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lyer - Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

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BadHomburg:BadHomburg 23.04.2012 11:57 Uhr Seite 1<br />

Spaziergang<br />

Spaziergang (inkl. Schlossführung 2 St<strong>und</strong>en)<br />

1) Unterer Schlosshof, ehem. Wirtschaftshof des Schlosses<br />

2) Uhrturmflügel mit ehem. Schloss- <strong>und</strong> Stadtkirche, 1697<br />

eingeweiht, Grablege der Landgrafen von <strong>Hessen</strong>-Homburg,<br />

Orgel von Johann Conrad Bürgy, 1787<br />

3) Englischer Flügel / Elisabethenflügel, um 1679-1686, ab<br />

1829 für Landgräfin Elisabeth zum Witwensitz umgebaut<br />

4) Hirschgangflügel, 1683-1685 unter Einbeziehung des<br />

mittelalterlichen Torturms errichtet, Reiterdenkmal für<br />

Friedrich II. auf der Hofseite<br />

5) Bibliotheksflügel, ursprünglich reformierte<br />

Hofkirche, Obergeschoss 1834 zur Bibliothek<br />

umgebaut, Romanische Halle 1901 angefügt<br />

6) Oberer Schlosshof mit Weißem Turm,<br />

Bergfried der mittelalterlichen Burg aus<br />

dem 14. <strong>und</strong> 15. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

7) Archivflügel, um 1679-1686<br />

8) Königsflügel, um 1679-1686, 1835-1842<br />

erhöht <strong>und</strong> ausgebaut, 1866 <strong>und</strong> 1905-<br />

1908 Umgestaltung des Inneren,<br />

Museumsshop, Beginn der Führungen<br />

9) Marstall, um 1679-1686, ursprünglich<br />

Ballhaus<br />

10) Rosenterrasse, 1844<br />

11) Libanonzedern, 1822<br />

12) Staudengarten<br />

13) Orangerie, Ende des 17. Jahr hun derts,<br />

Umbau Mitte des 19. Jahrhun derts<br />

14) Hofgärtnerhaus, 1834/35, Umbau<br />

1876/77<br />

15) Obergarten mit Teppichbeeten<br />

16) Zwei Vasen mit den Initialen George<br />

Rex <strong>und</strong> Charlotte Regina sowie<br />

Friedrich Ludwig Landgraf <strong>und</strong><br />

Caroline Landgräfin, 1825<br />

17) ehem. Steinbruch, „Goethes Ruh“<br />

18) ehem. Weinberg, heutiges Boskett<br />

19) Meierei zur Bewirtschaftung der „Hoffwiesen“,<br />

heute Jugendherberge<br />

20) Teich, Ende des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts mit 1935 aufgeschütteter Insel<br />

21) Altbach<br />

22) Phantasie, ab 1772 als landschaftliches Boskett entstanden<br />

23) Esskastanienhain<br />

24) „Herrschaftlicher Obstgarten“, 2003 rekonstruiert<br />

25) Elisabethenschneise / Tannenwaldallee, 10 km weite<br />

Gartenachse in die Landschaft<br />

26) Inselgarten / Tenniswiese, ehem. von mehreren Bächen<br />

durchflossen, Name nach einem Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

angelegten Lawn-Tennisplatz<br />

27) Jubiläumssäule, zu Ehren Landgraf Friedrichs V. 1816 aufgestellt<br />

Informationen für Besucher<br />

Der Weg nach Bad Homburg<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

S-Bahn 5 - Zielbahnhof Bad Homburg<br />

(Fußweg ca. 20 Min.)<br />

U-Bahn 2 - Zielbahnhof Bad Homburg-<br />

Gonzenheim (Weiterfahrt mit Stadtbus)<br />

Zielhaltestelle Kurhaus (Fußweg ca. 5 Min.)<br />

mit Pkw <strong>und</strong> Reisebussen<br />

Über die A 5 aus Süden <strong>und</strong> Norden, über die A 661 aus Frankfurt.<br />

Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage Schloss (Parkhaus leit system City<br />

West, gelber Balken). Parkplatz Am Heuchel bach, Dietigheimer Straße<br />

Öffnungszeiten <strong>und</strong> Führungen<br />

Museumsshop<br />

01. März bis 31. Oktober: Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr<br />

01. November bis 28. Februar: Dienstag bis Sonntag 10 – 16 Uhr<br />

Englischer Flügel (stündliche Führungen)<br />

01. März bis 31. Oktober: Dienstag bis Sonntag 10 – 16 Uhr<br />

01. November bis 28. Februar: Dienstag bis Sonntag 10 – 15 Uhr<br />

Führungen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten ganzjährig<br />

nach Voranmeldung möglich.<br />

Königs- <strong>und</strong> Hirschgangflügel<br />

Derzeit wegen Sanierung der kaiserlichen Wohnräume nicht<br />

zugänglich.<br />

Weißer Turm<br />

01. März bis 31. Oktober: Dienstag bis Sonntag 10 – 16 Uhr<br />

01. November bis 28. Februar: Dienstag bis Sonntag 10 – 15 Uhr<br />

(je nach Witterung)<br />

Führungen durch den Schlosspark<br />

Laut Jahresprogramm <strong>und</strong> auf Anfrage (auch kurzfristig),<br />

Tel. 06172 / 92 62-148<br />

Vom 24. 12. – 26. 12. <strong>und</strong> vom 31. 12. – 1.1. kein Museumsbetrieb,<br />

der Park ist geöffnet.<br />

Feiern wie die Fürsten<br />

Teile von Schloss <strong>und</strong> Park können für Feierlichkeiten <strong>und</strong> Veran -<br />

stal tungen gemietet werden. Erk<strong>und</strong>igen Sie sich nach unserem<br />

Vermietungsangebot, Tel. 0 61 72 / 92 62-148<br />

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den im Museumsshop<br />

erhältlichen Publikationen, den aktuellen Hinweisen in den Medien,<br />

unserer Homepage www.schloesser-hessen.de oder unserem<br />

Veranstaltungskalender.<br />

Informationen zur Stadt Bad Homburg<br />

Tourist Info <strong>und</strong> Service<br />

Louisenstraße 58, 61288 Bad Homburg v. d. Höhe<br />

Tel. 0 61 72 / 178-110, Fax 0 61 72 / 178-118<br />

www.bad-homburg.de, tourist-info@kuk.bad-homburg.de<br />

Verwaltung der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Schlösser</strong> <strong>und</strong> <strong>Gärten</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Schloss, 61348 Bad Homburg, Tel. 0 61 72 / 92 62-0, Fax 0 61 72 / 92 62-190<br />

www.schloesser-hessen.de, info@schloesser.hessen.de<br />

Konzeption <strong>und</strong> Text: Inken Formann, Christian Ottersbach, Dunja Richter<br />

Abbildungen: Archiv der Verwaltung der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Schlösser</strong> <strong>und</strong> <strong>Gärten</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Gestaltung: www.cwahrenberg.de<br />

Verwaltung der <strong>Staatliche</strong>n<br />

<strong>Schlösser</strong> <strong>und</strong> <strong>Gärten</strong><br />

Schloss <strong>und</strong> Schlosspark<br />

Bad Homburg v. d. Höhe<br />

Spaziergänge durch <strong>Schlösser</strong> <strong>und</strong> <strong>Gärten</strong><br />

Kulturerbe <strong>Hessen</strong>


BadHomburg:BadHomburg 23.04.2012 11:57 Uhr Seite 5<br />

Schloss Homburg Innenräume Schlosspark<br />

Von der Burg<br />

zur landgräflichen Residenz<br />

Die Geschichte des Schlosses Homburg<br />

reicht bis ins Mittelalter zurück. Noch heute<br />

zeugt hier von der Weiße Turm, der ehema -<br />

lige Bergfried der mittelalterlichen Hohen -<br />

burg. Von 1622 bis 1866 diente das Schloss<br />

einer Nebenlinie des hessischen Landgra fen -<br />

hauses als Residenz. Berühmte Namen sind<br />

mit dem Bau verb<strong>und</strong>en: Friedrich II., der<br />

„Held von Fehrbellin“ in Kleists Drama „Der<br />

Prinz von Homburg“, Goethe, Hölder lin <strong>und</strong><br />

nicht zuletzt Kaiser Wilhelm II., der das<br />

Schloss bis 1918 als Sommerresidenz nutzte.<br />

Meisterwerk barocker Plastik: Andreas<br />

Schlüters Büste des Landgrafen, um 1704<br />

Das heutige Schloss ließ Friedrich II. von<br />

<strong>Hessen</strong>-Homburg ab 1679 errichten. Wenn<br />

das anspruchsvolle Bauvorhaben auch nie<br />

vollendet wurde, so bildet es mit seinen<br />

zwei Höfen doch eine der bedeutendsten<br />

<strong>und</strong> größten Palastanlagen des Frühbarocks<br />

in <strong>Hessen</strong>.<br />

Die Beinprothese<br />

Friedrichs II. – ein<br />

Meisterwerk histori -<br />

scher Orthopädie<br />

Kaiserliche<br />

Sommerresidenz<br />

Das Homburger Schloss bietet Zeugnisse<br />

der Raumkunst vom Barock bis zur Kaiser -<br />

zeit. Besonders eindrucksvoll präsentieren<br />

sich die durch Georg Moller um 1835 ge -<br />

schaffenen Repräsentationsräume im Kö -<br />

nigs flügel. Einen Höhepunkt klassizistischer<br />

Raumkunst stellt der im pompejanischen<br />

Stil ausgemalte Speisesaal im Englischen<br />

Flügel dar. Landgräfin Elisabeth, Tochter<br />

des englischen Königs Georg III., ließ sich<br />

hier 1829 ihren Witwensitz einrichten.<br />

Der Speisesaal im Englischen Flügel<br />

Nach der Annexion Homburgs durch Preu -<br />

ßen wählte König Wil helm I. das Schloss als<br />

Sommersitz <strong>und</strong> ließ für sich <strong>und</strong> seine Ge -<br />

mahlin zwei neue Wohnungen schaffen –<br />

die einzigen kaiserzeitlichen Appartement -<br />

folgen, die in einem deutschen Schloss bis<br />

heu te erhalten geblieben sind. Ein Zeugnis<br />

für den Fortschritt der Zeit um 1900 <strong>und</strong><br />

die damalige Technikbegeisterung ist der<br />

Telefon schrank der Kaiserin.<br />

Schon legendär ist der eigentümliche Sattel -<br />

sitz Kaiser Wilhelms II., der für seine Arbeits -<br />

zimmer üblich war<br />

Detail der Ausmalung<br />

des Speisesaals<br />

Gartenkunst verschiedener<br />

Epochen<br />

Bereits Mitte des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts wird an der mittelalterlichen<br />

Hohenburg ein Garten erwähnt. Mit dem Umbau zur landgräflichen<br />

Residenz ab 1679 erfolgte unter Friedrich II. die Anlage des repräsentativen<br />

barocken Obergartens vor dem Königsflügel des<br />

Schlosses.<br />

Orangerie: Auch heute noch Überwinterungs -<br />

haus für die „goldenen Äpfel“<br />

Ende des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts errichtete man an der nördlichen Gren -<br />

ze des Obergartens die Orangerie <strong>und</strong> angrenzende Gewächs -<br />

häuser. Neben der Kultivierung von Kübelpflanzen nutzte man die<br />

Gebäude auch für die Seidenraupenzucht.<br />

Die mächtigen Zedern wurden 1822 ge -<br />

pflanzt. Sie stammen aus den Royal Botanic<br />

Gardens in Kew <strong>und</strong> sind ein Geschenk<br />

König Georgs IV. an seine Schwester Land -<br />

gräfin Elisabeth. Die Verzierung der Rasen -<br />

parterres mit Teppichbeeten geht auf das<br />

späte 19. Jahrh<strong>und</strong>ert zurück.<br />

Üppige Pracht:<br />

Rosen terrasse<br />

Die Teppichbeete<br />

zeugen von der<br />

Gartenkunst der<br />

Kaiserzeit<br />

In den tiefer gelegenen, ab 1770 landschaftlich gestalteten Garten -<br />

bereich gelangt man durch das Boskett. Ein Spaziergang r<strong>und</strong> um<br />

den Schlossteich eröffnet Blicke in die Umgebung. Die im „Herr -<br />

schaftlichen Obstgarten“ geernteten Früchte wurden zu Zeiten der<br />

Nutzung als Sommerresidenz an den kaiserlichen Hof nach Sans -<br />

souci geliefert. In Anlehnung an die lange Tradition des Obstan -<br />

baus im Schlosspark erfolgte 2003 die Neubepflanzung des „Herr -<br />

schaftlichen Obstgartens“ nach historischen Inventarlisten.<br />

Ziel der Garten -<br />

denk malpflege ist<br />

es, die verschiedenen<br />

Zeitschichten<br />

des 12 ha großen<br />

Gartens zu bewahren.<br />

Helfen Sie mit, die<br />

Schönheit der An -<br />

lage aufrechtzuerhalten!<br />

Als weit in die Landschaft ausgreifende<br />

Sichtachse verband die Tannenwaldallee<br />

den Homburger Schlossgarten mit weiteren<br />

<strong>Gärten</strong>. Landgraf Friedrich VI. ließ sie An -<br />

fang des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts verlängern <strong>und</strong><br />

zu Ehren seiner Frau Elisabethenschneise<br />

nennen. Die Gartenlandschaft wird in Teilen<br />

zur Zeit wiederhergestellt.<br />

10 km in den Taunus: Elisabethenschneise /<br />

Tannenwaldallee<br />

Lauschiger Sitzplatz im Schlossgarten:<br />

„Goethes Ruh“

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