zekazin 1/2012 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau
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die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fertigkeiten<br />
(berufskundlicher Unterricht) und gibt Hilfen<br />
zur möglichst selbstständigen Bewältigung des persönlichen<br />
Alltags (allgemein bildender Unterricht).<br />
Gleichzeitig berücksichtigt der theoretische Unterricht<br />
die individuellen Fähigkeiten, Interessen und Möglichkeiten<br />
der Lernenden.<br />
Drei junge Frauen haben am 8. August 2011 mit ihrer<br />
Ausbildung Büroassistentin PrA im kontor gestartet.<br />
Wie es ihnen in der Ausbildung gefällt und welche<br />
Wege sie einschlagen, erzählen sie uns in den nachfolgenden<br />
Porträts, welche sie anhand eines Fragenkatalogs<br />
erstellt haben, gleich selber.<br />
StecKbrIef<br />
Name: Dodaj<br />
Vorname: Liridona<br />
Alter: 19<br />
Wohnort: 5400 Baden<br />
Hobbys: Musik hören<br />
Angaben zu meiner Behinderung:<br />
Ich habe MS. Das Gehen und das Sehen fallen mir<br />
schwer.<br />
Warum machen Sie die Ausbildung bei <strong>zeka</strong>?<br />
Mein Traum war es, eine Detailhandelsfachfrau zu werden.<br />
Doch aufgrund meiner Einschränkungen war dies<br />
nicht möglich. Ich war ziemlich enttäuscht und bin daraufhin<br />
zwei Jahre zuhause geblieben. Nach zwei Jahren<br />
aber beschloss ich, etwas zu machen und ich bewarb<br />
mich im kontor. So bekam ich eine Chance bei <strong>zeka</strong>. Ich<br />
kann jetzt auch sagen, dass ich sehr glücklich bin.<br />
Was haben Sie vorher gemacht?<br />
Mit 16 Jahren war ich fertig mit der obligatorischen<br />
Schule. Zu dieser Zeit fingen dann meine Beine an,<br />
mir nicht mehr zu gehorchen. Ich verstand die Welt<br />
nicht mehr und beschloss deshalb, zuhause zu bleiben.<br />
Ich genierte mich und hatte Angst. Angst vor komischen<br />
Blicken, Angst vor Kommentaren, die mich<br />
verletzen könnten. Irgendwann sah ich es ein, dass ich<br />
etwas tun sollte, und ich machte eine Umschulung in<br />
Basel. Dort boten sie mir eine PrA-Ausbildung als Büroassistentin<br />
bei <strong>zeka</strong> an.<br />
Wie sieht ein Arbeitstag bei Ihnen aus?<br />
Morgens begrüsse ich erst alle. Nach dem Grüssen<br />
gehe ich zu meinem Computer, schalte ihn an und<br />
stemple ein. Dann gehe ich zu unserem Terminator<br />
(Hängeregister-Agenda) und nehme meine Arbeit, die<br />
ich erledigen sollte, heraus und arbeite daran.<br />
Wo gehen Sie zur Schule, was machen Sie dort und<br />
wie gefällt es Ihnen?<br />
Der Name der Schule, die ich besuche, ist AVUSA. Sie<br />
befindet sich in Aarau. Ich finde, man könnte in der<br />
Schule mehr auf uns eingehen und uns auch mehr Arbeiten<br />
geben, also uns mehr fordern. Doch ich bin<br />
wiederum sehr zufrieden mit meinen Lehrpersonen.<br />
Sie achten auf uns.<br />
Was gefällt Ihnen an Ihrer Ausbildung?<br />
Mir gefällt, dass ich mich wohl fühle bei <strong>zeka</strong>.<br />
Was gefällt Ihnen weniger in Ihrer Ausbildung?<br />
Mir gefällt weniger, dass ich wenig zu tun habe.<br />
Welche Zukunftswünsche haben Sie?<br />
Natürlich hoffe ich, dass meine Krankheit nachlässt<br />
und ich dann auch eine Weiterbildung machen kann.<br />
StecKbrIef<br />
Name: Fedakar<br />
Vorname: Ipek<br />
Alter: 18<br />
Hobbys:<br />
Der Umgang mit dem<br />
Computer, fotografieren,<br />
schwimmen, lesen etc…<br />
Warum machen Sie die Ausbildung bei <strong>zeka</strong>?<br />
Aufgrund meiner kleinen Beeinträchtigung hat mich<br />
die Berufsberatung ask! an die IV-Berufsberatung<br />
weiter gewiesen. Nach dem Schnuppern im kontor<br />
und dem IV-Beratungsgespräch habe ich mich entschieden,<br />
hier die Lehre zu absolvieren.<br />
Was haben Sie vorher gemacht?<br />
Ich habe die 4. Realschule abgeschlossen.<br />
Wie sieht ein Arbeitstag bei Ihnen aus?<br />
Ich arbeite 1 ½Tage im Schulsekretariat des <strong>zeka</strong> Zentrum<br />
Baden und 2 ½ Tage im kontor. Ich beginne um<br />
8.30 Uhr zu arbeiten und erledige zum Beispiel nachfolgende<br />
Aufgaben:<br />
• Begleitbriefe schreiben<br />
• kopieren, sortieren<br />
1/<strong>2012</strong> Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung<br />
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