Gastropoden aus den Belpberg-Schichten (Obere Meeresmolasse ...
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Arch. Molluskenkunde | 136 | (1) | 79–149 | 3 Abb., 21 Tafeln | Frankfurt am Main, 29.06.2007<br />
<strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> (<strong>Obere</strong> <strong>Meeresmolasse</strong>, mittleres Burdigalium)<br />
bei Bern, Schweiz. 1. Teil: Fissurelloidea bis Naticoidea<br />
[Gastropods from the <strong>Belpberg</strong> layers (Upper Marine Molasse, Central Burdigalium) at Bern, Switzerland.<br />
Part 1: Fissurelloidea to Naticoidea]<br />
Thérèse PfisTer & Urs Wegmüller<br />
© E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), 2006, ISSN 0003-9284<br />
eschweizerbartxxx<br />
Zusammenfassung<br />
In einem ersten Teil wer<strong>den</strong> 34 <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong>-Taxa der <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> Familien<br />
Fissurellidae, Trochidae, Turbinidae, Neritidae, Potamididae, Turritellidae, Tornidae, Strombidae,<br />
Calyptraeidae, Vermetidae, Triviidae und Naticidae, darunter 2 neue Arten, Calliostoma hostettleri<br />
und Granulolabium haeutligenense beschrieben, abgebildet und mit anderen Arten verglichen.<br />
Schlüsselworte: Gastropoda, Taxonomie, <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>, <strong>Obere</strong> <strong>Meeresmolasse</strong>, Burdigalium,<br />
Bern<br />
Résumé<br />
Cette publication représente la première partie de l’étude des gastéropodes des couches du <strong>Belpberg</strong>.<br />
Elle traite 34 taxa des familles des Fissurellidae, Trochidae, Turbinidae, Neritidae, Potamididae,<br />
Turritellidae, Tornidae, Strombidae, Calyptraeidae, Vermetidae, Triviidae et Naticidae. Deux<br />
espèces sont nouvelles et sont appelées Calliostoma hostettleri et Granulolabium haeutligenense.<br />
Les espèces sont décrites, figurées et comparées avec d’autres espèces.<br />
Mots-clefs: Gastropoda, taxonomie, couches de <strong>Belpberg</strong>, Molasse Marine supérieure, Burdigalien,<br />
Bern<br />
Abstract<br />
This publication contains the first part of the gastropods from the <strong>Belpberg</strong> Beds. 34 taxa are<br />
described, illustrated and compared to other species. The gastropods treated here belong to the<br />
families of Fissurellidae, Trochidae, Turbinidae, Neritidae, Potamididae, Turritellidae, Tornidae,<br />
Strombidae, Calyptraeidae, Vermetidae, Triviidae and Naticidae. Calliostoma hostettleri and Granulolabium<br />
haeutligenense are introduced as new species.<br />
Keywords: Gastropoda, taxonomy, <strong>Belpberg</strong> Beds, Upper Marine Molasse, Burdigalian, Bern<br />
Adresse der Autoren:<br />
Thérèse Pfister, Naturhistorisches Museum Bern, Bernastrasse 15, CH-3005 Bern, email: therese.pfister@nmbe.ch)<br />
Urs Wegmüller, Naturhistorisches Museum Bern, Bernastrasse 15, CH-3005 Bern (Im Gerbelacker 12, CH-3063 Ittigen), email:<br />
urs.wegmueller@bluewin.ch
80 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
Die <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> (<strong>Obere</strong> <strong>Meeresmolasse</strong>, mittleres<br />
Burdigalium, schoePfer, 1989) erstrecken sich<br />
südlich bis östlich von Bern im Gebiet zwischen Sense<br />
und Emme. Sie sind besonders im obersten Teil äusserst<br />
fossilreich und enthalten in einigen Horizonten dichte<br />
Muschelpflaster. Die Fauna der <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> ist<br />
nicht nur durch ihren Fossilreichtum und ihre Vielfalt<br />
wichtig, sondern auch in Bezug auf ihre spezielle paläogeografische<br />
Lage am Übergang der westlichen zur<br />
zentralen Paratethys.<br />
Publikationen über die Paläontologie der <strong>Belpberg</strong>-<br />
<strong>Schichten</strong> existieren nur wenige. Die letzten grösseren<br />
waren die Dissertation von R. rUTsch (1928) über die<br />
Geologie des <strong>Belpberg</strong>s, seine <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong>arbeit von<br />
1929 und Demarcq und schoePfer (1990) über die miozänen<br />
Pectini<strong>den</strong> der Westschweiz. Th. PfisTer und U.<br />
Wegmüller (1994, 1998, 1999, 2000, 2001) beschrieben<br />
92 Bivalvenarten <strong>aus</strong>führlich und bildeten sie ab.<br />
Die <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> umfassen ebenfalls über 90 Taxa. Sie<br />
sind meistens jedoch bedeutend individuenärmer. Eine<br />
Bearbeitung weiterer Faunenelemente durch Dritte ist<br />
im Gange. Zum Schluss ist eine Analyse der gesamten<br />
bestimmten Fauna und ev. Flora geplant, die u. a. Palökologie<br />
umfassen soll (in Vorbereitung). Die <strong>Belpberg</strong>-<br />
<strong>Schichten</strong> sind in historischer, geologischer und paläontologischer<br />
Hinsicht in PfisTer & Wegmüller (1994)<br />
eschweizerbartxxx<br />
<strong>aus</strong>führlicher beschrieben.<br />
Material und Methode<br />
Das Naturhistorische Museum Bern besitzt umfangreiche,<br />
grösstenteils auch gut dokumentierte Sammlungen<br />
<strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>. Wichtig sind die zwei<br />
Grabungen von 1982 und 1983 am <strong>Belpberg</strong>, die vom<br />
NMBE <strong>aus</strong> durchgeführt wor<strong>den</strong> sind, sowie Sammlungen<br />
von B. Hostettler, R. Hadorn, P. Hornisberger, A.<br />
Klee u. a. im NMBE und der Sammlung E. Blank im<br />
Ortsmuseum Belp. Das Material stammt größtenteils vom<br />
<strong>Belpberg</strong> selber. Die meisten Exemplare sind als Prägekerne<br />
überliefert, einige zeigen Schalenreste, vereinzel-<br />
Einleitung<br />
te sogar originale Farbmuster wie z. B. Agapilia picta<br />
(férUssac 1823). Leider fehlt meistens die Spitze mit<br />
dem Protoconch und oft auch die Mündung. Zudem sind<br />
manche Stücke deformiert, so daß die Bestimmung z. T.<br />
schwierig ist, vor allem bei Einzelstücken.<br />
T a x o n o m i e : Als Grundlage der höheren systematischen<br />
Einheiten bis hinunter zur Gattung dienten<br />
BoUcheT & rocroi (2005) und linDner (1999). Für die<br />
Artbestimmung wurde möglichst auf das Erstzitat abgestellt,<br />
da die meisten Typen schwer oder unmöglich zu<br />
fin<strong>den</strong> sind.<br />
A b b i l d u n g s o r i g i n a l e u n d T y p e n : Zum<br />
Thema <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> der <strong>Obere</strong>n <strong>Meeresmolasse</strong><br />
der Schweiz befin<strong>den</strong> sich im NMBE Originalien von<br />
sTUDer (1825), Bachmann (1867), Kissling (1890) und<br />
rUTsch (1929), auf die zurückgegriffen wer<strong>den</strong> konnte.<br />
Alle von PfisTer und Wegmüller beschriebenen und<br />
abgebildeten Originalien zu <strong>den</strong> <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> wer<strong>den</strong><br />
ebenfalls im NMBE aufbewahrt, diejenigen der Sammlung<br />
Blank im Ortsmuseums Belp.<br />
M o r p h o l o g i s c h e B e s c h r e i b u n g (Abbildung<br />
2): Für morphologische Begriffe siehe z. B. linDner<br />
(1999: innere Umschlagseite) und moore (1964:<br />
I107, Fig. 64).<br />
Weitere bei <strong>den</strong> hochspiraligen <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> verwendete<br />
Begriffe betreffen die Windungen: Nach sTürmer<br />
(1989) wer<strong>den</strong> die ersten 4 Umgänge als Juvenilwindungen<br />
bezeichnet, die Umgänge 5–8 als Änderungswindungen<br />
und weitere als Adultwindungen (s.a. Abbildung 2).<br />
Die Gehäusehöhe wird wie folgt definiert: sehr klein<br />
0,1–0,5 cm, klein 0,5–2 cm, mittelgross 2–6 cm, gross<br />
6–14 cm und sehr gross über 14 cm.<br />
Legende zu <strong>den</strong> Maßtabellen<br />
M a ß e : effektive Grösse, gemessen in mm bzw. Winkel<br />
in Grad bzw. Anzahl Rippen, D: Durchschnitt der<br />
Maße bzw. Winkel in Grad bzw. Anzahl Rippen, Verh.:<br />
Verhältniszahlen, *: Unvollständige Gehäusehöhe, (): Verhältniszahlen<br />
bei unvollständiger Gehäusehöhe, []: Sekundärrippen,<br />
welche nicht immer <strong>aus</strong>gebildet sind; bei <strong>den</strong><br />
anderen handelt es sich um Hauptrippen, x: nicht zählbar.<br />
Abbildung 1. Geografische und geologische Situation des Fundgebietes um Bern, nach der Geologischen Karte der Schweiz<br />
1:500'000. „OMM, unterer Teil“ wurde ursprünglich als „Burdigalien“ kartiert und entspricht ungefähr <strong>den</strong> Sense-<strong>Schichten</strong> der<br />
vorliegen<strong>den</strong> Arbeit, „OMM, oberer Teil“ als „Helvétien“ ungefähr <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>. Fundorte: 1 Gambachgraben bei<br />
Rüschegg, 2 Rüschegg-Graben, 3 Rüeggisbergegg, 4 Leuenberg, 5 Bütschelegg, 6 Imihubel, 7 Aeppenacker, 8 Chramburgwald, 9<br />
Hohburggraben, 10 Unteraargraben und Aarwald, 11 Cheergraben (Marchbachgraben), 12 Schlundzelg, 13 Rohrholz, 14 Rain bei<br />
Sädel, 15 Häutligen, 16 Lochenberg, 17 Leimgrube Konolfingen, 18 Säge Niederhünigen (bzw. Hünigen), 19 Schwendlenbad, 20<br />
Zäziwil, 21 Weinhalde Tägertschi, 22 Tennli bei Münsingen/Tägertschi, 23 Riedmatt bei Gysenstein, 24 Biglen, 25 Wickartswil,<br />
26 Enggistein, 27 Vechigen, 28 Strasse Utzigen-Radelfingen, 29 Biembachgraben, 30 Krauchthal, 31 Katzenstieg am Bantiger, 32<br />
Gurten, 33 Türli, 34 Fallvorsassli bei Plaffeien, 35 Kriesbaumen. Nach Pfister & Wegmüller (1994), abgeändert unter Berücksichtigung<br />
des Blattes 1167 Worb, Nr. 104, des Geologischen Atlas der Schweiz 1:25'000.
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 81<br />
eschweizerbartxxx
82 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
Klasse Gastropoda cUvier 1795<br />
Familie Fissurellidae flemming 1822<br />
Gattung Diodora J. e. gray 1821<br />
Diodora italica (Defrance 1820)<br />
Tafel 1, Fig. 1–9<br />
Abbildung 2. Definition<br />
der Lage der einzelnen Spiralrippen<br />
auf der Windung<br />
am Beispiel von Turritella<br />
(Erynella) eryna orBigny<br />
1852. Nach Stürmer (1989)<br />
verändert.<br />
1820 Fissurella italica Defrance: 79<br />
1915 Fissurella (Lucapina) italica, – cossmann & PeyroT:<br />
48–50, Taf. 2, Fig. 57–59<br />
1915 Fissurella (Lucapina) italica var. vasconiensis cossmann<br />
& PeyroT: 50, Taf. 2, Fig. 60–62<br />
1949 Diodora italica, – gliBerT: 22–28, Taf. 2, Fig. 1a–p<br />
1966 Fissurella (Diodora) italica, – sTraUsz: 29–30, Taf. 76,<br />
Fig. 15–16<br />
1998 Diodora (Diodora) italica, – schUlTz: Taf. 20, Fig. 2<br />
2002 Diodora (Diodora) italica, – harzhaUser: 69, Taf. 1,<br />
Fig. 1<br />
B e s c h r e i b u n g : Die mützenförmige Schale ist<br />
ziemlich klein, aber verhältnismässig hoch. Für Maße<br />
siehe Tab. 1. Die Schalenbasis scheint oval gewesen zu<br />
sein, vermutlich hinten etwas breiter als vorne und ¾<br />
so breit wie lang. 2 Gehäuse sind hoch, eines niedriger.<br />
Vorder- und Hinterseite der Schale erheben sich kon-<br />
eschweizerbartxxx<br />
Systematik<br />
Ve r b r e i t u n g : Für die Verbreitungstabellen wur<strong>den</strong><br />
nur Fundorte von Exemplaren berücksichtigt, die<br />
nach der Literatur artlich eindeutig i<strong>den</strong>tifiziert wer<strong>den</strong><br />
konnten oder von <strong>den</strong> Autoren eingesehen wur<strong>den</strong>. Deshalb<br />
ist die wiedergegebene paläogeografische und stratigrafische<br />
Verbreitung notgedrungen oft unvollständig.<br />
D e f i n i t i o n d e r H ä u f i g k e i t von <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong><br />
in <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>: sehr selten 1–5 Stücke,<br />
selten 6–10 Stücke, mässig verbreitet 11–30 Stücke, häufig<br />
31–60 Stücke und sehr häufig über 60 Stücke.<br />
Abkürzungen<br />
Coll. Kollektion (Sammlung)<br />
EW Endwindung<br />
GB Gehäusebreite<br />
GD Gehäusedicke<br />
GH Gehäusehöhe<br />
NMBE Naturhistorisches Museum Bern<br />
OB Ortsmuseum Belp<br />
OMM <strong>Obere</strong> <strong>Meeresmolasse</strong><br />
SMF Naturmuseum Senckenberg, Frankfurt am Main<br />
kav, gerade oder konvex zum Apex, je nach Stück. Die<br />
Hinterseite ist etwas länger als der Vorderteil. An einem<br />
Exemplar ist der Apex als deutliche Spitze erhalten. Davor<br />
liegt eine ovale, schlüsselloch- bis achterförmige<br />
Öffnung, die etwa halb so breit wie lang und leicht nach<br />
vorne unten geneigt ist. Sie beträgt 1/5 der Schalenlänge.<br />
Die Rippen können im Total kaum eindeutig gezählt<br />
wer<strong>den</strong>, da 2 Exemplare unvollständig sind und das dritte<br />
auf einer Seite von 2 Balani<strong>den</strong> bewachsen ist. Die<br />
Schalen zeigen ca. 41 bis ca. 64 feine Radialrippen. Am<br />
Loch sind etwa 21 Rippen zu beobachten, 1–2 mm tiefer<br />
setzen weitere, zunächst feinere Rippen ein, in 5<br />
mm Abstand einige noch feinere. Bis zum Schalenrand<br />
ergibt das Partien mit deutlich 3 Rippenzyklen. An anderen<br />
Stellen sind die Rippen nur alternierend bis sogar<br />
gleichartig. Die Rippen sind scharf und schmäler als<br />
die Zwischenräume. Sie verbreitern sich zum Schalenrand<br />
hin. Die Radialrippen wer<strong>den</strong> von etwas breiteren<br />
konzentrischen Rippen gequert, die mehr oder weniger<br />
regelmässige Ringe bil<strong>den</strong>. An <strong>den</strong> Kreuzungsstellen<br />
befin<strong>den</strong> sich feine Knoten.<br />
E r h a l t u n g : Prägekerne mit feinen Schalenresten.
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 83<br />
Tab. 1. Überfamilie Fissurelloidea.<br />
Gattung/Art Gehäuse Gehäuse- Loch- Rippen<br />
Diodora<br />
italica<br />
GB GH GD Vorderteil Hinterteil Länge Breite radial konzentrisch<br />
Maße<br />
12–17 10–11 7–10 5,5–7 6–10 2,5–3 1–1,5<br />
ca. 41–ca.<br />
64<br />
8–21<br />
D 14 10,5 8,2 6,1 7,8 2,8 1,3 ca. 51 14<br />
Verh. 1 0,8 0,6 1 1,3 1 0,5<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Cheergraben (1),<br />
Aarwald (2) beide am <strong>Belpberg</strong>. Sehr selten.<br />
Ve r b r e i t u n g : Tertiär: Italien (Defrance), Sallomacium:<br />
Loirebecken (gliBerT), Karpatium: Korneuburger<br />
Becken (schUlTz), Langhium: Aquitaine (cossmann<br />
& PeyroT), Ba<strong>den</strong>ium: Wiener Becken (schUlTz) und<br />
Ungarn (sTraUsz), Pliozän: Italien (gliBerT).<br />
B e z i e h u n g e n : Ähnlich sind Diodora subcostaria<br />
(orBigny 1852) und D. graeca (linnaeUs 1758). Diese<br />
sind aber durch weniger zahlreiche, gröbere Rippen<br />
und stärker <strong>aus</strong>gebildete Rippenzyklen charakterisiert,<br />
die sie von D. italica unterschei<strong>den</strong>. Die Schüppchen,<br />
die bei der Querung der Radialrippen entstan<strong>den</strong>, stehen<br />
deutlich enger als bei D. italica.<br />
Familie Trochidae rafinesqUe 1815<br />
Gattung Gibbula risso 1826<br />
Gibbula bicincta (schaffer 1912)<br />
Tafel 1, Fig. 10–12; Tafel 2, Fig. 1–4<br />
eschweizerbartxxx<br />
1912 Trochus (Oxystele) Amedei var. bicincta schaffer: 172,<br />
Taf. 54, Fig. 41–43<br />
B e s c h r e i b u n g : Meist kleine, niedrige Schnekke<br />
mit konvexen bis gera<strong>den</strong> Windungen, die deutlich<br />
stufenförmig voneinander getrennt sind. Für Maße siehe<br />
Tab. 2. Unterhalb der Sutur befindet sich eine ebene Partie.<br />
Die Seitenlinie verläuft gerade, seltener konvex. Die<br />
Basis ist konvex, zum Nabel hin konkav.<br />
Die Skulptur ist auffallend: Typisch sind 2 deutlich<br />
vorstehende, scharfe Spiralrippen, die eine in der Mitte<br />
der Windung, die andere darüber, wobei die obere nicht<br />
immer gleich stark <strong>aus</strong>geprägt ist. Eine nächststärkere<br />
Spiralrippe liegt unterhalb der Mitte. Dazwischen befin<strong>den</strong><br />
sich feine Spiralen.<br />
E r h a l t u n g : Prägekerne.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Häutligen (16).<br />
Mässig verbreitet, kommt nur an einem Fundort vor.<br />
Ve r b r e i t u n g : Eggenburgium: Österreichische<br />
Molasse-Zone (schaffer).<br />
B e z i e h u n g e n : schaffer (1912) zählt die Art als<br />
Varietät zu Trochus (Oxystele) amedei BrongniarT. Unseres<br />
Erachtens gehört die Art zu einer anderen Gattung,<br />
Gibbula, und bildet eine eigene Spezies.<br />
Gibbula n. sp. aff. sagus (Defrance 1828)<br />
Tafel 1, Fig. 13–15; Tafel 2, Fig. 5–7<br />
(Trochus sagus Defrance 1828: 478)<br />
1853 Trochus magus, – mayer: 97 (non linnaeUs)<br />
1867 Trochus magus, – Bachmann: 25<br />
1890 Trochus magus, – Kissling: 33<br />
1928 Gibbula pseudomagus, – rUTsch: 159 (non orBigny)<br />
1929 Gibbula magus mut. indet., – rUTsch: 46<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine, konische Gehäuse, von<br />
<strong>den</strong>en bis 5 Windungen erhalten sind. Für Maße siehe<br />
Tab. 2. Der Windungsquerschnitt der Endwindung ist<br />
an der Sutur zunächst abgeflacht, dann kurz stark konvex<br />
umgebogen und danach fast über die ganze Höhe<br />
ziemlich gerade, nur wenig konvex, und steil. Zur Basis<br />
besteht eine abgerundete Kante. Die Basis ist schwach<br />
konvex.<br />
Auf der Endwindung sind ziemlich breite, von schmalen<br />
Furchen getrennte, ziemlich gleichartige Spiralrippen<br />
zu sehen. Breite, verlängert-knotenförmige Axialrippen<br />
erstrecken sich über gut die halbe Höhe der Endwindung<br />
und verlieren sich nach unten. Sie verlaufen ziemlich<br />
gerade nach unten, nur zuoberst gegen die Sutur hin biegen<br />
sie selten in Richtung Mündung ab. Am Prägekern<br />
erreichen sie die Sutur nicht. Auf der Kante zur Basis hin<br />
verläuft eine breitere, ein bisschen stärker vorstehende<br />
Spiralrippe. Auf der Basis können Spiralrippen nur ganz<br />
schwach gegen die Mitte hin erkannt wer<strong>den</strong>.<br />
E r h a l t u n g : Prägekerne.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Häutligen (6)<br />
und Weinhalde bei Tägertschi (1). Selten.<br />
Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />
Molassebecken (mayer, Bachmann, Kissling, rUTsch).<br />
B e z i e h u n g e n : Uns lagen <strong>aus</strong> dem Forschungsinstitut<br />
und Naturmuseum Senckenberg in Frankfurt a/M<br />
16 Gibbula sagus (Defrance 1828), 10 G. magus (linnaeUs<br />
1758) rezent und fossil sowie sehr viele G. buchii<br />
DUBois 1831 vor.<br />
Der Vergleich zeigte, daß die Exemplare von G. sagus<br />
<strong>aus</strong> Frankreich am ähnlichsten sind. Sie haben 15–17<br />
ebenfalls recht lange Axialknoten, unsere 13–15. Hauptunterschiede:<br />
Die unterste der über die Knoten verlaufen<strong>den</strong><br />
Spiralrippen ist <strong>aus</strong>geprägter als die oberen, bei<br />
unseren Stücken nicht. Die 3 untersten Spiralrippen sind<br />
stärker als die höher oben gelegenen und zeigen mehr<br />
Zwischenraum zwischeneinander. Von unserem Material<br />
zeigen die meisten Stücke recht gleichartige Spiralrippen,
84 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
Tab. 2. Überfamilie Trochoidea. — AW = Apikalwinkel; B = Basis; EW = Endwindung oder letzte erhaltene Windung ohne Basis;<br />
S = Spira<br />
Gattung/Art<br />
Gibbula<br />
bicincta<br />
Gibbula n. sp.<br />
aff. sagus<br />
Gibbula sp.<br />
aff. elegans<br />
Paroxystele<br />
amedei Typ<br />
schafferi<br />
Paroxystele<br />
amedei Typ<br />
magnoelata<br />
Calliostoma<br />
hostettleri<br />
Calliostoma<br />
ottnangense<br />
Trochidae?<br />
sp. 1<br />
Trochidae<br />
sp. 2<br />
Bolma sp. 1<br />
Bolma? sp. 2<br />
Maße<br />
GB<br />
Gehäuse S n EW B Mündung AW Spiralrippen<br />
11–<br />
14<br />
GH<br />
6–<br />
8,5*<br />
Höhe<br />
2,5–<br />
3,5*<br />
Windungen (meist<br />
unvollständig)<br />
2,5–<br />
3,5*<br />
Breite<br />
11–<br />
14<br />
Höhe<br />
3–5<br />
Höhe<br />
eschweizerbartxxx<br />
D 13,8 11,5* 5* 3,8 13,8 4,5 1,5 10 9,5 55 5 7,5 6,5<br />
Breite<br />
Höhe<br />
mit Protoconch<br />
ohne Protoconch<br />
95–<br />
118<br />
zweitletzte Windung<br />
Endwindung ohne Basis<br />
Basis<br />
6–12 8–12 3<br />
D 13 6,8* 3,1* 3,1 13 3,8 108 9,3 9,8 3<br />
Verh. (1) (0,5)<br />
Maße 7–15 12* 1* 2–5 7–15 1–6 3,5 6,5 ca. 8 108 85 6 7–9<br />
D 11 12* 1* 3,5 11 3,5 3,5 6,5 ca. 8 108 85 6 8 14<br />
Verh. (1) (1,1) 1 0,4 10<br />
ca.<br />
12,3<br />
Maße 5,5 5,5* 3* 45 7<br />
D 5,5 5,5* 3 45 7<br />
Verh. (1) (1)<br />
Maße<br />
12–<br />
20<br />
8–<br />
13*<br />
3–5* 3–5<br />
12–<br />
20<br />
3,5–<br />
7<br />
1–2 8 7 95<br />
90–<br />
126<br />
5–6 6–8 4<br />
D 14,4 9,8* 4* 3,8 14,4 4,7 1,1 8 7 95 107 5,6 6,9 4<br />
Verh. (1) (0,7) 1 0,3 10 8,8<br />
Maße<br />
11–<br />
16,5<br />
11,5* 5*<br />
3–<br />
4,5*<br />
11–<br />
16,5<br />
4–5 1,5 10 9,5<br />
Verh. (1) (0,8) 1 0,3 10 9,5<br />
Maße<br />
20–<br />
34<br />
15,5–<br />
30<br />
9–19 6–7<br />
20–<br />
34<br />
5–8<br />
1,5–<br />
7,5<br />
8–16 8–17<br />
54–<br />
57<br />
50–<br />
70<br />
5 7 – 8 6–7<br />
D 26,7 22,8 12,7 7 26,7 7,7 3,9 12 12,1 66 16,1 20,5 9<br />
Verh. (1) (0,9) 1 0,3 10 1<br />
Maße<br />
16–<br />
24<br />
9–<br />
14,5*<br />
3,5–<br />
6*<br />
5<br />
16–<br />
24<br />
2–5<br />
1,5–<br />
5<br />
D 18,7 11,5* 4,6* 5 18,7 4,2 2,8 9,4 6,6 94 12,5 16, 3 9<br />
Verh. (1) (0,6) 1 0,2 10 7<br />
8–13<br />
5,5–<br />
7<br />
Maße 14 5,5* 1* 3,5 14 2,5 2 6,5 4,5 130<br />
D 14 5,5* 1* 3,5 14 2,5 2 6,5 4,5 130<br />
Verh. (1) (0,4) 1 0,2 10 6,9<br />
Maße<br />
22–<br />
38,5<br />
12–<br />
19<br />
4–8<br />
3,5–<br />
4<br />
22–<br />
38,5<br />
2,5–<br />
6,1<br />
4–5<br />
11,5–<br />
16<br />
11–<br />
13<br />
95–<br />
120<br />
D 28,1 13,8 5,5 3,8 28,1 3,6 4,5 13,6 12 111<br />
Verh. (1) (0,5) 1 0,1 1 8,8<br />
Maße<br />
15–<br />
19<br />
8–<br />
11*<br />
2–3*<br />
2,5–<br />
5*<br />
15–<br />
19<br />
37–<br />
113<br />
15–<br />
18<br />
10–<br />
15<br />
17–<br />
26<br />
14–<br />
18<br />
3–5 2–4 7 6 105 4 -7 7–8<br />
D 16,3 9,7* 2,7* 3,5 16,3 3,8 3,2 7 6 105 5,5 7,5<br />
Verh. (1) (0,6) 1 0,2 10 8,6<br />
Maße 21,5 13* 4* 3* 21,5 4 5 11 10 89 12<br />
D 21,5 13* 4* 3 21,5 4 5 11 10 89 12<br />
Verh. (1) (0,6) 1 0,2 10 9<br />
6–11<br />
6–11<br />
3 +<br />
x–4<br />
+ x<br />
3,5<br />
+ x<br />
Axialrippen<br />
/ Knoten<br />
Endwindung ohne Basis<br />
13–<br />
15<br />
zweitletzte Windung<br />
ca.<br />
30
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 85<br />
nur ein grösseres Exemplar besitzt ebenfalls weitere Zwischenräume<br />
zwischen <strong>den</strong> unteren Spiralrippen, die ein<br />
wenig <strong>aus</strong>geprägter sind als die höheren Spiralrippen.<br />
Defrance (1828) beschreibt die Art von Angers,<br />
Frankreich. DollfUs, coTTer & gomes (1903–1904) zitieren<br />
sie von Rego, Portugal (Mittel- bis Obermiozän).<br />
Da die vorliegen<strong>den</strong> Exemplare morphologisch und<br />
stratigraphisch von G. sagus getrennt sind, dürften sie<br />
einer neuen Art angehören, die in guter Erhaltung im<br />
Eggenburgium auftritt (schriftliche Mitteilung von M.<br />
Harzh<strong>aus</strong>er an R. Janssen und von R. Janssen).<br />
G. magus hat viel kürzere und zahlreichere axiale<br />
Knoten. Die darunterverlaufen<strong>den</strong> Spiralrippen sind ähnlich<br />
wie bei unseren Stücken.<br />
G. buchii weist unterhalb der kurzen axialen Knoten<br />
noch eine deutliche Knötchenspirale mit kurzen, länglichen,<br />
schrägen Knötchen auf. Ihr Unterende zeigt schräg<br />
gegen die Mündung. Über und unter dieser Knötchenspirale<br />
befindet sich ein breiter Zwischenraum, darunter<br />
folgt eine weitere Spirale.<br />
Gibbula sp. aff. elegans (gliBerT 1949)<br />
Tafel 2, Fig. 8–10<br />
(Calliostoma quadristriatum forme elegans gliBerT 1949: 49,<br />
Taf. 3, Fig. 3h, i, k)<br />
B e s c h r e i b u n g : Sehr kleine, kegelförmige<br />
Schnecke, von der leider Endwindung, Basis und Mündung<br />
fehlen. In dieser Erhaltung ist das Exemplar gleich<br />
eschweizerbartxxx<br />
hoch wie breit. Für Maße siehe Tab. 2. Die Seitenli-<br />
nie des Gehäuses ist gerade, die einzelnen Windungen<br />
schwach konvex bis gerade und leicht treppenförmig.<br />
Die Schnecke zeigt eine gekörnte Spiralskulptur. Auf<br />
der mittleren der erhaltenen Windungen sind es 5 Rippen,<br />
auf der untersten 7. Sie alternieren in Höhe, Dicke<br />
und Schärfe.<br />
E r h a l t u n g : Prägekern, leicht schief deformiert,<br />
mit 3 Windungen. Protoconch und letzter Umgang fehlen.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Cheergraben am<br />
<strong>Belpberg</strong> (1). Sehr selten.<br />
B e z i e h u n g e n : Das vorliegende Exemplar gleicht<br />
Calliostoma quadristriatum (DUBois 1831) forme elegans<br />
gliBerT 1949, die ebenfalls eine gleichartige, granulierte<br />
Spiralskulptur zeigt. DUBois (1831) beschrieb<br />
die Art <strong>aus</strong> dem Sarmat Osteuropas, gliBerT (1949) <strong>aus</strong><br />
dem mittleren Miozän des Loirebeckens. Es ist unwahrscheinlich,<br />
daß C. quadristriatum auch im unteren Miozän<br />
vorkommt. Wir betrachten die „Unterart“ elegans als<br />
andere Art und stellen unser Stück der Unvollständigkeit<br />
wegen mit sp. aff. dazu.<br />
Gibbula nefas KolesniKov 1931 ist sehr ähnlich,<br />
scheint aber weniger granulierte Rippen zu besitzen. Sie<br />
stammt <strong>aus</strong> dem mittleren Miozän von SW-Eurasien.<br />
Eine weitere vergleichbare Art ist Calliostoma turgidulum<br />
(Brocchi 1814), die aber nicht treppenförmige<br />
Windungen zeigt. Sie stammt <strong>aus</strong> Monteriggioni, Italien.<br />
Gattung Paroxystele schUlTz 1969<br />
Paroxystele amedei (BrongniarT 1823)<br />
Tafel 3, Fig. 1–18<br />
1823 Turbo amedei BrongniarT: 53, Taf. 6, Fig. 2a–b<br />
1847 Trochus amedei, – graTeloUP: Taf. 13, Fig. 30–31<br />
1896 Oxystele amedei var. magnoelata sacco: 27, Taf. 3,<br />
Fig. 21<br />
1912 Trochus (Oxystele) amedei, – schaffer: 171, Taf. 54,<br />
Fig. 36–39<br />
1912 Trochus (Oxystele) amedei var. magnoelata, – schaffer:<br />
171, Taf. 54, Fig. 40<br />
1969a Diloma (Paroxystele) amedei magnoelata, – schUlTz:<br />
76–77<br />
1969b Diloma (Paroxystele) amedei schafferi schUlTz: 80–83,<br />
Taf. 8, Fig. 5<br />
1978 Diloma (Paroxystele) amedei amedei, – sTeininger et<br />
al.: 328–329, Taf. 1, Fig. 1–2<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine konische Schnecke mit<br />
niedriger Spira und breiter Endwindung. Für Maße siehe<br />
Tab. 2. Die Windungen verbreitern sich rasch, die Seitenlinie<br />
der Spira ist gerade bis leicht konkav. Die Windungen<br />
sind nur schwach konvex und gegen die Sutur zu<br />
abgeflacht. Die Sutur ist deutlich eingekerbt.<br />
Die Endwindung geht in einem stark gerundeten Winkel<br />
in die Basis über, die zunächst ziemlich flach ist, gegen<br />
<strong>den</strong> Pseudumbilicus hin breit konkav. Dieser ist von<br />
einem Callus bedeckt, dessen Grösse und Form nicht<br />
deutlich überliefert ist.<br />
Die Mündung ist gross, rund und sehr schief geneigt.<br />
Das Gehäuse ist mit Spiralrippen verziert, <strong>aus</strong>genommen<br />
die eine glatte Windung des Protoconchs. Es erscheinen<br />
zunächst 3 Rippen, zwischen die sich feinere<br />
einschalten, so daß die zweitletzte Windung 5–6 etwas<br />
ungleiche Rippen trägt, die Endwindung 6–8. Die obersten<br />
2–3 Rippen zur Sutur hin sind breiter, besonders die<br />
letzte. Auf der Basis können 4–7 zum Pseudumbilicus<br />
hin feiner und flacher wer<strong>den</strong>de Rippen gezählt wer<strong>den</strong>.<br />
Die Rippen erscheinen allgemein an <strong>den</strong> Kreuzungspunkten<br />
mit <strong>den</strong> Anwachsstreifen ganz fein gekörnt.<br />
(Die Zahlen gelten für beide Typen zusammengefasst.)<br />
E r h a l t u n g : Ein Exemplar in Schalenerhaltung,<br />
die übrigen Prägekerne und meist mehr oder weniger<br />
deformiert.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
(1), Cheergraben (3), Aarwald (2), alle am <strong>Belpberg</strong>,<br />
Kriesbaumen (1), Wyssbachgraben (97), Scheibenstand<br />
(1) und Kräjeren (1), alle bei Rüschegg sowie<br />
Fallvorsassli bei Plaffeien (1). Sehr häufig, aber nur im<br />
Wyssbachgraben. Zahlreiche Stücke von dort können<br />
aufgrund der Deformation und Unvollständigkeit artlich<br />
nicht eindeutig zugeordnet wer<strong>den</strong>, gehören aber<br />
ziemlich sicher auch zu Paroxystele amedei. Das bedeutet,<br />
daß die Art im Wyssbachgraben vermutlich noch<br />
häufiger vorkommt.<br />
Ve r b r e i t u n g : Untermiozän: Aquitaine (graTeloUP),<br />
Burdigalium/Langhium: Colli Torinesi (Brong-
86 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
niarT, sacco), Eggenburgium: Österreichische Molasse-<br />
Zone (schaffer, schUlTz, sTeininger).<br />
B e z i e h u n g e n : Paroxystele amedei (BrongniarT<br />
1823) ist eine sehr vielfältige Art. Dementsprechend<br />
wur<strong>den</strong> früher verschie<strong>den</strong>e Varietäten und von schUlTz<br />
(1969a) Unterarten aufgestellt. Wir sind nicht sicher, ob<br />
es zutreffend ist, Unterarten zu unterschei<strong>den</strong>, deshalb<br />
verwen<strong>den</strong> wir keine solchen, sondern beschreiben lediglich<br />
verschie<strong>den</strong>e Ausbildungstypen.<br />
Die meisten unserer Exemplare wür<strong>den</strong> Diloma<br />
amedei schafferi schUlTz 1969 entsprechen, die schUlTz<br />
in seiner unveröffentlichten Dissertation beschreibt und<br />
abbildet (Zitat 1969a). Leider ist die Arbeit taxonomisch<br />
nicht gültig, da sie nicht publiziert ist. 1969b und 1971<br />
wird die Unterart von schUlTz zwar diskutiert, aber nicht<br />
beschrieben und abgebildet. Dieser Typ unterscheidet<br />
sich von P. amedei (BrongniarT 1823) durch weniger<br />
Rippen (6–8 statt 12) und durch breitere, nicht von Sekundärrippen<br />
untergliederte Zwischenräume. Für die<br />
Maße unserer Exemplare siehe Tab. 2. Material: Hohburggraben<br />
(1), Cheergraben (3), beide am <strong>Belpberg</strong>,<br />
Wyssbachgraben bei Rüschegg (97), Fallvorsassli bei<br />
Plaffeien (1) und Häutligen (2). Abbildungen auf Tafel<br />
3, Figuren 1–13.<br />
Ein zweiter Typ entspricht D. amedei var. magnoelata<br />
(sacco 1896). Sie ist kleiner als D. amedei schafferi,<br />
höher, zeigt einen geringeren Apikalwinkel und mehr<br />
Rippen auf der Basis. Für Maße unserer Exemplare siehe<br />
Tab. 2. Material: Häutligen (1), Scheibenstand und Kräjeren<br />
(2), beide bei Rüschegg. Abbildungen auf Tafel 3,<br />
eschweizerbartxxx<br />
Figuren 14–18.<br />
Der Holotyp von P. patula (Brocchi 1814) in rossi<br />
roncheTTi (1952) ist höher als P. amedei (BrongniarT<br />
1823), der Apikalwinkel ist kleiner, es bestehen wesentlich<br />
mehr Spiralreifen, der Winkel des äusseren Mündungsrandes<br />
zur Sutur ist grösser und der Nabel ist nicht<br />
zugedeckt. P. orientalis (cossmann & PeyroT 1915) zeigt<br />
ein höheres Gehäuse, abgeflachte Windungen, ca. 10 Spiralreifen,<br />
mit feinen, fa<strong>den</strong>artigen Spiralrippchen alternierend,<br />
hat also insgesamt mehr Rippen. P. rotellaris<br />
(micheloTTi 1847) besitzt einen enormen Callus, der mindestens<br />
die halbe Basis bedeckt. Die Skulptur besteht <strong>aus</strong><br />
4 Rillen mit flachen, zweigeteilten Bändern dazwischen.<br />
Gattung Calliostoma sWainson 1840<br />
Calliostoma hostettleri n. sp.<br />
Tafel 4, Fig. 1–11<br />
1825 Trochus zizyphinus, – sTUDer: 331 (non linnaeUs)<br />
1867 Trochus cingulatus, – Bachmann: 24, Taf. 1, Fig. 14<br />
(non Brocchi)<br />
1890 Trochus cingulatus, – Kissling: 33, Taf. 6, Fig. 37<br />
1929 Callistoma spec. indet., – rUTsch: 46–47<br />
D e r i v a t i o n o m i n i s : Der Name wurde zu Ehren<br />
des damaligen Sammlers und Lehrers und heutigen<br />
Paläontologen Bernhard Hostettler, Glovelier, erstellt. B.<br />
Hostettler besammelte jahrelang die <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong><br />
und schenkte dann diese wertvolle Sammlung dem Naturhistorischen<br />
Museum Bern.<br />
H o l o t y p u s : NMBE Nr. D1634, abgebildet auf Tafel 4,<br />
Figuren 1–5 und Figur 7<br />
P a r a t y p o i d e : NMBE Nr. D1633 = A4442, Tafel 4,<br />
Figuren 10–11, Cheergraben; D1632, Tafel 4, Figur 6, Hohburggraben;<br />
D1631, Tafel 4, Figur 8, Hohburggraben; B1999<br />
Hohburggraben; B7614, B8294, B8301, A1925, A1927 Hohburggraben;<br />
EB1593, Tafel 4, Figur 9, <strong>Belpberg</strong> Nordseite;<br />
EB1595 <strong>Belpberg</strong> Nordseite; A9092 Aarwald; A7412-A7415<br />
Tennli bei Münsingen, Originalien B. Studer (1825): di44 =<br />
A7415 und di45 = A7414<br />
A u f b e w a h r u n g : Alle Typen wer<strong>den</strong> am NMBE aufbewahrt,<br />
<strong>aus</strong>genommen die EB-Nummern im OB.<br />
L o c u s t y p i c u s : Hohburggraben am <strong>Belpberg</strong>,<br />
Schweiz<br />
S t r a t u m t y p i c u m : <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>, Burdigalium<br />
D i a g n o s e : Kegelförmige Schnecke mit ziemlich<br />
ebener Basis. Gehäuse breiter als hoch. 7 Windungen.<br />
Seitenlinie leicht konkav. Apikalwinkel 50–70 Grad.<br />
Windungen leicht konkav. Über der Sutur vorspringender<br />
Kragen mit 3 Rippchen darauf. Kante zur Basis, die<br />
zunächst konvex, zur Mitte konkav ist. Callus vorhan<strong>den</strong>.<br />
Mündung unten halbkreisförmig, an der Oberkante<br />
der Basis rundlich bis leicht gewinkelt, dann gerade nach<br />
oben. Spiralrippen zunächst gleichartig, dann regelmässig<br />
mit feinen Rippen dazwischen alternierend, auf Endwindung<br />
unregelmässig. Fein geperlt. 17–26 Rippen auf<br />
Endwindung, 6–11 auf Basis.<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine bis mittelgrosse (Maße<br />
siehe Tab. 2), kegelförmige Schnecke mit ziemlich ebener<br />
Basis, oben stark zugespitzt. Die Windungen nehmen<br />
rasch an Umfang zu. Typisch für die Art ist, daß das<br />
Gehäuse etwas breiter als hoch ist (1:0,85). Die Seitenlinie<br />
ist leicht konkav, da v. a. die Endwindung ein<br />
wenig stärker vorsteht. Zum Apex hin versteilt sich die<br />
Kurve, d.h. der Apikalwinkel kann sich von 70 Grad auf<br />
50 Grad reduzieren. Ein unvollständiger Protoconch ist<br />
erhalten. Die einzelnen Windungen zeigen sich in Schalenerhaltung<br />
leicht konkav, besonders weil die untersten<br />
Spiralrippen über der Sutur zusammen kragenartig vorspringen.<br />
Meist fehlt jedoch die Schale, und die Steinkerne<br />
zeigen dann konvexe Windungen.<br />
Vom oberen Teil der Endwindung zur Basis besteht<br />
eine Kante (nur in der Schale). Die Basis selber ist zunächst<br />
deutlich konvex, dann zur Mitte hin konkav, wo<br />
ein Callus sitzt. Die Mündung ist unten halbkreisförmig<br />
gerundet und etwas erweitert, an der Oberkante der Basis<br />
rundlich bis leicht gewinkelt und zieht dann ziemlich<br />
gerade zur Sutur hinauf. Nahe der Mündung stehen die<br />
Wachstumsränder 40–45 Grad auf der Sutur, an <strong>den</strong> oberen<br />
Windungen 60–75.<br />
Auf <strong>den</strong> allerobersten Windungen sind keine Spiralrippen<br />
überliefert. An der ersten Stelle, wo sie beobachtet<br />
wer<strong>den</strong> können, existieren 6 gleichartige Rippen. Da-
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 87<br />
nach erscheint zwischen der 5. und 6. Rippe eine weitere.<br />
Später schalten sich unter der 2., z. T. der 3. Rippe feine<br />
Spiralen ein, so daß 12–13 Rippen bestehen. Auf einer<br />
Endwindung konnten 20 Rippen gezählt wer<strong>den</strong>, 6–7 davon<br />
Primärrippen. An einem anderen Stück sind auf der<br />
Endwindung ohne Basis 26 Rippen zu sehen. Unten zur<br />
Sutur hin trägt jede Windung einen Kragen, auf dem 3<br />
Rippen verlaufen. Alle Spiralrippen sind geperlt. Die Basis<br />
trägt etwa 6 feine Rippen mit sehr breiten Zwischenräumen,<br />
in <strong>den</strong>en sich weitere feinere Rippen einschalten<br />
können. Es konnten total bis 11 Rippen gezählt wer<strong>den</strong>,<br />
die z. T. recht regelmässig <strong>aus</strong>gebildet sind.<br />
E r h a l t u n g : Steinkerne und Prägekerne mit geringen<br />
Schalenresten. Am Holotyp sind Teile der Schale gut<br />
erhalten. Leider ist keine Mündung wirklich komplett.<br />
Der Protoconch ist teilweise erhalten.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
(34), <strong>Belpberg</strong>-Nordseite (3), Aarwald (20), Cheergraben<br />
(10), Schlundzelg (2), Rohrholz (2), Chramburgwald (1),<br />
alle vom <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein (6), Imihubel<br />
(2), Aeppenacker (1), Leuenberg (1), Nähe Kaufdorf (2),<br />
alle am Längenberg, Münsingen (vermutlich Tennli) (4).<br />
Sehr häufig.<br />
Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />
Molassebecken (sTUDer, Bachmann, Kissling, rUTsch)<br />
und Oberösterreich (rUTsch).<br />
B e z i e h u n g e n : Es konnte keine übereinstimmende<br />
Art gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Was fözy & leél (1985) als<br />
Diloma amedei auf Tafel 2, Figuren 7–8 abbil<strong>den</strong>, zeigt<br />
als einziges Objekt grössere Breite als Höhe und könnte<br />
eschweizerbartxxx<br />
zu Calliostoma hostettleri gehören. Wesentliche Merk-<br />
male wie das Einsetzen der Rippen sind auf <strong>den</strong> Abbildungen<br />
zu wenig deutlich sichtbar.<br />
Am nächst ähnlichsten ist Trochus laureatus mayer<br />
1874 (312, Taf. 11, Fig. 7) <strong>aus</strong> dem oberen Astien von<br />
Castell’Arquato. mayer beschreibt die Art aber mit 10<br />
Windungen (abgebildet sind nur 7) bei kleinerer Grösse:<br />
1,9 cm Breite und 2,1 cm Höhe, wodurch die Art höher<br />
ist als unsere. Ein ähnliches Exemplar wie Calliostoma<br />
hostettleri bildet auch Janssen (1984) als C. laureatum<br />
ab, doch ist auch dieses Stück kleiner, ganz wenig höher<br />
als breit (unsere breiter als hoch) und zeigt gerade<br />
Windungen ohne Kragen und Kante zur Basis. Stücke<br />
<strong>aus</strong> der Sammlung des Forschungsinstituts und Naturmuseums<br />
Senckenberg in Frankfurt a/M sind mit 1,5<br />
cm Gehäusehöhe kleiner als unsere Stücke und zeigen<br />
bedeutend weniger Spiralrippen: 13 Rippen auf dem<br />
oberen Teil der Endwindung, davon 7 Primärrippen. Bei<br />
<strong>den</strong> Exemplaren <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> existieren<br />
auf dem oberen Teil der Endwindung bis 26 Rippen. An<br />
einem anderen Stück z. B. 20 Rippen, davon 6–7 Primärrippen.<br />
Auf der Basis können bei C. laureatus 12–13<br />
Rippen gezählt wer<strong>den</strong>, bei unseren Stücken nur 6–11.<br />
Vergleichbar ist noch Callistoma tournoueri cossmann<br />
& PeyroT 1915, die aber ebenfalls etwas höher,<br />
d.h. schlanker ist und eine flachere Basis besitzt. C. scutiformis<br />
sacco 1896 hat ähnliche Proportionen wie C.<br />
hostettleri, zeigt aber eine viel schärfere Kante zur Basis,<br />
eine sehr flache, ziemlich ebene Basis und eine viel ekkigere<br />
Mündung.<br />
Trochus cingulatus Brocchi 1814 ist kleiner und etwas<br />
höher. Es fehlt der Kragen über der Sutur oder ist<br />
nur leicht angedeutet oder eher unter der Sutur schwach<br />
<strong>aus</strong>gebildet.<br />
Calliostoma ottnangense (r. hoernes 1875)<br />
Tafel 4, Fig. 12–13; Tafel 5, Fig. 1–13<br />
1875 Trochus ottnangensis r. hoernes: 361, Taf. 10, Fig.<br />
11a–b, 19<br />
B e s c h r e i b u n g : Eher kleine (Maße siehe Tab. 2),<br />
flach kegelförmige Schnecke, die wesentlich breiter als<br />
hoch ist und eine ziemlich flache Basis besitzt. Die Umgänge<br />
sind gerade bis leicht konkav. Sie sind deutlich<br />
gegeneinander abgesetzt, indem die oberste Windungspartie<br />
flach, bisweilen kragenförmig, z. T. auch durch<br />
eine Kante markiert ist. Die Seitenlinie des Gehäuses<br />
zieht gerade und flach bis zur Spitze hinauf, wo sie bedeutend<br />
steiler wird. Die konkave Endwindung trägt eine<br />
<strong>aus</strong>geprägte Kante am Übergang zur Basis.<br />
Die Basis ist leicht konvex, der Pseudumbilicus mit<br />
einem Callus <strong>aus</strong>gefüllt und bedeckt. Vom Nabel verläuft<br />
der Mündungsrand geschweift nach unten und ist<br />
dann gleichmässig konvex bis zur Kante zur Basis, dann<br />
zieht er gerade nach oben/innen zur Sutur. Insgesamt ist<br />
die Mündung rhomboedrisch bis fast rhomboidisch.<br />
Über die Windungen ziehen unregelmässig <strong>aus</strong>geprägte,<br />
feine Spiralreifchen, die durch die Wachstumsränder<br />
leicht gekörnelt erscheinen. Auf der Basis sind<br />
ebenfalls scharfe, unregelmässig <strong>aus</strong>geprägte Rippchen<br />
mit breiten Zwischenräumen zu erkennen.<br />
E r h a l t u n g : Steinkerne mit feinen Schalenresten<br />
oder Prägekerne.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
(28), Aarwald (1) und Cheergraben (3), alle am <strong>Belpberg</strong>.<br />
Die Art ist häufig, kommt aber fast nur an einem<br />
Fundort vor (Hohburggraben, <strong>Belpberg</strong>).<br />
Ve r b r e i t u n g : Ottnangium: Oberösterreich (r.<br />
hoernes).<br />
B e z i e h u n g e n : Sehr ähnlich ist Trochus sturi r.<br />
hoernes 1875, doch zeigt dieser eine ebene, konkave Seitenlinie,<br />
während bei T. ottnangense die Windungen stufenförmig<br />
<strong>aus</strong>gebildet sind und einen Wulst über der Sutur<br />
tragen. T. sarmates eichWalD 1850 ist höher, und der zweitletzte<br />
Umgang ist im Verhältnis zum letzten viel weniger<br />
breit als bei unseren Exemplaren. T. dertosulcatus sacco<br />
1896 zeigt eine deutlich höhere, quadratischere Mündung.<br />
Trochidae? sp. 1<br />
Tafel 21, Fig. 1–4<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine, flache Schnecke. Für<br />
Maße siehe Tab. 2. Die Windungen der Spira sind
88 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
schwach konvex, die Sutur ist geringfügig eingekerbt.<br />
Der obere Teil der Endwindung geht konvex mit einem<br />
angedeuteten Kiel in die Basis über, die zunächst ebenfalls<br />
gewölbt, dann fast flach verläuft und sich in einen<br />
kleinen Nabel senkt. Die Seitenlinie des Gehäuses ist<br />
konvex. Die Mündung ist rundlich, d.h. etwas querverlängert.<br />
Besonders auf <strong>den</strong> jüngeren Windungen sind feine<br />
Axialstrukturen zu erkennen.<br />
E r h a l t u n g : Prägekern ohne Schalenreste.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : <strong>Belpberg</strong> (1).<br />
Sehr selten.<br />
B e z i e h u n g e n : Für eine nähere Zuordnung ist<br />
das Exemplar zu wenig gut erhalten.<br />
Trochidae sp. 2<br />
Tafel 20, Fig. 1–16<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine bis mittelgrosse, trochoide,<br />
etwa doppelt so breite wie hohe Form. Für Maße<br />
siehe Tab. 2. Die Windungen sind konvex, treppenförmig<br />
übereinander, oben gegen die Sutur hin abgeflacht.<br />
Die Seitenlinie des Gehäuses verläuft konvex. Von der<br />
Endwindung besteht zur Basis ein abgerundeter Winkel.<br />
Die Basis ist wenig gewölbt, der Nabel von einem Callus<br />
bedeckt. Der Mündungsrand senkt sich geradlinig, verläuft<br />
unten schwach konvex. Der Windungsquerschnitt<br />
(der Mündungsrand fehlt dort) zieht dann leicht konvex<br />
schräg nach oben. Bei einem anderen Stück ist die Mündung<br />
rundlicher.<br />
eschweizerbartxxx<br />
Auf <strong>den</strong> Steinkernen sind keine Spiralrippen zu sehen<br />
bis auf einen leicht vorstehen<strong>den</strong> Spiralreifen auf der<br />
Endwindung am Übergang zur Basis.<br />
E r h a l t u n g : 5 Steinkerne mit wenig Aufprägung.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
am <strong>Belpberg</strong> (2), Wyssbachgraben bei Rüschegg (3).<br />
Sehr selten.<br />
Familie Turbinidae rafinesqUe 1815<br />
Gattung Bolma risso 1826<br />
Bolma sp. 1<br />
Tafel 5, Fig. 14–20<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine, niedrige Schnecke mit<br />
etwas abgeflachten, stufenförmigen Windungen. Für<br />
Maße siehe Tab. 2. Die Endwindung beginnt unter der<br />
oberen Sutur mit einem schmalen, ebenen Band. Es folgt<br />
eine Umbiegung, dann fällt die Windung ziemlich eben<br />
schräg nach <strong>aus</strong>sen ab und biegt dann gerundet in die<br />
Basis über. Diese ist konvex bis ziemlich eben, im Zentrum<br />
konkav. Der Nabel ist von einem Callus bedeckt.<br />
Die Skulptur ist durch auffallende Körner charakterisiert:<br />
Die „Spiralen“ sind in <strong>aus</strong>geprägte, querverlängerte<br />
Körner aufgelöst. Die Körnerspiralen sind ziemlich<br />
gleichartig, bis auf die obersten 2 auf der Endwindung:<br />
Die oberste Spirale besteht <strong>aus</strong> schief verlängerten, grösseren<br />
Knoten. Die zweitoberste Spirale ist <strong>aus</strong>geprägter<br />
als die folgen<strong>den</strong> und zeigt rundliche Körner. Zwischen<br />
diesen Spiralen können zahlreiche, sehr feine, scharfe,<br />
fa<strong>den</strong>artige Spiralrippchen beobachtet wer<strong>den</strong>, auch über<br />
die Körner hinweg. Die Basis ist ebenfalls mit in Körner<br />
aufgelösten, feinen, fa<strong>den</strong>artigen Spiralen bedeckt.<br />
E r h a l t u n g : 2 Prägekerne, ein Exemplar weitgehend<br />
mit Schale.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Cheergraben (1),<br />
Rüeggisbergegg (1) und ohne Fundort (1). Sehr selten.<br />
B e z i e h u n g e n : Bolma castrocarensis (foresTi<br />
1876) ist die ähnlichste Art, die wir gefun<strong>den</strong> haben.<br />
Unsere Stücke weichen jedoch in einigen Merkmalen<br />
davon ab: Sie sind bei gleicher Windungszahl kleiner, ca.<br />
1,5–1,9 cm breit, statt 2–4 cm. Unsere Exemplare zeigen<br />
auf dem oberen Teil der Endwindung 7–8 Körnerspiralen,<br />
B. castrocarensis entsprechend der Abbildung 6.<br />
Bei uns sind die obersten 2 Körnerreihen gröber als die<br />
übrigen, bei B. castrocarensis nur die oberste. Unsere<br />
oberste Reihe besteht <strong>aus</strong> schräg verlängerten Körnern,<br />
bei B. castrocarensis <strong>aus</strong> run<strong>den</strong>. Die zahlreichen Spiralfä<strong>den</strong><br />
sind bei B. castrocarensis nicht erkennbar. Leider<br />
sind unsere Exemplare deformiert, doch scheint es, daß<br />
sie auch eine niedrigere Spira haben. Ausserdem stammt<br />
B. castrocarensis (foresTi 1876) von Castrocaro <strong>aus</strong><br />
dem Pliozän.<br />
Es ist nicht <strong>aus</strong>geschlossen, daß unsere Bolma? sp. 2<br />
auch hierher gehört (für Unterschiede siehe dort).<br />
Bolma? sp. 2<br />
Tafel 6, Fig. 1–6<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine, niedrigspiralige Schnekke.<br />
Für Maße siehe Tab. 2. Die Seitenlinie des Gehäuses<br />
ist konvex, zur Spitze hin weniger geneigt. Die 3<br />
Windungen (unvollständig) sind stark konvex und die<br />
Sutur tief eingeschnitten. Die Endwindung geht rund in<br />
die Basis über, welche deutlich konvex ist und sich zum<br />
grossen Callus etwas einsenkt. Die Mündung ist schief<br />
nach unten/<strong>aus</strong>sen <strong>aus</strong>gezogen und ist ganz knapp breiter<br />
als hoch.<br />
Die Endwindung bedecken etwas unregelmässige<br />
Rippen, die in rundliche Körner aufgelöst sind. Auf der<br />
Basis sind die Rippen nur auf der äusseren Hälfte vorhan<strong>den</strong>,<br />
innen fehlen sie. Vermutlich war der Callus sehr<br />
<strong>aus</strong>gedehnt.<br />
E r h a l t u n g : Prägekern, die äusserste Spitze fehlt.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Weinhalde bei<br />
Tägertschi (1). Sehr selten.<br />
B e z i e h u n g e n : Von <strong>den</strong> in dieser Arbeit beschriebenen<br />
Arten kommt Bolma? sp. 2 der Spezies B. sp. 1 am<br />
nächsten, doch ist beim vorliegen<strong>den</strong> Exemplar die Spira<br />
höher, und die Mündung ist weiter nach unten <strong>aus</strong>gezogen.<br />
Die Rippen sind zahlreicher und die Körner anders
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 89<br />
geformt (rundlich statt querverlängert). Sie weist mehr<br />
Körnerspiralen auf (ca. 12 statt 7–8), ist aber auch grösser<br />
(2 cm statt 1,5–1,9 cm). Die Körner der obersten Spirale<br />
sind nicht grösser als die übrigen und nicht schräg<br />
verlängert wie bei B. sp. 1.<br />
Opercula (Bolma sp.)<br />
Tafel 21, Fig. 5–7<br />
B e s c h r e i b u n g : Die Opercula messen 0,6–0,7<br />
cm in der grössten Diagonale. Feine Spiralstruktur ist zu<br />
erkennen.<br />
E r h a l t u n g : Es ist eine schalige, weisse Schicht<br />
auf Gestein überliefert, der Rest ist weggerissen.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Cheergraben am<br />
<strong>Belpberg</strong> (2). Sehr selten.<br />
Ordnung Neritopsina cox & KnighT 1960<br />
Familie Neritidae rafinesqUe 1815<br />
Gattung Nerita linnaeUs 1758<br />
Nerita sp.<br />
Tafel 6, Fig. 7–10<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine, rundliche Schnecke mit<br />
sehr flacher Spira. Für Maße siehe Tab. 3. Die Endwindung<br />
macht <strong>den</strong> grössten Teil des Gehäuses <strong>aus</strong>. Der<br />
eschweizerbartxxx<br />
Windungsquerschnitt fällt oben ziemlich geradlinig<br />
schräg ab. Nach 1/3 der Windungshöhe ist ein <strong>aus</strong>geprägter<br />
Kiel <strong>aus</strong>gebildet, danach verläuft der Umriss<br />
konvex, die Basis ist teilweise abgebrochen. Zur Spitze<br />
hinauf verläuft die Seitenlinie des Gehäuses gerade.<br />
Auffallend ist der leicht gekörnte Kiel im oberen Teil<br />
der Endwindung. Weitere weniger hervortretende, breite<br />
Spiralrippen zieren die ganze Endwindung und Basis:<br />
3 oberhalb des Kiels, ca. 10 unterhalb des Kiels auf der<br />
Endwindung und der Basis.<br />
Tab. 3. Überfamilie Neritoidea. — EW = Endwindung EW oder letzte erhaltene Windung ohne Basis.<br />
Gattung/Art<br />
Nerita sp.<br />
Agapilia<br />
picta<br />
GB<br />
E r h a l t u n g : Mässig erhaltener Prägekern, ohne<br />
Schalenrückstände.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Umgebung von<br />
Thun (1). Sehr selten.<br />
B e z i e h u n g e n : Am ähnlichsten ist Nerita plutonis<br />
BasTeroT 1825. Diese hat aber einen geringer vorstehen<strong>den</strong><br />
oder keinen Kiel. Die Rippe, die ihn bildet, ist deutlich<br />
breiter als die folgen<strong>den</strong> Spiralrippen. Am vorliegen<strong>den</strong><br />
Exemplar ist die Kielrippe schmäler und schärfer.<br />
Gattung Agapilia harzhaUser & KoWalKe 2001<br />
Agapilia picta (férUssac 1823)<br />
Tafel 6, Fig. 11–16; Tafel 7, Fig. 1–4<br />
1823 Neritina picta férUssac: Taf. 20, Fig. 4–7<br />
1847 Neritina picta, – graTeloUP: 127–128, Taf. 5, Fig. 13–17<br />
1847 Neritina Duchasteli, – graTeloUP: 130, Taf. 5, Fig. 24<br />
(non Deshayes)<br />
1917 Neritina picta, – cossmann & PeyroT: 255–258, Taf. 8,<br />
Fig. 4–14<br />
1954 Clithon (Vittoclithon) pictus pictus, – PaPP: 21–22, Taf.<br />
5, Fig. 1–3<br />
1967 Clithon pictus cf. pictus, – TeJKal, OndrejíčkOvá &<br />
csePreghy-meznerics: 191, Taf. 9B, Fig. 1–2<br />
1974 Neritina picta, – magne & vergneaU-saUBaDe: 7–8<br />
1975 Neritina picta, – Bałuk: 59–61, Taf. 7, Fig. 7–10<br />
2001 Agapilia picta, – harzhaUser & KoWalKe: 356, Fig.<br />
2.5–10<br />
2001 Vitta picta, – lozoUeT et al.: 20, Taf. 5, Fig. 6–9<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine kugelige Schnecke mit<br />
sehr niedriger Spira. Es ist fast nur die Endwindung zu<br />
sehen. Die Schale ist gleich hoch wie breit, die Form<br />
sehr variabel. Für Maße siehe Tab. 3. Die Windungen<br />
sind stark konvex.<br />
Deutlich zu sehen sind zahlreiche Wachstumsränder.<br />
Auffallend ist die braune Farbzeichnung, die am Fundort<br />
Häutligen auf allen Exemplaren von Agapilia picta zu<br />
erkennen ist. Sie ist extrem variabel und besteht einerseits<br />
<strong>aus</strong> sehr engen axialen Streifchen, andererseits <strong>aus</strong><br />
Dreiecken und unregelmässig geometrischen Figuren.<br />
Gehäuse- Spira- Verh. Anzahl EW Basis Mündung Apikalwinkel<br />
GH<br />
Höhe HSP<br />
HSP : GH<br />
Windungen (meist<br />
unvollständig)<br />
Maße 17 12 2,5 3 17 5 4,5 5 11 140 8<br />
D 17 12 2,5 2,1 3 17 5 4,5 5 11 140 8<br />
Verh. 1 7,1 1 0,3 10 22<br />
Maße 4,5–6,5 4,5–7 1,5 2,7 1–3 4,5 4 1 95<br />
D 5.4 5,5 1,5 1,3 4,5 4 1 95<br />
Verh. 1 1 1 0,9<br />
Breite<br />
Höhe<br />
Höhe<br />
Breite<br />
Höhe<br />
ohne Protoconch<br />
Spiralrippen<br />
Endwindung
90 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
E r h a l t u n g : Schalenerhaltung mit Farbmustern,<br />
aber kein Stück vollständig.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Häutligen (25).<br />
Mässig verbreitet. Verschie<strong>den</strong>e Exemplare haben die<br />
Schale verloren und sind deshalb artlich nicht zuzuordnen.<br />
Vermutlich sind es ebenfalls Agapilia picta, so daß<br />
die Art in Häutligen wohl häufiger ist.<br />
Ve r b r e i t u n g : Aquitanium und Burdigalium: Aquitaine<br />
(graTeloUP, cossmann & PeyroT, magne & vergneaU-saUBaDe,<br />
lozoUeT et al.), Langhium und Serravallium:<br />
Aquitaine (cossmann & PeyroT), Ba<strong>den</strong>ium: Polen<br />
(Bałuk) und Tschechien (TeJKal, OndrejíčkOvá & csePreghy-meznerics),<br />
Sarmatium: Wienerbecken (PaPP).<br />
Ordnung Sorbeoconcha PonDer & linDBerg 1997<br />
Familie Potamididae h. & a. aDams 1854<br />
Gattung Granulolabium cossmann 1889<br />
Granulolabium haeutligenense n. sp.<br />
Tafel 8, Fig. 1–6<br />
D e r i v a t i o n o m i n i s : Nach dem Fundort Häutligen.<br />
H o l o t y p u s : Nr. D1967, abgebildet auf Tafel 8, Figur 1,<br />
Fund NMBE 2003<br />
P a r a t y p o i d e : NMBE Nr. D1968, Tafel 8, Figur 2;<br />
D1966, Tafel 8, Figur 3; D1969, Tafel 8, Figur 4; D1741, Tafel<br />
8, Figur 5; D1742, Tafel 8, Figur 6; D2819, 2 Stücke; D2820-<br />
D2821, D2822-D2824; alle von Häutligen<br />
eschweizerbartxxx<br />
A u f b e w a h r u n g : D2823 und D2824 wur<strong>den</strong> im SMF<br />
deponiert, alle übrigen Typen im NMBE.<br />
L o c u s t y p i c u s : Häutligen, südwestlich Konolfingen<br />
S t r a t u m t y p i c u m : <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>, Burdigalium<br />
D i a g n o s e : Gehäuse hochspiralig, durchschnittlich<br />
1,3 cm hoch, 0,6 cm breit (plattgedrückt). Windungen<br />
gerade. Sutur kaum eingeschnürt, Seitenlinie des Gehäuses<br />
leicht konvex, Apikalwinkel 45 Grad. Mündung<br />
hochoval, fast rund. Flache, fast aneinander grenzende<br />
schildförmige „Knoten“ in 3 Spiralen, auf Endwindung<br />
13–16 nebeneinander, 3 axial übereinanderliegend, z. T.<br />
2 zu Hochrechteck verschmolzen. Berippung variabel: 1<br />
Spiralreihe kann fehlen, die unterste kann zu Querrechtecken<br />
reduziert sein oder <strong>aus</strong> Hochrechtecken bestehen.<br />
Gegen Spitze zu ebenfalls 3, bisweilen 2 Schildchenspiralen.<br />
Basis mit 2 Spiralen quadratischer bis querrechtekkiger<br />
Schildchen, darunter 4–5 Spiralrippen.<br />
B e s c h r e i b u n g : Das Gehäuse ist hochspiralig.<br />
Für Maße siehe Tab. 4. Zur Gehäusebreite muss gesagt<br />
sein, daß die Exemplare meist plattgedrückt sind und die<br />
Breite entsprechend etwas zu gross angegeben ist. Die<br />
Windungen sind gerade, die Sutur kaum eingeschnürt.<br />
Der Verlauf der Seitenlinie ist leicht konvex. Die Endwindung<br />
geht ziemlich gerundet in die Basis über. Die<br />
Mündung ist hochoval, fast rund.<br />
Auf der Endwindung sind 13–16 schildförmige<br />
„Knoten“ <strong>aus</strong>gebildet, 3 übereinander. Auf <strong>den</strong> anderen<br />
Windungen bestehen ebenfalls meist 3 Schildchenspiralen,<br />
gegen die Gehäusespitze zu bisweilen nur 2. Wo 2<br />
„Knoten“ zu einem hohen, flachen Schild verschmolzen<br />
sind, existieren nur 2 Spiralreihen. Die unterste Spiralreihe<br />
kann reduziert sein und kleinere, querverlängerte<br />
Schildchen aufweisen, kann gänzlich fehlen oder aber<br />
hochrechteckige Schildchen zeigen. Die Schilde besitzen<br />
normalerweise eine hochrechteckige bis quadratische<br />
Form und grenzen fast direkt aneinander. Bisweilen stehen<br />
die „Knoten“ der mittleren Spirale stärker vor als die<br />
anderen. Die Schildchen sind durch feine Wachstumsstrukturen<br />
zart längsgestreift. Auf der Basis befin<strong>den</strong><br />
sich 2 Reihen quadratischer bis querrechteckiger flacher<br />
„Knoten“, darunter folgen 4–5 Spiralrippen.<br />
E r h a l t u n g : Schale meistens erhalten, Exemplare<br />
mehr oder weniger flachgedrückt.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Häutligen (38).<br />
Häufig, aber nur in Häutligen vorkommend.<br />
B e z i e h u n g e n : Granulolabium haeutligenense n.<br />
sp. unterscheidet sich von allen anderen Arten durch die<br />
3 schild- bis plättchenartigen „Knoten“spiralen, die von<br />
der Spitze zur Mündung hin immer flacher erscheinen.<br />
Wir sind der Ansicht, daß die Plattheit der „Knoten“ nicht<br />
durch Flachdrücken im Sediment verursacht wurde.<br />
G. plicatum var. mol<strong>den</strong>sis schaffer 1912 hat mehr<br />
Axialreihen von Knoten (18 statt 13–16). Auf <strong>den</strong> letzten<br />
Windungen sind die Knoten hochrechteckig und haben<br />
die Ten<strong>den</strong>z, sich in 2 zu teilen, was bei <strong>den</strong> vorliegen<strong>den</strong><br />
Stücken <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> nicht der Fall<br />
ist. Sonst sind sich die bei<strong>den</strong> Arten ähnlich, v. a. durch<br />
die 3 Knotenspiralen. Pirenella bidisjuncta sacco 1895<br />
und P. disjuncta (soWerBy 1831) sind mit 3 Knotenspiralen<br />
ebenfalls ähnlich. Doch erscheinen auch hier die<br />
Knoten nicht flach und die Windungen sind viel konvexer.<br />
Bei Pithocerithium dertocostatum var. taurocrassa<br />
sacco 1895 sind die 2 letzten Windungen unseren Stükken<br />
sehr ähnlich; flache, breite „Knoten“ in 3 Spiralen,<br />
die unterste reduziert. Doch die oberen Umgänge sind<br />
anders mit 2 und höher oben mit 1 Knotenspirale.<br />
Der Holotyp von Granulolabium bicinctum (Brocchi<br />
1814) zeigt sehr deutlich nur 2 Reihen von Knoten, statt<br />
3 wie bei G. haeutligenense, die <strong>aus</strong>serdem nicht abgeplattet<br />
sind. G. pseudotiarella (orBigny 1852) hat gar<br />
nur eine, zuoberst in der Windung sitzende, <strong>aus</strong>geprägte<br />
Knotenspirale. Potamides rollei (hilBer 1879) besitzt<br />
2 Knotenreihen mit einer schmalen bandartigen Skulptur<br />
<strong>aus</strong> querverlängerten „Knötchen“ dazwischen. In<br />
sTraUsz (1966) ist auch die untere Knotenreihe in dieser<br />
Art <strong>aus</strong>gebildet. P. theodiscus (rolle in hilBer 1879)<br />
weist ebenfalls eine deutlichere obere Knotenreihe und 2<br />
Bänder mit schmalen, querverlängerten „Knötchen“ auf.<br />
G. haeutligenense hat wie gesagt fast immer 3 Reihen<br />
abgeflachter, meist quadratischer, schildchenförmiger<br />
„Knoten“. Deshalb können wir die Exemplare von Häutligen<br />
leider keiner dieser Arten zuordnen.
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 91<br />
Tab. 4. Überfamilie Cerithioidea: Familie Potamididae. — AW = Apikalwinkel; EW = Endwindung oder letzte erhaltene Windung ohne<br />
Basis<br />
Gattung/Art<br />
Granulolabium<br />
haeutligenense<br />
Granulolabium<br />
cf.<br />
inaequinodosum<br />
Granulolabium?<br />
sp.<br />
Terebralia cf.<br />
bi<strong>den</strong>tata<br />
Maße<br />
GB<br />
Gehäuse Spira- n EW Basis Mündung AW Spiralrippen<br />
5–<br />
7,5<br />
GH<br />
10,5–<br />
18*<br />
eschweizerbartxxx<br />
Granulolabium cf. inaequinodosum (schaffer 1912)<br />
Tafel 7, Fig. 8<br />
(Cerithium (Granulolabium) inaequinodosum schaffer 1912:<br />
153–154, Taf. 51, Fig. 51–53)<br />
B e s c h r e i b u n g : Es sind nur 2,5 Windungen erhalten.<br />
Deshalb können nur wenige Messdaten angegeben<br />
wer<strong>den</strong> (siehe Tab. 4). Die Windungen sind ziemlich<br />
gerade, die Sutur nur wenig eingekerbt. Der Verlauf der<br />
Seitenlinien kann nicht festgestellt wer<strong>den</strong>.<br />
Typisch für die Art ist die Skulptur: zuerst 3 Spiralreihen<br />
von run<strong>den</strong> Knoten, darunter 4 Reihen von schmalen,<br />
querverlängerten kleineren Knoten, die zusammen<br />
eher eine Axial- als Spiralskulptur ergeben.<br />
E r h a l t u n g : Nur ein unvollständiges Exemplar,<br />
allerdings in Schalenerhaltung.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
am <strong>Belpberg</strong> (1). Sehr selten.<br />
B e z i e h u n g e n : Die Skulptur ist charakteristisch<br />
für die Art Cerithium (Granulolabium) inaequinodosum<br />
schaffer 1912, die er von Nondorf, Österreich, <strong>aus</strong> dem<br />
Eggenburgium beschreibt und abbildet. Da unser Stück so<br />
unvollkommen ist, stellen wir es mit confer zu dieser Art.<br />
Höhe<br />
7,5–<br />
12,5*<br />
Granulolabium? sp.<br />
Tafel 7, Fig. 5–7<br />
Windungen<br />
5–8*<br />
Breite<br />
5,5–<br />
7,5<br />
Höhe<br />
2–<br />
3,5<br />
Höhe<br />
Breite<br />
Höhe<br />
1,5–5 3–4 4,5<br />
ohne Protoconch<br />
35–<br />
39<br />
mit Protoconch<br />
zweitletzte Windung<br />
B e s c h r e i b u n g : Sehr schlankes, hochspiraliges<br />
Gehäuse. Für Maße siehe Tab. 4. Es sind ca. 5 konvexe<br />
Windungen erhalten. Die Seitenlinie des Gehäuses<br />
ist unten gerade und wird gegen die Spitze zu konvex.<br />
An der Endwindung zur Basis besteht eine abgerundete<br />
Kante.<br />
Wegen des schlechten Erhaltungszustandes ist die<br />
Skulptur nur undeutlich zu erkennen. Auf der letzten<br />
erhaltenen Windung sind die run<strong>den</strong> Knoten in 4 Spiralreihen<br />
angeordnet.<br />
E r h a l t u n g : 2 Steinkerne mit Schalenresten, beide<br />
mit nicht ganz vollständiger Spitze. Die Skulptur ist<br />
nicht so gut erhalten.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Rohrholz am<br />
<strong>Belpberg</strong> (2). Sehr selten.<br />
B e z i e h u n g e n : Da die Skulptur schwer zu analysieren<br />
ist, kann keine artliche Zuordnung erfolgen.<br />
Gattung Terebralia sWainson 1840<br />
Terebralia cf. bi<strong>den</strong>tata (graTeloUP 1847)<br />
Tafel 7, Fig. 9–13<br />
Axialrippen /<br />
Knoten<br />
(Cerithium bi<strong>den</strong>tatum graTeloUP 1847: Taf. 17, Fig. 15)<br />
B e s c h r e i b u n g : Hochspiralige Schnecke mit<br />
langsam an Breite zunehmen<strong>den</strong> Windungen und gerader<br />
EW ohne Basis<br />
Basis<br />
45 2–3 2–3 3–7<br />
D 5,9 13,1* 9,2* 6,8* 5,9 2,7 2,8 3,3 4,5 36,3 45 2,5 2,9 5 12,7 15,1 14,7<br />
Verh. 1 0,5 1 1,4<br />
Maße 5 8* 2,5* 8 7 7<br />
D 5 8* 2,5* 8 7 7<br />
Verh.<br />
Maße 5,5–<br />
7<br />
15–<br />
18*<br />
11–<br />
12*<br />
5*<br />
5,5–<br />
7<br />
2,5–<br />
4<br />
zweitletzte Windung<br />
11–<br />
14<br />
ca.<br />
18<br />
ca.<br />
18<br />
1,5–2 5 34 3–4 4 16<br />
D 6,3 16,5* 11,5* 5* 6,3 3,3 1,8 5 34 3,5 4 16 17<br />
Verh.<br />
Maße<br />
16–<br />
18<br />
27,5–<br />
38*<br />
17*<br />
4–<br />
4,5*<br />
16 9 7<br />
D 17 33* 17* 4,3* 16 9 7<br />
Verh. 1 0,6<br />
ca.<br />
20<br />
ca.<br />
20<br />
EW ohne Basis<br />
13–<br />
16<br />
ca.<br />
18<br />
ca.<br />
18<br />
16–<br />
18<br />
4 5 ca. 4 18 20<br />
4 5 ca. 4 18 20<br />
Basis<br />
14–<br />
15
92 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
bis konvexer Seitenlinie des Gehäuses. Für Maße siehe<br />
Tab. 4. Die Umgänge sind ganz schwach konvex bis gerade.<br />
An der Endwindung besteht eine gerundete Kante<br />
zur Basis, die geradlinig schräg abfällt. Die Mündung ist<br />
nicht richtig erhalten.<br />
Das Bild beherrschen z. T. querverlängerte Knoten an<br />
<strong>den</strong> Kreuzungspunkten von Axial- und Spiralrippen. Die<br />
Axialrippen sind breit mit schmäleren Zwischenräumen.<br />
Auf der Basis laufen sie <strong>aus</strong> oder fehlen. Die Spiralrippen<br />
sind etwas weniger kräftig, aber immer noch markant,<br />
besonders auf der Endwindung gegen die Kante zur Basis<br />
hin. An <strong>den</strong> Kreuzungspunkten der Spiral- und Axialrippen<br />
erscheinen deutliche, z. T. querverlängerte Knoten.<br />
E r h a l t u n g : Prägekerne mit sehr wenigen Schalenresten.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Sädel am <strong>Belpberg</strong><br />
(1), Schwendlenbad (1) und Trockenmatt bei Gysenstein<br />
(1). Sehr selten.<br />
B e z i e h u n g e n : Terebralia bi<strong>den</strong>tata fusiformis<br />
(schaffer 1912) ist sehr ähnlich, aber höher und schlanker<br />
und zeigt ein bisschen höhere Windungen. Die Endwindung<br />
ist im Verhältnis zur Spira schmäler als bei T.<br />
bi<strong>den</strong>tata bi<strong>den</strong>tata. Turritella terebralis percingulellata<br />
sacco 1895 ist kürzer und besitzt niedrigere Umgänge<br />
und eine sehr <strong>aus</strong>geprägte Spindelfalte an der Mündung<br />
(die bei uns aber nicht sichtbar ist). T. lignitarum (eich-<br />
WalD 1830) zeigt niedrigere Windungen, eine schlankere<br />
Gestalt und eine kürzere Basis, ist aber sehr ähnlich.<br />
Familie Turritellidae lovén 1847<br />
Gattung Protoma BairD 1870<br />
eschweizerbartxxx<br />
Protoma sp. aff. cathedralis paucicincta sacco 1895<br />
Tafel 8, Fig. 7–9; Tafel 9, Fig. 1–3 und Fig. 2 in der Einleitung<br />
(Turritella cathedralis BrongniarT 1847: 55, Taf. 4, Fig. 6)<br />
(Protoma cathedralis var. paucicincta sacco 1895: 32)<br />
B e s c h r e i b u n g : Sehr hochspiraliges Gehäuse.<br />
Für Maße siehe Tab. 5. Die Seitenlinie des Gehäuses ist<br />
schwach konvex. Die obersten Windungen sind leicht<br />
konvex, die unteren immer mehr eingebuchtet zwischen<br />
einem nach unten immer stärker vorstehen<strong>den</strong> Wulst<br />
unter der Sutur und einem rundlichen Bauch über der<br />
Sutur. Zur Basis besteht eine abgerundete Kante. Die<br />
Basis senkt sich schwach konvex ab.<br />
Die oberen Windungen tragen 3 ähnliche Spiralreifen<br />
auf <strong>den</strong> Positionen A4, B3 und D1 (vergleiche Figur 2 in<br />
der Einleitung). Die unteren Umgänge dagegen zeigen<br />
unterhalb der Sutur einen breiten Wulst <strong>aus</strong> 2 zusammengewachsenen<br />
Rippen. Darunter verlieren sich die Rippen<br />
mehr und mehr, oft sind keine mehr erkennbar. Entsprechend<br />
befindet sich an <strong>den</strong> oberen Windungen zur<br />
Basis hin eine Rippe, an <strong>den</strong> unteren dagegen nur eine<br />
angedeutete, abgerundete Rippe. Die Basis zeigt eine<br />
weitere Rippe.<br />
E r h a l t u n g : Exemplare unvollständig mit höchstens<br />
8 Windungen. Steinkerne mit mehr oder weniger<br />
deutlicher Aufprägung der Schalen<strong>aus</strong>senmerkmale. Nur<br />
geringe Schalenreste in <strong>den</strong> Suturen.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Rohrholz am<br />
<strong>Belpberg</strong> (21) und Metzgerhüsi bei Biglen (1). Mässig<br />
verbreitet, aber praktisch nur an einer Fundstelle.<br />
B e z i e h u n g e n : Am ähnlichsten ist Turritella cathedralis<br />
BrongniarT 1823, insbesondere Protoma cathedralis<br />
paucicincta sacco 1895, die im oberen Teil der<br />
unteren Windungen einen charakteristischen Wulst zeigt.<br />
Wir rechnen unsere Art mit sp. aff. dazu, weil sie zuwenig<br />
charakteristisch <strong>aus</strong>gebildet ist. Brongniart bildet die<br />
Art von Loignan bei Bordeaux ab (Burdigalium), Sacco<br />
zitiert sie <strong>aus</strong> <strong>den</strong> Colli di Torino (Burdigalium). Nach<br />
schaffer (1912) und sTeininger (1973) ist sie typisch<br />
für das Eggenburgium.<br />
Gattung Turritella lamarcK 1799<br />
Turritella terebralis Lamarck 1822<br />
Tafel 8, Fig. 10–12; Tafel 9, Fig. 4–6<br />
1822 Turritella terebralis lamarcK: 59<br />
1825 Turritella terebralis, – BasTeroT: 28, Taf. 1, Fig. 14<br />
1847 Turritella terebralis Var. A. major graTeloUP: Taf. 15,<br />
Fig. 1<br />
1847 Turritella terebralis Var. B. minor graTeloUP: Taf. 15,<br />
Fig. 2<br />
1867 Turritella gradata, – Bachmann: 24, Taf. 1, Fig. 12<br />
(non menKe in hörnes)<br />
1890 Turritella gradata, – Kissling: 34, Taf. 6, Fig. 40 (non<br />
menKe in hörnes)<br />
1903-1904 Turritella terebralis, – DollfUs, coTTer & gomes:<br />
4, Taf. 30, Fig. 2, 3, 8<br />
1912 Turritella terebralis, – schaffer: 159–160, Taf. 52, Fig.<br />
15–16<br />
1921 Turritella terebralis, – cossmann & PeyroT: 7–8, Taf.<br />
1, Fig. 1–3<br />
1921 Turritella terebralis var. grata cossmann & PeyroT: 9,<br />
Taf. 1, Fig. 4–6<br />
1929 Turritella terebralis var. gradata, – rUTsch: 36, Taf. 2,<br />
Fig. 4<br />
1958 Turritella terebralis inaequicingulata nov. var., –<br />
hölzl: 182, Taf. 17, Fig. 8<br />
1960 Turritella (Turritella?) terebralis terebralis, – sieBer:<br />
248–249, Taf. 2, Fig. 1; Taf. 3, Fig. 8/14<br />
1971 Turritella (Turritella?) terebralis subgradata, – sTeininger<br />
et al.: 374, Taf. 6, Fig. 12<br />
1989 Turritella terebralis terebralis, – sTürmer: 97–99, Taf.<br />
2, Fig. 1; Taf. 9, Fig. 3<br />
1989 Turritella terebralis subgradata, – sTürmer: 99–101,<br />
Taf. 2, Fig. 2; Taf. 9, Fig. 5<br />
1998 Turritella (Turritella?) terebralis terebralis, – schUlTz:<br />
Taf. 21, Fig. 8<br />
B e s c h r e i b u n g : Das Gehäuse ist sehr hochspiralig<br />
und zeigt konvexe Windungen. Sie sind gleichmässig<br />
gewölbt oder abgeflacht und unten etwas bauchiger oder<br />
liegen dazwischen. Die Seitenlinie des Gehäuses verläuft<br />
schwach konvex. Für Maße siehe Tab. 5. Die Umbiegung
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 93<br />
zur Basis ist oft konvex, z. T. auch abgerundet kantig mit<br />
1–2 Rippen darauf.<br />
Meistens sind jedoch keine Rippen erhalten. Nur an<br />
wenigen Stücken können 4–7 Rippen gezählt wer<strong>den</strong>.<br />
Auf der Basis sind in einem Fall 3 Rippen sichtbar.<br />
E r h a l t u n g : Prägekerne mit wenigen Schalenresten.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Bifang (1), Rohrholz<br />
(18), Sädel (2), alle am <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein<br />
(1), Imi (4) und Leuenberg (3), beide am Längenberg,<br />
Enggistein bei Worb (1) und Kräjeren bei Rüschegg (1).<br />
Häufig.<br />
Ve r b r e i t u n g : Aquitanium und Burdigalium:<br />
Aquitaine (lamarcK, BasTeroT, graTeloUP, cossmann<br />
& PeyroT), Burdigalium: Portugal (DollfUs, coTTer<br />
& gomes) und Schweizerisches Molassebecken (Bachmann,<br />
Kissling, rUTsch), Eggenburgium: Oberbayern<br />
(hölzl) und Österreichische Molasse-Zone (sieBer,<br />
schUlTz, sTeininger et al., sTürmer).<br />
B e z i e h u n g e n : sTürmer (1989) und andere Autoren<br />
wie cossmann & PeyroT (1924) und hölzl (1958)<br />
unterschei<strong>den</strong> Unterarten und Varietäten: Turritella terebralis<br />
terebralis lamarcK 1822, T. terebralis subgradata<br />
sacco 1895, T. terebralis var. grata cossmann & PeyroT<br />
1921 und T. terebralis inaequicingulata hölzl 1958. In<br />
<strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> kommen ähnliche Formen auch<br />
vor. Manche Exemplare können aber nicht eindeutig<br />
einer Form zugeordnet wer<strong>den</strong>, was wohl vor allem am<br />
Erhaltungszustand liegt. Den Steinkernen sind nur sehr<br />
undeutlich Rippen aufgeprägt, oft sind die Exemplare<br />
auch deformiert. Aus diesen Grün<strong>den</strong> verzichten wir auf<br />
eschweizerbartxxx<br />
eine Unterscheidung von Unterarten oder Varietäten.<br />
Die Art hat entfernte Ähnlichkeit mit Turritella studeri<br />
rUTsch 1929 (siehe unten), die aber deutlich kleiner<br />
ist und <strong>aus</strong>geprägtere Rippen hat.<br />
Turritella studeri rUTsch 1929<br />
Tafel 9, Fig. 7–15; Tafel 10, Fig. 1–3<br />
1825 Turritella terebra, – sTUDer: 332 (non linnaeUs)<br />
1890 Turritella turris, – Kissling: 35, Taf. 6, Fig. 43 (mala)<br />
(non BasTeroT)<br />
1929 Turritella turris var. studeri rUTsch: 36–38, Taf. 2, Fig.<br />
5–6<br />
B e s c h r e i b u n g : Das Gehäuse ist sehr hochspiralig.<br />
Für Maße siehe Tab. 5. Ganz vollständig ist kein<br />
Exemplar, die Juvenilwindungen fehlen teilweise. Der<br />
Apikalwinkel variiert ziemlich, je nachdem, wie vollständig<br />
und wie stark deformiert ein Stück ist. Die Seitenlinie<br />
des Gehäuses ist gerade, die Windungen deutlich<br />
konvex. Der Übergang zur Basis ist abgerundet, die<br />
Basis selber bis zur eingesenkten Nabelregion ebenfalls<br />
konvex. Es ist kein Nabel zu sehen. Die Mündung ist<br />
hochoval.<br />
Auf <strong>den</strong> Änderungswindungen sind meist 4 Spiralrippen<br />
vorhan<strong>den</strong>. Die mittleren davon sind stärker <strong>aus</strong>geprägt<br />
und befin<strong>den</strong> sich um die Mitte herum auf <strong>den</strong><br />
Positionen A3/A4 und B2/B3. Auf <strong>den</strong> Adultwindungen<br />
kommen zunächst noch 4 Rippen vor, dann setzen<br />
darüber 1–3 feinere, schärfere Rippen auf A1–A3<br />
ein. Sie können aber auch fehlen, die Partie ist dann<br />
glatt. Unter <strong>den</strong> 2 Hauptrippen erscheinen weitere 1–3<br />
engstehende Rippen auf C3–D2, die breiter sind als die<br />
feinen A1–A3, aber etwas weniger <strong>aus</strong>gebildet als die<br />
A3/A4 und B2/B3. Nur der Reifen auf C3 kann sich <strong>den</strong><br />
2 Hauptrippen angleichen. Im Gesamten ergibt das 4–8<br />
Rippen. Zwischen <strong>den</strong> dickeren Rippen können noch je<br />
1–3 sehr feine Rippen erscheinen. Die Reifen variieren<br />
von ziemlich gleichmässig über alternierend bis zu unregelmässig.<br />
Abbildung 3 zeigt die Verteilung der Rippen.<br />
Am häufigsten sind A2 und D2 besetzt, am seltensten B1<br />
und C1. Das Verteilungsbild bleibt sich ähnlich, ob nun<br />
5, 6, 7 oder 8 Hauptrippen pro Exemplar vorkommen.<br />
Von der Berippung her gibt es unzählige Varianten und<br />
Kombinationen.<br />
E r h a l t u n g : Schalenexemplare und zahlreiche<br />
Prägekerne. Die Spitzen fehlen, die Mündungen ebenfalls<br />
oder sind unvollständig, aber die Skulptur ist deutlich<br />
überliefert.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : <strong>Belpberg</strong> allgemein<br />
(17), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (6), Hohburggraben<br />
(22), Schleifgraben (1), Aarwald (9), Cheergraben (172),<br />
Schlundzelg (8), Rohrholz (30), Sädelwald (2), Sädel<br />
bei Gerzensee (110) und Chramburgwald (2), alle am<br />
<strong>Belpberg</strong>, Lisiberg (2), Aeppenacker (1), Imihubel (63),<br />
Bütschelegg (2), Fallvorsassli bei Plaffeien (94), Kirchhalde<br />
bei Guggisberg (4), Guggisberg (25), Münsingen<br />
(1), Häutligen (4), Tennli bei Tägertschi (1), Weinhalde<br />
bei Tägertschi (12), Niederhünigen (14), Schwendlenbad<br />
(38), Enggistein bei Worb (23), Wickartswil (7), Tannholz<br />
bei Vechigen (1), Metzgerhüsi bei Biglen (3) und<br />
Wyssbachgraben bei Rüschegg (2). Sehr häufig und sehr<br />
weit verbreitet, lokal massenweise vorkommend.<br />
Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />
Molassebecken (Kissling, rUTsch).<br />
B e z i e h u n g e n : sTUDer beschreibt die Art 1825<br />
als Turritella terebra linnaeUs 1758. Der Name T. studeri<br />
taucht als nomen nudum im handschriftlichen Katalog<br />
des Naturhistorischen Museums Basel, Gastropoda, auf.<br />
Die Art wird von mayer (1853) wiederum nur in einem<br />
Verzeichnis aufgeführt und als „T. studeri, non turris“<br />
bezeichnet. In mayer (1872) wird sie ebenfalls nur als<br />
nomen nudum zitiert. rUTsch (1929) beschreibt und zeigt<br />
die Art als T. turris var. studeri. Wir behandeln sie als eigene<br />
Art T. studeri rUTsch 1929, da sie in der Berippung<br />
und Konvexität der Windungen doch deutlich von T. turris<br />
abweicht. Nach Beschreibungen und Abbildungen in<br />
BasTeroT (1825) und cossmann & PeyroT (1921) besitzt<br />
Turritella turris BasTeroT 1825 im allgemeinen weniger<br />
Rippen: 4 Hauptrippen und z. T. eine weitere feine zuunterst,<br />
und die Windungen sind weniger konvex als bei T.<br />
studeri rUTsch 1929.<br />
T. eryna orBigny 1852 ist ähnlich. orBigny verweist<br />
auf die Abbildung Tafel 16, Figur 17 in graTeloUP
94 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
Abbildung 3. Häufigkeit der Rippen bei Turritella studeri (gemessen an 16 Exemplaren). Für Rippenpositionen siehe Abbildung<br />
2 in der Einleitung.<br />
(1847), wo 4–5 Rippen und z. T. sehr feine alternierende<br />
dazwischen zu sehen sind. Eine Hauptrippe steht am<br />
eschweizerbartxxx<br />
meisten vor, etwas unterhalb der Windungsmitte. Bei<br />
sTürmer (1989) kommen bis 8 Rippen vor, B3 und D1<br />
sind am stärksten <strong>aus</strong>geprägt, bei T. studeri A3/A4 und<br />
B2/B3.<br />
Gattung Archimediella sacco 1895<br />
Archimediella bicarinata (eichWalD 1830)<br />
Tafel 10, Fig. 4–12; Tafel 11, Fig. 1–5<br />
1830 Turritella bicarinata eichWalD: 220<br />
1855 Turritella bicarinata, – hörnes, pro parte: 426–427,<br />
Taf. 43, Fig.11–12<br />
1867 Turritella bicarinata, – Bachmann: 24, Taf. 1, Fig. 13<br />
1890 Turritella bicarinata, – Kissling: 34, Taf. 6, Fig. 39<br />
1929 Turritella (Archimediella) cf. bicarinata, – rUTsch:<br />
41–42, Taf. 2, Fig. 13<br />
1960 Turritella (Torculoidella) bicarinata bicarinata, – sie-<br />
Ber: 257–258, Taf. 2, Fig. 7, 19, 21, 23<br />
1966 Turritella bicarinata, – sTraUsz: 86, Taf. 2, Fig. 13<br />
1978 Turritella (Eichwaldiella) bicarinata, – sTeininger et<br />
al.: 332–333, Taf. 3, Fig. 1–4<br />
1989 Archimediella Torculoidella bicarinata bicarinata,<br />
– sTürmer: 151–153, Taf. 5, Fig. 3, 4, 6, 8, 10; Taf. 10,<br />
Fig. 5–6; Taf. 11, Fig. 9; Taf. 12, Fig. 13<br />
1998 Turritella (Eichwaldiella) bicarinata bicarinata, –<br />
schUlTz: Taf. 21, Fig. 14<br />
2002 Turritella (Eichwaldiella) bicarinata bicarinata, –<br />
harzhaUser: 78–79, Taf. 2, Fig. 17–19<br />
B e s c h r e i b u n g : Mittelgrosses, sehr hochspiraliges<br />
Gehäuse mit gleichmässig an Breite zunehmen<strong>den</strong><br />
Windungen. Die Seitenlinie des Gehäuses ist also gerade.<br />
Die Windungen erscheinen schwach konvex bis<br />
gekielt, wo die 1–2 Hauptrippen verlaufen. Der Windungsquerschnitt<br />
zeigt oben und unten an der Windung<br />
eine Kante, dazwischen eine ziemlich flache bis gekielte<br />
Partie. Mündungen und Embryonalwindungen fehlen.<br />
Die Sutur zwischen <strong>den</strong> Umgängen ist nur mässig eingesenkt.<br />
Für Maße siehe Tab. 5.<br />
Auf <strong>den</strong> Änderungswindungen sind 1–3 Spiralrippen<br />
<strong>aus</strong>gebildet. Die erste und stärkste ist die Rippe in der<br />
Windungsmitte auf A4, seltener B1. Bald schaltet sich<br />
die untere Rippe auf D2 ein und wird ebenso kräftig wie<br />
die mittlere. Auf manchen Änderungswindungen und<br />
<strong>den</strong> Adultwindungen erscheint eine feinere obere Rippe<br />
auf A1/A2. Die ganze Schale ist mit sehr feinen, gleichartigen<br />
Spiralfä<strong>den</strong> verziert. Auf der Basis zeigen sich<br />
3–5 Spiralrippen.<br />
E r h a l t u n g : Prägekerne mit feinen Schalenresten.<br />
Spitze und Mündung fehlen leider.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
(26), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (2), Aarwald (16), Cheergraben<br />
(39), Rohrholz (1), Sädel (3), Gerzensee (6), alle am<br />
<strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein (2), Imi am Längenberg<br />
(3), Kirchhalten zwischen Kalchstätten und Guggisberg<br />
(1), Weinhalde bei Tägertschi (1), Grabenh<strong>aus</strong> zwischen<br />
Niederhünigen und Schwendlenbad (1), Enggistein bei<br />
Worb (1), Wickartswil (2) und Vögiberg bei Zäziwil
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 95<br />
Tab. 5. Überfamilie Cerithioidea: Familie Turritellidae<br />
Gattung/Art Gehäuse Anzahl Verh.<br />
Protoma sp.<br />
aff. cathedralis<br />
paucicincta<br />
Turritella<br />
terebralis<br />
Turritella<br />
studeri<br />
Archimediella<br />
bicarinata<br />
Archimediella<br />
doublierii<br />
GB<br />
(10). Sehr häufig, in bestimmten Fundschichten massenweise.<br />
Ve r b r e i t u n g : Tertiär: Rumänien (eichWalD),<br />
Miozän: Ungarn (sTraUsz), Burdigalium: Schweizerisches<br />
Molassebecken (Bachmann, Kissling), Karpatium:<br />
Korneuburger Becken (harzhaUser), Ba<strong>den</strong>ium: Öster-<br />
eschweizerbartxxx<br />
reichische Molasse-Zone (hörnes, sieBer, sTeininger et<br />
al., schUlTz) und Tschechien (sTeininger et al.).<br />
B e z i e h u n g e n : Archimediella erronea (frieD-<br />
Berg 1914) zeigt meist mehr Rippen. Zu <strong>den</strong> 2 Hauptrippen<br />
auf A4/B1 und C3 können noch schwächere A1,<br />
A2 und C1 einsetzen, bei A. bicarinata höchstens ein<br />
A1 und A2 (bei unseren Exemplaren nur ein A2). Die<br />
unterste Hauptrippe liegt bei A. erronea auf C3/D1, bei<br />
A. bicarinata auf D2.<br />
Archimediella doublierii (maTheron 1842)<br />
Tafel 11, Fig. 6–11<br />
1842 Turritella Doublierii maTheron: 242, Taf. 39, Fig. 18<br />
1890 Turritella triplicata, – Kissling: 34, Taf. 6, Fig. 42 (non<br />
Brocchi)<br />
1912 Turritella Doublieri, – schaffer: 161, Taf. 52, Fig.<br />
29–30<br />
1929 Turritella (H<strong>aus</strong>tator) doublieri, – rUTsch: 39–40, Taf.<br />
2, Fig. 8–11<br />
1960 Turritella (H<strong>aus</strong>tator) doublieri, – sieBer: 243, Taf. 3,<br />
Fig. 6, 8/10<br />
1989 Archimediella Archimediella doublieri, – sTürmer:<br />
142–143, Taf. 7, Fig. 5–6; Taf. 8, Fig. 10–11; Taf. 9,<br />
Fig. 6, 8, 9<br />
B e s c h r e i b u n g : Mittelgrosses, sehr hochspiraliges<br />
Gehäuse mit regelmässig an Breite zunehmen<strong>den</strong><br />
GH<br />
Windungen<br />
Windungshöhe:<br />
-breite<br />
Apikalwinkel<br />
ohne Protoconch<br />
Änderungswindungen<br />
Spiralrippen<br />
Adultwindungen<br />
Basis<br />
A<br />
Position der Spiralrippen auf<br />
Adultwindungen<br />
Maße 15–25 34–69* 4–8* 5,5–8,5 12–14 3 1–2 0–1 A4 B3 D1<br />
D 20,5 51,6* 4,8* 6,5 13 3 2 1<br />
Maße 16–26 34–68* 3,5–7* 3,5–6,8 15–19 6–7 2 + x<br />
D 22,2 56,1* 5* 5,4 18 6,5 2 + x<br />
Maße 13–21 33–78*<br />
4,5–<br />
13*<br />
5,4–7,5 8–18 4–6 5–8 4–8<br />
D 16 51* 8,2* 6,3 14 4,9 6,6 5,5<br />
Maße 9–19 21–65* 4 – 14* 4,3–6,4 15–23 1–3 1–3 3 – 6<br />
D 14,1 37,9* 7* 5,1 18 1,5 2,1 4<br />
A3/A4 [A1-<br />
A3]<br />
A4/B1, A1/<br />
A2<br />
Maße 13–21 31–63,5* 3–11* 4,2–6,7 10–24 1–3 3 3–7 A2, A1<br />
D 17,1 45,8* 7* 5,6 18 2,7 3 4,7<br />
Windungen. Für Maße siehe Tab. 5. Der Apikalwinkel<br />
nimmt gegen die Gehäusespitze hin ab. Somit verläuft<br />
die Seitenlinie des Gehäuses ganz leicht konvex. Die<br />
Windungen sind gerundet, bisweilen etwas abgeflacht.<br />
Die Sutur ist deutlich eingekerbt. Da die Mündung fehlt,<br />
kann nur der Windungsquerschnitt beschrieben wer<strong>den</strong>:<br />
Er ist rund, an <strong>den</strong> Rippen gekielt.<br />
Typisch sind 3 sehr <strong>aus</strong>geprägte Spiralrippen, die weit<br />
vorstehen (nur sichtbar an Stücken mit erhaltener Schale,<br />
siehe Tafel 11, Figur 6). Auf <strong>den</strong> höchstens teilweise<br />
überlieferten Juvenilwindungen sind keine Rippen erhalten.<br />
Auf <strong>den</strong> Änderungswindungen ist zuoberst die Mittelrippe<br />
am <strong>aus</strong>geprägtesten, es folgt die untere Rippe,<br />
dann die obere. Die meisten Änderungswindungen zeigen<br />
3 deutliche Rippen, wie auch die Adultwindungen.<br />
Dort liegen die Rippen auf <strong>den</strong> Positionen A2, B1/B2<br />
und C3/D1. Selten kommt es vor, daß zuletzt noch eine<br />
feine Rippe auf A1 einsetzt, wie z. B. am Holotyp von<br />
Matheron (abgebildet in rUTsch 1929, Tafel 2, Figur<br />
9). Zusätzlich überziehen die Schale äusserst feine, sehr<br />
engstehende, gleichartige Spiralfä<strong>den</strong>. Auf der Basis sind<br />
4–7 Spiralrippen <strong>aus</strong>gebildet.<br />
E r h a l t u n g : Deutliche Prägekerne mit nur geringen<br />
Schalenresten. In zwei Fundschichten im Cheergraben<br />
existieren Stücke mit mehr Schale (vergleiche Tafel<br />
11, Figur 6). Leider sind keine Exemplare komplett,<br />
Embryonal- und Endwindungen fehlen. Es sind bis 11<br />
Windungen erhalten.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : <strong>Belpberg</strong> allgemein<br />
(23), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (24), Hohburggraben<br />
(194), Wintergraben (10), Schleif (5), Aarwald (8),<br />
Cheergraben (126), Rohrholz (4), Sädel bei Gerzensee<br />
(268), Chramburgwald (24) und Krämerfluh (1), alle<br />
B<br />
B2/<br />
B3<br />
B1/<br />
B2<br />
C<br />
[C3-<br />
D2]<br />
C3/D1<br />
D<br />
[C3-<br />
D2]<br />
D2
96 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
am <strong>Belpberg</strong>, Kühlewilwald (3), Imihubel (45), Aeppenacker<br />
(2) und Bütschelegg (13), alle am Längenberg,<br />
Fallvorsassli bei Plaffeien (35), Kriesbaumen (3),<br />
Kirchhalten (1), Kirchhalde Guggisberg (1), Tennli (1),<br />
Ämligen (31) und Weinhalde bei Tägertschi (2), Trokkenmatt<br />
bei Gysenstein (9), Gysenstein (3), Häutligen<br />
(1), Niederhünigen (5), Schwendlenbad (20), Enggistein<br />
(32), Wickartswil (12), Metzgerhüsi bei Biglen (5) und<br />
Vögiberg bei Zäziwil (1). Sehr häufig und sehr weit verbreitet,<br />
lokal massenweise vorkommend.<br />
Ve r b r e i t u n g : Burdigalium, Bouches-du-Rhône<br />
(maTheron, rUTsch) und Schweizerisches Molassebekken<br />
(rUTsch), Eggenburgium: Oberösterreich (sTürmer)<br />
und Österreichische Molasse-Zone (schaffer, sieBer,<br />
sTürmer).<br />
B e z i e h u n g e n : rUTsch (1929) bildet auf Tafel 2,<br />
Figuren 9 und 10 Syntypen von Archimediella doublierii<br />
ab, beide <strong>aus</strong> dem Naturhistorischen Museum Marseille.<br />
Unsere Stücke stimmen in ihren Rippenpositionen<br />
mit Tafel 2, Figur 9 überein, wo die Positionen A2, B2<br />
und C3 gemessen wur<strong>den</strong>. Turritella triplicata Brocchi<br />
1814: Der Holotyp zeigt eine deutlich über die anderen<br />
Rippen vorstehende Mittelrippe. T. benoisti cossmann &<br />
PeyroT 1921 ist hochspiraliger und die einzelnen Windungen<br />
sind höher als bei unseren Exemplaren. T. delgadoi<br />
DollfUs, coTTer & gomes 1903–1904 ist kürzer<br />
und breiter mit glatter Partie zuoberst und zuunterst an<br />
<strong>den</strong> Windungen.<br />
Sehr ähnlich ist T. subtriplicata orBigny 1852. Schon<br />
cossmann & PeyroT schrieben 1921, sie wür<strong>den</strong> beide<br />
eschweizerbartxxx<br />
Arten vereinen, wenn das Material von Archimediel-<br />
la doublierii <strong>aus</strong> dem Rhonetal besser erhalten wäre.<br />
Aber Figur 10 auf Tafel 15 von graTeloUP (1847), auf<br />
die orBigny (1852) verweist, zeigt eine viel schlankere<br />
Turritella als unsere. Im übrigen gleichen sie einander<br />
stark. T. tricincta Borson 1821 zeigt auch 3 Rippen, die<br />
aber sehr flach sind, nur die mittlere steht vor, und die<br />
Windungen sind weniger eingeschnürt als bei A. doublierii.<br />
T. tricarinatus (Brocchi 1814) gleicht A. doublierii<br />
stark, ist aber schlanker und besitzt höhere Windungen,<br />
eher wie T. benoisti. Es existieren also zahlreiche ähnliche<br />
Arten. Wir sind der Meinung, daß etliche Exemplare<br />
in der Literatur vermutlich nicht korrekt zugeordnet wor<strong>den</strong><br />
sind, möchten aber an dieser Stelle nicht näher auf<br />
eine Entwirrung eingehen.<br />
Familie Strombidae rafinesqUe 1815<br />
Gattung Tibia röDing 1798<br />
Tibia <strong>den</strong>tata (graTeloUP 1847)<br />
Tafel 12, Fig. 2<br />
1825 Rostellaria curvirostris var B BasTeroT: 69, Taf. 4, Fig.<br />
1 (non lamarcK)<br />
1827 Rostellaria <strong>den</strong>tata graTeloUP: 17<br />
1847 Rostellaria <strong>den</strong>tata Var. A graTeloUP: Taf. 32, Fig. 1<br />
1847 Rostellaria <strong>den</strong>tata Var. B graTeloUP: Taf. 32, Fig. 2<br />
1847 Rostellaria <strong>den</strong>tata Var. C graTeloUP: Taf. 32, Fig. 3–4<br />
1853 Rostellaria <strong>den</strong>tata, – hörnes: 192–193, Taf. 18, Fig. 1<br />
1884 Rostellaria (Gladius) <strong>den</strong>tata, – hoernes & aUinger:<br />
165–166, Taf. 20, Fig. 3–6<br />
1922 Rostellaria <strong>den</strong>tata, – cossmann & PeyroT: 331–334,<br />
Taf. 9, Fig. 1–2<br />
1960 Rostellaria (Rostellaria) <strong>den</strong>tata, – KoJUmDgieva &<br />
sTrachimirov: 131, Taf. 35, Fig. 6, 8; Taf. 36, Fig. 1<br />
1966 Rostellaria <strong>den</strong>tata, – sTraUsz: 220, Taf. 23, Fig. 5–9<br />
1995 Rostellaria <strong>den</strong>tata, – Bałuk: 180, Taf. 7, Fig. 1–3<br />
B e s c h r e i b u n g : Schlanke, spindelförmige<br />
Schnecke, ev. juvenil. Für Maße siehe Tab. 6. Die Seitenlinie<br />
ist leicht konvex, die Windungen flach bis auf<br />
Endwindung und Basis, die gewölbt sind und in einen<br />
langen, dünnen, gera<strong>den</strong> Sipho übergehen. Die Suturen<br />
sind nur ganz schwach eingekerbt. Die Mündung ist<br />
nicht erhalten.<br />
Auf <strong>den</strong> obersten Windungen sind etwa 6 lange,<br />
schmale, axiale Rippen pro halbem Umgang zu sehen.<br />
Sie sind aber nur undeutlich erhalten. Im übrigen ist das<br />
Gehäuse glatt.<br />
E r h a l t u n g : Prägekern auf Gestein. Äusserste<br />
Spitze und Mündung fehlen.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
am <strong>Belpberg</strong> (1). Sehr selten.<br />
Ve r b r e i t u n g : Aquitanium und Burdigalium:<br />
Aquitaine, Bassin de l’Adour (BasTeroT, graTeloUP,<br />
cossmann & PeyroT), Ba<strong>den</strong>ium: Österreichische Molasse-Zone<br />
und Wiener Becken (hoernes & aUinger),<br />
Polen (Bałuk), Ungarn (sTraUsz), Bulgarien (KoJUmDgieva<br />
& sTrachimirov), Rumänien (hoernes & aUinger,<br />
sTraUsz).<br />
Gattung Varicospira eames 1952<br />
Varicospira sp.<br />
Tafel 12, Fig. 3–7<br />
B e s c h r e i b u n g : Mittelgrosse, hochspiralige<br />
Schnecke mit Sipho. Für Maße siehe Tab. 6. Das Gehäuse<br />
ist im Durchschnitt 2,25x höher als breit, allerdings<br />
mit unvollständiger Spitze und Sipho kann aber beträchtlich<br />
variieren. Die Seitenlinie ist gegen die Spitze zu<br />
schwach konvex. Wo die Skulptur stärker erhalten ist,<br />
sind die Windungen schwach konvex. Bei mehr steinkernartiger<br />
Erhaltung sind die Umgänge stark konvex,<br />
die Sutur deutlich eingekerbt. Unter der Sutur besteht ein<br />
spiralreifenartiger Rand, der aber nicht immer erhalten<br />
ist. Auf der Endwindung kann unter der Sutur zunächst<br />
ein Kanal <strong>aus</strong>gebildet sein. Zur Mündung hin verbreitert<br />
er sich und bildet eine nach <strong>aus</strong>sen vorstehende, leicht<br />
aufsteigende Kante, z. T. existiert ein Sporn (soweit erkennbar).<br />
Darunter ist der Mündungsrand eingebuchtet,<br />
dann konvex. Fortsätze sind sonst an unseren Exemplaren<br />
nicht erkennbar. Die Innenlippe ist breit zurückgebogen.<br />
An ihrem Innenrand verläuft eine Kante.
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 97<br />
Tab. 6. Überfamilie Stromboidea. — AW = Apikalwinkel; EW = Endwindung; SL = Sipholänge.<br />
Gattung/Art Gehäuse Spira- Verhältnis Anzahl<br />
Tibia <strong>den</strong>tata<br />
Varicospira sp.<br />
GH mit<br />
Sipho<br />
eschweizerbartxxx<br />
Die Skulptur ist sehr variabel. Auf der Spira fallen<br />
zunächst axiale Knötchen in der Mitte der Windung auf,<br />
die meist länglich <strong>aus</strong>gebildet sind. Sie sind in der Regel<br />
in etwa 3 Spiralen leicht untergliedert. Bei echteren<br />
Prägekernen kann auf dem Rand unter der Sutur eine<br />
Spirale mit Knoten erkannt wer<strong>den</strong>, die aber vor allem<br />
auf der Endwindung auch fehlen kann. Bisweilen besteht<br />
auch über der Sutur eine feine Knötchenspirale.<br />
Auf der Endwindung zeigen sich an der Umbiegung zur<br />
Basis Hauptknoten in einer Spirale, die selten fast fehlen<br />
können. Weitere Knötchenreihen folgen darüber und darunter,<br />
in Spiralen und als axiale Reihen bis Falten angeordnet.<br />
Über und zwischen <strong>den</strong> Hauptspiralen erscheinen<br />
zahlreiche sehr feine Sekundärspiralen.<br />
E r h a l t u n g : Prägekerne fast ohne Schalenreste.<br />
Einige Prägekerne zeigen ziemlich sicher das äussere<br />
Abbild der Schale, die meisten sind jedoch Mischformen<br />
mit Steinkernen, die zwar die Hauptskulptur auch zeigen,<br />
aber an der Sutur tief eingeschnitten sind und keine<br />
Körnerspirale direkt unter der Sutur aufweisen.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
(18), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (1), Aarwald (42), Cheergraben<br />
(12), alle am <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein (5), Imi (1)<br />
und Leuenberg (2), beide am Längenberg, Tennli (1) und<br />
Schwendlenbad (2). Sehr häufig.<br />
B e z i e h u n g e n : Leider konnten wir in der Literatur<br />
nichts Übereinstimmendes fin<strong>den</strong>. Varicospira<br />
GB<br />
GH<br />
GD<br />
Höhe HSP<br />
EW oder letzte erhaltene<br />
Windung ohne Basis<br />
Maße 45 13 32* 21,5* 4,8* 9* 13 4,5 6,5<br />
D 45 13 32* 21,5* 4,8* 9* 13 4,5 6,5<br />
Verh. (3,5) (1) (2,5) (1,7) 1 0,35<br />
Maße 34–45* 13–20 24–44* 12–19 13–26* 4,4–6* 3–7* 13–20 4,5–7 6–11<br />
D 37,4* 16,6 33,3* 14,6 18,2* 5,4* 4,9* 16,6 5,9 8,3<br />
Verh. (2,3) (1) (2) (0,9) (1,1) 1 3,6<br />
Gattung/Art SL Mündung AW Spiralrippen Axialrippen<br />
Breite<br />
Höhe<br />
ohne<br />
Protoconch<br />
Tibia <strong>den</strong>tata Maße 12,5 23 ca. 12<br />
zweitletzte<br />
Windung<br />
EW ohne Basis<br />
und Sipho<br />
D 12,5 23 ca. 12<br />
Varicospira sp. Maße 7–9* 7–11 13 27–42 4–6 3–4 3–6 6–12* 13–20 12–24 16–24<br />
HSP : HG<br />
Basis<br />
Sipho<br />
Windungen<br />
zweitletzte<br />
Windung<br />
D 8,1* 8,6 13 35 4,5 3,3 4,6 9* 17 18,5 20,3<br />
Verh. 1 1,5<br />
decussata (BasTeroT 1825) <strong>aus</strong> dem Burdigalium der<br />
Aquitaine hat einen kürzeren Sipho, ist auf Basis und<br />
Sipho viel feiner gegittert und zeigt keine Knotenspirale<br />
unter der Sutur. Bei unseren Exemplaren konnte nirgends<br />
ein Mündungsrand gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, der wie bei V. decussata<br />
wirklich bis über die ganze zweitletzte Windung<br />
hinaufreichen würde.<br />
Familie Calyptraeidae lamarcK 1809<br />
Gattung Crucibulum schUmacher 1817<br />
Crucibulum deforme (lamarcK 1822)<br />
Tafel 12, Fig. 8–9; Tafel 13, Fig. 1–11<br />
Basis<br />
1822 Calyptraea deformis lamarcK: 532<br />
1867 Calyptraea deformis, – Bachmann: 27, Taf. 1, Fig. 16<br />
1917 Crucibulum (Bicatillus) deformis, – cossmann & PeyroT:<br />
498–500, Taf. 14, Fig. 22–24<br />
1929 Crucibulum (Bicatillus) deforme, – rUTsch: 52, Taf. 2,<br />
Fig. 18<br />
1957 Crucibulum (Bicatillus) deforme, – zByszeWsKi: 154,<br />
Taf. 10, Fig. 108<br />
1958 Crucibulum deforme, – hölzl: 201, Taf. 18, Fig. 13<br />
1965 Calyptraea (Bicatillus) deformis, – hölzl: Taf. 3, Fig. 19<br />
1966 Calyptraea (Bicatillus) deformis, – sTraUsz: 211, Taf.<br />
77, Fig. 5–6<br />
Breite<br />
EW ohne Basis<br />
Höhe<br />
Basis<br />
Höhe<br />
obere<br />
Windungen
98 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
B e s c h r e i b u n g : Meist ovale, selten runde, unregelmässige,<br />
hutförmige Schnecke. Die Lage des Apex<br />
variiert von exzentrisch bis zentral. Die Schale zeigt oft<br />
Einbuchtungen, selten sogar einige grobe Falten. Die<br />
Seitenlinie zeigt alle Formen. Die Schalenbreite macht<br />
im Durchschnitt 7/10 der Schalenlänge <strong>aus</strong>, die Schalenhöhe<br />
2/5 der Länge, selten misst sie fast gleich viel<br />
wie die Länge. Für weitere Maße siehe Tab. 7. Der Apex<br />
steht leicht vor und zeigt mehr oder weniger gerade nach<br />
oben, seltener zur Seite.<br />
Es sind einige unregelmässige konzentrische Ringe<br />
zu beobachten, selten wenige grobe radiale Falten oder<br />
Wülste.<br />
Vom Apex läuft das Septum zunächst gerade und verdickt,<br />
dann dünner und leicht gebogen gegen <strong>den</strong> Schalenrand.<br />
Die Länge dieser Lamelle beträgt im Durchschnitt<br />
ca. 1/3 der Schalenlänge.<br />
E r h a l t u n g : Meist Prägekerne mit geringen Schalenresten.<br />
Manche Stücke zeigen Skulptur und Eindruck<br />
des Septums gleichzeitig.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
(2), Bifang (1), Aarwald (3), Cheergraben (18), Rohrholz<br />
(5), Sädel (1), alle am <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein (1),<br />
Schwendlenbad (2), <strong>Obere</strong> <strong>Meeresmolasse</strong> ohne näheren<br />
Fundort (1), Léognan (Aquitaine) (5). Häufig, besonders<br />
im Cheergraben (Grabung 1983).<br />
Ve r b r e i t u n g : Aquitanium und Burdigalium:<br />
Aquitaine (lamarcK, cossmann & PeyroT), Burdigalium:<br />
Schweizerisches Molassebecken (Bachmann, rUTsch),<br />
Portugal (zByszeWsKi) und Oberbayern (hölzl), Ba<strong>den</strong>i-<br />
eschweizerbartxxx<br />
um: Ungarn (sTraUsz).<br />
Gattung Calyptraea lamarcK 1799<br />
Calyptraea sallomacensis cossmann & PeyroT 1917<br />
Tafel 14, Fig. 1–12; Tafel 15, Fig. 1–4<br />
1917 Calyptraea sallomacensis cossmann & PeyroT: 480,<br />
Taf. 13, Fig. 18–21<br />
B e s c h r e i b u n g : Mittelgrosse, meist leicht ovale,<br />
sonst sehr variable, hutförmige Schnecke. Für Maße<br />
siehe Tab. 7. Die Lage des Apex variiert von leicht exzentrisch<br />
bis zentral. Die Schalenhöhe schwankt von<br />
1/10–1/2 der Schalenlänge. Die Seitenlinie ist sehr variabel<br />
von leicht konvex über gerade bis konkav, oft mit<br />
einer Einbuchtung am Übergang der jüngeren zu <strong>den</strong> älteren<br />
Umgängen. Die jüngsten Windungen sind meistens<br />
steiler, die älteren flacher. Der Apikalwinkel ist ebenfalls<br />
sehr unterschiedlich. Die Unterseite ist nirgends überliefert.<br />
Auch die Skulptur ist sehr variabel: Gut erhaltene<br />
Stücke zeigen meist hochverlängerte Knötchen. Dazwischen<br />
befin<strong>den</strong> sich feine, gewellte, würmchenartige,<br />
ebenso kurze Rippchen, die ihrerseits wieder gekörnt<br />
sind. Die Anzahl schwankt von Exemplar zu Exemplar<br />
und beträgt 3–4 oder 4–6 von Knötchen zu Knötchen.<br />
Bisweilen sind auch zarte konzentrische Rippchen zu<br />
beobachten. Viele Stücke zeigen glatte Juvenilwindungen<br />
und gekörnte ältere Umgänge, doch kommen auch<br />
gekörnte Juvenilwindungen vor. Es ist unklar, ob glatte<br />
ältere Umgänge unstrukturiert <strong>aus</strong>gebildet waren oder<br />
lediglich schlechter erhalten sind. Ein Exemplar zeigt<br />
auf einer Seite sehr <strong>aus</strong>geprägte, grobe, hochverlängerte<br />
Körner/Rippen, auf der anderen Seite kleine, zarte, runde<br />
Körner.<br />
An vielen Stücken, die eher als Steinkerne statt als<br />
Prägekerne erhalten sind, zeigt sich deutlich eingekerbt<br />
das Septum der Schaleninnenseite. Am Apex ist es stark<br />
gebogen, dann leichter geschwungen. Ein Zurückbiegen<br />
am Schalenrand ist meist nicht zu sehen, nur an ganz wenigen<br />
Exemplaren ist ganz am Schalenrand eine winzige<br />
Umbiegung zu beobachten. Manchmal endet das Septum<br />
in einer ganz leichten Verdickung kurz vor dem Rand.<br />
Meist verläuft es jedoch in einem gleichmässigen Bogen<br />
bis zum Schalenrand.<br />
E r h a l t u n g : Schale ist nicht mehr vorhan<strong>den</strong>, doch<br />
geben viele Prägekerne die zarte Skulptur sehr detailliert<br />
wieder. Steinkerne zeigen wenig Skulptur, dafür deutlicher<br />
das Septum der Schaleninnenseite.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
(54), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (10), Schleifgraben (4),<br />
Cheergraben (71), Schlundzelg (6), Rohrholz (7), Sädel<br />
bei Gerzensee (1), alle am <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein<br />
(4), Imihubel (1), Kirchhalten bei Guggisberg (3),<br />
Rüeggisbergegg (2), Wyssbachgraben bei Rüschegg (1),<br />
Häutligen (7), Weinhalde bei Tägertschi (4), Niederhünigen<br />
(1), Strasse zwischen Utzigen und Radelfingen (1)<br />
und Vögiberg bei Zäziwil (2). Sehr häufig, besonders im<br />
Hohburg- und Cheergraben (Grabungen), und weit verbreitet.<br />
Im Cheergraben wur<strong>den</strong> bei der Grabung 1983<br />
auch viele juvenile Formen gefun<strong>den</strong>, besonders in einer<br />
Schicht, zusammen mit sehr vielen, äusserst detailliert<br />
erhaltenen adulten Exemplaren.<br />
Ve r b r e i t u n g : Langhium: Aquitaine (cossmann<br />
& PeyroT).<br />
B e z i e h u n g e n : Die zahlreichen Exemplare <strong>aus</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> zeigen eine beträchtliche Variabilität<br />
in verschie<strong>den</strong>er Hinsicht (siehe oben). Die<br />
Skulptur wechselt von gekörnt und würmelig bis glatt<br />
oder leicht konzentrisch. Es erscheint nicht sinnvoll, Varietäten<br />
zu unterschei<strong>den</strong>. Calyptraea chinensis (linnae-<br />
Us 1766) var. taurostriatella gleichen unsere Exemplare<br />
äusserlich sehr stark. Einen wesentlichen Unterschied<br />
stellt das Septum dar: Bei C. chinensis verläuft es Sförmig,<br />
d.h. es biegt am Schalenrand deutlich zurück,<br />
während es bei unseren Exemplaren gleichmässig zum<br />
Rand weiterläuft oder erst ganz kurz vor dem Rand eine<br />
winzige Umbiegung zeigt. Dies ist typisch für C. sallomacensis<br />
cossmann & PeyroT 1917. C. depressa lamarcK<br />
1822 ist ebenfalls ähnlich, doch ist ihr Septum<br />
noch stärker S-förmig gebogen als bei C. chinensis und<br />
die Skulptur ist stärker gekörnt bis geschuppt.
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 99<br />
Tab. 7. Überfamilie Calyptraeoidea<br />
Gattung/Art Gehäuse- Apikalwinkel Verh.<br />
Crucibulum deforme<br />
Calyptraea sallomacensis<br />
Familie Vermetidae rafinesqUe 1815<br />
Gattung Vermetus DaUDin 1800<br />
Vermetus arenarius (linnaeUs 1766)<br />
Tafel 15, Fig. 5–10<br />
1766 Serpula arenaria linnaeUs: 1266<br />
1890 Vermetus arenarius, – Kissling: 35<br />
1896 Lemintina arenaria, – sacco: 10–11, Taf. 1, Fig. 21<br />
1921 Vermetus arenarius mut. cestacensis cossmann & PeyroT:<br />
Taf. 3, Fig. 19<br />
1929 Vermetidae, – rUTsch: 43<br />
1949 Vermetus (Serpulorbis) arenarius, – gliBerT: 126, Taf.<br />
8, Fig. 1<br />
1966 Vermetus arenarius, – sTraUsz: 120, Taf. 77, Fig. 22<br />
1968 Lemintina arenaria, – norDsiecK: 66, Taf. 10, Fig.<br />
38.60<br />
eschweizerbartxxx<br />
1975 Lemintina arenaria, – Bałuk: 122, Taf. 14, Fig. 12–15<br />
1998 Lemintina arenaria, – schUlTz: Taf. 22, Fig. 7<br />
B e s c h r e i b u n g : Die Schnecke besteht <strong>aus</strong> einer<br />
knäuelförmig aufgewun<strong>den</strong>en Röhre. Sie ist etwas unregelmässig<br />
in der Dicke.<br />
Nur an einer Stelle sind schmale Längsrippen mit<br />
breiten Zwischenräumen sichtbar, in <strong>den</strong>en wiederum<br />
je ein feines Rippchen vorkommt. Sonst erscheinen die<br />
Windungen ziemlich glatt und zeigen nur undeutliche<br />
Wachstumsstadien.<br />
E r h a l t u n g : Stein- und Prägekerne mit nur wenigen<br />
feinen Schalenresten.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Wintergraben<br />
(1), Rohrholz (1), beide am <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein<br />
(2) und Tennli bei Münsingen (1). Sehr selten.<br />
Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />
Molassebecken (Kissling, rUTsch) und Aquitaine (cossmann<br />
& PeyroT), Sallomacium: Loirebecken (gliBerT),<br />
Ba<strong>den</strong>ium: Österreichische Molasse-Zone (schUlTz),<br />
Polen (Bałuk) und Ungarn (sTraUsz), rezent: Mittelmeer<br />
(norDsiecK) und Indien (linnaeUs).<br />
B e z i e h u n g e n : Für die Art typisch ist die Längsrippung,<br />
doch ist die Skulptur nach Bałuk (1975) und<br />
cossmann & PeyroT (1921) sehr variabel: Die Rippen<br />
können zart bis <strong>aus</strong>geprägt sein oder es treten Tuberkel<br />
auf. Die bei<strong>den</strong> Autoren unterschei<strong>den</strong> jedoch keine<br />
Länge<br />
Breite<br />
Höhe<br />
ohne<br />
Protoconch<br />
Unterarten. Unsere Stücke zeigen nur an einer Stelle<br />
Längsrippen, sonst sind sie fast glatt in der Erhaltung.<br />
Nur undeutliche Wachstumsstadien sind <strong>aus</strong>gebildet.<br />
Damit gleichen die vorliegen<strong>den</strong> Exemplare Vermetus<br />
arenarius var. cestacensis cossmann & PeyroT 1921 am<br />
meisten.<br />
Die von verschie<strong>den</strong>en Autoren (siehe oben) verwendete<br />
Lemintina führt linDner (1999) als Synonym der<br />
Untergattung Serpuloides sassi 1827 auf. Es ist nicht<br />
ganz <strong>aus</strong>geschlossen, daß es sich bei <strong>den</strong> Exemplaren<br />
<strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> auch um einen Serpuli<strong>den</strong><br />
handeln könnte, doch zeigen die Schalenreste keine lagige<br />
Struktur, sind allerdings rekristallisiert.<br />
Vermetus desmoulinsi cossmann & PeyroT 1921 besitzt<br />
eine dünnere, ziemlich gerade Röhre, die nur Knoten<br />
bildet. Petaloconchus intortus (lamarcK 1818) weist<br />
eine bedeutend dünnere Röhre auf und bildet kleinere<br />
Knäuel.<br />
Familie Triviidae Troschel 1863<br />
Gattung Trivia BroDeriP 1837<br />
Trivia antiquosphaera sacco 1894<br />
Tafel 15, Fig. 11–18<br />
Länge<br />
Septum :<br />
Schalenlänge<br />
Maße 20–61 15–43 5–23 90–135 2,9–3,7<br />
D 37,9 26,6 16,1 119 3,6<br />
Verh. 1 0,7 0,4<br />
Maße 7–38 5–36 3–12 100–155<br />
D 26,9 23,3 5,6 123<br />
Verh. 1 0,9 0,2<br />
1894 Trivia europaea var. antiquosphaera sacco: 47, Taf. 3,<br />
Fig. 28<br />
1932a Trivia antiquosphaera, – schilDer: 21–22<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine eiförmige Schnecke, von<br />
der nur die Endwindung mit der Mündung sichtbar ist.<br />
Für Maße siehe Tab. 8. Von der Mündung her gesehen ist<br />
das Gehäuse relativ schlank, nach unten zu verschmälert<br />
und etwas weniger dick als breit. Die Seite mit der Mündung<br />
ist abgeflacht, der Rücken gegenüber stark konvex,<br />
zum unteren Ende hin stark geradlinig abfallend. Die<br />
Mündung ist schmal und verläuft leicht gebogen.<br />
Die Rippen sind rundlich. Selten gabeln sie sich. Am<br />
oberen Gehäuseende sind sie nicht erhalten.<br />
E r h a l t u n g : Prägekerne ohne Schalenreste.
100 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
Tab. 8. Überfamilie Velutinoidea. — EW = Endwindung oder letzte erhaltene Windung ohne Basis; Rd = Querrippen Rücken; Za = "Zähne"<br />
Aussenlippe; Zi = "Zähne" Innenlippe.<br />
Gattung/Art Gehäuse- Anzahl EW Basis Mündung Rippen<br />
Trivia<br />
antiquosphaera<br />
GB<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Aarwald am<br />
<strong>Belpberg</strong> (2). Sehr selten.<br />
Ve r b r e i t u n g : Oligozän/Miozän: Piemont/Ligurien<br />
(schilDer), Burdigalium/Langhium: Colli Torinesi<br />
(sacco, schilDer).<br />
B e z i e h u n g e n : schilDer (1932a) beschreibt die<br />
Varietät Trivia europaea var. antiquosphaera sacco 1894<br />
als eigene Art. Wir schliessen uns dieser Meinung an.<br />
Typisch für die Art sind u. a. die Rippen, die <strong>den</strong> Rücken<br />
ohne Unterbrechung und ohne Furche queren. Das zeigen<br />
2 weitere Arten: T. sphaericulata (lamarcK 1810) ist<br />
breiter und somit kugeliger und besitzt allgemein mehr<br />
Rippen als T. antiquosphaera. T. acuminata schilDer<br />
1932 = T. europaea var. coccinelloides sacco 1894 (non<br />
soWerBy) ist charakterisiert durch die <strong>aus</strong>gezogenen,<br />
eschweizerbartxxx<br />
spitz zulaufen<strong>den</strong> En<strong>den</strong> der Innenlippe, was bei T. anti-<br />
quosphaera fehlt (vergleiche schilDer 1932b).<br />
T. burdigalensis (orBigny 1852) ist ebenfalls ähnlich,<br />
besitzt aber eine schwache Rückenfurche, ist wenig<br />
länglicher und trägt vom Rücken her gesehen am unteren<br />
Ende einen vorstehen<strong>den</strong> Saum mit einer Einbuchtung<br />
darüber.<br />
Familie Naticidae gUilDing 1834<br />
Gattung Natica scoPoli 1777<br />
Natica sallomacensis ToUrnoUër 1873<br />
Tafel 16, Fig. 1–15; Tafel 17, Fig. 1–9<br />
1873 Natica Sallomacensis ToUrnoUër: 154–155, Taf. 10,<br />
Fig. 7<br />
1917 Natica sallomacensis, – cossmann & PeyroT: 398–400,<br />
Taf. 11, Fig. 6–8<br />
1984 Natica sallomacensis, – Janssen: 204, Taf. 57, Fig. 8<br />
B e s c h r e i b u n g : Kugelige Schnecke mit offenem<br />
Nabel. Das Gehäuse ist breiter als hoch. Für Maße siehe<br />
Tab. 9. Es muss dabei aber berücksichtigt wer<strong>den</strong>, daß<br />
die Messdaten bei Schalenexemplaren leicht abweichen<br />
wür<strong>den</strong>. An <strong>den</strong> vorliegen<strong>den</strong> Stücken zeigen Reste einer<br />
ziemlich dicken Schale, daß nicht immer Prägekerne,<br />
GH<br />
GD<br />
Windungen<br />
Maße 9–10 12–13 7–8,5 1 9–10 6–7 6 1–1,5 12–13<br />
Breite<br />
Höhe<br />
Höhe<br />
Breite<br />
Höhe<br />
Rd<br />
ca.<br />
20–22<br />
Rippen<br />
Rand<br />
ca.<br />
22–25<br />
sondern stellenweise auch Steinkerne vorhan<strong>den</strong> sind.<br />
Die Spira ist kurz, variiert aber in der Höhe. Die Windungen<br />
sind stark konvex und deutlich gegeneinander<br />
abgesetzt. Der Nabel ist offen, gross und fast so breit wie<br />
hoch. Unten ist er oft von einer spiralförmigen Furche<br />
und/oder Kante umschlossen. Ein Funiculus ist mehr<br />
oder weniger stark <strong>aus</strong>gebildet, meist ziemlich breit und<br />
oft an seiner Unterseite wenig abgegrenzt. Meist sitzt er<br />
weit unten im Nabel, aber nicht immer. Teilweise ist die<br />
Columella beträchtlich verdickt. Die Neigung des inneren<br />
Mündungsrandes ist meistens steil, seltener schiefer.<br />
Die Mündung ist halbmondförmig, aber nach unten/<strong>aus</strong>sen<br />
etwas <strong>aus</strong>la<strong>den</strong>d. Die Art ist also recht variabel.<br />
In einem Gehäuse ist ein Operculum erhalten. Am<br />
äusseren Rand befin<strong>den</strong> sich 3 schmale, z. T. scharfe Falten,<br />
die von etwas breiteren Furchen getrennt sind. Eine<br />
breite Furche schliesst innen an und ist an der Innenseite<br />
durch eine Kante begrenzt.<br />
E r h a l t u n g : Relativ wenig Schalenreste erhalten,<br />
die auf eine ziemlich dicke Schale hinweisen. Prägekerne,<br />
partienweise auch Steinkerne.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
(2) am <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> Nordseite (2), Leuenberg<br />
am Längenberg (1), Fallvorsassli bei Plaffeien (2) und<br />
Fundort unbekannt (1). Mässig verbreitet. Die Art ist sicher<br />
häufiger, <strong>den</strong>n in <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> kommen<br />
Natici<strong>den</strong> sehr zahlreich vor, sind aber nur selten artlich<br />
bestimmbar.<br />
Ve r b r e i t u n g : Miozän: SE-Frankreich (mayer),<br />
Hemmorium: Niederlande (Janssen), Langhium: Aquitaine<br />
(ToUrnoUër, cossmann & PeyroT).<br />
B e z i e h u n g e n : Es wurde keine andere Art gefun<strong>den</strong>,<br />
die breiter als hoch ist, nicht einmal Natica pachyope<br />
cossmann & PeyroT 1917, N. burdigalensis mayer<br />
1864 und N. crassiuscula graTeloUP 1847 = N. „tigrina“<br />
Defrance 1825 = N. „millepunctata“ lamarcK 1822,<br />
auch nicht die rezente N. millepunctata lamarcK 1822<br />
= N. stercusmuscarum (gmelin 1791), die sonst ähnlich<br />
sind. Alle 3 zeigen <strong>aus</strong>serdem eine abgeflachte Rampe<br />
unter der Sutur der Endwindung, N. sallomacensis nicht.<br />
N. burdigalensis besitzt einen noch grösseren Nabel als<br />
N. sallomacensis, mit einem nur schwach <strong>aus</strong>gebildeten<br />
Zi<br />
ca.<br />
15–17<br />
D 9,5 12,5 7,8 1 9,5 6,5 6 1,3 12,5 ca. 21 ca. 23,5 ca. 16<br />
Verh. 1 1,3 8,2 1 0,7 1 9,6<br />
Za<br />
ca.<br />
20<br />
ca.<br />
20
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 101<br />
Funiculus. Das in <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> gefun<strong>den</strong>e<br />
Operculum unterscheidet sich klar von demjenigen von<br />
N. pachyope, das am Rand nur eine Falte statt 3 aufweist<br />
und von demjenigen von N. crassiuscula, das 2 Falten<br />
zeigt. Opercula mit 3 Falten besitzen N. neglecta mayer<br />
1858 und N. pseudoepiglottina sacco 1891, beide Gehäuse<br />
sind aber höher als breit und N. neglecta ist kleiner<br />
als N. sallomacensis und zeigt zudem einen schmäleren,<br />
zierlichen Funiculus.<br />
Gattung Polinices monTforT 1810<br />
Polinices cf. redemptus (micheloTTi 1847)<br />
Tafel 17, Fig. 10–18<br />
(Natica redempta micheloTTi 1847: Taf. 6, Fig. 6)<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine bis mittelgrosse, ziemlich<br />
kugelige Schnecke mit mehr oder weniger bedecktem<br />
Nabel. Das Gehäuse ist höher als breit, d.h. die Spira<br />
ist relativ hoch, besonders am Schalenexemplar. Dort<br />
ist auch der Apikalwinkel mit 92 Grad kleiner als bei<br />
<strong>den</strong> übrigen Stücken, wo er 113–117 Grad beträgt. Für<br />
weitere Maße siehe Tab. 9. Die Windungen sind konvex,<br />
deutlich voneinander abgesetzt und somit treppenförmig.<br />
Auch die Endwindung ist bauchig. Der mittelgrosse Nabel<br />
ist von einem run<strong>den</strong> Pfropfen <strong>aus</strong>gefüllt. Am Rand<br />
des Callus kommt z. T. eine kleine Öffnung vor. Der Callus<br />
ist blasig aufgebaut, und an einem Exemplar können<br />
auf seiner Oberfläche Tuberkeln beobachtet wer<strong>den</strong>. Der<br />
eschweizerbartxxx<br />
Columellarrand ist ziemlich gerade und verläuft relativ<br />
steil. Die Mündung ist hochoval und etwa doppelt so<br />
hoch wie breit.<br />
E r h a l t u n g : Ein Exemplar zeigt noch die Schale,<br />
die weiteren besitzen vor allem in der Nabel- und Mündungsregion<br />
Schalenreste, sind im übrigen als Präge- bis<br />
Steinkerne erhalten.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
(1), Cheergraben (1) und Rohrholz (2), alle am <strong>Belpberg</strong>,<br />
Fallvorsassli bei Plaffeien (2) und Längeneywald<br />
bei Rüschegg (1). Selten. 12 weitere Exemplare zeigen<br />
einen gefüllten Nabel und gehören vermutlich zur selben<br />
Art, sind aber schlecht erhalten. Sehr zahlreich sind Natici<strong>den</strong>,<br />
die nicht näher bestimmt wer<strong>den</strong> können. Wahrscheinlich<br />
ist die Art allgemein häufiger.<br />
B e z i e h u n g e n : Natica proredempta sacco 1891<br />
weist unterhalb vom Callus eine kleine ovale bis runde<br />
Nabelöffnung auf. sacco (1891) stellte die Art für die<br />
Formen <strong>aus</strong> dem Burdigalium auf und verwendete N.<br />
redemptus für diejenigen <strong>aus</strong> dem mittleren bis oberen<br />
Miozän von Italien. Was zunächst als Unterschied<br />
der bei<strong>den</strong> Arten auffällt, ist der nicht ganz vom Callus<br />
bedeckte Nabel bei Polinices proredemptus. Doch wer<strong>den</strong><br />
auch bei P. redemptus verschie<strong>den</strong>tlich Ritzen und<br />
Öffnungen am Nabel erwähnt oder abgebildet, z. B. bei<br />
Bałuk (1995), sTraUsz (1966) und venzo & Pelosio<br />
(1963). Im übrigen variieren die Gehäuse beträchtlich,<br />
auch die Spira, die kleiner oder grösser sein kann, konisch<br />
oder eher treppenförmig wie bei <strong>den</strong> Exemplaren<br />
<strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>. Der stratigrafische Unterschied<br />
scheint auch nicht durchgehend zu sein, da P.<br />
proredemptus z. B. von schUlTz (1998) auch <strong>aus</strong> dem<br />
Ba<strong>den</strong>ium von Pötzleinsdorf abgebildet wird, P. redemptus<br />
andererseits von hörnes (1855) auch <strong>aus</strong> dem Eggenburgium<br />
zitiert wird.<br />
Um sicher zu sein, ob die bei<strong>den</strong> Arten i<strong>den</strong>tisch<br />
sind oder nicht, müssten statistische Untersuchungen<br />
an reichlichem Material gemacht wer<strong>den</strong>, das uns leider<br />
nicht zur Verfügung steht. gliBerT (1952) hatte zwar<br />
keine Exemplare <strong>aus</strong> dem Burdigalium von Italien zur<br />
Verfügung, hingegen von Manthelan, Salles und von<br />
Vöslau sowie <strong>aus</strong> dem Tortonium von Montegibbio, als<br />
typische P. redemptus. Er konnte keine Unterscheidung<br />
der bei<strong>den</strong> Arten machen. sacco (1891), cossmann &<br />
PeyroT (1917), ferrero et al. (1984) und schUlTz (1998)<br />
z. B. verwen<strong>den</strong> die Art P. proredemptus jedoch. Wir<br />
können die Frage aufgrund der wenigen Exemplare, die<br />
uns vorliegen, nicht lösen und wählen P. cf. redemptus<br />
als älteren Namen. Confer steht für die unvollständige<br />
Erhaltung der Stücke <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>. Die<br />
vorliegen<strong>den</strong> Exemplare zeigen z. T. eine Öffnung am<br />
Nabel, z. T. nicht.<br />
Gattung Euspira agassiz in soWerBy 1838<br />
Euspira sp. aff. helicina (Brocchi 1814)<br />
Tafel 18, Fig. 1–16<br />
(Nerita helicina Brocchi 1814: 297, Taf. 1, Fig. 10)<br />
1867 Natica helicina Brocchi, – Bachmann: 25–26, Taf. 1,<br />
Fig. 15<br />
1890 Natica helicina Brocchi, – Kissling: 38, Taf. 7, Fig. 47<br />
1929 Natica (Lunatia) sp. indet., – Rutsch: 49<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine, ziemlich kugelige<br />
Schnecke mit offenem Nabel. Für Maße siehe Tab. 9.<br />
Das Gehäuse variiert von gleich hoch wie breit bis zu<br />
deutlich höher. Die Windungen sind konvex und stufenförmig<br />
voneinander abgesetzt. Der Nabel ist relativ klein<br />
und tief und zeigt von unten gesehen eine schief tropfenförmige<br />
bis ohrförmige Gestalt. Die Columellarlippe ist<br />
verdickt, besonders von der Mitte des Nabels nach oben.<br />
Die Mündung ist relativ breit.<br />
E r h a l t u n g : Wenige Schalenreste, am ehesten in<br />
der Nabelregion. Prägekerne, stellenweise Steinkerne.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
(21), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (1), Aarwald (2), Cheergraben<br />
(3), Rohrholz (1) und Gerzensee (2), alle am <strong>Belpberg</strong>,<br />
<strong>Belpberg</strong> allgemein (1), Imihubel (1), Fallvorsassli bei<br />
Plaffeien (1), Wyssbachgraben (2) und Wyssbachgraben<br />
oder Längeneywald (1), beide bei Rüschegg, ohne<br />
Fundort (2). Häufig, besonders im Hohburggraben am<br />
<strong>Belpberg</strong>, allgemein weit verbreitet.<br />
Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />
Molassebecken (Bachmann, Kissling, rUTsch).
102 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
Tab. 9. Überfamilie Naticoidea. —. EW = Endwindung oder letzte erhaltene Windung ohne Basis.<br />
Gattung/Art Gehäuse- Spira- Anzahl EW Basis<br />
Natica sallomacensis<br />
Polinices cf.<br />
redemptus<br />
Euspira sp. aff.<br />
helicina<br />
Neverita olla<br />
Sinum patulum<br />
eschweizerbartxxx<br />
D 7,8 8,7 12,6 23,5 115 16 23<br />
B e z i e h u n g e n : Am Ähnlichsten ist Euspira helicina<br />
(Brocchi 1814), was die Form, Spirale und <strong>den</strong><br />
kleinen Nabel betrifft.<br />
Ampullonatica repressa sacco 1891 besitzt einen<br />
ähnlichen Nabel, aber die Windungen zeigen einen <strong>aus</strong>geprägteren<br />
Kanal an der Sutur. Sie sind also noch deutlicher<br />
gegeneinander abgesetzt und noch stufenförmiger.<br />
Zudem ist die Spira von oben gesehen evoluter.<br />
GB<br />
GH<br />
GD<br />
Maße 16,5–37,5 16–33,5* 12–31,5 3–6* 3–4* 16,5–37,5 5–13 6,5–18<br />
D 29,2 25,9* 22,6 5* 3,3* 29,2 8,6 12,9<br />
Verh. (1) (0,9) (0,8) (0,2) 1 0,3<br />
Maße 18–25 19–23* 12–18 2–5,5* 2,5–3,5* 18–25 4,5–7,5 8–12<br />
D 22 21,5* 15,6 3,8* 3* 22 6,3 10,5<br />
Verh. (1) (1) (0,7) (0,2) 1 0,3<br />
Maße 16–28,5 12–24,5* 11,5–24,5 2–4* 3–5* 16–28,5 5–10 7–13<br />
D 22,3 18,5* 17 3,1* 3,8* 22,3 6,9 9,6<br />
Verh. (1) (0,8) (0,8) (0,1) 1 0,3<br />
Maße 14–22 8,5–14* 10–13 0,5–1,5* 2,5–5* 14–22 4–5,5 4–5,5<br />
D 17,4 10,6* 12 1,3* 3,4* 17,4 4,5 5,3<br />
Verh. (1) (0,6) (0,7) (0,1) 1 0,3<br />
Maße 12,5–18 10–14* 9–13 5–10* 2–3* 12,5–18 4,5–8 4–5<br />
D 15,8 12,3* 10,3 9,2* 2,3* 15,8 6,6 4,7<br />
Verh. (1) (0,8) (0,7) (0,6) 1 0,4<br />
Gattung/Art Nabel- Mündung Apikalwinkel Spiralrippen Operculum<br />
Natica sallomacensis<br />
Polinices cf.<br />
redemptus<br />
Euspira sp. aff.<br />
helicina<br />
Neverita olla<br />
Sinum patulum<br />
Breite<br />
Höhe<br />
Breite<br />
Höhe<br />
mit<br />
Protoconch<br />
Höhe<br />
ohne<br />
Protoconch<br />
Windungen<br />
zweitletzte<br />
Windung<br />
Maße 3–7,5 6–12 6,5–16 20–30 95–140 16 23<br />
Verh. 1 1,1 1 1,9 1 1,44<br />
Maße 3–5 4–8 7–12 15,5–21 92–114<br />
D 3,9 5,7 9 17,5 109<br />
Verh. 1 1,5 1 1,9<br />
Maße 1,5–4 3–6,5 7–16,5 13–22,5 40–85 105–135<br />
D 2,9 4,5 10,5 18 57 121<br />
Verh. 1 1,6 1 1,7<br />
Maße 3,5–8<br />
5,5–<br />
10<br />
6–8 10–13 138–153<br />
D 5,4 7,6 6,9 12 142<br />
Verh. 1 1,4 1 1,7<br />
Maße 6–10 12–16,5 122–140 30–40<br />
D 8,3 14,1 132 34,6<br />
Verh. 1 1,7<br />
Gattung Neverita risso 1826<br />
Neverita olla (serres 1829)<br />
Tafel 18, Fig. 17–24; Tafel 19, Fig. 1–7<br />
1829 Natica olla serres: 102–103, Taf. 1, Fig. 1–2<br />
1890 Natica Josephinia, – Kissling: 38–39 (non risso)<br />
1903-1904 Natica (Neverita) josephinia var. pliospirulata,<br />
– DollfUs, coTTer & gomes: 18, Taf. 35, Fig. 3<br />
Breite<br />
Endwindung<br />
Höhe<br />
Breite<br />
Höhe<br />
Höhe
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 103<br />
1917 Natica (Neverita) olla, – cossmann & PeyroT, pro parte:<br />
419–423, Taf. 12, Fig. 5–7<br />
1929 Natica (Neverita) spec. indet., – rUTsch: 48–49<br />
1965 Polinices (Neverita) olla, – hölzl: Taf. 3, Fig. 14, 14a<br />
1966 Natica (Neverita) josephinia olla, – sTraUsz: 232–233,<br />
Taf. 49, Fig. 9–12<br />
1971 Neverita olla manhartensis, – sTeininger et al.: 393,<br />
Taf. 7, Fig. 4–5<br />
1973 Natica (Neverita) josephinia olla, – nicorici & saga-<br />
Tovici: 170, Taf. 25, Fig. 5–9<br />
1998 Polinices (Neverita) olla, – schUlTz: Taf. 22, Fig. 10<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine, flache Schnecke mit einem<br />
Pfropfen im Nabel. Für Maße siehe Tab. 9. Da vor<br />
allem die Spira teilweise als Steinkern erhalten ist, können<br />
unsere Maße etwas von <strong>den</strong>jenigen von Schalenexemplaren<br />
abweichen. Das Gehäuse ist breit. Das Verhältnis<br />
von Gehäusehöhe zu Gehäusebreite variiert allerdings<br />
ziemlich. Die Spira ist besonders kurz. Die Windungen<br />
sind mässig konvex und leicht voneinander abgesetzt.<br />
Der Umriss der Endwindung ist ziemlich gleichmässig<br />
konvex mit der Umbiegung in der Mitte der Windung bis<br />
leicht darunter. Nur an wenigen Stücken kann gegen die<br />
Mündung zu eine Abflachung zur Naht hinauf beobachtet<br />
wer<strong>den</strong>. Die Mündung ist halbmondförmig bei geradem<br />
Innenrand, der steil bis beträchtlich geneigt erscheinen<br />
kann. Der Nabel ist sehr gross und an <strong>den</strong> vorliegen<strong>den</strong><br />
Exemplaren vollständig von einem Pfropfen <strong>aus</strong>gefüllt.<br />
E r h a l t u n g : Prägekerne mit wenigen Schalenresten<br />
in <strong>den</strong> Nähten und als Pfropf im Nabel.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Rohrholz am<br />
<strong>Belpberg</strong> (6) und St. Gallen (3). Selten.<br />
eschweizerbartxxx<br />
Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />
Molassebecken (Kissling, rUTsch), Portugal (DollfUs,<br />
coTTer & gomes) und Oberbayern (hölzl), Eggenburgium:<br />
Österreichische Molasse-Zone (sTeininger et al.),<br />
mittleres-oberes Miozän: Portugal (DollfUs, coTTer<br />
& gomes), Ba<strong>den</strong>ium: Österreichische Molasse-Zone<br />
(schUlTz), Ungarn (sTraUsz) und Rumänien (nicorici &<br />
sagaTovici), rezent: Mittelmeer (serres).<br />
B e z i e h u n g e n : Die rezenten N. josephinia besitzen<br />
einen kleineren Callus, der meistens eine deutliche<br />
Spalte im Nabel freilässt, während N. olla und unsere<br />
Stücke einen decken<strong>den</strong> Callus aufweisen.<br />
Bei Neverita subglaucinoides (orBigny 1852) zieht<br />
die Endwindung zunächst gerade nach <strong>aus</strong>sen/unten.<br />
Die stärkste Wölbung liegt bei ca. 1/3 der Höhe der<br />
Endwindung, also tiefer als bei N. olla. Der Aussenrand<br />
der Mündung ist S-förmig geschwungen statt gerade.<br />
Manche Autoren wie gliBerT (1963) betrachten N. subglaucinoides<br />
als Varietät von N. josephinia.<br />
Gattung Sinum röDing 1798<br />
Sinum patulum (graTeloUP 1847)<br />
Tafel 19, Fig. 8–21<br />
1847 Sigaretus haliotideus graTeloUP: Taf. 48, Fig. 19 (non<br />
lamarcK)<br />
1847 Sigaretus haliotideus var. B patula graTeloUP: Taf. 48,<br />
Fig. 20<br />
1851 Sigaretus aquensis reclUz: 184<br />
1867 Sigaretus clathratus, – Bachmann: 26 (non reclUz)<br />
1891 Sigaretus aquensis var. perinflata sacco: 91, Taf. 1,<br />
Fig. 60<br />
1891 Sigaretus aquensis var. deshayesi sacco: 99, Taf. 1,<br />
Fig. 61<br />
1929 Sigaretus spec. indet., – rUTsch: 49<br />
1952 Sigaretus aquensis, – gliBerT: 261, Taf. 3, Fig. 2<br />
1952 Sigaretus (Sigaretus) aquensis f. deshayesi, – gliBerT:<br />
78–79, Taf. 6, Fig. 7<br />
2001 Sinum patulum, – lozoUeT et al.: 45, Taf. 18, Fig. 6<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine, rundliche Schnecke mit<br />
weiter Mündung. Für Maße siehe Tab. 9. Das Gehäuse<br />
besteht fast nur <strong>aus</strong> der Endwindung. Die Spira ist kurz<br />
und gering im Durchmesser. Die Naht ist eingekerbt. Die<br />
Endwindung fällt unter der Sutur kurz konvex ab, dann typischerweise<br />
fast geradlinig schräg nach unten/<strong>aus</strong>sen. Zur<br />
Basis hin folgt eine starke Umbiegung. Die Basis senkt sich<br />
zu einem winzigen Nabel. Die Mündung liegt senkrecht bis<br />
leicht nach unten/<strong>aus</strong>sen geneigt. Der Innenrand der Mündung<br />
zieht in einem konkaven Bogen nach unten.<br />
Die Schale überziehen feine Spiralrippchen. Sie sind<br />
etwas breiter als die Zwischenräume und etwas unregelmässig<br />
in Höhe, Dicke und Verlauf.<br />
E r h a l t u n g : Prägekerne ohne Schalenreste.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />
(2), Aarwald (1), beide am <strong>Belpberg</strong>, Aeppenacker am<br />
Längenberg (1), Wyssbachgraben bei Rüschegg (5) und<br />
Umgebung von Rüschegg (1). Selten.<br />
Ve r b r e i t u n g : Tongrium: Piemont (sacco), Aquitanium:<br />
Aquitaine (graTeloUP, lozoUeT et al.), Burdigalium:<br />
Schweizerisches Molassebecken (Bachmann,<br />
Kissling, rUTsch), Aquitaine (gliBerT), Colli Torinesi<br />
(sacco) und Anversium: Belgien (gliBerT).<br />
B e z i e h u n g e n : Sinum michaudii (micheloTTi<br />
1847) ist höher, zeigt eine aufrechtere Mündung und<br />
einen etwas stärkeren Nabelansatz. S. striatum (serres<br />
1829) ist dagegen niedriger als S. aquensis und weist<br />
eine schiefere Mündung auf, die weiter nach unten/<strong>aus</strong>sen<br />
<strong>aus</strong>holt. Zudem sind die Rippchen gröber als bei S.<br />
patulum.<br />
Gastropoda sp. 1<br />
Tafel 12, Fig. 1<br />
B e s c h r e i b u n g : Kleine, mehr oder weniger planspirale<br />
Schnecke von geringer Höhe. Für Maße siehe<br />
Tab. 10. Die Sutur ist eingekerbt. Die Windungen sind<br />
leicht konvex, wie auch die Basis. Am Übergang zur Basis<br />
befindet sich ein wenig <strong>aus</strong>geprägter Kiel.<br />
Ganz schwach sind Spiralrippen zu erkennen, die Anzahl<br />
kann nicht festgestellt wer<strong>den</strong>.<br />
E r h a l t u n g : Steinkern.<br />
M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Häutligen (1).<br />
Sehr selten.
104 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
Tab. 10. Gastropoda. — EW = Endwindung oder letzte erhaltene<br />
Windung ohne Basis.<br />
Gattung/Art GB Anzahl EW Spiralrippen<br />
Gastropoda<br />
sp. 1<br />
Danksagung<br />
Herrn Dr. Ronald Janssen vom Forschungsinstitut und Naturmuseum<br />
Senckenberg in Frankfurt a/M danken wir ganz herzlich<br />
für seine wertvolle Betreuung anlässlich unseres Besuches<br />
Bachmann, I. (1867): Über die in der Umgebung von Bern vorkommen<strong>den</strong><br />
versteinerten Thierreste. . — 1–41; Bern.<br />
Bałuk, W. (1975): Lower tortonian gastropods from Korytnica,<br />
Poland. Part I. — Palaeontologia polonica, 32: 1–186.<br />
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di Mo<strong>den</strong>a, 121: 27–109.<br />
Windungen<br />
Breite<br />
zweitletzte<br />
Windung<br />
EW<br />
Maße 13,5 3* 13,5 x x<br />
D 13,5 3* 13,5 x x<br />
Literaturverzeichnis<br />
dort, seinen fachmännischen Rat und die zur Verfügungstellung<br />
der <strong>aus</strong>gezeichneten <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong>sammlung des Museums zu<br />
Vergleichszwecken. Ihm und Herrn Dr. Mathias Harzh<strong>aus</strong>er<br />
vom Naturhistorischen Museum Wien sei auch herzlich gedankt<br />
für die sorgfältige Durchsicht ursprünglicher Fassungen des Manuskriptes.<br />
Besten Dank auch an Herrn Dr. Ortwin Schultz vom<br />
Naturhistorischen Museum Wien für Auskünfte zu <strong>den</strong> Dilomen.<br />
Herzlich danken möchten wir der Kuratorin Frau Dr. Ursula<br />
Menkveld für ihre Unterstützung, ihre Mithilfe und ihr sorgfältiges<br />
Preview. Herrn W. Keller, Belp und der Gemeinde Belp<br />
danken wir bestens für die Zurverfügungstellung der Sammlung<br />
Blank. Besonders danken möchten wir auch Herrn Peter<br />
Vollenweider, Naturhistorisches Museum Bern, für die <strong>aus</strong>gezeichneten<br />
Fotografien der <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong>. Besten Dank auch an<br />
Mark Hohn für die Anfertigung der Figuren und Tafeln sowie<br />
an Alain Klee, Bernhard Hostettler und Fritz Fuhrer für ihre sehr<br />
sorgfältigen Detailpräparationen und an Sylvia Gsell und Sophie<br />
Müller für die schöne Etikettierung ganzer Sammlungsteile.<br />
Defrance, J. M. (1804–1845): Dictionnaire des sciences naturelles.<br />
17: 1–546 (1820); 34: 1–500 (1825); 55:<br />
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A. Pereira Da cosTa, accompagnées d’une explication<br />
sommaire et d’une esquisse géologique. — Commissão<br />
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106 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
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faisant suite au Cours Elémentaire de Paléontologie<br />
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und Verbreitung der Bivalven-Arten <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong><br />
(<strong>Obere</strong> <strong>Meeresmolasse</strong>, mittleres<br />
Burdigalien) in der Umgebung von Bern, Schweiz.<br />
1. Teil: Palaeotaxodonta und Pteriomorphia, exklusive<br />
Ostreacea. — Eclogae geologicae Helvetiae,<br />
87(3): 895–973.<br />
— & — (1998): Beschreibung, Vergleich und Verbreitung der<br />
Bivalven-Arten <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> (<strong>Obere</strong><br />
<strong>Meeresmolasse</strong>, mittleres Burdigalien) der Umgebung<br />
von Bern, Schweiz. 2. Teil: Ostreacea, Heterodonta<br />
pro parte (Lucinacea, Chamacea, Carditacea<br />
und Cardiacea). — Eclogae geologicae Helvetiae,<br />
91(3): 895–973.<br />
— & — (1999): Beschreibung, Vergleich und Verbreitung der<br />
Bivalven-Arten <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> (<strong>Obere</strong><br />
<strong>Meeresmolasse</strong>, mittleres Burdigalien) in der Umgebung<br />
von Bern, Schweiz. 3. Teil: Heterodonta pro parte<br />
(Mactracea, Solenacea und Tellinacea). — Eclogae<br />
geologicae Helvetiae, 92(3): 394–449.<br />
— & — (2000): Beschreibung, Vergleich und Verbreitung der<br />
Bivalven-Arten <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> (<strong>Obere</strong><br />
<strong>Meeresmolasse</strong>, mittleres Burdigalien) in der Umgebung<br />
von Bern, Schweiz. 4. Teil: Veneracea. — Eclogae<br />
geologicae Helvetiae, 93(3): 445–470.<br />
— & — (2001): Beschreibung, Vergleich und Verbreitung der<br />
Bivalven-Arten <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> (<strong>Obere</strong><br />
<strong>Meeresmolasse</strong>, mittleres Burdigalien) in der Umgebung<br />
von Bern, Schweiz. 5. Teil: Heterodonta pro<br />
parte (Myacea, Hiatellacea, Pholadacea), Anomalodesmata<br />
(Pholadomyacea, Pandoracea, Clavagellacea),<br />
Nachtrag zu Palaeotaxodonta (Nuculacea, Nuculanacea),<br />
Pteriomorphia (Pectinacea) und Heterodonta<br />
(Carditacea, Cardiacea, Solenacea). — Eclogae<br />
geologicae Helvetiae, 94(3): 399–426.<br />
reclUz, c. a. (1851): Catalogue des espèces du genre Sigaret<br />
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brevissimo. — Acta Physico-Medica Academiae<br />
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der Naturforschen<strong>den</strong> Gesellschaft Bern, 1928:<br />
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e della Liguria. VIII Galeodoliidae, Doliidae, Ficulidae<br />
et Naticidae: 1–114 (1891); IX Naticidae (fine),<br />
Scalariidae ed Aclidae: 1–103 (1891); XV Cypraeidae<br />
ed Amphiperasidae: 1–74 (1894); XVII Cerithiidae,<br />
Triforidae, Cerithiopsidae e Diastomidae: 1–86 (1895);<br />
XX Caecidae, Vermetidae, Siliquariidae, Phoridae,<br />
Calyptraeidae, Capulidae, Hipponycidae, Nertitidae et<br />
Neritopsidae: 1–65 (1896); XXI Naricidae, Modulidae,<br />
Phasianellidae, Turbinidae, Trochidae, Delphinulidae,<br />
Cyclostrematidae e Tornidae: 1–65 (1896); Torino.<br />
schaffer, F. X. (1912): Das Miozän von Eggenburg. — Abhandlungen<br />
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Unveröffentlichte Dissertation der Universität Wien.
PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 107<br />
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nov. subgen.) (Trochidae, Gastropoda) im Neogen<br />
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Manuscript submitted: 04.08.2005<br />
Revised manuscript accepted: 29.01.2007
108 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 1<br />
Fig. 1–9. Diodora italica (Defrance 1820).<br />
1–4) NMBE Nr. D1723, Cheergraben, Tapeslager; Gehäusehöhe<br />
(GH) 0,6 cm, Gehäusebreite (GB) 1,2 cm.<br />
5–6) NMBE Nr. D1725, Aarwald; GH 0,95 cm, GB 1,55 cm.<br />
7–9) NMBE Nr. D1726, Aarwald; GH 0,5 cm, GB 1,05 cm.<br />
Fig. 10–12. Gibbula bicincta (schaffer 1912).<br />
10) NMBE Nr. D1953, Häutligen; GH deformiert, GB 2,2 cm.<br />
11) NMBE Nr. D1956, Häutligen; GH 0,8 cm, GB 1,1 cm.<br />
12 )NMBE Nr. D1955, Häutligen; GH 0,3 cm, GB 0,8 cm.<br />
Fig. 13–15. Gibbula n. sp. aff. sagus (Defrance 1828).<br />
13–14) NMBE Nr. D1738, Weinhalde bei Tägertschi; GH 1,3 cm,<br />
GB 1,6 cm.<br />
15) NMBE Nr. D1963, Häutligen; GH 0,4 cm, GB 0,9 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 1
110 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 2<br />
Fig. 1–4. Gibbula bicincta (schaffer 1912).<br />
1–2) NMBE Nr. D1958, Häutligen; GH 0,9 cm, GB 1,5 cm.<br />
3–4) NMBE Nr. D1954, Häutligen; GH 0,5 cm, GB 1,6 cm.<br />
Fig. 5–7. Gibbula n. sp. aff. sagus (Defrance 1828).<br />
NMBE Nr. D1965, Häutligen; im Hintergrund Agapilia picta<br />
(férUssac 1823); GH 0,2 cm, GB 0,7 cm.<br />
Fig. 8–10. Gibbula sp. aff. elegans (gliBerT 1949).<br />
NMBE Nr. D1732, Cheergraben; GH 0,5 cm, GB 0,5 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 2
112 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
Tafel 3<br />
Fig. 1–13. Paroxystele amedei (BrongniarT 1823), vom Typ schafferi schUlTz<br />
1969.<br />
1–3) NMBE Nr. D1641, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 0,75<br />
cm, GB 1,4 cm.<br />
4–6) NMBE Nr. D1642, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 0,9 cm,<br />
GB 1,55 cm.<br />
7–8) NMBE Nr. D1640, Fallvorsassli bei Plaffeien; GH 0,8 cm, GB<br />
1,55 cm.<br />
9) NMBE Nr. D1638, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 0,85 cm,<br />
GB 0,8 cm.<br />
10) NMBE Nr. D1636, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 0,8 cm,<br />
GB 1,3 cm.<br />
11) NMBE Nr. D1639, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 1,3 cm,<br />
GB 2,4 cm.<br />
12) NMBE Nr. D1637, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 0,95 cm,<br />
GB 1,4 cm.<br />
eschweizerbartxxx<br />
13) NMBE Nr. D1630, Cheergraben; GH 0,8 cm, GB 2,1 cm.<br />
Fig. 14–18. Paroxystele amedei (BrongniarT 1823), vom Typ magnoelata (sacco<br />
1896).<br />
14–16) NMBE Nr. D1674, Kräjeren bei Rüschegg; GH 1,15 cm, GB<br />
1,9 cm.<br />
17–18) NMBE Nr. D1676, Scheibenstand Rüschegg-Graben; GH 1,3<br />
cm, GB 1,9 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 3
114 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
Tafel 4<br />
Fig. 1–11. Calliostoma hostettleri n. sp.<br />
1–5) NMBE Nr. D1634, Holotyp, Hohburggraben; GH 2,5 cm, GB<br />
3,1 cm.<br />
6) NMBE Nr. D1632, Paratyp, Hohburggraben; GH 1,55 cm, GB 2<br />
cm.<br />
7) NMBE Nr. D1634, Holotyp, Hohburggraben; GH 2,5 cm, GB 3,1<br />
cm.<br />
8) NMBE Nr. D1631, Paratyp, Hohburggraben; GH 2,3 cm, GB 2,85<br />
cm.<br />
9) OB Nr. EB1593, Paratyp, <strong>Belpberg</strong> Nordseite; GH 1,8 cm, GB 2,7<br />
cm.<br />
10–11) NMBE Nr. D1633 = A4442, Paratyp, Cheergraben; GH 2,5<br />
cm, GB 2,9 cm.<br />
Fig. 12 –13. Calliostoma ottnangense (R. hoernes 1875).<br />
12) NMBE Nr. D1686, Hohburggraben; GH 0,9 cm, GB 1,7 cm.<br />
eschweizerbartxxx<br />
13) NMBE Nr. D1689, Cheergraben; GH 0,7 cm, GB 1,5 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 4
116 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
Tafel 5<br />
Fig. 1–13. Calliostoma ottnangense (R. hoernes 1875).<br />
1) NMBE Nr. D1685, Hohburggraben; GH 1,5 cm, GB 2,1 cm.<br />
2–3) NMBE Nr. D1697, Hohburggraben; GH 1 cm, GB 1,75 cm.<br />
4) NMBE Nr. D1693, Hohburggraben; GH 1 cm, GB 1,7 cm.<br />
5) NMBE Nr. B8398, Hohburggraben; GH 1,25 cm, GB 2,2 cm.<br />
6) NMBE Nr. D1700, Hohburggraben; GH 1,2 cm, GB 2,1 cm.<br />
7–8) NMBE Nr. D1694, Hohburggraben; GH 1 cm, GB 2,05 cm.<br />
9–10) NMBE Nr. D1698, Aarwald; GH 0,7 cm, GB 1,2 cm.<br />
11) NMBE Nr. D1688, Hohburggraben; GH 1,05 cm, GB 1,85 cm.<br />
12) NMBE Nr. D1696, Hohburggraben; GH 1 cm, GB 2,05 cm.<br />
13) NMBE Nr. D1687, Ansicht der Basis, Cheergraben; GH 1,05 cm,<br />
GB 1,7 cm.<br />
Fig. 14–20. Bolma sp.1.<br />
14–17) NMBE Nr. D1672, Cheergraben; GH 0,85 cm, GB 1,7 cm.<br />
18–20) NMBE Nr. D1673, Rüeggisbergegg; GH 0,95 cm, GB 1,5<br />
eschweizerbartxxx<br />
cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 5
118 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 6<br />
Fig. 1–6. Bolma? sp. 2.<br />
NMBE Nr. D1670, Weinhalde bei Tägertschi, auch<br />
Abbildungsoriginal Kissling (1890, Taf. 6, Fig. 38); GH 1,45 cm,<br />
GB 2,25 cm.<br />
Fig. 7–10. Nerita sp.<br />
NMBE Nr. D833, Umgebung Thun; GH 1,3 cm, GB 1,9 cm.<br />
Fig. 11–16. Agapilia picta (férUssac 1823).<br />
11) NMBE NMBE Nr. D1683, Häutligen; GH 0,5 cm, GB 0,55 cm.<br />
12) NMBE Nr. D1680, Häutligen; GH 0,4 cm, GB 0,55 cm.<br />
13) NMBE Nr. D1681, Häutligen; GH 0,35 cm, GB 0,5 cm.<br />
14) NMBE Nr. D1679, Häutligen; GH 0,6 cm, GB 0,8 cm.<br />
15) NMBE Nr. D1677, Häutligen; GH 0,3 cm, GB 0,45 cm.<br />
16) NMBE Nr. D1682, Häutligen; GH 0,5 cm, GB 0,5 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 6
120 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
Tafel 7<br />
Fig. 1–4. Agapilia picta (férUssac 1823).<br />
1–2) NMBE Nr. D1961, Häutligen; GH 0,35 cm, GB 0,45 cm.<br />
3) NMBE Nr. D1962, Häutligen; GH 0,4 cm, GB 0,5 cm.<br />
4) NMBE Nr. D1960, Häutligen; GH 0,6 cm, GB 0,6 cm.<br />
Fig. 5–7. Granulolabium? sp.<br />
5–6) NMBE Nr. D1744, Rohrholz; GH 1,75 cm, GB 0,8 cm.<br />
7) NMBE Nr. D1745, Rohrholz; GH 1,6 cm, GB 0,6 cm.<br />
Fig. 8. Granulolabium cf. inaequinodosum (schaffer 1912).<br />
NMBE Nr. D1743, Hohburggraben; GH 0,8 cm, GB 0,5 cm.<br />
Fig. 9–13. Terebralia cf. bi<strong>den</strong>tata (graTeloUP 1847).<br />
9) NMBE Nr. D1729, Gerzensee; GH 2,6 cm, GB 0,85 cm.<br />
10) NMBE Nr. D2187, Trockenmatt bei Gysenstein; GH 2,2 cm, GB<br />
1,55 cm.<br />
eschweizerbartxxx<br />
11–13) NMBE Nr. D1727, Schwendlenbad; GH 3,8 cm, GB 1,6 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 7
122 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
Tafel 8<br />
Fig. 1–6. Granulolabium haeutligenense n. sp.<br />
1) NMBE Nr. D1967, Häutligen; GH 1,05 cm, GB 0,5 cm.<br />
2) NMBE NMBE Nr. D1968, Häutligen; GH 1,15 cm, GB 0,65 cm.<br />
3) NMBE Nr. D1966, Häutligen; GH 1,35 cm, GB 0,55 cm.<br />
4) NMBE Nr. D1969, Häutligen; GH 1,3 cm, GB 0,6 cm.<br />
5) NMBE Nr. D1741, Häutligen; GH 1,5 cm, GB 0,6 cm.<br />
6) NMBE Nr. D1742, Häutligen, Coll A. Klee; GH 1,2 cm, GB 0,6 cm.<br />
Fig. 7–9. Protoma sp. aff. cathedralis paucicincta sacco 1895.<br />
7) NMBE Nr. D1739, Metzgerhüsi bei Biglen; GH 7 cm, GB 2 cm.<br />
8) NMBE Nr. D1736, Rohrholz; GH 6,5 cm, GB 2,6 cm.<br />
9) NMBE Nr. D1735, Rohrholz; GH 5,4 cm, GB 1,9 cm.<br />
Fig. 10–12. Turritella terebralis lamarcK 1822.<br />
10) NMBE Nr. D1719, Rohrholz; GH 6,8 cm, GB 2,5 cm.<br />
11) NMBE Nr. D1722, <strong>Belpberg</strong>; GH 7 cm, GB 2,3 cm.<br />
eschweizerbartxxx<br />
12) NMBE Nr. D1720 = A9031, Bifang; GH 6,75 cm, GB 2,5 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 8
124 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
Tafel 9<br />
Fig. 1–3. Protoma sp. aff. cathedralis paucicincta sacco 1895.<br />
1) NMBE Nr. D1734, Rohrholz; GH 3,2 cm, GB 2,2, cm.<br />
2) NMBE Nr. D1733, Rohrholz; GH 4,2 cm, GB 2,1 cm.<br />
3) NMBE Nr. D1730, Rohrholz; GH 3,4 cm, GB 1,5 cm.<br />
Fig. 4–6. Turritella terebralis lamarcK 1822.<br />
4) NMBE Nr. D1721, Sädelwald; GH 3,6 cm, GB 2,9 cm.<br />
5) NMBE Nr. D1718, Rohrholz; GH 3,15 cm, GB 2,8 cm.<br />
6) NMBE Nr. D1717, Rohrholz; GH 5,15 cm, GB 2,45 cm.<br />
Fig. 7–15. Turritella studeri rUTsch 1929.<br />
7) NMBE Nr. D1671, unterhalb Rain bei Sädel; GH 7,4 cm, GB 1,8 cm.<br />
8) NMBE Nr. D1657, Rohrholz; GH 5,3 cm, GB 1,5 cm.<br />
9) NMBE Nr. D1663 = B4802, Cheergraben; GH 4,8 cm, GB 2 cm.<br />
10) NMBE Nr. D1658, Imi; GH 4,5 cm, GB 1,55 cm.<br />
11) NMBE Nr. D1644, Cheergraben; GH 7,1 cm, GB 1,7 cm.<br />
eschweizerbartxxx<br />
12) NMBE Nr. D1654, Cheergraben; GH 4,8 cm, GB 1,75 cm.<br />
13) NMBE Nr. D1652, Cheergraben; GH 4,5 cm, GB 1,15 cm.<br />
14) NMBE Nr. D1650, Cheergraben; GH 4,5 cm, GB 1,3 cm.<br />
15) NMBE Nr. D1653, Cheergraben; GH 5 cm, GB 1,9 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 9
126 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 10<br />
Fig. 1–3. Turritella studeri rUTsch 1929.<br />
1) NMBE Nr. D1646, Cheergraben; GH 5,7 cm, GB 1,45 cm.<br />
2) NMBE Nr. D1644, Cheergraben; GH 7,1 cm, GB 1,7 cm.<br />
3) NMBE Nr. D1660, Rohrholz; GH 5 cm, GB 1,55 cm.<br />
Fig. 4–12. Archimediella bicarinata (eichWalD 1830).<br />
4) NMBE Nr. D1628, Cheergraben; GH 3,1 cm, GB 1,15 cm.<br />
5) NMBE Nr. D1621, Cheergraben, auch Original rUTsch (1929,<br />
Taf. 2, Fig. 13); GH 3,15 cm, GB 1,35 cm.<br />
6) NMBE Nr. D1622, Cheergraben; GH 3,7 cm, GB 1,7 cm.<br />
7) NMBE Nr. D1629, Hohburggraben; GH 3,3 cm, GB 1,35 cm.<br />
8) NMBE Nr. D1624, Aarwald; GH 2,5 cm, GB 1,1 cm.<br />
9) NMBE Nr. D1628, Cheergraben; GH 3,1 cm, GB 1,15 cm.<br />
10) NMBE Nr. D1619, Hohburggraben; GH 3,5 cm, GB 1,5 cm.<br />
11) NMBE Nr. D1620, Cheergraben; GH 2 cm, GB 1 cm.<br />
12) NMBE Nr. D1618, Cheergraben; GH 1,7 cm, GB 1 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 10
128 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 11<br />
Fig. 1–5. Archimediella bicarinata (eichWalD 1830).<br />
1) NMBE Nr. D1715, Aarwald; GH 4,65 cm, GB 2,1 cm.<br />
2) NMBE Nr. EB1492, <strong>Belpberg</strong> Nordseite; GH 7 cm, GB 2 cm.<br />
3) NMBE Nr. A3710, Hohburggraben; GH 3,7 cm, GB 1,3 cm.<br />
4) NMBE Nr. D1716, <strong>Belpberg</strong>; GH 4,9 cm, GB 1,05 cm.<br />
5) NMBE Nr. D1712, Cheergraben; GH 5 cm, GB 1,8 cm.<br />
Fig. 6–11. Archimediella doublierii (maTheron 1842).<br />
6) NMBE Nr. D1711, Cheergraben; GH 4,2 cm, GB 1,5 cm.<br />
7) NMBE Nr. D1709, Hohburggraben; GH 4,9 cm, GB 2,15 cm.<br />
8) NMBE Nr. EB1596, <strong>Belpberg</strong> Nordseite; GH 6,5 cm, GB 1,8 cm.<br />
9) NMBE Nr. D1706, Hohburggraben; GH 5,4 cm, GB 1,5 cm.<br />
10) NMBE Nr. D1710, Hohburggraben; GH 3,05 cm, GB 1,4 cm.<br />
11) NMBE Nr. D1703, Cheergraben; GH 6,3 cm, GB 1,25 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 11
130 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 12<br />
Fig. 1. Gastropoda sp. 1.<br />
NMBE Nr. D1969, Häutligen; GH 0,3 cm, GH 1,4 cm.<br />
Fig. 2. Tibia <strong>den</strong>tata (graTeloUP 1847).<br />
NMBE Nr. A5618, Hohburggraben; GH 4,5 cm, GB 1,35 cm.<br />
Fig. 3–7. Varicospira sp.<br />
3) NMBE Nr. A8597, Aarwald; GH 3,5 cm, GB 2,05 cm.<br />
4) NMBE Nr. A8606, Aarwald; GH 2,8 cm, GB 1,65 cm.<br />
5) NMBE Nr. E19, Aarwald; GH 3,4 cm, GB 1,5 cm.<br />
6) NMBE Nr. E21, Hohburggraben; GH 3,5 cm, GB 1,9 cm.<br />
7) NMBE Nr. E22, Hohburggraben; GH 4,3 cm, GB 1,9 cm.<br />
Fig. 8–9. Crucibulum deforme (lamarcK 1822).<br />
NMBE Nr. A4484, Cheergraben; GH 2,3 cm, GB 6 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 12
132 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 13<br />
Fig. 1–11. Crucibulum deforme (lamarcK 1822).<br />
1) NMBE Nr. A4484, Cheergraben; GH 2,3 cm, GB 6 cm.<br />
2–3) NMBE Nr. A4173, Rohrholz, auch Original Bachmann (1867,<br />
Taf. 1, Fig. 16); GH 2,3 cm, GB 3,8 cm.<br />
4) NMBE Nr. D2713, Cheergraben; GH 1,9 cm, GB 5,8 cm.<br />
5) NMBE Nr. C1175, Cheergraben; GH 1,4 cm, GB 5,7 cm.<br />
6–7) NMBE Nr. A4489, Cheergraben; GH 1,9 cm, GB 5 cm.<br />
8) NMBE Nr. A8786, Aarwald; GH 1,1 cm, GB 3,2 cm.<br />
9) NMBE Nr. A4191, Rohrholz; GH 1,1 cm, GB 2,2 cm.<br />
10–11) NMBE Nr. A4486, Cheergraben; GH 1,5 cm, GB 3 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 13
134 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 14<br />
Fig. 1–12. Calyptraea sallomacensis cossmann & PeyroT 1917.<br />
1) NMBE Nr. A4250, <strong>Belpberg</strong>; GH 0,2 cm, GB 2,4 cm.<br />
2) NMBE Nr. A4236, <strong>Belpberg</strong>; GH 0,3 cm, GB 2,2 cm.<br />
3) NMBE Nr. EB1485, <strong>Belpberg</strong> Nordseite; GH 0,4 cm, GB 2,9 cm.<br />
4) NMBE Nr. A9150, <strong>Belpberg</strong>; GH 0,6 cm, GB 3,9 cm.<br />
5) NMBE Nr. D2346, Cheergraben; GH 0,5 cm, GB 1,8 cm.<br />
6) NMBE Nr. D2345, Cheergraben; GH 0,6 cm, GB 1,8 cm.<br />
7) NMBE Nr. D2344, Cheergraben; GH 0,4 cm, GB 3 cm.<br />
8) NMBE Nr. B4229, Cheergraben; GH 0,3 cm, GB 4 cm.<br />
9) NMBE Nr. A4458, Cheergraben; GH 0,6 cm, GB 2,3 cm.<br />
10–11) NMBE Nr. D2343, Cheergraben; GH 0,55 cm, GB 1,4 cm.<br />
12) NMBE Nr. D2342, Cheergraben; GH 0,6 cm, GB 2 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 14
136 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 15<br />
Fig. 1–4. Calyptraea sallomacensis cossmann & PeyroT 1917.<br />
1) NMBE Nr. B4093, Cheergraben; GH 0,55 cm, GB 1,7 cm.<br />
2–3) NMBE Nr. A4458, Cheergraben; GH 0,6 cm, GB 2,3 cm.<br />
4) NMBE Nr. D2345, Cheergraben; GH 0,6 cm, GB 1,8 cm.<br />
Fig. 5–10. Vermetus arenarius (linnaeUs 1766).<br />
5–6) NMBE Nr. A7347, Tennli; GH 3,3 cm, GB 3,55 cm.<br />
7) NMBE Nr. A4232, Wintergraben am <strong>Belpberg</strong>; GH 1,6 cm, GB<br />
3,05 cm.<br />
8) NMBE Nr. A4233, <strong>Belpberg</strong>; GH 1,7 cm, GB 3,05 cm.<br />
9) NMBE Nr. A4111, <strong>Belpberg</strong>; GH 1,3 cm, GB 3,5 cm.<br />
10) NMBE Nr. D2714, Rohrholz; GH 1,8 cm, GB 2,6 cm.<br />
Fig. 11–18. Trivia antiquosphaera sacco 1894.<br />
11–14) NMBE Nr. D2746, Aarwald; GH 1,2 cm, GB 0,9 cm.<br />
15–18) NMBE Nr. A8830, Aarwald; GH 1,3 cm, GB 1 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 15
138 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 16<br />
Fig. 1–15. Natica sallomacensis ToUrnoUër 1873.<br />
1–4) NMBE Nr. B7553, Hohburggraben; GH 2,5 cm, GB 3,7 cm.<br />
5–6) OB Nr. EB1545, <strong>Belpberg</strong> Nordseite; GH 2,2 cm, GB 2,8 cm.<br />
7–8) NMBE Nr. B2315, mit Operculum, Hohburggraben; GH 2,8<br />
cm, GB 3,15 cm.<br />
9) NMBE Nr. B2315, Operculum, Hohburggraben; GH 0,15 cm, GB<br />
2,2 cm.<br />
10–11) NMBE Nr. A3708, Hohburggraben; GH 2,7 cm, GB 3,4 cm.<br />
12) NMBE Nr. D2726, Fallvorsassli; GH 2,5 cm, GB 2,9 cm.<br />
13–15) OB Nr. EB1579, <strong>Belpberg</strong> Nordseite; GH 2,8 cm, GB 3 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 16
140 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 17<br />
Fig. 1–9. Natica sallomacensis ToUrnoUër 1873.<br />
1) NMBE Nr. D2724, Leuenberg; GH 3 cm, GB 2,85 cm.<br />
2–3) NMBE Nr. D2723, Fundort unbekannt; GH 2,1 cm, GB 3,25 cm.<br />
4–7) NMBE Nr. B7554, Hohburggraben; GH 2 cm, GB 3,3 cm.<br />
8–9) NMBE Nr. D2725, Fallvorsassli; GH 2,45 cm, GB 3,4 cm.<br />
Fig. 10–18. Polinices cf. redemptus (micheloTTi 1847).<br />
10–12) NMBE Nr. D2729, mit Schale, Fallvorsassli; GH 2,3 cm, GB<br />
1,9 cm.<br />
13) NMBE Nr. D2731, Rohrholz; GH 1,3 cm, GB 1,3 cm.<br />
14) NMBE Nr. D2732, Fallvorsassli; GH 1,2 cm, GB 1,8 cm.<br />
15–17) NMBE Nr. B8460, Hohburggraben; GH 2,5 cm, GB 2,4 cm.<br />
18) NMBE Nr. D2728, Längeneywald; GH 2 cm, GB 2,4 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 17
142 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 18<br />
Fig. 1–16. Euspira sp. aff. helicina (Brocchi 1814).<br />
1–4) NMBE Nr. B8438, Hohburggraben; GH 1,75 cm, GB 1,7 cm.<br />
5–7) NMBE Nr. B8399, Hohburggraben; GH 1,9 cm, GB 2 cm.<br />
8) NMBE Nr. B8414, Hohburgraben; GH 2,35 cm, GB 2,2 cm.<br />
9–10) NMBE Nr. D2721, Hohburggraben; GH 2 cm, GB 1,65 cm.<br />
11–12) NMBE Nr. B2304, Hohburggraben; GH 2,75 cm, GB 2,5 cm.<br />
13–14) OB Nr. EB1617, ohne Fundort; GH 1,85 cm, GB 1,9 cm.<br />
15) OB Nr. EB1619, ohne Fundort; GH 2,4 cm, GB 1,9 cm.<br />
16) NMBE Nr. B8441, Hohburggraben; GH 1,65 cm, GB 1,6 cm.<br />
Fig. 17–24. Neverita olla (serres 1829).<br />
17–20) NMBE Nr. A4270, Rohrholz; GH 1,05 cm, GB 2,2 cm.<br />
21–22) NMBE Nr. A4269, Rohrholz; GH 1,45 cm, GB 2,1 cm.<br />
23–24) NMBE Nr. A4272, Rohrholz; GH 0,7 cm, GB 1,5 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 18
144 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 19<br />
Fig. 1–7. Neverita olla (serres 1829).<br />
1–2) NMBE Nr. A4271, Rohrholz; GH 0,9 cm, GB 1,45 cm.<br />
3–4) NMBE Nr. A4451, St. Gallen; GH 1,25 cm, GB 2,45 cm.<br />
5–7) NMBE Nr. A4453, St. Gallen; GH 1,5 cm, GB 2,9 cm.<br />
Fig. 8–21. Sinum patulum (graTeloUP 1847).<br />
8) NMBE Nr. JW0012, Hohburggraben; GH 1,6 cm, GB 2,3 cm.<br />
9) NMBE Nr. D2755, Aarwald; GH 1,5 cm, GB 2 cm.<br />
10–13) NMBE Nr. D2744, Wyssbachgraben; GH 1,25 cm, GB 1,6 cm.<br />
14–16) NMBE Nr. D2743, Wyssbachgraben; GH 1,35 cm, GB 1,9 cm.<br />
17–19) NMBE Nr. D2745, Wyssbachgraben; GH 1 cm, GB 1,4 cm.<br />
20–21) NMBE Nr. D2740, Umgebung Rüschegg; GH 1,15 cm, GB<br />
1,7 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 19
146 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 20<br />
Fig. 1–16. Trochidae sp. 2.<br />
1–4) NMBE Nr. D1668, Hohburggraben; GH 2,3 cm, GB 3,2 cm.<br />
5) NMBE Nr. D1666, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 1,05 cm,<br />
GB 2,2 cm.<br />
6–9) NMBE Nr. D1669, Hohburggraben; GH 2,1 cm, GB 3,4 cm.<br />
10–12) NMBE Nr. D1665, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 1,25<br />
cm, GB 2,55 cm.<br />
13–16) NMBE Nr. D1667, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 1,6<br />
cm, GB 2,45 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 20
148 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 21<br />
Fig. 1–4. Trochidae? sp. 1.<br />
NMBE Nr. A4219, <strong>Belpberg</strong>; GH 0,6 cm, GB 1,4 cm.<br />
Fig. 5–7. Opercula zu Bolma sp.<br />
5–6) NMBE Nr. D2998, Cheergraben; GB 0,7 cm.<br />
7) NMBE Nr. D1997, Cheergraben; GB 0,7 cm.
eschweizerbartxxx<br />
Tafel 21
eschweizerbartxxx