Jahresbericht 2010 - Sparkasse Dortmund
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LEBENDIG<br />
s<br />
Lebendige Kunst ist es, wenn mehrere Millionen Menschen am längsten Tisch der Welt ihr jeweils<br />
eigenes Kultur-Picknick machen – und auch Kindergärten dabei sein können. Kunst wird am Leben erhalten,<br />
wenn bedeutende moderne Kirchenfenster-Gestaltung vor dem Verfall gerettet wird. Kunst wird für Nachwuchs-<br />
musiker lebendig, wenn sie ihr Talent gefördert sehen. In den RuhrHOCHdeutsch-Events des Spiegelzelts schließ-<br />
lich lässt sich eine äußerst muntere Sprachkultur vorfinden. Und es spricht für eine lebendige, funktionierende<br />
Kultur der Stadt, wenn sich die <strong>Sparkasse</strong> für diese Spielarten der Kultur, aber auch für die Kultur der Vereine<br />
und Verbände in der Stadt und der Region einsetzt.<br />
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s I Engagement<br />
Eine Kultur-Meile –<br />
auf 60 Kilometern<br />
So vielfältig ein Mammut-Projekt wie RUHR.<strong>2010</strong><br />
auch sein mag: Für die Jüngsten unter den Bürgern zwischen Duisburg und <strong>Dortmund</strong> ist<br />
die Bedeutung eines solch kulturellen Großereignisses nicht unbedingt leicht zu vermitteln.<br />
Dank eines unvergleichlichen Straßenfestes allerdings hat nicht nur die ganze Republik auf<br />
das Revier geschaut: Das „Still-Leben“ wird auch dem Nachwuchs als großartiges Ereignis<br />
lange im Gedächtnis bleiben.<br />
Bis zu drei Millionen Menschen haben sich auf der gesperrten A40 getroffen. Eine 60 Kilometer<br />
lange „Tafel der Kulturen“ – zum Plauschen, Spazierengehen, Radfahren, Picknicken.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> hat 110 Vereinen und Einrichtungen per Losverfahren die Teilnahme<br />
ermöglicht und die Tische, an denen sie sich den Besuchern vorstellen konnten,<br />
gespendet. Mit dabei: das evangelische Familienzentrum St. Nicolai.<br />
„Eine Mutter hat uns im Vorfeld den Tipp gegeben“, erzählt Ira Kersebaum, Leiterin der<br />
Einrichtung, die in unmittelbarer Nähe der B1 liegt. „Also haben wir die Teilnahmekarte ausgefüllt,<br />
an unsere <strong>Sparkasse</strong> geschickt – und sind tatsächlich gezogen worden.“ Die Planung<br />
für den großen Tag habe schon im Vorfeld großen Spaß gemacht. „Und als es dann soweit<br />
war, haben zwei Kolleginnen und ich den Bollerwagen vollgepackt und uns auf den Weg<br />
gemacht.“<br />
Engagement | Fakten und Zahlen<br />
• 5.000 junge Sportler wurden bisher dank der<br />
Spendenaktion „Holt euch eure Trikots!“ mit<br />
neuen Sport-Outfits versorgt. Jahr für Jahr<br />
melden sich fast 600 Sportvereine zur Verlosung<br />
an.<br />
• 34.679 Runden liefen die Teilnehmer beim<br />
24-Stunden-Lauf im Stadion Rote Erde. Der<br />
Erlös der von der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
gesponserten Veranstaltung geht wie jedes<br />
Jahr an einen guten Zweck.<br />
• Insgesamt 68.000 Euro erhielten die zwölf<br />
Stadtbezirke <strong>2010</strong> aus dem Topf der stadtteilbezogenen<br />
Kulturförderung.<br />
• Fast 150.000 Euro standen für gemeinnützige<br />
Zwecke aus der Gemeinwohlstiftung der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> zur Verfügung.<br />
• Über 5 Mio. Euro flossen <strong>2010</strong> insgesamt an<br />
Fördermitteln der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> in<br />
etwa 500 Projekte. Vereine, Institutionen und<br />
Einrichtungen aus sozialen, sportlichen oder<br />
kulturellen Bereichen profitieren Jahr für Jahr<br />
von der Unterstützung durch die <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Dortmund</strong>.<br />
Eine tolle Erfahrung für alle Beteiligten.<br />
„Wann hat man denn sonst schon die<br />
Gelegenheit, es sich auf einer ansonsten<br />
so befahrenen Schnellstraße bequem zu<br />
machen und dort entlang zu flanieren?“,<br />
fragt Ira Kersebaum. „Unzählige bekannte<br />
Gesichter sind da bei uns aufgetaucht, vor<br />
allem natürlich unsere Kinder und deren<br />
Eltern.“ Aber auch Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter anderer Einrichtungen kamen<br />
zum Austausch von Erziehungsfragen und<br />
Berufserfahrungen vorbei. „Außerdem war<br />
es eine tolle Möglichkeit, für uns die Werbetrommel<br />
zu rühren“, erinnert sich die<br />
Leiterin des Familienzentrums lachend.<br />
„Dazu hat man ja als Kindergarten sonst<br />
nicht zu oft die Möglichkeit.“<br />
Fußgänger und Radler legen A40 still<br />
Drei Millionen Menschen hatten sich bei strahlendem Sonnenschein<br />
auf den Weg gemacht. Ihr gemeinsames Ziel: die A40 zwischen <strong>Dortmund</strong><br />
und Duisburg im wahrsten Sinne des Wortes komplett stillzulegen.<br />
Mit so vielen Beteiligten hatten selbst die Veranstalter des „Still-<br />
Lebens“ nicht gerechnet. Unternehmen nutzten die Gelegenheit<br />
ebenso wie Vereine oder Bürgerinitiativen, um sich vorzustellen und<br />
Kontakte zu knüpfen. Oder sie wollten einfach nur dabei sein, wenn<br />
im Rahmen von RUHR.<strong>2010</strong> die wichtigste Verkehrsachse des Landes<br />
zur längsten Tafel der Welt umgewandelt wird.<br />
Im evangelischen Familienzentrum St. Nicolai kommen die von der<br />
<strong>Sparkasse</strong> gespendeten Tische auch heute noch gut an.<br />
Mit dem „Still-Leben“ gelang es<br />
RUHR.<strong>2010</strong>, so ziemlich jeden Geschmack<br />
zu treffen und im wahrsten Sinne des<br />
Wortes die Massen zu bewegen. Doch<br />
auch andere Veranstaltungen, die von der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> unterstützt worden<br />
sind, entwickelten sich zum Hit. So wurde<br />
das Spiegelzelt am Fuße des „U“-Turms<br />
von Juli bis Oktober zum Ruhrgebietszentrum für Comedy und Kabarett. Hier gaben sich<br />
Spaßvögel wie Herbert Knebel, Hennes Bender, Bruno Knust, Lioba Albus, Fritz Eckenga<br />
und Carolin Kebekus die Klinke in die Hand. Ihr Ziel: den Gästen von außerhalb das einzigartige<br />
„RuhrHOCHdeutsch“ beizubringen. Stefan Stoppok vermittelte Revier-Flair und „Der<br />
Familie Popolski“ bewies eindrucksvoll, dass sämtliche Popsongs eigentlich im polnischen<br />
Zabrze entstanden sind.<br />
Internationales Flair gab es im Konzerthaus: Cecilia Bartoli, eine der besten Opernsängerinnen<br />
und in der Vergangenheit bereits gern gesehener Gast in der Westfalenmetropole,<br />
gab sich im Rahmen von Europas Kulturhauptstadt erneut die Ehre. Neben ihrem vielfach<br />
gerühmten Arienabend wagte sie sich erstmals an Vincenzo Bellinis „Norma“. Auch für „La<br />
Bartoli“ stellte der Belcanto eine echte Herausforderung dar. Und die Römerin meisterte sie<br />
mit Bravour. Und überzeugte selbst die FAZ-Kritiker: „ein triumphaler Erfolg“.<br />
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