Gastropoden aus den Belpberg-Schichten (Obere Meeresmolasse ...
Gastropoden aus den Belpberg-Schichten (Obere Meeresmolasse ...
Gastropoden aus den Belpberg-Schichten (Obere Meeresmolasse ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 87<br />
nach erscheint zwischen der 5. und 6. Rippe eine weitere.<br />
Später schalten sich unter der 2., z. T. der 3. Rippe feine<br />
Spiralen ein, so daß 12–13 Rippen bestehen. Auf einer<br />
Endwindung konnten 20 Rippen gezählt wer<strong>den</strong>, 6–7 davon<br />
Primärrippen. An einem anderen Stück sind auf der<br />
Endwindung ohne Basis 26 Rippen zu sehen. Unten zur<br />
Sutur hin trägt jede Windung einen Kragen, auf dem 3<br />
Rippen verlaufen. Alle Spiralrippen sind geperlt. Die Basis<br />
trägt etwa 6 feine Rippen mit sehr breiten Zwischenräumen,<br />
in <strong>den</strong>en sich weitere feinere Rippen einschalten<br />
können. Es konnten total bis 11 Rippen gezählt wer<strong>den</strong>,<br />
die z. T. recht regelmässig <strong>aus</strong>gebildet sind.<br />
E r h a l t u n g : Steinkerne und Prägekerne mit geringen<br />
Schalenresten. Am Holotyp sind Teile der Schale gut<br />
erhalten. Leider ist keine Mündung wirklich komplett.<br />
Der Protoconch ist teilweise erhalten.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
(34), <strong>Belpberg</strong>-Nordseite (3), Aarwald (20), Cheergraben<br />
(10), Schlundzelg (2), Rohrholz (2), Chramburgwald (1),<br />
alle vom <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein (6), Imihubel<br />
(2), Aeppenacker (1), Leuenberg (1), Nähe Kaufdorf (2),<br />
alle am Längenberg, Münsingen (vermutlich Tennli) (4).<br />
Sehr häufig.<br />
Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />
Molassebecken (sTUDer, Bachmann, Kissling, rUTsch)<br />
und Oberösterreich (rUTsch).<br />
B e z i e h u n g e n : Es konnte keine übereinstimmende<br />
Art gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Was fözy & leél (1985) als<br />
Diloma amedei auf Tafel 2, Figuren 7–8 abbil<strong>den</strong>, zeigt<br />
als einziges Objekt grössere Breite als Höhe und könnte<br />
eschweizerbartxxx<br />
zu Calliostoma hostettleri gehören. Wesentliche Merk-<br />
male wie das Einsetzen der Rippen sind auf <strong>den</strong> Abbildungen<br />
zu wenig deutlich sichtbar.<br />
Am nächst ähnlichsten ist Trochus laureatus mayer<br />
1874 (312, Taf. 11, Fig. 7) <strong>aus</strong> dem oberen Astien von<br />
Castell’Arquato. mayer beschreibt die Art aber mit 10<br />
Windungen (abgebildet sind nur 7) bei kleinerer Grösse:<br />
1,9 cm Breite und 2,1 cm Höhe, wodurch die Art höher<br />
ist als unsere. Ein ähnliches Exemplar wie Calliostoma<br />
hostettleri bildet auch Janssen (1984) als C. laureatum<br />
ab, doch ist auch dieses Stück kleiner, ganz wenig höher<br />
als breit (unsere breiter als hoch) und zeigt gerade<br />
Windungen ohne Kragen und Kante zur Basis. Stücke<br />
<strong>aus</strong> der Sammlung des Forschungsinstituts und Naturmuseums<br />
Senckenberg in Frankfurt a/M sind mit 1,5<br />
cm Gehäusehöhe kleiner als unsere Stücke und zeigen<br />
bedeutend weniger Spiralrippen: 13 Rippen auf dem<br />
oberen Teil der Endwindung, davon 7 Primärrippen. Bei<br />
<strong>den</strong> Exemplaren <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> existieren<br />
auf dem oberen Teil der Endwindung bis 26 Rippen. An<br />
einem anderen Stück z. B. 20 Rippen, davon 6–7 Primärrippen.<br />
Auf der Basis können bei C. laureatus 12–13<br />
Rippen gezählt wer<strong>den</strong>, bei unseren Stücken nur 6–11.<br />
Vergleichbar ist noch Callistoma tournoueri cossmann<br />
& PeyroT 1915, die aber ebenfalls etwas höher,<br />
d.h. schlanker ist und eine flachere Basis besitzt. C. scutiformis<br />
sacco 1896 hat ähnliche Proportionen wie C.<br />
hostettleri, zeigt aber eine viel schärfere Kante zur Basis,<br />
eine sehr flache, ziemlich ebene Basis und eine viel ekkigere<br />
Mündung.<br />
Trochus cingulatus Brocchi 1814 ist kleiner und etwas<br />
höher. Es fehlt der Kragen über der Sutur oder ist<br />
nur leicht angedeutet oder eher unter der Sutur schwach<br />
<strong>aus</strong>gebildet.<br />
Calliostoma ottnangense (r. hoernes 1875)<br />
Tafel 4, Fig. 12–13; Tafel 5, Fig. 1–13<br />
1875 Trochus ottnangensis r. hoernes: 361, Taf. 10, Fig.<br />
11a–b, 19<br />
B e s c h r e i b u n g : Eher kleine (Maße siehe Tab. 2),<br />
flach kegelförmige Schnecke, die wesentlich breiter als<br />
hoch ist und eine ziemlich flache Basis besitzt. Die Umgänge<br />
sind gerade bis leicht konkav. Sie sind deutlich<br />
gegeneinander abgesetzt, indem die oberste Windungspartie<br />
flach, bisweilen kragenförmig, z. T. auch durch<br />
eine Kante markiert ist. Die Seitenlinie des Gehäuses<br />
zieht gerade und flach bis zur Spitze hinauf, wo sie bedeutend<br />
steiler wird. Die konkave Endwindung trägt eine<br />
<strong>aus</strong>geprägte Kante am Übergang zur Basis.<br />
Die Basis ist leicht konvex, der Pseudumbilicus mit<br />
einem Callus <strong>aus</strong>gefüllt und bedeckt. Vom Nabel verläuft<br />
der Mündungsrand geschweift nach unten und ist<br />
dann gleichmässig konvex bis zur Kante zur Basis, dann<br />
zieht er gerade nach oben/innen zur Sutur. Insgesamt ist<br />
die Mündung rhomboedrisch bis fast rhomboidisch.<br />
Über die Windungen ziehen unregelmässig <strong>aus</strong>geprägte,<br />
feine Spiralreifchen, die durch die Wachstumsränder<br />
leicht gekörnelt erscheinen. Auf der Basis sind<br />
ebenfalls scharfe, unregelmässig <strong>aus</strong>geprägte Rippchen<br />
mit breiten Zwischenräumen zu erkennen.<br />
E r h a l t u n g : Steinkerne mit feinen Schalenresten<br />
oder Prägekerne.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
(28), Aarwald (1) und Cheergraben (3), alle am <strong>Belpberg</strong>.<br />
Die Art ist häufig, kommt aber fast nur an einem<br />
Fundort vor (Hohburggraben, <strong>Belpberg</strong>).<br />
Ve r b r e i t u n g : Ottnangium: Oberösterreich (r.<br />
hoernes).<br />
B e z i e h u n g e n : Sehr ähnlich ist Trochus sturi r.<br />
hoernes 1875, doch zeigt dieser eine ebene, konkave Seitenlinie,<br />
während bei T. ottnangense die Windungen stufenförmig<br />
<strong>aus</strong>gebildet sind und einen Wulst über der Sutur<br />
tragen. T. sarmates eichWalD 1850 ist höher, und der zweitletzte<br />
Umgang ist im Verhältnis zum letzten viel weniger<br />
breit als bei unseren Exemplaren. T. dertosulcatus sacco<br />
1896 zeigt eine deutlich höhere, quadratischere Mündung.<br />
Trochidae? sp. 1<br />
Tafel 21, Fig. 1–4<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine, flache Schnecke. Für<br />
Maße siehe Tab. 2. Die Windungen der Spira sind