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Grundlagen der Gesichtschirurgie

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4.2.8. Der unten gestielte, retroaurikuläre Transpositionslappen<br />

(Weerda 1978; Abb. 69)<br />

Große Defekte im Bereich <strong>der</strong> Ohrmuschel und <strong>der</strong> präaurikulären Region können mit<br />

einem unten gestielten, großen, retroaurikulären Lappen gedeckt werden. Dieser Lappen<br />

sollte aber vorgeschnitten werden, d. h., ca. 10-14 Tage vor Verlagerung zum größten Teil<br />

umschnitten und mobilisiert werden, da sonst die Gefahr einer Nekrose besteht. Die<br />

sekundären Defekte werden mit zwei großen Rotationslappen gedeckt. Von dieser<br />

Schnittführung aus kann auch eine Neck dissection und Parotidektomie vorgenommen<br />

werden.<br />

4.2.9. Der „bi-lobed flap“ aus dem Hals (Weerda 1980; Abb. 70)<br />

Bei Defekten im Bereich des unteren, lateralen Halses und im Bereich <strong>der</strong> Mandibel<br />

decken wir mit einem hinten gestielten „bi-lobed flap“ aus <strong>der</strong> Submandibular- und <strong>der</strong><br />

Hals-Schulterregion. Bei zu großer Ausdehnung muß auch dieser Lappen vorgeschnitten<br />

werden, dabei werden beson<strong>der</strong>s im Bereich <strong>der</strong> Spitzen intakte Brücken stehengelassen.<br />

Der Lappen wird an seinen Längsseiten inzidiert und von diesen Schnitten aus<br />

unterminiert. Blutungen werden sorgfältig gestillt und dann <strong>der</strong> Lappen in seinem Bett<br />

belassen. Nach 14 Tagen wird <strong>der</strong> Lappen dann zur Defektdeckung herangezogen.<br />

Abb. 69 Großer, retroaurikulärer<br />

Transpositionslappen. Ein Vorschneiden<br />

und Unterminieren ist anzuraten.<br />

Verschluß des Sekundärdefektes durch<br />

zwei Rotationslappen des hinteren<br />

Halses.<br />

Abb. 70 Hinten gestielter „bi-lobed flap“<br />

des Halses:<br />

a) Großer Defekt <strong>der</strong> unteren<br />

Wange, Lappen inzidiert.<br />

b) Verschluß aller<br />

Defekte (s. Text).<br />

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