Grundlagen der Gesichtschirurgie

Grundlagen der Gesichtschirurgie Grundlagen der Gesichtschirurgie

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4.1.3. Die Rekonstruktion mit einem Kombinationslappen nach Esser und Imre (Abb. 59) Wir haben die Esser-Plastik mit einer Mobilisation im Bereich der Nasolabialfalte nach Imre angegeben (Weerda 1980). Wir erhalten eine starke Mobilisation der Wange, so daß große Teile im Bereich der medialen Wange rekonstruiert werden können. Dieser große Lappen wird durch Äste der Arteria facialis ernährt, deswegen sollte bei der Mobilisation im Bereich der Nasolabialfalte vorsichtig vorgegangen werden. 4.1.4. Der „tri-lobed flap“ nach Weerda (1979; Abb. 60) Für Defekte im Bereich der Wangenmitte kann ein zwei- oder dreizipfliger Lappen der oben angegebenen Form (Abb. 60a) eingesetzt werden. Der dritte Lappen sollte nicht zu groß gewählt werden, Restdefekte im Bereich des unteren Lappens können durch Mobilisation der Defektumgebung geschlossen werden. Abb. 60 Dreifach-Wangenrotation nach Weerda (1980). a) Defekt in der Temporalregion. Schneiden von einem präaurikulären Lappen (1), einem retroaurikulären Lappen (2) und einem Halslappen (3). b) Zustand nach Rekonstruktion aller Defekte; die sekundären und tertiären Defekte lassen sich durch Mobilisation der Defektumgebung verschließen. Stauchungen am Ende der Lappen müssen eventuell später revidiert werden. 49

4.2. Laterale Wangendefekte 4.2.1. Einfache Verschiebeplastik nach Burow (Abb. 61) Bei keilförmigen Defekten im Bereich der unteren lateralen Wange kann durch eine einfache Burow-Verschiebung der Defekt gedeckt werden. Abb. 61 Rekonstruktion eines Defektes im unteren, lateralen Wangenbereich mit einer einfachen Verschiebung nach Burow. a) Keilförmiger Defekt mit Basis oben, Exzision eines retroaurikulären Dreieckes (Mobilisation der Haut gestrichen). b) Zustand nach Verschluß der Wunden. 4.2.2. Der „bi-lobed flap“ (Abb. 62 und 63) Liegt der Lappen etwas mehr in der Mitte der Wange und bleibt genügend Raum zwischen Defekt und Ohrmuschel, so kann der erste Lappen des „bi-lobed flaps“ (Abb. 62) vor, der zweite Lappen hinter der Ohrmuschel gewählt werden. Größere Defekte werden mit einem hinten gestielten „bi-lobed flap“ aus der Wange rekonstruiert (Abb. 63a und b). Der zweite Lappen liegt submandibulär. 4.2.3. Gegensinnige Lappen-Transposition (Abb. 64) Kann der erste Rekonstruktionslappen präaurikulär gewonnen werden, so kann der jetzt sekundär entstandene Defekt durch einen oben gestielten, retroaurikulären Lappen gedeckt werden. Durch Mobilisation, aber auch durch Deckung mit einem dicken Spalthauttransplantat vom Gesäß kann der tertiäre Defekt dann versorgt werden. 50

4.2. Laterale Wangendefekte<br />

4.2.1. Einfache Verschiebeplastik nach Burow (Abb. 61)<br />

Bei keilförmigen Defekten im Bereich <strong>der</strong> unteren lateralen Wange kann durch<br />

eine einfache Burow-Verschiebung <strong>der</strong> Defekt gedeckt werden.<br />

Abb. 61 Rekonstruktion eines Defektes im unteren, lateralen Wangenbereich mit einer einfachen<br />

Verschiebung nach Burow.<br />

a) Keilförmiger Defekt mit Basis oben, Exzision eines retroaurikulären Dreieckes (Mobilisation <strong>der</strong> Haut<br />

gestrichen).<br />

b) Zustand nach Verschluß <strong>der</strong> Wunden.<br />

4.2.2. Der „bi-lobed flap“ (Abb. 62 und 63)<br />

Liegt <strong>der</strong> Lappen etwas mehr in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Wange und bleibt genügend Raum zwischen<br />

Defekt und Ohrmuschel, so kann <strong>der</strong> erste Lappen des „bi-lobed flaps“ (Abb. 62) vor, <strong>der</strong><br />

zweite Lappen hinter <strong>der</strong> Ohrmuschel gewählt werden. Größere Defekte werden mit einem<br />

hinten gestielten „bi-lobed flap“ aus <strong>der</strong> Wange rekonstruiert (Abb. 63a und b). Der zweite<br />

Lappen liegt submandibulär.<br />

4.2.3. Gegensinnige Lappen-Transposition (Abb. 64)<br />

Kann <strong>der</strong> erste Rekonstruktionslappen präaurikulär gewonnen werden, so kann <strong>der</strong> jetzt<br />

sekundär entstandene Defekt durch einen oben gestielten, retroaurikulären Lappen<br />

gedeckt werden. Durch Mobilisation, aber auch durch Deckung mit einem dicken<br />

Spalthauttransplantat vom Gesäß kann <strong>der</strong> tertiäre Defekt dann versorgt werden.<br />

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