Jahresabschluss 2006 - Familienheim Schwarzwald-Baar-Heuberg ...

Chancen- und Risikobericht
1.6.2.2. Bauträgergeschäft und
Baubetreuungen
Die Nachfragesituation nach Wohneigentum hat
sich in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg
nicht wesentlich verändert. Sie bleibt auf niedrigem
Niveau. Was für uns wiederum heißt, dass
neue Bauträgerprojekte nicht begonnen werden.
Der Abverkauf gestaltet sich schwierig und nur
über den Preis. Da wir uns aber auf das Niveau
von Billiganbietern und minderer Bauqualität nicht
einlassen wollen, bleiben wir im Moment in der
Beobachterrolle. Es stehen noch einige Restimmobilien
zum Verkauf an, u.a. eine Eigentumswohnung
in Furtwangen, ein Reihenhaus in Villingen und zwei
Eigentumswohnungen in unserem Vorzeigeobjekt in
der Turmasse in Villingen. Alle anderen Wohnungen
sind verkauft oder vermietet.
Weitere Neubauprojekte wollen wir in absehbarer
Zukunft nicht ausschließen, doch nehmen wir
diese nur dann in Angriff, wenn die Lage und die
Verkaufsaussichten gut sind. Die Erfahrung lehrt
uns, dass auch bei sorgfältiger Projektauswahl nicht
ausgeschlossen werden kann, dass der Markt ganze
Objekte oder einzelne Wohnungen nicht annimmt.
Vorsicht ist angesagt und bei jedem Neubau braucht
es eines „Worst-Case-Szenario“ um sicher zugehen,
dass auch bei einem Scheitern des Projektes, der
Genossenschaft kein Schaden entsteht.
Große Zuversicht haben wir bei der Realisierung
eines Bauträgermaßnahme, die wir derzeit gemeinsam
mit der Familienheim Bodensee in Konstanz
projektieren. Auf einem Grundstück in unmittelbarer
Nähe zum Bodensee (alle Grundstücke haben Seesicht)
sollen 19 großzügig gestaltete Reihen- und
Doppelhäuser entstehen. Zu diesem Zweck wurde
eigens die „Wohnbau Bodensee GbR.“ gegründet,
an der wir zu 50% beteiligt sind. Die Projektierung
steht kurz vor dem Abschluss, mit der Baumaßnahme
soll im Jahr 2008 begonnen werden
„Baubetreuung“ für Dritte hat bei der Familienheim
eine lange Tradition und findet durch zwei neue
Jahresabschluss 2006
Betreuungsmaßnahmen derzeit wieder verstärkt
Bedeutung. Für zwei Behinderten-einrichtungen
planen wir neue Wohnkonzepte in Villingen. Vorgesehen
sind Wohnanlagen für „Betreutes Wohnen“
wo behinderte Menschen integriert mit gesunden
Menschen zusammenleben. Leider hat das geplante
Wohnprojekt des Caritas-Verbandes in den zurückliegenden
Monaten für viele negative Schlagzeilen
gesorgt, weil uneinsichtige Nachbarn sich öffentlich
gegen den Bau dieses Hauses wehrten. Die Einsprüche
sind haltlos und dumm. Sie bewirkten aber auch,
dass in Villingen-Schwenningen die behinderten
Menschen plötzlich im Mittelpunkt des öffentlichen
Interesses standen und wir großen Zuspruch aus
der Bevölkerung erhielten. Das macht wiederum
Mut, die geplanten Projekte zügig zu realisieren. Es
bestehen gute Aussichten, dass mit einem Wohnprojekt
für 24 behinderte Menschen, welches wir
für die Stiftung Liebenau projektieren, noch im Laufe
des Jahres 2007 begonnen werden kann.
1.6.2.3. WEG- und Sondereigentumsverwaltung
Die WEG-Verwaltung und Sondereigentumsverwaltung
ist für unser Unternehmen von untergeordneter
Bedeutung. Es gibt aber auch keine Besonderheiten
zu berichten, da die Eigentümergemeinschaften
durchweg die Leistungen der Familienheim anerkennen.
Die Zusammenarbeit mit den jeweiligen
Hausgemeinschaften harmoniert.
1.6.3. Zinsänderungsrisiken
Die vorhandenen langfristigen Verbindlichkeiten
betreffen unsere Mietwohnungen. Aufgrund des
nachwievor günstigen Zinsniveaus werden bei Neuabschlüssen
oder Prolongationen von Darlehen die
Zinssätze in der Regel über mehrere Jahre fest vereinbart.
Die Festschreibungen werden so gewählt,
dass es in Zukunft zu keiner zeitlichen Konzentration
von auslaufenden Zinsfestschreibungen kommt. Der
Einfluss von Schwankungen des Zinsniveaus am
Kapitalmarkt wird dadurch erheblich reduziert.