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HEALTH Report 2004 - burda-advertising-center.com

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Verbraucherperspektive<br />

Neue Informationswege<br />

In Zeiten, in denen die Mediziner nicht mehr unbedingt<br />

die erste und einzige Informationsquelle bei<br />

Gesundheitsfragen sind, werden andere Arten der<br />

Informationsbeschaffung interessant. Viele Verbraucher<br />

sammeln aktiv Informationen. Der Arzt ist<br />

dabei allerdings nach wie vor die zentrale Bezugsquelle<br />

zu Gesundheitsfragen, 67 Prozent wenden<br />

sich auch an ihren Arzt. Allerdings haben andere<br />

Quellen ebenso an Bedeutung gewonnen. So ist der<br />

Rat von Freunden und Bekannten – und damit Erfahrungswerte<br />

– für 41 Prozent der Befragten von<br />

hoher Relevanz und das sowohl bei den jüngeren<br />

als auch bei den älteren Befragten. Informationen<br />

aus Zeitschriften sind sogar für fast 45 Prozent interessant,<br />

weniger wichtig sind TV oder Hörfunk und<br />

Zeitungen für die Informationsbeschaffung. Insgesamt<br />

werden die traditionellen Wege, wie Arztbesuche<br />

und Printmedien, eher von den über 50-Jährigen beschritten.<br />

Das Internet hat sich für Gesundheitsinformationen<br />

bisher immerhin bei knapp neun Prozent<br />

der Deutschen durchgesetzt. Insbesondere bei den<br />

jüngeren, überdurchschnittlich gebildeten Altersgruppen<br />

spielt es eine immer wichtigere Rolle.<br />

Gesundheit im Internet<br />

Die zunehmende Kompetenz von Patienten in Gesundheitsfragen<br />

wird durch das junge, interaktive<br />

Medium gefördert. Allein im Vergleich von 2002 zu<br />

2003 hat die Zahl derjenigen, die Informationen zu<br />

Medikamenten online abrufen, von 5 auf 7,2 Millionen<br />

zugenommen. Auch die Zahlungsbereitschaft für die<br />

medizinische Online-Beratung ist gestiegen: von<br />

etwa drei Millionen in 2002 auf 4,25 Millionen in<br />

2003. Gesundheitstipps im Internet nutzten 2003<br />

bereits 11,68 Millionen User. Die spürbare Zunahme<br />

von Arzneimittelkäufen online spiegelt sowohl die<br />

zunehmende Autonomie als auch Preissensibilität<br />

der Patienten wider. Die Gründe für die Beschaffung<br />

von Informationen oder Medikamenten über das<br />

Internet sind vielfältig, wie eine Studie von FG Wahlen<br />

Online ergab. Für die Internet-Nutzer liegt in Sachen<br />

Selbstmedikation die Motivation, sich ohne ärztlichen<br />

Rat selbst behandeln zu wollen, mit 82 Prozent Zustimmung<br />

sogar noch vor dem Motiv Vorbeugung<br />

<strong>HEALTH</strong> <strong>Report</strong> <strong>2004</strong><br />

Bezugsquellen zu<br />

Gesundheitsfragen (in %)<br />

Beim Arzt<br />

In Zeitschriften<br />

Gespräche mit<br />

Bekannten/Verwandten<br />

Fernsehen/Hörfunk etc.<br />

In der Zeitung<br />

Im Internet<br />

Thema interessiert<br />

mich nicht<br />

8,7<br />

12,5<br />

4,1<br />

7,8<br />

11,8<br />

2,9<br />

44,7<br />

40,0<br />

50,4<br />

41,1<br />

39,4<br />

43,1<br />

39,8<br />

34,2<br />

46,7<br />

26,2<br />

20,2<br />

33,6<br />

Gesamt 14 - 49 J. 50 J. +<br />

Quelle: <strong>HEALTH</strong> <strong>Report</strong> <strong>2004</strong> (Nachbefragung TdWI)<br />

67,1<br />

59,7<br />

Bedeutung des Internets zum Thema<br />

Gesundheit (in Mio.)<br />

8,61<br />

5,00<br />

2002<br />

3,06<br />

0,62<br />

11,68<br />

7,20<br />

Nutzer von Gesundheitstipps aus dem Netz<br />

2003<br />

4,25<br />

Basis: Bevölkerung 14 - 64 Jahre<br />

Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach / ACTA<br />

1,00<br />

Abrufe von Informationen aus dem Netz zu Medikamenten<br />

Zahlungsbereitschaft für medizinische Beratung online<br />

Im Internet Medikamente gekauft<br />

Seit Anfang <strong>2004</strong> dürfen in Deutschland Apotheken<br />

Versandhandel mit Medikamenten betreiben,<br />

allerdings noch unter engen Rahmenbedingungen.<br />

Bisher sind jedoch erst zehn der rund 21.000 Apotheken<br />

in Deutschland in den neuen Vertriebsweg<br />

eingestiegen (April <strong>2004</strong>). Die Marktforscher der<br />

Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erwarten in<br />

Zukunft gute Wachstumsraten für den Online-Handel<br />

mit Medikamenten.<br />

76,2<br />

13

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