Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV
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Geschichte von Originalen, Altledigen, Sonderlingen, von Familien durchaus erfolgreich war. Aus seinem Fundus findet man in dem<br />
und Straßen, Häusern und Besitz, vom "Sach" und vom teilen. Ger- Büchlein ca. 30 Postkarten und zahlreiche alte Fotos. Sie zeigen das<br />
ade heute, wo der Umbruch der ländlichen Lebensverhältnisse sich Dorf wie es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aussah. Die äl-<br />
in einem Maß und Tempo vollzieht wie nie zuvor, sind solche teste Postkarte dürfte eine Farblithographie aus der Zeit kurz vor<br />
Bücher wichüg. Vielleicht regen sie andere an zu neuem Sehen, 1900 sein. Wie bei anderen hohenzollerischen Orten glaubte man,<br />
Aufhorchen, Fragen, zum Zuhören, Aufnehmen und Aufschreiben - das Dorfbild durch eine Abbildung der Burg Hohenzollern "ver-<br />
so wie es Botho Walldorf schon als 15-jähriger in Gammertingen schönern" zu müssen. Doch kurze Zeit später besann man sich auf<br />
getan hat und bis heute tut: mit Neugier an der Geschichte weiter- die eigenen Sehenswürdigkeiten, die Kirche, Muttergotteskapelle,<br />
schreibend, weil sie jeden Tag weitergeht: als <strong>Heimat</strong>geschichte, vor Hochbergkapelle und die Ruinen Lichtenstein. Neben den Kauflä-<br />
Ort. Prof. Dr. phil. Christel Köhle-Hezinger Esslingen/Jena den ließen auch die Wirtschaften, von denen heute keine mehr ex-<br />
Botho Walldorf, Lebenswelt um 1900 Geborener in Gammeristiert,<br />
Postkarten anfertigen. Fotos zeigen auch die früheren Läden,<br />
tingen. ISBN 3-00-008-134-8. Das Buch, das der Verfasser im Handwerker- und Bauernhäuser, auch einige längst abgebrochene<br />
Selbstverlag herausbringt, hat 324 Seiten und ca. '500, teilweise Häuser. Vor dem Bau der Wasserleitung hatte Neufra zwei laufende<br />
farbige Abbildungen.<br />
Brunnen aus der Lichtensteinquelle. Vom Brunnen beim "Adler",<br />
hat sich ein Foto erhalten. Die Fehlabrücke am Rathaus war einmal<br />
eine Eisenkonstruktion, die 1945 unter der Last eines französis-<br />
Botho Walldorf, Feldhausen und Harthausen vor der<br />
chen Panzers zusammenbrach. Schließlich findet man auch viele<br />
Motorisierung.<br />
Bilder von Prozessionen, Festumzügen, Fasnet usw. Von einigen<br />
Jahrgängen sieht man Schulbilder, das älteste von 1909. Für Neufra<br />
und alle die das Dorf mögen, ist das Buch eine erfreuliche Lektüre<br />
und heute schon eine Erinnerung.<br />
ISBN3-89570-788-0 Erschienen im Geiger Verlag Horb a. N.<br />
Gleichzeitig mit dem oben besprochenen Band über Gammertingen<br />
gab Botho Walldorf, ebenfalls im Selbstverlag, ein Buch über Feldhausen<br />
und Harthausen heraus. Es muß dazu gesagt werden, daß<br />
er beide Bücher (und manch andere) selbst finanziert hat.<br />
Seit der Gemeindereform sind die beiden Dörfer Ortsteile von Gammertingen.<br />
Im Gegensatz zu Gammertingen, das durch seine<br />
Herkunft aus einer mittelalterlichen Stadt geprägt ist, waren Feldhausen<br />
und Harthausen rein landwirtschaftliche Dörfer. Seit den<br />
fünfziger Jahren hat sich ihr Erscheinungsbild langsam verändert.<br />
Es war nicht der bundesdeutsche Bauboom, sondern der Wandel in<br />
der Landwirtschaft, der die Veränderungen des Ortsbildes und des<br />
Lebensstils bewirkte. Neubauten auf dem Land waren meistens mit<br />
dem Generationswechsel verbunden. War ein Haus zu alt, wurde es<br />
abgebrochen und der Neubau wieder an der gleichen Stelle<br />
errichtet. Der Verfasser hat dies an mehreren Beispielen gezeigt. In<br />
der fünfziger Jahren waren in den Dörfern noch Bauten aus mindestens<br />
drei Jahrhunderten vorhanden, dem achtzehnten, neunzehnten<br />
und zwanzigsten Jahrhundert. Dies hat Walldorf hervorragend<br />
dokumentiert. Es gelang ihm auch manch altes Foto aufzutreiben,<br />
welches das Leben im Anfang des 20. Jahrhunderts zeigt.<br />
Stuben, Ställe Scheuern, Werkstätten, Kirchen und Friedhof, alles<br />
was das Dorf ausmacht wurde im Bild festgehalten und im Text erklärt.<br />
Bemerkenswert ist, daß auch die Menschen aus dem Dorf<br />
gezeigt werden. Die meisten sind längst verstorben, aber im Dorf<br />
kennt jeder jeden und man erinnert sich an alle, die man hier<br />
wieder sieht. Vieles was in einigen Jahrzehnten völlig vergessen sein<br />
würde, wird so auch für spätere Generationen erhalten. Es sind<br />
auch Erinnerungen von Flora Bader, Aufzeichnungen von Lehrer<br />
Mathias Heinzelmann und Mike Hummel wiedergegeben. Im<br />
zweiten Teil des Buches sind Ergänzungen zu den Orten Hettingen,<br />
Kettenacker, Bronnen und Neufra enthalten. Botho Walldorf Feld