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Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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Formulierung von der Mitgliederversammlung angenommen, dass<br />

sich der <strong>Geschichtsverein</strong> auch mit der Römerzeit und der Landnahme<br />

und Besiedelung der Alamannen im Bereich des späteren<br />

Hohenzollern und angrenzender Gebiete beschäftigt.<br />

Nach der Mitgliederversammlung fand an gleicher Stelle ein öf-<br />

GERNOT PAUKERT<br />

Das Backhaus in der Gemeindescheuer<br />

in Kaiseringen<br />

Am 28. April 1936 kaufte die damals noch selbständige Gemeinde<br />

Kaiseringen von dem Sattler Karl Seybold aus Ebingen die dem heutigen<br />

landwirtschaftlichen Anwesen von Fidelis Pfaff gegenüber hegende<br />

Scheune. Die Scheuer wurde instandgesetzt. In einen Tritt<br />

am Eingang wurde eben diese Jahreszahl eingelassen und ist heute<br />

noch sichtbar.<br />

Leider läßt sich an Hand der vorhandenen Bestände im Gemeindearchiv<br />

Abteilung Kaiseringen das Jahr der Erbauung nicht ermitteln.<br />

In einem Nachtrag zum Feuersozietäts-Kataster aus dem Jahre<br />

1910 wird ein Alter von 45 Jahren genannt. Offensichtlich muß es<br />

sich hier um einen Schreibfehler handeln. In einem Lageplan aus<br />

dem Jahre 1845 ist die Fachwerkscheuer nämlich schon als Gebäude<br />

Nr. 45 enthalten.<br />

Das Backhaus selbst wurde im Jahre 1938 unter Bürgermeister Anton<br />

Bantle, also vor 64 Jahren, eingerichtet und befindet sich im<br />

Bild hinter der rechten Tür des Gebäudes. Es wurde ein elektrischer<br />

Ofen, Fabrikat Neff, gekauft und von den Oberschwäbischen<br />

Elektrizitätswerken (OEW) eingebaut. Am 6. Oktober 1938 wurde<br />

der Backofen in Betrieb genommen. Die OEW errechneten in einem<br />

Wirtschaftlichkeitsbericht Backkosten in Höhe von 1,68 Pfennig<br />

je Pfund. Davon entfielen auf Stromkosten 1,18 Pfennig und<br />

0,5 Pfennig auf den Backlohn. Für das Backen eines Kuchens in<br />

der üblichen Größe wurden 6 Pfennig verlangt. Mathilde Böhringer<br />

hatte bereits privat den ersten elektrischen Backofen in Kaiseringen<br />

und mußte deshalb auch das Backhaus in Kaiseringen übernehmen.<br />

FRANZ SEVERIN GÄSSLER<br />

Das Laizer Tor in Sigmaringen<br />

Lage und Gestalt<br />

Bis in die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts hinein besaß Sigmaringen<br />

zwei Stadttore (Abb. 1). Sie unterbrachen die Stadtmauer<br />

an den beiden Endpunkten der damaligen Hauptgasse, die<br />

heute Teil der Fürst-Wilhelm-Straße ist. Damals war die Hauptgasse<br />

einzige Verbindung für Fuhrwerke in die Stadt hinein und<br />

wieder aus ihr heraus 1). Das östhche Tor wurde Mühltor genannt<br />

und das westliche, das zum benachbarten Dorf Laiz hin ausgerichtet<br />

war, Laizer Tor 2) . Keine der bisher bekannten Abbildungen<br />

gibt uns Informationen, wo das Laizer Tor in der Zeit vor seinem<br />

Abbruch genau stand und wie es aussah 3) • Einzig die beiden<br />

Stadtpläne aus der Zeit zu Beginn des 19- Jahrhunderts zeigen das<br />

Tor zusammen mit der Situation am westlichen Stadteingang. Auf<br />

22<br />

fentlicher Vortrag statt. Es sprach Frau Christine Glauning M.A.<br />

über das Thema „ Das Unternehmen,Wüste' und das Konzentrationslager<br />

in Bisingen". - Der Vortrag stieß auf eine außergewöhnlich<br />

große Resonanz, wie die Diskussion danach deutlich machte.<br />

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Dr Otto H. Becker<br />

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Gemeindescheuer mit Backhaus in Kaiseringen<br />

Backfrauen waren Mathilde Böhringer, geh. Dietz, von der Eröffnung<br />

bis ca. Ende 1945, anschließend für kurze Zeit Berta Holdenried,<br />

geb. Fauler. Es folgte Johanna Gottschalk, geb. Hartmann,<br />

vom 2.11.1946 bis 1983- Im Jahre 1983 wurde die Tätigkeit<br />

von Maria Hartmann, geb. Gauggel übernommen. Noch heute<br />

ist Frau Hartmann jeden Freitag vormittags im Backhaus in Kaiseringen<br />

anzutreffen, wenn es gilt, den Ofen anzuheizen und Brot zu<br />

backen wie "anno dazumal".<br />

Quellenangabe:<br />

- Ortschronik Kaiseringen<br />

- Gemeinde Straßberg, Bauakten<br />

- Gemeindearchiv Abteilung Kaiseringen - Az: 1523 und 1900<br />

- Freundliche Auskünfte von Herrn Anton Böhringer<br />

dem Stadtgrundriß aus dem Jahr 1823 (Abb. 2) ist ein Haus mit<br />

schmaler Grundfläche (Gebäude-Nr. 46) zu sehen, das in der<br />

nördhchen Hälfte der Hauptgasse sitzt und ihr den Weg versperrt.<br />

Östhch dieses Gebäudes öffnet sich der Raum zu einem kleinen<br />

Platz mit unregelmäßiger Grundfläche, geprägt durch die Fassaden<br />

mehrgeschossiger Gebäude, von denen vermutlich die Häuser Häberle,<br />

Schluchter, und Schlageter (Zoller journal) bis in unsere<br />

Zeit überdauerten 4). Westlich des Gebäudes bleibt die Straße räumlich<br />

eingeschnürt von zwei Gebäuden, die auch heute noch an<br />

dieser Stelle stehen - Hoftheater und Cafd Schön. Und direkt auf<br />

der Südseite des in der Straße stehenden, schmalen Hauses,<br />

schließt das Stadttor an. Der zweite Plan ist der "Occular-Grundriß"<br />

der Stadt Sigmaringen, der nicht datiert ist, doch vermutlich<br />

aus der Zeit vor 1812 stammt, da auf ihm einerseits noch das 1812<br />

abgebrochene Mühltor erkennbar ist, andererseits die Häuser entlang<br />

der unteren Antonstraße, die ab 1816 errichtet wurden, noch

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