zekazin 1/2012 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau
zekazin 1/2012 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau
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«Grüezi»<br />
Liebe Kinder und Jugendliche<br />
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner<br />
Liebe Eltern und Angehörige<br />
Liebe Mitarbeitende<br />
Liebe Freundinnen und Freunde von <strong>zeka</strong><br />
17 000! 17 000? Hinter dieser Zahl stehen Menschen.<br />
Menschen, welche heute vom ersten Arbeitsmarkt<br />
ausgeschlossen sind, eine Rente beziehen und gemäss<br />
den Bestrebungen der IV bis ins Jahr 2017 wieder in<br />
das Berufsleben eingegliedert werden sollen. Dahinter<br />
stehen wiederum Bemühungen, das Defizit der IV abzubauen<br />
und Renten einzusparen.<br />
«Unser Ziel ist die Integration von Menschen mit Körperbehinderungen<br />
innerhalb und ausserhalb unserer<br />
Institution» – so steht es in unserem Leitbild. Täglich<br />
versuchen wir, diesem Leitsatz nachzuleben. Vor rund<br />
zwölf Jahren hat <strong>zeka</strong> den Heilpädagogischen Beratungs-<br />
und Begleitdienst (HPB) ins Leben gerufen. Dieser<br />
Dienst verfolgt das Ziel, die Gelingensbedingungen<br />
für die schulische Integration zu schaffen und zu verbessern.<br />
Inzwischen betreut <strong>zeka</strong> erfolgreich über 180<br />
Kinder und Jugendliche mit Körperbehinderungen,<br />
welche dank unserer Unterstützung die Regelschule<br />
besuchen können. Das Modell des HPB von <strong>zeka</strong> gilt<br />
dank seiner Niederschwelligkeit, aber auch dank der<br />
zu Grunde liegenden Philosophie «so viel wie nötig,<br />
so wenig wie möglich» schweizweit als vorbildlich.<br />
Dies wurde uns vor kurzer Zeit in einem Fachaudit bestätigt.<br />
Auch in der schweizerischen Fachliteratur findet<br />
der HPB von <strong>zeka</strong> grosse Beachtung.<br />
«Sparen» tönt immer gut. Doch «Sparen» hat seinen<br />
Preis! Es ist naiv zu glauben, die berufliche «Integration»<br />
von 17 000 Menschen mit Behinderung in den<br />
ers ten Arbeitsmarkt sei zum «Nulltarif» zu haben. Hinter<br />
der Integrationsphilosophie von <strong>zeka</strong> stehen, neben<br />
finanziellen und volkswirtschaftlichen Überlegungen,<br />
ethische Fragen im Vordergrund. Wir stellen<br />
fest: Bezüglich beruflicher Integration stehen wir heute<br />
dort, wo wir bezüglich schulischer Integration vor<br />
gut zwölf Jahren gestanden sind: Einige wenige Pioniere<br />
wie z.B. die R + B Engineering AG (siehe Artikel<br />
ab Seite 10) zeigen zwar, dass Integration mit viel allseitigem<br />
Idealismus gelingen kann. Die Realität allerdings<br />
sieht heute für zahlreiche Schul- oder Lehrabgängerinnen<br />
und -abgänger anders aus, wie wir in<br />
dieser Nummer nicht verschweigen. Besonders schwer<br />
haben es dabei junge Frauen und Männer, deren (körperliche)<br />
Behinderung nicht auf den ersten Blick erkennbar<br />
ist.<br />
Was können wir von <strong>zeka</strong> für die berufliche Integration<br />
tun? Primär geht es uns heute um die Sensibilisierung<br />
für die Thematik. Dies kann bereits innerhalb von <strong>zeka</strong><br />
beginnen, indem beispielsweise Lehrkräfte für eine bestimmte<br />
Zeit die «Seiten wechseln» (siehe Artikel Seite<br />
22) und sich Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt<br />
verschaffen. Schülerinnen und Schüler müssen frühzeitig<br />
wissen, was nach der Schule auf sie zukommt. Dies<br />
kann mittels Vorträgen, besser noch über eigene Erfahrungen,<br />
beispielsweise in einer Schnupperlehre oder<br />
einem Praktikum, vermittelt werden. Dann gilt es, über<br />
gelungene Integrationsbeispiele zu berichten. Wir tun<br />
dies unter anderem auf der Seite 18. Dann bauen wir<br />
unsere Angebote im Bereich der beruflichen Erstausbildung<br />
aus (siehe Artikel ab Seite 6).<br />
Und schliesslich setzen wir in den kommenden Jahren<br />
einen der wichtigsten Entwicklungsschwerpunkte unseres<br />
Unternehmens im Bereich der beruflichen Integration:<br />
als Vision schwebt uns dabei der Aufbau<br />
eines Beratungs- und Begleitdienstes für die berufliche<br />
Integration von Menschen mit Körperbehinderungen<br />
vor! Wir freuen uns dabei auf die Kooperation<br />
mit der Invalidenversicherung, dem Departement Bildung,<br />
Kultur und Sport sowie mit zahlreichen Arbeitgeberinnen<br />
und Arbeitgebern.<br />
Ueli Speich<br />
Stiftungsleiter<br />
«Malerei – unterwegs»<br />
Einladung zur Vernissage am 15. Juni <strong>2012</strong><br />
um 17.30 Uhr<br />
Fünf Schweizer Kunstschaffende zeigen im Wohnhaus<br />
<strong>Aargau</strong> in Baden-Dättwil ihre Werke.<br />
Sadhyo Niederberger • Cosimo Gritsch<br />
Jakob E. Omlin • Curt Manz • Kurt Hediger<br />
Die Ausstellung dauert bis am 12. Januar 2013.<br />
Details finden Sie in der beiliegenden Einladungskarte<br />
oder unter www.<strong>zeka</strong>-ag.ch.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
1/<strong>2012</strong> Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung<br />
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