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Grundlagen der Gesichtschirurgie

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2. lnstrumentarium und Hilfsgeräte<br />

Wir benötigen feines, qualitativ hochwertiges lnstrumentarium. An Messern verwenden wir<br />

Einmalmesser o<strong>der</strong> Messer mit Heft und auswechselbare Klinge Nr. 11, Nr. 15 und Nr. 19.<br />

Einen feinen Nadelhafterfür P-3-, P-1- und P-6-Nadeln und einen etwas kräftigeren<br />

Nadelhalter für die etwas größeren Nadeln; in einem feinen Nadelhafter keine groben<br />

Nadeln verwenden. Zusätzlich eine feine Pinzette, eine plastische Pinzette nach Brown-<br />

Adson o<strong>der</strong>weerdal, eine mittelstarke, anatomische Pinzette, für die Gefäßkoägulation<br />

eine feine, abgewinkelte bipolare Pinzette. Zwei, drei Klemmen, ein bis zwei<br />

Schleimhautklemmen, auch für kleine Tupfer zu gebrauchen, eine spitze Schere und eine<br />

feine Präparierschere sowie eine große Schere für das Zuschneiden von Schablonen<br />

o<strong>der</strong>zum Abschneiden von Fäden. Feine Hautlappenwerden entwe<strong>der</strong>vorsichtig mit<br />

einerpinzetteohne Druck o<strong>der</strong> mit feinen Häkchen - Ein- und Zweizinkern - gehalten o<strong>der</strong><br />

bewegt. Rän<strong>der</strong> von Lappen dürfen mit <strong>der</strong> Pinzette nicht gequetscht werden. Außerdem<br />

braucht man ein Lineal, einen Zirkel, einen Farbstift (z. B. <strong>der</strong> Firma Mercron; Surgipen)<br />

o<strong>der</strong> Methylenblau mit einem Holzstiftchen. Für den Verband Metaline@ Klebstreifen und<br />

für größere Wunden zum Absaugen des Blutes und um durch ein Vakuum unter dem<br />

Lappen diesen an sein Wundbett zu adaptieren, einen Redon@ Wundversorgungen von<br />

eineinhalb bis zweieinhalb Stunden können in Lokalanästhesie durchgeführt werden,<br />

langwierige Eingriffe, etwa größere Narbenkorrekturen, führen wir in Vollnarkose durch.<br />

Darauf zu achten ist, daß durch den pflasterfixierten Tubus nicht eine Verziehung des<br />

Gesichts erfolgen kann o<strong>der</strong>teile des Gesichts zugeklebt werden (Kontrolle des<br />

N. facialis).<br />

3. Die Wundversorgung und Narbenkorrektur<br />

Es gilt die Regel, daß möglichst wenig Haut verworfen werden sollte. Kleine, schräg in<br />

das Gewebe hineinlaufende Wunden sollten begradigt werden, wenn eine Mobilisation<br />

<strong>der</strong>wundumgebung eine spannungsfreieadaption <strong>der</strong>wundrän<strong>der</strong> ermöglicht. Es gibt sonst<br />

häßliche Aufwulstungen, die später in mühseliger Kleinarbeit entfernt werden müssen. Die<br />

Wunden werden mit H202 3%ig und mit einem jodhaltigen Antiseptikum (Betaisodona)<br />

gereinigt, etwas mobilisiert, wenn nötig begradigt und schichtweise verschlossen.<br />

Schichtweise heißt, Adaption <strong>der</strong> Subkutis, etwa mit Vicryl o<strong>der</strong> PDS 11 <strong>der</strong> Stärken 5-0<br />

o<strong>der</strong> 4-0, Hautnaht mit 5-0 o<strong>der</strong> 6-0 Prolene. Schmutz muß ausgebürstet werden, um<br />

häßliche Tätowierungen zu vermeiden.<br />

Wunden sollte man, wenn genügend Zeit vorhanden ist, wenn Schock o<strong>der</strong> schwere<br />

Verletzungen nicht eine schnelle Versorgung erzwingen, so legen, daß die resultierenden<br />

Narben später in den sogenannten RSTL liegen.<br />

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