zekazin 1/2012 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau

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10.01.2013 Aufrufe

8 • Tabellen erstellen • Muster-Ordner bearbeiten etc… Wo gehen Sie zur Schule, was machen Sie dort und wie gefällt es Ihnen? Ich besuche die Berufsschule in Brugg und nehme am Unterricht für Büroassistentinnen EBA teil. Die Lehrer und meine Klasse finde ich sehr nett. Meine Klasse hat mich sehr schnell aufgenommen. Es ist für mich eine Abwechslung. Ich freue mich immer wieder auf die Schule. Am meisten gefällt mir das Fach IKA (Information, Kommunikation und Administration). Ich habe viel gelernt. Was gefällt Ihnen in Ihrer Ausbildung? Das Arbeiten mit dem Computer gefällt mir sehr. Ich lerne die Büropraxis. Ich finde es gut, dass ich die Schule wechseln durfte, als ich merkte, dass ich an der AVUSA in Aarau unterfordert war. zeka hat schnell reagiert und so auch die Berufsschule. Das war für mich sehr positiv. Seit November 2011 arbeite ich 1 ½ Tage im Schulsekretariat des zeka Zentrum Baden. So kann ich die Bürowelt kennenlernen und es ist eine Vorbereitung für die Lehre als Büroassistentin EBA ausserhalb des geschützten Rahmens. Was gefällt Ihnen weniger in Ihrer Ausbildung? Leider haben wir wenig Aufträge. Welche Zukunftswünsche haben Sie? In dieser kurzen Zeit habe ich gemerkt, dass die Ausbildung zur Büroassistentin PrA meinen Vorstellungen nicht entspricht, weil ich mehr zu bieten habe. Mein Ziel ist es, nach den Sommerferien das 10. Schuljahr KSB zu besuchen und in dieser Zeit eine Lehrstelle ausserhalb des geschützten Rahmens als Büroassistentin EBA zu finden. StecKbrIef Name: Beck Vorname: Ashala Alter: 18 Wohnort: Niederrohrdorf Hobbys: Ausgang, Freunde treffen, Musik hören Angaben zu meiner Behinderung: Ich habe eine leichte linksseitige Lähmung und Lernschwierigkeiten sowie leichte Gleichgewichtsstörun gen. Warum machen Sie die Ausbildung bei zeka? Ich mache diese Ausbildung, weil ich Spass an der kaufmännischen Arbeit habe. Allerdings war es auch fast die einzige Möglichkeit für mich, einen Beruf zu erlernen. Was ich z.B. auch gerne gemacht hätte, wäre eine Arbeit mit kleinen Kindern gewesen. Leider ging das nicht, weil mein Gleichgewicht nicht gut genug ist, um Kinder tragen zu können. Detailhandelsassistentin hat mich auch interessiert, aber das war nicht möglich, weil ich nicht so lange stehen kann. Was haben Sie vorher gemacht? Ich war 11 Jahre in der zeka-Schule Baden. Das letzte Jahr hat mir speziell gut gefallen. Ich habe ein sogenanntes Brückenjahr absolviert. Das heisst, ich ging neben der Schule auch 3 halbe Tage ins kontor arbeiten. Das hat mir Spass gemacht. Ich fand es super, dass das kontor mir dieses Brückenjahr ermöglicht hat. Wie sieht ein Arbeitstag bei Ihnen aus? Ich fahre mit dem ÖV ins kontor. Ich bin ca. um 08.20 Uhr im kontor. Zuerst begrüsse ich alle und schalte meinen PC an. Dann gehe ich an den Terminator. Dort sind meine Arbeiten abgelegt, so dass ich sofort sehe, was ich heute erledigen oder fertig machen muss. Dann stemple ich ein und lese meine E-Mails. Um 10.00 Uhr habe ich Pause bis 10.30 Uhr, danach arbeite ich weiter bis 12.00 Uhr. Das Mittagessen nehme ich meistens im ristoro ein, manchmal gehe ich auch auswärts essen. Ich lade auch manchmal Kolleginnen, Kollegen oder Verwandte ein, damit sie sehen, an welchem Ort ich arbeite. Um 13.00 Uhr ist meine Mittagspause zu Ende. Um 15.00 Uhr ist Pause bis 15.30 Uhr. Um 16.00 Uhr habe ich Feierabend und gehe wieder mit dem ÖV nach Hause. Wo gehen Sie zur Schule, was machen Sie dort und wie gefällt es Ihnen? Ich besuche einmal in der Woche die Berufsschule AVUSA in Aarau. Wir sind nur 7 in der Klasse. Jeder der Schüler arbeitet individuell, weil wir ein stark unterschiedliches schulisches Niveau haben. Es werden verschiedene Fächer unterrichtet: Deutsch, Mathematik, Allgemeinbildung und Fachunterricht. Allgemeinbildung gefällt mir besonders gut. Was bei unserer Klasse speziell ist: Wir sind eine Klasse und haben zwei Berufsrichtungen, nämlich Büroassistentinnen und Hauswirtschaftslehrlinge. Im Deutsch, in der Mathematik und in der Allgemeinbildung arbeiten wir zusammen. Nur bei der Fachkunde ist die Klasse getrennt. Wir sind eine reine Mädchen-Klasse. Wir verstehen uns alle gut. Ich habe viele neue Kolleginnen gefunden.

Was gefällt Ihnen in Ihrer Ausbildung? Dass ich verantwortlich bin für die Büromaterial-Bestellung vom kontor. Das heisst, ich bin zuständig für: Internetbestellung, Telefonieren, Organisieren, Ablegen der Lieferscheine. Das macht mir Spass. Ich finde es toll, dass Herr Pascariello mir diese Aufgabe anvertraut hat. Neu: ebA-Ausbildung bei zeka Das Bürozentrum kontor verfügt über zwölf geschützte Arbeitsplätze im kaufmännischen Bereich. Zusätzlich werden sechs Ausbildungsplätze (drei pro Lehrjahr) angeboten. Bisher wurden ausschliesslich Büroassistentinnen/Büroassistenten PrA nach den Richtlinien von INSOS ausgebildet. Die Erfahrungen zeigen, dass vorwiegend geistig behinderte und lernschwache Jugendliche die PrA-Ausbildung wählen. Da die Ausbildungsplätze von zeka ausschliesslich Menschen mit Körperbehinderungen zur Verfügung stehen, sprechen wir mit der PrA-Ausbildung eine sehr kleine Zielgruppe an. Andererseits zeigte es sich, dass es PrA-Lernende gibt, die bereits im ersten Ausbildungsjahr unterfordert sind. Sie verfügen über das Potenzial, in einem zweiten Jahr eine EBA-Ausbildung zu absolvieren. zeka hat Was gefällt Ihnen weniger in Ihrer Ausbildung? Ich finde es schade, dass wir noch etwas wenig Aufträge haben. Welche Zukunftswünsche haben Sie? Wenn ich meine Ausbildung im Jahr 2013 abgeschlossen habe, wäre mein grösster Wunsch, dass ich die Ausbildung zur Büroassistentin EBA absolvieren könnte. Text und Fotos: Sonja Rohr, Kauffrau kontor deshalb entschieden, ab Sommer 2012 das Ausbildungsangebot zu erweitern und dadurch eine grössere Zielgruppe anzusprechen. Die EBA-Ausbildung bei zeka richtet sich an Menschen mit Körperbehinderung, welche die Voraussetzungen für eine berufliche Grundausbildung mit eidg. Fähigkeitsausweis noch nicht erfüllen. Die EBA-Ausbildung ist eine eidgenössisch anerkannte Ausbildung mit Berufsattest (EBA). zeka spricht damit kognitiv stärkere Jugendliche an, die innerhalb von zeka auch anspruchsvollere Arbeiten erledigen können. Das Angebot der EBA-Lehrstellen richtet sich an Jugendliche aus der Regelschule sowie an zeka-Schulabgänger und BWS-Schüler. Giovanni Pascariello, Leiter Bürozentrum kontor, gibt gerne weitere Auskünfte zu Lehrstellen im Bürobereich (Telefon 056 484 86 86). 1/2012 Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung 9

Was gefällt Ihnen in Ihrer Ausbildung?<br />

Dass ich verantwortlich bin für die Büromaterial-Bestellung<br />

vom kontor. Das heisst, ich bin zuständig für:<br />

Internetbestellung, Telefonieren, Organisieren, Ablegen<br />

der Lieferscheine. Das macht mir Spass. Ich finde<br />

es toll, dass Herr Pascariello mir diese Aufgabe anvertraut<br />

hat.<br />

Neu: ebA-Ausbildung bei <strong>zeka</strong><br />

Das Bürozentrum kontor verfügt über zwölf geschützte<br />

Arbeitsplätze im kaufmännischen Bereich. Zusätzlich<br />

werden sechs Ausbildungsplätze (drei pro Lehrjahr) angeboten.<br />

Bisher wurden ausschliesslich Büroassistentinnen/Büroassistenten<br />

PrA nach den Richtlinien von<br />

INSOS ausgebildet.<br />

Die Erfahrungen zeigen, dass vorwiegend geistig behinderte<br />

und lernschwache Jugendliche die PrA-Ausbildung<br />

wählen. Da die Ausbildungsplätze von <strong>zeka</strong><br />

ausschliesslich Menschen mit Körperbehinderungen<br />

zur Verfügung stehen, sprechen wir mit der PrA-Ausbildung<br />

eine sehr kleine Zielgruppe an.<br />

Andererseits zeigte es sich, dass es PrA-Lernende gibt,<br />

die bereits im ersten Ausbildungsjahr unterfordert<br />

sind. Sie verfügen über das Potenzial, in einem zweiten<br />

Jahr eine EBA-Ausbildung zu absolvieren. <strong>zeka</strong> hat<br />

Was gefällt Ihnen weniger in Ihrer Ausbildung?<br />

Ich finde es schade, dass wir noch etwas wenig Aufträge<br />

haben.<br />

Welche Zukunftswünsche haben Sie?<br />

Wenn ich meine Ausbildung im Jahr 2013 abgeschlossen<br />

habe, wäre mein grösster Wunsch, dass ich die<br />

Ausbildung zur Büroassistentin EBA absolvieren könnte.<br />

Text und Fotos: Sonja Rohr, Kauffrau kontor<br />

deshalb entschieden, ab Sommer <strong>2012</strong> das Ausbildungsangebot<br />

zu erweitern und dadurch eine grössere<br />

Zielgruppe anzusprechen.<br />

Die EBA-Ausbildung bei <strong>zeka</strong> richtet sich an Menschen<br />

mit Körperbehinderung, welche die Voraussetzungen<br />

für eine berufliche Grundausbildung mit eidg. Fähigkeitsausweis<br />

noch nicht erfüllen. Die EBA-Ausbildung ist<br />

eine eidgenössisch anerkannte Ausbildung mit Berufsattest<br />

(EBA). <strong>zeka</strong> spricht damit kognitiv stärkere Jugendliche<br />

an, die innerhalb von <strong>zeka</strong> auch anspruchsvollere Arbeiten<br />

erledigen können. Das Angebot der EBA-Lehrstellen<br />

richtet sich an Jugendliche aus der Regelschule sowie<br />

an <strong>zeka</strong>-Schulabgänger und BWS-Schüler.<br />

Giovanni Pascariello, Leiter Bürozentrum kontor, gibt<br />

gerne weitere Auskünfte zu Lehrstellen im Bürobereich<br />

(Telefon 056 484 86 86).<br />

1/<strong>2012</strong> Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung<br />

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