Grundlagen der Gesichtschirurgie
Grundlagen der Gesichtschirurgie Grundlagen der Gesichtschirurgie
4.2.6. Wangenrotation und unten gestielter Rotationslappen (Weerda 1980; Abb. 67) Im oberen, präaurikulären Bereich und im Bereich der Ohrmuschel gelegene Defekte können durch einen unten gestielten, präaurikulären Transpositionslappen gedeckt werden. Der sekundäre Defekt wird dann mit einer nach lateral gerichteten Wangenrotation verschlossen. 4.2.7. Gleichsinniger Transpositions- und Rotationslappen (Weerda 1980; Abb. 68) Für einen etwas tiefer liegenden, präaurikulären Defekt kann der Transpositionslappen oben gestielt geschnitten und der sekundäre Defekt dann mit einem nach lateral gerichteten Wangen-Rotationslappen gedeckt werden.. Abb. 67 Lateraler unten gestielter Transpositionslappen (1) mit Wangenrotation (2). a) Lappen umschnitten. Lappen 1: Transpositionslappen zur Deckung des primären Defektes (P). b) Lappen 2: Zur Deckung des sekundären Defektes (S). Abb. 68 a) u. b) Oben gestielter Transpositionslappen (1) und laterale Wangenrotation (2). S = Sekundärdefekt (s. Abb. 67). 53
4.2.8. Der unten gestielte, retroaurikuläre Transpositionslappen (Weerda 1978; Abb. 69) Große Defekte im Bereich der Ohrmuschel und der präaurikulären Region können mit einem unten gestielten, großen, retroaurikulären Lappen gedeckt werden. Dieser Lappen sollte aber vorgeschnitten werden, d. h., ca. 10-14 Tage vor Verlagerung zum größten Teil umschnitten und mobilisiert werden, da sonst die Gefahr einer Nekrose besteht. Die sekundären Defekte werden mit zwei großen Rotationslappen gedeckt. Von dieser Schnittführung aus kann auch eine Neck dissection und Parotidektomie vorgenommen werden. 4.2.9. Der „bi-lobed flap“ aus dem Hals (Weerda 1980; Abb. 70) Bei Defekten im Bereich des unteren, lateralen Halses und im Bereich der Mandibel decken wir mit einem hinten gestielten „bi-lobed flap“ aus der Submandibular- und der Hals-Schulterregion. Bei zu großer Ausdehnung muß auch dieser Lappen vorgeschnitten werden, dabei werden besonders im Bereich der Spitzen intakte Brücken stehengelassen. Der Lappen wird an seinen Längsseiten inzidiert und von diesen Schnitten aus unterminiert. Blutungen werden sorgfältig gestillt und dann der Lappen in seinem Bett belassen. Nach 14 Tagen wird der Lappen dann zur Defektdeckung herangezogen. Abb. 69 Großer, retroaurikulärer Transpositionslappen. Ein Vorschneiden und Unterminieren ist anzuraten. Verschluß des Sekundärdefektes durch zwei Rotationslappen des hinteren Halses. Abb. 70 Hinten gestielter „bi-lobed flap“ des Halses: a) Großer Defekt der unteren Wange, Lappen inzidiert. b) Verschluß aller Defekte (s. Text). 54
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4.2.6. Wangenrotation und unten gestielter Rotationslappen (Weerda 1980; Abb. 67)<br />
Im oberen, präaurikulären Bereich und im Bereich <strong>der</strong> Ohrmuschel gelegene Defekte<br />
können durch einen unten gestielten, präaurikulären Transpositionslappen gedeckt<br />
werden. Der sekundäre Defekt wird dann mit einer nach lateral gerichteten<br />
Wangenrotation verschlossen.<br />
4.2.7. Gleichsinniger Transpositions- und Rotationslappen (Weerda 1980; Abb. 68)<br />
Für einen etwas tiefer liegenden, präaurikulären Defekt kann <strong>der</strong> Transpositionslappen<br />
oben gestielt geschnitten und <strong>der</strong> sekundäre Defekt dann mit einem nach lateral<br />
gerichteten Wangen-Rotationslappen gedeckt werden..<br />
Abb. 67 Lateraler unten gestielter Transpositionslappen (1) mit Wangenrotation (2).<br />
a) Lappen umschnitten.<br />
Lappen 1: Transpositionslappen zur Deckung des primären Defektes (P).<br />
b) Lappen 2: Zur Deckung des sekundären Defektes (S).<br />
Abb. 68<br />
a) u. b) Oben gestielter Transpositionslappen (1) und laterale Wangenrotation (2).<br />
S = Sekundärdefekt (s. Abb. 67).<br />
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