Gastropoden aus den Belpberg-Schichten (Obere Meeresmolasse ...
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PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 95<br />
Tab. 5. Überfamilie Cerithioidea: Familie Turritellidae<br />
Gattung/Art Gehäuse Anzahl Verh.<br />
Protoma sp.<br />
aff. cathedralis<br />
paucicincta<br />
Turritella<br />
terebralis<br />
Turritella<br />
studeri<br />
Archimediella<br />
bicarinata<br />
Archimediella<br />
doublierii<br />
GB<br />
(10). Sehr häufig, in bestimmten Fundschichten massenweise.<br />
Ve r b r e i t u n g : Tertiär: Rumänien (eichWalD),<br />
Miozän: Ungarn (sTraUsz), Burdigalium: Schweizerisches<br />
Molassebecken (Bachmann, Kissling), Karpatium:<br />
Korneuburger Becken (harzhaUser), Ba<strong>den</strong>ium: Öster-<br />
eschweizerbartxxx<br />
reichische Molasse-Zone (hörnes, sieBer, sTeininger et<br />
al., schUlTz) und Tschechien (sTeininger et al.).<br />
B e z i e h u n g e n : Archimediella erronea (frieD-<br />
Berg 1914) zeigt meist mehr Rippen. Zu <strong>den</strong> 2 Hauptrippen<br />
auf A4/B1 und C3 können noch schwächere A1,<br />
A2 und C1 einsetzen, bei A. bicarinata höchstens ein<br />
A1 und A2 (bei unseren Exemplaren nur ein A2). Die<br />
unterste Hauptrippe liegt bei A. erronea auf C3/D1, bei<br />
A. bicarinata auf D2.<br />
Archimediella doublierii (maTheron 1842)<br />
Tafel 11, Fig. 6–11<br />
1842 Turritella Doublierii maTheron: 242, Taf. 39, Fig. 18<br />
1890 Turritella triplicata, – Kissling: 34, Taf. 6, Fig. 42 (non<br />
Brocchi)<br />
1912 Turritella Doublieri, – schaffer: 161, Taf. 52, Fig.<br />
29–30<br />
1929 Turritella (H<strong>aus</strong>tator) doublieri, – rUTsch: 39–40, Taf.<br />
2, Fig. 8–11<br />
1960 Turritella (H<strong>aus</strong>tator) doublieri, – sieBer: 243, Taf. 3,<br />
Fig. 6, 8/10<br />
1989 Archimediella Archimediella doublieri, – sTürmer:<br />
142–143, Taf. 7, Fig. 5–6; Taf. 8, Fig. 10–11; Taf. 9,<br />
Fig. 6, 8, 9<br />
B e s c h r e i b u n g : Mittelgrosses, sehr hochspiraliges<br />
Gehäuse mit regelmässig an Breite zunehmen<strong>den</strong><br />
GH<br />
Windungen<br />
Windungshöhe:<br />
-breite<br />
Apikalwinkel<br />
ohne Protoconch<br />
Änderungswindungen<br />
Spiralrippen<br />
Adultwindungen<br />
Basis<br />
A<br />
Position der Spiralrippen auf<br />
Adultwindungen<br />
Maße 15–25 34–69* 4–8* 5,5–8,5 12–14 3 1–2 0–1 A4 B3 D1<br />
D 20,5 51,6* 4,8* 6,5 13 3 2 1<br />
Maße 16–26 34–68* 3,5–7* 3,5–6,8 15–19 6–7 2 + x<br />
D 22,2 56,1* 5* 5,4 18 6,5 2 + x<br />
Maße 13–21 33–78*<br />
4,5–<br />
13*<br />
5,4–7,5 8–18 4–6 5–8 4–8<br />
D 16 51* 8,2* 6,3 14 4,9 6,6 5,5<br />
Maße 9–19 21–65* 4 – 14* 4,3–6,4 15–23 1–3 1–3 3 – 6<br />
D 14,1 37,9* 7* 5,1 18 1,5 2,1 4<br />
A3/A4 [A1-<br />
A3]<br />
A4/B1, A1/<br />
A2<br />
Maße 13–21 31–63,5* 3–11* 4,2–6,7 10–24 1–3 3 3–7 A2, A1<br />
D 17,1 45,8* 7* 5,6 18 2,7 3 4,7<br />
Windungen. Für Maße siehe Tab. 5. Der Apikalwinkel<br />
nimmt gegen die Gehäusespitze hin ab. Somit verläuft<br />
die Seitenlinie des Gehäuses ganz leicht konvex. Die<br />
Windungen sind gerundet, bisweilen etwas abgeflacht.<br />
Die Sutur ist deutlich eingekerbt. Da die Mündung fehlt,<br />
kann nur der Windungsquerschnitt beschrieben wer<strong>den</strong>:<br />
Er ist rund, an <strong>den</strong> Rippen gekielt.<br />
Typisch sind 3 sehr <strong>aus</strong>geprägte Spiralrippen, die weit<br />
vorstehen (nur sichtbar an Stücken mit erhaltener Schale,<br />
siehe Tafel 11, Figur 6). Auf <strong>den</strong> höchstens teilweise<br />
überlieferten Juvenilwindungen sind keine Rippen erhalten.<br />
Auf <strong>den</strong> Änderungswindungen ist zuoberst die Mittelrippe<br />
am <strong>aus</strong>geprägtesten, es folgt die untere Rippe,<br />
dann die obere. Die meisten Änderungswindungen zeigen<br />
3 deutliche Rippen, wie auch die Adultwindungen.<br />
Dort liegen die Rippen auf <strong>den</strong> Positionen A2, B1/B2<br />
und C3/D1. Selten kommt es vor, daß zuletzt noch eine<br />
feine Rippe auf A1 einsetzt, wie z. B. am Holotyp von<br />
Matheron (abgebildet in rUTsch 1929, Tafel 2, Figur<br />
9). Zusätzlich überziehen die Schale äusserst feine, sehr<br />
engstehende, gleichartige Spiralfä<strong>den</strong>. Auf der Basis sind<br />
4–7 Spiralrippen <strong>aus</strong>gebildet.<br />
E r h a l t u n g : Deutliche Prägekerne mit nur geringen<br />
Schalenresten. In zwei Fundschichten im Cheergraben<br />
existieren Stücke mit mehr Schale (vergleiche Tafel<br />
11, Figur 6). Leider sind keine Exemplare komplett,<br />
Embryonal- und Endwindungen fehlen. Es sind bis 11<br />
Windungen erhalten.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : <strong>Belpberg</strong> allgemein<br />
(23), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (24), Hohburggraben<br />
(194), Wintergraben (10), Schleif (5), Aarwald (8),<br />
Cheergraben (126), Rohrholz (4), Sädel bei Gerzensee<br />
(268), Chramburgwald (24) und Krämerfluh (1), alle<br />
B<br />
B2/<br />
B3<br />
B1/<br />
B2<br />
C<br />
[C3-<br />
D2]<br />
C3/D1<br />
D<br />
[C3-<br />
D2]<br />
D2