Grundlagen der Gesichtschirurgie
Grundlagen der Gesichtschirurgie
Grundlagen der Gesichtschirurgie
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
sollte auch an diese einfachen Lappen gedacht werden. In diesem Büchlein sollen jetzt in<br />
den folgenden Kapiteln die Lappen besprochen werden, die sich für die Rekonstruktion<br />
kleinerer und größerer Defekte in diesen Regionen bewährt haben.<br />
1. Die Stirnregion<br />
Defekte bis zu 2 und 3 cm, beson<strong>der</strong>s im medianen Stirnbereich, können durch<br />
Mobilisation <strong>der</strong> Wundumgebung geschlossen werden. Durch parallele, senkrechte<br />
Inzisionen im Bereich <strong>der</strong> Galea kann <strong>der</strong> primäre Verschluß erleichtert werden.<br />
1.1. Keilförmige Defekte (Abb. 22)<br />
Mediane, keilförmige Defekte, <strong>der</strong>en Basis im Bereich des Nasenrückens (Abb.22a) o<strong>der</strong><br />
im Bereich des mittleren Haaransatzes liegen (Abb.22b), können durch Inzision oberhalb<br />
<strong>der</strong> Augenbraue o<strong>der</strong> im Bereich des Haaransatzes und Mobilisation <strong>der</strong> Stirn primär<br />
verschlossen werden.<br />
Abb. 22<br />
a) Keilförmiger Defekt <strong>der</strong> Stirn, Basis unten. lnzision über <strong>der</strong> Augenbraue, Burowsches Dreieck lateral,<br />
Mobilisation in Pfeifrichtung.<br />
b) Keilförmiger Defekt, Basis oben.<br />
1.2. Der H-Lappen (Abb.23)<br />
Defekte <strong>der</strong> medialen Stirn bis zu 4 cm können mit dem H-Lappen verschlossen werden.<br />
Es wird eine Inzision entlang <strong>der</strong> Augenbraue und im Haaransatz nach lateral durch alle<br />
Schichten geführt, dabei muß das Burowsche Dreieck des unteren Schnittes nahe <strong>der</strong><br />
Augenbraue liegen, um den Stirnast <strong>der</strong> A. temporalis superfacialis nicht zu verletzen. Es<br />
sollte im Bereich <strong>der</strong> Augenbraue <strong>der</strong> Lappen am Periost befestigt werden, um ein<br />
Verziehen <strong>der</strong> Augenbraue zu vermeiden. In <strong>der</strong> Regel werden die Narben nach einem<br />
halben bis einem Jahr unsichtbar. Bleibt eine sichtbare Narbe in <strong>der</strong> medialen Stirnregion<br />
zurück, so kann durch eine Narbenkorrektur nach <strong>der</strong> »broken-line-technique“ (S.7) die<br />
Narbe später in die RSTL gelegt werden. Der H-Lappen läßt sich auch einseitig als<br />
einfacher U-Verschiebelappen einsetzen (Abb. 14).<br />
19