Gastropoden aus den Belpberg-Schichten (Obere Meeresmolasse ...
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88 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
schwach konvex, die Sutur ist geringfügig eingekerbt.<br />
Der obere Teil der Endwindung geht konvex mit einem<br />
angedeuteten Kiel in die Basis über, die zunächst ebenfalls<br />
gewölbt, dann fast flach verläuft und sich in einen<br />
kleinen Nabel senkt. Die Seitenlinie des Gehäuses ist<br />
konvex. Die Mündung ist rundlich, d.h. etwas querverlängert.<br />
Besonders auf <strong>den</strong> jüngeren Windungen sind feine<br />
Axialstrukturen zu erkennen.<br />
E r h a l t u n g : Prägekern ohne Schalenreste.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : <strong>Belpberg</strong> (1).<br />
Sehr selten.<br />
B e z i e h u n g e n : Für eine nähere Zuordnung ist<br />
das Exemplar zu wenig gut erhalten.<br />
Trochidae sp. 2<br />
Tafel 20, Fig. 1–16<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine bis mittelgrosse, trochoide,<br />
etwa doppelt so breite wie hohe Form. Für Maße<br />
siehe Tab. 2. Die Windungen sind konvex, treppenförmig<br />
übereinander, oben gegen die Sutur hin abgeflacht.<br />
Die Seitenlinie des Gehäuses verläuft konvex. Von der<br />
Endwindung besteht zur Basis ein abgerundeter Winkel.<br />
Die Basis ist wenig gewölbt, der Nabel von einem Callus<br />
bedeckt. Der Mündungsrand senkt sich geradlinig, verläuft<br />
unten schwach konvex. Der Windungsquerschnitt<br />
(der Mündungsrand fehlt dort) zieht dann leicht konvex<br />
schräg nach oben. Bei einem anderen Stück ist die Mündung<br />
rundlicher.<br />
eschweizerbartxxx<br />
Auf <strong>den</strong> Steinkernen sind keine Spiralrippen zu sehen<br />
bis auf einen leicht vorstehen<strong>den</strong> Spiralreifen auf der<br />
Endwindung am Übergang zur Basis.<br />
E r h a l t u n g : 5 Steinkerne mit wenig Aufprägung.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
am <strong>Belpberg</strong> (2), Wyssbachgraben bei Rüschegg (3).<br />
Sehr selten.<br />
Familie Turbinidae rafinesqUe 1815<br />
Gattung Bolma risso 1826<br />
Bolma sp. 1<br />
Tafel 5, Fig. 14–20<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine, niedrige Schnecke mit<br />
etwas abgeflachten, stufenförmigen Windungen. Für<br />
Maße siehe Tab. 2. Die Endwindung beginnt unter der<br />
oberen Sutur mit einem schmalen, ebenen Band. Es folgt<br />
eine Umbiegung, dann fällt die Windung ziemlich eben<br />
schräg nach <strong>aus</strong>sen ab und biegt dann gerundet in die<br />
Basis über. Diese ist konvex bis ziemlich eben, im Zentrum<br />
konkav. Der Nabel ist von einem Callus bedeckt.<br />
Die Skulptur ist durch auffallende Körner charakterisiert:<br />
Die „Spiralen“ sind in <strong>aus</strong>geprägte, querverlängerte<br />
Körner aufgelöst. Die Körnerspiralen sind ziemlich<br />
gleichartig, bis auf die obersten 2 auf der Endwindung:<br />
Die oberste Spirale besteht <strong>aus</strong> schief verlängerten, grösseren<br />
Knoten. Die zweitoberste Spirale ist <strong>aus</strong>geprägter<br />
als die folgen<strong>den</strong> und zeigt rundliche Körner. Zwischen<br />
diesen Spiralen können zahlreiche, sehr feine, scharfe,<br />
fa<strong>den</strong>artige Spiralrippchen beobachtet wer<strong>den</strong>, auch über<br />
die Körner hinweg. Die Basis ist ebenfalls mit in Körner<br />
aufgelösten, feinen, fa<strong>den</strong>artigen Spiralen bedeckt.<br />
E r h a l t u n g : 2 Prägekerne, ein Exemplar weitgehend<br />
mit Schale.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Cheergraben (1),<br />
Rüeggisbergegg (1) und ohne Fundort (1). Sehr selten.<br />
B e z i e h u n g e n : Bolma castrocarensis (foresTi<br />
1876) ist die ähnlichste Art, die wir gefun<strong>den</strong> haben.<br />
Unsere Stücke weichen jedoch in einigen Merkmalen<br />
davon ab: Sie sind bei gleicher Windungszahl kleiner, ca.<br />
1,5–1,9 cm breit, statt 2–4 cm. Unsere Exemplare zeigen<br />
auf dem oberen Teil der Endwindung 7–8 Körnerspiralen,<br />
B. castrocarensis entsprechend der Abbildung 6.<br />
Bei uns sind die obersten 2 Körnerreihen gröber als die<br />
übrigen, bei B. castrocarensis nur die oberste. Unsere<br />
oberste Reihe besteht <strong>aus</strong> schräg verlängerten Körnern,<br />
bei B. castrocarensis <strong>aus</strong> run<strong>den</strong>. Die zahlreichen Spiralfä<strong>den</strong><br />
sind bei B. castrocarensis nicht erkennbar. Leider<br />
sind unsere Exemplare deformiert, doch scheint es, daß<br />
sie auch eine niedrigere Spira haben. Ausserdem stammt<br />
B. castrocarensis (foresTi 1876) von Castrocaro <strong>aus</strong><br />
dem Pliozän.<br />
Es ist nicht <strong>aus</strong>geschlossen, daß unsere Bolma? sp. 2<br />
auch hierher gehört (für Unterschiede siehe dort).<br />
Bolma? sp. 2<br />
Tafel 6, Fig. 1–6<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine, niedrigspiralige Schnekke.<br />
Für Maße siehe Tab. 2. Die Seitenlinie des Gehäuses<br />
ist konvex, zur Spitze hin weniger geneigt. Die 3<br />
Windungen (unvollständig) sind stark konvex und die<br />
Sutur tief eingeschnitten. Die Endwindung geht rund in<br />
die Basis über, welche deutlich konvex ist und sich zum<br />
grossen Callus etwas einsenkt. Die Mündung ist schief<br />
nach unten/<strong>aus</strong>sen <strong>aus</strong>gezogen und ist ganz knapp breiter<br />
als hoch.<br />
Die Endwindung bedecken etwas unregelmässige<br />
Rippen, die in rundliche Körner aufgelöst sind. Auf der<br />
Basis sind die Rippen nur auf der äusseren Hälfte vorhan<strong>den</strong>,<br />
innen fehlen sie. Vermutlich war der Callus sehr<br />
<strong>aus</strong>gedehnt.<br />
E r h a l t u n g : Prägekern, die äusserste Spitze fehlt.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Weinhalde bei<br />
Tägertschi (1). Sehr selten.<br />
B e z i e h u n g e n : Von <strong>den</strong> in dieser Arbeit beschriebenen<br />
Arten kommt Bolma? sp. 2 der Spezies B. sp. 1 am<br />
nächsten, doch ist beim vorliegen<strong>den</strong> Exemplar die Spira<br />
höher, und die Mündung ist weiter nach unten <strong>aus</strong>gezogen.<br />
Die Rippen sind zahlreicher und die Körner anders