Grundlagen der Gesichtschirurgie

Die einzelnen Mobilisationsschritte liegen etwa 12-16 Tage auseinander, nach etwa acht
Wochen kann der Lappen nach unten geschlagen werden und in den Defekt nach
Anfrischen der Wundränder eingearbeitet werden.
Nach etwa 15 Tagen wird der median gestielte Brückenlappen (Abb. 33b) oberhalb des
Nasendefektes abgeklemmt, zunächst fünf Minuten, dann Steigerung bis zu einer Stunde.
Man verwendet hierzu einen dünnen Nelaton-Katheter, der mit einer Klemme straff um
den Fuß des Brückenlappens gezogen wird. Es kommt so zur Umstellung der
Durchblutung im Bereich des rekonstruierten Nasenteiles. Nach etwa 15-18Tagen kann
dann der Lappen durchtrennt werden. Wir entfernen den medialen Teil erst nach sicherem
Einwachsen des Rekonstruktionslappens. In weiteren Schritten wird dann der Lappen -
wenn nötig - entfettet und später eventuell eine Narbenkorrektur durchgeführt.
2.4.2. Der Nasensteg (Abb.34)
Größere Defekte der Columella können mit einem Nelaton-Lappen (Nasolabiallappen)
rekonstruiert werden, wenn die Behaarung bei dem Patienten nicht zu ausgeprägt ist. Es
wird in der Nasenflügelfurche eine Inzision durch alle Schichten in Breite des Lappens
durchgeführt, der Lappen umschnitten, mobilisiert und durch diese Inzision in der
Nasenflügelfurche in die Nase hineingezogen. Man sollte die benötigte Lappenlänge mit
einem Papierstreifen oder
Abb. 34 Rekonstruktion des Nasensteges mit einem Nasolabiallappen.
a) Umschneiden des Nasolabiallappens, etwa 1,5 cm länger als ausgemessen. lnzision in der
Nasenflügelfurche (-).
b) Zustand nach Durchziehen des Lappens und Einarbeiten in den Nasensteg. Die Wunden können primär
verschlossen werden.
Nach 14-16 Tagen Abtrennen des Lappens und Zurückverlagern der Basis sowie Verschluß der
lnzisionswunden.
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