Gastropoden aus den Belpberg-Schichten (Obere Meeresmolasse ...

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92 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: Gastropoden aus den Belpberg-Schichten bei Bern, Teil. 1 bis konvexer Seitenlinie des Gehäuses. Für Maße siehe Tab. 4. Die Umgänge sind ganz schwach konvex bis gerade. An der Endwindung besteht eine gerundete Kante zur Basis, die geradlinig schräg abfällt. Die Mündung ist nicht richtig erhalten. Das Bild beherrschen z. T. querverlängerte Knoten an den Kreuzungspunkten von Axial- und Spiralrippen. Die Axialrippen sind breit mit schmäleren Zwischenräumen. Auf der Basis laufen sie aus oder fehlen. Die Spiralrippen sind etwas weniger kräftig, aber immer noch markant, besonders auf der Endwindung gegen die Kante zur Basis hin. An den Kreuzungspunkten der Spiral- und Axialrippen erscheinen deutliche, z. T. querverlängerte Knoten. E r h a l t u n g : Prägekerne mit sehr wenigen Schalenresten. M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Sädel am Belpberg (1), Schwendlenbad (1) und Trockenmatt bei Gysenstein (1). Sehr selten. B e z i e h u n g e n : Terebralia bidentata fusiformis (schaffer 1912) ist sehr ähnlich, aber höher und schlanker und zeigt ein bisschen höhere Windungen. Die Endwindung ist im Verhältnis zur Spira schmäler als bei T. bidentata bidentata. Turritella terebralis percingulellata sacco 1895 ist kürzer und besitzt niedrigere Umgänge und eine sehr ausgeprägte Spindelfalte an der Mündung (die bei uns aber nicht sichtbar ist). T. lignitarum (eich- WalD 1830) zeigt niedrigere Windungen, eine schlankere Gestalt und eine kürzere Basis, ist aber sehr ähnlich. Familie Turritellidae lovén 1847 Gattung Protoma BairD 1870 eschweizerbartxxx Protoma sp. aff. cathedralis paucicincta sacco 1895 Tafel 8, Fig. 7–9; Tafel 9, Fig. 1–3 und Fig. 2 in der Einleitung (Turritella cathedralis BrongniarT 1847: 55, Taf. 4, Fig. 6) (Protoma cathedralis var. paucicincta sacco 1895: 32) B e s c h r e i b u n g : Sehr hochspiraliges Gehäuse. Für Maße siehe Tab. 5. Die Seitenlinie des Gehäuses ist schwach konvex. Die obersten Windungen sind leicht konvex, die unteren immer mehr eingebuchtet zwischen einem nach unten immer stärker vorstehenden Wulst unter der Sutur und einem rundlichen Bauch über der Sutur. Zur Basis besteht eine abgerundete Kante. Die Basis senkt sich schwach konvex ab. Die oberen Windungen tragen 3 ähnliche Spiralreifen auf den Positionen A4, B3 und D1 (vergleiche Figur 2 in der Einleitung). Die unteren Umgänge dagegen zeigen unterhalb der Sutur einen breiten Wulst aus 2 zusammengewachsenen Rippen. Darunter verlieren sich die Rippen mehr und mehr, oft sind keine mehr erkennbar. Entsprechend befindet sich an den oberen Windungen zur Basis hin eine Rippe, an den unteren dagegen nur eine angedeutete, abgerundete Rippe. Die Basis zeigt eine weitere Rippe. E r h a l t u n g : Exemplare unvollständig mit höchstens 8 Windungen. Steinkerne mit mehr oder weniger deutlicher Aufprägung der Schalenaussenmerkmale. Nur geringe Schalenreste in den Suturen. M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Rohrholz am Belpberg (21) und Metzgerhüsi bei Biglen (1). Mässig verbreitet, aber praktisch nur an einer Fundstelle. B e z i e h u n g e n : Am ähnlichsten ist Turritella cathedralis BrongniarT 1823, insbesondere Protoma cathedralis paucicincta sacco 1895, die im oberen Teil der unteren Windungen einen charakteristischen Wulst zeigt. Wir rechnen unsere Art mit sp. aff. dazu, weil sie zuwenig charakteristisch ausgebildet ist. Brongniart bildet die Art von Loignan bei Bordeaux ab (Burdigalium), Sacco zitiert sie aus den Colli di Torino (Burdigalium). Nach schaffer (1912) und sTeininger (1973) ist sie typisch für das Eggenburgium. Gattung Turritella lamarcK 1799 Turritella terebralis Lamarck 1822 Tafel 8, Fig. 10–12; Tafel 9, Fig. 4–6 1822 Turritella terebralis lamarcK: 59 1825 Turritella terebralis, – BasTeroT: 28, Taf. 1, Fig. 14 1847 Turritella terebralis Var. A. major graTeloUP: Taf. 15, Fig. 1 1847 Turritella terebralis Var. B. minor graTeloUP: Taf. 15, Fig. 2 1867 Turritella gradata, – Bachmann: 24, Taf. 1, Fig. 12 (non menKe in hörnes) 1890 Turritella gradata, – Kissling: 34, Taf. 6, Fig. 40 (non menKe in hörnes) 1903-1904 Turritella terebralis, – DollfUs, coTTer & gomes: 4, Taf. 30, Fig. 2, 3, 8 1912 Turritella terebralis, – schaffer: 159–160, Taf. 52, Fig. 15–16 1921 Turritella terebralis, – cossmann & PeyroT: 7–8, Taf. 1, Fig. 1–3 1921 Turritella terebralis var. grata cossmann & PeyroT: 9, Taf. 1, Fig. 4–6 1929 Turritella terebralis var. gradata, – rUTsch: 36, Taf. 2, Fig. 4 1958 Turritella terebralis inaequicingulata nov. var., – hölzl: 182, Taf. 17, Fig. 8 1960 Turritella (Turritella?) terebralis terebralis, – sieBer: 248–249, Taf. 2, Fig. 1; Taf. 3, Fig. 8/14 1971 Turritella (Turritella?) terebralis subgradata, – sTeininger et al.: 374, Taf. 6, Fig. 12 1989 Turritella terebralis terebralis, – sTürmer: 97–99, Taf. 2, Fig. 1; Taf. 9, Fig. 3 1989 Turritella terebralis subgradata, – sTürmer: 99–101, Taf. 2, Fig. 2; Taf. 9, Fig. 5 1998 Turritella (Turritella?) terebralis terebralis, – schUlTz: Taf. 21, Fig. 8 B e s c h r e i b u n g : Das Gehäuse ist sehr hochspiralig und zeigt konvexe Windungen. Sie sind gleichmässig gewölbt oder abgeflacht und unten etwas bauchiger oder liegen dazwischen. Die Seitenlinie des Gehäuses verläuft schwach konvex. Für Maße siehe Tab. 5. Die Umbiegung

PfisTer, T. & Wegmüller, U.: Gastropoden aus den Belpberg-Schichten bei Bern, Teil. 1 93 zur Basis ist oft konvex, z. T. auch abgerundet kantig mit 1–2 Rippen darauf. Meistens sind jedoch keine Rippen erhalten. Nur an wenigen Stücken können 4–7 Rippen gezählt werden. Auf der Basis sind in einem Fall 3 Rippen sichtbar. E r h a l t u n g : Prägekerne mit wenigen Schalenresten. M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Bifang (1), Rohrholz (18), Sädel (2), alle am Belpberg, Belpberg allgemein (1), Imi (4) und Leuenberg (3), beide am Längenberg, Enggistein bei Worb (1) und Kräjeren bei Rüschegg (1). Häufig. Ve r b r e i t u n g : Aquitanium und Burdigalium: Aquitaine (lamarcK, BasTeroT, graTeloUP, cossmann & PeyroT), Burdigalium: Portugal (DollfUs, coTTer & gomes) und Schweizerisches Molassebecken (Bachmann, Kissling, rUTsch), Eggenburgium: Oberbayern (hölzl) und Österreichische Molasse-Zone (sieBer, schUlTz, sTeininger et al., sTürmer). B e z i e h u n g e n : sTürmer (1989) und andere Autoren wie cossmann & PeyroT (1924) und hölzl (1958) unterscheiden Unterarten und Varietäten: Turritella terebralis terebralis lamarcK 1822, T. terebralis subgradata sacco 1895, T. terebralis var. grata cossmann & PeyroT 1921 und T. terebralis inaequicingulata hölzl 1958. In den Belpberg-Schichten kommen ähnliche Formen auch vor. Manche Exemplare können aber nicht eindeutig einer Form zugeordnet werden, was wohl vor allem am Erhaltungszustand liegt. Den Steinkernen sind nur sehr undeutlich Rippen aufgeprägt, oft sind die Exemplare auch deformiert. Aus diesen Gründen verzichten wir auf eschweizerbartxxx eine Unterscheidung von Unterarten oder Varietäten. Die Art hat entfernte Ähnlichkeit mit Turritella studeri rUTsch 1929 (siehe unten), die aber deutlich kleiner ist und ausgeprägtere Rippen hat. Turritella studeri rUTsch 1929 Tafel 9, Fig. 7–15; Tafel 10, Fig. 1–3 1825 Turritella terebra, – sTUDer: 332 (non linnaeUs) 1890 Turritella turris, – Kissling: 35, Taf. 6, Fig. 43 (mala) (non BasTeroT) 1929 Turritella turris var. studeri rUTsch: 36–38, Taf. 2, Fig. 5–6 B e s c h r e i b u n g : Das Gehäuse ist sehr hochspiralig. Für Maße siehe Tab. 5. Ganz vollständig ist kein Exemplar, die Juvenilwindungen fehlen teilweise. Der Apikalwinkel variiert ziemlich, je nachdem, wie vollständig und wie stark deformiert ein Stück ist. Die Seitenlinie des Gehäuses ist gerade, die Windungen deutlich konvex. Der Übergang zur Basis ist abgerundet, die Basis selber bis zur eingesenkten Nabelregion ebenfalls konvex. Es ist kein Nabel zu sehen. Die Mündung ist hochoval. Auf den Änderungswindungen sind meist 4 Spiralrippen vorhanden. Die mittleren davon sind stärker ausgeprägt und befinden sich um die Mitte herum auf den Positionen A3/A4 und B2/B3. Auf den Adultwindungen kommen zunächst noch 4 Rippen vor, dann setzen darüber 1–3 feinere, schärfere Rippen auf A1–A3 ein. Sie können aber auch fehlen, die Partie ist dann glatt. Unter den 2 Hauptrippen erscheinen weitere 1–3 engstehende Rippen auf C3–D2, die breiter sind als die feinen A1–A3, aber etwas weniger ausgebildet als die A3/A4 und B2/B3. Nur der Reifen auf C3 kann sich den 2 Hauptrippen angleichen. Im Gesamten ergibt das 4–8 Rippen. Zwischen den dickeren Rippen können noch je 1–3 sehr feine Rippen erscheinen. Die Reifen variieren von ziemlich gleichmässig über alternierend bis zu unregelmässig. Abbildung 3 zeigt die Verteilung der Rippen. Am häufigsten sind A2 und D2 besetzt, am seltensten B1 und C1. Das Verteilungsbild bleibt sich ähnlich, ob nun 5, 6, 7 oder 8 Hauptrippen pro Exemplar vorkommen. Von der Berippung her gibt es unzählige Varianten und Kombinationen. E r h a l t u n g : Schalenexemplare und zahlreiche Prägekerne. Die Spitzen fehlen, die Mündungen ebenfalls oder sind unvollständig, aber die Skulptur ist deutlich überliefert. M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Belpberg allgemein (17), Belpberg Nordseite (6), Hohburggraben (22), Schleifgraben (1), Aarwald (9), Cheergraben (172), Schlundzelg (8), Rohrholz (30), Sädelwald (2), Sädel bei Gerzensee (110) und Chramburgwald (2), alle am Belpberg, Lisiberg (2), Aeppenacker (1), Imihubel (63), Bütschelegg (2), Fallvorsassli bei Plaffeien (94), Kirchhalde bei Guggisberg (4), Guggisberg (25), Münsingen (1), Häutligen (4), Tennli bei Tägertschi (1), Weinhalde bei Tägertschi (12), Niederhünigen (14), Schwendlenbad (38), Enggistein bei Worb (23), Wickartswil (7), Tannholz bei Vechigen (1), Metzgerhüsi bei Biglen (3) und Wyssbachgraben bei Rüschegg (2). Sehr häufig und sehr weit verbreitet, lokal massenweise vorkommend. Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches Molassebecken (Kissling, rUTsch). B e z i e h u n g e n : sTUDer beschreibt die Art 1825 als Turritella terebra linnaeUs 1758. Der Name T. studeri taucht als nomen nudum im handschriftlichen Katalog des Naturhistorischen Museums Basel, Gastropoda, auf. Die Art wird von mayer (1853) wiederum nur in einem Verzeichnis aufgeführt und als „T. studeri, non turris“ bezeichnet. In mayer (1872) wird sie ebenfalls nur als nomen nudum zitiert. rUTsch (1929) beschreibt und zeigt die Art als T. turris var. studeri. Wir behandeln sie als eigene Art T. studeri rUTsch 1929, da sie in der Berippung und Konvexität der Windungen doch deutlich von T. turris abweicht. Nach Beschreibungen und Abbildungen in BasTeroT (1825) und cossmann & PeyroT (1921) besitzt Turritella turris BasTeroT 1825 im allgemeinen weniger Rippen: 4 Hauptrippen und z. T. eine weitere feine zuunterst, und die Windungen sind weniger konvex als bei T. studeri rUTsch 1929. T. eryna orBigny 1852 ist ähnlich. orBigny verweist auf die Abbildung Tafel 16, Figur 17 in graTeloUP

PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 93<br />

zur Basis ist oft konvex, z. T. auch abgerundet kantig mit<br />

1–2 Rippen darauf.<br />

Meistens sind jedoch keine Rippen erhalten. Nur an<br />

wenigen Stücken können 4–7 Rippen gezählt wer<strong>den</strong>.<br />

Auf der Basis sind in einem Fall 3 Rippen sichtbar.<br />

E r h a l t u n g : Prägekerne mit wenigen Schalenresten.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Bifang (1), Rohrholz<br />

(18), Sädel (2), alle am <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein<br />

(1), Imi (4) und Leuenberg (3), beide am Längenberg,<br />

Enggistein bei Worb (1) und Kräjeren bei Rüschegg (1).<br />

Häufig.<br />

Ve r b r e i t u n g : Aquitanium und Burdigalium:<br />

Aquitaine (lamarcK, BasTeroT, graTeloUP, cossmann<br />

& PeyroT), Burdigalium: Portugal (DollfUs, coTTer<br />

& gomes) und Schweizerisches Molassebecken (Bachmann,<br />

Kissling, rUTsch), Eggenburgium: Oberbayern<br />

(hölzl) und Österreichische Molasse-Zone (sieBer,<br />

schUlTz, sTeininger et al., sTürmer).<br />

B e z i e h u n g e n : sTürmer (1989) und andere Autoren<br />

wie cossmann & PeyroT (1924) und hölzl (1958)<br />

unterschei<strong>den</strong> Unterarten und Varietäten: Turritella terebralis<br />

terebralis lamarcK 1822, T. terebralis subgradata<br />

sacco 1895, T. terebralis var. grata cossmann & PeyroT<br />

1921 und T. terebralis inaequicingulata hölzl 1958. In<br />

<strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> kommen ähnliche Formen auch<br />

vor. Manche Exemplare können aber nicht eindeutig<br />

einer Form zugeordnet wer<strong>den</strong>, was wohl vor allem am<br />

Erhaltungszustand liegt. Den Steinkernen sind nur sehr<br />

undeutlich Rippen aufgeprägt, oft sind die Exemplare<br />

auch deformiert. Aus diesen Grün<strong>den</strong> verzichten wir auf<br />

eschweizerbartxxx<br />

eine Unterscheidung von Unterarten oder Varietäten.<br />

Die Art hat entfernte Ähnlichkeit mit Turritella studeri<br />

rUTsch 1929 (siehe unten), die aber deutlich kleiner<br />

ist und <strong>aus</strong>geprägtere Rippen hat.<br />

Turritella studeri rUTsch 1929<br />

Tafel 9, Fig. 7–15; Tafel 10, Fig. 1–3<br />

1825 Turritella terebra, – sTUDer: 332 (non linnaeUs)<br />

1890 Turritella turris, – Kissling: 35, Taf. 6, Fig. 43 (mala)<br />

(non BasTeroT)<br />

1929 Turritella turris var. studeri rUTsch: 36–38, Taf. 2, Fig.<br />

5–6<br />

B e s c h r e i b u n g : Das Gehäuse ist sehr hochspiralig.<br />

Für Maße siehe Tab. 5. Ganz vollständig ist kein<br />

Exemplar, die Juvenilwindungen fehlen teilweise. Der<br />

Apikalwinkel variiert ziemlich, je nachdem, wie vollständig<br />

und wie stark deformiert ein Stück ist. Die Seitenlinie<br />

des Gehäuses ist gerade, die Windungen deutlich<br />

konvex. Der Übergang zur Basis ist abgerundet, die<br />

Basis selber bis zur eingesenkten Nabelregion ebenfalls<br />

konvex. Es ist kein Nabel zu sehen. Die Mündung ist<br />

hochoval.<br />

Auf <strong>den</strong> Änderungswindungen sind meist 4 Spiralrippen<br />

vorhan<strong>den</strong>. Die mittleren davon sind stärker <strong>aus</strong>geprägt<br />

und befin<strong>den</strong> sich um die Mitte herum auf <strong>den</strong><br />

Positionen A3/A4 und B2/B3. Auf <strong>den</strong> Adultwindungen<br />

kommen zunächst noch 4 Rippen vor, dann setzen<br />

darüber 1–3 feinere, schärfere Rippen auf A1–A3<br />

ein. Sie können aber auch fehlen, die Partie ist dann<br />

glatt. Unter <strong>den</strong> 2 Hauptrippen erscheinen weitere 1–3<br />

engstehende Rippen auf C3–D2, die breiter sind als die<br />

feinen A1–A3, aber etwas weniger <strong>aus</strong>gebildet als die<br />

A3/A4 und B2/B3. Nur der Reifen auf C3 kann sich <strong>den</strong><br />

2 Hauptrippen angleichen. Im Gesamten ergibt das 4–8<br />

Rippen. Zwischen <strong>den</strong> dickeren Rippen können noch je<br />

1–3 sehr feine Rippen erscheinen. Die Reifen variieren<br />

von ziemlich gleichmässig über alternierend bis zu unregelmässig.<br />

Abbildung 3 zeigt die Verteilung der Rippen.<br />

Am häufigsten sind A2 und D2 besetzt, am seltensten B1<br />

und C1. Das Verteilungsbild bleibt sich ähnlich, ob nun<br />

5, 6, 7 oder 8 Hauptrippen pro Exemplar vorkommen.<br />

Von der Berippung her gibt es unzählige Varianten und<br />

Kombinationen.<br />

E r h a l t u n g : Schalenexemplare und zahlreiche<br />

Prägekerne. Die Spitzen fehlen, die Mündungen ebenfalls<br />

oder sind unvollständig, aber die Skulptur ist deutlich<br />

überliefert.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : <strong>Belpberg</strong> allgemein<br />

(17), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (6), Hohburggraben<br />

(22), Schleifgraben (1), Aarwald (9), Cheergraben (172),<br />

Schlundzelg (8), Rohrholz (30), Sädelwald (2), Sädel<br />

bei Gerzensee (110) und Chramburgwald (2), alle am<br />

<strong>Belpberg</strong>, Lisiberg (2), Aeppenacker (1), Imihubel (63),<br />

Bütschelegg (2), Fallvorsassli bei Plaffeien (94), Kirchhalde<br />

bei Guggisberg (4), Guggisberg (25), Münsingen<br />

(1), Häutligen (4), Tennli bei Tägertschi (1), Weinhalde<br />

bei Tägertschi (12), Niederhünigen (14), Schwendlenbad<br />

(38), Enggistein bei Worb (23), Wickartswil (7), Tannholz<br />

bei Vechigen (1), Metzgerhüsi bei Biglen (3) und<br />

Wyssbachgraben bei Rüschegg (2). Sehr häufig und sehr<br />

weit verbreitet, lokal massenweise vorkommend.<br />

Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />

Molassebecken (Kissling, rUTsch).<br />

B e z i e h u n g e n : sTUDer beschreibt die Art 1825<br />

als Turritella terebra linnaeUs 1758. Der Name T. studeri<br />

taucht als nomen nudum im handschriftlichen Katalog<br />

des Naturhistorischen Museums Basel, Gastropoda, auf.<br />

Die Art wird von mayer (1853) wiederum nur in einem<br />

Verzeichnis aufgeführt und als „T. studeri, non turris“<br />

bezeichnet. In mayer (1872) wird sie ebenfalls nur als<br />

nomen nudum zitiert. rUTsch (1929) beschreibt und zeigt<br />

die Art als T. turris var. studeri. Wir behandeln sie als eigene<br />

Art T. studeri rUTsch 1929, da sie in der Berippung<br />

und Konvexität der Windungen doch deutlich von T. turris<br />

abweicht. Nach Beschreibungen und Abbildungen in<br />

BasTeroT (1825) und cossmann & PeyroT (1921) besitzt<br />

Turritella turris BasTeroT 1825 im allgemeinen weniger<br />

Rippen: 4 Hauptrippen und z. T. eine weitere feine zuunterst,<br />

und die Windungen sind weniger konvex als bei T.<br />

studeri rUTsch 1929.<br />

T. eryna orBigny 1852 ist ähnlich. orBigny verweist<br />

auf die Abbildung Tafel 16, Figur 17 in graTeloUP

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