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Gastropoden aus den Belpberg-Schichten (Obere Meeresmolasse ...

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Arch. Molluskenkunde | 136 | (1) | 79–149 | 3 Abb., 21 Tafeln | Frankfurt am Main, 29.06.2007<br />

<strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> (<strong>Obere</strong> <strong>Meeresmolasse</strong>, mittleres Burdigalium)<br />

bei Bern, Schweiz. 1. Teil: Fissurelloidea bis Naticoidea<br />

[Gastropods from the <strong>Belpberg</strong> layers (Upper Marine Molasse, Central Burdigalium) at Bern, Switzerland.<br />

Part 1: Fissurelloidea to Naticoidea]<br />

Thérèse PfisTer & Urs Wegmüller<br />

© E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), 2006, ISSN 0003-9284<br />

eschweizerbartxxx<br />

Zusammenfassung<br />

In einem ersten Teil wer<strong>den</strong> 34 <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong>-Taxa der <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> Familien<br />

Fissurellidae, Trochidae, Turbinidae, Neritidae, Potamididae, Turritellidae, Tornidae, Strombidae,<br />

Calyptraeidae, Vermetidae, Triviidae und Naticidae, darunter 2 neue Arten, Calliostoma hostettleri<br />

und Granulolabium haeutligenense beschrieben, abgebildet und mit anderen Arten verglichen.<br />

Schlüsselworte: Gastropoda, Taxonomie, <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>, <strong>Obere</strong> <strong>Meeresmolasse</strong>, Burdigalium,<br />

Bern<br />

Résumé<br />

Cette publication représente la première partie de l’étude des gastéropodes des couches du <strong>Belpberg</strong>.<br />

Elle traite 34 taxa des familles des Fissurellidae, Trochidae, Turbinidae, Neritidae, Potamididae,<br />

Turritellidae, Tornidae, Strombidae, Calyptraeidae, Vermetidae, Triviidae et Naticidae. Deux<br />

espèces sont nouvelles et sont appelées Calliostoma hostettleri et Granulolabium haeutligenense.<br />

Les espèces sont décrites, figurées et comparées avec d’autres espèces.<br />

Mots-clefs: Gastropoda, taxonomie, couches de <strong>Belpberg</strong>, Molasse Marine supérieure, Burdigalien,<br />

Bern<br />

Abstract<br />

This publication contains the first part of the gastropods from the <strong>Belpberg</strong> Beds. 34 taxa are<br />

described, illustrated and compared to other species. The gastropods treated here belong to the<br />

families of Fissurellidae, Trochidae, Turbinidae, Neritidae, Potamididae, Turritellidae, Tornidae,<br />

Strombidae, Calyptraeidae, Vermetidae, Triviidae and Naticidae. Calliostoma hostettleri and Granulolabium<br />

haeutligenense are introduced as new species.<br />

Keywords: Gastropoda, taxonomy, <strong>Belpberg</strong> Beds, Upper Marine Molasse, Burdigalian, Bern<br />

Adresse der Autoren:<br />

Thérèse Pfister, Naturhistorisches Museum Bern, Bernastrasse 15, CH-3005 Bern, email: therese.pfister@nmbe.ch)<br />

Urs Wegmüller, Naturhistorisches Museum Bern, Bernastrasse 15, CH-3005 Bern (Im Gerbelacker 12, CH-3063 Ittigen), email:<br />

urs.wegmueller@bluewin.ch


80 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

Die <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> (<strong>Obere</strong> <strong>Meeresmolasse</strong>, mittleres<br />

Burdigalium, schoePfer, 1989) erstrecken sich<br />

südlich bis östlich von Bern im Gebiet zwischen Sense<br />

und Emme. Sie sind besonders im obersten Teil äusserst<br />

fossilreich und enthalten in einigen Horizonten dichte<br />

Muschelpflaster. Die Fauna der <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> ist<br />

nicht nur durch ihren Fossilreichtum und ihre Vielfalt<br />

wichtig, sondern auch in Bezug auf ihre spezielle paläogeografische<br />

Lage am Übergang der westlichen zur<br />

zentralen Paratethys.<br />

Publikationen über die Paläontologie der <strong>Belpberg</strong>-<br />

<strong>Schichten</strong> existieren nur wenige. Die letzten grösseren<br />

waren die Dissertation von R. rUTsch (1928) über die<br />

Geologie des <strong>Belpberg</strong>s, seine <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong>arbeit von<br />

1929 und Demarcq und schoePfer (1990) über die miozänen<br />

Pectini<strong>den</strong> der Westschweiz. Th. PfisTer und U.<br />

Wegmüller (1994, 1998, 1999, 2000, 2001) beschrieben<br />

92 Bivalvenarten <strong>aus</strong>führlich und bildeten sie ab.<br />

Die <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> umfassen ebenfalls über 90 Taxa. Sie<br />

sind meistens jedoch bedeutend individuenärmer. Eine<br />

Bearbeitung weiterer Faunenelemente durch Dritte ist<br />

im Gange. Zum Schluss ist eine Analyse der gesamten<br />

bestimmten Fauna und ev. Flora geplant, die u. a. Palökologie<br />

umfassen soll (in Vorbereitung). Die <strong>Belpberg</strong>-<br />

<strong>Schichten</strong> sind in historischer, geologischer und paläontologischer<br />

Hinsicht in PfisTer & Wegmüller (1994)<br />

eschweizerbartxxx<br />

<strong>aus</strong>führlicher beschrieben.<br />

Material und Methode<br />

Das Naturhistorische Museum Bern besitzt umfangreiche,<br />

grösstenteils auch gut dokumentierte Sammlungen<br />

<strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>. Wichtig sind die zwei<br />

Grabungen von 1982 und 1983 am <strong>Belpberg</strong>, die vom<br />

NMBE <strong>aus</strong> durchgeführt wor<strong>den</strong> sind, sowie Sammlungen<br />

von B. Hostettler, R. Hadorn, P. Hornisberger, A.<br />

Klee u. a. im NMBE und der Sammlung E. Blank im<br />

Ortsmuseum Belp. Das Material stammt größtenteils vom<br />

<strong>Belpberg</strong> selber. Die meisten Exemplare sind als Prägekerne<br />

überliefert, einige zeigen Schalenreste, vereinzel-<br />

Einleitung<br />

te sogar originale Farbmuster wie z. B. Agapilia picta<br />

(férUssac 1823). Leider fehlt meistens die Spitze mit<br />

dem Protoconch und oft auch die Mündung. Zudem sind<br />

manche Stücke deformiert, so daß die Bestimmung z. T.<br />

schwierig ist, vor allem bei Einzelstücken.<br />

T a x o n o m i e : Als Grundlage der höheren systematischen<br />

Einheiten bis hinunter zur Gattung dienten<br />

BoUcheT & rocroi (2005) und linDner (1999). Für die<br />

Artbestimmung wurde möglichst auf das Erstzitat abgestellt,<br />

da die meisten Typen schwer oder unmöglich zu<br />

fin<strong>den</strong> sind.<br />

A b b i l d u n g s o r i g i n a l e u n d T y p e n : Zum<br />

Thema <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> der <strong>Obere</strong>n <strong>Meeresmolasse</strong><br />

der Schweiz befin<strong>den</strong> sich im NMBE Originalien von<br />

sTUDer (1825), Bachmann (1867), Kissling (1890) und<br />

rUTsch (1929), auf die zurückgegriffen wer<strong>den</strong> konnte.<br />

Alle von PfisTer und Wegmüller beschriebenen und<br />

abgebildeten Originalien zu <strong>den</strong> <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> wer<strong>den</strong><br />

ebenfalls im NMBE aufbewahrt, diejenigen der Sammlung<br />

Blank im Ortsmuseums Belp.<br />

M o r p h o l o g i s c h e B e s c h r e i b u n g (Abbildung<br />

2): Für morphologische Begriffe siehe z. B. linDner<br />

(1999: innere Umschlagseite) und moore (1964:<br />

I107, Fig. 64).<br />

Weitere bei <strong>den</strong> hochspiraligen <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> verwendete<br />

Begriffe betreffen die Windungen: Nach sTürmer<br />

(1989) wer<strong>den</strong> die ersten 4 Umgänge als Juvenilwindungen<br />

bezeichnet, die Umgänge 5–8 als Änderungswindungen<br />

und weitere als Adultwindungen (s.a. Abbildung 2).<br />

Die Gehäusehöhe wird wie folgt definiert: sehr klein<br />

0,1–0,5 cm, klein 0,5–2 cm, mittelgross 2–6 cm, gross<br />

6–14 cm und sehr gross über 14 cm.<br />

Legende zu <strong>den</strong> Maßtabellen<br />

M a ß e : effektive Grösse, gemessen in mm bzw. Winkel<br />

in Grad bzw. Anzahl Rippen, D: Durchschnitt der<br />

Maße bzw. Winkel in Grad bzw. Anzahl Rippen, Verh.:<br />

Verhältniszahlen, *: Unvollständige Gehäusehöhe, (): Verhältniszahlen<br />

bei unvollständiger Gehäusehöhe, []: Sekundärrippen,<br />

welche nicht immer <strong>aus</strong>gebildet sind; bei <strong>den</strong><br />

anderen handelt es sich um Hauptrippen, x: nicht zählbar.<br />

Abbildung 1. Geografische und geologische Situation des Fundgebietes um Bern, nach der Geologischen Karte der Schweiz<br />

1:500'000. „OMM, unterer Teil“ wurde ursprünglich als „Burdigalien“ kartiert und entspricht ungefähr <strong>den</strong> Sense-<strong>Schichten</strong> der<br />

vorliegen<strong>den</strong> Arbeit, „OMM, oberer Teil“ als „Helvétien“ ungefähr <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>. Fundorte: 1 Gambachgraben bei<br />

Rüschegg, 2 Rüschegg-Graben, 3 Rüeggisbergegg, 4 Leuenberg, 5 Bütschelegg, 6 Imihubel, 7 Aeppenacker, 8 Chramburgwald, 9<br />

Hohburggraben, 10 Unteraargraben und Aarwald, 11 Cheergraben (Marchbachgraben), 12 Schlundzelg, 13 Rohrholz, 14 Rain bei<br />

Sädel, 15 Häutligen, 16 Lochenberg, 17 Leimgrube Konolfingen, 18 Säge Niederhünigen (bzw. Hünigen), 19 Schwendlenbad, 20<br />

Zäziwil, 21 Weinhalde Tägertschi, 22 Tennli bei Münsingen/Tägertschi, 23 Riedmatt bei Gysenstein, 24 Biglen, 25 Wickartswil,<br />

26 Enggistein, 27 Vechigen, 28 Strasse Utzigen-Radelfingen, 29 Biembachgraben, 30 Krauchthal, 31 Katzenstieg am Bantiger, 32<br />

Gurten, 33 Türli, 34 Fallvorsassli bei Plaffeien, 35 Kriesbaumen. Nach Pfister & Wegmüller (1994), abgeändert unter Berücksichtigung<br />

des Blattes 1167 Worb, Nr. 104, des Geologischen Atlas der Schweiz 1:25'000.


PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 81<br />

eschweizerbartxxx


82 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

Klasse Gastropoda cUvier 1795<br />

Familie Fissurellidae flemming 1822<br />

Gattung Diodora J. e. gray 1821<br />

Diodora italica (Defrance 1820)<br />

Tafel 1, Fig. 1–9<br />

Abbildung 2. Definition<br />

der Lage der einzelnen Spiralrippen<br />

auf der Windung<br />

am Beispiel von Turritella<br />

(Erynella) eryna orBigny<br />

1852. Nach Stürmer (1989)<br />

verändert.<br />

1820 Fissurella italica Defrance: 79<br />

1915 Fissurella (Lucapina) italica, – cossmann & PeyroT:<br />

48–50, Taf. 2, Fig. 57–59<br />

1915 Fissurella (Lucapina) italica var. vasconiensis cossmann<br />

& PeyroT: 50, Taf. 2, Fig. 60–62<br />

1949 Diodora italica, – gliBerT: 22–28, Taf. 2, Fig. 1a–p<br />

1966 Fissurella (Diodora) italica, – sTraUsz: 29–30, Taf. 76,<br />

Fig. 15–16<br />

1998 Diodora (Diodora) italica, – schUlTz: Taf. 20, Fig. 2<br />

2002 Diodora (Diodora) italica, – harzhaUser: 69, Taf. 1,<br />

Fig. 1<br />

B e s c h r e i b u n g : Die mützenförmige Schale ist<br />

ziemlich klein, aber verhältnismässig hoch. Für Maße<br />

siehe Tab. 1. Die Schalenbasis scheint oval gewesen zu<br />

sein, vermutlich hinten etwas breiter als vorne und ¾<br />

so breit wie lang. 2 Gehäuse sind hoch, eines niedriger.<br />

Vorder- und Hinterseite der Schale erheben sich kon-<br />

eschweizerbartxxx<br />

Systematik<br />

Ve r b r e i t u n g : Für die Verbreitungstabellen wur<strong>den</strong><br />

nur Fundorte von Exemplaren berücksichtigt, die<br />

nach der Literatur artlich eindeutig i<strong>den</strong>tifiziert wer<strong>den</strong><br />

konnten oder von <strong>den</strong> Autoren eingesehen wur<strong>den</strong>. Deshalb<br />

ist die wiedergegebene paläogeografische und stratigrafische<br />

Verbreitung notgedrungen oft unvollständig.<br />

D e f i n i t i o n d e r H ä u f i g k e i t von <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong><br />

in <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>: sehr selten 1–5 Stücke,<br />

selten 6–10 Stücke, mässig verbreitet 11–30 Stücke, häufig<br />

31–60 Stücke und sehr häufig über 60 Stücke.<br />

Abkürzungen<br />

Coll. Kollektion (Sammlung)<br />

EW Endwindung<br />

GB Gehäusebreite<br />

GD Gehäusedicke<br />

GH Gehäusehöhe<br />

NMBE Naturhistorisches Museum Bern<br />

OB Ortsmuseum Belp<br />

OMM <strong>Obere</strong> <strong>Meeresmolasse</strong><br />

SMF Naturmuseum Senckenberg, Frankfurt am Main<br />

kav, gerade oder konvex zum Apex, je nach Stück. Die<br />

Hinterseite ist etwas länger als der Vorderteil. An einem<br />

Exemplar ist der Apex als deutliche Spitze erhalten. Davor<br />

liegt eine ovale, schlüsselloch- bis achterförmige<br />

Öffnung, die etwa halb so breit wie lang und leicht nach<br />

vorne unten geneigt ist. Sie beträgt 1/5 der Schalenlänge.<br />

Die Rippen können im Total kaum eindeutig gezählt<br />

wer<strong>den</strong>, da 2 Exemplare unvollständig sind und das dritte<br />

auf einer Seite von 2 Balani<strong>den</strong> bewachsen ist. Die<br />

Schalen zeigen ca. 41 bis ca. 64 feine Radialrippen. Am<br />

Loch sind etwa 21 Rippen zu beobachten, 1–2 mm tiefer<br />

setzen weitere, zunächst feinere Rippen ein, in 5<br />

mm Abstand einige noch feinere. Bis zum Schalenrand<br />

ergibt das Partien mit deutlich 3 Rippenzyklen. An anderen<br />

Stellen sind die Rippen nur alternierend bis sogar<br />

gleichartig. Die Rippen sind scharf und schmäler als<br />

die Zwischenräume. Sie verbreitern sich zum Schalenrand<br />

hin. Die Radialrippen wer<strong>den</strong> von etwas breiteren<br />

konzentrischen Rippen gequert, die mehr oder weniger<br />

regelmässige Ringe bil<strong>den</strong>. An <strong>den</strong> Kreuzungsstellen<br />

befin<strong>den</strong> sich feine Knoten.<br />

E r h a l t u n g : Prägekerne mit feinen Schalenresten.


PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 83<br />

Tab. 1. Überfamilie Fissurelloidea.<br />

Gattung/Art Gehäuse Gehäuse- Loch- Rippen<br />

Diodora<br />

italica<br />

GB GH GD Vorderteil Hinterteil Länge Breite radial konzentrisch<br />

Maße<br />

12–17 10–11 7–10 5,5–7 6–10 2,5–3 1–1,5<br />

ca. 41–ca.<br />

64<br />

8–21<br />

D 14 10,5 8,2 6,1 7,8 2,8 1,3 ca. 51 14<br />

Verh. 1 0,8 0,6 1 1,3 1 0,5<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Cheergraben (1),<br />

Aarwald (2) beide am <strong>Belpberg</strong>. Sehr selten.<br />

Ve r b r e i t u n g : Tertiär: Italien (Defrance), Sallomacium:<br />

Loirebecken (gliBerT), Karpatium: Korneuburger<br />

Becken (schUlTz), Langhium: Aquitaine (cossmann<br />

& PeyroT), Ba<strong>den</strong>ium: Wiener Becken (schUlTz) und<br />

Ungarn (sTraUsz), Pliozän: Italien (gliBerT).<br />

B e z i e h u n g e n : Ähnlich sind Diodora subcostaria<br />

(orBigny 1852) und D. graeca (linnaeUs 1758). Diese<br />

sind aber durch weniger zahlreiche, gröbere Rippen<br />

und stärker <strong>aus</strong>gebildete Rippenzyklen charakterisiert,<br />

die sie von D. italica unterschei<strong>den</strong>. Die Schüppchen,<br />

die bei der Querung der Radialrippen entstan<strong>den</strong>, stehen<br />

deutlich enger als bei D. italica.<br />

Familie Trochidae rafinesqUe 1815<br />

Gattung Gibbula risso 1826<br />

Gibbula bicincta (schaffer 1912)<br />

Tafel 1, Fig. 10–12; Tafel 2, Fig. 1–4<br />

eschweizerbartxxx<br />

1912 Trochus (Oxystele) Amedei var. bicincta schaffer: 172,<br />

Taf. 54, Fig. 41–43<br />

B e s c h r e i b u n g : Meist kleine, niedrige Schnekke<br />

mit konvexen bis gera<strong>den</strong> Windungen, die deutlich<br />

stufenförmig voneinander getrennt sind. Für Maße siehe<br />

Tab. 2. Unterhalb der Sutur befindet sich eine ebene Partie.<br />

Die Seitenlinie verläuft gerade, seltener konvex. Die<br />

Basis ist konvex, zum Nabel hin konkav.<br />

Die Skulptur ist auffallend: Typisch sind 2 deutlich<br />

vorstehende, scharfe Spiralrippen, die eine in der Mitte<br />

der Windung, die andere darüber, wobei die obere nicht<br />

immer gleich stark <strong>aus</strong>geprägt ist. Eine nächststärkere<br />

Spiralrippe liegt unterhalb der Mitte. Dazwischen befin<strong>den</strong><br />

sich feine Spiralen.<br />

E r h a l t u n g : Prägekerne.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Häutligen (16).<br />

Mässig verbreitet, kommt nur an einem Fundort vor.<br />

Ve r b r e i t u n g : Eggenburgium: Österreichische<br />

Molasse-Zone (schaffer).<br />

B e z i e h u n g e n : schaffer (1912) zählt die Art als<br />

Varietät zu Trochus (Oxystele) amedei BrongniarT. Unseres<br />

Erachtens gehört die Art zu einer anderen Gattung,<br />

Gibbula, und bildet eine eigene Spezies.<br />

Gibbula n. sp. aff. sagus (Defrance 1828)<br />

Tafel 1, Fig. 13–15; Tafel 2, Fig. 5–7<br />

(Trochus sagus Defrance 1828: 478)<br />

1853 Trochus magus, – mayer: 97 (non linnaeUs)<br />

1867 Trochus magus, – Bachmann: 25<br />

1890 Trochus magus, – Kissling: 33<br />

1928 Gibbula pseudomagus, – rUTsch: 159 (non orBigny)<br />

1929 Gibbula magus mut. indet., – rUTsch: 46<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine, konische Gehäuse, von<br />

<strong>den</strong>en bis 5 Windungen erhalten sind. Für Maße siehe<br />

Tab. 2. Der Windungsquerschnitt der Endwindung ist<br />

an der Sutur zunächst abgeflacht, dann kurz stark konvex<br />

umgebogen und danach fast über die ganze Höhe<br />

ziemlich gerade, nur wenig konvex, und steil. Zur Basis<br />

besteht eine abgerundete Kante. Die Basis ist schwach<br />

konvex.<br />

Auf der Endwindung sind ziemlich breite, von schmalen<br />

Furchen getrennte, ziemlich gleichartige Spiralrippen<br />

zu sehen. Breite, verlängert-knotenförmige Axialrippen<br />

erstrecken sich über gut die halbe Höhe der Endwindung<br />

und verlieren sich nach unten. Sie verlaufen ziemlich<br />

gerade nach unten, nur zuoberst gegen die Sutur hin biegen<br />

sie selten in Richtung Mündung ab. Am Prägekern<br />

erreichen sie die Sutur nicht. Auf der Kante zur Basis hin<br />

verläuft eine breitere, ein bisschen stärker vorstehende<br />

Spiralrippe. Auf der Basis können Spiralrippen nur ganz<br />

schwach gegen die Mitte hin erkannt wer<strong>den</strong>.<br />

E r h a l t u n g : Prägekerne.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Häutligen (6)<br />

und Weinhalde bei Tägertschi (1). Selten.<br />

Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />

Molassebecken (mayer, Bachmann, Kissling, rUTsch).<br />

B e z i e h u n g e n : Uns lagen <strong>aus</strong> dem Forschungsinstitut<br />

und Naturmuseum Senckenberg in Frankfurt a/M<br />

16 Gibbula sagus (Defrance 1828), 10 G. magus (linnaeUs<br />

1758) rezent und fossil sowie sehr viele G. buchii<br />

DUBois 1831 vor.<br />

Der Vergleich zeigte, daß die Exemplare von G. sagus<br />

<strong>aus</strong> Frankreich am ähnlichsten sind. Sie haben 15–17<br />

ebenfalls recht lange Axialknoten, unsere 13–15. Hauptunterschiede:<br />

Die unterste der über die Knoten verlaufen<strong>den</strong><br />

Spiralrippen ist <strong>aus</strong>geprägter als die oberen, bei<br />

unseren Stücken nicht. Die 3 untersten Spiralrippen sind<br />

stärker als die höher oben gelegenen und zeigen mehr<br />

Zwischenraum zwischeneinander. Von unserem Material<br />

zeigen die meisten Stücke recht gleichartige Spiralrippen,


84 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

Tab. 2. Überfamilie Trochoidea. — AW = Apikalwinkel; B = Basis; EW = Endwindung oder letzte erhaltene Windung ohne Basis;<br />

S = Spira<br />

Gattung/Art<br />

Gibbula<br />

bicincta<br />

Gibbula n. sp.<br />

aff. sagus<br />

Gibbula sp.<br />

aff. elegans<br />

Paroxystele<br />

amedei Typ<br />

schafferi<br />

Paroxystele<br />

amedei Typ<br />

magnoelata<br />

Calliostoma<br />

hostettleri<br />

Calliostoma<br />

ottnangense<br />

Trochidae?<br />

sp. 1<br />

Trochidae<br />

sp. 2<br />

Bolma sp. 1<br />

Bolma? sp. 2<br />

Maße<br />

GB<br />

Gehäuse S n EW B Mündung AW Spiralrippen<br />

11–<br />

14<br />

GH<br />

6–<br />

8,5*<br />

Höhe<br />

2,5–<br />

3,5*<br />

Windungen (meist<br />

unvollständig)<br />

2,5–<br />

3,5*<br />

Breite<br />

11–<br />

14<br />

Höhe<br />

3–5<br />

Höhe<br />

eschweizerbartxxx<br />

D 13,8 11,5* 5* 3,8 13,8 4,5 1,5 10 9,5 55 5 7,5 6,5<br />

Breite<br />

Höhe<br />

mit Protoconch<br />

ohne Protoconch<br />

95–<br />

118<br />

zweitletzte Windung<br />

Endwindung ohne Basis<br />

Basis<br />

6–12 8–12 3<br />

D 13 6,8* 3,1* 3,1 13 3,8 108 9,3 9,8 3<br />

Verh. (1) (0,5)<br />

Maße 7–15 12* 1* 2–5 7–15 1–6 3,5 6,5 ca. 8 108 85 6 7–9<br />

D 11 12* 1* 3,5 11 3,5 3,5 6,5 ca. 8 108 85 6 8 14<br />

Verh. (1) (1,1) 1 0,4 10<br />

ca.<br />

12,3<br />

Maße 5,5 5,5* 3* 45 7<br />

D 5,5 5,5* 3 45 7<br />

Verh. (1) (1)<br />

Maße<br />

12–<br />

20<br />

8–<br />

13*<br />

3–5* 3–5<br />

12–<br />

20<br />

3,5–<br />

7<br />

1–2 8 7 95<br />

90–<br />

126<br />

5–6 6–8 4<br />

D 14,4 9,8* 4* 3,8 14,4 4,7 1,1 8 7 95 107 5,6 6,9 4<br />

Verh. (1) (0,7) 1 0,3 10 8,8<br />

Maße<br />

11–<br />

16,5<br />

11,5* 5*<br />

3–<br />

4,5*<br />

11–<br />

16,5<br />

4–5 1,5 10 9,5<br />

Verh. (1) (0,8) 1 0,3 10 9,5<br />

Maße<br />

20–<br />

34<br />

15,5–<br />

30<br />

9–19 6–7<br />

20–<br />

34<br />

5–8<br />

1,5–<br />

7,5<br />

8–16 8–17<br />

54–<br />

57<br />

50–<br />

70<br />

5 7 – 8 6–7<br />

D 26,7 22,8 12,7 7 26,7 7,7 3,9 12 12,1 66 16,1 20,5 9<br />

Verh. (1) (0,9) 1 0,3 10 1<br />

Maße<br />

16–<br />

24<br />

9–<br />

14,5*<br />

3,5–<br />

6*<br />

5<br />

16–<br />

24<br />

2–5<br />

1,5–<br />

5<br />

D 18,7 11,5* 4,6* 5 18,7 4,2 2,8 9,4 6,6 94 12,5 16, 3 9<br />

Verh. (1) (0,6) 1 0,2 10 7<br />

8–13<br />

5,5–<br />

7<br />

Maße 14 5,5* 1* 3,5 14 2,5 2 6,5 4,5 130<br />

D 14 5,5* 1* 3,5 14 2,5 2 6,5 4,5 130<br />

Verh. (1) (0,4) 1 0,2 10 6,9<br />

Maße<br />

22–<br />

38,5<br />

12–<br />

19<br />

4–8<br />

3,5–<br />

4<br />

22–<br />

38,5<br />

2,5–<br />

6,1<br />

4–5<br />

11,5–<br />

16<br />

11–<br />

13<br />

95–<br />

120<br />

D 28,1 13,8 5,5 3,8 28,1 3,6 4,5 13,6 12 111<br />

Verh. (1) (0,5) 1 0,1 1 8,8<br />

Maße<br />

15–<br />

19<br />

8–<br />

11*<br />

2–3*<br />

2,5–<br />

5*<br />

15–<br />

19<br />

37–<br />

113<br />

15–<br />

18<br />

10–<br />

15<br />

17–<br />

26<br />

14–<br />

18<br />

3–5 2–4 7 6 105 4 -7 7–8<br />

D 16,3 9,7* 2,7* 3,5 16,3 3,8 3,2 7 6 105 5,5 7,5<br />

Verh. (1) (0,6) 1 0,2 10 8,6<br />

Maße 21,5 13* 4* 3* 21,5 4 5 11 10 89 12<br />

D 21,5 13* 4* 3 21,5 4 5 11 10 89 12<br />

Verh. (1) (0,6) 1 0,2 10 9<br />

6–11<br />

6–11<br />

3 +<br />

x–4<br />

+ x<br />

3,5<br />

+ x<br />

Axialrippen<br />

/ Knoten<br />

Endwindung ohne Basis<br />

13–<br />

15<br />

zweitletzte Windung<br />

ca.<br />

30


PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 85<br />

nur ein grösseres Exemplar besitzt ebenfalls weitere Zwischenräume<br />

zwischen <strong>den</strong> unteren Spiralrippen, die ein<br />

wenig <strong>aus</strong>geprägter sind als die höheren Spiralrippen.<br />

Defrance (1828) beschreibt die Art von Angers,<br />

Frankreich. DollfUs, coTTer & gomes (1903–1904) zitieren<br />

sie von Rego, Portugal (Mittel- bis Obermiozän).<br />

Da die vorliegen<strong>den</strong> Exemplare morphologisch und<br />

stratigraphisch von G. sagus getrennt sind, dürften sie<br />

einer neuen Art angehören, die in guter Erhaltung im<br />

Eggenburgium auftritt (schriftliche Mitteilung von M.<br />

Harzh<strong>aus</strong>er an R. Janssen und von R. Janssen).<br />

G. magus hat viel kürzere und zahlreichere axiale<br />

Knoten. Die darunterverlaufen<strong>den</strong> Spiralrippen sind ähnlich<br />

wie bei unseren Stücken.<br />

G. buchii weist unterhalb der kurzen axialen Knoten<br />

noch eine deutliche Knötchenspirale mit kurzen, länglichen,<br />

schrägen Knötchen auf. Ihr Unterende zeigt schräg<br />

gegen die Mündung. Über und unter dieser Knötchenspirale<br />

befindet sich ein breiter Zwischenraum, darunter<br />

folgt eine weitere Spirale.<br />

Gibbula sp. aff. elegans (gliBerT 1949)<br />

Tafel 2, Fig. 8–10<br />

(Calliostoma quadristriatum forme elegans gliBerT 1949: 49,<br />

Taf. 3, Fig. 3h, i, k)<br />

B e s c h r e i b u n g : Sehr kleine, kegelförmige<br />

Schnecke, von der leider Endwindung, Basis und Mündung<br />

fehlen. In dieser Erhaltung ist das Exemplar gleich<br />

eschweizerbartxxx<br />

hoch wie breit. Für Maße siehe Tab. 2. Die Seitenli-<br />

nie des Gehäuses ist gerade, die einzelnen Windungen<br />

schwach konvex bis gerade und leicht treppenförmig.<br />

Die Schnecke zeigt eine gekörnte Spiralskulptur. Auf<br />

der mittleren der erhaltenen Windungen sind es 5 Rippen,<br />

auf der untersten 7. Sie alternieren in Höhe, Dicke<br />

und Schärfe.<br />

E r h a l t u n g : Prägekern, leicht schief deformiert,<br />

mit 3 Windungen. Protoconch und letzter Umgang fehlen.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Cheergraben am<br />

<strong>Belpberg</strong> (1). Sehr selten.<br />

B e z i e h u n g e n : Das vorliegende Exemplar gleicht<br />

Calliostoma quadristriatum (DUBois 1831) forme elegans<br />

gliBerT 1949, die ebenfalls eine gleichartige, granulierte<br />

Spiralskulptur zeigt. DUBois (1831) beschrieb<br />

die Art <strong>aus</strong> dem Sarmat Osteuropas, gliBerT (1949) <strong>aus</strong><br />

dem mittleren Miozän des Loirebeckens. Es ist unwahrscheinlich,<br />

daß C. quadristriatum auch im unteren Miozän<br />

vorkommt. Wir betrachten die „Unterart“ elegans als<br />

andere Art und stellen unser Stück der Unvollständigkeit<br />

wegen mit sp. aff. dazu.<br />

Gibbula nefas KolesniKov 1931 ist sehr ähnlich,<br />

scheint aber weniger granulierte Rippen zu besitzen. Sie<br />

stammt <strong>aus</strong> dem mittleren Miozän von SW-Eurasien.<br />

Eine weitere vergleichbare Art ist Calliostoma turgidulum<br />

(Brocchi 1814), die aber nicht treppenförmige<br />

Windungen zeigt. Sie stammt <strong>aus</strong> Monteriggioni, Italien.<br />

Gattung Paroxystele schUlTz 1969<br />

Paroxystele amedei (BrongniarT 1823)<br />

Tafel 3, Fig. 1–18<br />

1823 Turbo amedei BrongniarT: 53, Taf. 6, Fig. 2a–b<br />

1847 Trochus amedei, – graTeloUP: Taf. 13, Fig. 30–31<br />

1896 Oxystele amedei var. magnoelata sacco: 27, Taf. 3,<br />

Fig. 21<br />

1912 Trochus (Oxystele) amedei, – schaffer: 171, Taf. 54,<br />

Fig. 36–39<br />

1912 Trochus (Oxystele) amedei var. magnoelata, – schaffer:<br />

171, Taf. 54, Fig. 40<br />

1969a Diloma (Paroxystele) amedei magnoelata, – schUlTz:<br />

76–77<br />

1969b Diloma (Paroxystele) amedei schafferi schUlTz: 80–83,<br />

Taf. 8, Fig. 5<br />

1978 Diloma (Paroxystele) amedei amedei, – sTeininger et<br />

al.: 328–329, Taf. 1, Fig. 1–2<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine konische Schnecke mit<br />

niedriger Spira und breiter Endwindung. Für Maße siehe<br />

Tab. 2. Die Windungen verbreitern sich rasch, die Seitenlinie<br />

der Spira ist gerade bis leicht konkav. Die Windungen<br />

sind nur schwach konvex und gegen die Sutur zu<br />

abgeflacht. Die Sutur ist deutlich eingekerbt.<br />

Die Endwindung geht in einem stark gerundeten Winkel<br />

in die Basis über, die zunächst ziemlich flach ist, gegen<br />

<strong>den</strong> Pseudumbilicus hin breit konkav. Dieser ist von<br />

einem Callus bedeckt, dessen Grösse und Form nicht<br />

deutlich überliefert ist.<br />

Die Mündung ist gross, rund und sehr schief geneigt.<br />

Das Gehäuse ist mit Spiralrippen verziert, <strong>aus</strong>genommen<br />

die eine glatte Windung des Protoconchs. Es erscheinen<br />

zunächst 3 Rippen, zwischen die sich feinere<br />

einschalten, so daß die zweitletzte Windung 5–6 etwas<br />

ungleiche Rippen trägt, die Endwindung 6–8. Die obersten<br />

2–3 Rippen zur Sutur hin sind breiter, besonders die<br />

letzte. Auf der Basis können 4–7 zum Pseudumbilicus<br />

hin feiner und flacher wer<strong>den</strong>de Rippen gezählt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Rippen erscheinen allgemein an <strong>den</strong> Kreuzungspunkten<br />

mit <strong>den</strong> Anwachsstreifen ganz fein gekörnt.<br />

(Die Zahlen gelten für beide Typen zusammengefasst.)<br />

E r h a l t u n g : Ein Exemplar in Schalenerhaltung,<br />

die übrigen Prägekerne und meist mehr oder weniger<br />

deformiert.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

(1), Cheergraben (3), Aarwald (2), alle am <strong>Belpberg</strong>,<br />

Kriesbaumen (1), Wyssbachgraben (97), Scheibenstand<br />

(1) und Kräjeren (1), alle bei Rüschegg sowie<br />

Fallvorsassli bei Plaffeien (1). Sehr häufig, aber nur im<br />

Wyssbachgraben. Zahlreiche Stücke von dort können<br />

aufgrund der Deformation und Unvollständigkeit artlich<br />

nicht eindeutig zugeordnet wer<strong>den</strong>, gehören aber<br />

ziemlich sicher auch zu Paroxystele amedei. Das bedeutet,<br />

daß die Art im Wyssbachgraben vermutlich noch<br />

häufiger vorkommt.<br />

Ve r b r e i t u n g : Untermiozän: Aquitaine (graTeloUP),<br />

Burdigalium/Langhium: Colli Torinesi (Brong-


86 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

niarT, sacco), Eggenburgium: Österreichische Molasse-<br />

Zone (schaffer, schUlTz, sTeininger).<br />

B e z i e h u n g e n : Paroxystele amedei (BrongniarT<br />

1823) ist eine sehr vielfältige Art. Dementsprechend<br />

wur<strong>den</strong> früher verschie<strong>den</strong>e Varietäten und von schUlTz<br />

(1969a) Unterarten aufgestellt. Wir sind nicht sicher, ob<br />

es zutreffend ist, Unterarten zu unterschei<strong>den</strong>, deshalb<br />

verwen<strong>den</strong> wir keine solchen, sondern beschreiben lediglich<br />

verschie<strong>den</strong>e Ausbildungstypen.<br />

Die meisten unserer Exemplare wür<strong>den</strong> Diloma<br />

amedei schafferi schUlTz 1969 entsprechen, die schUlTz<br />

in seiner unveröffentlichten Dissertation beschreibt und<br />

abbildet (Zitat 1969a). Leider ist die Arbeit taxonomisch<br />

nicht gültig, da sie nicht publiziert ist. 1969b und 1971<br />

wird die Unterart von schUlTz zwar diskutiert, aber nicht<br />

beschrieben und abgebildet. Dieser Typ unterscheidet<br />

sich von P. amedei (BrongniarT 1823) durch weniger<br />

Rippen (6–8 statt 12) und durch breitere, nicht von Sekundärrippen<br />

untergliederte Zwischenräume. Für die<br />

Maße unserer Exemplare siehe Tab. 2. Material: Hohburggraben<br />

(1), Cheergraben (3), beide am <strong>Belpberg</strong>,<br />

Wyssbachgraben bei Rüschegg (97), Fallvorsassli bei<br />

Plaffeien (1) und Häutligen (2). Abbildungen auf Tafel<br />

3, Figuren 1–13.<br />

Ein zweiter Typ entspricht D. amedei var. magnoelata<br />

(sacco 1896). Sie ist kleiner als D. amedei schafferi,<br />

höher, zeigt einen geringeren Apikalwinkel und mehr<br />

Rippen auf der Basis. Für Maße unserer Exemplare siehe<br />

Tab. 2. Material: Häutligen (1), Scheibenstand und Kräjeren<br />

(2), beide bei Rüschegg. Abbildungen auf Tafel 3,<br />

eschweizerbartxxx<br />

Figuren 14–18.<br />

Der Holotyp von P. patula (Brocchi 1814) in rossi<br />

roncheTTi (1952) ist höher als P. amedei (BrongniarT<br />

1823), der Apikalwinkel ist kleiner, es bestehen wesentlich<br />

mehr Spiralreifen, der Winkel des äusseren Mündungsrandes<br />

zur Sutur ist grösser und der Nabel ist nicht<br />

zugedeckt. P. orientalis (cossmann & PeyroT 1915) zeigt<br />

ein höheres Gehäuse, abgeflachte Windungen, ca. 10 Spiralreifen,<br />

mit feinen, fa<strong>den</strong>artigen Spiralrippchen alternierend,<br />

hat also insgesamt mehr Rippen. P. rotellaris<br />

(micheloTTi 1847) besitzt einen enormen Callus, der mindestens<br />

die halbe Basis bedeckt. Die Skulptur besteht <strong>aus</strong><br />

4 Rillen mit flachen, zweigeteilten Bändern dazwischen.<br />

Gattung Calliostoma sWainson 1840<br />

Calliostoma hostettleri n. sp.<br />

Tafel 4, Fig. 1–11<br />

1825 Trochus zizyphinus, – sTUDer: 331 (non linnaeUs)<br />

1867 Trochus cingulatus, – Bachmann: 24, Taf. 1, Fig. 14<br />

(non Brocchi)<br />

1890 Trochus cingulatus, – Kissling: 33, Taf. 6, Fig. 37<br />

1929 Callistoma spec. indet., – rUTsch: 46–47<br />

D e r i v a t i o n o m i n i s : Der Name wurde zu Ehren<br />

des damaligen Sammlers und Lehrers und heutigen<br />

Paläontologen Bernhard Hostettler, Glovelier, erstellt. B.<br />

Hostettler besammelte jahrelang die <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong><br />

und schenkte dann diese wertvolle Sammlung dem Naturhistorischen<br />

Museum Bern.<br />

H o l o t y p u s : NMBE Nr. D1634, abgebildet auf Tafel 4,<br />

Figuren 1–5 und Figur 7<br />

P a r a t y p o i d e : NMBE Nr. D1633 = A4442, Tafel 4,<br />

Figuren 10–11, Cheergraben; D1632, Tafel 4, Figur 6, Hohburggraben;<br />

D1631, Tafel 4, Figur 8, Hohburggraben; B1999<br />

Hohburggraben; B7614, B8294, B8301, A1925, A1927 Hohburggraben;<br />

EB1593, Tafel 4, Figur 9, <strong>Belpberg</strong> Nordseite;<br />

EB1595 <strong>Belpberg</strong> Nordseite; A9092 Aarwald; A7412-A7415<br />

Tennli bei Münsingen, Originalien B. Studer (1825): di44 =<br />

A7415 und di45 = A7414<br />

A u f b e w a h r u n g : Alle Typen wer<strong>den</strong> am NMBE aufbewahrt,<br />

<strong>aus</strong>genommen die EB-Nummern im OB.<br />

L o c u s t y p i c u s : Hohburggraben am <strong>Belpberg</strong>,<br />

Schweiz<br />

S t r a t u m t y p i c u m : <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>, Burdigalium<br />

D i a g n o s e : Kegelförmige Schnecke mit ziemlich<br />

ebener Basis. Gehäuse breiter als hoch. 7 Windungen.<br />

Seitenlinie leicht konkav. Apikalwinkel 50–70 Grad.<br />

Windungen leicht konkav. Über der Sutur vorspringender<br />

Kragen mit 3 Rippchen darauf. Kante zur Basis, die<br />

zunächst konvex, zur Mitte konkav ist. Callus vorhan<strong>den</strong>.<br />

Mündung unten halbkreisförmig, an der Oberkante<br />

der Basis rundlich bis leicht gewinkelt, dann gerade nach<br />

oben. Spiralrippen zunächst gleichartig, dann regelmässig<br />

mit feinen Rippen dazwischen alternierend, auf Endwindung<br />

unregelmässig. Fein geperlt. 17–26 Rippen auf<br />

Endwindung, 6–11 auf Basis.<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine bis mittelgrosse (Maße<br />

siehe Tab. 2), kegelförmige Schnecke mit ziemlich ebener<br />

Basis, oben stark zugespitzt. Die Windungen nehmen<br />

rasch an Umfang zu. Typisch für die Art ist, daß das<br />

Gehäuse etwas breiter als hoch ist (1:0,85). Die Seitenlinie<br />

ist leicht konkav, da v. a. die Endwindung ein<br />

wenig stärker vorsteht. Zum Apex hin versteilt sich die<br />

Kurve, d.h. der Apikalwinkel kann sich von 70 Grad auf<br />

50 Grad reduzieren. Ein unvollständiger Protoconch ist<br />

erhalten. Die einzelnen Windungen zeigen sich in Schalenerhaltung<br />

leicht konkav, besonders weil die untersten<br />

Spiralrippen über der Sutur zusammen kragenartig vorspringen.<br />

Meist fehlt jedoch die Schale, und die Steinkerne<br />

zeigen dann konvexe Windungen.<br />

Vom oberen Teil der Endwindung zur Basis besteht<br />

eine Kante (nur in der Schale). Die Basis selber ist zunächst<br />

deutlich konvex, dann zur Mitte hin konkav, wo<br />

ein Callus sitzt. Die Mündung ist unten halbkreisförmig<br />

gerundet und etwas erweitert, an der Oberkante der Basis<br />

rundlich bis leicht gewinkelt und zieht dann ziemlich<br />

gerade zur Sutur hinauf. Nahe der Mündung stehen die<br />

Wachstumsränder 40–45 Grad auf der Sutur, an <strong>den</strong> oberen<br />

Windungen 60–75.<br />

Auf <strong>den</strong> allerobersten Windungen sind keine Spiralrippen<br />

überliefert. An der ersten Stelle, wo sie beobachtet<br />

wer<strong>den</strong> können, existieren 6 gleichartige Rippen. Da-


PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 87<br />

nach erscheint zwischen der 5. und 6. Rippe eine weitere.<br />

Später schalten sich unter der 2., z. T. der 3. Rippe feine<br />

Spiralen ein, so daß 12–13 Rippen bestehen. Auf einer<br />

Endwindung konnten 20 Rippen gezählt wer<strong>den</strong>, 6–7 davon<br />

Primärrippen. An einem anderen Stück sind auf der<br />

Endwindung ohne Basis 26 Rippen zu sehen. Unten zur<br />

Sutur hin trägt jede Windung einen Kragen, auf dem 3<br />

Rippen verlaufen. Alle Spiralrippen sind geperlt. Die Basis<br />

trägt etwa 6 feine Rippen mit sehr breiten Zwischenräumen,<br />

in <strong>den</strong>en sich weitere feinere Rippen einschalten<br />

können. Es konnten total bis 11 Rippen gezählt wer<strong>den</strong>,<br />

die z. T. recht regelmässig <strong>aus</strong>gebildet sind.<br />

E r h a l t u n g : Steinkerne und Prägekerne mit geringen<br />

Schalenresten. Am Holotyp sind Teile der Schale gut<br />

erhalten. Leider ist keine Mündung wirklich komplett.<br />

Der Protoconch ist teilweise erhalten.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

(34), <strong>Belpberg</strong>-Nordseite (3), Aarwald (20), Cheergraben<br />

(10), Schlundzelg (2), Rohrholz (2), Chramburgwald (1),<br />

alle vom <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein (6), Imihubel<br />

(2), Aeppenacker (1), Leuenberg (1), Nähe Kaufdorf (2),<br />

alle am Längenberg, Münsingen (vermutlich Tennli) (4).<br />

Sehr häufig.<br />

Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />

Molassebecken (sTUDer, Bachmann, Kissling, rUTsch)<br />

und Oberösterreich (rUTsch).<br />

B e z i e h u n g e n : Es konnte keine übereinstimmende<br />

Art gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Was fözy & leél (1985) als<br />

Diloma amedei auf Tafel 2, Figuren 7–8 abbil<strong>den</strong>, zeigt<br />

als einziges Objekt grössere Breite als Höhe und könnte<br />

eschweizerbartxxx<br />

zu Calliostoma hostettleri gehören. Wesentliche Merk-<br />

male wie das Einsetzen der Rippen sind auf <strong>den</strong> Abbildungen<br />

zu wenig deutlich sichtbar.<br />

Am nächst ähnlichsten ist Trochus laureatus mayer<br />

1874 (312, Taf. 11, Fig. 7) <strong>aus</strong> dem oberen Astien von<br />

Castell’Arquato. mayer beschreibt die Art aber mit 10<br />

Windungen (abgebildet sind nur 7) bei kleinerer Grösse:<br />

1,9 cm Breite und 2,1 cm Höhe, wodurch die Art höher<br />

ist als unsere. Ein ähnliches Exemplar wie Calliostoma<br />

hostettleri bildet auch Janssen (1984) als C. laureatum<br />

ab, doch ist auch dieses Stück kleiner, ganz wenig höher<br />

als breit (unsere breiter als hoch) und zeigt gerade<br />

Windungen ohne Kragen und Kante zur Basis. Stücke<br />

<strong>aus</strong> der Sammlung des Forschungsinstituts und Naturmuseums<br />

Senckenberg in Frankfurt a/M sind mit 1,5<br />

cm Gehäusehöhe kleiner als unsere Stücke und zeigen<br />

bedeutend weniger Spiralrippen: 13 Rippen auf dem<br />

oberen Teil der Endwindung, davon 7 Primärrippen. Bei<br />

<strong>den</strong> Exemplaren <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> existieren<br />

auf dem oberen Teil der Endwindung bis 26 Rippen. An<br />

einem anderen Stück z. B. 20 Rippen, davon 6–7 Primärrippen.<br />

Auf der Basis können bei C. laureatus 12–13<br />

Rippen gezählt wer<strong>den</strong>, bei unseren Stücken nur 6–11.<br />

Vergleichbar ist noch Callistoma tournoueri cossmann<br />

& PeyroT 1915, die aber ebenfalls etwas höher,<br />

d.h. schlanker ist und eine flachere Basis besitzt. C. scutiformis<br />

sacco 1896 hat ähnliche Proportionen wie C.<br />

hostettleri, zeigt aber eine viel schärfere Kante zur Basis,<br />

eine sehr flache, ziemlich ebene Basis und eine viel ekkigere<br />

Mündung.<br />

Trochus cingulatus Brocchi 1814 ist kleiner und etwas<br />

höher. Es fehlt der Kragen über der Sutur oder ist<br />

nur leicht angedeutet oder eher unter der Sutur schwach<br />

<strong>aus</strong>gebildet.<br />

Calliostoma ottnangense (r. hoernes 1875)<br />

Tafel 4, Fig. 12–13; Tafel 5, Fig. 1–13<br />

1875 Trochus ottnangensis r. hoernes: 361, Taf. 10, Fig.<br />

11a–b, 19<br />

B e s c h r e i b u n g : Eher kleine (Maße siehe Tab. 2),<br />

flach kegelförmige Schnecke, die wesentlich breiter als<br />

hoch ist und eine ziemlich flache Basis besitzt. Die Umgänge<br />

sind gerade bis leicht konkav. Sie sind deutlich<br />

gegeneinander abgesetzt, indem die oberste Windungspartie<br />

flach, bisweilen kragenförmig, z. T. auch durch<br />

eine Kante markiert ist. Die Seitenlinie des Gehäuses<br />

zieht gerade und flach bis zur Spitze hinauf, wo sie bedeutend<br />

steiler wird. Die konkave Endwindung trägt eine<br />

<strong>aus</strong>geprägte Kante am Übergang zur Basis.<br />

Die Basis ist leicht konvex, der Pseudumbilicus mit<br />

einem Callus <strong>aus</strong>gefüllt und bedeckt. Vom Nabel verläuft<br />

der Mündungsrand geschweift nach unten und ist<br />

dann gleichmässig konvex bis zur Kante zur Basis, dann<br />

zieht er gerade nach oben/innen zur Sutur. Insgesamt ist<br />

die Mündung rhomboedrisch bis fast rhomboidisch.<br />

Über die Windungen ziehen unregelmässig <strong>aus</strong>geprägte,<br />

feine Spiralreifchen, die durch die Wachstumsränder<br />

leicht gekörnelt erscheinen. Auf der Basis sind<br />

ebenfalls scharfe, unregelmässig <strong>aus</strong>geprägte Rippchen<br />

mit breiten Zwischenräumen zu erkennen.<br />

E r h a l t u n g : Steinkerne mit feinen Schalenresten<br />

oder Prägekerne.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

(28), Aarwald (1) und Cheergraben (3), alle am <strong>Belpberg</strong>.<br />

Die Art ist häufig, kommt aber fast nur an einem<br />

Fundort vor (Hohburggraben, <strong>Belpberg</strong>).<br />

Ve r b r e i t u n g : Ottnangium: Oberösterreich (r.<br />

hoernes).<br />

B e z i e h u n g e n : Sehr ähnlich ist Trochus sturi r.<br />

hoernes 1875, doch zeigt dieser eine ebene, konkave Seitenlinie,<br />

während bei T. ottnangense die Windungen stufenförmig<br />

<strong>aus</strong>gebildet sind und einen Wulst über der Sutur<br />

tragen. T. sarmates eichWalD 1850 ist höher, und der zweitletzte<br />

Umgang ist im Verhältnis zum letzten viel weniger<br />

breit als bei unseren Exemplaren. T. dertosulcatus sacco<br />

1896 zeigt eine deutlich höhere, quadratischere Mündung.<br />

Trochidae? sp. 1<br />

Tafel 21, Fig. 1–4<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine, flache Schnecke. Für<br />

Maße siehe Tab. 2. Die Windungen der Spira sind


88 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

schwach konvex, die Sutur ist geringfügig eingekerbt.<br />

Der obere Teil der Endwindung geht konvex mit einem<br />

angedeuteten Kiel in die Basis über, die zunächst ebenfalls<br />

gewölbt, dann fast flach verläuft und sich in einen<br />

kleinen Nabel senkt. Die Seitenlinie des Gehäuses ist<br />

konvex. Die Mündung ist rundlich, d.h. etwas querverlängert.<br />

Besonders auf <strong>den</strong> jüngeren Windungen sind feine<br />

Axialstrukturen zu erkennen.<br />

E r h a l t u n g : Prägekern ohne Schalenreste.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : <strong>Belpberg</strong> (1).<br />

Sehr selten.<br />

B e z i e h u n g e n : Für eine nähere Zuordnung ist<br />

das Exemplar zu wenig gut erhalten.<br />

Trochidae sp. 2<br />

Tafel 20, Fig. 1–16<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine bis mittelgrosse, trochoide,<br />

etwa doppelt so breite wie hohe Form. Für Maße<br />

siehe Tab. 2. Die Windungen sind konvex, treppenförmig<br />

übereinander, oben gegen die Sutur hin abgeflacht.<br />

Die Seitenlinie des Gehäuses verläuft konvex. Von der<br />

Endwindung besteht zur Basis ein abgerundeter Winkel.<br />

Die Basis ist wenig gewölbt, der Nabel von einem Callus<br />

bedeckt. Der Mündungsrand senkt sich geradlinig, verläuft<br />

unten schwach konvex. Der Windungsquerschnitt<br />

(der Mündungsrand fehlt dort) zieht dann leicht konvex<br />

schräg nach oben. Bei einem anderen Stück ist die Mündung<br />

rundlicher.<br />

eschweizerbartxxx<br />

Auf <strong>den</strong> Steinkernen sind keine Spiralrippen zu sehen<br />

bis auf einen leicht vorstehen<strong>den</strong> Spiralreifen auf der<br />

Endwindung am Übergang zur Basis.<br />

E r h a l t u n g : 5 Steinkerne mit wenig Aufprägung.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

am <strong>Belpberg</strong> (2), Wyssbachgraben bei Rüschegg (3).<br />

Sehr selten.<br />

Familie Turbinidae rafinesqUe 1815<br />

Gattung Bolma risso 1826<br />

Bolma sp. 1<br />

Tafel 5, Fig. 14–20<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine, niedrige Schnecke mit<br />

etwas abgeflachten, stufenförmigen Windungen. Für<br />

Maße siehe Tab. 2. Die Endwindung beginnt unter der<br />

oberen Sutur mit einem schmalen, ebenen Band. Es folgt<br />

eine Umbiegung, dann fällt die Windung ziemlich eben<br />

schräg nach <strong>aus</strong>sen ab und biegt dann gerundet in die<br />

Basis über. Diese ist konvex bis ziemlich eben, im Zentrum<br />

konkav. Der Nabel ist von einem Callus bedeckt.<br />

Die Skulptur ist durch auffallende Körner charakterisiert:<br />

Die „Spiralen“ sind in <strong>aus</strong>geprägte, querverlängerte<br />

Körner aufgelöst. Die Körnerspiralen sind ziemlich<br />

gleichartig, bis auf die obersten 2 auf der Endwindung:<br />

Die oberste Spirale besteht <strong>aus</strong> schief verlängerten, grösseren<br />

Knoten. Die zweitoberste Spirale ist <strong>aus</strong>geprägter<br />

als die folgen<strong>den</strong> und zeigt rundliche Körner. Zwischen<br />

diesen Spiralen können zahlreiche, sehr feine, scharfe,<br />

fa<strong>den</strong>artige Spiralrippchen beobachtet wer<strong>den</strong>, auch über<br />

die Körner hinweg. Die Basis ist ebenfalls mit in Körner<br />

aufgelösten, feinen, fa<strong>den</strong>artigen Spiralen bedeckt.<br />

E r h a l t u n g : 2 Prägekerne, ein Exemplar weitgehend<br />

mit Schale.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Cheergraben (1),<br />

Rüeggisbergegg (1) und ohne Fundort (1). Sehr selten.<br />

B e z i e h u n g e n : Bolma castrocarensis (foresTi<br />

1876) ist die ähnlichste Art, die wir gefun<strong>den</strong> haben.<br />

Unsere Stücke weichen jedoch in einigen Merkmalen<br />

davon ab: Sie sind bei gleicher Windungszahl kleiner, ca.<br />

1,5–1,9 cm breit, statt 2–4 cm. Unsere Exemplare zeigen<br />

auf dem oberen Teil der Endwindung 7–8 Körnerspiralen,<br />

B. castrocarensis entsprechend der Abbildung 6.<br />

Bei uns sind die obersten 2 Körnerreihen gröber als die<br />

übrigen, bei B. castrocarensis nur die oberste. Unsere<br />

oberste Reihe besteht <strong>aus</strong> schräg verlängerten Körnern,<br />

bei B. castrocarensis <strong>aus</strong> run<strong>den</strong>. Die zahlreichen Spiralfä<strong>den</strong><br />

sind bei B. castrocarensis nicht erkennbar. Leider<br />

sind unsere Exemplare deformiert, doch scheint es, daß<br />

sie auch eine niedrigere Spira haben. Ausserdem stammt<br />

B. castrocarensis (foresTi 1876) von Castrocaro <strong>aus</strong><br />

dem Pliozän.<br />

Es ist nicht <strong>aus</strong>geschlossen, daß unsere Bolma? sp. 2<br />

auch hierher gehört (für Unterschiede siehe dort).<br />

Bolma? sp. 2<br />

Tafel 6, Fig. 1–6<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine, niedrigspiralige Schnekke.<br />

Für Maße siehe Tab. 2. Die Seitenlinie des Gehäuses<br />

ist konvex, zur Spitze hin weniger geneigt. Die 3<br />

Windungen (unvollständig) sind stark konvex und die<br />

Sutur tief eingeschnitten. Die Endwindung geht rund in<br />

die Basis über, welche deutlich konvex ist und sich zum<br />

grossen Callus etwas einsenkt. Die Mündung ist schief<br />

nach unten/<strong>aus</strong>sen <strong>aus</strong>gezogen und ist ganz knapp breiter<br />

als hoch.<br />

Die Endwindung bedecken etwas unregelmässige<br />

Rippen, die in rundliche Körner aufgelöst sind. Auf der<br />

Basis sind die Rippen nur auf der äusseren Hälfte vorhan<strong>den</strong>,<br />

innen fehlen sie. Vermutlich war der Callus sehr<br />

<strong>aus</strong>gedehnt.<br />

E r h a l t u n g : Prägekern, die äusserste Spitze fehlt.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Weinhalde bei<br />

Tägertschi (1). Sehr selten.<br />

B e z i e h u n g e n : Von <strong>den</strong> in dieser Arbeit beschriebenen<br />

Arten kommt Bolma? sp. 2 der Spezies B. sp. 1 am<br />

nächsten, doch ist beim vorliegen<strong>den</strong> Exemplar die Spira<br />

höher, und die Mündung ist weiter nach unten <strong>aus</strong>gezogen.<br />

Die Rippen sind zahlreicher und die Körner anders


PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 89<br />

geformt (rundlich statt querverlängert). Sie weist mehr<br />

Körnerspiralen auf (ca. 12 statt 7–8), ist aber auch grösser<br />

(2 cm statt 1,5–1,9 cm). Die Körner der obersten Spirale<br />

sind nicht grösser als die übrigen und nicht schräg<br />

verlängert wie bei B. sp. 1.<br />

Opercula (Bolma sp.)<br />

Tafel 21, Fig. 5–7<br />

B e s c h r e i b u n g : Die Opercula messen 0,6–0,7<br />

cm in der grössten Diagonale. Feine Spiralstruktur ist zu<br />

erkennen.<br />

E r h a l t u n g : Es ist eine schalige, weisse Schicht<br />

auf Gestein überliefert, der Rest ist weggerissen.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Cheergraben am<br />

<strong>Belpberg</strong> (2). Sehr selten.<br />

Ordnung Neritopsina cox & KnighT 1960<br />

Familie Neritidae rafinesqUe 1815<br />

Gattung Nerita linnaeUs 1758<br />

Nerita sp.<br />

Tafel 6, Fig. 7–10<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine, rundliche Schnecke mit<br />

sehr flacher Spira. Für Maße siehe Tab. 3. Die Endwindung<br />

macht <strong>den</strong> grössten Teil des Gehäuses <strong>aus</strong>. Der<br />

eschweizerbartxxx<br />

Windungsquerschnitt fällt oben ziemlich geradlinig<br />

schräg ab. Nach 1/3 der Windungshöhe ist ein <strong>aus</strong>geprägter<br />

Kiel <strong>aus</strong>gebildet, danach verläuft der Umriss<br />

konvex, die Basis ist teilweise abgebrochen. Zur Spitze<br />

hinauf verläuft die Seitenlinie des Gehäuses gerade.<br />

Auffallend ist der leicht gekörnte Kiel im oberen Teil<br />

der Endwindung. Weitere weniger hervortretende, breite<br />

Spiralrippen zieren die ganze Endwindung und Basis:<br />

3 oberhalb des Kiels, ca. 10 unterhalb des Kiels auf der<br />

Endwindung und der Basis.<br />

Tab. 3. Überfamilie Neritoidea. — EW = Endwindung EW oder letzte erhaltene Windung ohne Basis.<br />

Gattung/Art<br />

Nerita sp.<br />

Agapilia<br />

picta<br />

GB<br />

E r h a l t u n g : Mässig erhaltener Prägekern, ohne<br />

Schalenrückstände.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Umgebung von<br />

Thun (1). Sehr selten.<br />

B e z i e h u n g e n : Am ähnlichsten ist Nerita plutonis<br />

BasTeroT 1825. Diese hat aber einen geringer vorstehen<strong>den</strong><br />

oder keinen Kiel. Die Rippe, die ihn bildet, ist deutlich<br />

breiter als die folgen<strong>den</strong> Spiralrippen. Am vorliegen<strong>den</strong><br />

Exemplar ist die Kielrippe schmäler und schärfer.<br />

Gattung Agapilia harzhaUser & KoWalKe 2001<br />

Agapilia picta (férUssac 1823)<br />

Tafel 6, Fig. 11–16; Tafel 7, Fig. 1–4<br />

1823 Neritina picta férUssac: Taf. 20, Fig. 4–7<br />

1847 Neritina picta, – graTeloUP: 127–128, Taf. 5, Fig. 13–17<br />

1847 Neritina Duchasteli, – graTeloUP: 130, Taf. 5, Fig. 24<br />

(non Deshayes)<br />

1917 Neritina picta, – cossmann & PeyroT: 255–258, Taf. 8,<br />

Fig. 4–14<br />

1954 Clithon (Vittoclithon) pictus pictus, – PaPP: 21–22, Taf.<br />

5, Fig. 1–3<br />

1967 Clithon pictus cf. pictus, – TeJKal, OndrejíčkOvá &<br />

csePreghy-meznerics: 191, Taf. 9B, Fig. 1–2<br />

1974 Neritina picta, – magne & vergneaU-saUBaDe: 7–8<br />

1975 Neritina picta, – Bałuk: 59–61, Taf. 7, Fig. 7–10<br />

2001 Agapilia picta, – harzhaUser & KoWalKe: 356, Fig.<br />

2.5–10<br />

2001 Vitta picta, – lozoUeT et al.: 20, Taf. 5, Fig. 6–9<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine kugelige Schnecke mit<br />

sehr niedriger Spira. Es ist fast nur die Endwindung zu<br />

sehen. Die Schale ist gleich hoch wie breit, die Form<br />

sehr variabel. Für Maße siehe Tab. 3. Die Windungen<br />

sind stark konvex.<br />

Deutlich zu sehen sind zahlreiche Wachstumsränder.<br />

Auffallend ist die braune Farbzeichnung, die am Fundort<br />

Häutligen auf allen Exemplaren von Agapilia picta zu<br />

erkennen ist. Sie ist extrem variabel und besteht einerseits<br />

<strong>aus</strong> sehr engen axialen Streifchen, andererseits <strong>aus</strong><br />

Dreiecken und unregelmässig geometrischen Figuren.<br />

Gehäuse- Spira- Verh. Anzahl EW Basis Mündung Apikalwinkel<br />

GH<br />

Höhe HSP<br />

HSP : GH<br />

Windungen (meist<br />

unvollständig)<br />

Maße 17 12 2,5 3 17 5 4,5 5 11 140 8<br />

D 17 12 2,5 2,1 3 17 5 4,5 5 11 140 8<br />

Verh. 1 7,1 1 0,3 10 22<br />

Maße 4,5–6,5 4,5–7 1,5 2,7 1–3 4,5 4 1 95<br />

D 5.4 5,5 1,5 1,3 4,5 4 1 95<br />

Verh. 1 1 1 0,9<br />

Breite<br />

Höhe<br />

Höhe<br />

Breite<br />

Höhe<br />

ohne Protoconch<br />

Spiralrippen<br />

Endwindung


90 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

E r h a l t u n g : Schalenerhaltung mit Farbmustern,<br />

aber kein Stück vollständig.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Häutligen (25).<br />

Mässig verbreitet. Verschie<strong>den</strong>e Exemplare haben die<br />

Schale verloren und sind deshalb artlich nicht zuzuordnen.<br />

Vermutlich sind es ebenfalls Agapilia picta, so daß<br />

die Art in Häutligen wohl häufiger ist.<br />

Ve r b r e i t u n g : Aquitanium und Burdigalium: Aquitaine<br />

(graTeloUP, cossmann & PeyroT, magne & vergneaU-saUBaDe,<br />

lozoUeT et al.), Langhium und Serravallium:<br />

Aquitaine (cossmann & PeyroT), Ba<strong>den</strong>ium: Polen<br />

(Bałuk) und Tschechien (TeJKal, OndrejíčkOvá & csePreghy-meznerics),<br />

Sarmatium: Wienerbecken (PaPP).<br />

Ordnung Sorbeoconcha PonDer & linDBerg 1997<br />

Familie Potamididae h. & a. aDams 1854<br />

Gattung Granulolabium cossmann 1889<br />

Granulolabium haeutligenense n. sp.<br />

Tafel 8, Fig. 1–6<br />

D e r i v a t i o n o m i n i s : Nach dem Fundort Häutligen.<br />

H o l o t y p u s : Nr. D1967, abgebildet auf Tafel 8, Figur 1,<br />

Fund NMBE 2003<br />

P a r a t y p o i d e : NMBE Nr. D1968, Tafel 8, Figur 2;<br />

D1966, Tafel 8, Figur 3; D1969, Tafel 8, Figur 4; D1741, Tafel<br />

8, Figur 5; D1742, Tafel 8, Figur 6; D2819, 2 Stücke; D2820-<br />

D2821, D2822-D2824; alle von Häutligen<br />

eschweizerbartxxx<br />

A u f b e w a h r u n g : D2823 und D2824 wur<strong>den</strong> im SMF<br />

deponiert, alle übrigen Typen im NMBE.<br />

L o c u s t y p i c u s : Häutligen, südwestlich Konolfingen<br />

S t r a t u m t y p i c u m : <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>, Burdigalium<br />

D i a g n o s e : Gehäuse hochspiralig, durchschnittlich<br />

1,3 cm hoch, 0,6 cm breit (plattgedrückt). Windungen<br />

gerade. Sutur kaum eingeschnürt, Seitenlinie des Gehäuses<br />

leicht konvex, Apikalwinkel 45 Grad. Mündung<br />

hochoval, fast rund. Flache, fast aneinander grenzende<br />

schildförmige „Knoten“ in 3 Spiralen, auf Endwindung<br />

13–16 nebeneinander, 3 axial übereinanderliegend, z. T.<br />

2 zu Hochrechteck verschmolzen. Berippung variabel: 1<br />

Spiralreihe kann fehlen, die unterste kann zu Querrechtecken<br />

reduziert sein oder <strong>aus</strong> Hochrechtecken bestehen.<br />

Gegen Spitze zu ebenfalls 3, bisweilen 2 Schildchenspiralen.<br />

Basis mit 2 Spiralen quadratischer bis querrechtekkiger<br />

Schildchen, darunter 4–5 Spiralrippen.<br />

B e s c h r e i b u n g : Das Gehäuse ist hochspiralig.<br />

Für Maße siehe Tab. 4. Zur Gehäusebreite muss gesagt<br />

sein, daß die Exemplare meist plattgedrückt sind und die<br />

Breite entsprechend etwas zu gross angegeben ist. Die<br />

Windungen sind gerade, die Sutur kaum eingeschnürt.<br />

Der Verlauf der Seitenlinie ist leicht konvex. Die Endwindung<br />

geht ziemlich gerundet in die Basis über. Die<br />

Mündung ist hochoval, fast rund.<br />

Auf der Endwindung sind 13–16 schildförmige<br />

„Knoten“ <strong>aus</strong>gebildet, 3 übereinander. Auf <strong>den</strong> anderen<br />

Windungen bestehen ebenfalls meist 3 Schildchenspiralen,<br />

gegen die Gehäusespitze zu bisweilen nur 2. Wo 2<br />

„Knoten“ zu einem hohen, flachen Schild verschmolzen<br />

sind, existieren nur 2 Spiralreihen. Die unterste Spiralreihe<br />

kann reduziert sein und kleinere, querverlängerte<br />

Schildchen aufweisen, kann gänzlich fehlen oder aber<br />

hochrechteckige Schildchen zeigen. Die Schilde besitzen<br />

normalerweise eine hochrechteckige bis quadratische<br />

Form und grenzen fast direkt aneinander. Bisweilen stehen<br />

die „Knoten“ der mittleren Spirale stärker vor als die<br />

anderen. Die Schildchen sind durch feine Wachstumsstrukturen<br />

zart längsgestreift. Auf der Basis befin<strong>den</strong><br />

sich 2 Reihen quadratischer bis querrechteckiger flacher<br />

„Knoten“, darunter folgen 4–5 Spiralrippen.<br />

E r h a l t u n g : Schale meistens erhalten, Exemplare<br />

mehr oder weniger flachgedrückt.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Häutligen (38).<br />

Häufig, aber nur in Häutligen vorkommend.<br />

B e z i e h u n g e n : Granulolabium haeutligenense n.<br />

sp. unterscheidet sich von allen anderen Arten durch die<br />

3 schild- bis plättchenartigen „Knoten“spiralen, die von<br />

der Spitze zur Mündung hin immer flacher erscheinen.<br />

Wir sind der Ansicht, daß die Plattheit der „Knoten“ nicht<br />

durch Flachdrücken im Sediment verursacht wurde.<br />

G. plicatum var. mol<strong>den</strong>sis schaffer 1912 hat mehr<br />

Axialreihen von Knoten (18 statt 13–16). Auf <strong>den</strong> letzten<br />

Windungen sind die Knoten hochrechteckig und haben<br />

die Ten<strong>den</strong>z, sich in 2 zu teilen, was bei <strong>den</strong> vorliegen<strong>den</strong><br />

Stücken <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> nicht der Fall<br />

ist. Sonst sind sich die bei<strong>den</strong> Arten ähnlich, v. a. durch<br />

die 3 Knotenspiralen. Pirenella bidisjuncta sacco 1895<br />

und P. disjuncta (soWerBy 1831) sind mit 3 Knotenspiralen<br />

ebenfalls ähnlich. Doch erscheinen auch hier die<br />

Knoten nicht flach und die Windungen sind viel konvexer.<br />

Bei Pithocerithium dertocostatum var. taurocrassa<br />

sacco 1895 sind die 2 letzten Windungen unseren Stükken<br />

sehr ähnlich; flache, breite „Knoten“ in 3 Spiralen,<br />

die unterste reduziert. Doch die oberen Umgänge sind<br />

anders mit 2 und höher oben mit 1 Knotenspirale.<br />

Der Holotyp von Granulolabium bicinctum (Brocchi<br />

1814) zeigt sehr deutlich nur 2 Reihen von Knoten, statt<br />

3 wie bei G. haeutligenense, die <strong>aus</strong>serdem nicht abgeplattet<br />

sind. G. pseudotiarella (orBigny 1852) hat gar<br />

nur eine, zuoberst in der Windung sitzende, <strong>aus</strong>geprägte<br />

Knotenspirale. Potamides rollei (hilBer 1879) besitzt<br />

2 Knotenreihen mit einer schmalen bandartigen Skulptur<br />

<strong>aus</strong> querverlängerten „Knötchen“ dazwischen. In<br />

sTraUsz (1966) ist auch die untere Knotenreihe in dieser<br />

Art <strong>aus</strong>gebildet. P. theodiscus (rolle in hilBer 1879)<br />

weist ebenfalls eine deutlichere obere Knotenreihe und 2<br />

Bänder mit schmalen, querverlängerten „Knötchen“ auf.<br />

G. haeutligenense hat wie gesagt fast immer 3 Reihen<br />

abgeflachter, meist quadratischer, schildchenförmiger<br />

„Knoten“. Deshalb können wir die Exemplare von Häutligen<br />

leider keiner dieser Arten zuordnen.


PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 91<br />

Tab. 4. Überfamilie Cerithioidea: Familie Potamididae. — AW = Apikalwinkel; EW = Endwindung oder letzte erhaltene Windung ohne<br />

Basis<br />

Gattung/Art<br />

Granulolabium<br />

haeutligenense<br />

Granulolabium<br />

cf.<br />

inaequinodosum<br />

Granulolabium?<br />

sp.<br />

Terebralia cf.<br />

bi<strong>den</strong>tata<br />

Maße<br />

GB<br />

Gehäuse Spira- n EW Basis Mündung AW Spiralrippen<br />

5–<br />

7,5<br />

GH<br />

10,5–<br />

18*<br />

eschweizerbartxxx<br />

Granulolabium cf. inaequinodosum (schaffer 1912)<br />

Tafel 7, Fig. 8<br />

(Cerithium (Granulolabium) inaequinodosum schaffer 1912:<br />

153–154, Taf. 51, Fig. 51–53)<br />

B e s c h r e i b u n g : Es sind nur 2,5 Windungen erhalten.<br />

Deshalb können nur wenige Messdaten angegeben<br />

wer<strong>den</strong> (siehe Tab. 4). Die Windungen sind ziemlich<br />

gerade, die Sutur nur wenig eingekerbt. Der Verlauf der<br />

Seitenlinien kann nicht festgestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Typisch für die Art ist die Skulptur: zuerst 3 Spiralreihen<br />

von run<strong>den</strong> Knoten, darunter 4 Reihen von schmalen,<br />

querverlängerten kleineren Knoten, die zusammen<br />

eher eine Axial- als Spiralskulptur ergeben.<br />

E r h a l t u n g : Nur ein unvollständiges Exemplar,<br />

allerdings in Schalenerhaltung.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

am <strong>Belpberg</strong> (1). Sehr selten.<br />

B e z i e h u n g e n : Die Skulptur ist charakteristisch<br />

für die Art Cerithium (Granulolabium) inaequinodosum<br />

schaffer 1912, die er von Nondorf, Österreich, <strong>aus</strong> dem<br />

Eggenburgium beschreibt und abbildet. Da unser Stück so<br />

unvollkommen ist, stellen wir es mit confer zu dieser Art.<br />

Höhe<br />

7,5–<br />

12,5*<br />

Granulolabium? sp.<br />

Tafel 7, Fig. 5–7<br />

Windungen<br />

5–8*<br />

Breite<br />

5,5–<br />

7,5<br />

Höhe<br />

2–<br />

3,5<br />

Höhe<br />

Breite<br />

Höhe<br />

1,5–5 3–4 4,5<br />

ohne Protoconch<br />

35–<br />

39<br />

mit Protoconch<br />

zweitletzte Windung<br />

B e s c h r e i b u n g : Sehr schlankes, hochspiraliges<br />

Gehäuse. Für Maße siehe Tab. 4. Es sind ca. 5 konvexe<br />

Windungen erhalten. Die Seitenlinie des Gehäuses<br />

ist unten gerade und wird gegen die Spitze zu konvex.<br />

An der Endwindung zur Basis besteht eine abgerundete<br />

Kante.<br />

Wegen des schlechten Erhaltungszustandes ist die<br />

Skulptur nur undeutlich zu erkennen. Auf der letzten<br />

erhaltenen Windung sind die run<strong>den</strong> Knoten in 4 Spiralreihen<br />

angeordnet.<br />

E r h a l t u n g : 2 Steinkerne mit Schalenresten, beide<br />

mit nicht ganz vollständiger Spitze. Die Skulptur ist<br />

nicht so gut erhalten.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Rohrholz am<br />

<strong>Belpberg</strong> (2). Sehr selten.<br />

B e z i e h u n g e n : Da die Skulptur schwer zu analysieren<br />

ist, kann keine artliche Zuordnung erfolgen.<br />

Gattung Terebralia sWainson 1840<br />

Terebralia cf. bi<strong>den</strong>tata (graTeloUP 1847)<br />

Tafel 7, Fig. 9–13<br />

Axialrippen /<br />

Knoten<br />

(Cerithium bi<strong>den</strong>tatum graTeloUP 1847: Taf. 17, Fig. 15)<br />

B e s c h r e i b u n g : Hochspiralige Schnecke mit<br />

langsam an Breite zunehmen<strong>den</strong> Windungen und gerader<br />

EW ohne Basis<br />

Basis<br />

45 2–3 2–3 3–7<br />

D 5,9 13,1* 9,2* 6,8* 5,9 2,7 2,8 3,3 4,5 36,3 45 2,5 2,9 5 12,7 15,1 14,7<br />

Verh. 1 0,5 1 1,4<br />

Maße 5 8* 2,5* 8 7 7<br />

D 5 8* 2,5* 8 7 7<br />

Verh.<br />

Maße 5,5–<br />

7<br />

15–<br />

18*<br />

11–<br />

12*<br />

5*<br />

5,5–<br />

7<br />

2,5–<br />

4<br />

zweitletzte Windung<br />

11–<br />

14<br />

ca.<br />

18<br />

ca.<br />

18<br />

1,5–2 5 34 3–4 4 16<br />

D 6,3 16,5* 11,5* 5* 6,3 3,3 1,8 5 34 3,5 4 16 17<br />

Verh.<br />

Maße<br />

16–<br />

18<br />

27,5–<br />

38*<br />

17*<br />

4–<br />

4,5*<br />

16 9 7<br />

D 17 33* 17* 4,3* 16 9 7<br />

Verh. 1 0,6<br />

ca.<br />

20<br />

ca.<br />

20<br />

EW ohne Basis<br />

13–<br />

16<br />

ca.<br />

18<br />

ca.<br />

18<br />

16–<br />

18<br />

4 5 ca. 4 18 20<br />

4 5 ca. 4 18 20<br />

Basis<br />

14–<br />

15


92 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

bis konvexer Seitenlinie des Gehäuses. Für Maße siehe<br />

Tab. 4. Die Umgänge sind ganz schwach konvex bis gerade.<br />

An der Endwindung besteht eine gerundete Kante<br />

zur Basis, die geradlinig schräg abfällt. Die Mündung ist<br />

nicht richtig erhalten.<br />

Das Bild beherrschen z. T. querverlängerte Knoten an<br />

<strong>den</strong> Kreuzungspunkten von Axial- und Spiralrippen. Die<br />

Axialrippen sind breit mit schmäleren Zwischenräumen.<br />

Auf der Basis laufen sie <strong>aus</strong> oder fehlen. Die Spiralrippen<br />

sind etwas weniger kräftig, aber immer noch markant,<br />

besonders auf der Endwindung gegen die Kante zur Basis<br />

hin. An <strong>den</strong> Kreuzungspunkten der Spiral- und Axialrippen<br />

erscheinen deutliche, z. T. querverlängerte Knoten.<br />

E r h a l t u n g : Prägekerne mit sehr wenigen Schalenresten.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Sädel am <strong>Belpberg</strong><br />

(1), Schwendlenbad (1) und Trockenmatt bei Gysenstein<br />

(1). Sehr selten.<br />

B e z i e h u n g e n : Terebralia bi<strong>den</strong>tata fusiformis<br />

(schaffer 1912) ist sehr ähnlich, aber höher und schlanker<br />

und zeigt ein bisschen höhere Windungen. Die Endwindung<br />

ist im Verhältnis zur Spira schmäler als bei T.<br />

bi<strong>den</strong>tata bi<strong>den</strong>tata. Turritella terebralis percingulellata<br />

sacco 1895 ist kürzer und besitzt niedrigere Umgänge<br />

und eine sehr <strong>aus</strong>geprägte Spindelfalte an der Mündung<br />

(die bei uns aber nicht sichtbar ist). T. lignitarum (eich-<br />

WalD 1830) zeigt niedrigere Windungen, eine schlankere<br />

Gestalt und eine kürzere Basis, ist aber sehr ähnlich.<br />

Familie Turritellidae lovén 1847<br />

Gattung Protoma BairD 1870<br />

eschweizerbartxxx<br />

Protoma sp. aff. cathedralis paucicincta sacco 1895<br />

Tafel 8, Fig. 7–9; Tafel 9, Fig. 1–3 und Fig. 2 in der Einleitung<br />

(Turritella cathedralis BrongniarT 1847: 55, Taf. 4, Fig. 6)<br />

(Protoma cathedralis var. paucicincta sacco 1895: 32)<br />

B e s c h r e i b u n g : Sehr hochspiraliges Gehäuse.<br />

Für Maße siehe Tab. 5. Die Seitenlinie des Gehäuses ist<br />

schwach konvex. Die obersten Windungen sind leicht<br />

konvex, die unteren immer mehr eingebuchtet zwischen<br />

einem nach unten immer stärker vorstehen<strong>den</strong> Wulst<br />

unter der Sutur und einem rundlichen Bauch über der<br />

Sutur. Zur Basis besteht eine abgerundete Kante. Die<br />

Basis senkt sich schwach konvex ab.<br />

Die oberen Windungen tragen 3 ähnliche Spiralreifen<br />

auf <strong>den</strong> Positionen A4, B3 und D1 (vergleiche Figur 2 in<br />

der Einleitung). Die unteren Umgänge dagegen zeigen<br />

unterhalb der Sutur einen breiten Wulst <strong>aus</strong> 2 zusammengewachsenen<br />

Rippen. Darunter verlieren sich die Rippen<br />

mehr und mehr, oft sind keine mehr erkennbar. Entsprechend<br />

befindet sich an <strong>den</strong> oberen Windungen zur<br />

Basis hin eine Rippe, an <strong>den</strong> unteren dagegen nur eine<br />

angedeutete, abgerundete Rippe. Die Basis zeigt eine<br />

weitere Rippe.<br />

E r h a l t u n g : Exemplare unvollständig mit höchstens<br />

8 Windungen. Steinkerne mit mehr oder weniger<br />

deutlicher Aufprägung der Schalen<strong>aus</strong>senmerkmale. Nur<br />

geringe Schalenreste in <strong>den</strong> Suturen.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Rohrholz am<br />

<strong>Belpberg</strong> (21) und Metzgerhüsi bei Biglen (1). Mässig<br />

verbreitet, aber praktisch nur an einer Fundstelle.<br />

B e z i e h u n g e n : Am ähnlichsten ist Turritella cathedralis<br />

BrongniarT 1823, insbesondere Protoma cathedralis<br />

paucicincta sacco 1895, die im oberen Teil der<br />

unteren Windungen einen charakteristischen Wulst zeigt.<br />

Wir rechnen unsere Art mit sp. aff. dazu, weil sie zuwenig<br />

charakteristisch <strong>aus</strong>gebildet ist. Brongniart bildet die<br />

Art von Loignan bei Bordeaux ab (Burdigalium), Sacco<br />

zitiert sie <strong>aus</strong> <strong>den</strong> Colli di Torino (Burdigalium). Nach<br />

schaffer (1912) und sTeininger (1973) ist sie typisch<br />

für das Eggenburgium.<br />

Gattung Turritella lamarcK 1799<br />

Turritella terebralis Lamarck 1822<br />

Tafel 8, Fig. 10–12; Tafel 9, Fig. 4–6<br />

1822 Turritella terebralis lamarcK: 59<br />

1825 Turritella terebralis, – BasTeroT: 28, Taf. 1, Fig. 14<br />

1847 Turritella terebralis Var. A. major graTeloUP: Taf. 15,<br />

Fig. 1<br />

1847 Turritella terebralis Var. B. minor graTeloUP: Taf. 15,<br />

Fig. 2<br />

1867 Turritella gradata, – Bachmann: 24, Taf. 1, Fig. 12<br />

(non menKe in hörnes)<br />

1890 Turritella gradata, – Kissling: 34, Taf. 6, Fig. 40 (non<br />

menKe in hörnes)<br />

1903-1904 Turritella terebralis, – DollfUs, coTTer & gomes:<br />

4, Taf. 30, Fig. 2, 3, 8<br />

1912 Turritella terebralis, – schaffer: 159–160, Taf. 52, Fig.<br />

15–16<br />

1921 Turritella terebralis, – cossmann & PeyroT: 7–8, Taf.<br />

1, Fig. 1–3<br />

1921 Turritella terebralis var. grata cossmann & PeyroT: 9,<br />

Taf. 1, Fig. 4–6<br />

1929 Turritella terebralis var. gradata, – rUTsch: 36, Taf. 2,<br />

Fig. 4<br />

1958 Turritella terebralis inaequicingulata nov. var., –<br />

hölzl: 182, Taf. 17, Fig. 8<br />

1960 Turritella (Turritella?) terebralis terebralis, – sieBer:<br />

248–249, Taf. 2, Fig. 1; Taf. 3, Fig. 8/14<br />

1971 Turritella (Turritella?) terebralis subgradata, – sTeininger<br />

et al.: 374, Taf. 6, Fig. 12<br />

1989 Turritella terebralis terebralis, – sTürmer: 97–99, Taf.<br />

2, Fig. 1; Taf. 9, Fig. 3<br />

1989 Turritella terebralis subgradata, – sTürmer: 99–101,<br />

Taf. 2, Fig. 2; Taf. 9, Fig. 5<br />

1998 Turritella (Turritella?) terebralis terebralis, – schUlTz:<br />

Taf. 21, Fig. 8<br />

B e s c h r e i b u n g : Das Gehäuse ist sehr hochspiralig<br />

und zeigt konvexe Windungen. Sie sind gleichmässig<br />

gewölbt oder abgeflacht und unten etwas bauchiger oder<br />

liegen dazwischen. Die Seitenlinie des Gehäuses verläuft<br />

schwach konvex. Für Maße siehe Tab. 5. Die Umbiegung


PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 93<br />

zur Basis ist oft konvex, z. T. auch abgerundet kantig mit<br />

1–2 Rippen darauf.<br />

Meistens sind jedoch keine Rippen erhalten. Nur an<br />

wenigen Stücken können 4–7 Rippen gezählt wer<strong>den</strong>.<br />

Auf der Basis sind in einem Fall 3 Rippen sichtbar.<br />

E r h a l t u n g : Prägekerne mit wenigen Schalenresten.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Bifang (1), Rohrholz<br />

(18), Sädel (2), alle am <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein<br />

(1), Imi (4) und Leuenberg (3), beide am Längenberg,<br />

Enggistein bei Worb (1) und Kräjeren bei Rüschegg (1).<br />

Häufig.<br />

Ve r b r e i t u n g : Aquitanium und Burdigalium:<br />

Aquitaine (lamarcK, BasTeroT, graTeloUP, cossmann<br />

& PeyroT), Burdigalium: Portugal (DollfUs, coTTer<br />

& gomes) und Schweizerisches Molassebecken (Bachmann,<br />

Kissling, rUTsch), Eggenburgium: Oberbayern<br />

(hölzl) und Österreichische Molasse-Zone (sieBer,<br />

schUlTz, sTeininger et al., sTürmer).<br />

B e z i e h u n g e n : sTürmer (1989) und andere Autoren<br />

wie cossmann & PeyroT (1924) und hölzl (1958)<br />

unterschei<strong>den</strong> Unterarten und Varietäten: Turritella terebralis<br />

terebralis lamarcK 1822, T. terebralis subgradata<br />

sacco 1895, T. terebralis var. grata cossmann & PeyroT<br />

1921 und T. terebralis inaequicingulata hölzl 1958. In<br />

<strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> kommen ähnliche Formen auch<br />

vor. Manche Exemplare können aber nicht eindeutig<br />

einer Form zugeordnet wer<strong>den</strong>, was wohl vor allem am<br />

Erhaltungszustand liegt. Den Steinkernen sind nur sehr<br />

undeutlich Rippen aufgeprägt, oft sind die Exemplare<br />

auch deformiert. Aus diesen Grün<strong>den</strong> verzichten wir auf<br />

eschweizerbartxxx<br />

eine Unterscheidung von Unterarten oder Varietäten.<br />

Die Art hat entfernte Ähnlichkeit mit Turritella studeri<br />

rUTsch 1929 (siehe unten), die aber deutlich kleiner<br />

ist und <strong>aus</strong>geprägtere Rippen hat.<br />

Turritella studeri rUTsch 1929<br />

Tafel 9, Fig. 7–15; Tafel 10, Fig. 1–3<br />

1825 Turritella terebra, – sTUDer: 332 (non linnaeUs)<br />

1890 Turritella turris, – Kissling: 35, Taf. 6, Fig. 43 (mala)<br />

(non BasTeroT)<br />

1929 Turritella turris var. studeri rUTsch: 36–38, Taf. 2, Fig.<br />

5–6<br />

B e s c h r e i b u n g : Das Gehäuse ist sehr hochspiralig.<br />

Für Maße siehe Tab. 5. Ganz vollständig ist kein<br />

Exemplar, die Juvenilwindungen fehlen teilweise. Der<br />

Apikalwinkel variiert ziemlich, je nachdem, wie vollständig<br />

und wie stark deformiert ein Stück ist. Die Seitenlinie<br />

des Gehäuses ist gerade, die Windungen deutlich<br />

konvex. Der Übergang zur Basis ist abgerundet, die<br />

Basis selber bis zur eingesenkten Nabelregion ebenfalls<br />

konvex. Es ist kein Nabel zu sehen. Die Mündung ist<br />

hochoval.<br />

Auf <strong>den</strong> Änderungswindungen sind meist 4 Spiralrippen<br />

vorhan<strong>den</strong>. Die mittleren davon sind stärker <strong>aus</strong>geprägt<br />

und befin<strong>den</strong> sich um die Mitte herum auf <strong>den</strong><br />

Positionen A3/A4 und B2/B3. Auf <strong>den</strong> Adultwindungen<br />

kommen zunächst noch 4 Rippen vor, dann setzen<br />

darüber 1–3 feinere, schärfere Rippen auf A1–A3<br />

ein. Sie können aber auch fehlen, die Partie ist dann<br />

glatt. Unter <strong>den</strong> 2 Hauptrippen erscheinen weitere 1–3<br />

engstehende Rippen auf C3–D2, die breiter sind als die<br />

feinen A1–A3, aber etwas weniger <strong>aus</strong>gebildet als die<br />

A3/A4 und B2/B3. Nur der Reifen auf C3 kann sich <strong>den</strong><br />

2 Hauptrippen angleichen. Im Gesamten ergibt das 4–8<br />

Rippen. Zwischen <strong>den</strong> dickeren Rippen können noch je<br />

1–3 sehr feine Rippen erscheinen. Die Reifen variieren<br />

von ziemlich gleichmässig über alternierend bis zu unregelmässig.<br />

Abbildung 3 zeigt die Verteilung der Rippen.<br />

Am häufigsten sind A2 und D2 besetzt, am seltensten B1<br />

und C1. Das Verteilungsbild bleibt sich ähnlich, ob nun<br />

5, 6, 7 oder 8 Hauptrippen pro Exemplar vorkommen.<br />

Von der Berippung her gibt es unzählige Varianten und<br />

Kombinationen.<br />

E r h a l t u n g : Schalenexemplare und zahlreiche<br />

Prägekerne. Die Spitzen fehlen, die Mündungen ebenfalls<br />

oder sind unvollständig, aber die Skulptur ist deutlich<br />

überliefert.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : <strong>Belpberg</strong> allgemein<br />

(17), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (6), Hohburggraben<br />

(22), Schleifgraben (1), Aarwald (9), Cheergraben (172),<br />

Schlundzelg (8), Rohrholz (30), Sädelwald (2), Sädel<br />

bei Gerzensee (110) und Chramburgwald (2), alle am<br />

<strong>Belpberg</strong>, Lisiberg (2), Aeppenacker (1), Imihubel (63),<br />

Bütschelegg (2), Fallvorsassli bei Plaffeien (94), Kirchhalde<br />

bei Guggisberg (4), Guggisberg (25), Münsingen<br />

(1), Häutligen (4), Tennli bei Tägertschi (1), Weinhalde<br />

bei Tägertschi (12), Niederhünigen (14), Schwendlenbad<br />

(38), Enggistein bei Worb (23), Wickartswil (7), Tannholz<br />

bei Vechigen (1), Metzgerhüsi bei Biglen (3) und<br />

Wyssbachgraben bei Rüschegg (2). Sehr häufig und sehr<br />

weit verbreitet, lokal massenweise vorkommend.<br />

Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />

Molassebecken (Kissling, rUTsch).<br />

B e z i e h u n g e n : sTUDer beschreibt die Art 1825<br />

als Turritella terebra linnaeUs 1758. Der Name T. studeri<br />

taucht als nomen nudum im handschriftlichen Katalog<br />

des Naturhistorischen Museums Basel, Gastropoda, auf.<br />

Die Art wird von mayer (1853) wiederum nur in einem<br />

Verzeichnis aufgeführt und als „T. studeri, non turris“<br />

bezeichnet. In mayer (1872) wird sie ebenfalls nur als<br />

nomen nudum zitiert. rUTsch (1929) beschreibt und zeigt<br />

die Art als T. turris var. studeri. Wir behandeln sie als eigene<br />

Art T. studeri rUTsch 1929, da sie in der Berippung<br />

und Konvexität der Windungen doch deutlich von T. turris<br />

abweicht. Nach Beschreibungen und Abbildungen in<br />

BasTeroT (1825) und cossmann & PeyroT (1921) besitzt<br />

Turritella turris BasTeroT 1825 im allgemeinen weniger<br />

Rippen: 4 Hauptrippen und z. T. eine weitere feine zuunterst,<br />

und die Windungen sind weniger konvex als bei T.<br />

studeri rUTsch 1929.<br />

T. eryna orBigny 1852 ist ähnlich. orBigny verweist<br />

auf die Abbildung Tafel 16, Figur 17 in graTeloUP


94 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

Abbildung 3. Häufigkeit der Rippen bei Turritella studeri (gemessen an 16 Exemplaren). Für Rippenpositionen siehe Abbildung<br />

2 in der Einleitung.<br />

(1847), wo 4–5 Rippen und z. T. sehr feine alternierende<br />

dazwischen zu sehen sind. Eine Hauptrippe steht am<br />

eschweizerbartxxx<br />

meisten vor, etwas unterhalb der Windungsmitte. Bei<br />

sTürmer (1989) kommen bis 8 Rippen vor, B3 und D1<br />

sind am stärksten <strong>aus</strong>geprägt, bei T. studeri A3/A4 und<br />

B2/B3.<br />

Gattung Archimediella sacco 1895<br />

Archimediella bicarinata (eichWalD 1830)<br />

Tafel 10, Fig. 4–12; Tafel 11, Fig. 1–5<br />

1830 Turritella bicarinata eichWalD: 220<br />

1855 Turritella bicarinata, – hörnes, pro parte: 426–427,<br />

Taf. 43, Fig.11–12<br />

1867 Turritella bicarinata, – Bachmann: 24, Taf. 1, Fig. 13<br />

1890 Turritella bicarinata, – Kissling: 34, Taf. 6, Fig. 39<br />

1929 Turritella (Archimediella) cf. bicarinata, – rUTsch:<br />

41–42, Taf. 2, Fig. 13<br />

1960 Turritella (Torculoidella) bicarinata bicarinata, – sie-<br />

Ber: 257–258, Taf. 2, Fig. 7, 19, 21, 23<br />

1966 Turritella bicarinata, – sTraUsz: 86, Taf. 2, Fig. 13<br />

1978 Turritella (Eichwaldiella) bicarinata, – sTeininger et<br />

al.: 332–333, Taf. 3, Fig. 1–4<br />

1989 Archimediella Torculoidella bicarinata bicarinata,<br />

– sTürmer: 151–153, Taf. 5, Fig. 3, 4, 6, 8, 10; Taf. 10,<br />

Fig. 5–6; Taf. 11, Fig. 9; Taf. 12, Fig. 13<br />

1998 Turritella (Eichwaldiella) bicarinata bicarinata, –<br />

schUlTz: Taf. 21, Fig. 14<br />

2002 Turritella (Eichwaldiella) bicarinata bicarinata, –<br />

harzhaUser: 78–79, Taf. 2, Fig. 17–19<br />

B e s c h r e i b u n g : Mittelgrosses, sehr hochspiraliges<br />

Gehäuse mit gleichmässig an Breite zunehmen<strong>den</strong><br />

Windungen. Die Seitenlinie des Gehäuses ist also gerade.<br />

Die Windungen erscheinen schwach konvex bis<br />

gekielt, wo die 1–2 Hauptrippen verlaufen. Der Windungsquerschnitt<br />

zeigt oben und unten an der Windung<br />

eine Kante, dazwischen eine ziemlich flache bis gekielte<br />

Partie. Mündungen und Embryonalwindungen fehlen.<br />

Die Sutur zwischen <strong>den</strong> Umgängen ist nur mässig eingesenkt.<br />

Für Maße siehe Tab. 5.<br />

Auf <strong>den</strong> Änderungswindungen sind 1–3 Spiralrippen<br />

<strong>aus</strong>gebildet. Die erste und stärkste ist die Rippe in der<br />

Windungsmitte auf A4, seltener B1. Bald schaltet sich<br />

die untere Rippe auf D2 ein und wird ebenso kräftig wie<br />

die mittlere. Auf manchen Änderungswindungen und<br />

<strong>den</strong> Adultwindungen erscheint eine feinere obere Rippe<br />

auf A1/A2. Die ganze Schale ist mit sehr feinen, gleichartigen<br />

Spiralfä<strong>den</strong> verziert. Auf der Basis zeigen sich<br />

3–5 Spiralrippen.<br />

E r h a l t u n g : Prägekerne mit feinen Schalenresten.<br />

Spitze und Mündung fehlen leider.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

(26), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (2), Aarwald (16), Cheergraben<br />

(39), Rohrholz (1), Sädel (3), Gerzensee (6), alle am<br />

<strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein (2), Imi am Längenberg<br />

(3), Kirchhalten zwischen Kalchstätten und Guggisberg<br />

(1), Weinhalde bei Tägertschi (1), Grabenh<strong>aus</strong> zwischen<br />

Niederhünigen und Schwendlenbad (1), Enggistein bei<br />

Worb (1), Wickartswil (2) und Vögiberg bei Zäziwil


PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 95<br />

Tab. 5. Überfamilie Cerithioidea: Familie Turritellidae<br />

Gattung/Art Gehäuse Anzahl Verh.<br />

Protoma sp.<br />

aff. cathedralis<br />

paucicincta<br />

Turritella<br />

terebralis<br />

Turritella<br />

studeri<br />

Archimediella<br />

bicarinata<br />

Archimediella<br />

doublierii<br />

GB<br />

(10). Sehr häufig, in bestimmten Fundschichten massenweise.<br />

Ve r b r e i t u n g : Tertiär: Rumänien (eichWalD),<br />

Miozän: Ungarn (sTraUsz), Burdigalium: Schweizerisches<br />

Molassebecken (Bachmann, Kissling), Karpatium:<br />

Korneuburger Becken (harzhaUser), Ba<strong>den</strong>ium: Öster-<br />

eschweizerbartxxx<br />

reichische Molasse-Zone (hörnes, sieBer, sTeininger et<br />

al., schUlTz) und Tschechien (sTeininger et al.).<br />

B e z i e h u n g e n : Archimediella erronea (frieD-<br />

Berg 1914) zeigt meist mehr Rippen. Zu <strong>den</strong> 2 Hauptrippen<br />

auf A4/B1 und C3 können noch schwächere A1,<br />

A2 und C1 einsetzen, bei A. bicarinata höchstens ein<br />

A1 und A2 (bei unseren Exemplaren nur ein A2). Die<br />

unterste Hauptrippe liegt bei A. erronea auf C3/D1, bei<br />

A. bicarinata auf D2.<br />

Archimediella doublierii (maTheron 1842)<br />

Tafel 11, Fig. 6–11<br />

1842 Turritella Doublierii maTheron: 242, Taf. 39, Fig. 18<br />

1890 Turritella triplicata, – Kissling: 34, Taf. 6, Fig. 42 (non<br />

Brocchi)<br />

1912 Turritella Doublieri, – schaffer: 161, Taf. 52, Fig.<br />

29–30<br />

1929 Turritella (H<strong>aus</strong>tator) doublieri, – rUTsch: 39–40, Taf.<br />

2, Fig. 8–11<br />

1960 Turritella (H<strong>aus</strong>tator) doublieri, – sieBer: 243, Taf. 3,<br />

Fig. 6, 8/10<br />

1989 Archimediella Archimediella doublieri, – sTürmer:<br />

142–143, Taf. 7, Fig. 5–6; Taf. 8, Fig. 10–11; Taf. 9,<br />

Fig. 6, 8, 9<br />

B e s c h r e i b u n g : Mittelgrosses, sehr hochspiraliges<br />

Gehäuse mit regelmässig an Breite zunehmen<strong>den</strong><br />

GH<br />

Windungen<br />

Windungshöhe:<br />

-breite<br />

Apikalwinkel<br />

ohne Protoconch<br />

Änderungswindungen<br />

Spiralrippen<br />

Adultwindungen<br />

Basis<br />

A<br />

Position der Spiralrippen auf<br />

Adultwindungen<br />

Maße 15–25 34–69* 4–8* 5,5–8,5 12–14 3 1–2 0–1 A4 B3 D1<br />

D 20,5 51,6* 4,8* 6,5 13 3 2 1<br />

Maße 16–26 34–68* 3,5–7* 3,5–6,8 15–19 6–7 2 + x<br />

D 22,2 56,1* 5* 5,4 18 6,5 2 + x<br />

Maße 13–21 33–78*<br />

4,5–<br />

13*<br />

5,4–7,5 8–18 4–6 5–8 4–8<br />

D 16 51* 8,2* 6,3 14 4,9 6,6 5,5<br />

Maße 9–19 21–65* 4 – 14* 4,3–6,4 15–23 1–3 1–3 3 – 6<br />

D 14,1 37,9* 7* 5,1 18 1,5 2,1 4<br />

A3/A4 [A1-<br />

A3]<br />

A4/B1, A1/<br />

A2<br />

Maße 13–21 31–63,5* 3–11* 4,2–6,7 10–24 1–3 3 3–7 A2, A1<br />

D 17,1 45,8* 7* 5,6 18 2,7 3 4,7<br />

Windungen. Für Maße siehe Tab. 5. Der Apikalwinkel<br />

nimmt gegen die Gehäusespitze hin ab. Somit verläuft<br />

die Seitenlinie des Gehäuses ganz leicht konvex. Die<br />

Windungen sind gerundet, bisweilen etwas abgeflacht.<br />

Die Sutur ist deutlich eingekerbt. Da die Mündung fehlt,<br />

kann nur der Windungsquerschnitt beschrieben wer<strong>den</strong>:<br />

Er ist rund, an <strong>den</strong> Rippen gekielt.<br />

Typisch sind 3 sehr <strong>aus</strong>geprägte Spiralrippen, die weit<br />

vorstehen (nur sichtbar an Stücken mit erhaltener Schale,<br />

siehe Tafel 11, Figur 6). Auf <strong>den</strong> höchstens teilweise<br />

überlieferten Juvenilwindungen sind keine Rippen erhalten.<br />

Auf <strong>den</strong> Änderungswindungen ist zuoberst die Mittelrippe<br />

am <strong>aus</strong>geprägtesten, es folgt die untere Rippe,<br />

dann die obere. Die meisten Änderungswindungen zeigen<br />

3 deutliche Rippen, wie auch die Adultwindungen.<br />

Dort liegen die Rippen auf <strong>den</strong> Positionen A2, B1/B2<br />

und C3/D1. Selten kommt es vor, daß zuletzt noch eine<br />

feine Rippe auf A1 einsetzt, wie z. B. am Holotyp von<br />

Matheron (abgebildet in rUTsch 1929, Tafel 2, Figur<br />

9). Zusätzlich überziehen die Schale äusserst feine, sehr<br />

engstehende, gleichartige Spiralfä<strong>den</strong>. Auf der Basis sind<br />

4–7 Spiralrippen <strong>aus</strong>gebildet.<br />

E r h a l t u n g : Deutliche Prägekerne mit nur geringen<br />

Schalenresten. In zwei Fundschichten im Cheergraben<br />

existieren Stücke mit mehr Schale (vergleiche Tafel<br />

11, Figur 6). Leider sind keine Exemplare komplett,<br />

Embryonal- und Endwindungen fehlen. Es sind bis 11<br />

Windungen erhalten.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : <strong>Belpberg</strong> allgemein<br />

(23), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (24), Hohburggraben<br />

(194), Wintergraben (10), Schleif (5), Aarwald (8),<br />

Cheergraben (126), Rohrholz (4), Sädel bei Gerzensee<br />

(268), Chramburgwald (24) und Krämerfluh (1), alle<br />

B<br />

B2/<br />

B3<br />

B1/<br />

B2<br />

C<br />

[C3-<br />

D2]<br />

C3/D1<br />

D<br />

[C3-<br />

D2]<br />

D2


96 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

am <strong>Belpberg</strong>, Kühlewilwald (3), Imihubel (45), Aeppenacker<br />

(2) und Bütschelegg (13), alle am Längenberg,<br />

Fallvorsassli bei Plaffeien (35), Kriesbaumen (3),<br />

Kirchhalten (1), Kirchhalde Guggisberg (1), Tennli (1),<br />

Ämligen (31) und Weinhalde bei Tägertschi (2), Trokkenmatt<br />

bei Gysenstein (9), Gysenstein (3), Häutligen<br />

(1), Niederhünigen (5), Schwendlenbad (20), Enggistein<br />

(32), Wickartswil (12), Metzgerhüsi bei Biglen (5) und<br />

Vögiberg bei Zäziwil (1). Sehr häufig und sehr weit verbreitet,<br />

lokal massenweise vorkommend.<br />

Ve r b r e i t u n g : Burdigalium, Bouches-du-Rhône<br />

(maTheron, rUTsch) und Schweizerisches Molassebekken<br />

(rUTsch), Eggenburgium: Oberösterreich (sTürmer)<br />

und Österreichische Molasse-Zone (schaffer, sieBer,<br />

sTürmer).<br />

B e z i e h u n g e n : rUTsch (1929) bildet auf Tafel 2,<br />

Figuren 9 und 10 Syntypen von Archimediella doublierii<br />

ab, beide <strong>aus</strong> dem Naturhistorischen Museum Marseille.<br />

Unsere Stücke stimmen in ihren Rippenpositionen<br />

mit Tafel 2, Figur 9 überein, wo die Positionen A2, B2<br />

und C3 gemessen wur<strong>den</strong>. Turritella triplicata Brocchi<br />

1814: Der Holotyp zeigt eine deutlich über die anderen<br />

Rippen vorstehende Mittelrippe. T. benoisti cossmann &<br />

PeyroT 1921 ist hochspiraliger und die einzelnen Windungen<br />

sind höher als bei unseren Exemplaren. T. delgadoi<br />

DollfUs, coTTer & gomes 1903–1904 ist kürzer<br />

und breiter mit glatter Partie zuoberst und zuunterst an<br />

<strong>den</strong> Windungen.<br />

Sehr ähnlich ist T. subtriplicata orBigny 1852. Schon<br />

cossmann & PeyroT schrieben 1921, sie wür<strong>den</strong> beide<br />

eschweizerbartxxx<br />

Arten vereinen, wenn das Material von Archimediel-<br />

la doublierii <strong>aus</strong> dem Rhonetal besser erhalten wäre.<br />

Aber Figur 10 auf Tafel 15 von graTeloUP (1847), auf<br />

die orBigny (1852) verweist, zeigt eine viel schlankere<br />

Turritella als unsere. Im übrigen gleichen sie einander<br />

stark. T. tricincta Borson 1821 zeigt auch 3 Rippen, die<br />

aber sehr flach sind, nur die mittlere steht vor, und die<br />

Windungen sind weniger eingeschnürt als bei A. doublierii.<br />

T. tricarinatus (Brocchi 1814) gleicht A. doublierii<br />

stark, ist aber schlanker und besitzt höhere Windungen,<br />

eher wie T. benoisti. Es existieren also zahlreiche ähnliche<br />

Arten. Wir sind der Meinung, daß etliche Exemplare<br />

in der Literatur vermutlich nicht korrekt zugeordnet wor<strong>den</strong><br />

sind, möchten aber an dieser Stelle nicht näher auf<br />

eine Entwirrung eingehen.<br />

Familie Strombidae rafinesqUe 1815<br />

Gattung Tibia röDing 1798<br />

Tibia <strong>den</strong>tata (graTeloUP 1847)<br />

Tafel 12, Fig. 2<br />

1825 Rostellaria curvirostris var B BasTeroT: 69, Taf. 4, Fig.<br />

1 (non lamarcK)<br />

1827 Rostellaria <strong>den</strong>tata graTeloUP: 17<br />

1847 Rostellaria <strong>den</strong>tata Var. A graTeloUP: Taf. 32, Fig. 1<br />

1847 Rostellaria <strong>den</strong>tata Var. B graTeloUP: Taf. 32, Fig. 2<br />

1847 Rostellaria <strong>den</strong>tata Var. C graTeloUP: Taf. 32, Fig. 3–4<br />

1853 Rostellaria <strong>den</strong>tata, – hörnes: 192–193, Taf. 18, Fig. 1<br />

1884 Rostellaria (Gladius) <strong>den</strong>tata, – hoernes & aUinger:<br />

165–166, Taf. 20, Fig. 3–6<br />

1922 Rostellaria <strong>den</strong>tata, – cossmann & PeyroT: 331–334,<br />

Taf. 9, Fig. 1–2<br />

1960 Rostellaria (Rostellaria) <strong>den</strong>tata, – KoJUmDgieva &<br />

sTrachimirov: 131, Taf. 35, Fig. 6, 8; Taf. 36, Fig. 1<br />

1966 Rostellaria <strong>den</strong>tata, – sTraUsz: 220, Taf. 23, Fig. 5–9<br />

1995 Rostellaria <strong>den</strong>tata, – Bałuk: 180, Taf. 7, Fig. 1–3<br />

B e s c h r e i b u n g : Schlanke, spindelförmige<br />

Schnecke, ev. juvenil. Für Maße siehe Tab. 6. Die Seitenlinie<br />

ist leicht konvex, die Windungen flach bis auf<br />

Endwindung und Basis, die gewölbt sind und in einen<br />

langen, dünnen, gera<strong>den</strong> Sipho übergehen. Die Suturen<br />

sind nur ganz schwach eingekerbt. Die Mündung ist<br />

nicht erhalten.<br />

Auf <strong>den</strong> obersten Windungen sind etwa 6 lange,<br />

schmale, axiale Rippen pro halbem Umgang zu sehen.<br />

Sie sind aber nur undeutlich erhalten. Im übrigen ist das<br />

Gehäuse glatt.<br />

E r h a l t u n g : Prägekern auf Gestein. Äusserste<br />

Spitze und Mündung fehlen.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

am <strong>Belpberg</strong> (1). Sehr selten.<br />

Ve r b r e i t u n g : Aquitanium und Burdigalium:<br />

Aquitaine, Bassin de l’Adour (BasTeroT, graTeloUP,<br />

cossmann & PeyroT), Ba<strong>den</strong>ium: Österreichische Molasse-Zone<br />

und Wiener Becken (hoernes & aUinger),<br />

Polen (Bałuk), Ungarn (sTraUsz), Bulgarien (KoJUmDgieva<br />

& sTrachimirov), Rumänien (hoernes & aUinger,<br />

sTraUsz).<br />

Gattung Varicospira eames 1952<br />

Varicospira sp.<br />

Tafel 12, Fig. 3–7<br />

B e s c h r e i b u n g : Mittelgrosse, hochspiralige<br />

Schnecke mit Sipho. Für Maße siehe Tab. 6. Das Gehäuse<br />

ist im Durchschnitt 2,25x höher als breit, allerdings<br />

mit unvollständiger Spitze und Sipho kann aber beträchtlich<br />

variieren. Die Seitenlinie ist gegen die Spitze zu<br />

schwach konvex. Wo die Skulptur stärker erhalten ist,<br />

sind die Windungen schwach konvex. Bei mehr steinkernartiger<br />

Erhaltung sind die Umgänge stark konvex,<br />

die Sutur deutlich eingekerbt. Unter der Sutur besteht ein<br />

spiralreifenartiger Rand, der aber nicht immer erhalten<br />

ist. Auf der Endwindung kann unter der Sutur zunächst<br />

ein Kanal <strong>aus</strong>gebildet sein. Zur Mündung hin verbreitert<br />

er sich und bildet eine nach <strong>aus</strong>sen vorstehende, leicht<br />

aufsteigende Kante, z. T. existiert ein Sporn (soweit erkennbar).<br />

Darunter ist der Mündungsrand eingebuchtet,<br />

dann konvex. Fortsätze sind sonst an unseren Exemplaren<br />

nicht erkennbar. Die Innenlippe ist breit zurückgebogen.<br />

An ihrem Innenrand verläuft eine Kante.


PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 97<br />

Tab. 6. Überfamilie Stromboidea. — AW = Apikalwinkel; EW = Endwindung; SL = Sipholänge.<br />

Gattung/Art Gehäuse Spira- Verhältnis Anzahl<br />

Tibia <strong>den</strong>tata<br />

Varicospira sp.<br />

GH mit<br />

Sipho<br />

eschweizerbartxxx<br />

Die Skulptur ist sehr variabel. Auf der Spira fallen<br />

zunächst axiale Knötchen in der Mitte der Windung auf,<br />

die meist länglich <strong>aus</strong>gebildet sind. Sie sind in der Regel<br />

in etwa 3 Spiralen leicht untergliedert. Bei echteren<br />

Prägekernen kann auf dem Rand unter der Sutur eine<br />

Spirale mit Knoten erkannt wer<strong>den</strong>, die aber vor allem<br />

auf der Endwindung auch fehlen kann. Bisweilen besteht<br />

auch über der Sutur eine feine Knötchenspirale.<br />

Auf der Endwindung zeigen sich an der Umbiegung zur<br />

Basis Hauptknoten in einer Spirale, die selten fast fehlen<br />

können. Weitere Knötchenreihen folgen darüber und darunter,<br />

in Spiralen und als axiale Reihen bis Falten angeordnet.<br />

Über und zwischen <strong>den</strong> Hauptspiralen erscheinen<br />

zahlreiche sehr feine Sekundärspiralen.<br />

E r h a l t u n g : Prägekerne fast ohne Schalenreste.<br />

Einige Prägekerne zeigen ziemlich sicher das äussere<br />

Abbild der Schale, die meisten sind jedoch Mischformen<br />

mit Steinkernen, die zwar die Hauptskulptur auch zeigen,<br />

aber an der Sutur tief eingeschnitten sind und keine<br />

Körnerspirale direkt unter der Sutur aufweisen.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

(18), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (1), Aarwald (42), Cheergraben<br />

(12), alle am <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein (5), Imi (1)<br />

und Leuenberg (2), beide am Längenberg, Tennli (1) und<br />

Schwendlenbad (2). Sehr häufig.<br />

B e z i e h u n g e n : Leider konnten wir in der Literatur<br />

nichts Übereinstimmendes fin<strong>den</strong>. Varicospira<br />

GB<br />

GH<br />

GD<br />

Höhe HSP<br />

EW oder letzte erhaltene<br />

Windung ohne Basis<br />

Maße 45 13 32* 21,5* 4,8* 9* 13 4,5 6,5<br />

D 45 13 32* 21,5* 4,8* 9* 13 4,5 6,5<br />

Verh. (3,5) (1) (2,5) (1,7) 1 0,35<br />

Maße 34–45* 13–20 24–44* 12–19 13–26* 4,4–6* 3–7* 13–20 4,5–7 6–11<br />

D 37,4* 16,6 33,3* 14,6 18,2* 5,4* 4,9* 16,6 5,9 8,3<br />

Verh. (2,3) (1) (2) (0,9) (1,1) 1 3,6<br />

Gattung/Art SL Mündung AW Spiralrippen Axialrippen<br />

Breite<br />

Höhe<br />

ohne<br />

Protoconch<br />

Tibia <strong>den</strong>tata Maße 12,5 23 ca. 12<br />

zweitletzte<br />

Windung<br />

EW ohne Basis<br />

und Sipho<br />

D 12,5 23 ca. 12<br />

Varicospira sp. Maße 7–9* 7–11 13 27–42 4–6 3–4 3–6 6–12* 13–20 12–24 16–24<br />

HSP : HG<br />

Basis<br />

Sipho<br />

Windungen<br />

zweitletzte<br />

Windung<br />

D 8,1* 8,6 13 35 4,5 3,3 4,6 9* 17 18,5 20,3<br />

Verh. 1 1,5<br />

decussata (BasTeroT 1825) <strong>aus</strong> dem Burdigalium der<br />

Aquitaine hat einen kürzeren Sipho, ist auf Basis und<br />

Sipho viel feiner gegittert und zeigt keine Knotenspirale<br />

unter der Sutur. Bei unseren Exemplaren konnte nirgends<br />

ein Mündungsrand gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, der wie bei V. decussata<br />

wirklich bis über die ganze zweitletzte Windung<br />

hinaufreichen würde.<br />

Familie Calyptraeidae lamarcK 1809<br />

Gattung Crucibulum schUmacher 1817<br />

Crucibulum deforme (lamarcK 1822)<br />

Tafel 12, Fig. 8–9; Tafel 13, Fig. 1–11<br />

Basis<br />

1822 Calyptraea deformis lamarcK: 532<br />

1867 Calyptraea deformis, – Bachmann: 27, Taf. 1, Fig. 16<br />

1917 Crucibulum (Bicatillus) deformis, – cossmann & PeyroT:<br />

498–500, Taf. 14, Fig. 22–24<br />

1929 Crucibulum (Bicatillus) deforme, – rUTsch: 52, Taf. 2,<br />

Fig. 18<br />

1957 Crucibulum (Bicatillus) deforme, – zByszeWsKi: 154,<br />

Taf. 10, Fig. 108<br />

1958 Crucibulum deforme, – hölzl: 201, Taf. 18, Fig. 13<br />

1965 Calyptraea (Bicatillus) deformis, – hölzl: Taf. 3, Fig. 19<br />

1966 Calyptraea (Bicatillus) deformis, – sTraUsz: 211, Taf.<br />

77, Fig. 5–6<br />

Breite<br />

EW ohne Basis<br />

Höhe<br />

Basis<br />

Höhe<br />

obere<br />

Windungen


98 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

B e s c h r e i b u n g : Meist ovale, selten runde, unregelmässige,<br />

hutförmige Schnecke. Die Lage des Apex<br />

variiert von exzentrisch bis zentral. Die Schale zeigt oft<br />

Einbuchtungen, selten sogar einige grobe Falten. Die<br />

Seitenlinie zeigt alle Formen. Die Schalenbreite macht<br />

im Durchschnitt 7/10 der Schalenlänge <strong>aus</strong>, die Schalenhöhe<br />

2/5 der Länge, selten misst sie fast gleich viel<br />

wie die Länge. Für weitere Maße siehe Tab. 7. Der Apex<br />

steht leicht vor und zeigt mehr oder weniger gerade nach<br />

oben, seltener zur Seite.<br />

Es sind einige unregelmässige konzentrische Ringe<br />

zu beobachten, selten wenige grobe radiale Falten oder<br />

Wülste.<br />

Vom Apex läuft das Septum zunächst gerade und verdickt,<br />

dann dünner und leicht gebogen gegen <strong>den</strong> Schalenrand.<br />

Die Länge dieser Lamelle beträgt im Durchschnitt<br />

ca. 1/3 der Schalenlänge.<br />

E r h a l t u n g : Meist Prägekerne mit geringen Schalenresten.<br />

Manche Stücke zeigen Skulptur und Eindruck<br />

des Septums gleichzeitig.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

(2), Bifang (1), Aarwald (3), Cheergraben (18), Rohrholz<br />

(5), Sädel (1), alle am <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein (1),<br />

Schwendlenbad (2), <strong>Obere</strong> <strong>Meeresmolasse</strong> ohne näheren<br />

Fundort (1), Léognan (Aquitaine) (5). Häufig, besonders<br />

im Cheergraben (Grabung 1983).<br />

Ve r b r e i t u n g : Aquitanium und Burdigalium:<br />

Aquitaine (lamarcK, cossmann & PeyroT), Burdigalium:<br />

Schweizerisches Molassebecken (Bachmann, rUTsch),<br />

Portugal (zByszeWsKi) und Oberbayern (hölzl), Ba<strong>den</strong>i-<br />

eschweizerbartxxx<br />

um: Ungarn (sTraUsz).<br />

Gattung Calyptraea lamarcK 1799<br />

Calyptraea sallomacensis cossmann & PeyroT 1917<br />

Tafel 14, Fig. 1–12; Tafel 15, Fig. 1–4<br />

1917 Calyptraea sallomacensis cossmann & PeyroT: 480,<br />

Taf. 13, Fig. 18–21<br />

B e s c h r e i b u n g : Mittelgrosse, meist leicht ovale,<br />

sonst sehr variable, hutförmige Schnecke. Für Maße<br />

siehe Tab. 7. Die Lage des Apex variiert von leicht exzentrisch<br />

bis zentral. Die Schalenhöhe schwankt von<br />

1/10–1/2 der Schalenlänge. Die Seitenlinie ist sehr variabel<br />

von leicht konvex über gerade bis konkav, oft mit<br />

einer Einbuchtung am Übergang der jüngeren zu <strong>den</strong> älteren<br />

Umgängen. Die jüngsten Windungen sind meistens<br />

steiler, die älteren flacher. Der Apikalwinkel ist ebenfalls<br />

sehr unterschiedlich. Die Unterseite ist nirgends überliefert.<br />

Auch die Skulptur ist sehr variabel: Gut erhaltene<br />

Stücke zeigen meist hochverlängerte Knötchen. Dazwischen<br />

befin<strong>den</strong> sich feine, gewellte, würmchenartige,<br />

ebenso kurze Rippchen, die ihrerseits wieder gekörnt<br />

sind. Die Anzahl schwankt von Exemplar zu Exemplar<br />

und beträgt 3–4 oder 4–6 von Knötchen zu Knötchen.<br />

Bisweilen sind auch zarte konzentrische Rippchen zu<br />

beobachten. Viele Stücke zeigen glatte Juvenilwindungen<br />

und gekörnte ältere Umgänge, doch kommen auch<br />

gekörnte Juvenilwindungen vor. Es ist unklar, ob glatte<br />

ältere Umgänge unstrukturiert <strong>aus</strong>gebildet waren oder<br />

lediglich schlechter erhalten sind. Ein Exemplar zeigt<br />

auf einer Seite sehr <strong>aus</strong>geprägte, grobe, hochverlängerte<br />

Körner/Rippen, auf der anderen Seite kleine, zarte, runde<br />

Körner.<br />

An vielen Stücken, die eher als Steinkerne statt als<br />

Prägekerne erhalten sind, zeigt sich deutlich eingekerbt<br />

das Septum der Schaleninnenseite. Am Apex ist es stark<br />

gebogen, dann leichter geschwungen. Ein Zurückbiegen<br />

am Schalenrand ist meist nicht zu sehen, nur an ganz wenigen<br />

Exemplaren ist ganz am Schalenrand eine winzige<br />

Umbiegung zu beobachten. Manchmal endet das Septum<br />

in einer ganz leichten Verdickung kurz vor dem Rand.<br />

Meist verläuft es jedoch in einem gleichmässigen Bogen<br />

bis zum Schalenrand.<br />

E r h a l t u n g : Schale ist nicht mehr vorhan<strong>den</strong>, doch<br />

geben viele Prägekerne die zarte Skulptur sehr detailliert<br />

wieder. Steinkerne zeigen wenig Skulptur, dafür deutlicher<br />

das Septum der Schaleninnenseite.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

(54), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (10), Schleifgraben (4),<br />

Cheergraben (71), Schlundzelg (6), Rohrholz (7), Sädel<br />

bei Gerzensee (1), alle am <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein<br />

(4), Imihubel (1), Kirchhalten bei Guggisberg (3),<br />

Rüeggisbergegg (2), Wyssbachgraben bei Rüschegg (1),<br />

Häutligen (7), Weinhalde bei Tägertschi (4), Niederhünigen<br />

(1), Strasse zwischen Utzigen und Radelfingen (1)<br />

und Vögiberg bei Zäziwil (2). Sehr häufig, besonders im<br />

Hohburg- und Cheergraben (Grabungen), und weit verbreitet.<br />

Im Cheergraben wur<strong>den</strong> bei der Grabung 1983<br />

auch viele juvenile Formen gefun<strong>den</strong>, besonders in einer<br />

Schicht, zusammen mit sehr vielen, äusserst detailliert<br />

erhaltenen adulten Exemplaren.<br />

Ve r b r e i t u n g : Langhium: Aquitaine (cossmann<br />

& PeyroT).<br />

B e z i e h u n g e n : Die zahlreichen Exemplare <strong>aus</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> zeigen eine beträchtliche Variabilität<br />

in verschie<strong>den</strong>er Hinsicht (siehe oben). Die<br />

Skulptur wechselt von gekörnt und würmelig bis glatt<br />

oder leicht konzentrisch. Es erscheint nicht sinnvoll, Varietäten<br />

zu unterschei<strong>den</strong>. Calyptraea chinensis (linnae-<br />

Us 1766) var. taurostriatella gleichen unsere Exemplare<br />

äusserlich sehr stark. Einen wesentlichen Unterschied<br />

stellt das Septum dar: Bei C. chinensis verläuft es Sförmig,<br />

d.h. es biegt am Schalenrand deutlich zurück,<br />

während es bei unseren Exemplaren gleichmässig zum<br />

Rand weiterläuft oder erst ganz kurz vor dem Rand eine<br />

winzige Umbiegung zeigt. Dies ist typisch für C. sallomacensis<br />

cossmann & PeyroT 1917. C. depressa lamarcK<br />

1822 ist ebenfalls ähnlich, doch ist ihr Septum<br />

noch stärker S-förmig gebogen als bei C. chinensis und<br />

die Skulptur ist stärker gekörnt bis geschuppt.


PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 99<br />

Tab. 7. Überfamilie Calyptraeoidea<br />

Gattung/Art Gehäuse- Apikalwinkel Verh.<br />

Crucibulum deforme<br />

Calyptraea sallomacensis<br />

Familie Vermetidae rafinesqUe 1815<br />

Gattung Vermetus DaUDin 1800<br />

Vermetus arenarius (linnaeUs 1766)<br />

Tafel 15, Fig. 5–10<br />

1766 Serpula arenaria linnaeUs: 1266<br />

1890 Vermetus arenarius, – Kissling: 35<br />

1896 Lemintina arenaria, – sacco: 10–11, Taf. 1, Fig. 21<br />

1921 Vermetus arenarius mut. cestacensis cossmann & PeyroT:<br />

Taf. 3, Fig. 19<br />

1929 Vermetidae, – rUTsch: 43<br />

1949 Vermetus (Serpulorbis) arenarius, – gliBerT: 126, Taf.<br />

8, Fig. 1<br />

1966 Vermetus arenarius, – sTraUsz: 120, Taf. 77, Fig. 22<br />

1968 Lemintina arenaria, – norDsiecK: 66, Taf. 10, Fig.<br />

38.60<br />

eschweizerbartxxx<br />

1975 Lemintina arenaria, – Bałuk: 122, Taf. 14, Fig. 12–15<br />

1998 Lemintina arenaria, – schUlTz: Taf. 22, Fig. 7<br />

B e s c h r e i b u n g : Die Schnecke besteht <strong>aus</strong> einer<br />

knäuelförmig aufgewun<strong>den</strong>en Röhre. Sie ist etwas unregelmässig<br />

in der Dicke.<br />

Nur an einer Stelle sind schmale Längsrippen mit<br />

breiten Zwischenräumen sichtbar, in <strong>den</strong>en wiederum<br />

je ein feines Rippchen vorkommt. Sonst erscheinen die<br />

Windungen ziemlich glatt und zeigen nur undeutliche<br />

Wachstumsstadien.<br />

E r h a l t u n g : Stein- und Prägekerne mit nur wenigen<br />

feinen Schalenresten.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Wintergraben<br />

(1), Rohrholz (1), beide am <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> allgemein<br />

(2) und Tennli bei Münsingen (1). Sehr selten.<br />

Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />

Molassebecken (Kissling, rUTsch) und Aquitaine (cossmann<br />

& PeyroT), Sallomacium: Loirebecken (gliBerT),<br />

Ba<strong>den</strong>ium: Österreichische Molasse-Zone (schUlTz),<br />

Polen (Bałuk) und Ungarn (sTraUsz), rezent: Mittelmeer<br />

(norDsiecK) und Indien (linnaeUs).<br />

B e z i e h u n g e n : Für die Art typisch ist die Längsrippung,<br />

doch ist die Skulptur nach Bałuk (1975) und<br />

cossmann & PeyroT (1921) sehr variabel: Die Rippen<br />

können zart bis <strong>aus</strong>geprägt sein oder es treten Tuberkel<br />

auf. Die bei<strong>den</strong> Autoren unterschei<strong>den</strong> jedoch keine<br />

Länge<br />

Breite<br />

Höhe<br />

ohne<br />

Protoconch<br />

Unterarten. Unsere Stücke zeigen nur an einer Stelle<br />

Längsrippen, sonst sind sie fast glatt in der Erhaltung.<br />

Nur undeutliche Wachstumsstadien sind <strong>aus</strong>gebildet.<br />

Damit gleichen die vorliegen<strong>den</strong> Exemplare Vermetus<br />

arenarius var. cestacensis cossmann & PeyroT 1921 am<br />

meisten.<br />

Die von verschie<strong>den</strong>en Autoren (siehe oben) verwendete<br />

Lemintina führt linDner (1999) als Synonym der<br />

Untergattung Serpuloides sassi 1827 auf. Es ist nicht<br />

ganz <strong>aus</strong>geschlossen, daß es sich bei <strong>den</strong> Exemplaren<br />

<strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> auch um einen Serpuli<strong>den</strong><br />

handeln könnte, doch zeigen die Schalenreste keine lagige<br />

Struktur, sind allerdings rekristallisiert.<br />

Vermetus desmoulinsi cossmann & PeyroT 1921 besitzt<br />

eine dünnere, ziemlich gerade Röhre, die nur Knoten<br />

bildet. Petaloconchus intortus (lamarcK 1818) weist<br />

eine bedeutend dünnere Röhre auf und bildet kleinere<br />

Knäuel.<br />

Familie Triviidae Troschel 1863<br />

Gattung Trivia BroDeriP 1837<br />

Trivia antiquosphaera sacco 1894<br />

Tafel 15, Fig. 11–18<br />

Länge<br />

Septum :<br />

Schalenlänge<br />

Maße 20–61 15–43 5–23 90–135 2,9–3,7<br />

D 37,9 26,6 16,1 119 3,6<br />

Verh. 1 0,7 0,4<br />

Maße 7–38 5–36 3–12 100–155<br />

D 26,9 23,3 5,6 123<br />

Verh. 1 0,9 0,2<br />

1894 Trivia europaea var. antiquosphaera sacco: 47, Taf. 3,<br />

Fig. 28<br />

1932a Trivia antiquosphaera, – schilDer: 21–22<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine eiförmige Schnecke, von<br />

der nur die Endwindung mit der Mündung sichtbar ist.<br />

Für Maße siehe Tab. 8. Von der Mündung her gesehen ist<br />

das Gehäuse relativ schlank, nach unten zu verschmälert<br />

und etwas weniger dick als breit. Die Seite mit der Mündung<br />

ist abgeflacht, der Rücken gegenüber stark konvex,<br />

zum unteren Ende hin stark geradlinig abfallend. Die<br />

Mündung ist schmal und verläuft leicht gebogen.<br />

Die Rippen sind rundlich. Selten gabeln sie sich. Am<br />

oberen Gehäuseende sind sie nicht erhalten.<br />

E r h a l t u n g : Prägekerne ohne Schalenreste.


100 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

Tab. 8. Überfamilie Velutinoidea. — EW = Endwindung oder letzte erhaltene Windung ohne Basis; Rd = Querrippen Rücken; Za = "Zähne"<br />

Aussenlippe; Zi = "Zähne" Innenlippe.<br />

Gattung/Art Gehäuse- Anzahl EW Basis Mündung Rippen<br />

Trivia<br />

antiquosphaera<br />

GB<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Aarwald am<br />

<strong>Belpberg</strong> (2). Sehr selten.<br />

Ve r b r e i t u n g : Oligozän/Miozän: Piemont/Ligurien<br />

(schilDer), Burdigalium/Langhium: Colli Torinesi<br />

(sacco, schilDer).<br />

B e z i e h u n g e n : schilDer (1932a) beschreibt die<br />

Varietät Trivia europaea var. antiquosphaera sacco 1894<br />

als eigene Art. Wir schliessen uns dieser Meinung an.<br />

Typisch für die Art sind u. a. die Rippen, die <strong>den</strong> Rücken<br />

ohne Unterbrechung und ohne Furche queren. Das zeigen<br />

2 weitere Arten: T. sphaericulata (lamarcK 1810) ist<br />

breiter und somit kugeliger und besitzt allgemein mehr<br />

Rippen als T. antiquosphaera. T. acuminata schilDer<br />

1932 = T. europaea var. coccinelloides sacco 1894 (non<br />

soWerBy) ist charakterisiert durch die <strong>aus</strong>gezogenen,<br />

eschweizerbartxxx<br />

spitz zulaufen<strong>den</strong> En<strong>den</strong> der Innenlippe, was bei T. anti-<br />

quosphaera fehlt (vergleiche schilDer 1932b).<br />

T. burdigalensis (orBigny 1852) ist ebenfalls ähnlich,<br />

besitzt aber eine schwache Rückenfurche, ist wenig<br />

länglicher und trägt vom Rücken her gesehen am unteren<br />

Ende einen vorstehen<strong>den</strong> Saum mit einer Einbuchtung<br />

darüber.<br />

Familie Naticidae gUilDing 1834<br />

Gattung Natica scoPoli 1777<br />

Natica sallomacensis ToUrnoUër 1873<br />

Tafel 16, Fig. 1–15; Tafel 17, Fig. 1–9<br />

1873 Natica Sallomacensis ToUrnoUër: 154–155, Taf. 10,<br />

Fig. 7<br />

1917 Natica sallomacensis, – cossmann & PeyroT: 398–400,<br />

Taf. 11, Fig. 6–8<br />

1984 Natica sallomacensis, – Janssen: 204, Taf. 57, Fig. 8<br />

B e s c h r e i b u n g : Kugelige Schnecke mit offenem<br />

Nabel. Das Gehäuse ist breiter als hoch. Für Maße siehe<br />

Tab. 9. Es muss dabei aber berücksichtigt wer<strong>den</strong>, daß<br />

die Messdaten bei Schalenexemplaren leicht abweichen<br />

wür<strong>den</strong>. An <strong>den</strong> vorliegen<strong>den</strong> Stücken zeigen Reste einer<br />

ziemlich dicken Schale, daß nicht immer Prägekerne,<br />

GH<br />

GD<br />

Windungen<br />

Maße 9–10 12–13 7–8,5 1 9–10 6–7 6 1–1,5 12–13<br />

Breite<br />

Höhe<br />

Höhe<br />

Breite<br />

Höhe<br />

Rd<br />

ca.<br />

20–22<br />

Rippen<br />

Rand<br />

ca.<br />

22–25<br />

sondern stellenweise auch Steinkerne vorhan<strong>den</strong> sind.<br />

Die Spira ist kurz, variiert aber in der Höhe. Die Windungen<br />

sind stark konvex und deutlich gegeneinander<br />

abgesetzt. Der Nabel ist offen, gross und fast so breit wie<br />

hoch. Unten ist er oft von einer spiralförmigen Furche<br />

und/oder Kante umschlossen. Ein Funiculus ist mehr<br />

oder weniger stark <strong>aus</strong>gebildet, meist ziemlich breit und<br />

oft an seiner Unterseite wenig abgegrenzt. Meist sitzt er<br />

weit unten im Nabel, aber nicht immer. Teilweise ist die<br />

Columella beträchtlich verdickt. Die Neigung des inneren<br />

Mündungsrandes ist meistens steil, seltener schiefer.<br />

Die Mündung ist halbmondförmig, aber nach unten/<strong>aus</strong>sen<br />

etwas <strong>aus</strong>la<strong>den</strong>d. Die Art ist also recht variabel.<br />

In einem Gehäuse ist ein Operculum erhalten. Am<br />

äusseren Rand befin<strong>den</strong> sich 3 schmale, z. T. scharfe Falten,<br />

die von etwas breiteren Furchen getrennt sind. Eine<br />

breite Furche schliesst innen an und ist an der Innenseite<br />

durch eine Kante begrenzt.<br />

E r h a l t u n g : Relativ wenig Schalenreste erhalten,<br />

die auf eine ziemlich dicke Schale hinweisen. Prägekerne,<br />

partienweise auch Steinkerne.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

(2) am <strong>Belpberg</strong>, <strong>Belpberg</strong> Nordseite (2), Leuenberg<br />

am Längenberg (1), Fallvorsassli bei Plaffeien (2) und<br />

Fundort unbekannt (1). Mässig verbreitet. Die Art ist sicher<br />

häufiger, <strong>den</strong>n in <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> kommen<br />

Natici<strong>den</strong> sehr zahlreich vor, sind aber nur selten artlich<br />

bestimmbar.<br />

Ve r b r e i t u n g : Miozän: SE-Frankreich (mayer),<br />

Hemmorium: Niederlande (Janssen), Langhium: Aquitaine<br />

(ToUrnoUër, cossmann & PeyroT).<br />

B e z i e h u n g e n : Es wurde keine andere Art gefun<strong>den</strong>,<br />

die breiter als hoch ist, nicht einmal Natica pachyope<br />

cossmann & PeyroT 1917, N. burdigalensis mayer<br />

1864 und N. crassiuscula graTeloUP 1847 = N. „tigrina“<br />

Defrance 1825 = N. „millepunctata“ lamarcK 1822,<br />

auch nicht die rezente N. millepunctata lamarcK 1822<br />

= N. stercusmuscarum (gmelin 1791), die sonst ähnlich<br />

sind. Alle 3 zeigen <strong>aus</strong>serdem eine abgeflachte Rampe<br />

unter der Sutur der Endwindung, N. sallomacensis nicht.<br />

N. burdigalensis besitzt einen noch grösseren Nabel als<br />

N. sallomacensis, mit einem nur schwach <strong>aus</strong>gebildeten<br />

Zi<br />

ca.<br />

15–17<br />

D 9,5 12,5 7,8 1 9,5 6,5 6 1,3 12,5 ca. 21 ca. 23,5 ca. 16<br />

Verh. 1 1,3 8,2 1 0,7 1 9,6<br />

Za<br />

ca.<br />

20<br />

ca.<br />

20


PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 101<br />

Funiculus. Das in <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> gefun<strong>den</strong>e<br />

Operculum unterscheidet sich klar von demjenigen von<br />

N. pachyope, das am Rand nur eine Falte statt 3 aufweist<br />

und von demjenigen von N. crassiuscula, das 2 Falten<br />

zeigt. Opercula mit 3 Falten besitzen N. neglecta mayer<br />

1858 und N. pseudoepiglottina sacco 1891, beide Gehäuse<br />

sind aber höher als breit und N. neglecta ist kleiner<br />

als N. sallomacensis und zeigt zudem einen schmäleren,<br />

zierlichen Funiculus.<br />

Gattung Polinices monTforT 1810<br />

Polinices cf. redemptus (micheloTTi 1847)<br />

Tafel 17, Fig. 10–18<br />

(Natica redempta micheloTTi 1847: Taf. 6, Fig. 6)<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine bis mittelgrosse, ziemlich<br />

kugelige Schnecke mit mehr oder weniger bedecktem<br />

Nabel. Das Gehäuse ist höher als breit, d.h. die Spira<br />

ist relativ hoch, besonders am Schalenexemplar. Dort<br />

ist auch der Apikalwinkel mit 92 Grad kleiner als bei<br />

<strong>den</strong> übrigen Stücken, wo er 113–117 Grad beträgt. Für<br />

weitere Maße siehe Tab. 9. Die Windungen sind konvex,<br />

deutlich voneinander abgesetzt und somit treppenförmig.<br />

Auch die Endwindung ist bauchig. Der mittelgrosse Nabel<br />

ist von einem run<strong>den</strong> Pfropfen <strong>aus</strong>gefüllt. Am Rand<br />

des Callus kommt z. T. eine kleine Öffnung vor. Der Callus<br />

ist blasig aufgebaut, und an einem Exemplar können<br />

auf seiner Oberfläche Tuberkeln beobachtet wer<strong>den</strong>. Der<br />

eschweizerbartxxx<br />

Columellarrand ist ziemlich gerade und verläuft relativ<br />

steil. Die Mündung ist hochoval und etwa doppelt so<br />

hoch wie breit.<br />

E r h a l t u n g : Ein Exemplar zeigt noch die Schale,<br />

die weiteren besitzen vor allem in der Nabel- und Mündungsregion<br />

Schalenreste, sind im übrigen als Präge- bis<br />

Steinkerne erhalten.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

(1), Cheergraben (1) und Rohrholz (2), alle am <strong>Belpberg</strong>,<br />

Fallvorsassli bei Plaffeien (2) und Längeneywald<br />

bei Rüschegg (1). Selten. 12 weitere Exemplare zeigen<br />

einen gefüllten Nabel und gehören vermutlich zur selben<br />

Art, sind aber schlecht erhalten. Sehr zahlreich sind Natici<strong>den</strong>,<br />

die nicht näher bestimmt wer<strong>den</strong> können. Wahrscheinlich<br />

ist die Art allgemein häufiger.<br />

B e z i e h u n g e n : Natica proredempta sacco 1891<br />

weist unterhalb vom Callus eine kleine ovale bis runde<br />

Nabelöffnung auf. sacco (1891) stellte die Art für die<br />

Formen <strong>aus</strong> dem Burdigalium auf und verwendete N.<br />

redemptus für diejenigen <strong>aus</strong> dem mittleren bis oberen<br />

Miozän von Italien. Was zunächst als Unterschied<br />

der bei<strong>den</strong> Arten auffällt, ist der nicht ganz vom Callus<br />

bedeckte Nabel bei Polinices proredemptus. Doch wer<strong>den</strong><br />

auch bei P. redemptus verschie<strong>den</strong>tlich Ritzen und<br />

Öffnungen am Nabel erwähnt oder abgebildet, z. B. bei<br />

Bałuk (1995), sTraUsz (1966) und venzo & Pelosio<br />

(1963). Im übrigen variieren die Gehäuse beträchtlich,<br />

auch die Spira, die kleiner oder grösser sein kann, konisch<br />

oder eher treppenförmig wie bei <strong>den</strong> Exemplaren<br />

<strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>. Der stratigrafische Unterschied<br />

scheint auch nicht durchgehend zu sein, da P.<br />

proredemptus z. B. von schUlTz (1998) auch <strong>aus</strong> dem<br />

Ba<strong>den</strong>ium von Pötzleinsdorf abgebildet wird, P. redemptus<br />

andererseits von hörnes (1855) auch <strong>aus</strong> dem Eggenburgium<br />

zitiert wird.<br />

Um sicher zu sein, ob die bei<strong>den</strong> Arten i<strong>den</strong>tisch<br />

sind oder nicht, müssten statistische Untersuchungen<br />

an reichlichem Material gemacht wer<strong>den</strong>, das uns leider<br />

nicht zur Verfügung steht. gliBerT (1952) hatte zwar<br />

keine Exemplare <strong>aus</strong> dem Burdigalium von Italien zur<br />

Verfügung, hingegen von Manthelan, Salles und von<br />

Vöslau sowie <strong>aus</strong> dem Tortonium von Montegibbio, als<br />

typische P. redemptus. Er konnte keine Unterscheidung<br />

der bei<strong>den</strong> Arten machen. sacco (1891), cossmann &<br />

PeyroT (1917), ferrero et al. (1984) und schUlTz (1998)<br />

z. B. verwen<strong>den</strong> die Art P. proredemptus jedoch. Wir<br />

können die Frage aufgrund der wenigen Exemplare, die<br />

uns vorliegen, nicht lösen und wählen P. cf. redemptus<br />

als älteren Namen. Confer steht für die unvollständige<br />

Erhaltung der Stücke <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong>. Die<br />

vorliegen<strong>den</strong> Exemplare zeigen z. T. eine Öffnung am<br />

Nabel, z. T. nicht.<br />

Gattung Euspira agassiz in soWerBy 1838<br />

Euspira sp. aff. helicina (Brocchi 1814)<br />

Tafel 18, Fig. 1–16<br />

(Nerita helicina Brocchi 1814: 297, Taf. 1, Fig. 10)<br />

1867 Natica helicina Brocchi, – Bachmann: 25–26, Taf. 1,<br />

Fig. 15<br />

1890 Natica helicina Brocchi, – Kissling: 38, Taf. 7, Fig. 47<br />

1929 Natica (Lunatia) sp. indet., – Rutsch: 49<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine, ziemlich kugelige<br />

Schnecke mit offenem Nabel. Für Maße siehe Tab. 9.<br />

Das Gehäuse variiert von gleich hoch wie breit bis zu<br />

deutlich höher. Die Windungen sind konvex und stufenförmig<br />

voneinander abgesetzt. Der Nabel ist relativ klein<br />

und tief und zeigt von unten gesehen eine schief tropfenförmige<br />

bis ohrförmige Gestalt. Die Columellarlippe ist<br />

verdickt, besonders von der Mitte des Nabels nach oben.<br />

Die Mündung ist relativ breit.<br />

E r h a l t u n g : Wenige Schalenreste, am ehesten in<br />

der Nabelregion. Prägekerne, stellenweise Steinkerne.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

(21), <strong>Belpberg</strong> Nordseite (1), Aarwald (2), Cheergraben<br />

(3), Rohrholz (1) und Gerzensee (2), alle am <strong>Belpberg</strong>,<br />

<strong>Belpberg</strong> allgemein (1), Imihubel (1), Fallvorsassli bei<br />

Plaffeien (1), Wyssbachgraben (2) und Wyssbachgraben<br />

oder Längeneywald (1), beide bei Rüschegg, ohne<br />

Fundort (2). Häufig, besonders im Hohburggraben am<br />

<strong>Belpberg</strong>, allgemein weit verbreitet.<br />

Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />

Molassebecken (Bachmann, Kissling, rUTsch).


102 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

Tab. 9. Überfamilie Naticoidea. —. EW = Endwindung oder letzte erhaltene Windung ohne Basis.<br />

Gattung/Art Gehäuse- Spira- Anzahl EW Basis<br />

Natica sallomacensis<br />

Polinices cf.<br />

redemptus<br />

Euspira sp. aff.<br />

helicina<br />

Neverita olla<br />

Sinum patulum<br />

eschweizerbartxxx<br />

D 7,8 8,7 12,6 23,5 115 16 23<br />

B e z i e h u n g e n : Am Ähnlichsten ist Euspira helicina<br />

(Brocchi 1814), was die Form, Spirale und <strong>den</strong><br />

kleinen Nabel betrifft.<br />

Ampullonatica repressa sacco 1891 besitzt einen<br />

ähnlichen Nabel, aber die Windungen zeigen einen <strong>aus</strong>geprägteren<br />

Kanal an der Sutur. Sie sind also noch deutlicher<br />

gegeneinander abgesetzt und noch stufenförmiger.<br />

Zudem ist die Spira von oben gesehen evoluter.<br />

GB<br />

GH<br />

GD<br />

Maße 16,5–37,5 16–33,5* 12–31,5 3–6* 3–4* 16,5–37,5 5–13 6,5–18<br />

D 29,2 25,9* 22,6 5* 3,3* 29,2 8,6 12,9<br />

Verh. (1) (0,9) (0,8) (0,2) 1 0,3<br />

Maße 18–25 19–23* 12–18 2–5,5* 2,5–3,5* 18–25 4,5–7,5 8–12<br />

D 22 21,5* 15,6 3,8* 3* 22 6,3 10,5<br />

Verh. (1) (1) (0,7) (0,2) 1 0,3<br />

Maße 16–28,5 12–24,5* 11,5–24,5 2–4* 3–5* 16–28,5 5–10 7–13<br />

D 22,3 18,5* 17 3,1* 3,8* 22,3 6,9 9,6<br />

Verh. (1) (0,8) (0,8) (0,1) 1 0,3<br />

Maße 14–22 8,5–14* 10–13 0,5–1,5* 2,5–5* 14–22 4–5,5 4–5,5<br />

D 17,4 10,6* 12 1,3* 3,4* 17,4 4,5 5,3<br />

Verh. (1) (0,6) (0,7) (0,1) 1 0,3<br />

Maße 12,5–18 10–14* 9–13 5–10* 2–3* 12,5–18 4,5–8 4–5<br />

D 15,8 12,3* 10,3 9,2* 2,3* 15,8 6,6 4,7<br />

Verh. (1) (0,8) (0,7) (0,6) 1 0,4<br />

Gattung/Art Nabel- Mündung Apikalwinkel Spiralrippen Operculum<br />

Natica sallomacensis<br />

Polinices cf.<br />

redemptus<br />

Euspira sp. aff.<br />

helicina<br />

Neverita olla<br />

Sinum patulum<br />

Breite<br />

Höhe<br />

Breite<br />

Höhe<br />

mit<br />

Protoconch<br />

Höhe<br />

ohne<br />

Protoconch<br />

Windungen<br />

zweitletzte<br />

Windung<br />

Maße 3–7,5 6–12 6,5–16 20–30 95–140 16 23<br />

Verh. 1 1,1 1 1,9 1 1,44<br />

Maße 3–5 4–8 7–12 15,5–21 92–114<br />

D 3,9 5,7 9 17,5 109<br />

Verh. 1 1,5 1 1,9<br />

Maße 1,5–4 3–6,5 7–16,5 13–22,5 40–85 105–135<br />

D 2,9 4,5 10,5 18 57 121<br />

Verh. 1 1,6 1 1,7<br />

Maße 3,5–8<br />

5,5–<br />

10<br />

6–8 10–13 138–153<br />

D 5,4 7,6 6,9 12 142<br />

Verh. 1 1,4 1 1,7<br />

Maße 6–10 12–16,5 122–140 30–40<br />

D 8,3 14,1 132 34,6<br />

Verh. 1 1,7<br />

Gattung Neverita risso 1826<br />

Neverita olla (serres 1829)<br />

Tafel 18, Fig. 17–24; Tafel 19, Fig. 1–7<br />

1829 Natica olla serres: 102–103, Taf. 1, Fig. 1–2<br />

1890 Natica Josephinia, – Kissling: 38–39 (non risso)<br />

1903-1904 Natica (Neverita) josephinia var. pliospirulata,<br />

– DollfUs, coTTer & gomes: 18, Taf. 35, Fig. 3<br />

Breite<br />

Endwindung<br />

Höhe<br />

Breite<br />

Höhe<br />

Höhe


PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 103<br />

1917 Natica (Neverita) olla, – cossmann & PeyroT, pro parte:<br />

419–423, Taf. 12, Fig. 5–7<br />

1929 Natica (Neverita) spec. indet., – rUTsch: 48–49<br />

1965 Polinices (Neverita) olla, – hölzl: Taf. 3, Fig. 14, 14a<br />

1966 Natica (Neverita) josephinia olla, – sTraUsz: 232–233,<br />

Taf. 49, Fig. 9–12<br />

1971 Neverita olla manhartensis, – sTeininger et al.: 393,<br />

Taf. 7, Fig. 4–5<br />

1973 Natica (Neverita) josephinia olla, – nicorici & saga-<br />

Tovici: 170, Taf. 25, Fig. 5–9<br />

1998 Polinices (Neverita) olla, – schUlTz: Taf. 22, Fig. 10<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine, flache Schnecke mit einem<br />

Pfropfen im Nabel. Für Maße siehe Tab. 9. Da vor<br />

allem die Spira teilweise als Steinkern erhalten ist, können<br />

unsere Maße etwas von <strong>den</strong>jenigen von Schalenexemplaren<br />

abweichen. Das Gehäuse ist breit. Das Verhältnis<br />

von Gehäusehöhe zu Gehäusebreite variiert allerdings<br />

ziemlich. Die Spira ist besonders kurz. Die Windungen<br />

sind mässig konvex und leicht voneinander abgesetzt.<br />

Der Umriss der Endwindung ist ziemlich gleichmässig<br />

konvex mit der Umbiegung in der Mitte der Windung bis<br />

leicht darunter. Nur an wenigen Stücken kann gegen die<br />

Mündung zu eine Abflachung zur Naht hinauf beobachtet<br />

wer<strong>den</strong>. Die Mündung ist halbmondförmig bei geradem<br />

Innenrand, der steil bis beträchtlich geneigt erscheinen<br />

kann. Der Nabel ist sehr gross und an <strong>den</strong> vorliegen<strong>den</strong><br />

Exemplaren vollständig von einem Pfropfen <strong>aus</strong>gefüllt.<br />

E r h a l t u n g : Prägekerne mit wenigen Schalenresten<br />

in <strong>den</strong> Nähten und als Pfropf im Nabel.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Rohrholz am<br />

<strong>Belpberg</strong> (6) und St. Gallen (3). Selten.<br />

eschweizerbartxxx<br />

Ve r b r e i t u n g : Burdigalium: Schweizerisches<br />

Molassebecken (Kissling, rUTsch), Portugal (DollfUs,<br />

coTTer & gomes) und Oberbayern (hölzl), Eggenburgium:<br />

Österreichische Molasse-Zone (sTeininger et al.),<br />

mittleres-oberes Miozän: Portugal (DollfUs, coTTer<br />

& gomes), Ba<strong>den</strong>ium: Österreichische Molasse-Zone<br />

(schUlTz), Ungarn (sTraUsz) und Rumänien (nicorici &<br />

sagaTovici), rezent: Mittelmeer (serres).<br />

B e z i e h u n g e n : Die rezenten N. josephinia besitzen<br />

einen kleineren Callus, der meistens eine deutliche<br />

Spalte im Nabel freilässt, während N. olla und unsere<br />

Stücke einen decken<strong>den</strong> Callus aufweisen.<br />

Bei Neverita subglaucinoides (orBigny 1852) zieht<br />

die Endwindung zunächst gerade nach <strong>aus</strong>sen/unten.<br />

Die stärkste Wölbung liegt bei ca. 1/3 der Höhe der<br />

Endwindung, also tiefer als bei N. olla. Der Aussenrand<br />

der Mündung ist S-förmig geschwungen statt gerade.<br />

Manche Autoren wie gliBerT (1963) betrachten N. subglaucinoides<br />

als Varietät von N. josephinia.<br />

Gattung Sinum röDing 1798<br />

Sinum patulum (graTeloUP 1847)<br />

Tafel 19, Fig. 8–21<br />

1847 Sigaretus haliotideus graTeloUP: Taf. 48, Fig. 19 (non<br />

lamarcK)<br />

1847 Sigaretus haliotideus var. B patula graTeloUP: Taf. 48,<br />

Fig. 20<br />

1851 Sigaretus aquensis reclUz: 184<br />

1867 Sigaretus clathratus, – Bachmann: 26 (non reclUz)<br />

1891 Sigaretus aquensis var. perinflata sacco: 91, Taf. 1,<br />

Fig. 60<br />

1891 Sigaretus aquensis var. deshayesi sacco: 99, Taf. 1,<br />

Fig. 61<br />

1929 Sigaretus spec. indet., – rUTsch: 49<br />

1952 Sigaretus aquensis, – gliBerT: 261, Taf. 3, Fig. 2<br />

1952 Sigaretus (Sigaretus) aquensis f. deshayesi, – gliBerT:<br />

78–79, Taf. 6, Fig. 7<br />

2001 Sinum patulum, – lozoUeT et al.: 45, Taf. 18, Fig. 6<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine, rundliche Schnecke mit<br />

weiter Mündung. Für Maße siehe Tab. 9. Das Gehäuse<br />

besteht fast nur <strong>aus</strong> der Endwindung. Die Spira ist kurz<br />

und gering im Durchmesser. Die Naht ist eingekerbt. Die<br />

Endwindung fällt unter der Sutur kurz konvex ab, dann typischerweise<br />

fast geradlinig schräg nach unten/<strong>aus</strong>sen. Zur<br />

Basis hin folgt eine starke Umbiegung. Die Basis senkt sich<br />

zu einem winzigen Nabel. Die Mündung liegt senkrecht bis<br />

leicht nach unten/<strong>aus</strong>sen geneigt. Der Innenrand der Mündung<br />

zieht in einem konkaven Bogen nach unten.<br />

Die Schale überziehen feine Spiralrippchen. Sie sind<br />

etwas breiter als die Zwischenräume und etwas unregelmässig<br />

in Höhe, Dicke und Verlauf.<br />

E r h a l t u n g : Prägekerne ohne Schalenreste.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Hohburggraben<br />

(2), Aarwald (1), beide am <strong>Belpberg</strong>, Aeppenacker am<br />

Längenberg (1), Wyssbachgraben bei Rüschegg (5) und<br />

Umgebung von Rüschegg (1). Selten.<br />

Ve r b r e i t u n g : Tongrium: Piemont (sacco), Aquitanium:<br />

Aquitaine (graTeloUP, lozoUeT et al.), Burdigalium:<br />

Schweizerisches Molassebecken (Bachmann,<br />

Kissling, rUTsch), Aquitaine (gliBerT), Colli Torinesi<br />

(sacco) und Anversium: Belgien (gliBerT).<br />

B e z i e h u n g e n : Sinum michaudii (micheloTTi<br />

1847) ist höher, zeigt eine aufrechtere Mündung und<br />

einen etwas stärkeren Nabelansatz. S. striatum (serres<br />

1829) ist dagegen niedriger als S. aquensis und weist<br />

eine schiefere Mündung auf, die weiter nach unten/<strong>aus</strong>sen<br />

<strong>aus</strong>holt. Zudem sind die Rippchen gröber als bei S.<br />

patulum.<br />

Gastropoda sp. 1<br />

Tafel 12, Fig. 1<br />

B e s c h r e i b u n g : Kleine, mehr oder weniger planspirale<br />

Schnecke von geringer Höhe. Für Maße siehe<br />

Tab. 10. Die Sutur ist eingekerbt. Die Windungen sind<br />

leicht konvex, wie auch die Basis. Am Übergang zur Basis<br />

befindet sich ein wenig <strong>aus</strong>geprägter Kiel.<br />

Ganz schwach sind Spiralrippen zu erkennen, die Anzahl<br />

kann nicht festgestellt wer<strong>den</strong>.<br />

E r h a l t u n g : Steinkern.<br />

M a t e r i a l u n d H ä u f i g k e i t : Häutligen (1).<br />

Sehr selten.


104 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

Tab. 10. Gastropoda. — EW = Endwindung oder letzte erhaltene<br />

Windung ohne Basis.<br />

Gattung/Art GB Anzahl EW Spiralrippen<br />

Gastropoda<br />

sp. 1<br />

Danksagung<br />

Herrn Dr. Ronald Janssen vom Forschungsinstitut und Naturmuseum<br />

Senckenberg in Frankfurt a/M danken wir ganz herzlich<br />

für seine wertvolle Betreuung anlässlich unseres Besuches<br />

Bachmann, I. (1867): Über die in der Umgebung von Bern vorkommen<strong>den</strong><br />

versteinerten Thierreste. . — 1–41; Bern.<br />

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di Mo<strong>den</strong>a, 121: 27–109.<br />

Windungen<br />

Breite<br />

zweitletzte<br />

Windung<br />

EW<br />

Maße 13,5 3* 13,5 x x<br />

D 13,5 3* 13,5 x x<br />

Literaturverzeichnis<br />

dort, seinen fachmännischen Rat und die zur Verfügungstellung<br />

der <strong>aus</strong>gezeichneten <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong>sammlung des Museums zu<br />

Vergleichszwecken. Ihm und Herrn Dr. Mathias Harzh<strong>aus</strong>er<br />

vom Naturhistorischen Museum Wien sei auch herzlich gedankt<br />

für die sorgfältige Durchsicht ursprünglicher Fassungen des Manuskriptes.<br />

Besten Dank auch an Herrn Dr. Ortwin Schultz vom<br />

Naturhistorischen Museum Wien für Auskünfte zu <strong>den</strong> Dilomen.<br />

Herzlich danken möchten wir der Kuratorin Frau Dr. Ursula<br />

Menkveld für ihre Unterstützung, ihre Mithilfe und ihr sorgfältiges<br />

Preview. Herrn W. Keller, Belp und der Gemeinde Belp<br />

danken wir bestens für die Zurverfügungstellung der Sammlung<br />

Blank. Besonders danken möchten wir auch Herrn Peter<br />

Vollenweider, Naturhistorisches Museum Bern, für die <strong>aus</strong>gezeichneten<br />

Fotografien der <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong>. Besten Dank auch an<br />

Mark Hohn für die Anfertigung der Figuren und Tafeln sowie<br />

an Alain Klee, Bernhard Hostettler und Fritz Fuhrer für ihre sehr<br />

sorgfältigen Detailpräparationen und an Sylvia Gsell und Sophie<br />

Müller für die schöne Etikettierung ganzer Sammlungsteile.<br />

Defrance, J. M. (1804–1845): Dictionnaire des sciences naturelles.<br />

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106 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

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Burdigalien) in der Umgebung von Bern, Schweiz.<br />

1. Teil: Palaeotaxodonta und Pteriomorphia, exklusive<br />

Ostreacea. — Eclogae geologicae Helvetiae,<br />

87(3): 895–973.<br />

— & — (1998): Beschreibung, Vergleich und Verbreitung der<br />

Bivalven-Arten <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> (<strong>Obere</strong><br />

<strong>Meeresmolasse</strong>, mittleres Burdigalien) der Umgebung<br />

von Bern, Schweiz. 2. Teil: Ostreacea, Heterodonta<br />

pro parte (Lucinacea, Chamacea, Carditacea<br />

und Cardiacea). — Eclogae geologicae Helvetiae,<br />

91(3): 895–973.<br />

— & — (1999): Beschreibung, Vergleich und Verbreitung der<br />

Bivalven-Arten <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> (<strong>Obere</strong><br />

<strong>Meeresmolasse</strong>, mittleres Burdigalien) in der Umgebung<br />

von Bern, Schweiz. 3. Teil: Heterodonta pro parte<br />

(Mactracea, Solenacea und Tellinacea). — Eclogae<br />

geologicae Helvetiae, 92(3): 394–449.<br />

— & — (2000): Beschreibung, Vergleich und Verbreitung der<br />

Bivalven-Arten <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> (<strong>Obere</strong><br />

<strong>Meeresmolasse</strong>, mittleres Burdigalien) in der Umgebung<br />

von Bern, Schweiz. 4. Teil: Veneracea. — Eclogae<br />

geologicae Helvetiae, 93(3): 445–470.<br />

— & — (2001): Beschreibung, Vergleich und Verbreitung der<br />

Bivalven-Arten <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> (<strong>Obere</strong><br />

<strong>Meeresmolasse</strong>, mittleres Burdigalien) in der Umgebung<br />

von Bern, Schweiz. 5. Teil: Heterodonta pro<br />

parte (Myacea, Hiatellacea, Pholadacea), Anomalodesmata<br />

(Pholadomyacea, Pandoracea, Clavagellacea),<br />

Nachtrag zu Palaeotaxodonta (Nuculacea, Nuculanacea),<br />

Pteriomorphia (Pectinacea) und Heterodonta<br />

(Carditacea, Cardiacea, Solenacea). — Eclogae<br />

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Scalariidae ed Aclidae: 1–103 (1891); XV Cypraeidae<br />

ed Amphiperasidae: 1–74 (1894); XVII Cerithiidae,<br />

Triforidae, Cerithiopsidae e Diastomidae: 1–86 (1895);<br />

XX Caecidae, Vermetidae, Siliquariidae, Phoridae,<br />

Calyptraeidae, Capulidae, Hipponycidae, Nertitidae et<br />

Neritopsidae: 1–65 (1896); XXI Naricidae, Modulidae,<br />

Phasianellidae, Turbinidae, Trochidae, Delphinulidae,<br />

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nov. subgen.) Trochidae, Gastropoda) <strong>aus</strong><br />

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des Auftretens in Österreich. — 1–220,<br />

Unveröffentlichte Dissertation der Universität Wien.


PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1 107<br />

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nov. subgen.) (Trochidae, Gastropoda) im Neogen<br />

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Neostratotypen. Miozän der Zentralen Paratethys.<br />

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Manuscript submitted: 04.08.2005<br />

Revised manuscript accepted: 29.01.2007


108 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 1<br />

Fig. 1–9. Diodora italica (Defrance 1820).<br />

1–4) NMBE Nr. D1723, Cheergraben, Tapeslager; Gehäusehöhe<br />

(GH) 0,6 cm, Gehäusebreite (GB) 1,2 cm.<br />

5–6) NMBE Nr. D1725, Aarwald; GH 0,95 cm, GB 1,55 cm.<br />

7–9) NMBE Nr. D1726, Aarwald; GH 0,5 cm, GB 1,05 cm.<br />

Fig. 10–12. Gibbula bicincta (schaffer 1912).<br />

10) NMBE Nr. D1953, Häutligen; GH deformiert, GB 2,2 cm.<br />

11) NMBE Nr. D1956, Häutligen; GH 0,8 cm, GB 1,1 cm.<br />

12 )NMBE Nr. D1955, Häutligen; GH 0,3 cm, GB 0,8 cm.<br />

Fig. 13–15. Gibbula n. sp. aff. sagus (Defrance 1828).<br />

13–14) NMBE Nr. D1738, Weinhalde bei Tägertschi; GH 1,3 cm,<br />

GB 1,6 cm.<br />

15) NMBE Nr. D1963, Häutligen; GH 0,4 cm, GB 0,9 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 1


110 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 2<br />

Fig. 1–4. Gibbula bicincta (schaffer 1912).<br />

1–2) NMBE Nr. D1958, Häutligen; GH 0,9 cm, GB 1,5 cm.<br />

3–4) NMBE Nr. D1954, Häutligen; GH 0,5 cm, GB 1,6 cm.<br />

Fig. 5–7. Gibbula n. sp. aff. sagus (Defrance 1828).<br />

NMBE Nr. D1965, Häutligen; im Hintergrund Agapilia picta<br />

(férUssac 1823); GH 0,2 cm, GB 0,7 cm.<br />

Fig. 8–10. Gibbula sp. aff. elegans (gliBerT 1949).<br />

NMBE Nr. D1732, Cheergraben; GH 0,5 cm, GB 0,5 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 2


112 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

Tafel 3<br />

Fig. 1–13. Paroxystele amedei (BrongniarT 1823), vom Typ schafferi schUlTz<br />

1969.<br />

1–3) NMBE Nr. D1641, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 0,75<br />

cm, GB 1,4 cm.<br />

4–6) NMBE Nr. D1642, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 0,9 cm,<br />

GB 1,55 cm.<br />

7–8) NMBE Nr. D1640, Fallvorsassli bei Plaffeien; GH 0,8 cm, GB<br />

1,55 cm.<br />

9) NMBE Nr. D1638, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 0,85 cm,<br />

GB 0,8 cm.<br />

10) NMBE Nr. D1636, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 0,8 cm,<br />

GB 1,3 cm.<br />

11) NMBE Nr. D1639, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 1,3 cm,<br />

GB 2,4 cm.<br />

12) NMBE Nr. D1637, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 0,95 cm,<br />

GB 1,4 cm.<br />

eschweizerbartxxx<br />

13) NMBE Nr. D1630, Cheergraben; GH 0,8 cm, GB 2,1 cm.<br />

Fig. 14–18. Paroxystele amedei (BrongniarT 1823), vom Typ magnoelata (sacco<br />

1896).<br />

14–16) NMBE Nr. D1674, Kräjeren bei Rüschegg; GH 1,15 cm, GB<br />

1,9 cm.<br />

17–18) NMBE Nr. D1676, Scheibenstand Rüschegg-Graben; GH 1,3<br />

cm, GB 1,9 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 3


114 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

Tafel 4<br />

Fig. 1–11. Calliostoma hostettleri n. sp.<br />

1–5) NMBE Nr. D1634, Holotyp, Hohburggraben; GH 2,5 cm, GB<br />

3,1 cm.<br />

6) NMBE Nr. D1632, Paratyp, Hohburggraben; GH 1,55 cm, GB 2<br />

cm.<br />

7) NMBE Nr. D1634, Holotyp, Hohburggraben; GH 2,5 cm, GB 3,1<br />

cm.<br />

8) NMBE Nr. D1631, Paratyp, Hohburggraben; GH 2,3 cm, GB 2,85<br />

cm.<br />

9) OB Nr. EB1593, Paratyp, <strong>Belpberg</strong> Nordseite; GH 1,8 cm, GB 2,7<br />

cm.<br />

10–11) NMBE Nr. D1633 = A4442, Paratyp, Cheergraben; GH 2,5<br />

cm, GB 2,9 cm.<br />

Fig. 12 –13. Calliostoma ottnangense (R. hoernes 1875).<br />

12) NMBE Nr. D1686, Hohburggraben; GH 0,9 cm, GB 1,7 cm.<br />

eschweizerbartxxx<br />

13) NMBE Nr. D1689, Cheergraben; GH 0,7 cm, GB 1,5 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 4


116 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

Tafel 5<br />

Fig. 1–13. Calliostoma ottnangense (R. hoernes 1875).<br />

1) NMBE Nr. D1685, Hohburggraben; GH 1,5 cm, GB 2,1 cm.<br />

2–3) NMBE Nr. D1697, Hohburggraben; GH 1 cm, GB 1,75 cm.<br />

4) NMBE Nr. D1693, Hohburggraben; GH 1 cm, GB 1,7 cm.<br />

5) NMBE Nr. B8398, Hohburggraben; GH 1,25 cm, GB 2,2 cm.<br />

6) NMBE Nr. D1700, Hohburggraben; GH 1,2 cm, GB 2,1 cm.<br />

7–8) NMBE Nr. D1694, Hohburggraben; GH 1 cm, GB 2,05 cm.<br />

9–10) NMBE Nr. D1698, Aarwald; GH 0,7 cm, GB 1,2 cm.<br />

11) NMBE Nr. D1688, Hohburggraben; GH 1,05 cm, GB 1,85 cm.<br />

12) NMBE Nr. D1696, Hohburggraben; GH 1 cm, GB 2,05 cm.<br />

13) NMBE Nr. D1687, Ansicht der Basis, Cheergraben; GH 1,05 cm,<br />

GB 1,7 cm.<br />

Fig. 14–20. Bolma sp.1.<br />

14–17) NMBE Nr. D1672, Cheergraben; GH 0,85 cm, GB 1,7 cm.<br />

18–20) NMBE Nr. D1673, Rüeggisbergegg; GH 0,95 cm, GB 1,5<br />

eschweizerbartxxx<br />

cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 5


118 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 6<br />

Fig. 1–6. Bolma? sp. 2.<br />

NMBE Nr. D1670, Weinhalde bei Tägertschi, auch<br />

Abbildungsoriginal Kissling (1890, Taf. 6, Fig. 38); GH 1,45 cm,<br />

GB 2,25 cm.<br />

Fig. 7–10. Nerita sp.<br />

NMBE Nr. D833, Umgebung Thun; GH 1,3 cm, GB 1,9 cm.<br />

Fig. 11–16. Agapilia picta (férUssac 1823).<br />

11) NMBE NMBE Nr. D1683, Häutligen; GH 0,5 cm, GB 0,55 cm.<br />

12) NMBE Nr. D1680, Häutligen; GH 0,4 cm, GB 0,55 cm.<br />

13) NMBE Nr. D1681, Häutligen; GH 0,35 cm, GB 0,5 cm.<br />

14) NMBE Nr. D1679, Häutligen; GH 0,6 cm, GB 0,8 cm.<br />

15) NMBE Nr. D1677, Häutligen; GH 0,3 cm, GB 0,45 cm.<br />

16) NMBE Nr. D1682, Häutligen; GH 0,5 cm, GB 0,5 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 6


120 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

Tafel 7<br />

Fig. 1–4. Agapilia picta (férUssac 1823).<br />

1–2) NMBE Nr. D1961, Häutligen; GH 0,35 cm, GB 0,45 cm.<br />

3) NMBE Nr. D1962, Häutligen; GH 0,4 cm, GB 0,5 cm.<br />

4) NMBE Nr. D1960, Häutligen; GH 0,6 cm, GB 0,6 cm.<br />

Fig. 5–7. Granulolabium? sp.<br />

5–6) NMBE Nr. D1744, Rohrholz; GH 1,75 cm, GB 0,8 cm.<br />

7) NMBE Nr. D1745, Rohrholz; GH 1,6 cm, GB 0,6 cm.<br />

Fig. 8. Granulolabium cf. inaequinodosum (schaffer 1912).<br />

NMBE Nr. D1743, Hohburggraben; GH 0,8 cm, GB 0,5 cm.<br />

Fig. 9–13. Terebralia cf. bi<strong>den</strong>tata (graTeloUP 1847).<br />

9) NMBE Nr. D1729, Gerzensee; GH 2,6 cm, GB 0,85 cm.<br />

10) NMBE Nr. D2187, Trockenmatt bei Gysenstein; GH 2,2 cm, GB<br />

1,55 cm.<br />

eschweizerbartxxx<br />

11–13) NMBE Nr. D1727, Schwendlenbad; GH 3,8 cm, GB 1,6 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 7


122 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

Tafel 8<br />

Fig. 1–6. Granulolabium haeutligenense n. sp.<br />

1) NMBE Nr. D1967, Häutligen; GH 1,05 cm, GB 0,5 cm.<br />

2) NMBE NMBE Nr. D1968, Häutligen; GH 1,15 cm, GB 0,65 cm.<br />

3) NMBE Nr. D1966, Häutligen; GH 1,35 cm, GB 0,55 cm.<br />

4) NMBE Nr. D1969, Häutligen; GH 1,3 cm, GB 0,6 cm.<br />

5) NMBE Nr. D1741, Häutligen; GH 1,5 cm, GB 0,6 cm.<br />

6) NMBE Nr. D1742, Häutligen, Coll A. Klee; GH 1,2 cm, GB 0,6 cm.<br />

Fig. 7–9. Protoma sp. aff. cathedralis paucicincta sacco 1895.<br />

7) NMBE Nr. D1739, Metzgerhüsi bei Biglen; GH 7 cm, GB 2 cm.<br />

8) NMBE Nr. D1736, Rohrholz; GH 6,5 cm, GB 2,6 cm.<br />

9) NMBE Nr. D1735, Rohrholz; GH 5,4 cm, GB 1,9 cm.<br />

Fig. 10–12. Turritella terebralis lamarcK 1822.<br />

10) NMBE Nr. D1719, Rohrholz; GH 6,8 cm, GB 2,5 cm.<br />

11) NMBE Nr. D1722, <strong>Belpberg</strong>; GH 7 cm, GB 2,3 cm.<br />

eschweizerbartxxx<br />

12) NMBE Nr. D1720 = A9031, Bifang; GH 6,75 cm, GB 2,5 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 8


124 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

Tafel 9<br />

Fig. 1–3. Protoma sp. aff. cathedralis paucicincta sacco 1895.<br />

1) NMBE Nr. D1734, Rohrholz; GH 3,2 cm, GB 2,2, cm.<br />

2) NMBE Nr. D1733, Rohrholz; GH 4,2 cm, GB 2,1 cm.<br />

3) NMBE Nr. D1730, Rohrholz; GH 3,4 cm, GB 1,5 cm.<br />

Fig. 4–6. Turritella terebralis lamarcK 1822.<br />

4) NMBE Nr. D1721, Sädelwald; GH 3,6 cm, GB 2,9 cm.<br />

5) NMBE Nr. D1718, Rohrholz; GH 3,15 cm, GB 2,8 cm.<br />

6) NMBE Nr. D1717, Rohrholz; GH 5,15 cm, GB 2,45 cm.<br />

Fig. 7–15. Turritella studeri rUTsch 1929.<br />

7) NMBE Nr. D1671, unterhalb Rain bei Sädel; GH 7,4 cm, GB 1,8 cm.<br />

8) NMBE Nr. D1657, Rohrholz; GH 5,3 cm, GB 1,5 cm.<br />

9) NMBE Nr. D1663 = B4802, Cheergraben; GH 4,8 cm, GB 2 cm.<br />

10) NMBE Nr. D1658, Imi; GH 4,5 cm, GB 1,55 cm.<br />

11) NMBE Nr. D1644, Cheergraben; GH 7,1 cm, GB 1,7 cm.<br />

eschweizerbartxxx<br />

12) NMBE Nr. D1654, Cheergraben; GH 4,8 cm, GB 1,75 cm.<br />

13) NMBE Nr. D1652, Cheergraben; GH 4,5 cm, GB 1,15 cm.<br />

14) NMBE Nr. D1650, Cheergraben; GH 4,5 cm, GB 1,3 cm.<br />

15) NMBE Nr. D1653, Cheergraben; GH 5 cm, GB 1,9 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 9


126 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 10<br />

Fig. 1–3. Turritella studeri rUTsch 1929.<br />

1) NMBE Nr. D1646, Cheergraben; GH 5,7 cm, GB 1,45 cm.<br />

2) NMBE Nr. D1644, Cheergraben; GH 7,1 cm, GB 1,7 cm.<br />

3) NMBE Nr. D1660, Rohrholz; GH 5 cm, GB 1,55 cm.<br />

Fig. 4–12. Archimediella bicarinata (eichWalD 1830).<br />

4) NMBE Nr. D1628, Cheergraben; GH 3,1 cm, GB 1,15 cm.<br />

5) NMBE Nr. D1621, Cheergraben, auch Original rUTsch (1929,<br />

Taf. 2, Fig. 13); GH 3,15 cm, GB 1,35 cm.<br />

6) NMBE Nr. D1622, Cheergraben; GH 3,7 cm, GB 1,7 cm.<br />

7) NMBE Nr. D1629, Hohburggraben; GH 3,3 cm, GB 1,35 cm.<br />

8) NMBE Nr. D1624, Aarwald; GH 2,5 cm, GB 1,1 cm.<br />

9) NMBE Nr. D1628, Cheergraben; GH 3,1 cm, GB 1,15 cm.<br />

10) NMBE Nr. D1619, Hohburggraben; GH 3,5 cm, GB 1,5 cm.<br />

11) NMBE Nr. D1620, Cheergraben; GH 2 cm, GB 1 cm.<br />

12) NMBE Nr. D1618, Cheergraben; GH 1,7 cm, GB 1 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 10


128 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 11<br />

Fig. 1–5. Archimediella bicarinata (eichWalD 1830).<br />

1) NMBE Nr. D1715, Aarwald; GH 4,65 cm, GB 2,1 cm.<br />

2) NMBE Nr. EB1492, <strong>Belpberg</strong> Nordseite; GH 7 cm, GB 2 cm.<br />

3) NMBE Nr. A3710, Hohburggraben; GH 3,7 cm, GB 1,3 cm.<br />

4) NMBE Nr. D1716, <strong>Belpberg</strong>; GH 4,9 cm, GB 1,05 cm.<br />

5) NMBE Nr. D1712, Cheergraben; GH 5 cm, GB 1,8 cm.<br />

Fig. 6–11. Archimediella doublierii (maTheron 1842).<br />

6) NMBE Nr. D1711, Cheergraben; GH 4,2 cm, GB 1,5 cm.<br />

7) NMBE Nr. D1709, Hohburggraben; GH 4,9 cm, GB 2,15 cm.<br />

8) NMBE Nr. EB1596, <strong>Belpberg</strong> Nordseite; GH 6,5 cm, GB 1,8 cm.<br />

9) NMBE Nr. D1706, Hohburggraben; GH 5,4 cm, GB 1,5 cm.<br />

10) NMBE Nr. D1710, Hohburggraben; GH 3,05 cm, GB 1,4 cm.<br />

11) NMBE Nr. D1703, Cheergraben; GH 6,3 cm, GB 1,25 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 11


130 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 12<br />

Fig. 1. Gastropoda sp. 1.<br />

NMBE Nr. D1969, Häutligen; GH 0,3 cm, GH 1,4 cm.<br />

Fig. 2. Tibia <strong>den</strong>tata (graTeloUP 1847).<br />

NMBE Nr. A5618, Hohburggraben; GH 4,5 cm, GB 1,35 cm.<br />

Fig. 3–7. Varicospira sp.<br />

3) NMBE Nr. A8597, Aarwald; GH 3,5 cm, GB 2,05 cm.<br />

4) NMBE Nr. A8606, Aarwald; GH 2,8 cm, GB 1,65 cm.<br />

5) NMBE Nr. E19, Aarwald; GH 3,4 cm, GB 1,5 cm.<br />

6) NMBE Nr. E21, Hohburggraben; GH 3,5 cm, GB 1,9 cm.<br />

7) NMBE Nr. E22, Hohburggraben; GH 4,3 cm, GB 1,9 cm.<br />

Fig. 8–9. Crucibulum deforme (lamarcK 1822).<br />

NMBE Nr. A4484, Cheergraben; GH 2,3 cm, GB 6 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 12


132 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 13<br />

Fig. 1–11. Crucibulum deforme (lamarcK 1822).<br />

1) NMBE Nr. A4484, Cheergraben; GH 2,3 cm, GB 6 cm.<br />

2–3) NMBE Nr. A4173, Rohrholz, auch Original Bachmann (1867,<br />

Taf. 1, Fig. 16); GH 2,3 cm, GB 3,8 cm.<br />

4) NMBE Nr. D2713, Cheergraben; GH 1,9 cm, GB 5,8 cm.<br />

5) NMBE Nr. C1175, Cheergraben; GH 1,4 cm, GB 5,7 cm.<br />

6–7) NMBE Nr. A4489, Cheergraben; GH 1,9 cm, GB 5 cm.<br />

8) NMBE Nr. A8786, Aarwald; GH 1,1 cm, GB 3,2 cm.<br />

9) NMBE Nr. A4191, Rohrholz; GH 1,1 cm, GB 2,2 cm.<br />

10–11) NMBE Nr. A4486, Cheergraben; GH 1,5 cm, GB 3 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 13


134 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 14<br />

Fig. 1–12. Calyptraea sallomacensis cossmann & PeyroT 1917.<br />

1) NMBE Nr. A4250, <strong>Belpberg</strong>; GH 0,2 cm, GB 2,4 cm.<br />

2) NMBE Nr. A4236, <strong>Belpberg</strong>; GH 0,3 cm, GB 2,2 cm.<br />

3) NMBE Nr. EB1485, <strong>Belpberg</strong> Nordseite; GH 0,4 cm, GB 2,9 cm.<br />

4) NMBE Nr. A9150, <strong>Belpberg</strong>; GH 0,6 cm, GB 3,9 cm.<br />

5) NMBE Nr. D2346, Cheergraben; GH 0,5 cm, GB 1,8 cm.<br />

6) NMBE Nr. D2345, Cheergraben; GH 0,6 cm, GB 1,8 cm.<br />

7) NMBE Nr. D2344, Cheergraben; GH 0,4 cm, GB 3 cm.<br />

8) NMBE Nr. B4229, Cheergraben; GH 0,3 cm, GB 4 cm.<br />

9) NMBE Nr. A4458, Cheergraben; GH 0,6 cm, GB 2,3 cm.<br />

10–11) NMBE Nr. D2343, Cheergraben; GH 0,55 cm, GB 1,4 cm.<br />

12) NMBE Nr. D2342, Cheergraben; GH 0,6 cm, GB 2 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 14


136 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 15<br />

Fig. 1–4. Calyptraea sallomacensis cossmann & PeyroT 1917.<br />

1) NMBE Nr. B4093, Cheergraben; GH 0,55 cm, GB 1,7 cm.<br />

2–3) NMBE Nr. A4458, Cheergraben; GH 0,6 cm, GB 2,3 cm.<br />

4) NMBE Nr. D2345, Cheergraben; GH 0,6 cm, GB 1,8 cm.<br />

Fig. 5–10. Vermetus arenarius (linnaeUs 1766).<br />

5–6) NMBE Nr. A7347, Tennli; GH 3,3 cm, GB 3,55 cm.<br />

7) NMBE Nr. A4232, Wintergraben am <strong>Belpberg</strong>; GH 1,6 cm, GB<br />

3,05 cm.<br />

8) NMBE Nr. A4233, <strong>Belpberg</strong>; GH 1,7 cm, GB 3,05 cm.<br />

9) NMBE Nr. A4111, <strong>Belpberg</strong>; GH 1,3 cm, GB 3,5 cm.<br />

10) NMBE Nr. D2714, Rohrholz; GH 1,8 cm, GB 2,6 cm.<br />

Fig. 11–18. Trivia antiquosphaera sacco 1894.<br />

11–14) NMBE Nr. D2746, Aarwald; GH 1,2 cm, GB 0,9 cm.<br />

15–18) NMBE Nr. A8830, Aarwald; GH 1,3 cm, GB 1 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 15


138 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 16<br />

Fig. 1–15. Natica sallomacensis ToUrnoUër 1873.<br />

1–4) NMBE Nr. B7553, Hohburggraben; GH 2,5 cm, GB 3,7 cm.<br />

5–6) OB Nr. EB1545, <strong>Belpberg</strong> Nordseite; GH 2,2 cm, GB 2,8 cm.<br />

7–8) NMBE Nr. B2315, mit Operculum, Hohburggraben; GH 2,8<br />

cm, GB 3,15 cm.<br />

9) NMBE Nr. B2315, Operculum, Hohburggraben; GH 0,15 cm, GB<br />

2,2 cm.<br />

10–11) NMBE Nr. A3708, Hohburggraben; GH 2,7 cm, GB 3,4 cm.<br />

12) NMBE Nr. D2726, Fallvorsassli; GH 2,5 cm, GB 2,9 cm.<br />

13–15) OB Nr. EB1579, <strong>Belpberg</strong> Nordseite; GH 2,8 cm, GB 3 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 16


140 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 17<br />

Fig. 1–9. Natica sallomacensis ToUrnoUër 1873.<br />

1) NMBE Nr. D2724, Leuenberg; GH 3 cm, GB 2,85 cm.<br />

2–3) NMBE Nr. D2723, Fundort unbekannt; GH 2,1 cm, GB 3,25 cm.<br />

4–7) NMBE Nr. B7554, Hohburggraben; GH 2 cm, GB 3,3 cm.<br />

8–9) NMBE Nr. D2725, Fallvorsassli; GH 2,45 cm, GB 3,4 cm.<br />

Fig. 10–18. Polinices cf. redemptus (micheloTTi 1847).<br />

10–12) NMBE Nr. D2729, mit Schale, Fallvorsassli; GH 2,3 cm, GB<br />

1,9 cm.<br />

13) NMBE Nr. D2731, Rohrholz; GH 1,3 cm, GB 1,3 cm.<br />

14) NMBE Nr. D2732, Fallvorsassli; GH 1,2 cm, GB 1,8 cm.<br />

15–17) NMBE Nr. B8460, Hohburggraben; GH 2,5 cm, GB 2,4 cm.<br />

18) NMBE Nr. D2728, Längeneywald; GH 2 cm, GB 2,4 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 17


142 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 18<br />

Fig. 1–16. Euspira sp. aff. helicina (Brocchi 1814).<br />

1–4) NMBE Nr. B8438, Hohburggraben; GH 1,75 cm, GB 1,7 cm.<br />

5–7) NMBE Nr. B8399, Hohburggraben; GH 1,9 cm, GB 2 cm.<br />

8) NMBE Nr. B8414, Hohburgraben; GH 2,35 cm, GB 2,2 cm.<br />

9–10) NMBE Nr. D2721, Hohburggraben; GH 2 cm, GB 1,65 cm.<br />

11–12) NMBE Nr. B2304, Hohburggraben; GH 2,75 cm, GB 2,5 cm.<br />

13–14) OB Nr. EB1617, ohne Fundort; GH 1,85 cm, GB 1,9 cm.<br />

15) OB Nr. EB1619, ohne Fundort; GH 2,4 cm, GB 1,9 cm.<br />

16) NMBE Nr. B8441, Hohburggraben; GH 1,65 cm, GB 1,6 cm.<br />

Fig. 17–24. Neverita olla (serres 1829).<br />

17–20) NMBE Nr. A4270, Rohrholz; GH 1,05 cm, GB 2,2 cm.<br />

21–22) NMBE Nr. A4269, Rohrholz; GH 1,45 cm, GB 2,1 cm.<br />

23–24) NMBE Nr. A4272, Rohrholz; GH 0,7 cm, GB 1,5 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 18


144 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 19<br />

Fig. 1–7. Neverita olla (serres 1829).<br />

1–2) NMBE Nr. A4271, Rohrholz; GH 0,9 cm, GB 1,45 cm.<br />

3–4) NMBE Nr. A4451, St. Gallen; GH 1,25 cm, GB 2,45 cm.<br />

5–7) NMBE Nr. A4453, St. Gallen; GH 1,5 cm, GB 2,9 cm.<br />

Fig. 8–21. Sinum patulum (graTeloUP 1847).<br />

8) NMBE Nr. JW0012, Hohburggraben; GH 1,6 cm, GB 2,3 cm.<br />

9) NMBE Nr. D2755, Aarwald; GH 1,5 cm, GB 2 cm.<br />

10–13) NMBE Nr. D2744, Wyssbachgraben; GH 1,25 cm, GB 1,6 cm.<br />

14–16) NMBE Nr. D2743, Wyssbachgraben; GH 1,35 cm, GB 1,9 cm.<br />

17–19) NMBE Nr. D2745, Wyssbachgraben; GH 1 cm, GB 1,4 cm.<br />

20–21) NMBE Nr. D2740, Umgebung Rüschegg; GH 1,15 cm, GB<br />

1,7 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 19


146 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 20<br />

Fig. 1–16. Trochidae sp. 2.<br />

1–4) NMBE Nr. D1668, Hohburggraben; GH 2,3 cm, GB 3,2 cm.<br />

5) NMBE Nr. D1666, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 1,05 cm,<br />

GB 2,2 cm.<br />

6–9) NMBE Nr. D1669, Hohburggraben; GH 2,1 cm, GB 3,4 cm.<br />

10–12) NMBE Nr. D1665, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 1,25<br />

cm, GB 2,55 cm.<br />

13–16) NMBE Nr. D1667, Wyssbachgraben bei Rüschegg; GH 1,6<br />

cm, GB 2,45 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 20


148 PfisTer, T. & Wegmüller, U.: <strong>Gastropo<strong>den</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Belpberg</strong>-<strong>Schichten</strong> bei Bern, Teil. 1<br />

eschweizerbartxxx<br />

Tafel 21<br />

Fig. 1–4. Trochidae? sp. 1.<br />

NMBE Nr. A4219, <strong>Belpberg</strong>; GH 0,6 cm, GB 1,4 cm.<br />

Fig. 5–7. Opercula zu Bolma sp.<br />

5–6) NMBE Nr. D2998, Cheergraben; GB 0,7 cm.<br />

7) NMBE Nr. D1997, Cheergraben; GB 0,7 cm.


eschweizerbartxxx<br />

Tafel 21


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