zekazin 1/2012 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau
zekazin 1/2012 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau
zekazin 1/2012 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau
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Wie geht es Ihnen heute?<br />
Trotz kleinen Auf und Ab geht es mir gut. Ich habe gelernt,<br />
mit dem Handicap umzugehen. Zudem bin ich<br />
froh, dass sich der Zustand nach den ersten zwei Jahren<br />
nicht mehr weiter verschlechtert hat.<br />
Brauchen Sie noch immer therapeutische Unterstützung?<br />
Ja. Da ich jetzt in Aarau arbeite, gehe ich dort ins Hirslanden-Training<br />
und weiterhin in die Physiotherapie.<br />
Das ist momentan einfacher, weil es mir die Reisezeit<br />
nach Muri erspart.<br />
(<strong>zeka</strong> bietet in Aarau keine ambulante Physiotherapie<br />
an. Anmerkung der Redaktion.)<br />
Wo absolvieren Sie Ihre Lehre, und wie gefällt es Ihnen?<br />
Ich mache die Lehre zur Kauffrau bei der Trinamo AG<br />
in Aarau. Die Trinamo AG ist aus der Stollenwerkstatt,<br />
der Stiftung Pegasus und der Storchenstrasse entstanden.<br />
Es gefällt mir dort sehr gut! Die Arbeit ist abwechslungsreich,<br />
und die Kolleginnen und Kollegen<br />
sind sehr nett.<br />
Wie gestaltete sich die Lehrstellensuche? Hatten Sie<br />
professionelle Unterstützung?<br />
Ich habe anfangs alleine gesucht. Auf die vielen Bewerbungen<br />
kamen genauso viele Absagen. Dann<br />
habe ich ein Lehrstellentraining in Olten absolviert,<br />
das aber nicht sehr hilfreich war. Schliesslich meldete<br />
ich mich bei der IV-Berufsberatung. Dank ihr kam ich<br />
zu meiner Lehrstelle.<br />
Hätten Sie gerne etwas anderes gelernt?<br />
Ursprünglich hatte ich eine Lehre als Lebensmitteltechnologin<br />
begonnen. Das viele Stehen zwischen<br />
den zahlreichen Maschinen war für mich aufgrund der<br />
Gleichgewichtsstörungen allerdings sehr schwierig.<br />
Zusammen mit dem Lehrbetrieb habe ich mich<br />
schliesslich entschlossen, die Lehre abzubrechen. Da<br />
es mir heute bei der Trinamo AG sehr gut gefällt, bereue<br />
ich diesen Entscheid nicht.<br />
Gibt es aufgrund Ihres Handicaps Schwierigkeiten<br />
oder Hindernisse?<br />
Nein, eigentlich nicht. Ich habe, wie erwähnt, gelernt<br />
damit umzugehen. Ich falle höchstens mal hin, aber<br />
auch das kommt selten vor.<br />
Wie reagier(t)en Ihre Arbeits- und Schulkolleginnen<br />
und -kollegen auf Ihre Behinderung?<br />
Bei der Arbeit sind alle sehr verständnisvoll. Da gibt es<br />
keine Probleme. Meine Kolleginnen und Kollegen in<br />
der Schule akzeptieren mein Handicap, reagieren aber<br />
nicht immer toll. Ich kann mir vorstellen, dass sie Berührungsängste<br />
haben und einfach nicht wissen, wie<br />
sie damit umgehen sollen.<br />
Was schätzten Sie an <strong>zeka</strong> besonders?<br />
Die Therapeutinnen waren sehr nett. Zudem war die<br />
Therapie jeweils gut aufgebaut und machte Spass.<br />
Auch die grossen Räume haben mir gut gefallen.<br />
Was kann <strong>zeka</strong> aus Ihrer Sicht noch verbessern?<br />
Ich kann mir vorstellen, dass diverse Trainingsgeräte<br />
hilfreich sein könnten. Allerdings hätte es dafür wohl<br />
zu wenig Platz.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Ich wünsche mir, dass sich die Gesundheit nicht verschlechtert,<br />
sondern wenn möglich verbessert. Zudem<br />
hoffe ich auf einen erfolgreichen Abschluss meiner<br />
Lehre. Und wer weiss, vielleicht mache ich noch die<br />
Berufsmaturität mit dem Ziel Lebensmittelingenieur!<br />
Text und Fotos: Petra Bolfing, Leiterin Marketing, PR und<br />
Fundraising<br />
1/<strong>2012</strong> Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung<br />
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