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Valeo mittendrin | November 2011

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34 Aus den VALEO Häusern<br />

Chefarzt Dr. med. Klaus Dumke ging in den Ruhestand – für Patienten ändert sich nichts<br />

EvKB gab die Pathologie ab<br />

Bielefeld. Das Ev. Krankenhaus Bie-<br />

lefeld (EvKB) hat im Sommer alle pa-<br />

thologischen Leistungen mit Aus-<br />

nahme der Neuropathologie an das<br />

Institut für Pathologie am Klinikum<br />

Region Hannover (KRH) abgegeben.<br />

Der Vertrag zwischen dem EvKB und<br />

der kommunalen Klinikgruppe KRH<br />

trat am 1. Juli <strong>2011</strong> in Kraft. Kündigungen<br />

gab es durch die Vergabe an<br />

den externen Dienstleister nicht.<br />

Mit dem Ruhestand von Chefarzt Dr. med.<br />

Klaus Dumke zum 30. Juni <strong>2011</strong> gab das EvKB<br />

das eigene Institut für Pathologie auf. Die Befundung<br />

aller Gewebeproben und die Obduktionen<br />

übernahm das Pathologische Institut<br />

des KRH. Elf Fachärzte sichern dort die<br />

pathologischen Leistungen für zwölf Krankenhäuser<br />

in der Region Hannover. Das Institut<br />

für Neuropathologie, das von Priv.-Doz.<br />

Dr. Volkmar Hans geleitet wird, bleibt eigenes<br />

Institut des EvKB.<br />

Mit einem Anteil von 40 Prozent an der<br />

Krankenhausversorgung ist das Klinikum<br />

Region Hannover das leistungsstärkste<br />

<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>November</strong> <strong>2011</strong><br />

Krankenhausunternehmen in einer Region,<br />

in der rund 1,2 Millionen Menschen leben.<br />

Das Pathologische Institut des Klinikums<br />

Region Hannover gehört zu den größten<br />

Instituten seiner Art in Deutschland.<br />

Es nimmt jährlich rund 70.000 pathologische<br />

Untersuchungen vor und arbeitet als<br />

akkreditierte Einrichtung (DIN EN ISO/IEC<br />

17020:2004) nach dokumentierten Qualitätsrichtlinien.<br />

Geleitet wird es von Chefarzt<br />

Prof. Dr. med. Ludwig Wilkens. Der 47jährige<br />

Pathologe verfügt über langjährige<br />

klinische und wissenschaftliche Erfahrung.<br />

Bevor er Anfang 2009 zum KRH wechselte,<br />

war er in den Pathologieinstituten der Universität<br />

Bern und der Medizinischen Hochschule<br />

Hannover (MHH) leitend tätig. Prof.<br />

Wilkens ist erster medizinischer Ansprechpartner<br />

für die Ärzte des EvKB.<br />

„Für den Patienten ändert sich durch die<br />

Fremdvergabe nichts an der Behandlungsqualität“,<br />

betont Dr. Heiner Meyer zu Lösebeck,<br />

Geschäftsführer des EvKB. Der Vertrag<br />

stelle sicher, dass stets ein erfahrener<br />

Pathologe aus Hannover während der<br />

Operationszeiten im EvKB persönlich an-<br />

Vertrag geschlossen: Dr. Friedrich von Kries, Geschäftsführer KRH, Dr. Heiner Meyer zu Lösebeck,<br />

Geschäftsführer EvKB, Antje Metz, Kaufmännische Direktorin EvKB, Prof. Dr. Ludwig<br />

Wilkens, Chefarzt Institut für Pathologie KRH, Karsten Honsel, Geschäftsführer KRH (v. l.).<br />

wesend sei, um die Schnellschnitte zu befunden.<br />

Sie sind insbesondere bei onkologischen<br />

Operationen wichtig, um zu beurteilen,<br />

ob das Krebsgewebe durch die OP<br />

vollständig entfernt wurde und ob der Tumor<br />

bös- oder gutartig ist. „Der Facharzt<br />

nimmt außerdem an unseren Tumorkonferenzen<br />

teil“, erläutert Meyer zu Lösebeck<br />

die Kooperation mit dem Hannoveraner Institut.<br />

„Obduktionen werden ebenfalls in<br />

Bielefeld durchgeführt“.<br />

Untersuchungen in Hannover<br />

Alle weiteren Gewebeproben werden in<br />

Hannover untersucht. „Das Ergebnis erhält<br />

der Patient innerhalb von ein bis zwei Tagen.<br />

Das ist der übliche Zeitraum für eine<br />

solche histologische Untersuchung. Ziel ist<br />

es, die Befunde sogar noch schneller als bisher<br />

zu erhalten“, so Dr. Meyer zu Lösebeck.<br />

Eine digitale Vernetzung für einen schnellen<br />

Datenaustausch sei bereits in Vorbereitung.<br />

Durch die Dienstleistung des Hannoveraner<br />

Klinikums nimmt das EvKB jetzt auch die<br />

Molekularpathologie fest in sein diagnostisches<br />

Leistungsspektrum auf. Mit ihr lassen<br />

sich beispielsweise Gendefekte in Tumoren<br />

oder Infektionserreger nachweisen.<br />

Für das EvKB werden jährlich etwa 13.000<br />

pathologische Befunde erstellt. Der Großteil<br />

ist für das eigene fachübergreifende<br />

onkologische Zentrum, in dem nahezu alle<br />

Krebserkrankungen behandelt werden können.<br />

Weiterhin übernimmt das Institut die<br />

Befundung für das kooperative Brustzentrum<br />

Bielefeld-Herford, dem neben dem Bielefelder<br />

Franziskus Hospital und dem Mathilden<br />

Hospital aus Herford auch das EvKB angehört.<br />

Die Versorgung für den ambulanten<br />

Bereich wird ebenfalls fortgeführt: Prof. Wilkens<br />

ist dazu als Vertragsarzt ermächtigt.<br />

Durch die Fremdvergabe der Pathologie<br />

gibt es keine Kündigungen. Alle zehn Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter erhalten andere<br />

Arbeitsplätze im EvKB.

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