Grundlagen der Gesichtschirurgie
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2.6.2. Vorn gestielte Nasenflügelrotation (Abb.41)<br />
Im Gegensatz zu Denonvilliers, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Rotation des Nasenflügels den Stiel hinten<br />
läßt, schlagen wir eine dreischichtige, vorn gestielte Nasenflügelrotation vor. Ein kleiner,<br />
unten gestielter Lappen aus <strong>der</strong> Nasenflügelfurche wird im Sinne <strong>der</strong> Z-Plastik zur<br />
Defektdeckung herangezogen. Die innere Deckung nehmen wir mit Schleimhaut des<br />
unteren Muschelkopfes vor.<br />
2.6.3. Dreischichtige Absenkung des Nasenflügels im Sinne eines Brückenlappens<br />
(Abb. 42)<br />
Bei Nasenflügelhochstand kann auch eine Inzision etwa 7-8 mm parallel zum<br />
Nasenflügelrand durch alle drei Schichten erfolgen (Abb.42a). Nach Herabziehen des<br />
Nasenflügels in die richtige Lage wird <strong>der</strong> Defekt durch ein dreischichtiges composite<br />
grafts aus <strong>der</strong> Ohrmuschel ausgeglichen (Abb.42a und b; König und Göcke, 1933, zit. n.<br />
Denecke, 1956; Kastenbauer, 1977). Bei <strong>der</strong> Verwendung eines zweischichtigen<br />
composite grafts wird <strong>der</strong> intranasale Defekt mit einem Schleimhautlappen vom Kopf <strong>der</strong><br />
unteren Muschel gedeckt.<br />
2.6.4. Keilförmiger Defekt des Nasenflügelrandes (Abb. 43)<br />
Besteht ein keilförmiger Defekt im Bereich des Nasenflügelrandes, so kann mit einem<br />
dreischichtigen composite grafts dieser Defekt ausgeglichen werden. In <strong>der</strong> Regel sollte<br />
<strong>der</strong> Defekt nicht größer als 2 x 1 cm sein (s. auch Abb.12). Diese composite grafts heilen<br />
zu 80% ein, eine livide Verfärbung ist nicht weiter beängstigend. Der rekonstruierte<br />
Nasenflügel sollte 8-10 Tage ruhiggestellt werden.<br />
Abb. 43 Rekonstruktion eines keilförmigen, dreischichtigen Defektes des Nasenflügels mit<br />
einem composite graft aus <strong>der</strong> Ohrmuschel<br />
a) Exzision des dreischichtigen composite graft.<br />
b) Einnähen und Ruhigstellen des composite graft, Verschluß des Defektes am Ohr durch zusätzliche<br />
Exzision von Burowschen Dreiecken (s. Abb. 74).<br />
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