HEALTH Report 2004 - burda-advertising-center.com
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Marktentwicklung<br />
gefolgt von den verordneten rezeptfreien Mitteln. Der<br />
Anteil dieser Mittel ging jedoch 2003 leicht zurück.<br />
Experten sehen hier die Folgen der Gesundheitsreform.<br />
Dahinter steht die Annahme, dass viele Patienten<br />
versuchen, die Praxisgebühr zu sparen,<br />
indem sie zu Mitteln der Selbstmedikation greifen.<br />
Tatsächlich haben 2003 die Verkäufe von rezeptfreien<br />
Arzneimitteln und Gesundheitsmitteln angezogen.<br />
Allerdings wurden diese Mittel seltener vom<br />
Arzt verordnet, auch dies hatte seine Gründe in der<br />
Gesundheitsreform. Insbesondere beim Selbstkauf<br />
von Gesundheitsmitteln steigerte sich der Umsatz<br />
um rund 20 Prozent, die verkaufte Menge jedoch<br />
nur um etwa fünf Prozent. Ein ähnliches Verhältnis<br />
ergibt sich auch für andere Over-the-Counter (OTC)<br />
Produkte, zu denen Mittel zur Prävention und zum<br />
Erhalt der eigenen Gesundheit ebenso gehören wie<br />
verschiedene rezeptfreie Arzneimittel gegen Krankheiten.<br />
Ein Indiz für die steigenden Preise und andererseits<br />
die steigende Qualität der so genannten<br />
OTC-Produkte. Auch bei den Verbrauchern setzt sich<br />
eine preisorientierte Sichtweise auf Medikamente<br />
durch. So achtet ein wachsender Anteil der Bevölkerung<br />
bei Medikamenten auf den Preis. Im Jahr<br />
2000 kauften noch 37 Prozent nach dem Preis,<br />
heute ist es mit 45 Prozent fast schon jeder Zweite.<br />
Die Akzeptanz günstigerer Arzneien ist gestiegen:<br />
Fast 70 Prozent halten preiswerte Medikamente für<br />
qualitativ ebenso gut wie teurere. Auch hier sind die<br />
Folgen der Reform zu beobachten.<br />
Selbstmedikation bei<br />
Krankheiten<br />
Bei den Mitteln zur Selbstmedikation konnten einige<br />
Medikamentengruppen ein Wachstum verzeichnen.<br />
Der Bereich der Husten- und Erkältungsmittel erreichte<br />
mit einer Steigerung von 5,9 Prozent die<br />
höchsten Zuwachsraten. Daneben sind positive Ausschläge<br />
für den Bereich „Sonstige“ erkennbar, wobei<br />
Augenpräparate, Mittel zur Mund- und Zahnbehandlung<br />
sowie zur Entwöhnung mit einem überproportionalen<br />
Wachstum hier den größten Anteil<br />
haben. Die Schmerzmittel, inklusive Mittel für Muskeln<br />
und Gelenke, verloren dagegen einen halben<br />
Prozentpunkt. Beide Indikationsbereiche haben die<br />
größten Anteile am Markt. Zusammen mit Präparaten<br />
<strong>HEALTH</strong> <strong>Report</strong> <strong>2004</strong><br />
Verordnungen / Verkäufe rezeptfreier<br />
Arznei- u. Gesundheitsmittel 2003 (in %)<br />
Verordnete rezeptfreie<br />
Arzneimittel<br />
Selbstmedikation/<br />
rezeptfreie Mittel<br />
Verordnete<br />
Gesundheitsmittel<br />
Selbstkauf/<br />
Gesundheitsmittel<br />
Rezeptfreie<br />
Arzneimittel<br />
Gesundheitsmittel<br />
Steigerung: Wert (Umsatz)<br />
Steigerung: Menge (Absatz)<br />
Basis: Umsatz in Euro zu Apothekenverkaufspreisen im Vergleich zum Vorjahr<br />
Quelle: IMS OTC-<strong>Report</strong> GesundheitsMittelStudie<br />
Apotheke<br />
Drogerie<br />
-10 -5 0 5 10 15 20 25<br />
Gestiegenes Preisbewusstsein<br />
(in %)<br />
Beim Kauf von<br />
Medikamenten achte ich<br />
besonders auf den Preis.<br />
Preiswertere<br />
Medikamente sind oft<br />
genauso gut wie teure<br />
TdWI 2000/01<br />
37<br />
TdWI 2003/04<br />
Statements: Trifft auf mich eher zu<br />
Quelle: TdW Intermedia (Gesamtbevölkerung)<br />
Selbstmedikation 2003<br />
(Umsatzanteil in %)<br />
45<br />
Zahlen in Klammern: Veränderung zum Vorjahr in %<br />
Quelle: IMS OTC report off-take<br />
68<br />
70<br />
Selbstmedikation in Apotheken, Drogerie- und Verbrauchermärkten / EVP 2003<br />
Blase, Fortpflanzungsorgane<br />
(-2,6)<br />
Sonstige (+7,0) Husten-, Erkältungsmittel,<br />
Atemwege<br />
5<br />
3<br />
7<br />
22<br />
(+5,9)<br />
5<br />
Beruhigung und Schlaf,<br />
Stimmungsaufheller (-2,8)<br />
Tonika, Geriatrika,<br />
Melisse, Immunpr. (-6,1)<br />
Hautmittel (+2,0)<br />
Vitamine, Mineralstoffe,<br />
Nahrungsergänzung (-3,3)<br />
8<br />
8<br />
Herz-, Kreislaufmittel (+4,1)<br />
8<br />
13<br />
21<br />
Schmerzmittel, Muskeln,<br />
Gelenke (-0,5)<br />
Präparate für den Verdauungstrakt (-0,2)<br />
6