Valeo mittendrin | November 2011
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28 Aus den VALEO Häusern<br />
EVK Münster startet mit dem Zentrum für Alterschirurgie<br />
Chirurgie und Geriatrie im Einklang<br />
Münster. „Der Erfolg gibt uns Recht.“<br />
Dr. Peter Kalvari, Chefarzt der Medizinischen<br />
Klinik mit den Abteilungen<br />
für Innere Medizin und Geriatrie<br />
im EVK Münster, ist sich sicher:<br />
Mit dem Zentrum für Alterschirurgie<br />
(ZAC), das am 1. August startete,<br />
hat das Krankenhaus einen richtigen<br />
und wichtigen Schritt für die Patienten<br />
gemacht. Den Erfolg bezieht der<br />
Mediziner dabei nicht auf das neue<br />
Modell, sondern auf dessen Vorläufer,<br />
das Zentrum für Fraktur- und Gelenkerkrankungen<br />
im Alter (ZFG).<br />
Seit 2004 wurden im Rahmen dieses Modells<br />
ältere unfallchirurgische Patienten<br />
interdisziplinär sowohl von den Unfallchirurgen<br />
als auch von den Geriatern behandelt.<br />
„Es gibt bestimmte Begleiterkrankungen,<br />
von denen ältere Patienten oft zusätzlich<br />
zu ihrer akuten Erkrankung betroffen<br />
sind“, erläutert Dr. Kalvari das, was unter<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>November</strong> <strong>2011</strong><br />
Fachleuten als „geriatrisches Risikoprofil“<br />
bezeichnet wird. Demenz oder Verwirrtheit<br />
spielten bei einigen Patienten eine<br />
Rolle, aber auch gehäufte Stürze, weil ein<br />
Patient schlecht laufen oder sich aus anderen<br />
Gründen nicht auf den Beinen halten<br />
könne, seien oft ein Thema. Im Rahmen<br />
des ZFG wurden diese Begleiterkrankungen<br />
von vornherein in die Behandlungsplanung<br />
aufgenommen.<br />
Kürzere Verweildauer erreicht<br />
„Die Patienten haben von dieser gemeinsamen<br />
Behandlung, in die auch die Pflege,<br />
Ergo-, Physiotherapeuten und der Sozialdienst<br />
integriert waren, deutlich profitiert“,<br />
so Kalvari. Der Erfolg zeigt sich nicht<br />
nur in der Zufriedenheit der Patienten, sondern<br />
lässt sich auch mit handfesten Zahlen<br />
belegen: Von 29 auf 21 Tage konnte die Verweildauer<br />
der Patienten gesenkt werden,<br />
gleichzeitig konnte der Grad der Mobilität<br />
deutlich gesteigert werden. Auch die Zahl<br />
Im interdisziplinären<br />
Fallgespräch<br />
(v.l.): Dr. Andreas<br />
Koch (Chefarzt<br />
Allgemein- und<br />
Visceralchirurgie),<br />
Dr. Peter Kalvari<br />
(Chefarzt Geriatrie),<br />
Prof. Dr.<br />
Ulrich Hartenauer<br />
(Chefarzt Anästhesiologie,Intensivmedizin<br />
und<br />
Schmerztherapie)<br />
und Dr. Stefan<br />
Nöschel (Chefarzt<br />
Unfallchirurgie,<br />
Orthopädie, Handchirurgie).<br />
der akuten Verwirrtheitszustände konnte<br />
messbar reduziert werden.<br />
Das ZFG zum ZAC auszuweiten, war daher<br />
eine folgerichtige Entscheidung. So wird<br />
das Konzept nun auch auf die älteren Patienten<br />
der Allgemein- und Visceralchirurgie<br />
angewendet, die der beschriebenen Risikogruppe<br />
zugeordnet werden können. Die<br />
drei beteiligten Chefärzte Dr. Stefan Nöschel<br />
(Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie),<br />
Dr. Andreas Koch (Allgemein- und<br />
Visceralchirurgie) und Dr. Peter Kalvari sowie<br />
Prof. Dr. Ulrich Hartenauer, Chefarzt der<br />
Abteilung für Anästhesiologie, Intensivmedizin<br />
und Schmerztherapie, sind von dem<br />
Konzept überzeugt und blicken zuversichtlich<br />
auf die weitere Entwicklung: „Wir sind<br />
uns sicher, dass wir mit dem ZAC in Zukunft<br />
die gleichen positiven Ergebnisse für unsere<br />
Patienten erreichen wie mit dem ZFG zuvor.“<br />
Wichtigstes Anliegen bleibe immer, dass die<br />
Patienten möglichst selbstständig das Krankenhaus<br />
wieder verlassen können.