Grundlagen der Gesichtschirurgie
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3.1.2. Die Estlan<strong>der</strong>-Plastik (1872; Abb. 49)<br />
Laterale Defekte können mit einem dreischichtigen, an <strong>der</strong> Arteria labialis superior<br />
gestielten Estlan<strong>der</strong>-Lappen gedeckt werden, <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Oberlippe um den Mundwinkel<br />
herum rotiert wird. Es kommt hier zu einer Verkleinerung <strong>der</strong> Mundspalte, beson<strong>der</strong>s<br />
wenn diese Estlan<strong>der</strong>-Plastik doppelseitig ausgeführt wird. Eine Mundspaltenerweiterung<br />
(Abb. 57) wird später notwendig.<br />
3.1.3. Modifizierte Estlan<strong>der</strong>-Plastik nach Kazanjian und Converse (1949; Abb. 50)<br />
Bei medialen Defekten kann <strong>der</strong> laterale Unterlippenstumpf nach medial verlagert werden<br />
(Abb. 50a) und <strong>der</strong> jetzt laterale Defekt durch eine Estlan<strong>der</strong>Plastik verschlossen werden.<br />
Diese Operation kann auch bds. ausgeführt werden.<br />
Abb. 50 Modifizierte Estlan<strong>der</strong>-Plastik zur Deckung medialer Unterlippendefekte nach<br />
Kazanian und Converse.<br />
a) Doppelseitige Ausführung: Beidseitige lnzision lateral <strong>der</strong> Mundwinkel nach unten und lnzision <strong>der</strong><br />
beiden Estlan<strong>der</strong>-Lappen in <strong>der</strong> Oberlippe.<br />
(Bei beidseitiger Ausführung sollten die Labialgefäße präpariert und geschont werden).<br />
b) Rechtsseitig ausgeführte Rekonstruktion mit Medianbringen <strong>der</strong> lateraten Unterlippe und<br />
Rekonstruktion des lateralen Defektes durch Einschwenkung des Estlan<strong>der</strong>-Lappens.<br />
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