
Schlüsselreize, damit die gewünschte Aufmerksamkeit<br />
erreicht werden kann. Das Testimonial<br />
wird in <strong>der</strong> Produktbeurteilung zur Schlüsselinformation.<br />
Problematik: Testimonial-„Flut“, Fehlende Affinität<br />
zur Marke, Formtiefs/Lebenskrisen, Multi-<br />
Testimonials, Professionalisierungsbedarf<br />
104<br />
105
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
VH-Fischer_Inserat_215x148 12.11.2004 10:17 Uhr Seite 1<br />
Margit Fischer:<br />
ich spende. spenden ist solidarität.<br />
Armut geht uns alle an.<br />
PSK 90.175.000<br />
Diese Initiative wird<br />
unterstützt von:<br />
In Österreich leben mehr als 300.000 Menschen in Armut, darunter 90.000 Kin<strong>der</strong>.<br />
Die Volkshilfe unterstützt Kin<strong>der</strong> und Familien in Not, alte, kranke und behin<strong>der</strong>te Menschen,<br />
Flüchtlinge und Katastrophenopfer. Dafür brauchen wir Ihre Spende.<br />
wir leben solidarität<br />
Zahlscheine in je<strong>der</strong> Filiale von Post, P.S.K. und BAWAG<br />
www.volkshilfe.at<br />
BKB Werbeagentur Foto: Petra Spiola<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
Volkshilfe Österreich // Intenetauftritt, Plakatkampagne und Magazin
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
Umsetzung<br />
O<strong>der</strong>: Die Stunde <strong>der</strong> Wahrheit.<br />
Wie in vielen an<strong>der</strong>en Aufgabenbereichen<br />
auch beginnt für die <strong>Kommunikation</strong> in<br />
<strong>der</strong> Umsetzung die wirkliche Reise. Neben<br />
Terminplänen, technischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
und Teamwork gibt es noch zahllose<br />
unbekannte Fehler- und Risikoquellen, auf<br />
die es aktiv und schnell zu reagieren gilt.<br />
_ _<br />
Basiswissen:<br />
Gerade in <strong>der</strong> Umsetzungsphase zeigt sich ein<br />
funktionierendes und erfolgreiches Team. Wie<br />
in allen an<strong>der</strong>en Bereichen auch ist dabei Grund-<br />
lage ein aktives, Lösung orientiertes und entscheidungsfähiges<br />
Management.<br />
Neben den zur Verfügung gestellten Checklisten<br />
und Vorlagen gehört ein riesiges Maß an Fachwissen,<br />
technischen Hintergründen und Entscheidungsorientierung<br />
in diese Phase, Und viel<br />
Vertrauen in Team und Partner, Fachleute und<br />
Berater.<br />
Grundlage <strong>der</strong> Umsetzungsphase sollten de-<br />
taillierte Terminpläne, Protokolle und Check-<br />
listen, am Besten je Projekt bzw. je Aufgaben-<br />
bereich sein. Idealerweise in den Händen des<br />
Projektsteuerers, <strong>aus</strong>gestattet mit allen erfor-<br />
<strong>der</strong>lichen Kompetenzen für anstehende Entscheidungen,<br />
Absprachen und Abstimmungen.<br />
Wichtig:<br />
Die Umsetzung ist die letzte Phase, die maßgeblich<br />
über Qualität und Ergebnis entscheidet.<br />
Das heißt, dass es gerade während <strong>der</strong> Umsetzung<br />
um viel Fingerspitzengefühl, Profes-<br />
sionalität und situative Kreativität geht. O<strong>der</strong><br />
besser um die erfolgreiche Lösung entstehen<strong>der</strong><br />
Probleme und Schwierigkeiten.<br />
Stopp:<br />
Es ist verlockend, nach <strong>der</strong> strategischen und<br />
inhaltlichen Begleitung und Umsetzung durch<br />
Partner die Medienproduktion und in Teilen<br />
möglicherweise die Umsetzung selbst zu leiten<br />
und die entsprechenden Kosten zu sparen.<br />
Vergessen Sie nicht, dass diese Kosten o<strong>der</strong><br />
zumindest <strong>der</strong> dadurch entstehende Zeitaufwand<br />
dennoch erfor<strong>der</strong>lich wird. Das Risiko für<br />
Produktionsfehler liegt dann in <strong>der</strong> Regel bei<br />
Ihnen. Die Fachleute <strong>der</strong> Agenturen sind we<strong>der</strong><br />
in den Prozess involviert noch in <strong>der</strong> Lage ein-<br />
zugreifen. Dieser Entschluss sollte wohl über-<br />
legt sein, Risiken und Chance gegeneinan<strong>der</strong><br />
abgewägt werden. Beachten Sie in diesem<br />
Zusammenhang, dass je<strong>der</strong> Beteiligte Verantwortung<br />
und Haftung für seinen Teilbereich<br />
übernimmt und Folgeschäden in <strong>der</strong> Regel <strong>aus</strong>geschlossen<br />
sind. Zumal wenn Steuerung und<br />
Umsetzung von Ihnen übernommen wurde.<br />
PraxisTipp:<br />
Das höchste Risiko liegt in Produktions- und<br />
Umsetzungsfehler. Das höchste Risiko deswegen,<br />
weil die ganze bis dahin erfolgte Arbeit,<br />
Strategie, Kreation durch eine schlechte Um-<br />
setzung z. T. o<strong>der</strong> vollständig an Wirkung einbüßt.<br />
Widmen Sie diesem Part daher genau so viel<br />
Sorgfalt und Energie wie <strong>der</strong> Entscheidung für<br />
Strategien und Kreationen.<br />
Expertenmeinung:<br />
Die Umsetzung ist <strong>der</strong> Teil in dem am Ergebnis<br />
gewonnen und Geld gespart o<strong>der</strong> zusätzlich<br />
<strong>aus</strong>gegeben werden kann. Zeit und Alternativen<br />
sind oft knapp o<strong>der</strong> nicht vorhanden. Der Tipp:<br />
Blick nach vorne und Chancen nutzen, statt<br />
Probleme sehen. Hier gilt beson<strong>der</strong>s: Das Ganze<br />
ist mehr als die Summe seiner Teile.<br />
106<br />
107
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
Zeitmanagement<br />
Gestern wäre gut<br />
Viele <strong>Kommunikation</strong>sprozesse zeichnen<br />
sich heute dadurch <strong>aus</strong>, dass sie im Wunschdenken<br />
<strong>der</strong> Auftraggeber fertig sein sollten,<br />
bevor Sie anfangen. In Zeiten <strong>der</strong> SMS-, Chatroom-<br />
und Handykommunikation absolut im<br />
Trend. Für den Bereich Marketing allerdings<br />
wenig wirtschaftlich und Erfolg versprechend.<br />
Zeitplanung und Zeitmanagement ist eine<br />
wichtige Managementaufgabe und vor allen<br />
Dingen Arbeitsgrundlage und Motivation<br />
o<strong>der</strong> De-Motivation für die eigentlichen<br />
Macher. Somit muss die Zeitplanung auch<br />
realistisch für alle sein.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
Faktoren die für Verzögerungen o<strong>der</strong> Beschleunigung<br />
<strong>der</strong> Projektzeit verantwortlich<br />
sind<br />
• Verzögernde Faktoren:<br />
– h<strong>aus</strong>interne Abstimmung auf Auftraggeberseite/Korrektur<br />
– agentur- bzw. netzwerkinterne Abstimmung<br />
auf Auftragnehmerseite<br />
– verzögerte Zuarbeiten auf Auftraggeberseite<br />
(im Briefing noch nicht enthaltene Informationen/Materialien<br />
nachliefern)<br />
– Vorproduktion von B<strong>aus</strong>teinen<br />
(z. B. Fotoshootings können recht zeitraubend<br />
sein – z. B. bei Wetter- o<strong>der</strong> Personenabhängigkeit)<br />
– Umsetzung/Produktionsprozesse<br />
(Zeitaufwändiger bei komplexen inhaltlichen<br />
und gestalterischen Entwürfen und Son<strong>der</strong>anfertigungen.<br />
Der simple Wunsch nach<br />
einer Prägung auf <strong>der</strong> Broschüre kann, z. B.<br />
die Projektzeit durch den zusätzlichen Verarbeitungsschritt<br />
und die Notwendigkeit einen<br />
entsprechenden Prägestempel zu produzieren<br />
um eine Woche und mehr verlängern.<br />
Weitere Zeitprobleme können die Materi-<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
albeschaffung (z. B. <strong>aus</strong>gefallenes Papier)<br />
und produktionstechnische Schwierigkeiten<br />
verursachen.)<br />
– Dokumentation<br />
(Wenn z. B. eine Corporate Design-Entwicklung<br />
noch vor <strong>der</strong> ersten Anwendung in<br />
einem <strong>aus</strong>führlichen Handbuch den einzelnen<br />
Abteilungen zur Verfügung gestellt werden<br />
soll o<strong>der</strong> eine Kampagnenplanung nicht nur<br />
in groben Zügen, son<strong>der</strong>n als <strong>aus</strong>führliche<br />
Dokumentation (Projekthandbuch mit Analysen<br />
und Herleitungen) erstellt werden muss.)<br />
– Son<strong>der</strong>wünsche/Zusatzleistungen<br />
(Darunter fallen z. B. bei <strong>der</strong> Websiteerstellung<br />
Services wie Verlinkung, Domainrecherche<br />
und technisches Hosting bei Printprodukten<br />
die Auslieferung fester Kontingente<br />
an mehrere, weit <strong>aus</strong>einan<strong>der</strong> liegende<br />
Verteilstellen, bei <strong>der</strong> Einladungskarte die<br />
Adressierung nach Datenbank, Kuvertierung<br />
und Versand u. ä. m.)<br />
• Beschleunigende Faktoren:<br />
– Optimierte Abstimmung (Wissensmanagement)<br />
im Projektteam (vermeidet Doppelarbeiten)<br />
– Parallelarbeiten<br />
(Wenn einzelne Arbeitsschritte für das Endprodukt<br />
unabhängiger voneinan<strong>der</strong> bearbeitet<br />
werden können, lassen sich Abläufe<br />
straffen)<br />
Basiswissen:<br />
Wie das Budget muss auch die Zeitplanung<br />
bereits im Briefing festgelegt werden. Welche<br />
Schritte werden in welchen Zeitspannen erwartet?<br />
Arbeiten auf Zuruf nach dem Motto „Machen<br />
Sie mal schnell ...“ sind höchstens als Ausnahme<br />
und im Rahmen einer funktionierenden<br />
Partnerschaft denkbar.
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
Achten Sie darauf, dass Ihre Zeitplanung realistisch<br />
bleibt. Und realistisch heißt: Machbar für<br />
beide Seiten.<br />
Ihre Zeitplanung wird bindend für beide Partner<br />
sein. Das heißt auch für Sie selbst. Wer den<br />
Dienstleister lange hängen lässt, um ihn dann<br />
umso heftiger unter Druck zu setzen, hat am<br />
Ende selbst den Schaden davon. Sie programmieren<br />
Schludrigkeit und Gleichgültigkeit vor,<br />
wenn doppelte Standards an Aufgabenerfüllung<br />
und Termintreue sichtbar werden.<br />
Setzen Sie eine gesunde Deadline. Das strukturiert<br />
jede Arbeit – die Ihres Partners und<br />
Ihre eigene. Achten Sie aber darauf, dass die<br />
Zeitvorstellungen auch ohne Qualitätsabstriche<br />
erfüllbar sind.<br />
Um einschätzen zu können, was machbar ist<br />
und was nicht, brauchen Sie eine fundierte<br />
Kenntnis <strong>der</strong> nötigen Abläufe, um möglichst<br />
realitätsnahe Prognosen treffen zu können.<br />
Es gibt also wenig Möglichkeiten, die Abläufe zu<br />
beschleunigen, aber viele Faktoren, die Sie verzögern.<br />
Ganz sicher kontraproduktiv ist es, eine<br />
schnelle Erledigung zu erwarten, dabei aber<br />
möglichst viele Abstimmungstermine einzuschieben.<br />
Um sich den ultimativen Zeitkick vom<br />
Halse zu halten, müssen Sie gerade in dieser<br />
Hinsicht vorarbeiten – und Ihre eigene Position<br />
und die Abstimmungsabläufe im eigenen H<strong>aus</strong>e<br />
klären. Und zwar bevor Sie mit dem Projekt<br />
durchstarten.<br />
Wichtig:<br />
Es ist gut, die zeitliche Planung in einem<br />
Übersichtsplan für alle grafisch darzustellen.<br />
Häufig in Form eines Balkendiagramms: auf<br />
<strong>der</strong> y-Achse werden alle Aufgaben notiert,<br />
die den einzelnen Arbeitsbereichen zugeordnet<br />
sind. In <strong>der</strong> x-Achse sind die für die<br />
verschiedenen Aufgaben geplanten Zeiträume<br />
anhand <strong>der</strong> Balken abzulesen. Dadurch<br />
ist gut zu erkennen, welche Aufgaben auf-<br />
einan<strong>der</strong> aufbauen bzw. voneinan<strong>der</strong><br />
abhängig sind.<br />
Allerdings sollte die Wirkung solcher Grafiken<br />
nicht überschätzt werden. Der Prozess <strong>der</strong> Planung<br />
ist dynamisch. Auch in den Anfangs- und<br />
Endpunkten sowie in den Längen <strong>der</strong> einzelnen<br />
Arbeitsabschnitte werden sich laufende Än<strong>der</strong>ungen<br />
ergeben. Wenn Sie Ihr Balkendiagramm<br />
laufend aktualisieren, werden Sie vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />
viel Zeit damit verbringen und gegebenenfalls<br />
mit den Ausdrucken von immer neuen Balkendiagrammen<br />
die Teammitglie<strong>der</strong> eher verwirren.<br />
Der Respekt vor dem Wert eines einzelnen<br />
Planes sinkt sehr schnell, und irgendwann beachtet<br />
niemand mehr Ihr stetiges Bemühen um<br />
Aktualisierung. Ein solcher zeitlicher Übersichtsplan<br />
hat sich erfahrungsgemäß zu Beginn <strong>der</strong><br />
eigentlichen Projektarbeit bewährt. Um später<br />
die Teammitglie<strong>der</strong> über wichtige terminliche<br />
Än<strong>der</strong>ungen zu informieren, sollten Sie lieber<br />
ein schnelles Informationsmedium wie email<br />
verwenden. Zur laufenden Statusbestimmung<br />
dient dann am besten das Review. Denn <strong>der</strong><br />
beste und aufwendig erstellte Zeitplan ist nichts<br />
wert, wenn niemand nach ihm arbeitet.<br />
108<br />
109
04<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Von <strong>der</strong> Partner<strong>aus</strong>wahl bis zur Umsetzung<br />
Stopp:<br />
Wenn das Projekt nicht zum gewünschten<br />
Einsatztermin verfügbar sein wird?<br />
Wird es zeitlich richtig eng, gilt es kühl abzuwägen<br />
zwischen dem Risiko einer mangelhaften<br />
Ausführung und dem Schaden eines Komplettverzichts<br />
auf das gewünschte Instrument. Die<br />
Erfahrung lehrt: Mit etwas Nachdenken lassen<br />
sich meist gangbare Auswege finden. Wenn<br />
etwa die Zeit bis zum Messetermin für die<br />
Produktion einer Broschüre nach menschlichem<br />
Ermessen (und den Angaben Ihres Zeitplans)<br />
nicht <strong>aus</strong>reicht, überlegen Sie doch, ob man<br />
während <strong>der</strong> Veranstaltung nicht mit an<strong>der</strong>en im<br />
Rahmen des Zeitbudgets realisierbaren Instrumenten<br />
agieren kann. Sie können den Umfang<br />
<strong>der</strong> Broschüre kürzen, auf digitale Infomedien<br />
umsteigen, um Druck- und Produktionszeit zu<br />
sparen usw. Vielleicht ist es die letztlich bessere<br />
Alternative, zu <strong>der</strong> betreffenden Messe „nur“<br />
ein Einzelblatt o<strong>der</strong> eine Befragung <strong>der</strong> Besucher<br />
vorzubereiten. Die Broschüre können Sie<br />
dann auf <strong>der</strong> Basis des vor Ort gewonnenen<br />
Adressmaterials nachreichen – und so ganz en<br />
passant eine Chance zum vertiefenden Zweitkontakt<br />
schaffen.<br />
A : Partner<strong>aus</strong>wahl B : Rechtliche Grundlagen C : Budget<br />
PraxisTipp:<br />
Zeitbudgets kalkulieren:<br />
• Trennen Sie in <strong>der</strong> Zeitplanung zwischen<br />
Arbeitszeit und Projektzeit<br />
(Die Arbeitszeit liefert Ihnen <strong>der</strong> Dienstleister.<br />
Er muss Sie prognostizieren, um das<br />
Projekt überhaupt kalkulieren zu können.)<br />
• Fragen Sie den Dienstleister nach seinen<br />
Prognosen für die Projektzeit – schon vor <strong>der</strong><br />
Beauftragung.<br />
• Eine detaillierte Nachbereitung abgelaufener<br />
Projekte macht Ihnen die Planung neuer<br />
Projekte erheblich leichter. Dokumentieren<br />
Sie Ihre Projekte schriftlich. Legen Sie einen<br />
Fundus an, <strong>aus</strong> dem Sie Projektzeiten für<br />
bestimmte Arbeitsschritte immer wie<strong>der</strong><br />
abrufen können.<br />
• Funktionierende Zeitpläne erstellt man,<br />
indem man vom fixen Endtermin zurückrechnet.<br />
• In aller Regel arbeiten Sie auf ein bestimmtes<br />
Datum hin. Das sind zum Beispiel anstehende<br />
Messetermine, langfristig laufende<br />
Anzeigenbuchungen o<strong>der</strong> auch Zeitpunkte,<br />
zu denen Sie Ihre Zielgruppe mit Sicherheit<br />
antreffen. Wenn etwa die Schulferien<br />
begonnen haben, trifft Ihre Tageszeitung bei<br />
gleichem Kostenaufwand auf ein wesentlich<br />
kleineres Publikum.<br />
Solche Endtermine sind <strong>der</strong> Ausgangspunkt<br />
Ihrer Zeitrechnung.<br />
• Definieren Sie als nächstes Perioden und<br />
Abläufe, an <strong>der</strong>en Dauer nichts zu drehen<br />
ist. Produktionszeiten etwa sind nur bis zu<br />
einem gewissen Punkt zu verkürzen. Das<br />
Papier Ihrer Broschüre braucht bestimmte<br />
Zeit, um zu trockenen, und auch Ihnen<br />
zuliebe wird ein Drucker keinen Turbomotor<br />
an die Rotationsmaschine montieren, um<br />
den Durchlauf <strong>der</strong> Bögen zu beschleunigen.<br />
Fragen Sie deshalb die fixen Produktionszeiten<br />
beim Dienstleister an.
D : Briefing E : Konzeption F : Kreation G : Umsetzung H : Zeitmanagement<br />
• Damit steht das Gerüst für die Zeitplanung.<br />
Setzen Sie jetzt die <strong>aus</strong> Ihrer eigenen Erfahrung<br />
o<strong>der</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Anfrage beim Dienstleister<br />
gewonnenen Projektzeiten für die weiteren<br />
Einzelschritte ein. Ihre Zeitplan gewinnt Konturen.<br />
• Aus diesen Konturen her<strong>aus</strong> können (und<br />
sollten) Sie zeitliche Zwischenziele formulieren.<br />
Bei einem Kreativbriefing ergeben diese<br />
sich zum Beispiel <strong>aus</strong> den Fragen: Bis wann<br />
erwarten Sie das Kostenangebot? Bis wann<br />
die ersten Entwürfe? Wie lange brauchen<br />
Sie, um im eigenen H<strong>aus</strong> eine Entscheidung<br />
für die gewünschte Linie zu fällen? Bis<br />
wann muss diese <strong>aus</strong>gearbeitet und<br />
detailliert sein?<br />
• Ein weiterer Punkt, den Sie in Ihrem Zeitplan<br />
nicht vergessen dürfen: Welche Zuarbeiten<br />
sind nötig? Bis wann können diese<br />
realistisch erbracht werden? Dazu gehören<br />
B<strong>aus</strong>teine wie ein etwaiges Vorwort Ihres<br />
Geschäftsführers (interne Zulieferung),<br />
nötige Fotoshootings (externe Zulieferung),<br />
aber auch Fristen in <strong>der</strong> Anzeigenbuchung.<br />
Bei Fachzeitschriften, die nur monatlich o<strong>der</strong><br />
gar nur einmal im Quartal erscheinen, liegt<br />
<strong>der</strong> Anzeigenschluss oft unerwartet weit vor<br />
dem Erscheinungstermin. Und die schönste<br />
Anzeige nutzt Ihnen nichts, wenn die nächste<br />
verfügbare Ausgabe des geeignetsten<br />
Schaltmediums erst erscheint, nachdem die<br />
Roadshow, zu <strong>der</strong>en Besuch Sie Ihre Kunden<br />
motivieren soll, schon übers Land gerollt ist.<br />
Mit dieser Vorarbeit sollten Sie in <strong>der</strong> Lage<br />
sein, einen relativ zuverlässigen Projektplan zu<br />
erstellen.<br />
Anregung:<br />
Projektplan mit Spalte für Datum versehen,<br />
an dem je<strong>der</strong> Schritt abgeschlossen sein soll.<br />
So wissen Sie immer, wo Sie stehen, lernen<br />
schnell die Engpässe und können früh agieren<br />
anstatt spät zu reagieren.<br />
Expertenmeinung:<br />
Es ist in <strong>der</strong> Praxis tatsächlich so, dass Abstimmungsprozesse<br />
einfach größere Wartephasen<br />
bedingen als Kreationsprozesse. Das sollten Sie<br />
nicht als Ineffektivität anrechnen. Sie müssen<br />
dieses Faktum aber bei Ihrer Zeitplanung angemessen<br />
berücksichtigen.<br />
YES!<br />
110<br />
111
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Erfolgskontrolle<br />
05
Erfolg ist, was folgt. Das ist so – ob wir wollen o<strong>der</strong> nicht.<br />
Gerade in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> gibt es hierfür Regeln aber keine<br />
Garantien. Dennoch ist gerade die Erfolgskontrolle in <strong>der</strong> Werbung ein<br />
Stiefkind. Mag es zum einen an <strong>der</strong> schwierigen Messbarkeit liegen,<br />
o<strong>der</strong> daran, dass im Vorfeld keine Ziele festgelegt wurden, o<strong>der</strong> dass alle<br />
mit dem zufrieden sind, was da kommt, o<strong>der</strong> …
05<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Erfolgskontrolle<br />
Die Erfolgskontrolle<br />
o<strong>der</strong>: nachher ist vorher<br />
Nach <strong>der</strong> Um- und Durchsetzung <strong>der</strong> Maßnahmen<br />
ist <strong>der</strong> nächste logische Schritt <strong>der</strong><br />
Soll-Ist-Vergleich. Genauer gesagt: Was haben<br />
wir erreicht, was nicht warum und was<br />
hätten wir an<strong>der</strong>s machen müssen.<br />
_ _<br />
Bestandteile:<br />
Die kritische Auswertung Ihres Projekts gehört<br />
zu den wesentlichen Bestandteilen einer erfolgreichen<br />
<strong>Kommunikation</strong>s-Maßnahme. Denn<br />
nur wer weiß, was warum schlecht gelaufen<br />
ist, macht denselben Fehler nicht zum 2. Mal.<br />
Prüfen Sie mit Hilfe <strong>der</strong> folgenden 6 Fragen, wie<br />
erfolgreich Ihr Projekt war.<br />
1. Haben Sie Ihre Ziele erreicht?<br />
Wenn Sie durch Ihre Kampagne nur 3 neue<br />
Mitglie<strong>der</strong> statt wie geplant 50 gewonnen<br />
haben, ist die Antwort klar. Wenn Sie 49<br />
neue För<strong>der</strong>er in Ihren Reihen begrüßen,<br />
können Sie zufrieden sein. Sollten Sie allerdings<br />
keine klare Antwort auf die Zielfrage<br />
geben können, haben Sie schon ganz zu<br />
Anfang Ihrer Maßnahmenplanung einen<br />
Fehler gemacht: Statt ein messbares Ziel zu<br />
formulieren, haben Sie Ihre Aktion nur mit<br />
vagen Plänen und Vorstellungen in Angriff<br />
genommen. Aber nur wer sich klare Ziele<br />
setzt, kann diese auch erreichen.<br />
2. Wie war <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Aktion, <strong>der</strong><br />
Kampagne etc. gewählt?<br />
Wie lief Ihr Mailing in diesem Jahr zur Weihnachtszeit<br />
im Vergleich zum letzten Jahr, als<br />
Sie Ihren Spendenaufruf im Frühjahr gestartet<br />
haben? War <strong>der</strong> Sonntagvormittag ein<br />
guter Zeitpunkt für Ihre Tombola, o<strong>der</strong> wäre<br />
Samstagabend besser gewesen? Diese Beispiele<br />
zeigen, dass es keine Patentrezepte<br />
gibt. Probieren Sie Alternativen wie einen an<strong>der</strong>en<br />
Tag, eine an<strong>der</strong>e Uhrzeit, eine an<strong>der</strong>e<br />
Jahreszeit <strong>aus</strong>, wenn Sie mit dem Ergebnis<br />
Ihrer Aktion nicht zufrieden sind.<br />
3. Wie waren die Reaktionen auf die Inhalte<br />
Ihrer Aktion?<br />
Wie hat Ihre Zielgruppe auf die Texte und<br />
Bildmotive Ihrer Spendenbriefe reagiert? Wie<br />
war das Echo auf den Auftritt <strong>der</strong> Musikband<br />
bei Ihrer Tombola, und wie fanden Ihre<br />
Gäste den Veranstaltungssaal? Wenn Sie zu<br />
wenig Rückmeldungen und „Live-Eindrücke”<br />
haben, um diese Frage beantworten zu können,<br />
starten Sie eine telefonische Umfrage<br />
unter Ihren Spen<strong>der</strong>n und Gästen, um ein<br />
Meinungsbild zu erhalten.<br />
4. Wie motiviert war Ihr Team?<br />
Hat Ihr Team an eine erfolgreiche Aktion geglaubt<br />
und konnte dies nach innen und nach<br />
außen vermittelt werden? Nur wer an den<br />
Erfolg <strong>der</strong> eigenen Arbeit glaubt, kann die<br />
selbst gesteckten Ziele auch erreichen. Eine<br />
motivierende Teamleitung mit hoher sozialer<br />
Kompetenz spielt dabei eine wichtige Rolle.<br />
5. Sind die Kosten im kalkulierten Rahmen<br />
geblieben?<br />
Jede <strong>Kommunikation</strong>s-Maßnahme erfor<strong>der</strong>t<br />
Investitionen. Haben Sie die Kosten richtig<br />
kalkuliert, o<strong>der</strong> wurden Sie von unvorhergesehenen<br />
Ausgaben unangenehm überrascht?<br />
Ziehen Sie dar<strong>aus</strong> Lehren für Ihr<br />
nächstes Projekt.<br />
6. Welche Schwächen und Stärken haben<br />
Sie entdeckt?<br />
Klären Sie in einer Teambesprechung, was<br />
Sie an<strong>der</strong>s machen würden, wenn Sie das<br />
gleiche Projekt noch einmal durchführen<br />
sollten. Denken Sie aber auch darüber nach,<br />
welche ungeahnten Stärken und Potenziale<br />
Sie möglicherweise entdeckt haben, die Sie<br />
in Zukunft stärker nutzen können.<br />
Gesamtbewertung <strong>der</strong> Aktion<br />
Erkenntnisse für Folgeaktionen
Basiswissen:<br />
Wer in die Werbung für seine Produkte investiert,<br />
ist natürlich davon überzeugt, dass<br />
Werbung wirkt. Die Frage ist nur, wie viel die<br />
Investitionen bewirken.<br />
Die Möglichkeiten einer quantifizierenden<br />
Ergebniskontrolle in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> sind<br />
begrenzt und fallen von Bereich zu Bereich<br />
recht unterschiedlich <strong>aus</strong>.<br />
Beim Direktmarketing sind Sie noch in <strong>der</strong><br />
besten Situation. Weil Sie genau wissen, wer<br />
angesprochen wurde, können Sie die Rücklaufkontrolle<br />
– etwa auf Mailings – relativ genau<br />
erfassen und quantifizieren.<br />
In eCommerce und eBusiness erlauben die<br />
Nutzerstatistiken (z. B. Anzahl <strong>der</strong> Hits) Ihrer<br />
Website, die Aufmerksamkeit zu beschreiben,<br />
die Ihr Auftritt erreicht. Welche direkten Wirkungen<br />
sich <strong>aus</strong> dem Kontakt ergeben – etwa im<br />
Hinblick auf Absatzziele – ist dagegen schon<br />
deutlich schwieriger quantifizierbar.<br />
Kniffliger ist die Situation bei <strong>der</strong> klassischen<br />
Werbung. Ein k<strong>aus</strong>aler Zusammenhang zwischen<br />
Werbeanstrengungen und Rückläufen ist<br />
nur durch Untersuchungen über die direkten Reaktionen<br />
<strong>der</strong> Angesprochenen messbar. Solche<br />
Erhebungen kosten aber Geld. Geld, das Sie <strong>aus</strong><br />
Ihrem Gesamtbudget abzweigen müssen.<br />
Eine Ableitung <strong>aus</strong> mittelbaren Auswirkungen<br />
(etwa eine höhere Publikumsfrequenz am Point<br />
of Sale nach einer Anzeigenkampagne) gerät<br />
leicht in Gefahr, wichtige Faktoren zu übersehen<br />
und Ursachen zu vermuten, wo gar keine sind.<br />
Um die Wirksamkeit von Werbemaßnahmen zu<br />
kontrollieren, müssen Sie unmittelbare Reaktionen<br />
<strong>aus</strong>werten, also so nahe an <strong>der</strong> Maßnahme<br />
ansetzen, dass an<strong>der</strong>e Wirkfaktoren <strong>aus</strong>geschlossen<br />
werden können. Das funktioniert in<br />
<strong>der</strong> Regel nur dann, wenn Sie entsprechende<br />
Hilfsmittel bereits in <strong>der</strong> Maßnahme selbst<br />
berücksichtigen. Was heißt das? Ihre <strong>Kommunikation</strong><br />
muss Ihr eigenes Feedback in Kanäle<br />
lenken, die die Messung ermöglichen. Das kann<br />
z. B. eine spezifisch eingerichtete Hotline sein,<br />
die nur über die Anzeigenserie bekannt gegeben<br />
wird.<br />
Am schwierigsten und beson<strong>der</strong>s kostenaufwändig<br />
wird die Ergebnismessung bei Imagearbeit<br />
und Public Relations.<br />
Wenn Sie sich für die Ergebniskontrollen<br />
entscheiden, schaffen Sie damit einen nicht zu<br />
unterschätzenden Kostenfaktor in <strong>der</strong> Planung<br />
Ihrer <strong>Kommunikation</strong>saktivitäten.<br />
PraxisTipp<br />
Ist es am Ende also doch besser, ganz auf<br />
eine Ergebniskontrolle zu verzichten?<br />
Mitnichten. Messen Sie den Erfolg so gut<br />
Sie irgend können. Seien Sie sich dabei aber<br />
immer bewusst, dass die Isolation einzelner<br />
Faktoren in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> ein schwie-<br />
riges Unterfangen ist. Prüfen Sie alle möglichen<br />
Schwachstellen – auch die eigenen.<br />
Vor allem wo große Budgets auf dem Spiel<br />
stehen, sollten Sie sich nicht scheuen, auch<br />
entsprechend umfangreiche Finanzmittel in die<br />
Evaluation zu investieren. Nur so können Sie<br />
Fehlentwicklungen rasch erkennen und entsprechend<br />
gegensteuern.<br />
Formulieren Sie deshalb Ihre Ansprüche an die<br />
Ergebniskontrolle und nehmen Sie die unbedingt<br />
in Ihr Briefing auf. Ein erstzunehmen<strong>der</strong><br />
Dienstleister wird Wege aufzeigen können, mit<br />
denen seine Arbeit in einem sinnvollen Rahmen<br />
belegbar zu machen ist.<br />
114<br />
115
05<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Erfolgskontrolle<br />
Wichtig:<br />
Den Erfolg kommunikativer Aktivitäten<br />
können Sie nur über <strong>Kommunikation</strong>sforschung<br />
feststellen.<br />
Dabei kann zunächst einmal die kommunikative<br />
Wirkung einer Kampagne festgestellt werden.<br />
Dies erfolgt über Kampagnennachgelagerte<br />
<strong>Kommunikation</strong>sforschung, so genannte Expost-Studien.<br />
Unterscheiden Sie dabei zwischen<br />
dem statistischen Ergebnis (momentanes Ausmaß<br />
eines Wirkkriteriums: Höhe des Bekanntheitsgrades)<br />
und dem dynamischen Ergebnis<br />
(Entwicklung von Wirkkriterien im Kampagnenverlauf:<br />
Bekanntheitsgrad ist in den ersten 3<br />
Monaten von 5 % auf 9 % gestiegen).<br />
Vor<strong>aus</strong>setzung dafür ist eine Nullmessung, das<br />
heißt eine Messung <strong>der</strong> Wirkungsgrößen vor<br />
dem Kampagnenstart. Nur so können Sie Verbesserungen,<br />
Verschlechterungen o<strong>der</strong> Verschiebungen<br />
feststellen.<br />
Die Ergebnisse dieser bei<strong>der</strong> Wirkungskontrollen<br />
sagen aber normalerweise noch nichts <strong>aus</strong><br />
über Erfolg o<strong>der</strong> Misserfolg <strong>der</strong> durchgeführten<br />
<strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen.<br />
Dazu ist ein Abgleich mit den ursprünglich<br />
definierten Zielsetzungen erfor<strong>der</strong>lich. Vor<strong>aus</strong>gesetzt,<br />
in <strong>der</strong> Konzeption wurden eindeutige<br />
Zielsetzungen formuliert: quantifiziert und terminiert,<br />
messbar und realistisch.<br />
Wurden sie definiert, lassen sich die Resultate<br />
<strong>der</strong> Ex-post-Studien mit den vorgegebenen Zielwerten<br />
vergleichen.<br />
Bei Forschungsmaßnahmen kommen Primär-<br />
und Sekundärforschungsstudien zur Anwendung.<br />
Erste Frage sollte sein: können gewünschte<br />
Erkenntnisse auch <strong>aus</strong> Sekundärerhebungen<br />
gewonnen werden? (preiswerter, je<strong>der</strong>mann<br />
zugängliches Datenmaterial, schneller)<br />
Primärforschung:<br />
Exklusivität, höhere Aktualität, Spezifität <strong>der</strong><br />
gewonnenen Erkenntnisse.<br />
Erhebung: meist schriftliche o<strong>der</strong> mündliche<br />
Befragung/Interview o<strong>der</strong> experimentelle Beobachtung.<br />
Auch Online-Untersuchungen liefern<br />
mittlerweile brauchbare Ergebnisse.<br />
Evtl. ist die Kombination verschiedener Methoden<br />
sinnvoll. Welches Verfahren für Sie am besten<br />
geeignet ist, hängt vom jeweiligen Untersuchungsgegenstand<br />
(z. B. Anzeigenlayout) und<br />
dem Untersuchungsziel (z. B. Akzeptanz) ab.
116<br />
117<br />
H<strong>aus</strong> und Landschwestern // Flyer, Anzeigen und Internetauftritt zum Ausbildungsberuf Familienhelferin
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
06<br />
A A – Z LEXIKON B TECHNISCHE HILFEN<br />
C TRENDS UND ENTWICKLUNGEN D CHECKLISTEN<br />
E TIPPS ZUM GELDSPAREN
Theoretisch wird es jetzt praktisch. Phase 6 beinhaltet ein<br />
Nachschlage- und Hilfeinstrumentarium rund um Fachbegriffe,<br />
Terminologien und Formate rund um Werbung und <strong>Kommunikation</strong>.<br />
Für alle Bereiche finden Sie hier hilfreiche Arbeitsblätter, die Sie als<br />
Grundlage für Ihre Kampagnen und Vorhaben adaptieren und einsetzen<br />
können. Für alle Gestalter und Visionäre haben wir als Anregung und<br />
Ergänzung Trends und Entwicklungen zusammengestellt. Viel Freude<br />
damit.
06<br />
ABC –<br />
Ann<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
GLOSSAR VON A – Z<br />
A a<br />
ABC-Analyse<br />
Bewährtes Verfahren zur Prioritätensetzung bei Maßnahmen o<strong>der</strong><br />
Kunden<br />
Above-the-line Promotion<br />
Verkaufsför<strong>der</strong>ung durch klassische Werbemittel: Anzeigen, Kino-,<br />
TV- und Rundfunkwerbung, Plakatwerbung<br />
Abliegen/Abfärben<br />
Druckfarbe färbt sich auf den anliegenden Bogen ab<br />
Absatz<br />
inhaltlich relativ abgeschlossene Einheit innerhalb eines Textes<br />
Abschöpfungsstrategie Skimming Pricing<br />
Hochpreisstrategie bei Einführung eines neuen Produktes mit<br />
anschließen<strong>der</strong> Sukzessiver Preissenkung<br />
Abstand<br />
Leerraum ober- bzw. unterhalb eines Absatzes.<br />
Account<br />
Werbeetat, Agenturkunde, Rechung, Zugang zu einem Netzwerk-<br />
System<br />
Acrobat Rea<strong>der</strong><br />
Programm zur Darstellung und/o<strong>der</strong> Erstellung von PDF-Dateien<br />
Ad Copy<br />
Anzeigen-/Werbetext<br />
ADC Art Director´s Club<br />
Vereinigung zur Verbesserung und Bewertung kreativer Leistungen/<br />
Werbung<br />
AdClick<br />
Anzahl <strong>der</strong> Weiterleitungen bei Anklicken von Werbung im Internet<br />
Add-a-card Anzeige<br />
Anzeige mit angeklebter Bestellkarte<br />
Additives Farbmischen<br />
Mischen <strong>der</strong> Lichtfarben Rot, Grün und Blau auf Farbmonitoren<br />
(= RGB-Modus)<br />
Violett<br />
Rot<br />
Weiß<br />
Blau Grün<br />
Blau-<br />
Grün<br />
Gelb<br />
AdGame<br />
Werbespiele im Internet oft mit Gewinnchancen<br />
AdImpression<br />
Messung <strong>der</strong> Sichtkontakte mit einem Werbebanner<br />
Adressenverlag<br />
Anbieter von zielgruppenorientierten Adressen für Direktwerbung<br />
Advertisement<br />
Bezeichnung für Anzeige<br />
Prinzip <strong>der</strong> Additiven<br />
Farbmischung<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
AdViews<br />
Kontakte mit werbeführen<strong>der</strong> Seite im Internet<br />
AE<br />
Annoncenexpedition (Mittlungsvergütung, Provision)<br />
Affiche<br />
Anschlagplakate, mit Mindestgröße DIN A3<br />
Affinität<br />
Beziehung zwischen Werbemedium und Ziel-gruppe, je höher die<br />
Affinität je stärker die Wirkung<br />
After Sales Marketing<br />
Bemühen, den Kunden nach dem Kauf zum Wie<strong>der</strong>holungskauf<br />
anzuregen.<br />
Agenturvertrag<br />
Dienstleistungsvertrag zwischen Agentur und Kunde<br />
AIDA Formel<br />
für die 4 Stufen des Verkaufsvorgangs.: Attention (Aufmerksamkeit),<br />
Interest (Interesse), Desire (Wunsch) und Action (Kauf).<br />
Akkumulation<br />
Steigerung <strong>der</strong> Werbewirkung durch Wie<strong>der</strong>holung und/o<strong>der</strong><br />
parallelen Einsatz mehrerer Werbeträger<br />
Akquisition<br />
Bemühungen zur Erzielung von Geschäftsabschlüssen<br />
Aktivierung<br />
durch emotionale, kognitive o<strong>der</strong> psychische Reize psychische<br />
Wachheit bei Zielpersonen <strong>aus</strong>lösen<br />
Altarfalz<br />
Einfalzen eines Blattes von links und rechts<br />
Ambivalenz<br />
wi<strong>der</strong>sprüchliches Verbraucherverhalten gegenüber dem gleichen<br />
Produkt z. B. bei wi<strong>der</strong>-sprüchlicher Werbung<br />
Andruck<br />
Probedruck zur Kontrolle <strong>der</strong> Farb- und Wie<strong>der</strong>gabequalität<br />
Angeschnittenes Format<br />
Zugabe an ein Format (größere Abmessung) zur Vermeidung<br />
von Blitzrän<strong>der</strong>n, z. B. bei Bil<strong>der</strong>n, die eine gesamte Seite füllen,<br />
Anzeigen<br />
Anilindruck<br />
Flexodruck, Druckverfahren<br />
Animated Banner<br />
Bannergestaltung im Internet bei <strong>der</strong> grafisch ein bewegter<br />
Ablauf dargestellt wird<br />
Animation<br />
grafische Gestaltung mit Einsatz bewegter Elemente<br />
Anmutung<br />
erste Phase <strong>der</strong> Wahrnehmung, in <strong>der</strong> sich positive und negative<br />
Stimmungen her<strong>aus</strong>bilden<br />
Announcement<br />
Werbeeinblendungen im Hörfunk und TV
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Anti-Aliasing<br />
Glätten und Soften von Kanten z. B. bei <strong>der</strong> Bildbearbeitung<br />
Antiqua<br />
lateinische Schriftfamilie mit Serifen<br />
antizyklische Werbung<br />
Werbung entgegen den Saison- o<strong>der</strong> Konjunkturzyklen<br />
Attachment<br />
an eine Email angehängte Datei<br />
Anzeige<br />
Bezahlte Bild- und/o<strong>der</strong> Textinformation in einer Druckschrift<br />
Anzeigenblatt<br />
meist wöchentlich erscheinende Werbeträger, Oft lokal<br />
<strong>aus</strong>gerichtet o<strong>der</strong> themenspezisalisiert<br />
Anzeigenformat<br />
Größe <strong>der</strong> Anzeige Spaltenbreite und Höhe<br />
Anzeigengestaltung<br />
Aufmachung einer Anzeige hinsichtlich Text, Grafik, Größe und<br />
Farben. Orientiert an den Werbezielen. Wirkung steigt mit<br />
<strong>der</strong> Größe und guten Platzierung und <strong>der</strong> zielgruppenaffinen<br />
Darstellung<br />
Anzeigenkennzeichnung<br />
Kennzeichung einer als redaktioneller Beitrag gestalteten Anzeige<br />
in Deutschland mit dem Wort „Anzeige“<br />
Anzeigenkombi<br />
gleichzeitige Belegung verschiedener Zeitschriften/Zeitungen<br />
(meist) eines Verlages mit einer Anzeige<br />
Anzeigenplatzierung<br />
Positionierung einer Anzeige innerhalb eines Werbeträger<br />
Anzeigen-Spaltenbreite<br />
Spaltenbreite abhängig vom Satzspiegel <strong>der</strong> Anzeigenseite,<br />
bestimmt den Millimeterpreis<br />
Anzeigentarif<br />
Preisgestaltung für Anzeigenschaltung, üblicherweise werden auf<br />
die Preise Mengen- und Wie<strong>der</strong>holungsrabatte angeboten<br />
Appeal<br />
Anziehungskraft, auch copy appeal, Werbeappeal<br />
Art<br />
Kunst, Begriff für grafische Gestaltung in <strong>der</strong> Werbung<br />
Art Buying<br />
Bewerten und Aussuchen externer Mitarbeiter wie Fotografen<br />
o<strong>der</strong> Illustratoren<br />
Art Design<br />
künstlerische Gestaltung<br />
Art Director (AD)<br />
Der AD ist als oberste r Grafiker/in in einer Agentur <strong>der</strong><br />
Geschäftsleitung unterstellt<br />
Art Work<br />
Gebrauchs- Werbegrafik<br />
Assoziation<br />
kombinieren und verknüpfen verschiedener Erfahrungen o<strong>der</strong><br />
Eindrücke<br />
Assoziationsverfahren<br />
Test zur Prüfung <strong>der</strong> unterbewussten Erwartungshaltung zum<br />
späteren Werbemittel<br />
Attention Value<br />
Aufmerksamkeitswert eines Werbemittels<br />
Audiovisuelle Medien<br />
TV und Film, Video, Diashow<br />
Aufhänger<br />
textlicher o<strong>der</strong> grafischer Anreiz<br />
Auflage<br />
Anzahl <strong>der</strong> zu druckenden Exemplare<br />
Auflösung<br />
Bildauflösung in Anzahl <strong>der</strong> Pixel (dpi)<br />
Aufmerksamkeit<br />
Bereitschaft Reize (wie Anweisungen o<strong>der</strong> Informationen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Umwelt aufzunehmen<br />
Ausfallhonorar<br />
finanzieller Ausgleich für nicht realisierte Entwürfe, Konzeptionen<br />
Ausgleichen<br />
verän<strong>der</strong>n von Abständen zwischen Buchstaben nach optischen<br />
Gesichtspunkten<br />
Ausgabeauflösung<br />
Auflösung bei <strong>der</strong> Ausgabe (Drucker, Belichter), angegeben in dpi<br />
Ausschießen<br />
richtiges Anordnen von für Druck und anschließende Weiterverabreitung<br />
Außenwerbung<br />
Werbung auf Trägern, die im Freien aufgestellt sind wie<br />
Bogenanschlag, Plakate, Leuchttransparente<br />
Auszeichnen<br />
Hervorheben (durch fetteren Schriftschnitt, durch Farbe etc.)<br />
Autorenkorrektur<br />
Korrektur des Verfassers, die vom ursprünglichen Manuskript<br />
abweicht und geson<strong>der</strong>t in Rechnung gestellt wird<br />
AVI<br />
Audio video interlace Datenformat für Video<br />
AV-Medien<br />
audiovisuelle Medien<br />
AWA Allensbacher Werbeträger-Analyse<br />
untersucht die verschiedenen Werbeträger auf ihre jeweilige<br />
Reichweite, sowie Einstellungen und Verhaltensformen <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Konsumenten.<br />
Azureelinien<br />
feine Linienanordnungen als Kopiersicherheit, z. B. auf Wertpapieren,<br />
Schecks<br />
Ant –<br />
Azu<br />
120<br />
121
06<br />
BtB –<br />
Bla<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
B b<br />
B-to-B<br />
auch B2B, Business-to-Business <strong>Kommunikation</strong>, Geschäftskunden<br />
und Investionsgüter-Marketing<br />
Back over<br />
letzte Umschlagseite<br />
Background<br />
Hintergrund z. B. bei Fotos, Filmotiven<br />
Backlight<br />
Poster die von hinten beleuchtet werden<br />
Backup<br />
Datensicherung<br />
Badge<br />
an <strong>der</strong> Kleidung getragenes Abzeichen, z. B. Logo<br />
Ballyhoo<br />
reißerische Werbung<br />
Bandenwerbung<br />
Werbetafeln o<strong>der</strong> –bän<strong>der</strong> in Sportstadien<br />
Banner<br />
Werbeeinblendungen auf einer Web Site..<br />
Basismedium<br />
Hauptwerbeträger<br />
Beihefter<br />
Einhefter/Mitteleinhefter; Prospekte und Drucksachen, die in<br />
Zeitschriften eingeheftet bzw. am Bund eingeklebt werden<br />
Beikleber<br />
in Printmedien beigeklebte Werbemittel und Warenproben<br />
Beilagen<br />
in Printmedien lose beigefügte Drucksachen<br />
Bekanntheitsgrad<br />
Kenntnis einer Marke bei Befragten: ohne eine Gedächtnishilfe<br />
spricht man vom aktiven bzw. ungestützten, mit Gedächtnishilfe<br />
(z. B. Vorlegen einer Namensliste) vom passiven bzw. gestützten<br />
Bekanntheitsgrad.<br />
Belichten<br />
Technik, mit ein fertigse Layout zur Druckvorbereitung auf eine<br />
lichtempfindliche Schicht (Film, Druckplatte,...) übertragen wird<br />
Below the Line<br />
Alle nicht-klassischen, nicht im Streuetat enthaltene Werbung<br />
zum Absatz eines Produktes wie z. B. Broschüren, Rabattaktionen,<br />
etc.<br />
Bench-Marking<br />
Systematische Suche nach <strong>der</strong> besten Praxis zur Erledigung von<br />
Arbeitsprozessen in einer Branche mit dem Ziel <strong>der</strong> Verbesserung<br />
<strong>der</strong> eigenen Arbeitsprozesse und -ergebnisse.<br />
Benefit<br />
Der Nutzen des Produkts für den Kunden/Verbraucher.<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Beschnitt<br />
a) Teil des Druckbogens, <strong>der</strong> beim Schneiden wegfällt<br />
b) Abbildungsteile, die über den Seitenrand hin<strong>aus</strong>ragen und<br />
beim fertigen Erzeugnis weg geschnitten werden<br />
Beschnittmarken<br />
Markierungen, die den Beschnitt kennzeichnen (wichtig für<br />
Drucker/Buchbin<strong>der</strong>)<br />
Betriebssystem<br />
Die Software, die zur Inbetriebnahme <strong>der</strong> Grundfunktionen eines<br />
Rechners benötigt wird (Windows, Macintosh OS, Linux)<br />
Beschwerdemanagement<br />
Maßnahmen, die ein Unternehmen im Hinblick auf Kundenbeschwerden<br />
ergreift. Mit dem Ziel, Kundenzufriedenheit wie<strong>der</strong><br />
herzustellen, Imageschäden durch unzufriedene Kunden zu vermeiden<br />
und Schwachstellen an Produkten o<strong>der</strong> innerbetrieblichen<br />
Abläufen aufzudecken.<br />
betriebsexterne Quellen<br />
statistische Jahrbücher, Veröffentlichungen von IHK und Verbänden<br />
o<strong>der</strong> in Zeitungen und Zeitschriften, Kataloge, Prospekte,<br />
Preislisten an<strong>der</strong>er Unternehmen<br />
betriebsinterne Quellen<br />
Statistiken über Umsätze, Absatz, Anfragen, Reklamationen,<br />
Werbungskosten, Reparaturen, Lagerbestände, Rohstoffpreise...<br />
Bildarchiv<br />
Fotoarchiv, Sammlung themenorientierte Sammlung von Bil<strong>der</strong>n<br />
Bildauflösung<br />
Die Qualität eines Bildes wird in Pixeln angegeben. Mehr Pixel,<br />
höhere Auflösung, bessere Qualität<br />
Bildbearbeitung<br />
Retuschieren, verän<strong>der</strong>n und optimieren von digitalen Bil<strong>der</strong>n in<br />
Inhalt, Farbe o<strong>der</strong> Umfang durch manuellen Verän<strong>der</strong>ung mittels<br />
entsprechen<strong>der</strong> Software<br />
Bil<strong>der</strong>druckpapier<br />
Spezielle Papiersorte; hochglänzend, maschinengestrichen. Gibt<br />
Tondruckwerte und somit Farben und Bil<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s kontrastreich<br />
wie<strong>der</strong><br />
Bildschirmauflösung<br />
Anzahl <strong>der</strong> darstellbaren Bildpunkte auf dem Bildschirm, errechnet<br />
<strong>aus</strong> Zeilenanzahl und Punkten je Zeile<br />
Billings<br />
Etatgesamtsumme die zur Verfügung steht<br />
Binden<br />
Zusammenfügen von mehreren (geschnittenen) Druckseiten<br />
mit Hilfe von Klebungen o<strong>der</strong> Klammerheftungen o<strong>der</strong> Fadenheftungen<br />
Bitmap<br />
Computergrafik, dargestellt in Form von Pxel, nicht unbegrenzt<br />
zu vergrößern<br />
Black<br />
Die Farbe Schwarz im CMYK-Farbmodus<br />
Blaup<strong>aus</strong>e<br />
Letzter Kontroll<strong>aus</strong>druck/-proof vor dem Druck
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Blickfang<br />
auch Eye Catcher, grafische und textliche Elemente um die<br />
Aufmerksamkeit zu erlangen<br />
Blindmuster<br />
auch Dummy, Muster mit unbedruckten Seiten, Material und<br />
Machart entspricht den Broschüren/Bücher/Prospekten<br />
Blindprägung<br />
Prägung ohne Farbe, vertiefend o<strong>der</strong> erhaben<br />
Blindtest<br />
Produkttest, bei dem we<strong>der</strong> Name noch Hersteller bekannt sind<br />
Blindtext<br />
Text ohne Sinn und Zusammenhang. Wird während <strong>der</strong><br />
Layoutephase zur Darstellung <strong>der</strong> optischen Wirkung eingesetzt<br />
Blitzer/Blitzkanten<br />
a) weiße Stellen, wenn die einzelnen Farben nicht passgenau<br />
übereinan<strong>der</strong> gedruckt wurden<br />
b) weiße Rän<strong>der</strong>, die bei zu geringem Beschnitt und Schneide-<br />
Ungenauigkeit stehen geblieben sind<br />
Blocksatz<br />
rechts und links bündig abschließen<strong>der</strong> Satz<br />
Blooming<br />
Überstrahlung, bei digitalen Fotos/Filmen oft durch große Hellbereiche<br />
schnelle Kamerabewegung hervorgerufen<br />
Body Copy<br />
laufen<strong>der</strong> Text in einer Drucksache, Anzeige<br />
Body line<br />
Typograhie, Schriftlinie<br />
Body Text<br />
Textteil einer Drucksache, Anzeige<br />
Bogen<br />
Handelsübliches Maß für Papiergrößen. Basis <strong>der</strong> A-Reihe ist das<br />
Format 420 x 594 mm. 10 Bogen werden als Lage bezeichnet,<br />
10 Lagen als Buch, 10 Bücher als ein Ries, und 10 Ries als ein<br />
Ballen (entspricht somit 10.000 Bogen). Ein Druckbogen umfasst<br />
16 Seiten. Grundformat eines Bogens in <strong>der</strong> Außenwerbung ist<br />
üblicherweise DIN A 1 (=594 x 841 mm).<br />
Bogendruck<br />
Gegenstück zum Rollen- o<strong>der</strong> Rotationsdruck-verfahren. Beim<br />
Bogendruck werden die zu bedruckenden Bögen einzeln zum<br />
Druck angelegt.<br />
Bogenformate<br />
Die Bogenformate in <strong>der</strong> Aussenwerbung basieren auf dem<br />
Format DIN A1 = 59 cm x 84 cm, dieses Format wird als 1/1-<br />
Bogen bezeichnet. Alle an<strong>der</strong>en Formate sind Teile bzw. ein<br />
Vielfaches des 1/1-Bogens. Der 1/4-Bogen mit 42 cm x 30 cm<br />
(DIN A3) ist das kleinste Bogenformat, <strong>der</strong> 40/1-Bogen mit<br />
526 cm x 372 cm das größte Bogenformat. Je nach Medium<br />
<strong>der</strong> Aussenwerbung unterscheidet sich das Bogenformat, bei<br />
Medien mit Klebeanbringung auch die Bogenteilung. Diese<br />
Faktoren müssen bei <strong>der</strong> Gestaltung unbedingt aufgrund <strong>der</strong><br />
Teilnähungsnähte berücksichtigt werden und nehmen auf die<br />
Produktion erheblichen Einfluss.<br />
Bogenoffset<br />
Offsetdruck, bei dem auf einzelne Druckbögen gedruckt wir (vgl.<br />
auch Rollenoffset)<br />
Booklet<br />
zur Präsentation gebunden Unterlage einer Werbe-/Marketingkonzeption<br />
Boom<br />
Aufschwungphase<br />
Boulevardblatt<br />
sensationell aufgemachte Publikation, Kaufzeitung<br />
Brainstorming<br />
Gehirnsturm, Methode zur Ideenfindung in lockerer Atmosphäre.<br />
Sammeln aller Ideen die dann zu einem an<strong>der</strong>en Zeitpunkt<br />
bewertet werden.<br />
Branding<br />
Konzept/Vorgehensweise/Methode eine Marke nachhaltig zu<br />
präsentieren und in den Köpfen <strong>der</strong> Verbraucher einzigartig und<br />
unverwechselbar zu platzieren.<br />
Briefing<br />
engl. Brief = kurz, Kurze Zusammenfassung von Kundenseite<br />
aller wesentlichen Punkte des Auftrages. Beinhaltet: probleme,<br />
Ziele, Vorgaben, Markt-/Konkurrenzsituation, Ziel-gruppen, Etat,<br />
Timing. Außerdem werden die konkreten Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />
Agentur/ festgelegt<br />
Broschur<br />
dünnes, einfach gebundenes Buch o<strong>der</strong> Heft mit einem Einband<br />
<strong>aus</strong> Papier o<strong>der</strong> dünnem Karton<br />
Browser<br />
Software zum Darstellen von Inhalten <strong>aus</strong> dem Internet<br />
Brutto-Kontakt<br />
Kennziffer <strong>der</strong> Häufigkeit, in <strong>der</strong> dein Medium von Personen<br />
kontaktiert wird<br />
Brutto-Reichweite<br />
Kenngröße innerhalb <strong>der</strong> Kampagnenplanung und –kontrolle,<br />
die Summe aller erzielten Kontakte bzw. Kontaktchancen von<br />
Personen mit einem Medium.<br />
Buchbin<strong>der</strong>ei<br />
Betrieb zur Weiterverarbeitung <strong>der</strong> bedruckten Bögen zu ge-<br />
bundenen Werken, etwa durch Falzen, Heften, Kleben, Beschneiden<br />
und Einbinden.<br />
Buchblock<br />
gefalzte und gebundene Bogen vor <strong>der</strong> Weiterverarbeitung zum<br />
fertigen Buch<br />
Buchdecke<br />
Einband<br />
Buchdruck<br />
Hochdruckverfahren. Die druckenden Teile von Schrift und Bild<br />
sind erhaben. Nur noch geringe Bedeutung für kleine Auflagen<br />
und Schöndruck<br />
Budget<br />
Betrag, <strong>der</strong> zur Erreichung von Zielen werden soll<br />
Budgetierung<br />
Verfahren zur Bestimmung <strong>der</strong> Etathöhe Budget wird entwe<strong>der</strong><br />
hierarchischin Masterbudgets für die Unternehmensleitung und<br />
in Bereichs- und Abteilungsbudgets geglie<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> horizontal<br />
nach Sachgebieten wie Einkauf, Verkauf, Personal, Werbung, PR,<br />
Sponsoring,.<br />
Bli –<br />
Bud<br />
122<br />
123
06<br />
Bun –<br />
Cop<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Bund<br />
innen gefalzte Stelle einer Drucksache<br />
Bundfalz<br />
letzter, parallel zum Bund verlaufen<strong>der</strong> Falz einer Drucksache<br />
Buntdruck<br />
Vierfarbdruck<br />
Business to Business<br />
von Unternehmen zu Unternehmen<br />
Business to Consumer<br />
von Unternehmen zu Endverbrauchern<br />
Button<br />
a) Plakette mit Aufdruck zum befestigen an Kleidungsstücken<br />
b) Markierung auf einer Homepage zum Weiterklicken (in Form<br />
eines Knopfes)<br />
Byte<br />
Zusammenfassung von 8 Bits zur Verschlüsselung von<br />
Information<br />
C c<br />
C2C Consumer-to-Consumer<br />
Handel zwischen Privatleuten, z. B. bei Online-Auktionen<br />
Carry over-Effekt<br />
Verlagerung von Wirkungen (Marketing-)Maßnahmen in spätere<br />
Perioden<br />
Cash an carry<br />
Handelssystem, bar zahlen und Ware mitnehmen<br />
Cellophanieren<br />
Kartonagen, Einbände mit Kunststofffolie überziehen<br />
Chancen-/Risiken-Analyse<br />
Verfahren <strong>der</strong> strategischen Situationsanalyse, das darauf abzielt,<br />
die Befunde <strong>der</strong> Markt-, Umwelt- und Stärken-/Schwächen-<br />
Analyse zu verknüpfen, um mögliche Chancen und Risiken für ein<br />
Unternehmen frühzeitig zu erkennen<br />
Chart<br />
Liste, Tabelle, Schaubild<br />
Checkbox<br />
Kästchen zum Ankreuzen in Werbemitteln Coupon, Antwortkarte,<br />
Formular im Internet<br />
CI Corporate Identity<br />
CI Manual<br />
Aufzeichnung aller wesentlichen Merkmale des Corporate<br />
Identity (CI) in einem Handbuch, Broschüre<br />
Cicero<br />
12 Punkt Schrift im typographischen System<br />
City Light Poster<br />
Plakat in beleuchtetem Schaufenster o<strong>der</strong> Vitrine.<br />
Claim<br />
zentrale Werbe<strong>aus</strong>sage einer Marke, eines Unternehmens, eines<br />
Produktes<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Clip Art<br />
gebrauchsfertige Illustrationen, grafische Elemente<br />
CMYK<br />
genormte Farben für das subjektive Mischen im Vierfarbdruck<br />
Cyan (blau), Magenta (rot), Yellow (gelb) black (schwarz)<br />
Co-Branding<br />
Doppelmarke, Markengemeinschaft, Markenver-bund. Produkt<br />
mit zweiter Marke und (o<strong>der</strong> mehreren Marken <strong>aus</strong>statten (häufig<br />
bei Sport- und Sportlersponsoring<br />
Cocooning<br />
Einkapseln, Trend das Zuh<strong>aus</strong>e als Lebens-, Einkaufs- und<br />
Arbeitswelt zu nutzen.<br />
Collage<br />
Klebebild <strong>aus</strong> verschiedenen Bild- und Einzelteilen<br />
zusammengesetzt<br />
Color key<br />
Farbfolien zur Anfertigung von Layouts<br />
Color Separation<br />
optische o<strong>der</strong> elektronische Farbtrennung zur Herstellung<br />
separater Filme/Druckplatten<br />
Commercial<br />
Werbespot<br />
Commercial Art<br />
Werbegrafik<br />
Commercial Research<br />
Wirtschaftsforschung<br />
Community<br />
Gemeinschaft von Internetusern, die ein gleiches Interesse haben<br />
Composing<br />
elektronisches Kombinieren von Bil<strong>der</strong>n<br />
Computer Advertising<br />
Werbung mittels CD o<strong>der</strong> Internet wie Compu-terspiel mit<br />
Werbung<br />
Computer to plate<br />
Herstellen <strong>der</strong> Druckform <strong>aus</strong> den Computer-daten<br />
Computer to print<br />
Digitaler Druck<br />
Condensed<br />
schmal<br />
Consumer<br />
Verbraucher<br />
Consumer Panel<br />
bestimmte, definierte Verbrauchergruppe, die regelmäßig<br />
getestet wird<br />
Copy Platform<br />
Grundkonzept einer Werbekampagne<br />
Copy<br />
Werbetext, Anzeigentext
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Copyright<br />
Recht zur Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke<br />
Copy-Strategie<br />
langfristig gültiges Dokument, das festlegt, was kommuniziert<br />
werden soll. Dient dazu, die kreativen Überlegungen in eine<br />
Richtung zu lenken, ohne dabei den kreativen Spielraum einzuengen.<br />
Copytest<br />
Test zur Wirksamkeit von Anzeigen<br />
Corporate Communication (CC)<br />
Sämtliche kommunikationspolitischen Grund-sätze und <strong>Kommunikation</strong>skanäle<br />
nach innen und außen.<br />
Corporate Design (CD)<br />
Festlegung und Regeln für das visuelle Erschei-nungsbild des<br />
Unternehmens. Betrifft alle Medien<br />
Corporate Identity (CI)<br />
Einheitliches geschlossenes Erscheinungsbild eines Unternehmens.<br />
Vom Firmenlogo über die Produkt<strong>aus</strong>stattung bis zur<br />
Gestaltung aller Medien nach außen und nach innen. Berücksichtigt<br />
Philosophie, Struktur, Positionierung, Strategien und<br />
Stärken des Unternehmens<br />
Corporate Image<br />
Ruf, Ansehen und Vorstellungsbild eines Unternehmens in <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit<br />
Corporate Mind<br />
geistige Übereinstimmung von Führung und Mitarbeitern eines<br />
Unternehmens in den Aspekten: Wer sind und was wollen wir?<br />
Was gibt uns Stärke, und wodurch unterscheiden wir uns von<br />
an<strong>der</strong>en? Was verbindet uns?<br />
Corporate Spirit<br />
<strong>der</strong> positive Geist im Unternehmen<br />
Corporate Tonality<br />
Tonalität in dem nach außen aufgetreten wird<br />
Cost per Contac<br />
Kosten pro Kontakt<br />
Cost per Interest<br />
Kosten pro Interessent<br />
Cost per Or<strong>der</strong><br />
Kosten pro Bestellung, Auftrag<br />
Couponanzeige<br />
Anzeige mit abtrennbarem Gutschein bzw. Adressenabschnitt<br />
zum Einsenden.<br />
Creative Brief<br />
Briefing für Kreative, Briefing so übersetzt und umformuliert,<br />
dass kreative Mitarbeiter wissen was und wie sie arbeiten sollen.<br />
Creative Director (CD)<br />
Chef <strong>der</strong> kreativen Linie, Manager du Verant-wortlicher für diesen<br />
Bereich<br />
CRM Customer Relationship Management<br />
Englische Bezeichnung für die Organisation von Kundenbeziehungen.<br />
Cross-Media<br />
gleiche Basisdaten (Text und Bild) werden in unterschiedlichen<br />
Medien (Zeitschriftenanzeige, Prospekt, Internet-Site, ...) verwendet<br />
Cyan<br />
Farbton Blau <strong>aus</strong> dem CMYK-Farbsystem<br />
D d<br />
Databse Marketing<br />
Marketingaktivitäten, die mittels Datenbanken durchgeführt<br />
werden. Selektionen, Auswertungen<br />
Datenbank<br />
Aufbauelement eines Informationssystems, in dem in strukturierter<br />
Form die für Entscheidungen notwendigen inner- und<br />
außerbetrieblichen Informationen gesammelt und abrufbereit<br />
gehalten werden<br />
Datenformate<br />
Art und Weise, wie Daten elektronisch vorliegen<br />
Dauerwerbung<br />
Werbemaßnahmen die über einen längeren Zeitraum o<strong>der</strong> permanent<br />
laufen.<br />
Dead list<br />
„Tote Liste“, Kundenadressen ohne Reaktionsmerkmale<br />
Deco<strong>der</strong><br />
Gerät zur Entschlüsselung von informationen<br />
Degenerationsphase<br />
Abschnitt des Produkt-Lebenszyklus, <strong>der</strong> durch Rückgang von<br />
Absatz und Deckungsbeitrag gekennzeichnet ist<br />
Dehnrichtung<br />
Bei Papier rechtwinkelig zur Laufrichtung, Papier dehnt sich in<br />
dieser Richtung <strong>aus</strong><br />
Dekade<br />
Zeitmaß für Plakatwerbung (1 Dekade i.d.R. 10 o<strong>der</strong> 11 Tage)<br />
Delphi-Methode<br />
Expertenbefragung zu Absatzchancen neuer Produkte<br />
Demografie<br />
Untersuchung und statistische Erfassung von Bevölkerungsstrukturen<br />
Demografische Merkmale<br />
soziale, persönliche und wirtschaftliche Eigenschaften von Personen.<br />
Wichtig für Zielgruppenselektion<br />
Design<br />
Muster, Design, Entwurf<br />
Desktop Publishing (DTP)<br />
Grafische Gestaltung am Computer mit Grafik- und Layoutprogrammen<br />
Dialogmarketing<br />
Maßnahmen, bei denen die Zielpersonen unmittelbar zur Reak-<br />
tion animiert und eingeladen werden (GewinnSpiele, Wettbewerbe<br />
...)<br />
Cop –<br />
Dia<br />
124<br />
125
06<br />
Diff –<br />
Dur<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Differenzierung<br />
die eigenen Produkte o<strong>der</strong> Dienstleistungen von denen <strong>der</strong><br />
Konkurrenten abzuheben um damit ein einzigartiges Angebot zu<br />
schaffen<br />
Diffusion<br />
Verbreitung neuer Produkte in unterschiedlichen Teilmärkten<br />
Digital<br />
Darstellung von Informationen durch die Ziffern 0 und 1<br />
Digitaldruck<br />
elektronisches Druckverfahren, elektronische Datenübermittlung<br />
direkt in die Druckmaschine<br />
Digitaler Proof<br />
Kontrollmöglichkeit <strong>der</strong> Farb- und Bildqualität zu drucken<strong>der</strong><br />
Dateien vor dem Druck. Durch einen hochwertigen Digital-Drucker<br />
im Tintenstrahl-, Thermotransfer- o<strong>der</strong> Farbsublimationsdruck.<br />
Digitalisierung<br />
Umwandeln von analogen Daten in die digitale Form<br />
DIN<br />
Abkürzung für deutsche Industrie Norm<br />
DIN-Formate<br />
genormte Formate im Geschäfts- und Behörden-bereich<br />
Direct Mailing<br />
Zustellung adressierter Werbemittel per post o<strong>der</strong> Verteiler (Brief,<br />
Kataloge, Prospekte ...)<br />
Direct Marketing<br />
Werbeformen mit direkter, adressierter o<strong>der</strong> unadressierter<br />
Ansprache von Zielgruppen.<br />
Direct Response Marketing<br />
Teilbereich des Direktmarketing, <strong>der</strong> zusätzlich einen integrierten<br />
Antwortmechanismus beinhaltet.<br />
Display<br />
Aufstell-Plakat, Blickfang.<br />
Distribution<br />
Verbreitung Verteilung<br />
Diversifikation<br />
Ausweitung von Produkten, Dienstleistungen und Angeboten auf<br />
neue Gebiete<br />
Domain<br />
Domain bezeichnet die eindeutig durch eine Internet-Adresse (URL)<br />
identifizierte Web Site.<br />
Druckabnahme<br />
Kontrolle und Farbabstimmung an <strong>der</strong> Druckmaschine<br />
Druckanpassung<br />
Anpassung und Optimierung von Bil<strong>der</strong>n und Daten an Druckanfor<strong>der</strong>ungen<br />
Druckbogen<br />
Papierbogen, auf den gedruckt wird<br />
Druckeigenschaften<br />
Maß für die Drucktauglichkeit von Papier<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Druckertreiber<br />
Steuerprogramm für den Drucker<br />
Druckfehler<br />
Setz- bzw. Satzfehler gehen in <strong>der</strong> Regel auf Kosten des Auftraggebers,<br />
wenn beim Korrekturabzug Fehler übersehen o<strong>der</strong> nicht<br />
gekenn-zeichnet werden und dieser freigegeben wird.<br />
Druckfreigabe<br />
Imprimatur (vom Kunden), ohne Druckfreigabe darf kein Drucker<br />
den Fortdruck beginnen (Haftungsrisiko)<br />
Drucklackieren<br />
das Druckerzeugnis wird nach dem Auftragen <strong>der</strong> einzelnen<br />
Farben mit einem Drucklack – zum Schutz vor Farbabrieb –<br />
überzogen.<br />
Drucksachen<br />
vervielfältige Schriftstücke, Formulare, Prospekte usw., seit 1994<br />
postamtlich „Infopost“<br />
Druckverfahren<br />
> Hochdruck (Buchdruck) die druckenden Elemente liegen hoch<br />
> Flachdruck (Buchdruck) die druckenden und nicht druckenden<br />
Elemente liegen in einer Ebene<br />
> Tiefdruck die druckenden Elemente liegen tief<br />
> Durchdruck (Siebdruck) Farbe wird durch ein feines Sieb direkt<br />
auf das Material gepresst<br />
Drucksachen<br />
vervielfältige Schriftstücke, Formulare, Prospekte usw., seit 1994<br />
postamtlich „Infopost“<br />
Druckvorlage<br />
Vorlage, die zum Drucken verwendet werden kann<br />
Druckvorstufe<br />
Sammelbegriff aller Arbeitsschritte vom Manuskript bis zum<br />
druckbereiten Film o<strong>der</strong> Platte.<br />
DSL<br />
Digital Subscriber Line: schnelle Übertragungsleitung<br />
DTP<br />
Desktop Publishing. Grafische Gestaltung am Computer mit<br />
Grafik- und Layoutprogrammen<br />
Dummy<br />
wirklichkeitsgetreues Muster, Blindband für Broschüren, Bücher<br />
Duplex<br />
Bezeichnung eines Farbsystems, das nur <strong>aus</strong> zwei Farben besteht<br />
Durchdringung<br />
Grad <strong>der</strong> Bekanntheit einer Marke nach erfolgter Kampagne<br />
Durchscheinen<br />
Bild/Druck <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite scheint auf <strong>der</strong> Rückseite durch<br />
Durchschlagen<br />
Druckfarbe wird auf <strong>der</strong> Rückseite sichtbar (durch Druckfarben<br />
schlechter Qualität o<strong>der</strong> ungeeignete Papiere)<br />
Durchschnittskontakt<br />
durchschnittliche Anzahl an Kontakten mit einem Werbemittel<br />
Durchschuss<br />
Raum zwischen zwei Zeilen (Zeilenabstand)
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Dyopol<br />
zwei Unternehmen beherrschen den Markt<br />
E e<br />
EBV<br />
Elektronische Bildverarbeitung (Druckvorstufe)<br />
E-Commerce<br />
Electronic Commerce elektronischer Geschäftsverkehr<br />
zwischen Unternehmen (business to business) sowie zwischen<br />
Unternehmen und Kunden (business to customer), in <strong>der</strong> Regel<br />
über das Internet, wie. Online-Shopping Online-Banking<br />
Economic Status Lebensstandard<br />
Editierbar abän<strong>der</strong>bar<br />
Edition Ausgabe<br />
Editor Her<strong>aus</strong>geber, Leitartikler<br />
Editorial Leitartikel<br />
Editorial Ad redaktionell gestaltete Anzeige<br />
Editorial copy redaktioneller Text<br />
Editorial Mention Erwähnung einer Marke im redaktionellen Teil<br />
Einführungsphase<br />
Abschnitt des Produkt-Lebenszyklus, in dem ein neues Produkt<br />
auf den Markt gebracht wird<br />
Einführungswerbung<br />
werbliche Maßnahmen für ein neues Produkt/Angebot o<strong>der</strong> einen<br />
neuen Markt<br />
Einschaltquoten<br />
Anzahl <strong>der</strong> TV/Rundfunkgeräte die zu einer bestimmten Sendung<br />
eingeschalten sind<br />
Einzug<br />
Einrücken des Textes am Absatzbeginn<br />
Elektronische Bildverarbeitung<br />
digitales Erfassen und Bearbeiten von Bil<strong>der</strong>n, Fotos<br />
Elektronische Medien<br />
Fernsehen, Funk, BTX, Video, CD, DVD<br />
Email<br />
Elektronische Nachricht über Computernetze<br />
Emotionale Werbung<br />
Werbung, die nicht rational greifbare Produktmerkmale (Funktion,<br />
Preis ...) her<strong>aus</strong>stellt, son<strong>der</strong>n irrationale, gefühlsmäßige<br />
Empirische Studie<br />
systematische Unter-suchung mit Wie<strong>der</strong>holungen unter gleichen<br />
Bedingungen<br />
Endlosdruck<br />
Offsetdruck für Endlos-Formulare<br />
Endverbraucher<br />
Konsument, letztendlicher Nutzer<br />
Entwurf<br />
sichtbarer Ausdruck einer künstlerischen Idee, dem<br />
beabsichtigten Ergebnis sehr nahe<br />
EPS-Format<br />
Encapsulated PostScript Format Druckfähiges, nicht<br />
verän<strong>der</strong>bares Format für grafische Elemente<br />
Erfolgskontrolle<br />
Prüfung <strong>der</strong> Wirksamkeit von Werbeaktionen mit Hilfe von Befragungen,<br />
Coupons, Interviews<br />
Erhebung<br />
Gewinnung von Informationen bei einer definierten Gruppe<br />
Erlebnismarketing<br />
Das Produkt selbst soll für den Verwen<strong>der</strong> zum Erlebnis werden.<br />
Ein ansprechendes Design sorgt für einen ersten guten Eindruck,<br />
die Werbung suggeriert viel Spass und Freude am Benutzen.<br />
Beispiel:<br />
Ermäßigter Grundpreis<br />
Begriff <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Anzeigen-Preisgestaltung für Preisermäßigungen<br />
wie durch Kombinationen, Rabatte o<strong>der</strong> für bestimmte Arten<br />
Eröffnungspreis<br />
auf Eröffnungstage begrenzter Preis<br />
Erscheinungsintervall<br />
Zeitabstand zwischen Erscheinung vonm Anzeigen, Publikationen<br />
Etat<br />
Geldmittel, die für das Marketing bzw. die Werbung in einem<br />
festgelegten Zeitraum zur Verfügung stehen<br />
Etat-Kalkulator<br />
Instrument zur überschlägigen Ermittlung von Marketing- und<br />
Werbekosten<br />
Euro-Skala<br />
Norm für die Druckfarben des Vierfarbdruckes<br />
Evaluierung<br />
Optimierung von Kosten und Wirkung während <strong>der</strong> Media-<br />
Selektion<br />
Event<br />
Veranstaltung innerhalb einer Kampagne<br />
Event Sponsoring<br />
Sponsoring von sportlichen o<strong>der</strong> musikalischen Fanveranstaltungen,<br />
Festivals und sonstigen Fun-Ereignissen durch die<br />
Hersteller des dafür erfor<strong>der</strong>lichen Zubehörs.<br />
Event-Marketing<br />
inszenierte Erlebnisangebote, die nicht unbedingt unmittelbar<br />
verkaufen sollen, son<strong>der</strong>n vielmehr Sensibilität, Bekanntheit,<br />
Motivation für Produkte und Dienstleistungen bei Meinungsführern<br />
und Entschei<strong>der</strong>n för<strong>der</strong>n soll<br />
Expansionswerbung<br />
Ziel <strong>der</strong> Expansionswerbung ist, den Umsatz bestimmter, am<br />
Markt bereits etablierter Produkte, zu erhöhen. Dies kann entwe<strong>der</strong><br />
durch die Gewinnung neuer Kunden o<strong>der</strong> durch Mehrkäufe<br />
alter Kunden erreicht werden.<br />
Exlibris<br />
künstlerisch gestaltetes Signet des Buchbesitzers auf den<br />
Schmutztiteln<br />
Dyo –<br />
Exl<br />
126<br />
127
06<br />
Exp –<br />
Fre<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Expose<br />
Entwurf, Bericht, Denkschrift, gekürzte Inhaltsdarstellung<br />
Extra Bold<br />
beson<strong>der</strong>s fetter Druck/Schrift-schnitt<br />
Extra Condensed<br />
beson<strong>der</strong>s schmal laufen<strong>der</strong> Schriftschnitt<br />
Extra Copy Son<strong>der</strong>exemplar<br />
Eye Catcher Blickfang<br />
F f<br />
Face Schriftbild<br />
Fachanzeige<br />
Business-to-Business-Anzeige, Anzeige mit hohem Informationswert<br />
Fachwerbung<br />
Werbung an Fachleute<br />
Factsheet<br />
Infoblatt, Produktinformations- o<strong>der</strong> Argumentationsblatt<br />
Fade In/-Out<br />
Ein- o<strong>der</strong> Ausblendung (Film, Fernsehen, Funk)<br />
Fadenheftung<br />
Bindung, bei <strong>der</strong> die Seiten mit einem Faden zusammengenäht<br />
werden<br />
Fadenzähler<br />
Lupe für das grafische Gewerbe zur Prüfung von Raster, Passer<br />
und Schärfe <strong>der</strong> Vorlagen<br />
Faksimile<br />
originalgetreue Nachbildung einer Vorlage<br />
Fallstudie<br />
Erläuterung z. B. einer Strategie anhand eines exemplarischen Falls<br />
False claim<br />
falsche Angaben in <strong>der</strong> Marktforschung<br />
Falz<br />
Unterschiedliche Arten des Faltens von Papiergrößen, z. B.<br />
Flugblätter o<strong>der</strong> Broschüren. Gängigste Formen sind Einbruchfalz,<br />
Leporellofalz, Wickelfalz, Kreuzfalz, Parallelfalz und Fensterfalz.<br />
Falzen Papier in Bogen legen, falten<br />
Falzmarken<br />
Markierungen<strong>der</strong> Stellen, an denen gefalzt(/gefaltet) werden soll<br />
Farbfächer<br />
Fächer mit verbindlicher Farbskala zur Farb<strong>aus</strong>wahl z. B. Druckfarben<br />
(HKS, Pantone) Folien und Anstrichfarben (RAL-Farben),<br />
auch hilfreich für Vergleich<br />
Farbmodus<br />
Beschreibung auf welcher Farbinformation das Bild beruht (RGB,<br />
CMYK, Gr<strong>aus</strong>tufen)<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Farbseparation<br />
Zerlegung farbiger Vorlagen in die zum Druck benötigten Grundfarben<br />
Farbstich<br />
Balancestörung zwischen den Farben (ein Bild wird zu blau/rot/...<br />
wahrgenommen)<br />
Farbsystem » Farbmodus<br />
Farbwirkung<br />
Auswirkung <strong>der</strong> Farben auf das Empfinden und dar<strong>aus</strong> resultierende<br />
Handlungen. Farbassoziation: rot = erregend, orange =<br />
vitalisierend, gelb = anregend, grün = erfrischend, braun =<br />
beruhigend, blau = seriös/kompetent, violett = unruhig, gold =<br />
machtvoll, silber = technisch, schwarz = schwer/kompakt und<br />
weiß = rein<br />
FFF<br />
Film, Funk, Fernsehen<br />
Finishing<br />
Veredlung von Drucksachen<br />
Firewall<br />
Sicherheitssystem zum Schutz vor nicht autorisierten Nutzern<br />
und Eindringlingen (Hackern).<br />
Flash<br />
Datenformat von Macromedia zur Darstellung komplexer zweidimensionaler<br />
Animationen<br />
Flattersatz<br />
Satzart mit auf einer Seite bündigen Zeilen und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Seite unterschiedlich lang laufenden Zeilen<br />
Fließtext<br />
Lesetext einer Drucksache<br />
Flyer<br />
Handzettel, kleiner Werbeprospekt<br />
Fol<strong>der</strong><br />
einmal gefalteter Prospekt, kleine Broschüre<br />
Folienkaschierung<br />
Das Druckerzeugnis zum Schutz mit einer Folie überziehen.<br />
Font<br />
Schriftart, -typen, -sortiment<br />
Format<br />
1. Breite und Höhe eines Dokumentes/Mediums<br />
2. Codierung elektronischer Daten (Dateiformat)<br />
Formatanzeige<br />
Anzeige, die an zwei Seiten von Text umgeben ist<br />
Frame<br />
Unterteilung von Internetseiten in verschiedene Bereiche,<br />
die unabhängig voneinan<strong>der</strong> geladen werden.<br />
FreeHand<br />
Grafikprogramm<br />
Freelancer<br />
Freiberuflicher Mitarbeiter, z. B. Texter, Designer, Fotografen etc.
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Freistellen<br />
Aus einer Abbildung, den Hintergrund bzw. unwichtige Bildteile<br />
löschen o<strong>der</strong> verdecken.<br />
Full-Service-Agentur<br />
Werbeagentur, die das komplette Marketing-Dienstleistungsangebot<br />
anbietet<br />
G g<br />
Gadget<br />
Kleines Werbegeschenk/Zugabe<br />
Gemeinschaftsmailing<br />
Mehrere Anbieter mit <strong>der</strong>selben Zielgruppe, fassen ihr Angebot<br />
in einem Mailing zusammen<br />
Gemeinschaftswerbung<br />
Gemeinsame Werbung von Unternehmen einer o<strong>der</strong> unterschiedlicher<br />
Branchen<br />
General Interest<br />
Publikumszeitschrift<br />
Geschlossene Fragen<br />
Fragen mit vorformulierter Antwortmöglichkeit<br />
Gestrichenes Papier<br />
Papier mit glatter Oberfläche, für Bil<strong>der</strong>druck geeignet<br />
GIF<br />
(Graphics Interchange Format) Format zur Abspeicherung von<br />
Bil<strong>der</strong>n als kleine Dateien mit geringem Qualitätsverlust<br />
Gimmick<br />
Witziges Werbegeschenk<br />
Give-away<br />
Preiswertes Werbegeschenk, Streuartikel<br />
Global Marketing<br />
International gleich angelegtes Marketing<br />
Goldener Schnitt<br />
Ästhetische Proportionen von Medien<br />
Goodwill<br />
Vertrauen das <strong>der</strong> Kunde <strong>der</strong> Dienstleistung/dem Unternehmen<br />
entgegenbringt ohne Erfahrung damit gemacht zu haben.<br />
Grafik<br />
Schreib- und Zeichenkunst<br />
Grafik-Designer<br />
Mo<strong>der</strong>ne Bezeichnung für den Gebrauchs-/Werbegrafiker.<br />
Grafikprogramme<br />
Programme, die zur Erstellung von Grafiken/Illustrationen<br />
geeignet sind<br />
Gr<strong>aus</strong>tufe<br />
Differenz zwischen zwei Grautönen<br />
Gr<strong>aus</strong>tufenbild<br />
Bild, das nur <strong>aus</strong> Schwarz-Weiß-Werten besteht<br />
Green Marketing<br />
Das Einbringen ökologischer Aspekte in die <strong>Kommunikation</strong><br />
Großflächen<br />
Plakatanschlagstellen für Großplakate 354 x 252 cm<br />
Grundfarben<br />
Ungemischte Farben. Im Druck: Cyan, Magenta, Gelb<br />
H h<br />
Halo-Effekt<br />
Einfluss, den die allgemeinen Einstellung zu einem Objekt auf die<br />
Wahrnehmung <strong>der</strong> einzelner Objektattribute hat.<br />
Handelsmarke<br />
Marke eines Produkts, das im eigenen Betrieb verkauft wird,<br />
jedoch nicht dort hergestellt wurde.<br />
Haptik<br />
Anmutung bei Berührung von Oberflächen<br />
Hard Copy<br />
Ausdruck von Text auf Papier, Druckvorlage, …<br />
Hardcover<br />
Fester Umschlag eines Buches<br />
H<strong>aus</strong>farbe<br />
Die Farbe/n des Unternehmens, festgelegt im Corporate Design<br />
Headline<br />
Überschrift, Hauptschlagzeile<br />
Heftverfahren<br />
Mechanisches o<strong>der</strong> chemisches Zusammenfassen mehrerer<br />
Seiten bzw. Bögen (Fadenheftung, Drahtheftung, Klebebindung)<br />
High Involvement Product<br />
Produkt, dessen Kauf eine extensive Kaufentscheidung vor<strong>aus</strong>geht<br />
High-Price Strategy<br />
Strategie bei <strong>der</strong> die Preise hoch gehalten werden (Schaffung von<br />
Prestigestatus)<br />
Hit<br />
Gesamtzahl aller Dateizugriffe auf eine Website innerhalb eines<br />
bestimmten Zeitraums. Dazu zählen auch alle Zugriffe auf<br />
Grafiken, Applets und Stylesheetdateien. Für die Bewertung <strong>der</strong><br />
Attraktivität einer Site ohne große Bedeutung.<br />
HKS-Farben<br />
Farbabstimmungssystem. Die Schmuckfarben können zusätzlich<br />
zu den Grundfarben eingesetzt werden. Entsprechende Farbskalen/-fächern<br />
sorgen für Farbtreue vom Entwurf bis zum Druck.<br />
Hoch aufgelöstes Bild<br />
Ein Bild mit einer hohen Anzahl an Pixeln, d.h. mit einer sehr<br />
guten Qualität/Bildschärfe.<br />
Hochdruck<br />
Ein Druckverfahren, bei dem die druckenden Teile <strong>der</strong> Druckform<br />
erhöht liegen (gemäß Stempeldruck)<br />
Holzfreies Papier<br />
Nahezu holzstofffreies Papier/Feinpapier für gehobene Ansprüche<br />
Fre –<br />
Hol<br />
128<br />
129
06<br />
Hos –<br />
Key<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Hosting<br />
Bereitstellen von Webspace auf einem Server, zur Veröffentlichung<br />
von Webseiten/Programme/Anwendungen im Internet<br />
HTML<br />
(Hyper Text Markup Language) Seitenbeschreibungssprache<br />
für das WWW.<br />
Hyperlink<br />
Verweise auf an<strong>der</strong>e Textstellen, Dokumente o<strong>der</strong> Internet-<br />
Seiten. Der Klick auf den Hyperlink (z. B. hervorgehobener Text<br />
o<strong>der</strong> Firmenlogo) führt zu einer Textstelle, einer Tabelle, einem<br />
Bild, einer neuen Textseite o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>e Internetseiten.<br />
I i<br />
Illustration<br />
Gestaltungselement (Abbildung, Foto, Grafik, Cartoon, Collage, ...)<br />
Illustrator<br />
1. Grafikprogramm 2. Person, die illustriert/zeichnet<br />
Image<br />
Wi<strong>der</strong>spiegelung <strong>der</strong> Ansichten/Vorstellungen eines<br />
Außenstehenden über ein Unternehmen/eine Dienstleistung/ ...<br />
Image-Kampagne<br />
<strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen zur Verbesserung/Pflege <strong>der</strong> Einstellung<br />
zum Unternehmen/zur Dienstleistung/ ...<br />
Imagetransfer<br />
Übertragung des Images eines Produktes auf ein an<strong>der</strong>es o<strong>der</strong><br />
auch eines positiven Ansehens einer Persönlichkeit (Testimonial)<br />
auf ein Produkt o<strong>der</strong> das Unternehmen.<br />
Incentive<br />
Anreiz/Prämie zur Leistungsmotivation Verkäufer, Mitarbeiter,<br />
Händler<br />
Indexfarben<br />
Ein Bild kann in Indexfarben komprimiert werden. Die Indexfarben<br />
sind auf max. 256 Farben begrenzt.<br />
Informative Werbung<br />
Werbung, die mit rein rationalen Argumenten überzeugen will<br />
Ink Jet Drucker<br />
Tintenstrahldrucker<br />
Innovation<br />
Kreative Neugestaltung eines Produkts/einer Idee<br />
Insertionsmedien<br />
Printmedien, in denen Anzeigen veröffentlicht werden<br />
Institutionelle Werbung<br />
Werbung von Non-Profit-Organisationen (Schulen, Ämter, ...),<br />
das heißt nicht gewinnorientierten Einrichtungen.<br />
Integriertes Marketing<br />
Marketing wird als marktorientierte Unternehmensführung in ein<br />
o<strong>der</strong> mehreren Unternehmensprozesse integriert<br />
Inter-Media-Vergleich<br />
Werbewirkungsvergleich unterschiedlicher Mediengattungen<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Interaktive <strong>Kommunikation</strong><br />
<strong>Kommunikation</strong>, mit <strong>der</strong> Möglichkeit, sich gegenseitig zu be-<br />
einflussen - den Dialog zwischen Anbieter und Kunde zu ermöglichen<br />
(Dialog-Marketing).<br />
Interaktive Medien<br />
Empfänger/Nutzer haben die Möglichkeit zur unmittelbaren (Re-)<br />
Aktion<br />
Intranet<br />
Netzwerk zwischen den Rechner einer Firma<br />
Involvement<br />
Zustand <strong>der</strong> inneren Aktivierung eines potentiellen Käufers<br />
Irreführende Werbung<br />
Bewusste o<strong>der</strong> unbewusste Irreführung des Konsumenten durch<br />
falsche o<strong>der</strong> irreführende Informationen – verboten nach § 3<br />
UWG (Unlauterer Wettbewerb Gesetz)<br />
ISDN<br />
(Integrated Services Digital Network) Digitales Telekommunikationsnetz<br />
zur raschen Übertragung von Daten<br />
IVW<br />
(Informationsgemeinschaft zur Feststellung <strong>der</strong> Verbreitung von<br />
Werbeträgern e.V.) Prüfung von Auflagen und <strong>der</strong> Verbreitung von<br />
Publikationen<br />
J j<br />
JAVA<br />
Programmiersprache z. B. zur Gestaltung animierter Web Sites,<br />
Banner, ...<br />
JPEG<br />
(Joint Photographic Expert Group) Dateiformat zur<br />
Komprimierung von Bil<strong>der</strong>n/Grafiken<br />
K k<br />
Kalibrieren<br />
1. Einstellen von einem Prozess 2. hier: Einstellen von Farben am<br />
Monitor/Ausgabegerät/Druckvorstufe<br />
Kampagne<br />
Alle Werbe- und KOmmunikationsmaßnahmen in einem be-<br />
stimmten Zeitraum mit einem definierten Ziel mit allen zugehörigen<br />
<strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen<br />
Kaschierung<br />
1. Drucksache mit einer (Schutz-)Folie überziehen<br />
2. Zwei Materialien gegeneinan<strong>der</strong> kleben<br />
Kernbotschaft<br />
Wichtigste Aussage (kurz und prägnant) in <strong>der</strong> Unternehmens/<br />
kommunikation<br />
Key Account<br />
Großkunde(n), für den/die ein eigenes Management zuständig ist<br />
Key Visual<br />
Schlüsselreiz, z. B. Marke, Farbe, Geruch etc.
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Klassische Werbung<br />
Werbung die mit klassischen Mitteln (Anzeigen, Funk und<br />
Fernsehen, Print) klassische Zielgruppen erreicht<br />
Klebebindung<br />
Zusammenfassen mehrer Seiten mit Hilfe von Klebstoff<br />
Kollektivwerbung<br />
Gemeinschaftswerbung<br />
<strong>Kommunikation</strong><br />
Aust<strong>aus</strong>ch von Meinungen, Informationen, Nachrichten, Gefühle<br />
<strong>Kommunikation</strong>spolitik<br />
Eines <strong>der</strong> 4 Marketinginstrumente. Umfasst alle Maßnahmen<br />
im kommunikativen Bereich, z. B. Werbung, Messen, Dialog<br />
Marketing, Verkaufsför<strong>der</strong>ung, Public Relations, ...<br />
<strong>Kommunikation</strong>sstrategie<br />
Langfristige Ausrichtung <strong>der</strong> Absatzwerbung zur Erreichung <strong>der</strong><br />
<strong>Kommunikation</strong>s-Ziele<br />
Komplementärfarben<br />
Sich im Farbkreis gegenüberliegende Farben mit beson<strong>der</strong>s<br />
hohe Aktivierungs- und Aufmerksamkeitswirkung<br />
Komprimierung<br />
Verkleinerung <strong>der</strong> Dateigröße<br />
Konfektionieren<br />
Weitere Verarbeitung, z. B. Falzen, von Drucksachen/Werbemitteln<br />
Kontakt<br />
Kontakt zwischen einer Person und einem Werbeträger.<br />
Kontaktchance<br />
Möglichkeit, dass eine Zielperson mit einem Werbemittel/Werbeträger<br />
in Kontakt kommt<br />
Kontakter<br />
Berufsbezeichnung für Personen die das Bindeglied zwischen<br />
Werbeagentur und Werbetreibendem bilden<br />
Kontrollstreifen<br />
Streifen am Rande des Druckbogens mit Farbwerten und Passkreuzen<br />
zur Kontrolle des Druckergebnisses<br />
Konvertieren<br />
Umwandeln von Dateien in ein an<strong>der</strong>es Format<br />
Konzeption<br />
Das textliche und visuelle Festhalten <strong>der</strong> Strategie/des Werbekonzeptes<br />
Korrekturzeichen<br />
Genormte Zeichen zur Anmerkung von Fehlern in Texten<br />
Kreative<br />
Berufsstand <strong>der</strong> Texter und Grafiker<br />
Kreuzbruchfalz<br />
Falzmethode – beiden Falzungen stehen im rechten Winkel<br />
zueinan<strong>der</strong><br />
Kuvertieren<br />
Das Verpacken in einen Umschlag<br />
L l<br />
Lackieren<br />
Überziehen des Druckerzeugnisses zum Schutz mit Lack<br />
Laminieren<br />
Überziehen des Druckerzeugnisses zum Schutz mit Folie<br />
Laufeigenschaft<br />
Papierverhalten beim Durchlaufen <strong>der</strong> Druckmaschine<br />
Laufrichtung<br />
Faserrichtung im Papier (Ausschlaggebend bei Falzungen)<br />
Laserdrucker<br />
Drucker, <strong>der</strong> die Informationen mittels Laserstrahl auf die Trommel<br />
und damit in Pixeln auf das Papier bringt<br />
Lanch<br />
Produkteinführung in einen Markt<br />
Layout<br />
Grafische Umsetzung einer Konzeptionsidee. Entwurf in dem alle<br />
Gestaltungselemente in etwa so angeordnet sind, wie für das<br />
En<strong>der</strong>gebnis geplant<br />
Layoutprogramm<br />
Programm zur Erstellung von Layout-Dokumenten (z. B. InDesign)<br />
Lektor<br />
a) Angestellter eines Verlages – Prüfung von Manuskripten, Autorenbetreuung,<br />
Textüberarbeitung<br />
b) Freiberufler – Prüfung und, Korrektur, Verbesserung orthographische,<br />
stilistische, sachliche<br />
Leonardo<br />
Daten-Übertragungssystem per ISDN<br />
Leporellofalz<br />
Zickzack-Falz. Die Blätter werden akkordeonartig gefaltet.<br />
Leseranalyse<br />
Publikationen werden nach soziodemografischen und<br />
quantitativen Merkmalen <strong>der</strong> Leser untersucht<br />
Leserstamm<br />
Dauerleser (z. B. Abonnenten)<br />
Lettershop<br />
Dienstleister für das Konfektionieren von Direct Mails<br />
Link<br />
Verknüpfung von einem Web-Dokument zu einem an<strong>der</strong>en<br />
Lithoanstalt<br />
Unternehmen, das die für den Druck notwendigen Filme herstellt.<br />
Logo<br />
Signet, Markenzeichen, Firmenzeichen, Slogan<br />
Low Interest Product<br />
Erzeugnis, dem ein Verbraucher nur geringes Interesse entgegenbringt<br />
(aufgrund des Preises, Eigenschaften, ...)<br />
Low Involvement Product<br />
Massenprodukt des täglichen Bedarfs (niedrigpreisig), das ohne<br />
intensive Kaufentscheidung erworben wird<br />
Kla –<br />
Low<br />
130<br />
131
06<br />
Lpa –<br />
Mul<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
LpA-Wert<br />
(Leser pro Ausgabe) Die Zahl <strong>der</strong> Personen, die im Durchschnitt<br />
eine Zeitung o<strong>der</strong> Zeitschrift lesen<br />
LpE-Wert<br />
(Leser pro Exemplar) Die Zahl ergibt sich <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Division des<br />
LpA-Wertes durch die verbreitete Auflage einer Zeitschrift o<strong>der</strong><br />
Zeitung<br />
Mm<br />
Magenta<br />
Rot im Vierfarbsystem (Euroskala)<br />
Mailing<br />
Jegliche per Post versendete Werbesendung<br />
Makulatur<br />
Fehlerhaftes o<strong>der</strong> beschädigtes Exemplar im Druck<br />
Malstaffel<br />
Preisnachlass für Anzeigen, <strong>der</strong> steigt, je mehr Schaltungen pro<br />
Zeitraum (1 Jahr) getätigt werden<br />
Marke<br />
Firmen-, Produktname, Zeichen o<strong>der</strong> Logo sollen ein Produkt <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> Masse vergleichbarer Produkten abheben<br />
Markenbildung<br />
Instrument <strong>der</strong> Produkt- und <strong>Kommunikation</strong>spolitik, um eine<br />
„Produktpersönlichkeit“ aufzubauen<br />
Markenfamilie<br />
Verschiedene Produktgruppen, die unter einer Marke<br />
(Dachmarke) vertrieben werden.<br />
Markenpolitik<br />
Beinhaltet Instrumente zum Aufbau, Pflege und Erfolgs einer<br />
Marke<br />
Marketing<br />
„Das Denken vom Markt her.“ Beinhaltet alle Instrumente zur<br />
erfolgreichen Vermarktung eines Produkt.<br />
Marketinginstrumente<br />
Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und <strong>Kommunikation</strong>spolitik.<br />
Marketing-Mix<br />
Der (aufeinan<strong>der</strong> abgestimmte) Einsatz <strong>der</strong> absatzpolitischen<br />
Instrumente (Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und<br />
<strong>Kommunikation</strong>spolitik.)<br />
Marketingstrategie<br />
Langfristig orientierte Strategie, die sich <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Produkt-, Preis-,<br />
Distributions- und <strong>Kommunikation</strong>sstrategie zusammensetzt<br />
Marketingziel<br />
Ein durch die absatzpolitischen Instrumente zur erreichen<strong>der</strong>,<br />
angestrebter Zustand<br />
Markt<br />
Realer o<strong>der</strong> fiktiver Ort, wo Angebot und Nachfrage aufeinan<strong>der</strong><br />
treffen<br />
Markt-Media-Analyse<br />
Untersuchung sowohl des Kaufverhaltens <strong>der</strong> Zielgruppe als auch<br />
<strong>der</strong> Leistung <strong>der</strong> Werbeträger<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Marktanteil<br />
In Prozent angegebener Anteil eines Produkts o<strong>der</strong> einer Firma<br />
am betreffenden Gesamtmarkt<br />
Marktdurchdringung<br />
Grad <strong>der</strong> bereits gewonnenen Akzeptanz eines Produktes im<br />
Markt<br />
Marktentwicklung<br />
Ziel ist die Erschließung bisher nicht bearbeiteter Märkte<br />
Marktforschung<br />
Die Bedürfnisse des Marktes mit verschiedenen Methoden<br />
untersuchen<br />
Marktpotential<br />
Aufnahmefähigkeit (Sättigungsgrenze) eines Marktes<br />
Marktsegmentierung<br />
Aufteilung eines Marktes in homogene Teile nach verschiedenen<br />
Kriterien (soziodemografisch, ...)<br />
Marktvolumen<br />
Umfang und Leistungsfähigkeit eines Marktes<br />
Massenmedien<br />
Medien, die dauerhaft die Masse erreichen (Zeitung, Zeitschrift,<br />
Hörfunk, Fernsehen, ...)<br />
Media Agentur<br />
Agentur, die auf Anzeigen- und Mediaplanung/-schaltung spezialisiert<br />
ist<br />
Media-Mix<br />
Kombination unterschiedlicher Medien/Werbemittel<br />
Media-Daten<br />
Planungsunterlagen für die Medienstreuung<br />
Mediaplanung<br />
Planung <strong>der</strong> zielgruppenspezifischen Belegung von Werbeträgern<br />
Mee-too-Werbung<br />
Kopierte Werbung<br />
Mehrfachnutzen<br />
Mehrere Druckexemplare werden auf einem Druckbogen/einer<br />
Druckplatte gesammelt. Ein Exemplar wird dabei als ein Nutzen<br />
bezeichnet.<br />
Meinungsbildner<br />
Leit- bzw. Vorbildperson<br />
Mengenstaffel<br />
Preisnachlass für Anzeigen, <strong>der</strong> steigt, je mehr Anzeigenraum pro<br />
Zeitraum (1 Jahr) geschalten wird<br />
Merchandising<br />
Form <strong>der</strong> Verkaufsför<strong>der</strong>ung. Der Handel wird durch Werbemittel<br />
und Beratung unterstützt.<br />
Millimeter-Preis<br />
Anzeigenpreis je Millimeter Anzeigenhöhe (einspaltig)<br />
Moiré<br />
Störendes Muster im Druckbild. Es entsteht wenn zwei Raster,<br />
die sich gegenseitig stören, übereinan<strong>der</strong> liegen<br />
Multimedia<br />
Die parallele Verwendung von Text, Bild, Ton und Film
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Multiplikator<br />
Person, Medium, Institution, die eine Botschaft ohne Entgelt<br />
(zusätzlich) verbreitet<br />
N n<br />
Nachdruck<br />
Der Druck weiterer Auflagen von Werbeträgern<br />
Naturpapier<br />
Ungestrichenes Papier<br />
Nettoreichweite<br />
Die von Doppelkontakten bereinigte Summe <strong>der</strong> Einzelreichweiten<br />
Neue Medien<br />
a) Audiovisuell: Video, CD<br />
b) Kabelmedien: Kabel-Fernsehen, Telefax, Internet<br />
c) Funkmedien: Videotext, Satelliten-TV<br />
Nielsen Gebiete<br />
Aufteilung Deutschlands in regionale Werbe- und Medienplanungsgebiete<br />
Nuten<br />
Das Papier wird mit einer Rille versehen, um an dieser Stelle die<br />
Falzung zu erleichtern<br />
Nutzen » Mehrfachnutzen<br />
O o<br />
Öffentlichkeitsarbeit » Public Relations<br />
Ösenklammer<br />
Klammern, die ein leichtes Abheften in Ordnern ermöglichen<br />
Offsetdruck<br />
Flachdruck. Druckende und nicht druckende Teile <strong>der</strong> Druckform<br />
befinden sich auf <strong>der</strong>selben Ebene. Das meist eingesetzte<br />
Druckverfahren.<br />
Opazität<br />
Maß für die Lichtdurchlässigkeit von Papieren<br />
Outsourcing<br />
Leistungen werden nach außen, an Fremdfirmen, vergeben<br />
P p<br />
Page Impression<br />
Anzahl <strong>der</strong> Sichtkontakte mit einer potentiell werbungtragenden<br />
HTML-Seite einer Website (die jeweilige Seite zählt als eine Einheit)<br />
Panel<br />
Repräsentativer Kreis von Befragten, <strong>der</strong> in verschiedenen Zeitabständen<br />
befragt wird<br />
Pantone<br />
Farbsystem mit Schmuckfarben (können zusätzlich zu den Grundfarben<br />
eingesetzt werden)<br />
Parallelfalz<br />
Falzmethode, die dem die beiden Falzungen parallel zueinan<strong>der</strong><br />
stehen<br />
Passerkreuz<br />
Markierung, die zum Ausrichten <strong>der</strong> einzelnen Druckplatten dient<br />
Passgenauigkeit<br />
Das korrekte/genaue Ausrichten <strong>der</strong> einzelnen Druckfarben<br />
PDF (Portable Document Format)<br />
Plattform- und rechnerunabhängiges Dateiformat<br />
Perforierung<br />
Vorgestanzte Abtrennlinie<br />
Personalisieren<br />
Eindruck von individuellen Daten, z. B. Namen, in Direct Mailings<br />
Personalmarketing<br />
Alle Maßnahmen zur optimierten Personal<strong>aus</strong>wahl, -motivation<br />
und Weiterbildung.<br />
Photoshop<br />
Programm zur Bearbeitung von Bil<strong>der</strong>n<br />
PICT (Picture)<br />
Dateiformat (wird für Bil<strong>der</strong>/Grafiken verwendet)<br />
Pitch<br />
Agentur-Wettbewerbspräsentation um den Etat eines Werbekunden<br />
Pixel (picture element)<br />
Elektronischer bzw. digitaler Rasterpunkt für Bild und Schrift<br />
Pixelgrafik<br />
Grafik, die <strong>aus</strong> Pixeln, also einzelnen Bildpunkten, besteht<br />
Planobogen<br />
Ungefalzter Papierbogen<br />
Platte » Druckplatte<br />
Platzierung<br />
Der Platz von Werbemitteln in o<strong>der</strong> an Werbeträgern (z. B. Anzeige<br />
in Zeitung)<br />
Plug-in<br />
Zusatzprogramm zur Erweiterung <strong>der</strong> Funktionen eines Programms<br />
Point of Purchase (POP)<br />
Ort <strong>der</strong> Kaufentscheidung<br />
Point of Sale (POS)<br />
Ort des Verkaufs<br />
Positionierung<br />
Positionierung eines Produkts o<strong>der</strong> des Unternehmens in <strong>der</strong><br />
vom Unternehmen festgelegten Rangstufe<br />
Positionierungsstrategie<br />
Ausgangspunkt und Leitlinie für die Werbung. Sorgt für die<br />
Verankerung <strong>der</strong> Botschaft bei <strong>der</strong> Zielperson<br />
Powerpoint<br />
Programm zur Erstellung von Präsentationen (am Bildschirm)<br />
Mul –<br />
Pow<br />
132<br />
133
06<br />
Ppi –<br />
RGB<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Ppi (Pixel per inch/Pixel pro Zoll)<br />
Gibt die Auflösung von Bil<strong>der</strong>n, Bildschirmen und Druckern an<br />
Preisdifferenzierung<br />
Unterschiedliche Preise eines Anbieters für dieselbe Leistung.<br />
Preispolitik<br />
Der Preis wird hier als Instrument des Marketings genutzt (z. B.<br />
Niedrigpreispolitik bei Massenware)<br />
Pretest<br />
Test vor dem Einsatz einer Werbekampagne<br />
Primärforschung<br />
Informationsgewinnung, die keine bereits bestehenden Untersuchungen<br />
zur Grundlage habt<br />
Probeauflage<br />
Kleine Auflage, die im Vor<strong>aus</strong> gedruckt wird<br />
Product Placement<br />
Indirekte Werbung, wird offiziell in Auftrag gegeben und bezahlt.<br />
Produkte und Markenzeichen werden in Filmen o<strong>der</strong> Zeitungsberichten<br />
gezeigt.<br />
Produkt-Lebenszyklus<br />
Marktreaktionsmodell. Unterteilung des Zyklus in die Phasen<br />
Markteinführung, Wachstum, Reife, Sättigung und Degeneration.<br />
Produktpolitik<br />
Beinhaltet die Gestaltung und Eigenschaften des Produkts, die<br />
Verpackung, die Markenbildung, die Wahl des Produktionsprogramms<br />
(Industrie) bzw. Sortimentes (Handel), die Gewährung<br />
von Garantie und Service<br />
Prominentenwerbung (Testimonialwerbung)<br />
Werbung mit Einsatz von bekannten Personen (z. B. zur Bekanntheitssteigerung)<br />
Promotion Verkaufsför<strong>der</strong>ung<br />
Proof<br />
Verfahren zur Kontrolle <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gabequalität (z. B. Farbe o<strong>der</strong><br />
Satz)<br />
Prospekt<br />
Ein <strong>aus</strong> mehreren Seiten bestehendes Werbefaltblatt<br />
Prozessfarben<br />
Die Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz<br />
Public Relations (PR)<br />
Teilbereich <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong>spolitik <strong>der</strong> das Ansehen und die<br />
Bekanntheit des Unternehmens stärken o<strong>der</strong> formen soll, z. B.<br />
durch Kontaktpflege zu Verbänden, Redaktionsleitern,...<br />
Publikumszeitschrift (General Interest)<br />
Hauptsächlich überregionale Zeitschrift ohne abgrenzbare Fachleserschaft<br />
Q q<br />
QuarkXPress<br />
Programm zur Layouterstellung<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
R r<br />
Rabattpolitik<br />
Alle Entscheidungen für dem zielorientierten Einsatz von Preisnachlässen<br />
Rakeltiefdruck<br />
Qualitativ hochwertiges Tiefdruckverfahren für Massenauflagen.<br />
Die druckenden Teile liegen tiefer als die nicht druckenden Teile.<br />
Raster<br />
Reprotechnische Auflösung einer Halbtonvorlage(z. B.<br />
Fotografie)in einzelne Rasterpunkte zur Druckwie<strong>der</strong>gabe<br />
Rasterweite<br />
Anzahl <strong>der</strong> Rasterlinien o<strong>der</strong> -punkte<br />
Rasterpunkt<br />
Kleinste Einheit eines Rasters<br />
Reason Why<br />
Beweis(e) für das Nutzenversprechen, <strong>der</strong> dem Kunden erklärt,<br />
warum ihm das Produkt einen ganz bestimmten Nutzen bietet.<br />
Re-Briefing<br />
Wird von <strong>der</strong> Agentur nach dem eigentlichen Strategie- und/o<strong>der</strong><br />
Kreativbriefing verfasst und dient <strong>der</strong> Definition <strong>der</strong> Problemstellung<br />
und Abstimmung.<br />
Recognition Test<br />
Methode zur Messung <strong>der</strong> Gedächtniswirkung von Werbemitteln,<br />
z. B. von Anzeigen<br />
Recyclingpapier<br />
Papiere, die vorwiegend <strong>aus</strong> Altpapier hergestellt werden<br />
Reichweite<br />
Einwohneranteil eines bestimmten Gebiets, die eine bestimmte<br />
Anzahl an durchschnittlichen Kontakten mit einem Medium hatten.<br />
Reifephase<br />
Abschnitt im Produkt-Lebenszyklus <strong>der</strong> die höchsten Deckungsbeiträge<br />
bring, bei steigendem Absatz aber degressivem Zuwachs<br />
Reinzeichner<br />
Bereitet den Entwurf des Designers für den Druck auf<br />
Relationshipmarketing<br />
Im Kundenpflegemarketing steht das kundenfreundliche<br />
Verhalten im Zentrum <strong>der</strong> Entscheidungen/Handlungen<br />
Relaunch<br />
Wie<strong>der</strong>einführung eines überarbeiteten/verbesserten Produktes<br />
Remittenden<br />
Die vom Handel an den Verlag zurückgegangenen, nicht<br />
verkauften Zeitungen/Zeitschriften<br />
Response<br />
Reaktion auf eine Werbemaßnahme/Direct Mail<br />
Retusche<br />
Korrektur (manuell o<strong>der</strong> elektronisch) an einer Vorlage<br />
RGB<br />
Bezeichnung des Farbsystems, das auf den Farben Rot, Grün,<br />
Blau basiert
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
RIP Das RIP „übersetzt“ die Informationen einer Datei vom<br />
Rechner zum Ausgabegerät (z. B. Drucker)<br />
Rollenoffset Offsetdruckverfahren bei dem von <strong>der</strong> Papier-Rolle<br />
und nicht auf Einzelbögen gedruckt wird (für hohe Auflagen)<br />
S s<br />
Sampling<br />
Mustern/Warenproben an Privath<strong>aus</strong>halte verteilen<br />
Satzspiegel<br />
Volle Satzfläche einer gedruckten Seite abzüglich <strong>der</strong> unbedruckt<br />
bleibenden Bogenrän<strong>der</strong>.<br />
Schlüsselreiz<br />
Reiz, <strong>der</strong> eine angeborene instinktive Reaktionen/Reflexe <strong>aus</strong>löst<br />
Schmuckfarben<br />
Farben, die zusätzlich zum gängigen Farbsystem (CMYK) eingesetzt<br />
werden können<br />
Schriftgrad<br />
Schriftgröße(Höhe) mit <strong>der</strong> Maßeinheit 1 Punkt = 0,375 mm.<br />
Schriftfamilie<br />
Die einzelnen Schriftschnitte werden in einer „Familie“ zusammengefasst<br />
Schriftschnitt<br />
Die unterschiedlichen Varianten einer Schrift (fett, kursiv, extended,...)<br />
werden als Schriftschnitt bezeichnet<br />
Scribble<br />
Erster, agenturinterner Entwurf<br />
Sekundärforschung<br />
Gewinnung von Informationen durch bereits Vorhandene Daten/<br />
Studien<br />
Selektive Wahrnehmung<br />
Unbewusstes Her<strong>aus</strong>filtern <strong>der</strong> individuell wichtigen Botschaften<br />
durch den Empfänger<br />
Serifen<br />
Die kleinen An- und Abstriche an einem Buchstaben<br />
Server<br />
Ein Rechner als zentrales Speichermedium<br />
Siebdruck<br />
Durchdruckverfahren mit einem Sieb als Druckform. Die nichtdruckende<br />
Teile werden undurchlässig gemacht werden.<br />
Skalieren<br />
Vergrößern o<strong>der</strong> verkleinern<br />
Slogan<br />
Werbespruch<br />
Social Marketing<br />
Marketing für öffentliche Einrichtungen ohne Gewinnabsicht<br />
Sortimentspolitik<br />
Entscheidungen und Maßnahmen bzgl. des Angebotssortimentes<br />
Special Interest Zeitschrift<br />
Regelmäßig erscheinende Medien die sich auf einen Themenkreis<br />
festgelegt haben (z. B. Schöner Wohnen)<br />
Sponsoring<br />
<strong>Kommunikation</strong>smaßnahme zur Stärkung <strong>der</strong> Bekanntheit und<br />
des Images<br />
Stanzen<br />
Das Ausstechen von Formen (Löchern) <strong>aus</strong> Papier o<strong>der</strong> <strong>aus</strong><br />
an<strong>der</strong>em Material<br />
Stärken-/Schwächen-Analyse<br />
Verfahren <strong>der</strong> strategischen Situationsanalyse. Vergleich <strong>der</strong><br />
Stärken und Schwächen eines Produkt/eines Unternehmens mit<br />
denen <strong>der</strong> Konkurrenz<br />
Strategie<br />
Mittel- bis langfristig wirkende Grundsatzentscheidung für alle<br />
zukünftigen Entscheidungen und Maßnahmen<br />
Streuverluste<br />
Kontakte mit Empfängern, die nicht zur anvisierten Zielgruppe<br />
gehören<br />
Subline Unterüberschrift<br />
Suffix<br />
Die Dateiendung, die dem Rechner sagt, in welchem Programm<br />
die Datei erstellt wurde (und wie sie wie<strong>der</strong> zu öffnen ist). Zum<br />
Bsp. .tif, .eps, .jpg<br />
Sättigungsphase<br />
Abschnitt im Produkt-Lebenszyklus mit zurückgehendem<br />
Deckungsbeitrag bei nicht mehr steigerbarem Absatz in <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Absatz nicht mehr zu steigern ist und die Deckungsbeiträge<br />
zurückgehen.<br />
s/w<br />
Abkürzung für Schwarz-Weiß-Darstellungen<br />
T t<br />
T<strong>aus</strong>end-Kontakt-Preis (TKP)<br />
Preis für 1000 tatsächliche Kontakte des Empfängers mit dem<br />
Werbeträger<br />
T<strong>aus</strong>en<strong>der</strong>preis (TP)<br />
Einschaltkosten je 1.000 Lesern/Zuschauern/Hörern<br />
Teaser<br />
Blickfang, <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit auf das Werbemittel<br />
lenken soll<br />
Telefonmarketing<br />
Werbeaktivitäten bzw. Akquisitionen mittels Telefonanrufen<br />
Testimonial<br />
Zeugen<strong>aus</strong>sage. Zufriedenheitsbekundung über ein Produkt<br />
durch einen (fiktiven) Verbraucher<br />
Testimonialwerbung<br />
Einsatz wirklicher o<strong>der</strong> angeblicher Verwen<strong>der</strong> von Produkten<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Werbung, um die Umworbenen zu veranlassen,<br />
<strong>der</strong>en Verhalten nachzuahmen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Empfehlungen zu<br />
folgen.<br />
Rip –<br />
Tes<br />
134<br />
135
06<br />
Tex –<br />
Vol<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Textteilanzeige<br />
Werbeanzeige im redaktionellen Umfeld einer Zeitung o<strong>der</strong><br />
Zeitschrift<br />
Textverarbeitungsprogramm<br />
Programm, in dem Texte verfasst und bearbeitet werden (z. B.<br />
Word)<br />
Thumbnails<br />
Kleine Voransichten von Bil<strong>der</strong>n, die ein schnelles Durchsehen<br />
von großen Bildmengen ermöglichen<br />
Tiefe<br />
dunkle Partien in einem Bild<br />
Tiefschwarz<br />
Schwarz, das mit noch einer o<strong>der</strong> mehreren zusätzlichen<br />
Druckfarbe angelegt wird, um mehr Tiefe zu erreichen<br />
Tiff<br />
Dateiformat zum Abspeichern von Bil<strong>der</strong>n (ohne Qualitätsverlust)<br />
Tonality<br />
Der Grundton <strong>der</strong> Werbebotschaft, Atmosphäre des gesamten<br />
Erscheinungsbilds<br />
Tonskala<br />
Alle Töne von 0 bis 100 % einer Farbe<br />
Tonwert<br />
Die prozentuale Menge einer Grundfarbe<br />
Traffic<br />
Abteilung in einer Werbeagentur, <strong>der</strong>en Aufgabe das Timing, die<br />
Organisation und die Arbeitsvorbereitung ist.<br />
Trailer<br />
Vorschau, die für Sendung/Film wirbt<br />
Treiber<br />
Programm, das ein zusätzliches Gerät (Drucker, Modem,...), das<br />
an den Rechner angeschlossen wird, steuert<br />
Triplex<br />
Eine Bilddatei, die auf drei Farben aufbaut<br />
Typografie<br />
Schriftgestaltung (Schriftart, Schriftgröße, Schriftgrad, Laufweite ...)<br />
U u<br />
U 4 Vierte Umschlagseite<br />
Umfang<br />
Anzahl <strong>der</strong> Seiten eines Dokumentes/einer Drucksache<br />
Unechte Doppelseite<br />
Eine Doppelseite, die nicht <strong>aus</strong> einem Papierbogen besteht,<br />
son<strong>der</strong>n <strong>aus</strong> zwei, die beim Binden aneinan<strong>der</strong> gesetzt werden (<br />
Ungestrichenes Papier<br />
Naturpapier ohne Oberflächenbehandlung. Es ist rauer/offener als<br />
gestrichene Papiere und wird häufig für Geschäfts<strong>aus</strong>stattungen<br />
verwendet<br />
Unique Selling Proposition (USP)<br />
Der einzigartige Vorteil und Merkmal eines Produkts, das es vom<br />
Wettbewerb abgrenzt<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Unsepariert<br />
Alle Farben werden zusammen gedruckt/<strong>aus</strong>gegeben/angezeigt<br />
Unternehmenskultur<br />
Die charakteristischen Ausdrucksformen, Verhaltensweisen und<br />
Visionen eines Unternehmens<br />
Unternehmensphilosophie<br />
Unternehmensdenke, -politik<br />
Unterschwellige Werbung<br />
Unbewusst aufgenommene Werbung bzw. die auf das Unterbewusste<br />
abzielt<br />
URL (Unique Resource Locator)<br />
Adress für eine Information im Internet<br />
UWG<br />
Gesetz gegen den Unlauteren Wettbewerb<br />
V v<br />
Vakat<br />
freigelassene, leere Seite<br />
Vektorbil<strong>der</strong><br />
Digitale Bil<strong>der</strong>, die durch eine Serie mathematischer Vektoren<br />
definiert werden (nicht durch Punkte/Pixel)<br />
Verbreitete Auflage<br />
Verkaufte sowie kostenlos verteilte Exemplare einer Zeitung/<br />
Zeitschrift<br />
Verbreitungsgebiet<br />
Geografischer Raum, in dem ein Printmedium vertrieben wird<br />
Verdrängungswettbewerb<br />
Vorgang des Wettbewerbs, bei dem <strong>der</strong> schwächere durch den<br />
stärkeren Marktteilnehmer verdrängt wird<br />
Veredelung<br />
Als Veredelung bezeichnet man bestimmte Verfahren nach dem<br />
Druck wie z. B. Prägen, Lackieren, Stanzen<br />
Verkaufsför<strong>der</strong>ung (Vkf/VKF)<br />
Sämtliche Maßnahmen zur Steigerung des Verkaufs die sich vor<br />
allem an eigene Außendienstmitarbeiter, den Handel und den<br />
Kunden richtet. (Schulungen, Displays, Warenproben)<br />
Verkehrsmittelwerbung<br />
Werbung an und bei öffentlichen Verkehrsmitteln (Bahnen,<br />
Bussen, Bahnhöfen, Haltestellen, Flughäfen).<br />
Versalien<br />
Großbuchstaben<br />
Vierfarbendruck<br />
Ermöglicht das Reproduzieren farbiger Vorlagen in allen<br />
Druckverfahren (mit den Farben Cyan, Magenta, Yellow, Black)<br />
Visits<br />
Werbeträgerkontakt im Internet. Zahl <strong>der</strong> monatlichen Besuche<br />
auf einer Site.(Ein Besuch gilt dabei ein durchgängiger Nutzungsvorgang)<br />
Volltonfläche<br />
Eine Farbfläche mit einem Tonwert von 100 %
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Volumen<br />
Die Dicke eines Papiers<br />
Vordruck<br />
Vorgedruckte Bögen, in die dann bestimmte (unterschiedliche)<br />
Informationen eingedruckt werden können (z. B. bei Briefbögen<br />
unterschiedliche Kontaktpersonen)<br />
Vorsatz<br />
Seiten, die den Buchumschlag mit den Innenseiten verbinden<br />
Voucher<br />
Gutschein<br />
W w<br />
Wachstumsphase<br />
Abschnitt im Produkt-Lebenszyklus mit positivem Deckungsbeitrage<br />
bei stark wachsendem Absatz<br />
Wahrnehmung<br />
Aufnahme und Verarbeitung von Reizen<br />
Warenproben<br />
Kostenlos abgegebene Warenproben geben dem Kunden die<br />
Möglichkeit ein neues Produkt <strong>aus</strong>zuprobieren<br />
Weiterverarbeitung<br />
Alle Arbeitsschritte, die nach dem Druck ablaufen (schneiden,<br />
verpacken, falzen, veredeln,...)<br />
Weitester Leserkreis<br />
Summe aller Personen, die mindestens eine von zwölf Ausgaben<br />
lesen<br />
Werbeartikel<br />
Werbegeschenk<br />
Werbebotschaft<br />
Kern-Information des Werbungtreibenden an den Empfänger<br />
Werbebrief<br />
Direktwerbung mit verschiedenen Briefarten<br />
Werbebudget<br />
Finanzvolumen für <strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen in einem bestimmten<br />
Zeitraum<br />
Werbeerfolg<br />
Der Umfang <strong>der</strong> erreichten Werbeziele<br />
Werbeerfolgskontrolle<br />
Überprüfung durchgeführter Werbemaßnahmen in welchem<br />
Maße welche Werbeziele erreicht wurden<br />
Werbekaufmann<br />
Berufsbezeichnung für eine Person, die im kaufmännischen und<br />
organisatorischen Bereich einer Werbeagentur tätig ist<br />
Werbemittel<br />
Werbematerial, das die <strong>Kommunikation</strong> einer Werbebotschaft<br />
ermöglicht<br />
Werbetext<br />
Schriftliche Argumentation in <strong>der</strong> Werbung (kurz, einprägsam)<br />
Werbeträger<br />
Alle Medien in/an denen Werbemittel wirken können<br />
Werbung<br />
Teil <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong>spolitik, durch den Werbebotschaften über<br />
bestimmte Medien an den Empfänger vermittelt werden<br />
Wickelfalz<br />
Eine Art von Parallelfalz (bei mehr als vier Seiten)<br />
Wire-O-Bindung<br />
Ringbindung mit einer Drahtspirale<br />
Word<br />
Programm zur Textverarbeitung<br />
Y y<br />
Yellow<br />
Druckfarbe (Yellow =Gelb) <strong>aus</strong> dem Vierfarbsystem<br />
Z z<br />
ZAW<br />
Zentralverband <strong>der</strong> deutschen Werbewirtschaft<br />
Zeichensatz<br />
Zeichenumfang durch den eine Schrift definiert wird<br />
Zeilenfall<br />
Verhältnis <strong>der</strong> einzelnen Zeilenlängen zueinan<strong>der</strong><br />
Ziel<br />
Meist im Rahmen Situationsanalyse festgelegter angestrebter<br />
Zustand<br />
Zielgruppe<br />
Kreis <strong>der</strong> effektiven o<strong>der</strong> potentiellen Kunden auf den alle<br />
Marketingtechnischen Maßnahmen <strong>aus</strong>gerichtet werden<br />
Zielgruppenanalyse<br />
Untersuchung <strong>der</strong> Zielgruppe durch die Marktforschung<br />
Zip<br />
1. Programm zur Dateikomprimierung<br />
2. mobiler Datenträger zur Datensicherung<br />
Zippen<br />
Das Komprimieren bzw. Verpacken einer o<strong>der</strong> mehrerer Dateien<br />
bezeichnet z. B. mit den Programmen PKZIP o<strong>der</strong> WinZip<br />
Zugabe<br />
unentgeltliche Beigabe von Ware o<strong>der</strong> Dienstleistungen zum/r<br />
gekauften Produkt/Dienstleistung<br />
Zulaufen<br />
Ein Rasterton, <strong>der</strong> eigentlich eine Abstufung haben sollte, läuft<br />
zu, wenn er zu einem Vollton wird<br />
Zusatznutzen<br />
Der Nebennutzen zum Grundnutzen (z. B. Prestige)<br />
Zweiseitiges Papier<br />
Ein Papier mit unterschiedliche Oberflächeneigenschaften auf<br />
Vor<strong>der</strong>- und Rückseite (z. B. Postkarten)<br />
Vol –<br />
Zwe<br />
136<br />
137
06<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Typografie<br />
Grundwissen<br />
Was ist Typografi e?<br />
Typografie bedeutet das Gestalten von und mit<br />
Schrift. Dabei fällt im weitesten Sinne auch das<br />
Gestalten von Schrift in Verbindung mit Farbflächen,<br />
Grafiken o<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>n darunter.<br />
Anwendung von Typografi e<br />
Typografie verdeutlicht und unterstützt durch die<br />
Form Inhalt und Zweck eines Werkes.<br />
Ziel <strong>der</strong> Typografie ist es, dem Leser die „Seele“<br />
eines Textes nahezubringen. In den meisten<br />
Fällen soll eine optimale Lesbarkeit <strong>der</strong> dargestellten<br />
Informationen erreicht werden.<br />
Möglichkeiten typografischer Gestaltung sind<br />
<strong>der</strong> Einsatz unterschiedlicher Schriftarten,<br />
Schriftgrößen und Auszeichnungsarten, die Wahl<br />
<strong>der</strong> Satzbreite (Zeilenlänge), des Zeilenfalls,<br />
des Satzspiegels innerhalb des Papierformates<br />
u. v. m.<br />
Serifen<br />
Als Serife bezeichnet man die (mehr<br />
o<strong>der</strong> weniger) feinen Linien, die einen<br />
Buchstabenstrich am Ende, quer zu<br />
seiner Grundrichtung abschließen.<br />
Es wird allgemein angenommen, dass Serifen<br />
die Lesbarkeit eines (gedruckten) Textes verbessern,<br />
daher werden längere Texte üblicherweise<br />
in einer Serifenschrift gedruckt. Die bessere<br />
Lesbarkeit soll dabei vor allem durch die Betonung<br />
<strong>der</strong> Grundlinie und Mittellinie einer Schrift<br />
durch die Serifen zustandekommen. Serifenlose<br />
Schriften werden dagegen eher für kurze Texte<br />
und Überschriften eingesetzt.<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Maßeinheiten<br />
In <strong>der</strong> Typografie sind viele verschiedene Maßeinheiten<br />
gebräuchlich. Einige von ihnen, z. B.<br />
Pica und Didot-Punkt gehen auf die historische<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Typografie zurück. Buchstaben<br />
und an<strong>der</strong>e typografische Elemente werden mit<br />
dem Typometer vermessen.<br />
Wir verwenden hauptsächlich die Maßeinheit<br />
Point (pt).<br />
Schriftenklassifi zierungen<br />
Eine DIN-Norm <strong>aus</strong> dem Jahr 1964 legt das in<br />
Deutschland gebräuchliche Klassifizierungssystem<br />
für Schriftarten fest.<br />
Unter Schriftexperten ist sie sehr umstritten,<br />
jedoch noch immer Ausbildungsgrundlage in<br />
Berufen <strong>der</strong> grafischen Industrie. Ihr wird vor<br />
allem vorgeworfen,dass ihr Schema zu altmodisch<br />
sei und <strong>der</strong> Schriftentwicklung <strong>der</strong> letzten<br />
Jahre nicht mehr genügt. Eine Überarbeitung<br />
<strong>der</strong> Norm ist in Arbeit, eine Einigung <strong>der</strong> Experten<br />
über eine Neufassung jedoch noch nicht<br />
absehbar.<br />
Die Norm legt folgende elf Schriftgruppen fest:
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Gruppe Benennung Beschreibung Beispiel<br />
I-IV Klassische und<br />
klassizistische Antiqua<br />
V Serifenbetonte<br />
Linearantiqua<br />
VI Serifenlose<br />
Linearantiqua / Grotesk<br />
Serifenschrift, die nach den Grundformen <strong>der</strong> Gestaltung<br />
(Viereck/Rechteck, Kreis, Dreieck) geschnitten ist. Sie<br />
zeichnet sich durch eine gute Lesbarkeit <strong>aus</strong>, da die<br />
Buchstaben offen, breit und mit Rundungen versehen<br />
sind. An den Enden <strong>der</strong> Hauptstriche finden sich Serifen.<br />
Die Serifen sind – mehr o<strong>der</strong> weniger – betont.<br />
Diese Schriften (auch als „Egyptienne“ bezeichnet)<br />
kamen zu Beginn des Industriezeitalters um 1815 auf.<br />
Bei ihnen sind alle Striche nahezu gleich stark. Sie haben<br />
einen markanten, geradlinigen Stil mit einer kraftvollen<br />
und plakativen Anmutungsqualität. Für Fließtexte sollten<br />
serifenbetonte Schriften nicht verwendet werden.<br />
Optisch ist ein Teil <strong>der</strong> Schriften dieser Gruppe in <strong>der</strong><br />
Strichstärke einheitlich, bei an<strong>der</strong>en kann sie sich jedoch<br />
auch stark unterscheiden. Die Buchstaben haben keine<br />
Serifen.<br />
Heute umfasst diese Gruppe sehr viele verschiedene<br />
Schriften, die eigentlich eine Unterklassifizierung erfor<strong>der</strong>n<br />
würde.<br />
VII Antiqua-Varianten Hier werden alle Antiqua-Varianten einsortiert, die<br />
nicht in die Gruppen I bis III, VIII und IX passen, weil<br />
ihre Strichführung nicht <strong>der</strong>en Charakter entspricht.<br />
Hauptsächlich finden sich hier Schriften für dekorative<br />
Zwecke.<br />
VIII Schreibschriften Schreibschriften simulieren Handschrift und werden<br />
für „beson<strong>der</strong>e Angelegenheiten“, wie Urkunden o<strong>der</strong><br />
Hochzeitseinladungen benutzt. Die Buchstaben stehen<br />
eng zusammen und es kann zu Berührungen kommen.<br />
Außerdem gibt es keine Serifen o<strong>der</strong> starke Kontraste<br />
zwischen den dicken und dünnen Buchstabenstrichen.<br />
IX Handschriftliche<br />
Antiqua<br />
Schriften, die auf <strong>der</strong> Antiqua basieren, die Buchstaben<br />
jedoch handschriftlich abwandeln und so ein „persönliches“<br />
Erscheinungsbild vermitteln.<br />
X Gebrochene Schriften Nach 1940 kaum noch in Gebrauch, vorher jedoch als<br />
parallele Schriftkultur zu den Antiqua-Schriften gebräuchlich.<br />
XI Fremde Schriften Schriftzeichen, die nicht auf unsere lateinischen/deutschen<br />
Schriftzeichen zurückgehen<br />
Garamond,<br />
Bodoni,<br />
Bembo,<br />
Walbaum<br />
Courier,<br />
Rockwell<br />
Helvetica,<br />
Akzidenz<br />
Grotesk,<br />
Univers,<br />
Futura,<br />
Eurostile<br />
Optima,<br />
Largo,<br />
Souvenir<br />
Lucida,<br />
Mistral,<br />
Pepita<br />
Post Antiqua<br />
Fraktur<br />
Chinesisch,<br />
Kyrillisch,<br />
Arabisch<br />
138<br />
139
06<br />
Unterschiedliche<br />
Schriftschnitte am<br />
Beispiel <strong>der</strong> Univers<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Schriftfamilien und Schriftschnitte<br />
Innerhalb dieser Klassifizierungen gibt es<br />
die Schriftfamilien. Das sind verwandte bzw.<br />
zusammengehörige Schriften (z. B. leichte,<br />
magere, halbfette, fette, kursive Ausführungen),<br />
die unter einem gemeinsamen Namen (z. B.<br />
Univers) zusammengefasst werden.<br />
Diese Ausführungen, die sog. Schriftschnitte,<br />
können jedoch von Familie zu Familie unterschiedlich<br />
bezeichnet sein:<br />
leicht light<br />
roman regular<br />
kursiv oblique italic<br />
fett bold<br />
black<br />
extended<br />
codensed<br />
KAPITÄLCHEN CAPS<br />
hoch gestellt tief gestellt<br />
unterstrichen<br />
duchgestrichen<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Weitere Gestaltungsmöglichkeiten<br />
Zusätzlich zu den Schriftschnitten gibt es noch<br />
weitere typografische Gestaltungsmöglichkeiten:<br />
Schrift kann zum beispiel <strong>aus</strong>gespart, hinterlegt<br />
o<strong>der</strong> mit einem Schatten versehen werden.<br />
Dabei sollte jedoch nicht die Lesbarkeit außer<br />
Acht gelassen werden.<br />
Typografie<br />
Typografie<br />
Typografie<br />
Schrift und Lesbarkeit<br />
Entscheidend für die Funktionalität von Schriften<br />
ist natürlich die Lesbarkeit.<br />
Der Mensch liest nicht Buchstabe nach Buch-<br />
stabe, son<strong>der</strong>n das Auge springt auf einer<br />
„Leselinie“ von Fixationspunkt zu Fixations-<br />
punkt. Das Auge bleibt nur einen Sekundenbruchteil<br />
auf einer Stelle ruhen und sieht<br />
lediglich etwa 3 cm scharf.<br />
Da das gewohnte Schriftbild besser und schnel-<br />
ler erkannt wird, sind weitverbreitete Schriftarten<br />
besser lesbar als <strong>aus</strong>gefallene Schriften<br />
o<strong>der</strong> etwa Schreibschriften.<br />
Auch bei den Auszeichnungs-Schriften gibt es<br />
Unterschiede in <strong>der</strong> Lesbarkeit. Kursive und<br />
fette Schriften sind schlechter lesbar. Gut zu<br />
lesen sind dagegen halbfette Schriften. Bei<br />
Texten mit geringem Umfang kann man<br />
natürlich auch extravagante Schriften einsetzen.
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Die typografische Raumaufteilung spielt<br />
ebenfalls eine große Rolle für die Lesbarkeit:<br />
• Spationierung (Laufweite): Die Spationierung<br />
bestimmt den Abstand zwischen den<br />
Buchstaben. Gesperrte Schrift (mit Abstand<br />
zwischen den Buchstaben) ist generell<br />
schlechter lesbar.<br />
• Wort-Abstand (Ausschluss): Der Wort-Abstand<br />
sollte kleiner als <strong>der</strong> Zeilen-Abstand sein.<br />
• Zeilen-Abstand (Durchschuss): Geringer<br />
Durchschuss vermin<strong>der</strong>t die Lesbarkeit.<br />
• Zeilenbreite: Schmale Zeilen sind im<br />
Flattersatz besser lesbar, da Gedanken so<br />
leichter zusammengefasst werden können.<br />
Breite Spalten sind dagegen im Blocksatz<br />
besser zu lesen, weil das Schriftbild für das<br />
Auge ruhiger ist.<br />
Weitere Faktoren für die Lesbarkeit sind Farbe<br />
von Schrift und Schrifthintergrund. Entscheidend<br />
ist hierbei <strong>der</strong> Kontrast <strong>der</strong> Schrift zum<br />
Hintergrund.<br />
Auch stark glänzendes Papier vermin<strong>der</strong>t<br />
die Lesbarkeit. Dagegen wirken Bil<strong>der</strong> auf<br />
glänzendem Kunstdruck-Papier brillanter.<br />
Ferner sind positive Schriften (schwarz auf weiß)<br />
weit<strong>aus</strong> besser lesbar als helle Schriften auf<br />
dunklem Grund.<br />
Lizensierungen<br />
Die meisten Schriften müssen gekauft, also<br />
lizensiert werden – und zwar von jedem Anwen<strong>der</strong>.<br />
Erst dann dürfen sie uneingeschränkt genutzt<br />
werden.<br />
Es gibt auch lizenzfreie Schriften, zum Beispiel<br />
Systemschriften wie Arial, Helvetica usw. Diese<br />
sind aber oft nur bedingt einsetzbar und haben<br />
relativ wenig Schriftschnitte und eine schlechte<br />
Qualität.<br />
Spationierung -50<br />
Spationierung 0<br />
Spationierung 100<br />
140<br />
141
06<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Bil<strong>der</strong> und Dokumente<br />
Die gängisten Dateiformate<br />
Dateiformat Erläuterung Format Kürzel<br />
Textdateien Können im RTF-/ASCII-Format (das sind offene<br />
Formate, mit denen es die wenigsten Probleme gibt),<br />
o<strong>der</strong> als Word-Dokumente (Kürzel: Dateiname.doc)<br />
gespeichert werden.<br />
Bilddateien Bilddateien: Bilddateien können in zwei Haupttypen<br />
unterteilt werden: Pixelgrafiken und Objektgrafiken:<br />
Objektgrafiken bestehen <strong>aus</strong> Pfaden/Vektoren. Sie<br />
lassen sich relativ problemlos in <strong>der</strong> Größe skalieren.<br />
Pixelgrafiken bauen sich <strong>aus</strong> einzelnen Pixeln auf und<br />
können nur bedingt skaliert werden.<br />
Sie werden durch die Ausgabegröße definiert (Breite<br />
x Höhe) und durch ihre Auflösung. Die optimale<br />
Auflösung ist bei druckfähigen Bil<strong>der</strong>n 300 dpi, bei<br />
Bil<strong>der</strong>n, die nur für Bildschirmansichten (Powerpoint-<br />
Präsentationen, Internet,…) eingesetzt werden, 72<br />
dpi.<br />
Layoutdateien In Layoutprogrammen (InDesign, QuarkXPress,<br />
Pagemaker,..) werden die Layouts (bestehend <strong>aus</strong><br />
Bil<strong>der</strong>n/Grafiken, Text, Farbflächen,…) zusammengesetzt.<br />
Zusammenfassung //<br />
Für die Erstellung und Bearbeitung von<br />
Dateien werden folgende Programme benötigt:<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Werden in dem Format des Textver<br />
arbeitungsprogramm abgespeichert<br />
o<strong>der</strong> als reine Textdatei.<br />
Werden im eps Format abgespeichert.<br />
Es ist auch ein Export im z. B. tif-<br />
Format möglich, jedoch gehen dann<br />
die Pfadangaben verloren.<br />
Werden normalerweise als tif, eps<br />
o<strong>der</strong> im Photoshop-Format abgespeichert.<br />
Ausser wenn die Bil<strong>der</strong> im<br />
Multimedia/Online-Bereich eingesetz<br />
werden, werden sie im jpg- o<strong>der</strong> gif-<br />
Format komprimiert.<br />
Die Dateien werden in den jeweiligen<br />
Programm-Formaten abgespeichert<br />
(und lassen sich zumeist auch<br />
nur mit diesen Programmen wie<strong>der</strong><br />
öffnen). Die darin verwendeten<br />
Bil<strong>der</strong>/Grafiken müssen separat<br />
abgespeichert werden und werden<br />
zum Wie<strong>der</strong>öffnen <strong>der</strong> Layoutdatei<br />
benötigt.<br />
.doc<br />
.txt<br />
.eps<br />
.pdf<br />
.tif<br />
.eps<br />
.pdf<br />
.jpg<br />
.gif<br />
.indd<br />
.qxd<br />
.ai<br />
.fh<br />
• Textverarbeitungsprogramme (Word)<br />
• Layoutprogramme (QuarkXPress,<br />
Indesign)<br />
• Bildbearbeitungsprogramme (Photoshop)<br />
• Grafikprogramme (Ilustrator, FreeHand)
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Dateiformat Erläuterung Programm Vor- und Nachteile<br />
für Bilddateien<br />
.tif Tagged Image File Format<br />
Das Tiff-Format ist ein offenes Format für Pixelbil<strong>der</strong>. Tiff kann mit<br />
Strich-, Gr<strong>aus</strong>tufen-, RGB- und CMZK-Modus arbeiten<br />
.eps Encapsulated Postcript<br />
Für Objekt/ und Pixelgrafiken. Ein Eps kann deshalb <strong>aus</strong> Layoutprogrammen<br />
und <strong>aus</strong> Bildbearbeitungsprogrammen geschrieben<br />
werden<br />
.pict Picture File<br />
Ein reines Macintosh/Fomat, dass für interen und für Vorschau/Bil<strong>der</strong><br />
verwendet wird. Pict wird vor allem für Strich/ Gr<strong>aus</strong>tufen und RGB/<br />
Bil<strong>der</strong> verwendet<br />
.jpg Joint Photographic Experts Group<br />
Dateiformat, das einerseits Bil<strong>der</strong> komprimiert, aber auch als eigenständiges<br />
Bildformat fungiert. Eignet sich für Gr<strong>aus</strong>tufen, RGB und CMYK<br />
.gif Graphic Interchange Format<br />
Dateiformat für Bil<strong>der</strong>, die hauptsächlich fürs Internet eingesetzt werden.<br />
Ein gif kann nur <strong>aus</strong> Indexfarben bestehen (also maximal 256)<br />
.psd Photoshop-Format, das auch fast <strong>aus</strong>schliesslich für die Bildbearbeitung<br />
in Photoshop verwendet wird<br />
.pdf Portable Document Format<br />
Ein Plattformunabhängiges Format ist das PDF-Fomat. Es können<br />
jedoch hier nur kleine Än<strong>der</strong>ungen vorgenommen werden. Auch<br />
PDF-Formate gibt es in unterschiedlichen Auflösungen (optimiert für<br />
Bildschirm o<strong>der</strong> für den Druck)<br />
Das PDF/Format vereint die Vory[ge von eps und tif/Format> Es lassen<br />
sich Pixelgrafiken.<br />
für sonstige Dateien<br />
.doc Eine Textdatei (evt. auch mit Bil<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Grafiken), die in Microsoft<br />
Word erstellt wurde<br />
Photoshop o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es<br />
Bildbearbeitungsprogramm<br />
Photoshop o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es<br />
Bildbearbeitungsprogramm,<br />
Layoutprogramme (Indesign,<br />
Illustrator, FreeHand)<br />
Photoshop o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es<br />
Bildbearbeitungsprogramm<br />
Photoshop o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es<br />
Bildbearbeitungsprogramm<br />
Photoshop o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es<br />
Bildbearbeitungsprogramm<br />
keine Qualitätseinbußen<br />
keine Qualitätseinbußen<br />
ein reines Macintosh-Format<br />
Vorteil: sehr kleine Dateigröße<br />
Nachteil: Qualitätseinbußen<br />
Vorteil: sehr kleine Dateigröße<br />
Nachteil: Qualitätseinbußen<br />
Photoshop Vorteil: Einzelne Ebenen o<strong>der</strong><br />
Farbkanäle sind abspeicherbar<br />
Nachteil: nicht druck-geeignet<br />
Acrobat<br />
(/Acrobat Rea<strong>der</strong> zum Öffnen<br />
<strong>der</strong> Datei)<br />
Vorteil: plattformunabhängig<br />
Nachteil: Nur bedingt bearbeitbar<br />
Microsoft Word <strong>aus</strong>schliesslich für Word<br />
.ppt Eine Powerpoint-Datei Microsoft Powerpoint <strong>aus</strong>schliesslich für Powerpoint<br />
.xls Eine in Microsoft-Excel erstellte Datei. Excel ist ein Programm, das zur<br />
Tabellenkalkulation dient<br />
.html Im html-Format abgespeicherte Dateien lassen sich über einen<br />
Internetbrowser anzeigen<br />
Microsoft Excel <strong>aus</strong>schliesslich für Excel<br />
Textverarbeitungsprogramm<br />
o<strong>der</strong> ein HTML-Editor.<br />
(Dreamweaver, GoLive)<br />
Dies ist nur eine Auswahl <strong>der</strong> am häufigsten auftretenden Dateiformate. Es gibt eine Vielzahl weiterer<br />
Dateiformate, die abhängig sind von dem jeweiligen Programm, in dem sie erstellt wurden.<br />
Die unterschiedlichen Dateien werden in unterschiedlichsten Formaten abgespeichert. Diese sind natürlich<br />
abhängig vom Programm in dem sie erstellt wurden, können jedoch zum Teil auch in an<strong>der</strong>en Programmen<br />
weiter bearbeitet werden.<br />
142<br />
143
06<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Farbmodi<br />
Bil<strong>der</strong> und auch Dateien lassen sich in verschiedenen Farbmodi aufbauen.<br />
Der Farbmodus ist abhängig vom Einsatz bzw. von <strong>der</strong> Weiterverarbeitung.<br />
Farbsystem/<br />
Farbmodus<br />
Erläuterung Vor- und Nachteile<br />
Strichmodus Strichbil<strong>der</strong> bestehen <strong>aus</strong>schließlich <strong>aus</strong> einer Volltonfläche. Die Pixel<br />
(1)<br />
sind Schwarz o<strong>der</strong> Weiß. (Beispiel zeigen)<br />
Gr<strong>aus</strong>tufen Ein Gr<strong>aus</strong>tufenbild besteht <strong>aus</strong> Pixeln, die die Tonwerte von 0 bis<br />
(2)<br />
100 % einer Farbe (z. B. von Schwarz) annehmen können.<br />
kleine Dateigröße<br />
kleine Dateigröße<br />
Duplex/Triplex Das Bild wird in zwei Druckfarben eingefärbt (Triplex: drei Druckfarben) für Druck mit Son<strong>der</strong>farben<br />
geeignet<br />
RGB Rot-Grün-Blau, wird beim Einlesen eines Farbbildes verwendet und auch<br />
<strong>der</strong> Computerbildschirm gibt die Bildansicht im RGB-Modus wie<strong>der</strong>.<br />
CMYK Wird auch als Vierfarbmodus bzw. -system bezeichnet.<br />
Zum Drucken von Fotos und Farbbil<strong>der</strong>n wählt man meistens CMYK<br />
(Cyan, Magenta, Yellow, Black).<br />
Indexfarben Indexfarben sind eine festgelegte Anzahl von Farbtönen (insgesamt<br />
können es 256) sein. Indexfarben werden eingesetzt, wenn ein Bild<br />
möglichst wenig Speicherplatz einnehmen soll (Zum Beispiel bei Bil<strong>der</strong>n,<br />
die für einen Internetauftritt optimiert werden)<br />
Schmuckfarben/<br />
Son<strong>der</strong>farben<br />
(3)<br />
(1) (2) (3)<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Farben, die zusätzlich zum Vierfarbsystem eingesetzt werden können,<br />
z. B. Gold, Silber, Neonfarben o<strong>der</strong> Farben mit erhöhter Leuchtkraft.<br />
Schmuckfarben werden nur im Druck eingesetzt.<br />
Es gibt unterschiedliche Anbieter, z. B. von Pantone o<strong>der</strong> HKS.<br />
nicht druckbar<br />
kleine Dateigröße<br />
- Farben <strong>aus</strong>serhalb des Vierfarbsystems<br />
sind einsetzbar<br />
- gegebenenfalls Reduzierung auf<br />
weniger Farben möglich (anstatt<br />
Druck im Vierfarbsystem, Druck<br />
mit z. B. nur 2 Son<strong>der</strong>farben)<br />
- nur im Druck, keine Bildschirmdarstellung<br />
Zusammenfassung //<br />
Die zwei gängigsten Farbsysteme sind CMYK und RGB:<br />
Das CMYK-Farbsystem kommt beim Druck zum Einsatz. Wobei es zu dem Vierfarbdruck auch noch<br />
eine breite Palette an Son<strong>der</strong>farben gibt. RGB wird immer bei Bildschirmansichten eingesetzt.
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Bildbearbeitung<br />
Kontrolle und Korrektur<br />
Bildbearbeitung<br />
Die meisten Bil<strong>der</strong> müssen für den Druck/Wie<strong>der</strong>gabe<br />
aufbereitet/überarbeitet werden. Dazu<br />
gehört zum Beispiel das Anpassen im richtigen<br />
Farbsystem und die Anpassung von <strong>der</strong> Ausgabegröße<br />
und <strong>der</strong> Auflösung. Aber auch Farbsättigung,<br />
Kontrast… muss angepasst werden,<br />
damit die Bil<strong>der</strong> nicht zu dunkel o<strong>der</strong> zu hell<br />
her<strong>aus</strong>kommen.<br />
In dem Zusammenhang ist es auch sinnvoll vor<br />
dem Druck einen Farbproof zu machen, um die<br />
Qualität <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> verbindlich überprüfen zu<br />
können.<br />
Korrektur und Kontrolle<br />
1. Korrekturen am Layout (Korrekturzeichen)<br />
Am Text werden durch den Autor Korrekturen<br />
vorgenommen. Um Mißverständnisse zu<br />
vermeiden, gibt es festgelegte Zeichen für die<br />
gängisten Korrekturen (siehe folgende Seite).<br />
Die kompletten Regeln sind im Duden zu finden.<br />
2. Formproof/Farbproof/Andruck<br />
Um das Druckergebnis vor dem Druck möglichst<br />
genau zu simulieren und zu überprüfen gibt es<br />
unterschiedliche Möglichkeiten:<br />
• Formproof: Zur Kontrolle des Layouts vor<br />
dem Druck. Es wird überprüft, ob alle Bil<strong>der</strong>,<br />
Grafiken, vorhanden/richtig angeordnet…<br />
sind.<br />
Die Druckerei erstellt nach Erhalt <strong>der</strong> Daten<br />
einen Formproof und liefert ihn gewöhnlich in<br />
die Grafik zur Kontrolle und Freigabe.<br />
• Farbproof: Zur Kontrolle <strong>der</strong> Farbwie<strong>der</strong>gabe<br />
und zur Überprüfung <strong>der</strong> Farbqualität <strong>der</strong><br />
Bil<strong>der</strong> vor dem Druck. Oft werden nur die<br />
Bil<strong>der</strong> <strong>aus</strong> dem Dokument für den Farbproof<br />
geprooft (ohne Text).<br />
Die Erstellung von Farbproofs ist relativ kostengünstig<br />
und auf alle Fälle empfehlenswert.<br />
• Andruck: Probedruck zur Kontrolle <strong>der</strong> Bildqualität<br />
und <strong>der</strong> Farbwie<strong>der</strong>gabe. Am besten<br />
ist es, den Andruck auf dem später verwendeten<br />
Papier zu machen.<br />
Der Andruck ist kostenintensiver als ein<br />
Farbproof, bei höheren Auflagen o<strong>der</strong> teuren<br />
Druckprojekten überlegenswert, da man<br />
vorab einen genauen Eindruck des Druckergebnisses<br />
bekommt.<br />
144<br />
145
06<br />
Hier finden Sie<br />
einen Auszug <strong>der</strong><br />
wichtigsten<br />
Korrekturzeichen<br />
und wie sie an-<br />
gewendet werden.<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Druckverfahren<br />
Druckart Verfahren Vorteile Nachteile Materialien/Einsatz Farbe<br />
Offset-Druck Indirektes<br />
Druckverfahren mit<br />
Hilfe von Druckplatten/<br />
Druckformen<br />
Siebdruck Direktes Druckerfahren,<br />
bei dem die Farbe<br />
mittels eines Siebes<br />
aufgetragen wird.<br />
Tiefdruck Direktes Druckverfahren<br />
bei dem die druckenden<br />
Teile vertieft liegen.<br />
Hochdruck Bei diesem Verfahren<br />
liegen die zu druckenden<br />
Teile erhaben. Dabei<br />
wird die Farbe direkt auf<br />
das Papier gedruckt.<br />
Flexodruck<br />
(Hochdruckverfahren)<br />
Druckerfahren, mit flexiblen<br />
Druckformen <strong>aus</strong><br />
Gummi o<strong>der</strong> PVC. Dabei<br />
liegen die druckende<br />
Teile erhaben.<br />
Digitaldruck Druck, <strong>der</strong> ohne<br />
das Belichten von<br />
Druckplatten läuft<br />
(Übertragung vom<br />
Rechner direkt auf die<br />
Druckmaschine).<br />
Es können alle<br />
Papierarten bedruckt<br />
werden.<br />
Kleinst- und Großformate<br />
sind in sehr guter<br />
Qualität mehrfarbig<br />
bedruckbar.<br />
Es kann fast jedes<br />
Material bedruckt werden.<br />
Wird bei hohen<br />
Auflagen eingesetzt.<br />
Es kann fast jedes<br />
Material bedruckt werden.<br />
Dieses Verfahren<br />
wird beim Bedrucken<br />
von Verpackungen<br />
eingesetzt.<br />
Kostengünstige<br />
Alternative zum<br />
Offsetdruck.<br />
Eignet sich bei 200 bis<br />
5000 Exemplare.<br />
Wegen Erstellung von<br />
Druckplatten bei kleineren<br />
Auflagen nicht<br />
kostengünstig.<br />
Durch die grobe<br />
Rasterweite ist kein<br />
Druck von filigranen<br />
Objekten möglich.<br />
Materialien:<br />
Papier, Karton, Folie<br />
Einsatz:<br />
Prospekte, Zeitungen,<br />
Zeitschriften, Bücher,<br />
Endlosformulare,<br />
Plakate, Werbesendungen,Geschäftsdrucksachen<br />
und<br />
Verpackungen<br />
Materialien:<br />
Porzellan, Stoff, Metall,<br />
Karton, Papier, Kunstoff,<br />
Holz usw.<br />
Einsatz:<br />
Tassen, Bekleidung,<br />
Blechdosen, Schil<strong>der</strong>,<br />
CD-Roms<br />
Relativ teuer Materialien:<br />
Papier und Karton,<br />
Aluminium,<br />
Kunststofffolien, Stoff<br />
Einsatz:<br />
Textilien, Zeitschriften,<br />
Kataloge, Tapeten<br />
Wird in <strong>der</strong> industriellen<br />
Anwendung weniger<br />
verwendet.<br />
Bei mehrfarbigen<br />
Drucken sind nicht die<br />
gleichen Ergebnisse<br />
wie im Offsetdruck zu<br />
erzielen.<br />
Kein Einsatz bei normalen<br />
Print-Projekten<br />
möglich.<br />
Bei vollflächig bedruckten<br />
Flächen treten hier<br />
qualitative Mängel auf.<br />
Es können nicht alle<br />
Papierarten verwendet<br />
werden.<br />
Einsatz:<br />
Ursprünglich für den<br />
Buchdruck, wird heute<br />
nur noch selten verwendet.<br />
Inzwischen für<br />
Präge- und Stanzarbeiten<br />
und Nummerierungen<br />
eingesetzt.<br />
Materialien:<br />
Porzellan, Stoff, Metall,<br />
Karton, Kunststoff usw.<br />
Materialien:<br />
Prospekte, Plakate,<br />
Werbesendungen,<br />
Geschäftsdrucksachen.<br />
146<br />
147<br />
Vierfarbdruck (CMYK)<br />
und alle Son<strong>der</strong>farben<br />
Vierfarbdruck (CMYK)<br />
und alle Son<strong>der</strong>farben<br />
Vierfarbdruck (CMYK)<br />
und alle Son<strong>der</strong>farben<br />
Vierfarbdruck (CMYK)<br />
und alle Son<strong>der</strong>farben<br />
Vierfarbdruck (CMYK)<br />
und alle Son<strong>der</strong>farben<br />
Vierfarbdruck<br />
(CMYK). Son<strong>der</strong>-<br />
farben nur bedingt<br />
druckbar, Gold und<br />
Silber können nicht<br />
gedruckt werden.
06<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Weiterverarbeitung<br />
Vom Falzen bis zum Versand<br />
Technik Verfahren Bemerkungen<br />
Scheiden<br />
Falzen<br />
Wickelfalz<br />
Altarfalz<br />
Altarwickelfalz<br />
Klapper<br />
Nuten<br />
Durch spezielle Messer und Maschinen können die fertigen Druckbogen auf jedes Format<br />
beschnitten werden. Die meisten Druckobjekte werden vor ihrer Weiterverarbeitung<br />
beschnitten.<br />
Als Falzen bezeichnet man das Falten des Papiers.<br />
Beim Wickelfalz werden die gefalzten Seiten ineinan<strong>der</strong> gewickelt, dies ist erst ab 8 Seiten<br />
möglich. Dabei fängt man meistens von <strong>der</strong> rechten Seiten an, so dass sich die erste<br />
Seite wie ein Deckel über die an<strong>der</strong>en legt.<br />
Beim Altarfalz werden an einer Doppelseite links und rechts eine Seite angehängt. Diese<br />
können dann im Druckobjekt wie bei einem alten Altar/Tafel <strong>aus</strong>einan<strong>der</strong>geklappt werden.<br />
Bei einem Altarfwickelfalz kann man vom Grundaufbau wie bei einem Altarfalz <strong>aus</strong>gehen.<br />
Nur das hier eine weitere Seite (links o<strong>der</strong> rechts) an den Altarfalz gehängt wird.<br />
Wenn ein Druckobjekt einen Klappseite besitzt, bedeutet dies, das an die normale Seite<br />
eine weitere Seite rechts o<strong>der</strong> links angehängt wird und diese dann in die Broschüre eingeschlagen<br />
wird.<br />
Wird im Druckergebnis Papier verwendet das mehr als 200 g/m² wiegt, kann man es nicht<br />
mehr gut falzen da durch den Bruch des Papiers Risse entstehen. Mit Hilfe einer Nut wird<br />
die Biegefähigkeit eines Papiers erhöht, dies geschieht zumeist mit Hilfe einer Prägung in<br />
Form einer Nut.<br />
Binden Beim Binden werden die einzelnen Bögen zu einem fertigen Druckobjekt<br />
zusammengefügt.<br />
Klammerheftung Bei <strong>der</strong> Klammerheftung werden die Bögen auf <strong>der</strong> Rückseite <strong>der</strong> Falzung mit zwei<br />
Klammern geheftet, dies bezeichnet man dann auch als Rückstichheftung.<br />
Wenn das Druckobjekt später in einem Ordner abgelegt werden soll, empfehlen sich<br />
Ösenklammern.<br />
Klebebindung Ab einer bestimmten Seitenanzahl sind es zu viele Seiten um das Druckobjekt zu<br />
Klammern. Dann werden die Seiten mit Hilfe von Kleber in den Umschlag befestigt. Auch<br />
ist es möglich die Seiten mit Hilfe eines speziellen Klebebandes zusammenzuhalten.<br />
Fadenheftung Die Fadenheftung wird häufig in <strong>der</strong> Verarbeitung von Büchern o<strong>der</strong> hochwertigen mehrseitigen<br />
Druckobjekten verwendet. Dabei werden die gefalzten Bogen zusammengenäht<br />
und dann meistens am Rücken verklebt.<br />
Spiralbindung Bei <strong>der</strong> Spiralbindung werden die einzelnen Druckbogen geschnitten und dann mit einer<br />
speziellen Maschine gelocht. Danach wird dann die Spirale in die Löcher eingesetzt und<br />
zusammen gebogen. Die Spiralen gibt es in vielen verschiedenen Farben und Größen.<br />
Sie eignet sich vor allem für Druckobjekte die aufgeschlagen liegen sollen.<br />
Veredelung/Schutz<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Laminieren Zum Schutz vor Umwelteinflüssen können Druckobjekte laminiert werden, dabei wird mit<br />
einer speziellen Maschine eine schützende Kunststofffolie über das Objekt gezogen.<br />
Es entsteht <strong>der</strong> Eindruck als ob das Objekt eingeschweißt wäre.<br />
Lackieren Um ein Druckobjekt optisch aufzuwerten, bietet sich die Möglichkeit dieses mit einem UV-<br />
Drucklack zu überziehen, dieser Lack kann so zum Schutz vor Verschmutzungen eingesetzt<br />
werden, aber auch um optische Highlights zu setzten.<br />
Kaschierung Bei <strong>der</strong> Kaschierung von Druckobjekten werden diese mit einer Folie beklebt. Diese kann<br />
sowohl matt auch als glänzend sein. Die Folienkaschierung kann zum Schutz vor Nässe<br />
und Schmutz dienen.<br />
Klapper sind in<br />
<strong>der</strong> Produktion<br />
teuer.<br />
Kann zu Probleme<br />
beim Blättern <strong>der</strong><br />
Seiten führen.<br />
Sehr preisgünstig<br />
Eher teure<br />
Bindeart<br />
Sehr preisgünstig
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Lochen Meistens werden Druckobjekte gelocht, wenn sie irgendwo abgeheftet werden sollen<br />
(Ordner, Ringbücher). In Deutschland gibt es hierfür eine vorgeschriebene DIN-Lochung,<br />
die aber in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n nicht vorgeschrieben ist.<br />
Stanzen Soll das Druckobjekt eine von <strong>der</strong> Norm (viereckig) abweichende Form haben, so muss<br />
dieses gestanzt werden. Diese Stanzformen werden immer individuell angefertigt. Sie<br />
drücken die gewünschte Form einfach <strong>aus</strong> dem Papier her<strong>aus</strong>. Ist eine Stanzform einmal<br />
angefertigt kann sie immer wie<strong>der</strong> verwendet werden.<br />
Perforierung Eine Perforierung ist die Vereinfachung beim abreißen eines Papiers. Hierbei wird mit<br />
Hilfe einer Stanzform eine Reihe von kleiner Löcher in das Papier gepresst, die so das<br />
abreißen vereinfachen.<br />
Ban<strong>der</strong>ole Als Ban<strong>der</strong>ole bezeichnet man einen schmalen Papierstreifen <strong>der</strong> um ein Druckobjekt<br />
gewickelt ist und am Rücken mit einem Klebepunkt verschlossen o<strong>der</strong> in die Innenseite<br />
eingeklappt wird.<br />
Versand<br />
Kuvertieren Das einfüllen von Briefe in Briefumschläge bezeichnet man als Kuvertieren. Bei größeren<br />
Mengen ab ca. 2000 wird dies heute maschinell erledigt.<br />
Versiegeln Bei Ban<strong>der</strong>olen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Druckobjekte die nur leicht verschlossen werden sollen,<br />
wird häufig ein Klebepunkt zum verschließen verwendet.<br />
Standardformate<br />
Plakate Broschüren, Flyer Postkarten, Flyer, Karten Hinweis<br />
Einsatz: Bei<br />
Coupons,<br />
Gewinnspiele,<br />
Teilnahmekarten,<br />
Gutscheine<br />
A0 (841 x 1189 mm) A4 (210 x 297 mm) A7 (74 x 105 mm) Alle Formate können auch angeschnitten<br />
und beschnitten verwendet<br />
A1 (594 x 841 mm) A5 (148 x 210 mm) A8 (52 x 74 mm)<br />
werden.<br />
A2 (420 x 594 mm) A6 (105 x 148 mm) A9 (37 x 52 mm)<br />
A3 (297 x 420 mm) A10 (26 x 37 mm)<br />
A4 (210 x 297 mm)<br />
Son<strong>der</strong>format:<br />
DIN lang (105 x 210 mm)<br />
148<br />
149<br />
Die hier aufgelisteten Formate sind<br />
nur die DIN Normen. Natürlich lassen<br />
sich auch ganz individuelle Formate<br />
bestimmen.
06<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Trends und Entwicklungen<br />
Der Blick nach vorn<br />
Trend 1<br />
Kunden als Produkt-/Angebotsentwickler<br />
Über spezielle Webseiten Kunden und Experten<br />
in die Entwicklung von Produkten und Angeboten<br />
einbinden. Der Weg: Communitys zu affinen<br />
Themen aufspüren, Zugang finden und aktiv<br />
über Erwartungen, Vorschläge, Ängste und Vorbehalte<br />
diskutieren. Es empfiehlt sich in diesen<br />
Bereichen die Top-Experten <strong>aus</strong>zumachen und<br />
mit diesen direkt Kontakt aufzunehmen. Solche<br />
communitys finden sich über Suchmaschinen<br />
wie google unter dem Suchbereich groups. Klar<br />
ist, dass Personen die ein hohes Interesse an<br />
bestimmten Leistungen haben – und davon ist<br />
bei Gründung o<strong>der</strong> hohem Engagement in so<br />
einer community <strong>aus</strong>zugehen – sehr wertvoll<br />
für Produktentwicklung, Fehlerbeseitigung und<br />
Optimierung sind.<br />
_ _<br />
Trend 2<br />
Kunden in das Marketing einbeziehen<br />
Statt Models o<strong>der</strong> werbewirksamer Gesichter<br />
vorzugsweise Kunden in Kampagnen und Medien<br />
einbeziehen – somit das Produkt/die Dienstleistung<br />
authentischer präsentieren, gleichzeitig<br />
die Verbindung zwischen Produkt und Kunden<br />
intensivieren und dadurch Kunden zu Co-Kreativen<br />
machen.<br />
_ _<br />
Trend 3<br />
Günstig schlichten statt teuer streiten<br />
Konflikte zum Sparpreis bereinigen durch Mediation.<br />
Das Prinzip: <strong>der</strong> Mediator als neutraler<br />
Profi hat die Aufgabe, aufkeimende Konflikte<br />
wie zwischen Kunde und Lieferant, Arbeitgeber<br />
und Betriebsrat, Gesellschafterkreis o.ä. zu<br />
schlichten.<br />
Schritt 1: Spielregeln erklären.<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Schritt 2: Parteien stellen jeweils ihre Sichtweisen<br />
dar, die <strong>der</strong> Mediator reflektiert und zusammenfasst.<br />
3. Schritt: Gemeinsam die hinter dem Konflikt<br />
liegenden Interessen erarbeiten.<br />
4. Schritt: Dar<strong>aus</strong> Lösungsalternativen entwickeln.<br />
5. Schritt: Parteien unterzeichnen Vereinbarung.<br />
Die Kosten sind meist weit unter den Kosten<br />
von Anwälten und Richtern, das Ergebnis in <strong>der</strong><br />
Regel eine Basis, auf <strong>der</strong> es im Anschluss ohne<br />
Wunden weitergehen kann.<br />
_ _<br />
Trend 4<br />
Altenpflege als Berufschance für junge<br />
Mütter<br />
Je<strong>der</strong> 10. <strong>der</strong> über 64-jährigen in Baden-Württemberg<br />
ist im Alltag auf Hilfe angewiesen.<br />
Tendenz steigend. Das bedeutet, dass <strong>der</strong> Pflegebereich<br />
einer <strong>der</strong> wenigen Arbeitsmärkte mit<br />
steigenden Zahlen ist. Ideal für Quereinsteiger,<br />
berufliche Wei<strong>der</strong>einsteiger und junge Mütter.<br />
_ _<br />
Trend 5<br />
Spezialangebote für Schwergewichtige<br />
Die Deutschen werden immer schwerer, je<strong>der</strong><br />
Fünfte wird sogar als fettleibig eingestuft.<br />
Entsprechend wächst <strong>der</strong> Markt mit speziellen<br />
Produkten, Angeboten und Dienstleistungen.<br />
Der Kampf gegen das Fett wird einer <strong>der</strong> großen<br />
Zukunftsmärkte.<br />
_ _<br />
Trend 6<br />
Innovative Geschäftsideen<br />
• Umzüge für Senioren. Spezialservice für<br />
ältere Menschen, die umziehen. Neben dem<br />
eigentlichen Umzug werden Behördengänge,
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Einrichtungsberatung und Reparaturen an-<br />
geboten. Was übrig bleibt, wird über ebay<br />
verkauft.<br />
• Lernen lehren. In Seminaren wird angeboten<br />
die Fähigkeit zum Lernen zu lernen.<br />
• Wellness_Mobil. Ein mobiles Wellness-Studio<br />
mit Ayurveda-Angeboten.<br />
• Ebay umgekehrt. Webportal mit einer Auk-<br />
tionsplattform, auf dem <strong>der</strong> günstigste Bieter<br />
eingestellte Aufträge ersteigern kann. Der<br />
günstigste erhält den Auftrag.<br />
• Vermieten statt verkaufen. Aufgrund sinken<strong>der</strong><br />
Liquidität werden hochpreisige Produkte<br />
nicht mehr nur verkauft, son<strong>der</strong>n langfristig<br />
vermietet.<br />
• Produkte zugeschnitten auf ganz bestimmte<br />
Zielgruppen. Aktuelles Beispiel: barrierefreie<br />
Badgestaltung für Senioren. Zielgruppe:<br />
Seniorenwohnungen, Altenheime, Krankenhäuser.<br />
• Regionale Einkaufsportale per Internet.<br />
Firmen und Anbieter <strong>aus</strong> verschiedenen Bereichen<br />
schließen sich zu einem Internetverkaufsportal<br />
zusammen. Streuverlust nahezu<br />
<strong>aus</strong>geschlossen.<br />
_ _<br />
„<br />
Wer, zum Teufel,<br />
will den Sch<strong>aus</strong>pieler<br />
sprechen hören?<br />
[Harry Warner, Warner Brothers]<br />
Trend 7<br />
Wettstreit um Silver Surfer<br />
“<br />
Immer mehr Online-Händler und Anbieter haben<br />
die über 50-jährigen Internet-User, die sogenannten<br />
Silver Surfer, im Blickwinkel und bieten<br />
speziell auf diese Zielgruppe zugeschnittene<br />
Angebote im Netz an.<br />
Trend 8<br />
Coaching und Beratung<br />
Der Wandel <strong>der</strong> Arbeitswelt bedeutet für viele<br />
Menschen mehr Stress, höheres Tempo, lange<br />
Arbeitszeiten. Nicht nur für Führungskräfte. Dar<strong>aus</strong><br />
entsteht ein immenser Bedarf an Coaching,<br />
Beratung und Therapie.<br />
_ _<br />
Trend 9<br />
Neue Sinn-Geber für Industrie und Gewerbe<br />
Zunehmend werden Themen Ethik und spiri-<br />
tuelles Gleichgewicht gegenüber Raubtier-<br />
kapitalismus wie<strong>der</strong> wachsen. Trend: Ethik und<br />
wirtschaftlicher Erfolg im Einklang. Etwa 1/3 des<br />
wirtschaftlichen Erfolges ist einer Untersuchung<br />
nach <strong>der</strong> im Unternehmen vorherrschenden<br />
Wertekultur zuzurechnen. Somit besteht ein<br />
messbarer Zusammenhang zwischen Wertesystem<br />
und betriebswirtschaftlichem Ergebnis.<br />
_ _<br />
Trend 10<br />
Methusalem-Effekt zwingt zur Eigenvorsorge<br />
Lebensversicherer bieten Absicherungen, die im<br />
Alter das Pflegefallrisiko absichern – mit Wahlmöglichkeit<br />
nach 12 Jahren das Guthaben in bar<br />
abzuheben. Dieses Produkt ist entstanden in<br />
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Senioren-<br />
Dachverband. Weitere Produkte und Ansätze:<br />
Unfallversicherung speziell für Senioren, private<br />
Krankenversicherung mit Beitragsreduzierung im<br />
Alter jeweils angeboten von <strong>der</strong> Allianz Versicherungs<br />
AG.<br />
_ _<br />
Trend 11<br />
Absicherung von Krankheitsrisiko und Rente<br />
im Alter wird zunehmend mehr zum Thema<br />
_ _<br />
150<br />
151
06<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Trend 12<br />
Virale Kampagnen – Werbung als Epidemie<br />
Der T<strong>aus</strong>ch von obskuren, bösen o<strong>der</strong> witzigen<br />
Inhalten (Filme etc.), in USA z. B.Toyota, McDonald’s.<br />
Ähnlich <strong>der</strong> Mundpropaganda. Medium<br />
ist meist das Internet, da hier die Weitergabe<br />
einfach ist (Email, Weblog). Vorteile sind die<br />
fehlenden Mediakosten; die hohe Aufmerksamkeit<br />
beim Betrachter erreicht, dass sie meist von<br />
Freunden/Bekannten/Kollegen empfohlen wird.<br />
Nachteile sind die hohen kreativen Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />
mangelnde Kontrollierbarkeit. Der Nerv <strong>der</strong><br />
Zielgruppe muss genau getroffen werden, sonst<br />
funktioniert die virale Wirkung nicht/wenn die<br />
Epidemie <strong>aus</strong>gebrochen ist, gibt es kein zurück<br />
(län<strong>der</strong>übergreifend). In Großbritannien und USA<br />
ist virales Marketing bereits weit verbreitet;<br />
Deutschland dagegen scheint immun gegen das<br />
neue <strong>Kommunikation</strong>sinstrument<br />
_ _<br />
Trend 13<br />
Flash-Filme im Kino<br />
Neue Kino-Perspektiven für kleine und mittlere<br />
Werbungtreibende. Flash-Filme lassen sich<br />
schnell und günstig produzieren. Auch Kinofilme<br />
sollen in Flash-Technik vorproduziert werden,<br />
um dann auf den klassischen 35-mm-Kinofilm<br />
übertragen zu werden. Heute kann nahezu<br />
je<strong>der</strong> Web-Grafiker Flash programmieren, so<br />
können teure Trickfilmproduktionen umgangen<br />
werden. Ein 30-Sekün<strong>der</strong> lässt sich in einem<br />
Tag programmieren (ca. 5.000 bis 10.000 Euro).<br />
Inzwischen bieten alle großen Kinovermarkter<br />
eine Umwandlung von Flash-Spots an (was mit<br />
<strong>der</strong> überfälligen Digitalisierung <strong>der</strong> Filmrolle<br />
wegfallen würde). Das Flash-Verfahren könnte<br />
dem Kino neue Kundensegmente und Planungsoptionen<br />
(auch kürzere Kampagnen-Flights werden<br />
rentabel) eröffnen. Tagesaktuelle o<strong>der</strong> lokale<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Motivwechsel wären leicht möglich. Natürlich<br />
können sie nicht mit Edel-Spots mithalten, müssen<br />
aber keinesfalls billig <strong>aus</strong>sehen.<br />
_ _<br />
Trend 14<br />
Neues Servicebewusstsein<br />
Gerade wenn das Markenbewusstsein fehlt (weil<br />
Produkte <strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chbar sind), zählt <strong>der</strong> Service<br />
(= Mehrwert). Eine Lösung sind Paket-/Gesamt-<br />
lösungen.<br />
Beispiele:<br />
a) Reifenhersteller Michelin: Mobilitätsservice<br />
„On way“ (kostenlose Produktbeigabe) = 2<br />
Jahre Garantie gegen jegliche Art von Reifenschäden;<br />
europaweiter Reifenpannen-Service,<br />
SOS-Routeninformation (Ergebnis: Umsatzziel<br />
wurde um fast das Doppelte übertroffen.)<br />
b) Bauknecht (Anbieter von H<strong>aus</strong>haltsgeräten):<br />
TÜV-zertifizierter Kundendienst, Option auf zusätzliche<br />
kostenpflichtige Garantieleistungen,<br />
Waschkurs für Männer.<br />
c) Fielmann: Nach Kauf einer Brille erhält je<strong>der</strong><br />
Kunde eine Mail. In <strong>der</strong> er nach seiner Zufriedenheit<br />
befragt und anschließend gebeten<br />
wird, mögliche neue Services vorzuschlagen.<br />
Aus einem solchen Kundendialog lassen sich<br />
Produkt ergänzende Services entwickeln. (es<br />
stellt sich her<strong>aus</strong>, welche Dienstleistungen<br />
Kunden noch vermissen.) Kunden können<br />
langfristig gebunden werden.
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Trend 15<br />
Soziales Engagement als neue Strategie<br />
C<strong>aus</strong>e-Marketing ist eine <strong>aus</strong>gefeilte Strategie<br />
für Konzerne (Vorteil: Imageverbesserung) wie<br />
auch für Non-Profit-Organisationen (Vorteil:<br />
Aufrechterhaltung des Budgets mgl.), um<br />
gewinnbringend zusammen zu arbeiten. 2004<br />
wurde in den USA 57% mehr als vor 5 Jahren<br />
für C<strong>aus</strong>e-Marketing <strong>aus</strong>gegeben. Beispiele:<br />
a) Coca-Cola & Organisation „Mothers against<br />
Drunk Driving“: sechswöchige Benefiz-Aktion:<br />
jeweils 15cents pro verkauften Kastens gingen<br />
an die Organisation b) Visa & Leseprojekt für<br />
Kin<strong>der</strong> c) Nike & Lance Armstrong Foundation<br />
(Aufklärung über Hodenkrebs)<br />
Problematisch ist nur, wenn ein Unternehmen<br />
sich nicht beständig für eine Sache engagiert,<br />
son<strong>der</strong>n plötzlich damit anfängt, wenn es in<br />
einer (Image-)Krise steckt.<br />
_ _<br />
Trend 16<br />
Medien predigen christliche Werte<br />
Sen<strong>der</strong> und Verlage in den USA erzielen mit<br />
mo<strong>der</strong>nisierten Bibelinhalten steigende Umsätze.<br />
Auch im TV gewinnt Religion an Bedeutung,<br />
z. B.: Talkshow „Faith un<strong>der</strong> fire“ mit kontroverser<br />
Diskussion religiöser und moralischer Standpunkte<br />
o<strong>der</strong> Joan of Arcadia – eine Sendung<br />
des CBS, in <strong>der</strong> ein Teenager Lebenstipps von<br />
Gott bekommt.<br />
_ _<br />
Trend 17<br />
Der Markt für Superluxus boomt<br />
Während die Mehrheit <strong>der</strong> Menschen mit<br />
immer weniger <strong>aus</strong>kommen muss, wachsen die<br />
Bäume im Superluxussegment in den Himmel.<br />
Die Parameter für einen Einstieg in diese Märkte:<br />
Niemals die Kaufkraft <strong>der</strong> Kunden unterschätzen.<br />
Auf Quantensprünge setzen – nicht kleine Qualitäts-<br />
o<strong>der</strong> Preissprünge sind anziehend son<strong>der</strong>n<br />
echte Innovationen und große Preisunterschiede.<br />
Konzentration auf Marketing und personalisierten<br />
Service.<br />
Meinungsmacher, Promis und Medienmenschen<br />
unterstützen die Marke.<br />
_ _<br />
Trend 18<br />
Nutzungsrechte statt Eigentum<br />
Immer mehr Märkte und Bereiche bieten ihren<br />
Kunden die Alternative, Produkte für einen<br />
Zeitraum zu nutzen/mieten, statt zu kaufen. Neuestes<br />
Beispiel: Medizintechnik. Statt zu kaufen<br />
werden die Maschinen über click fee bei Betätigung<br />
des Einschaltknopfes bezahlt. In den USA<br />
können bereits ganze Operationssäle geleast<br />
werden. Auch bei Privatpersonen geht <strong>der</strong> Trend<br />
zu all-inclusive Leasinglösungen. Beispiele:<br />
Autos mit umfassenden Mobilitätspaketen, die<br />
Reifen, Wartung, Reparaturen beinhalten. Diese<br />
Entwicklung ist insbeson<strong>der</strong>e bei 18 – 29-jährigen<br />
und da vorwiegend bei Frauen im Kommen.<br />
_ _<br />
Trend 19<br />
Die Manager <strong>der</strong> Zukunft<br />
... sind zunehmend weiblich, jünger und haben<br />
ihren Weg in verschiedenen Unternehmen<br />
gemacht.<br />
_ _<br />
Trend 20<br />
Zukunfts-Fitness für Unternehmen<br />
Immer mehr Unternehmen wollen sich besser<br />
auf die Zukunft vorbereiten. Das bedeutet den<br />
Horizont zeitlich zu erweitern, von morgen auf<br />
übermorgen bzw. über 10 Jahre hin<strong>aus</strong>. Im<br />
152<br />
153
06<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
wesentlichen geht es um die Beobachtung<br />
des Umfeldes, das Denken in alternativen und<br />
sogenanntes mehrgleisiges Denken mit Erstellung<br />
verschiedener Szenarien – von positiv bis<br />
Krisenfall – mit zugeordneten Wahrscheinlichkeiten.<br />
Große Konzerne unterhalten bereits eigene<br />
Abteilungen mit <strong>der</strong> Aufgabe Corporate Foresight,<br />
die sich <strong>aus</strong>schließlich mit Entwicklungen<br />
und Vordenken beschäftigen.<br />
_ _<br />
Trend 21<br />
50-plus-Club<br />
Unternehmen sponsern den Club in dem stel-<br />
lungslose Fach- und Führungskräfte über 50 organisiert<br />
werden. 30% <strong>der</strong> Zeit wird für Weiter-<br />
bildung, 30% für die Entwicklung guter Bewerbungen<br />
und <strong>der</strong> Rest als Arbeitszeit für den Club<br />
aufgewendet. In den USA ein guter Erfolg – die<br />
Absolventen sind begehrte Mitarbeiter für viele<br />
Unternehmen.<br />
_ _<br />
Trend 22<br />
Fluktuation senken<br />
Konkret bedeutet dies, Mitarbeiter im Unternehmen<br />
zu halten, um dadurch die Qualität <strong>der</strong><br />
Leistungen zu sichern und die Kosten stabil zu<br />
halten. Der Wettbewerbsfaktor stabile Wissensbasis<br />
wird in Zukunft zunehmend an Bedeutung<br />
gewinnen.<br />
_ _<br />
Trend 23<br />
Die Zukunft gehört nicht neuen Varianten,<br />
son<strong>der</strong>n neuen Märkten<br />
Philip Kotler, Marketing-Guru, behauptet bisherige<br />
Innovationsstrategien führen zu nur noch<br />
mehr Produkten und Varianten dessen, was es<br />
schon gibt. Die Zukunft gehört Innovationen, die<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
nicht <strong>aus</strong> dem Markt her<strong>aus</strong> entstehen, son<strong>der</strong>n<br />
selbst einen neuen Markt schaffen.<br />
Denktechniken dazu:<br />
• Produkt o<strong>der</strong> Dienstleistung ins Gegenteil<br />
verkehren<br />
• Funktion weglassen o<strong>der</strong> übertreiben<br />
• Bestandteile neu zusammenfügen<br />
• neues Ausgangsmaterial verwenden<br />
Beispiele: Walkman in den 70er Jahren, Müsliriegel<br />
um in den Markt <strong>der</strong> Frühstücksflocken<br />
einzudringen.<br />
_ _<br />
Trend 24<br />
Mindness – die Fitnesswelle für den Geist<br />
Zusammengefasst geht es um Wellness für den<br />
Kopf – als Ergänzung zu fit im Körper. Internetdienst<br />
MyBraintrainer.com versendet Anleitungen<br />
für Hirn-Fitness im Abo, <strong>der</strong> Besser-Denken-<br />
Experte Edwar de Bono hat ein Buch auf den<br />
Markt gebracht, wie Geist faszinierend, spannend<br />
und kreativ trainiert werden kann. Titel:<br />
How to have a beautiful Mind. Weiteres Beispiel:<br />
Lachclubs, Lachyoga, Firmen-Lachseminare.<br />
_ _<br />
Trend 25<br />
Verpacken Sie Ihr Angebot neu<br />
Die Hotelbranche klagt über sinkende Renditen.<br />
Bei Metronaps in Manhattan mieten sich Kunden<br />
einen Schlafsessel für einen entspannten<br />
Mittagsschlaf (13,95 $ pro Stunde).<br />
_ _<br />
Trend 26<br />
Zielgruppe young old ist auf dem Vormarsch<br />
Bisherige Zielgruppen werden neu definiert.<br />
Das Marketing verfolgt die Baby-Boomer auf<br />
ihrem Weg in <strong>der</strong> Alterspyramide nach oben.<br />
Die „Young Old“ werden in den kommenden
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Jahren die Unternehmen bestimmen – die<br />
Unternehmen werden mit ihnen altern. Um<br />
diese Mitarbeitergruppe fit zu halten, werden<br />
entsprechende Märkte entstehen, wie E-Learning,<br />
Remote Learning, Hörbücher, Fernkurse.<br />
Generell wird sich im Bereich Marketing eine<br />
neue Orientierung ergeben – Zielgruppe 1955<br />
bis 1974 Geborene.<br />
_ _<br />
Trend 27<br />
Märkte mit reifer Kundschaft wachsen<br />
• Nahversorgungsansatz im Lebensmittelbereich/Einzelhandel<br />
mit lebensmittelbetontem<br />
Sortiment<br />
• Seniorenuniversitäten<br />
• Musikmarkt richtet Tonträgerangebot auf<br />
Zielgruppe 45plus <strong>aus</strong>. Schon heute ist ein<br />
Drittel <strong>der</strong> CD-Käufer über 40.<br />
_ _<br />
Trend 28<br />
Grenze zwischen Apotheke und Supermarkt<br />
verschwindet<br />
Der Markt für Gesundheits- und Wellness-Produkte<br />
wächst – außerhalb <strong>der</strong> Apotheken.<br />
_ _<br />
Trend 29<br />
Der Markt für Gerontechnologie wird nach<br />
2010 an Bedeutung gewinnen.<br />
„ Das Reitpferd wird es immer geben,<br />
doch das Automobil ist lediglich<br />
“<br />
eine vorrübergehende Modeerscheinung.<br />
[Der Präsident <strong>der</strong> Michigan Savings Bank, als er dem Anwalt<br />
Henry Fords riet, nicht in die Ford Motor Company zu investieren]<br />
Trend 30<br />
Innovationsbeschleunigung als Wettbewerbsfaktor<br />
Deutliche Verkürzung <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />
mit dem Ziel schneller zur Marktreife zu gelangen.<br />
Weniger zeitintensive Produkt-Tests<br />
zugunsten von Intuition, zeitintensive Produktionsprozesse<br />
beschleunigen.<br />
_ _<br />
Trend 31<br />
Geschäfte mit <strong>der</strong> Sicherheit<br />
Die allseits gefühlte Unsicherheit führt zu Wachstum<br />
auf dem Markt <strong>der</strong> Sicherheit. Themen wie<br />
Absicherung, Identifikation und Überwachung.<br />
Ideen: Identifikation per Fingerabdruck, Lokalisationsüberwachung<br />
per Handy/Uhr, Gefühlsübermittlung<br />
per Computer.<br />
_ _<br />
Weitere Trends und Entwicklungen in <strong>der</strong><br />
Gesellschaft:<br />
• Sehnsucht nach dem Echten, Guten, Wahren<br />
• Retro-Konsum (Alte Marken, Alte Stile, Nostalgie)<br />
• Life-Assistance – Professionalisierung <strong>der</strong><br />
Alltagshilfen<br />
• Downshifting – von <strong>der</strong> Überflussgesellschaft<br />
zum High-End-Purismus<br />
• Entschleunigungsbewegungen: SlowTech,<br />
SlowLife (Aussteigen und Teilzeitarbeit)<br />
154<br />
155
PH01-01 Grundlagen schaffen zu S 12 / 13<br />
CHECKLISTEN<br />
Zahlen, Daten, Fakten //1<br />
A: Ihre Einrichtung<br />
Beschreiben Sie die aktuelle Situation ihrer Einrichtung. Arbeiten Sie dabei folgende Kriterien her<strong>aus</strong>:<br />
1. Die Größe Ihrer Einrichtung<br />
Finanzzahlen (wie Jahresumsatz ...)<br />
Mitarbeiterzahlen<br />
Nie<strong>der</strong>lassungen (Gibt es Tochterunternehmen? Wie sehen die „Verwandtschaftsverflechtungen“ <strong>aus</strong>?)<br />
2. Der strukturelle Aufbau Ihrer Einrichtung<br />
Anzahl und Bezeichnung <strong>der</strong> Abteilungen<br />
Anzahl und Namen/Titel <strong>der</strong> Führungskräfte<br />
Beschreiben Sie die <strong>Kommunikation</strong>swege in Ihrer Einrichtung<br />
Wie ist die Marketingabteilung aufgebaut?<br />
3. Beschreiben Sie die Entwicklung und Historie Ihrer Einrichtung<br />
Entstehungsgeschichte<br />
Wichtige Eckdaten/Entwicklungen<br />
Historie <strong>der</strong> Dienstleistungen<br />
4. Wie sieht die Philosophie Ihrer Einrichtung <strong>aus</strong>?<br />
Wie sieht Ihre Einrichtungs„kultur“ in Bezug auf den Umgang mit Ihren Mitarbeitern/Kunden <strong>aus</strong>?<br />
Gibt es eine „Einrichtungs“identität?<br />
Wird diese auch außerhalb <strong>der</strong> Einrichtung gelebt?<br />
Wie wird die Philosophie, Kultur, Identität Ihrer Einrichtung von außen wahrgenommen?<br />
5. Wie positioniert sich die Einrichtung? (als Trendsetter, Anpasser, Me-Too-Produzent, Marktführer, Qualitätsorientiert, ...)<br />
6. Mit welchen Partnern arbeitet Ihre Einrichtung zusammen?<br />
Wo liegen die Vorteile/Nachteile <strong>der</strong> Partnerschaften?<br />
Beschreiben Sie Ihre Beziehung zu den einzelnen Partnern:<br />
Lieferanten<br />
Kunden<br />
Kooperationspartner<br />
7. Beschreiben Sie Ihre aktuelle Strategie<br />
Gibt es eine fixierte <strong>aus</strong>formulierte Unternehmens- und Marketingstrategie?<br />
Welche Zielsetzungen liegen <strong>der</strong> Strategie zugrunde?<br />
Ist diese Strategie bekannt und verinnerlicht?<br />
8. Wo sehen Sie die Stärken, wo die Schwächen Ihrer Einrichtung?
PH01-01 Grundlagen schaffen<br />
Zahlen, Daten, Fakten //2<br />
B: Ihr Dienstleistungsangebot<br />
CHECKLISTEN<br />
1. Wo liegen Ihre Kernkompetenzen? Was war die ursprüngliche Aufgabe Ihrer Einrichtung?<br />
Beschreiben Sie das aktuelle Dienstleistungsangebot Ihrer Einrichtung. Erarbeiten Sie die einzelnen Punkte<br />
für jede Ihrer Dienstleistungen:<br />
2. Beschreiben Sie Ihre Dienstleistung?<br />
Bezeichnung<br />
Leistungen<br />
Vor<strong>aus</strong>setzungen <strong>der</strong> Nutzung<br />
Eigenschaften<br />
Welche Rolle spielt die Dienstleistung in Ihrem gesamten Leistungsangebot?<br />
Gibt es ergänzende Dienstleistungen?<br />
3. Wie wird die Dienstleistung dem Kunden angeboten?<br />
An welcher Stelle kommt <strong>der</strong> Kunden mit <strong>der</strong> Dienstleistung in Kontakt?<br />
4. Warum wird die Dienstleistung in Anspruch genommen (<strong>aus</strong> Sicht des Kunden!)?<br />
Haupt- und Nebennutzen für den Kunden<br />
Welches Bedürfnis wird befriedigt?<br />
5. Wie sieht <strong>der</strong> Kunde die Stärken <strong>der</strong> Dienstleistung?<br />
Weicht dessen Ansicht von Ihren Vorstellungen ab?<br />
6. Warum sollte die Dienstleistung in Anspruch genommen werden (<strong>aus</strong> Ihrer Sicht)?<br />
Ist <strong>der</strong> Nutzen dem Kunden bewusst?<br />
Welches Versprechen bzgl. <strong>der</strong> Dienstleistung wird kommuniziert?<br />
Gründe, warum <strong>der</strong> Kunde dem Versprechen Glauben schenken kann?<br />
7. Wo sehen Sie die Schwächen <strong>der</strong> Dienstleistung?<br />
Wie wird damit in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> umgegangen?<br />
zu S 12 / 13<br />
8. Warum ist Ihre Dienstleistung besser als die <strong>der</strong> Konkurrenz?<br />
Gibt es eine klare Abgrenzung/deutliche Unterschiede zu den Dienstleistungen <strong>der</strong> Konkurrenz?<br />
Wodurch?<br />
9. Gibt es irgendeine Form von Zusatzleistungen in Verbindung mit <strong>der</strong> Dienstleistung?<br />
Wenn ja, sind diese kostenpflichtig?<br />
Werden Sie von Ihnen o<strong>der</strong> durch Dritte angeboten?<br />
Wären weitere Zusatzleistungen sinnvoll?<br />
Warum werden Sie nicht angeboten?<br />
10. Wird <strong>der</strong> Kunde nach und während <strong>der</strong> Inanspruchnahme <strong>der</strong> Dienstleistung weiter betreut?<br />
Wird Kontakt gehalten?<br />
156<br />
157
PH01-01 Grundlagen schaffen<br />
Zahlen, Daten, Fakten //3<br />
11. Wie sehen die Kosten <strong>der</strong> Dienstleistung <strong>aus</strong>?<br />
Im Vergleich zum Wettbewerb?<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis?<br />
Woran orientieren sich die Kosten/Preise? (Wettbewerb, Nachfrage ...)<br />
12. Wo und in welcher Form kann die Dienstleistung genutzt werden?<br />
Gibt es räumliche, regionale, zeitliche Beschränkungen?<br />
13. Aus welcher Idee her<strong>aus</strong> wurde die Dienstleistung entwickelt?<br />
Ist diese Idee heute noch spürbar/erkennbar?<br />
14. Ist die Dienstleistung eine Lösung für eine aktuelle Problematik?<br />
O<strong>der</strong> ist Dienstleistung kurz davor überholt zu sein?<br />
C: Der Markt Ihrer Einrichtung<br />
Beschreiben Sie nun den Markt auf dem sich Ihre Einrichtung bewegt und Sie Ihre Dienstleistung anbieten?<br />
Wie lässt er sich abgrenzen?<br />
1. Wie groß ist <strong>der</strong> Gesamtmarkt?<br />
Kapazität<br />
Potential<br />
Volumen<br />
2. Stellen Sie die Teilmärkte dar<br />
Dienstleistungsarten/Regionen/...<br />
Welcher Teil ist davon für Sie relevant?<br />
3. Beschreiben Sie die Marktposition Ihrer Einrichtung?<br />
Marktanteil<br />
Vergleichen Sie dazu die Marktposition Ihrer Konkurrenz<br />
5. Wie stellt sich die Entwicklung des Marktes dar?<br />
(Prognosen, Trends, Zukunftsmarkt o<strong>der</strong> Markt ohne Zukunft)<br />
6. Wie stellen sich die Bedürfnisse (Probleme, Anregungen) <strong>der</strong> Kunden an den Markt dar?<br />
Gibt es Analysen?<br />
Wird sich die Kundenstruktur am Markt än<strong>der</strong>n? (Gibt es neue Zielgruppen?)<br />
7. Gibt es Verän<strong>der</strong>ungen/Trends /Signale von an<strong>der</strong>en Marktteilnehmern?<br />
8. Welche externen Größen beeinflussen Ihren Markt?<br />
(Entwicklung von Gesellschaft, Trends, Wirtschaft, Ressourcen, Gesetze, Umwelt)<br />
zu S 12 / 13<br />
CHECKLISTEN
PH01-01 Grundlagen schaffen<br />
Zahlen, Daten, Fakten //4<br />
9. Lässt <strong>der</strong> Markt eine eigenständige Preisgestaltung zu?<br />
Inwiefern?<br />
10. Beschreiben Sie Ihre Konkurrenz!<br />
(Anzahl, Art, Bedeutung am Markt, Leistungsumfang, Stärken/Schwächen, Strategien, Zukunftsorientierung)<br />
Vergleichen Sie Ihre Konkurrenz mit dem eigenen Unternehmen<br />
Wodurch unterscheiden Sie sich von ihnen?<br />
Welche <strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen führt die Konkurrenz in welchem Umfang durch?<br />
Wie sieht <strong>der</strong>en Marketingstrategie <strong>aus</strong>?<br />
11. Welchen Vorsprung haben Sie vor <strong>der</strong> Konkurrenz?<br />
Auf welchem Gebiet?<br />
Warum (Beson<strong>der</strong>heiten, die nur Sie leisten können)?<br />
Lässt sich <strong>der</strong> Vorsprung <strong>aus</strong>bauen o<strong>der</strong> muss er erst aufgebaut werden?<br />
Anmerkungen dazu:<br />
zu S 12 / 13<br />
CHECKLISTEN<br />
158<br />
159
PH02-01 Orientierung und Planung<br />
Werbeziele (kurz- bis langfristig)<br />
TIPP: Es kann <strong>aus</strong> mehreren Gründen sinnvoll sein, Ihre Ziele in kleinere Etappenziele einzuteilen:<br />
• Budgetbeschränkungen<br />
• Aus Gründen des Handlings<br />
• Überlastung des Empfängers<br />
• Gründe, die die eigene Leistungsfähigkeit betreffen<br />
1. Ökonomische Ziele<br />
Umsatzsteigerung durch Gewinnung von neuen Kunden<br />
Verlagerung des Umsatzes von einer Dienstleistung auf eine an<strong>der</strong>e <strong>der</strong>selben Einrichtung<br />
Ausweitung des erreichten Marktanteils<br />
2. Werbewirkungsziele (nicht ökonomische Ziele)<br />
Bekanntmachung einer neuartigen Dienstleistung, einer neuen Einrichtung<br />
Erhöhung des Bekanntheitsgrades einer bereits existierenden Dienstleistung<br />
Weckung/Steigerung <strong>der</strong> Aufmerksamkeit für die Einrichtung, die Dienstleistung<br />
Vermittlung des Nutzens/Zusatznutzens <strong>der</strong> Dienstleistung<br />
Beeinflussung des Images<br />
Abgrenzung zu Dienstleistungen an<strong>der</strong>er Einrichtungen<br />
Nutzung unbesetzter Positionierungsnischen<br />
Schaffung von Vertrauen/Good Will<br />
Informations- und Wissensvermittlung bzgl. <strong>der</strong> Einrichtung/<strong>der</strong> Dienstleistungen<br />
Schaffung von Kundenpräferenzen<br />
Den einzigartigen Vorteil <strong>der</strong> Dienstleistung bekannt machen<br />
Die Präsenz <strong>der</strong> Dienstleistung im Gedächtnis <strong>der</strong> Kunden erhöhen<br />
Gewinnung von neuen Nutzern/Kunden<br />
Erhaltung <strong>der</strong> Nutzer/Kunden <strong>der</strong> Dienstleistungen<br />
3. Sonstige Ziele<br />
Informieren <strong>der</strong> Kunden über neue Standorte, Preisän<strong>der</strong>ungen<br />
Austesten einer möglichen Werbekonzeption<br />
Erschließung neuer Standorte<br />
Verstärkung <strong>der</strong> Kooperationsbereitschaft an<strong>der</strong>er Einrichtungen/Verbände<br />
zu S 26<br />
Die Besinnung auf ursprüngliche Werte (Die Ursprungsidee <strong>der</strong> Einrichtung soll neu belebt und mo<strong>der</strong>nisiert werden/<br />
die eigentliche Profession soll in die Köpfe <strong>der</strong> Menschen transportiert werden)<br />
CHECKLISTEN
PH02-02 Orientierung und Planung<br />
Zielgruppen<br />
TIPP: Achten Sie darauf, nicht zu viele Zielgruppen zu bilden – weniger ist mehr.<br />
Wichtig ist vor allem eine klare Abgrenzung!<br />
1. Wie ist die Zielgruppe Ihrer Einrichtung strukturiert?<br />
Wie viele/welche Zielgruppen sollen erreicht werden? (z. B. für verschiedene Dienstleistungsangebote)<br />
Sind es zu viele Zielgruppen? ja nein<br />
Wie bedeutsam sind die einzelnen Zielgruppen?<br />
Sind die einzelnen Zielgruppensegmente in sich ähnlich, aber gegeneinan<strong>der</strong> klar abgegrenzt?<br />
2. Wen beinhaltet das einzelne Zielgruppensegment?<br />
Den tatsächlichen Nutzer des Angebots<br />
Den, <strong>der</strong> die Entscheidung für die Nutzung des Angebots trifft<br />
Dritte, die die Entscheidung pro/contra beeinflussen (Verbände, Medien, Hochschulen)<br />
Mitarbeiter<br />
....<br />
3. Beschreiben Sie Ihre Zielgruppe (jedes Segment einzeln) anhand folgen<strong>der</strong> Kriterien:<br />
Sozioökonomisch (Alter, Geschlecht, Familienstand, sozialer Stand, Bildung, Beruf, H<strong>aus</strong>haltsgröße, Einkommen, Kaufkraft)<br />
Soziografisch (Arbeit-, Freizeit-, Wohnorte, gibt es regionale Schwerpunkte?)<br />
Soziopsychologisch (Erfahrungen, Einstellungen, Meinungen, Selbstbil<strong>der</strong>, Wertesysteme, Wünsche, Träume, Lebensgewohnheiten)<br />
4. Beschreiben Sie die Einstellung/das Verhalten Ihrer einzelnen Zielgruppen zu Ihrem Angebot:<br />
Wie dringend ist <strong>der</strong> Bedarf?<br />
Welches Image wird mit Ihrem Angebot verbunden?<br />
zu S 32<br />
Wird Ihr Angebot so wahrgenommen, wie Sie es positioniert haben? ja nein<br />
Welche Werte Ihres Angebots hat Ihre Zielgruppe noch nicht entdeckt?<br />
CHECKLISTEN<br />
160<br />
161
PH03-01 Instrumente und Möglichkeiten<br />
StrategieBriefing//1<br />
Mit diesem Briefing liefern Sie <strong>der</strong> Agentur/dem Berater die <strong>aus</strong> Ihrer Marketingstrategie abgeleitete<br />
Zielbeschreibung des geplanten Projekts. Die Agentur/<strong>der</strong> Berater wird hier<strong>aus</strong> die <strong>Kommunikation</strong>sstrategie und<br />
Kampagnen-/Maßnahmenplanung entwickeln. Diese sind Vor<strong>aus</strong>setzung für die Entwicklung <strong>der</strong> weitergehenden<br />
Schritte, wie Entwurf und Gestaltung (siehe Kreativbriefing).<br />
TIPP: Nutzen Sie die Checkliste „Zahlen, Daten, Fakten“ zur Ergänzung falls notwendig!<br />
1. Ihre Einrichtung<br />
Zahlen, Daten, Fakten rund um Ihre Einrichtung:<br />
Bezeichnung, Adresse, Telefon, Fax<br />
Verantwortlicher für Marketing und Werbung<br />
Ihre Tochterunternehmen<br />
Entwicklung und Geschichte Ihrer Einrichtung<br />
Ihre Dienstleistungs- bzw. Angebotsbereiche (Ausführliche Angaben je Bereich)<br />
Für welchen dieser Bereiche benötigen Sie Marketing-, <strong>Kommunikation</strong>s- bzw. Werbeberatung/-umsetzung<br />
Das Versprechen/<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e Nutzen Ihrer Einrichtung<br />
Ihre Ziele:<br />
Unternehmensziel – die Mission<br />
Marketing-Ziel<br />
Werbe-Ziel<br />
Ihre Corporate Identity:<br />
Die Philosophie Ihrer Einrichtung<br />
Das Auftreten nach außen und gegenüber Ihren Mitarbeitern (Corporate Behaviour)<br />
Den <strong>Kommunikation</strong>sstil nach außen und nach innen (Corporate Communication)<br />
2. Ihre Angebote/Dienstleistungen<br />
Das Spektrum Ihrer Dienstleistungen/Angebote:<br />
Name<br />
Entwicklung und Geschichte<br />
Nutzen/Wirkung (Einzigartige Vorteile und Zusatznutzen)<br />
Stärken/Schwächen<br />
Wie wurde bisher über Ihre Dienstleistung berichtet?<br />
Was sind die Ziele Ihrer Dienstleistung?<br />
Wodurch unterscheidet Sie sich von den Dienstleistungen an<strong>der</strong>er Einrichtungen?<br />
3. Ihr Markt<br />
zu S 40/41<br />
Ihr Markt bzw. Ihre Teilmärkte:<br />
Grenzen Sie den für Ihre Einrichtung relevanten Markt nach folgenden Kriterien ab:<br />
CHECKLISTEN
PH03-01 Instrumente und Möglichkeiten<br />
StrategieBriefing//2<br />
Räumlich (Ort/Gebiet)<br />
Zeitlich (Saison, Tag/Nacht)<br />
Personell (Personenkreis <strong>der</strong> am Markt agiert)<br />
Sachlich (nach Dienstleistungen)<br />
Daten und Fakten über Ihren Markt:<br />
Marktpotential (max. erreichbares Volumen)<br />
Marktvolumen (insgesamt verkaufte Leistungen aller Anbieter)<br />
Eigener Marktanteil<br />
Markttrends (technische, gesellschaftliche, rechtliche Entwicklungen)<br />
Ihre aktuelle Wettbewerbssituation – die Konkurrenz:<br />
Philosophie<br />
Image<br />
Marktanteile<br />
Stärken und Schwächen (<strong>der</strong> Einrichtung, <strong>der</strong> Dienstleistungen, des Marketings)<br />
Werbestrategie<br />
Aktuelle Aktivitäten/Maßnahmen<br />
Gibt es weitere potentielle Wettbewerber?<br />
4. Beschreiben Sie Ihre Kunden/Anwen<strong>der</strong>:<br />
Machen Sie die folgenden Angaben für alle relevanten Zielgruppen (z. B. Unterscheidung nach einzelnen<br />
Dienstleistungen)!<br />
Soziodemografische Fakten (Alter, Geschlecht, Wohnort, ...)<br />
Der Blick auf Ihre Kunden:<br />
Die Beson<strong>der</strong>heiten<br />
Die Bedürfnisse<br />
Die Einstellungen<br />
Die Trends<br />
Das Nutzungsverhalten<br />
Der Bekanntheitsgrad Ihrer Einrichtung und Ihrer Dienstleistungen<br />
5. Das Projekt<br />
zu S 40/41<br />
Die Aufgabenstellung?<br />
präzise Aussage | Ausmaß (Beratung, ...) | Angebotserstellung?<br />
Die Ursache für den Auftrag?<br />
Akutes Problem? | Zukünftiges Problem? | Langfristige Strategie?<br />
Das Ziel des Auftrags?<br />
Bekanntheitsgrad einer Dienstleistung erhöhen? | Neue Zielgruppe erschließen?<br />
CHECKLISTEN<br />
162<br />
163
PH03-01 Instrumente und Möglichkeiten zu S 40/41<br />
CHECKLISTEN<br />
StrategieBriefing//3<br />
6. Das Projektteam – die Ansprechpartner und Macher<br />
Ansprechpartner und Entschei<strong>der</strong> in Ihrem Unternehmen für Rückfragen und Freigaben<br />
(Zur Sicherheit bitte auch einen Vertreter angeben)<br />
Weitere in das Projekt eingebundene Dienstleister<br />
Ansprechpartner in <strong>der</strong> Druckerei<br />
Ansprechpartner in <strong>der</strong> Lithoanstalt<br />
8. Vorgaben für die Strategieentwicklung<br />
Media- und Kreationswünsche sollten generell nur begrenzt abgegeben werden, beim Strategie-Briefing sind Sie<br />
jedoch nicht angebracht.<br />
Beibehaltung von Teilen <strong>der</strong> bisherigen <strong>Kommunikation</strong>sstrategie?<br />
Branchenspezifische Werbeeinschränkungen?<br />
9. Terminplanung<br />
Präsentationstermine<br />
Fertigstellungstermine<br />
Sonstige Zeitvorgaben<br />
10. Etat/Budget?<br />
11. Die Erfolgskontrolle<br />
12. Wichtige Anlagen:<br />
Unternehmensdarstellungen, Organigramme, Geschäftsberichte, bestehendes Corporate-Identity-Handbuch,<br />
Pressespiegel, sonstige Informationen zur Unternehmenskultur/Arbeitsweise, Broschüren über die<br />
Dienstleistungsangebote, Marktuntersuchungen, Zielgruppentypologien, Beispiele <strong>der</strong> Wettbewerber
PH03-02 Instrumente und Möglichkeiten<br />
KreativBriefing//1<br />
Bei komplexen Projekten sollte zuerst ein strategisches Briefing stattfinden, bei dem es um die <strong>Kommunikation</strong>s-<br />
und Maßnahmenplanung geht. Erst im zweiten Schritt wird dann ein Kreativbriefing erfolgen, in dem Gestaltung<br />
und Entwurf im Vor<strong>der</strong>grund stehen.<br />
Im folgenden finden Sie die notwendigen Informationen, die ein Kreativbriefing enthalten sollte. Einzelne<br />
Informationen <strong>aus</strong> dem Strategie-Briefing müssen natürlich auch hier enthalten sein.<br />
1. Ihre Einrichtung<br />
Das Auftreten nach außen und gegenüber Ihren Mitarbeitern (Corporate Behaviour)<br />
Das Erscheinungsbild Ihrer Einrichtung (Corporate Design):<br />
Logo<br />
H<strong>aus</strong>farben<br />
H<strong>aus</strong>schrift<br />
Den <strong>Kommunikation</strong>sstil nach außen und nach innen (Corporate Communication)<br />
Ihr Werbe-Ziel<br />
Wie sahen bisherige Medien <strong>aus</strong>?<br />
2. Die Ursache für den Auftrag?<br />
Akutes Problem?<br />
Zukünftiges Problem?<br />
Langfristige Strategie?<br />
3. Das Ziel des Auftrags?<br />
Bekanntheitsgrad einer Dienstleistung erhöhen?<br />
Neue Zielgruppe erschließen?<br />
...<br />
zu S 40/41<br />
CHECKLISTEN<br />
164<br />
165
PH03-02 Instrumente und Möglichkeiten<br />
KreativBriefing//2<br />
4. Ihre Kunden/Anwen<strong>der</strong>:<br />
Soziodemografische Fakten (Alter, Geschlecht, Wohnort, ...)<br />
Der Blick auf die Kunden: (Die Beson<strong>der</strong>heiten, Bedürfnisse, Einstellungen, Trends, Nutzungsverhalten)<br />
5. Das Projekt<br />
Die Aufgabenstellung: (präzise Aussage, Ausmaß [Beratung, ...], Angebotserstellung?)<br />
6. Das Projektteam<br />
Die Ansprechpartner und Entschei<strong>der</strong> in Ihrem Unternehmen für Rückfragen und Freigaben<br />
(Zur Sicherheit bitte auch einen Vertreter angeben)<br />
Weitere in das Projekt eingebundene Dienstleister<br />
Ansprechpartner in <strong>der</strong> Druckerei<br />
Ansprechpartner in <strong>der</strong> Lithoanstalt<br />
8. Vorgaben und Informationsmaterial für Kreation und Umsetzung<br />
Logo, Unternehmens- und Produktbroschüren, Richtlinien (CD-Handbuch, Mustervorlagen, spezifische Schreibweisen/Formulierungen, Farbangaben, ...)<br />
9. Terminplanung<br />
Präsentationstermine<br />
Fertigstellungstermine<br />
Sonstige Zeitvorgaben<br />
10. Etat/Budget?<br />
12. Wenn notwendig: Media- und Gestaltungswünsche<br />
zu S 40/41<br />
CHECKLISTEN
PH03-03 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Mediaplanung/-<strong>aus</strong>wahl<br />
TIPP:<br />
Im Briefing sollten im Grunde keine Medien vorgegeben werden!<br />
Die Phase <strong>der</strong> Strategieentwicklung bringt meist die wirkungsvolleren und kostengünstigeren Medien zutage!<br />
Da Mediaplanung ein unüberschaubarer, sich schnell entwickeln<strong>der</strong> Bereich ist, sollten Sie in jeden Fall Fachleute<br />
in Ihre Entscheidung einbeziehen. (Verlage, Werbeagenturen, Mediaagenturen)<br />
Nutzen Sie die Informationen über Zielgruppen und Mediennutzung in den Mediadaten <strong>der</strong> Verlage etc.<br />
Alle Medien sollten zuerst auf Ihre Zielgruppengenauigkeit geprüft werden!<br />
Bilden Sie Zentralmedien und Gewichten Sie die einzusetzenden Medien.<br />
Beurteilen Sie die Ergebnisse <strong>der</strong> Medien<strong>aus</strong>wahl nach folgenden Punkten:<br />
Grundgedanke: Ist es sinnvoll, die grafische und textliche Umsetzung <strong>der</strong> Mediaplanung anzupassen o<strong>der</strong><br />
umgekehrt?<br />
Welche Kontakte sollen die Medien schaffen?<br />
Welche Probleme sollen diese Kontakte wie lösen? (z. B. Aussagen tatsächlicher Kunden sollen potentielle Kunden aktivieren)<br />
Stehen die Zielsetzungen <strong>der</strong> <strong>aus</strong>gewählten Medien in Konkurrenz zu denen an<strong>der</strong>er Einrichtungen o<strong>der</strong> sind<br />
Sie unabhängig?<br />
Wie Sieht die Zielgruppenfestlegung für die einzelnen Medien <strong>aus</strong>? Wurden die Zielgruppen detailliert<br />
beschrieben? (Geschlecht, Alter, Ausbildung/Beruf, Einkommen, Wohnort, Einstellungen)<br />
Über welche Wege könnte Ihre Zielgruppe noch erreicht werden?<br />
Überprüfen Sie die <strong>aus</strong>gewählten Medien nach Reichweite, Kontakthäufigkeit und Kontaktqualität (gemäß <strong>der</strong> in<br />
Ihrer Strategie/Zielsetzung festgelegten Priorität).<br />
Stimmen die <strong>aus</strong>gewählten Medien mit Ihren Vorgaben <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Marketingstrategie und an<strong>der</strong>en<br />
<strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen überein?<br />
Wurde bei den einzelnen Medien die richtige (medienabhängige) Ansprache beachtet?<br />
Ist die Konzeption (Grafik/Text) jeweils mediengerecht umsetzbar?<br />
Wenn Sie die Medien nun miteinan<strong>der</strong> koppeln und auf einer Zeitachse einplanen (z. B. auch PR-Arbeit nicht vergessen)<br />
– lassen sich Medien streichen o<strong>der</strong> fehlen welche?<br />
Vergleichen Sie die Kosten <strong>der</strong> Zielgruppenansprache.<br />
Berücksichtigen Sie die technischen Vorlaufkosten.<br />
zu S 54 u. S 60<br />
CHECKLISTEN<br />
166<br />
167
PH03-04 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Fernsehspot/Film<br />
1. Strategische Überlegungen<br />
Passt <strong>der</strong> Spot zu Ihrer Einrichtung, den Dienstleistungen, Ihrem Konzept? (Prüfen Sie das Storyboard, Drehbuch)<br />
Welche Dauer soll <strong>der</strong> Spot haben? (Reicht ein 30-Sekün<strong>der</strong> o<strong>der</strong> wird ein 2-Minuten-Spot benötigt?)<br />
Wird Ihre Zielgruppe die Darsteller und den Sprecher akzeptieren? Ist eine Identifikation möglich?<br />
(Lassen Sie sich die Models vorher auf Video zeigen bzw. Aufnahmen vom Sprecher)<br />
Sind die Stimmen zu unterscheiden und den einzelnen Sprechern zuordenbar?<br />
Ist das Sprechtempo, <strong>der</strong> Sprachgebrauch, die „Bil<strong>der</strong>welt“ zielgruppengerecht?<br />
Wurden häufige, schnelle Bildwechsel sowie zu laute Hintergrundmusik vermieden?<br />
Empfinden Sie (<strong>aus</strong> Sicht Ihrer Zielgruppe) Bild und Ton als harmonisch?<br />
Wie viel Information kann und darf innerhalb <strong>der</strong> zur Verfügung stehenden Zeit vermittelt werden?<br />
(Was kann die Zielgruppe aufnehmen und verarbeiten?)<br />
Wurde darauf geachtet, nicht zu viele statische Elemente einzubauen (Schriften, ...)?<br />
Generiert <strong>der</strong> Spot Aufmerksamkeit? Lässt sich <strong>der</strong> Zuschauer von <strong>der</strong> Handlung „gefangen nehmen“?<br />
Wird die Botschaft klar transportiert?<br />
Ist Ihre Einrichtung eindeutig als Absen<strong>der</strong> erkennbar? (Namen in den ersten 10 Sekunden nennen)<br />
Soll <strong>der</strong> Spot national o<strong>der</strong> regional gesendet werden? (Einzelne Sen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Kombinationen?)<br />
Welcher Sen<strong>der</strong> eignet sich zur Erreichung Ihrer Zielgruppe?<br />
Zu welcher Tages-/Sendezeit soll <strong>der</strong> Spot geschalten werden?<br />
Wie wird das Sendeumfeld des Spots <strong>aus</strong>sehen?<br />
Sind alle rechtlichen Aspekte geklärt? (Musik, Inhalte, Branchenspezifische Bestimmungen...)<br />
2. Anmerkungen zur Abwicklung/Produktion<br />
Fragen Sie frühzeitig nach <strong>der</strong> Deadline für die Buchung!<br />
Liegt Ihnen eine verbindliche Kalkulation <strong>der</strong> Produktionsfirma vor <strong>aus</strong> <strong>der</strong> alle produktionstechnischen Daten<br />
des Spots hervorgehen? (Art, Länge, Anzahl <strong>der</strong> Darsteller, notwendige Dekoration, Drehorte, -tage, Probeaufnahmen, Aufnahmetechnik)<br />
Wie viele und welche Art von Kopien benötigen Sie?<br />
Wurde an die Erstellung eines Briefings für die Produktionsfirma gedacht?<br />
Nach Fertigstellung des Spots: Stimmen die Bild- (Farbe, Helligkeit, Aufbau) und Tonqualität (Sprache, Lautstärke, Geräusche)?<br />
Welche Punkte weichen vom Storyboard ab?<br />
Liegen Ihnen die Buchungsbestätigungen <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> vor?<br />
zu S 57<br />
CHECKLISTEN
PH03-05 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Radiospot<br />
1. Strategische Überlegungen<br />
Passt <strong>der</strong> Spot zu Ihrer Einrichtung (Tonalität, Sprache, ...)?<br />
Wird Ihre Zielgruppe die Sprecher akzeptieren?<br />
Sind die Stimmen zu unterscheiden und den einzelnen Sprechern zuordenbar?<br />
Ist das Sprechtempo und <strong>der</strong> Sprachgebrauch zielgruppengerecht?<br />
Sind alle rechtlichen Aspekte geklärt? (Musik, Inhalte, Branchenspezifische Bestimmungen...)<br />
Ist die Hintergrundmusik zu dominant?<br />
Welche Informationen sollen transportiert werden? Muss evtl. gekürzt werden,<br />
damit die Inhalte auch verstanden und verarbeitet werden können?<br />
Wurden kurze, leicht zu verstehende Sätze verwendet?<br />
For<strong>der</strong>n die Sätze zur Aktion auf?<br />
Wird genügend Aufmerksamkeit generiert? (Sticht <strong>der</strong> Spot <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Masse her<strong>aus</strong>? Wird „hin gehört“?)<br />
Wird <strong>der</strong> Bezug zur Einrichtung/<strong>der</strong> Dienstleistung klar? (auch bei späterem Einschalten?)<br />
Soll <strong>der</strong> Spot national o<strong>der</strong> regional gesendet werden? (Einzelne Sen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Kombinationen?)<br />
Welcher Sen<strong>der</strong> eignet sich zur Erreichung Ihrer Zielgruppe?<br />
Zu welcher Tageszeit soll <strong>der</strong> Spot geschalten werden?<br />
Wie wird das Sendeumfeld des Spots <strong>aus</strong>sehen?<br />
2. Anmerkungen zur Abwicklung/Produktion<br />
zu S 57<br />
Fragen Sie frühzeitig nach <strong>der</strong> Deadline für die Buchung!<br />
Achten Sie darauf, dem Sen<strong>der</strong> die genaue Abfolge <strong>der</strong> verschiedenen Spots einer Spot-Serie in Ihrer Buchung<br />
mitzuteilen!<br />
Liegt Ihnen eine verbindliche Kalkulation <strong>der</strong> Produktionsfirma vor <strong>aus</strong> <strong>der</strong> alle<br />
produktionstechnischen Daten des Spots hervorgehen?<br />
(Art, Länge, Anzahl <strong>der</strong> Sprecher, Musik<strong>aus</strong>wahl, Aufnahmetage, Probeaufnahmen, Aufnahmetechnik)<br />
Bis wann müssen die Texte bei <strong>der</strong> Produktionsfirma eingehen?<br />
Wurde an die Erstellung eines Briefings für die Produktionsfirma gedacht?<br />
Wurde festgelegt, wie viele Text- und Tonbandkopien sie benötigen?<br />
Nach Fertigstellung des Spots: Stimmen die Tonqualität, Lautstärke, Klare Trennungen?<br />
Liegen Ihnen die Buchungsbestätigungen <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> vor?<br />
CHECKLISTEN<br />
168<br />
169
PH03-06 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Strategie und Konzeption<br />
Website<br />
1. Strategische Überlegungen „Website“<br />
Wer soll mit <strong>der</strong> Website erreicht werden?<br />
Beispiele: Marketing (Umsatzsteigerung, Einführung einer neuen Dienstleistung, ...); <strong>Kommunikation</strong> (mit tatsächlichen und potentiellen Kunden, intern,...);<br />
Organisation (firmen- und verbandsintern, ...)<br />
Bestimmen Sie den Aktualisierungsgrad <strong>der</strong> Website:<br />
Stündlich/täglich Wöchentlich/14-tägig Monatlich<br />
Halbjährlich .....<br />
Wie werden die Inhalte vielfältig, verständlich, klar/einfach und interessant dargestellt?<br />
Welchen inhaltlichen Umfang soll die Website haben:<br />
Soll es eine Unterglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Site für verschiedene Zielgruppen geben?<br />
(ein allgemeiner Bereich, ein Bereich für Fachleute, ein paßwortgeschützer Bereich für Mitarbeiter, ...)?<br />
Denken Sie an flankierende Werbemaßnahmen, um Ihre Website bekannt zu machen!<br />
2. Mögliche Inhalte/Konzeption<br />
Beschreibung des Dienstleistungsangebots<br />
Darstellung <strong>der</strong> Einrichtung<br />
Allgemeine Information<br />
Spezielle Dienstleistungsangebote<br />
Unterhaltung<br />
<strong>Kommunikation</strong>smöglichkeiten<br />
Sonstige:<br />
zu S 58<br />
CHECKLISTEN
PH03-07 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Technische Umsetzung<br />
Website<br />
1. Wer ist am Projekt beteiligt?<br />
Ansprechpartner/Verantwortlicher in Ihrer Einrichtung:<br />
– für die Projektabwicklung während <strong>der</strong> Konzeptions- und Programmierphase<br />
– für die wichtige und teils aufwendige Pflege und Aktualisierung nach <strong>der</strong> Fertigstellung<br />
Agentur (Verantwortliche für Grafik und Abwicklung):<br />
Progammierer<br />
Weitere Dienstleister (z. B. Provi<strong>der</strong>)?<br />
2. Stellen Sie alle für die technische Umsetzung <strong>der</strong> Website notwendigen Informationen zusammen:<br />
Wie sieht das Design <strong>aus</strong>: (Layout/Raster, Typografie, Farben, Navigation)<br />
Soll es eine ein- o<strong>der</strong> mehrsprachige Website werden?<br />
Sind die Inhalte und Bil<strong>der</strong> bereits für den Web-Einsatz aufbereitet?: (Größe und Auflösung)<br />
Welche Elemente soll die Seite enthalten: (Texte, Bil<strong>der</strong>, Videos, Animationen, Downloads)<br />
An welchen Stellen sollen speziell zu programmierende Elemente auftauchen?<br />
(Flash-Animationen, animated GIFs, Quicktime-Filme, Hyperlinks, Bannerschaltungen, Suchfunktionen, Email-Anwort-Formulare, ...)<br />
Beschreiben Sie die Funktionen, die die einzelnen Formulare/Suchfunktionen haben sollen:<br />
Auf welchem Server soll die Website eingerichtet werden? (Zugangscodes für das Hochladen <strong>der</strong> Site angeben)<br />
Soll ein Redaktionssystem (mit Eingabemasken) eingerichtet werden, damit Sie selbst aktualisieren können?<br />
(Welche Teile sollen durch Ihre Mitarbeiter aktualisiert werden?)<br />
Soll eine Domainregistrierung vorgenommen werden o<strong>der</strong> haben Sie bereits eine reserviert?<br />
Möchten Sie einen Serverplatz bei einem Provi<strong>der</strong> anmieten o<strong>der</strong> einen „echten“ Server aufstellen?<br />
Soll ein Beta-Testing durchgeführt werden?<br />
(Funktionsprüfung <strong>der</strong> Website unter den gängigen Browsern, Betriebssystemen, Email-Anwendungen, Monitoren, Grafikkarten)<br />
Soll Ihre Website bei den gängigen Suchmaschinen angemeldet werden?<br />
Möchten Sie die Nutzerstatistik direkt nach Bedarf abfragen können o<strong>der</strong> eine regelmäßige Auswertung<br />
erhalten?<br />
3. Timing<br />
zu S 58<br />
CHECKLISTEN<br />
Bis wann benötigen Sie das Angebot für die Programmierung <strong>der</strong> Website (+ ggf. für weitere Dienstleistungen)?<br />
Bis wann wird dem Programmierer die Struktur <strong>der</strong> Seite (Sitemap) geliefert?<br />
Bis wann steht das Design <strong>der</strong> einzelnen Seiten?<br />
Wann soll die Site freigeschalten werden?<br />
Achtung: Teilen Sie das Projekt „Website“ in Etappen ein und legen Sie eine Plan fest, <strong>der</strong> festlegt, wann die<br />
einzelnen Etappen fertig gestellt werden müssen!<br />
170<br />
171
PH03-08 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Realisierung Anzeige//1<br />
TIPP: Bei <strong>der</strong> Planung von Anzeigenschaltungen ist es generell empfehlenswert eine Agentur einzuschalten –<br />
diese übernimmt für Sie die Erstellung von Mediaplänen, Konzeption <strong>der</strong> Anzeigen, Abwicklung <strong>der</strong> Schaltungen,<br />
Datenversand, Überwachung, ...<br />
Haben Sie sich in <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Media<strong>aus</strong>wahl für Anzeigen entschieden, finden Sie hier die wichtigsten Facts,<br />
die es zu beachten gilt:<br />
1. Allgemeine Facts<br />
Zeitungsanzeigen sind ein schnelles und einfach zu handhabendes Medium.<br />
Anzeigen können im Anzeigen- o<strong>der</strong>/und Textteil geschalten werden. Anzeigen im Textteil haben allerdings einen<br />
höheren Grundpreis.<br />
Berechnung <strong>der</strong> Preise: Der Grundpreis (für 1mm Höhe) ist die Ausgangsbasis.<br />
Die Breite wird in Spalten angegeben, z. B. 1 Spalte 44mm, 2 Spalten 90mm, 3 Spalten 136mm.<br />
Gesamtpreis = Grundpreis x Spaltenanzahl x Höhe in Millimetern (Bsp. für Anzeige B 136mm x H 93mm: € 7,50 x 3 x 93mm = €2.092,50)<br />
Die Spaltenbreiten sind von den Verlagen vorgegeben und den jeweiligen Mediadaten zu entnehmen. Die Höhe<br />
kann selbst bestimmt werden (Begrenzt durch Satzspiegel). Son<strong>der</strong>formate sind den Mediadaten zu entnehmen.<br />
Für Farben wird ein Zuschlag auf den Grundpreis berechnet.<br />
(Publikumszeitschriften haben dagegen meist feste Preise für ganze, halbe, viertel Seiten, Son<strong>der</strong>formate u.a)<br />
Der Anzeigenteil <strong>der</strong> Zeitungen unterglie<strong>der</strong>t sich in verschiedene Rubriken (z. B. Stellenmarkt, Unterricht, ...).<br />
Diesen liegen oft, ebenso wie den verschiedenen regionalen Ausgaben, unterschiedliche Grundpreise zugrunde.<br />
Bei den meisten Zeitungsverlagen sind Rabatte möglich (Mengen- o<strong>der</strong> Malstaffel, d.h. Rabattstaffelungen<br />
abhängig von <strong>der</strong> Anzeigengröße o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Häufigkeit <strong>der</strong> Schaltungen).<br />
Mögliche Medien für Anzeigenschaltungen:<br />
Anzeigenblätter, Regional- und Lokalzeitungen, konfessionelle Blätter, Zeitschriften, Publikumszeitschriften,<br />
Fachzeitschriften, IHK-Zeitschriften, Kataloge, Kundenzeitschriften, Stadtmagazine, ...<br />
2. Abwicklung<br />
Erfragen Sie beim Verlag:<br />
Wie die notwendigen Druckdaten/Druckunterlagen <strong>aus</strong>sehen müssen (Dateiformat etc.) und wohin Sie geschickt<br />
werden müssen:<br />
Anzeigen- und Druckunterlagenschluss:<br />
zu S 55/56<br />
Wickeln Sie Ihre Aufträge schriftlich ab (vergessen Sie ggf. Rabatte/Zuschläge nicht)!<br />
For<strong>der</strong>n Sie einen Korrekturabzug an.<br />
Prüfen Sie die erschienene Anzeige im Belegexemplar sofort und reklamieren Sie rechtzeitig.<br />
CHECKLISTEN
PH03-08 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Realisierung Anzeige//2<br />
3. Kreation<br />
Format/Farbe:<br />
Vergleichen Sie das geplante Format (die Farbigkeit) mit dem Umfang <strong>der</strong> Informationen, die Sie transportieren<br />
möchten.<br />
Überprüfen Sie das Anzeigen-Umfeld im gewünschten Werbeträger – ist es mit dem geplanten Format (<strong>der</strong><br />
Farbigkeit) möglich, die notwendige Aufmerksamkeit zu generieren?<br />
Vergleichen Sie Ihr geplantes Format (die Farbigkeit) mit denen an<strong>der</strong>er Einrichtungen.<br />
Text/Bil<strong>der</strong>:<br />
Vergleichen Sie das Verhältnis von Text zu Bild – ist es <strong>aus</strong>gewogen?<br />
Welche Funktion soll das Bild erfüllen? (Erläuterung <strong>der</strong> Dienstleistung, Assoziationen/Aufmerksamkeit<br />
wecken, aktivieren)<br />
Unterstützt <strong>der</strong> Text diese Funktion?<br />
Vergleichen Sie die Wirkung von Headline/Text – entstehen hier interessante Spannungen?<br />
Sind die Grundsätze des Anzeigenaufb<strong>aus</strong> berücksichtigt worden (Blickverlauf etc.)?<br />
Zielgruppe:<br />
Gibt es eine klare und spezifische Ansprache <strong>der</strong> Zielgruppen?<br />
Ist die Anmutung <strong>der</strong> Anzeige an die Zielgruppe und die Dienstleistung angepasst?<br />
Anmerkungen dazu:<br />
zu S 55/56<br />
CHECKLISTEN<br />
172<br />
173
PH03-09 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Plakate//1<br />
zu S 56<br />
TIPP: Informieren Sie sich vorab über die verschiedenen Möglichkeiten des Plakatanschlags in Ihrer Umgebung.<br />
Druckereien benötigen eine Versandliste mit den Anschriften <strong>der</strong> Klebeinstitute, Hängetermine und Stückzahl <strong>der</strong><br />
Plakate geordnet nach PLZ-Gebieten o<strong>der</strong> Terminabfolge.<br />
Bei <strong>der</strong> Entwicklung von Plakaten sind folgende Kriterien zu beachten:<br />
Der Text sollte auf die wichtigsten Mindestinformationen begrenzt sein.<br />
Der Bildteil und Buntfarbe sollten die wesentlichen und auffälligen Elemente <strong>der</strong> Gestaltung sein.<br />
Die Schriften müssen gut lesbar, d.h. auch groß genug sein (Beachten Sie dabei den Standort des Betrachters/<br />
Empfängers).<br />
Ihre Einrichtung muss klar als Absen<strong>der</strong> erkennbar sein (Logo darf nicht zu klein sein).<br />
Die Inhalte müssen erinnerungsfähig aufgebaut und leicht lesbar sein.<br />
(Kurze, klare Headlines/Textteil im oberen Bereich des Plakats)<br />
Die Gestaltung muss auch <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Ferne und ihm Vorbeigehen wahrgenommen werden können – Sie muss<br />
mit einem Blick aufgenommen werden können.<br />
Die Gestaltung muss den konzeptionellen Richtlinien entsprechen und trotzdem originell und eigenständig sein.<br />
Falls das Plakat zu einer Plakatserie gehört, müssen genügend konstant-serielle Kampagnenmerkmale<br />
vorhanden sein.<br />
Möglichkeiten des Plakatanschlags:<br />
Art <strong>der</strong> Plakatierung:<br />
Innen<strong>aus</strong>hang Außenanschlag Verkehrsmittel<br />
Aufstellplakat Vitrinenplakat Einkaufszentrum<br />
Messe<br />
Arten <strong>der</strong> Plakatträger:<br />
Allgemeinstelle Ganzstelle Großfläche<br />
City-Light-Poster City-Light-Board Superposter<br />
Litfasssäulen Stellschil<strong>der</strong> Blow Up<br />
CHECKLISTEN<br />
Nutzen Sie auch „inoffizielle“ Anschlagmöglichkeiten!<br />
An welchen Plätzen ist Ihre Zielgruppe häufig anzutreffen? (Arztpraxen, Bäcker, ...)<br />
Hier sind Sie natürlich auf die Bereitschaft Dritter angewiesen – darf überhaupt plakatiert werden/wenn ja, wo genau/welches Format (meist A4/A3) wird<br />
gestattet ...<br />
Nutzen Sie diese durch<strong>aus</strong> personalintensive Chance, direkte Kontaktmöglichkeiten mit Ihrer Zielgruppe zu<br />
schaffen!<br />
Ziele des Plakatanschlags:<br />
Plakatwerbung ist ein klassisches Instrument <strong>der</strong> Imagewerbung und ein bewährtes Mittel zur Ankündigung von<br />
Ausstellungen, Veranstaltungen, Tage <strong>der</strong> offenen Tür, Messen, sonstigen Aktionen.<br />
Was soll bei <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>aus</strong>gelöst werden?
PH03-09 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Plakate//2<br />
Fragen <strong>der</strong> Abwicklung (Timing)<br />
In welchem Zeitraum soll plakatiert werden? (eine Dekade = zehn bis elf Tage)<br />
Soll <strong>der</strong> Anschlag wie<strong>der</strong>holt werden?<br />
Wie ist die Gebietsverbreitung?<br />
Wie hoch ist die Auflage? (belegte Stellen + Plakatierungszuschuss 15%)<br />
Beson<strong>der</strong>heiten bei <strong>der</strong> Produktion:<br />
zu S 56<br />
• Das Plakat kann einteilig o<strong>der</strong> mehrteilig produziert werden.<br />
• Die Plakate müssen ca. 5 bis 10 Tage vor Hängetermin angeliefert werden.<br />
• Wird das Plakat wird im Nassklebeverfahren geklebt, muss das <strong>aus</strong>gewählte Papier natürlich extrem reißfest<br />
sein.<br />
• Das Papier muss eine hohe Opazität besitzen, damit das vorher geklebte Plakat nicht durchscheint und es muss<br />
holzfrei sein, damit es nicht vergilbt.<br />
• Bei City-Light-Poster und -Boards wird das vor<strong>der</strong>seitige Motiv gekontert auf die Rückseite gedruckt (so geht<br />
die Farbintensität bei Beleutung nicht verloren).<br />
• Die Druckfarben (Son<strong>der</strong>farben) müssen licht- und alkaliecht sein.<br />
• Bronzefarben besitzen Metallteilchen, die zu Oxidationsflecken führen können.<br />
• Leim kann auf vollflächigen, dunklen Plakaten einen Schleier erzeugen.<br />
Achtung: Leuchtfarben sind bei Großflächen nicht erlaubt, da ihre Signalwirkung Verkehrsteilnehmer irritieren<br />
könnte. Auch lackierte Plakate dürfen nicht verwendet werden, da Sie schwer zu überkleben sind.<br />
Allgemeine Informationen zum Druck bietet Ihnen die Checkliste „Druckabwicklung“<br />
CHECKLISTEN<br />
174<br />
175
PH03-10 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Dialogmarketing//1<br />
1. Strategische Vorüberlegungen<br />
Wie lautet das Übergeordnete Ziel für die Entscheidung zum Dialogmarketing?<br />
(z. B. Ihre Einrichtung möchte ein Mal im Monat Kontakt zu Ihren Kunden aufnehmen; Ihre Einrichtung möchte ständigen Kontakt zu Ihren Kunden; es<br />
sollen Spendengel<strong>der</strong> gesammelt werden, ...)<br />
Welcher <strong>Kommunikation</strong>sanlass ist Grund für die Aussendung?<br />
Gibt es eine neue Dienstleistung/Einrichtung?<br />
Wird eine Einrichtung wie<strong>der</strong>eröffnet o<strong>der</strong> eine Dienstleistung wie<strong>der</strong> aufgenommen?<br />
Müssen die Angebote mehr <strong>aus</strong>gelastet werden?<br />
Gibt es Preisverän<strong>der</strong>ungen, die kommuniziert werden müssen?<br />
Ist eine Einzelaktion geplant o<strong>der</strong> soll die Maßnahme als Teil einer umfassenden Strategie durchgeführt werden?<br />
Welche Ziele sollen mit <strong>der</strong> Aktion erreicht werden?<br />
Steigerung des Bekanntheitsgrades<br />
Verbesserung des Images von Dienstleistungen<br />
Es sollen neue Kunden für bestimmte Dienstleistungen gewonnen werden<br />
Die Einstellung von potentiellen/tatsächlichen Kunden soll beeinflusst werden<br />
Unsicherheit und Ängste sollen beseitigt werden<br />
Geht es um die Abgrenzung zu an<strong>der</strong>en Einrichtungen?<br />
....<br />
Soll die Aktion Anfragen <strong>aus</strong>lösen nach:<br />
Informationsmaterial (Prospekte, Broschüren, Besuch <strong>der</strong> Website)<br />
Beratung<br />
....<br />
Wer übernimmt die Erfolgskontrolle?<br />
2. Zielgruppenansprache/Adressen<br />
Wurde die Zielgruppe detailliert und logisch definiert?<br />
Haben Sie Ihre Kundenadressen entsprechend analysiert und vollständig?<br />
Müssen weitere Adressen gekauft werden?<br />
zu S 58<br />
CHECKLISTEN
PH03-10 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Dialogmarketing//2<br />
3. Kreation<br />
//Wichtig:<br />
Wenn die Aktion Teil einer Kampagne ist, muss sie auch als ein solcher erkennbar sein.<br />
Prüfen Sie, ob die Gesamterscheinung zur Einrichtung/zu den an<strong>der</strong>en Medien/zum Image/zur Zielsetzung passt!<br />
Kriterien, die <strong>der</strong> Umschlag erfüllen sollte:<br />
Sticht <strong>der</strong> Umschlag optisch hervor (auch <strong>aus</strong> einer Menge an Werbebriefen)<br />
und motiviert er zum Lesen?<br />
Ist ein „optischer/verbaler Öffner“ angebracht?<br />
Sind Einrichtung, Dienstleistung, Anschrift und Botschaft auf dem Umschlag untergebracht?<br />
Werden fertige Umschläge bedruckt o<strong>der</strong> ist eine an<strong>der</strong>e Art von Umschlag/<br />
Verpackung angedacht?<br />
//Achtung:<br />
Achten Sie auf die Produktionszeit bei aufwendigen Verarbeitungen (Stanzen, Prägen, Perforieren).<br />
Ist <strong>der</strong> Umschlag „bruchsicher“?<br />
Beachten Sie die Postbestimmungen (Format, Gewicht, Frankierung)!<br />
Kriterien, die <strong>der</strong> Inhalt (Brief, Flyer, Prospekt) erfüllen sollte:<br />
zu S 58<br />
Ist <strong>der</strong> wichtigste Vorteil für den Kunden direkt beim Öffnen erkennbar (auch für Schnellleser)?<br />
Ist die Ansprache persönlich?<br />
Wird zur Aktion aufgefor<strong>der</strong>t?<br />
Gehen die Texte auf die Zielgruppe und Ihr spezifisches „Problem“ ein?<br />
Ist <strong>der</strong> Text einfach – ohne Schachtelsätze – geschrieben?<br />
Ist für genügend Spannung gesorgt?<br />
Wird <strong>der</strong> Rücklauf verbal angetrieben?<br />
Wird die Möglichkeit zum Antworten angeboten (Karte)?<br />
Gibt es einen roten Faden zwischen allen Elementen <strong>der</strong> Aktion?<br />
CHECKLISTEN<br />
176<br />
177
PH03-11 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Druckabwicklung<br />
1. Wer ist am Projekt beteiligt?<br />
Ansprechpartner in Ihrer Einrichtung<br />
Agentur<br />
(Verantwortlicher für Grafik und Druckabwicklung)<br />
Druckerei<br />
(Verantwortlicher Ansprechpartner)<br />
Adresse <strong>der</strong> Druckvorstufe<br />
(falls diese nicht in <strong>der</strong> Druckerei stattfindet)<br />
2. Stellen Sie alle für den Druck notwendigen Informationen bzgl. des Werbeträgers zusammen:<br />
Umfang: (Seitenanzahl, nicht Blattzahl!) Format (Höhe x Breite in mm)<br />
offen: geschlossen:<br />
Versionen: Auflage je Version:<br />
(evtl. Mehrsprachigkeit, verschiedene Empfänger/Preise, ...) Wird die Vor<strong>der</strong>- und Rückseite bedruckt, o<strong>der</strong> nur einseitig?<br />
Papier:<br />
(Folgende Angaben sind notwendig: Herstellername; Papierbezeichnung; Grammatur/Gewicht in g/qm; kostengünstig o<strong>der</strong> hochwertig; Unterscheidet sich<br />
das Papier des Umschlags evtl. in Grammatur, Qualität, ...)<br />
Druckfarben: Veredelung:<br />
(Unterscheidung nach: schwarzweiß, Vierfarbdruck (Euroskala) o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>- (Lacke, Prägungen, Stanzungen, Cellophanierung, ...)<br />
farben (Beachten Sie evtl. Unterschiede bei Umschlag und Innenseiten)<br />
Wie sieht die Verarbeitung <strong>aus</strong>: (Rückstichheftung, Klebebindung, Wickelfalz, Altarfalz, eingeklebte Karten, ...)<br />
3. Timing<br />
Bis wann muss das Angebot <strong>der</strong> Druckerei vorliegen?<br />
Legen Sie einen realistischen Auslieferungstermin fest.<br />
(Planen Sie genügend Puffer ein, wenn z. B. eine fixe Veranstaltung stattfindet)<br />
Wann müssen <strong>der</strong> Druckerei die Druckdaten/Druckvorlagen vorliegen, um termingerecht <strong>aus</strong>liefern zu können?<br />
Wann erhalten Sie den Korrekturabzug für die Druckfreigabe?<br />
CHECKLISTEN
PH03-12 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Pressekonferenz<br />
Checkliste zur Vorbereitung <strong>der</strong> Pressekonferenz<br />
Ist bei dem Einladungsschreiben die genaue Themenangabe genannt?<br />
Journalisten, die erst das Thema suchen müssen, kommen meist nicht zu einer Pressekonferenz.<br />
Sind die Mitwirkenden mit Namen und Funktion genannt?<br />
Ist <strong>der</strong> Konferenzort leicht zu finden?<br />
Wenn nicht, beschreiben Sie die Anfahrt. Haben Sie überlegt, ob Parkplätze für die Journalisten da sind?<br />
Ist es gewährleistet, dass Sie während <strong>der</strong> Pressekonferenz nicht gestört werden? Menschen, die reinplatzen,<br />
o<strong>der</strong> Bauarbeiten dürfen nicht sein. Dies ist vor allem für Radiojournalisten schwierig<br />
Haben Sie für Getränke und Imbiss gesorgt? Großes Essen ist nicht sinnvoll. Aber bitte Kaffee und Getränk<br />
und etwas Süßigkeiten o<strong>der</strong> Brezeln hinstellen<br />
Welches Fotomotiv können Sie den Journalisten anbieten? Haben Sie mit den Projektteilnehmern bzw.<br />
Angehörigen abgeklärt, ob fotografiert o<strong>der</strong> gar gefilmt werden darf?<br />
Haben Sie ans Fernsehen gedacht? Rufen Sie das Fernsehen unbedingt 4 bis 5 Tage vor dem Pressegespräch<br />
an und überlegen Sie mit den Redakteuren, welchen Drehort Sie anbieten können. Das Fernsehen<br />
kommt fast nie nur zu einem Pressegespräch. Es will eine extra Geschichte haben, also zum Beispiel eine<br />
Altenpflegerin einen halben Tag bei <strong>der</strong> Arbeit begleiten. Deshalb in <strong>der</strong> Einladung schon mitteilen: „Ein<br />
Drehort fürs Fernsehen kann angeboten werden“.<br />
Haben Sie eine Pressemappe vorbereitet? In <strong>der</strong> Mappe ist enthalten:<br />
– Pressemappe<br />
– Eine Liste <strong>der</strong> Personen, die in <strong>der</strong> Pressekonferenz sprechen mit genauen Vor- und Nachnamen und<br />
Angaben über Funktionen und Titel.<br />
– Die Statements <strong>der</strong> am Pressegespräch Beteiligten.<br />
– Legen Sie Material zum Hintergrund Ihrer Einrichtung bei.<br />
– Zahlen und Statistiken sind oft schwer mitzuschreiben. Legen Sie entsprechende Hintergrundsinformationen<br />
bei.<br />
– Welches Fotomotiv können Sie den Journalisten anbieten?<br />
Sind Sie auf unangenehme Fragen vorbereitet?<br />
zu S 62–73<br />
CHECKLISTEN<br />
178<br />
179
PH03-13 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Fotoshooting//1<br />
1. Wer ist am Projekt beteiligt?<br />
Ansprechpartner in Ihrer Einrichtung<br />
Agentur (Verantwortliche für Grafik/<br />
Motiventwicklung und Abwicklung)<br />
Evtl. Projektleiter für Koordination<br />
(bei komplexen Motiven)<br />
Fotograf (+ evtl. Assistent)<br />
Sonstige (Modells, Stylist, Visagist...)<br />
2. Stellen Sie alle für das Fotoshooting notwendigen Informationen zusammen:<br />
Nutzungsrechte<br />
Welche Nutzungsrechte werden in welchem Umfang benötigt?<br />
(wofür sollen die Bil<strong>der</strong> verwendet werden? Werden Sie an Dritte weitergegeben? Darf <strong>der</strong> Fotograf die Motive weiterverwerten...)<br />
Wo werden die Originale aufbewahrt?<br />
Das Motiv<br />
Geben Sie dem Fotograf an, was fotografiert werden muss und welche Aussage das Bild haben soll:<br />
Menschen (Szenen, Portraits, Gruppen, Körperteile,...) Stills (Food, Lifestyle-Arrangement, ...)<br />
Industrie/Maschinen Szenerie (Architektur, Natur, ...)<br />
Wird ein Studio benötigt, gibt es Außenaufnahmen, muss vor Ort in <strong>der</strong> Einrichtung fotografiert werden?<br />
Die Vorgaben <strong>der</strong> Gestaltung/Konzeption<br />
Muss eine Farbstimmung einhalten werden?<br />
Welche Bildsprache sieht das Konzept vor? (sachlich, dynamisch, emotional,...)<br />
Wie muss <strong>der</strong> Bildaufbau <strong>aus</strong>sehen?<br />
CHECKLISTEN
PH03-13 Instrumente und Möglichkeiten<br />
Fotoshooting//2<br />
Wie muss <strong>der</strong> Hintergrund <strong>aus</strong>sehen? (bei Studioaufnahmen)<br />
Welche Tages-/Jahreszeit/Lichtstimmung muss bei Außenaufnahmen berücksichtigt werden?<br />
Soll in Farbe o<strong>der</strong> Schwarzweiß fotografiert werden?<br />
Format: Hoch- o<strong>der</strong> Querformat<br />
Wie soll das Bild verwendet bzw. in ein Dokument eingebaut werden?<br />
Bildbearbeitung?<br />
Gewünschte Vorlagen<br />
Kleinbild-Dias (24 x 36 mm) Mittelformat-Dias (60 x 45, 60 x 60, 60 x 70, 60 x 90 mm)<br />
Großformat-Dias (9 x 12, 13 x 18, 18 x 24, ... cm) Kontaktbogen zur weiteren Auswahl<br />
Farb-/Schwarzweiß-Abzüge Dateien/Scans<br />
3. Timing/To Do<br />
Bis wann muss Ihnen das Angebot des Fotografen vorliegen?<br />
Bis wann möchten Sie die Bil<strong>der</strong> zur Auswahl haben?<br />
Wann müssen die Bil<strong>der</strong> spätestens eingebaut sein?<br />
Geben Sie evtl. ein bestimmtes Budget vor.<br />
Setzen Sie für alle „To Dos“ die entsprechenden Fristen und legen Sie fest, wer diese Aufgabe übernimmt!<br />
Besorgung notwendiger Requisiten<br />
Beauftragung weiterer Zulieferer (für evtl. Kulissen)<br />
Klärung <strong>der</strong> Rechte<br />
Buchung/Casting <strong>der</strong> Models<br />
Buchung von Stylist/Visagist<br />
Location-Suche (evtl. Zugangsberechtigungen und Zugänglichkeiten klären)<br />
Buchung von Hotels, Catering<br />
CHECKLISTEN<br />
180<br />
181
PH04-01 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />
Make or Buy//1<br />
Grundüberlegung<br />
Welche Aufgaben und Funktionen übernimmt Werbung heute und in Zukunft in Ihrer Einrichtung?<br />
Achtung!<br />
Sie müssen für die grundlegende Entscheidung „Make or Buy“ in Zeiträumen von mindestens 10 Jahren denken.<br />
Kann Ihre Einrichtung für die Bereiche Konzeption, Gestaltung o<strong>der</strong> Text<br />
entsprechende Fachkräfte fest einstellen?<br />
Sie besitzen bereits eine Werbeabteilung?:<br />
Über welches Kreativitätspotential verfügt Ihre Werbeabteilung?<br />
Haben die Mitarbeiter ein entsprechend breites Wissen über Markt-,<br />
Werbe-, gesellschaftliche Trends?<br />
Welches Wissen besteht in Bezug auf Werbeforschung, -methoden,<br />
-psychologie, <strong>Kommunikation</strong>stheorien, neue Medien, Produktionstechniken,...?<br />
Haben diese Mitarbeiter auch die Fähigkeit Neues o<strong>der</strong> Ungewöhnliches<br />
zu entwickeln und umzusetzen?<br />
Gibt es für die Mitarbeiter Weiterbildungsmöglichkeiten?<br />
Achtung!<br />
Langjährige Mitarbeiter neigen zur Betriebsblindheit.<br />
Sind Sie sicher, dass auch an<strong>der</strong>sartige Werbeansätze möglich sind?<br />
Lässt sich ein zeitgemäßes Werbe- und <strong>Kommunikation</strong>s-Mix durchführen und<br />
aufrechterhalten?<br />
Die werbende Einrichtung muss damit auch Ihre Werbezielsetzung und -planung<br />
selbst <strong>aus</strong>arbeiten und umsetzen.<br />
Die eigene Werbeabteilung hat bzgl. des Produktwissens die Nase vorn. Bei <strong>aus</strong>gelagerter Werbeumsetzung ist<br />
also das Briefing immens wichtig.<br />
Vorteile, die Ihnen hier die Zusammenarbeit mit einer Agentur bietet:<br />
Agenturen fällt es einfacher neu zu denken: Traditionen über Bord werfen, neue Gedanken/Ideen entwickeln, <strong>der</strong><br />
Mut um Konventionen aufzubrechen ist da<br />
Welche Stufen können durch Ihre Werbeabteilung abgedeckt werden?<br />
Konzeption/Idee Strategie/Positionierung/Markenaufbau Text<br />
Layout/Gestaltung Satz/Reinzeichnung Lithographie<br />
Achtung!<br />
Prüfen Sie an dieser Stelle, ob es sinnvoll ist, eine externe Agentur einzuschalten?<br />
zu S 77<br />
CHECKLISTEN
PH04-01 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />
Make or Buy//2<br />
Vergleichen Sie Ihre Kosten mit den Kosten <strong>der</strong> Umsetzung durch eine Agentur!<br />
Achtung!<br />
Es gibt heute eindeutige Aussagen darüber, dass die interne Werbeabteilung bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung klassischer Aufgaben mehr Kosten erzeugt, als Externe.<br />
Können Sie generell auf den Einsatz von Spezialisten verzichten?<br />
Beachten Sie zusätzliche Kosten, wenn Ihre Werbeabteilung in <strong>der</strong> Lage sein soll, auch neue technische<br />
Entwicklungen einzubeziehen.<br />
Wie sieht das Verhältnis <strong>der</strong> Fixkosten zu den Leistungen in Ihrer Werbeabteilung <strong>aus</strong>?<br />
Bietet Ihre Werbeabteilung Ihnen genügend Flexibilität?<br />
zu S 77<br />
Haben Sie mit Ihrer Werbeabteilung die Möglichkeit auch kurzfristig etwas zu verän<strong>der</strong>n?<br />
Ist dies auch möglich, wenn es um ein Umdenken auf konzeptioneller Ebene geht?<br />
Welches Sicherheitsbedürfnis haben Ihre Mitarbeiter?<br />
Vorteile, die Ihnen hier die Zusammenarbeit mit einer Agentur bietet:<br />
Sie können die Agentur vertragsmäßig je<strong>der</strong>zeit wechseln.<br />
Sie können Synergien nutzen und <strong>aus</strong>bauen: Beziehungen <strong>der</strong> Agentur zu freien Mitarbeitern, zu Zulieferern etc.<br />
Das Sicherheitsdenken <strong>der</strong> Agenturmitarbeiter ist aufgrund <strong>der</strong> heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen gering. Dar<strong>aus</strong> resultiert<br />
eine erfolgsorientierte Umsetzung.<br />
Ist es innerhalb Ihrer Werbeabteilung möglich, in kleinen flexiblen Teams zu arbeiten?<br />
Wie sieht die Zusammenarbeit innerhalb Ihrer Einrichtung <strong>aus</strong>? (Werbeabteilung – Einrichtungsleiter – Marketingleiter ...)<br />
Wird <strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> Werbeabteilung auch von allen an<strong>der</strong>en Mitarbeitern erkannt und<br />
akzeptiert?<br />
Vorteile, die Ihnen hier die Zusammenarbeit mit einer Agentur bietet:<br />
Die Auslagerung baut die Konfrontationen zwischen verschiedenen Abteilungen ab.<br />
Es entsteht ein reibungsloserer Ablauf von Planung, Umsetzung und Durchführung <strong>der</strong> Werbung.<br />
CHECKLISTEN<br />
182<br />
183
PH04-02 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />
Partner<strong>aus</strong>wahl<br />
Agentur/Berater//1<br />
TIPP: Achten Sie beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> Auswahl von befristet beauftragten Grafikern auf <strong>der</strong>en Möglichkeiten und<br />
Grenzen!<br />
Sollen die Bereiche Ihrer Aufgabenstellung, die über die grafische Leistung hin<strong>aus</strong>gehen, ebenfalls an Externe<br />
vergeben werden o<strong>der</strong> ist es effektiver das Projekt einem Dienstleister zu übertragen, <strong>der</strong> alle wichtigen Bereiche<br />
abdecken kann.<br />
Allgemeine Informationen:<br />
Sitz <strong>der</strong> Agentur (regionale Vorteile/Internationale Präsenz)<br />
Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter:<br />
Berater Kontakter Creative Director<br />
Art Director Grafiker Sonstige<br />
Gibt es feste o<strong>der</strong> wechselnde Kreativteams?<br />
Ruf <strong>der</strong> Agentur/erzielte Awards?<br />
Finanzen: Angebots-, Honorar-, Rechnungsstruktur (Prüfen auf Übersichtlichkeit, Aufsplittung, Nachvollziehbarkeit)<br />
Referenzen:<br />
Hauptkunden<br />
Schwerpunkt des Tätigkeitsfelds (Handelt es sich um eine Kreativ-, PR-Agentur o<strong>der</strong> Agentur zur Markenführung?)<br />
Tätigkeit für Konkurrenzunternehmen?<br />
Branchen-/Geschäfts-/Mediakenntnisse<br />
Organisation/Struktur:<br />
Personalstruktur/Hierarchien<br />
Personalfluktuation<br />
Technische Ausstattung<br />
Ist die Agentur eher geeignet für Einzelaufgaben/-projekte o<strong>der</strong> für ganze Kampagnen (Leistungsportfolio)?<br />
Welche Leistungen bietet die Agentur selbst? Was wird zugekauft?<br />
zu S 76–79<br />
CHECKLISTEN
PH04-02 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />
Partner<strong>aus</strong>wahl<br />
Agentur/Berater//2<br />
Rechtliche Aspekte:<br />
Abschluss eines Agenturvertrags ja nein<br />
Übertragung von Nutzungsrechten ja nein<br />
Möglichkeiten des Konkurrenz<strong>aus</strong>schlusses ja nein<br />
Soft Skills:<br />
Stimmt die „Chemie“ zwischen Agentur- und Kundenteam?<br />
Fühlen Sie sich von <strong>der</strong> Agentur „verstanden“? ja nein<br />
Wie geht die Agentur auf die Persönlichkeitsstruktur des Kundenteams ein? Wie wird mit <strong>der</strong>en<br />
Charaktereigenschaften und Handlungsweisen umgegangen?<br />
Wie schätzen Sie folgende Eigenschaften des Agenturteams ein [1 (sehr gut) – 6 (schlecht)]:<br />
Persönlichkeit (Charisma) Vertrauenswürdigkeit Urteilsvermögen<br />
Menschenkenntnis Kreativität Kampfgeist<br />
Teamfähigkeit Neugier Umgangsstil<br />
Rhetorik Motivation/Ehrgeiz Verhandlungsführung<br />
Kritikfähigkeit Koordinationsgabe Stressresistenz<br />
Selbstbeherrschung Eigenverantwortung Zeitmanagement<br />
Qualität:<br />
<strong>der</strong> Beratung [1 (sehr gut) – 6 (schlecht)]:<br />
Beratungsstrategie (Vorgehensweise) Beratungsphilosophie (Charisma, Visionen)<br />
Fachliches Wissen (Wissensvorsprung) Vorhandene Standards (Richtlinien, Projektmanagement)<br />
Qualitätssicherung (Zertifizierung, TQM)<br />
<strong>der</strong> Kreation: (Kundenspezifisch, individuell, innovativ, mutig, angepasst)<br />
zu S 76–79<br />
<strong>der</strong> Abwicklung [1 (sehr gut) – 6 (schlecht)]:<br />
Zeitmanagement Kundenfreundlichkeit<br />
Beschwerdemanagement Termintreue und Flexibilität bei eiligen Aufträgen<br />
Sicherstellung von Vertraulichkeit<br />
Grenzen und Lösungen:<br />
An welchen Punkten erreichen das Können/die Möglichkeiten <strong>der</strong> Agentur Ihre Grenzen und wie werden diese<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen abgedeckt?<br />
Gesamtbeurteilung [1 (sehr gut) – 6 (schlecht)]:<br />
Fachliche Kompetenz Seriosität und Effektivität<br />
Objektivität und Neutralität Eigenverantwortlichkeit<br />
Vertraulichkeit Kooperationsfähigkeit<br />
Engagement Kreativität<br />
CHECKLISTEN<br />
184<br />
185
PH04-03 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />
Partner<strong>aus</strong>wahl<br />
Druckerei<br />
TIPP:<br />
Lieferzeiten, Versandkosten, Reaktionsdauer auf Ihre Anfrage und Aufbau <strong>der</strong> Angebote sollten verglichen werden!<br />
For<strong>der</strong>n Sie Druckmuster verschiedener Werbeträger an – so können Sie Qualität <strong>der</strong> Farben, Bil<strong>der</strong> und<br />
Verarbeitung prüfen.<br />
Überprüfen Sie nach Möglichkeit den Kundenservice. Wie wird mit Reklamationen umgegangen?<br />
Die günstigste Druckerei ist nicht immer die beste! (Achtung bei Wunsch nach hoher Qualität bei kurzer Lieferfrist)<br />
Achten Sie darauf, dass Satzarbeiten, Filme/Druckplatten, Papier, Druck und Lieferung frei H<strong>aus</strong> sind!<br />
Planen Sie längerfristig!<br />
Allgemeine Informationen:<br />
Welche Druckverfahren werden angeboten? (evtl. Offset- und Digitaldruck in einem H<strong>aus</strong>)<br />
Sitz <strong>der</strong> Druckerei (Einsparung von Transportkosten)<br />
Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter Dauer <strong>der</strong> Marktpräsenz<br />
Lieferzeiten<br />
Referenzen: Erfahrung bzgl. des jeweiligen Werbeträgers<br />
Anfor<strong>der</strong>ung von Druckmustern verschiedener Werbeträger mgl.? ja nein<br />
Organisation/Struktur:<br />
Maschinenpark (kann eine 5-farbige Broschüre gedruckt werden, d.h. 4 Farben + eine Son<strong>der</strong>farbe z. B. Gold)<br />
Personalstruktur (Reine Druckerei o<strong>der</strong> mit Weiterverarbeitung)<br />
Angebotserstellung (Wurde auf Ihre Anfrage detailliert eingegangen? Dauer <strong>der</strong> Reaktionszeit? Telefonische Kotaktaufnahme?)<br />
Welche zusätzlichen Leistungen bietet die Druckerei?<br />
Druckvorstufe/Repro (Proofs, Scans /Satzarbeiten/Filme, Druckplatten), Weiterverarbeitung (Falzung, Veredelung,...)<br />
CHECKLISTEN
PH04-04 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />
Partner<strong>aus</strong>wahl<br />
Fotograf<br />
Allgemeine Informationen:<br />
Gibt es Motiv-/Stil-Schwerpunkte?<br />
Sitz des Fotografen<br />
Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
Kapazitäten<br />
Referenzen:<br />
In welchem Bereich kann Erfahrung nachgewiesen werden? (Menschen, Kin<strong>der</strong>, Natur, Food, ...)<br />
Können Arbeitsbeispiele angeschaut werden? (Mappe o<strong>der</strong> Internet)<br />
Organisation/Struktur:<br />
Technische Ausstattung/Möglichkeiten<br />
Personalstruktur<br />
Angebotserstellung (Wurde auf Ihre Anfrage detailliert eingegangen? Dauer <strong>der</strong> Reaktionszeit? Telefonische Kotaktaufnahme?)<br />
Welche zusätzlichen Leistungen bietet <strong>der</strong> Fotograf? (Bildbearbeitung, Konzeptionelle Fähigkeiten...)<br />
CHECKLISTEN<br />
186<br />
187
PH04-05 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />
Agentur<strong>aus</strong>wahl<br />
bei Präsentation<br />
1. Wurden die Unternehmensziele erkannt, verstanden,<br />
angenommen und einbezogen?<br />
2. Kann die Agentur aufgrund Ihres<br />
Leistungsspektrums ein langfristiger Partner für Sie<br />
sein?<br />
3. Wurden Ihre Anfor<strong>der</strong>ungen an die Betreuung<br />
erfüllt?<br />
4. Passt die Agentur in Bezug auf Größe, Etat und<br />
Hierarchie zu Ihnen?<br />
5. Hat die Agentur langfristiges Denken bewiesen? Ist<br />
sowohl Weitblick als auch Realitätssinn erkennbar?<br />
6. Wurde die Aufgabe mit Spaß, Liebe und<br />
Leidenschaft erfüllt?<br />
7. Besticht die Lösung <strong>der</strong> Aufgabe durch Originalität?<br />
Ist Sie neu o<strong>der</strong> orientiert Sie sich an Normen?<br />
8. Wurde eine klare, leicht erfassbare Lösung<br />
gefunden?<br />
9. Wie überzeugend werden die Argumente für die<br />
Dienstleistung/die Einrichtung dargestellt?<br />
10. Überzeugt Sie das Konzept als Ganzes – stimmen<br />
die Einzelheiten?<br />
11. Macht es Spaß, die Arbeit zu sehen, zu hören o<strong>der</strong><br />
anzufassen?<br />
12. ....<br />
Anmerkung: Vergeben Sie hier am besten Noten von 1 (sehr gut) – 6 (schlecht).<br />
zu S 80/81<br />
CHECKLISTEN<br />
Agentur 1: Agentur 2: Agentur 3:
PH04-06 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />
zu S 80/81<br />
Strategie- und Konzeptbeurteilung<br />
TIPP:<br />
Bunte Bil<strong>der</strong> und intelligente Formulierungen sollten Ihre Entscheidung nicht beeinflussen.<br />
Prüfen Sie, ob sich die Agentur an alle Vorgaben, Regelungen gehalten hat und sich mit den Eigenarten des<br />
Marktes beschäftigt hat.<br />
Sind diese Vorgaben dennoch kreativ in eine effektive und überragende Strategie/Konzept umgesetzt worden?<br />
Auch im weiteren Verlauf muss gewährleistet werden, dass die verabschiedete Strategie konsequent verfolgt wird!<br />
Beurteilen Sie die Strategie/Konzeption Ihrer aktuellen o<strong>der</strong> zukünftigen Agentur anhand folgen<strong>der</strong> Kriterien:<br />
Grundlage Briefing<br />
Diente Ihr Briefing als Grundlage für das vorgestellte Konzept? Das heißt, wurden<br />
alle Vorgaben berücksichtigt bzw. begründet, warum dies nicht geschehen ist? ja nein<br />
Wird auf die aktuelle Marktsituation Rücksicht genommen? ja nein<br />
Inwiefern wurden die verschiedenen Zielgruppen (intern und extern) einbezogen?<br />
Inwiefern wurden die Einstellungen/psychologisches Verhalten <strong>der</strong> Kunden berücksichtigt?<br />
CHECKLISTEN<br />
Stimmigkeit <strong>der</strong> Strategie<br />
Werden die Maßnahmen innerhalb des Konzepts rational begründet? ja nein<br />
Sind <strong>Kommunikation</strong>s- und Marketingstrategie aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt in Bezug auf:<br />
Zeit/Inhalt/Budget/Zielsetzung/Medien ja nein<br />
Ist die Begründung stimmig und belegbar? ja nein<br />
Wird mehr als eine <strong>Kommunikation</strong>srichtung vorgeschlagen? Begründung? ja nein<br />
Medien<strong>aus</strong>wahl/Kreation<br />
Wird die Medien<strong>aus</strong>wahl anhand stichhaltiger Kriterien begründet? ja nein<br />
Wurde <strong>der</strong> Einsatz in den verschiedenen Medien bei <strong>der</strong> textlichen und grafischen<br />
Umsetzung berücksichtigt? ja nein<br />
Gibt es einen Bruch innerhalb <strong>der</strong> Text- und Gestaltungsregeln? Begründung? ja nein<br />
Budget<br />
Ist die vorgestellte Strategie und Umsetzung realisierbar? ja nein<br />
Liegt eine verbindliche Zusicherung über die Realisierbarkeit vor? ja nein<br />
Sonstiges<br />
Gibt es rechtliche Beschränkungen, die nicht berücksichtigt wurden? ja nein<br />
188<br />
189
PH04-07 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />
Budget//1<br />
1. Kosten innerhalb Ihrer Einrichtung:<br />
(eigene Ressourcen, Mitarbeiter, Material, ...)<br />
2. Fremdkosten:<br />
Präsentationshonorar<br />
Konzeption<br />
Ideenentwicklung<br />
Strategieentwicklung<br />
Positionierung<br />
Entwicklung Bildideen<br />
Realisierung<br />
Texterstellung<br />
Satzarbeiten<br />
Layout/Gestaltung<br />
Korrekturen<br />
Reinzeichnung<br />
Organisation<br />
Abwicklungs-, Verwaltungskosten<br />
Recherchekosten<br />
Fotografie<br />
Nutzungsrechte/Honorare für Bildnutzung<br />
Kosten Shooting<br />
Modellhonorar<br />
Requisiten<br />
zu S 86–87<br />
netto brutto<br />
CHECKLISTEN
PH04-07 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />
Budget//2<br />
Technische Kosten<br />
Farb<strong>aus</strong>drucke<br />
Bildbearbeitung<br />
Scans<br />
Proofs<br />
Datenhandling<br />
Produktion<br />
Andruck<br />
Druckkosten<br />
Herstellungskosten<br />
Mediaschaltkosten<br />
Sonstiges<br />
Lektorat<br />
Versandkosten<br />
Reisekosten<br />
Kosten des laufenden Betriebs (z. B. Internet)<br />
Volumenkosten (z. B. Einschalten eines Callcenters)<br />
Marktforschung<br />
Erfolgskontrolle<br />
....<br />
....<br />
Gesamtkosten<br />
zu S 86–87<br />
netto brutto<br />
CHECKLISTEN<br />
190<br />
191
PH04-08 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />
Factsheet zum Medium<br />
Katalog/Prospekt/Broschüre<br />
TIPP: Die „neuen“ Kunden sind kritischer geworden. Achten Sie darauf, dass Ihr Prospekt/Ihre Broschüre nicht nur<br />
Selbstlob enthält, son<strong>der</strong>n vornehmlich informative Fakten (durch<strong>aus</strong> in schönen Worten verpackt), Erfahrungen<br />
und Details über Ihre Dienstleistungen vermittelt werden.<br />
Haben Sie sich in <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Media<strong>aus</strong>wahl für z. B. eine Broschüre entschieden, finden Sie hier die<br />
wichtigsten Facts, die es zu beachten gilt:<br />
1. Strategische Überlegungen<br />
Welche Ziele sollen mit einer Broschüre erreicht werden?<br />
Analysieren Sie die Broschüren an<strong>der</strong>er Einrichtungen (Bil<strong>der</strong>, Texte, Headlines, Schriften, Auflagen, Streuweite).<br />
Folgende Punkte müssen vorab hinterfragt und festgelegt werden:<br />
Welche Zielgruppe soll angesprochen werden, welches Niveau sollen die Inhalte haben, soll das Medium<br />
mehrsprachig angelegt werden, wie wann und in welchem Umfang soll das Medium gestreut werden, Kosten<br />
(abhängig von vielerlei Faktoren, wie Auflage, Seitenanzahl, Farbigkeit, Papier, Verarbeitung, Versand...)<br />
2. Allgemeine Facts<br />
Welche Prospekt-, Broschürenarten gibt es:<br />
Imagebroschüren, Informationen über die Dienstleistungen (Gesamtbroschüre und für einzelne Dienstleistungen),<br />
aktuelle Infos über die Einrichtung, ...<br />
Zu beachten bei <strong>der</strong> Produktion:<br />
Fotografie:<br />
Müssen Modells gebucht werden o<strong>der</strong> werden tatsächliche Kunden und eigene Mitarbeiter fotografiert?<br />
(Achtung: Nutzungsrechte klären!)<br />
Fotoshootings sind mit Zeitaufwand verbunden und müssen entsprechend in die Zeitplanung <strong>der</strong> Broschürenerstellung<br />
eingeplant werden.<br />
Weitere Infos zum Thema Fotografie finden Sie unter <strong>der</strong> geson<strong>der</strong>ten Checkliste „Fotoshooting“.<br />
Druck:<br />
Alle wichtigen Infos zur Druckabwicklung finden Sie unter <strong>der</strong> geson<strong>der</strong>ten Checkliste „Druckabwicklung“.<br />
3. Kreation<br />
Die Gestaltung muss zur Einrichtung (zur Positionierung, Tonalität) passen.<br />
Farben, Bil<strong>der</strong>, Texte, Headlines, Schriften müssen zueinan<strong>der</strong> passen.<br />
Wie kann die Gestaltung die gewünschte Reaktion beim potentiellen/tatsächlichen Kunden <strong>aus</strong>lösen?<br />
Die einzelnen Dienstleistungen müssen übersichtlich dargestellt und Ihrer Stellung entsprechend positioniert<br />
werden?<br />
Die Broschüre sollte die restlichen <strong>Kommunikation</strong>smaßnahmen unterstützen.<br />
Menschen auf Bildmotiven müssen die gewünschten Empfindungen beim Kunden wecken.<br />
CHECKLISTEN
PH04-09 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung<br />
Wertvolle TIPPS fürs Zeitmanagment:<br />
• Verzögerungen durch Urlaub, Feiertage, Krankheiten, technische Probleme, Korrekturphasen einplanen!<br />
• Alle relevanten Positionen mit konkreten Terminen versehen und ggf. aktualisieren!<br />
• Produktionszeiten für Werbemittel (Displays, Prägungen, Filme,...) und Buchungsfristen <strong>der</strong> Medien (Fernseh-/<br />
Radiospots, große Publikumszeitschriften, Messen, ...) einplanen!<br />
• Die Soll- und Ist-Zeiten <strong>der</strong> einzelnen Phasen des Projekts im Blick behalten!<br />
• Die Gründe für Verschiebungen im Zeitplan sollten für zukünftige Projekte analysiert werden!<br />
• Die Terminvorgaben sollten für alle Projektbeteiligten klar und realistisch sein!<br />
• Halten Sie Ihre eigenen Termine ein bzw. wenn dies nicht möglich ist, informieren Sie alle Beteiligten und<br />
planen Sie entsprechend mehr Zeit bis zur Fertigstellung ein!<br />
• Sprechen Sie Ihre Plandaten immer frühzeitig mit Ihren Dienstleistern ab (Anlieferungs- und Auslieferungstermine)!<br />
Diese Checkliste enthält alle für Sie relevanten Arbeitsschritte bis zur Fertigstellung eines Projekt unter <strong>der</strong><br />
Vor<strong>aus</strong>setzung, dass Sie keine Agentur beauftragen werden und entsprechend die Konzeption, Texterstellung,<br />
Auswahl zusätzlicher Dienstleister, Produktionsabwicklung etc. eigenverantwortlich übernehmen.<br />
To Do Verantwortlicher bzw.<br />
<strong>aus</strong>führen<strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
A) Vorbereitungsphase<br />
Zusammenstellung und Aufbereitung <strong>der</strong> wichtigen<br />
Marktdaten<br />
Zusammenstellung aller Informationen rund um das<br />
Projekt<br />
Budget festlegen<br />
Das Projektteam/die beteiligten Mitarbeiter festlegen/<br />
informieren/briefen<br />
B) Konzeptionsphase<br />
Erstellung des (<strong>Kommunikation</strong>s-)Konzeptes und <strong>der</strong><br />
(<strong>Kommunikation</strong>s-)Strategie<br />
Besprechung <strong>der</strong> Konzept-Vorschläge<br />
Korrektur <strong>der</strong> Konzept-Vorschläge<br />
Verabschiedung des gewünschten Konzeptvorschlags<br />
Ausarbeitung des Konzepts<br />
C) Zusammenstellung und Auswahl möglicher Medien<br />
D) Erstellung eines Media-Schalt- und Streuplanes<br />
E) Notwendigkeit/Einbeziehung weiterer<br />
Dienstleister<br />
Grafiker:<br />
zu S 108-111<br />
Zeitplanung<br />
ohne Zusammenarbeit mit einer Agentur//1<br />
Ab wann? Bis wann?<br />
Deadline<br />
CHECKLISTEN<br />
Erledigt?<br />
192<br />
193
PH04-09 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung zu S 108-111<br />
CHECKLISTEN<br />
Zeitplanung<br />
ohne Zusammenarbeit mit einer Agentur//2<br />
Auswahl des geeigneten Grafikers<br />
Briefing erstellen<br />
Kalkulation <strong>der</strong> Kosten<br />
Auftragserteilung<br />
Lieferung <strong>der</strong> Inhalte<br />
Klärung <strong>der</strong> Nutzungsrechte<br />
Umsetzung<br />
Reinzeichnung/Datenaufbereitung für Druckerei<br />
Fotograf:<br />
Klärung <strong>der</strong> Motive/Location<br />
Auswahl des geeigneten Fotografen<br />
Kalkulation <strong>der</strong> Kosten<br />
Auftragserteilung<br />
Buchung von Models<br />
Besorgung notwendiger Utensilien<br />
Klärung <strong>der</strong> Nutzungsrechte<br />
Shooting<br />
Bild<strong>aus</strong>wahl<br />
Bildbearbeitung<br />
Illustrator:<br />
Klärung <strong>der</strong> Motive/Illustrationen<br />
Auswahl des geeigneten Illustrators<br />
Kalkulation <strong>der</strong> Kosten<br />
Auftragserteilung<br />
Besorgung notwendiger Utensilien<br />
Klärung <strong>der</strong> Nutzungsrechte<br />
Umsetzung<br />
Programmierer:<br />
Klärung <strong>der</strong> Inhalte und techn. Möglichkeiten<br />
Auswahl des geeigneten Programmierers<br />
Kalkulation <strong>der</strong> Kosten<br />
Auftragserteilung<br />
Programmierung (evtl. in Etappen)<br />
Druckvorstufe:<br />
Klärung <strong>der</strong> Notwendigkeit von Scans/Proofs<br />
Auswahl <strong>der</strong> geeigneten Litho-/Reproanstalt<br />
Kalkulation <strong>der</strong> Kosten
PH04-09 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung zu S 108-111<br />
CHECKLISTEN<br />
Zeitplanung<br />
ohne Zusammenarbeit mit einer Agentur//3<br />
Auftragserteilung<br />
Erstellung von Scans<br />
Erstellung von Proofs<br />
Druckerei: H) siehe Produktion<br />
F) Realisation<br />
Erstellung erster Texte<br />
Erstellung erster Layouts/Entwürfe<br />
1. Korrekturphase<br />
Überarbeitung <strong>der</strong> Texte<br />
Überarbeitung <strong>der</strong> Layouts/Gestaltung<br />
2. Korrekturphase<br />
Ausarbeitung <strong>der</strong> Texte<br />
Ausarbeitung <strong>der</strong> Gestaltung<br />
G) Freigabe<br />
Freigabe <strong>der</strong> Texte<br />
Freigabe <strong>der</strong> Gestaltung<br />
H) Produktion<br />
Druck:<br />
Auswahl <strong>der</strong> Druckerei/des Herstellers<br />
Auftragserteilung<br />
Prüfung des Korrekturabzugs<br />
Kontrolle und Abstimmung <strong>der</strong> Lieferzeiten<br />
Media-Schaltung:<br />
Buchung <strong>der</strong> Medien<br />
Prüfung des Korrekturabzugs<br />
Kontrolle und Abstimmung <strong>der</strong> Erscheinungstermine und<br />
Stornofristen<br />
I) Erfolgskontrolle<br />
Durchführung einer Analyse nach Projektende<br />
Durchführung einer Befragung<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Kalkulation (SOLL/IST)<br />
194<br />
195
PH04-09 Partner<strong>aus</strong>wahl bis Umsetzung zu S 108-111<br />
CHECKLISTEN<br />
Zeitplanung<br />
unter Einbeziehung einer Agentur<br />
Diese Checkliste enthält alle für Sie relevanten Arbeitsschritte bis zur Fertigstellung eines Projekts unter <strong>der</strong><br />
Vor<strong>aus</strong>setzung, dass Sie einer Agentur alle strategischen Aufgaben und die Projektabwicklung übertragen.<br />
To Do Verantwortlicher bzw.<br />
<strong>aus</strong>führen<strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
A) Vorbereitungsphase<br />
Zusammenstellung und Aufbereitung <strong>der</strong> Marktdaten<br />
Zusammenstellung aller Informationen rund um das Projekt<br />
Budget festlegen<br />
Das Projektteam/die beteiligten Mitarbeiter festlegen/<br />
informieren/briefen<br />
Briefing für die Agentur/den Dienstleister erstellen/<br />
notwendige Unterlagen zusammenstellen<br />
B) Agentur<strong>aus</strong>wahl<br />
Festlegung Anfrage welcher Agenturen/Dienstleister<br />
Termine <strong>der</strong> Präsentationen festlegen<br />
Festlegung <strong>der</strong> Deadline für die End<strong>aus</strong>wahl<br />
Briefing <strong>der</strong> <strong>aus</strong>gewählten Agentur/des Dienstleisters<br />
C) Konzeptionsphase<br />
Erstellung des )Konzeptes und <strong>der</strong> Strategie<br />
D) Kalkulations-/Angebotsphase <strong>der</strong> Agentur<br />
Angebotserstellung<br />
Freigabe <strong>der</strong> kalkulierten Kosten<br />
H) Realisation<br />
Erstellung erster Texte<br />
Erstellung erster Layouts/Entwürfe<br />
1. Korrekturphase<br />
Überarbeitung <strong>der</strong> Texte<br />
Überarbeitung <strong>der</strong> Layouts/Gestaltung<br />
2. Korrekturphase<br />
Ausarbeitung <strong>der</strong> Texte<br />
Ausarbeitung <strong>der</strong> Gestaltung<br />
I) Freigabe<br />
Freigabe <strong>der</strong> Texte<br />
Freigabe <strong>der</strong> Gestaltung<br />
J) Produktion<br />
Abwicklung mit Druckerei/Hersteller<br />
Media-Schaltung/Buchung <strong>der</strong> Medien<br />
K) Erfolgskontrolle<br />
Durchführung einer Analyse nach Projektende<br />
Durchführung einer Befragung<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Kalkulation (SOLL/IST)<br />
Ab wann? Bis wann?<br />
Deadline<br />
Erledigt?
PH05-01 Erfolgskontrolle<br />
Werbeerfolgskontrolle<br />
Unterscheiden Sie bei <strong>der</strong> Überprüfung des Werbeerfolgs immer nach ökonomischen (Umsatz, Markt-<br />
anteile, ...) und außerökonomischen (Einstellungen, Emotionen) Werbezielen.<br />
Der außerökonomische Werbeerfolg wird als Vorstufe für den ökonomischen Erfolg gesehen, da beim ökonomischen<br />
Erfolg bereits eine „Kauf-“/Nutzungsentscheidung gefallen ist.<br />
Halten Sie sich vorab nochmals Ihre Erfolgskriterien vor Augen:<br />
(z. B. Werbeziele)<br />
Wie soll <strong>der</strong> Erfolg gemessen werden?<br />
Kundenbefragung Neue Marktstudien Interne Rücklaufkontrolle Interne Befragungen<br />
Soll die Erreichung<br />
ökonomischer und/o<strong>der</strong><br />
außerökonomischer Ziele überprüft werden?<br />
a) Gab es eine direkte Auswirkung <strong>der</strong> Werbung auf:<br />
Umsatz Marktanteile Gewinn Auslastung<br />
b)<br />
Gab es Kontakt zwischen dem Medium und dem potentiellen Kunden (Zielperson)?<br />
Konnte dadurch Aufmerksamkeit für die Einrichtung/die Dienstleistung generiert werden?<br />
Kann die Werbebotschaft auch nach längerer Zeit noch erinnert werden?<br />
Hat sich die Werbung auf die Gefühle <strong>der</strong> Zielperson <strong>aus</strong>gewirkt? Inwiefern?<br />
Hat die Werbung beim Kunden das Gefühl <strong>aus</strong>gelöst, dass ihm Ihre Einrichtung/<br />
Dienstleistung Nutzen bringt?<br />
Gab es bereits Anfragen/wurde Interesse bekundet?<br />
Hat sich die Zielperson zur tatsächlichen Nutzung <strong>der</strong> Dienstleistung entschlossen?<br />
Welche Konsequenzen ziehen Sie <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Erfolgskontrolle?<br />
zu S 114/115<br />
CHECKLISTEN<br />
196<br />
197
06<br />
PHASE 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6<br />
Service und Trends<br />
Tipps zum Geldsparen<br />
Es geht nicht darum, gute Lösungen nicht zu<br />
bezahlen. Vielmehr geht es auf diesen Seiten<br />
darum, Ihnen einige Anregungen zu geben,<br />
wo unnötige Kostenpositionen verborgen<br />
sind o<strong>der</strong> wo für dringend benötigte Schritte<br />
Gel<strong>der</strong> freiwerden könnten.<br />
_ _<br />
Auflagen sammeln<br />
Bei <strong>der</strong> Produktion von Drucksachen bietet es<br />
sich an, mehrere Versionen bzw. Medien zu<br />
sammeln und gemeinsam zu produzieren –<br />
sofern Papier, Format, Ausführung und Auflage<br />
das zulassen. In den meisten Fällen lassen sich<br />
so spürbare Einsparungen erzielen.<br />
Auflage optimieren<br />
Gerade bei kleineren Auflagen entstehen die<br />
Hauptkosten für das Erstellen <strong>der</strong> Druckvorlagen<br />
und das Vorbereiten und Einrichten <strong>der</strong> Ma-<br />
schine. Sinnvoll und entsprechend wirtschaftlicher<br />
ist es, kleine Auflagen zu optimieren, eher<br />
ein wenig mehr zu drucken, als benötigt und<br />
Nachdrucke so zu organisieren, dass mehrere<br />
zusammenkommen und Auflagen angeglichen<br />
werden. Über diese Wege lassen sich Kosteneinsparungen<br />
in Größenordnungen von 50%<br />
und mehr gegenüber Einzelaufträgen erzielen.<br />
A : A –Z Lexikon/Glossar B : Technische Hilfen<br />
Budgetoptimierung<br />
Kosten für Herstellung von Geschäftsdrucksachen<br />
und Visitenkarten, laufenden Insertionen<br />
in regionalen Veröffentlichungen und Telefon-<br />
büchern und vielen ähnlichen ständig wie<strong>der</strong>kehrenden<br />
Ausgaben schmälern zunehmend<br />
den Spielraum für <strong>Kommunikation</strong> und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Tipp: Addieren Sie alle Kosten für<br />
Druck und Öffentlichkeitsarbeit und bewerten<br />
und optimieren Sie dann die Prioritäten. Neue<br />
Ansätze und Ideen, erfolgreiche <strong>Kommunikation</strong><br />
sollte nicht aufgrund zu drucken<strong>der</strong> Briefbogenseiten<br />
o<strong>der</strong> Visitenkarten in den Hintergrund<br />
treten. Gerade wenn neue Konzepte und Ideen<br />
gefragt sind, sollten diese Kostenfresser soweit<br />
als vertretbar in den Hintergrund treten.<br />
Partnerschaften pflegen<br />
Gerade im Bereich <strong>Kommunikation</strong> für soziale<br />
Themen gilt: Für jeden Macher und Denker in<br />
diesem Bereich ist die Einarbeitung hoch –<br />
die Etats und Honorarsätze sind meist geringer<br />
als bei „klassischen Werbetreibenden“. Unter<br />
diesem Blickwinkel sollten Sie eher auf bewährte<br />
Partner setzen und im Zweifel über<br />
einen Nachlassen o<strong>der</strong> ein Gesamtpaket verhandeln.<br />
Das vorhandene Wissen über ihre<br />
beson<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen kostet entwe<strong>der</strong><br />
erneut Geld o<strong>der</strong> geht verloren und ist an <strong>der</strong><br />
Qualität <strong>der</strong> Arbeit erkennbar. Zudem ist es kaum<br />
denkbar, dass sich stetig wechselnde Partner<br />
positiv auf die Medien <strong>aus</strong>wirken und im Zweifel<br />
über Entgegenkommen verhandeln. Dies bedeutet<br />
natürlich nicht, dass Kampagnen und<br />
Konzeptionen nicht unter mehreren Anbietern<br />
<strong>aus</strong>geschrieben werden können.
C : Trends und Entwicklungen D : Checklisten E : Tipps zum Geldsparen<br />
Zeiträume betrachten<br />
In Phasen <strong>der</strong> Neuentwicklung von Konzeptionen,<br />
Strategien und Kampagnen stehen meist<br />
hohe Beträge für die ersten Schritte an. Ein<br />
Hilfsmittel hierzu kann es sein, mehrere Jahre in<br />
Gesamtheit zu betrachten und einen größeren<br />
Teil dieses Gesamtbudgets auf das Startjahr zu<br />
verteilen und in den Folgejahren durch knappere<br />
Etats das Gleichgewicht wie<strong>der</strong> herzustellen.<br />
Pitchkosten einsparen<br />
Wettbewerbspräsentationen mehrer Anbieter<br />
sind eine hilfreiche und übliche Vorgehensweise,<br />
um sich bei Kampagnen, Strategien für den<br />
passenden Partner zu entscheiden. Wichtig ist<br />
in diesem Zusammenhang, ob <strong>aus</strong>reichend Geld<br />
zur Finanzierung des Wettbewerbes zur Verfü-<br />
gung steht und <strong>der</strong> dahinter stehende Etat<br />
attraktiv genug ist, um die Vorinvestition später<br />
<strong>aus</strong>zugleichen. Bei kleineren Aufgaben, Entwicklungen<br />
im Rahmen bestehen<strong>der</strong> Konzepte und<br />
oft auch in <strong>der</strong> Entwicklung neuer Konzepte<br />
fehlt dieses Geld später fürs eigentliche doing.<br />
Eventuell ist das bessere Briefing und mehr<br />
Potential für Sie und Ihre Partner <strong>der</strong> erfolgreichere<br />
Weg.<br />
Win-win-Kooperationen<br />
Soziale Themen haben einen guten Nebeneffekt –<br />
Sie sind oft für eine breite Zielgruppe wichtig<br />
und interessant. Für jede Art <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
gibt es einen passenden „strategischen“<br />
Partner, <strong>der</strong> <strong>aus</strong> eigenem Interesse gerne ihre<br />
Aktion mitfinanzieren würde. Denken Sie also<br />
aktiv und stetig darüber nach, wer regional,<br />
thematisch o<strong>der</strong> <strong>aus</strong> Gründen <strong>der</strong> Zielgruppe<br />
dafür in Frage kommen würde und führen Sie<br />
frühzeitig solche Gespräche um im Bedarfsfall<br />
schnell agieren zu können.<br />
Rabattchancen nutzen<br />
Gerade im Produktions- und Anzeigenbereich<br />
bietet es sich an, Rabattmöglichkeiten konse-<br />
quent zu prüfen und zu nutzen. Die Grundregel<br />
für viel Finanzeffizienz heißt da Konzentration<br />
auf wenige und dort mehr.<br />
Personalanzeigen nutzen<br />
Die Schaltung von Personalanzeigen ist eine<br />
meist größere Position in sozialen Einrichtungen.<br />
Einerseits lohnt es sich hier, die Anzeigen auch<br />
als Imageför<strong>der</strong>nde Medien für Ihr H<strong>aus</strong> zu be-<br />
trachten und entsprechende Konzepte zu entwickeln.<br />
An<strong>der</strong>erseits sind die Kostenfresser<br />
Breite und Höhe <strong>der</strong> Anzeige. Die wie<strong>der</strong>um<br />
werden durch die Menge des Inhaltes bestimmt.<br />
Genau das sieht man vielen Anzeigen an und<br />
hier wäre Handlungsbedarf. In <strong>der</strong> Konzentration<br />
aufs Wesentliche und in <strong>der</strong> Anpassung an den<br />
sonstigen „Stil des H<strong>aus</strong>es“. Mit dem Doppel-<br />
Erfolg: Mehr Wirkung, weniger Kosten.<br />
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