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Grundlagen der Gesichtschirurgie

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Die Wundrän<strong>der</strong> sollten nicht mit <strong>der</strong> Pinzette gequetscht werden, die Naht nicht zu eng<br />

liegen. Eine Dunkelfärbung in den ersten Tagen ist nicht beängstigend, ca. 20% dieser<br />

Transplantate gehen verloren (Haas 1977, Walter 1981). Die Entnahmestellen werden<br />

primär verschlossen (Abb. 74-76) o<strong>der</strong> mit einem retroaurikulären Vollhauttransplantat (z.<br />

B. bei compositegrafts aus <strong>der</strong> Concha; Abb. 42) geschlossen.<br />

6. Die Defektdeckung mit Nahlappen<br />

Zur Deckung von Defekten wird Hautmaterial aus <strong>der</strong> Umgebung des Defektes<br />

herangezogen. Dabei wird die Haut mit verschiedenen Techniken in den Defekt<br />

transportiert und die entstehende Wunde durch Mobilisation <strong>der</strong> Haut <strong>der</strong> Umgebung<br />

verschlossen.<br />

6.1. Der Verschiebelappen (Abb. 13-15)<br />

6.1.1. Verschiebelappen nach Burow (1853)<br />

Um einfache Defekte zu verschließen, wird am Ende <strong>der</strong> Verschiebung ein<br />

Entlastungsdreieck geschnitten (Abb.13). Würde man diese Exzision unterlassen, würde<br />

sich in diesem Bereich die Haut stauchen.<br />

6.1.2. U-Verschiebung nach Burow (Abb.14)<br />

Bei <strong>der</strong> U-förmigen Verschiebung werden zwei Burowsche Dreiecke geschnitten (Abb.<br />

14a).<br />

Hier sollte beachtet werden, daß die Lappenlänge nicht mehr als zweimal die<br />

Lappenbreite beträgt (Lappenlänge zu Lappenbreite = 2: 1).<br />

6.1.3. Die V-Y-Verschiebung (Abb. 15)<br />

Zur Gewinnung von Gewebe etwa bei Narbenkontrakturen, bei <strong>der</strong> Columella<br />

Rekonstruktion aus <strong>der</strong> Oberlippe o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Verlängerung des Lippen- o<strong>der</strong><br />

Zungenbändchens kann die V-Y-Plastik herangezogen werden (siehe Abb. 15).<br />

6.2. Der Transpositionslappen (Schwenklappen Abb.16)<br />

Um den Lappen in den Defekt schwenken zu können, muß <strong>der</strong> Transpositionslappen<br />

genügend groß gewählt werden. Durch Mobilisation <strong>der</strong> Defektumgebung kann <strong>der</strong><br />

Sekundärdefekt primär geschlossen werden (Abb. 16a). Wird <strong>der</strong> Schwenklappen zu klein<br />

gewählt, so kann trotzdem durch Mobilisation <strong>der</strong> Gewebeumgebung des Primärdefektes<br />

(Abb. 16b) <strong>der</strong> Primär- und Sekundärdefekt noch geschlossen werden. Diese Art <strong>der</strong><br />

Deckung kann sogar als Kunstgriff in bestimmten Situationen sinnvoll sein (Schrudde1963,<br />

Weerda1978,1980).<br />

6.3. Der Rotationslappen (Abb.17)<br />

Bei dieser Methode wird die Haut bogenförmig um einen Drehpunkt in den Defekt<br />

hineinrotiert. Auch hier muß <strong>der</strong> Rotationslappen ausreichend groß gewählt werden (Abb.<br />

17a; Haas 1976,1977).<br />

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