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Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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Dem Andenken an<br />

Prof. Dr. Gregor Richter<br />

Prof. Dr. Gregor Richter<br />

(1027-2002)<br />

Am 19- Oktober 2002 starb in<br />

Stuttgart völlig unerwartet in<br />

seinem 76. Lebensjahr das Ehrenmitglied<br />

des <strong>Hohenzollerische</strong>n<br />

<strong>Geschichtsverein</strong>s, Herr<br />

Präsident a.D. Prof. Dr. Gregor<br />

Richter. Seit 1973 Mitglied und<br />

seit 1974 Vorstandsmitglied des<br />

<strong>Geschichtsverein</strong>s wurde der<br />

Verstorbene im Spätherbst 1977<br />

zu dessen Vorsitzenden gewählt<br />

und damit auch mit der<br />

Schriftleitung der Zeitschrift für<br />

<strong>Hohenzollerische</strong> Geschichte<br />

betraut.<br />

Dr. Gregor Richter, seit Januar 1974 Leiter des Staatsarchivs Sigmaringen,<br />

hatte mit dem Vereinsvorsitz kein leichtes Amt übernommen,<br />

befand sich der Verein doch seit der Aufhebung des <strong>Hohenzollerische</strong>n<br />

Landeskommunalverbandes und der Aufteilung des Hohenzollernlandes<br />

auf neun Landkreise, sechs Regionen und drei<br />

Regierungsbezirke durch die Kreisreform 1973 in einer Krise. Infolge<br />

der anschließenden Kommunalreform hatte der <strong>Geschichtsverein</strong><br />

überdies eine Reihe von korporativen Mitgliedern verloren.<br />

Mit viel Energie und Engagement konnte Dr. Richter, der aus Schlesien<br />

stammte, die von seinem Vorgänger eingeleitete Konsolidierung<br />

des <strong>Geschichtsverein</strong>s vorantreiben und schließlich auch zum Abschluss<br />

bringen. Dabei ist es dem neuen Vorsitzenden dank seiner<br />

Kontaktfreudigkeit und seines Einfallsreichtums vor allem auch<br />

gelungen, die Zahl der Mitglieder deutlich zu erhöhen.<br />

Als Dr. Gregor Richter im Dezember 1979 an die Landesarchivdirektion<br />

in Stuttgart berufen wurde, behielt er den Vereinsvorsitz<br />

bei. Die laufenden Schreibtischarbeiten und auch die Redaktion der<br />

Zeitschrift für <strong>Hohenzollerische</strong> Geschichte, die sich infolge des häufigen<br />

Mangels an geeigneten Beiträgen oft als recht schwierig erwies,<br />

erledigte Dr. Richter zumeist an den Wochenenden in Sigmaringen,<br />

wo er zunächst auch noch seinen Hauptwohnsitz hatte. 1981, nach<br />

OTTO H. BECKER<br />

Die Säkularisation in den Fürstentümern<br />

Hohenzollern vor 200 Jahren<br />

Im kommenden Jahr gedenkt Baden-Württemberg mit einer Landesausstellung<br />

und einer Vielzahl von Veranstaltungen und Publikationen<br />

der Aufhebung der Klöster und geistlichen Korporationen<br />

1802/3 und 1806 und dem Einzug ihrer Besitzungen durch die<br />

weltlichen Staaten und Fürsten, also der Säkularisation. Im Vorgriff<br />

hierzu veranstaltete der hohenzollerische <strong>Geschichtsverein</strong> e.V. am<br />

9. November 2002 im Kapitelsaal des ehemaligen Augustiner-<br />

53<br />

Ablauf der regulären Amtszeit, trat er den Vereinsvorsitz an seinen<br />

Nachfolger im Staatsarchiv Sigmaringen, Dr. Wilfried Schöntag, ab.<br />

Vornehmlich dank seiner intensiven Ausstellungstätigkeit, seiner<br />

zahlreichen Vortragsveranstaltungen, Exkursionen und Führungen,<br />

aber auch dank seiner Tätigkeit als Schriftleiter der Zeitschrift für<br />

<strong>Hohenzollerische</strong> Geschichte hat Prof. Dr. Gregor Richter bei vielen<br />

Zeitgenossen Interesse an der Geschichte geweckt und Forscher zur<br />

Bearbeitung historischer und landeskundlicher Themen aus dem<br />

Bereich von Südwürttemberg und Hohenzollern angeregt. So brachte<br />

er 1982 zusammen mit dem damaligen Tübinger Regierungspräsidenten<br />

Dr. Max Gögler das Buch „Die Geschichte des Landes Württemberg-HohenzolIern<br />

1945 - 1952. Darstellungen und Erinnerungen"<br />

heraus. Die unter der Mitarbeit zahlreicher Wissenschaftler,<br />

Politiker und höherer Beamter entstandene Publikation ist inzwischen<br />

zu einem Standardwerk der „großen Geschichte" des kleinen<br />

Bundeslandes Württemberg-Hohenzollern geworden.<br />

Auch nach der Verlegung seines Hauptwohnsitzes nach Stuttgart hat<br />

Prof. Dr. Richter die Verbindung zu Sigmaringen und dem <strong>Geschichtsverein</strong><br />

weitergepflegt und sein Wissen und seine Erfahrungen<br />

in die Vereinsarbeit eingebracht. Selbst als Pensionär nahm er recht<br />

häufig an einzelnen Veranstaltungen und Mitgliederversammlungen<br />

des <strong>Geschichtsverein</strong>s teil. Im Rahmen des Vereinsprogramms hielt<br />

der Verstorbene am 30. Juni in Hechingen und am 27. Oktober 1998<br />

in Sigmaringen den Vortrag „Hofkapellmeister Thomas Täglichsbeck<br />

- ein außergewöhnlicher Musiker in Hechingen und in Löwenberg<br />

in Schlesien". Gerne ist Prof. Richter der Einladung des Vereins zum<br />

Festakt am 30. September 2000 auf der Burg Hohenzollern aus Anlass<br />

des Anschlusses der Fürstentümer Hohenzollern an Preußen vor<br />

150 Jahren gefolgt.<br />

Die Verdienste des Verstorbenen um die Geschichte und Landeskunde<br />

Hohenzollerns und um den <strong>Hohenzollerische</strong>n <strong>Geschichtsverein</strong><br />

fanden große Anerkennung. Auf Vorschlag von Vorstand und<br />

Beirat wurde Prof. Dr. Gregor Richter bei der Mitgliederversammlung<br />

am 6. Oktober 1998 in Hechingen einstimmig zum Ehrenmitglied<br />

des <strong>Hohenzollerische</strong>n <strong>Geschichtsverein</strong>s gewählt.<br />

Der <strong>Hohenzollerische</strong> <strong>Geschichtsverein</strong> wird seinem verstorbenen<br />

Ehrenmitglied und früheren Vorsitzenden ein ehrendes Andenken<br />

bewahren.<br />

Dr Otto H. Becker<br />

chorfrauenstifts Inzigkofen ein Kolloquium, bestehend aus sieben<br />

Fachvorträgen, über die Säkularisation in den Fürstentümern Hohenzollern.<br />

Nach der Begrüßung der über 70 Teilnehmer durch den Vorsitzenden<br />

des <strong>Geschichtsverein</strong>s Dr. Otto Becker sprach der Bürgermeister<br />

Pius Widmer auch als zweiter Vorsitzender des Fördervereins<br />

Volkshochschulheim Inzigkofen und nunmehr auch als<br />

Eigentümer des Klostergebäudes Grußworte. Weitere Grußworte<br />

entbot Volkshochschulheimleiter Bernd Eck.<br />

Im ersten Vortrag schilderte der Sigmaringer Kreisarchivar Dr. Edwin<br />

Ernst Weber das religiöse Leben und den klösterlichen Alltag

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