Jahresbericht 2010 - Sparkasse Dortmund
Jahresbericht 2010 - Sparkasse Dortmund
Jahresbericht 2010 - Sparkasse Dortmund
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Kultur. Sport. Strukturwandel. Gut für <strong>Dortmund</strong>.<br />
RUHR.<strong>2010</strong> hat einmal mehr offenbart, wie vielfältig und potent die Kultur der Region ist.<br />
Es ist vor allem eine Kultur des Unternehmens. Aber auch der Unternehmen.<br />
Eines davon ist die <strong>Sparkasse</strong>. Wir zeigen, was wir unternehmen, um die Stadt nach vorn zu bringen.<br />
Auf einen Blick<br />
<strong>2010</strong> 2009 Veränderungen<br />
Mio. EUR Mio. EUR in %<br />
Bilanzsumme<br />
Kundeneinlagen<br />
7.527 7.322 + 2,8<br />
(inkl. umlaufende Schuldverschreibungen)<br />
darunter:<br />
6.143 6.025 + 2,0<br />
Sichteinlagen 2.074 2.057 + 0,8<br />
Termineinlagen 553 453 + 22,1<br />
Spareinlagen<br />
<strong>Sparkasse</strong>nwertpapiere<br />
3.316 3.311 + 0,2<br />
(inkl. <strong>Sparkasse</strong>nbriefe) 200 204 - 2,0<br />
Forderungen an Kunden<br />
darunter:<br />
4.319 4.099 + 5,4<br />
kurz- und mittelfristige Ausleihungen 755 590 + 28,0<br />
langfristige Ausleihungen<br />
darunter:<br />
3.564 3.509 + 1,6<br />
Real- und langfristige Personalkredite 3.299 3.239 + 1,9<br />
Bilanzgewinn 13 13 + 0,0<br />
Rücklagen einschließlich Bilanzgewinn 445 433 + 2,8<br />
<strong>2010</strong> 2009 Veränderungen<br />
Mitarbeiter 1.862 1.865 - 3<br />
Geschäftsstellen 54* 56* - 2<br />
* ab 2009 nur mitarbeiterbesetzte Geschäftsstellen
Kultur der Präsenz: Vor Ort zu sei n, wo es sinnvoll ist.<br />
Unsere Standorte.<br />
Hauptstelle<br />
Freistuhl 2 · 44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon: 0231 183-0 · Telefax: 0231 163295<br />
Internet: www.sparkasse-dortmund.de<br />
E-Mail: info@sparkasse-dortmund.de<br />
Kommunikations-Center<br />
Service-Telefon: 183-0<br />
Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr,<br />
Samstag 9 bis 13 Uhr<br />
mobil für Sie Telefon: 183-88888<br />
ImmobilienCenter Telefon: 183-80000<br />
Gründungs- und Innovationscenter<br />
Telefon: 183-34101<br />
sFinanzDienste Telefon: 183-20709<br />
sPrivate Banking Telefon: 556938-0<br />
sInternational Westfalen<br />
Telefon: 183-30609<br />
sVenture Capital <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon: 183-34201<br />
sdirekt Telefon: 1828-0<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> wurde im Jahr 1841 gegründet. Sie ist beim<br />
Amtsgericht <strong>Dortmund</strong> unter der Nummer HRA 8970 im Handelsregister<br />
eingetragen. Die <strong>Sparkasse</strong> ist gemäß § 1 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für Nordrhein-Westfalen<br />
(SpkG) eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie ist<br />
Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>nverbands Westfalen-Lippe, Münster, und über<br />
diesen dem Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband e. V., Berlin und<br />
Bonn, angeschlossen. Träger der <strong>Sparkasse</strong> ist die Stadt <strong>Dortmund</strong>.<br />
Deren Fläche entspricht dem Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong>.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied im bundesweiten Haftungsverbund der Spar -<br />
kassen-Finanzgruppe. Das aus <strong>Sparkasse</strong>n, Landesbanken und Landesbausparkassen<br />
bestehende überregionale Sicherungssystem stellt sicher,<br />
dass im Bedarfsfall ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um die Forderungen<br />
der Kunden und auch das Institut selbst zu schützen. Daneben<br />
besteht für die <strong>Sparkasse</strong>n in Westfalen-Lippe zusammen mit der WestLB<br />
AG ein zusätzlicher Reservefonds auf regionaler Ebene.<br />
Geschäftsstellen<br />
Aplerbeck-Mitte, Köln-Berliner-Straße 18<br />
Asseln, Asselner Hellweg 132<br />
Barop, Stockumer Straße 220<br />
Benninghofen, Benninghofer Straße 165-167<br />
Berghofen, Berghofer Straße 147<br />
Betenstraße, Betenstraße 7<br />
Bövinghausen, Provinzialstraße 395<br />
Borsigplatz, Oesterholzstraße 32<br />
Brackel, Brackeler Hellweg 161<br />
Brechten, Brambauerstraße 7<br />
Brünninghausen, Fritz-Kahl-Straße 32<br />
Collegium Augustinum,<br />
Kirchhörder Straße 101 (Nebenstelle)<br />
Dorstfeld, Dorstfelder Hellweg 25-27<br />
Eichlinghofen, Stockumer Straße 425-427<br />
Eving, Evinger Straße 194<br />
Gneisenau, Altenderner Straße 20<br />
(seit Mai 2011)<br />
Höchsten, Wittbräucker Straße 401<br />
Hörde, Hermannstraße 4-6<br />
Hörde-Süd, Wellinghofer Straße 54<br />
Holzen, Vorhölterstraße 17-19<br />
Hombruch, Harkortstraße 58<br />
Huckarde, Rahmer Straße 15<br />
Husen-Kurl, Kühlkamp 2-4<br />
Kaiserstraße, Kaiserstraße 78<br />
Kirchhörde, Hagener Straße 311<br />
Kirchlinde, Rahmer Straße 387<br />
Körne, Körner Hellweg 91-93<br />
Kreuzviertel, Hohe Straße 54 a/b<br />
Lanstrop, Färberstraße 23<br />
Lichtendorf-Sölderholz, Nelkenstraße 11<br />
Lortzingplatz, Lortzingstraße 49<br />
Lütgendortmund, Werner Straße 9<br />
Marten, Schulte-Heuthaus-Straße 52-54<br />
Märkische Straße, Märkische Straße 126-128<br />
Mengede, Am Amtshaus 12<br />
Möllerbrücke, Lindemannstraße 2<br />
Münsterstraße, Münsterstraße 55<br />
Oberdorstfeld, Spickufer 1<br />
Oespel, Auf der Linnert 22-24<br />
Rheinische Straße, Rheinische Straße 66<br />
Scharnhorst, Gleiwitzstraße 99<br />
Scharnhorst-Ost, Gleiwitzstraße 277<br />
Schüren, Gevelsbergstraße 30<br />
Schützenstraße, Schützenstraße 93<br />
Geldautomaten und SB-Stellen<br />
Althoffblock, Neuer Graben 153<br />
Aplerbecker Mark, Schwerter Straße 286<br />
Bodelschwingh, Deininghauser Straße 12<br />
Bornstraße, Mallinckrodtstraße 26<br />
Corso-Passage, Innenstadt<br />
Edeka-Markt, Geßlerstraße 5-11<br />
Flughafen<br />
Hörde-Nord, Willem-van-Vloten-Straße 44<br />
Kaiserstraße-Ost, Kaiserstraße 167-169<br />
Knappschaftskrankenhaus, Geleitstraße 1<br />
Vermögensmanagements<br />
Aplerbeck, Köln-Berliner-Straße 18<br />
Brackel, Brackeler Hellweg 161<br />
Eving, Evinger Straße 194<br />
Hörde, Hermannstraße 4-6<br />
Hombruch, Domänenstraße 1<br />
Huckarde, Rahmer Straße 15<br />
Sölde, Sölder Straße 93<br />
Universität, Vogelpothsweg 74<br />
Wambel, Wambeler Hellweg 117-119<br />
Wellinghofen, Preinstraße 92<br />
Westerfilde, Westerfilder Straße 15<br />
Westfalendamm, Westfalendamm 268<br />
Westfalenhalle (Nebenstelle)<br />
Wickede, Wickeder Hellweg 94<br />
Lütgendortmund-Station, Lütgendortmunder Hellweg 9<br />
Nette, Donarstraße 36<br />
Obereving, Bayrische Straße 156<br />
Ostenhellweg, Ostenhellweg 36-38<br />
Rahm, Rahmer Straße 285<br />
Real-Markt Aplerbeck, Schleefstraße 15<br />
Rodenberg-Center Aplerbeck, Rodenbergstraße 47<br />
REWE-Markt, Saarlandstraße 78<br />
Westfalenhallen, Rheinlanddamm 200<br />
Innenstadt-Nord, Freistuhl 2<br />
Innenstadt-Süd, Freistuhl 2<br />
Lütgendortmund, Werner Straße 9<br />
Stadtmitte, Freistuhl 2<br />
Firmenkunden, Freistuhl 2<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>
Inhalt<br />
2<br />
s I Inhalt Vorwort s<br />
Vorwort 3<br />
Privatkunden 4<br />
Ein echtes Organisationstalent – auf vielen Gebieten 6<br />
Kleine „Tanzmäuse“ und die Schule der vielen Kulturen 8<br />
Geschäftskunden 10<br />
Mutiger Blick nach vorn statt westfälischer Skepsis 12<br />
Von der Industriekultur zur hochmodernen Diagnosetechnik 14<br />
Engagement 16<br />
Eine Kultur-Meile – auf 60 Kilometern 18<br />
Ein Gotteshaus mit symbolträchtiger Strahlkraft 20<br />
Die Sprache, die von Herzen kommt 21<br />
Großes Spektakel und sportliche Herausforderung 22<br />
Nachsitzen! – Unterricht in RuhrHOCHdeutsch 23<br />
Personal 24<br />
„König Fußball“ kennt unter Kollegen keinen Unterschied 26<br />
Tradition der Kasino-Runden und die angehenden Führungskräfte 28<br />
Geschäftsentwicklung 30<br />
<strong>Sparkasse</strong> behauptet sich im Wettbewerb 32<br />
Bilanz <strong>2010</strong> 39<br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2010</strong> 42<br />
Kultur des Unternehmens.<br />
Gut für <strong>Dortmund</strong>.<br />
Sehr geehrte <strong>Dortmund</strong>erinnen, sehr geehrte <strong>Dortmund</strong>er,<br />
die Menschen aus dem Ruhrgebiet sind stolz auf ihre Herkunft, auf ihre Stadt. Das ist kein<br />
großes Geheimnis. Stets wurde hier hart und ehrlich gearbeitet. Hier gilt das Wort „Malocher“<br />
als Lob an jene, die sich „reingehängt“ haben für die Familie, den Verein, die Stadt<br />
und die Region. Die noch stehenden Industrierelikte von Zechen, Kokereien und Stahlwerken<br />
erinnern uns an diese Zeiten. Das Jahr <strong>2010</strong> hat aber einen für Außenstehende häufig<br />
unbekannten Blick auf unsere Heimat gewährt.<br />
Mit der „Kulturhauptstadt RUHR.<strong>2010</strong>“ traten ganz andere Merkmale dieser Region in den<br />
Vordergrund: Kreativität, Vielseitigkeit und der Wille zum Wandel. Auch die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
hat das Kulturjahr mit all ihren anhaltenden Initiativen und Großprojekten mit Spannung<br />
erwartet. Wir waren begeistert von den Menschen, die sich so sehr engagiert haben,<br />
um „ihr“ Ruhrgebiet in einem ganz besonderen Licht erscheinen zu lassen.<br />
Bodenständig und offen. So kennt und schätzt man die Menschen im Revier. Zudem sind es<br />
zwei der Merkmale, die die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> zum Finanzdienstleister Nummer 1 in der<br />
Region haben werden lassen. Gerade in der Zeit nach der großen Finanzmarktkrise sind die<br />
Vorteile des öffentlich-rechtlichen Unternehmens immer mehr Menschen bewusst geworden.<br />
Hier erhalten unsere Kunden keine Versprechen über kaum realisierbare Renditen. Kein<br />
leichtsinniges Spiel mit den Einlagen gefährdet das Ersparte unserer Kunden. Zudem fließen<br />
unsere Gewinne nicht in unübersichtliche internationale Märkte, sie bleiben hier vor Ort!<br />
Wir reinvestieren in <strong>Dortmund</strong> und Umgebung. Als bedeutendster Kreditgeber der Stadt<br />
ermöglichen wir Menschen den Weg in die Selbstständigkeit oder bestehenden Firmen den<br />
Ausbau ihrer Geschäfte. So sind wir zum unverzichtbaren Partner der lokalen Wirtschaft<br />
geworden und zur Triebfeder für den anhaltenden Strukturwandel. Hinzu kommt unser<br />
Engagement in Bereichen wie Kultur, Sport, Soziales, Umwelt, Bildung. Viele Projekte können<br />
erst durch unsere Unterstützung bestehen oder sich weiterentwickeln. Das alles zählt<br />
zu unserer Unternehmenskultur. Diese hat uns nicht den schnellen, sondern den langfristigen<br />
Erfolg gebracht. Und genau diesen Weg wollen wir mit Ihnen weiterhin verfolgen.<br />
Ihr<br />
Uwe Samulewicz,<br />
Vorsitzender des Vorstandes der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
3
Unsere Privatkunden
KULTIG<br />
s<br />
Fußballmeister. Feiermeister. Fast eine halbe Million Menschen haben Borussia <strong>Dortmund</strong>s jungen<br />
Champions zugejubelt. Hier ist Fußball Kult, keine Frage. Ebenso unstrittig ist aber auch, dass sich das Kultur-<br />
leben der Stadt nicht auf „König Fußball“ reduzieren lässt. Gerd Kolbe, Ex-Pressesprecher, Südafrika-WM-Bot-<br />
schafter und ein lebendes Stadtlexikon, steht für diese Vielfalt. So hat der Mitorganisator der WM 2006 eben<br />
nicht nur dieses Großereignis gestemmt, sondern ist auch eine der zentralen Figuren der Schachtage, kennt<br />
musikalische Größen wie Phillip Boa ebenso wie Sportlegenden außerhalb des Fußballs. Dort, jenseits des Rasen-<br />
sports, zeigen zwei weitere <strong>Sparkasse</strong>n-Privatkunden, wie Tanzkunst und Multikulti-Bildung ihr Leben prägen.<br />
Ein echtes Organisationstalent<br />
– auf vielen Gebieten<br />
6<br />
s I Privatkunden<br />
Mit <strong>Dortmund</strong>er Traditionen kennt sich Gerd Kolbe bestens aus.<br />
Auch mit solchen, die außerhalb des Ruhrgebiets nur wenige Menschen mit der Westfalenmetropole<br />
in Verbindung bringen: „Die arbeitende Bevölkerung hat ihre Freizeit nicht nur im<br />
Fußballstadion verbracht“, so der ehemalige Sprecher der Stadt <strong>Dortmund</strong>. „Sie hat auch<br />
mit Begeisterung Schach gespielt.“ Die Gründung des ersten Vereins, der sich dem Königlichen<br />
Spiel verschrieben hat, ist auf 1870 datiert. Knapp 40 Jahre vor der <strong>Dortmund</strong>er Borussia.<br />
„Schach erfreute sich im Bürgertum der gleichen Begeisterung wie in der Arbeiterschaft.“<br />
Mit Unterstützung der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> entstanden 1973 die Internationalen <strong>Dortmund</strong>er<br />
Schachtage, aus denen später das <strong>Sparkasse</strong>n Chess-Meeting hervorging – bis<br />
heute weltweit eines der drei wichtigsten Turniere. 1991 übernahm Gerd Kolbe die Organisationsleitung<br />
– ein Jahr später gelang ihm der große Coup: Mit Wassyl Iwantschuk und der<br />
Legende Garri Kasparow holte er die zwei besten Spieler ihrer Zeit ins Revier. „Und im gleichen<br />
Jahr gewann ein 17-jähriger Russe namens Wladimir Kramnik das Open-Turnier“, blickt<br />
Gerd Kolbe stolz zurück. Neun Jahre später sollte Kramnik seinem großen Vorbild und Förderer<br />
Kasparow den WM-Titel abnehmen.<br />
1953 kam das Organisationstalent aus seiner Heimat Ueckermünde/Vorpommern nach<br />
<strong>Dortmund</strong>. „Am 1. April 1959 begann ich im Alter von 14 Jahren meine Lehre in der Stadtverwaltung.<br />
Seitdem bin ich Kunde der <strong>Sparkasse</strong>“, erzählt Gerd Kolbe. „Und es gab in den<br />
folgenden 52 Jahren nie eine Alternative für mich. Die <strong>Sparkasse</strong> nimmt, sie gibt aber auch<br />
wieder mit vollen Händen für die Stadt aus.“ Als Privatkunde ist er von dem Institut ebenso<br />
überzeugt. „In der Vermögensberatung zum Beispiel wird vorbildlich und seriös gearbeitet.<br />
Dort erlebt man keine unangenehmen Überraschungen.“<br />
Humor sorgt für<br />
angenehmen Kontakt<br />
Seit 2007 ist Gerd Kolbe im Ruhestand. Doch er relativiert sofort: „Ruhestand bedeutet<br />
eigentlich nur, dass ich mir die Arbeit, die ich noch leiste, ganz gezielt aussuche.“ Dafür<br />
greift man gern auf seinen Erfahrungsschatz zurück. Sogar weltweit. Ein wichtiger Grund<br />
dafür war seine Funktion als WM-Beauftragter der Stadt <strong>Dortmund</strong>, die sogar mit der Verleihung<br />
des City-Rings gewürdigt wurde. So ziemlich jeder Besucher zeigt sich 2006 hingerissen<br />
von der Stadt als Austragungsort. Von der warmherzigen Atmosphäre auf den Straßen<br />
und im Stadion, von der perfekten Organisation. Also bat man Kolbe zur Unterstützung bei<br />
den Vorbereitungen der Panamerikanischen Spiele 2007 nach Rio de Janeiro, zur Fußball-<br />
EM 2008 nach Österreich und natürlich zur ersten WM <strong>2010</strong> auf afrikanischem Boden. „Mal<br />
sehen, was mit der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien ist“, überlegt Gerd Kolbe. Aber: „In<br />
Katar 2018 bin ich nicht dabei“, versichert er lachend.<br />
Neben der Begeisterung für das Königliche Spiel („Ich spiele gerne, aber nicht gut.“) hat<br />
Gerd Kolbe aber noch eine andere große Leidenschaft: eine schwarz-gelbe. „Ich bin der offizielle<br />
Historiker und Archivar von Borussia <strong>Dortmund</strong>.“ Etwa 80 Prozent der Ausstattung im<br />
Borusseum, dem Museum des BVB, hat Gerd Kolbe durch akribische Suche aufgetrieben.<br />
Oder es ist an ihn herangetragen worden. In seiner Funktion als Geschichtsexperte hat er<br />
jedoch nicht nur glorreiche Zeiten beleuchtet. Die Aufmärsche Rechtsextremer in der Stadt<br />
zu Beginn des 21. Jahrhunderts hatten ihn bewogen, das Buch „Der BVB in der NS-Zeit“ zu<br />
schreiben. Solch eine Geschichtsaufarbeitung gab es zuvor bei keinem der großen deutschen<br />
Vereine. Später folgten der HSV, Eintracht Frankfurt, der 1. FC Kaiserslautern,<br />
Schalke 04 – und erst dann der Deutsche Fußball-Bund.<br />
Privatkunden | Fakten und Zahlen<br />
• 300.000 Privatkunden verlassen sich auf den<br />
Finanzpartner Nummer eins vor Ort.<br />
• In 54 Geschäftsstellen betreuen unsere<br />
Mitarbeiter ihre Kunden. Kein anderer Finanzdienstleister<br />
der Region bietet ein derart<br />
dichtes Filialnetz.<br />
• Allein 600 Mitarbeiter stehen in den Geschäftsstellen<br />
und Vermögensmanagements für individuelle<br />
Beratungsgespräche zur Verfügung.<br />
• Mit knapp 170 Geldautomaten sowie Einund<br />
Auszahlungsgeräten verfügt die <strong>Sparkasse</strong><br />
über das umfangreichste SB-Netz.<br />
• Rund 130.000 Kunden aller Altersstufen<br />
nutzen inzwischen unser Online-Banking.<br />
Privatkunden s<br />
• Durchschnittlich 2.165 Telefongespräche<br />
führen die 58 Mitarbeiter im Kommunikations-<br />
Center am Tag.<br />
Brigitte Rösler (re.) vom Vermögensmanagement<br />
Stadtmitte kennt die Eheleute Kolbe als<br />
Kunden schon seit ihrer Zeit in der Geschäftsstelle<br />
Betenstraße. „Dabei wusste ich zunächst<br />
gar nicht, dass Carmen Kolbe selbst einst bei der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> gearbeitet hat.“ Auch seit<br />
ihrem Wechsel ins Vermögensmanagement im<br />
Jahr 2003 betreut Brigitte Rösler die Kolbes weiter,<br />
zuletzt zum Beispiel bei Vermögensanlagen<br />
für die Enkelkinder. An Gerd Kolbe (li.) schätzt sie<br />
vor allem dessen ganz eigenen Humor: „Der Kontakt<br />
zu ihm ist sehr angenehm, so wird die Arbeit<br />
zum Vergnügen.“<br />
7
s I Privatkunden<br />
Kleine „Tanzmäuse“ und<br />
die Schule der vielen Kulturen<br />
Tanzen ist Alina Behlers große Leidenschaft. „Ich kann<br />
mich gar nicht daran erinnern, dass das einmal anders war“, grübelt die <strong>Dortmund</strong>erin. „Ich<br />
war wohl etwa drei Jahre alt, als es losging.“ Sobald sie zum Beispiel im Fernsehen tanzende<br />
Menschen gesehen habe, sei sie von der Bewegung begeistert gewesen. Diese Faszination<br />
hat sie nie losgelassen. Heute umsorgt die 21-Jährige die „Tanzmäuse“ der Musikschule<br />
Holzwickede. Dabei handelt es sich um die tänzerische und musikalische Früherziehung<br />
für Mädchen und Jungen im Vorschulalter.<br />
„Das geschieht natürlich auf ganz spielerische Weise“, so Alina Behler. Auf diese Weise<br />
hat die Studentin einst selbst ihre ersten Schritte erlernt. Und, wenn auch unbeabsichtigt,<br />
ihren Weg zu den „Tanzmäusen“ geebnet: „Meine einstige Lehrerin wollte sich nach so vielen<br />
Jahren langsam aus den Kursen zurückziehen. Also hat sie mich gefragt, ob ich übernehmen<br />
möchte.“<br />
Selbstverständlich hat Alina Behler zugesagt. Und will auch in Zukunft dem Tanz treu bleiben.<br />
Aber nicht auf professionelle Weise: In ihrem Studium verlässt sie die kulturellen Pfade<br />
– und wendet sich der Mathematik zu. An der TU <strong>Dortmund</strong> studiert sie Wirtschaftsmathematik.<br />
Und möchte gerne nach dem Abschluss in der Finanzbranche arbeiten. Erleichtert<br />
wird ihr Studium durch ein Stipendium: Monatlich erhält sie aufgrund herausragender Leistungen<br />
150 Euro vom Bildungsministerium, weitere 150 Euro kommen von der <strong>Sparkasse</strong><br />
hinzu. „Darüber war die Freude besonders groß. Denn ich bin selbst schon ewig Kundin bei<br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong>.“<br />
Junge Kunden wünschen sich Flexibilität<br />
„Alina Behler (re.) kam mit Fragen zur Riester-Förderung<br />
zu uns“, berichtet Julia Schleicher (li.) von der Geschäftsstelle<br />
Lichtendorf-Sölderholz. Das Gespräch sei von Beginn<br />
an sehr locker verlaufen, „schließlich sind wir ja fast im<br />
gleichen Alter“. Viele junge Kunden würden zwar keinen<br />
festen Berater suchen. „Flexibilität ist für sie das Wichtigste“,<br />
so die 24-jährige <strong>Sparkasse</strong>n-Mitarbeiterin. „Es gibt<br />
aber auch junge Leute, die wünschen ganz gezielt einen<br />
festen Ansprechpartner, da ihnen das Vertrauensverhältnis<br />
sehr wichtig ist.“<br />
Ein Stipendium brauchte Antje Koßmann nicht für ihr Studium.<br />
Wohl aber den Zuspruch ihres Ehemanns Detlef. Schließlich hat<br />
sich die gebürtige Wittenerin, die 1985 nach <strong>Dortmund</strong> kam, erst<br />
2003 entschlossen, Grundschullehrerin zu werden. Im Alter von 40<br />
Jahren. „In den 1980er Jahren habe ich bereits ein Studium begonnen,<br />
doch dann rückte die Familie in den Vordergrund.“ Der<br />
Gedanke ließ sie aber nicht mehr los. Und heute ist sie fest angestellte<br />
Lehrerin an der Nordmarkt-Grundschule.<br />
Hier prallen nahezu Dutzende Kulturen aufeinander. „Allein in<br />
meiner Klasse finden sich Kinder aus zehn verschiedenen Nationen“,<br />
so Antje Koßmann. Das sei auch schon der einzig größere<br />
Unterschied zu Schulen in anderen Stadtteilen. „Kinder im ersten<br />
Schuljahr sind wie überall“, meint sie und gibt zu: „Das kann schon<br />
mal etwas anstrengend sein. Aber vor allem macht es großen<br />
Spaß.“ Ganz wichtig für die Kundin der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong>: „Die<br />
Kollegen haben mich mit offenen Armen aufgenommen.“<br />
Privatkunden s<br />
Kundennähe spielt große Rolle<br />
„Unsere Nähe spielte für Antje Koßmann<br />
(oben) eine besondere Rolle“, erzählt <strong>Sparkasse</strong>n-Mitarbeiterin<br />
Heike Helwing (unten).<br />
„Sie wohnte in unmittelbarer Nähe der<br />
Geschäftsstelle Universität.“ Dieser Vorteil und<br />
die Verbundenheit zur <strong>Sparkasse</strong> aus Wittener<br />
Tagen sei für Antje Koßmann bei der Wahl des<br />
Finanzdienstleisters ausschlaggebend gewesen.<br />
Ansonsten zählen zu Heike Helwings<br />
Kunden natürlich vor allem Studierende: „Auf<br />
große Nachfrage stößt nach wie vor der <strong>Sparkasse</strong>n-Bildungskredit,<br />
der den Weg zum akademischen<br />
Erfolg erleichtert, gleichzeitig aber<br />
auch Spielraum lässt.“<br />
9
Unsere Geschäftskunden
RÜHRIG<br />
s Wenn wirklich nur große Industriestandorte die mittelständische Wirtschaft befeuerten, dann müsste<br />
<strong>Dortmund</strong> längst kalte Asche sein. Dass es hier aber nach wie vor eine sehr rege Kultur des Unternehmens gibt,<br />
liegt an Persönlichkeiten wie Stefan Rundholz. Der Baudienstleister hat nicht nur am „U“ gezeigt, wie man mit<br />
schwierigen Projekten umgeht. Er ist ein Vertreter der jüngeren Unternehmergeneration, die den Struktur-<br />
wandel aktiv mitgestaltet. Auch Unternehmerfamilien wie die der Industriewäscherei Hagemann verbinden<br />
alte Zeiten mit neuen Ideen, weithin sichtbar am Kunstprojekt Schachtzeichen. In <strong>Dortmund</strong> ragen aus deren<br />
Schatten unter anderem moderne Diagnose- und Gesundheitstechnik wie die des Radiologen Prof. Dr. Uhlen-<br />
brock heraus.<br />
12<br />
s I Geschäftskunden Geschäftskunden s<br />
Mutiger Blick nach vorn<br />
statt westfälischer Skepsis<br />
„Wir wollen doch auf Dauer mitschwimmen können mit<br />
Städten wie Essen, Bochum und Düsseldorf.“ Stefan Rundholz sieht <strong>Dortmund</strong> dabei auf<br />
einem guten Weg. „Dann müssen wir auch bereit sein, uns mal etwas zu leisten.“ Das Kreativzentrum<br />
am <strong>Dortmund</strong>er „U“ gehört für ihn ganz eindeutig dazu.<br />
Von Beginn an war der <strong>Dortmund</strong>er von dem viel diskutierten Leuchtturmprojekt überzeugt.<br />
Und seit Anfang 2009 in die Planung eingebunden. Die Bauunternehmung Rundholz<br />
war bereits an der Baustelleneinrichtung beteiligt. „Später folgte die Betonsanierung,<br />
die den hauptsächlichen Teil der Maßnahmen ausgemacht hat“, so der Geschäftsführer.<br />
15.000 Quadratmeter Fläche waren betroffen, vor allem Decken und Stützen.<br />
Heute blickt Stefan Rundholz stolz auf das Ergebnis von über zwei Jahren Arbeit. Schließlich<br />
ist er sich der regionalen Bedeutung des ehemaligen Brauereiturmes im Herzen <strong>Dortmund</strong>s<br />
genau bewusst. Rundholz ist ein echtes Familienunternehmen, gegründet von seinem<br />
Großvater Peter im Jahr 1945 in Körne und seit frühen Jahren als Geschäftskunde<br />
enger Partner der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong>. 1967 nahm Hanspeter Rundholz die Geschicke der<br />
Firma in seine Hände und war verantwortlich für das stetige Wachstum. Auch in den 80er<br />
und 90er Jahren, in denen es die Branche nicht leicht hatte durch den Strukturwandel. Seit<br />
1997 ist Stefan Rundholz verantwortlich für den Betrieb und vollendete die Neuausrichtung<br />
vom reinen Bauunternehmen zum Baudienstleister. Hanspeter Rundholz gehört noch heute<br />
der Geschäftsführung an.<br />
Eine gestandene Geschäftsbeziehung<br />
Schon als damaliger Geschäftsstellenleiter beriet Dieter Niederastroth<br />
(re.) nicht nur viele Privat- sondern auch so manchen Firmenkunden.<br />
Nach seinem Wechsel in die Unternehmensbetreuung<br />
vor fast acht Jahren begleitet er seit 2005 den Baudienstleister<br />
Stefan Rundholz (li.) „Die Geschäftsbeziehung zur <strong>Sparkasse</strong><br />
besteht jedoch schon viel länger.“ Über die sichtbaren<br />
Erfolge dieser langjährigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />
freut sich nun Dieter Niederastroth: „Wenn ich eines von Rundholz’<br />
Großprojekten in der Stadt sehe, denke ich manchmal: Da<br />
steckt auch ein kleiner Teil meiner Arbeit drin.“<br />
Als echte Größe im regionalen Baugewerbe war Rundholz an<br />
unzähligen bedeutenden Projekten beteiligt. Das Projektteam mit<br />
mehr als 120 Mitarbeitern brachte seine Erfahrung in <strong>Dortmund</strong> zum<br />
Beispiel bei Arbeiten am Josefshospital in Hörde, am Knappschaftskrankenhaus<br />
in Brackel und am St.-Johannes-Hospital in der Innenstadt<br />
ein. Auch die Fachhochschule, das Regenwaldhaus im Zoo und<br />
mehrere Vorhaben am Westenhellweg profitierten von der Erfahrung<br />
des Familienunternehmens.<br />
Kein Wunder also, dass sich Stefan Rundholz stets der Strahlkraft<br />
des denkmalgeschützten <strong>Dortmund</strong>er Wahrzeichens bewusst war.<br />
Und er ist froh, dass es nicht zur Bauruine verkommen ist. „Andere<br />
Metropolen im Ruhrgebiet oder auch in ganz NRW wären froh, wenn<br />
sie unterm Strich so günstig an ein vergleichbares Objekt gelangt<br />
wären.“ Die anfängliche Skepsis einiger seiner Mitbürger kann der<br />
Rundholz-Chef nachvollziehen: „Der Westfale ist schließlich gerne<br />
etwas skeptisch.“<br />
Nun blickt man in der größten Stadt Westfalens gespannt der<br />
Zukunft des Kreativzentrums entgegen. Der <strong>Dortmund</strong>er bleibt dabei<br />
entspannt: „Anfangs wusste man auch nicht so genau, wie die Animationen<br />
von Adolf Winkelmann aufgenommen werden.“ Das Ergebnis<br />
ist hinlänglich bekannt: Weit über die Region hinaus schwärmen<br />
Besucher von den „Fliegenden Bildern“. Für das gesamte Konzept<br />
rund um den „U“-Turm rechnet Stefan Rundholz ebenfalls mit einem<br />
Erfolg: „Manchmal muss man einfach ein Wagnis eingehen und den<br />
Dingen dann entsprechend Zeit geben. Ich bin sicher, dass sich <strong>Dortmund</strong><br />
mit diesem Projekt in Sachen Kunst- und Kulturinvestition vor<br />
Essen geschoben hat.“<br />
Geschäftskunden | Fakten und Zahlen<br />
• Für 30.000 Geschäftskunden sind wir weiterhin<br />
der verlässliche Partner in der Region.<br />
• Um 7,8 % (+ 102 Mio. Euro) wuchsen <strong>2010</strong> die<br />
gewerblichen Darlehensbestände auf 1,4 Mrd. Euro.<br />
• 152 kreditfinanzierte Existenzgründungen konnten<br />
im vergangenen Jahr mit Hilfe der <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> an den Start gehen. Dadurch sind insgesamt<br />
336 neue Arbeitsplätze entstanden.<br />
• 21 <strong>Sparkasse</strong>n aus der Region gehören inzwischen<br />
der Kooperation sInternational Westfalen<br />
an. Die 23 Experten im Kompetenzcenter mit Sitz in<br />
<strong>Dortmund</strong> sorgen für reibungslose Abläufe im Auslandsgeschäft<br />
von vielen Unternehmen weit über<br />
<strong>Dortmund</strong> hinaus.<br />
• Den 1. Platz innerhalb des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes<br />
Westfalen-Lippe belegt die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> im<br />
Bereich Leasing. Das Gesamtvolumen in Höhe von<br />
24,7 Mio. Euro erreicht bundesweit immerhin Rang 2.<br />
13
14<br />
s I Geschäftskunden<br />
Mit Substanz durch die Finanz-Krise<br />
Rüdiger Brömmel (li.), bei der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Betreuer der Hagemann & Co. OHG, stammt<br />
selbst aus Castrop und ist fasziniert von der Industriekultur<br />
im Ruhrgebiet. „Ich begleite das Unternehmen<br />
inzwischen seit sieben Jahren. Da lernt<br />
man sich ganz gut kennen.“ Wenn er in der Nähe<br />
ist, besucht Rüdiger Brömmel gerne Martin und<br />
Horst Lück, (re.), „da gibt es stets interessante<br />
Neuigkeiten“. Auch während der Finanzkrise<br />
machte sich der Kundenbetreuer keine Sorgen um<br />
das Unternehmen: „Es verfügt einfach über ausreichend<br />
Substanz.“<br />
Von der Industriekultur zur<br />
hochmodernen Diagnosetechnik<br />
„Wir wagen einen Spagat“, meint Horst Lück mit Blick auf sein Firmengelände.<br />
„Zwar wollen wir die alten Gebäude für unser tägliches Geschäft nutzen,<br />
gleichzeitig aber möglichst den ursprünglichen Zustand erhalten.“ Der Geschäftsführer der<br />
Hagemann & Co. OHG ist eingefleischter <strong>Dortmund</strong>er und am Erhalt der Industriekultur<br />
interessiert. Und das Unternehmen seines Urgroßvaters Friedrich Carl Hagemann wurde<br />
einst auf der geschichtsträchtigen Schachtanlage Martin der ehemaligen Steinkohlezeche<br />
„Verein. Bickefeld“ gegründet.<br />
„Zu Hochzeiten der Kohleförderung haben hier 1.000 Kumpel gearbeitet“, blickt Horst Lück<br />
zurück. 1909, wenige Jahre nach der Zechenschließung, legte Friedrich Carl Hagemann auf<br />
der Anlage in Schüren („kommt von Kohle schüren“) den Grundstein für die Industriewäscherei<br />
und den Hersteller von Reinigungstextilien. „Waschkaue, Kohlenwäsche, Maschinenhaus,<br />
Pferdestall und Lampenstube werden von uns genutzt und gleichzeitig möglichst originalgetreu<br />
wiederhergestellt“, erklärt der 75-Jährige. Ein Lager des Unternehmens hat seinen<br />
Platz auf den alten Kohlesilos gefunden.<br />
Derzeit kümmert sich Horst Lück zum Beispiel um die Restaurierung des ehemaligen Pferdestalls<br />
mit Nachguss und Einbau der damals für Industriebauten typischen Rundbogenfenster.<br />
Sohn Martin, ebenfalls Geschäftsführer der Hagemann & Co. OHG, hat die Begeisterung<br />
des Vaters geerbt und führt die Erhaltung der alten Gebäude fort. Kein Wunder also, dass<br />
bei der Suche nach geeigneten Teilnehmern für die RUHR.<strong>2010</strong>-Aktion „Schachtzeichen“ die<br />
Bezirksvertretung sofort bei den Lücks anfragte.<br />
Museumsreife Technik hat im Medizinischen Versorgungszentrum von Prof. Dr. Detlev<br />
Uhlenbrock nichts zu suchen. Der Experte für Radiologie und Neuroradiologie gilt weit über<br />
die Grenzen <strong>Dortmund</strong>s hinaus als absolute Koryphäe auf seinem Gebiet. Nur die modernste<br />
Technik steht bereit im Hörder Zentrum, das auch auf Strahlentherapie und Nuklearmedizin<br />
spezialisiert ist. Gegründet wurde es vom Namensgeber 1993 am St.-Josefs-Hospital.<br />
Heute zählt Prof. Dr. Uhlenbrock & Partner insgesamt 76 Mitarbeiter.<br />
Seit der Selbstständigkeit ist die <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> finanzieller Begleiter des<br />
Zentrums. „Lokale Finanzpartner passten<br />
einfach besser zu unserer Philosophie“,<br />
begründet Gaby Uhlenbrock, die für die<br />
Verwaltung von Uhlenbrock & Partner verantwortlich<br />
ist, die Entscheidung. Überzeugt<br />
hat das Ehepaar, dass der öffentlichrechtliche<br />
Kreditgeber Unternehmen in<br />
der Region unterstützt. Auch privat berät<br />
die <strong>Sparkasse</strong> bei anstehenden Investitionen.<br />
So bleibt ausreichend Zeit, sich um<br />
die rund 300 Patienten zu kümmern, die<br />
täglich behandelt werden. „Arbeitstage für<br />
den Chef haben nicht selten 14 Stunden.“<br />
Geschäftskunden s<br />
Team betreut speziell Heilberufler<br />
Prof. Dr. Uhlenbrock & Partner gehören einem Kundenkreis an, für<br />
den die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> <strong>2010</strong> ein spezielles Betreuer-Team<br />
zusammengestellt hat. „Zu diesen akademischen Heilberufen<br />
zählen Ärzte und Zahnärzte ebenso wie Apotheker und Psychotherapeuten“,<br />
so Damian Hetzel von der Unternehmensbetreuung. In<br />
den vergangenen Jahren sind auf diese Berufsgruppe immer mehr<br />
unternehmerische Entscheidungen zugekommen. Insgesamt acht<br />
Spezialisten stehen Kunden wie Prof. Dr. Detlev Uhlenbrock (unten)<br />
dabei beratend zur Seite.<br />
15
Unser Engagement
LEBENDIG<br />
s<br />
Lebendige Kunst ist es, wenn mehrere Millionen Menschen am längsten Tisch der Welt ihr jeweils<br />
eigenes Kultur-Picknick machen – und auch Kindergärten dabei sein können. Kunst wird am Leben erhalten,<br />
wenn bedeutende moderne Kirchenfenster-Gestaltung vor dem Verfall gerettet wird. Kunst wird für Nachwuchs-<br />
musiker lebendig, wenn sie ihr Talent gefördert sehen. In den RuhrHOCHdeutsch-Events des Spiegelzelts schließ-<br />
lich lässt sich eine äußerst muntere Sprachkultur vorfinden. Und es spricht für eine lebendige, funktionierende<br />
Kultur der Stadt, wenn sich die <strong>Sparkasse</strong> für diese Spielarten der Kultur, aber auch für die Kultur der Vereine<br />
und Verbände in der Stadt und der Region einsetzt.<br />
18<br />
s I Engagement<br />
Eine Kultur-Meile –<br />
auf 60 Kilometern<br />
So vielfältig ein Mammut-Projekt wie RUHR.<strong>2010</strong><br />
auch sein mag: Für die Jüngsten unter den Bürgern zwischen Duisburg und <strong>Dortmund</strong> ist<br />
die Bedeutung eines solch kulturellen Großereignisses nicht unbedingt leicht zu vermitteln.<br />
Dank eines unvergleichlichen Straßenfestes allerdings hat nicht nur die ganze Republik auf<br />
das Revier geschaut: Das „Still-Leben“ wird auch dem Nachwuchs als großartiges Ereignis<br />
lange im Gedächtnis bleiben.<br />
Bis zu drei Millionen Menschen haben sich auf der gesperrten A40 getroffen. Eine 60 Kilometer<br />
lange „Tafel der Kulturen“ – zum Plauschen, Spazierengehen, Radfahren, Picknicken.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> hat 110 Vereinen und Einrichtungen per Losverfahren die Teilnahme<br />
ermöglicht und die Tische, an denen sie sich den Besuchern vorstellen konnten,<br />
gespendet. Mit dabei: das evangelische Familienzentrum St. Nicolai.<br />
„Eine Mutter hat uns im Vorfeld den Tipp gegeben“, erzählt Ira Kersebaum, Leiterin der<br />
Einrichtung, die in unmittelbarer Nähe der B1 liegt. „Also haben wir die Teilnahmekarte ausgefüllt,<br />
an unsere <strong>Sparkasse</strong> geschickt – und sind tatsächlich gezogen worden.“ Die Planung<br />
für den großen Tag habe schon im Vorfeld großen Spaß gemacht. „Und als es dann soweit<br />
war, haben zwei Kolleginnen und ich den Bollerwagen vollgepackt und uns auf den Weg<br />
gemacht.“<br />
Engagement | Fakten und Zahlen<br />
• 5.000 junge Sportler wurden bisher dank der<br />
Spendenaktion „Holt euch eure Trikots!“ mit<br />
neuen Sport-Outfits versorgt. Jahr für Jahr<br />
melden sich fast 600 Sportvereine zur Verlosung<br />
an.<br />
• 34.679 Runden liefen die Teilnehmer beim<br />
24-Stunden-Lauf im Stadion Rote Erde. Der<br />
Erlös der von der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
gesponserten Veranstaltung geht wie jedes<br />
Jahr an einen guten Zweck.<br />
• Insgesamt 68.000 Euro erhielten die zwölf<br />
Stadtbezirke <strong>2010</strong> aus dem Topf der stadtteilbezogenen<br />
Kulturförderung.<br />
• Fast 150.000 Euro standen für gemeinnützige<br />
Zwecke aus der Gemeinwohlstiftung der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> zur Verfügung.<br />
• Über 5 Mio. Euro flossen <strong>2010</strong> insgesamt an<br />
Fördermitteln der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> in<br />
etwa 500 Projekte. Vereine, Institutionen und<br />
Einrichtungen aus sozialen, sportlichen oder<br />
kulturellen Bereichen profitieren Jahr für Jahr<br />
von der Unterstützung durch die <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Dortmund</strong>.<br />
Eine tolle Erfahrung für alle Beteiligten.<br />
„Wann hat man denn sonst schon die<br />
Gelegenheit, es sich auf einer ansonsten<br />
so befahrenen Schnellstraße bequem zu<br />
machen und dort entlang zu flanieren?“,<br />
fragt Ira Kersebaum. „Unzählige bekannte<br />
Gesichter sind da bei uns aufgetaucht, vor<br />
allem natürlich unsere Kinder und deren<br />
Eltern.“ Aber auch Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter anderer Einrichtungen kamen<br />
zum Austausch von Erziehungsfragen und<br />
Berufserfahrungen vorbei. „Außerdem war<br />
es eine tolle Möglichkeit, für uns die Werbetrommel<br />
zu rühren“, erinnert sich die<br />
Leiterin des Familienzentrums lachend.<br />
„Dazu hat man ja als Kindergarten sonst<br />
nicht zu oft die Möglichkeit.“<br />
Fußgänger und Radler legen A40 still<br />
Drei Millionen Menschen hatten sich bei strahlendem Sonnenschein<br />
auf den Weg gemacht. Ihr gemeinsames Ziel: die A40 zwischen <strong>Dortmund</strong><br />
und Duisburg im wahrsten Sinne des Wortes komplett stillzulegen.<br />
Mit so vielen Beteiligten hatten selbst die Veranstalter des „Still-<br />
Lebens“ nicht gerechnet. Unternehmen nutzten die Gelegenheit<br />
ebenso wie Vereine oder Bürgerinitiativen, um sich vorzustellen und<br />
Kontakte zu knüpfen. Oder sie wollten einfach nur dabei sein, wenn<br />
im Rahmen von RUHR.<strong>2010</strong> die wichtigste Verkehrsachse des Landes<br />
zur längsten Tafel der Welt umgewandelt wird.<br />
Im evangelischen Familienzentrum St. Nicolai kommen die von der<br />
<strong>Sparkasse</strong> gespendeten Tische auch heute noch gut an.<br />
Mit dem „Still-Leben“ gelang es<br />
RUHR.<strong>2010</strong>, so ziemlich jeden Geschmack<br />
zu treffen und im wahrsten Sinne des<br />
Wortes die Massen zu bewegen. Doch<br />
auch andere Veranstaltungen, die von der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> unterstützt worden<br />
sind, entwickelten sich zum Hit. So wurde<br />
das Spiegelzelt am Fuße des „U“-Turms<br />
von Juli bis Oktober zum Ruhrgebietszentrum für Comedy und Kabarett. Hier gaben sich<br />
Spaßvögel wie Herbert Knebel, Hennes Bender, Bruno Knust, Lioba Albus, Fritz Eckenga<br />
und Carolin Kebekus die Klinke in die Hand. Ihr Ziel: den Gästen von außerhalb das einzigartige<br />
„RuhrHOCHdeutsch“ beizubringen. Stefan Stoppok vermittelte Revier-Flair und „Der<br />
Familie Popolski“ bewies eindrucksvoll, dass sämtliche Popsongs eigentlich im polnischen<br />
Zabrze entstanden sind.<br />
Internationales Flair gab es im Konzerthaus: Cecilia Bartoli, eine der besten Opernsängerinnen<br />
und in der Vergangenheit bereits gern gesehener Gast in der Westfalenmetropole,<br />
gab sich im Rahmen von Europas Kulturhauptstadt erneut die Ehre. Neben ihrem vielfach<br />
gerühmten Arienabend wagte sie sich erstmals an Vincenzo Bellinis „Norma“. Auch für „La<br />
Bartoli“ stellte der Belcanto eine echte Herausforderung dar. Und die Römerin meisterte sie<br />
mit Bravour. Und überzeugte selbst die FAZ-Kritiker: „ein triumphaler Erfolg“.<br />
19
Die lichtdurchflutete<br />
Reinoldikirche überzeugt<br />
in ihrer Pracht<br />
auch (v.li.) Pfarrer<br />
Michael Küstermann,<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Vorstand<br />
Jörg Busatta und<br />
Dr. Helmut Eiteneyer<br />
vom Stiftungsrat Denkmalswerte<br />
Kirchen.<br />
20<br />
s I Engagement Engagement s<br />
Ein Gotteshaus mit<br />
symbolträchtiger Strahlkraft<br />
Für Klaus Wortmann, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises <strong>Dortmund</strong>-<br />
Süd, ist entscheidend, sich „aktiv für die Erhaltung“ der kirchlichen Gebäude einzusetzen<br />
und so deren langsamen Rückbau aufzuhalten. Ähnlich sieht es <strong>Sparkasse</strong>n-Vorstand<br />
Jörg Busatta: „Kirchen signalisieren Kultur, Geschichte und Stadtentwicklung.<br />
Es ist wichtig, die Gotteshäuser und ihre symbolische Strahlkraft für die Zukunft zu<br />
erhalten.“<br />
Dieses Ziel verfolgt die Stiftung Denkmalswerte Kirchen, zu deren Siftungsräten Jörg<br />
Busatta und Klaus Wortmann zählen. Die Reinoldikirche, benannt nach dem Schutzpatron<br />
der einstigen Hansestadt, war auch während RUHR.<strong>2010</strong> Schauplatz zahlreicher<br />
Aktionen. Um ihrer besonderen Bedeutung gerecht zu werden, wird die Kirche im Herzen<br />
<strong>Dortmund</strong>s derzeit in mehreren Abschnitten restauriert. Die ersten Baumaßnahmen<br />
sollen im November 2011 abgeschlossen sein.<br />
600.000 Euro kostet dieser Bauabschnitt. „Mit der Zuwendung der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
in Höhe von 40.000 Euro, den vielen kleineren und größeren Spenden sowie den<br />
Bundes- und Landesmitteln haben wir das Geld für die Restaurierung des Mittelschiffes<br />
zusammen“, freut sich Michael Küstermann, Pfarrer der Stadtkirche. Und Dr. Helmut<br />
Eiteneyer, Vorsitzender des Stiftungsrates, wagt einen Blick in die nahe Zukunft: „In<br />
zwei, drei Jahren soll die Kirche dann von außen komplett in neuem Glanz erstrahlen.“<br />
Die Sprache, die<br />
von Herzen kommt<br />
Musik ist vielleicht die Kunstform, die wie keine andere Gefühle vermitteln kann. Ganz<br />
gleich, ob man selbst ein Instrument spielen oder gar Noten lesen kann: Musik ist die<br />
Sprache des Herzens, die jeder versteht. Auch über Landesgrenzen hinaus, unbeeindruckt<br />
von Kulturunterschieden oder Religion.<br />
Jahr für Jahr versammeln sich begabte Kinder und Jugendliche in der Kundenhalle<br />
der <strong>Sparkasse</strong>, um ihr musikalisches Können unter Beweis zu stellen. Allesamt lernen sie<br />
an der Musikschule <strong>Dortmund</strong> und sind Preisträger des Regionalwettbewerbes „Jugend<br />
musiziert“. Ihnen sieht man die Freude am Spiel an – ganz gleich ob sie am Flügel sitzen,<br />
die Violine streichen oder das Schlagzeug bearbeiten.<br />
Seit über 30 Jahren ist die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> nicht nur finanzieller Partner der<br />
Musikschule und wichtiger Förderer des kulturbegeisterten Nachwuchses, sondern auch<br />
Gastgeber des regionalen Preisträgerkonzertes. Und Jahr für Jahr strömen die Besucher<br />
an den Freistuhl, um sich davon überzeugen zu lassen: Die Musikschule nimmt sich<br />
gerne der jungen Leute an, die bereit sind, diese Sprache des Herzens zu erlernen.<br />
Wunderkinder werden<br />
bei „Jugend musiziert“<br />
nicht gesucht. Doch<br />
gibt es in jedem Jahr<br />
auch unter den Kleinsten<br />
der Teilnehmer<br />
immer wieder Talente,<br />
die vor allem durch ihre<br />
große Freude an der<br />
Musik auffallen.<br />
21
Stolz und Anmut boten<br />
nicht nur die Pferde der<br />
Spanischen Hofreitschule.<br />
Die Gäste von<br />
der iberischen Halbinsel<br />
verströmten bei<br />
ihren Auftritten in<br />
Wambel ein ganz<br />
besonderes Flair, das<br />
die Besucher bezauberte.<br />
22<br />
s I Engagement Engagement s<br />
Großes Spektakel und<br />
sportliche Herausforderung<br />
Packende Rennen für die Pferdesport- und Wettfreunde. Prächtige Darbietungen für<br />
die Anhänger großer Shows. Und natürlich jede Menge Unterhaltung für Kinder jeden<br />
Alters. All diese Möglichkeiten haben längst dazu geführt, dass jedes Jahr zu Christi Himmelfahrt<br />
nicht nur „Vatertag“ ist – an der Galopprennbahn in Wambel wird er traditionell<br />
zum Familientag. Im vergangenen Jahr waren es die farbenfrohen Einlagen der Spanischen<br />
Hofreitschule, die beim 33. <strong>Sparkasse</strong>n-Renntag die Blicke aller auf sich zogen.<br />
Seit über drei Jahrzehnten tritt die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> als Förderer der wohl ältesten<br />
Rennsportart auf. Und vor allem beim Galopprennen um den Großen Preis der <strong>Sparkasse</strong><br />
blicken nicht nur die Laien unter den Besuchern gebannt auf das Geläuf – auch Experten<br />
nehmen die Teilnehmer genau unter die Lupe, verfolgen jeden Schritt der Pferde und die<br />
Bewegungsabläufe ihrer Jockeys. Dieses Rennen gilt nämlich Jahr für Jahr als der Vorbote<br />
des großen Derbys in Hamburg. Die sportliche Bedeutung des <strong>Sparkasse</strong>n-Renntages<br />
als auch der riesige Zuspruch des Publikums zeigen also beispielhaft das Ziel des<br />
regionalen Finanzunternehmens: ganz hohes Niveau und gleichzeitig ganz nah bei den<br />
Menschen.<br />
Nachsitzen! – Unterricht<br />
in RuhrHOCHdeutsch<br />
Es gibt doch tatsächlich immer noch so manchen Mitbürger, der immer noch nicht<br />
begriffen hat, was eine Trinkhalle ist. Und der auf Anfrage völlig verblüfft erfährt, dass es<br />
sich hierbei in keinster Weise um eine Halle handelt. Und trinken darf man hier auch<br />
nicht.<br />
Da bot sich für einen eigens ausgewählten und hochqualifizierten Lehrkörper während<br />
der Europäischen Kulturhauptstadt die hervorragende Möglichkeit, Missverständnisse<br />
auszuräumen. Am Fuße des „U“-Turms wurde während RUHR.<strong>2010</strong> im größten<br />
Spiegelzelt ein Klassenzimmer errichtet. Einziger Unterrichtsstoff: „RuhrHOCHdeutsch“.<br />
Die Lehrer: Humoristen aus <strong>Dortmund</strong> und dem Ruhrgebiet. Mit dabei: die <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> als Hauptsponsor. Voller Genuss zelebrierten Fritz Eckenga, Bruno Knust,<br />
Frank Goosen und viele mehr im vergangenen Sommer alle möglichen Klischees zwischen<br />
Kleingartenanlage und Fußballstadion, vom Bütterken bis zur Pommes rot-weiß.<br />
Da es jedoch immer noch nicht jeder begriffen hat – vielleicht aber auch wegen des<br />
großen Erfolges – gibt es in diesem Jahr von Juli bis Oktober ein Nachsitzen. „Hömma,<br />
ich glaub ich geh kaputt“, soll wegen der anstehenden Überstunden Herbert Knebel<br />
geklagt haben. Echt, ey!<br />
RUHR.<strong>2010</strong> mag<br />
Geschichte sein. Doch<br />
auf die Neuauflage von<br />
RuhrHOCHdeutsch<br />
freuen sich (v.li.) Lioba<br />
Albus, Horst Hanke-Lindemann<br />
vom Theater<br />
Fletch Bizzel, Fred Ape<br />
und Uwe Samulewicz,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
des Hauptsponsors<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong>.<br />
23
Unser Personal
KNACKIG<br />
s<br />
Unternehmenskultur ist ein großes Wort. Gespeist wird es aber oft aus der Summe vieler kleiner Initia-<br />
tiven, Angebote und Aktivitäten im Betrieb. Eine davon ist bei der <strong>Dortmund</strong>er <strong>Sparkasse</strong> der Betriebssport,<br />
der nicht nur fit hält, sondern auch kollegiale Bande enger knüpft. Und bei dem es auch mal handfest zur Sache<br />
geht. Knackig ist im Kasino, einem ganz anderen Teil der Unternehmenskultur der <strong>Sparkasse</strong>, neben dem Salat<br />
sicher noch die eine oder andere Diskussion im trauten Kreis der Mittagsrunden. Zur Unternehmenskultur der<br />
intensiven und nachhaltigen Art gehört außerdem der Förderkreis für angehende Führungskräfte. Schließlich<br />
sollen Potenzialträger bei der <strong>Sparkasse</strong> Perspektiven haben.<br />
s I Personal Personal s<br />
„König Fußball“ kennt unter<br />
Kollegen keinen Unterschied<br />
Im Berufsalltag empfiehlt es sich sicher nicht, seinen Vorgesetzten<br />
von den Beinen zu holen. Eine solch ruppige Unternehmenskultur wird unter dem roten<br />
„S“ auch nicht gepflegt. Nach Dienstschluss kann es aber durchaus die eine oder andere<br />
körperliche Auseinandersetzung geben. Zum Beispiel auf dem Fußballfeld. „Bei uns im Team<br />
spielen einige Kollegen in Führungspositionen mit“, erzählt Marcel Hussart. Der junge <strong>Sparkasse</strong>n-Kollege<br />
aus dem Studenten-Förderprogramm steht im Fußball-Tor der Betriebssportgemeinschaft.<br />
„Und da kann man schon einmal aneinandergeraten“, so Marcel Hussart<br />
lächelnd. Torhüter haben eben ihre ganz eigene Art.<br />
Mit der Sportgemeinschaft wurde der <strong>Dortmund</strong>er bereits in der Einführungswoche zu<br />
Beginn der Ausbildung vertraut gemacht. Zwar hatte er da schon zahlreiche Stationen als<br />
Schlussmann hinter sich, unter anderem bei Westfalia Kirchlinde, Eintracht <strong>Dortmund</strong> und<br />
VfL Schwerte. Für seinen neuen Arbeitgeber wollte er sich allerdings erst einmal auf dem<br />
Badminton-Feld versuchen. „Da war ich allerdings nicht besonders erfolgreich“, gibt er<br />
heute offen zu. Also holte ihn Ralf Lockemann, der damalige Schlussmann, ins Tor seines<br />
Teams. „Ich glaube, er suchte einfach einen Nachfolger“, schätzt er heute amüsiert die<br />
Bemühungen seines Vorgängers ein.<br />
Bereut hat er seine Entscheidung bisher nicht. „Wir gehen dort unglaublich kollegial miteinander<br />
um“, schwärmt der gebürtige Rahmer. „Da wird einem schnell von den Führungskräften<br />
das ‚Du’ angeboten.“ Und das gilt nicht nur für das Training oder die 90 Minuten auf<br />
dem Spielfeld. Als Torhüter seines Teams wünscht er sich allerdings eines: „Es wäre schön,<br />
wenn wir den einen oder anderen Fan mehr hätten. Zum Beispiel bei den Pokal-Spielen.“<br />
Für seinen Lieblingsverein hegt er andere Hoffnungen – nationale wie internationale Erfolge<br />
Personal | Fakten und Zahlen<br />
zum Beispiel. Marcel Hussart ist zwar Borusse. Aber eben einer von „denen“ aus dem Rheinland.<br />
Diese Leidenschaft hat er von seinem Vater geerbt. Für die Stadt, in der er arbeitet,<br />
und für die Fans des BVB freut er sich über die errungene Meisterschaft. „Aber es ist eben<br />
nicht mein Verein.“ Wie war das? Torhüter haben eben ihre ganz eigene Art.<br />
Anders als bei Marcel Hussart war der Weg seines Vorgängers Ralf Lockemann ins <strong>Sparkasse</strong>n-Tor<br />
schon lange vorgezeichnet. „Der Kassierer meines ersten Vereins war und ist heute<br />
noch der Leiter unserer Sparte Fußball“, so der Mitarbeiter der <strong>Sparkasse</strong>n-Dienste Westfalen<br />
GmbH, einer Tochtergesellschaft der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong>. Als sich der junge Ralf Lockemann<br />
für eine Laufbahn beim öffentlich-rechtlichen Kreditgeber entschlossen hatte, hieß es<br />
einfach nur: „Torhüter werden immer gebraucht.“ Und schon fand er sich im Kasten der Fußballmannschaft<br />
wieder.<br />
Gegen diese „Zwangsverpflichtung“ hat sich Ralf Lockemann allerdings nie gewehrt. „Die<br />
Stimmung bei uns ist einfach sehr gut.“ Bereits seit Jahren betreut er zudem die erste<br />
Mannschaft der Sparte Fußball und sitzt inzwischen im Vorstand der Interessengemeinschaft<br />
der Firmensportvereine Kreis <strong>Dortmund</strong>. Dafür opfert er gern ein bis zwei Stunden<br />
Arbeit in der Woche, „an Spieltagen auch mal etwas mehr“.<br />
Wie wichtig ist der gemeinsame Sport innerhalb eines Unternehmens für ihn? Ralf Lockemann<br />
überlegt kurz: „Es ist einfach sehr angenehm. Jeder lernt Kollegen kennen, mit denen<br />
man sonst nur im E-Mail- oder Telefonkontakt steht.“ Man tausche sich plötzlich nicht mehr<br />
nur über Dienstliches aus. „Und das ist für das Miteinander im Unternehmen bestimmt nicht<br />
unwichtig.“<br />
Gesunder Ausgleich zur Arbeit<br />
• 1.862 Frauen und Männer standen <strong>2010</strong> in<br />
Diensten der <strong>Sparkasse</strong>. Damit ist das öffentlich-rechtliche<br />
Geldinstitut nicht nur ein wichtiger<br />
Motor für die Wirtschaft, sondern selbst ein<br />
bedeutender Arbeitgeber für die Region.<br />
• 50 neue Auszubildende hat die <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> im vergangenen Jahr eingestellt.<br />
Damit arbeiteten <strong>2010</strong> insgesamt 141 angehende<br />
Bankkauffrauen und -männer sowie<br />
Fachfrauen und -männer für Bürokommunikation<br />
unter dem Dach mit dem roten s.<br />
Neben Berufs- und Familienleben bleibt vielen Kollegen nicht<br />
ausreichend Zeit, um sich aktiv in einem Verein zu engagieren.<br />
Die Sportgemeinschaft bietet die Chance, weiterhin in einer Fußballmannschaft<br />
zu spielen, ohne drei Mal die Woche trainieren<br />
zu müssen, erklärt Marcel Hussart (re.) – hier mit seinen (Mannschafts-)Kollegen<br />
Emanuel Gektis und Dietmar Aschmann<br />
(Mitte). So brauchen er und viele andere Sparkassler nicht auf<br />
Fußball, Handball, Tennis etc. zu verzichten. Die Gemeinschaft<br />
mit ihren Sparten und Interessengemeinschaften bietet einen<br />
gesunden Ausgleich zur Arbeit, die zumeist vom Schreibtisch aus<br />
erfolgt. Zudem ermöglicht sie den Mitgliedern, weitere Kontakte<br />
innerhalb des Unternehmens zu knüpfen.<br />
• Über 1.300 Mitarbeiter halten sich in einer<br />
der 13 Sparten der betriebseigenen Sportgemeinschaft<br />
fit. Das Angebot reicht von Badminton<br />
über Handball und Fußball bis hin zum<br />
Tanzen.<br />
• 21 Jahre beträgt die durchschnittliche<br />
Betriebszugehörigkeit unserer Mitarbeiter.<br />
Allein in <strong>2010</strong> feierten 65 Mitarbeiter ihr<br />
25-, 40- und 50-jähriges Dienstjubiläum.
28<br />
s I Personal<br />
Tradition der Kasino-Runden<br />
und die angehenden Führungskräfte<br />
Das Salami-Brötchen zum Frühstück. Die Gemüse-Lasagne<br />
zum Mittag. Oder doch lieber ein Stückchen Erdbeer-Kuchen am Nachmittag? Das Kasino in<br />
der Hauptstelle kommt so ziemlich jedem Geschmack nach. Aus alter Tradition heraus ist<br />
dort jedoch nicht nur für die Verpflegung gesorgt. Das Kasino ist gleichzeitig so etwas wie<br />
das soziale Zentrum für die <strong>Sparkasse</strong>n-Mitarbeiter in der City. Viele Kollegen verbringen<br />
gemeinsam ihre Pause und tauschen sich aus. Manche schon seit Jahrzehnten.<br />
„Unsere Kasinorunde existiert in ihrer Ur-Formation seit 1986“, berichtet Volker Kurth.<br />
Damals war der heutige Geschäftsführer der <strong>Sparkasse</strong>ndienste Westfalen in die Hauptstelle<br />
gewechselt. „Ich bin erst 1988 dazugestoßen“, räumt „Neuling“ Uwe Treek aus der Unternehmensbetreuung<br />
ein. Weitere folgten im Laufe der Jahre. „Trifft man einen netten Kollegen,<br />
der noch keiner Runde angehört, bringt man sie oder ihn einfach mit“, berichtet Birgit<br />
Ebbers. Einen „Initiationsritus“ gibt es nicht. „Bei uns wird niemand ausgegrenzt“, ver -<br />
sichert die Leiterin des Vermögensmanagements Innenstadt-Süd lachend. „Man muss sich<br />
einfach nur sympathisch sein.“<br />
Den Wert der Kasino-Runden schätzen sie sehr hoch ein: „Der Zusammenhalt geht auf<br />
jeden Fall weit über ein normales Arbeitsverhältnis hinaus“, so Martin Bellmann, Leiter Personalservice.<br />
So freuen sich zum Beispiel Kolleginnen, die nach ihrer Elternzeit wieder die<br />
Arbeit aufnehmen, auf die Rückkehr in ihre Runde. Es gibt eigene Weihnachtsfeiern und<br />
gemeinsame Treffen – auch außerhalb der Dienstzeit.<br />
Auch Dienstgespräche machen Pause<br />
Dienstliche Gespräche kommen normalerweise recht<br />
selten vor, sobald sich die Kasinorunden an den<br />
Tischen niedergelassen haben. „Und wenn doch,<br />
werden zumeist Themen behandelt, die das<br />
gesamte Unternehmen und alle Mitarbeiter betreffen“,<br />
so Birgit Ebbers (re.). Zum Beispiel das Thema<br />
Gesundheitsseminar, das für die gesamte Belegschaft<br />
relevant war. Ansonsten dreht es sich in den<br />
Pausen um Familie und Freizeit. Die Arbeit rückt erst<br />
wieder in den Mittelpunkt, wenn die Kollegen der<br />
Runden wieder in ihre Büros zurückgekehrt sind. Mit<br />
am Tisch (v. li.): Uwe Treek, Eva Gröver, Martin Bellmann,<br />
Volker Kurth, Nicole Fischer, Andreas Berkenbusch<br />
und Alexandra Schmalenbeck.<br />
Die Gestaltung der Freizeit spielt in der<br />
nächsten Runde zunächst keine Rolle. Mit<br />
dem „Förderkreis für angehende Führungskräfte“<br />
bereitet sich die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
nämlich unter anderem auf Bewegung<br />
in den leitenden Positionen vor. „In<br />
den kommenden fünf Jahren wird sich einiges<br />
verändern“, wirft Michael Bach, Leiter<br />
Personalplanung und -entwicklung, einen<br />
Blick in die nahende Zukunft. „Es bieten<br />
sich viele Chancen für den Führungsnachwuchs,<br />
weil dann mehrere Führungskräfte<br />
in den Ruhestand gehen. Wir bieten leistungsstarken<br />
Mitarbeitern also Perspektiven.“<br />
Und binden sie langfristig an ihren<br />
Arbeitgeber.<br />
Acht Sparkassler haben durch herausragende<br />
Ergebnisse bei Fortbildungen und<br />
durch ihre alltägliche Arbeit auf sich aufmerksam<br />
gemacht und werden seit <strong>2010</strong> fit<br />
für Führungsrollen gemacht. „Der Förderkreis<br />
ist nicht als abgeschlossenes Projekt<br />
konzipiert, sondern als eine offene Maßnahme<br />
gedacht“, fährt Michael Bach fort.<br />
„So können neue Potenzialträger nominiert<br />
und aufgenommen werden und Mitarbeiter<br />
nach Übernahme einer Führungsaufgabe<br />
aus dem Netzwerk ausscheiden.“ Neben<br />
der Entwicklung von Führungskompetenz<br />
und Persönlichkeit in Seminarform stehen<br />
netzwerkorientierte Veranstaltungen auf<br />
dem Programm. An diesen nehmen auch<br />
ein oder mehrere Vorstandsmitglieder teil –<br />
Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung<br />
werden in der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
eben als „Chefsache" verstanden.<br />
Personal s<br />
Selbstbewusst den Führungsaufgaben stellen<br />
Im Dezember hat für die Teilnehmer des Förderkreises das erste Seminar<br />
stattgefunden. Und sie wurden dabei gleich mit den Herausforderungen<br />
konfrontiert, die in der Zukunft auf sie warten. „Führungskraft<br />
als Vorbild“ lautete der Titel der dreitägigen Veranstaltung. „Bei aller<br />
Begeisterung: Die Leiterin Viola Alvarez hat uns auch aufgezeigt, was<br />
auf uns zukommt“, berichtet Melanie Banach (3. von re.).<br />
Ab schrecken lassen hat sich aber niemand. Im Gegenteil. „Die Art und<br />
Weise, wie das Thema Führung vermittelt wurde, hat mir sehr gefallen“,<br />
versichert Sebastian Junker (2. von re.). Zum Förderkreis gehören<br />
weiterhin (v. li.) Nadine Bussmann, Stefan Finkeldei, Dennis<br />
Mallon, Ann-Kristin Hilmer und Christian Gratzfeld. Tobias Hintzmann,<br />
der bis vor kurzem noch zum Kreis gehörte, hat bereits eine Führungsposition<br />
in der Firmenbetreuung übernommen.<br />
29
Unsere Geschäftsentwicklung
STETIG<br />
s Man muss keine Wirtschaftsexperten fragen, um zu erfahren, was eine vorbildliche Ergebniskultur<br />
im Unternehmen auszeichnet: Sie soll nachhaltig erfolgreich sein. Das muss nicht bedeuten, dass jedes Jahr<br />
beeindruckende Steigerungszahlen auf den Tisch gelegt werden – denn vernünftige, zukunftsfähige Unterneh-<br />
menspolitik sorgt für stetiges und nachhaltiges Wachstum. Schön, dass das bei der <strong>Dortmund</strong>er <strong>Sparkasse</strong><br />
tatsächlich Jahr um Jahr so ist. Trotzdem werden wir besonnen bleiben. Hat uns diese Kultur des Wirtschaf-<br />
tens doch dabei geholfen, auch in Krisenzeiten nicht abzufallen, sondern zuzulegen. Da sehen wir dann gern<br />
darüber hinweg, dass manche Kritiker diese Kultur für unzeitgemäß hielten. Inzwischen sind sie ohnehin eher<br />
unserer Meinung.<br />
<strong>Sparkasse</strong> behauptet<br />
sich im Wettbewerb<br />
32<br />
I. Rahmenbedingungen<br />
1. Weltwirtschaftliche Entwicklung<br />
Die Weltwirtschaft <strong>2010</strong> stand im Zeichen<br />
der konjunkturellen Erholung. Oftmals<br />
wurde diese wirtschaftliche Aktivität<br />
gestützt durch massive fiskal- und geld -<br />
politische Maßnahmen – vor allem in den<br />
Industrieländern.<br />
Die weltwirtschaftliche Erholung nach der<br />
großen Rezession verlief sehr heterogen.<br />
Vor allem die asiatischen Schwellenländer<br />
konnten der Weltproduktion deutliche<br />
Impulse geben. Mit China, Indien und Brasilien<br />
verzeichneten die großen Emerging-<br />
Markets-Staaten kräftige Wachstumsraten.<br />
Im Gegensatz dazu konnten die meisten<br />
Industrieländer, die direkt von der Krise<br />
betroffen waren, das Vorkrisenniveau noch<br />
nicht wieder erreichen. Auch in den nicht<br />
direkt von der Krise betroffenen Industrieländern<br />
verläuft die Erholung bisher eher<br />
schleppend. Dies entspricht dem historischen<br />
Muster nach einer Banken- und<br />
Immobilienkrise.<br />
Nachdem der Welthandel im Jahr 2009<br />
noch um 11,5 % gesunken war, konnte<br />
dieser im vergangenen Jahr um 11,0 %<br />
gesteigert werden.<br />
An den Finanzmärkten der Welt fehlte und<br />
fehlt es immer noch an dem vollständigen<br />
Vertrauen in die Funktionsfähigkeit des<br />
Finanzsystems. Die Ausleihungen unter<br />
den Banken sind noch nicht wieder auf<br />
das Niveau vor der Krise zurückgekehrt.<br />
Ebenso beinhalten die Bilanzen vieler<br />
Banken weltweit noch immer großen Abschreibungsbedarf,<br />
der sich aus der nicht<br />
nachhaltigen Kreditvergabe im Immobilienbereich<br />
ergab. Auch die Staatsschuldenkrise<br />
einiger europäischer Länder<br />
wirkte sich in verschiedenen Bankbilanzen<br />
negativ aus.<br />
Die uneinheitliche wirtschaftliche Entwicklung<br />
sowie die deutliche Verschlechterung<br />
der Finanzen der öffentlichen Haushalte<br />
des Euro-Raums stellte die Geldpolitik der<br />
EZB vor enorme Herausforderungen. Nur<br />
mit der Kraftanstrengung aller Euro-Staaten<br />
konnte ein Rettungspaket geschnürt<br />
werden, das zu einer Stabilisierung der<br />
Risikoaufschläge am Kapitalmarkt für<br />
stark betroffene Peripherieländer des<br />
Euro-Landes führte.<br />
Die Sparanstrengungen wie z. B. Steuer -<br />
erhöhungen, Abbau von Sozialleistungen<br />
sowie Lohnanpassungen dienen zwar der<br />
Haushaltskonsolidierung, dämpfen aber<br />
gleichzeitig die Konsum- und Investitionsnachfrage<br />
im eigenen Land.<br />
2. Wirtschaftliche Entwicklung in<br />
Deutschland<br />
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr <strong>2010</strong><br />
um 3,6 % gewachsen. Im Jahr 2009 wurde<br />
der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />
<strong>2010</strong> gegenüber dem Vorjahr nur mit<br />
1,6 % prognostiziert. Auf die stärkste<br />
Rezession der Nachkriegsgeschichte im<br />
Jahr 2009 folgte <strong>2010</strong> der größte Aufschwung<br />
seit der Wiedervereinigung.<br />
Kaum jemand hat am Anfang des Jahres<br />
<strong>2010</strong> mit dieser Entwicklung gerechnet.<br />
Das Vorkrisenniveau beim Bruttoinlandsprodukt<br />
wurde allerdings noch nicht wieder<br />
erreicht.<br />
Die starke konjunkturelle Erholung der<br />
deutschen Wirtschaft im Jahr <strong>2010</strong> hat<br />
auch dem deutschen Arbeitsmarkt<br />
Impulse geben können. Die Wirtschafts -<br />
leistung wurde im Durchschnitt des Jahres<br />
<strong>2010</strong> von rund 40,5 Mio. inländischen<br />
Erwerbstätigen erbracht. Damit erreicht<br />
die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr <strong>2010</strong><br />
einen neuen Höchststand. In nahezu allen<br />
Wirtschaftsbereichen erhöhte sich die Zahl<br />
der geleisteten Arbeitsstunden. Gesamtwirtschaftlich<br />
arbeitete jeder Erwerbstätige<br />
im Durchschnitt 2,0 % mehr als 2009.<br />
Offensichtlich wurden Arbeitszeit vermindernde<br />
Maßnahmen, die im Jahr 2009 eingeführt<br />
worden waren, mit Einsetzen der<br />
wirtschaftlichen Erholung zurückgefahren.<br />
Insbesondere die Rückführung der Kurzarbeit,<br />
die Rückkehr zu tarifvertraglich geregelten<br />
Wochenarbeitszeiten und der Aufbau<br />
von Überstunden waren zu beobachten.<br />
Die Arbeitslosigkeit ist deutlich von<br />
8,1 % des Vorjahres auf 7,2 % zum Jahresende<br />
<strong>2010</strong> gefallen und belief sich auf<br />
insgesamt 3,0 Millionen Personen. Es<br />
waren damit 260.000 Personen weniger<br />
arbeitslos registriert als noch im Vorjahresvergleich.<br />
3. Regionale wirtschaftliche<br />
Entwicklung<br />
Der Konjunkturaufschwung ist auch bei<br />
den <strong>Dortmund</strong>er Unternehmen angekommen.<br />
Die Wirtschaft steht laut IHK zu <strong>Dortmund</strong><br />
wieder auf festeren Füßen. Die<br />
Ergebnisse einer aktuellen Konjunkturumfrage<br />
bei 227 Unternehmen mit insgesamt<br />
über 31.000 Beschäftigten zeigen, dass<br />
die wirtschaftliche Erholung an Stärke<br />
gewonnen hat. Gut 88 % der befragten<br />
Unternehmen bezeichneten die wirtschaftliche<br />
Lage mit befriedigend oder besser.<br />
Zu Jahresbeginn <strong>2010</strong> waren dies noch<br />
79 %. Die Geschäftsaussichten hatten sich<br />
deutlich verbessert. Der Export, als Motor<br />
der Konjunktur, beflügelte vor allem den<br />
Bereich Industrie, der bisher als Sorgenkind<br />
galt. Die konjunkturellen Treiber<br />
waren hier insbesondere die Entwicklungs-<br />
und Schwellenländer.<br />
Der konjunkturelle Aufschwung hat den<br />
Arbeitsmarkt in <strong>Dortmund</strong> leicht positiv<br />
beeinflusst. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote<br />
fiel von 13,2 % auf 13,0 %. Im<br />
Jahresdurchschnitt waren damit gut<br />
37.000 Personen arbeitslos gemeldet.<br />
Allerdings lag die Arbeitslosenzahl im Vergleich<br />
der Dezemberzahlen nur um<br />
127 Personen unter der Vorjahreszahl.<br />
Damit waren Ende Dezember <strong>2010</strong> insgesamt<br />
gut 36.000 Personen arbeitslos. Das<br />
entspricht einer Arbeitslosenquote von<br />
12,7 % – wie im Dezember des Vorjahres.<br />
33
34<br />
s I Geschäftsentwicklung<br />
II. Entwicklung der<br />
Finanzmärkte und<br />
der Kreditwirtschaft<br />
Die Verschuldungssituation der Eurolandperipherieländer<br />
und die daraus womöglich<br />
resultierenden Konsequenzen des<br />
Engagements der Banken – auch deutscher<br />
– führten zu nervösen Reaktionen<br />
der Finanzmärkte. Auch zeigt die intensive<br />
Nutzung der Einlagenfazilität bei der Europäischen<br />
Zentralbank (EZB), dass die überschüssige<br />
Liquidität der Banken eher bei<br />
der Zentralbank deponiert wird, statt diese<br />
auf dem Interbankenmarkt zu verleihen.<br />
Die Funktionstüchtigkeit der Finanzmärkte<br />
ist immer noch nicht voll hergestellt.<br />
Allerdings klagten laut einer Befragung<br />
des ifo-Instituts immer weniger Unternehmen<br />
über eine restriktive Kreditvergabe.<br />
Diesen umfragebasierten Indikatoren<br />
zufolge hat sich die Finanzierungssituation<br />
deutscher Unternehmen verbessert.<br />
Die Befürchtungen hinsichtlich eines drohenden<br />
Finanzierungsengpasses und<br />
einer drastisch eingeschränkten Kreditvergabe<br />
haben sich nicht bewahrheitet. Trotz<br />
der Tatsache, dass derzeit keine Einschränkung<br />
der Kreditvergabe erkennbar<br />
ist, ergeben sich für die künftige Entwicklung<br />
des Kreditmarktes weiterhin Risiken.<br />
In vielen Ländern sind die Aktienindizes<br />
im Jahr <strong>2010</strong> stärker gestiegen als prognostiziert<br />
– und das trotz der Schuldenkrise<br />
in Europa. Der Deutsche Aktienindex<br />
DAX hat das Geschäftsjahr mit einem Plus<br />
von 16,1 % auf 6.914 Punkten beendet.<br />
III. Veränderungen der<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Im Zuge der Umsetzung von EU-Anforderungen<br />
ist am 11.06.<strong>2010</strong> die Verbraucherkreditrichtlinie<br />
in Kraft getreten. Die<br />
Neuerungen erforderten in der gesamten<br />
Kreditwirtschaft umfangreiche Umstellungen.<br />
Das Gesetz soll die Rechte des Verbrauchers<br />
durch erweiterte Informationspflichten<br />
im Kreditgeschäft stärken. Unter<br />
anderem darf nur noch mit einem Zins<br />
geworben werden, dem mindestens zwei<br />
Drittel der aufgrund der Werbung zustandegekommenen<br />
Geschäfte entsprechen.<br />
Somit entfällt jegliche Werbung mit einem<br />
Lockzinssatz, den womöglich nur wenige<br />
Kunden erhalten würden. Auch zwingend<br />
ist ein standardisiertes Formblatt, welches<br />
dem Kreditinteressenten vor Vertragsabschluss<br />
mit allen relevanten Informationen<br />
zum Kreditangebot übergeben werden<br />
muss. Die Änderungen erhöhen die Transparenz<br />
und sollen dem Kunden eine bessere<br />
Vergleichbarkeit von Kreditangeboten<br />
bieten.<br />
Weitere Veränderungen brachte der G20-<br />
Gipfel im November in Seoul, Südkorea,<br />
mit sich. Verabschiedet wurde eine<br />
Reform agenda für die Finanzmärkte, basierend<br />
auf den Vorschlägen des Baseler-Ausschusses<br />
für Bankenaufsicht vom 12. September<br />
<strong>2010</strong> zu den neuen Eigenkapitalund<br />
Liquiditätsvorschriften für Kredit -<br />
institute – auch Basel III genannt. Die<br />
neuen Regelungen werden für deutsche<br />
Kreditinstitute – und somit auch für die<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> – einen Kapitalmehrbedarf<br />
mit sich bringen. Zum einen werden<br />
sich die Anforderungen an die Qualität<br />
des Eigenkapitals erhöhen (Kernkapital).<br />
Zum anderen müssen verschiedene<br />
Risikopuffer vorgehalten werden, die die<br />
Anfälligkeit der Banken gegen Krisen<br />
abmindern sollen. Die Implementierungsphase<br />
für schärfere Eigenkapitalregeln ist<br />
zwar lang gestreckt (bis 2019), allerdings<br />
sind einige Zwischenziele hinsichtlich der<br />
Höhe der Eigenkapitalquoten bis 2015 zu<br />
erreichen. In den Jahren 2016 bis 2019<br />
wird dann der Kapitalerhaltungspuffer<br />
schrittweise eingeführt.<br />
Darüber hinaus hat die Bundesregierung<br />
eine Bankenabgabe beschlossen, die 2011<br />
erstmals fällig werden soll. Diese Abgabe<br />
dient dem Aufbau eines Fonds, der im<br />
Krisenfall Kreditinstitute vor dem Zusammenbruch<br />
retten soll. Ein finanzielles Eingreifen<br />
des Staates – wie in der zurückliegenden<br />
Krise – soll damit auf ein Minimum<br />
reduziert werden.<br />
Zum Jahresende, am 15.12.<strong>2010</strong>, hat die<br />
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) die Mindestanforderungen<br />
an das Risikomanagement (MaRisk) aktualisiert.<br />
Den Kreditinstituten wurde dabei<br />
eine Umsetzungsfrist bis zum 31.12.2011<br />
eingeräumt. Die ersten Umsetzungsschritte<br />
wurden bereits eingeleitet, um<br />
den Anforderungen zum Jahresende 2011<br />
zu entsprechen.<br />
Geschäftsentwicklung s<br />
IV. Die <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> im Markt<br />
1. Geschäftspolitische Strategie<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> ist ein Wirtschaftsunternehmen,<br />
das die geld- und<br />
kreditwirtschaftliche Versorgung der<br />
Bevölkerung und der Wirtschaft ihres<br />
Geschäftsgebietes sicherstellt. Dabei dient<br />
die Kreditversorgung vornehmlich dem<br />
gewerblichen Mittelstand sowie den breiten<br />
Bevölkerungsschichten. Die Geschäfte<br />
werden unter Beachtung des öffentlichen<br />
Auftrags nach kaufmännischen Grund -<br />
sätzen geführt.<br />
Im Mittelpunkt der Aktivitäten der <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Dortmund</strong>, dem ganzheitlichen<br />
Beratungsansatz, steht der Kunde. Mit<br />
dem Finanzkonzept der <strong>Sparkasse</strong> orientiert<br />
sich der Berater an den individuellen<br />
Bedarfen des Kunden. Neben der Beratung<br />
und Begleitung der Privatkunden in<br />
allen finanziellen Lebensphasen sind die<br />
Betreuer der gewerblichen und institutionellen<br />
Kunden kompetente Gesprächspartner<br />
in den verschiedensten Unternehmensphasen,<br />
von der Gründung eines<br />
Unternehmens bis hin zur Nachfolge -<br />
regelung. Diese Serviceleistungen im<br />
gesamten Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> werden durch die Gesamtheit<br />
der Vertriebseinheiten – den 54 mitarbeiterbesetzten<br />
Geschäftsstellen, elf Vermögensmanagement-Einheiten,<br />
der<br />
sPrivate Banking <strong>Dortmund</strong> GmbH und<br />
vier Kompetenzcentern – erreicht.<br />
35
36<br />
s I Geschäftsentwicklung<br />
Eckdaten der Geschäftsentwicklung<br />
in Mio. EUR<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
7.074<br />
5.759<br />
2008<br />
4.476<br />
7.322<br />
6.025<br />
2009<br />
2. Bilanzsumme und<br />
Geschäfts volumen<br />
4.592<br />
7.527<br />
6.143<br />
<strong>2010</strong><br />
4.936<br />
Bilanzsumme Kundeneinlagen Kreditvolumen<br />
Die Bilanzsumme ist im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr <strong>2010</strong> um 2,8 %<br />
(+ 205,2 Mio. EUR) auf 7.526,8 Mio. EUR<br />
angewachsen. Während das Geschäftsjahr<br />
auf der Aktivseite von intensivem Neugeschäft<br />
bei Forderungen an Kunden<br />
geprägt war, konnte die Passivseite im Einlagenbereich<br />
ebenfalls zulegen. Das<br />
Geschäftsvolumen, das sich zusammensetzt<br />
aus Bilanzsumme und Eventualverbindlichkeiten,<br />
konnte auf<br />
7.723,7 Mio. EUR gesteigert werden. Der<br />
Anstieg der Kredit- und Einlagenbestände<br />
ist angesichts der herrschenden Marktbedingungen<br />
insgesamt zufriedenstellend.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> konnte sich im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr im Wettbewerb gut<br />
behaupten.<br />
3. Kreditgeschäft<br />
Die Entwicklung des Kreditgeschäfts verlief<br />
weiterhin positiv. Die Forderungen an<br />
Kunden erhöhten sich um 219,8 Mio. EUR<br />
(+ 5,4 %) auf insgesamt 4.318,5 Mio. EUR.<br />
Das Kreditvolumen, das die bilanzierten<br />
Forderungen an Kunden, Avale und unwiderruflichen<br />
Kreditzusagen umfasst, ist<br />
insgesamt um 7,5 % auf 4,9 Mrd. EUR<br />
angewachsen. Dieser Zuwachs ist überwiegend<br />
auf die dynamische Entwicklung des<br />
Firmenkundengeschäfts zurückzuführen.<br />
Der Bestand an gewerblichen Darlehen<br />
konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr,<br />
aufgrund der anziehenden Konjunktur, um<br />
7,8 % erhöht werden. Zur erfreulichen Entwicklung<br />
hat weiterhin auch eine verstärkte<br />
Nachfrage nach öffentlichen Fördermitteln<br />
für gewerbliche Zwecke und<br />
Finanzierungen von Existenzgründungen<br />
beigetragen.<br />
Der Anteil der Forderungen an Kunden an<br />
der Stichtagsbilanzsumme mit 57,4 %<br />
dokumentiert, dass das Kreditgeschäft<br />
weiterhin den bedeutendsten Bereich der<br />
<strong>Sparkasse</strong> im zinstragenden Geschäft ausmacht.<br />
4. Eigener Wertpapierbestand<br />
Die Wertpapieranlagen erfolgten zum<br />
überwiegenden Teil in Schuldverschreibungen<br />
und anderen festverzinslichen<br />
Wertpapieren. Zur Renditesteigerung und<br />
zur Risikodiversifikation des Wertpapierbestandes<br />
sind Mittel in Wertpapier-Spezialfonds<br />
angelegt, die nach dem Grundsatz<br />
der Risikomischung sowohl in Schuldverschreibungen<br />
und Staatsanleihen als auch<br />
in Unternehmensanleihen, Aktien und<br />
Publikumsfonds – die unter anderem auch<br />
in Wandelanleihen, Immobilien und Rohstoffen<br />
anlegen – investieren.<br />
5. Beteiligungen/Anteilsbesitz<br />
Der unter den Beteiligungen und Anteilen<br />
an verbundenen Unternehmen ausgewiesene<br />
Anteilsbesitz der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
blieb nahezu unverändert und<br />
beläuft sich auf 142,4 Mio. EUR (Vorjahr<br />
146,5 Mio. EUR). Die Beteiligung am <strong>Sparkasse</strong>nverband<br />
Westfalen-Lippe (SVWL)<br />
macht mit gut 49,5 % den größten Anteil<br />
am Anteilsbesitz der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
aus.<br />
6. Einlagengeschäft<br />
Obwohl die Wettbewerbssituation im Kundeneinlagengeschäft<br />
weiterhin von hoher<br />
Intensität geprägt ist, konnte die <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> ihre Kundenverbindlichkeiten<br />
(inklusive der verbrieften Verbindlichkeiten)<br />
um 117,7 Mio. EUR (+ 2,0 %)<br />
erhöhen. Die Erhöhung ist moderat stärker<br />
ausgefallen als dies im letzten Jahr<br />
prognostiziert wurde. Bei der Auswahl der<br />
passenden Anlageform standen weiterhin<br />
Sicherheitsaspekte und flexible Verfügbarkeit<br />
im Fokus der Anleger.<br />
Der Bestand an Spareinlagen ist zum<br />
Stichtag 31.12.<strong>2010</strong> um 4,6 Mio. EUR<br />
(+ 0,2 %) auf 3.315,9 Mio. EUR gestiegen.<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
2008<br />
Geschäftsentwicklung s<br />
Kundeneinlagen in Mio. EUR<br />
5.759 6.025 6.143<br />
2.246<br />
191<br />
3.322<br />
2009<br />
2.510 2.627<br />
204 200<br />
3.311 3.316<br />
<strong>2010</strong><br />
Spareinlagen Eigenemissionen Termin-/Sichteinlagen<br />
Während die Spareinlagen mit 3-monatiger<br />
Kündigungsfrist eine Zunahme von<br />
80,6 Mio. EUR verzeichneten, ist das Volumen<br />
des Produktbereichs Festzinssparen<br />
um 65,4 Mio. EUR zurückgegangen. Die<br />
weiterhin niedrige Zinssituation ist<br />
ursächlich für diese Entwicklung. Mit<br />
einem Bestand von 2.722,5 Mio. EUR<br />
konnte das Volumen an Termin- und Sichteinlagen<br />
um 112,9 Mio. EUR (+ 4,3 %)<br />
gesteigert werden. Während die Sicht -<br />
einlagen nur moderat gewachsen sind<br />
(+ 0,8 %), haben die befristeten Einlagen<br />
deutlich an Volumen zugelegt (+ 22,1 %).<br />
Auch im Kundenwertpapiergeschäft stand<br />
der Sicherheitsaspekt weiterhin im Vordergrund.<br />
Vor allem nachgefragt wurden festverzinsliche<br />
Wertpapiere. Die Umsätze im<br />
Kundenwertpapiergeschäft waren insgesamt<br />
aber rückläufig.<br />
37
38<br />
s I Geschäftsentwicklung<br />
7. Interbankengeschäft<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute reduzierten<br />
sich gegenüber dem Vorjahr um<br />
2,1 % auf 469,1 Mio. EUR. Die Reduzierung<br />
ist im Wesentlichen auf die geringere<br />
Geldanlage bei Kreditinstituten zurückzuführen.<br />
Die Verbindlichkeiten erhöhten<br />
sich um 36,7 Mio. EUR auf ein Volumen<br />
von 658,5 Mio. EUR. Hierbei handelt es<br />
sich zum größten Teil um langfristige<br />
Refinanzierungsgeschäfte.<br />
8. Dienstleistungsgeschäft<br />
Im Rahmen der ganzheitlichen Beratung<br />
werden neben der Geldanlage auch alle<br />
Formen der individuellen Vorsorge thematisiert.<br />
Die ganzheitlichen Angebote zur<br />
privaten und betrieblichen Vorsorge stehen<br />
im geschäftspolitischen Fokus. Mit<br />
den Kunden werden gemeinsam Bedarfe<br />
sowie Ziele ermittelt und individuelle<br />
Lösungen entwickelt. Aufbauend auf diesen<br />
Beratungsansatz wurden im Jahr <strong>2010</strong><br />
Produkte zur Altersvorsorge sowie Versicherungen<br />
zur Sicherung von Sach- und<br />
Vermögenswerten nachgefragt. Das Kompositgeschäft<br />
ist ein seit Jahren integrierter<br />
Bestandteil des <strong>Sparkasse</strong>ngeschäftes.<br />
Der Abschluss von Bausparprodukten war<br />
im Jahr <strong>2010</strong> vor allem von dem Produkt<br />
„WohnRiester“ geprägt. Dieses Produkt<br />
der privaten Altersvorsorge bietet die<br />
Möglichkeit, die Sparraten für den Erwerb<br />
einer Immobilie zu nutzen. Insgesamt<br />
wurde ein Volumen von 142,3 Mio. EUR<br />
über Produkte des Bausparens erzielt.<br />
V. Vermögens- und<br />
Ertragslage<br />
Auch im Jahr <strong>2010</strong> konnten die Rücklagen<br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> bei gleichzeitiger<br />
Ausschüttung eines Teils des Jahresüberschusses<br />
2009 an die Stadt <strong>Dortmund</strong> als<br />
Träger der <strong>Sparkasse</strong> weiter sachgerecht<br />
aufgestockt werden. Damit hat die <strong>Sparkasse</strong><br />
ein bankaufsichtsrechtliches Kernkapital<br />
von 535,0 Mio. EUR.<br />
Die Eigenkapitalanforderungen gemäß<br />
KWG wurden jederzeit eingehalten. Die<br />
anrechenbaren Eigenmittel überschreiten<br />
am 31.12.<strong>2010</strong> deutlich die Eigenmittelanforderungen<br />
gemäß Solvabilitätsverordnung<br />
(SolvV) für Adressenausfallrisiken,<br />
Marktrisikopositionen und für das operationelle<br />
Risiko.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> weist eine angemessene<br />
Kapitalbasis für weiteres qualitatives<br />
Geschäftswachstum auf.<br />
Das Betriebsergebnis vor Bewertung ist<br />
gegenüber dem Vorjahr um knapp<br />
14,0 Mio. EUR gestiegen und lag bei<br />
99,0 Mio. EUR. Im Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme<br />
ergibt sich für diese<br />
Steuerungsgröße ein Wert von 1,28 %<br />
nach 1,15 % im Vorjahr.<br />
Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong> s<br />
Bilanz<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
39
40<br />
s I Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
Aktivseite 31.12.2009<br />
EUR EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 52.447.628,55 53.606<br />
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 151.925.905,47 143.385<br />
204.373.534,02 196.991<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel,<br />
die zur Refinanzierung bei der Deutschen<br />
Bundesbank zugelassen sind<br />
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />
sowie ähnliche Schuldtitel<br />
öffentlicher Stellen 0,00 0<br />
b) Wechsel 0,00 0<br />
0,00 0<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 83.952.768,16 70.570<br />
b) andere Forderungen 385.159.602,33 408.443<br />
469.112.370,49 479.013<br />
4. Forderungen an Kunden<br />
darunter:<br />
4.318.549.589,95 4.098.703<br />
durch Grundpfandrechte gesichert 1.918.240.264,91 (1.851.188)<br />
Kommunalkredite<br />
5. Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
486.452.107,91 (435.238)<br />
aa) von öffentlichen Emittenten<br />
darunter: beleihbar bei der<br />
0,00 0<br />
Deutschen Bundesbank 0,00 (0)<br />
ab) von anderen Emittenten 0,00 0<br />
darunter: beleihbar bei der 0,00 0<br />
Deutschen Bundesbank<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
0,00 (0)<br />
ba) von öffentlichen Emittenten<br />
darunter: beleihbar bei der<br />
97.703.013,70 0<br />
Deutschen Bundesbank 97.703.013,70 (0)<br />
bb) von anderen Emittenten 1.190.167.346,44 1.342.384<br />
darunter: beleihbar bei der 1.287.870.360,14 1.342.384<br />
Deutschen Bundesbank 1.133.581.087,58 (1.327.419)<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 1.786.805,71 4.470<br />
Nennbetrag 1.765.000,00 (4.469)<br />
1.289.657.165,85 1.346.854<br />
6. Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertapiere 1.021.174.919,03 973.783<br />
7. Beteiligungen<br />
darunter:<br />
122.430.096,27 126.201<br />
an Kreditinstituten 1,00 (0)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten 8.575.311,22 (8.575)<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
darunter:<br />
19.954.782,80 20.286<br />
an Kreditinstituten 0,00 (0)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)<br />
9. Treuhandvermögen<br />
darunter:<br />
134.939,18 153<br />
Treuhandkredite<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die<br />
öffentliche Hand einschließlich Schuld-<br />
134.939,18 (153)<br />
verschreibungen aus deren Umtausch<br />
11. Immaterielle Anlagewerte<br />
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte<br />
0,00 0<br />
und ähnliche Rechte und Werte<br />
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />
0,00 (0)<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 398.025,11 (755)<br />
c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 (0)<br />
d) geleistete Anzahlungen 0,00 (0)<br />
398.025,11 755<br />
12. Sachanlagen 44.028.191,61 46.122<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände 30.544.561,55 26.280<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 6.457.079,50 6.440<br />
Summe der Aktiva 7.526.815.255,36 7.321.581<br />
Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong> s<br />
Passivseite 31.12.2009<br />
EUR EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 11.059.915,60 1.114<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 647.392.310,74 620.634<br />
658.452.226,34 621.748<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von drei Monaten<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
2.656.141.501,30 1.881.912<br />
von mehr als drei Monaten 659.801.199,11 1.429.372<br />
3.315.942.700,41 3.311.284<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
ba) täglich fällig<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit<br />
2.073.876.289,39 2.056.918<br />
oder Kündigungsfrist 648.629.463,87 552.676<br />
2.722.505.753,26 2.609.594<br />
6.038.448.453,67 5.920.878<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 104.461.152,02 104.292<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0<br />
darunter: 104.461.152,02 104.292<br />
Geldmarktpapiere 0,00 (0)<br />
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0)<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 134.939,18 153<br />
darunter: Treuhandkredite 134.939,18 (153)<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 27.535.479,93 27.261<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
7. Rückstellungen<br />
9.372.554,30 9.561<br />
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 37.857.173,09 40.662<br />
b) Steuerrückstellungen 9.944.181,38 4.652<br />
c) andere Rückstellungen 51.112.029,59 44.126<br />
98.913.384,06 89.440<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 41<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0<br />
10. Genussrechtskapital<br />
darunter:<br />
0,00 0<br />
vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0)<br />
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
12. Eigenkapital<br />
145.000.000,00 115.000<br />
a) gezeichnetes Kapital 0,00 0<br />
b) Kapitalrücklage<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
0,00 0<br />
ca) Sicherheitsrücklage 429.770.412,17 418.480<br />
cb) andere Rücklagen 1.942.909,15 1.943<br />
431.713.321,32 420.423<br />
d) Bilanzgewinn 12.783.744,54 12.784<br />
444.497.065,86 433.207<br />
Summe der Passiva 7.526.815.255,36 7.321.581<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 196.862.266,58 155.008<br />
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten<br />
für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0<br />
196.862.266,58 155.008<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 420.816.854,72 338.042<br />
420.816.854,72 338.042<br />
Bei der hier veröffentlichten Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung handelt es sich um eine gekürzte Fassung des Jahresabschlusses.<br />
Der vollständige Jahresabschluss trägt den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers der Prüfungsstelle des<br />
<strong>Sparkasse</strong>nverbands Westfalen-Lippe. Er kann in der Hauptstelle der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> eingesehen werden.<br />
41
42<br />
s I Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
EUR EUR EUR EUR<br />
2009<br />
TEUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften<br />
darunter: aus der Abzinsung<br />
225.634.704,51 228.104<br />
von Rückstellungen 1.745.929,38 (0)<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 43.848.032,46 49.864<br />
269.482.736,97 277.968<br />
2. Zinsaufwendungen<br />
darunter: aus der Aufzinsung<br />
127.734.491,20 156.065<br />
von Rückstellungen 2.858.991,64 (0)<br />
141.748.245,77 121.903<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 37.707.644,28 42.980<br />
b) Beteiligungen 1.912.240,20 1.649<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 497.830,63 196<br />
40.117.715,11 44.825<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />
oder Teilgewinnabführungsverträgen 2.882.382,72 2.127<br />
5. Provisionserträge 48.021.854,22 46.524<br />
6. Provisionsaufwendungen 2.510.461,72 2.320<br />
45.511.392,50 44.204<br />
7. Nettoertrag des Handelsbestands 0,00 854<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit<br />
7.439.054,14 5.878<br />
Rücklageanteil 0,00 661<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
237.698.790,24 220.452<br />
aa) Löhne und Gehälter<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alters-<br />
64.323.938,47 65.390<br />
versorgung und für Unterstützung<br />
darunter:<br />
18.375.833,69 24.481<br />
für Altersversorgung 5.991.159,51 (12.152)<br />
82.699.772,16 89.871<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 43.425.165,72 40.938<br />
126.124.937,88 130.809<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 5.475.525,40 6.407<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />
und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rück-<br />
4.242.326,23 3.706<br />
stellungen im Kreditgeschäft<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />
14.061.863,73 20.072<br />
von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 0<br />
14.061.863,73 20.072<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />
4.145.556,61 1.294<br />
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0<br />
4.145.556,61 1.294<br />
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0<br />
18. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 30.000.000,00 25.000<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 53.648.580,39 33.164<br />
20. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />
21. Außerordentliche Aufwendungen<br />
darunter: Übergangseffekte aufgrund des<br />
3.153.092,93 0<br />
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 3.153.092,93 (0)<br />
22. Außerordentliches Ergebnis 3.153.092,93 0<br />
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12<br />
37.225.490,47 19.990<br />
ausgewiesen 486.252,45 390<br />
37.711.742,92 20.380<br />
25. Jahresüberschuss 12.783.744,54 12.784<br />
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />
27. Entnahme aus Gewinnrücklagen<br />
12.783.744,54 12.784<br />
a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />
b) aus anderen Rücklagen 0,00 0<br />
0,00 0<br />
12.783.744,54 12.784<br />
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />
b) in andere Rücklagen 0,00 0<br />
0,00 0<br />
29. Bilanzgewinn 12.783.744,54 12.784<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Freistuhl 2, 44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon: 0231 183-0<br />
Telefax: 0231 163295<br />
Internet: www.sparkasse-dortmund.de<br />
Redaktion<br />
Jeanette Bludau (verantwortlich)<br />
Johannes Franz<br />
Telefon: 0231 183-16201<br />
Telefax: 0231 183-10699<br />
pressestelle@sparkasse-dortmund.de<br />
Fotos<br />
Benito Barajas, Dipl.-Fotodesigner<br />
<strong>Dortmund</strong><br />
Jürgen A. Appelhans, Seite 18, 21<br />
Andreas Klinke , Seite 22<br />
Bis auf eines entstanden die großformatigen Fotos nicht in der <strong>Sparkasse</strong>. Diese Fotoshootings<br />
wären ohne die freundliche Unterstützung der Beteiligten vor Ort nicht möglich gewesen. Die<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Dortmund</strong> bedankt sich daher nicht nur bei den im Textteil bereits erwähnten Porträtierten,<br />
sondern auch bei der panUrama GmbH, Adolf Winkelmann und der Winkelmann Film -<br />
produktion GmbH, dem <strong>Dortmund</strong>er U, dem Familienzentrum St. Nicolai und dem Hoeschpark.