11.01.2013 Aufrufe

Gastropoden aus den Belpberg-Schichten (Obere Meeresmolasse ...

Gastropoden aus den Belpberg-Schichten (Obere Meeresmolasse ...

Gastropoden aus den Belpberg-Schichten (Obere Meeresmolasse ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

96 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

am <strong>Belpberg</strong>, Kühlewilwald (3), Imihubel (45), Aeppenacker<br />

(2) und Bütschelegg (13), alle am Längenberg,<br />

Fallvorsassli bei Plaffeien (35), Kriesbaumen (3),<br />

Kirchhalten (1), Kirchhalde Guggisberg (1), Tennli (1),<br />

Ämligen (31) und Weinhalde bei Tägertschi (2), Trokkenmatt<br />

bei Gysenstein (9), Gysenstein (3), Häutligen<br />

(1), Niederhünigen (5), Schwendlenbad (20), Enggistein<br />

(32), Wickartswil (12), Metzgerhüsi bei Biglen (5) und<br />

Vögiberg bei Zäziwil (1). Sehr häufig und sehr weit verbreitet,<br />

lokal massenweise vorkommend.<br />

Ve r b r e i t u n g : Burdigalium, Bouches-du-Rhône<br />

(maTheron, rUTsch) und Schweizerisches Molassebekken<br />

(rUTsch), Eggenburgium: Oberösterreich (sTürmer)<br />

und Österreichische Molasse-Zone (schaffer, sieBer,<br />

sTürmer).<br />

B e z i e h u n g e n : rUTsch (1929) bildet auf Tafel 2,<br />

Figuren 9 und 10 Syntypen von Archimediella doublierii<br />

ab, beide <strong>aus</strong> dem Naturhistorischen Museum Marseille.<br />

Unsere Stücke stimmen in ihren Rippenpositionen<br />

mit Tafel 2, Figur 9 überein, wo die Positionen A2, B2<br />

und C3 gemessen wur<strong>den</strong>. Turritella triplicata Brocchi<br />

1814: Der Holotyp zeigt eine deutlich über die anderen<br />

Rippen vorstehende Mittelrippe. T. benoisti cossmann &<br />

PeyroT 1921 ist hochspiraliger und die einzelnen Windungen<br />

sind höher als bei unseren Exemplaren. T. delgadoi<br />

DollfUs, coTTer & gomes 1903–1904 ist kürzer<br />

und breiter mit glatter Partie zuoberst und zuunterst an<br />

<strong>den</strong> Windungen.<br />

Sehr ähnlich ist T. subtriplicata orBigny 1852. Schon<br />

cossmann & PeyroT schrieben 1921, sie wür<strong>den</strong> beide<br />

eschweizerbartxxx<br />

Arten vereinen, wenn das Material von Archimediel-<br />

la doublierii <strong>aus</strong> dem Rhonetal besser erhalten wäre.<br />

Aber Figur 10 auf Tafel 15 von graTeloUP (1847), auf<br />

die orBigny (1852) verweist, zeigt eine viel schlankere<br />

Turritella als unsere. Im übrigen gleichen sie einander<br />

stark. T. tricincta Borson 1821 zeigt auch 3 Rippen, die<br />

aber sehr flach sind, nur die mittlere steht vor, und die<br />

Windungen sind weniger eingeschnürt als bei A. doublierii.<br />

T. tricarinatus (Brocchi 1814) gleicht A. doublierii<br />

stark, ist aber schlanker und besitzt höhere Windungen,<br />

eher wie T. benoisti. Es existieren also zahlreiche ähnliche<br />

Arten. Wir sind der Meinung, daß etliche Exemplare<br />

in der Literatur vermutlich nicht korrekt zugeordnet wor<strong>den</strong><br />

sind, möchten aber an dieser Stelle nicht näher auf<br />

eine Entwirrung eingehen.<br />

Familie Strombidae rafinesqUe 1815<br />

Gattung Tibia röDing 1798<br />

Tibia <strong>den</strong>tata (graTeloUP 1847)<br />

Tafel 12, Fig. 2<br />

1825 Rostellaria curvirostris var B BasTeroT: 69, Taf. 4, Fig.<br />

1 (non lamarcK)<br />

1827 Rostellaria <strong>den</strong>tata graTeloUP: 17<br />

1847 Rostellaria <strong>den</strong>tata Var. A graTeloUP: Taf. 32, Fig. 1<br />

1847 Rostellaria <strong>den</strong>tata Var. B graTeloUP: Taf. 32, Fig. 2<br />

1847 Rostellaria <strong>den</strong>tata Var. C graTeloUP: Taf. 32, Fig. 3–4<br />

1853 Rostellaria <strong>den</strong>tata, – hörnes: 192–193, Taf. 18, Fig. 1<br />

1884 Rostellaria (Gladius) <strong>den</strong>tata, – hoernes & aUinger:<br />

165–166, Taf. 20, Fig. 3–6<br />

1922 Rostellaria <strong>den</strong>tata, – cossmann & PeyroT: 331–334,<br />

Taf. 9, Fig. 1–2<br />

1960 Rostellaria (Rostellaria) <strong>den</strong>tata, – KoJUmDgieva &<br />

sTrachimirov: 131, Taf. 35, Fig. 6, 8; Taf. 36, Fig. 1<br />

1966 Rostellaria <strong>den</strong>tata, – sTraUsz: 220, Taf. 23, Fig. 5–9<br />

1995 Rostellaria <strong>den</strong>tata, – Bałuk: 180, Taf. 7, Fig. 1–3<br />

B e s c h r e i b u n g : Schlanke, spindelförmige<br />

Schnecke, ev. juvenil. Für Maße siehe Tab. 6. Die Seitenlinie<br />

ist leicht konvex, die Windungen flach bis auf<br />

Endwindung und Basis, die gewölbt sind und in einen<br />

langen, dünnen, gera<strong>den</strong> Sipho übergehen. Die Suturen<br />

sind nur ganz schwach eingekerbt. Die Mündung ist<br />

nicht erhalten.<br />

Auf <strong>den</strong> obersten Windungen sind etwa 6 lange,<br />

schmale, axiale Rippen pro halbem Umgang zu sehen.<br />

Sie sind aber nur undeutlich erhalten. Im übrigen ist das<br />

Gehäuse glatt.<br />

E r h a l t u n g : Prägekern auf Gestein. Äusserste<br />

Spitze und Mündung fehlen.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

am <strong>Belpberg</strong> (1). Sehr selten.<br />

Ve r b r e i t u n g : Aquitanium und Burdigalium:<br />

Aquitaine, Bassin de l’Adour (BasTeroT, graTeloUP,<br />

cossmann & PeyroT), Ba<strong>den</strong>ium: Österreichische Molasse-Zone<br />

und Wiener Becken (hoernes & aUinger),<br />

Polen (Bałuk), Ungarn (sTraUsz), Bulgarien (KoJUmDgieva<br />

& sTrachimirov), Rumänien (hoernes & aUinger,<br />

sTraUsz).<br />

Gattung Varicospira eames 1952<br />

Varicospira sp.<br />

Tafel 12, Fig. 3–7<br />

B e s c h r e i b u n g : Mittelgrosse, hochspiralige<br />

Schnecke mit Sipho. Für Maße siehe Tab. 6. Das Gehäuse<br />

ist im Durchschnitt 2,25x höher als breit, allerdings<br />

mit unvollständiger Spitze und Sipho kann aber beträchtlich<br />

variieren. Die Seitenlinie ist gegen die Spitze zu<br />

schwach konvex. Wo die Skulptur stärker erhalten ist,<br />

sind die Windungen schwach konvex. Bei mehr steinkernartiger<br />

Erhaltung sind die Umgänge stark konvex,<br />

die Sutur deutlich eingekerbt. Unter der Sutur besteht ein<br />

spiralreifenartiger Rand, der aber nicht immer erhalten<br />

ist. Auf der Endwindung kann unter der Sutur zunächst<br />

ein Kanal <strong>aus</strong>gebildet sein. Zur Mündung hin verbreitert<br />

er sich und bildet eine nach <strong>aus</strong>sen vorstehende, leicht<br />

aufsteigende Kante, z. T. existiert ein Sporn (soweit erkennbar).<br />

Darunter ist der Mündungsrand eingebuchtet,<br />

dann konvex. Fortsätze sind sonst an unseren Exemplaren<br />

nicht erkennbar. Die Innenlippe ist breit zurückgebogen.<br />

An ihrem Innenrand verläuft eine Kante.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!