Köln-Bonn wird „E-Postbrief-Region“ - GL VERLAGS GmbH

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PROFIL DAS GESPRäCH
Während ringsherum Autohäuser
still und heimlich verschwinden,
kommt das Traditionshaus
Steinbach und Schäfer erst rich-
tig in Fahrt. Mit Joachim Götze ist
frischer Wind in das über 50 Jahre
alte Unternehmen gekehrt.
Der Unternehmer erobert den
Markt mit ansteckendem Mut,
anders zu sein, im Sturm.
Der berufliche
Werdegang von
Joachim Götze
(Bild l.) war nicht ohne
Umwege. Aus dem
einstigen Medizinstudenten
wurde ein professioneller
Betriebswirt
mit tiefer Leidenschaft für den Umgang mit
und die Motivation von Menschen. Über
verschiedene Stationen in einem Münchener
Automobilriesen bis hin zu Niederlassungsleitungen
fand er den Weg nach
Bonn. Dort wurde am 3. März die Joachim
Götze GmbH & Co. KG gegründet, die am
31.03.2011 mit der bisherigen Steinbach &
Schäfer GmbH & Co, einen Kauf- und Übertragungsvertrag
geschlossen hat.
SU.kontakt: Jetzt sind Sie angekommen,
als „der Neue“ im Traditionshaus. Und Sie
bringen nicht nur einen neuen Namen,
sondern auch neue Marken und ein neues
SU•kontakt 03/11
Mit dem Mut
zum „Anderssein“
Motto mit. Ist das der Weg zum Erfolg?
Joachim Götze: Unser Motto lautet
„Frisch. Frech. Anders“ – und das sind wir
auch. Während alle anderen noch über etwas
reden, machen wir das bereits. Und
das schafft man nur, indem man seine
Mitarbeiter wie auch seine langjährigen
Kunden nicht nur zufrieden stellt, sondern
durchweg begeistert. Jeden Tag, jederzeit.
SU.kontakt: Dabei sind es doch im Moment
keine einfachen Zeiten für Autohäuser.
Wie schaffen Sie es, Ihr Unternehmen
auf dem Markt zu positionieren?
Joachim Götze: Solche branchenüblichen
Sätze wie „Qualität und Service sind unser
oberstes Gebot“ oder „Wir sind kundenorientiert“
sind einfach abgedroschen. Das
muss für ein Autohaus einfach selbstverständlich
sein. Daher ist es entscheidend,
sich mit einer eigenen Duftnote zu behaupten:
Wir machen das Thema „Auto“
zu einem Erlebnis für unsere Kunden von
gestern, heute und morgen.
SU.kontakt: Das versuchen viele ihrer Konkurrenten
auch, aber wie schaffen Sie das?
Joachim Götze: Die Begeisterung zum
Automobil, die wir in unserem Hause seit
Jahrzehnten haben, werden wir auf und
durch andere Wege transportieren und
erlebbar machen. Ein einfaches Beispiel:
Wenn bei uns jemand ein Auto kauft pflan-
zen wir für ihn in der Eifel einen Baum, der
einen Teil des CO 2 -Ausstoßes des Autos reduziert.
Ich liebe unsere Erde, und wir sind
uns der Verantwortung im Umgang mit der
Natur, auch im Hinblick auf die kommenden
Generationen, bewusst. Gott hat mir selbst
zwei gesunde und tolle Jungs geschenkt,
sie sind heute 10 und 12 Jahre alt. Die werden
schnell groß und die Erde nicht gesünder,
wenn nicht jeder ein bisschen was tut,
jeder an seinem Platz.
SU.kontakt: Gehört zu Ihrer zukunftsorientierten
Ausrichtung auch der Wechsel der
Dachmarke Ihres Autohauses von einem
großen deutschen Automobilhersteller zu
Ford? Darüber hinaus wollen Sie auch die
Marken Peugeot, Citroen und Suzuki in Duisdorf
etablieren. In welcher Marke liegt zukünftig
ihre Stärke?
Joachim Götze: Natürlich haben wir jahrzehntelange
Volkswagenkompetenz. Das
ist auch heute noch so. Aber ich habe, und
das erwarte ich auch von meinen Mitarbeitern,
den Mut und die Bereitschaft zur verändernden
Erweiterung. Wir müssen wegkommen
vom klassischen Verkaufsgedanken:
Wenn Sie in ein Autohaus der Marke A gehen,
wird man Ihnen immer nur ein Auto der
Marke A empfehlen – dabei wäre eventuell
das Modell der Marke B für Ihre individuellen
Bedürfnisse viel besser geeignet gewesen.
Unsere Stärke besteht darin, gemeinsam mit
dem Kunden eine maßgeschneiderte Lösung
in der Vielfalt der vertretenen Marken
und Modelle zu finden. Das Ziel ist, dass der
Autokäufer im für ihn und seine ganz persönlichen
Bedürfnisse perfekten Auto begeistert
vom Hof fährt. Nur bei uns sind zum Beispiel
Probefahrten ähnlicher Modelle unterschiedlicher
Marken im direkten Vergleich möglich.
SU.kontakt: Bleibt es im Rahmen Ihrer Expansionsstrategie
bei dem Standort in Bonn
Duisdorf?
Joachim Götze: Nein, so haben wir soeben
in der Konstantinstraße 130 in Bad
Godesberg ein seit 1,5 Jahren leer stehendes
Autohauses an der B9 angemietet, das
wir mit den Marken Ford und Peugeot am
28. Mai feierlich eröffnen werden. Darüber
hinaus suchen wir derzeit im Großraum
Sankt Augustin / Siegburg einen zusätzlichen
Standort, um auch dort Anfang bis
spätestens Mitte kommenden Jahres eine
weitere Filiale zu eröffnen.