28 s I Personal Tradition der Kasino-Runden und die angehenden Führungskräfte Das Salami-Brötchen zum Frühstück. Die Gemüse-Lasagne zum Mittag. Oder doch lieber ein Stückchen Erdbeer-Kuchen am Nachmittag? Das Kasino in der Hauptstelle kommt so ziemlich jedem Geschmack nach. Aus alter Tradition heraus ist dort jedoch nicht nur für die Verpflegung gesorgt. Das Kasino ist gleichzeitig so etwas wie das soziale Zentrum für die <strong>Sparkasse</strong>n-Mitarbeiter in der City. Viele Kollegen verbringen gemeinsam ihre Pause und tauschen sich aus. Manche schon seit Jahrzehnten. „Unsere Kasinorunde existiert in ihrer Ur-Formation seit 1986“, berichtet Volker Kurth. Damals war der heutige Geschäftsführer der <strong>Sparkasse</strong>ndienste Westfalen in die Hauptstelle gewechselt. „Ich bin erst 1988 dazugestoßen“, räumt „Neuling“ Uwe Treek aus der Unternehmensbetreuung ein. Weitere folgten im Laufe der Jahre. „Trifft man einen netten Kollegen, der noch keiner Runde angehört, bringt man sie oder ihn einfach mit“, berichtet Birgit Ebbers. Einen „Initiationsritus“ gibt es nicht. „Bei uns wird niemand ausgegrenzt“, ver - sichert die Leiterin des Vermögensmanagements Innenstadt-Süd lachend. „Man muss sich einfach nur sympathisch sein.“ Den Wert der Kasino-Runden schätzen sie sehr hoch ein: „Der Zusammenhalt geht auf jeden Fall weit über ein normales Arbeitsverhältnis hinaus“, so Martin Bellmann, Leiter Personalservice. So freuen sich zum Beispiel Kolleginnen, die nach ihrer Elternzeit wieder die Arbeit aufnehmen, auf die Rückkehr in ihre Runde. Es gibt eigene Weihnachtsfeiern und gemeinsame Treffen – auch außerhalb der Dienstzeit. Auch Dienstgespräche machen Pause Dienstliche Gespräche kommen normalerweise recht selten vor, sobald sich die Kasinorunden an den Tischen niedergelassen haben. „Und wenn doch, werden zumeist Themen behandelt, die das gesamte Unternehmen und alle Mitarbeiter betreffen“, so Birgit Ebbers (re.). Zum Beispiel das Thema Gesundheitsseminar, das für die gesamte Belegschaft relevant war. Ansonsten dreht es sich in den Pausen um Familie und Freizeit. Die Arbeit rückt erst wieder in den Mittelpunkt, wenn die Kollegen der Runden wieder in ihre Büros zurückgekehrt sind. Mit am Tisch (v. li.): Uwe Treek, Eva Gröver, Martin Bellmann, Volker Kurth, Nicole Fischer, Andreas Berkenbusch und Alexandra Schmalenbeck. Die Gestaltung der Freizeit spielt in der nächsten Runde zunächst keine Rolle. Mit dem „Förderkreis für angehende Führungskräfte“ bereitet sich die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> nämlich unter anderem auf Bewegung in den leitenden Positionen vor. „In den kommenden fünf Jahren wird sich einiges verändern“, wirft Michael Bach, Leiter Personalplanung und -entwicklung, einen Blick in die nahende Zukunft. „Es bieten sich viele Chancen für den Führungsnachwuchs, weil dann mehrere Führungskräfte in den Ruhestand gehen. Wir bieten leistungsstarken Mitarbeitern also Perspektiven.“ Und binden sie langfristig an ihren Arbeitgeber. Acht Sparkassler haben durch herausragende Ergebnisse bei Fortbildungen und durch ihre alltägliche Arbeit auf sich aufmerksam gemacht und werden seit <strong>2010</strong> fit für Führungsrollen gemacht. „Der Förderkreis ist nicht als abgeschlossenes Projekt konzipiert, sondern als eine offene Maßnahme gedacht“, fährt Michael Bach fort. „So können neue Potenzialträger nominiert und aufgenommen werden und Mitarbeiter nach Übernahme einer Führungsaufgabe aus dem Netzwerk ausscheiden.“ Neben der Entwicklung von Führungskompetenz und Persönlichkeit in Seminarform stehen netzwerkorientierte Veranstaltungen auf dem Programm. An diesen nehmen auch ein oder mehrere Vorstandsmitglieder teil – Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung werden in der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> eben als „Chefsache" verstanden. Personal s Selbstbewusst den Führungsaufgaben stellen Im Dezember hat für die Teilnehmer des Förderkreises das erste Seminar stattgefunden. Und sie wurden dabei gleich mit den Herausforderungen konfrontiert, die in der Zukunft auf sie warten. „Führungskraft als Vorbild“ lautete der Titel der dreitägigen Veranstaltung. „Bei aller Begeisterung: Die Leiterin Viola Alvarez hat uns auch aufgezeigt, was auf uns zukommt“, berichtet Melanie Banach (3. von re.). Ab schrecken lassen hat sich aber niemand. Im Gegenteil. „Die Art und Weise, wie das Thema Führung vermittelt wurde, hat mir sehr gefallen“, versichert Sebastian Junker (2. von re.). Zum Förderkreis gehören weiterhin (v. li.) Nadine Bussmann, Stefan Finkeldei, Dennis Mallon, Ann-Kristin Hilmer und Christian Gratzfeld. Tobias Hintzmann, der bis vor kurzem noch zum Kreis gehörte, hat bereits eine Führungsposition in der Firmenbetreuung übernommen. 29
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