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Untersuchung von Wasser als Dielektrikum im Kondensator

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zu Reibung und Erwärmung des <strong>Kondensator</strong>s samt <strong>Dielektrikum</strong>, was wiederum zur Änderung der relativen<br />

Permittivität ɛr führt. Die Verlustleistung durch das dielektrische Medium kann durch eine komplexwertige<br />

Permittivität <strong>im</strong> Imaginärteil ausgedrückt werden.<br />

Der ungefähre Verlauf der Frequenzabhängigkeit <strong>von</strong> Real- und Imaginärteil ist in Abbildung 2 wiedergegeben,<br />

hierbei deuten die eingefügten Bilder der Polarisationsarten an, welche Art <strong>von</strong> Polarisation für die sichtbare<br />

Änderung der Permittivität verantwortlich ist. Die Frequenzabhängigkeit <strong>von</strong> ɛ spielt bei der Orientierungspo-<br />

larisation, wie man sieht, erst ab Frequenzen <strong>von</strong> 10 9 Hz eine relevante Rolle. Bei der Verschiebungspolarisation<br />

ist der Effekt sogar erst ab ca.10 15 Hz zu beobachten. Somit sind eine Vielzahl weiterer Messmethoden der<br />

Kapazität möglich, welche wir hier jedoch nicht beachten werden.<br />

2.2 <strong>Kondensator</strong>en und Kapazitäten<br />

Der wichtigste Bestandteil des Versuchs ist der <strong>Kondensator</strong>. Deshalb seien hier <strong>im</strong> folgenden dessen Grundlagen<br />

und Größen beschrieben.<br />

2.2.1 <strong>Kondensator</strong>en allgemein betrachtet<br />

Ein <strong>Kondensator</strong> ist ein elektrisches Bauelement, welches Ladung und damit auch Energie speichern kann. Er be-<br />

steht aus zwei elektrisch leitenden Flächen (Elektroden), die durch einen isolierenden Bereich (das <strong>Dielektrikum</strong>)<br />

getrennt werden. Anwendung finden <strong>Kondensator</strong>en beispielsweise <strong>als</strong> Energiespeicher oder frequenzabhängiger<br />

Widerstand.<br />

Abbildung 3: Schematische Abbildung eines Plattenkondensators mit <strong>Dielektrikum</strong> [4]<br />

Die Proportionalitätskonstante C (Kapazität) beschreibt das Verhältnis <strong>von</strong> Spannung zur Ladung am Konden-<br />

sator. Formal lassen sich durch diesen Zusammenhang die Ladung Q und die Kapazität C durch die Spannung<br />

U, wie bereits in Gleichung 1 erwähnt, darstellen:<br />

Q = C · U (19)<br />

Im Falle des Plattenkondensators kann man in guter Näherung das elektrische Feld <strong>als</strong> homogen und die Richtung<br />

des Feldes <strong>als</strong> parallel zur Plattennormalen beschreiben. Bedingung für diese Näherung ist eine große Platten-<br />

fläche <strong>im</strong> Verhältnis zum Plattenabstand. (Bei der Berechnung des Feldes wird eine unendliche Ausdehnung der<br />

leitenden Flächen vorausgesetzt, was nur in unmittelbarer Nähe zur realen Platte gegeben ist).<br />

Die Streufelder am Rande des <strong>Kondensator</strong>s werden wir vernachlässigen. Im direktem Vergleich zweier Ka-<br />

pazitäten <strong>im</strong> Exper<strong>im</strong>ent wird dies jedoch nicht <strong>von</strong> Bedeutung sein, da der Fehler in jeder Durchführung<br />

gleichermaßen zum Tragen kommt.<br />

Mithilfe der 1. Maxwellschen Gleichung div −→ D = ρ<br />

ɛ0<br />

ermittelt man für die Feldstärke: E = σ<br />

ɛ0·ɛr .<br />

Für einen Plattenkondensator lässt sich daher bei bekannter Plattenfläche A, Plattenabstand d und Dielek-<br />

trizitätszahl (Permittivität) εr mithilfe der elektrischen Feldkonstanten ε0 die Kapazität C folgendermaßen<br />

best<strong>im</strong>men:<br />

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