AKDB-Report 03.11

AKDB-Report 03.11 AKDB-Report 03.11

10.01.2013 Aufrufe

AKDB-Hausmessen Ganz nah beim Kunden Schwerpunkt Bürgerservice-Portal ab Seite 4 Im Einsatz Verkehrswesen 2.0 in Oberfranken Seite 18 Aktuelles Vorbericht Kommunale 2011 Seite 22 24. Jahrgang, Oktober 2011 03.11 Zeitung für kommunale Verwaltungen und Unternehmen

<strong>AKDB</strong>-Hausmessen<br />

Ganz nah<br />

beim Kunden<br />

Schwerpunkt Bürgerservice-Portal ab Seite 4<br />

Im Einsatz Verkehrswesen 2.0 in Oberfranken Seite 18<br />

Aktuelles Vorbericht Kommunale 2011 Seite 22<br />

24. Jahrgang, Oktober 2011<br />

<strong>03.11</strong><br />

Zeitung für kommunale Verwaltungen und Unternehmen


Hiltrud Holzmann, <strong>AKDB</strong><br />

Leiterin Geschäftsfeld<br />

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Editorial<br />

Täglich spüren wir alle, wie sehr das Internet<br />

unser Leben verändert hat. Immer mehr alltägliche<br />

Handlungen werden unkompliziert<br />

auf digitalem Wege abgewickelt – vom Einkaufen<br />

über Bankgeschäfte bis hin zur zwischenmenschlichen<br />

Kontaktpflege. Nur der öffentliche<br />

Sektor schien hier bisher noch nicht<br />

auf aktuellem Stand zu sein: Bürger mussten<br />

trotz verschiedener kommunaler Internet-<br />

Angebote zumeist noch persönlich im Amt<br />

erscheinen, mit Medienbrüchen rechnen oder<br />

gar auf umständliche Formulare zurückgreifen.<br />

Besonderes Hindernis: keine eindeutige<br />

und sichere Identifikation des Bürgers im Internet gegenüber der Verwaltung.<br />

eGovernment erzeugte damit in der Vergangenheit leider nicht den gewünschten<br />

Nutzen für Bürger und Kommunen.<br />

Inzwischen wird die Diskussion über kommunale Service-Angebote im Internet<br />

wieder frisch belebt. Der neue Personalausweis schließt nämlich die Lücke der<br />

fehlenden Identifikation des Bürgers und eröffnet Kommunen ganz neue Möglichkeiten.<br />

Die <strong>AKDB</strong> entwickelt auf dieser Grundlage das Bürgerservice-Portal<br />

und nutzt die Chancen des neuen Personalausweises. Sie setzt dabei auf eine<br />

innovative Portal-Technologie, die Bürger-Dienste aus verschiedenen Fachbereichen<br />

bündelt und auch unabhängig von der Verbreitung des neuen Personalausweises<br />

zu mehr Komfort für alle Bürger und zu einer Entlastung der Verwaltungsmitarbeiter<br />

führt.<br />

Im neu aufgestellten Geschäftsfeld eGovernment wird derzeit mit Hochdruck<br />

an diesem Großprojekt gearbeitet. Ingolstadt hat den Pilotbetrieb bereits sehr<br />

erfolgreich gestartet. Der Test wird nun zunächst auf weitere Kommunen wie<br />

die Stadt Würzburg und Unterschleißheim im Landkreis München ausgeweitet,<br />

bevor das Portal dann allen Kunden angeboten werden kann.<br />

Erfahren Sie in dieser Ausgabe noch mehr über das neue Portal sowie weitere<br />

interessante Themen aus den verschiedenen Bereichen. Hier dürfte für jeden<br />

etwas dabei sein: Wir berichten über aktuelle Entwicklungen, Lösungen<br />

und Kundenveranstaltungen und lassen Kunden zu ihren Erfahrungen mit den<br />

<strong>AKDB</strong>-Softwarelösungen zu Wort kommen.<br />

Viel Spaß mit der Lektüre und beste Grüße aus München wünscht Ihnen<br />

Richard Lehn<br />

Leiter Geschäftsfeld eGovernment<br />

report<br />

InhAlt<br />

Editorial ......................................................3<br />

Schwerpunkt<br />

Bürgerservice-Portal kommt an ......................4<br />

Neue Portallösung: Einsteigen lohnt sich .......6<br />

Ausblick auf neue Dienste in 2012 ................8<br />

Aktuell<br />

Kooperation mit Rödl & Partner ......................10<br />

OK.PWS-Lehrgänge zur Entgeltabrechnung .....12<br />

Standardisierter Datenaustausch .....................24<br />

lösungen<br />

Energiemanagement aus einer Hand ................9<br />

Kommunale 2011: Messevorschau .................22<br />

OK.WOBIS unterstützt Wohngeldstellen ..........32<br />

Im Einsatz<br />

Bauleitpläne flächendeckend im Internet .........16<br />

Oberfranken gibt Gas im Verkehrswesen 2.0 ...18<br />

OK.VORFAHRT bei der Stadt Hof .....................19<br />

Denkmalschutz einfach verwaltet ...................20<br />

Doppik im Land der Frühaufsteher ..................26<br />

eAkten in Pegnitz und Happurg ......................28<br />

Einführung Elektronischer Aufenthaltstitel .......35<br />

System<br />

Schule Helmstadt: beste IT-Ausstattung ..........14<br />

Virtualisierung in Neuburg-Schrobenhausen ....30<br />

Neue komXwork-Version 2.7 ..........................34<br />

Kurzmeldungen .....................................36<br />

Über uns<br />

Hausmesse Unterfranken in Würzburg ............33<br />

Interview mit Eduard Ackermann ....................38<br />

Vorschau<br />

Überblick Rechenzentrum ................................39<br />

3


Positive Zwischenbilanz in Ingolstadt<br />

Bürgerservice-Portal<br />

kommt bestens an!<br />

Anfang Juni startete die Stadt Ingolstadt ihr Bürgerservice-Portal.<br />

In Zusammenarbeit mit der <strong>AKDB</strong><br />

können die Bürger der mit über 125.000 Einwohnern<br />

zweitgrößten Stadt Oberbayerns im Rahmen<br />

eines bayernweiten Pilotprojekts zunächst zehn<br />

Verwaltungsvorgänge online von zu Hause aus erledigen.<br />

Dies stößt auf reges Interesse, bei den angebotenen<br />

Vorgängen wird bereits ein Drittel der<br />

Anträge über dieses Portal abgewickelt. Und immer<br />

mehr Bürger entdecken die Funktionen des neuen<br />

Personalausweises und lassen bei der Antragstellung<br />

die für Online-Dienste notwendige eID-Option<br />

freischalten. Mit einer Quote von über 65 Prozent<br />

liegt man deutlich über dem Bundesdurchschnitt.<br />

Ingolstadt macht mit dem<br />

Bürgerservice-Portal seine<br />

Verwaltung noch bürgerfreundlicher.<br />

Inzwischen wollen<br />

immer mehr Kommunen<br />

in diese innovative Technologie<br />

einsteigen. Im Bild v.l.:<br />

Staatssekretär Franz Josef<br />

Pschierer, der Rechtsreferent<br />

der Stadt Ingolstadt Helmut<br />

Chase und Alexander Schroth<br />

von der <strong>AKDB</strong> beim Start des<br />

Bürgerservice-Portals.<br />

Innerhalb eines Monats werden zurzeit im Ingolstädter<br />

Bürgeramt rund 5.000 Vorgänge bearbeitet, mit einer<br />

Online-Quote von immerhin bereits fünf Prozent im Segment<br />

des Bürgerservice-Portals. Besonders angenommen<br />

werden die online angebotenen Verwaltungsvorgänge der<br />

Anträge auf Anmeldung, Ummeldung oder die Anforderung<br />

einer Meldebestätigung mit je einem Drittel aller eingehenden<br />

Online-Anträge. Für Helmut Chase, zuständiger<br />

Referent der Stadtverwaltung für den Bürgerservice, ein<br />

deutliches Zeichen, dass das Angebot kontinuierlich ausgebaut<br />

werden muss. „Wir wollen im Rahmen des Pilotprojekts<br />

die Zahl der angebotenen Verwaltungsvorgänge<br />

Stück für Stück erhöhen, die gute Nachfrage zeigt das Interesse<br />

der Bürger an dieser Verwaltungsvereinfachung.“<br />

4 Ausgabe Oktober 2011


Bald schon in allen Verwaltungen?<br />

Auch die <strong>AKDB</strong> freut sich natürlich über den erfolgreichen<br />

Start ihres Portals. Vorstandsvorsitzender Alexander<br />

Schroth dazu: „Nach der gelungenen Einführung in Ingolstadt<br />

wird der Pilotbetrieb nun kontinuierlich auf weitere<br />

Kommunen ausgedehnt. Schon in Kürze können wir allen<br />

Verwaltungen unsere Lösung als echte Arbeitserleichterung<br />

anbieten.“ Inzwischen testen auch die Stadt Würzburg<br />

und Unterschleißheim im Landkreis München den<br />

Einsatz des <strong>AKDB</strong>-Bürgerservice-Portals. Bei einigen Vorgängen<br />

verlangt der Gesetzgeber allerdings immer noch<br />

ein persönliches Erscheinen im Amt oder das Schriftformerfordernis,<br />

was eine vereinfachte Bearbeitung im Online-Verfahren<br />

derzeit erschwert. Die Kommunen hoffen<br />

auf entsprechende Änderungen der Bundesgesetze.<br />

Ein Großteil der aktuell angebotenen Vorgänge im Bürgerservice-Portal<br />

ist auch ohne den neuen Personalausweis<br />

nutzbar, dennoch wird dieser rege nachgefragt. Fast<br />

10.000 Stück wurden in Ingolstadt seit der Einführung im<br />

November 2010 beantragt. Um grundsätzlich die Online-<br />

Identifikation nutzen zu können, muss die sogenannte<br />

eID-Option freigeschaltet werden. Mehr als 65 Prozent<br />

der Bürger nehmen dies in Anspruch, damit ist man einer<br />

100 %<br />

Karl Koller, Leiter des Bürgeramts der Stadt Ingolstadt, zum neuen<br />

Bürgerservice-Portal der <strong>AKDB</strong>:<br />

„Unsere Bürger nehmen das Portal sehr gerne an und wir bekommen<br />

viele positive Rückmeldungen. Einige sind erstaunt, dass ein<br />

Amt solche innovativen Dienste online anbietet. Durch die Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>AKDB</strong> konnten wir also modernen Service für<br />

die Bürger und eine spürbare Arbeitserleichterung für die Verwaltung<br />

miteinander verbinden.“<br />

Auch Bürger sind zufrieden. Margit Mehler, verheiratet, Mutter<br />

von drei Kindern:<br />

„Die Online-Ummeldung lief viel schneller als erwartet. Ein wirklich<br />

klasse Service. Gerade für Familien mit Kindern sehr vorteilhaft.”<br />

report<br />

50 %<br />

0 %<br />

Anteil neuer Personalausweise<br />

mit eID-Funktion<br />

Bundesdurchschnitt<br />

45 %<br />

SChWERPUnKt<br />

Ingolstadt<br />

65 %<br />

Quelle: Kompetenzzentrum neuer Personalausweis<br />

der Spitzenreiter. Im Bundesdurchschnitt kommt man auf<br />

eine Freischaltquote von etwa 45 Prozent. Je mehr Angebote<br />

es bundesweit gibt, desto sinnvoller ist es, sich mit<br />

der neuen Technologie zu beschäftigen, um die Vorteile<br />

zu entdecken. „Auch das Online-Banking hat etliche Jahre<br />

gebraucht, sich großflächig durchzusetzen“, sagt Chase.<br />

Das Bürgerservice-Portal der Stadt Ingolstadt ist unter<br />

www.ingolstadt.de/portal zu erreichen.<br />

5


Echtes eGovernment heißt Bürgerservice-Portal<br />

Einsteigen lohnt sich: neuer Ser<br />

Immer mehr Kommunen bekunden ihr großes Interesse<br />

am neuen Bürgerservice-Portal der <strong>AKDB</strong>.<br />

Welche Vorteile bietet die Portal-Lösung gegenüber<br />

bisherigen Online-Diensten? Warum lohnt es<br />

sich, in diese innovative Technologie einzusteigen?<br />

Der <strong>AKDB</strong>-<strong>Report</strong> liefert die Antworten.<br />

Technologie – der Unterschied macht's!<br />

Portal-Technologie bedeutet, dass die Geschäftsprozesse<br />

eigenständig als kleine Anwendungen laufen – sogenannte<br />

Portlets, vergleichbar mit kleinen Apps auf dem iPhone.<br />

Jedes Portlet bildet einen einzelnen Behördengang benutzerfreundlich<br />

und individuell ab. Bisher wurden Online-<br />

Anträge meist über Formulare angeboten. Diese passen<br />

sich aber nicht individuell auf die jeweilige Situation des<br />

aktuellen Nutzers an. Dem Nutzer werden sehr viele Datenfelder<br />

für Spezialfälle präsentiert, wovon die meisten<br />

aber im Normalfall gar nicht benötigt werden. In diesem<br />

Zusammenhang ist ein Vergleich zum Versandhandel<br />

sinnvoll. Nun spielen Kataloge und Bestellformulare eine<br />

immer geringere Rolle, während Online-Shops immer beliebter<br />

werden. Im Internet werden aber keine Bestellformulare<br />

angeboten, die man online ausfüllen und an den<br />

Händler schicken muss. Es sind vielmehr schicke Online-<br />

Shops entstanden, die den Benutzer wiedererkennen, ihn<br />

intuitiv durch die gesamte Anwendung bis hin zur Kasse<br />

mit ePayment begleiten.<br />

Integration – direkt in die Fachverfahren!<br />

Das Bürgerservice-Portal kommuniziert während der einzelnen<br />

Vorgänge live und direkt mit den einzelnen Fachverfahren<br />

in der Kommunalverwaltung. Will ein Vereinsvorsitzender<br />

beispielsweise einen Raum für die nächste Sitzung<br />

reservieren, kann er mit einem Web-Formular lediglich eine<br />

Raum-Anfrage an die Verwaltung senden. Im Portal dagegen<br />

sieht er direkt, welche Räume wann frei sind und seine<br />

Buchung gelangt direkt in den Belegungsplan der Kommune.<br />

Zusätzlich können hier bestimmte Berechtigungs-<br />

Abfragen dafür sorgen, dass Räume gezielt und nur an<br />

bestimmte Personengruppen vergeben werden.<br />

Die Meldebestätigung vereinfacht sich, da die Daten direkt aus dem neuen Personalausweis stammen.<br />

6 Ausgabe Oktober 2011


vice – klare Vorteile!<br />

Benutzerführung – einfach und komfortabel!<br />

Eine der größten Nutzungsbarrieren für eGovernment<br />

waren bisher die unzureichende Hilfestellung und die<br />

Komplexität der Angebote. Ein Web-Formular ist ungeeignet,<br />

diese Barriere aufzuheben, denn die Integration von<br />

Hilfstexten, Erklärungen oder Anleitungen ist nur bedingt<br />

möglich. Im Bürgerservice-Portal wird der Bürger Schritt<br />

für Schritt mit einzelnen Masken durch die Vorgänge geleitet<br />

und kann bei Bedarf eine leicht verständliche Hilfefunktion<br />

in Anspruch nehmen. Das wiederum entlastet<br />

auch die Verwaltungsmitarbeiter, wenn damit die Nutzung<br />

der Online-Angebote insgesamt steigt und die Anwender<br />

kaum noch auf telefonischen Support angewiesen sind.<br />

Medienbrüche – waren gestern!<br />

Weiteres Hindernis bei der Nutzung von Online-Diensten<br />

sind System- und Medienbrüche durch eine unvollständige<br />

Abwicklung der Vorgänge. Web-Formulare müssen nach<br />

dem Ausfüllen durch den Bürger noch per Mail an das Amt<br />

geschickt oder – falls die Daten nicht bereits direkt übernommen<br />

werden – durch die Verwaltung in das Fachverfahren<br />

eingepflegt werden. Teilweise werden Formulare sogar<br />

noch ausgedruckt und per Post oder Fax abgeschickt. Das<br />

Bürgerservice-Portal ermöglicht eine durchgängige medienbruchfreie<br />

Vorgangsbearbeitung im Internet. Die vom<br />

Bürger eingegebenen Daten werden direkt in Fachverfahren<br />

wie z. B. EWO, Verkehr oder Finanzen übernommen<br />

und dort unmittelbar weiterverarbeitet.<br />

ePayment – selbstverständlich!<br />

Ein weiterer Medienbruch entsteht bei allen kostenpflichtigen<br />

Behördendiensten. Oft müssen die Bürger zur Bezahlung<br />

noch persönlich an der Kasse des Amtes erscheinen.<br />

Eine unmittelbare Integration von ePayment-Funktionen<br />

in ein Web-Formular ist kaum möglich, im Bürgerservice-<br />

Portal aber bereits beinhaltet. Als letzter Schritt eines<br />

Vorgangs wird der Nutzer automatisch zur Bezahlung<br />

des Online-Dienstes geführt. Eine umfassende ePayment-<br />

Lösung, die kommunale Besonderheiten für Zahlvorgänge<br />

berücksichtigt, lässt den Bürger zwischen verschiedenen<br />

Zahlungsmitteln wählen und medienbruchfrei ans Ziel<br />

kommen.<br />

report<br />

SChWERPUnKt<br />

Schwerpunkt<br />

Berechtigungszertifikate – wir kümmern uns!<br />

Für alle Dienste, die eine Behörde in Verbindung mit dem<br />

neuen Personalausweis anbietet, wird ein sogenanntes<br />

Berechtigungszertifikat benötigt. Die Beantragung kostet<br />

Zeit und Geld. Beim Bürgerservice-Portal profitieren die<br />

bayerischen Kommunen einfach und bequem von den Zertifikaten<br />

der <strong>AKDB</strong>, die regelmäßig aktualisiert werden.<br />

Design – Ihr eigenes!<br />

Während bei Web-Formularen die Möglichkeiten zur individuellen<br />

Anpassung an das Design der Kommune begrenzt<br />

sind, wird das Bürgerservice-Portal komplett in die<br />

bestehenden Websites und damit in die für den Bürger gewohnte<br />

Umgebung integriert.<br />

Fazit<br />

Web-Formulare werden trotz einiger Nachteile in einer<br />

Übergangsphase weiter in den kommunalen Websites<br />

bleiben. Viele Kommunen haben sie nämlich für diverse<br />

Dienstleistungen im Einsatz. Innovative und bürgernahe<br />

Verwaltungen aber werden auf echtes eGovernment setzen.<br />

Und echtes eGovernment heißt Bürgerservice-Portal<br />

der <strong>AKDB</strong>. Auch hier lassen sich zunächst noch einzelne<br />

Formular-Services integrieren, die dann sukzessive durch<br />

praktikable Portal-Anwendungen abgelöst werden. Davon<br />

profitieren schließlich Bürger und Verwaltungsmitarbeiter.<br />

7


Ausblick auf das Bürgerservice-Portal 2012: Neue Dienste für die Zukunft<br />

Das Bürgerservice-Portal wird ausgehend vom<br />

Dienste-Angebot, wie derzeit im Pilotbetrieb eingesetzt,<br />

kontinuierlich erweitert. Hier eine Auswahl<br />

von Themen, die für kommendes Jahr geplant sind:<br />

Neue EWO-Dienste<br />

Die bestehenden und im Pilotbetrieb erfolgreich getesteten<br />

Dienste aus dem Einwohnermeldebereich werden schrittweise<br />

erweitert. So wird die <strong>AKDB</strong> z. B. die Gesamtauskunft<br />

und den Antrag auf ein Führungszeugnis integrieren,<br />

sobald dies gesetzlich zulässig ist.<br />

Neue Führerschein- und Kfz-Zulassungs-Dienste<br />

Im Fahrerlaubnisbereich können schon heute viele medienbruchfreie<br />

Vorgänge angeboten werden. Diese werden<br />

in 2012 noch um eine Anbindung an ePayment ergänzt.<br />

Im Bereich der Kfz-Zulassung können die Vorgänge Außerbetriebsetzung<br />

und Wiederzulassung angeboten werden,<br />

sobald die Vorgaben aus der Projektgruppe bekannt sind.<br />

Veröffentlichung von Stellenanzeigen<br />

und Online-Bewerbung<br />

Auch für den Personalbereich bietet das Portal interessante<br />

Möglichkeiten: Demnächst werden die Darstellung und<br />

das Management von Stellenanzeigen sowie die Möglichkeit<br />

zur Online-Bewerbung verfügbar sein. Einfacher für<br />

die Bewerber – schneller für die Verwaltung.<br />

Abgabenkonto mit Bescheidnachdruck für Bürger<br />

Abgabenbescheid verloren oder verlegt? Über das Portal<br />

können die Bürger jederzeit, schnell, sicher und einfach –<br />

ohne Telefonieren und ohne Gang zum Rathaus – einen<br />

Bescheidnachdruck online anfordern und nach Hause geliefert<br />

bekommen.<br />

Statusauskunft Antrag auf Baugenehmigung<br />

Viele Bürger wollen sich über den Bearbeitungsstand ihres<br />

Bauantrages erkundigen. Mit der Online-Auskunft können<br />

sie künftig abfragen, ob ggf. fehlende Unterlagen nachzureichen<br />

sind, welche Fachstellen zu ihrem Antrag Stel-<br />

lung nehmen bzw. genommen haben und welche Bearbeitungsschritte<br />

durch die Genehmigungsbehörde bereits<br />

durchgeführt wurden.<br />

Schadensmeldung<br />

Schlaglöcher, defekte Straßenbeleuchtung, ungemähter<br />

Rasen: Viele Bürger gehen mit offenen Augen durch ihre<br />

Heimat und wollen Schäden gerne direkt an ihr Rathaus<br />

melden. Besonders bequem wird das künftig im Bürgerservice-Portal<br />

möglich sein.<br />

Veranstaltungstickets<br />

Kulturelle Höhepunkte erfordern perfekte Organisation.<br />

Der Kartenvorverkauf beansprucht dabei besonders viel<br />

Zeit, die man an anderer Stelle sinnvoller einsetzen könnte.<br />

Mit dem neuen Dienst zum Kartenvorverkauf lässt sich<br />

ein Teil dieser Arbeit ins Internet verlagern. Inklusive der<br />

Bezahlung.<br />

Raumreservierung und Verleih von Equipment<br />

Tagungsräume, Veranstaltungssaal, der Grill fürs Sommerfest<br />

oder das Spielmobil für die Kinderparty – Vereine und<br />

Bürger müssen regelmäßig Räume und Equipment von der<br />

Kommune ausleihen und natürlich vorher reservieren. Im<br />

Portal wird das nun online möglich.<br />

Weiterentwicklung der Basis-Komponenten<br />

SChWERPUnKt<br />

Noch viel mehr wird möglich<br />

Auch die Dienste im Portalrahmen werden 2012 erweitert.<br />

Die vorhandenen Basis-Komponenten werden ergänzt um<br />

die Terminvereinbarung für das Bürgerbüro, ePayment<br />

mit 3D-Secure und Giro Pay, Postkorb für Nachrichten der<br />

Fachdienste an den Bürger sowie Registrierung und Login<br />

mit Benutzername und Passwort.<br />

Mit dem Bürgerservice-Portal ist man also jederzeit<br />

fit für die Zukunft. Die ständige Erweiterung unseres<br />

Dienste-Angebots sorgt für Investitionssicherheit und<br />

erhöht sukzessive den Kreis der nutzer und damit die<br />

Vorteile für die Kommune.<br />

8 Ausgabe Oktober 2011


Energiemanagement: Paketlösung der <strong>AKDB</strong><br />

Energetisch gut beraten<br />

Vor dem Hintergrund steigender<br />

Energiekosten und der notwendigen<br />

Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes<br />

stehen Kommunen vor<br />

der Herausforderung, geeignete<br />

Energiesparmaßnahmen auf den<br />

Weg zu bringen. Die <strong>AKDB</strong> bietet<br />

dabei als Partner der Kommunen<br />

ihre Unterstützung an.<br />

Die kommunale Selbstverwaltung<br />

und die Bürgernähe machen die<br />

Kommunen zu den Hauptakteuren<br />

im Bereich Energie und Klimaschutz.<br />

Ohne die Kommunen und ohne die<br />

Bürger und deren Aktivitäten vor<br />

Ort kann es keinen<br />

wirksamen Klimaschutz<br />

geben.<br />

Die Kommune<br />

nimmt hier<br />

eine Vorbildfunktion<br />

ein.<br />

In vielen Kommunenmangelt<br />

es an den<br />

Basisdaten für den<br />

eigenen Gebäudebestand.Langfristige<br />

Verbrauchsdaten<br />

sind nur rudimentär<br />

vorhanden, konkrete<br />

Aussagen über<br />

Verbräuche können nicht<br />

getroffen werden. Dies erschwert<br />

Rückschlüsse auf energetische Einsparpotenziale<br />

und die Wahl der<br />

konkreten Energiekonzepte. Solche<br />

Konzepte können die eigene Energieerzeugung<br />

z. B. durch regenerative<br />

Energiequellen oder die Sanierung<br />

des eigenen Gebäudebestandes sein.<br />

Doch welche sind in diesem Zusammenhang<br />

die effektivsten? Um ein<br />

Konzept erstellen zu können, werden<br />

report<br />

Basisdaten benötigt. Notwendig ist<br />

der Status quo des Verbrauchs verschiedener<br />

Energiearten wie Wasser,<br />

Strom, Treib- und Brennstoffe bzw.<br />

des CO 2 -Ausstoßes. Daraus können<br />

über unterschiedliche Analysen, z.<br />

B. dem sogenannten Benchmarking,<br />

sinnvolle energetische Maßnahmen<br />

abgeleitet werden.<br />

Kompetente Energieberater<br />

Zur Erstellung und Umsetzung der<br />

Konzepte werden – soweit das Know-<br />

how nicht im Hause vorhanden ist –<br />

Energieberater notwendig. Energie-<br />

berater können auf den Grundlagen<br />

langfristiger Verbrauchsdaten Einsparpotenziale<br />

erkennen und generieren.<br />

Selbstverständlich gibt es eine Anzahl<br />

lokaler Energieberater. Wichtig ist<br />

aber eine komplexe Energieberatung.<br />

Um die Suche möglichst kosten- und<br />

zeitsparend zu gestalten, unterstützt<br />

die <strong>AKDB</strong> ihre Kunden durch Vermitt-<br />

lung eines Energieberatungsunternehmens<br />

mit langjähriger Erfahrung<br />

in diesem Bereich.<br />

Die <strong>AKDB</strong> selbst bietet den Kommunen<br />

eine Komplettlösung für diesen<br />

Bereich an. Dies ist eine Chance für<br />

Städte und Gemeinden, aktiv am Klimaschutzprogramm<br />

teilzunehmen<br />

und den Energieverbrauch zu senken.<br />

Zusätzlich ist eine finanzielle Förderung<br />

solcher Maßnahmen durch das<br />

Förderprogramm des Bundesministeriums<br />

für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit möglich.<br />

Das Angebot der <strong>AKDB</strong> umfasst:<br />

• Bereitstellung einer Energiemanagement-Software,<br />

auch<br />

als Rechenzentrumslösung<br />

• Import von Verbrauchswerten<br />

• Bereitstellung erforderlicher<br />

Auswertungen inklusive Gradtagszahlen,<br />

Flächenbezug und<br />

weiteren relevanten Auswahlkriterien<br />

• Benchmarking, das heißt Vergleich<br />

aller teilnehmenden<br />

Kommunen, auf Basis einer<br />

<strong>AKDB</strong>-Datenbank<br />

• Vermittlung eines Energieberaters,<br />

soweit gewünscht<br />

• Datenübernahme<br />

lÖSUnGEn<br />

• Unterstützung bei der Beantragung<br />

von Förderprogrammen<br />

• Soll-Ist-Analyse während und<br />

nach der Maßnahme<br />

• technische Unterstützung<br />

9


Serie (1): Kompetente Partnerschaften bei der kommunalen Doppik-Beratung<br />

Einsparfinanzierte<br />

Vermögenserfassung<br />

Seit der Einführung der doppelten kommunalen<br />

Buchführung arbeitet die <strong>AKDB</strong> eng mit ausgewählten<br />

Beratungsunternehmen zusammen. Im<br />

Rahmen der Zusammenarbeit haben die Netzwerkpartner<br />

innovative Zusatzdienstleistungen für die<br />

Kommunen entwickelt, die der <strong>AKDB</strong>-<strong>Report</strong> in loser<br />

Folge vorstellen wird. Wir beginnen die Reihe<br />

mit einem Projekt der Firma Rödl & Partner, bei dem<br />

der Aufwand für die Erfassung und Bewertung des<br />

kommunalen Vermögens durch Einsparungen im<br />

Rahmen dieses Vorgehens gegenfinanziert werden<br />

kann.<br />

Rödl & Partner ist ein Prüfungs- und Beratungsunternehmen,<br />

das auf über 250 erfolgreich abgeschlossene Doppikprojekte<br />

deutschlandweit verweisen kann. Das Unternehmen<br />

ist mit über 3.200 Mitarbeitern an 84 Standorten<br />

vertreten. Partner im <strong>AKDB</strong>-Beraternetzwerk Kommunale<br />

Doppik kann nur werden, wer umfangreiche Erfahrungen<br />

mit kommunalen Kunden nachweist und die Finanzsoftware<br />

OK.FIS beherrscht. Damit wird sichergestellt, dass die<br />

fachlichen Lösungen optimal in der Software umgesetzt<br />

werden können.<br />

Die Vermögenserfassung und -bewertung zur Erlangung<br />

einer aussagekräftigen Anlagenbuchhaltung ist in Bayern<br />

ein anhaltender Trend. Selbst wenn noch nicht beschlossen<br />

wurde, endgültig auf das doppische Rechnungswesen<br />

umzustellen, ermittelt eine Vielzahl von Kommunen ihr<br />

kommunales Vermögen. Mit einer bestehenden Anlagenbuchhaltung<br />

sind die aufwendigsten Arbeiten einer Doppikumstellung<br />

bereits erfolgt, was den endgültigen Umstieg<br />

entschieden einfacher gestaltet. Die Anlagenbuchhaltung<br />

bildet darüber hinaus – nicht nur in der Doppik – den<br />

Grundstein für eine Kosten- und Leistungsrechnung als<br />

Basis für ein effektives Controlling. Sie erlaubt die Kalkulation<br />

von bedarfsorientierten Entgelten, Gebühren und<br />

Beiträgen und kann dadurch Leistungen ohne zusätzliche<br />

Kreditaufnahmen finanzieren.<br />

Die Hauptgründe, weshalb sich die Kommunen davor<br />

scheuen, eine Anlagenbuchhaltung aufzubauen, sind ver-<br />

bunden mit den Kosten und der Komplexität einer gesetzeskonformen<br />

und prüfungssicheren Vermögenserfassung<br />

und -bewertung. Die hohen Anforderungen sind hauptsächlich<br />

auf das nötige Fachwissen und die benötigten<br />

personellen Ressourcen zur Durchführung des Projekts<br />

zurückzuführen. Außerdem erkennen viele Kommunen auf<br />

den ersten Blick nicht, welchen Nutzen eine Erfassung und<br />

Bewertung ihres Vermögens hat.<br />

Hier möchte Rödl & Partner mit seinem neuen Projektansatz<br />

„Einsparfinanzierte Vermögenserfassung und<br />

-bewertung“ den Kommunen aufzeigen, welche Chancen<br />

in den Kosteneinsparungen bei der Vermögenserfassung<br />

und -bewertung stecken. Bei diesem neuen Projektansatz<br />

übernimmt Rödl & Partner die vollständige Erfassung und<br />

Bewertung des Sachanlagevermögens der Kommune.<br />

Gleichzeitig werden während dieses Prozesses die vorhandenen<br />

dauerhaften Einsparpotenziale auf Basis der Sachkosten<br />

ermittelt, wobei die Projektkosten durch die entstehenden<br />

Einsparungen mittelfristig refinanziert werden.<br />

Dies ist möglich, da die bei der Erfassung und Bewertung<br />

gewonnenen Informationen bereits während der Durchführung<br />

zur Aufdeckung und Nutzung von dauerhaften<br />

Einsparpotenzialen genutzt werden. Aus diesem Grund<br />

sollte sich die Kommune im Vorfeld überlegen, wie der<br />

Aufbau der Anlagenbuchhaltung strategisch angegangen<br />

werden kann. Die Informationen können beispielsweise<br />

dazu genutzt werden, Einsparmaßnahmen zu erarbeiten<br />

sowie belastbare Kennzahlen für die Steuerung des Produkts<br />

„Gebäudebewirtschaftung“ zu erhalten.<br />

Die große Projekterfahrung von Rödl & Partner deutschlandweit<br />

zeigt, dass oftmals sehr hohe Einsparmöglichkeiten<br />

im Bereich der kommunalen Gebäude vorhanden sind.<br />

Einer der Hauptgründe hierfür ist das nicht vorhandene<br />

oder ineffiziente Gebäudemanagement der Kommune.<br />

Der Projektansatz „Einsparfinanzierte Vermögenserfassung<br />

und -bewertung“ ist darauf ausgerichtet, dass sich<br />

das Honorar durch die Ermittlung von Einsparpotenzialen<br />

amortisiert.<br />

10 Ausgabe Oktober 2011


Partnerschaftlich ineinandergreifend –<br />

eine Veranstaltung vor dem Firmensitz<br />

symbolisiert die Unterstützung für<br />

Kommunen durch Rödl & Partner.<br />

Rödl & Partner empfiehlt, mit dem Teilprojekt Gebäude zu<br />

beginnen, da hier erfahrungsgemäß die größten und am<br />

schnellsten umsetzbaren Einsparungen für die Kommune<br />

liegen – falls hier nicht schon ein einheitliches effizientes<br />

Gebäudemanagement aufgebaut wurde und die Kommune<br />

über eine gewisse Anzahl an kommunalen Gebäuden<br />

verfügt. Als Amortisationszeitraum wird ein mittelfristiger<br />

Finanzierungszeitraum von drei bis maximal fünf Jahren<br />

nach dem Ende des ersten Umsetzungsjahres angenommen,<br />

in Abhängigkeit der Ausgangssituation der jeweiligen<br />

Kommune. Bei einem prognostizierten Amortisationszeitraum<br />

von beispielsweise vier Jahren und einem Projektende<br />

zum 31. Dezember 2011 sowie dem Umsetzungsjahr<br />

2012 müssen alle Projektkosten bis Ende 2016 vollständig<br />

refinanziert sein.<br />

Das Honorar wird erst fällig, nachdem der mit der Verwaltung<br />

abgestimmte Maßnahmenkatalog fertiggestellt<br />

ist und ein über den Finanzplanungszeitraum kumuliertes<br />

Mindestvolumen in Höhe des Honorars umfasst. Beinhaltet<br />

der Maßnahmenkatalog ein geringeres Einsparvolumen,<br />

so wird das Honorar anteilig reduziert, sofern Rödl<br />

report<br />

& Partner keine anderen Kompensationsmaßnahmen aus<br />

anderen Verwaltungsbereichen vorschlägt. Dieses Vorgehen<br />

überträgt das gesamte potenzielle Risiko dieses<br />

Projektansatzes auf Rödl & Partner. Die Kommune kann<br />

somit nicht nur die prüfungssichere Erfassung und Bewertung<br />

ihres Gebäudevermögens anhand der ermittelten<br />

Einsparpotenziale finanzieren, sondern auch in Zukunft<br />

dauerhaft Kosten reduzieren.<br />

Markus Steger-Gühmann<br />

Dipl. Betriebswirt, Partner<br />

Tel. +49 (9 11) 91 93 36 13<br />

markus.steger-guehmann@roedl.de<br />

AKtUEll<br />

11


Kompaktlehrgang von Bayerischer Verwaltungsschule und <strong>AKDB</strong> zur Entgeltabrechnung<br />

Gelungene Kombination von<br />

Mit lachenden Gesichtern: Die Teilnehmer am Lehrgang Einstieg in die Entgeltabrechnung<br />

mit OK.PWS vor der <strong>AKDB</strong>-Geschäftsstelle Unterfranken in Würzburg<br />

Die Bayerische Verwaltungsschule<br />

BVS und die <strong>AKDB</strong> bieten seit<br />

2008 ein erfolgreiches, gemeinsames<br />

Seminarkonzept für neue<br />

Mitarbeiter in Personalstellen<br />

an. Es vermittelt eine theoretische<br />

und praktische Einführung<br />

in dieses komplexe Thema. Cornelia<br />

Kauntz von der BVS sprach<br />

mit Stefan Pfannes von der Gemeinde<br />

Gröbenzell über seine<br />

Eindrücke und Erfahrungen mit<br />

diesem Kompaktlehrgang.<br />

Herr Pfannes, wie sind Sie auf das<br />

Angebot für den Lehrgang „Neu<br />

im Personalbereich“ aufmerksam<br />

geworden?<br />

Pfannes: Im Rahmen des Angestelltenlehrgangs<br />

II ist mir der Flyer<br />

zum Kompaktlehrgang „Neu im Personalbereich“<br />

in die Hände gefallen<br />

und ich habe ihn mit in die Dienststelle<br />

genommen. Nach Abschluss des AL<br />

II habe ich mich dann für den Lehrgang<br />

angemeldet.<br />

Was hat Sie zur Teilnahme an gerade<br />

diesem Lehrgang bewogen?<br />

Pfannes: Ich kannte bereits die<br />

Grundlagen zum Arbeits- und Tarifrecht.<br />

Wir wussten aber noch nicht,<br />

welche Aufgaben wir anschließend<br />

übertragen bekommen und waren<br />

meist auch noch nicht im Personalbereich<br />

tätig. So fehlte hier die prakti-<br />

sche Übung an der Dienststelle. Auch<br />

deshalb hat mir der Aufbau mit den<br />

verschiedenen Bausteinen, die mit<br />

zeitlichem Abstand zueinander stattgefunden<br />

haben, sehr gut gefallen.<br />

Diese hatten nämlich neben den fachlich-theoretischen<br />

Inhalten insbesondere<br />

die Praxis im Blick. Der Unterricht<br />

war durch viele Beispiele und Berechnungen<br />

sehr anschaulich. Zwischen<br />

den Seminaren konnten wir unsere<br />

Fälle vor Ort mithilfe der behandelten<br />

Beispiele gut nachvollziehen.<br />

Welche Erwartungen hatten Sie an<br />

den Qualifizierungslehrgang? Wurden<br />

diese erfüllt?<br />

12 Ausgabe Oktober 2011


Theorie und Praxis<br />

Pfannes: Ich wollte nach dem<br />

Kompaktlehrgang für meine tägliche<br />

Arbeit im Personalbereich rechtlich<br />

sicher dastehen. Jeder einzelne Baustein<br />

hat mich mit der Zeit bei der Bearbeitung<br />

der Fälle sicherer gemacht.<br />

So habe ich ein gutes Verständnis<br />

durch viele praktische Beispiele bei<br />

der Entgeltabrechnung entwickelt<br />

und die möglichen Problemfelder in<br />

den eigenen Fällen besser erkannt.<br />

Der Lehrgang will den Teilnehmern<br />

eine zeitlich und inhaltlich abgestimmte<br />

Weiterbildung anbieten,<br />

die es ermöglicht, die theoretischen<br />

Inhalte aus den Seminaren in der<br />

Praxis einzuüben und im Nachgang<br />

zu vertiefen und zu festigen. Halten<br />

Sie die zeitliche Abfolge der Bausteine<br />

für sinnvoll?<br />

Pfannes: Der Ablauf des Lehrgangs<br />

war sehr gut, da sich das Erlernte<br />

setzen konnte und eine Verbindung<br />

report<br />

der theoretisch erlernten Inhalte mit<br />

den eigenen Praxisfällen durch den<br />

zeitlichen Abstand zwischen den Modulen<br />

möglich war. So konnte man<br />

z. B. einen Abrechnungslauf in der<br />

Gemeinde mitverfolgen und dabei<br />

auftauchende Fragen zum nächsten<br />

Baustein „mitbringen“.<br />

Wie finden Sie die Kombination<br />

rechtlicher Grundlagen über die BVS<br />

mit dem praxisbezogenen Teil über<br />

die <strong>AKDB</strong>?<br />

Pfannes: Diese Kombination war<br />

ein wichtiger Punkt für mich, da ich<br />

mit dem Programm der <strong>AKDB</strong> täglich<br />

arbeite. Die Module an der BVS haben<br />

hierbei die rechtliche und auch<br />

praktische Basis für das letzte Modul<br />

bei der <strong>AKDB</strong> gebildet. Wir haben<br />

dadurch verstanden, was im Hintergrund<br />

im System passiert. Im letzten<br />

Modul konnten wir das Erlernte direkt<br />

im System umsetzen.<br />

Der Kompaktlehrgang wurde erweitert und besteht nun aus folgenden Modulen:<br />

TVöD und Arbeitsrecht, Grundlagen<br />

Beamtenrecht, Entgeltberechnung<br />

Brutto, Grundzüge Besoldung,<br />

Entgeltberechnung Netto und Einstieg<br />

in die Entgeltabrechnung über<br />

OK.PWS.<br />

Nach den Theorieteilen bei der BVS<br />

vermittelt der letztgenannte Baustein<br />

bei der <strong>AKDB</strong> die praktische<br />

Umsetzung der gesetzlichen, tariflichen,<br />

steuer-, sozial- und zusatzversorgungsrechtlichen<br />

Anforderungen<br />

im Verfahren OK.PWS. Ein Gesamtüberblick<br />

über diese Software-Lösung<br />

mit ihren Fachanwendungen<br />

und den daraus resultierenden Auskunftsmöglichkeiten<br />

für die Personalsachbearbeitung<br />

komplettiert<br />

dieses Einstiegsseminar. Es zeigt den<br />

Teilnehmern Wege auf, die tägliche<br />

Sachbearbeitung zu erleichtern und<br />

effizienter zu gestalten.<br />

Mit der Devise „Wir gehen mit lachenden<br />

Gesichtern an die Arbeit ...“ verabschiedeten<br />

sich die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer des Bausteins<br />

Einstieg in die Entgeltabrechnung<br />

über OK.PWS Ende Juli in der <strong>AKDB</strong>-<br />

Geschäftsstelle Würzburg. Verbunden<br />

mit der Gewissheit, viel gelernt zu<br />

AKtUEll<br />

Wie hat Sie diese Qualifizierung<br />

beim Einlernen in den komplexen<br />

Bereich des Personalwesens und in<br />

der praktischen Arbeit unterstützt?<br />

Pfannes: Durch den Besuch des<br />

Kompaktlehrgangs habe ich mich<br />

schneller in die komplexen Themenfelder<br />

im Personalwesen eingefunden.<br />

Ich finde es auch sehr gut, dass ich im<br />

Zweifel immer in den erhaltenen Unterlagen<br />

nachschauen kann und mir<br />

so die Lösung zu meinen Fällen von<br />

denen im Seminar behandelten oft<br />

ableiten kann.<br />

Welche Tipps haben Sie für Neulinge<br />

im Personalbereich?<br />

Pfannes: Nicht verzweifeln! Es findet<br />

sich immer eine Lösung… Es ist<br />

nicht möglich, alles sofort zu wissen,<br />

in den komplexen Themenbereich Personal<br />

muss man erst hineinwachsen.<br />

Wichtig ist immer nur, zu verstehen,<br />

was man tut und warum!<br />

haben, aber nie auszulernen, stellten<br />

sie sich optimistisch den Herausforderungen.<br />

Die <strong>AKDB</strong> unterstützt sie<br />

dabei mit kompetenter Beratung und<br />

weiteren Schulungsangeboten wie<br />

Aufbauseminaren und Workshops.<br />

Auch im kommenden Jahr werden wieder<br />

mehrere Lehrgänge angeboten.<br />

Hierüber informiert die <strong>AKDB</strong> rechtzeitig.<br />

Interessenten wenden sich mit<br />

Fragen bitte an die E-Mail-Adresse<br />

seminaranmeldung@akdb.de oder<br />

rufen einfach an: 089 5903-1890.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

13


Pilotprojekt der LivingData an der Mittelschule Helmstadt<br />

Schul-IT, die Maßstäbe setzt<br />

Im Auftrag eines großen Computermagazins hat ein Marktforschungsinstitut<br />

vor zwei Jahren über 800 Schülerinnen<br />

und Schüler danach befragt, ob sie zu Hause einen Computer<br />

nutzen können. 92 Prozent der Befragten konnten<br />

diese Frage mit Ja beantworten. Das war aber nicht das<br />

Erstaunliche. Bemerkenswerter war, dass ein Großteil der<br />

Schüler angab, die technische Ausstattung zu Hause sei<br />

deutlich besser als an ihrer Schule. Das trifft vermutlich auf<br />

viele Bildungsstätten in Deutschland zu – auf die Mittelschule<br />

Helmstadt sicher nicht. Seit März ist die Schule im<br />

fränkischen Weinland zu einer Vorzeigeschule in Sachen<br />

EDV-Ausstattung avanciert. Realisiert wurde das Projekt<br />

auf der Grundlage einer Virtualisierung der Systemumgebung<br />

und dem Einsatz von Thin-Clients von der LivingData<br />

GmbH, die damit zum ersten Mal eine Schule mit ihrer Informationstechnologie<br />

ausgestattet hat.<br />

„Der Ausbau der Mittelschule liegt unserem Schulverband<br />

Helmstadt sehr am Herzen“, erklärt Heiko Menig, Schulver-<br />

Stephan Debes, Konrektor und EDV-Administrator<br />

an der unterfränkischen Mittelschule<br />

Helmstadt (rechts) mit Michael Rieck, Technologieberater<br />

der LivingData GmbH<br />

bandsvorsitzender und Erster Bürgermeister der Marktgemeinde<br />

Neubrunn beim Ortstermin in Helmstadt. „Schließlich<br />

geht es um die Bildung und damit um die Zukunft<br />

unserer Kinder.“ Als im letzten Jahr einer der beiden EDV-<br />

Räume an der aufwendig renovierten Schule dringend neu<br />

ausgestattet werden musste, entschied man sich dazu, auf<br />

das Know-how der LivingData zu setzen. Schließlich hatte<br />

die Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt, die sich um<br />

die administrativen Angelegenheiten des Schulverbandes<br />

kümmert, seit Jahren beste Erfahrungen mit der <strong>AKDB</strong>-<br />

Tochter gesammelt. Ralf Büttner, dem Geschäftsleiter der<br />

Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt, ging es vor allem darum,<br />

„durch diese langen und guten Erfahrungen, die wir<br />

mit der Systembetreuung durch die LivingData gemacht<br />

haben, gewisse Synergieeffekte zu nutzen. Und mit Michael<br />

Rieck haben wir natürlich einen absolut kompetenten<br />

Ansprechpartner direkt vor der Haustür.“<br />

Seit März 2011 sind an der Volks- und Mittelschule Helmstadt<br />

zwei EDV-Räume in Betrieb, die mit neuester Informationstechnologie<br />

Maßstäbe setzen. Stephan Debes,<br />

Konrektor und Systembetreuer der Mittelschule, erklärt<br />

gemeinsam mit Michael Rieck, Technologieberater und<br />

Projektleiter der LivingData, die Ausstattung: Zwei hochleistungsfähige<br />

Server sorgen zusammen mit einer unabhängigen<br />

Stromversorgung für höchste Ausfallsicherheit<br />

und dienen als Zentrale der vollvernetzten Schulanlage, die<br />

aus zwei EDV-Räumen mit 18 bzw. zwölf Arbeitsplätzen<br />

besteht. In beiden Räumen sind sogenannte Thin-Clients<br />

im Einsatz, die nicht nur fast geräuschlos arbeiten, sondern<br />

auch sehr wenig Strom verbrauchen und im Vergleich<br />

zu Desktop-PCs kaum Wärme in den Raum abgeben. Die<br />

Geräte sind HD-Audio-fähig, ermöglichen eine hochauflösende<br />

Vollbildwiedergabe von 3D-Grafikanwendungen<br />

und HD-Medien und sind nicht größer als ein Notebook.<br />

Durch die Virtualisierung der Systemumgebung und die<br />

zentrale Installation aller Programme auf dem Server ist<br />

es für die Lehrer viel leichter geworden, die Arbeitsplätze<br />

zu administrieren. Updates können einfach durchgeführt<br />

werden, neue Software wird nur einmal am Server installiert<br />

und steht im nächsten Augenblick allen Clients zur<br />

Verfügung. „Der Vorteil macht sich aber auch beim Anmelden<br />

bemerkbar“, erklärt Stephan Debes. „Der Schüler<br />

findet innerhalb von zehn, fünfzehn Sekunden nach der<br />

Anmeldung seinen Arbeitsplatz betriebsbereit vor.“ Bei der<br />

14 Ausgabe Oktober 2011


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

report<br />

SYStEM<br />

Projektierung wurden verschiedene Benutzergruppen angelegt,<br />

sodass jedem Schüler ein auf das jeweilige Fach<br />

und seine Jahrgangsstufe bezogenes Verzeichnis zur Verfügung<br />

steht. Und für seine Schüler ist es außerdem „eine<br />

zusätzliche Motivation, wenn sie sehen, dass wir hier mit<br />

den neuesten Programmen und einer innovativen Technik<br />

arbeiten“.<br />

„Für uns ist es wichtig, dass die Lehrer für unsere Schüler<br />

das Möglichste rausholen können“, erklärt der Schulverbandsvorsitzende<br />

Menig. „Das setzt aber voraus, dass<br />

sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren können und sich<br />

nicht mit der Technik rumschlagen müssen.“ Wibke Cornely,<br />

Fachlehrerin für Informatik, erinnert sich an instabile<br />

Rechner, die den anspruchsvollen Programmen „einfach<br />

nicht gewachsen waren und ständig neu gestartet werden<br />

mussten“. Heute schätzt die Pädagogin vor allem die<br />

Ausfallsicherheit und die hohe Performance der neuen<br />

EDV-Ausstattung. Sie freut sich aber auch über das viel angenehmere<br />

Arbeitsklima durch die geräuschlosen Geräte.<br />

„Das schont die Stimme – mein wichtigstes Werkzeug als<br />

Lehrerin.“ Und auch ihre Schüler sind begeistert von den<br />

Thin-Clients. Nicht nur, dass die neuen Geräte ihnen mehr<br />

Platz auf dem Tisch lassen und dass selbst hoch anspruchsvolle<br />

Anwendungen „superschnell laufen“, wie Cédric aus<br />

der siebten Klasse zu berichten weiß. „Da hat man seine<br />

Sachen noch gar nicht hergerichtet, schon sind die PCs bereit.“<br />

Bild 1: Ein Schüler an einem der neuen Arbeitsplätze<br />

Bild 2: Kleiner als ein Notebook und geräuschlos:<br />

Ein neuer Thin-Client<br />

Bild 3: „Bildung ist die Zukunft unserer Kinder.“<br />

Schulverbandsvorsitzender Heiko Menig (rechts) im<br />

Gespräch mit Rudolf Obenhuber, Geschäftsführer<br />

der LivingData GmbH<br />

Bild 4: Ortstermin in Helmstadt: Frank Jeziorski, Living-<br />

Data, Klaus Beck, VG Helmstadt, Michael Rieck, Living-<br />

Data, Ralf Büttner, VG Helmstadt, Rudolf Obenhuber,<br />

LivingData und Heiko Menig, Erster Bürgermeister der<br />

Marktgemeinde Neubrunn (von links nach rechts)<br />

15


Ziel der Bayerischen Staatsregierung<br />

Bauleitpläne flächendeckend<br />

Die Bayerische Staatsregierung will flächendeckend<br />

alle rechtskräftigen Bebauungspläne über<br />

einen zentralen Kartenzugang im Internet verfügbar<br />

machen lassen. Dafür müssen von den Kommunen<br />

Altpläne von Papierform in eine digitale<br />

Form überführt werden. Bei neu zu erstellenden<br />

Plänen soll das standardisierte Datenaustauschformat<br />

XPlanung die Interoperabilität und den<br />

verlustfreien Datenaustausch gewährleisten.<br />

Bauleitpläne digital erfassen<br />

Unter www.bauleitplanung.bayern.de sollen künftig die<br />

Pläne für Bürger, Wirtschaft und Verwaltung zur Verfügung<br />

stehen. Inzwischen gibt es ganze Landkreise, die die<br />

Bebauungspläne bereits standardisiert als Kartendienst im<br />

Internet bereitstellen, die überwiegende Anzahl aber erfasst<br />

derzeit die Daten oder stellt dies in Aussicht.<br />

Das Interesse, die Bauleitpläne digital zu erfassen und im<br />

Internet zu veröffentlichen, ist regional unterschiedlich<br />

ausgeprägt: Wegen der geringen Nachfrage an Bauland<br />

werden in ländlichen Regionen selten neue Bebauungspläne<br />

aufgestellt. Hier steht genügend Bauland zur Verfügung.<br />

Größere Industrieansiedlungen sind die Ausnahme.<br />

Dagegen ist es für Städte und Gemeinden mit hoher Bautätigkeit<br />

vorteilhaft, auf Pläne im kommunalen GIS schnell<br />

zugreifen zu können und dem Bürger und der Wirtschaft<br />

online zur Verfügung zu stellen. Bei der Umsetzung muss<br />

sich die Kommune fragen: Sind die alten Kartenbestände<br />

vollständig und aktuell? Welche technischen Möglichkeiten<br />

gibt es, wie entsteht der größte Mehrwert bei vertretbarem<br />

Aufwand? Wie kommen die Pläne standardisiert ins<br />

Web bzw. ins GIS? Was ist bei der Neuaufstellung von Bebauungsplänen<br />

zu beachten?<br />

Übernahme der analogen Bebauungspläne<br />

Die Sichtung der Pläne und der Abgleich mit den übergeordneten<br />

Behörden sind sinnvoll und notwendig. Alle<br />

rechtskräftigen Pläne und Änderungen müssen vollständig<br />

erfasst werden. Zum Teil haben auch die Landratsämter die<br />

Aufgabe als Service für ihre kreisangehörigen Verwaltungen<br />

übernommen. Auch diese profitieren von der flächendeckenden<br />

digitalen Verfügbarkeit.<br />

Digitale Erfassung<br />

Die Grundpläne und alle Änderungen werden mittels Großformatscannern<br />

abgelegt. Dann werden die Pläne geo-<br />

referenziert, d. h. so eingepasst, dass sie lagegenau auf<br />

die Digitale Flurkarte projizierbar sind. In der späteren Kartennutzung<br />

müssen auch andere Informationsebenen wie<br />

Versorgungsleitungen, aktuelle Luftbilder, die Flurkarte<br />

und das Baumkataster in den Bebauungsplan eingeblendet<br />

werden können. Manchmal genügt es, nur die Geltungsbereiche<br />

zu digitalisieren und mit dem eingescannten Bild<br />

zu verknüpfen. Bei noch händisch gezeichneten Plänen<br />

kommt es zu größeren Abweichungen. Anschließend sind<br />

Sachdaten zu den Bauleitplänen zu erfassen wie z. B. der<br />

Name des Bebauungsplans und Datum des Inkrafttretens.<br />

Dabei sollte der bundesweit einheitliche Standard XPlanung<br />

XPlanGML-Bauleitplanung 3.0 eingehalten werden,<br />

eine Voraussetzung für die spätere bayernweite Bereitstellung<br />

der Daten. Sind nun alle Pläne gescannt, georeferenziert<br />

und die Umringpolygone samt Sachdaten erfasst, lassen<br />

diese sich komfortabel im kommunalen GIS nutzen.<br />

Standardisiert ins Web<br />

Ein weiterer deutlicher Mehrwert wird erzielt, wenn die digitalisierten<br />

Karten auch anderen Behörden, der Wirtschaft<br />

Beteiligung der Kommunen an Bauleitpläne im Internet<br />

Quelle: www.bauleitplanung.bayern.de, Stand 15.3.2011<br />

16 Ausgabe Oktober 2011


im Internet<br />

Flächendeckend<br />

sollen Bebauungspläne<br />

im Internet<br />

verfügbar gemacht<br />

werden, wenn es<br />

nach dem Willen der<br />

Bayerischen Staatsregierung<br />

geht.<br />

und dem Bürger zugänglich gemacht werden. Hierzu hat<br />

die Bayerische Vermessungsverwaltung den BayernViewer-Bauleitplanung<br />

entwickelt. In diesem Portal können<br />

Kommunen ihre Umringpolygone mit Links zu den Bauleitplänen<br />

erfassen, fertige Layer per Upload einstellen oder<br />

aber auch eigene Online-Kartendienste in der Kaskade anmelden.<br />

Damit sich nicht jede Kommune entsprechende<br />

Fachsoftware anschaffen muss, ist ein intensiver Zusammenschluss<br />

von Gemeinden und Landratsamt insbesondere<br />

bei dem Thema interkommunales GIS und kommunale<br />

Geodateninfrastruktur dringend empfehlenswert. Das<br />

Landratsamt übernimmt die Rolle eines Servicepartners für<br />

seine Gemeinden, erfasst die Pläne zentral und richtet den<br />

Gemeinden einen Zugang auf die Karten ein, idealerweise<br />

über einen WMS-Webdienst. Gut funktionierende Beispiele<br />

sind die Landkreise Kelheim, Augsburg und Main-Spessart,<br />

die die Kartendienste auch in ihre Landkreis-Homepages<br />

eingebunden haben.<br />

Hilfe und Unterstützung durch die <strong>AKDB</strong><br />

Unterstützung bei der Erfassung und Bereitstellung der<br />

Bauleitpläne können Kommunen von den Vermessungsämtern<br />

oder über die <strong>AKDB</strong> erhalten. Viele wichtige Informationen<br />

insbesondere zur Datenerfassung und -bereitstellung<br />

können dem Leitfaden Bauleitpläne im Internet<br />

report<br />

IM EInSAtZ<br />

von der Geschäftsstelle Geodateninfrastruktur Bayern GDI-<br />

BY entnommen werden. Neuere Pläne basieren inzwischen<br />

auf der Digitalen Flurkarte. So können Planungsbüros die<br />

Bauleitpläne bereits parallel zur analogen Papierform auch<br />

digital zur Verfügung stellen.<br />

Das neue Datenaustauschformat XPlanung<br />

Im Rahmen des Deutschland-Online Projektes XPlanung<br />

wird seit einigen Jahren ein objektorientiertes Datenaustauschformat<br />

für Bauleitpläne entwickelt. Seit Juli 2010<br />

steht XPlanung in der Version 4.0 zur Verfügung. Als wichtigste<br />

Ziele werden die Bereitstellung eines hersteller- und<br />

produktunabhängigen offenen Standards und die Interoperabilität<br />

zwischen verschiedenen GI-Systemen verfolgt.<br />

Das vereinfacht und beschleunigt den Austausch von Planungsdaten<br />

beim Aufstellungsverfahren – z. B. bei der Beteiligung<br />

von Trägern öffentlicher Belange. In der aktuellen<br />

Version von XPlanung sind die Darstellungsvorschriften<br />

noch nicht enthalten. Diese sollen aber in nachfolgenden<br />

Versionen in Form der Definition eines Signaturenkatalogs<br />

einbezogen werden. Die kommunalen Spitzenverbände<br />

und die GDI-DE haben bereits den neuen Standard XPlanung<br />

zustimmend zur Kenntnis genommen und empfehlen<br />

allen Kommunen, diesen für ihre digitale Bauleitplanung<br />

zu nutzen.<br />

17


Startschuss für eine gemeinsame Zulassung: Horst Weidner, stv. Landrat Wunsiedel, Dr. Klaus v. Stetten, Fraktionsvorsitzender<br />

Freie Wähler im Kreistag Wunsiedel, Peter Häußler, Geschäftsführer Telecomputer, Bernd Hering,<br />

Landrat Hof, Martin Zeil, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie,<br />

Dr. Karl Döhler, Landrat Wunsiedel, Dr. Harald Fichtner, Oberbürgermeister Stadt Hof, Hans-Peter Pluta, <strong>AKDB</strong>,<br />

und Martin Schöffel, MdL (v.l.)<br />

Noch mehr Bürgerservice in Oberfranken<br />

Verkehrswesen 2.0 gibt Gas!<br />

Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil, die Landräte Dr.<br />

Karl Döhler und Bernd Hering sowie der Hofer Oberbürgermeister<br />

Dr. Harald Fichtner gaben den Startschuss für das<br />

regional verbindende Zulassungsprojekt. Nun kann jeder<br />

Bürger der Landkreise Wunsiedel und Hof sowie der Stadt<br />

Hof sein Fahrzeug an einer beliebigen Zulassungsstelle der<br />

beteiligten Kommunen anmelden. Das erspart Zeit und<br />

Wege, vereinfacht Verwaltungsabläufe und entlastet Bürger,<br />

Behörden und Autohäuser ganz erheblich. Als erster<br />

bundesweiter Anbieter und Marktführer bietet die <strong>AKDB</strong><br />

mit ihrem Zulassungsverfahren OK.VORFAHRT alle Vorteile<br />

des KBA-Online-Verfahrens. Getreu dem Motto: „Es laufen<br />

nicht die Bürger, sondern die Daten“ verwaltet das Verfahren<br />

bereits 56 Prozent des bundesweiten Fahrzeugbestandes.<br />

Es wird deutschlandweit 196-mal eingesetzt, davon<br />

77-mal in Bayern und bietet die Option, einen Zulassungsvorgang<br />

von jeder bundesdeutschen Zulassungsbehörde<br />

aus zu melden. Einer schnellen Verbreitung in Bayern und<br />

im übrigen Bundesgebiet stehen keine rechtlichen Hürden<br />

mehr im Weg.<br />

Datenaustausch<br />

Über die Lösung OK.KOMM als technische Plattform kann<br />

das nächste freie oder auch ein Wunschkennzeichen fixiert<br />

werden. Dieses wird bei der kennzeichenführenden Behör-<br />

de sofort gesperrt. Die meldende Behörde leitet auch den<br />

Steuersatz an die Oberfinanzdirektion weiter.<br />

Update auf das örtliche Register<br />

Der Datenumfang der zentralen Registerauskunft des<br />

Kraftfahrt-Bundesamtes beinhaltet alle Informationen zum<br />

Zulassungsvorgang im örtlichen Register der kennzeichenführenden<br />

Behörde. In der nächsten Ausbaustufe wird dieser<br />

Prozess über OK.KOMM vollautomatisiert ablaufen.<br />

Erweiterte Zuständigkeit für Fremdanbieter<br />

Bereits seit März 2010 läuft zwischen den drei OK.VORFAHRT<br />

Anwendern Stadt Bayreuth, Landratsamt Bayreuth und<br />

Landratsamt Kulmbach die erweiterte Zuständigkeit. Um<br />

den Service im Regierungsbezirk Oberfranken weiter zu<br />

verbessern, hat die <strong>AKDB</strong> das von ihr entwickelte Feinkonzept<br />

für den OK.VORFAHRT-spezifischen WebService als<br />

anbieterübergreifende Programmiervorlage an die Firma<br />

Telecomputer übergeben. In Kombination mit der <strong>AKDB</strong>spezifischen<br />

technischen Plattform OK.KOMM, über die<br />

die Kommunikationsprozesse geroutet werden, ist nun<br />

auch der Landkreis Wunsiedel als Nicht-OK.VORFAHRT Anwender<br />

in der Lage, Fahrzeuge wohnortunabhängig für<br />

die Stadt und den Landkreis Hof zuzulassen.<br />

18 Ausgabe Oktober 2011


Erfahrungsbericht: OK.VORFAHRT bei der Stadt Hof<br />

Die Kfz-Zulassungsbehörde der<br />

Stadt Hof hat das Verfahren<br />

OK.VORFAHRT eingeführt. Der<br />

Anbieterwechsel hat sowohl aus<br />

Sicht der Zulassungsbehörde als<br />

auch aus Sicht der IT-Abteilung<br />

in kurzer Zeit hervorragend<br />

funktioniert. Seine Erfahrungen<br />

mit dem Einführungsprozess beschreibt<br />

Marco Steindl, der stellvertretende<br />

Zulassungsleiter:<br />

„Unser Fazit vorab: Professionelle<br />

Betreuung und keine Probleme im<br />

laufenden Betrieb. Die Einführung<br />

des <strong>AKDB</strong>-Verfahrens bei der Kfz-<br />

Zulassungsbehörde der Stadt Hof<br />

war erfolgreich. Dies ist das Ergebnis<br />

eines mehrstufigen Prozesses, der<br />

durch die <strong>AKDB</strong>-Projektverantwortlichen<br />

optimal begleitet wurde.<br />

In Zusammenhang mit dem Pilotprojekt<br />

‚Erweiterte Zuständigkeit im<br />

Kfz-Zulassungsverfahren’ hatten wir<br />

schon Anfang 2011 beschlossen, den<br />

Software-Anbieter zu wechseln und<br />

künftig das Verfahren OK.VORFAHRT<br />

der <strong>AKDB</strong> einzusetzen. Als Starttermin<br />

für den Pilotbetrieb für den<br />

Bereich Hochfranken – das sind die<br />

Stadt und der Landkreis Hof sowie<br />

der Landkreis Wunsiedel – war der 1.<br />

Juli geplant. Es stand also nur eine<br />

kurze Zeitspanne für die Umstellung<br />

zur Verfügung. Das neue Verfahren<br />

wurde im April zunächst in einer<br />

Testumgebung installiert. Durch den<br />

hohen persönlichen Einsatz aller Beteiligten<br />

konnte der Echtbetrieb bereits<br />

im Juni problemlos aufgenommen<br />

werden. Der Softwarewechsel<br />

hat die Abwicklung des Kundenver-<br />

report<br />

IM EInSAtZ<br />

„Professionelle Betreuung und<br />

keine Probleme im laufenden Betrieb“<br />

kehrs in der Hofer Zulassungsstelle<br />

in keiner Weise beeinträchtigt, er<br />

lief währenddessen ohne Unterbrechung<br />

weiter. Wenige Wochen später<br />

war der erfolgreiche Start in das<br />

Projekt ‚Erweiterte Zuständigkeit’<br />

geschafft. Während der aufregenden<br />

und arbeitsintensiven Wochen wurde<br />

OK.VORFAHRT an die Bedürfnisse<br />

und Erfordernisse der Zulassungsbehörde<br />

der Stadt Hof angepasst. Es<br />

wurden alle erforderlichen Gebühren<br />

angelegt und die Vordrucke für<br />

den laufenden Betrieb erstellt.<br />

Außerdem wurden die Datenübernahme<br />

aus dem vorherigen Verfahren<br />

von Telecomputer sowie sämtliche<br />

Schnittstellen z. B. zum KBA<br />

oder zum Kassenautomaten eingerichtet,<br />

konfiguriert und getestet. Im<br />

Zusammenhang mit dem Wechsel<br />

haben wir nun auch das elektronische<br />

Archiv der <strong>AKDB</strong> installiert.<br />

Der Anbieterwechsel hat also angesichts<br />

der hohen Herausforderungen<br />

hervorragend funktioniert. Alle<br />

Beteiligten waren mit der Beratung,<br />

Betreuung und Unterstützung durch<br />

die Projektverantwortlichen der<br />

<strong>AKDB</strong> sehr zufrieden. An dieser Stelle<br />

möchte ich mich stellvertretend<br />

für alle bei Elke Kirchhoff sowie bei<br />

Alois Hammerl und Klaus Steiger für<br />

die engagierte und produktive Zusammenarbeit<br />

herzlich bedanken.<br />

Wir hoffen auf eine weiterhin gute<br />

und konstruktive Partnerschaft. Die<br />

Mitarbeiter der Zulassungsstelle<br />

wurden durch die <strong>AKDB</strong> in verschiedenen<br />

mehrtägigen Schulungen optimal<br />

auf den Einsatz vorbereitet.“<br />

Positiv äußert sich auch Daniela<br />

Oltsch von der Zulassungsbehörde<br />

des Landratsamts Hof zum Modul<br />

Fahrzeugpapiere in OK.VORFAHRT:<br />

„Meine beiden für die Briefeverwaltung<br />

zuständigen Mitarbeiterinnen<br />

sind ganz angetan von der Integration<br />

der aufgebotenen Fahrzeugbriefe.<br />

Die tägliche lästige Sucherei<br />

im Verkehrsblatt fällt weg und wir<br />

können die gesparte Zeit sinnvoll<br />

nutzen.“<br />

Die Stadt Hof freut sich, längere<br />

Öffnungszeiten anbieten zu können:<br />

Bereichsleiter Bruno Waschke, OB Harald<br />

Fichtner und Marco Steindl, stellv.<br />

Zulassungsleiter (von links)<br />

19


Neue Lösungen für Baunebenrechte<br />

Denkmalschutz einfach verwalt<br />

Was sind Baunebenrechte? Mit diesem Begriff sind<br />

neben dem Bauplanungsrecht Vorschriften gemeint,<br />

die über ihre Regelungen in die Bebaubarkeit<br />

von Flächen eingreifen können.<br />

Die neuen Lösungen der <strong>AKDB</strong> für Baunebenrechte basieren<br />

auf Modulen des Verfahrens OTS BAU und sind gleichartig<br />

aufgebaut. Das zentrale Modul ist die elektronische<br />

Bauakte, die individuell an das Fachthema angepasst ist.<br />

So stehen die entsprechenden Ablageorte für Dokumente<br />

zur Verfügung. Mit dem Aktenvorblatt der elektronischen<br />

Akte werden Daten erfasst. Bei den eAkten handelt es sich<br />

sowohl um Objektakten als auch um darauf basierende<br />

Vorgangsakten.<br />

Die Lösung Denkmalschutz erfasst denkmalgeschützte Gebäude<br />

mit den beschreibenden Objektdaten und archiviert<br />

gleichzeitig beiliegende Dokumente oder Fotos. So gelingt<br />

Die neuen Lösungen im Einzelnen<br />

Immissionsschutz<br />

Im Vollzug des Bundes-Immissionsschutzgesetzes führen<br />

die unteren Immissionsschutzbehörden die immissionsschutzrechtlichen<br />

Verfahren durch. Die Grundlage hierfür<br />

besteht in der Vorhaltung der Daten zu den überwachungs-<br />

und genehmigungsbedürftigen Anlagen und deren Betreibern<br />

in der Lösung Immissionsschutz.<br />

Denkmalschutz<br />

Für die unteren Denkmalschutzbehörden steht die Lösung<br />

Denkmalschutz zur Verfügung. Alle im Zuständigkeitsbereich<br />

vorhandenen Denkmäler sowie deren Eigentümer<br />

können als Objektdaten vorgehalten und gepflegt werden.<br />

Neben den denkmalschutzrechtlichen Erlaubnisverfahren<br />

ist auch die Bearbeitung von Zuwendungs- oder Förderverfahren<br />

im OTS BAU-Umfeld möglich, wobei einem Erlaubnisverfahren<br />

mehrere Zuwendungsverfahren zugeordnet<br />

werden können.<br />

20 Ausgabe Oktober 2011


et<br />

es der Behörde, einen Gesamtbestand aller Objekte aufzubauen<br />

und zu pflegen. Das erleichtert die Verfahren zur<br />

denkmalschutzrechtlichen Erlaubnis. Für jedes dieser Verfahren<br />

werden eigene eAkten mit zugehörigen Daten und<br />

Dokumenten angelegt. Die Datenerfassung vereinfacht<br />

sich, da bereits viele Stammdaten zur Auswahl hinterlegt<br />

sind, z. B. Aktenpläne, Zuständigkeiten und andere Anlagen.<br />

Die Aktenvorblätter sind kompakt und übersichtlich gestaltet,<br />

indem Detaildaten auf ergänzende Zusatzdialoge<br />

verlagert werden, die mit der eAkte verknüpft sind. Darin<br />

werden z. B. Personendaten der Eigentümer oder Betreiber,<br />

Maßnahmen, Notizen oder auch ergänzende Objektdaten<br />

gespeichert. Über die eAkte werden auch alle Dokumente<br />

für die Bearbeitung erzeugt. Hierfür sind verschiedene<br />

Dokumentvorlagen bereits hinterlegt, z. B. Prüflisten und<br />

Berichtsformulare.<br />

Feuerbeschau<br />

Die Feuerbeschau hat gerade in den<br />

letzten Jahren an Aktualität gewonnen.<br />

Die sichere und nachvollziehbar dokumentierte<br />

Feuerbeschau hat dadurch<br />

für jede Gemeindeverwaltung an Bedeutung<br />

deutlich zugenommen. Die<br />

Lösung Feuerbeschau erlaubt sowohl<br />

turnusmäßige Überwachungen als auch<br />

außerordentliche Feuerbeschauen. Die<br />

routinemäßigen Prüfintervalle können<br />

je nach vorliegenden Erfahrungswerten<br />

individuell verändert werden. Alle<br />

einschlägigen Anlagentypen und die<br />

Sonderbauten gemäß der Bayerischen<br />

Bauordnung sind im Verfahren bereits<br />

strukturiert hinterlegt und müssen nur<br />

noch ausgewählt werden. Wir haben<br />

das Modul bereits in der Ausgabe 02.11<br />

des <strong>AKDB</strong>-<strong>Report</strong>s detailliert vorgestellt.<br />

report<br />

IM EInSAtZ<br />

Die integrierte Rechtesteuerung erlaubt weiteren autorisierten<br />

Personen, auf die eAkte mit ihren Dokumenten<br />

zuzugreifen oder diese zu bearbeiten – z. B. Feuerwehreinsatzdaten<br />

im Modul Feuerbeschau. Auch ein Zugriff auf<br />

geografische Daten ist standardmäßig vorhanden.<br />

Die Durchführung einzelner Verfahrensschritte ist voreinstellbar<br />

und erfolgt über Workflows.<br />

Die insgesamt sehr flexibel konzipierten Lösungen können<br />

schnell an geänderte Bedürfnisse angepasst werden. Insbesondere<br />

die Zusatzdialoge können leicht angepasst oder<br />

auch durch weitere Dialoge ergänzt werden. Tabellenstrukturen,<br />

wie sie z. B. für Adressdaten benötigt werden,<br />

können per Klick auf einen Duplikator (grünes Pluszeichen)<br />

kopiert und mit einer weiteren Adresse befüllt werden.<br />

Aktenvorblatt<br />

Denkmalschutz<br />

21


Breites Lösungsangebot der <strong>AKDB</strong> – für eine bürgernahe Verwaltung<br />

Kommunale 2011: Fit für die Zu<br />

Am 19. und 20. Oktober 2011 findet in Nürnberg wieder<br />

die Kommunale statt. Die <strong>AKDB</strong>, bundesweiter Spezialanbieter<br />

von Kommunalsoftware und gleichzeitig Marktführer<br />

in diesem Bereich, zeigt dort ihr komplettes Lösungsangebot.<br />

Seit ihrer Gründung 1971 hat die <strong>AKDB</strong> den klaren<br />

Auftrag der bayerischen kommunalen Spitzenverbände:<br />

Unterstützung der Kommunen in allen Bereichen der IT.<br />

Dafür betreibt sie als einziges öffentlich-rechtliches Softwarehaus<br />

in Deutschland Eigenentwicklung für alle Kernbereiche<br />

der Kommunalverwaltung.<br />

Besuchen Sie Ihre <strong>AKDB</strong>. Alle Lösungen für die<br />

Kommunalverwaltung finden Sie in Halle 12, Stand<br />

323. Auf ihrem Stand im Nürnberger Messezentrum<br />

präsentiert die <strong>AKDB</strong> ihre innovativen und leistungsfähigen<br />

Fachverfahren, Dienstleistungen und Konzepte für die<br />

Kommunalverwaltung auf insgesamt fünf Vorführinseln<br />

mit je vier Demoplätzen.<br />

Erstmals wird die <strong>AKDB</strong> ein eigenes <strong>AKDB</strong>-Vortragsforum Fit<br />

für die Zukunft mit aktuellen Beiträgen und interessanten<br />

Podiumsdiskussionen durchführen. Auch am Aussteller-<br />

Fachforum IT für die öffentliche Verwaltung ist die <strong>AKDB</strong><br />

beteiligt.<br />

Haben Sie Fragen zum Ablauf und den Themen der<br />

Fachforen oder benötigen Sie noch eine Gastkarte für die<br />

Kommunale? Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail oder<br />

rufen Sie uns an: pr@akdb.de oder 089 / 5903-1494.<br />

eAkten<br />

• elektronische Akten in den Fach-<br />

verfahren<br />

• Lösungen für eine revisionssichere<br />

Archivierung mit Easy Archiv<br />

Impressionen von der letzten Kommunale<br />

22 Ausgabe Oktober 2011


kunft!<br />

eGovernment<br />

• bequeme Online-Behördengänge<br />

mit dem Bürgerservice-Portal<br />

• sichere Identifizierung und Au-<br />

thentifizierung mit dem neuen<br />

Personalausweis<br />

• Reduzierung von Aufwand und<br />

Kosten in den Verwaltungsprozessen<br />

• Mobile Government – kommunale<br />

Kennzahlen für die mobile Nutzung<br />

report<br />

Thermenschwerpunkte der <strong>AKDB</strong><br />

auf der Kommunale 2011<br />

Bau/GIS/FM<br />

• TERAwin – Software für ein<br />

innovatives Flächenmanagement<br />

• Sparpotenziale mit<br />

Facility Management<br />

• Bauleitpläne und Gewerbe-<br />

flächen im Internet<br />

• neue Module für Baunebenrechte<br />

Personalwesen<br />

• innovative Lösungen zum<br />

Reisekostenmanagement<br />

und zur Zeitwirtschaft<br />

• die elektronische Personalakte<br />

für medienbruchfreies Arbeiten<br />

• das komfortable Bewerberportal<br />

für den öffentlichen Dienst<br />

Öffentliche Sicherheit<br />

und Ordnung<br />

• Betriebsdatenstatistik zur Auswer-<br />

tung von Melderechtsvorgängen<br />

• OK.VISA – der elektronische<br />

Aufenthaltstitel für Ausländer<br />

• elektronische Einwohnerakte<br />

für eine effiziente Verwaltung<br />

Finanzwesen<br />

• OK.FIS Signatur – Belegerfassung<br />

und Anordnung mit digitaler Signatur<br />

• Rechnungseingangsbuch für Kamera-<br />

listik und Doppik<br />

• Finanzwesen zentral Dialog<br />

Service Plus<br />

• Rechenzentrumslösung für<br />

Versorgungsunternehmen<br />

lÖSUnGEn<br />

23


Standardisierter elektronischer Datenaustausch<br />

Moderne Verwaltungen brauc<br />

Die nationale eGovernment-<br />

Strategie Deutschland Online<br />

DOL, die von Bund, Ländern und<br />

Kommunen getragen wird, sorgt<br />

für moderne Verwaltungen. Das<br />

DOL-Projekt „Standardisierung“<br />

soll elektronische Geschäftsprozesse<br />

einheitlicher und effizienter<br />

machen. Ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Vorhabens ist<br />

XÖV – die Bezeichnung von fachlichen<br />

Standards für den elektronischen<br />

Datenaustausch in<br />

der öffentlichen Verwaltung auf<br />

Basis von XML.<br />

Am Beispiel des Bereichs Öffentliche<br />

Sicherheit und Ordnung (ÖSiO) wird<br />

deutlich, wie durch standardisierten<br />

elektronischen Datenaustausch kommunale<br />

Geschäftsprozesse effizienter<br />

und wirtschaftlicher durchgeführt<br />

werden können. Unter dem Dach von<br />

XÖV wurden für einige Fachverfah-<br />

ren Standards für den elektronischen<br />

Datenaustausch entwickelt. Der Bereich<br />

ÖSiO war mit dem Datenaustauschformat<br />

XMeld im Meldewesen<br />

der Vorreiter bei der Einführung des<br />

standardisierten elektronischen Datenaustausches<br />

in der öffentlichen<br />

Verwaltung.<br />

Meldewesen XMeld<br />

Am 1. Januar 2007 wurde der bundesweite<br />

elektronische Datenaustausch<br />

zwischen den Meldebehörden<br />

auf der Basis von XMeld erfolgreich<br />

eingeführt. Der Datenaustausch beinhaltete<br />

die elektronischen Rückmeldungen<br />

sowie die Fortschreibungen<br />

der Melderegister. Inzwischen<br />

wurde die Nutzung von XMeld auf<br />

eine Vielzahl von Geschäftsvorfällen<br />

zwischen den Meldebehörden – Beispiel:<br />

vorausgefüllter Meldeschein –<br />

und auf Geschäftsvorfälle zwischen<br />

den Meldebehörden und ihren Kunden<br />

– Beispiel: elektronische Melderegisterauskunft<br />

– ausgeweitet. Zur<br />

Sicherstellung der Interoperabilität<br />

zwischen den XÖV-Projekten wird bei<br />

standardisierten Datenaustauschformaten<br />

bei Bedarf ein Abgleich mit<br />

XMeld vorgenommen.<br />

Ausländerwesen XAusländer<br />

Mit dem Datenformat XAusländer<br />

wird zum 1. November 2011 ein standardisierter<br />

elektronischer Datenaustausch<br />

im Bereich des Ausländerwesens<br />

eingeführt. Die Einführung von<br />

XAusländer erfolgt in zwei Stufen: In<br />

der Stufe 1 wird zum 1. November<br />

2011 der elektronische Datenaustausch<br />

zwischen den über 600 Ausländerbehörden<br />

eingeführt, die Stufe<br />

2 beinhaltet den Datenaustausch<br />

zwischen Ausländer- und Meldebehörden<br />

ab dem 1. November 2012.<br />

Durch einen standardisierten Datenaustausch werden kommunale Geschäftsprozesse einfacher und schneller –<br />

davon profitieren alle, am Ende vor allem der Bürger.<br />

24 Ausgabe Oktober 2011


hen Standards<br />

Die Einführung von XAusländer soll<br />

den Informationsaustausch zwischen<br />

den Ausländerbehörden erleichtern,<br />

die Neuerfassung von Daten reduzieren<br />

und empfangene Daten in die<br />

Fachverfahren integrieren. So können<br />

Änderungsmeldungen – z. B. von einem<br />

Umzug eines ausländischen Mitbürgers<br />

– von den Kommunen über<br />

OK.KOMM ohne Medienbruch elektronisch<br />

in die Ausländerverfahren,<br />

z. B. OK.VISA, eingepflegt werden.<br />

Die bisherige manuelle und aufwendige<br />

Datenerfassung entfällt.<br />

Personenstandswesen<br />

XPersonenstand<br />

Das Personenstandsgesetz vom 1.<br />

Januar 2009 schuf die Grundlagen<br />

für die elektronische Führung der<br />

Personenstandsregister und für den<br />

elektronischen Datenaustausch auf<br />

Basis des Standards XPersonenstand.<br />

report<br />

Neben dem Mitteilungsverkehr zu<br />

Beurkundungen von Personenstandsfällen<br />

untereinander übermitteln die<br />

Standesämter viele Daten an andere<br />

Behörden und an Gerichte, die z. B.<br />

über Geburten, Eheschließungen<br />

oder Sterbefälle informieren. In einem<br />

ersten Schritt werden die Datenübermittlungen<br />

zwischen den Standesämtern<br />

und den Meldebehörden<br />

eingeführt. Danach folgen die Datenübermittlungen<br />

u. a. an die Finanzbehörden<br />

sowie an die Nachlass-, Familien-<br />

und Vormundschaftsgerichte.<br />

In Kürze wird der Nachrichtenverkehr<br />

auch über die Verfahren OK.EWO und<br />

AutiSta zur Verfügung stehen.<br />

Der elektronische Datenaustausch<br />

auf Basis von XPersonenstand wird<br />

– verglichen mit der herkömmlichen<br />

postalischen Übermittlung – den Mitteilungsverkehr<br />

erheblich beschleunigen,<br />

effizienter gestalten und eine<br />

medienbruchfreie und automatisierte<br />

Verarbeitung der Daten ermöglichen.<br />

Damit spart sich eine Verwaltung natürlich<br />

auch Kosten.<br />

Waffenwesen XWaffe<br />

Im Rahmen des Aktionsplans Deutschland-Online<br />

wird bis zum 31. Dezember<br />

2012 ein nationales Waffenregister<br />

eingerichtet. Zu den wichtigsten<br />

Zielen dieses Registers zählt, dass für<br />

jede erlaubnispflichtige Waffe zeitnah<br />

nachvollziehbar ist, wer Besitzer<br />

der Waffe ist, seit wann er die Waffe<br />

besitzt und wo bzw. von wem sie erworben<br />

wurde.<br />

AKtUEll<br />

Die Erstbefüllung des nationalen Waffenregisters<br />

sowie dessen laufende<br />

Belieferung mit Änderungsdaten ist<br />

Aufgabe der etwa 580 Waffenbehörden.<br />

Da bisher keine einheitlichen Kataloge<br />

für die Beschreibung der Waffen<br />

und keine einheitlichen Standards<br />

für die Erfassung und Speicherung<br />

waffenrechtlicher Daten existierten,<br />

musste mit XWaffe ein standardisiertes<br />

Datenaustauschformat erarbeitet<br />

werden. Dieses stellt sicher, dass die<br />

unterschiedlichen Fachverfahren bei<br />

den Waffenbehörden einheitliche<br />

und standardisierte Daten an das nationale<br />

Waffenregister liefern.<br />

Fazit<br />

Der standardisierte elektronische Datenaustausch<br />

im Bereich der Öffentlichen<br />

Sicherheit und Ordnung trägt<br />

dazu bei, dass die Geschäftsprozesse<br />

in den Kommunen effizienter und<br />

damit kostengünstiger durchgeführt<br />

werden, die Qualität der gespeicherten<br />

Daten verbessert und die Gewinnung<br />

von Informationen erleichtert<br />

wird. Die <strong>AKDB</strong> befürwortet und<br />

unterstützt die Einführung von Standardisierungen<br />

durch eine aktive und<br />

zeitaufwendige Mitarbeit in einer<br />

Vielzahl von Gremien. Das Prozess-<br />

Know-how und die Gremienarbeit<br />

der <strong>AKDB</strong> bestimmen maßgeblich die<br />

Entwicklung neuer Standards – die in<br />

die OK-Verfahren einfließen. Davon<br />

profitieren die Kunden!<br />

25


Projekteröffnung bei der Stadt Stendal – Hanse und Backsteingotik<br />

Doppik im Land der Frühaufste<br />

Passiert der Reisende die Landesgrenze<br />

nach Sachsen-Anhalt,<br />

wird er auf Schildern mit folgendem<br />

Slogan begrüßt: „Willkommen<br />

im Land der Frühaufsteher“<br />

Hinter diesem Motto steckt die Idee<br />

der Landesregierung in Magdeburg,<br />

Land und Leute gastfreundlich und<br />

dynamisch darzustellen. Und in der<br />

Tat: Die Verwaltung macht einen ausgeschlafenen<br />

Eindruck.<br />

Lange Geschichte Stendals<br />

Stendal hat eine bewegte, lange Geschichte<br />

hinter sich: Als Dorf „Steinedal“<br />

wurde der Ort erstmals 1022 als<br />

Besitzung des Michaelisklosters im<br />

Bistum Hildesheim erwähnt. Der Brandenburger<br />

Markgraf Albrecht der Bär<br />

verlieh Stendal 1160 das Marktrecht.<br />

Nach einer wechselhaften Geschichte<br />

stellt sich die Stadt heute als modernes<br />

Zentrum in der Altmark dar. Mit<br />

knapp 41.000 Einwohnern ist die<br />

Hansestadt Stendal die größte Stadt<br />

im Landkreis Stendal, der zentrale Ort<br />

im ländlichen Raum und ein attraktiver<br />

Wohnort.<br />

Auch mit der <strong>AKDB</strong> ist Stendal schon<br />

einige Jahre verbunden. Bereits 1999<br />

wurde die Zusammenarbeit zwischen<br />

der Hansestadt Stendal und<br />

der <strong>AKDB</strong> für den Bereich der kameralen<br />

Haushaltsführung mit OK.FIS<br />

besiegelt. Im Frühsommer 2011<br />

setzten die Verantwortlichen einen<br />

weiteren Meilenstein in der guten<br />

und vertrauensvollen Zusammenarbeit:<br />

Die Projekteröffnung für den<br />

Umstieg in die Doppik mit dem Verfahren<br />

OK.FIS. Die gesetzliche Grundlage<br />

bildet dabei das Begleitgesetz<br />

zur Gemeindegebietsreform von<br />

26 Ausgabe Oktober 2011


her<br />

report<br />

Sachsen-Anhalt. Es legt den Stichtag<br />

zur Einführung des Neuen Kommunalen<br />

Haushalts- und Rechnungswesens<br />

auf den 1. Januar 2013 endgültig<br />

fest.<br />

Der Wechsel der Buchhaltung von<br />

der bisherigen Kameralistik zur Doppik<br />

gibt den Kommunen ein weiteres<br />

Instrument für ein wirtschaftliches<br />

und nachhaltiges Steuern der Haushalte<br />

zur Hand. Die Umstellung von<br />

einem Geld- zu einem Ressourcenverbrauchssystem<br />

bietet Chancen, das<br />

Handeln der Gemeinden transparen-<br />

IM EInSAtZ<br />

ter zu machen. Zum Auftakt wurden<br />

ein erster Ablaufplan erstellt und die<br />

Aufgaben definiert. Dabei trägt das<br />

Team um Kämmerin Beate Pietrzak<br />

die Hauptlast der Umstellungsarbeit,<br />

die Vorarbeiten und die Projektplanung<br />

wurden federführend von Doris<br />

Barniske übernommen.<br />

Stendal kann auf die Erfahrungen der<br />

<strong>AKDB</strong> zurückgreifen: Über 100 Doppik-Einführungen<br />

hat das bayerische<br />

Software-Haus schon erfolgreich begleitet.<br />

In der Stendaler Kämmerei: Doris Barniske (ADV), Kämmerin Beate<br />

Pietrzak, Juliane Meyer, Carola Franke, Nadine Roehl, Kornelia<br />

Schmidt (alle Kämmerei/Kasse). Von der <strong>AKDB</strong> waren Franz-Xaver<br />

Eschey und Hans-Werner Krämer, von der DVKS Gabi Büschel und<br />

Matthias Münzner anwesend.<br />

27


Digitale Aktenführung in Pegnitz und Happurg<br />

eAkte: kurze Einführung, lang<br />

Verwaltungsabläufe erzeugen viele Dokumente,<br />

die bearbeitet, sortiert, weitergeleitet und abgelegt<br />

werden müssen. Die eAkte erleichtert die<br />

Arbeit für Verwaltungen und deren Mitarbeiter.<br />

Dokumente werden auf Knopfdruck revisionssicher<br />

abgelegt. Durch eine enge Verzahnung mit<br />

den Fachverfahren und im Zusammenspiel mit dem<br />

Dokumentenmanagement-System komXwork ergeben<br />

sich vor allem im Bereich des Raumbedarfs<br />

und der Sach- und Personalkosten Einsparpotenziale.<br />

Wir sprechen mit Alfons Deiml von der Stadt<br />

Pegnitz und Klaus Gerstacker von der VG Happurg,<br />

die die eAkte erfolgreich einsetzen.<br />

Stadt Pegnitz:<br />

Für jeden Fall nur noch eine eAkte<br />

Der Aufbau eines elektronischen Archivs<br />

ist bei der Stadt Pegnitz seit 2006<br />

im Gange. Alfons Deiml begleitete ihn<br />

von Anfang an. „2006 haben wir uns<br />

vorausschauend für komXwork und für die<br />

Archivierung mit EASY-Archiv entschieden“, erzählt der<br />

stellvertretende EDV-Administrator. „Seit Juli 2007 werden<br />

alle Zahlungsbelege, Messbescheide und sonstige<br />

Schriftstücke aus OK.FIS verscannt und archiviert. Dadurch<br />

entstanden viele Zusatzdokumente in OK.FIS, die<br />

eAkte nicht eAkte einfach zu recherchieren eAkte waren.“<br />

Weitere Dokumente kamen aus komXwork dazu. Im Juli<br />

2010 präsentierte die <strong>AKDB</strong> im Pegnitzer Rathaus die eAkte.<br />

Alfons Deiml und seine Kollegen waren von den vielen<br />

Vorteilen und Synergieeffekten überzeugt und erklärten<br />

sich bereit, als Pilotkunde zur Verfügung zu stehen. Bereits<br />

im August erfolgte die Installation, Einrichtung und<br />

Fachverfahren<br />

eAkte<br />

eAkte<br />

eAkte<br />

komXwork<br />

Alfons Deiml, Systemadministrator<br />

der Stadt Pegnitz<br />

Datenübernahme für Grund-, Hunde- und Gewerbesteuer<br />

sowie für die Verbrauchsgebührenbescheide durch die<br />

<strong>AKDB</strong> und die LivingData. Dabei wurde der Einheitsaktenplan<br />

EAPL für die elektronische Abgabeakte erweitert.<br />

„Mit der eAkte sind wir sehr zufrieden“, resümiert Deiml.<br />

28 Ausgabe Oktober 2011<br />

eAkte<br />

Easy-Archiv<br />

eAkte<br />

eAkte


er Nutzen<br />

Besonders wichtig ist für ihn, dass der EAPL eine einheitliche<br />

Struktur in komXwork zeigt, unabhängig davon, wer<br />

aus OK.FIS einen Fall neu anlegt oder Änderungen vornimmt.<br />

„Es gibt für jeden Steuerfall nur noch eine Akte,<br />

keine Mehrfachspeicherungen mehr.“ Im Vorgang werden<br />

auch E-Mails, Fotos von Objekten und viele weitere<br />

Dokumente abgelegt und sind bequem recherchierbar.<br />

Zusätzlich wird seit diesem Jahr der komX-Client auch als<br />

Datendrehscheibe für die Webseiten-Pflege eingesetzt.<br />

report<br />

Verwaltungsgemeinschaft Happurg:<br />

Vorteile wurden schnell sichtbar<br />

Seit 1977 setzt die mittelfränkische Verwaltungsgemeinschaft<br />

Happurg mit den<br />

beiden Gemeinden Happurg und Alfeld<br />

<strong>AKDB</strong>-Verfahren ein. Im letzten Jahr stellte<br />

man fest, dass der Archivraum für die Kassenbelege<br />

und die Steuerakten nicht mehr ausreicht. Also<br />

dachten die Happurger daran, die Akten elektronisch zu<br />

archivieren. „Im Rathaus sind die Verfahren OK.FIS, TERA<br />

und PWS im Einsatz, also bot es sich an, auf die Archivlösung<br />

der <strong>AKDB</strong> und der LivingData zu setzen“, erzählt<br />

Klaus Gerstacker, der sich neben der Kämmerei auch um<br />

die EDV kümmert. Zuerst wurde die digitale Archivierung<br />

der Kassenbelege umgesetzt, danach kamen die elektronische<br />

TERA-Beitragsakte und die elektronische Abgabeakte<br />

dazu. Als nächstes Modul folgt die elektronische Personalakte.<br />

„Im Bereich der Kasse ist das Verfahren ein voller<br />

Erfolg“, berichtet Klaus Gerstacker. „Nach eineinhalb Jahren<br />

Erfahrung fragen wir uns, warum wir das nicht schon<br />

früher gemacht haben. Wir können die Abwicklung der<br />

Umsatzsteuer-Rückerstattungen, etwa 4.500 Fälle, in digitaler<br />

Form abspeichern und vermeiden einen enormen<br />

Arbeitsaufwand für die manuelle Ablage.“<br />

„Am Anfang waren wir etwas skeptisch“, räumt Klaus<br />

Gerstacker ein. „Aber nachdem die ersten Scans der Kassenbelege<br />

erfolgreich abgelegt waren, war klar, dass davon<br />

nicht nur die Kasse, sondern auch einzelne Sachgebiete<br />

profitieren.“ Im Bauamt und in der Kämmerei werden<br />

nun auf dem einfachsten Weg Belege eingesehen. „Vorher<br />

musste man aus dem ersten Stock ins Erdgeschoss zur Kasse<br />

oder in die Registratur.“ Das einzige Manko sieht Gerstacker<br />

darin, dass staatliche Zuschussgeber immer noch<br />

Originalbelege zu den Verwendungsnachweisen fordern.<br />

IM EInSAtZ<br />

Klaus Gerstacker<br />

von der VG Happurg<br />

„Diese sind aufzubewahren, obwohl sie digital vorhanden<br />

sind“, so Gerstacker. „Hier wäre eine Änderung der<br />

Bestimmungen notwendig.“ Insgesamt ist das Fazit von<br />

Klaus Gerstacker sehr positiv: „Die elektronische Abgabeakte<br />

bewies bei uns innerhalb kürzester Zeit ihre Vorteile.<br />

Wegen des längeren Ausfalls eines Mitarbeiters mussten<br />

Anfragen von Steuerpflichtigen vertretungsweise direkt<br />

in der Kämmerei übernommen werden. Dank der elektronischen<br />

Abgabeakte werden Informationen dort direkt<br />

abgefragt, Laufwege zwischen Steueramt und Kämmerei<br />

entfallen.“ Und auch die Betreuung durch die LivingData<br />

war laut Gerstacker „wie gewohnt gut. Die Installation<br />

und Schulung vor Ort waren präzise und ließen keine<br />

Wünsche offen“.<br />

29


Neue virtuelle Infrastruktur: mehr Sicherheit und weniger Energieverbrauch<br />

Neuburg-Schrobenhausen: Spa<br />

Vor allem im Bereich der Informationstechnologie<br />

ist nichts beständiger als der Wandel. Die IT-<br />

Landschaften öffentlicher Verwaltungen stehen<br />

seit Jahren vor immer größeren Aufgaben: Auf<br />

der einen Seite wachsen mit den Verfahren und<br />

den Entwicklungen im Bereich des eGovernments<br />

die Anforderungen an die Serverleistung. Auf der<br />

anderen Seite soll der Energieverbrauch nicht ins<br />

Unermessliche steigen. Das Landratsamt Neuburg-<br />

Schrobenhausen hat mit der Virtualisierung seiner<br />

IT-Infrastruktur diesen Spagat gemeistert. Nach<br />

der Realisierung von Phase 1 der Umstellung sprachen<br />

wir mit Rita Simon, Sachgebietsleiterin EDV<br />

und ihrem Stellvertreter Georg Hirschbeck über die<br />

ersten Erfahrungen mit der virtuellen Landschaft.<br />

„Nächstes Jahr feiern wir im Landratsamt 25 Jahre EDV-<br />

Betrieb. Wir haben uns als Ziel gesteckt, bis dahin eine<br />

ausfallsichere und damit hochverfügbare, zeitgemäße,<br />

redundante und nicht zuletzt energiesparende<br />

Rita Simon und Georg Hirschbeck vom Sachgebiet EDV<br />

des Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen<br />

IT-Infrastruktur zu schaffen. Sie soll den neuen<br />

Herausforderungen des eGovernments gewachsen sein“,<br />

sagt Rita Simon. Das Landratsamt musste handeln:<br />

Sechs Server wurden nicht mehr gewartet und sollten<br />

ersetzt werden. „Geld hätten wir in jedem Fall in die<br />

Hand nehmen müssen“, so Georg Hirschbeck, „und da<br />

lag die Entscheidung nahe, gleich Nägel mit Köpfen zu<br />

machen.“ Die LivingData erarbeitete für das Landratsamt<br />

ein Konzept zur Virtualisierung der IT-Umgebung, das<br />

Simon und Hirschbeck überzeugte.<br />

Projektphase 1 sah den Aufbau der Virtualisierungs-<br />

Infrastruktur vor, also die Installation eines NetApp-<br />

Storage-Systems und eines VMware-ESX-Servers<br />

als virtuelle Schicht. Es folgte die Integration in die<br />

bestehende Infrastruktur und schließlich der Import des<br />

Großteils der Server in die neue, virtuelle Landschaft –<br />

darunter die zentralen Datenbankserver und das zentrale<br />

Mailsystem. Der nächste Schritt war die Erstellung und<br />

Umsetzung eines kompletten Backup-Systems und<br />

30 Ausgabe Oktober 2011


gat mit Bravour gemeistert<br />

schließlich die Schulung der Mitarbeiter.<br />

Rita Simon zieht eine erste Bilanz: „Die<br />

Umstellung durch die LivingData hätte<br />

nicht besser laufen können. Beeindruckend, mit welchem<br />

Enthusiasmus und Fachwissen Alexander Poslad an die<br />

Sache herangegangen ist.“ Georg Hirschbeck fügt hinzu:<br />

„Das System hat nach der Umstellung perfekt funktioniert<br />

und wir konnten reibungslos in den Echtbetrieb<br />

übergehen. Die Ausfallzeiten beschränkten sich dank der<br />

optimalen Vorbereitung auf die Mittagszeit, sodass der<br />

laufende Betrieb kaum bis gar nicht unterbrochen war.“<br />

Die ersten Erfahrungen mit der neuen IT-Landschaft<br />

beschreibt die Sachgebietsleiterin: „Das neue System ist<br />

sehr stabil und unheimlich schnell, was einen enormen<br />

report<br />

Landrat Roland Weigert:<br />

„Mit der Konsolidierung<br />

unseres Rechenzentrums<br />

haben wir zwei entscheidende<br />

Themen auf<br />

den Weg gebracht:<br />

Den Energieverbrauch<br />

zu senken und die<br />

Sicherheit zu erhöhen.”<br />

SYStEM<br />

Zuwachs an Flexibilität bedeutet.“ Konkretes Beispiel:<br />

„Ein Neustart, der vorher gut und gerne zehn Minuten<br />

gedauert hat, ist jetzt in 30 Sekunden durchgeführt. Das<br />

spart Zeit und Kosten – vor allem, wenn ein Techniker im<br />

Haus ist.“<br />

Einen weiteren, zentralen Aspekt der Umstellung spricht<br />

Rita Simon an: „Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen<br />

hat im Jahr 2009 das Lokale Energieprogramm<br />

fertiggestellt, das im Rahmen des internationalen EU-<br />

Förderprogramms RES PUBLICA entstanden ist. Im<br />

Mittelpunkt stehen Maßnahmen zur Senkung des<br />

Energieverbrauchs und zur stärkeren Nutzung erneuer-<br />

barer Energien im Landkreis. Im Zuge dieses Programms<br />

wurde ein Projekt mit dem Titel Energieeinsparung im<br />

IT-Bereich ausgearbeitet. Zwei wichtige Aspekte: die<br />

Reduzierung des Energieverbrauchs und das Setzen<br />

vorbildlicher Standards. Mit der Virtualisierung unserer<br />

IT-Infrastruktur leisten wir einen wichtigen Beitrag zum<br />

Lokalen Energieprogramm.“ Wie hoch der Beitrag in Zahlen<br />

ist, rechnen die beiden vor: „Bereits<br />

mit der Stufe 1 der Umstellung<br />

wurden 15 Server virtualisiert. Jeder<br />

dieser Server hat eine Leistung von<br />

500 Watt, insgesamt also 7.500<br />

Watt. Dadurch ergibt sich für die alte<br />

Umgebung ein Verbrauch von 65.700<br />

kWh, das entspricht 13.140 Euro<br />

pro Jahr. Unsere neue, virtualisierte<br />

Serverlandschaft dagegen hat nur<br />

eine Leistung von 3.000 Watt, der<br />

Verbrauch liegt also bei 26.280 kWh<br />

oder 5.256 Euro. Das entspricht schon<br />

jetzt einer jährlichen Einsparung von<br />

7.800 Euro.“<br />

Durch die spürbare Reduzierung der Energiedichte sinkt<br />

außerdem der Kühlbedarf im Serverraum. Das ist in<br />

diesem Beispiel noch nicht berücksichtigt. Die Phasen<br />

2 und 3 des Projekts, mit der Integration aller Server in<br />

die virtuelle Umgebung, dem Aufbau eines Redundanz-<br />

Rechenzentrums, der Installation eines redundanten<br />

Storage-Systems und der Installation weiterer ESX-Server<br />

für LAN und DMZ halten für die nahe Zukunft noch<br />

weitere Einsparpotenziale bereit.<br />

31


Soziales<br />

Bei einer Wohngeldstelle gehen täglich viele<br />

Schriftstücke ein, wie Anträge, Unterlagen vom Antragsteller,<br />

Anfragen und vieles mehr. Umgekehrt<br />

erstellt die Wohngeldstelle ebenfalls eine Vielzahl<br />

von Unterlagen wie Bescheide, Berechnungsblätter,<br />

Anschreiben etc. Dabei fließt viel Papier, das<br />

bearbeitet, kopiert, weitergegeben und abgelegt<br />

wird. Die Ablage benötigt Platz, die manuelle Verwaltung<br />

ist aufwendig, zeit- und kostenintensiv.<br />

Nun setzt auch das Landratsamt<br />

Bayreuth in vielen<br />

Fachbereichen mehr und<br />

mehr auf elektronische Aktenführung.<br />

Die Wohngeldbehörde des<br />

Landratsamts Bayreuth<br />

nutzt bereits seit vier Jahren<br />

das Dokumentenmanagement-System<br />

komXwork.<br />

Was passiert dabei? Nach<br />

Eingang eines Antrags legt<br />

eine Schreibkraft die Akte<br />

manuell in komXwork an,<br />

indem sie die vorliegenden<br />

Unterlagen dort verscannt.<br />

Bis zur Bearbeitung durch<br />

den Sachbearbeiter legt<br />

die Schreibkraft weitere<br />

eingehende Schriftstücke<br />

oder spätere Folgeanträge<br />

in der Akte ab. Bearbeitet<br />

die Fachkraft den Antrag,<br />

so verschafft sie sich in<br />

der elektronischen Akte einen Überblick und legt alle erstellten<br />

Schriftstücke wie Bescheide, Berechnungsblätter,<br />

Schreiben zur Anforderung von Unterlagen usw. ebenfalls<br />

in der Akte ab. Auch die bei den Sachbearbeitern<br />

eingehende Post wird verscannt und landet digital in<br />

der Akte. Die Dokumente sind kategorisiert und manuell<br />

nach standardisierten Dokumentnamen benannt. Das<br />

bedeutet, dass das Dokument je nach Bearbeitungsstufe<br />

einem Register zugeordnet wird.<br />

lÖSUnGEn<br />

Wo Wohngeld ist, ist auch OK.WOBIS<br />

Die elektronische Wohngeldakte bietet den großen Vorteil,<br />

dass die Akte bei der Anlage eines Falls in OK.WOBIS<br />

direkt und automatisch erzeugt wird. Somit spart man<br />

sich die manuelle Anlage des Vorgangs im Dokumentenmanagement-System.<br />

Grunddaten müssen nur noch einmal<br />

erfasst werden, nämlich im Fall selbst. Dokumenten,<br />

die ein Sachbearbeiter aus OK.WOBIS erstellt, kann ein<br />

Name mitgegeben werden, den er aus einer vorbelegten<br />

Liste auswählt. Diese Auswahl kann individuell auf das<br />

Amt zugeschnitten sein.<br />

Genauso bequem lässt<br />

sich mit den Kategorien<br />

arbeiten. Die elektronische<br />

Akte wird jederzeit<br />

und von jeder Stelle aus<br />

OK.WOBIS aufgerufen.<br />

Anders als die Papierakte<br />

ist sie ortsunabhängig. Zudem<br />

ist der Zugriff durch<br />

mehrere Sachbearbeiter<br />

gleichzeitig möglich.<br />

Fazit: Die Wohngeldakte in<br />

Verbindung mit OK.WOBIS<br />

unterstützt und vereinfacht<br />

die Arbeitsabläufe<br />

in einer Wohngeldstelle<br />

optimal.<br />

Komfortabel: Mit einem<br />

Klick öffnet sich die eAkte<br />

32 Ausgabe Oktober 2011


Hausmesse der Geschäftsstelle Unterfranken<br />

report<br />

ÜBER UnS<br />

Zukunftstrends in Würzburg<br />

Viele aktuelle Themen prägten auch diesmal die<br />

Hausmesse der <strong>AKDB</strong>-Geschäftsstelle Unterfranken.<br />

Über 400 Besucher waren im Juli nach Würzburg<br />

gekommen, um sich in interessanten Fachvorträgen<br />

und an den Informationsständen über das<br />

umfassende Programm zu informieren. Der <strong>AKDB</strong>-<br />

Vorstandsvorsitzende Alexander Schroth verwies<br />

auf die vielfältigen Anforderungen, die besonders<br />

in den neuen Aufgaben der Zukunft liegen: Immer<br />

komplexere Zusammenhänge und Lösungswege<br />

erforderten es, sich ständig neuen Anforderungen<br />

zu stellen und adäquat darauf zu reagieren.<br />

Die <strong>AKDB</strong> stellte im Vortrag zu Signaturpad<br />

und Massenscan zwei wesentliche<br />

Komponenten dieser zukunftsorientierten<br />

Aufgabenerledigung vor. Das Verfahren<br />

OK.EWO erleichtert dadurch die Beantragung<br />

hoheitlicher Dokumente. Ein Bereich,<br />

der dem Leiter des Bürgerbüros der Stadt<br />

Ochsenfurt, Alexander Fuchs, genau wie<br />

vielen anderen Besuchern, besonders am<br />

Herzen liegt. „Wir wollen alle unsere Vorgänge<br />

rasch optimieren, deshalb wollen<br />

wir auch zeitsparende Wege gehen“, so<br />

Fuchs. „Der vorgestellte Massenscan geht<br />

in die selbe Richtung wie die elektronische<br />

Akte insgesamt.“ Da verwunderte es nicht,<br />

dass zum Vortrag „Elektronische Akten –<br />

Speichermedium der Zukunft“ dichtes Gedränge<br />

herrschte. Der Trend geht eindeutig<br />

zur papierlosen Verwaltung von morgen.<br />

Schätzungen zur Wirtschaftlichkeit eines<br />

Dokumentenmanagement-Systems sehen<br />

hier Einsparungen von über 50 Prozent.<br />

Neben dem neuen Bürgerservice-Portal<br />

war die Aufmerksamkeit auch für andere<br />

Themen ausgesprochen hoch: vom neuen<br />

Angebot im Service-Rechenzentrum „Finanzwesen<br />

zentral Dialog“ über Facility<br />

Management und IT-Outsourcing bis hin<br />

zur Personalwirtschaft. Peter Kuhn, Leiter<br />

des Personalwesens beim Studentenwerk<br />

Würzburg, interessierte sich sehr für<br />

OK.PWS: „Wir sind sehr personalintensiv,<br />

mit unterschiedlichen Funktionen. Ich verspreche mir von<br />

der elektronischen Personalakte viel Erleichterung und Effizienz.<br />

Da wir seit fünf Jahren Kunde der <strong>AKDB</strong> mit der<br />

Fachanwendung Abrechnung sind, bin ich sicher, hier die<br />

richtige Lösung gefunden zu haben.“ Am Ende der Veranstaltung<br />

konnten alle Besucher viele neue Anregungen und<br />

interessante Gesprächsinhalte mitnehmen. Dabei zeigte<br />

die Hausmesse in der Geschäftsstelle Unterfranken erneut,<br />

wie schnell sich die <strong>AKDB</strong> auf aktuelle Gegebenheiten der<br />

Landkreise, Städte und Gemeinden einstellt, sowohl bei ihren<br />

fachlichen Ansprüchen als auch bei aktuellen Einsparbemühungen.<br />

Regional für<br />

die Kunden da –<br />

Präsentationsplatz<br />

auf der Hausmesse<br />

in Würzburg<br />

33


Neue komX-Version 2.7 seit Juni verfügbar<br />

Schneller mit neuer Technik<br />

Damit aus gesammelten Daten wertvolle Informationen<br />

werden, müssen diese stets aktuell gehalten werden.<br />

Sie sollten aber auch vollständig und leicht zu<br />

finden sein, damit sie dem Bürger in digitaler Form<br />

jederzeit zur Verfügung stehen. Um diesen Aufgaben<br />

gerecht zu werden, hat die livingData Gmbh vor<br />

über zehn Jahren das kommunale Informationssystem<br />

komXpress entwickelt. Im lauf der Jahre wurde die Anwendung<br />

zu einem Quasi-Standard innerhalb der öffentlichen<br />

Verwaltung in Bayern. Zusammen mit dem<br />

Dokumentenmanagement-System komXwork, das auf<br />

der gleichen technologischen Plattform läuft, ist die<br />

elektronische Bearbeitung von Dokumenten und Aktenmaterial<br />

durchgängig möglich. Seit Juni steht den<br />

Anwendern nun die neue Version 2.7 von komXpress<br />

und komXwork zur Verfügung.<br />

Mit der neuen Version hat sich Entscheidendes getan: So<br />

ist es beispielsweise im Content-Management-System von<br />

komXpress V 2.7 ab sofort möglich, Texte direkt im Browser<br />

zu editieren. Die neue Software-Plattform im Backend<br />

SYStEM<br />

schafft außerdem die Möglichkeit, Dokumente in komXwork<br />

durch serverseitige Regeln nach bestimmten Kriterien<br />

an verschiedenen Speicherorten, sogenannten Lagerorten,<br />

abzulegen. Die neue Technik ermöglicht dem Benutzer am<br />

komXwork-Client einen schnelleren Dokumenten-Zugriff,<br />

zu einem Dokument kann mit der neuen Version auch ein<br />

Beschreibungsschema, z. B. XML-Metadaten, mitgeliefert<br />

werden. Für die Weitergabe an andere Verwaltungen oder<br />

für die Speicherung auf mobilen Geräten ist es nun möglich,<br />

Dokumente aus einem oder mehreren Vorgängen im<br />

Dateisystem zu speichern. Neben der Erweiterung der internen<br />

Suchfunktion konnte mit der V 2.7 außerdem eine<br />

deutliche Performance-Verbesserung bei der Anzeige von<br />

Dokumenten erreicht werden.<br />

In der Version 2.7 von komXpress und komXwork finden<br />

sich noch zahlreiche weitere Neuerungen. Zudem konnten<br />

Fehler behoben und interne Verbesserungen erreicht werden.<br />

Seit Juni steht damit den Anwendern eine zukunftsweisende<br />

Software zur Verfügung, die für die gewachsenen<br />

Aufgaben im Bereich des eGovernments fit macht.<br />

Dabei sind nicht nur Ideen aus dem Software-Team, sondern<br />

vor allem Anregungen und Verbesserungsvorschläge<br />

von Anwendern mit eingeflossen.<br />

komXpdf – neuer Server<br />

für die pdf-Generierung<br />

Parallel zur komX-Version 2.7 wurde<br />

mit komXpdf eine Software entwickelt,<br />

die in komXwork abgelegte<br />

und noch nicht konvertierte Dokumente<br />

erkennt, automatisch in ein<br />

pdf-Dokument konvertiert, im Langzeitarchiv<br />

ablegt und im Dokumentenmanagement-System<br />

DMS z. B.<br />

als neue Version einträgt.<br />

34 Ausgabe Oktober 2011


Erfolgreiche Einführung des Elektronischen Aufenthaltstitels eAT<br />

report<br />

IM EInSAtZ<br />

Neue Online-Ausweisfunktion<br />

In den vorherigen Ausgaben des <strong>Report</strong>s hat die <strong>AKDB</strong> regelmäßig<br />

über die Einführung des elektronischen Aufenthaltstitels<br />

eAT für die ausländischen Mitbürger informiert.<br />

Nach dem Starttermin am 1. September 2011 ist nun eingetreten,<br />

was sich bereits in den letzten Monaten abgezeichnet<br />

hatte: Die Einführung des eAT ist bei den OK.VISA-Kunden<br />

der <strong>AKDB</strong> erwartungsgemäß erfolgreich verlaufen. Die<br />

Beantragung des eAT in der Ausländerbehörde und die Antragstellung<br />

bei der Bundesdruckerei auf Basis des neuen<br />

Datenaustauschformates XhD für hoheitliche Dokumente<br />

verliefen von Anfang an reibungslos. Aussagen seitens der<br />

Kunden bestätigen dies: „Hervorragender Start“, „gute Bilanz,<br />

hat von Anfang an gut geklappt“, so das Statement<br />

eines Kunden am Ende des ersten Tages, an dem rund 300<br />

Anträge zur Bundesdruckerei übermittelt werden konnten.<br />

Überhaupt war eine hohe Zufriedenheit der Tenor der<br />

Meldungen aus den verschiedenen Ausländerbehörden.<br />

Die <strong>AKDB</strong> hatte frühzeitig damit begonnen, ihre Kunden<br />

auf die Einführung des eAT vorzubereiten. In Kundenfach-<br />

Alle Bearbeitungsschritte im Blick: Einfache Benutzerführung<br />

leitet im Reiterkartensystem durch den Antragsdialog.<br />

tagungen ab 2009, in regelmäßigen Rundschreiben des<br />

OK.VISA-Kundenservice und durch die Bereitstellung eines<br />

Betriebskonzeptes hat die <strong>AKDB</strong> die Anwender mit allen<br />

notwendigen Informationen versorgt.<br />

Die positive Resonanz durch die Sachbearbeiter in den<br />

Schulungen machte bereits deutlich, dass die neu entwickelten<br />

Antrags- und Verwaltungsdialoge für den eAT und<br />

für die Reiseausweise gut geeignet sind. Die Sachbearbeiter<br />

werden anhand strukturierter Masken durch die Fallbearbeitung<br />

geführt. Die Vorgangsbearbeitung kann durch<br />

eine „Parklogik“ jederzeit unterbrochen, zwischengespeichert<br />

und anschließend an jedem beliebigen Arbeitsplatz<br />

fortgesetzt werden. Das ermöglicht problemlos eine Fallbearbeitung<br />

durch mehrere Personen.<br />

Die reibungslose Einführung des eAT wäre ohne die fachkundige<br />

und engagierte Mitarbeit der Kunden nicht gelungen.<br />

Die <strong>AKDB</strong> bedankt sich bei allen Beteiligten ganz<br />

herzlich dafür.<br />

35


Landratsamt Coburg wechselt zu OK.SOZIUS<br />

Integration erleichtert Coburgs Sozialverwaltung<br />

Der oberfränkische Landkreis ist der 64. Anwender des<br />

Produkts OK.SOZIUS SGB XII in Bayern, Tendenz steigend.<br />

Gründe für den Wechsel: OK.SOZIUS SGB XII passt bestens<br />

in die bestehende IT-Landschaft des Landkreises Coburg,<br />

das bereits eine breite Palette der OK-Produkte der <strong>AKDB</strong><br />

erfolgreich und langjährig im Einsatz hat. Und: OK.SOZIUS<br />

SGB XII bietet zur Umsetzung der Bildungs- und Teilhabeleistungen<br />

ein optimales Modul. Die Bildungs- und Teilha-<br />

Professionelle Lösung für die Zeitwirtschaft<br />

ISGUS-bavaria ist neuer Vertriebspartner der <strong>AKDB</strong><br />

Christian Fischer (l.), Geschäftsführer der ISGUSbavaria<br />

gmbh, und der <strong>AKDB</strong>-Vorstandsvorsitzende<br />

Alexander Schroth bei der Vertragsunterzeichnung.<br />

Lern-Software zu Windows 7 und MS-Office 2010<br />

<strong>AKDB</strong>-Kunden profitieren von Lernprogramm<br />

Nur wer sein Wissen und seine Fähigkeiten ständig aktualisiert<br />

und erweitert, wird den rasanten technischen Veränderungen<br />

und ihren Herausforderungen gewachsen sein.<br />

Unter diesem Gesichtspunkt setzt die <strong>AKDB</strong> das Lernprogramms<br />

des <strong>AKDB</strong>-Vertragspartners KNOW HOW AG zur<br />

Migration auf Windows 7 und MS-Office 2010 ein. Die<br />

beleistungen sollen bessere Chancen für bedürftige Kinder<br />

und Jugendliche schaffen. Kinder von Eltern, die Arbeitslosengeld<br />

II, Sozialhilfe, Kinderzuschlag oder Wohngeld<br />

beziehen, haben nach dem Gesetz einen Anspruch auf Zuschüsse<br />

zu Nachhilfe, Schulbedarf, Ausflügen, Musikunterricht<br />

oder Vereinsbeiträgen. Gezahlt wird in Sachleistungen<br />

– in Form von Gutscheinen – oder als Direktzahlungen an<br />

die Leistungserbringer.<br />

Die <strong>AKDB</strong> erweitert ihr Portfolio im Bereich Personalwirtschaft<br />

um eine professionelle Lösung für die Zeitwirtschaft.<br />

Strategischer Partner ist die Firma ISGUS-bavaria gmbh mit<br />

Sitz im oberbayerischen Warngau.<br />

Das Leistungspaket umfasst die Zeitwirtschaft ZEUS ® , den<br />

Web-Workflow zur Online-Beantragung und Genehmigung<br />

von Urlaub, Dienstgang, Buchungskorrekturen etc., sowie<br />

ein Web-Terminal, über das Zeitbuchungen und Abfragen<br />

online durchgeführt werden können. Die OK.PWS-Kunden<br />

der <strong>AKDB</strong> profitieren von der komfortablen Schnittstelle<br />

zur Fachanwendung Fehlzeiten. Die ISGUS-bavaria gmbh<br />

betreut als ISGUS-Vertriebszentrum den Bereich Südbayern<br />

und vertreibt seit der Firmengründung im Jahr 1993 Lösungen<br />

in den Bereichen Zeiterfassung, Betriebsdatenerfassung,<br />

Personaleinsatzplanung, Web-Services und Zutrittskontrolle.<br />

Darüber hinaus wird ein umfassendes Paket an<br />

Beratungs-, Schulungs- und Serviceleistungen angeboten.<br />

<strong>AKDB</strong> ist mit diesem Programm so zufrieden, dass sie die<br />

Lern-Software in den nächsten Wochen auch an ihre Kunden<br />

weitergeben wird: „Diese innovative Aktion unterstützt<br />

die Kommunen bei ihrer Arbeit mit unseren Produkten<br />

und ist ein sichtbarer Beweis für die Partnerschaft zu unseren<br />

Kunden“, so <strong>AKDB</strong>-Vorstandsmitglied Rudolf Schleyer.<br />

36 Ausgabe Oktober 2011


Neues Modul in OK.PWS<br />

report<br />

KURZMElDUnGEn<br />

Komplexes Thema: Reisekostenabrechnung im öffentlichen Dienst<br />

Reisekosten entstehen bei beruflich bedingten Reisen und<br />

umfassen Fahrtkosten, Übernachtungskosten, Verpflegungsmehraufwand<br />

und Nebenkosten. Verpflegungsmehraufwendungen<br />

werden nur in Höhe bestimmter Pauschalen<br />

als nicht steuerpflichtiger Arbeitslohn anerkannt,<br />

während die anderen Kosten ohne Begrenzung vom Arbeitgeber<br />

lohnsteuerfrei ersetzt werden können.<br />

Diese steuerlichen Regelungen gelten auch für den öffentlichen<br />

Dienst. Anders als in der Privatwirtschaft gibt es<br />

für die Berechnung der Reisekosten eine Fülle zusätzlicher<br />

Rechtsvorschriften. Es ist zu beachten, dass das Reisekostenrecht<br />

für den öffentlichen Dienst in Bund und Ländern<br />

nicht einheitlich geregelt ist. In Berlin gilt das Bundesreisekostengesetz,<br />

Länder wie Bayern haben eigene Landesreisekostengesetze.<br />

Gesetzlich geregelt sind auch die<br />

Erstattungen von Auslagen aus Anlass der Einstellung, einer<br />

Versetzung, Abordnung oder Aufhebung einer Abordnung.<br />

Außerdem Auslagen für Aus- und Fortbildungsreisen<br />

sowie die Fahrkosten für Fahrten zwischen Wohnung<br />

und Dienststätte aus besonderem dienstlichen Anlass.<br />

B2run-Firmenlauf<br />

Spiel, Spaß und Spannung im <strong>AKDB</strong>-Team<br />

Es erfordert gute Rechtskenntnisse, dieses komplexe Gesetzeswerk<br />

in der Abrechnungspraxis immer korrekt umzusetzen.<br />

Neben der korrekten Ermittlung des Auszahlungsbetrages<br />

muss der zusätzlich zu versteuernde Sachbezug<br />

errechnet und an die Lohn- und Gehaltsabrechnung geliefert<br />

werden. Kommen Sonderfälle wie Auslandsdienstreisen,<br />

Zwischendienstreisen oder eine Kürzung des Tagegeldes<br />

bei längerem Aufenthalt am Geschäftsort hinzu, wird<br />

die manuelle Berechnung der Reisekosten schnell zu einer<br />

tagfüllenden Aufgabe.<br />

Hier setzt das neue Verfahren Reisekostenabrechnung<br />

der <strong>AKDB</strong> an. Eine Software, die Rechtssicherheit schafft<br />

und die Sachbearbeitung von zeitraubenden manuellen<br />

Berechnungen entlastet. Der zu versteuernde Sachbezug<br />

wird über eine Schnittstelle direkt in die Lohn- und Gehaltsabrechnung,<br />

der Auszahlungsbetrag in die Finanzverfahren<br />

der <strong>AKDB</strong> geliefert. Umfangreiche Berichte zu Kosten,<br />

Dauer und Anzahl der Dienstreisen bilden die Basis für<br />

ein effektives Reisekostencontrolling.<br />

Sprechen Sie mit Ihren Spezialisten von der <strong>AKDB</strong>!<br />

Wie in jedem Jahr waren die Startnummern der <strong>AKDB</strong><br />

beim traditionellen B2run-Firmenlauf auf dem Münchener<br />

Olympiagelände schon Monate im Voraus vergriffen.<br />

Der sportliche Ehrgeiz stand dabei nicht im Vordergrund.<br />

Spaß an der Bewegung und Freude am Zusammentreffen<br />

mit Kollegen anderer Dienstorte – das waren die Hauptgründe<br />

für die Teilnehmer am Firmenlauf. Bei weiß-blauem<br />

Himmel und moderaten Sommertemperaturen kamen alle<br />

<strong>AKDB</strong>-Läufer locker ins Ziel – viele Teilnehmer freuten sich<br />

über die in diesem Jahr etwas verkürzte Streckenlänge. „Einige<br />

unserer Herren sind nun in einem Alter, in dem sie<br />

jeden Meter mehr oder weniger spüren“, lachte Cornelia<br />

Vogler, die die Veranstaltung seitens der <strong>AKDB</strong> seit Jahren<br />

zuverlässig organisiert. Wie sie freuen sich auch alle anderen<br />

<strong>AKDB</strong>-Sportler schon heute auf den nächsten Juli.<br />

37


Interview mit Eduard Ackermann, 32 Jahre bei der <strong>AKDB</strong><br />

Blicke über den Tellerrand<br />

Eduard Ackermann, langjähriger<br />

Leiter des Geschäftsfelds Verkehrswesen<br />

und der Geschäftsstelle<br />

Oberpfalz, geht in den verdienten<br />

Ruhestand. Mit seiner<br />

Kompetenz und seinem Engagement<br />

hat Ackermann in großem<br />

Maße zum Erfolg des gesamten<br />

Unternehmens beigetragen.<br />

Jüngste Erfolge bei zukunftsgerichteten<br />

Projekten des Verkehrswesen<br />

2.0 wurden unter seiner Federführung<br />

erreicht. Nachfolger<br />

werden als Geschäftsfeldleiter<br />

Christoph Kratzer, als Geschäftsstellenleiter<br />

in Regensburg Wolfgang<br />

Brehovsky. Die Redaktion<br />

besucht Eduard Ackermann in<br />

der Geschäftsstelle. Nebel liegt<br />

über Regensburg, kann aber die<br />

Schönheit der Stadt nicht verhüllen.<br />

„Voraussetzung für erfolgreiches<br />

Arbeiten ist unter anderem Freiraum<br />

für Gestaltungsmöglichkeiten.“<br />

Herr Ackermann, wie sind Sie 1980<br />

als Volkswirtschaftler zur <strong>AKDB</strong><br />

gekommen?<br />

Eduard Ackermann: In meinem<br />

Studium hatte ich mich auf Wirtschaftsinformatik<br />

spezialisiert und<br />

war dadurch so etwas wie ein Exot.<br />

Nach dem Studium war ich in Frankfurt<br />

am Main als Software-Entwickler<br />

für die chemische Industrie tätig.<br />

Danach arbeitete ich bei dem Computerhersteller<br />

CTM in der Niederlassung<br />

Nürnberg, bevor ich am 1.<br />

Januar 1980 zur <strong>AKDB</strong> in München<br />

ging. Dort begann ich in der Software-Entwicklung<br />

für den Krankenhausbereich.<br />

Erst ab etwa 1983/84<br />

wechselte ich in meinen späteren<br />

Spezialbereich, das Verkehrswesen.<br />

1988 endete dann auch die Pendelei<br />

nach München. Als gebürtiger Oberpfälzer<br />

war ich froh, als ich zur Niederlassung<br />

der <strong>AKDB</strong> in Regensburg<br />

wechseln konnte.<br />

In den 90er Jahren ging es mit der<br />

<strong>AKDB</strong> und mit Ihnen immer weiter<br />

bergauf ...<br />

Eduard Ackermann: Allmählich<br />

wuchs das Entwicklungsteam in Regensburg.<br />

Die Herausforderungen<br />

des Kfz-Zulassungs-, später auch des<br />

Führerscheinwesens, nahmen immer<br />

größere Ausmaße an, zwangen uns<br />

zum Expandieren und forderten entsprechend<br />

mehr Personal. Der Fortschritt<br />

in der Software-, aber auch in<br />

der Hardware-Technologie war wirklich<br />

beeindruckend. Wir hatten Erfolg<br />

und einer der Hauptgründe dafür<br />

war, dass wir Produktplanung, -entwicklung<br />

und -vertrieb organisatorisch<br />

nicht getrennt hatten. Wir betrachteten<br />

in Regensburg unsere Aufgaben<br />

immer ganzheitlich, was bei der Komplexität<br />

der Materie natürlich nicht<br />

ÜBER UnS<br />

immer einfach war. Bei uns saßen die<br />

Entwickler auch einmal am Service-<br />

Telefon und bekamen so direkte Rückmeldung<br />

der Kunden zu ihrer eigenen<br />

Arbeit. Als Geschäftsfeldleiter und<br />

später dann als Geschäftsstellenleiter<br />

habe ich stets versucht, meinen Mitarbeitern<br />

Freiraum für Gestaltungsmöglichkeiten<br />

zu geben. Denn Vertrauen,<br />

eigenverantwortliches Handeln und<br />

Eigeninitiative sind Voraussetzungen<br />

für den Erfolg!<br />

Das beeindruckendste Erlebnis in<br />

Ihrem Berufsleben?<br />

Eduard Ackermann: Zu Wendezeiten<br />

führte noch die DDR-Volkskammer<br />

das neue Kennzeichen-System<br />

der Bundesrepublik ein. Der <strong>AKDB</strong><br />

gelang es zusammen mit einem ostdeutschen<br />

Partner, in kurzer Zeit über<br />

200 Zulassungsstellen in den neuen<br />

Bundesländern mit dem Verfahren<br />

VORFAHRT/HP3000 auszurüsten. Wir<br />

hielten uns damals wochenlang im<br />

Osten auf und waren sehr beeindruckt<br />

von der Aufbruchstimmung der Menschen<br />

und der herzlichen Aufnahme.<br />

Eine vergleichbare Euphorie würde<br />

ich gerne noch einmal erleben.<br />

Nun haben Sie Zeit für Ihre Hobbys...<br />

Eduard Ackermann: Ich habe<br />

mehr Zeit für mich und die Familie<br />

sowie für mein Hobby Radtouren.<br />

Und ich freue mich besonders darauf,<br />

mich als Gasthörer in der Uni einzuschreiben<br />

und noch mehr zu lernen<br />

auf den Gebieten Geschichte, Philosophie<br />

und Religionswissenschaft.<br />

Hier schließt sich der Kreis: So, wie<br />

mir im Beruf der Blick über den Tellerrand<br />

hinaus immer geholfen hat,<br />

so versuche ich nun, vom Lernen in<br />

neuen Bereichen für mich persönlich<br />

zu profitieren.<br />

38 Ausgabe Oktober 2011


Nächste Ausgabe<br />

Überblick Rechenzentrum<br />

Anforderungen und Lösungen<br />

Datensicherheit, Datenschutz und<br />

Hochverfügbarkeit spielen seit jeher<br />

eine wichtige Rolle in der kommunalen<br />

IT. Zunehmend rücken aber auch<br />

andere Themen in den Fokus einer<br />

umfassenden kommunalen IT-Strate-<br />

<strong>AKDB</strong> report | Zeitung für kommunale<br />

Verwaltungen und Unternehmen<br />

24. Jahrgang · Heft <strong>03.11</strong><br />

Inhaber und Verleger<br />

<strong>AKDB</strong><br />

Herzogspitalstraße 24, 80331 München,<br />

Telefon +49 89 5903-0,<br />

Telefax +49 89 5903-1845,<br />

E-Mail presse@akdb.de, www.akdb.de<br />

Herausgeber<br />

Alexander Schroth, Vorstandsvorsitzender,<br />

alexander.schroth@akdb.de, Telefon -1824<br />

report<br />

gie: vom Betrieb heterogener Anwendungen<br />

– eigen- oder fremdentwickelt<br />

– in verteilten Systemumgebungen bis<br />

hin zur Bereitstellung von Dienstleistungen<br />

für die Verwaltung. Welche<br />

Ansätze und Lösungsmöglichkeiten<br />

Redaktion<br />

Hans-Peter Mayer (verantwortlich),<br />

hans-peter.mayer@akdb.de, Telefon -1532<br />

Andreas Huber,<br />

andreas.huber@akdb.de, Telefon -1294<br />

Bezugspreis<br />

Bei Einzelbezug 7,50 EUR.<br />

Für Kunden der <strong>AKDB</strong> ist der Bezug kostenlos.<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung der <strong>AKDB</strong>.<br />

© 2011 <strong>AKDB</strong><br />

VORSChAU<br />

existieren und eine sinnvolle Unterstützung<br />

für die kommunale IT darstellen<br />

können, erfahren Sie in der nächsten<br />

Ausgabe unseres <strong>AKDB</strong>-<strong>Report</strong>s.<br />

Fotonachweise<br />

<strong>AKDB</strong>: S. 1-4, 12, 22, 26-27, 33, 36-39,<br />

Stadt Ingolstadt: S. 5,<br />

iStockphoto: S. 7, 9, 20, 24-25,<br />

Rödl & Partner: S. 11,<br />

LivingData GmbH: S. 14-15, 28-29, 34,<br />

Landratsamt Wunsiedel: S. 18,<br />

Stadt Hof Kfz-Zulassungsstelle: S. 19,<br />

Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen:<br />

S. 30-31<br />

Design<br />

INCREON GmbH, www.increon.com<br />

85737 Ismaning<br />

39


Die <strong>AKDB</strong> wünscht allen<br />

Kunden und Lesern<br />

viele goldene Herbsttage!<br />

www.akdb.de Innovativ. Kraftvoll. Partnerschaftlich.

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