AKDB-Report 03.11
AKDB-Report 03.11 AKDB-Report 03.11
AKDB-Hausmessen Ganz nah beim Kunden Schwerpunkt Bürgerservice-Portal ab Seite 4 Im Einsatz Verkehrswesen 2.0 in Oberfranken Seite 18 Aktuelles Vorbericht Kommunale 2011 Seite 22 24. Jahrgang, Oktober 2011 03.11 Zeitung für kommunale Verwaltungen und Unternehmen
- Seite 2 und 3: Hiltrud Holzmann, AKDB Leiterin Ges
- Seite 4 und 5: Positive Zwischenbilanz in Ingolsta
- Seite 6 und 7: Echtes eGovernment heißt Bürgerse
- Seite 8 und 9: Ausblick auf das Bürgerservice-Por
- Seite 10 und 11: Serie (1): Kompetente Partnerschaft
- Seite 12 und 13: Kompaktlehrgang von Bayerischer Ver
- Seite 14 und 15: Pilotprojekt der LivingData an der
- Seite 16 und 17: Ziel der Bayerischen Staatsregierun
- Seite 18 und 19: Startschuss für eine gemeinsame Zu
- Seite 20 und 21: Neue Lösungen für Baunebenrechte
- Seite 22 und 23: Breites Lösungsangebot der AKDB -
- Seite 24 und 25: Standardisierter elektronischer Dat
- Seite 26 und 27: Projekteröffnung bei der Stadt Ste
- Seite 28 und 29: Digitale Aktenführung in Pegnitz u
- Seite 30 und 31: Neue virtuelle Infrastruktur: mehr
- Seite 32 und 33: Soziales Bei einer Wohngeldstelle g
- Seite 34 und 35: Neue komX-Version 2.7 seit Juni ver
- Seite 36 und 37: Landratsamt Coburg wechselt zu OK.S
- Seite 38 und 39: Interview mit Eduard Ackermann, 32
- Seite 40: Die AKDB wünscht allen Kunden und
<strong>AKDB</strong>-Hausmessen<br />
Ganz nah<br />
beim Kunden<br />
Schwerpunkt Bürgerservice-Portal ab Seite 4<br />
Im Einsatz Verkehrswesen 2.0 in Oberfranken Seite 18<br />
Aktuelles Vorbericht Kommunale 2011 Seite 22<br />
24. Jahrgang, Oktober 2011<br />
<strong>03.11</strong><br />
Zeitung für kommunale Verwaltungen und Unternehmen
Hiltrud Holzmann, <strong>AKDB</strong><br />
Leiterin Geschäftsfeld<br />
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Editorial<br />
Täglich spüren wir alle, wie sehr das Internet<br />
unser Leben verändert hat. Immer mehr alltägliche<br />
Handlungen werden unkompliziert<br />
auf digitalem Wege abgewickelt – vom Einkaufen<br />
über Bankgeschäfte bis hin zur zwischenmenschlichen<br />
Kontaktpflege. Nur der öffentliche<br />
Sektor schien hier bisher noch nicht<br />
auf aktuellem Stand zu sein: Bürger mussten<br />
trotz verschiedener kommunaler Internet-<br />
Angebote zumeist noch persönlich im Amt<br />
erscheinen, mit Medienbrüchen rechnen oder<br />
gar auf umständliche Formulare zurückgreifen.<br />
Besonderes Hindernis: keine eindeutige<br />
und sichere Identifikation des Bürgers im Internet gegenüber der Verwaltung.<br />
eGovernment erzeugte damit in der Vergangenheit leider nicht den gewünschten<br />
Nutzen für Bürger und Kommunen.<br />
Inzwischen wird die Diskussion über kommunale Service-Angebote im Internet<br />
wieder frisch belebt. Der neue Personalausweis schließt nämlich die Lücke der<br />
fehlenden Identifikation des Bürgers und eröffnet Kommunen ganz neue Möglichkeiten.<br />
Die <strong>AKDB</strong> entwickelt auf dieser Grundlage das Bürgerservice-Portal<br />
und nutzt die Chancen des neuen Personalausweises. Sie setzt dabei auf eine<br />
innovative Portal-Technologie, die Bürger-Dienste aus verschiedenen Fachbereichen<br />
bündelt und auch unabhängig von der Verbreitung des neuen Personalausweises<br />
zu mehr Komfort für alle Bürger und zu einer Entlastung der Verwaltungsmitarbeiter<br />
führt.<br />
Im neu aufgestellten Geschäftsfeld eGovernment wird derzeit mit Hochdruck<br />
an diesem Großprojekt gearbeitet. Ingolstadt hat den Pilotbetrieb bereits sehr<br />
erfolgreich gestartet. Der Test wird nun zunächst auf weitere Kommunen wie<br />
die Stadt Würzburg und Unterschleißheim im Landkreis München ausgeweitet,<br />
bevor das Portal dann allen Kunden angeboten werden kann.<br />
Erfahren Sie in dieser Ausgabe noch mehr über das neue Portal sowie weitere<br />
interessante Themen aus den verschiedenen Bereichen. Hier dürfte für jeden<br />
etwas dabei sein: Wir berichten über aktuelle Entwicklungen, Lösungen<br />
und Kundenveranstaltungen und lassen Kunden zu ihren Erfahrungen mit den<br />
<strong>AKDB</strong>-Softwarelösungen zu Wort kommen.<br />
Viel Spaß mit der Lektüre und beste Grüße aus München wünscht Ihnen<br />
Richard Lehn<br />
Leiter Geschäftsfeld eGovernment<br />
report<br />
InhAlt<br />
Editorial ......................................................3<br />
Schwerpunkt<br />
Bürgerservice-Portal kommt an ......................4<br />
Neue Portallösung: Einsteigen lohnt sich .......6<br />
Ausblick auf neue Dienste in 2012 ................8<br />
Aktuell<br />
Kooperation mit Rödl & Partner ......................10<br />
OK.PWS-Lehrgänge zur Entgeltabrechnung .....12<br />
Standardisierter Datenaustausch .....................24<br />
lösungen<br />
Energiemanagement aus einer Hand ................9<br />
Kommunale 2011: Messevorschau .................22<br />
OK.WOBIS unterstützt Wohngeldstellen ..........32<br />
Im Einsatz<br />
Bauleitpläne flächendeckend im Internet .........16<br />
Oberfranken gibt Gas im Verkehrswesen 2.0 ...18<br />
OK.VORFAHRT bei der Stadt Hof .....................19<br />
Denkmalschutz einfach verwaltet ...................20<br />
Doppik im Land der Frühaufsteher ..................26<br />
eAkten in Pegnitz und Happurg ......................28<br />
Einführung Elektronischer Aufenthaltstitel .......35<br />
System<br />
Schule Helmstadt: beste IT-Ausstattung ..........14<br />
Virtualisierung in Neuburg-Schrobenhausen ....30<br />
Neue komXwork-Version 2.7 ..........................34<br />
Kurzmeldungen .....................................36<br />
Über uns<br />
Hausmesse Unterfranken in Würzburg ............33<br />
Interview mit Eduard Ackermann ....................38<br />
Vorschau<br />
Überblick Rechenzentrum ................................39<br />
3
Positive Zwischenbilanz in Ingolstadt<br />
Bürgerservice-Portal<br />
kommt bestens an!<br />
Anfang Juni startete die Stadt Ingolstadt ihr Bürgerservice-Portal.<br />
In Zusammenarbeit mit der <strong>AKDB</strong><br />
können die Bürger der mit über 125.000 Einwohnern<br />
zweitgrößten Stadt Oberbayerns im Rahmen<br />
eines bayernweiten Pilotprojekts zunächst zehn<br />
Verwaltungsvorgänge online von zu Hause aus erledigen.<br />
Dies stößt auf reges Interesse, bei den angebotenen<br />
Vorgängen wird bereits ein Drittel der<br />
Anträge über dieses Portal abgewickelt. Und immer<br />
mehr Bürger entdecken die Funktionen des neuen<br />
Personalausweises und lassen bei der Antragstellung<br />
die für Online-Dienste notwendige eID-Option<br />
freischalten. Mit einer Quote von über 65 Prozent<br />
liegt man deutlich über dem Bundesdurchschnitt.<br />
Ingolstadt macht mit dem<br />
Bürgerservice-Portal seine<br />
Verwaltung noch bürgerfreundlicher.<br />
Inzwischen wollen<br />
immer mehr Kommunen<br />
in diese innovative Technologie<br />
einsteigen. Im Bild v.l.:<br />
Staatssekretär Franz Josef<br />
Pschierer, der Rechtsreferent<br />
der Stadt Ingolstadt Helmut<br />
Chase und Alexander Schroth<br />
von der <strong>AKDB</strong> beim Start des<br />
Bürgerservice-Portals.<br />
Innerhalb eines Monats werden zurzeit im Ingolstädter<br />
Bürgeramt rund 5.000 Vorgänge bearbeitet, mit einer<br />
Online-Quote von immerhin bereits fünf Prozent im Segment<br />
des Bürgerservice-Portals. Besonders angenommen<br />
werden die online angebotenen Verwaltungsvorgänge der<br />
Anträge auf Anmeldung, Ummeldung oder die Anforderung<br />
einer Meldebestätigung mit je einem Drittel aller eingehenden<br />
Online-Anträge. Für Helmut Chase, zuständiger<br />
Referent der Stadtverwaltung für den Bürgerservice, ein<br />
deutliches Zeichen, dass das Angebot kontinuierlich ausgebaut<br />
werden muss. „Wir wollen im Rahmen des Pilotprojekts<br />
die Zahl der angebotenen Verwaltungsvorgänge<br />
Stück für Stück erhöhen, die gute Nachfrage zeigt das Interesse<br />
der Bürger an dieser Verwaltungsvereinfachung.“<br />
4 Ausgabe Oktober 2011
Bald schon in allen Verwaltungen?<br />
Auch die <strong>AKDB</strong> freut sich natürlich über den erfolgreichen<br />
Start ihres Portals. Vorstandsvorsitzender Alexander<br />
Schroth dazu: „Nach der gelungenen Einführung in Ingolstadt<br />
wird der Pilotbetrieb nun kontinuierlich auf weitere<br />
Kommunen ausgedehnt. Schon in Kürze können wir allen<br />
Verwaltungen unsere Lösung als echte Arbeitserleichterung<br />
anbieten.“ Inzwischen testen auch die Stadt Würzburg<br />
und Unterschleißheim im Landkreis München den<br />
Einsatz des <strong>AKDB</strong>-Bürgerservice-Portals. Bei einigen Vorgängen<br />
verlangt der Gesetzgeber allerdings immer noch<br />
ein persönliches Erscheinen im Amt oder das Schriftformerfordernis,<br />
was eine vereinfachte Bearbeitung im Online-Verfahren<br />
derzeit erschwert. Die Kommunen hoffen<br />
auf entsprechende Änderungen der Bundesgesetze.<br />
Ein Großteil der aktuell angebotenen Vorgänge im Bürgerservice-Portal<br />
ist auch ohne den neuen Personalausweis<br />
nutzbar, dennoch wird dieser rege nachgefragt. Fast<br />
10.000 Stück wurden in Ingolstadt seit der Einführung im<br />
November 2010 beantragt. Um grundsätzlich die Online-<br />
Identifikation nutzen zu können, muss die sogenannte<br />
eID-Option freigeschaltet werden. Mehr als 65 Prozent<br />
der Bürger nehmen dies in Anspruch, damit ist man einer<br />
100 %<br />
Karl Koller, Leiter des Bürgeramts der Stadt Ingolstadt, zum neuen<br />
Bürgerservice-Portal der <strong>AKDB</strong>:<br />
„Unsere Bürger nehmen das Portal sehr gerne an und wir bekommen<br />
viele positive Rückmeldungen. Einige sind erstaunt, dass ein<br />
Amt solche innovativen Dienste online anbietet. Durch die Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>AKDB</strong> konnten wir also modernen Service für<br />
die Bürger und eine spürbare Arbeitserleichterung für die Verwaltung<br />
miteinander verbinden.“<br />
Auch Bürger sind zufrieden. Margit Mehler, verheiratet, Mutter<br />
von drei Kindern:<br />
„Die Online-Ummeldung lief viel schneller als erwartet. Ein wirklich<br />
klasse Service. Gerade für Familien mit Kindern sehr vorteilhaft.”<br />
report<br />
50 %<br />
0 %<br />
Anteil neuer Personalausweise<br />
mit eID-Funktion<br />
Bundesdurchschnitt<br />
45 %<br />
SChWERPUnKt<br />
Ingolstadt<br />
65 %<br />
Quelle: Kompetenzzentrum neuer Personalausweis<br />
der Spitzenreiter. Im Bundesdurchschnitt kommt man auf<br />
eine Freischaltquote von etwa 45 Prozent. Je mehr Angebote<br />
es bundesweit gibt, desto sinnvoller ist es, sich mit<br />
der neuen Technologie zu beschäftigen, um die Vorteile<br />
zu entdecken. „Auch das Online-Banking hat etliche Jahre<br />
gebraucht, sich großflächig durchzusetzen“, sagt Chase.<br />
Das Bürgerservice-Portal der Stadt Ingolstadt ist unter<br />
www.ingolstadt.de/portal zu erreichen.<br />
5
Echtes eGovernment heißt Bürgerservice-Portal<br />
Einsteigen lohnt sich: neuer Ser<br />
Immer mehr Kommunen bekunden ihr großes Interesse<br />
am neuen Bürgerservice-Portal der <strong>AKDB</strong>.<br />
Welche Vorteile bietet die Portal-Lösung gegenüber<br />
bisherigen Online-Diensten? Warum lohnt es<br />
sich, in diese innovative Technologie einzusteigen?<br />
Der <strong>AKDB</strong>-<strong>Report</strong> liefert die Antworten.<br />
Technologie – der Unterschied macht's!<br />
Portal-Technologie bedeutet, dass die Geschäftsprozesse<br />
eigenständig als kleine Anwendungen laufen – sogenannte<br />
Portlets, vergleichbar mit kleinen Apps auf dem iPhone.<br />
Jedes Portlet bildet einen einzelnen Behördengang benutzerfreundlich<br />
und individuell ab. Bisher wurden Online-<br />
Anträge meist über Formulare angeboten. Diese passen<br />
sich aber nicht individuell auf die jeweilige Situation des<br />
aktuellen Nutzers an. Dem Nutzer werden sehr viele Datenfelder<br />
für Spezialfälle präsentiert, wovon die meisten<br />
aber im Normalfall gar nicht benötigt werden. In diesem<br />
Zusammenhang ist ein Vergleich zum Versandhandel<br />
sinnvoll. Nun spielen Kataloge und Bestellformulare eine<br />
immer geringere Rolle, während Online-Shops immer beliebter<br />
werden. Im Internet werden aber keine Bestellformulare<br />
angeboten, die man online ausfüllen und an den<br />
Händler schicken muss. Es sind vielmehr schicke Online-<br />
Shops entstanden, die den Benutzer wiedererkennen, ihn<br />
intuitiv durch die gesamte Anwendung bis hin zur Kasse<br />
mit ePayment begleiten.<br />
Integration – direkt in die Fachverfahren!<br />
Das Bürgerservice-Portal kommuniziert während der einzelnen<br />
Vorgänge live und direkt mit den einzelnen Fachverfahren<br />
in der Kommunalverwaltung. Will ein Vereinsvorsitzender<br />
beispielsweise einen Raum für die nächste Sitzung<br />
reservieren, kann er mit einem Web-Formular lediglich eine<br />
Raum-Anfrage an die Verwaltung senden. Im Portal dagegen<br />
sieht er direkt, welche Räume wann frei sind und seine<br />
Buchung gelangt direkt in den Belegungsplan der Kommune.<br />
Zusätzlich können hier bestimmte Berechtigungs-<br />
Abfragen dafür sorgen, dass Räume gezielt und nur an<br />
bestimmte Personengruppen vergeben werden.<br />
Die Meldebestätigung vereinfacht sich, da die Daten direkt aus dem neuen Personalausweis stammen.<br />
6 Ausgabe Oktober 2011
vice – klare Vorteile!<br />
Benutzerführung – einfach und komfortabel!<br />
Eine der größten Nutzungsbarrieren für eGovernment<br />
waren bisher die unzureichende Hilfestellung und die<br />
Komplexität der Angebote. Ein Web-Formular ist ungeeignet,<br />
diese Barriere aufzuheben, denn die Integration von<br />
Hilfstexten, Erklärungen oder Anleitungen ist nur bedingt<br />
möglich. Im Bürgerservice-Portal wird der Bürger Schritt<br />
für Schritt mit einzelnen Masken durch die Vorgänge geleitet<br />
und kann bei Bedarf eine leicht verständliche Hilfefunktion<br />
in Anspruch nehmen. Das wiederum entlastet<br />
auch die Verwaltungsmitarbeiter, wenn damit die Nutzung<br />
der Online-Angebote insgesamt steigt und die Anwender<br />
kaum noch auf telefonischen Support angewiesen sind.<br />
Medienbrüche – waren gestern!<br />
Weiteres Hindernis bei der Nutzung von Online-Diensten<br />
sind System- und Medienbrüche durch eine unvollständige<br />
Abwicklung der Vorgänge. Web-Formulare müssen nach<br />
dem Ausfüllen durch den Bürger noch per Mail an das Amt<br />
geschickt oder – falls die Daten nicht bereits direkt übernommen<br />
werden – durch die Verwaltung in das Fachverfahren<br />
eingepflegt werden. Teilweise werden Formulare sogar<br />
noch ausgedruckt und per Post oder Fax abgeschickt. Das<br />
Bürgerservice-Portal ermöglicht eine durchgängige medienbruchfreie<br />
Vorgangsbearbeitung im Internet. Die vom<br />
Bürger eingegebenen Daten werden direkt in Fachverfahren<br />
wie z. B. EWO, Verkehr oder Finanzen übernommen<br />
und dort unmittelbar weiterverarbeitet.<br />
ePayment – selbstverständlich!<br />
Ein weiterer Medienbruch entsteht bei allen kostenpflichtigen<br />
Behördendiensten. Oft müssen die Bürger zur Bezahlung<br />
noch persönlich an der Kasse des Amtes erscheinen.<br />
Eine unmittelbare Integration von ePayment-Funktionen<br />
in ein Web-Formular ist kaum möglich, im Bürgerservice-<br />
Portal aber bereits beinhaltet. Als letzter Schritt eines<br />
Vorgangs wird der Nutzer automatisch zur Bezahlung<br />
des Online-Dienstes geführt. Eine umfassende ePayment-<br />
Lösung, die kommunale Besonderheiten für Zahlvorgänge<br />
berücksichtigt, lässt den Bürger zwischen verschiedenen<br />
Zahlungsmitteln wählen und medienbruchfrei ans Ziel<br />
kommen.<br />
report<br />
SChWERPUnKt<br />
Schwerpunkt<br />
Berechtigungszertifikate – wir kümmern uns!<br />
Für alle Dienste, die eine Behörde in Verbindung mit dem<br />
neuen Personalausweis anbietet, wird ein sogenanntes<br />
Berechtigungszertifikat benötigt. Die Beantragung kostet<br />
Zeit und Geld. Beim Bürgerservice-Portal profitieren die<br />
bayerischen Kommunen einfach und bequem von den Zertifikaten<br />
der <strong>AKDB</strong>, die regelmäßig aktualisiert werden.<br />
Design – Ihr eigenes!<br />
Während bei Web-Formularen die Möglichkeiten zur individuellen<br />
Anpassung an das Design der Kommune begrenzt<br />
sind, wird das Bürgerservice-Portal komplett in die<br />
bestehenden Websites und damit in die für den Bürger gewohnte<br />
Umgebung integriert.<br />
Fazit<br />
Web-Formulare werden trotz einiger Nachteile in einer<br />
Übergangsphase weiter in den kommunalen Websites<br />
bleiben. Viele Kommunen haben sie nämlich für diverse<br />
Dienstleistungen im Einsatz. Innovative und bürgernahe<br />
Verwaltungen aber werden auf echtes eGovernment setzen.<br />
Und echtes eGovernment heißt Bürgerservice-Portal<br />
der <strong>AKDB</strong>. Auch hier lassen sich zunächst noch einzelne<br />
Formular-Services integrieren, die dann sukzessive durch<br />
praktikable Portal-Anwendungen abgelöst werden. Davon<br />
profitieren schließlich Bürger und Verwaltungsmitarbeiter.<br />
7
Ausblick auf das Bürgerservice-Portal 2012: Neue Dienste für die Zukunft<br />
Das Bürgerservice-Portal wird ausgehend vom<br />
Dienste-Angebot, wie derzeit im Pilotbetrieb eingesetzt,<br />
kontinuierlich erweitert. Hier eine Auswahl<br />
von Themen, die für kommendes Jahr geplant sind:<br />
Neue EWO-Dienste<br />
Die bestehenden und im Pilotbetrieb erfolgreich getesteten<br />
Dienste aus dem Einwohnermeldebereich werden schrittweise<br />
erweitert. So wird die <strong>AKDB</strong> z. B. die Gesamtauskunft<br />
und den Antrag auf ein Führungszeugnis integrieren,<br />
sobald dies gesetzlich zulässig ist.<br />
Neue Führerschein- und Kfz-Zulassungs-Dienste<br />
Im Fahrerlaubnisbereich können schon heute viele medienbruchfreie<br />
Vorgänge angeboten werden. Diese werden<br />
in 2012 noch um eine Anbindung an ePayment ergänzt.<br />
Im Bereich der Kfz-Zulassung können die Vorgänge Außerbetriebsetzung<br />
und Wiederzulassung angeboten werden,<br />
sobald die Vorgaben aus der Projektgruppe bekannt sind.<br />
Veröffentlichung von Stellenanzeigen<br />
und Online-Bewerbung<br />
Auch für den Personalbereich bietet das Portal interessante<br />
Möglichkeiten: Demnächst werden die Darstellung und<br />
das Management von Stellenanzeigen sowie die Möglichkeit<br />
zur Online-Bewerbung verfügbar sein. Einfacher für<br />
die Bewerber – schneller für die Verwaltung.<br />
Abgabenkonto mit Bescheidnachdruck für Bürger<br />
Abgabenbescheid verloren oder verlegt? Über das Portal<br />
können die Bürger jederzeit, schnell, sicher und einfach –<br />
ohne Telefonieren und ohne Gang zum Rathaus – einen<br />
Bescheidnachdruck online anfordern und nach Hause geliefert<br />
bekommen.<br />
Statusauskunft Antrag auf Baugenehmigung<br />
Viele Bürger wollen sich über den Bearbeitungsstand ihres<br />
Bauantrages erkundigen. Mit der Online-Auskunft können<br />
sie künftig abfragen, ob ggf. fehlende Unterlagen nachzureichen<br />
sind, welche Fachstellen zu ihrem Antrag Stel-<br />
lung nehmen bzw. genommen haben und welche Bearbeitungsschritte<br />
durch die Genehmigungsbehörde bereits<br />
durchgeführt wurden.<br />
Schadensmeldung<br />
Schlaglöcher, defekte Straßenbeleuchtung, ungemähter<br />
Rasen: Viele Bürger gehen mit offenen Augen durch ihre<br />
Heimat und wollen Schäden gerne direkt an ihr Rathaus<br />
melden. Besonders bequem wird das künftig im Bürgerservice-Portal<br />
möglich sein.<br />
Veranstaltungstickets<br />
Kulturelle Höhepunkte erfordern perfekte Organisation.<br />
Der Kartenvorverkauf beansprucht dabei besonders viel<br />
Zeit, die man an anderer Stelle sinnvoller einsetzen könnte.<br />
Mit dem neuen Dienst zum Kartenvorverkauf lässt sich<br />
ein Teil dieser Arbeit ins Internet verlagern. Inklusive der<br />
Bezahlung.<br />
Raumreservierung und Verleih von Equipment<br />
Tagungsräume, Veranstaltungssaal, der Grill fürs Sommerfest<br />
oder das Spielmobil für die Kinderparty – Vereine und<br />
Bürger müssen regelmäßig Räume und Equipment von der<br />
Kommune ausleihen und natürlich vorher reservieren. Im<br />
Portal wird das nun online möglich.<br />
Weiterentwicklung der Basis-Komponenten<br />
SChWERPUnKt<br />
Noch viel mehr wird möglich<br />
Auch die Dienste im Portalrahmen werden 2012 erweitert.<br />
Die vorhandenen Basis-Komponenten werden ergänzt um<br />
die Terminvereinbarung für das Bürgerbüro, ePayment<br />
mit 3D-Secure und Giro Pay, Postkorb für Nachrichten der<br />
Fachdienste an den Bürger sowie Registrierung und Login<br />
mit Benutzername und Passwort.<br />
Mit dem Bürgerservice-Portal ist man also jederzeit<br />
fit für die Zukunft. Die ständige Erweiterung unseres<br />
Dienste-Angebots sorgt für Investitionssicherheit und<br />
erhöht sukzessive den Kreis der nutzer und damit die<br />
Vorteile für die Kommune.<br />
8 Ausgabe Oktober 2011
Energiemanagement: Paketlösung der <strong>AKDB</strong><br />
Energetisch gut beraten<br />
Vor dem Hintergrund steigender<br />
Energiekosten und der notwendigen<br />
Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes<br />
stehen Kommunen vor<br />
der Herausforderung, geeignete<br />
Energiesparmaßnahmen auf den<br />
Weg zu bringen. Die <strong>AKDB</strong> bietet<br />
dabei als Partner der Kommunen<br />
ihre Unterstützung an.<br />
Die kommunale Selbstverwaltung<br />
und die Bürgernähe machen die<br />
Kommunen zu den Hauptakteuren<br />
im Bereich Energie und Klimaschutz.<br />
Ohne die Kommunen und ohne die<br />
Bürger und deren Aktivitäten vor<br />
Ort kann es keinen<br />
wirksamen Klimaschutz<br />
geben.<br />
Die Kommune<br />
nimmt hier<br />
eine Vorbildfunktion<br />
ein.<br />
In vielen Kommunenmangelt<br />
es an den<br />
Basisdaten für den<br />
eigenen Gebäudebestand.Langfristige<br />
Verbrauchsdaten<br />
sind nur rudimentär<br />
vorhanden, konkrete<br />
Aussagen über<br />
Verbräuche können nicht<br />
getroffen werden. Dies erschwert<br />
Rückschlüsse auf energetische Einsparpotenziale<br />
und die Wahl der<br />
konkreten Energiekonzepte. Solche<br />
Konzepte können die eigene Energieerzeugung<br />
z. B. durch regenerative<br />
Energiequellen oder die Sanierung<br />
des eigenen Gebäudebestandes sein.<br />
Doch welche sind in diesem Zusammenhang<br />
die effektivsten? Um ein<br />
Konzept erstellen zu können, werden<br />
report<br />
Basisdaten benötigt. Notwendig ist<br />
der Status quo des Verbrauchs verschiedener<br />
Energiearten wie Wasser,<br />
Strom, Treib- und Brennstoffe bzw.<br />
des CO 2 -Ausstoßes. Daraus können<br />
über unterschiedliche Analysen, z.<br />
B. dem sogenannten Benchmarking,<br />
sinnvolle energetische Maßnahmen<br />
abgeleitet werden.<br />
Kompetente Energieberater<br />
Zur Erstellung und Umsetzung der<br />
Konzepte werden – soweit das Know-<br />
how nicht im Hause vorhanden ist –<br />
Energieberater notwendig. Energie-<br />
berater können auf den Grundlagen<br />
langfristiger Verbrauchsdaten Einsparpotenziale<br />
erkennen und generieren.<br />
Selbstverständlich gibt es eine Anzahl<br />
lokaler Energieberater. Wichtig ist<br />
aber eine komplexe Energieberatung.<br />
Um die Suche möglichst kosten- und<br />
zeitsparend zu gestalten, unterstützt<br />
die <strong>AKDB</strong> ihre Kunden durch Vermitt-<br />
lung eines Energieberatungsunternehmens<br />
mit langjähriger Erfahrung<br />
in diesem Bereich.<br />
Die <strong>AKDB</strong> selbst bietet den Kommunen<br />
eine Komplettlösung für diesen<br />
Bereich an. Dies ist eine Chance für<br />
Städte und Gemeinden, aktiv am Klimaschutzprogramm<br />
teilzunehmen<br />
und den Energieverbrauch zu senken.<br />
Zusätzlich ist eine finanzielle Förderung<br />
solcher Maßnahmen durch das<br />
Förderprogramm des Bundesministeriums<br />
für Umwelt, Naturschutz und<br />
Reaktorsicherheit möglich.<br />
Das Angebot der <strong>AKDB</strong> umfasst:<br />
• Bereitstellung einer Energiemanagement-Software,<br />
auch<br />
als Rechenzentrumslösung<br />
• Import von Verbrauchswerten<br />
• Bereitstellung erforderlicher<br />
Auswertungen inklusive Gradtagszahlen,<br />
Flächenbezug und<br />
weiteren relevanten Auswahlkriterien<br />
• Benchmarking, das heißt Vergleich<br />
aller teilnehmenden<br />
Kommunen, auf Basis einer<br />
<strong>AKDB</strong>-Datenbank<br />
• Vermittlung eines Energieberaters,<br />
soweit gewünscht<br />
• Datenübernahme<br />
lÖSUnGEn<br />
• Unterstützung bei der Beantragung<br />
von Förderprogrammen<br />
• Soll-Ist-Analyse während und<br />
nach der Maßnahme<br />
• technische Unterstützung<br />
9
Serie (1): Kompetente Partnerschaften bei der kommunalen Doppik-Beratung<br />
Einsparfinanzierte<br />
Vermögenserfassung<br />
Seit der Einführung der doppelten kommunalen<br />
Buchführung arbeitet die <strong>AKDB</strong> eng mit ausgewählten<br />
Beratungsunternehmen zusammen. Im<br />
Rahmen der Zusammenarbeit haben die Netzwerkpartner<br />
innovative Zusatzdienstleistungen für die<br />
Kommunen entwickelt, die der <strong>AKDB</strong>-<strong>Report</strong> in loser<br />
Folge vorstellen wird. Wir beginnen die Reihe<br />
mit einem Projekt der Firma Rödl & Partner, bei dem<br />
der Aufwand für die Erfassung und Bewertung des<br />
kommunalen Vermögens durch Einsparungen im<br />
Rahmen dieses Vorgehens gegenfinanziert werden<br />
kann.<br />
Rödl & Partner ist ein Prüfungs- und Beratungsunternehmen,<br />
das auf über 250 erfolgreich abgeschlossene Doppikprojekte<br />
deutschlandweit verweisen kann. Das Unternehmen<br />
ist mit über 3.200 Mitarbeitern an 84 Standorten<br />
vertreten. Partner im <strong>AKDB</strong>-Beraternetzwerk Kommunale<br />
Doppik kann nur werden, wer umfangreiche Erfahrungen<br />
mit kommunalen Kunden nachweist und die Finanzsoftware<br />
OK.FIS beherrscht. Damit wird sichergestellt, dass die<br />
fachlichen Lösungen optimal in der Software umgesetzt<br />
werden können.<br />
Die Vermögenserfassung und -bewertung zur Erlangung<br />
einer aussagekräftigen Anlagenbuchhaltung ist in Bayern<br />
ein anhaltender Trend. Selbst wenn noch nicht beschlossen<br />
wurde, endgültig auf das doppische Rechnungswesen<br />
umzustellen, ermittelt eine Vielzahl von Kommunen ihr<br />
kommunales Vermögen. Mit einer bestehenden Anlagenbuchhaltung<br />
sind die aufwendigsten Arbeiten einer Doppikumstellung<br />
bereits erfolgt, was den endgültigen Umstieg<br />
entschieden einfacher gestaltet. Die Anlagenbuchhaltung<br />
bildet darüber hinaus – nicht nur in der Doppik – den<br />
Grundstein für eine Kosten- und Leistungsrechnung als<br />
Basis für ein effektives Controlling. Sie erlaubt die Kalkulation<br />
von bedarfsorientierten Entgelten, Gebühren und<br />
Beiträgen und kann dadurch Leistungen ohne zusätzliche<br />
Kreditaufnahmen finanzieren.<br />
Die Hauptgründe, weshalb sich die Kommunen davor<br />
scheuen, eine Anlagenbuchhaltung aufzubauen, sind ver-<br />
bunden mit den Kosten und der Komplexität einer gesetzeskonformen<br />
und prüfungssicheren Vermögenserfassung<br />
und -bewertung. Die hohen Anforderungen sind hauptsächlich<br />
auf das nötige Fachwissen und die benötigten<br />
personellen Ressourcen zur Durchführung des Projekts<br />
zurückzuführen. Außerdem erkennen viele Kommunen auf<br />
den ersten Blick nicht, welchen Nutzen eine Erfassung und<br />
Bewertung ihres Vermögens hat.<br />
Hier möchte Rödl & Partner mit seinem neuen Projektansatz<br />
„Einsparfinanzierte Vermögenserfassung und<br />
-bewertung“ den Kommunen aufzeigen, welche Chancen<br />
in den Kosteneinsparungen bei der Vermögenserfassung<br />
und -bewertung stecken. Bei diesem neuen Projektansatz<br />
übernimmt Rödl & Partner die vollständige Erfassung und<br />
Bewertung des Sachanlagevermögens der Kommune.<br />
Gleichzeitig werden während dieses Prozesses die vorhandenen<br />
dauerhaften Einsparpotenziale auf Basis der Sachkosten<br />
ermittelt, wobei die Projektkosten durch die entstehenden<br />
Einsparungen mittelfristig refinanziert werden.<br />
Dies ist möglich, da die bei der Erfassung und Bewertung<br />
gewonnenen Informationen bereits während der Durchführung<br />
zur Aufdeckung und Nutzung von dauerhaften<br />
Einsparpotenzialen genutzt werden. Aus diesem Grund<br />
sollte sich die Kommune im Vorfeld überlegen, wie der<br />
Aufbau der Anlagenbuchhaltung strategisch angegangen<br />
werden kann. Die Informationen können beispielsweise<br />
dazu genutzt werden, Einsparmaßnahmen zu erarbeiten<br />
sowie belastbare Kennzahlen für die Steuerung des Produkts<br />
„Gebäudebewirtschaftung“ zu erhalten.<br />
Die große Projekterfahrung von Rödl & Partner deutschlandweit<br />
zeigt, dass oftmals sehr hohe Einsparmöglichkeiten<br />
im Bereich der kommunalen Gebäude vorhanden sind.<br />
Einer der Hauptgründe hierfür ist das nicht vorhandene<br />
oder ineffiziente Gebäudemanagement der Kommune.<br />
Der Projektansatz „Einsparfinanzierte Vermögenserfassung<br />
und -bewertung“ ist darauf ausgerichtet, dass sich<br />
das Honorar durch die Ermittlung von Einsparpotenzialen<br />
amortisiert.<br />
10 Ausgabe Oktober 2011
Partnerschaftlich ineinandergreifend –<br />
eine Veranstaltung vor dem Firmensitz<br />
symbolisiert die Unterstützung für<br />
Kommunen durch Rödl & Partner.<br />
Rödl & Partner empfiehlt, mit dem Teilprojekt Gebäude zu<br />
beginnen, da hier erfahrungsgemäß die größten und am<br />
schnellsten umsetzbaren Einsparungen für die Kommune<br />
liegen – falls hier nicht schon ein einheitliches effizientes<br />
Gebäudemanagement aufgebaut wurde und die Kommune<br />
über eine gewisse Anzahl an kommunalen Gebäuden<br />
verfügt. Als Amortisationszeitraum wird ein mittelfristiger<br />
Finanzierungszeitraum von drei bis maximal fünf Jahren<br />
nach dem Ende des ersten Umsetzungsjahres angenommen,<br />
in Abhängigkeit der Ausgangssituation der jeweiligen<br />
Kommune. Bei einem prognostizierten Amortisationszeitraum<br />
von beispielsweise vier Jahren und einem Projektende<br />
zum 31. Dezember 2011 sowie dem Umsetzungsjahr<br />
2012 müssen alle Projektkosten bis Ende 2016 vollständig<br />
refinanziert sein.<br />
Das Honorar wird erst fällig, nachdem der mit der Verwaltung<br />
abgestimmte Maßnahmenkatalog fertiggestellt<br />
ist und ein über den Finanzplanungszeitraum kumuliertes<br />
Mindestvolumen in Höhe des Honorars umfasst. Beinhaltet<br />
der Maßnahmenkatalog ein geringeres Einsparvolumen,<br />
so wird das Honorar anteilig reduziert, sofern Rödl<br />
report<br />
& Partner keine anderen Kompensationsmaßnahmen aus<br />
anderen Verwaltungsbereichen vorschlägt. Dieses Vorgehen<br />
überträgt das gesamte potenzielle Risiko dieses<br />
Projektansatzes auf Rödl & Partner. Die Kommune kann<br />
somit nicht nur die prüfungssichere Erfassung und Bewertung<br />
ihres Gebäudevermögens anhand der ermittelten<br />
Einsparpotenziale finanzieren, sondern auch in Zukunft<br />
dauerhaft Kosten reduzieren.<br />
Markus Steger-Gühmann<br />
Dipl. Betriebswirt, Partner<br />
Tel. +49 (9 11) 91 93 36 13<br />
markus.steger-guehmann@roedl.de<br />
AKtUEll<br />
11
Kompaktlehrgang von Bayerischer Verwaltungsschule und <strong>AKDB</strong> zur Entgeltabrechnung<br />
Gelungene Kombination von<br />
Mit lachenden Gesichtern: Die Teilnehmer am Lehrgang Einstieg in die Entgeltabrechnung<br />
mit OK.PWS vor der <strong>AKDB</strong>-Geschäftsstelle Unterfranken in Würzburg<br />
Die Bayerische Verwaltungsschule<br />
BVS und die <strong>AKDB</strong> bieten seit<br />
2008 ein erfolgreiches, gemeinsames<br />
Seminarkonzept für neue<br />
Mitarbeiter in Personalstellen<br />
an. Es vermittelt eine theoretische<br />
und praktische Einführung<br />
in dieses komplexe Thema. Cornelia<br />
Kauntz von der BVS sprach<br />
mit Stefan Pfannes von der Gemeinde<br />
Gröbenzell über seine<br />
Eindrücke und Erfahrungen mit<br />
diesem Kompaktlehrgang.<br />
Herr Pfannes, wie sind Sie auf das<br />
Angebot für den Lehrgang „Neu<br />
im Personalbereich“ aufmerksam<br />
geworden?<br />
Pfannes: Im Rahmen des Angestelltenlehrgangs<br />
II ist mir der Flyer<br />
zum Kompaktlehrgang „Neu im Personalbereich“<br />
in die Hände gefallen<br />
und ich habe ihn mit in die Dienststelle<br />
genommen. Nach Abschluss des AL<br />
II habe ich mich dann für den Lehrgang<br />
angemeldet.<br />
Was hat Sie zur Teilnahme an gerade<br />
diesem Lehrgang bewogen?<br />
Pfannes: Ich kannte bereits die<br />
Grundlagen zum Arbeits- und Tarifrecht.<br />
Wir wussten aber noch nicht,<br />
welche Aufgaben wir anschließend<br />
übertragen bekommen und waren<br />
meist auch noch nicht im Personalbereich<br />
tätig. So fehlte hier die prakti-<br />
sche Übung an der Dienststelle. Auch<br />
deshalb hat mir der Aufbau mit den<br />
verschiedenen Bausteinen, die mit<br />
zeitlichem Abstand zueinander stattgefunden<br />
haben, sehr gut gefallen.<br />
Diese hatten nämlich neben den fachlich-theoretischen<br />
Inhalten insbesondere<br />
die Praxis im Blick. Der Unterricht<br />
war durch viele Beispiele und Berechnungen<br />
sehr anschaulich. Zwischen<br />
den Seminaren konnten wir unsere<br />
Fälle vor Ort mithilfe der behandelten<br />
Beispiele gut nachvollziehen.<br />
Welche Erwartungen hatten Sie an<br />
den Qualifizierungslehrgang? Wurden<br />
diese erfüllt?<br />
12 Ausgabe Oktober 2011
Theorie und Praxis<br />
Pfannes: Ich wollte nach dem<br />
Kompaktlehrgang für meine tägliche<br />
Arbeit im Personalbereich rechtlich<br />
sicher dastehen. Jeder einzelne Baustein<br />
hat mich mit der Zeit bei der Bearbeitung<br />
der Fälle sicherer gemacht.<br />
So habe ich ein gutes Verständnis<br />
durch viele praktische Beispiele bei<br />
der Entgeltabrechnung entwickelt<br />
und die möglichen Problemfelder in<br />
den eigenen Fällen besser erkannt.<br />
Der Lehrgang will den Teilnehmern<br />
eine zeitlich und inhaltlich abgestimmte<br />
Weiterbildung anbieten,<br />
die es ermöglicht, die theoretischen<br />
Inhalte aus den Seminaren in der<br />
Praxis einzuüben und im Nachgang<br />
zu vertiefen und zu festigen. Halten<br />
Sie die zeitliche Abfolge der Bausteine<br />
für sinnvoll?<br />
Pfannes: Der Ablauf des Lehrgangs<br />
war sehr gut, da sich das Erlernte<br />
setzen konnte und eine Verbindung<br />
report<br />
der theoretisch erlernten Inhalte mit<br />
den eigenen Praxisfällen durch den<br />
zeitlichen Abstand zwischen den Modulen<br />
möglich war. So konnte man<br />
z. B. einen Abrechnungslauf in der<br />
Gemeinde mitverfolgen und dabei<br />
auftauchende Fragen zum nächsten<br />
Baustein „mitbringen“.<br />
Wie finden Sie die Kombination<br />
rechtlicher Grundlagen über die BVS<br />
mit dem praxisbezogenen Teil über<br />
die <strong>AKDB</strong>?<br />
Pfannes: Diese Kombination war<br />
ein wichtiger Punkt für mich, da ich<br />
mit dem Programm der <strong>AKDB</strong> täglich<br />
arbeite. Die Module an der BVS haben<br />
hierbei die rechtliche und auch<br />
praktische Basis für das letzte Modul<br />
bei der <strong>AKDB</strong> gebildet. Wir haben<br />
dadurch verstanden, was im Hintergrund<br />
im System passiert. Im letzten<br />
Modul konnten wir das Erlernte direkt<br />
im System umsetzen.<br />
Der Kompaktlehrgang wurde erweitert und besteht nun aus folgenden Modulen:<br />
TVöD und Arbeitsrecht, Grundlagen<br />
Beamtenrecht, Entgeltberechnung<br />
Brutto, Grundzüge Besoldung,<br />
Entgeltberechnung Netto und Einstieg<br />
in die Entgeltabrechnung über<br />
OK.PWS.<br />
Nach den Theorieteilen bei der BVS<br />
vermittelt der letztgenannte Baustein<br />
bei der <strong>AKDB</strong> die praktische<br />
Umsetzung der gesetzlichen, tariflichen,<br />
steuer-, sozial- und zusatzversorgungsrechtlichen<br />
Anforderungen<br />
im Verfahren OK.PWS. Ein Gesamtüberblick<br />
über diese Software-Lösung<br />
mit ihren Fachanwendungen<br />
und den daraus resultierenden Auskunftsmöglichkeiten<br />
für die Personalsachbearbeitung<br />
komplettiert<br />
dieses Einstiegsseminar. Es zeigt den<br />
Teilnehmern Wege auf, die tägliche<br />
Sachbearbeitung zu erleichtern und<br />
effizienter zu gestalten.<br />
Mit der Devise „Wir gehen mit lachenden<br />
Gesichtern an die Arbeit ...“ verabschiedeten<br />
sich die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer des Bausteins<br />
Einstieg in die Entgeltabrechnung<br />
über OK.PWS Ende Juli in der <strong>AKDB</strong>-<br />
Geschäftsstelle Würzburg. Verbunden<br />
mit der Gewissheit, viel gelernt zu<br />
AKtUEll<br />
Wie hat Sie diese Qualifizierung<br />
beim Einlernen in den komplexen<br />
Bereich des Personalwesens und in<br />
der praktischen Arbeit unterstützt?<br />
Pfannes: Durch den Besuch des<br />
Kompaktlehrgangs habe ich mich<br />
schneller in die komplexen Themenfelder<br />
im Personalwesen eingefunden.<br />
Ich finde es auch sehr gut, dass ich im<br />
Zweifel immer in den erhaltenen Unterlagen<br />
nachschauen kann und mir<br />
so die Lösung zu meinen Fällen von<br />
denen im Seminar behandelten oft<br />
ableiten kann.<br />
Welche Tipps haben Sie für Neulinge<br />
im Personalbereich?<br />
Pfannes: Nicht verzweifeln! Es findet<br />
sich immer eine Lösung… Es ist<br />
nicht möglich, alles sofort zu wissen,<br />
in den komplexen Themenbereich Personal<br />
muss man erst hineinwachsen.<br />
Wichtig ist immer nur, zu verstehen,<br />
was man tut und warum!<br />
haben, aber nie auszulernen, stellten<br />
sie sich optimistisch den Herausforderungen.<br />
Die <strong>AKDB</strong> unterstützt sie<br />
dabei mit kompetenter Beratung und<br />
weiteren Schulungsangeboten wie<br />
Aufbauseminaren und Workshops.<br />
Auch im kommenden Jahr werden wieder<br />
mehrere Lehrgänge angeboten.<br />
Hierüber informiert die <strong>AKDB</strong> rechtzeitig.<br />
Interessenten wenden sich mit<br />
Fragen bitte an die E-Mail-Adresse<br />
seminaranmeldung@akdb.de oder<br />
rufen einfach an: 089 5903-1890.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
13
Pilotprojekt der LivingData an der Mittelschule Helmstadt<br />
Schul-IT, die Maßstäbe setzt<br />
Im Auftrag eines großen Computermagazins hat ein Marktforschungsinstitut<br />
vor zwei Jahren über 800 Schülerinnen<br />
und Schüler danach befragt, ob sie zu Hause einen Computer<br />
nutzen können. 92 Prozent der Befragten konnten<br />
diese Frage mit Ja beantworten. Das war aber nicht das<br />
Erstaunliche. Bemerkenswerter war, dass ein Großteil der<br />
Schüler angab, die technische Ausstattung zu Hause sei<br />
deutlich besser als an ihrer Schule. Das trifft vermutlich auf<br />
viele Bildungsstätten in Deutschland zu – auf die Mittelschule<br />
Helmstadt sicher nicht. Seit März ist die Schule im<br />
fränkischen Weinland zu einer Vorzeigeschule in Sachen<br />
EDV-Ausstattung avanciert. Realisiert wurde das Projekt<br />
auf der Grundlage einer Virtualisierung der Systemumgebung<br />
und dem Einsatz von Thin-Clients von der LivingData<br />
GmbH, die damit zum ersten Mal eine Schule mit ihrer Informationstechnologie<br />
ausgestattet hat.<br />
„Der Ausbau der Mittelschule liegt unserem Schulverband<br />
Helmstadt sehr am Herzen“, erklärt Heiko Menig, Schulver-<br />
Stephan Debes, Konrektor und EDV-Administrator<br />
an der unterfränkischen Mittelschule<br />
Helmstadt (rechts) mit Michael Rieck, Technologieberater<br />
der LivingData GmbH<br />
bandsvorsitzender und Erster Bürgermeister der Marktgemeinde<br />
Neubrunn beim Ortstermin in Helmstadt. „Schließlich<br />
geht es um die Bildung und damit um die Zukunft<br />
unserer Kinder.“ Als im letzten Jahr einer der beiden EDV-<br />
Räume an der aufwendig renovierten Schule dringend neu<br />
ausgestattet werden musste, entschied man sich dazu, auf<br />
das Know-how der LivingData zu setzen. Schließlich hatte<br />
die Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt, die sich um<br />
die administrativen Angelegenheiten des Schulverbandes<br />
kümmert, seit Jahren beste Erfahrungen mit der <strong>AKDB</strong>-<br />
Tochter gesammelt. Ralf Büttner, dem Geschäftsleiter der<br />
Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt, ging es vor allem darum,<br />
„durch diese langen und guten Erfahrungen, die wir<br />
mit der Systembetreuung durch die LivingData gemacht<br />
haben, gewisse Synergieeffekte zu nutzen. Und mit Michael<br />
Rieck haben wir natürlich einen absolut kompetenten<br />
Ansprechpartner direkt vor der Haustür.“<br />
Seit März 2011 sind an der Volks- und Mittelschule Helmstadt<br />
zwei EDV-Räume in Betrieb, die mit neuester Informationstechnologie<br />
Maßstäbe setzen. Stephan Debes,<br />
Konrektor und Systembetreuer der Mittelschule, erklärt<br />
gemeinsam mit Michael Rieck, Technologieberater und<br />
Projektleiter der LivingData, die Ausstattung: Zwei hochleistungsfähige<br />
Server sorgen zusammen mit einer unabhängigen<br />
Stromversorgung für höchste Ausfallsicherheit<br />
und dienen als Zentrale der vollvernetzten Schulanlage, die<br />
aus zwei EDV-Räumen mit 18 bzw. zwölf Arbeitsplätzen<br />
besteht. In beiden Räumen sind sogenannte Thin-Clients<br />
im Einsatz, die nicht nur fast geräuschlos arbeiten, sondern<br />
auch sehr wenig Strom verbrauchen und im Vergleich<br />
zu Desktop-PCs kaum Wärme in den Raum abgeben. Die<br />
Geräte sind HD-Audio-fähig, ermöglichen eine hochauflösende<br />
Vollbildwiedergabe von 3D-Grafikanwendungen<br />
und HD-Medien und sind nicht größer als ein Notebook.<br />
Durch die Virtualisierung der Systemumgebung und die<br />
zentrale Installation aller Programme auf dem Server ist<br />
es für die Lehrer viel leichter geworden, die Arbeitsplätze<br />
zu administrieren. Updates können einfach durchgeführt<br />
werden, neue Software wird nur einmal am Server installiert<br />
und steht im nächsten Augenblick allen Clients zur<br />
Verfügung. „Der Vorteil macht sich aber auch beim Anmelden<br />
bemerkbar“, erklärt Stephan Debes. „Der Schüler<br />
findet innerhalb von zehn, fünfzehn Sekunden nach der<br />
Anmeldung seinen Arbeitsplatz betriebsbereit vor.“ Bei der<br />
14 Ausgabe Oktober 2011
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
report<br />
SYStEM<br />
Projektierung wurden verschiedene Benutzergruppen angelegt,<br />
sodass jedem Schüler ein auf das jeweilige Fach<br />
und seine Jahrgangsstufe bezogenes Verzeichnis zur Verfügung<br />
steht. Und für seine Schüler ist es außerdem „eine<br />
zusätzliche Motivation, wenn sie sehen, dass wir hier mit<br />
den neuesten Programmen und einer innovativen Technik<br />
arbeiten“.<br />
„Für uns ist es wichtig, dass die Lehrer für unsere Schüler<br />
das Möglichste rausholen können“, erklärt der Schulverbandsvorsitzende<br />
Menig. „Das setzt aber voraus, dass<br />
sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren können und sich<br />
nicht mit der Technik rumschlagen müssen.“ Wibke Cornely,<br />
Fachlehrerin für Informatik, erinnert sich an instabile<br />
Rechner, die den anspruchsvollen Programmen „einfach<br />
nicht gewachsen waren und ständig neu gestartet werden<br />
mussten“. Heute schätzt die Pädagogin vor allem die<br />
Ausfallsicherheit und die hohe Performance der neuen<br />
EDV-Ausstattung. Sie freut sich aber auch über das viel angenehmere<br />
Arbeitsklima durch die geräuschlosen Geräte.<br />
„Das schont die Stimme – mein wichtigstes Werkzeug als<br />
Lehrerin.“ Und auch ihre Schüler sind begeistert von den<br />
Thin-Clients. Nicht nur, dass die neuen Geräte ihnen mehr<br />
Platz auf dem Tisch lassen und dass selbst hoch anspruchsvolle<br />
Anwendungen „superschnell laufen“, wie Cédric aus<br />
der siebten Klasse zu berichten weiß. „Da hat man seine<br />
Sachen noch gar nicht hergerichtet, schon sind die PCs bereit.“<br />
Bild 1: Ein Schüler an einem der neuen Arbeitsplätze<br />
Bild 2: Kleiner als ein Notebook und geräuschlos:<br />
Ein neuer Thin-Client<br />
Bild 3: „Bildung ist die Zukunft unserer Kinder.“<br />
Schulverbandsvorsitzender Heiko Menig (rechts) im<br />
Gespräch mit Rudolf Obenhuber, Geschäftsführer<br />
der LivingData GmbH<br />
Bild 4: Ortstermin in Helmstadt: Frank Jeziorski, Living-<br />
Data, Klaus Beck, VG Helmstadt, Michael Rieck, Living-<br />
Data, Ralf Büttner, VG Helmstadt, Rudolf Obenhuber,<br />
LivingData und Heiko Menig, Erster Bürgermeister der<br />
Marktgemeinde Neubrunn (von links nach rechts)<br />
15
Ziel der Bayerischen Staatsregierung<br />
Bauleitpläne flächendeckend<br />
Die Bayerische Staatsregierung will flächendeckend<br />
alle rechtskräftigen Bebauungspläne über<br />
einen zentralen Kartenzugang im Internet verfügbar<br />
machen lassen. Dafür müssen von den Kommunen<br />
Altpläne von Papierform in eine digitale<br />
Form überführt werden. Bei neu zu erstellenden<br />
Plänen soll das standardisierte Datenaustauschformat<br />
XPlanung die Interoperabilität und den<br />
verlustfreien Datenaustausch gewährleisten.<br />
Bauleitpläne digital erfassen<br />
Unter www.bauleitplanung.bayern.de sollen künftig die<br />
Pläne für Bürger, Wirtschaft und Verwaltung zur Verfügung<br />
stehen. Inzwischen gibt es ganze Landkreise, die die<br />
Bebauungspläne bereits standardisiert als Kartendienst im<br />
Internet bereitstellen, die überwiegende Anzahl aber erfasst<br />
derzeit die Daten oder stellt dies in Aussicht.<br />
Das Interesse, die Bauleitpläne digital zu erfassen und im<br />
Internet zu veröffentlichen, ist regional unterschiedlich<br />
ausgeprägt: Wegen der geringen Nachfrage an Bauland<br />
werden in ländlichen Regionen selten neue Bebauungspläne<br />
aufgestellt. Hier steht genügend Bauland zur Verfügung.<br />
Größere Industrieansiedlungen sind die Ausnahme.<br />
Dagegen ist es für Städte und Gemeinden mit hoher Bautätigkeit<br />
vorteilhaft, auf Pläne im kommunalen GIS schnell<br />
zugreifen zu können und dem Bürger und der Wirtschaft<br />
online zur Verfügung zu stellen. Bei der Umsetzung muss<br />
sich die Kommune fragen: Sind die alten Kartenbestände<br />
vollständig und aktuell? Welche technischen Möglichkeiten<br />
gibt es, wie entsteht der größte Mehrwert bei vertretbarem<br />
Aufwand? Wie kommen die Pläne standardisiert ins<br />
Web bzw. ins GIS? Was ist bei der Neuaufstellung von Bebauungsplänen<br />
zu beachten?<br />
Übernahme der analogen Bebauungspläne<br />
Die Sichtung der Pläne und der Abgleich mit den übergeordneten<br />
Behörden sind sinnvoll und notwendig. Alle<br />
rechtskräftigen Pläne und Änderungen müssen vollständig<br />
erfasst werden. Zum Teil haben auch die Landratsämter die<br />
Aufgabe als Service für ihre kreisangehörigen Verwaltungen<br />
übernommen. Auch diese profitieren von der flächendeckenden<br />
digitalen Verfügbarkeit.<br />
Digitale Erfassung<br />
Die Grundpläne und alle Änderungen werden mittels Großformatscannern<br />
abgelegt. Dann werden die Pläne geo-<br />
referenziert, d. h. so eingepasst, dass sie lagegenau auf<br />
die Digitale Flurkarte projizierbar sind. In der späteren Kartennutzung<br />
müssen auch andere Informationsebenen wie<br />
Versorgungsleitungen, aktuelle Luftbilder, die Flurkarte<br />
und das Baumkataster in den Bebauungsplan eingeblendet<br />
werden können. Manchmal genügt es, nur die Geltungsbereiche<br />
zu digitalisieren und mit dem eingescannten Bild<br />
zu verknüpfen. Bei noch händisch gezeichneten Plänen<br />
kommt es zu größeren Abweichungen. Anschließend sind<br />
Sachdaten zu den Bauleitplänen zu erfassen wie z. B. der<br />
Name des Bebauungsplans und Datum des Inkrafttretens.<br />
Dabei sollte der bundesweit einheitliche Standard XPlanung<br />
XPlanGML-Bauleitplanung 3.0 eingehalten werden,<br />
eine Voraussetzung für die spätere bayernweite Bereitstellung<br />
der Daten. Sind nun alle Pläne gescannt, georeferenziert<br />
und die Umringpolygone samt Sachdaten erfasst, lassen<br />
diese sich komfortabel im kommunalen GIS nutzen.<br />
Standardisiert ins Web<br />
Ein weiterer deutlicher Mehrwert wird erzielt, wenn die digitalisierten<br />
Karten auch anderen Behörden, der Wirtschaft<br />
Beteiligung der Kommunen an Bauleitpläne im Internet<br />
Quelle: www.bauleitplanung.bayern.de, Stand 15.3.2011<br />
16 Ausgabe Oktober 2011
im Internet<br />
Flächendeckend<br />
sollen Bebauungspläne<br />
im Internet<br />
verfügbar gemacht<br />
werden, wenn es<br />
nach dem Willen der<br />
Bayerischen Staatsregierung<br />
geht.<br />
und dem Bürger zugänglich gemacht werden. Hierzu hat<br />
die Bayerische Vermessungsverwaltung den BayernViewer-Bauleitplanung<br />
entwickelt. In diesem Portal können<br />
Kommunen ihre Umringpolygone mit Links zu den Bauleitplänen<br />
erfassen, fertige Layer per Upload einstellen oder<br />
aber auch eigene Online-Kartendienste in der Kaskade anmelden.<br />
Damit sich nicht jede Kommune entsprechende<br />
Fachsoftware anschaffen muss, ist ein intensiver Zusammenschluss<br />
von Gemeinden und Landratsamt insbesondere<br />
bei dem Thema interkommunales GIS und kommunale<br />
Geodateninfrastruktur dringend empfehlenswert. Das<br />
Landratsamt übernimmt die Rolle eines Servicepartners für<br />
seine Gemeinden, erfasst die Pläne zentral und richtet den<br />
Gemeinden einen Zugang auf die Karten ein, idealerweise<br />
über einen WMS-Webdienst. Gut funktionierende Beispiele<br />
sind die Landkreise Kelheim, Augsburg und Main-Spessart,<br />
die die Kartendienste auch in ihre Landkreis-Homepages<br />
eingebunden haben.<br />
Hilfe und Unterstützung durch die <strong>AKDB</strong><br />
Unterstützung bei der Erfassung und Bereitstellung der<br />
Bauleitpläne können Kommunen von den Vermessungsämtern<br />
oder über die <strong>AKDB</strong> erhalten. Viele wichtige Informationen<br />
insbesondere zur Datenerfassung und -bereitstellung<br />
können dem Leitfaden Bauleitpläne im Internet<br />
report<br />
IM EInSAtZ<br />
von der Geschäftsstelle Geodateninfrastruktur Bayern GDI-<br />
BY entnommen werden. Neuere Pläne basieren inzwischen<br />
auf der Digitalen Flurkarte. So können Planungsbüros die<br />
Bauleitpläne bereits parallel zur analogen Papierform auch<br />
digital zur Verfügung stellen.<br />
Das neue Datenaustauschformat XPlanung<br />
Im Rahmen des Deutschland-Online Projektes XPlanung<br />
wird seit einigen Jahren ein objektorientiertes Datenaustauschformat<br />
für Bauleitpläne entwickelt. Seit Juli 2010<br />
steht XPlanung in der Version 4.0 zur Verfügung. Als wichtigste<br />
Ziele werden die Bereitstellung eines hersteller- und<br />
produktunabhängigen offenen Standards und die Interoperabilität<br />
zwischen verschiedenen GI-Systemen verfolgt.<br />
Das vereinfacht und beschleunigt den Austausch von Planungsdaten<br />
beim Aufstellungsverfahren – z. B. bei der Beteiligung<br />
von Trägern öffentlicher Belange. In der aktuellen<br />
Version von XPlanung sind die Darstellungsvorschriften<br />
noch nicht enthalten. Diese sollen aber in nachfolgenden<br />
Versionen in Form der Definition eines Signaturenkatalogs<br />
einbezogen werden. Die kommunalen Spitzenverbände<br />
und die GDI-DE haben bereits den neuen Standard XPlanung<br />
zustimmend zur Kenntnis genommen und empfehlen<br />
allen Kommunen, diesen für ihre digitale Bauleitplanung<br />
zu nutzen.<br />
17
Startschuss für eine gemeinsame Zulassung: Horst Weidner, stv. Landrat Wunsiedel, Dr. Klaus v. Stetten, Fraktionsvorsitzender<br />
Freie Wähler im Kreistag Wunsiedel, Peter Häußler, Geschäftsführer Telecomputer, Bernd Hering,<br />
Landrat Hof, Martin Zeil, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie,<br />
Dr. Karl Döhler, Landrat Wunsiedel, Dr. Harald Fichtner, Oberbürgermeister Stadt Hof, Hans-Peter Pluta, <strong>AKDB</strong>,<br />
und Martin Schöffel, MdL (v.l.)<br />
Noch mehr Bürgerservice in Oberfranken<br />
Verkehrswesen 2.0 gibt Gas!<br />
Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil, die Landräte Dr.<br />
Karl Döhler und Bernd Hering sowie der Hofer Oberbürgermeister<br />
Dr. Harald Fichtner gaben den Startschuss für das<br />
regional verbindende Zulassungsprojekt. Nun kann jeder<br />
Bürger der Landkreise Wunsiedel und Hof sowie der Stadt<br />
Hof sein Fahrzeug an einer beliebigen Zulassungsstelle der<br />
beteiligten Kommunen anmelden. Das erspart Zeit und<br />
Wege, vereinfacht Verwaltungsabläufe und entlastet Bürger,<br />
Behörden und Autohäuser ganz erheblich. Als erster<br />
bundesweiter Anbieter und Marktführer bietet die <strong>AKDB</strong><br />
mit ihrem Zulassungsverfahren OK.VORFAHRT alle Vorteile<br />
des KBA-Online-Verfahrens. Getreu dem Motto: „Es laufen<br />
nicht die Bürger, sondern die Daten“ verwaltet das Verfahren<br />
bereits 56 Prozent des bundesweiten Fahrzeugbestandes.<br />
Es wird deutschlandweit 196-mal eingesetzt, davon<br />
77-mal in Bayern und bietet die Option, einen Zulassungsvorgang<br />
von jeder bundesdeutschen Zulassungsbehörde<br />
aus zu melden. Einer schnellen Verbreitung in Bayern und<br />
im übrigen Bundesgebiet stehen keine rechtlichen Hürden<br />
mehr im Weg.<br />
Datenaustausch<br />
Über die Lösung OK.KOMM als technische Plattform kann<br />
das nächste freie oder auch ein Wunschkennzeichen fixiert<br />
werden. Dieses wird bei der kennzeichenführenden Behör-<br />
de sofort gesperrt. Die meldende Behörde leitet auch den<br />
Steuersatz an die Oberfinanzdirektion weiter.<br />
Update auf das örtliche Register<br />
Der Datenumfang der zentralen Registerauskunft des<br />
Kraftfahrt-Bundesamtes beinhaltet alle Informationen zum<br />
Zulassungsvorgang im örtlichen Register der kennzeichenführenden<br />
Behörde. In der nächsten Ausbaustufe wird dieser<br />
Prozess über OK.KOMM vollautomatisiert ablaufen.<br />
Erweiterte Zuständigkeit für Fremdanbieter<br />
Bereits seit März 2010 läuft zwischen den drei OK.VORFAHRT<br />
Anwendern Stadt Bayreuth, Landratsamt Bayreuth und<br />
Landratsamt Kulmbach die erweiterte Zuständigkeit. Um<br />
den Service im Regierungsbezirk Oberfranken weiter zu<br />
verbessern, hat die <strong>AKDB</strong> das von ihr entwickelte Feinkonzept<br />
für den OK.VORFAHRT-spezifischen WebService als<br />
anbieterübergreifende Programmiervorlage an die Firma<br />
Telecomputer übergeben. In Kombination mit der <strong>AKDB</strong>spezifischen<br />
technischen Plattform OK.KOMM, über die<br />
die Kommunikationsprozesse geroutet werden, ist nun<br />
auch der Landkreis Wunsiedel als Nicht-OK.VORFAHRT Anwender<br />
in der Lage, Fahrzeuge wohnortunabhängig für<br />
die Stadt und den Landkreis Hof zuzulassen.<br />
18 Ausgabe Oktober 2011
Erfahrungsbericht: OK.VORFAHRT bei der Stadt Hof<br />
Die Kfz-Zulassungsbehörde der<br />
Stadt Hof hat das Verfahren<br />
OK.VORFAHRT eingeführt. Der<br />
Anbieterwechsel hat sowohl aus<br />
Sicht der Zulassungsbehörde als<br />
auch aus Sicht der IT-Abteilung<br />
in kurzer Zeit hervorragend<br />
funktioniert. Seine Erfahrungen<br />
mit dem Einführungsprozess beschreibt<br />
Marco Steindl, der stellvertretende<br />
Zulassungsleiter:<br />
„Unser Fazit vorab: Professionelle<br />
Betreuung und keine Probleme im<br />
laufenden Betrieb. Die Einführung<br />
des <strong>AKDB</strong>-Verfahrens bei der Kfz-<br />
Zulassungsbehörde der Stadt Hof<br />
war erfolgreich. Dies ist das Ergebnis<br />
eines mehrstufigen Prozesses, der<br />
durch die <strong>AKDB</strong>-Projektverantwortlichen<br />
optimal begleitet wurde.<br />
In Zusammenhang mit dem Pilotprojekt<br />
‚Erweiterte Zuständigkeit im<br />
Kfz-Zulassungsverfahren’ hatten wir<br />
schon Anfang 2011 beschlossen, den<br />
Software-Anbieter zu wechseln und<br />
künftig das Verfahren OK.VORFAHRT<br />
der <strong>AKDB</strong> einzusetzen. Als Starttermin<br />
für den Pilotbetrieb für den<br />
Bereich Hochfranken – das sind die<br />
Stadt und der Landkreis Hof sowie<br />
der Landkreis Wunsiedel – war der 1.<br />
Juli geplant. Es stand also nur eine<br />
kurze Zeitspanne für die Umstellung<br />
zur Verfügung. Das neue Verfahren<br />
wurde im April zunächst in einer<br />
Testumgebung installiert. Durch den<br />
hohen persönlichen Einsatz aller Beteiligten<br />
konnte der Echtbetrieb bereits<br />
im Juni problemlos aufgenommen<br />
werden. Der Softwarewechsel<br />
hat die Abwicklung des Kundenver-<br />
report<br />
IM EInSAtZ<br />
„Professionelle Betreuung und<br />
keine Probleme im laufenden Betrieb“<br />
kehrs in der Hofer Zulassungsstelle<br />
in keiner Weise beeinträchtigt, er<br />
lief währenddessen ohne Unterbrechung<br />
weiter. Wenige Wochen später<br />
war der erfolgreiche Start in das<br />
Projekt ‚Erweiterte Zuständigkeit’<br />
geschafft. Während der aufregenden<br />
und arbeitsintensiven Wochen wurde<br />
OK.VORFAHRT an die Bedürfnisse<br />
und Erfordernisse der Zulassungsbehörde<br />
der Stadt Hof angepasst. Es<br />
wurden alle erforderlichen Gebühren<br />
angelegt und die Vordrucke für<br />
den laufenden Betrieb erstellt.<br />
Außerdem wurden die Datenübernahme<br />
aus dem vorherigen Verfahren<br />
von Telecomputer sowie sämtliche<br />
Schnittstellen z. B. zum KBA<br />
oder zum Kassenautomaten eingerichtet,<br />
konfiguriert und getestet. Im<br />
Zusammenhang mit dem Wechsel<br />
haben wir nun auch das elektronische<br />
Archiv der <strong>AKDB</strong> installiert.<br />
Der Anbieterwechsel hat also angesichts<br />
der hohen Herausforderungen<br />
hervorragend funktioniert. Alle<br />
Beteiligten waren mit der Beratung,<br />
Betreuung und Unterstützung durch<br />
die Projektverantwortlichen der<br />
<strong>AKDB</strong> sehr zufrieden. An dieser Stelle<br />
möchte ich mich stellvertretend<br />
für alle bei Elke Kirchhoff sowie bei<br />
Alois Hammerl und Klaus Steiger für<br />
die engagierte und produktive Zusammenarbeit<br />
herzlich bedanken.<br />
Wir hoffen auf eine weiterhin gute<br />
und konstruktive Partnerschaft. Die<br />
Mitarbeiter der Zulassungsstelle<br />
wurden durch die <strong>AKDB</strong> in verschiedenen<br />
mehrtägigen Schulungen optimal<br />
auf den Einsatz vorbereitet.“<br />
Positiv äußert sich auch Daniela<br />
Oltsch von der Zulassungsbehörde<br />
des Landratsamts Hof zum Modul<br />
Fahrzeugpapiere in OK.VORFAHRT:<br />
„Meine beiden für die Briefeverwaltung<br />
zuständigen Mitarbeiterinnen<br />
sind ganz angetan von der Integration<br />
der aufgebotenen Fahrzeugbriefe.<br />
Die tägliche lästige Sucherei<br />
im Verkehrsblatt fällt weg und wir<br />
können die gesparte Zeit sinnvoll<br />
nutzen.“<br />
Die Stadt Hof freut sich, längere<br />
Öffnungszeiten anbieten zu können:<br />
Bereichsleiter Bruno Waschke, OB Harald<br />
Fichtner und Marco Steindl, stellv.<br />
Zulassungsleiter (von links)<br />
19
Neue Lösungen für Baunebenrechte<br />
Denkmalschutz einfach verwalt<br />
Was sind Baunebenrechte? Mit diesem Begriff sind<br />
neben dem Bauplanungsrecht Vorschriften gemeint,<br />
die über ihre Regelungen in die Bebaubarkeit<br />
von Flächen eingreifen können.<br />
Die neuen Lösungen der <strong>AKDB</strong> für Baunebenrechte basieren<br />
auf Modulen des Verfahrens OTS BAU und sind gleichartig<br />
aufgebaut. Das zentrale Modul ist die elektronische<br />
Bauakte, die individuell an das Fachthema angepasst ist.<br />
So stehen die entsprechenden Ablageorte für Dokumente<br />
zur Verfügung. Mit dem Aktenvorblatt der elektronischen<br />
Akte werden Daten erfasst. Bei den eAkten handelt es sich<br />
sowohl um Objektakten als auch um darauf basierende<br />
Vorgangsakten.<br />
Die Lösung Denkmalschutz erfasst denkmalgeschützte Gebäude<br />
mit den beschreibenden Objektdaten und archiviert<br />
gleichzeitig beiliegende Dokumente oder Fotos. So gelingt<br />
Die neuen Lösungen im Einzelnen<br />
Immissionsschutz<br />
Im Vollzug des Bundes-Immissionsschutzgesetzes führen<br />
die unteren Immissionsschutzbehörden die immissionsschutzrechtlichen<br />
Verfahren durch. Die Grundlage hierfür<br />
besteht in der Vorhaltung der Daten zu den überwachungs-<br />
und genehmigungsbedürftigen Anlagen und deren Betreibern<br />
in der Lösung Immissionsschutz.<br />
Denkmalschutz<br />
Für die unteren Denkmalschutzbehörden steht die Lösung<br />
Denkmalschutz zur Verfügung. Alle im Zuständigkeitsbereich<br />
vorhandenen Denkmäler sowie deren Eigentümer<br />
können als Objektdaten vorgehalten und gepflegt werden.<br />
Neben den denkmalschutzrechtlichen Erlaubnisverfahren<br />
ist auch die Bearbeitung von Zuwendungs- oder Förderverfahren<br />
im OTS BAU-Umfeld möglich, wobei einem Erlaubnisverfahren<br />
mehrere Zuwendungsverfahren zugeordnet<br />
werden können.<br />
20 Ausgabe Oktober 2011
et<br />
es der Behörde, einen Gesamtbestand aller Objekte aufzubauen<br />
und zu pflegen. Das erleichtert die Verfahren zur<br />
denkmalschutzrechtlichen Erlaubnis. Für jedes dieser Verfahren<br />
werden eigene eAkten mit zugehörigen Daten und<br />
Dokumenten angelegt. Die Datenerfassung vereinfacht<br />
sich, da bereits viele Stammdaten zur Auswahl hinterlegt<br />
sind, z. B. Aktenpläne, Zuständigkeiten und andere Anlagen.<br />
Die Aktenvorblätter sind kompakt und übersichtlich gestaltet,<br />
indem Detaildaten auf ergänzende Zusatzdialoge<br />
verlagert werden, die mit der eAkte verknüpft sind. Darin<br />
werden z. B. Personendaten der Eigentümer oder Betreiber,<br />
Maßnahmen, Notizen oder auch ergänzende Objektdaten<br />
gespeichert. Über die eAkte werden auch alle Dokumente<br />
für die Bearbeitung erzeugt. Hierfür sind verschiedene<br />
Dokumentvorlagen bereits hinterlegt, z. B. Prüflisten und<br />
Berichtsformulare.<br />
Feuerbeschau<br />
Die Feuerbeschau hat gerade in den<br />
letzten Jahren an Aktualität gewonnen.<br />
Die sichere und nachvollziehbar dokumentierte<br />
Feuerbeschau hat dadurch<br />
für jede Gemeindeverwaltung an Bedeutung<br />
deutlich zugenommen. Die<br />
Lösung Feuerbeschau erlaubt sowohl<br />
turnusmäßige Überwachungen als auch<br />
außerordentliche Feuerbeschauen. Die<br />
routinemäßigen Prüfintervalle können<br />
je nach vorliegenden Erfahrungswerten<br />
individuell verändert werden. Alle<br />
einschlägigen Anlagentypen und die<br />
Sonderbauten gemäß der Bayerischen<br />
Bauordnung sind im Verfahren bereits<br />
strukturiert hinterlegt und müssen nur<br />
noch ausgewählt werden. Wir haben<br />
das Modul bereits in der Ausgabe 02.11<br />
des <strong>AKDB</strong>-<strong>Report</strong>s detailliert vorgestellt.<br />
report<br />
IM EInSAtZ<br />
Die integrierte Rechtesteuerung erlaubt weiteren autorisierten<br />
Personen, auf die eAkte mit ihren Dokumenten<br />
zuzugreifen oder diese zu bearbeiten – z. B. Feuerwehreinsatzdaten<br />
im Modul Feuerbeschau. Auch ein Zugriff auf<br />
geografische Daten ist standardmäßig vorhanden.<br />
Die Durchführung einzelner Verfahrensschritte ist voreinstellbar<br />
und erfolgt über Workflows.<br />
Die insgesamt sehr flexibel konzipierten Lösungen können<br />
schnell an geänderte Bedürfnisse angepasst werden. Insbesondere<br />
die Zusatzdialoge können leicht angepasst oder<br />
auch durch weitere Dialoge ergänzt werden. Tabellenstrukturen,<br />
wie sie z. B. für Adressdaten benötigt werden,<br />
können per Klick auf einen Duplikator (grünes Pluszeichen)<br />
kopiert und mit einer weiteren Adresse befüllt werden.<br />
Aktenvorblatt<br />
Denkmalschutz<br />
21
Breites Lösungsangebot der <strong>AKDB</strong> – für eine bürgernahe Verwaltung<br />
Kommunale 2011: Fit für die Zu<br />
Am 19. und 20. Oktober 2011 findet in Nürnberg wieder<br />
die Kommunale statt. Die <strong>AKDB</strong>, bundesweiter Spezialanbieter<br />
von Kommunalsoftware und gleichzeitig Marktführer<br />
in diesem Bereich, zeigt dort ihr komplettes Lösungsangebot.<br />
Seit ihrer Gründung 1971 hat die <strong>AKDB</strong> den klaren<br />
Auftrag der bayerischen kommunalen Spitzenverbände:<br />
Unterstützung der Kommunen in allen Bereichen der IT.<br />
Dafür betreibt sie als einziges öffentlich-rechtliches Softwarehaus<br />
in Deutschland Eigenentwicklung für alle Kernbereiche<br />
der Kommunalverwaltung.<br />
Besuchen Sie Ihre <strong>AKDB</strong>. Alle Lösungen für die<br />
Kommunalverwaltung finden Sie in Halle 12, Stand<br />
323. Auf ihrem Stand im Nürnberger Messezentrum<br />
präsentiert die <strong>AKDB</strong> ihre innovativen und leistungsfähigen<br />
Fachverfahren, Dienstleistungen und Konzepte für die<br />
Kommunalverwaltung auf insgesamt fünf Vorführinseln<br />
mit je vier Demoplätzen.<br />
Erstmals wird die <strong>AKDB</strong> ein eigenes <strong>AKDB</strong>-Vortragsforum Fit<br />
für die Zukunft mit aktuellen Beiträgen und interessanten<br />
Podiumsdiskussionen durchführen. Auch am Aussteller-<br />
Fachforum IT für die öffentliche Verwaltung ist die <strong>AKDB</strong><br />
beteiligt.<br />
Haben Sie Fragen zum Ablauf und den Themen der<br />
Fachforen oder benötigen Sie noch eine Gastkarte für die<br />
Kommunale? Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail oder<br />
rufen Sie uns an: pr@akdb.de oder 089 / 5903-1494.<br />
eAkten<br />
• elektronische Akten in den Fach-<br />
verfahren<br />
• Lösungen für eine revisionssichere<br />
Archivierung mit Easy Archiv<br />
Impressionen von der letzten Kommunale<br />
22 Ausgabe Oktober 2011
kunft!<br />
eGovernment<br />
• bequeme Online-Behördengänge<br />
mit dem Bürgerservice-Portal<br />
• sichere Identifizierung und Au-<br />
thentifizierung mit dem neuen<br />
Personalausweis<br />
• Reduzierung von Aufwand und<br />
Kosten in den Verwaltungsprozessen<br />
• Mobile Government – kommunale<br />
Kennzahlen für die mobile Nutzung<br />
report<br />
Thermenschwerpunkte der <strong>AKDB</strong><br />
auf der Kommunale 2011<br />
Bau/GIS/FM<br />
• TERAwin – Software für ein<br />
innovatives Flächenmanagement<br />
• Sparpotenziale mit<br />
Facility Management<br />
• Bauleitpläne und Gewerbe-<br />
flächen im Internet<br />
• neue Module für Baunebenrechte<br />
Personalwesen<br />
• innovative Lösungen zum<br />
Reisekostenmanagement<br />
und zur Zeitwirtschaft<br />
• die elektronische Personalakte<br />
für medienbruchfreies Arbeiten<br />
• das komfortable Bewerberportal<br />
für den öffentlichen Dienst<br />
Öffentliche Sicherheit<br />
und Ordnung<br />
• Betriebsdatenstatistik zur Auswer-<br />
tung von Melderechtsvorgängen<br />
• OK.VISA – der elektronische<br />
Aufenthaltstitel für Ausländer<br />
• elektronische Einwohnerakte<br />
für eine effiziente Verwaltung<br />
Finanzwesen<br />
• OK.FIS Signatur – Belegerfassung<br />
und Anordnung mit digitaler Signatur<br />
• Rechnungseingangsbuch für Kamera-<br />
listik und Doppik<br />
• Finanzwesen zentral Dialog<br />
Service Plus<br />
• Rechenzentrumslösung für<br />
Versorgungsunternehmen<br />
lÖSUnGEn<br />
23
Standardisierter elektronischer Datenaustausch<br />
Moderne Verwaltungen brauc<br />
Die nationale eGovernment-<br />
Strategie Deutschland Online<br />
DOL, die von Bund, Ländern und<br />
Kommunen getragen wird, sorgt<br />
für moderne Verwaltungen. Das<br />
DOL-Projekt „Standardisierung“<br />
soll elektronische Geschäftsprozesse<br />
einheitlicher und effizienter<br />
machen. Ein wesentlicher<br />
Bestandteil des Vorhabens ist<br />
XÖV – die Bezeichnung von fachlichen<br />
Standards für den elektronischen<br />
Datenaustausch in<br />
der öffentlichen Verwaltung auf<br />
Basis von XML.<br />
Am Beispiel des Bereichs Öffentliche<br />
Sicherheit und Ordnung (ÖSiO) wird<br />
deutlich, wie durch standardisierten<br />
elektronischen Datenaustausch kommunale<br />
Geschäftsprozesse effizienter<br />
und wirtschaftlicher durchgeführt<br />
werden können. Unter dem Dach von<br />
XÖV wurden für einige Fachverfah-<br />
ren Standards für den elektronischen<br />
Datenaustausch entwickelt. Der Bereich<br />
ÖSiO war mit dem Datenaustauschformat<br />
XMeld im Meldewesen<br />
der Vorreiter bei der Einführung des<br />
standardisierten elektronischen Datenaustausches<br />
in der öffentlichen<br />
Verwaltung.<br />
Meldewesen XMeld<br />
Am 1. Januar 2007 wurde der bundesweite<br />
elektronische Datenaustausch<br />
zwischen den Meldebehörden<br />
auf der Basis von XMeld erfolgreich<br />
eingeführt. Der Datenaustausch beinhaltete<br />
die elektronischen Rückmeldungen<br />
sowie die Fortschreibungen<br />
der Melderegister. Inzwischen<br />
wurde die Nutzung von XMeld auf<br />
eine Vielzahl von Geschäftsvorfällen<br />
zwischen den Meldebehörden – Beispiel:<br />
vorausgefüllter Meldeschein –<br />
und auf Geschäftsvorfälle zwischen<br />
den Meldebehörden und ihren Kunden<br />
– Beispiel: elektronische Melderegisterauskunft<br />
– ausgeweitet. Zur<br />
Sicherstellung der Interoperabilität<br />
zwischen den XÖV-Projekten wird bei<br />
standardisierten Datenaustauschformaten<br />
bei Bedarf ein Abgleich mit<br />
XMeld vorgenommen.<br />
Ausländerwesen XAusländer<br />
Mit dem Datenformat XAusländer<br />
wird zum 1. November 2011 ein standardisierter<br />
elektronischer Datenaustausch<br />
im Bereich des Ausländerwesens<br />
eingeführt. Die Einführung von<br />
XAusländer erfolgt in zwei Stufen: In<br />
der Stufe 1 wird zum 1. November<br />
2011 der elektronische Datenaustausch<br />
zwischen den über 600 Ausländerbehörden<br />
eingeführt, die Stufe<br />
2 beinhaltet den Datenaustausch<br />
zwischen Ausländer- und Meldebehörden<br />
ab dem 1. November 2012.<br />
Durch einen standardisierten Datenaustausch werden kommunale Geschäftsprozesse einfacher und schneller –<br />
davon profitieren alle, am Ende vor allem der Bürger.<br />
24 Ausgabe Oktober 2011
hen Standards<br />
Die Einführung von XAusländer soll<br />
den Informationsaustausch zwischen<br />
den Ausländerbehörden erleichtern,<br />
die Neuerfassung von Daten reduzieren<br />
und empfangene Daten in die<br />
Fachverfahren integrieren. So können<br />
Änderungsmeldungen – z. B. von einem<br />
Umzug eines ausländischen Mitbürgers<br />
– von den Kommunen über<br />
OK.KOMM ohne Medienbruch elektronisch<br />
in die Ausländerverfahren,<br />
z. B. OK.VISA, eingepflegt werden.<br />
Die bisherige manuelle und aufwendige<br />
Datenerfassung entfällt.<br />
Personenstandswesen<br />
XPersonenstand<br />
Das Personenstandsgesetz vom 1.<br />
Januar 2009 schuf die Grundlagen<br />
für die elektronische Führung der<br />
Personenstandsregister und für den<br />
elektronischen Datenaustausch auf<br />
Basis des Standards XPersonenstand.<br />
report<br />
Neben dem Mitteilungsverkehr zu<br />
Beurkundungen von Personenstandsfällen<br />
untereinander übermitteln die<br />
Standesämter viele Daten an andere<br />
Behörden und an Gerichte, die z. B.<br />
über Geburten, Eheschließungen<br />
oder Sterbefälle informieren. In einem<br />
ersten Schritt werden die Datenübermittlungen<br />
zwischen den Standesämtern<br />
und den Meldebehörden<br />
eingeführt. Danach folgen die Datenübermittlungen<br />
u. a. an die Finanzbehörden<br />
sowie an die Nachlass-, Familien-<br />
und Vormundschaftsgerichte.<br />
In Kürze wird der Nachrichtenverkehr<br />
auch über die Verfahren OK.EWO und<br />
AutiSta zur Verfügung stehen.<br />
Der elektronische Datenaustausch<br />
auf Basis von XPersonenstand wird<br />
– verglichen mit der herkömmlichen<br />
postalischen Übermittlung – den Mitteilungsverkehr<br />
erheblich beschleunigen,<br />
effizienter gestalten und eine<br />
medienbruchfreie und automatisierte<br />
Verarbeitung der Daten ermöglichen.<br />
Damit spart sich eine Verwaltung natürlich<br />
auch Kosten.<br />
Waffenwesen XWaffe<br />
Im Rahmen des Aktionsplans Deutschland-Online<br />
wird bis zum 31. Dezember<br />
2012 ein nationales Waffenregister<br />
eingerichtet. Zu den wichtigsten<br />
Zielen dieses Registers zählt, dass für<br />
jede erlaubnispflichtige Waffe zeitnah<br />
nachvollziehbar ist, wer Besitzer<br />
der Waffe ist, seit wann er die Waffe<br />
besitzt und wo bzw. von wem sie erworben<br />
wurde.<br />
AKtUEll<br />
Die Erstbefüllung des nationalen Waffenregisters<br />
sowie dessen laufende<br />
Belieferung mit Änderungsdaten ist<br />
Aufgabe der etwa 580 Waffenbehörden.<br />
Da bisher keine einheitlichen Kataloge<br />
für die Beschreibung der Waffen<br />
und keine einheitlichen Standards<br />
für die Erfassung und Speicherung<br />
waffenrechtlicher Daten existierten,<br />
musste mit XWaffe ein standardisiertes<br />
Datenaustauschformat erarbeitet<br />
werden. Dieses stellt sicher, dass die<br />
unterschiedlichen Fachverfahren bei<br />
den Waffenbehörden einheitliche<br />
und standardisierte Daten an das nationale<br />
Waffenregister liefern.<br />
Fazit<br />
Der standardisierte elektronische Datenaustausch<br />
im Bereich der Öffentlichen<br />
Sicherheit und Ordnung trägt<br />
dazu bei, dass die Geschäftsprozesse<br />
in den Kommunen effizienter und<br />
damit kostengünstiger durchgeführt<br />
werden, die Qualität der gespeicherten<br />
Daten verbessert und die Gewinnung<br />
von Informationen erleichtert<br />
wird. Die <strong>AKDB</strong> befürwortet und<br />
unterstützt die Einführung von Standardisierungen<br />
durch eine aktive und<br />
zeitaufwendige Mitarbeit in einer<br />
Vielzahl von Gremien. Das Prozess-<br />
Know-how und die Gremienarbeit<br />
der <strong>AKDB</strong> bestimmen maßgeblich die<br />
Entwicklung neuer Standards – die in<br />
die OK-Verfahren einfließen. Davon<br />
profitieren die Kunden!<br />
25
Projekteröffnung bei der Stadt Stendal – Hanse und Backsteingotik<br />
Doppik im Land der Frühaufste<br />
Passiert der Reisende die Landesgrenze<br />
nach Sachsen-Anhalt,<br />
wird er auf Schildern mit folgendem<br />
Slogan begrüßt: „Willkommen<br />
im Land der Frühaufsteher“<br />
Hinter diesem Motto steckt die Idee<br />
der Landesregierung in Magdeburg,<br />
Land und Leute gastfreundlich und<br />
dynamisch darzustellen. Und in der<br />
Tat: Die Verwaltung macht einen ausgeschlafenen<br />
Eindruck.<br />
Lange Geschichte Stendals<br />
Stendal hat eine bewegte, lange Geschichte<br />
hinter sich: Als Dorf „Steinedal“<br />
wurde der Ort erstmals 1022 als<br />
Besitzung des Michaelisklosters im<br />
Bistum Hildesheim erwähnt. Der Brandenburger<br />
Markgraf Albrecht der Bär<br />
verlieh Stendal 1160 das Marktrecht.<br />
Nach einer wechselhaften Geschichte<br />
stellt sich die Stadt heute als modernes<br />
Zentrum in der Altmark dar. Mit<br />
knapp 41.000 Einwohnern ist die<br />
Hansestadt Stendal die größte Stadt<br />
im Landkreis Stendal, der zentrale Ort<br />
im ländlichen Raum und ein attraktiver<br />
Wohnort.<br />
Auch mit der <strong>AKDB</strong> ist Stendal schon<br />
einige Jahre verbunden. Bereits 1999<br />
wurde die Zusammenarbeit zwischen<br />
der Hansestadt Stendal und<br />
der <strong>AKDB</strong> für den Bereich der kameralen<br />
Haushaltsführung mit OK.FIS<br />
besiegelt. Im Frühsommer 2011<br />
setzten die Verantwortlichen einen<br />
weiteren Meilenstein in der guten<br />
und vertrauensvollen Zusammenarbeit:<br />
Die Projekteröffnung für den<br />
Umstieg in die Doppik mit dem Verfahren<br />
OK.FIS. Die gesetzliche Grundlage<br />
bildet dabei das Begleitgesetz<br />
zur Gemeindegebietsreform von<br />
26 Ausgabe Oktober 2011
her<br />
report<br />
Sachsen-Anhalt. Es legt den Stichtag<br />
zur Einführung des Neuen Kommunalen<br />
Haushalts- und Rechnungswesens<br />
auf den 1. Januar 2013 endgültig<br />
fest.<br />
Der Wechsel der Buchhaltung von<br />
der bisherigen Kameralistik zur Doppik<br />
gibt den Kommunen ein weiteres<br />
Instrument für ein wirtschaftliches<br />
und nachhaltiges Steuern der Haushalte<br />
zur Hand. Die Umstellung von<br />
einem Geld- zu einem Ressourcenverbrauchssystem<br />
bietet Chancen, das<br />
Handeln der Gemeinden transparen-<br />
IM EInSAtZ<br />
ter zu machen. Zum Auftakt wurden<br />
ein erster Ablaufplan erstellt und die<br />
Aufgaben definiert. Dabei trägt das<br />
Team um Kämmerin Beate Pietrzak<br />
die Hauptlast der Umstellungsarbeit,<br />
die Vorarbeiten und die Projektplanung<br />
wurden federführend von Doris<br />
Barniske übernommen.<br />
Stendal kann auf die Erfahrungen der<br />
<strong>AKDB</strong> zurückgreifen: Über 100 Doppik-Einführungen<br />
hat das bayerische<br />
Software-Haus schon erfolgreich begleitet.<br />
In der Stendaler Kämmerei: Doris Barniske (ADV), Kämmerin Beate<br />
Pietrzak, Juliane Meyer, Carola Franke, Nadine Roehl, Kornelia<br />
Schmidt (alle Kämmerei/Kasse). Von der <strong>AKDB</strong> waren Franz-Xaver<br />
Eschey und Hans-Werner Krämer, von der DVKS Gabi Büschel und<br />
Matthias Münzner anwesend.<br />
27
Digitale Aktenführung in Pegnitz und Happurg<br />
eAkte: kurze Einführung, lang<br />
Verwaltungsabläufe erzeugen viele Dokumente,<br />
die bearbeitet, sortiert, weitergeleitet und abgelegt<br />
werden müssen. Die eAkte erleichtert die<br />
Arbeit für Verwaltungen und deren Mitarbeiter.<br />
Dokumente werden auf Knopfdruck revisionssicher<br />
abgelegt. Durch eine enge Verzahnung mit<br />
den Fachverfahren und im Zusammenspiel mit dem<br />
Dokumentenmanagement-System komXwork ergeben<br />
sich vor allem im Bereich des Raumbedarfs<br />
und der Sach- und Personalkosten Einsparpotenziale.<br />
Wir sprechen mit Alfons Deiml von der Stadt<br />
Pegnitz und Klaus Gerstacker von der VG Happurg,<br />
die die eAkte erfolgreich einsetzen.<br />
Stadt Pegnitz:<br />
Für jeden Fall nur noch eine eAkte<br />
Der Aufbau eines elektronischen Archivs<br />
ist bei der Stadt Pegnitz seit 2006<br />
im Gange. Alfons Deiml begleitete ihn<br />
von Anfang an. „2006 haben wir uns<br />
vorausschauend für komXwork und für die<br />
Archivierung mit EASY-Archiv entschieden“, erzählt der<br />
stellvertretende EDV-Administrator. „Seit Juli 2007 werden<br />
alle Zahlungsbelege, Messbescheide und sonstige<br />
Schriftstücke aus OK.FIS verscannt und archiviert. Dadurch<br />
entstanden viele Zusatzdokumente in OK.FIS, die<br />
eAkte nicht eAkte einfach zu recherchieren eAkte waren.“<br />
Weitere Dokumente kamen aus komXwork dazu. Im Juli<br />
2010 präsentierte die <strong>AKDB</strong> im Pegnitzer Rathaus die eAkte.<br />
Alfons Deiml und seine Kollegen waren von den vielen<br />
Vorteilen und Synergieeffekten überzeugt und erklärten<br />
sich bereit, als Pilotkunde zur Verfügung zu stehen. Bereits<br />
im August erfolgte die Installation, Einrichtung und<br />
Fachverfahren<br />
eAkte<br />
eAkte<br />
eAkte<br />
komXwork<br />
Alfons Deiml, Systemadministrator<br />
der Stadt Pegnitz<br />
Datenübernahme für Grund-, Hunde- und Gewerbesteuer<br />
sowie für die Verbrauchsgebührenbescheide durch die<br />
<strong>AKDB</strong> und die LivingData. Dabei wurde der Einheitsaktenplan<br />
EAPL für die elektronische Abgabeakte erweitert.<br />
„Mit der eAkte sind wir sehr zufrieden“, resümiert Deiml.<br />
28 Ausgabe Oktober 2011<br />
eAkte<br />
Easy-Archiv<br />
eAkte<br />
eAkte
er Nutzen<br />
Besonders wichtig ist für ihn, dass der EAPL eine einheitliche<br />
Struktur in komXwork zeigt, unabhängig davon, wer<br />
aus OK.FIS einen Fall neu anlegt oder Änderungen vornimmt.<br />
„Es gibt für jeden Steuerfall nur noch eine Akte,<br />
keine Mehrfachspeicherungen mehr.“ Im Vorgang werden<br />
auch E-Mails, Fotos von Objekten und viele weitere<br />
Dokumente abgelegt und sind bequem recherchierbar.<br />
Zusätzlich wird seit diesem Jahr der komX-Client auch als<br />
Datendrehscheibe für die Webseiten-Pflege eingesetzt.<br />
report<br />
Verwaltungsgemeinschaft Happurg:<br />
Vorteile wurden schnell sichtbar<br />
Seit 1977 setzt die mittelfränkische Verwaltungsgemeinschaft<br />
Happurg mit den<br />
beiden Gemeinden Happurg und Alfeld<br />
<strong>AKDB</strong>-Verfahren ein. Im letzten Jahr stellte<br />
man fest, dass der Archivraum für die Kassenbelege<br />
und die Steuerakten nicht mehr ausreicht. Also<br />
dachten die Happurger daran, die Akten elektronisch zu<br />
archivieren. „Im Rathaus sind die Verfahren OK.FIS, TERA<br />
und PWS im Einsatz, also bot es sich an, auf die Archivlösung<br />
der <strong>AKDB</strong> und der LivingData zu setzen“, erzählt<br />
Klaus Gerstacker, der sich neben der Kämmerei auch um<br />
die EDV kümmert. Zuerst wurde die digitale Archivierung<br />
der Kassenbelege umgesetzt, danach kamen die elektronische<br />
TERA-Beitragsakte und die elektronische Abgabeakte<br />
dazu. Als nächstes Modul folgt die elektronische Personalakte.<br />
„Im Bereich der Kasse ist das Verfahren ein voller<br />
Erfolg“, berichtet Klaus Gerstacker. „Nach eineinhalb Jahren<br />
Erfahrung fragen wir uns, warum wir das nicht schon<br />
früher gemacht haben. Wir können die Abwicklung der<br />
Umsatzsteuer-Rückerstattungen, etwa 4.500 Fälle, in digitaler<br />
Form abspeichern und vermeiden einen enormen<br />
Arbeitsaufwand für die manuelle Ablage.“<br />
„Am Anfang waren wir etwas skeptisch“, räumt Klaus<br />
Gerstacker ein. „Aber nachdem die ersten Scans der Kassenbelege<br />
erfolgreich abgelegt waren, war klar, dass davon<br />
nicht nur die Kasse, sondern auch einzelne Sachgebiete<br />
profitieren.“ Im Bauamt und in der Kämmerei werden<br />
nun auf dem einfachsten Weg Belege eingesehen. „Vorher<br />
musste man aus dem ersten Stock ins Erdgeschoss zur Kasse<br />
oder in die Registratur.“ Das einzige Manko sieht Gerstacker<br />
darin, dass staatliche Zuschussgeber immer noch<br />
Originalbelege zu den Verwendungsnachweisen fordern.<br />
IM EInSAtZ<br />
Klaus Gerstacker<br />
von der VG Happurg<br />
„Diese sind aufzubewahren, obwohl sie digital vorhanden<br />
sind“, so Gerstacker. „Hier wäre eine Änderung der<br />
Bestimmungen notwendig.“ Insgesamt ist das Fazit von<br />
Klaus Gerstacker sehr positiv: „Die elektronische Abgabeakte<br />
bewies bei uns innerhalb kürzester Zeit ihre Vorteile.<br />
Wegen des längeren Ausfalls eines Mitarbeiters mussten<br />
Anfragen von Steuerpflichtigen vertretungsweise direkt<br />
in der Kämmerei übernommen werden. Dank der elektronischen<br />
Abgabeakte werden Informationen dort direkt<br />
abgefragt, Laufwege zwischen Steueramt und Kämmerei<br />
entfallen.“ Und auch die Betreuung durch die LivingData<br />
war laut Gerstacker „wie gewohnt gut. Die Installation<br />
und Schulung vor Ort waren präzise und ließen keine<br />
Wünsche offen“.<br />
29
Neue virtuelle Infrastruktur: mehr Sicherheit und weniger Energieverbrauch<br />
Neuburg-Schrobenhausen: Spa<br />
Vor allem im Bereich der Informationstechnologie<br />
ist nichts beständiger als der Wandel. Die IT-<br />
Landschaften öffentlicher Verwaltungen stehen<br />
seit Jahren vor immer größeren Aufgaben: Auf<br />
der einen Seite wachsen mit den Verfahren und<br />
den Entwicklungen im Bereich des eGovernments<br />
die Anforderungen an die Serverleistung. Auf der<br />
anderen Seite soll der Energieverbrauch nicht ins<br />
Unermessliche steigen. Das Landratsamt Neuburg-<br />
Schrobenhausen hat mit der Virtualisierung seiner<br />
IT-Infrastruktur diesen Spagat gemeistert. Nach<br />
der Realisierung von Phase 1 der Umstellung sprachen<br />
wir mit Rita Simon, Sachgebietsleiterin EDV<br />
und ihrem Stellvertreter Georg Hirschbeck über die<br />
ersten Erfahrungen mit der virtuellen Landschaft.<br />
„Nächstes Jahr feiern wir im Landratsamt 25 Jahre EDV-<br />
Betrieb. Wir haben uns als Ziel gesteckt, bis dahin eine<br />
ausfallsichere und damit hochverfügbare, zeitgemäße,<br />
redundante und nicht zuletzt energiesparende<br />
Rita Simon und Georg Hirschbeck vom Sachgebiet EDV<br />
des Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen<br />
IT-Infrastruktur zu schaffen. Sie soll den neuen<br />
Herausforderungen des eGovernments gewachsen sein“,<br />
sagt Rita Simon. Das Landratsamt musste handeln:<br />
Sechs Server wurden nicht mehr gewartet und sollten<br />
ersetzt werden. „Geld hätten wir in jedem Fall in die<br />
Hand nehmen müssen“, so Georg Hirschbeck, „und da<br />
lag die Entscheidung nahe, gleich Nägel mit Köpfen zu<br />
machen.“ Die LivingData erarbeitete für das Landratsamt<br />
ein Konzept zur Virtualisierung der IT-Umgebung, das<br />
Simon und Hirschbeck überzeugte.<br />
Projektphase 1 sah den Aufbau der Virtualisierungs-<br />
Infrastruktur vor, also die Installation eines NetApp-<br />
Storage-Systems und eines VMware-ESX-Servers<br />
als virtuelle Schicht. Es folgte die Integration in die<br />
bestehende Infrastruktur und schließlich der Import des<br />
Großteils der Server in die neue, virtuelle Landschaft –<br />
darunter die zentralen Datenbankserver und das zentrale<br />
Mailsystem. Der nächste Schritt war die Erstellung und<br />
Umsetzung eines kompletten Backup-Systems und<br />
30 Ausgabe Oktober 2011
gat mit Bravour gemeistert<br />
schließlich die Schulung der Mitarbeiter.<br />
Rita Simon zieht eine erste Bilanz: „Die<br />
Umstellung durch die LivingData hätte<br />
nicht besser laufen können. Beeindruckend, mit welchem<br />
Enthusiasmus und Fachwissen Alexander Poslad an die<br />
Sache herangegangen ist.“ Georg Hirschbeck fügt hinzu:<br />
„Das System hat nach der Umstellung perfekt funktioniert<br />
und wir konnten reibungslos in den Echtbetrieb<br />
übergehen. Die Ausfallzeiten beschränkten sich dank der<br />
optimalen Vorbereitung auf die Mittagszeit, sodass der<br />
laufende Betrieb kaum bis gar nicht unterbrochen war.“<br />
Die ersten Erfahrungen mit der neuen IT-Landschaft<br />
beschreibt die Sachgebietsleiterin: „Das neue System ist<br />
sehr stabil und unheimlich schnell, was einen enormen<br />
report<br />
Landrat Roland Weigert:<br />
„Mit der Konsolidierung<br />
unseres Rechenzentrums<br />
haben wir zwei entscheidende<br />
Themen auf<br />
den Weg gebracht:<br />
Den Energieverbrauch<br />
zu senken und die<br />
Sicherheit zu erhöhen.”<br />
SYStEM<br />
Zuwachs an Flexibilität bedeutet.“ Konkretes Beispiel:<br />
„Ein Neustart, der vorher gut und gerne zehn Minuten<br />
gedauert hat, ist jetzt in 30 Sekunden durchgeführt. Das<br />
spart Zeit und Kosten – vor allem, wenn ein Techniker im<br />
Haus ist.“<br />
Einen weiteren, zentralen Aspekt der Umstellung spricht<br />
Rita Simon an: „Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen<br />
hat im Jahr 2009 das Lokale Energieprogramm<br />
fertiggestellt, das im Rahmen des internationalen EU-<br />
Förderprogramms RES PUBLICA entstanden ist. Im<br />
Mittelpunkt stehen Maßnahmen zur Senkung des<br />
Energieverbrauchs und zur stärkeren Nutzung erneuer-<br />
barer Energien im Landkreis. Im Zuge dieses Programms<br />
wurde ein Projekt mit dem Titel Energieeinsparung im<br />
IT-Bereich ausgearbeitet. Zwei wichtige Aspekte: die<br />
Reduzierung des Energieverbrauchs und das Setzen<br />
vorbildlicher Standards. Mit der Virtualisierung unserer<br />
IT-Infrastruktur leisten wir einen wichtigen Beitrag zum<br />
Lokalen Energieprogramm.“ Wie hoch der Beitrag in Zahlen<br />
ist, rechnen die beiden vor: „Bereits<br />
mit der Stufe 1 der Umstellung<br />
wurden 15 Server virtualisiert. Jeder<br />
dieser Server hat eine Leistung von<br />
500 Watt, insgesamt also 7.500<br />
Watt. Dadurch ergibt sich für die alte<br />
Umgebung ein Verbrauch von 65.700<br />
kWh, das entspricht 13.140 Euro<br />
pro Jahr. Unsere neue, virtualisierte<br />
Serverlandschaft dagegen hat nur<br />
eine Leistung von 3.000 Watt, der<br />
Verbrauch liegt also bei 26.280 kWh<br />
oder 5.256 Euro. Das entspricht schon<br />
jetzt einer jährlichen Einsparung von<br />
7.800 Euro.“<br />
Durch die spürbare Reduzierung der Energiedichte sinkt<br />
außerdem der Kühlbedarf im Serverraum. Das ist in<br />
diesem Beispiel noch nicht berücksichtigt. Die Phasen<br />
2 und 3 des Projekts, mit der Integration aller Server in<br />
die virtuelle Umgebung, dem Aufbau eines Redundanz-<br />
Rechenzentrums, der Installation eines redundanten<br />
Storage-Systems und der Installation weiterer ESX-Server<br />
für LAN und DMZ halten für die nahe Zukunft noch<br />
weitere Einsparpotenziale bereit.<br />
31
Soziales<br />
Bei einer Wohngeldstelle gehen täglich viele<br />
Schriftstücke ein, wie Anträge, Unterlagen vom Antragsteller,<br />
Anfragen und vieles mehr. Umgekehrt<br />
erstellt die Wohngeldstelle ebenfalls eine Vielzahl<br />
von Unterlagen wie Bescheide, Berechnungsblätter,<br />
Anschreiben etc. Dabei fließt viel Papier, das<br />
bearbeitet, kopiert, weitergegeben und abgelegt<br />
wird. Die Ablage benötigt Platz, die manuelle Verwaltung<br />
ist aufwendig, zeit- und kostenintensiv.<br />
Nun setzt auch das Landratsamt<br />
Bayreuth in vielen<br />
Fachbereichen mehr und<br />
mehr auf elektronische Aktenführung.<br />
Die Wohngeldbehörde des<br />
Landratsamts Bayreuth<br />
nutzt bereits seit vier Jahren<br />
das Dokumentenmanagement-System<br />
komXwork.<br />
Was passiert dabei? Nach<br />
Eingang eines Antrags legt<br />
eine Schreibkraft die Akte<br />
manuell in komXwork an,<br />
indem sie die vorliegenden<br />
Unterlagen dort verscannt.<br />
Bis zur Bearbeitung durch<br />
den Sachbearbeiter legt<br />
die Schreibkraft weitere<br />
eingehende Schriftstücke<br />
oder spätere Folgeanträge<br />
in der Akte ab. Bearbeitet<br />
die Fachkraft den Antrag,<br />
so verschafft sie sich in<br />
der elektronischen Akte einen Überblick und legt alle erstellten<br />
Schriftstücke wie Bescheide, Berechnungsblätter,<br />
Schreiben zur Anforderung von Unterlagen usw. ebenfalls<br />
in der Akte ab. Auch die bei den Sachbearbeitern<br />
eingehende Post wird verscannt und landet digital in<br />
der Akte. Die Dokumente sind kategorisiert und manuell<br />
nach standardisierten Dokumentnamen benannt. Das<br />
bedeutet, dass das Dokument je nach Bearbeitungsstufe<br />
einem Register zugeordnet wird.<br />
lÖSUnGEn<br />
Wo Wohngeld ist, ist auch OK.WOBIS<br />
Die elektronische Wohngeldakte bietet den großen Vorteil,<br />
dass die Akte bei der Anlage eines Falls in OK.WOBIS<br />
direkt und automatisch erzeugt wird. Somit spart man<br />
sich die manuelle Anlage des Vorgangs im Dokumentenmanagement-System.<br />
Grunddaten müssen nur noch einmal<br />
erfasst werden, nämlich im Fall selbst. Dokumenten,<br />
die ein Sachbearbeiter aus OK.WOBIS erstellt, kann ein<br />
Name mitgegeben werden, den er aus einer vorbelegten<br />
Liste auswählt. Diese Auswahl kann individuell auf das<br />
Amt zugeschnitten sein.<br />
Genauso bequem lässt<br />
sich mit den Kategorien<br />
arbeiten. Die elektronische<br />
Akte wird jederzeit<br />
und von jeder Stelle aus<br />
OK.WOBIS aufgerufen.<br />
Anders als die Papierakte<br />
ist sie ortsunabhängig. Zudem<br />
ist der Zugriff durch<br />
mehrere Sachbearbeiter<br />
gleichzeitig möglich.<br />
Fazit: Die Wohngeldakte in<br />
Verbindung mit OK.WOBIS<br />
unterstützt und vereinfacht<br />
die Arbeitsabläufe<br />
in einer Wohngeldstelle<br />
optimal.<br />
Komfortabel: Mit einem<br />
Klick öffnet sich die eAkte<br />
32 Ausgabe Oktober 2011
Hausmesse der Geschäftsstelle Unterfranken<br />
report<br />
ÜBER UnS<br />
Zukunftstrends in Würzburg<br />
Viele aktuelle Themen prägten auch diesmal die<br />
Hausmesse der <strong>AKDB</strong>-Geschäftsstelle Unterfranken.<br />
Über 400 Besucher waren im Juli nach Würzburg<br />
gekommen, um sich in interessanten Fachvorträgen<br />
und an den Informationsständen über das<br />
umfassende Programm zu informieren. Der <strong>AKDB</strong>-<br />
Vorstandsvorsitzende Alexander Schroth verwies<br />
auf die vielfältigen Anforderungen, die besonders<br />
in den neuen Aufgaben der Zukunft liegen: Immer<br />
komplexere Zusammenhänge und Lösungswege<br />
erforderten es, sich ständig neuen Anforderungen<br />
zu stellen und adäquat darauf zu reagieren.<br />
Die <strong>AKDB</strong> stellte im Vortrag zu Signaturpad<br />
und Massenscan zwei wesentliche<br />
Komponenten dieser zukunftsorientierten<br />
Aufgabenerledigung vor. Das Verfahren<br />
OK.EWO erleichtert dadurch die Beantragung<br />
hoheitlicher Dokumente. Ein Bereich,<br />
der dem Leiter des Bürgerbüros der Stadt<br />
Ochsenfurt, Alexander Fuchs, genau wie<br />
vielen anderen Besuchern, besonders am<br />
Herzen liegt. „Wir wollen alle unsere Vorgänge<br />
rasch optimieren, deshalb wollen<br />
wir auch zeitsparende Wege gehen“, so<br />
Fuchs. „Der vorgestellte Massenscan geht<br />
in die selbe Richtung wie die elektronische<br />
Akte insgesamt.“ Da verwunderte es nicht,<br />
dass zum Vortrag „Elektronische Akten –<br />
Speichermedium der Zukunft“ dichtes Gedränge<br />
herrschte. Der Trend geht eindeutig<br />
zur papierlosen Verwaltung von morgen.<br />
Schätzungen zur Wirtschaftlichkeit eines<br />
Dokumentenmanagement-Systems sehen<br />
hier Einsparungen von über 50 Prozent.<br />
Neben dem neuen Bürgerservice-Portal<br />
war die Aufmerksamkeit auch für andere<br />
Themen ausgesprochen hoch: vom neuen<br />
Angebot im Service-Rechenzentrum „Finanzwesen<br />
zentral Dialog“ über Facility<br />
Management und IT-Outsourcing bis hin<br />
zur Personalwirtschaft. Peter Kuhn, Leiter<br />
des Personalwesens beim Studentenwerk<br />
Würzburg, interessierte sich sehr für<br />
OK.PWS: „Wir sind sehr personalintensiv,<br />
mit unterschiedlichen Funktionen. Ich verspreche mir von<br />
der elektronischen Personalakte viel Erleichterung und Effizienz.<br />
Da wir seit fünf Jahren Kunde der <strong>AKDB</strong> mit der<br />
Fachanwendung Abrechnung sind, bin ich sicher, hier die<br />
richtige Lösung gefunden zu haben.“ Am Ende der Veranstaltung<br />
konnten alle Besucher viele neue Anregungen und<br />
interessante Gesprächsinhalte mitnehmen. Dabei zeigte<br />
die Hausmesse in der Geschäftsstelle Unterfranken erneut,<br />
wie schnell sich die <strong>AKDB</strong> auf aktuelle Gegebenheiten der<br />
Landkreise, Städte und Gemeinden einstellt, sowohl bei ihren<br />
fachlichen Ansprüchen als auch bei aktuellen Einsparbemühungen.<br />
Regional für<br />
die Kunden da –<br />
Präsentationsplatz<br />
auf der Hausmesse<br />
in Würzburg<br />
33
Neue komX-Version 2.7 seit Juni verfügbar<br />
Schneller mit neuer Technik<br />
Damit aus gesammelten Daten wertvolle Informationen<br />
werden, müssen diese stets aktuell gehalten werden.<br />
Sie sollten aber auch vollständig und leicht zu<br />
finden sein, damit sie dem Bürger in digitaler Form<br />
jederzeit zur Verfügung stehen. Um diesen Aufgaben<br />
gerecht zu werden, hat die livingData Gmbh vor<br />
über zehn Jahren das kommunale Informationssystem<br />
komXpress entwickelt. Im lauf der Jahre wurde die Anwendung<br />
zu einem Quasi-Standard innerhalb der öffentlichen<br />
Verwaltung in Bayern. Zusammen mit dem<br />
Dokumentenmanagement-System komXwork, das auf<br />
der gleichen technologischen Plattform läuft, ist die<br />
elektronische Bearbeitung von Dokumenten und Aktenmaterial<br />
durchgängig möglich. Seit Juni steht den<br />
Anwendern nun die neue Version 2.7 von komXpress<br />
und komXwork zur Verfügung.<br />
Mit der neuen Version hat sich Entscheidendes getan: So<br />
ist es beispielsweise im Content-Management-System von<br />
komXpress V 2.7 ab sofort möglich, Texte direkt im Browser<br />
zu editieren. Die neue Software-Plattform im Backend<br />
SYStEM<br />
schafft außerdem die Möglichkeit, Dokumente in komXwork<br />
durch serverseitige Regeln nach bestimmten Kriterien<br />
an verschiedenen Speicherorten, sogenannten Lagerorten,<br />
abzulegen. Die neue Technik ermöglicht dem Benutzer am<br />
komXwork-Client einen schnelleren Dokumenten-Zugriff,<br />
zu einem Dokument kann mit der neuen Version auch ein<br />
Beschreibungsschema, z. B. XML-Metadaten, mitgeliefert<br />
werden. Für die Weitergabe an andere Verwaltungen oder<br />
für die Speicherung auf mobilen Geräten ist es nun möglich,<br />
Dokumente aus einem oder mehreren Vorgängen im<br />
Dateisystem zu speichern. Neben der Erweiterung der internen<br />
Suchfunktion konnte mit der V 2.7 außerdem eine<br />
deutliche Performance-Verbesserung bei der Anzeige von<br />
Dokumenten erreicht werden.<br />
In der Version 2.7 von komXpress und komXwork finden<br />
sich noch zahlreiche weitere Neuerungen. Zudem konnten<br />
Fehler behoben und interne Verbesserungen erreicht werden.<br />
Seit Juni steht damit den Anwendern eine zukunftsweisende<br />
Software zur Verfügung, die für die gewachsenen<br />
Aufgaben im Bereich des eGovernments fit macht.<br />
Dabei sind nicht nur Ideen aus dem Software-Team, sondern<br />
vor allem Anregungen und Verbesserungsvorschläge<br />
von Anwendern mit eingeflossen.<br />
komXpdf – neuer Server<br />
für die pdf-Generierung<br />
Parallel zur komX-Version 2.7 wurde<br />
mit komXpdf eine Software entwickelt,<br />
die in komXwork abgelegte<br />
und noch nicht konvertierte Dokumente<br />
erkennt, automatisch in ein<br />
pdf-Dokument konvertiert, im Langzeitarchiv<br />
ablegt und im Dokumentenmanagement-System<br />
DMS z. B.<br />
als neue Version einträgt.<br />
34 Ausgabe Oktober 2011
Erfolgreiche Einführung des Elektronischen Aufenthaltstitels eAT<br />
report<br />
IM EInSAtZ<br />
Neue Online-Ausweisfunktion<br />
In den vorherigen Ausgaben des <strong>Report</strong>s hat die <strong>AKDB</strong> regelmäßig<br />
über die Einführung des elektronischen Aufenthaltstitels<br />
eAT für die ausländischen Mitbürger informiert.<br />
Nach dem Starttermin am 1. September 2011 ist nun eingetreten,<br />
was sich bereits in den letzten Monaten abgezeichnet<br />
hatte: Die Einführung des eAT ist bei den OK.VISA-Kunden<br />
der <strong>AKDB</strong> erwartungsgemäß erfolgreich verlaufen. Die<br />
Beantragung des eAT in der Ausländerbehörde und die Antragstellung<br />
bei der Bundesdruckerei auf Basis des neuen<br />
Datenaustauschformates XhD für hoheitliche Dokumente<br />
verliefen von Anfang an reibungslos. Aussagen seitens der<br />
Kunden bestätigen dies: „Hervorragender Start“, „gute Bilanz,<br />
hat von Anfang an gut geklappt“, so das Statement<br />
eines Kunden am Ende des ersten Tages, an dem rund 300<br />
Anträge zur Bundesdruckerei übermittelt werden konnten.<br />
Überhaupt war eine hohe Zufriedenheit der Tenor der<br />
Meldungen aus den verschiedenen Ausländerbehörden.<br />
Die <strong>AKDB</strong> hatte frühzeitig damit begonnen, ihre Kunden<br />
auf die Einführung des eAT vorzubereiten. In Kundenfach-<br />
Alle Bearbeitungsschritte im Blick: Einfache Benutzerführung<br />
leitet im Reiterkartensystem durch den Antragsdialog.<br />
tagungen ab 2009, in regelmäßigen Rundschreiben des<br />
OK.VISA-Kundenservice und durch die Bereitstellung eines<br />
Betriebskonzeptes hat die <strong>AKDB</strong> die Anwender mit allen<br />
notwendigen Informationen versorgt.<br />
Die positive Resonanz durch die Sachbearbeiter in den<br />
Schulungen machte bereits deutlich, dass die neu entwickelten<br />
Antrags- und Verwaltungsdialoge für den eAT und<br />
für die Reiseausweise gut geeignet sind. Die Sachbearbeiter<br />
werden anhand strukturierter Masken durch die Fallbearbeitung<br />
geführt. Die Vorgangsbearbeitung kann durch<br />
eine „Parklogik“ jederzeit unterbrochen, zwischengespeichert<br />
und anschließend an jedem beliebigen Arbeitsplatz<br />
fortgesetzt werden. Das ermöglicht problemlos eine Fallbearbeitung<br />
durch mehrere Personen.<br />
Die reibungslose Einführung des eAT wäre ohne die fachkundige<br />
und engagierte Mitarbeit der Kunden nicht gelungen.<br />
Die <strong>AKDB</strong> bedankt sich bei allen Beteiligten ganz<br />
herzlich dafür.<br />
35
Landratsamt Coburg wechselt zu OK.SOZIUS<br />
Integration erleichtert Coburgs Sozialverwaltung<br />
Der oberfränkische Landkreis ist der 64. Anwender des<br />
Produkts OK.SOZIUS SGB XII in Bayern, Tendenz steigend.<br />
Gründe für den Wechsel: OK.SOZIUS SGB XII passt bestens<br />
in die bestehende IT-Landschaft des Landkreises Coburg,<br />
das bereits eine breite Palette der OK-Produkte der <strong>AKDB</strong><br />
erfolgreich und langjährig im Einsatz hat. Und: OK.SOZIUS<br />
SGB XII bietet zur Umsetzung der Bildungs- und Teilhabeleistungen<br />
ein optimales Modul. Die Bildungs- und Teilha-<br />
Professionelle Lösung für die Zeitwirtschaft<br />
ISGUS-bavaria ist neuer Vertriebspartner der <strong>AKDB</strong><br />
Christian Fischer (l.), Geschäftsführer der ISGUSbavaria<br />
gmbh, und der <strong>AKDB</strong>-Vorstandsvorsitzende<br />
Alexander Schroth bei der Vertragsunterzeichnung.<br />
Lern-Software zu Windows 7 und MS-Office 2010<br />
<strong>AKDB</strong>-Kunden profitieren von Lernprogramm<br />
Nur wer sein Wissen und seine Fähigkeiten ständig aktualisiert<br />
und erweitert, wird den rasanten technischen Veränderungen<br />
und ihren Herausforderungen gewachsen sein.<br />
Unter diesem Gesichtspunkt setzt die <strong>AKDB</strong> das Lernprogramms<br />
des <strong>AKDB</strong>-Vertragspartners KNOW HOW AG zur<br />
Migration auf Windows 7 und MS-Office 2010 ein. Die<br />
beleistungen sollen bessere Chancen für bedürftige Kinder<br />
und Jugendliche schaffen. Kinder von Eltern, die Arbeitslosengeld<br />
II, Sozialhilfe, Kinderzuschlag oder Wohngeld<br />
beziehen, haben nach dem Gesetz einen Anspruch auf Zuschüsse<br />
zu Nachhilfe, Schulbedarf, Ausflügen, Musikunterricht<br />
oder Vereinsbeiträgen. Gezahlt wird in Sachleistungen<br />
– in Form von Gutscheinen – oder als Direktzahlungen an<br />
die Leistungserbringer.<br />
Die <strong>AKDB</strong> erweitert ihr Portfolio im Bereich Personalwirtschaft<br />
um eine professionelle Lösung für die Zeitwirtschaft.<br />
Strategischer Partner ist die Firma ISGUS-bavaria gmbh mit<br />
Sitz im oberbayerischen Warngau.<br />
Das Leistungspaket umfasst die Zeitwirtschaft ZEUS ® , den<br />
Web-Workflow zur Online-Beantragung und Genehmigung<br />
von Urlaub, Dienstgang, Buchungskorrekturen etc., sowie<br />
ein Web-Terminal, über das Zeitbuchungen und Abfragen<br />
online durchgeführt werden können. Die OK.PWS-Kunden<br />
der <strong>AKDB</strong> profitieren von der komfortablen Schnittstelle<br />
zur Fachanwendung Fehlzeiten. Die ISGUS-bavaria gmbh<br />
betreut als ISGUS-Vertriebszentrum den Bereich Südbayern<br />
und vertreibt seit der Firmengründung im Jahr 1993 Lösungen<br />
in den Bereichen Zeiterfassung, Betriebsdatenerfassung,<br />
Personaleinsatzplanung, Web-Services und Zutrittskontrolle.<br />
Darüber hinaus wird ein umfassendes Paket an<br />
Beratungs-, Schulungs- und Serviceleistungen angeboten.<br />
<strong>AKDB</strong> ist mit diesem Programm so zufrieden, dass sie die<br />
Lern-Software in den nächsten Wochen auch an ihre Kunden<br />
weitergeben wird: „Diese innovative Aktion unterstützt<br />
die Kommunen bei ihrer Arbeit mit unseren Produkten<br />
und ist ein sichtbarer Beweis für die Partnerschaft zu unseren<br />
Kunden“, so <strong>AKDB</strong>-Vorstandsmitglied Rudolf Schleyer.<br />
36 Ausgabe Oktober 2011
Neues Modul in OK.PWS<br />
report<br />
KURZMElDUnGEn<br />
Komplexes Thema: Reisekostenabrechnung im öffentlichen Dienst<br />
Reisekosten entstehen bei beruflich bedingten Reisen und<br />
umfassen Fahrtkosten, Übernachtungskosten, Verpflegungsmehraufwand<br />
und Nebenkosten. Verpflegungsmehraufwendungen<br />
werden nur in Höhe bestimmter Pauschalen<br />
als nicht steuerpflichtiger Arbeitslohn anerkannt,<br />
während die anderen Kosten ohne Begrenzung vom Arbeitgeber<br />
lohnsteuerfrei ersetzt werden können.<br />
Diese steuerlichen Regelungen gelten auch für den öffentlichen<br />
Dienst. Anders als in der Privatwirtschaft gibt es<br />
für die Berechnung der Reisekosten eine Fülle zusätzlicher<br />
Rechtsvorschriften. Es ist zu beachten, dass das Reisekostenrecht<br />
für den öffentlichen Dienst in Bund und Ländern<br />
nicht einheitlich geregelt ist. In Berlin gilt das Bundesreisekostengesetz,<br />
Länder wie Bayern haben eigene Landesreisekostengesetze.<br />
Gesetzlich geregelt sind auch die<br />
Erstattungen von Auslagen aus Anlass der Einstellung, einer<br />
Versetzung, Abordnung oder Aufhebung einer Abordnung.<br />
Außerdem Auslagen für Aus- und Fortbildungsreisen<br />
sowie die Fahrkosten für Fahrten zwischen Wohnung<br />
und Dienststätte aus besonderem dienstlichen Anlass.<br />
B2run-Firmenlauf<br />
Spiel, Spaß und Spannung im <strong>AKDB</strong>-Team<br />
Es erfordert gute Rechtskenntnisse, dieses komplexe Gesetzeswerk<br />
in der Abrechnungspraxis immer korrekt umzusetzen.<br />
Neben der korrekten Ermittlung des Auszahlungsbetrages<br />
muss der zusätzlich zu versteuernde Sachbezug<br />
errechnet und an die Lohn- und Gehaltsabrechnung geliefert<br />
werden. Kommen Sonderfälle wie Auslandsdienstreisen,<br />
Zwischendienstreisen oder eine Kürzung des Tagegeldes<br />
bei längerem Aufenthalt am Geschäftsort hinzu, wird<br />
die manuelle Berechnung der Reisekosten schnell zu einer<br />
tagfüllenden Aufgabe.<br />
Hier setzt das neue Verfahren Reisekostenabrechnung<br />
der <strong>AKDB</strong> an. Eine Software, die Rechtssicherheit schafft<br />
und die Sachbearbeitung von zeitraubenden manuellen<br />
Berechnungen entlastet. Der zu versteuernde Sachbezug<br />
wird über eine Schnittstelle direkt in die Lohn- und Gehaltsabrechnung,<br />
der Auszahlungsbetrag in die Finanzverfahren<br />
der <strong>AKDB</strong> geliefert. Umfangreiche Berichte zu Kosten,<br />
Dauer und Anzahl der Dienstreisen bilden die Basis für<br />
ein effektives Reisekostencontrolling.<br />
Sprechen Sie mit Ihren Spezialisten von der <strong>AKDB</strong>!<br />
Wie in jedem Jahr waren die Startnummern der <strong>AKDB</strong><br />
beim traditionellen B2run-Firmenlauf auf dem Münchener<br />
Olympiagelände schon Monate im Voraus vergriffen.<br />
Der sportliche Ehrgeiz stand dabei nicht im Vordergrund.<br />
Spaß an der Bewegung und Freude am Zusammentreffen<br />
mit Kollegen anderer Dienstorte – das waren die Hauptgründe<br />
für die Teilnehmer am Firmenlauf. Bei weiß-blauem<br />
Himmel und moderaten Sommertemperaturen kamen alle<br />
<strong>AKDB</strong>-Läufer locker ins Ziel – viele Teilnehmer freuten sich<br />
über die in diesem Jahr etwas verkürzte Streckenlänge. „Einige<br />
unserer Herren sind nun in einem Alter, in dem sie<br />
jeden Meter mehr oder weniger spüren“, lachte Cornelia<br />
Vogler, die die Veranstaltung seitens der <strong>AKDB</strong> seit Jahren<br />
zuverlässig organisiert. Wie sie freuen sich auch alle anderen<br />
<strong>AKDB</strong>-Sportler schon heute auf den nächsten Juli.<br />
37
Interview mit Eduard Ackermann, 32 Jahre bei der <strong>AKDB</strong><br />
Blicke über den Tellerrand<br />
Eduard Ackermann, langjähriger<br />
Leiter des Geschäftsfelds Verkehrswesen<br />
und der Geschäftsstelle<br />
Oberpfalz, geht in den verdienten<br />
Ruhestand. Mit seiner<br />
Kompetenz und seinem Engagement<br />
hat Ackermann in großem<br />
Maße zum Erfolg des gesamten<br />
Unternehmens beigetragen.<br />
Jüngste Erfolge bei zukunftsgerichteten<br />
Projekten des Verkehrswesen<br />
2.0 wurden unter seiner Federführung<br />
erreicht. Nachfolger<br />
werden als Geschäftsfeldleiter<br />
Christoph Kratzer, als Geschäftsstellenleiter<br />
in Regensburg Wolfgang<br />
Brehovsky. Die Redaktion<br />
besucht Eduard Ackermann in<br />
der Geschäftsstelle. Nebel liegt<br />
über Regensburg, kann aber die<br />
Schönheit der Stadt nicht verhüllen.<br />
„Voraussetzung für erfolgreiches<br />
Arbeiten ist unter anderem Freiraum<br />
für Gestaltungsmöglichkeiten.“<br />
Herr Ackermann, wie sind Sie 1980<br />
als Volkswirtschaftler zur <strong>AKDB</strong><br />
gekommen?<br />
Eduard Ackermann: In meinem<br />
Studium hatte ich mich auf Wirtschaftsinformatik<br />
spezialisiert und<br />
war dadurch so etwas wie ein Exot.<br />
Nach dem Studium war ich in Frankfurt<br />
am Main als Software-Entwickler<br />
für die chemische Industrie tätig.<br />
Danach arbeitete ich bei dem Computerhersteller<br />
CTM in der Niederlassung<br />
Nürnberg, bevor ich am 1.<br />
Januar 1980 zur <strong>AKDB</strong> in München<br />
ging. Dort begann ich in der Software-Entwicklung<br />
für den Krankenhausbereich.<br />
Erst ab etwa 1983/84<br />
wechselte ich in meinen späteren<br />
Spezialbereich, das Verkehrswesen.<br />
1988 endete dann auch die Pendelei<br />
nach München. Als gebürtiger Oberpfälzer<br />
war ich froh, als ich zur Niederlassung<br />
der <strong>AKDB</strong> in Regensburg<br />
wechseln konnte.<br />
In den 90er Jahren ging es mit der<br />
<strong>AKDB</strong> und mit Ihnen immer weiter<br />
bergauf ...<br />
Eduard Ackermann: Allmählich<br />
wuchs das Entwicklungsteam in Regensburg.<br />
Die Herausforderungen<br />
des Kfz-Zulassungs-, später auch des<br />
Führerscheinwesens, nahmen immer<br />
größere Ausmaße an, zwangen uns<br />
zum Expandieren und forderten entsprechend<br />
mehr Personal. Der Fortschritt<br />
in der Software-, aber auch in<br />
der Hardware-Technologie war wirklich<br />
beeindruckend. Wir hatten Erfolg<br />
und einer der Hauptgründe dafür<br />
war, dass wir Produktplanung, -entwicklung<br />
und -vertrieb organisatorisch<br />
nicht getrennt hatten. Wir betrachteten<br />
in Regensburg unsere Aufgaben<br />
immer ganzheitlich, was bei der Komplexität<br />
der Materie natürlich nicht<br />
ÜBER UnS<br />
immer einfach war. Bei uns saßen die<br />
Entwickler auch einmal am Service-<br />
Telefon und bekamen so direkte Rückmeldung<br />
der Kunden zu ihrer eigenen<br />
Arbeit. Als Geschäftsfeldleiter und<br />
später dann als Geschäftsstellenleiter<br />
habe ich stets versucht, meinen Mitarbeitern<br />
Freiraum für Gestaltungsmöglichkeiten<br />
zu geben. Denn Vertrauen,<br />
eigenverantwortliches Handeln und<br />
Eigeninitiative sind Voraussetzungen<br />
für den Erfolg!<br />
Das beeindruckendste Erlebnis in<br />
Ihrem Berufsleben?<br />
Eduard Ackermann: Zu Wendezeiten<br />
führte noch die DDR-Volkskammer<br />
das neue Kennzeichen-System<br />
der Bundesrepublik ein. Der <strong>AKDB</strong><br />
gelang es zusammen mit einem ostdeutschen<br />
Partner, in kurzer Zeit über<br />
200 Zulassungsstellen in den neuen<br />
Bundesländern mit dem Verfahren<br />
VORFAHRT/HP3000 auszurüsten. Wir<br />
hielten uns damals wochenlang im<br />
Osten auf und waren sehr beeindruckt<br />
von der Aufbruchstimmung der Menschen<br />
und der herzlichen Aufnahme.<br />
Eine vergleichbare Euphorie würde<br />
ich gerne noch einmal erleben.<br />
Nun haben Sie Zeit für Ihre Hobbys...<br />
Eduard Ackermann: Ich habe<br />
mehr Zeit für mich und die Familie<br />
sowie für mein Hobby Radtouren.<br />
Und ich freue mich besonders darauf,<br />
mich als Gasthörer in der Uni einzuschreiben<br />
und noch mehr zu lernen<br />
auf den Gebieten Geschichte, Philosophie<br />
und Religionswissenschaft.<br />
Hier schließt sich der Kreis: So, wie<br />
mir im Beruf der Blick über den Tellerrand<br />
hinaus immer geholfen hat,<br />
so versuche ich nun, vom Lernen in<br />
neuen Bereichen für mich persönlich<br />
zu profitieren.<br />
38 Ausgabe Oktober 2011
Nächste Ausgabe<br />
Überblick Rechenzentrum<br />
Anforderungen und Lösungen<br />
Datensicherheit, Datenschutz und<br />
Hochverfügbarkeit spielen seit jeher<br />
eine wichtige Rolle in der kommunalen<br />
IT. Zunehmend rücken aber auch<br />
andere Themen in den Fokus einer<br />
umfassenden kommunalen IT-Strate-<br />
<strong>AKDB</strong> report | Zeitung für kommunale<br />
Verwaltungen und Unternehmen<br />
24. Jahrgang · Heft <strong>03.11</strong><br />
Inhaber und Verleger<br />
<strong>AKDB</strong><br />
Herzogspitalstraße 24, 80331 München,<br />
Telefon +49 89 5903-0,<br />
Telefax +49 89 5903-1845,<br />
E-Mail presse@akdb.de, www.akdb.de<br />
Herausgeber<br />
Alexander Schroth, Vorstandsvorsitzender,<br />
alexander.schroth@akdb.de, Telefon -1824<br />
report<br />
gie: vom Betrieb heterogener Anwendungen<br />
– eigen- oder fremdentwickelt<br />
– in verteilten Systemumgebungen bis<br />
hin zur Bereitstellung von Dienstleistungen<br />
für die Verwaltung. Welche<br />
Ansätze und Lösungsmöglichkeiten<br />
Redaktion<br />
Hans-Peter Mayer (verantwortlich),<br />
hans-peter.mayer@akdb.de, Telefon -1532<br />
Andreas Huber,<br />
andreas.huber@akdb.de, Telefon -1294<br />
Bezugspreis<br />
Bei Einzelbezug 7,50 EUR.<br />
Für Kunden der <strong>AKDB</strong> ist der Bezug kostenlos.<br />
Nachdruck nur mit Genehmigung der <strong>AKDB</strong>.<br />
© 2011 <strong>AKDB</strong><br />
VORSChAU<br />
existieren und eine sinnvolle Unterstützung<br />
für die kommunale IT darstellen<br />
können, erfahren Sie in der nächsten<br />
Ausgabe unseres <strong>AKDB</strong>-<strong>Report</strong>s.<br />
Fotonachweise<br />
<strong>AKDB</strong>: S. 1-4, 12, 22, 26-27, 33, 36-39,<br />
Stadt Ingolstadt: S. 5,<br />
iStockphoto: S. 7, 9, 20, 24-25,<br />
Rödl & Partner: S. 11,<br />
LivingData GmbH: S. 14-15, 28-29, 34,<br />
Landratsamt Wunsiedel: S. 18,<br />
Stadt Hof Kfz-Zulassungsstelle: S. 19,<br />
Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen:<br />
S. 30-31<br />
Design<br />
INCREON GmbH, www.increon.com<br />
85737 Ismaning<br />
39
Die <strong>AKDB</strong> wünscht allen<br />
Kunden und Lesern<br />
viele goldene Herbsttage!<br />
www.akdb.de Innovativ. Kraftvoll. Partnerschaftlich.