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Schweizerdeutsch - Kantonsschule Enge

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Mit deinem Abschied von der Redaktion fällt der Wechsel des Formats<br />

zusammen. Findest du es schade, dass das alte Kleid ausgedient hat?<br />

Eine gewisse Ironie des Schicksals ist, dass sich das Acht-Seiten-Format<br />

ebenso lange gehalten hat wie meine Mitarbeit am kenzeichen. Dies<br />

besonders deshalb, weil ich nie ein Freund der unhandlichen und fixen<br />

Umfangrösse gewesen bin. Für jede Ausgabe ist mir entweder zu<br />

viel oder zu wenig Material zur Verfügung gestanden. Immer bin ich<br />

gezwungen gewesen, die Artikel dem Umfang künstlich anzupassen.<br />

Aber dies wird ja nun endlich besser. Neu ist nicht nur der Umfang veränderbar.<br />

Auch die Druckqualität ist mit vier Farben deutlich besser.<br />

Apropos Farben und Gestaltung. Was war für dich der Reiz beim<br />

Gestalten des kenzeichens?<br />

Eine gewisse Herausforderung bestand darin, eine für alle Leser interessante<br />

Zeitung zu kreieren. Diese musste sowohl der Schülerschaft,<br />

den Eltern, den Lehrern/Lehrerinnen, aber auch den Ehemaligen entsprechen.<br />

Mit dem vierteljährlichen Erscheinen ist es auch nicht immer<br />

ganz einfach, aktuell zu bleiben (die Tageszeitungen haben es da viel<br />

einfacher...).<br />

Höhen und Tiefen gibt es in jeder Tätigkeit. Was empfandest du als<br />

bemühend?<br />

Gewünscht hätte ich mir, dass sowohl die Lehrer/innen als auch die<br />

Schüler/innen fleissiger Beiträge geliefert hätten. Und erst noch termingerecht.<br />

Aber in Anbetracht aller Aktivitäten, Prüfungen und<br />

Pflichten höherer Priorität hat die Schulzeitung eben häufig das Nachsehen...<br />

Dazu kommt noch, dass die Beiträge nicht entschädigt werden.<br />

Mit Aussicht auf Bezahlung hätten wohl manche etwas motivierter und<br />

zuverlässiger gearbeitet.<br />

Was waren deine Anliegen als Redaktor der Schulzeitung?<br />

Die Wichtigkeit der Zeitung besteht wohl vor allem darin, dass sie zur<br />

Identitätsbildung beiträgt. Entscheidend scheint mir in diesem Zusammenhang,<br />

dass sich möglichst viele in der Zeitung wiederfinden, sei es<br />

in persönlichen Fotos oder Erwähnungen. Ich bemühte mich auch darum,<br />

Schüler/innen als Redaktoren und Redaktorinnen zu gewinnen.<br />

Die Schwierigkeit dabei war nur, dass die sprachlichen Fertigkeiten<br />

meistens auf die Matura hin das nötige Niveau erreichten. Und gerade<br />

dann verliessen sie – zu meiner nicht eben grossen Freude – die Schule<br />

wieder. Stets gab es aber zuverlässige, begabte und schreibbegeisterte<br />

Schüler/innen, denen ich bei dieser Gelegenheit ganz besonders danken<br />

möchte.<br />

Das klingt nun so, als wäre das kenzeichen nur innerhalb der KEN von<br />

Bedeutung…<br />

Das ist natürlich nicht der Fall. Die Zeitung wirkt nicht nur nach innen,<br />

sondern auch auf eine Öffentlichkeit, deren Konturen sich aber nicht<br />

genau umreissen lassen. Dies wurde mir jeweils bewusst, wenn mich<br />

Redaktoren ausserhalb des Kantons anfragten, ob sie gewisse Artikel<br />

übernehmen dürften. Die Wirkung der Zeitung lässt sich nur schwer<br />

abschätzen.<br />

Das kenzeichen ist auch ein Organ, das es ermöglicht, gewisse schulische<br />

Neuerungen und Entwicklungen klar und korrekt zu kommunizieren.<br />

Ich hoffe, dass die Ausgaben auch ohne mich noch lange weitergeführt<br />

werden und wünsche meinen Nachfolgern Urs Bigler und Andreas<br />

Haag viel Erfolg, Geduld und Durchhaltewille.<br />

hinterGrund<br />

«Debattieren und<br />

missionieren»<br />

– ein Gespräch mit hans spuhler<br />

und marco Zanoli<br />

Fabian Lehner (W3b) befragte Hans Spuhler und Marco<br />

Zanoli zu ihrem Engagement für Politik am Mittag.<br />

Erklären Sie uns doch ganz kurz, was Politik am Mittag<br />

genau ist.<br />

11<br />

Sp: Ein offenes Forum, das Schüler und Lehrer dazu<br />

bringen soll, in einer lockeren Atmosphäre Freude und<br />

Interesse an der Politik zu entwickeln.<br />

Z: Das Ziel ist vor allem, den Leuten die Angst vor politischen<br />

Themen zu nehmen.<br />

Wie lange existiert dieses Projekt und seit wann sind<br />

Sie dabei?<br />

Sp: (Schaut kurz nach.) Es existiert seit dem FS 2005.<br />

Z: Ich betreue es erst seit dem HS 2006.<br />

Was ist Ihre Motivation, sich immer wieder für dieses<br />

Projekt einzusetzen?<br />

(Beide überlegen.) Z: Ich sehe mich als Missionar (Sp.<br />

schmunzelt), der das Interesse für etwas weckt, das ungezwungen<br />

und freiwilig ist. Klar ist man enttäuscht,<br />

wenn das Thema die Schüler nicht anspricht, aber falls<br />

nur schon vier bis fünf kommen und eben dieses Interesse<br />

zeigen, bin ich zufrieden.<br />

«Das Ziel ist vor allem, den Leuten<br />

die Angst vor politischen Themen<br />

zu nehmen.<br />

Wenn wir schon bei der Anzahl Schüler sind, welches<br />

ist die durchschnittliche Teilnehmerzahl?<br />

Sp: Ca. 10-12, aber es kann auch Spitzenzahlen geben<br />

wie bei der Veranstaltung mit Jositsch und Heer, da waren<br />

es 60. Was meine Motivation betrifft: Das Ganze<br />

entstand aus dem Freifach Weltpolitik. Mein Bedürfnis<br />

war es, das aktuelle Weltgeschehen zu vermitteln und<br />

auch mal einen offenen Meinungsaustausch zu fördern.<br />

In der Diskussionsrunde erscheinen immer wieder<br />

politische Schwergewichte. Wie leicht kriegt man diese<br />

und inwiefern hilft das politische Beziehungsnetz?<br />

Sp: Das Herankommen an die Politiker ist nicht so<br />

schwer. Wir könnten viel häufiger welche einladen,<br />

aber es muss dann auch ein genügend grosses Publikum<br />

da sein, sonst kommen diese nicht mehr zu uns.

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