Grundlagen der Gesichtschirurgie
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3.1.5. Universalmethode nach Grimm (1966) und Fries (1971; Abb. 52)<br />
Als einseitige o<strong>der</strong> zweiseitige Rekonstruktion <strong>der</strong> Unterlippe eignet sich die von<br />
Bernard (1852) entwickelte und im Laufe des Jahrhun<strong>der</strong>ts immer wie<strong>der</strong> modifizierte<br />
Operationsmethode. Durch Verlagerung <strong>der</strong> Schnitte und Burowschen Dreiecke in die<br />
Linien <strong>der</strong> ästhetischen Einheiten kommt ein sehr gutes kosmetisches Ergebnis bei<br />
ausreichen<strong>der</strong> Mobilität und Weite <strong>der</strong> Lippe zustande. Durch entsprechende Inzision <strong>der</strong><br />
Wangenschleimhaut (2) und Umschlagen auf den entsprechenden, desepithelisierten Teil<br />
des Rekonstruktionslappens (1) wird das Lippenrot wie<strong>der</strong> hergestellt (Abb. 52a und b).<br />
Abb. 52 Unterlippenrekonstruktion nach <strong>der</strong> Universalmethode von Grimm (Bemard 1852,<br />
Grimm 1963, Fries 1971).<br />
a) Großer, subtotaler Defekt <strong>der</strong> Unterlippe. Dreischichtiger Schnitt von den Mundwinkeln schräg nach<br />
oben. Lateralexzision von zwei großen, zweischichtig geschnittenen Burowschen Dreiecken. Lateral<br />
von <strong>der</strong> Oberlippe wird, am unteren Lappen hängend, ein schmaler Schleimhautlappen oral<br />
mitgenommen (2), an entsprechen<strong>der</strong> Stelle vorne unten auf dem Lappen wird dann Epithel entfernt<br />
(1). Dies wird nach Einschwenken <strong>der</strong> beiden Lappen das neue Lippenrot (s. Abb. 55). Umschneiden<br />
des Kinns.<br />
b) Verschluß <strong>der</strong> einzelnen Schichten und Auskrempeln <strong>der</strong> mitgenommenen Schleimhaut zum neuen<br />
Lippenrot.<br />
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